„Gewalt gegen Frauen hat zu mehr Toten geführt als alle Kriege“

Emma Watson soll folgendes gesagt haben:

Violence against women resulted in more deaths than all the wars and conflicts of the past century combined, according to actress Emma Watson.

As part of her work as an United Nations Women Goodwill ambassador, Watson recently launched a feminist book club, Our Shared Self, and spoke with feminist icon Gloria Steinem in London. Beyond revelations about Watson’s similarity to Hermione, her newhairdo and her research into female sexual pleasure, the Harry Potter star also shared a statistic that “blindsided” her from the book, Sex & World Peace. (“The two things we want, right?” quipped Steinem.)

“There are now 101.3 men to every 100 women on the planet. So women are no longer half of humanity,” Watson said on Feb. 24. “I’m quoting the book here but it says, ‘More lives are lost from violence against women, sex-selective abortion, female infanticide, suicide, egregious maternal mortality, and other sex-linked causes than were lost during all of the wars and civil strife of 20th century.’ “

Der gleiche Artikel hat sich die Quelle ihrer Aussage angeschaut und mal wieder festgestellt, dass diese Zahlen keineswegs fair ermittelt sind:

46 Gedanken zu “„Gewalt gegen Frauen hat zu mehr Toten geführt als alle Kriege“

  1. Ich hab neulich schon mal gefragt: Gibt es irgendeine feministische Behauptung, die nicht bei Tageslicht gleich verpufft?

    Es gibt nicht mehr weibliche als männliche Gewaltopfer.
    Nicht jede dritte Frau ist Opfer von Gewalt (bzw. nur bei einer Definition, bei der 4 von 5 Männern Opfer sind)
    Frauen sind nicht unterdrückt und waren es nie.

    Gibt es irgendein Credo, das nicht Humbug ist?

    • „Gibt es irgendein Credo, das nicht Humbug ist?“ Ich finde, dass es sogar mehr als nur Humbug ist. Wenn hier der Tod von Frauen beliebig als frauenfeindliche Gewalt verstanden wird, dann bedeutet das andersherum: Gäbe es kein Patriarchat, müssten Frauen eigentlich gar nicht sterben.
      Die Männer haben den Tod erfunden!
      Der Tod ist eine Konstruktion des Patriarchats!

      Ich finde nicht, dass alles im Feminismus von vornherein Humbug ist. Aber eine fortschreitende Ver-gaga-isierung des gegenwärtigen Feminismus ist ziemlich unverkennbar.

      • „Ich finde nicht, dass alles im Feminismus von vornherein Humbug ist.“

        Das ist nicht meine Frage. Das Anliegen zu schauen, ob man das Los von Frauen verbessern kann, ist eine legitime Lobbyaufgabe. (Mehr nicht.)

        Aber so tritt der Feminismus ja nicht an. Feminismus ist immer
        a) Die Welt ist so und so
        Deswegen fordern wir b)dies und jenes.

        Welche Weltbeschreibung a), die jemals (genauer: in den letzten 30 Jahren) von Feministen angeführt wurde, hat Bestand, wenn man genauer hinschaut?

        Das ist keine Polemik, sondern eine ernstgemeinte Frage. Mir fällt nichts ein, aber ich bin der erste, der zugibt, dass ich nicht alles (oder von allem) weiß.

      • „Die Männer haben den Tod erfunden!
        Der Tod ist eine Konstruktion des Patriarchats! “

        Selbst wenn man das so als Gedankenexperiment beim x-ten Bier am fortgeschrittenen Abend mal als Diskussion einwerfen wollte, würde sofort die Frage zwingend aufzuwerfen sein, warum die Männer etwas erfinden sollten, das ihnen mit Abstand am meisten schaden sollte.
        Oder waren vor dieser Konstruktion des Patriarchats die Frauen unsterblich?
        Only me hat schon recht, eigentlich verpufft jede These des Feminismus, sobald sie betrachtet wird, wie eine Seifenblase.

      • Und alle Vorwürfe gegenüber von Männern nichts anderes als Projektion im Sinne von „Was ich selber denk und tu, das trau ich allen anderen zu“ …

  2. Soweit ich weiss ist die Tatsache, dass es mehr Männer als Frauen gibt, bzw. mehr Jungs als Mädchen geboren werden, der Tatsache geschuldet, dass männliche Embryonen eher genetisch auffällig sind und in der Frühschwangerschaft abgehen, als weibliche. Zum Zeitpunkt der Befruchtung ist das Geschlechterverhältnis ausgewogen.

    • Ob das jetzt bei der Befruchtung noch ausgeglichen ist, kann ich zumindest theoretisch nachvollziehen, weil die Spermien sich aus diploiden Zellen bilden, die die Geschlechterverhältnisse exakt gleich oft abbilden müssten.
      Das mit den häufigeren Aborten männlicher Föten hab ich auch gelesen.

    • Hä? Das ergibt so rum doch überhaupt keinen Sinn!
      Bei der Befruchtung gibt es einen Überhang von 30% (!) mehr männlichen Embryos. Dadurch, dass viele Genschäden auf dem Y-Chromosom bei diesen nicht ausgeglichen werden können (bei Frauen xx, da müssen meist schon beide Gene defekt sein), sinkt das Verhältnis bis zur Geburt auf 1,03:1 bis 1,05:1, verringert sich über die Lebensdauer immer weiter aufgrund der zu jeden Zeitpunkt höheren männlichen Sterblichkeitsraten (insbesondere bei Krieg natürlich erhöht).

      In machen Kulturen ist der Männerüberschuss künstlich erhöht aufgrund selektiver Abtreibung und aber auch natürlicher wie künstlicher (in-vitro Fertilisation) Geschlechterauswahl.

      Letzteres ist in D. und vielen Ländern verboten, in anderen (USA, Israel) aber erlaubt. Wobei dies gegenüber der natürlichen Geschlechterauswahl wohl zu vernachlässigen ist.
      Diese Methode hat in vielen Ländern eine hohe Bedeutung (chinesischer Empfängniskalender) und funktioniert besser als allgemein bekannt.
      Sowohl vier bis sechs Tage vor, als auch am Tag des Eisprungs selbst ist die Wahrscheinlichkeit, einen Jungen zu zeugen, klar signifikant erhöht.
      Die Methode ist theoretisch in der Lage, den Überschuss in China und Indien quasi vollständig zu erklären, ohne dass es dazu Selektivabtreibungen im großen Stil benötigen würde (die ich nicht anzweifeln will, aber ihre Alleinstellung als Erklärung).

      Interessant ist ja übrigens, dass die Selektivabtreibung von Feministinnen gerne als „Genderzid“ bezeichnet wird, die aber grundsätzlich Abtreibungsbefürworterinnen sind (also offenbar nur Befürworterinnen der Abtreibung von Jungen).

  3. täuscht mein Eindruck, oder, oder ist in letzter Zeit, damit meine ich Monate, eine zunehmende propagandistische Tätigkeit im Sinne von Feminismus und vermeintlicher Frauenunterstützung zu beobachten ?
    Sich inhaltlich mit solchem Schrott auseinanderzusetzten hat gar keinen Sinn, ich will hier vielmehr als bewusste Provokation zum Nachdenken eine Aussage von männlichen Vorfahren aus ihren Weltkriegserfahrungen wiedergeben:
    Natürlich waren wir keine Engel meinten sie, und haben durchaus übergriffig gehandelt, vergewaltigt. Aber, meinten sie, zur Wahrheit die ja bekanntlich im Krieg als erstes stirbt gehört auch die absolut tabuisierte Tatsache, das für manche Frauen der Krieg einen gewissen abenteuerlichen Reiz hat. Da sie aus ihrer gegenüber den Männern immer noch relativ geschützteren Position heraus in der Lage waren, gelöst von gesellschaftlicher Kontrolle und Konventionen, auch sexuelle, Abenteuer zu suchen.
    Eine Tendenz zur Gleichbehandlung, also zur Nichtschonung von Frauen habe es nur bei den Deutschen, speziell SS-Verbänden gegeben (Stichwort Erschießungen, Massaker, Mata Hari im WW1), die somit ja Vorreiter der Gleichberechtigung waren.
    Aber in früheren Kriegen konnten Frauen ihre Abenteuerlust relativ gefahrlos ausleben.

    • „Eine Tendenz der Nichtschonung von Frauen habe es nur bei den Deutschen,speziell SS Verbänden gegeben“
      Und das behaupten wir jetzt einfach mal so -weil beim „bösen Deutschen“ Nachfragen eh pfui sind?
      Weder bei der Wehrmacht und schon garnicht bei der SS gab es Massenvergewaltigungen (Stichwort Rassenschande) wie sie bei Russen Millionenfach oder Alliierten vorkamen.
      Also auf welche geschichtlichen Ereignisse beziehst Du Dich -bitte konkret und nicht allgemein „Massaker“.

        • Schon klar -was sind schon mindestens zwei Millionen von den Russen vergewaltigte Frauen ( von denen tausende danach entweder verreckt sind, erschossen oder erschlagen wurden) gegen die verurteilte Spionin Mata Hari!
          Das Böse unter der Sonne muss deutsch sein….

  4. Habe gestern auf Phoenix die Doku „Ware Mädchen“ gesehen. Gleich zu Beginn wird erzählt, das es in Deutschland 400000 Zwangsprostituierte gibt. Das wäre jede 100ste Frau in D. Völlig Gaga die Zahlen. Und das in einem „Qualitätsmedium“ wie Phoenix.

  5. Schon zum Zeitpunkt der Zeugung gibt es einen Jungenüberhang; Spermien mit Y-Chromosom sind nämlich einen Tacken leichter als solche mit X-Chromosom. Und zwar bei 30 % gemäß dieser halbwegs seriösen Quelle:
    https://de.wikipedia.org/wiki/Geschlechterverteilung
    Bei der Geburt liegt es (mädchenfeindliche Abtreibungen unberücksichtigt) bei 1,05 Jungen je Mädchen. Wenn Krieg, Hunger und andere Faktoren das Geschlechterverhältnis der Menschheit insgesamt auf 1,013 drücken, müssen diese Faktoren tendenziell eher männerfeindlich sein.

    Was jetzt nicht verschleiern soll, dass in manchen Ländern die absolute Männerquote bei über 1,1 liegt.

    Aber mal wirklich; wenn ein Mann von einer Bombe getroffen wird, ist das eine Kriegsfolge, aber wenn seine Frau an derselben Bombe stirbt, Gewalt gegen Frauen?
    So lügt man mit Statistik.

  6. Völlig willkürlich falsche Werte.

    Für den WK I gilt 17 Mio. als gesichert (Angegeben: 15 Mio.)
    Für den WK II gilt 56 Mio. als gesichert (Angeben: 48 Mio.)
    Für Stalins Säuberungen gilt nur 4 Mio. als gesichert (Angegeben 20 Mio.)
    Für Maos großen Srpung gilt 45 Mio. als gesichert (Angegeben 30 Mio.)

    Ich bin mir sicher, würde man sich einen Tag hinsetzen und Quellenkritik betreiben, man könnte die ganze Statistik auseinander nehmen. Ich seh schon: „spanischer Bürgerkrieg“ wird mit 0,47 Mio angegeben, es gilt aber 0,8 als gesichert.

    Die Qualität dieses Papers ist wie von Feministinnen gewohnt: Völlig unzureichend!

    • „Die Qualität dieses Papers ist wie von Feministinnen gewohnt: Völlig unzureichend!“

      Sag mal, die rechte Spalte zeigt zweimal eine Abschätzung vermisster Frauen im Jahr 2005.
      Ich interpretiere das so, dass es zwei Studien gibt, die zu unterschiedlichen Zahlen vermisster Frauen kommen, aber grundsätzlich von denselben Frauen reden.
      In der „Statistik“ werden die beiden Schätzungen aber addiert.
      Das wäre dann so, als würde man zwei Studien über das Verkehrsverhalten von Männern dahingehend auswerten, dass – wenn in der 1. Studie 30 Mio. Männer einen Führerschein haben und in der zweiten 26 Mio., wir also folgern können, dass in D 56 Mio Männer einen Führerschein haben, obwohl es nur 35 Mio gibt!?

      Wo liegt mein Denkfehler?

      • Ich habe mich an die rechte Seite nicht herangetraut, da hier ohne Seitenangabe auf 200 Seiter verwiesen wird. Hier herrscht völlige Intransparenz über die Quellen. Die Zahl 163 Mio. geistert jedenfalls auch durch die Medien:

        http://www.tagesspiegel.de/kultur/nur-keine-maedchen/8193810.html

        >>“Sag mal, die rechte Spalte zeigt zweimal eine Abschätzung vermisster Frauen im Jahr 2005.“

        Ja, das wundert mich auch. Eine Frau die 2000 fehlte dürfte auch 2005 gefehlt haben…ich kann mir die Werte nicht erklären.

        Grundsätzlich bekomme ich hier aber erneut ein methodisches Problem:

        Während des zweiten chinesisch-japanischen Kriegs 1937 lebten 420 Mio. Menschen in China. 2005 als diese Papers entstanden sind 1.350 Mio. Menschen.

        Es ist wirklich erstaunlich, dass es wohl mehr Abtreibungen weiblicher Föten gibt, als vor 80 Jahren in einem Krieg getötet wurden (etwa 20 Mio.). Wir können davon ausgehen, dass in einem fiktiven Krieg heute (bzw. vor 20 Jahren) vermutlich auch horrende Todesziffern erreicht werden.

        Das macht alles keinen Sinn. Für über 90 Prozent der Abtreibungen sind zwei Länder verantwortlich und das sind zufällig die bevölkerungsreichsten der Welt und dann legt man Kriege in Europa daneben, dass vor 70 Jahren gut 1/6 bis 1/7 der heutigen Population von China und Indien besaß.

        Sense anyone?

        • Zu dem Artikel im Tagesspiegel:
          „Mara Hvistendahl fand in ihrer umfangreichen Recherche heraus, dass diese selektive Geburtenkontrolle mittlerweile nicht mehr auf Asien, also Indien, China, Südkorea, Vietnam beschränkt ist.“

          Stimmt. In Europa und Nordamerika beobachtet man auch eine zunehmende eugenische pränatale Selektion – zulasten von Jungs.

          Aber das ist in Hvistendahls Buch „Das Verschwinden der Frauen“ kein Thema.

  7. In dem Link stehen 160 Mio. fehlende Frauen und Mädchen.
    Woanders habe ich mal gelesen, dass in China und Indien „nur“ 40 Mio. Frauen und Mädchen weniger leben als man statistischerweise erwarten müsste (infolge Ultraschall, Ermordung bei der Geburt und „Küchenunfälle“). Das sind ungefähr so viele wie in ganz D., also nicht gerade ein vernachlässigbares Problem. Nur behauptet der Artikel, dass „der Westen“ das in den 70er und 80er Jahren befördert hätte. Weil Indien und China bekanntlich alles machen, was die USA sagt, anstatt zu sagen: „Ey, dieser Sack Reis kippt ja auch andauernd um!“
    Vllt. könnte man mal festhalten, dass für gesellschaftliche und ethische Fehlentwicklungen in einem souveränen Land in erster Linie dieses Land bzw. seine Bewohner verantwortlich sein könnten? Aber hey, liberalstes Abtreibungsrecht ever, das muss ja die Schuld dieser pro-live-US-Regierung gewesen sein…

    Und vor allem, das Problem ist schlimm genug, ohne es künstlich aufzublasen; angenommen, nä. Woche ergreift ein irrer Diktator die Macht in D. und lässt jedes Mädchen und jede Frau ermorden – würde man nicht sagen: „Der ist ja schlimmer als Hitler?“ Ja, bezogen auf 80 Mio. ist das noch was anderes als auf 2 Mrd.+, aber hier wird ja die ganze Welt in einen Topf geworfen. Inwiefern wäre ich verantwortlich für Chinas Geburtenpolitik? Oder Indiens Mitgiftsystem?

  8. Niemand muß mehr einen Film mit Emma Watson ansehen und sich somit symbolischer Gewalt gegen Männer aussetzen.

    Wir haben Macht.

    Ich meine, man muß wohl diese Fakten so stark wie möglich verbreiten, alles Mögliche boykottieren, was feministische Speichellecker so betreiben.

    Ich bin gerade richtig enthusiasmiert.

    Diese Gutmenschen kommen doch auch immer mit „Gegendemos“ und denunziatorischen Boykottaufrufen. Das können wir auch.

    Vielleicht sollte man echt mal nachdenken, wie man ein richtiges Exempel in dieser Hinsicht statuieren kann. Mittlerweile habe ich richtig Bock darauf, diesen Lügen-Leuten in unserer Gesellschaft, in den Chefetagen richtig eins auszuwischen.

    Irgendwie ist es Zeit für den Film „Die Eroberung vom Planeten der Affen“, nur auf maskulistisch. 🙂

    PS: Was ist an diesem Satz falsch?.

    Der Tot von Frauen wird also absolut als Gewalt gesetzt

    • Von einem solchen Boykott rate ich nur ab, das ginge im Moment schlimm nach hinten los. Einfach, weil die männerrechtliche Bewegung noch so schwach ist, dass sie hier keine echte wirtschaftliche Macht hat. Stattdessen könnte nur wieder mit dem Finger auf die bösen Chauvis gezeigt und Imagegewinn daraus geschöpft werden.
      Erinnern wir uns daran, wie groß das Gemecker der RoK-Spinner gegen „Fury Road“ oder das Gemecker einzelner Trolle gegen eine schwarze „Star Wars“-Figur aufgeblasen wurde, bis die Macher der Filme als Helden galten.

      Ganz davon abgesehen halte ich Emma Watson nicht für böse, sondern nur für naiv. Schauspieler werden heutzutage meist ziemlich überschätzt, wenn es um politische Dinge geht, dabei lesen sie halt auch meist nur unsaubere Illustrierten-Artikel und glauben danach, Experten in einer Sache zu sein. Wenn sie „Rape Culture – The Movie“ dreht, dann lohnt es sich, dem fern zu bleiben, solange es sich aber nicht um ihre Arbeit als Schauspielerin dreht, sollte man das nicht mit hereinziehen.

      Aber wie gesagt, das kann man unterschiedlich sehen, sollte dennoch aber keine strategischen Fehler machen, indem man seiner Seite eine Schlagkraft zutraut, die sie schlicht nicht hat.

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