Heiko Maas und das Verbot sexistischer Werbung

Justizminister Heiko Maas will ein Verbot sexistischer Werbung, wie die Süddeutsche unter Berufung auf den Spiegel berichtet:

Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will nach einem Bericht des Spiegel geschlechterdiskriminierende Werbung in Deutschland unterbinden. Ein entsprechender Entwurf zur Änderung des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb soll in der schwarz-roten Regierung in Kürze beraten werden. Eine Sprecherin des Ministeriums bestätigte, dass der Vorschlag derzeit geprüft werde. Ziel ist es dem Spiegel-Bericht zufolge – auch als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht in Köln – ein „moderneres Geschlechterbild“ in Deutschland zu etablieren. Künftig könnten Plakate oder Anzeigen unzulässig sein, die Frauen oder Männer auf Sexualobjekte reduzieren. Im Streitfall müsste ein Gericht entscheiden.

Da wird natürlich der konkrete Entwurf bzw das erlassene Gesetz interessant. Und auch die Handhabung durch die Gerichte. Eine Reduzierung auf „Sexualobjekte“ kann man ja so oder so ansehen. Eine schöne Frau oder ein schöner Mann soll ja immer auch einen hohen Partnerwert oder Anziehung für das andere Geschlecht mit dem Produkt verbinden. Sexobjekt dürfte ein Mann oder eine Frau nur sein, wenn das Produkt auf das andere Geschlecht ausgerichtet ist und dort eine eindeutig sexuelle Botschaft gesendet wird, dass sie zur sexuellen Verfügung steht. Mal sehen, wie er das genau ausgestalten will und ob es überhaupt durchgeht.

Interessant ist dabei, dass er es als „Reaktion auf die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht“ darstellt und in Deutschland ein „moderneres Geschlechterbild“ etablieren will. Das halte ich für reinen Pseudoaktivismus, denn die wenigsten Werbungen sind überhaupt darauf ausgerichtet, Sexualobjekte darzustellen und ich bezweifele auch, dass diese ursächlich waren. Es wäre interessant für eine Verfassungsklage, wenn er dies als Grund benennt, da es aus meiner Sicht ein untaugliches Mittel ist, diesen Zweck zu erreichen, was man aber sicherlich auch anders sehen kann.

Es gibt auch bereits einiges an Kritik:

115 Gedanken zu “Heiko Maas und das Verbot sexistischer Werbung

  1. Mit diesem Gesetzesvorschlag wäre es diskriminierend und daher nicht erlaubt, wenn eine Frau Werbung für Waschmittel macht. Aber der oberkörperfreie Coca-Cola Mann dürfte weiterhin die Frauen erfrreuen…

    Das klingt für mich nicht mehr danach, für was die Gesetzgebung zuständig sein sollte. Hier geht es nicht um Regeln der Ordnung oder Schutz der Bürger, sondern um die Umerziehung derer!

    • Jauchzet und frohlocket! Auch wir können Scharia-Polizei.

      In Deutschland gilt bald die genderkonforme, feministische Scharia.

      Und die Straftäter von Köln müssen noch mal eingeschult werden und den Bildungsplan für sexuelle Vielfalt inhalieren.

      Dann wird alles gut in Deutschland, und der Islam ist endlich in der Moderne angekommen.

      Gibt es eigentlich eine schönere Nachricht für die Zukunft unseres Landes als die vom zukünftigen Bundeskanzler Maas?

      PS: Es scheint fast so, daß Politiker umso mehr Felder für legislative Ersatzbefriedigung entdecken und beackern, je weiter sie von der nicht parteikonformen Realität in die Enge getrieben werden.

      Dieses Land ähnelt wirklich immer mehr der DDR in ihrer Endphase.

  2. Ich hatte den Eindruck, die Gerichte in Deutschland haben eh schon zu viel zu tun. Was soll da eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Gerichte? Was gewinnt Maas, wenn Richter in Zukunft nicht mehr 45 Minuten pro Fall haben, sondern 30 Minuten?

    • Maas fördert Juristen. Je mehr Unsicherheit, je mehr Verbote, Gesetze und Rechtsstreitigkeiten, desto besser für sie. Das hat nicht so viel mit Feminismus zu tun (wenn man von der Tugendpolizeiwirkung absieht).
      Genau wie der Spruch „es darf keine rechtsfreien Räume geben“. Das ist letztlich ein Euphemismus für heranschleichenden Totalitarismus.

      Aus Wiki:

      Totalitarismus bezeichnet in der Politikwissenschaft eine diktatorische Form von Herrschaft, (…) in alle sozialen Verhältnisse hinein zu wirken strebt, oft verbunden mit dem Anspruch, einen „neuen Menschen“ gemäß einer bestimmten Ideologie zu formen.

  3. Der Bezug auf die Ereignisse von Köln mach ja wohl klar, dass hier muslimischen Moralvorstellungen nachgekommen wird.

    Sind schließlich selbst schuld die Schlampen, wenn sie sich so anziehen in der Öffentlichkeit.

    • Irrtum, Mocho. Die Täter von Köln wurden durch sexistische Werbung verführt, mit dem speziellen islamisch-autoritären Geschlechterarrangement hat das absolut rein gar nie nichts zu tun.

      Durch die Werbung werden Frauen zu Sexobjekten degradiert. Die Neuankömmlinge in unserer Gesellschaft machen praktisch nur das, was ihnen medial vorgelebt wird.

      Du solltest mal deinen Bezug zur Realität überprüfen.

      Seit 1914 sind wir Deutschen an allen Übeln der Welt schuldig. Hast wohl nicht richtig in der Schule aufgepaßt.

  4. Die Reaktion von Lindner ist mir positiv aufgefallen. Die ist nämlich nicht irgendwie beleidigt, verletzt und auch nicht sachlich, sondern allein und offensiv auf die emotionale Ebene gerichtet. Anscheinend gibt es langsam wieder Typen in der Politik, die verstehen wie man dem Feminismus am besten Kontra gibt.

  5. „Wer will eindeutig entscheiden, wann Werbung sexistisch ist?“

    Genau das auch mein Gedanke. Hier wird kurz eine Phrase herausgehauen, ohne dass jemand durchdenkt, wie die genaue Umsetzung aussieht. Es gibt keinen Lackmustest, mit dem man eindeutig aufzeigen kann, was sexistisch ist und was nicht – insbesondere, da ja selbst die Definition von Sexismus zur Zeit eher unklar ist, da er generell nur dann anerkannt wird, wenn er gegen Frauen gerichtet ist.

    Die Verknüpfung mit dem Kölner Silvester hingegen ist nicht nur dumm, sondern auch geschmacklos, ärgerlich und populistisch. Will Maas wirklich sagen „Die dummen Ausländer haben gesehen, dass es hier nackte Frauen in der Werbung gibt und daraus geschlossen, dass Frauen hier eine gratis greifbare Ware sind“?

    • „Die Verknüpfung mit dem Kölner Silvester hingegen ist nicht nur dumm“

      In der Tat. Sie nährt den Verdacht, das Ziel der Regierung sei eine Islamisierung Deutschlands.

  6. Interessant fände ich Äußerungen von den Models, die sich für solche Werbung fotografieren lassen. Haben sie sich diskriminiert oder zum Objekt herabgesetzt gefühlt? Machen sie es nur, weil Frauen im Patriarchat nicht anders an gutbezahlte Arbeit kommen? Sind die Kritikerinnen evtl. neidisch, weil sie nicht so gut aussehen?

    • Da wird halt niemand „herabgesetzt“. Im Gegenteil. Frauen werden für ihren Körper gefeiert. Sie werden angebetet. Und sie verdienen gut dabei.

      Feministinnen begehen den Fehler sich mit den Frauen auf den Plakaten zu vergleichen. Da schneiden sie wohl mit schöner Regelmäßigkeit schlecht ab. Das ist natürlich fies, die Natur ist nicht „gerecht“ und das können sie dann nicht ertragen. Das muss dann einfach weg.

      Und dann haben wir manginas wie den Maas…

    • Was heißt hier „nicht gerecht“? Auch Feministinnen könnten schön aussehen, wenn sie schlank sind, ihre Weiblichkeit mögen und inszenieren sowie ihren inneren Haß, der im Feminismus zum Ausdruck kommt, ablegen würden.

      Schönheit ist körperlich leicht zu haben, und das Gesicht ist in aller Regel nur dann häßlich, wenn der Mensch häßlich, also voller Haß ist.

  7. Warum ist es eigentlich schlimm, jemanden als Sexualobjekt zu sehen oder ihn auf seine sexuelle Anziehung zu reduzieren?

    Wie kann jemand noch bezweifeln, dass wie im Staatsfeminismus leben, wenn radikale feministische Gruppierungen der Regierung die Agenda diktieren?

    • @adrian

      Ich vermute mal sie sehen es so:

      Eine bestimmte Person mit deren Einverständnis sexuell zu sehen wäre in Ordnung.
      Frauen an sich als Sexualobjekte darzustellen, dadurch, dass sie immer wieder in dieser Funktion in Werbungen auftauchen, führt aber dazu, dass die Mitglieder der Gruppe Frau andere Fähigkeiten als die als Sexualobjekt abgesprochen werden, weil sie eben nur noch in dieser Rolle wahegenommen werden

      • Tja, ich reduziere Männer zunächst auf ihre Fickbarkeit. Eine andere Möglichkeit habe ich gar nicht, da ich sie ja noch nicht persönlich kenne. Dennoch ist mir klar, dass es sich um Individuen handelt, die nicht auf der Welt sind, um mich mir zu ficken.

      • Also, wenn die Models sich damit einverstanden erklären, von der Mehrheit der Männlichen Betrachter als Sexobjekt gesehen zu werden, ist sexualisierte Werbung wieder okay? Kann doch eigentlich nicht sein. Und ver behauptet, dass erotische Frauen nicht auch kochen oder ein Unternehmen leiten können?

        • @fatherleft:

          Du hast das Prinzip nicht verstanden. Es ist völlig egal, was das Modell will, es geht darum, dass diese Bilder in der Menge suggerieren, jede Frau will das so!

          • Ich finde es ist schon eine überheblich anmassende Unterstellung, dass ich das Prinzip dahinter nicht verstehen würde. Das versteht sogar meine 16-Hährige Tochter und möchte wegen dieses feministischen Heulsusentums am liebsten Kotzen.
            Natürlich verstehe ich das Prinzip dahinter. Das ändert leider nichts daran dass das Prinzip scheiße ist. Die eine Wochen heulen Frauen, weil sie nicht mehr wie nutten bekleidet zur Schule gehen dürfen, und mit weiten T-Shirts zwangsverhüllt werden sollen, und in dieser Woche heult man weil einige Models es okay finden sich erotisch für Werbeprodukte ablichten zu lassen, weil von den einzelnen Models auf die Masse geschlossen werden könnte. gilt das für die Hotpatsverfechterinnen des letzen Jahres nicht?
            Entscheidet euch doch mal Burka für alle oder jeder wie es ihm beliebt. Ausserdem müssten Männer, die als Unfähige Haushaltsführer oder Kindeserzieher stigmatidiert werden ebenso verboten werden, wenn wir nicht blind das nächste sexistische Gesetz auf den Weg bringen wollen. Es wäre schön, wenn erstmal bestehende Diskriminierende Gesetze entfernt würden, bevor wir unter der Dekmntel des Frauenschutzes weitere Diskriminierende Gesetze implementieren.

        • „Es ist völlig egal, was das Modell will, es geht darum, dass diese Bilder in der Menge suggerieren, jede Frau will das so!“

          So gesehen sollte jede Abbildung von Frauen verboten werden, denn jede Abbildung von Frauen spricht für alle Frauen.
          Der nächste Schritt wäre, die Verbannung von Frauen aus der Öffentlichkeit, denn jede Frau vermittelt ein Bild aller Frauen.

        • @fatherleft:
          „Ich finde es ist schon eine überheblich anmassende Unterstellung, dass ich das Prinzip dahinter nicht verstehen würde.“

          Das ist nicht überheblich, sondern eine einfache logische Schlussfolgerung aus dem:

          „Also, wenn die Models sich damit einverstanden erklären, von der Mehrheit der Männlichen Betrachter als Sexobjekt gesehen zu werden, ist sexualisierte Werbung wieder okay? Kann doch eigentlich nicht sein.“

          „Die eine Wochen heulen Frauen, weil sie nicht mehr wie nutten bekleidet zur Schule gehen dürfen, und mit weiten T-Shirts zwangsverhüllt werden sollen, und in dieser Woche heult man weil einige Models es okay finden sich erotisch für Werbeprodukte ablichten zu lassen, weil von den einzelnen Models auf die Masse geschlossen werden könnte. gilt das für die Hotpatsverfechterinnen des letzen Jahres nicht?“

          Das eine ist überhaupt nicht mit dem anderen zu vergleichen. In dem einen Fall geht es um Kleidervorschriften für Privatpersonen und im zweiten darum, mit welchem Frauenbild Innenstädte plakatiert werden sollen.
          Du kannst mir doch nicht erzählen, dass dir da der Unterschied nicht bewusst ist! Private Kleidervorschriften vs. Gestaltung des öffentlichen Raums.

          • Nein, in jedem Fall muss man damit leben, dass vom Einzelfall, auf ein Allgemeinbild geschlossen werden kann. Ob dieses Einzelbild nun ein plakatiertes Model ist, oder eine Gruppe von Teenagern.

            Das Problem ist, solcher Gesetze ist, dass sie dem diktatorischen Wunschvorstellung einer Einheitssozialisation entspringen können. Es geht in dem Gesetzvorschlag ja nicht einmal nur um erotische Frauen, sondern um die Verwendung von Rosa, bei zielgruppenorientierter Werbung. Von mir aus können wir werbung gerne generell verbieten, aber den Produzenten zu verbieten, wie sie für ihre Produkte werben wollen, (solange es nicht auch die Menschenwürde verletztende Art und Weise geschieht) ist leider eine ziemlich dämliche Idee.

        • Private Kleidervorschriften vs. Gestaltung des öffentlichen Raums.

          Dieser „öffentliche Raum“ besteht aber aus privaten Werbeflächen. Wenn der Staat Werbeflächen unterhält mag er ja tun, was er will. Aber die Werbeflächen, die es gibt, sind nicht anders als private Kleidung.

        • „Private Kleidervorschriften vs. Gestaltung des öffentlichen Raums.“

          Richtig. Wann ist eigentlich der nächste Schlampenmarsch/slutwalk?

        • Miria

          Du hast das Prinzip nicht verstanden. Es ist völlig egal, was das Modell will, es geht darum, dass diese Bilder in der Menge suggerieren, jede Frau will das so!

          Also mir suggerieren die Bilder das nicht.

          Es ist wirklich sehr sehr leicht, die feministischen Konstruktionen zu zerlegen. Es hat nur kaum jemand den Pepp und die Gewitztheit, das auch zu tun.

          Wird Zeit, daß ich mal zu Hart aber fair als Gast eingeladen werde.

          Es wäre solch ein genüßlicher Spaß, das alles zu zerlegen.

          Ob man Frauen abschätzig behandelt, also ob ein negatives Frauenbild entsteht, hängt fast ausschließlich davon ab, wie ein Mann als Kind von seiner Mutter behandelt wurde. Ein Mann, der von seiner Mutter liebe- und respektvoll behandelt wurde, ist gar nicht dazu fähig, nicht nur Frauen respektlos zu behandeln.

          Aber mal was anderes: Warum sehen denn diese ganzen Gender-, Antifa-, Grüne-Jugend- und Juso-Leute Frauen nicht als Sexobjekt?

          Werden die etwa nicht von Werbung beeinflußt??????????????

          Wie gesagt, es wäre Zeit, daß ich mal zu Plasberg ihm seine Show gehe. Finde es ja immer wieder schade, daß dort nicht mal jemand diesen ganzen Schwachsinn bis zum Overkill genüßlich zerlegt.

          Das macht so einen Spaß.

      • Ich glaube ja, dass die Erfahrungswelt der Kreise, aus denen das kommt, weitgehend aus Literatur und Onlinemedien besteht und sie sich deshalb so in die Idee verbissen haben, dass Bilder und Wörter unsere Wahrnehmung formen wie eine Plätzchenform das Plätzchen. Weil Bilder und Wörter in _ihrem_ Leben so großen Raum einnehmen.

        Wer bitte hat so wenig Umgang mit Frauen in verschiedensten Rollen, dass er darauf angewiesen ist, sein Konzept „Frau“ aus Werbeanzeigen abzuleiten?

        Genauso werden Frauen nur dann durch Grammatik „unsichtbar“ gemacht, wenn das Leben nur aus Texten besteht.

        • @Sententia:

          „Ich glaube ja, dass die Erfahrungswelt der Kreise, aus denen das kommt, weitgehend aus Literatur und Onlinemedien besteht und sie sich deshalb so in die Idee verbissen haben, dass Bilder und Wörter unsere Wahrnehmung formen wie eine Plätzchenform das Plätzchen.“

          +

          „Genauso werden Frauen nur dann durch Grammatik “unsichtbar” gemacht, wenn das Leben nur aus Texten besteht.“

          Wo wir ja wieder beim Poststrukturalismus wären.

      • @Adrian und Christian:

        Das Problem ist der Bezug in der Werbung. Eine erotisch aufreizende Frau in Dessous ist erlaubt, wenn die Werbung beispielsweise für die Dessous ist, aber eben nicht bei einer Autovermietung oder FastFoodkette.

        • @Miria: So sehr ich mit Dir übereinstimme und z. B. zusammenhanglose Werbung für eine Autovermietung mit Bikini-Modell ablehne: Diese »Erlaubnis« kann juristisch und gesellschaftlich niemals sauber abgegrenzt werden.

          Man kann mit gutem Grund argumentieren, dass Dessous auch an einer weiblichen Schaufensterpuppe gezeigt werden könnten, genauso wie man Slips oder Unterhemden an einer männlichen Puppe zeigen kann.

          Dann kommen die nächsten »Aktivist*Innen« und sagen: Nein, diese Schaufensterpuppen haben eine zu perfekte Form und transportieren wiederum ein falsches Rollenmodell.

          Am Ende tragen wir alle Liebestöter aus kratziger Baumwolle, die in Recyclingpapier eingewickelt werden …

        • @Christian: Das dritte Bild mit der Gold-Collection ist nach meinem Geschmack überzogen. Alle anderen transportieren letztlich die Botschaft: junge und schöne Menschen schmachten Burger an (gibt es die Fotos auch mit jungen Männer-Modellen?).

          Meine Entscheidung über fast food wird aber dadurch überhaupt nicht beeinflusst – und meine Meinung über Frauen auch nicht.

        • Es läuft letzlich auf Frauen in BUrka und die Abschaffung der Sexualität hinaus.

          Das ist natürlich das Ziel unbefriedigter lesbo-feministischer Aktivisten 🙂

        • „gibt es die Fotos auch mit jungen Männer-Modellen?“

          Nein, und das wäre der einzigste Sexismus der überhaupt relevant wäre. Ist er aber dann doch nicht, weil man die weibliche Zielgruppe nun mal schlechter mit physischer Attraktivität von Männern ködern kann.

          Auf Schwule abzielende Werbung bedient sich exakt der gleichen Maßstäbe, zuweilen noch einen Zahn sexualisierter. Der Grund ist einleuchend.

        • Jede irgendwann einmal gut gemeinte Einschränkung der Freiheit kann zur Repression gesteigert werden. Deshalb sollte man am Gesetz nichts ändern, sondern Kompetenz und Mündigkeit fördern.

          Wenn sich aufgrund gesellschaftlicher Entwicklungen die Nachfrage und die Einstellung der Zielgruppen ändert, wird sich auch die Werbung ändern.

          @Adrian: Ich finde es grundsätzlich richtig, dass für Schwule heute überhaupt Werbung gemacht werden kann, auch wenn es sexuell aufgeladene Werbung ist und wenn sie vielleicht nicht jedem gefällt. Vor 30 Jahren galt im Westen formell noch der §175. Sexuelle Freiheit ist ein Teil der allgemeinen Freiheit.

          @Christian: Gut – um zwei Ecken gedacht und mit Anspielung auf einen alten Film. Ich würde es natürlich nicht verbieten, aber ich finde es persönlich etwas befremdlich.

        • Die wirkliche Frage ist doch, wessen Rechte durch „sexistische Werbung“ eigentlich verletzt sein sollen? Die des Modells? Die willigt ein. Der Anblick wiederum verletzt niemandes Rechte.
          Auf der anderen Seite steht aber die allgemeine Handlungsfreiheit und auch Meinungsfreiheit der Werbenden. Wie will man rechtfertigen, in deren Rechte einzugreifen?

        • Sexualisierte Werbung mit Männern werden aus 3 Gründen in der Werbung seltener verwendet:

          a) Sie sprechen Frauen kaum an
          b) sie sprechen Männer kaum an
          c) es besteht überdies das Risko, das heterosexuelle Männer abgeschreckt werden (weil das Produkt, für das sexualisisert geworben wird, sehr schnell mit schwul assoziiert wird)

          Bei sexy Frauen ist das anders: Sie locken Männerblicke und Frauenblicke an und schrecken den Großteil der Fauen nicht ab.

          Sexualisierte Werbung mit Männern ist demnach heikel. Sexy Weiber gehen dagegen immer.

        • @Adrian:
          „Siehst Du das echt als Problem?“

          Nö, habe ich auch nicht gesagt.

          @Christian :
          „Was wäre aus deiner Sicht der Unterschied?“

          Einmal besteht ein Bezug zum beworbenen Produkt und einmal nicht. Oder worauf zielt deine Frage?

          @Stefanolix:
          „@Miria: So sehr ich mit Dir übereinstimme und z. B. zusammenhanglose Werbung für eine Autovermietung mit Bikini-Modell ablehne: Diese »Erlaubnis« kann juristisch und gesellschaftlich niemals sauber abgegrenzt werden.“

          Will ich ja auch gar nicht. Wollte ich nie. Du bekommst dafür mal 100 Punkte für sekektives Lesen (lese nur, was in mein Weltbild passt) 😉
          Und ich zitiere als Antwort mal einfach mich selbst aus dem ersten Kommentar :

          „Das klingt für mich nicht mehr danach, für was die Gesetzgebung zuständig sein sollte. Hier geht es nicht um Regeln der Ordnung oder Schutz der Bürger, sondern um die Umerziehung derer!“

        • >>“Warum macht es ein Bezug zum Produkt besser? Was wäre das Übel, welches nur ohne Bezug vorhanden ist?“

          Äh…da ihr immer über Autovermietungen spricht, Sixt ist gerade online mit diesem Clip in den social media unterwegs:

          Tja. Und jetzt bitte freuer Frei die heitere Subjektivitäts-Interpretation:

          1. Haben wir einen Produktbezug?

          2. Ist die Werbung „sexistisch“?

          Na na…welche Probleme hätte ein Land, dessen Gerichte sich zukünftig mit solchen Fragen beschäftigen müssen….

          (PS: Ich glaube Sixt meint den Spot mit einem Twinkle in the eye…)

    • „Warum ist es eigentlich schlimm, jemanden als Sexualobjekt zu sehen oder ihn auf seine sexuelle Anziehung zu reduzieren?“

      Es ist dann für eine Person schlimm, wenn sie sehr gut weiß, dass diese Qualitäten in erster Linie dazu dienen als Frau aus einem größeren Pool an potentiellen Partnern wählen zu können. Sie selbst ist sich dabei bewusst, dass sie nicht/nie so eine Wirkung erzielen kann/wird. Gefressen vom Hass auf den eigenen Körper. So versucht sie eben die Konkurenz auszuschalten.

  8. Das Problem ist genau dasjenige, was Adrian in seinem post angesprochen hat:

    https://schwulemiker.wordpress.com/2016/04/10/sexualitaet-ist-sexistisch-merkt-euch-das/

    Die Regierung versucht in Eigeninitiatie dem Volk ein Geschlechterbild vorzuschreiben – per Gesetz.

    Natürlich gibt es Fälle von sinnvollem Paternalismus, wie z.B. die gesetzliche Krankenversicherungspflicht, aber wo ist hier der Vorteil für die Menschen?

    Man könnte argumentieren, daß die Regierung im Sinne einer Interpretation der Menschenwürde handelt: Sexwerbung sei menschenunwürdig.

    Aber das ist ein Problem: Denn damit behauptet sie, daß es eine soziale Seite der Menschenwürde gibt, die z.B. auch immer unterschwellig am Werk ist, wenn es darum geht, Prostitution zu verbieten oder Zwergenweitwurf oder Organhandel – was alles ebenfalls als selbstentwürdigend dargestellt wird.

    Andererseits ist es auch eine Sache der Menschenwürde, die autonome Entscheidung der Menschen zu respektieren. Wer sich entscheidet, auf den Strich zu gegen, seine Organe zu verkaufen oder sich werfen zu lassen – wer will das verbieten?

    Die Pointe des Maas-Gesetz besteht darin, daß er mit diesem Gesetz implizit behauptet,

    a) es gäbe eine soziale Seite der Menschenwürde,
    b) sie sei so beschaffen, daß der Gesetzgeber via Art 1 GG eingreifen müßte.

    Das ist also keine Kleinigkeit, sondern eine ganz neue Liga von „Ich, die Regierung, sage euch Würmern, wie ein würdevolles, menschliches und gelungenes Leben aussieht.“.

    Vielleicht sind solche Konflikte über Menschenwürde in einer aufgeklärten Gesellschaft unvermeidlich, aber meiner Ansicht nach, sollte sich der Staat und vor allem die Exekutive da völlig raushalten:

    Der Staat macht sich selbst zu stark, es muß weltanschaulich neutral bleiben.

    Auch das ist Staatsfeminismus, da geht es nicht nur um Geld, sondern auch darum, daß ein bestimmtes Menschenbild von Staatswegen durchgedrückt wird.

          • Blödsinn.

            Der linke Maskulismus hat 15 Jahre lang nicht gemerkt, daß hier der Alltagssexismuspropaganda ein bestimmtes Verständnis von Menschenwürde zukommt.

            Und der Biologismus hat genauso lange nicht gemerkt, daß Menschenwürde immer Personen zukommt, die frei entscheiden können und immer dann, wenn diese Fähigkeit zur Einsicht und Steuerung wegfällt, z.B. bei Säuglingen, Behinderten, Komapatieren, wir in massive ethische Probleme kommen, weil wir dann nur noch Menschen, nicht aber mehr Personen vor uns haben.

            Und Humanismus stellt nun mal genau auf diese Unterschied zwischen Menschen und Personen ab. Im Biologismus gibt es aber nur Menschen, daß ist seine Pointe, die Existenz von Personen bemerkt er nicht, weshalb kein Biologismus ohne Selbstwiderspruch ein Humanismus sein kann.

            Und genau hier ist ein praktisches Problem – oder zwei:

            Alltagssexismus
            Verbot von Sexwerbung

            wo euch die Sache um die Ohren fliegt.

            Genau jetzt brauchen alle ein gut entwickeltes Verständnis von Menschenwürde – und Gene/Hormone reichen da einfach nicht.

            Genug jetzt – alle wissen, daß Diskussion zwischen uns sinnlos sind und Adrian ist ja auch noch hier und der versteht das Problem.

            Ich muß jetzt am Problem der Zwangsvaterschaft arbeiten – ich bin weg.

          • @elmar

            „Und der Biologismus hat genauso lange nicht gemerkt, daß Menschenwürde immer Personen zukommt, die frei entscheiden können und immer dann, wenn diese Fähigkeit zur Einsicht und Steuerung wegfällt, z.B. bei Säuglingen, Behinderten, Komapatieren, wir in massive ethische Probleme kommen, weil wir dann nur noch Menschen, nicht aber mehr Personen vor uns haben.“

            Was du nicht verstehst, dass erst unsere biologische Seite abseits des freien logischen Entscheidens uns zu Menschen macht, weil dort die Versuchung, die Wünsche, das Gegengewicht zur Logik vorhanden ist.
            Vielleicht bist du kein Science Fiction Fan, aber wann immer eine Figut auftaucht, die auf reiner Logik agiert und keine Gefühle oder Wünsche hat, ein Roboter oder ein Vulkanier, dann ist eine der spannenden Fragen, wie er seine Menschlichkeit entwickelt und dadurch anders handelt als es reine Logik, ein abstrakter freier Wille, gebieten würde.

            Tatsächlich fliegt uns da auch nichts um die Ohren. Wir müssen eben die menschliche Natur nicht verteufeln.

          • @elmar

            Letztendlich scheitert deine Ansicht dann eben an der Realität – nur weil es dir nicht gefällt und nicht in dein Weltbild passt ändert sich diese eben nicht.

            Klar, da du nie konkret werden wirst, wirst du das nie merken. Aber das bleibt eben dein Problem.

        • „Genug jetzt – alle wissen, daß Diskussion zwischen uns sinnlos sind und Adrian ist ja auch noch hier und der versteht das Problem.“

          Ich verstehe zumindest Dein Problem mit dem „Biologismus“ nicht. Wo soll dieser, Deiner Defintiion gemäß, gesellschaftlich relevant oder wirkungsmächtig sein?

          • @james

            Er scheint mir da in der Tat eine erhebliche Abneigung entwickelt zu haben, die ihm jeden Blick auf die Realität verschließt. Sein gesamtes Modell besteht aus meiner Sicht den Kontakt mit der Realität nicht.

        • So wie ich das mitbekommen habe, geht es ihm ja um den Freiheitsbegriff. Jedenfalls mutet das alles extrem theoretisch und spitzfindig an. Er will ja irgendwie behaupten, daß man eine biologische Kausalität nicht nachweisen könne an konkreten Entscheidungen.

          Im Grunde ist das doch sehr steril und scholastisch.

          Er glaubt, er sei links und progressiv, wenn er diese Linie fährt.

          Und die Biologisten sind halt konservativ, weil sie Rollen vorschreiben oder so.

          Elmar sollte noch mal überlegen, ob er nicht Gender-Theoretiker werden will.

          Unsereins behauptet einen relativen Einfluß der Biologie. Genauso relativ ist unsere kulturelle Freiheit. Beides zusammen ergibt die realexistierenden Geschlechter in all ihrer Vielfalt – trotz der vorhandenen wesenhaften Dualität.

          Alles klar, Elmar?

          Komm raus aus der Tagesklinik. Mach deinen Frieden mit der Biologie.

  9. sexuelle Anziehung als ausschließlichen Wert von Frauen darstellt

    Wie stelle ich etwas als _ausschließlichen_ Wert dar? Ich meine, sofern ich nicht gerade irgendwo ohne Ironie dranschreibe: „…und zu was anderem sind die nicht gut“ stelle ich höchstens einen Wert dar, ohne andere Auszuschliessen.

    Das ist auch imho das Kernproblem: wie soll genau eine „Reduzierung“ funktionieren?
    Ist dieses foto z.B. http://www.autoservicepraxis.de/fm/3295/thumbnails/Pitstop.6727556.jpg.6727557.jpg eine reduktion der Männer auf ihre nützlichkeit als verrichter Mechanischer Tätigkeiten?
    Wenn nein, ist eine nackte Frau auch keine Reduktion, sondern nur eine fokussierung auf einen Aspekt.
    Wenn doch, kann es keine Werbespots unter einer Länge eines Biopics mehr geben.

    Frauen auf einen Gegenstand zum sexuellen Gebrauch reduziert

    Wieder: wie tue ich das, jenseits des unironischen Schriftzuges: „Sie ist nur ein Objekt, ficke sie!“? Haben uns nicht gerade die Slutwalks vermittelt, dass man nicht von wenig Kleidung auf Konsens schliessen darf?

    insbesondere indem weibliche Körper oder Körperteile ohne Produktbezug als Blickfang eingesetzt werden

    Wieder völlig realitätsfremd.
    Völlig unabhängig von Frauen wird man jenseits von Werbung für Bekleidung überall oder nirgendwo einen echten Produktbezug zu Menschen finden.

    Am beispiel: http://www.kino-50er.de/werbung11/7212.jpg
    Wozu brauch es da die Hand?

    Jenseits von Kleidung gibt es KEINEN echten Produktbezug. Oder eben beliebigen. Wenn Produktbezug zum Menschen hergestellt ist, wenn sich ein Alphamännchen Axe unter die Arme sprüht, wenn eine Mittelstandsfamilie Fruchtzwerge isst, oder ein Sportler Nutella nascht, ist auch ein Produktbezug da, wenn eine nackte Frau Kippen hält.

    oder der Eindruck vermittelt wird, die abgebildete Frau sei wie das Produkt käuflich.

    Ja, ich kann mir schon die Schlangen vorm Zigarettenautomaten vorstellen, die verzweifelt versuchen, den Knopf für die Frau zu finden. „Die Werbung hat mich Betrogen!!!!!11“

    • „oder der Eindruck vermittelt wird, die abgebildete Frau sei wie das Produkt käuflich.“

      Fakt ist, dass sie es sind. Wie jeder Mensch, wenn das Preis-Leistungsverhältnis stimmt.

      • @Adrian
        Nein, nicht ganz. Nicht die abgebildete Frau ist als Mensch käuflich sondern lediglich die Dienstleistung, die sie anbietet (nackt gegen Entgelt für ein Werbeplakat bzw. einen Werbespot zu posieren). Ich weiss, wie Du es gemeint hast, aber man sollte da schon exakt sein.

        @keppla
        Das Gerede mit dem fehlenden Produktbezug, den Kritiker solcher Werbeaktionen immer wieder anbringen, ist IMHO ein Scheinargument. Inwiefern sollte für einen freiheitlichen Staat ein fehlender Produktbezug in der Werbung von Bedeutung sein? Ist es seine Aufgabe, einen solchen zu erzwingen? Wenn ja, warum? Wer hat ihm diese Aufgabe zugeteilt?

        Diese grundlegenden Fragen werden nie beantwortet. Vielmehr wird als Prämisse vorausgesetzt, dass der Staat grundsätzlich alles beliebig regulieren dürfe, wenn der Souverän ihm nur ein entsprechendes Mandat dazu gibt, oder er es sich selbst verschafft (Normalfall). Das ist aber nichts anderes als die Prämisse für die Etablierung eines totalitären Staates, der sich überall einmischen darf. Exakt auf diesem Weg zum totalitären Staat befinden wir uns. Der Weg zum Ziel ist zwar noch lang, aber wir haben bereits ein schönes Stück zurückgelegt.

        • @Maesi: klar ist es ein Scheinargument, aber ein recht einfach zu wiederlegendes.

          Wohingegen der Wunsch nach einem Faschistoiden Staat kein Argument, sondern eher ein Axiom der Alles-Verbieten-Fraktion ist, und somit überhaupt nicht zu widerlegen. Die werden auch davon nicht abrücken, wenn du sie zwingst, dass offen zuzugeben (was sie ja auch immer wieder mal tun).

  10. Mit https://pinkstinks.de/unterschreiben/ hat sich Pinkstinks als schlimmste Feinde des Gender-Feminismus bewiesen:

    „2. sexuelle Anziehung als ausschließlichen Wert von Frauen darstellt oder
    3. Frauen auf einen Gegenstand zum sexuellen Gebrauch reduziert,“
    Wie richtige Gender-Feminist*_(Innen) wissen, gibt es gar keine Frauen und schon das Wort zu denken trägt zur Festigung eines binären Geschlechtsmodells bei.

    „insbesondere indem weibliche Körper“
    Hier wird richtig tief in der sexistischen Suppe gefischt: Weibliche Körper – was soll das sein, denkt denn keiner an die Trans* und Inter*?

  11. „Werbung ist insbesondere geschlechtsdiskriminierend, wenn sie
    1. Menschen aufgrund ihres Geschlechts Eigenschaften, Fähigkeiten und soziale Rollen in Familie und Beruf zuordnet oder“
    2.

    da muss man ja schon garnicht mehr auf 2 oder 3 schauen.

    Im Grunde ist das ein Werbeverbot für jede normale Werbung.

    z.B. Lebensmittel.
    Dort werden oft Frauen als Hausfrau und Mutter dargestellt.
    Also wird einer Person aufgrund ihres Geschlechts eine soziale Rolle in Familie zugeordnet.
    Und das wäre in Zukunft verboten.

  12. Ich finde es zwar bevormundend und ideologisch totalitär, wenn Parteien bzw. Gesetzgeber so in die Freiheiten der Bürger eingreifen wollen.

    Aber von mir aus kann derartige Werbung gerne verboten werden. Denn man muss schon geistig unterbelichtet sein, wenn man ernsthaft glaubt, dass Frauen dann weniger als Sexobjekte wahrgenommen werden würden.

    Die Regierung und Feministen tun doch quasi alles dafür, dass man Frauen nur noch als unselbständige, dauerplärrende Wesen wahrnehmen kann, die in wirklich jeder Lebenslage vollumfängliche Hilfe benötigen. Da bleibt doch nur noch Sex übrig, was Männer an Frauen interessant finden könnten. Denn ohne sexuelle Motive fällt mir eigentlich nichts mehr Ausreichendes ein, weshalb Männer sich ansonsten auf Frauen und ihr Geplärre einlassen sollten. Für alles andere macht man besser einen riesen Bogen um Frauen.

    Und ein Verbot von sexueller Werbung hätte auch den Vorteil, dass im Wesentlichen nur Frauen die Leidtragenden wären, denn es sind ja im Wesentlichen Frauen, die mit ihrer Optik bzw. als Models durch den Verkauf von sexuellen Stimmungen Geld verdienen können.

    Ich empfand im Übrigen Wahlplakate mit Frau Schwesig von der SPD auch immer als billige sexistische Werbung, bei der nicht mit Leistungen, sondern vorrangig mittels der Optik und Geschlecht Wähler motiviert werden sollten.

  13. Was an einem entsprechenden Gesetz faszinierend wäre:

    Die entsprechende Werbung wird als schlimm dargestellt, das übrige Programm wird aber vollkommen unverändert bleiben. Der Werbeblock zwischen „My little Pony“ und „Bob der Handwerker“ oder „Sex and the City“ und „Two and a half Men“ darf also keine Klischees mehr zeigen oder Frauen zu Objekten machen.

    • Nicht wirklich, diese „Inkonsequenz“ wäre dann einfach nur der nächste Angriffspunkt, den es auch zu korrigieren gälte, und dass man das ja kann ist ja nun kein Thema mehr.

      Wo der Trog steht, kommen die Schweine.

  14. Ich sehe überhaupt nicht das Problem. Die Beispiele die immer wieder gebracht werden, sind entweder jahrealt oder von irgendwelchen kleinen Firmen die ihre unkreative Wald-und-Wiesen-Agentur beauftragt haben etwas zu machen. Man müsste mal feministischerseits das „Problem“ quantifizieren, ich lese immer von „überall Brüste und nackte Haut“, allein ich bekomme im Alltag nichts mit…

    Ich halte mich da eher an die Big-Player. Die Werbewirtschaft zeichnet jährlich die besten Werbungen aus, die Cannes Lions of creativity.

    Zu den Siegern im letzten Jahr gehörten diese u.a. Spots:

    Dazu noch ein Spot der Menstruation empowered…jaaa diese sexistische Werbeindustrie…igitt pfui!!!

    Die absoluten Gewinner-Spots übrigens kamen (wie immer) ohne Sex-Themes aus:

    Wobei…scheiße…beim Geyco-Spot (Der Top-Gewinner wird eine klassische heteropatrichale weiße Middleclass Familie dargestellt…Sexismus-Maas übernehmen Sie!)

    • Ach Mist, da hat das Embedding aus einer Playlist nicht funktioniert:

      Nr.1 Gisele Bündchen empauert sich für Under Armour:

      Nr. 2 Always a girl – Always empauert:

    • Werbewirtschaft zeichnet jährlich die besten Werbungen aus

      Wobei „Beste“ in diesem Fall heist „unserer Meinung nach für unsere Branche am schmeichelnsten“, nicht „hat die höchste Umsatzsteigerung verursacht“.

      Wenig überraschend mochte man Fahrräder, Pseudodiversity und (halb)ironische Spießigkeit. Passt halt besser zum Hipsterlifestyle als das, was realistischerweise das Geld bringt: das Waschmitteltestimonial, das Stockimage+Produktname oder der Clickbait.

  15. Herr Maas ist ja völlig maßlos geworden.

    Immerhin schafft er eines mit dieser radikalfeministischen Weise:
    Die Überwindung der männlichen Gesellschaft.

    Die sPd hat die Gesellschaft der männlichen Wähler wohl bald endgültig überwunden.

    Allerdings die der weiblichen Wähler wohl ebenso.
    Nur weiter so.
    Aktuell ist diese Partei wohl dabei die 20% Marke nachhaltig von oben zu durchschlagen.

  16. Heisst das, dass halbnackt herumlaufende Frauen, die sich damit selbst gezielt als Sexobjekt darstellen, trotzdem unbehelligt bleiben?

    Es ist vollkommen unlogisch, Abbildungen von solchen Frauen verbieten zu wollen und gleichzeitig die Originale unbehelligt zu lassen. Aber in der heutigen Politik noch irgendeine Logik erkennen zu wollen, führt direkt in den Irrsinn…

    Unabhängig davon, wie der Gesetzeslaut letztendlich sein wird, halte ich schon das Ansinnen des Gesetzgebers für einen unzulässigen Eingriff in die Handels- und Gewerbefreiheit. Herr Maas und seine Genossen stehen nicht auf dem Boden einer freiheitlichen Grundordnung sondern auf dem Boden einer kleinlichen Gesinnungsdiktatur, die jeden Abweichler kriminalisieren wollen.

  17. Da arbeitet einer dran, die Frau Ministerin Maas nämlich (ihr wisst, an der Uni Leipzig heißt das so!). SPD 21 …19 …17 … 15%. Dazwischen immer mal wieder so ein vortreffliches Maas-Gesetz.

    Scherz beiseite. Man probiert mal wieder die Umerziehung seiner Bürger in Sachen modernes Geschlechterbild! Scheinbar glaubt man nicht so recht an den Erfolg der ‚Vielfältigkeitsköfferchen nach Tuider‘ an unseren Schulen. Mal sehen, ob es nun mit Maas funktioniert! Was obendrein ein no go ist, dass dieses lausige Ministerium scheinbar an Unfähigkeit leidet, weshalb pinkstinks das Gesetz sozusagen schreiben muss, ausgerechnet! Das ist genauso ungeheuerlich wie die früheren Gepflogenheiten, Gesetze von Experten schreiben zu lassen, die die Wirtschaft bezahlt hat. In beiden Fällen großartige Bürgerverarsche. Frau Ministerin Maas, toll gemacht! gleich zweimal den Abwärtstrend beschleunigt. Einmal in der Sache und einmal mit der Methode! Ihr Parteien solltest doch endlich zur Kenntnis nehmen, dass wir Bürger es ablehnen, das Lobbys sich in unserem Land Gesetze schreiben!Wer glaubt, die Kölner Ereignisse durch so ein Gesetz künftig unwiederholbar zu machen, der ist sowieso nicht ganz dicht; das gilt dann für den SPD Vorstand, der solches äußerte!

  18. Das Tabu der „Reduktion auf…“ ist das ultimative Privileg.
    Schon die Vorstellung, dass man aus der Sicht jemand anderen beurteilt wird, und nicht eine Art heiliger Selbstzweck, soll vermieden werden.

    Eine extrem narzistische, egozentrische und nicht zuletzt weltfremde Sicht, denn ernsthaft: für viele Menschen wäre es schon eine enorme *auf*wertung, wenn jemand *einen* wünschenswerten Aspekt an ihnen findet.

    • @keppla

      Mir scheint aber eher, dass bei vielen eine Abwertung dahingehend in diesem wichtigen Aspekt nicht gut abzuschneiden, vermieden werden soll. Wie es die Evolutionsbiologie vorhersagt entspannt sich der Streit eben im sexuellen Marktwert.

      Es geht eigentlich darum, dass der Aspekt, in dem man nicht in Konkurrenz treten kann oder es als anstrengend empfindet, nicht betont werden soll, indem darauf besonders fokussiert wird

      • Klar, wobei ich denke, dass das ganze noch etwas komplexer ist.

        Heiko Maas z.B. macht das wohl kaum, weil er Angst hat, dass eine hübschere Frau dafür sorgt, dass das Alphatierchen ihn nicht schwängert 😉

        • @keppla

          Bei Männern ist ein Motiv für die reduzierung intrasexuellen Wettbewerbs unter Frauen gerade bezüglich der Kriterien einer Kurzzeitstrategie eben durchaus, dass man damit signalisieren will auf andere Zeichen zu setzen oder Beschützereigenschaften signallisieren will.

        • Heiko Maas z.B. macht das wohl kaum, weil er Angst hat, dass eine hübschere Frau dafür sorgt, dass das Alphatierchen ihn nicht schwängert😉

          Ja, aber ich gehe ja auch nicht bei Burger King essen, weil ich Angst habe zu verhungern 😉 i.e. proximal vs distal causes etc.

  19. Ich möchte nicht, daß zB kleinen Mädchen vermittelt wird, daß Tittenzeigen das normalste auf der Welt ist. Deshalb hat mich früher auch das Tittenbild auf der ersten Seite der Bild sehr genervt. Auf den Zeitungsautomaten in Kinderaugenhöhe und im Kiosk auch direkt neben den Kinderzeitschriften. Einfach deshalb, weil die die Konsequenzen auch mit 15 noch gar nicht abschätzen können. Nebenbei bin ich ein Fan von Verbot der Prostitution für unter 21-Jährige.

    Aber warum ein Bikinimodel nicht für Reifen werben sollte, erschließt sich mir nicht. Wenn ich in einer Gesellschaft lebe, die ernsthaft ein Problem mit sexualisierter Werbung hat, werden die Werber umdenken oder die Reifenfirma pleite gehen. Bis dahin erfreue ich mich am schönen Anblick und meine positive Aufmerksamkeit hat solche Werbung auch noch.

    • Dieser Reifenhersteller hat neuerdings einen image-kalender aufgelegt, indem sich fette Feministinnen haben ablichten lassen.

      Das wiederum finden Feministinnen vollkommen in Ordnung und unterstütztenswert.

      Ist es nicht erstaunlich wie feminisiert unsere Diskurse mittlerweile sind, dass wir uns fast nur noch mit den sorgen und noten weiblicher intrasexueller Konkurrenz beschäftigen müssen?

      Es ist so ätzend und langweilig, geadelt aber als progressiv! Feminismus ist nichts weiter als Dekadenz einer satten Gesellschaft, die (noch) keine ernsthaften Probleme hat. Wenn es dann mal wieder knallen sollte, dann wird auch keine feministin mehr stören, wenn die männlichen Soldaten in ihren spinden wieder sexy prielli Kalender hängen haben…

      Wie anti-intellektuell ist doch unsere Zeit geworden?!

      • Wie dem auch sei: das ist der kern feministischen Furors gegen „sexistische“ Werbung:

        Es ist einfach dieses schlechte Gefühl mit schönen Frauen konfrontiert zu werden, wenn man selbst weder Schönheit noch Intellekt aufbieten kann. Beides übrigens aus meiner sicht konstituierend für 99 Prozent aller Feministinnen. Doof oder hässlich, beides natürlich auch…

        • Teardown: „http://www.spiegel.de/stil/pirelli-kalender-annie-leibovitz-fotografiert-frauen-a-1065388.html“

          Wow. „Sie zeigt mollige Frauen, alte Frauen und angezogene Frauen. Wie schön!“. Meine FB-Timeline ist voll von hübschen Frauen, die ihre Schönheit feiern. Freundinnen, die die Duckface-Selfies ihrer Freundinnen abfeiern.

          Und Amy Schumer ist so stark weil „Schumer drückt nicht den Rücken durch, sie pusht nicht ihre Brüste nach oben, sie zieht nicht den Bauch ein. Sie hockt einfach nur da, und lässt ihre drei Speckrollen sein, was sie sind.“. Wie lächerlich! Ich finds im Gegenteil ziemlich normal, möglichst vorteilhaft rüberzukommen. Auch ich ziehe die Plauze ein.

          Trotz des feministischen Geseieres läßt die SpOn-Redaktion eine 23(!)teilige Klickstrecke in den Artikel blasen. In der Hauptsache Models aus vergangenen Pirelli-Kalendern. Was ist eigentlich das verlogenste daran?

      • Fette Reifen für fette Feministen? Am besten Traktorreifen, genderklischees aufbrechen, wissnschon. Schön, daß Reifenhersteller lieber ihre Zielgruppe verfehlen, als sich mit dem Staatsfeminismus anzulegen.

        Ich warte dann auf die Neuauflage des politisch-korrekten Femen-Tittenkalenders. Wenn die nur nicht so flach gebaut wären.

        • >>“Fette Reifen für fette Feministen? Am besten Traktorreifen, genderklischees aufbrechen, wissnschon. Schön, daß Reifenhersteller lieber ihre Zielgruppe verfehlen, als sich mit dem Staatsfeminismus anzulegen.“

          Ja! Falls du es nicht mitbekommen hast:

          http://www.spiegel.de/stil/pirelli-kalender-annie-leibovitz-fotografiert-frauen-a-1065388.html

          Daran sieht man mal wieder die Bigotterie von Feministinnen. Wenn eine schöne Frau auf dem Reifenstabel sitzt: „Sexistisch“. Ist die Frau moppelig „empauernd“.

          Und das ist ja auch das tolle an ihren sog. „Geschlechterstereotypen“, sie sind vollkommen irrational. So gilt eine Waschmaschinenwerbung mit einer Frau als „Reproduktion tradierter Geschlechterrollen“. Mit einem Mann hingegen wirds plötzlich ganz modern.

          Balla balla….100 Prozent weibliche Subjektivität…

    • @ Gerhard „Ich möchte nicht, daß zB kleinen Mädchen vermittelt wird, daß Tittenzeigen das normalste auf der Welt ist.“ Ich auch nicht. Das ist wohl gerade der Aspekt, der Gegnern der Maas-Pläne entgegengehalten wird: Die Unterstellung, jeder, der gegen ein Verbot „sexistischer Werbung“ sei, wäre ganz scharf darauf, den öffentlichen Raum von Bildern nackter Brüste vollgestopft zu sehen. Oder darauf, kleinen Mädchen sexuelle Verfügbarkeit nahezulegen.

      Was dabei fehlt, ist die Einsicht, dass ich eine Werbung schlecht oder idiotisch finden kann – und trotzdem ablehnen kann, dass sie verboten wird. Denn das ist für mich einer der schlimmsten Aspekte der Pinkstinks-Maas-Vorschläge: Hier geht es darum, staatliche Gewaltmittel auf der Basis von Vagheiten und subjektiven Endrücken anzuwenden, ohne auch nur den Versuch zu unternehmen, ihre Anwendung nachvollziehbar zu begründen.

      Denn wer soll den entscheiden, wo Menschen darauf reduziert werden, Sexualobjekte zu sein? Und was genau ist eigentlich das Problem dabei – die Sexualität, die Objekthaftigkeit, oder die Reduktion? Als Objekte werden Menschen in der Werbung natürlich immer dargestellt, wie auch sonst? Und natürlich reduziert Werbung Menschen auch auf bestimmte – nämlich meist auf auf besonders ansprechende – Aspekte. Bleibt übrig, dass das Problem eine Anspielung auf Sexualität zum Zwecke der Produktwerbung sei.

      Aber warum eigentlich ist Sexualität schlimmer als Sexismus, also die Degradierung von Menschen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit? So wie in der Werbung von PLAN etwas, „Keine Gewalt gegen Mädchen“ – die suggeriert, Gewalt gegen Kinder wäre eben genau dann schlimm, wenn sie sich gegen weibliche Kinder richtet. https://man-tau.com/2016/04/07/jedes-kind-ist-wertvoll-eine-antwort-an-die-hilfsorganisation-plan-international/

      Wie kann Maas rechtfertigen, solche Einteilungen von Kindern in schützenswerte und nicht-schützenswerte Kinder stehen zu lassen – aber ein Bild von einer Frau, die ein Eis isst, zu verbieten?

      Denn was wäre zum Beispiel mit solch einem Bild: http://www.horizont.net/news/media/12/Im-neu-TV-Sp-ru-ei-Gangst-Pa-ein-Tresorra-mi-Magn–112114.jpeg
      Ich bin mir sicher, hier werden viele Oralsex assoziieren. Geht selbstverständlich gar nicht. Aber diese Assoziation entsteht im Kopf der Betrachter – so wie in anderen Fällen der Eindruck, Werbung würde sexuelle Bereitschaft der dargestellten Frauen suggerieren, immer eine Interpretation der Betrachter ist.

      Wo ist also die Grenze – wer legt denn fest, von wo ab Werbung Menschen zu „Sexualobjekten reduziert“? Eigentlich bräuchte man damit einen Nachfolger der Reichskulturkammer, eine staatliche Institution, die dafür zuständig ist, kulturelle Erzeugnisse allgemeingültig und abschließend zu interpretieren.

      Das fehlt m.E. weitgehend in der Diskussion: Dass jemand es bescheuert finden kann, für Autos mit sich räkelnden Bikini-Frauen zu werben – und dass er dabei ein Verbot trotzdem falsch finden kann. Das Problem bei Maas ist nicht nur sein ungeklärtes Verhältnis zur Sexualität – sondern vor allem, dass er mit staatlichen Gewaltmitteln rumspielt, als ob das völlig harmlos wäre.

      • Und was genau ist eigentlich das Problem dabei – die Sexualität, die Objekthaftigkeit, oder die Reduktion? Als Objekte werden Menschen in der Werbung natürlich immer dargestellt, wie auch sonst? Und natürlich reduziert Werbung Menschen auch auf bestimmte – nämlich meist auf auf besonders ansprechende – Aspekte. Bleibt übrig, dass das Problem eine Anspielung auf Sexualität zum Zwecke der Produktwerbung sei.

        Sehr gut beobachtet. Es ist erstaunlich, wie wenig von so einem diffusen Gefühlsmischmasch übrig bleibt, wenn man nur mal genau hinschaut und scharf analysiert. Es ist nichts als Prüderie.

        Hach, ich weiß noch als Wien weitgehend mit Palmers-Plakaten tapeziert war. Das war schön.

      • Schoppe, „Was dabei fehlt, ist die Einsicht, dass ich eine Werbung schlecht oder idiotisch finden kann – und trotzdem ablehnen kann, dass sie verboten wird.“

        Ja, und das wird hier auch mehrfach ausgedrückt. Nur — warum? Was ist tatsächlich schlecht an scharfen Weibern, die ohne Bezug zum Produkt dafür werben? Ich finde: gar nichts.

        Insbesondere finde ich bei Maas problematisch, daß er freidrehend von einem „modernen Geschlechterbild“ faseln kann und dafür nicht mal breitflächig Kritik bekommt. Derselbe Maas, der jetzt ein Playmate zur Freundin hat.

        PS: Ganz großartig sind Deine Texte zu Plan. Vielen Dank dafür!

      • „Denn wer soll den entscheiden, wo Menschen darauf reduziert werden, Sexualobjekte zu sein?“

        Na die Leute von PinkStinks natürlich, wer sonst? Auf die Weise kommen die zu einem Arbeitsplatz im öffentlichen Dienst.

  20. Finde ich gut.

    1) Offenbar wird hier Frau über die biologische Kriterien (Körper) definiert.
    2) Viel Geld für Männer, die bereit sind sich zu enthaaren

    => Tolles Marktsegment.
    Frauenkleider anziehen, Schwanz einklemmen, Bücken
    => $$$

  21. Hier noch so ein Exemplar:

    http://ze.tt/sexismusgegner-sind-keine-spiesser/?utm_content=zeitde_redpost_link_sf&utm_campaign=ref&utm_source=facebook&utm_medium=social&utm_term=facebook_zonaudev_int&wt_zmc=sm.int.zonaudev.facebook.ref.zeitde.redpost.link.sf

    Die Politik will sexistische Werbung verbieten und erntet viel Kritik daran. Warum das falsch ist – und warum Feministinnen keine humorlosen Biester sind.

    Paar Absätze weiter:

    „Seitdem ich Feministin bin, kann ich über solche Witzchen nicht mal mehr müde lachen.“
    „Die Selbstkontrollmechanismen des Werberates sind offensichtlich auf dem sexistischen Auge blind. Ist doch alles harmlos und lustig, hahaha.“

    😀

    • „Aber was ich besonders amüsant finde, ist, dass die Frauen, die jetzt für den Maasschen Gesetzesentwurf in die Bresche springen, die gleichen sind, die sich im letzten Jahr echauffiert haben, weil eine Schulleiterin ihren SchülerInnen verbieten wollte, wie zum Pornocasting den öffentlichen Raum „Schule“ zu betreten.“

      Abgesehen von diesem Teil ganz brauchbar, der Text.

      Wieso es mir etwas unangenehm auffällt: Natürlich kann es sein, dass ein und dieselbe/n Person/en sich mit den Forderungen nun in Widersprüche verwickeln, muss aber auch nicht sein.

      Genau dasselbe werfe ich nämlich auch Feministinnen vor, wenn sie mal wieder behaupten, dass bspw. nach Köln Leute Positionen eingenommen hätten, die sie vor den Ereignissen nicht hatten. Das mag auch auf paar Leute zutreffen, trifft aber nicht alle Kritiker nach Köln.

      Es sollte also eeeetwas mehr auf Differnzierung geachtet werden.

      • Wenn Männer vor Köln die Haltung hatten „Frauen sollen sich mal nicht so anstellen, wenn die mal angetascht werden“ und sich nach Köln nun beschweren dass sich so ein Verhalten gar nicht geht, dann haben die Feministinnen ja auch durchaus Rechte eine Doppelmoral zu unterstellen. Dabei ist es egal, ob sie nun recht mit der Unterstellung haben, dass das ein Ausdruck von Rasisismus ist, oder ob die Menschen aus irgendeinem anderen Grund hier prötzlich dieses Inkongruente Verhalten zeigen. Es gibt natürlich die beiden anderen Haltungen, dass #Köln gar nichts mit den Übergriffigkeiten zu tun hätte und es könnte natürlich sein, dass #köln diesen Männern die Augen geöffnet hättte und sie ihre vorherige Haltung auch einfach komplett revidieren. Aber gegen ersteres habe ich durchaus argumente gegeben, und letzteres kann ich hier ausschließen, denn der #Hotpantsaufschrei wird ja weiter legitimiert. Deshalb finde ich kann man auf diese Inkonsequente Haltung durchaus hinweisen.

  22. Margarete Stokowski schreibt zum Thema im Spiegel:

    „Wenn wir aber die nackten Körper oder Körperteile von Frauen – egal ob neben Bierkisten, Sommerreifen oder an Uhren leckend – nicht mehr trennen können von Sex oder Erotik oder unserer Sexualität, dann haben wir ein Problem. Und zwar ein tiefsitzendes. Wenn wir denken, dass wir nicht frei sind, weil nicht überall Brüste hängen oder Frauen halbnackt über Mietwagen robben, dann ist das ein schlechtes Zeichen für unser Frauenbild. Heute ist der 30. Todestag von Simone de Beauvoir. 1949 erschien ihr Buch „Das andere Geschlecht“. Es endet mit der Feststellung, dass Menschen nur frei sind, wenn sie einander als Subjekte anerkennen können, unabhängig von ihrem Geschlecht.“

    http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/sexistische-werbung-kritik-an-maas-ist-falsch-kolumne-a-1087102.html

    Und, oh Wunder, s kann kommentiert werden. Wahrscheinlich nicht mehr lange….

    • „weil nicht überall Brüste hängen oder Frauen halbnackt über Mietwagen robben“

      – Überall? Na ja. Mir fallen eher die „an konservative Rollenbilder“ gemahnende Kleidungsstile realer Frauen auf, sobald das Wetter es zuläßt. Alles Sexistinnen?

      Der lustig:

      „Maas – Der Minister und die Frauen: …Genau das, was Heiko Maas dem Rest des Landes per Gesetz madigmachen und verbieten möchte, genießt er also in den eigenen vier Wänden [Natalia Wörner]

      Und steigert es den Genuss nicht ungemein, wenn man weiß, dass dieser gleichzeitig den übrigen Menschen vorenthalten wird? Im Empfinden mancher Charaktere gewiss.“

      http://www.rolandtichy.de/meinungen/maas-der-minister-und-die-frauen/

    • „Wenn wir aber die nackten Körper oder Körperteile von Frauen – egal ob neben Bierkisten, Sommerreifen oder an Uhren leckend – nicht mehr trennen können von Sex oder Erotik oder unserer Sexualität, dann haben wir ein Problem.“

      Und ich dachte immer, nackten Körper oder Körperteile von Frauen erotisch zu finden, sie typisch für Hetero-Männer und kein Problem, sondern biologisch determiniert.

      „dass wir nicht frei sind, weil nicht überall Brüste hängen oder Frauen halbnackt über Mietwagen robben, “

      Meine Augen werden immer schlechter. Ist mir noch gar nicht aufgefallen, daß überall Brüste herumhängen, schade eigentlich. Auf den Parkplätzen habe ich auch noch keine Frauen über Wagen robben sehen, weder nackt noch angezogen.

      Entweder hat Stokowski Halluzinationen, oder sie baut wieder mal einen Strohmann auf. Frei sind wir, gerade weil Frauen (fast) überall ihre Brüste präsentieren oder halbnackt über Mietwagen robben dürfen, ohne daß ein Religionswächter sie verhaftet.

      • @mitm:

        „Entweder hat Stokowski Halluzinationen, oder sie baut wieder mal einen Strohmann auf.“

        Beides. Das eine baut bei ihr auf das andere auf.

        Nein, jetzt ganz ehrlich: Als ob halbnackte Frauen, die sich in Werbungen auf den Boden rumräkeln so weit verbreitet wären. Ich kann mich bspw. nicht erinnern welche in der letzten Zeit in Wien gesehen zu haben. Ausgenommen sind jetzt Werbungen für Intimissimi, Triumph oder Palmers.

        Ich bin davon überzeugt, dass die Reaktionen, in Relation zu den tatsächlich in der Stadt verteilten „sexistischen/sexualisierten“ Werbungen, deutlich übertrieben ist.

    • Wenn wir aber die nackten Körper oder Körperteile von Frauen – egal ob neben Bierkisten, Sommerreifen oder an Uhren leckend – nicht mehr trennen können von Sex oder Erotik oder unserer Sexualität, dann haben wir ein Problem. Und zwar ein tiefsitzendes.

      Vermutlich meinte sie das anders. Aber im Prinzip ist dieser Satz ja schrecklich richtig. Wenn Stokowski & Co so weit gesunden würden, dass sie die Abbildung von Titten hinnehmen könnten ohne gleich einen Bezug zu ihrer Sexualität und dem Verhältnis zu den Mitmenschen herzustellen, dann wäre viel gewonnen.

      Bekommen Sie Ihre Triebe endlich mal in den Griff, Frau Stokowski!

  23. Pingback: Argumente gegen antifeministische Behauptungen (@andreteilzeit) | Alles Evolution

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