Elitemedium twitterte etwas sehr wahres:
Da der Feminismus Instrumente zum sachlichen Umgang mit Kritik nicht kennt, ist er auch nicht in der Lage Streit im eigenen Lager zu regeln.
Einer der Gründe, warum sich der Feminismus so sehr durchgesetzt hat, ist aus meiner Sicht die starke Ideologisierung, die dazu führt, dass man auf alles losgeht, was irgendwie nicht „Richtig“ ist. Wobei „richtig sein“ bedeutet „Genau richtig sein“, in die richtige Richtung oder fast richtig ist genau so falsch (der „Nicht gut genug Aktivismus„). Feminismus ist ein Wettstreit, wer mehr der richtigen „Opfer“ als solche bewertet und die damit verbundene „Diskriminierung“ bekämpft.
Im IDPOL zählt nur das Opfer und im Intersektionalismus wird das noch einmal erweitert um die „Münchhausen per proxy“ Haltung, dass man andere Opfer erkennen und für sie einspringen muss.
Weil man mit dem Interesektionalismus beliebig viele unterdrückte Gruppen schaffen kann, von denen immer eine von dem anderen nicht nach Gebühr beachtet werden wird, muss es hier immer wieder interne Streitigkeiten geben.
Vernünftige Instrumente eine solche Streitigkeit zu lösen kann es nicht geben, da der moderne (intersektionale) Genderfeminismus denjenigen, der eine erkannte Opferstellung nicht verteidigt und Abweichler angreift, eben als Täter sieht, der selbst Opfer angreift.
Diese aggressive Haltung macht Widerstand gegen den Feminismus so gefährlich, weil ein klarer Feind interne Streitigkeiten am besten blockiert. Solange zB ein MANN ein Hemd mit NACKTEN FRAUEN trägt ist der Feind klar, auch wenn die gleichen Feministinnen sich unter sich vielleicht die Augen auskratzen würden, wenn man sie fragt, ob die nackten Frauen oder weiße nackte Frauen auf einem Hemd das größere Problem sind. Auch das könnte ein guter Grund dafür sein, dass der Streit nach außen, das Anschließen an den Shitstorm so beliebt ist, denn es ermöglicht einfach mal den Kopf auszuschalten und sich auf den Feind zu konzentrieren. Natürlich wird in jeder feministischen Aktion auch eine Feministin was zu meckern haben, aber wenn man Glück hat, dann kann man erst einmal über die Gegenseite herziehen und der In-Group frönen.
Nur zur Ueberschrift kommentiere ich mal sarkastisch „Na, auch schon erkannt?“
@luisman
Das ist ja nicht mein erster Artikel, in dem ich das bezüglich des intersektionalen Genderfeminismus vertrete. Es schließt gleichzeitig nicht aus, dass es gemäßigtere Feministinnen gibt und ich halte es für sehr sinnvoll solche zu fördern statt alles, was unter der Bezeichnung Feminismus läuft pauschal wegen dieser Bezeichnung zu verdammen.
Ich dachte, Christians Position ist, daß in 3000 Jahren dann der gute Feminismus existiert. Wie kann er da dem Feminismus an sich die Diskursfähigkeit absprechen?
In unserer Bewegung ist man aber auch manchmal wenig diskursfähig. Wenn man zum Beispiel berechtigte Kritik mit dem Wort „Bashing“ verleumdet.
Wir müssen uns bessern und konfliktfähiger werden.
„Wir müssen uns bessern und konfliktfähiger werden“
Dazu müssten die entsprechenden Wir aufhören, religiös zu sein.
Nee, die können religiös sein bis sie schwarz werden … sie sollten ihre Religion aber als Privatsache betrachten!?
Lieber gleichberechtigter Gesprächspartner im rationalen Diskurs, könntest du bitte genauer ausführen, was dich umtreibt?
Ich vermute, das bezieht sich auf mich und du hast nur den falschen „Antwort“ Knopf erwischt.
Achte mal drauf, wer hier:
• eine klare Vorstellung davon hat, wer oder was „böse“ ist
• an eine Heilslehre glaubt („Mein System würde dafür sorgen, dass alles gut wird, ihr müsstet nur alle mitmachen“)
• mit verbaler Vehemenz gegen Leute anzetert, die ihr Weltbild verletzen oder beleidigen
Jene empfinde ich als religiös.
Das trifft auf fast jeden hier zu außer auf mich.
Hier lies mal:
http://alice-miller.com
„Das trifft auf fast jeden hier zu außer auf mich.“
😀
Ich finde auch, dass die Welt voller Geisterfahrer ist.
Wenn man nicht wüsste, dass du das wirklich glaubst, wäre es tatsächlich lustig 🙂
@james
„Ich dachte, Christians Position ist, daß in 3000 Jahren dann der gute Feminismus existiert. Wie kann er da dem Feminismus an sich die Diskursfähigkeit absprechen?“
Es wäre recht einfach auf Grundlage dieser Kritik dem gegenwärtigen Feminismus die Diskursfähigkeit abzusprechen. Dass er diese nicht hat ist ja gerade der Grund, der dortige Reformen, quasi eine interne Revolution, erforderlich macht.
Man sollte auch unterscheiden zwischen Feminismus und den Feministinnen. Viele Frauen werden sich wohl als emanzipierte Feministinnen ansehen, ohne den modernen Feminismus zu vertreten und/oder zu unterstützen.
Wenn wir diesen Unterschied erst gemacht haben, müssen wir nur noch die Eigenschaften herausarbeiten, die typisch weiblich sind und für uns Männer negative Auswirkungen haben, um dann zu unterscheiden welche Merkmale naturgegeben und evolutionsbedingt unveränderbar oder kaum veränderbar sind und welche wir aktiv verändern könnten.
Das Problem für mich bei diesen Diskussion ist, dass einige wenige komplett abgedrehte Feministinnen überall in den Medien präsent sind und scheinbar „den Feminismus“ vertreten, obschon sie eine oft komplett abwegige Meinung einer absoluten Minderheit vertreten.
Intelligente Menschen schauen sich den Kommunismus an oder andere Ismen und bemerken, daß diese de facto nicht reformfähig sind.
Wer glaubt, der Feminismus komme irgendwann mal in einen guten Status oder man könne ihn diesbezüglich unterstützen, muß sich wohl Naivität vorwerfen lassen.
Erst recht, wenn er nach solch einem Hinweis auf eine philosophische Ebene wechselt und behauptet, man könne nicht wissen, wie sich der Feminismus entwickelt, da man nicht in die Zukunft schauen kann.
In solchen Momenten kann man dann aber schön sehen, was eigentlich der gesunde Menschenverstand ist und daß er bei manchen Leuten einfach nicht funktioniert. 🙂
@Kirky
„Wir müssen uns bessern und konfliktfähiger werden.“
Stimmt wohl. Am Anfang ist jede soziale oder politische Bewegung immer auch ein Auffangbecken für die Ausgestoßenen und Verrücken einer Gesellschaft. Die Grünen, die Piraten und die AfD machen es vor.
Und für die gesellschaftsweite Etablierung kommt alles auf die Selbstheilungskräfte an, die Spinner in die Schranken zu weisen.
Klappt das nicht, geht die Bewegung unter.
I was walking across a bridge one day, and I saw a man standing on the edge, about to jump off.
So I ran over and said,“Stop! Don’t do it!”
“Why shouldn’t I?” he said.
“Well, there’s so much to live for!”
“Like what?”
“Well . . . are you religious?”
He said yes.
I said, “Me too! See? We’ve got lots in common already, so let’s talk this thing through. Are you Christian or Buddhist?”
“Christian.”
“Me too! Are you Catholic or Protestant?”
“Protestant.”
“Me too! Are you Episcopalian or Baptist?”
“Baptist.”
“Wow! Me too! Are you Baptist Church of God or Baptist Church of the Lord?”
“Baptist Church of God!”
“Me too! Are you original Baptist Church of God, or are you reformed Baptist Church of God?”
“Reformed Baptist Church of God!”
“Me too! Are you Reformed Baptist Church of God, reformation of 1879, or Reformed Baptist Church of God, reformation of 1915?”
He said, “Reformed Baptist Church of God, reformation of 1915!”
I said,“Die, heretic scum,” and pushed him off.
Oder auch:
Probably the toughest time in anyone’s life is when you have to murder a loved one because they’re the devil.
Schön finde ich es auch, wenn die Gender Studies Kindergarteninsassen sich wie kleine Gören um das Vorrecht der Diskriminiertenseienden streiten, wie damals an der Humbug Uni Berlin … 🙂
„Einer der Gründe, warum sich der Feminismus so sehr durchgesetzt hat, ist aus meiner Sicht die starke Ideologisierung, die dazu führt, dass man auf alles losgeht, was irgendwie nicht “Richtig” ist. Wobei “richtig sein” bedeutet “Genau richtig sein”, in die richtige Richtung oder fast richtig ist genau so falsch (der “Nicht gut genug Aktivismus“). Feminismus ist ein Wettstreit, wer mehr der richtigen “Opfer” als solche bewertet und die damit verbundene “Diskriminierung” bekämpft.“
So wie hier:
http://www.independent.co.uk/news/media/tv-radio/bbc-breakfast-dan-walker-sexism-calls-camera-left-sofa-position-a6931081.html
Wieder mal weit daneben, EvoChris, denn mit der Fortsetzung traditioneller Geschlechterrollen oder Identitätspolitik und Intersektionalismus als Kernbestandteile des Gender- und des Queer-Feminismus hat das ganze nichts zu tun. Das könnte auch alles im modernen Paradigma erledigt werden.
Es geht vielmehr darum, daß die gegenwärtigen Aktivisten des Feminismus alls postmodern sind. Die Folge ist, daß Wahrheit, Argumente, Moral und Objektivität als kulturelle Leitbilder aufgegeben wurden, da nach der Dekonstruktion nur noch Macht und Interessen übrig geblieben sind.
Einen richtigen Schritt der Aufklärung in diese Richtung hat Dr. Ulfig gemacht, dessen video von gestern wirklich brauchbar ist:
@elmar
Das IDPOL und Intersektionalismus als Grundlage den Postmodernismus haben habe ich mal als bekannt vorausgesetzt. Ist ja auch in den verlinkten Artikeln angeführt.
@EvoChris
„Das IDPOL und Intersektionalismus als Grundlage den Postmodernismus haben habe ich mal als bekannt vorausgesetzt.“
Unsinn. Das ist sowohl sachlich als auch historisch falsch.
Bei dir ist echt Hopfen und Malz verloren ….. seufz
@elmar
Diese Meinung sei dir ungenommen.
@EvoChris
Du mußt mal mit deiner Desinformation aufhören, das schadet langsam mehr als dein Forum hier nützt.
@EvoChris @LoMi
Beispiele:
Identitätspolitik ist bereits eine Folge des Geschlechterrevanchismus, der schon 1949 von Simone de Beauvoir verbreitet wurde – weit vor Foucault und der Postmoderne.
Intersektionalität ist unabhängig von der Paradigmenfrage Moderne/Postmoderne. Sie kann sowohl auf der Basis von Argumentationen als auch auf der Basis von Machtinteressen die Frage des Ausgleichs mutipler empirischer Diskriminierungen verhandeln.
Weiter:
Genderfeminismus ist ein Antihumanismus in der Linie Nietzsche-Foucault. Erfreulicherweise wird das auch von Ulfig noch mal erwähnt. Und es ist ziemlich systemfremd, wie EvoChris zu glauben, daß der Feminismus der 2. Welle in neuem, humanistischen Gewand zurückkehren würde.
Kein jemals formulierbarer Biologismus kann ohne die Annahme auskommen, daß es eine DIREKTE Verbindung gibt zwischen den zerebalen und den mentalen Zuständen. Doch diese Annahme ist falsch.
Sie ist historisch und in epischem Ausmaß gescheitert
a) als Reduktionismus in der Philosophie des Geistes
b) als nicht-reduktiver Repräsentationalismus in der Philosophie des Geistes
c) als Modularitätsthese in der evolutionären Psychologie.
All das wird in dieser community konsequent geleugnet und es werden daher fortgesetzt Falschinformationen über die empirisch vorherrschenden Geschlechterkooperationen verbreitet, die die wahrem Probleme der Männer unsichtbar machen.
Wer dazu mehr lesen will, der kann meinen blog durchwühlen.
Aber hier müssen sich die Dinge gewaltig ändern und meine Ambitionen, die Spinner hier zu erziehen, sind hinter meine Ambitionen, in der Sache voranzugehen, weit zurückgetreten.
„Doch diese Annahme ist falsch.Sie ist historisch und in epischem Ausmaß gescheitert
a) als Reduktionismus in der Philosophie des Geistes
b) als nicht-reduktiver Repräsentationalismus in der Philosophie des Geistes
c) als Modularitätsthese in der evolutionären Psychologie.“
Welche konkreten Studien stützen denn diese Widerlegungen im tatsächlichen abseits des abstrakten?
und wie erklären sie das hier:
https://allesevolution.wordpress.com/2013/05/08/ubersicht-biologische-begrundungen-zu-geschlechterunterschieden/
Mir scheint es genau andersherum zu sein:
Wenn die von dir angeführten Theorien nicht mit der gegenwärtigen biologischen Forschung in Einklang zu bringen sind, dann sind diese Theorien eben falsch und widerlegt. Wenn das für dich versunkene Kosten bedeutet, von denen du dich nicht trennen magst, dann ist das schade für dich, ändert aber die Welt nicht.
Wann immer man dich mit konkreten Sachverhalten konfrontiert weichst du aus. Wenn die Widerlegungen so eindeutig sind, dann hättest du das schlicht nicht nötig.
Zur Modularitätsthese noch kurz das Folgende: Es gibt zu nahezu allem, was man da so postuliert, irgendeine Mutation oder eine Gehirnverletzung, die das entsprechende Modul ausfallen lässt. Von der Asexualität über Persönlichkeitsveränderungen, über kurz- und Langzeitgedächtnis, das Lesen von Gesichtern und Emotionen, über Psychophaten etc
Wie soll das abseits einer modularität gehen? und ohne etwas, was du „biologismus“ nennst?
@€voChris
Zum wiederholten Mal: Biologismus ist ein Paradigma der Deutung, nicht der Laboversuche.
Keine empirische Studie kann daran etwas ändern: Thema verfehlt.
Aber ich kann gerne – wenn du dran bist – deinem methodischen Determinismus folgen, ihn widerlegen und dir erklären, was hieran
https://allesevolution.wordpress.com/2013/05/08/ubersicht-biologische-begrundungen-zu-geschlechterunterschieden/
falsch ist.
Aber erst mal kommen wichtigere Sachen wie die Entwicklung des analytischen Humanismus und des analytischen Maskulismus dran, du kommst als letzter.
@elmar
„Zum wiederholten Mal: Biologismus ist ein Paradigma der Deutung, nicht der Laboversuche. Keine empirische Studie kann daran etwas ändern: Thema verfehlt.“
Also was immer Studien ermitteln, deine Ansicht muss richtig sein?
Für mich wäre das klassische Unwissenschaftlichkeit: Du postulierst eine These, die unabhängig von dem, was beweisbar ist und unabhängig davon, was an Fakten entgegen steht, richtig sein soll, die also anscheinend unabhängig von der tatsächlichen Welt ist.
Das nennt man dann Ideologie oder Religion.
@elmar
„Aber erst mal kommen wichtigere Sachen wie die Entwicklung des analytischen Humanismus und des analytischen Maskulismus dran, du kommst als letzter.“
Klar, du hast ja auch noch keine Antworten 🙂
Du bist Geschichte. Und niemand kümmert sich darum, ob du das merkst.
Wie verhält es sich stattdessen, Elmar?
Reine Neugier. Ich habe mich mit der Postmoderne nur wenig und nur sehr ungern befasst. Ich fand das alles wenig nützlich.
Und wie damit:
“Wir müssen uns bessern und konfliktfähiger werden.”
Stimmt wohl.“
😉
@LoMu
siehe oben
@Elmar
danke! Ich muss das Ulfig-Video mal hören.
@LoMi
Es geht im wesentlichen ohn die ersten 2/3 des videos. Ulfig hat – pädagogisch sehr viel besser, als ich das hinbekomme – an den richtigen Stellen Details weggelassen, so daß ein ganz guter Überblick entsteht.
Sicher wird man nach dem video mehr wissen wollen, aber als Start ist es wirklich gut: Keine Fehler, keine Widersprüche, keine Schwammigkeiten.
@Elmar
habe mal kurz reingehört. Mir fällt dabei auf, wie dramatisch wenig ich von Foucault weiß, obwohl der Mann Pflichtlektüre im Studium war. Aber das liegt daran, dass die Soziologie Foucault sehr selektiv liest: Sie interessiert sich in der Regel nur für die Diskursanalyse als Methode. Die philosophische Haltung von Foucault interessiert dann meist gar nicht. Aber für die Genderei ist das offenbar doch sehr wichtig.
@LoMi
Wenn gilt:
Das Geschlecht strukturiert die privaten Beziehungen und die Gesellschaft hierarchisch zu Ungunsten der Frauen. Die Befreiung der Frau ist daher die zentrale Aufgabe des Feminismus.
dann folgt:
Für die feministische Praxis bedeutet das, daß die Begriffe des Geschlechtes sowie des Sexismus in einem Zusammenhang mit Begriffen wie „Macht“ oder „Norm“ gebracht werden müssen, da nur letztere versprechen, zu erklären, die eine Unterdrückung der Frauen möglich ist. Im Feminismus der zweiten Welle benutzte man das Begriffspaar (Macht, Patriarchat) dafür, während die dritte Welle des Feminismus auf das Begriffspaar (Norm, Gender) setzt.
Ok, damit sind die politischen Aufgaben der feministischen Praxis umrissen und die 2. und 3. Welle haben sich der Theorien ihrer Zeit bedient, um sie zu bewältigen, denn aus eigener Kraft haben sie das nicht hinbekommen.
Beispiele für die zweite Welle: Talcott-Parsons, Garfinkel
Beispiele für die dritte Welle: Foucault, Lyotard, Derrida
Und daher sage ich – ganz ohne Gene oder Hormone zu benutzen – voraus, daß es eine 4. Welle geben wird, sobald jemand eine fundamental neue Idee in Sachen Gesellschaftsanalyse vorlegen wird.
Der harte antifeministische Weg besteht folglich darin, eine eigene Gesellschaftsanalyse zu verteidigen. Der Biologismus versucht damit, daß wir immer noch wollen, was wir schon im Pleistozän gewollt haben – im Mittel.
Der leichte antifeministische Weg besteht darin, die Autonomieansprüche, die die feministische Praxis durchsetzen will, als Unsinn zurückzuweisen.
Dazu sagt der Biologismus natürlich nichts. Daher wird sein Schicksal immer darin bestehen müssen, jeder neuen Welle des Feminismus neu entgegen zu treten.
Nur die Lösung der leichten Aufgabe macht allen feministischen Wellen ein Ende.
Aber das ist für den Biologismus vermutlich eine zu läppische Aufgabe – schließlich ist man ja ALPHA und nicht beta. 😉
@lomi
„Die philosophische Haltung von Foucault interessiert dann meist gar nicht. Aber für die Genderei ist das offenbar doch sehr wichtig.“
Ja, Butler hat da einiges übernommne
@Christian
„Also was immer Studien ermitteln, deine Ansicht muss richtig sein?“
Nein, Du missverstehst da etwas.
Dein Biologismus ist ein System von Interpretationen der in Studien ermittelten Zusammenhänge. Das heißt, Du ziehst eben Schlussfolgerungen aus den Daten, die in diesen Daten so selbst nicht enthalten sind.
Ein Beispiel:
Man nehme einen Gegenstand, steige auf einen Turm und lasse ihn los. Das wiederhole man tausend Mal. Man beobachtet, dass der Gegenstand jedes Mal zu Boden fällt.
Dieser Versuch bestätigt vorläufig die Annahme, dass das für jeden Fall (n = unendlich) gilt. Aber: dieser Versuch und das Beobachtete enthält eben nie die Aussage, dass daran die Gravitation schuld sein. Das sagt weder der Gegenstand, noch äußert sich die Gravitation selbst dazu. Das sagt allein der Theoretiker, der die Beobachtungsdaten in ein kohärentes Deutungsschema integrieren will.
Der Theoretiker interpretiert überdies seine Beobachungsergebnisse als Indiz eines Naturgesetzes. Aber er kann das nur induktiv schlussfolgern, also von einer begrenzten Zahl von Versuchen auf alle denkbaren Fälle schließen. Ein Induktionsschluss ist prinzipiell unsicher und erlaubt nie die Behauptung, es handele sich dabei um unstrittige Wahrheit.
@LoMi
Bitte versuche, zu verstehen, daß Biologisten eine Methode verteidigen.
Deshalb sind gelegentliche Fehlschläge in der Praxis auch kein Problem für Biologisten, denn sie glauben, daß ihre Methode das schon alles richten wird.
Der Grund für diese Vertrauen ist die Natur selbst, in der kausale Relationen dominieren: Die hat die menschliche Spezies erzeugt, ein ungeheures Erfolgsmodell.
Die dahinter stehende Methode der Schöpfung wird kopiert in einen unverstandenen Bereich, den des mentalen.
Deshalb vertreten Biologisten auch einen besonderen Beinahe-Determinismus, der von der Dominanz natürlicher Kausalrelationen auch im Bereich des Mentalen ausgeht.
Solange du den Biologisten ihre Methode „nicht wegnimmst“, wird sich gar nichts ändern.
Besser noch, du gibst ihnen einen anderen Methode, sozialen Erfolg=Erfolg bei Frauen zu haben, die ohne natürliche Kausalrelationen funktioniert.
Solange du das nicht machst, bleibt die Überlegenheitsüberzeugung der Biologisten bestehen: Denn – es hat ja schon funktioniert, der Mensch …. sieht man ja.
Ok? Biologisten sind tief davon überzeugt, daß sie auf lange sich UNMÖGLICH falsch liegen können. Denn sonst wäre die Welt ja nicht so, wie sie ist. 😉
Was für eine substanzlose Diskussion.
Zungenkuss, Adrian?
Elmar versucht wieder mal, seine Großartigkeit im Kampf gegen Windmühlen zu beweisen 😀
Hm …. wohl doch kein Zungenkuss …. 😦
Und Lomi fällt darauf rein, weil jeder Linke einen Instinktiven Fetisch für Gehirnwichserei hat 😀
„Kein jemals formulierbarer Biologismus kann ohne die Annahme auskommen, daß es eine DIREKTE Verbindung gibt zwischen den zerebalen und den mentalen Zuständen. Doch diese Annahme ist falsch.“
Was irgendwelche Philosophen meinen, ist völlig irrelevant. Selbstverständlich ist das Bewusstsein naturalistisch erklärbar. man muss nur davon ausgehen, dass das Bewusstsein ein Teil der Welt und nicht von dieser unabhängig ist.
Dass die Philosophen immer nur von ihrem Subjekt ausgehen können, ist unübersehbar ein Erbe des Christentums mit seiner unsterblichen Seele.
„Selbstverständlich ist das Bewusstsein naturalistisch erklärbar. man muss nur davon ausgehen, dass das Bewusstsein ein Teil der Welt und nicht von dieser unabhängig ist.“
Vollkommen richtig. Die Frage ist, die diese Naturalisierung wirklich funktioniert. Denn genau die macht der Biologismus falsch.
Die Frage nach der richtigen Art der Naturalisierung wird in meinem post mit dem Titel „Ist intentionaler Realismus ein akzeptabler nicht-reduktiver Physikalismus?“ geklärt. Der post ist fertig, aber noch nicht erschienen, weil ich vorher mit dem neuronalen Determinismus fertig werden muß.
Es dürfte sich von deinem Standpunkt daher lohnen, den post zu lesen.
„Dass die Philosophen immer nur von ihrem Subjekt ausgehen können, ist unübersehbar ein Erbe des Christentums mit seiner unsterblichen Seele.“
Auweia …. ähm, ja … und ich dachte immer, du würdest was über Philosophie wissen.
Egal … ist ein anderes Thema, konzentrieren wir uns einfach auf die geschlehterrelevanten Dinge.
@Adrian
„Und Lomi fällt darauf rein, weil jeder Linke einen Instinktiven Fetisch für Gehirnwichserei hat“
Du willst doch nur, dass ich auf DICH reinfalle … ^^
JAAAA … rauf auf Adrian!!!! Raus mit euren dummen, kleinen Dingern!!!
M-A-S-S-E-N-O-R-G-I-E !!!! 😀
@ elmar
„Die Frage nach der richtigen Art der Naturalisierung wird in meinem post mit dem Titel “Ist intentionaler Realismus ein akzeptabler nicht-reduktiver Physikalismus?” geklärt. Der post ist fertig, aber noch nicht erschienen,“
Bin gespannt.
@Leszek
Keine Sorge, dieses Mal habe ich die Sache sehr gründlich vorbereitet.
WIE falsch ist denn der Biologismus?
Ich bin Ing., also Anhänger einer klaren Erklärung von Ursache-Wirkung-Mechanismen.
Mir ist durchaus klar, dass die wenigsten Naturgesetze auf eindeutige Formeln zurückzuführen sind, sondern auf Erkenntnisse von Versuchen.
FALSCH sind die Gesetze aber erst, wenn sie MINDESTENS EINMAL widerlegt werden konnten. Bis dahin muss eine hinreichend große Anzahl von Versuchen immer dasselbe Ergebnis bringen, um als (vorläufig) universell wahr anerkannt zu werden.
Kann man die Zuneigung der weit überwiegenden Männer zu Frauen (und anders herum) wie der Feminismus als kulturelles Produkt betrachten?
Prinzipiell ja, wenn da nicht auch noch die Tiere wären, denen wir nach unserem derzeitigen Kenntnisstand keine kulturelle (schon gar keine universelle) Prägung zuordnen und die ein sehr ähnliches Paarungsverhalten zeigen.
Diese kaum leugbare Tatsache lässt dann doch die Vermutung erstarken, dass es sich doch eher um nichtkulturelle Präferenzen bei der Partnerwahl handelt.
Ich will die kulturellen Einflüsse nicht leugnen, aber ich vermute unter jedem kulturellen Gebäude ein biologisches Fundament.
Wo irre ich mich?
@ Carnofis
„Ich bin Ing., also Anhänger einer klaren Erklärung von Ursache-Wirkung-Mechanismen.“
Ist ja auch ne schöne Sache – für die Naturwissenschaften.
Und gelegentlich gibt es Themen, wo die Methoden der Naturwissenschaften nichts zu suchen haben. Iche weiß das sehr gut, ich hab u.a. ein Diplom in Physik.
„aber ich vermute unter jedem kulturellen Gebäude ein biologisches Fundament. Wo irre ich mich?“
Nach meiner Zählung gibt es 6 Hauptquellen wissenschaftlichen Versagen – einschlließlich des Versagens als Naturwissenschaftler.
Ich werde das in dem post „Showdown – Das Elend der Biologisten“ sehr intuitiv zusammenfassen. Der post ist bereits fast vollständig fertig.
Aber da ich anders als die Berufsscharlatane des Biologismus eine deduktiv korrekte Argumentation bevorzuge, muß es die Auseinandersetzung mit dem neuronalen Determinismus in gewohnter Qualität erfolgen.
Wenn du also an dem Thema Interesse, dann ließ meinen blog. Wenn ich werde bestimmt nicht hierher kommen und jedem, der keine Ahnung von den Grenzen der Biologie hat, hier erklären, was er nicht kapiert hat.
„Nach meiner Zählung gibt es 6 Hauptquellen wissenschaftlichen Versagen – einschlließlich des Versagens als Naturwissenschaftler.“
Es gibt insbesondere auch interessante Kränkungen:
https://allesevolution.wordpress.com/2014/09/12/die-krankungen-der-menschheit-insbesondere-die-biologische-krankung/
@EvoChris
„Es gibt insbesondere auch interessante Kränkungen.“
Es wird auch eine Psychologie des Biologismus geben – die habe ich auch schon fertig.
Und rate mal, an welchen Stellen da gelacht wird….. 😉
@elmar
Du lachst wahrscheinlich den gesamten Artikel über, allerdings wirst du eben nicht konkret werden, es wird abstrakt bleiben.
Du wirst wieder bestimmte Defintionen aufstellen und unbewiesene Annahmen, die du per se als gemeingültig setzt und innerhalb dieser internen Scheinlogik magst du dann meinen Grund zum Lachen zu haben. Das ist ja das Modell deiner bisherigen Artikel. Sie gehen von einer „Heiligkeit“ und unhinterfragbarkeit bestimmter Annahmen und Definitionen aus.
Leider sind es eben Strohmänner.
EvoChris,
ich würde es begrüßen, wenn du mal nicht nur völlig Vorhersehbares tun würdest.
@elmar
Ich gefalle mir durchaus in der Rolle des Vorhersagers. Die letzten jahre lag ich ja auch vollkommen richtig – Du hast nichts belastbares produziert.
„Ich gefalle mir durchaus in der Rolle des Vorhersagers.“
Nein, nein … du wirst vorhergesagt. Das ist ein Unterschied. 🙂
@elmar
Klar, ich habe ja auch Thesen, die einfache vorhersagen erlauben und ich kritisiere dich seit Jahren auf die gleiche Weise, weil bei dir die Substanz fehlt.
Es ist keine Auszeichnung, wenn man vorhersagen kann, dass Kritiker bei berechtigter Kritik bleiben. Eher im Gegenteil
ARGLLLL!!!! 😀 😀
Wer rettet mich aus diesem Irrenhaus? 😀 😀 😀
Nirgends. Elmar hat eine Biologismus-Paranoia und geht deshalb bald in die Tagesklinik. Determinismus-Paranoia kommt noch hinzu.
Wir sind frei, Elmar. Aber nur relativ. Gewisse biologische Fundamente kann man nicht wegdiskutieren.
Elmars Biologismus-Paranoia rührt wohl daher, daß er Frauen keine guten und Männern keine schlechten Eigenschaften biologisch zugeschrieben wissen will.
Irgendwie albern.
Du hast dich da verrannt, Elmar. Und übst dich Scholastik, wieviel Engel auf eine Nadelspitze passen.
Komm‘ mal runter von dem weißen Pferd. 🙂
So eine Philosophasterei kriegen Frauen wirklich nicht auf die Reihe. Die sind da erdgebundener. Hör‘ mal „Let it be“ von den Beatles, Elmar.
@Kirky
„Gewisse biologische Fundamente kann man nicht wegdiskutieren.“
Du hast recht – aber nicht so, wie du vermutest.
Denn ich kann außerdem zeigen, daß die zweifellos existierenden biologischen Einflüsse von den Biologisten falsch verstanden, unterschätzt und nicht richtig ausgebeutet werden.
Biologismus macht an der Naturalisierung des Geistes so ziemlich alles falsch, was geht.
Aber keine Sorge: Wie Humanisten nehmen euch Biologisten die Deutungshoheit über die Naturwissenschaften gerne ab.
Dann wird endlich mal wasa richtig gemacht und die ätzende Metaphysik, die der Biologismus verbreitet, verdrängt.
@elmar
„Aber keine Sorge: Wie Humanisten nehmen euch Biologisten die Deutungshoheit über die Naturwissenschaften gerne ab.“
Du wirst immer abstrakt bleiben, weil es im konkreten nicht kappt. Du kündigst genau das seit mindestens 3 Jahren, wenn nicht länger, an, es kommt aber nicht. Es wird auch in Zukunft allenfalls oberflächliches kommen
Ja, mein lieber Christian, ich finde auch, daß Gesundbeten eine sehr hübsche Strategie ist. 🙂
@elmar
Dass du das so siehst ist mir durchaus bewusst.
Einen habe ich noch:
Ich kann beweisen, daß Biologismus eine Ideologie ist – genau wie der Feminismus.
Viel Spaß damit, kleiner beta-Ideologe. 🙂
@elmar
Ich bin gespannt.
Um so mehr du schreibst um so höher die Chance auf Kuchen
„Ich bin gespannt.“
Ah, na in dem Fall werde ich mir für dich etwas ganz Erlesenes einfallen lassen … so mit großem Bahnhof, Fanfaren und nackten Frauen uns so …
Das wird ein Extra-Spaß!! 😀 😀
@elmar
Worauf ich eher abfahre sind Fakten. Und Studien, die deine Ansicht belegen.
Where is the beef, Elmar?
„Worauf ich eher abfahre sind Fakten.“
Wenn du das tun würdest, dann hätte ich nichts dagegen. Aber so wie du den Schluß auf die beste Erklärung mißbrauchst, erzeugt du eine monsträse Metaphysik, die einfach nur lächerlich ist.
@elmar
Ich warte gespannt darauf, dass du deine Fakten, deine Studien, dein „Beef“ präsentierst.
Ach, du verstehst das doch sowieso nicht.
Aber das ist nicht wichtig, Hauptsache, der Weg wird frei für eine Sicht auf die Probleme der Männer, die den Maskulismus aus deinem Schattendasein führen wird.
Daß dir das egal ist, solange du die meisten clicks auf deinem blog hast, weiß ich schon lange.
@elmar
„Ach, du verstehst das doch sowieso nicht.“
Woher willst du das wissen, du hast es ja noch nie mit Fakten und „Beef“ versucht?
Jahrelange Erfahrung, mein Lieber …
Ich hatte nie Bock, meine Zeit zu investieren, dir die Hosen auszuziehen, aber jetzt, wo der analytische Humanismus auf dem Spiel steht, lohnt es sich.
Na ja … Pech für dich … 😉
@elmar
Nein, Christian, du wirst nicht dadurch ein ALPHA, daß du auf deinem blog immer das letzte Wort hast.
Gewöhn dich dran.
@elmar
Nochmal: Ich will dich nicht rumkriegen.
Meine Gelüste beziehen sich nur auf „Beef“:
Ein Glück … Adrian könnte sonst eiferüchtig werden. 😉
@Carnofis
„FALSCH sind die Gesetze aber erst, wenn sie MINDESTENS EINMAL widerlegt werden konnten. Bis dahin muss eine hinreichend große Anzahl von Versuchen immer dasselbe Ergebnis bringen, um als (vorläufig) universell wahr anerkannt zu werden.“
Das ist wohl soweit korrekt.
Aber: Du favorisierst kausale Erklärungen, die Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge angeben. Nicht wenige experimentell bestätigte Naturgesetze haben aber gar nicht diese Form, sondern sie sind schlicht als mathematische Formel existent. Die Formel beschreibt, was passiert, aber sie beschreibt keine Ursachen und keine von deren Wirkungen auf etwas. Das macht dann womöglich eine weiterführende Theorie.
Im Reich der Quantenphysik ist übrigens mit Kausalität nichts mehr anzufangen. Dort ist sie prinzipiell nicht Teil der Gesetze, wenn ich das richtig verstanden habe.
„Prinzipiell ja, wenn da nicht auch noch die Tiere wären, denen wir nach unserem derzeitigen Kenntnisstand keine kulturelle (schon gar keine universelle) Prägung zuordnen und die ein sehr ähnliches Paarungsverhalten zeigen.“
Erstens: Es geht ja nicht immer nur um Partnerwahl. Partnerwahl ist ein ausgesprochen kleiner Ausschnitt unseres Lebens. Auch die Anliegen der Männerbewegung befassen sich nicht nur mit Partnerwahl. Väterrechte haben damit z.B. gar nichts zu tun, sondern das ist eine Frage der Rechtslage und der Funktionsweise von Gerichten usw. Das System des Rechts, die juristische Denkweise, die Entscheidungen von Richtern sind – so wollen wir doch hoffen – nicht durch die Tiernatur des Menschen geprägt. Wäre dem so, könnten wir Gerichte auf der Stelle abschaffen, da jedes Urteil nur Ausfluss der tierischen Instinkte der Richter wäre.
Zweitens: Eine vollkommen mechanistische Erklärung von Bewusstseinszuständen (also Denken) kann nur im Paradox landen, weil wir dann nicht imstande wären, Begriffe und Konzepte nach Eignung auszuwählen. Diese wären dann nämlich genauso Produkte einer vollkommen determinierten Hirntätigkeit und könnten deshalb kaum mehrr sein als nur Illusion von Erkenntnis. Glaubt man an Erkenntnis, muss man in Kauf nehmen, dass es wohl gewisse Freiheitsgrade im Denken gibt.
Darüber hinaus ist es unbestritten, dass wir Tiere sind. Aber wir erschöpfen uns nicht darin. Der Rekurs auf die Tiernatur des Menschen erklärt letzten Endes nur sehr wenig von dem, was wirklich wichtig ist.
„All das wird in dieser Community konsequent geleugnet und es werden daher fortgesetzt Falschinformationen über die empirisch vorherrschenden Geschlechterkooperationen verbreitet, die die wahrem Probleme der Männer unsichtbar machen.“
Kannst du da ein einziges Beispiel nennen?
Darüber hinaus finde ich die Diskussion komplett sinnlos; selbst wenn man die genaue Wirkungsweise und soziologisch und philosophisch korrekte Einteilung des Genderfeminismus vornimmt, ist dies für eine erfolgreiche Bekämpfung vollkommen sinnlos. Ideologien (Religion etc.) werden in der Regel immer gleich bekämpft und können sogar dann effizient bekämpft werden, wenn man die Ursachen und Mechanismen der inneren Wirkung gar nicht kennt. Die Idee mit einer guten Theoretischen Basis hätte man einen Vorteil gegen postmoderne Bewegungen halte ich vor allem für eine gut klingende akademische Hypothese mit keinerlei Wert in der realen Welt.
Viel wahrscheinlicher ist es wie bei allen anderen Ideologien auf eine beinharte Schicht Irrationalität zu treffen, die ausser mit Gewalt gar nicht bekämpft werden kann.
@toxic
„Kannst du da ein einziges Beispiel nennen?“
Du scheinst das für kaum möglich zu halten, aber es geht:
Natürlich gibt es die Seite der funanziellen Ausbeutung und der Übernahme der Verantwortung für das Funktionieren von Gesellschaft und Wirtschaft einschließlich des Risiko für Leib und Leben seitens der Männer.
Und das kommt ja auf diesem blog auch erfreulicherweise zur Sprache.
Was hingegen gar nicht zur Sprache kommt, ist, was Dank Biologismus nicht zur Sprache kommen kann, nämlich die psychologischen Dienstleistungen, die die Männer an den Frauen verrichten und ihre Unterordnung unter die soziale Dominanz der Frauen.
Das ist im Biologismus nicht sichtbar, weil alle Handlungen (auch Äußerungen von Sätzen sind Handlungen) von Biologismus für bare Münze genommen werden, nämlich als Mittel für die Zwecke einer Sicherung der Weitergabe von Genen, der Minimerung evolutionärer Kosten oder der Optimierung irgendwelcher Risiken.
Doch in Wahrheit beruhr die Dominanz der Frauen in der Gesellschaft auf asymmetrischen, sozialen Kooperationen, die nichts mit Biologie oder Evolution, sondern mit einer Theorie der Weiblichkeit zu tun haben, die selbst Teil der alltagspsychologischen Theorie ist.
Denn das ist eines der wesentlichen Fehler im Biologismus: Er hält die Alltagspsychologie für eine seltsame Beschreibung des Funktionierens unseres Gehirn.
Damit steht er nicht alleine, viele Autoren haben das so gesehen. Doch diese Zeiten sind mit guten Gründen sei 30 Jahren vorbei: Alltagspsychologie ist eine Theorie, die die Biologisten nicht verstehen und weil es so ist, füllen sie ihre Lücken mit Bio/Evo-Gebrabbel.
Und – ja, ich kann das alles beweisen. Bleib nur dran an meinem blog, dann bekommst du das auch mit.
„Darüber hinaus finde ich die Diskussion komplett sinnlos“
Ist völlig ok für mich – solange wir uns über die Männerprobleme informativ austauschen können, habe ich keinen Anspruch, dich zu missionieren.
„Ideologien (Religion etc.) werden in der Regel immer gleich bekämpft und können sogar dann effizient bekämpft werden, wenn man die Ursachen und Mechanismen der inneren Wirkung gar nicht kennt.“
Da ist absolut was dran. Aber wir müssen eben auch innerhalb des Maskulismus Fortschritte machen.
„Die Idee mit einer guten Theoretischen Basis hätte man einen Vorteil gegen postmoderne Bewegungen halte ich vor allem für eine gut klingende akademische Hypothese mit keinerlei Wert in der realen Welt.“
Abwarten. 😉
„Viel wahrscheinlicher ist es wie bei allen anderen Ideologien auf eine beinharte Schicht Irrationalität zu treffen, die ausser mit Gewalt gar nicht bekämpft werden kann.“
Im Moment denke ich, daß eine friedliche Lösung möglich ist.
„Kein jemals formulierbarer Biologismus kann ohne die Annahme auskommen, daß es eine DIREKTE Verbindung gibt zwischen den zerebalen und den mentalen Zuständen.“
Alle Experimente dazu (Entscheidungsfindung und deren Messung bevor sie mir bewusst wird und die direkte Steuerung von Tiergehirnen durch Elektroden) beleben sogar den abermals für tot geglaubten harten Determinismus wieder. Da müssen wir doch schon jede Menge Metaphysik und Emergenz reinpumpen um da noch in den Kategorien der Philosophie denken zu wollen.
Solche Fragen werden irgendwann von Physikern oder Ingenieuren beim Erstellen der ersten AI beantwortet werden; Philosophie hat dort schon lange keinen Beitrag mehrt zu leisten.
Aber wiederum, für eine Diskussion über Genderfeminismus ist dies völlig egal.
@toxic
„Alle Experimente dazu (Entscheidungsfindung und deren Messung bevor sie mir bewusst wird und die direkte Steuerung von Tiergehirnen durch Elektroden) beleben sogar den abermals für tot geglaubten harten Determinismus wieder.“
Nein – tun sie nicht. Die Libet-Experimente leben interessanterweise von nichts anderem als von Philosophie. In meinem ebenfalls bereits fertiggestellten post „Gibt es eine Deutungsmacht der Naturwissenschaften?“ leite ich das explizit her.
Aber wie ich schon sagte: Erst muß der neuronale Determinismus weg.
„Solche Fragen werden irgendwann von Physikern oder Ingenieuren beim Erstellen der ersten AI beantwortet werden; Philosophie hat dort schon lange keinen Beitrag mehrt zu leisten.“
Haben wir doch schon längst gemacht. Du wirst die Lösung nachlesen können in meinem ebenfalls fertiggestellten post „Was passiert, wenn Philosophie des Geistes analytisch wird? “
Viel Spaß beim Lesen! 🙂
@toxic
„Philosophie hat dort schon lange keinen Beitrag mehrt zu leisten.“
In der tat: Die Fragestellungen aus der Philosophie haben längst den Bezug zur Realität verloren und arbeiten sich an Scheinproblemen ab.
Gerade in der Frage des Determinismus arbeitet aber die Biologie an einem Scheinproblem, was nur aus der (irrationalen) Annahme einer unsterblichen Seele rührt.
„Eine vollkommen mechanistische Erklärung von Bewusstseinszuständen (also Denken) kann nur im Paradox landen, …“
Ich bin meilenweit davon entfernt, unser Denken rein mechanistisch zu erklären. Schon in meiner Schulzeit hab ich mich mit den Grundsätzen verschiedener Philosophien auseinandergesetzt.
Eben WEIL die Naturgesetze die Welt mathematisch abbilden können, aber nicht unser Verhalten und Empfinden.
Das Bewusstsein an sich unterscheidet uns von den Tieren – zumindest nach unserem derzeitigen Kenntnisstand.
Aber auf der anderen Seite sehen wir Männer uns Problemen gegenüber, die eigentlich nicht existieren können, wenn wir unser Handeln konsequent als Folge der Ratio – und nur ihr – verstehen.
Wir hatten gerade vor einigen Tagen diese Studie, die aufzeigte, dass und warum Männer für gleiche Vergehen (übrigens schon als Kleinkinder) schneller, härter und häufiger bestraft werden, als Frauen.
Unser Grundgesetz ist Ausfluss einer konsequenten Ratio, nehme ich mal an. Es erscheint verstandesmäßig logisch, dass (Art. 3 GG) vor dem Gesetz alle Menschen gleich zu behandeln seien.
Dennoch beobachten wir durch alle Rechtsgebiete und in allen mir bekannten abendländischen Kulturen hindurch eine Bevorzugung eines Teils der Bevölkerung, dessen einzig erkennbarer Unterschied zum Rest im biologischen Geschlecht liegt, der Frauen.
Ist es da nicht geradezu verwegen anzunehmen, hier läge KEIN Biologismus vor? Zumindest MEINE Ratio versagt vollkommen bei einer plausiblen Erklärung, während mein Schwanz damit nicht die geringsten Probleme hat.
@Carnofis
„Ist es da nicht geradezu verwegen anzunehmen, hier läge KEIN Biologismus vor? Zumindest MEINE Ratio versagt vollkommen bei einer plausiblen Erklärung, während mein Schwanz damit nicht die geringsten Probleme hat.“
Ein ausgezeichneter Ausgangspunkt – das ist mein Ernst.
Denn was du hier siehst, ist eine Art Schluß auf die beste Erklärung.
Eine Art „Wenn es nicht biologisch ist, wie kann es dann überhaupt möglich sein?“-Vorgehen.
Wenn wir darin übereinstimmen, dann ist schon mal viel gewonnen.
Denn dann müßten wir auch darin übereinstimmen, daß ich dir nur eine Alternativer zeigen müßte, um dich vom Biologismus abzubringen, denn im Moment bist du ja deshalb Biologist, nicht weil es die beste Erklärung ist, die es gibt, sondern die einzige, die du kennst.
Und das ist natürlich kein sehr sicherer Standpunkt.
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