Eine interessante Studie behandelt Geschlechterunterschiede und hat dabei interessante Ergebnisse:
By studying samples of intellectual outliers across 30 years, researchers can leverage right-tail data (i.e., samples at or above the 95th percentile on tests of ability) to uncover missing pieces to two psychological puzzles: whether there are sex differences in cognitive abilities among smart people, and whether test scores are rising (a phenomenon known as the Flynn effect) among smart people. For the first puzzle, data indicate that the high male-to-female ratio among extremely high scorers on measures of math ability has decreased dramatically, but is still likely one factor among many explaining female underrepresentation in some professions. For the second puzzle, data indicate that the right tail has risen at a similar rate as the general (or middle portion of the) distribution; it is thus likely that the entire curve is rising at a relatively constant rate, consistent with the Flynn effect, which may explain why a greater number of gifted students have been identified in recent years. However, the causes for these gains and whether they reflect real gains in intelligence continue to remain a mystery. We show how these two puzzles are linked and stress the importance of paying attention to the entire distribution when attempting to address some scientific questions.
Quelle: Studying Intellectual Outliers: Are There Sex Differences, and Are the Smart Getting Smarter?
Es sind inbesondere einige interessante Grafiken enthalten, die die Geschlechterunterschiede in verschiedenen Fertigkeiten und deren Entwicklung im Laufe der Jahre behandeln:
Hier sieht man die Annährung der Geschlechter über die verschiedenen Jahre, aber auch, dass es in bestimmten Bereichen nach wie vor deutliche Geschlechteruntershciede gibt, die zuletzt recht konstant sind. Die Grafiken zeigen das Verhältnis Mann-Frau in den obersten Leistungsbereichen. In den Bereichen Mathematik und Naturwissenschaften kommen da immer noch zwischen 3 und 4 Männer auf eine Frau. In den Sprachen steigt der Unterschied sogar, es kommen in zB ACT-Englisch etwa 2 Frauen auf einen Mann.
Auf dieser Grafik sieht man, dass es auch im Schnitt deutliche Unterschiede gibt und das der Abstand teilweise sehr gleich geblieben ist. Dabei ist der Unterschied im mathematischen Teil deutlich größer als im sprachlichen Bereich. Es ist auch gut zu sehen, dass die Schankungen relativ parallel verlaufen.
Auch bei diesen Aufschlüsselungen zeigt sich das gleiche Bild. Hier zeigt sich auch, dass anders als im obersten Bereich Mädchen relativ konstant besser in den Bereichen Englisch und Lesen abschneiden, dafür schlechter in Mathe und Naturwissenschaften.
Und auch bei EXPLORE zeigen sich diese Unterschiede relativ konstant.
Aus der Besprechung:
In contrast to the male-to-female ratios (Fig. 1) and average scores for males and females (Figs. 2 and 3) across multiple measures of cognitive ability showing sex differences, the Flynn effect across these same measures shows striking sex similarities. The math measures were also where rapid change occurred in the male-to-female ratios among high scorers, as well as where the Flynn-effect gains were concentrated. Finally, we cannot predict whether the ratios and gains will remain stable or change in the future, so future investigations will be needed, perhaps in the next 30 years.
Der Intelligenzzuwachs tritt also bei Männern und Frauen gleichzeitig ein, es bleibt aber im Schnitt bei Geschlechterunterschieden. Bei den Spitzenwerten gab es einige deutliche Veränderungen, wenn ich auch sagen würde, dass es sich gerade in der letzten Zeiten relativ beruhigt hat.
Hier noch einige andere Artikel dazu, die dazu passen:
- Verbale und mathematische Fähigkeiten sowie Intelligenz und Studienfachwahl
- Frauen in der Wissenschaft und die biologischen Faktoren
- Fähigkeiten in Verbindung mit den Hormonen (Östrogen / Testosteron)
- Technisches Verständnis, Berufwahl und Testosteron
- Frauen meiden mathematikintensive Studiengänge nicht weil sie diskriminiert werden, sondern weil sie es wollen
- Geschlechtsunterschiede beim räumliche Denken
- Räumliches Denken als Voraussetzung für die Naturwissenschaften
Entschuldigung passt jetzt überhaupt nicht zum Thema, deshalb bitte hier nicht weiter diskutieren, ich stelle es nur in den aktuellen Beitrag um darauf besonders aufmerksam zu machen.
eventuell also durch Admin verschieben.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-a-bis-z#/beitrag/video/2481008/Das-Geheimnis-der-Lust-(1)
Kam gestern auf ZDF INFO
ging zwar wieder mal nur um Frauen, aber in diesem Falle gerechtfertigt.
Denn die Sendung hat doch, wenn auch manchmal versteckt in Halbsätzen mit vielen Mythen aufgeräumt, über die angeblich „bessere“ Sexualität der Frauen gegenüber dem angeblich triebhafteren Mann.
Das erste mal, das ich in den Mainstream-Medien überhaupt eine Sendung gesehen habe, die darauf eingeht, das das gegenwärtige „positive“ Bild der weiblichen Sexualität weitgehend ein kulturelles Konstrukt der westlichen Kultur ist.
Um doch noch einen Bogen zum Thema zu finden:
eventuell beeinflusst die im Film angesprochene Selbstbezogenheit der durchschnittlichen Frau, die ja nicht nur in der Sexualität zu Tage tritt, sondern ihr ganzes Wesen prägt, auch die Entwicklung der Intelligenz.
Denn ein wesentliches Merkmal geistiger Auseinandersetzung mit jedem beliebigen Thema ist ja die Fähigkeit die persönliche Perspektive verlassen zu können, und die eines anderen, oder so weit wie möglich die des neutralen Beobachters einnehmen zu können.
Vielleicht sind Frauen da Männern gegenüber etwas im Nachteil, weil sie, wie der Beitrag ja aufzeigt, deutlich stärker als Männer durch ihre Sexualität geprägt, gesteuert werden, und zudem, wie angesprochen in ihrem Wesen mehr als Männer durch Egozentrik geprägt werden.
Kannst du mal konkreter werden? Was ist denn jetzt an weiblicher Sexualität „nicht so positiv“?
Es geht um die Wahrnehmung, wie Sexualität in der öffentlichen bzw. veröffentlichten Meinung wahrgenommen wird.
Als gefährlich bedrohlich, gefährlich
heute wird im allgemeinen die männliche Sexualität so dargestellt, im Mittelalter z.B war es die weibliche
na da war ein gefährlich zu viel.
Vielleicht noch als Ergänzung:
Heute ist eben der Mann negativ besetzt als potentieller Vergewaltiger (oder Versager), speziell im Mittelalter war die Frauen negativ besetzt, als potentielle Verführerin, besonders die Kirche pflegte das Bild.
Das Buch zur Sendung (vieles wird hier in der Rezension erklärt):
schon nach 2 Jahren ist die Lust der Frau ihrem Partner gegenüber auf 0!!!
z.B:
„dass Frauen nicht nur in „gleicher Weise“ sexuelle Triebe und Lust auf „fremde Haut“ verspüren, wie es Männern allgemein unterstellt wird, sondern darüber hinausgehend, sondern sogar darüber hinausgehend gar stärker und mehr als Männer vom reinen Lustempfinden her durch „Monogamie gelangweilt“ sind und der Promiskuität stark zuneigen würden.“
„Allein die dann zu Tage tretende Zahl an tatsächlichen Sexualpartnern lässt das Bild von der „von Natur aus monogamen, „braven“ Frau“ als reine Illusion erscheinen. Im Gegenteil, die Ergebnisse weisen eindeutig nach, dass Frauen schneller als Männer die Lust am „Gewohnten“ verlieren und ebenso der „Reizt des Neuen“ schneller in das Lustempfinden tritt. Oft ohne, dass dies wirklich bewusst wird oder gar offen ausgelebt werden würde (heimlich allerdings durchaus zunehmend).“
Meine Rede schon seit langem: der Coolidge-Effekt ist beim Menschen weiblich, nicht männlich! (bzw. weit weniger männlich)
Mir hat neulich sogar eine Paartherapeutin gesagt, die vielen Frauen mittleren Alters, die einen Mangel an Sex in ihrer Langzeitbeziehung beklagen, sind aus ihrer Sicht ein Mythos.
(Vielleicht auch deshalb, weil sie statt darunter leiden schlicht fremdgehen?)
Wenn das Mangelbedürfnis in einer LZ-Beziehung überhaupt bei ihr liegt, dann handelt es sich wohl meist um ernsthafte Beziehungsprobleme, oder aber um eine sexuelle Funktionsstörung oder sonstwas gesundheitliches (Errektion, Impotenz) seinerseits.
Nur, das du etwas unter Coolidge Effekt versteht, was darunter gar nicht fällt
ja eigentlich wollte ich ja hier nicht vom Thema ablenken, aber sei’s drum.
Zu diesem schnell Lust verlieren:
das ist aber nichts speziell sexuelles, also nur auf die Dinge beschränkt die bei Frauen mit der Sexualität zu tun haben wie direkt Sex , Kleidung etc., sondern ganz allgemein ein weiblicher Wesenszug. Ich glaube jeder kann bestätigen das in Haus und Garten Frauen viel öfter als Männer den Drang zu Umgestaltung, Tapetenwechsel, Umdekoration und der Gleichen verspüren.
Ein paar Ansätze sind da drin. Aber ansonsten tappt die Wissenschaft anscheinend immer noch ziemlich im Dunklen. Es sollte mal jemand zielgerichtet RedPill Thesen wissenschaftlich untersuchen. Da dürften einige Durchbrüche möglich sein.
Danke, ich sehe mir das gerne an.
Zum Thema Sexualität findet man ja sonst eigentlich wenig Taugliches.
Die negativen Kritiken sind niederschmetternd und wirken auf mich wohlbekannt aus vielen anderen Fällen, wo Ratgeberliteratur zu recht verrissen wurde.
Jedenfalls gibt es die englische Version online.
Ich hab die ersten Minuten der Doku gesehen und bin enttäuscht: Wo wird zwar behauptet, daß Frauen schnell die Lust am Sex verlieren und draus gefolgert, daß sie genetisch auf Polygamie programmiert sind, aber es wird nicht danach gefragt, aus welchen Gründen sie mit dem Mann zusammengekommen sind, auf den sie dann schnell die Lust verloren haben.
Und das Frauen fast immer mit Männern zusammen sind, die sie nicht lieben, ist ja nun wirklich kein Geheimnis – aber DIE wesentlche und von weiblicher Seite mit äußerster Aggression immer verfochtene Lebenslüge heterosexueller Beziehungen.
Na ja … kann man wohl vergessen das Ganze.
Der Kommenar ist verrutscht, er bezieht sich hierauf:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/hauptnavigation/sendung-a-bis-z#/beitrag/video/2481008/Das-Geheimnis-der-Lust-(1)
@ elmar
„… aber es wird nicht danach gefragt, aus welchen Gründen sie mit dem Mann zusammengekommen sind, auf den sie dann schnell die Lust verloren haben.“
Ich versuche es mal laienhaft: Die Frau will ein Kind. Sie holt sich einen Mann, der genetisch (Immunsystem u. dgl.) und sozial (Einkommen, Status usw.) zu ihr paßt. Mit dem macht sie ein Kind. Erste Etappe geglückt. Jetzt will sie aber Kinder von vielen verschiedenen Männern. Also verliert sie die Lust am ersten Mann und holt sich ihren zweiten Mann, der auch wieder genetisch und sozial zu ihr paßt, aber genetisch doch erheblich vom ersten Mann abweicht. Mit dem macht sie wieder ein Kind. Zweite Etappe geglückt. Usw.
Ich weiß, das ist laienhaft, aber eine Erklärung wäre es. Sie hat allerdings einen Nachteil. Beim zweiten Mann sinken die Überlebenschancen des ersten Kindes, beim dritten Mann sinken die Überlebenschancen der ersten beiden Kinder. Usw.
Man sagt ja: Die Frau will mit verschiedenen Männern jeweils ein Kind, weil das die Wahrscheinlichkeit erhöht, daß in einer feindlichen Umwelt (Steinzeit usw.) wenigstens ein paar ihrer Kinder heil durchkommen. OK, aber mit jedem neuen Mann sinken die Überlebenschancen der vorherigen Kinder …
Tja, ich weiß auch nicht …
„… und daraus gefolgert, daß sie genetisch auf Polygamie programmiert sind …“
Übrigens, wenn Polygamie bei Frauen naturgegeben und unschuldig ist, müßte sie dann nicht auch bei Männern naturgegeben und unschuldig sein?
Was wenn Polygamie bei Frauen nur die Folge davon wäre, dass Männer monogam (anstatt natürlich polygam) sind?
@ Ih
„Was wenn …?“
Interessante Frage! Nur: die Beweislast liegt natürlich erst mal bei dem, der behauptet: Die Polygamie einer Frau x ist nur eine Folge davon, daß ihr Gatte y monogam ist. Diese Hypothese empirisch zu erhärten, dürfte nicht so ganz einfach sein.
Aber die moralische Bewertung der Polygamie einer Frau bleibt natürlich unabhängig davon, wo ihre Veranlagung nun herrührt. In diesem Fall gibt es nicht so etwas wie mildernde Umstände …
Prüfen wir also folgende Voraussetzung:
(1) Die Polygamie einer Frau x ist moralisch akzeptabel, wenn sie eine Folge der Monogamie ihres Gatten ist.
Die Hypothese (1) ist nicht besonders plausibel: Warum sollte die Legitimität der Polygamie einer Frau davon abhängen, ob sie eine Folge der Monogamie ihres Gatten ist? Warum sollte die Monogamie des Mannes die Polygamie der Frau rechtfertigen?
Wie auch immer, stellen wir uns vor, der Gatte einer polygamen Frau ist nicht monogam (denn es geht ja um genau diesen Fall: wenn Frauen polygam sein dürfen, dürfen Männer dann nicht ebenfalls polygam sein?).
Dieser Fall widerlegt (1) nicht. Schematisch: „p => q“ wird nicht dadurch widerlegt, daß „p“ falsch ist. Gleichzeitig wird aber deutlich, daß dieser Fall überhaupt nicht dazu taugt, Männern das Recht auf Polygamie abzusprechen. Wenn (1) gilt, dann sollte zumindest auch gelten:
(2) Die Polygamie eines Mannes y ist moralisch akzeptabel, wenn sie eine Folge der Monogamie seiner Gattin ist.
Mir scheint (1) und (2) sind im selben Boot: wer (1) akzeptiert, der sollte auch (2) akzeptieren.
Das war keine moralische Überlegung. Es ging mir um Kausalität.
Wenn der Mann sich auf Monogamie einlässt, wird der Attraktivitätsfaktor „preselected by other women“ zumindest merklich geschwächt. Es fehlt an „Dread“, sie muss also keine Angst haben, dass andere Frauen den Mann wegnehmen. Das killt dann nicht die Libido der Frau, es macht nur den Mann unattraktiv so dass Frau ihre Libido anderweitig „auslasten“ muss.
@Elmar und @Jochen
In „Evolution of Desire“ (2003, S. 238) hat David Buss im Rahmen einer Studie Frauen befragt, was die benefits von Affären für Frauen aus ihrer Sicht sind.
Kurz: „a boost to womens self-esteem“.
Der neue Partner bewirkt, dass sie sich besser mit sich fühlt – sie fühlt sich wichtig, intelligent, schön, sexy und er interessiert sich für jedes Detail ihres Lebens.
Ich finde es bemerkenswert – ALLE in der Liste genannten Punkte sind selbstbezüglich. Der konkrete Mann in der Affäre ist ein Werkzeug.
Die *Funktion* resümiert auf S.239: „The boost in self-esteem, in short, gives her the psychological self-assurance to switch (!) mates.“
In diesem Sinne hätte die lustige „Entdeckung“ Frauen wären „genetisch auf Polygamie“ programmiert eine *moralische und politische* Funktion.
Moralisch, insofern die armen Frauen selbstverständlich nichts für ihre Biologie können (im Gegensatz zu den Testosteron-gesteuerten männlichen Halbaffen) und damit entschuldigt wären.
Damit wäre also die *Funktion* – „a boost to womens self-esteem“ und „the psychological self-assurance to switch mates“ – irgendwie bereits in den Genen verankert.
Wie immer das die Gene auch schaffen in einer patriarchalen Kultur, die uns ausschließlich formt…
D.h. die weibliche Funktion, nämlich „mate switching“, wird zu einem biologischen, nicht veränderbaren Merkmal von Weiblichkeit.
Finde ich verdächtig.
Konzentriere ich mich aber auf die Funktion, nämlich den Wechsel des Beziehungspartners, so klingt das für mich – hier stimme ich Rollo Tomassi zu – wie ein gesellschaftlicher Freifahrtschein für weibliche Hypergamie und weiblichen Narzissmus.
Gruß, crumar
@Jochen Schmidt
„Die Frau will ein Kind. Sie holt sich einen Mann, der genetisch (Immunsystem u. dgl.) und sozial (Einkommen, Status usw.) zu ihr paßt.“
Das ist die auf diesem blog allein geduldete Meinung, die die sicher die Herzen der meisten Kommentatoren aufschließen wird. Meine Vermutung ist, daß die Wahrheit um einiges subtiler ist, aber erst eine minimalen Rationalitätsstandard genügende Analyse der Geschlechterrollen wird das leisten.
Und die liegt deshalb nicht vor, weil bisher kein Maskulismus eine adäquate Analyse des Machtbegriffs hinbekommen hat. Alle Erkenntnisse über das Sozialleben der Geschlechter, die darauf beruhen, werden in dieser community ignoriert.
Guess why …. 😉
„Übrigens, wenn Polygamie bei Frauen naturgegeben und unschuldig ist, müßte sie dann nicht auch bei Männern naturgegeben und unschuldig sein?“
Du meinst – was die moralische Symmetrie angeht? Ja, natürlich … bei Geschlechtergleichheit, aber im Feminismus waren die Geschlechter noch nie wirklich gleich.
@ elmar
„… weil bisher kein Maskulismus eine adäquate Analyse des Machtbegriffs hinbekommen hat.“
OK, ich nehme Dich beim Wort. Wir machen was zum Machtbegriff. Ich werde Dich objektifizieren, dann pinkifizieren, und dann mach‘ ich mit Dir … Na, jedenfalls sagst Du mir mal, mit welchen Quellen Du anfangen würdest, und ich schau mal, ob mir was Mächtiges dazu einfällt.
Du weißt ja: Einer allein kann sich nicht beweisen – doch mit Zweien beginnt die Wahrheit 😉
@JS
Ui, da hat ja einer Wittgenstein gelesen. 🙂
Die Sache mit der Macht ist mir auch noch unklar, ich bin gerade auf dem Ethik-Tripp – läßt sich leider nicht vermeiden.
Auf jeden Fall gibt es zwei Seiten: Marx und Freud verstanden Macht nur repressiv, Foucault sah Macht als etwas Positives und ubiquitär Vorhandenes. Auch Butler hat sich in Psyche der Macht (2001) dazu geäußert. Hannah Arendt (Macht und Gewalt, 1970) wird von den Feministen sicher auch oft zitiert werden. Auf jeden Fall wird man sich die Soziologen auch ansehen müssen z.B. Axel Honneth: Kritik der Macht sowie Niklas Luhmann: Macht, 1975. Ich habe auch etwas gegoogelt und das hier gefunden: Peter Morris: Power, 1987 ; Tillich: Das Problem der Macht, 1962.
Aber das sind nicht wirklich Empfehlungen, denn ich steh da selbst noch am Anfang – leider. Bei mir wird es noch ein wenig dauern. 😦
@Elmar: Deine Kritik zum Fehlen eines Machtbegriffs ist ziemlich diffus. Worum geht es Dir genau?
Eigentlich gibt es relevante Definitionen von Macht: Macht ist die Fähigkeit, die Umstände des eigenen Lebens selbst bestimmen zu können. Dazu gehört in Sachen Sex und Geschlechterverhältnis Optionen für andere Sexualpartner zu haben. Und dann wird man feststellen, dass Monogamie/Polygamie, ob sich Leute scheiden lassen oder nicht und wahrscheinlich noch einiges mehr sehr starke Korrelationen zum Vorhandensein anderer Optionen haben.
Insofern: Ja, es geht um Macht. Vor allem. Und das ist in RedPill-Kreisen wohl bewusst.
@lh
Was du beschreibst, nennt man das Zusammenwirken von theoretischer und praktischer Autonomie. Was ich meine, beantwortet folgende Fragen:
1. Muß man frei sein, um Macht ausüben zu können?
2. Beruht Macht immer auf der Ausübung von Gewalt?
3. Braucht es eine Kausalbeziehung, damit Macht vorliegen kann?
4. Kann Macht nur da Vorliegen, wo ein Widerstand überwunden wird oder liegt sie bereits in jeder Kommuninkation vor?
5. Muß das Ausüben von Macht intendiert sein, damit sich Macht ereignen kann oder kann man Macht unabsichtlich ausüben?
6. Kann man Macht über sich selbst ausüben?
7. Ereignet sich Macht immer in Hierarchien oder erzeugt sie sie erst?
8. Was unterscheidet Macht von Einflussnahme, Werbung oder Manipulation?
9. Braucht man Macht, um Beeinflussen oder manipulieren zu können?
10. Gibt es einen Versuch der Machtausübung, d.h. ist die Ausübung von Macht immer an den Eintritt eines Erfolges gekoppelt? Was passiert, wenn der eigentlich Machtunterworfene den Erfolg sowieso herbeiführt?
11. Kann man Macht operationalisieren?
12. Ist derjenige mächtiger, etwas Schwierigeres macht oder der, der weitreichendere Konsequenzen herbeiführt?
13. Welche Eigenschaften der Macht sind es, die ein Machtgleichgewicht erstrebenswert machen?
14. Bekommt man Macht von anderen verliehen oder schöpft man sie aus den Resourcen, über die man selbst verfügt?
15. Muß jemand für die Ausübung von Macht immer etwas tun oder ist diejenige Macht die größte, der man sich freiwillig unterwirft?
16. Hat die Ausübung von Macht nur deskriptive oder auch normative Konsequenzen?
17. Worin unterscheidet sich die Macht von Institutionen von der von Personen?
18. Geben auch Rechte Macht?
Aus meiner Sicht ist bereits macht der falsche Begriff, insbesondere wenn er auf Gruppen bezogen wird und nicht zwischen Teilbereichen differenziert
@EvoChris
Ja, mir würde an deiner Stelle auch der Arsch auf Grundeis gehen, wenn ich beobachten würde, mit welcher Geschwindigkeit und mit welchem Erfolg sich der analytische Maskulismus entwickelt.
Echt? Und das meinst du unironisch? 🙂
Das wirst du sehr bald merken. 😉
Wunderbar, ich bin gespannt!
Nicht doch – das könnte dich von den biologischen Grundlagen ablenken.
Wenn du eine „Gefahr“ sein willst musst du ja irgendwann darauf bezug nehmen.
Ansonsten fand ich deine Artikel bisher durchaus interessant. Ich glaube du überschätzt sie nur etwas. Und du solltest mal überlegen, ob der Schreibstil dich da wirklich so voranbringt
Ob du irgendwelche Gefahren zu erkennen meinst oder nicht, ist kein Thema, für das sich der analytische Maskulismus genuin interessieren würde.
Vollkommen richtig, mach dein Ding! Ich will dich da gar nicht stören.
Konkurrenz belebt das Geschäft
Wenn Konkurrenz das Geschäft beleben würde, dann würden nicht alle Unternehmen genau diese Konkurrenz meiden wie die Pest.
Es belebt das Geschäft, weil man dann Diskussionen führt, Argumente abgleicht, neue Blickpunkte einbringt.
Der Blog ist für mich immer an intetessantesten wenn mir jemand widerspricht.
Auch deine bisherigen Einwendungen haben ja schon zu interessanten Artikeln geführt, die ich sonst nicht geschrieben hätte.
„Übrigens, wenn Polygamie bei Frauen naturgegeben und unschuldig ist, müßte sie dann nicht auch bei Männern naturgegeben und unschuldig sein?“
Sowieso. Aber es geht um Promiskuität und eigentlich nicht um „Polygamie“. Und wenn man es ganz einfach und biologisch sieht, ist es lediglich der Sexualtrieb, der dahinter steht. Und der ist „blind“, es gibt keine Berücksichtigung von den Folgen oder anderen Nebensächlichkeiten wie Art von Beziehungen, Strategien („Hypergamie“). Alles nur hineininterpretiert und alles rein moralische Fragen..
Und jetzt stellen wir mal die Gretchenfrage:
Die nach dem „Warum“
Handelt es sich um quasi genetisch geschlechtsbedingte Unterschiede, oder um Frühkindliche Prägung.
Es ist ja bezeichnend, dass Frauen, die in MINT-Berufen arbeiten, nicht selten aus entsprechend geprägten Haushalten kommen, während die Erfolge des „Girls-day“ ja eher übersichtlich sind (=nicht existent)
Vieleicht sollte man soche Veranstaltungen mit viel jüngeren Kindern machen, um den Funken zu zünden.
Es wäre doch mal ein intressantes Thema für die Gender-Forschung, den Einfluss der kindlichen Umgebung auf die Berufswahl zu durchleuchten. (Gibt es da eigentlich Studien? wäre für Hinweise dankbar)
Ich befürchte allerdings, dass es für sowas kein Interesse und somit keine Mittel gibt…
LG
Mike
Es gibt vor allem keine Notwendigkeit dafür.
Die Frage nach „Notwendigkeit“ bei Grundlagenforschung ist generell falsch gestellt.
Find ich nicht.
Ich gehe mal davon aus, dass Du nicht in der Grundlagenforschung tätig bist 🙂
Ich habe unten es verlinkt, zu pränatalen Testosteron und räumlichen denken.
Was gerne vergessen wird: eine Tochter mit zB einer Mutter im Technikbereich hat nicht nur ein Vorbild oder die Erziehung, sie hat auch die Hälfte ihrer gene von der Mutter
Es gibt natürlich bereits intressante Erklärungsansätze aus der Biologie, darum geht es mir gar nicht. Ich finde, dass Untersuchungen zur frühkindlichen Prägung fehlen. Z.B. ist bei vielen NaWilern und NaWilerinnen die Tendenz zum „Forschen“ anscheinend sehr früh angelegt worden. Die Ursachen hierfür (seinen sie nun biologisch oder nicht oder auch eine Kombination aus verschiednenen Faktoren) sind nicht wirklich untersucht. Ob diese Beobachtung, die nicht nur meine Wenigkeit sondern auch andere gemacht haben, tatsächlich signifikant ist, wäre auch zu untersuchen.
Wäre doch wirklich ein wunderschönes Thema für eine wissenschaftlich fundierte Gender-Forschung.
(finde den Fehler in diesem Satz 🙂 )
LG
Mike
Das Problem ist, das sich viele Dinge, dass trifft auch auf Genetik und Prägung zu, schwer experimentell sauber trennen lassen, zumal ja Dinge auch multikausal seien können.
Manchmal ist es wirklich verflixt, um Auf Adrian zurück zu kommen, Grundlagenforschung ist schon eigentlich zweckfrei, meist aber doch irgendwie notwendig, weil man eine Not wenden muss, und zwar die, dass man irgendwo eine Frage hat, die sich mit dem bisherigen Wissen und Instrumentarium nicht beantworten lässt. Das Geschieht gerade in den „life sciences“ viel öfter als man denkt. Man bekommt einen scheinbaren Routineauftrag und bums, steht man vor fundamentalen Fragen (ohne das das Budget, oder Honorar mitwächst .-()
Die Tendenz wird sogar schon beim Sex festgelegt (bzw. kurz danach). Gene bestimmen IQ und Charaktermerkmale wie Offenheit für neue Erfahrungen.
Sogar die Angst vor Atomkraftwerken hat einen erheblichen genetischen Anteil!
Die Fragen wurden bereits gut untersucht und sind beantwortet. Offen sit allenfalls welcher Teil des (kleinen) nicht-genetischen Einflusses auf Prägung zurückzuführen ist, welcher auf die Ernährung, usw.
Aber das Gene der Hauptfaktor bei den meisten Eigenschaften sind ist sehr sicher.
@danny
Auf welche Studien würdest du dich denn zB dafür stützen?
Seit es IQ Tests gibt ist bekannt, dass die IQ Verteilung von Männern eine höhere Standardabweichung aufweist als die von Frauen, d.h. es gibt wesentlich mehr hochbegabte Männer als hochbegabte Frauen. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch wesentlich mehr schwachsinnige Männer als schwachsinnige Frauen.
Das erklärt z.B., warum fast alle wichtigen wissenschaftlichen Spitzenleistungen von Männern erbracht werden. Je höher der IQ, desto weniger Frauen.
Das ist auch die beste Erklärung für die gebietsspezifischen Unterschiede: Weil Mathematik und NatWiss. viel schwieriger sind als Deutsch usw. überwiegen dort die Männer da einfach weniger Frauen existieren, die intelligent genug dafür sind.
Sowas könnte imho auch schon in dem Posting selbst stehen …
Den Graphen lässt sich leider nicht entnehmen, ob sich das Verhältnis von w. zu m. bei den SAT-Math high-scorern geändert hat weil es mehr Frauen gibt oder weniger Männer. Am plausibelsten ist imho, dass das einfach nur den drastischen Rückgang der Qualität der Schulbildung widerspiegelt. Wenn die schwierigen Sachen garnicht mehr behandelt werden im Unterricht nivelliert das natürlich die natürlichen Begabungsunterschiede.
Der Flynn-Effekt ist mittlerweile tot. Seit etwa 10-20 Jahren misst man sinkende IQ-Werte der neueren Generationen in westlichen Industriegesellschaften und zwar auch wenn man die Migranten rausrechnet.
Achso.. es ist nicht schwierig den Effekt von Genen und frühkindlichem Bla und der Umgebung allgemein zu trennen. Es ist im Gegenteil sehr einfach statistisch nachzuweisen welcher Anteil der Merkmalsausprägungsvarianz genetisch bedingt ist. Da sich das nur auf die Varianzaufklärung bezieht schliesst es auch nichtmal komplexe Interaktionen zw. Umgebung und Genen aus.
Daher weiss man nun: die Unterschiede im IQ sind jedenfalls im Westen fast komplett genetisch determiniert. In Entwicklunsgländern ist die Umgebung etwas wichtiger, v.a. wegen Krankheiten und Mangelernährung (Umgebunsgfaktoren).
Frühkindliches Bla ist Teil des shared oder non-shared Environments und hat sogut wie garkeinen Einfluss auf den IQ. Eindrucksvoll in den USA bewiesen durch das „no child left behind“-Programm und dessen Wirkungslosigkeit (Effekte sind schon wenige Jahren nach der Intervention nicht mehr messbar).
Das gleiche gilt auch für Charaktereigenschaften und fast alle jemals untersuchten Eigenschaften allgemein. Siehe:
Polderman et al, Meta-analysis of the heritability of human traits based on fifty years of twin studies, Nature Genetics (2015)
Abstract:
„Despite a century of research on complex traits in humans, the relative importance and specific nature of the influences of genes and environment on human traits remain controversial. We report a meta-analysis of twin correlations and reported variance components for 7,804 traits from 2,748 publications including 4,558,903 partly dependent twin pairs, virtually all published twin studies of complex traits. Estimates of heritability cluster strongly within functional domains, and across all traits the reported heritability is 49%. For a majority (69%) of traits, the observed twin correlations are consistent with a simple and parsimonious model where twin resemblance is solely due to additive genetic variation. The data are inconsistent with substantial influences from shared environment or non-additive genetic variation. This study provides the most comprehensive analysis of the causes of individual differences in human traits thus far and will guide future gene-mapping efforts. All the results can be visualized using the MaTCH webtool.“
Warum reden sich die Geistes- und Sozialwissenschaftler eigentlich immer noch längst widerlegten Unsinn zu der Frage Nurture vs Nature ein?
„Achso.. es ist nicht schwierig den Effekt von Genen und frühkindlichem Bla und der Umgebung allgemein zu trennen. Es ist im Gegenteil sehr einfach statistisch nachzuweisen welcher Anteil der Merkmalsausprägungsvarianz genetisch bedingt ist.“
So einfach ist es leider nicht. Wie früh ist „frühkindlich“? In welchem Alter wurde das Kind adoptiert? Was ist mit der Schwangerschaft?
„Daher weiss man nun: die Unterschiede im IQ sind jedenfalls im Westen fast komplett genetisch determiniert.“
Bitte in diesem Zusammenhang nicht das Wort „determiniert“ verwenden, das führt nur wieder zu unsinnigen Diskussionen über genetischen Determinismus.
„In Entwicklunsgländern ist die Umgebung etwas wichtiger, v.a. wegen Krankheiten und Mangelernährung (Umgebunsgfaktoren).“
„Etwas wichtiger“ ist stark untertrieben. Die Bedingungen in den Entwicklungsländern unterscheiden sich ganz erheblich.
„Warum reden sich die Geistes- und Sozialwissenschaftler eigentlich immer noch längst widerlegten Unsinn zu der Frage Nurture vs Nature ein?“
Weil es ihrem Weltbild der fast vollständigen sozialen Formbarkeit des Menschen widerspricht?
„So einfach ist es leider nicht. Wie früh ist “frühkindlich”? In welchem Alter wurde das Kind adoptiert? Was ist mit der Schwangerschaft?“
Um den genetischen Effekt vom Umgebungseffekt abzugrenzen braucht man überhaupt keine Adoption.
Man vergleicht einfach die Merkmalsähnlichkeit von eineiigen und zweieiigen Zwillingen. Von dem Ausmass indem sich eineiige (100% identische Gene) Zwillinge ähnlicher sind als zweieiige (50% identische Gene) kann man dann auf den (additiv) genetischen Anteil schliessen.
Adoptionsstudien und komplexere Designs benutzt man eher um die statistische Power zu erhöhen oder um den Umgebungseffekt besser in shared und non-shared Environment auftrennen zu können.
Normale twin studies versuchen garnicht „frühkindliche Umgebungseffekte“ und „nicht-frühkindliche Umgebungseffekte“ zu unterscheiden und brauchen deshalb keine Definition dafür.
Aber die Grösse des frühkindlichen Effekts ist durch die Grösse des Gesamtumgebungseffekts begrenzt (weil frühkindliche Umgebung ein Teil der Gesamtumgebung ist). Wenn man nun mit normalen twin studies feststellt, dass die Umgebung insgesamt z.B. nur 10% der Varianz erklärt, dann kann auch die Umgebung der ersten x Jahre maximal 10% erklären. (Und tatsächlich sind die ersten Jahre sehr viel wichtiger als spätere bei den meisten Merkmalen).
Schwangerschaftseffekte (z.B. Rauchen oder Erwerbstätigkeit) gehören zum shared environment und sind natürlich in der Praxis relevant und wichtig, aber ebenso durch den Gesamtumgebungseffekt begrenzt.
“ “In Entwicklunsgländern ist die Umgebung etwas wichtiger, v.a. wegen Krankheiten und Mangelernährung (Umgebunsgfaktoren).”
“Etwas wichtiger” ist stark untertrieben. Die Bedingungen in den Entwicklungsländern unterscheiden sich ganz erheblich. “
Das kann man leicht falsch verstehen. Es geht nicht darum, wie sich Entwicklungsländer voneinander oder vom Westen unterscheiden.
Es geht darum dass innerhalb eines Landes die Menschen unterschiedlich von Krankheit/Nahrungsmangel betroffen sind, also die Lebensumstände dort weniger homogen sind als in westlichen Ländern. Sowohl bei 0% als auch bei 100% AIDS ist es unmöglich Merkmalsunterschiede auf AIDS zurückzuführen.
Was für alle identisch ist kann kein Grund sein für Merkmalsunterschiede. Deshalb kommt man potentiell auf sehr andere Ergebnisse wenn man solche Studien länderübergreifend macht.
Das hat auch den paradox-wirkenden Effekt, dass der Sozialismus den Einfluss der Gene erhöhen. Aber es ist nur logisch: wenn alle gleich behandelt werden (gleiche Umgebung) müssen alle noch bestehenden Unterschiede genetischer Natur sein.
„Das kann man leicht falsch verstehen. Es geht nicht darum, wie sich Entwicklungsländer voneinander oder vom Westen unterscheiden.
Es geht darum dass innerhalb eines Landes die Menschen unterschiedlich von Krankheit/Nahrungsmangel betroffen sind, also die Lebensumstände dort weniger homogen sind als in westlichen Ländern.“
Genau das meine ich. In Entwicklungsländern kannst du absolute Armut mit Mangelernährung, Parasiten und vergleichbaren negativen Umwelteinflüssen für manche Menschen neben westlichem Lebensstandard für andere bewundern. Das kann beim IQ schon erheblich was ausmachen (ich schätze mal eine Standardabweichung/15 Punkte).
„Das hat auch den paradox-wirkenden Effekt, dass der Sozialismus den Einfluss der Gene erhöhen. Aber es ist nur logisch: wenn alle gleich behandelt werden (gleiche Umgebung) müssen alle noch bestehenden Unterschiede genetischer Natur sein.“
Selbst wenn alle gleich behandelt werden (übrigens nicht mit Sozialismus identisch), gibt es noch biologische Unterschiede nichtgenetischer Art.
Deshalb ist Erziehung generell auch vergleichsweise unwichtig (jedenfalls viel unwichtiger als zB. ausreichende Ernährung und körperliche Misshandlungen). In den ersten Jahren nach dem Entweichen aus dem Elternhaus sind Effekte zwar durchaus signifikant und gut nachweisbar, aber je länger man selbstständig lebt desto geringer werden sie. Sprich: nach 10-20 Jahren ist man zu seinem genetischem Set-Point zurückgekehrt.
Wenn man sich rausreden will sollte man also lieber die Partnerwahl seiner Eltern kritisieren als die erlittenen Erziehungsmethoden 😉
Aber auch hier gilt: Das betrifft nur die hier existierenden Unterschiede. Erziehung ist durchaus wichtig. Das sieht man wenn man zB Kindern kein Sprechen beibringt.
Aber im Westen machen es eben sogut wie alle Eltern bereits ausreichend gut. Dass also die Debatten über verschiedene westliche Erziehungsstile überflüssig sind heisst nicht, dass es nicht schaden würde z.B. schwarzafrikanische Erziehungsmethoden zu benutzen. Allerdings: dank der Flüchtlingskrise werden Erziehunsgeffekte bald mglw. wieder messbar.