Tag: 9. Februar 2016
„Ihr habt nur Angst vor Gleichberechtigung“
Wenn man über Feminismus und Geschlechter diskutiert, dann hört man häufig die folgende Erwiderung:
Ihr habt ja nur Angst vor Gleichberechtigung
Das ist ähnlich wie der Vorwurf, dass Männer nicht auf selbstbewußte, starke Frauen stehen. Es beruht aus meiner Sicht üblicherweise darauf, das die tatsächliche Kritik daran dort gar nicht vorstellbar ist: Dass Männer weit aus eher die dort angestrebte Gleichberechtigung gar nicht für eine solche halten, sondern der Auffassung sind, dass es eine ungerechte Bevorteilung ist.
Männer haben üblicherweise nichts gegen Konkurrenz. Alle Bereiche, in denen es mehr Konkurrenz gibt oder diese eine größere Rolle spielt, haben üblicherweise eine hohe Männerquote.
Ich schrieb dazu mal in einem Kommentar:
Vor Gleichberechtigung haben glaube ich die wenigsten Männer Angst. Eher davor, das man Gleichstellung will, wo ungleich gearbeitet wird.
ZB machen Männer die allermeisten Überstunden, sie setzen weniger aus, sie sind eher bereit für Mehrarbeit, die für einer Beförderung erforderlich ist, einzusetzen.
Sieht man zB hier gut.Schau für mal die gewünschten Eigenschaften eines Jobs an. Frauen wollen arbeitszeitsbeschränkungen, Männer wollen eine möglichst hohe Bezahlung und die Möglichkeit Risiken eingehen zu können
Oder nimm solche Fragen wie “Unterhalt”. Da gilt der Grundsatz, das wer bisher nicht vollzeit oder gar nicht gearbeitet hat, das in Trennungsjahr fortsetzten kann. Und dafür höheren Unterhalt bekommt.
Ich habe das hier mal dargestelltWarum überhaupt Unterhalt und nicht nur einen Nachteilsausgleich zB wenn sie beruflich ausgesetzt hat?
Oder Umgang mit den Kindern. Warum zB nicht wie in anderen Ländern das Wechselmodel?
Warum nicht das automatische gemeinsame Sorgerecht für unverheiratete Männer?
Die meisten Männer haben keine Angst vor Gleichberechtigung, sie haben Angst, im Gegenteil: sie befürchten, dass es diese eher beeinträchtigt und ihre Interessen nicht berücksichtigt werden. Zu echter Gleichberechtigung, bei der Frauen zB bei Unterhalt etc auch die Nachteile einer solchen bereit sind zu über nehmen, sind Männer denke ich schnell einverstanden
Es wird auch gerne verwendet in einem Sinne von „ihr wollt keine gleichberechtigten Frauen, ihr wollt in die 50er zurück, ihr wollt Hausfrauen, die nichts zu sagen haben“.
Aus meiner Sicht wollen das die meisten Männer keineswegs. Sie wollen keine Hausfrau, die ihr Tätigkeit vollkommen aufgibt, weil das viel zu riskant ist. Es ist auch wesentlich einfacher mit zwei Verdiensten