Feministische Journalistinnen

Mich würde mal eine Sammlung von feministischen Journalistinnen und Journalisten, die häufig für deutsche Medien schreiben interessieren.

Einfach mal als Überblick und als Gegengewicht zu „Wir sind eine Minderheit, die man ruhigstellt“

Beim Spiegel würden mir zumindest einfallen:

  • Margarete Stokowski
  • Sibylle Berg

Bei der Süddeutschen schreiben:

  • Barbara Vorsamer, die auch bei „kleiner drei“ dem Blog von Wizorek mitschreibt und bei der Süddeutschen „Chef vom Dienst“ ist

Bei „Bild“:

  • Alice Schwarzer soweit ich weiß. Oder war das nur für Kachelmann?

Mich würden natürlich gerade solche Verbindungen zur feministischen Szene interessieren.

221 Gedanken zu “Feministische Journalistinnen

      • Sander hält sich anscheinend sehr bedeckt mit öffentlichen Informationen über ihn. Er ist mit der bekannten Heinrich-Böll Stiftung unterwegs. Mehr ist auf die schnelle nicht rauszufinden.

    • Die haben ein „Kolumne Dumme weiße Männer“?

      Ich wollte schon schreiben „unfassbar“, aber das ist es eigentlich nicht. Abwertung von weißen Männern ist Mainstream.

      Aber wehe jemand sagt das Frauen schneller weinen…

      bigot

    • Klar, da wurden Verbrechen an Frauen begangen, die sowieso fast immer nur an Frauen begangen werden, die vorrangig von Frauen erforscht werden, weil sie Männern meist egal sind …

      Selten so einen Schachsinn gelesen. Würde man Frauen durch Männer und umgekehrt ersetzen würde es jedoch passen.

  1. Bei der „10-nach-8“-Meute sind auch einige Feministinnen:

    http://www.zeit.de/10nach8

    Wer genau kann ich nicht sagen, mein Namesgedächtnis ist fürn Eimer. Deren Selbstbeschreibung:

    „Wir, die Redaktion von 10 nach 8, sind ein vielseitiges und wandelbares Autorinnen-Kollektiv. Wir finden, dass unsere Gesellschaft mehr weibliche Stimmen in der Öffentlichkeit braucht. Wir denken, dass diese Stimmen divers sein sollten. Wir vertreten keine Ideologie und sind nicht einer Meinung. Aber wir halten Feminismus für wichtig, weil Gerechtigkeit in der Gesellschaft uns alle angeht. Wir möchten uns mit unseren LeserInnen austauschen. Und mit unseren Gastautorinnen.“

    Feminismus = Gerechtigkeit *hust*

      • Sie definieren ihn zumindest mal so:
        „Wir finden, dass unsere Gesellschaft mehr weibliche Stimmen in der Öffentlichkeit braucht.“

        Und das obwohl alles was mit Geschlecht, Familie etc. zu tun hat, schon zu 90% von weiblichen Stimmen, zu 98% von feministischen Stimmen besetzt ist. Weil Feminismus ja so wichtig ist.

        Neutral nenne ich das nicht.

    • Wir finden, dass unsere Gesellschaft mehr weibliche Stimmen in der Öffentlichkeit braucht. Wir denken, dass diese Stimmen divers sein sollten.

      Das Einzige was mich daran stört ist, dass die weiblichen Stimmen die regelmässig im Fernsehen zu hören sind, sehr oft einfach nur nerven. Neulich noch bei Hart aber fair die Panorama-tante Anja Reschke. „Linksextrem gibt’s nicht!“ Die ?Frau? ist kalt wie Eis und hätte vor einigen Jahrzehnten eine sehr gute …. … … und besonders intelligent sieht definitiv anders aus ….

  2. Bascha Mika – Chef-Red der FR und Ex-Chef-Red der taz
    Margarete Stokowski – Spiegel online und taz
    Kathrin Gottschalk – taz-Chef-Red „Feminist“
    Heide Oestreich – taz-Inland
    Ines Kappert – Ex-taz, jetzt feministisches Gunda-Werner-Institut der Böll-Stiftung
    Ilse Lenz – Soziologin, Kommentatorin bei der taz
    Simone Schmollack – taz-Inland

    Gesine Agena – Grüne Jugend, Artikel in der Zeit zum Gendersternchen
    Catherine Newmark – verteidigt die Gender Studies in der Zeit
    Anne Wizorek – Artikel in der Zeit
    Tina Groll – Redakteurin der Zeit
    Sarah Schascheck – Zeitartikel „Hass und Hetze gegen Geschlechterforscher“
    Antje Schrupp – regelmäßige Gastbeiträge in der Zeit
    Marion Detjen – Zeitredakteurin, ua „Schafft doch einfach gleich die Geisteswissenschaften ab!“

    Hannah Beitzer – Redakteurin Süddeutsche
    Charlotte Haunhorst – Süddeutsche, jetzt.de
    Alexandra Borchardt – Süddeutsche, Chef vom Dienst
    Meredith Haaf – Süddeutsche

    Absolut subjektive Auswahl. Habe mal taz, Zeit und SZ zum Thema Feminismus gesucht. Habe die Namen rausgeschrieben, die das Thema regelmäßig beschreiben oder mir anderweitig im Gedächtnis geblieben sind.

  3. Ginge es nicht schneller, die Nicht-Feministinnen aufzuzählen?
    Die einzige, die mir spontan wegen ihrer fachlichen und sprachlichen Kompetenz im Gedächtnis ist, wäre Gisela Friederichsen.

    Absolute Hochachtung habe ich auch noch vor Anne Will, Maischberger und Illner. So ne Sendung zu moderieren ist glaube ich wahnsinnig anspruchsvoll.

    Der große Rest schreibt dann wohl über Mode, Dschungelcamp oder sonstigen Promiklatsch. Wenn’s hoch kommt noch über Gesundheit.

    Nee, diese Branche ist vollkommen verseucht. Wenn Journalistinnen repräsentativ für Frauen wären (sind sie zum Glück nicht), könnte man wirklich meinen, diese könnten nichts als lügen, jammern und tratschen.
    Und obwohl sie über nichts anderes schreiben, man selbst die Talentlosesten rannlässt, glauben sie auch noch, Frauenthemen seien „unterrepräsentiert“ und die Perspektive der Medien somit männlich verzerrt (wtf?). Man nehme allein mal die 3000 Pro-Quote-Tussis.

    Ines Pohl und Miriam Meckel, Chefredakteurinnnen.

    Ganz übel beim Spiegel noch: Hannah Pilarczyk.

  4. Erster Abschnitt von einem hier von Christian (Twitter) verlinkten Artikel:

    Mit Männern über Feminismus und Frauenrechte zu reden fühlt sich für mich fast immer wie ein Eierlauf an, außer ich weiß, dass mein Gegenüber ebenfalls ein Feminist ist. Sonst passiert folgendes: Ich unterhalte mich mit einem Mann über z.B. Alltagssexismus und traditionelle Geschlechterrollen. Ich deute an, dass ich Gleichberechtigung wichtig finde und es auch in Deutschland noch Sexismus gibt und dann beginnt die große Relativierung: Ich deeskaliere, versichere, dass ich keine extremen Einstellungen habe, Männer wirklich nicht hasse und auch nicht beleidigt davon bin, wenn mir ein Date die Tür aufhält. Jedes Wort kann nämlich falsch ausgelegt werden – man sei zu sensibel oder zu hysterisch und in Deutschland ginge es Frauen doch gut. Es sind diese Abwehrhaltung, als würden ich dem Mann einen unsichtbaren Schatz wegnehmen wollen, und solche Sätze, die mich unwillentlich unbewaffnet dastehen lassen – nicht weil mir die Argumente fehlen, sondern weil dann bereits die Schwelle überschritten wurde, bei der ich nicht ernst genommen werde.

    Ach gottchen *schnief*
    Wieder ein neues, furchtbares Problem: 2 von 3 Feministinnen müssen es erleben, dass ihnen widersprochen wurde, wenn sie wichtige Frauenwahrheiten verkünden. Ein noch höherer Anteil fühlt sich dabei zumindest manchmal unwohl, da ihre Meinung immer noch nicht so viel zählt wie die eines Mannes!

    • Ich würde Feministinnen sofort ernst nehmen, wenn sich diese gegen den unbestreitbaren Apartheids- und ausgrenzenden überlegenheitsduktus vieler radikalinskis positionieren würden.

      Man könnte mit lalon sander einfach mal anfangen. Einfach mal in der eigenen Kolumne seinen Geschlechterrassismus kritisieren. Tjo…wo sind aber diese stimmen?

    • Warum verlinkst du den Text nicht (der Tweet verschwindet schnell im Nirwana)? Es geht ja so weiter, herrlich naiv: https://alicegreschkow.com/2016/01/19/mit-maennern-ueber-feminismus-reden/
      Die Autorin hat substanzlose Laberfächer studiert und wurde durch die FES gefördert. Seit ihrer Geburt wurde sie von Eltern und Vater Staat verpampert, etwas konstruktives geleistet hat sie nicht und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass sie es demnächst tun wird. Die Potentiale dafür hätte sie gehabt. Doch das einzige, was sie gelernt hat, ist jammern und nölen. Beachtet meine Gefühle, verpampert mich!
      Peak Schönheit hat sie mittlerweile überschritten, das böse Erwachen ist vorprogrammiert, wenn sie sich nicht bald etwas einfallen lässt.

      • Schön, wenn man persönliche Angriffe findet, weil man eine andere Meinung hat. Was sollte ich mir denn einfallen lassen? Was hat mein Aussehen mit dem Beitrag zu tun? Wieso kommentiert man das nicht direkt unter meinem Blogbeitrag, anstatt sich hier über mich auszulassen? Was bedeutet substanziell? Was heißt verpampert und woher dieses Wissen über mein Aufwachsen?

        • @alice

          Du hast recht: Persönliche Angriffe müssen nicht sein.

          Was für eine Art von Feminismus vertrittst du denn?

          Um mal auf ein paar Punkte in deinem Text einzugehen:

          „natürlich gibt es viele Männer, die Gewalt gegen Frauen genauso verwerflich finden wie ich, aber vor dem Hintergrund, dass bei der Anti-Sexismus- und Anti-Rassismus- Kampagne #ausnahmslos auffällig wenige Männer unterzeichnet haben, wunderte ich mich, wieso dies so war. “

          Weil dahinter ein intersektionaler Genderfeminismus steckt, der sehr männerfeindlich ist.
          Meinen Artikel zu ausnahmslos findest du hier:
          https://allesevolution.wordpress.com/2016/01/12/ausnahmslos/

          „Ich wundere mich, ob Väter mit ihren Töchtern oder Frauen darüber reden, ob sie Sexismus in irgendeiner Form erlebt haben, sich je bedrängt gefühlt haben oder ob Frauen ihren Freunden erklären, dass sexualisierte Gewalt alltäglich ist“

          Dieses alltäglich, dass ist etwas was glaube ich Feministinnen extremer sehen als andere Frauen. Die meisten Frauen empfinden es denke ich weit weniger als Bedrohung, höchstens als lästig, aber es kommt nach Schilderung der mir bekannten Frauen deutlich seltener vor

          „Merken diese Kritiker des Feminismus nicht, dass es nicht darum geht, nur in Extremfällen zu realisieren, dass geschlechterbezogene Gewalt gegen Frauen existiert und es kein Grabenkampf zwischen den Geschlechtern ist, wenn Frauen bspw. ausdrücken, dass für sie eine persönliche Grenze bei schlüpfrigen Witzen überschritten wird und sie sich dabei unwohl fühlen?“

          Der Feminismus macht es leider zu einem Grabenkampf. Eben in dem er jeden schlüpfrigen Witz zu einer Überschreitung der Grenzen erklärt und so tut als sei das tatsächlich alltäglich und würde das Leben der Frauen bestimmen.

          „Dennoch werden jährlich ca. 8000 Vergewaltigungen in Deutschland angezeigt“

          Sicher ist jede Vergewaltigung eine zuviel, aber das sind gerechnet auf 42 Millionen Frauen dennoch im Verhältnis nicht so viele. Zumal es eben Fälle sind, eine Frau in einer gewaltätigen Beziehung oder ein Vater, der sein Kind ein Jahr lang mißbraucht kann da den Anteil einer typischen Stadt mit 100.000 Einwohnern alleine abdecken

          Man kann aber auch für Gleichberechtigung sein, gegen sexuelle Gewalt, aber die Theorien und die vorgeschlagenen Gegenmittel im vorherrschenden intersektionalen Genderfeminismus dennoch für falsch halten.

          Eine der größten Vereine, der sich für Vergewaltigungsopfer einsetzt, hält diese Art des Feminismus sogar für schädlich:
          https://allesevolution.wordpress.com/2014/04/10/die-rape-culture-theorie-behindert-die-bekampfung-sexueller-gewalt-rainn/

          • Ich bin für eine Art des Feminismus, der in erster Linie eine offene Gesprächskultur vertritt, in dem sowohl Männer als auch Frauen direkt ihre Sichtweise darstellen können, ohne dass sofort Anfeindungen, Beleidigungen oder Spott folgt – von keiner Seite. Wie ich eben schreibe – es ist kein Grabenkampf für mich, ich will niemandem etwas wegnehmen, genauso wenig hasse ich Männer. Ich habe durch mein persönliches Umfeld ein sehr positives Männerbild, aber auch das hat mein Vorkommentator als Anlass zum Spott benutzt. Wenn aber bspw. im beruflichen Kontext ein sexueller Witz fällt, finde ich das unangemessen – das hat im professionellen Kontext nichts verloren. Ich sehe auch keine Opfer-Täter-Dichotomie, ich schildere lediglich meine Beobachtungen.
            Was bringt es 8000 Vergewaltigungen in Relation zu setzen? Es bleiben dennoch Straftaten. Ich bin der Ansicht, dass man Gleichberechtigung nicht erreichen kann, wenn nur ein Geschlecht hysterisch rumschreit und das andere sich denkt, dass alles vollkommener Quatsch ist. Daher wundere ich mich, dass es so wenig direkte männliche Unterstützer gibt, die eingreifen, wenn jemand zu weit geht.
            Du sagst auch, dass Feministinnen Alltagsseximus extremer wahrnehmen – das ist sicher wahr, aber ebenfalls sagst du, dass viele Frauen sexistisches Verhalten lästig finden und ist diese Empfindung nicht auch negativ?

          • @alice

            „Ich bin für eine Art des Feminismus, der in erster Linie eine offene Gesprächskultur vertritt, in dem sowohl Männer als auch Frauen direkt ihre Sichtweise darstellen können, ohne dass sofort Anfeindungen, Beleidigungen oder Spott folgt – von keiner Seite“

            Das finde ich eine sehr schöne Art des Feminismus, wobei die Erfahrung zeigt, dass es ihn sehr selten gibt. Aber ich freue mich, wenn du einen solchen vertrittst.

            „Wie ich eben schreibe – es ist kein Grabenkampf für mich, ich will niemandem etwas wegnehmen, genauso wenig hasse ich Männer“

            Ich hasse auch keine Frauen. Wobei man das aus dem Feminismus leider häufiger hört und es sich dann herausstellt, dass dafür Männlichkeit gehasst wird.
            Ich habe ein paar Artikel dazu:
            https://allesevolution.wordpress.com/2015/07/31/ich-habe-nichts-gegen-x-sie-sollen-sich-nur-nicht-wie-xse-verhalten/
            https://allesevolution.wordpress.com/2015/08/07/feminismus-richtet-sich-nicht-gegen-maenner-sondern-systemische-unterdrueckung/
            https://allesevolution.wordpress.com/2015/04/11/toxische-mannlichkeit-2/
            https://allesevolution.wordpress.com/2014/08/25/mannerhass-mannerfeindlichkeit-im-feminismus/

            „Ich habe durch mein persönliches Umfeld ein sehr positives Männerbild, aber auch das hat mein Vorkommentator als Anlass zum Spott benutzt“

            Was findest du denn positiv an Männern?

            „Wenn aber bspw. im beruflichen Kontext ein sexueller Witz fällt, finde ich das unangemessen – das hat im professionellen Kontext nichts verloren“

            Das ist immer die Frage, wie sexuell der Witz ist. Mitunter kann das eine gute Auflockerung sein und etwas Nähe und Vertrautheit zeigen. Es machen ja durchaus auch Frauen sexuelle Witze.
            Es ist sicherlich richtig, dass es da Grenzen gibt – aber ich persönlich finde es besser, wenn man auch mal einen Spruch machen kann, solange er ein gewisses Niveau hat bzw nicht unterschreitet. Welches das ist hängt von den Anwesenden ab.

            „Ich sehe auch keine Opfer-Täter-Dichotomie, ich schildere lediglich meine Beobachtungen.“

            Vielleicht siehst du da ja lediglich bestimmte Nachteile, aber nicht andere Vorteile und im Gegenzug Vor- und Nachteile bei Männern nicht. Vielleicht kann man ja gegenseitig mal die Augen für andere Betrachtungen öffnen

            „Was bringt es 8000 Vergewaltigungen in Relation zu setzen? Es bleiben dennoch Straftaten“

            Was bringt es sie abstrakt zu sehen? Was sagen sie denn aus? Welche Zahl hältst du für erreichbar?
            Sexualstraftäter sind zB häufiger Pyschopathen etc, man wird die Zahl daher nie auf Null bekommen.
            Genau so wie man Mord, Totschlag, Raub, Einbruchsdiebstahl etc nie auf Null bekommt.

            „Ich bin der Ansicht, dass man Gleichberechtigung nicht erreichen kann, wenn nur ein Geschlecht hysterisch rumschreit und das andere sich denkt, dass alles vollkommener Quatsch ist. Daher wundere ich mich, dass es so wenig direkte männliche Unterstützer gibt, die eingreifen, wenn jemand zu weit geht.“

            Also das passiert doch durchaus. Wenn eine Frau belästigt wird und das deutlich macht, dann kann sie sogar sehr sicher sein, dass da jemand einschreitet. natürlich: Wenn derjenige befürchten muss eine aufs Maul zu bekommen, dann wird er sehr vorsichtig sein.
            Was meinst du denn genau? Wie sollten Männer denn einschreiten?

            „Du sagst auch, dass Feministinnen Alltagsseximus extremer wahrnehmen – das ist sicher wahr, aber ebenfalls sagst du, dass viele Frauen sexistisches Verhalten lästig finden und ist diese Empfindung nicht auch negativ?“

            Klar, aber ich finde auch vieles negativ. Deswegen kann ich nicht erwarten, dass die Leute ihr Verhalten ändern und die Welt plötzlich perfekt ist. ja, es gibt Leute, die sich scheiße benehmen. Nein, man kann das Verhalten von Leuten nicht abschließend kontrollieren.
            Mich stören auch aggressive Bettler, Säufer, Frauenkegelklubs, die sich laut im Zug unterhalten, Frauen, die meinen als Mann müsste ich ihnen schwere Sachen tragen oder sonst wie aushelfen, Kellnerinnen, die meinen, ich müsse automatisch zahlen, wenn ich mit einer Frau essen gehe, Frauen, die meinen sie müssen im Trennungsjahr nicht arbeiten, überemotionale Frauen, die hysterisch auf Alltagsprobleme reagieren, mich stören tausende Sachen.
            Aber deswegen verlange ich nicht, dass alle Leute umerzogen werden oder man eine für mich perfekte Welt errichtet.

          • Meine besten Freunde sind Männer und ich schätze sie für viele Dinge – Intelligenz, Humor, ihre Interessen. Dass sie Männer sind, ist für mich kein bewusstes Merkmal, das mich dazu bringt jemand zu verurteilen. Entweder man versteht sich oder nicht.
            Wenn ich sage, dass es mir lieb wäre, wenn Männer einschreiten, beziehe ich mich auf Erfahrungen mit Gruppen. Beispiel: ich laufe nachts nach Haus, einer der Typen sagt zu mir „ich würde dich gerne durchnehmen“ ich sage, er soll mich in Ruhe lassen, er sagt „du dreckiges Flittchen bist eh zu hässlich“ und das sind respektlose Beleidigungen. Es würde reichen, wenn einer sagt „ey Digga, es reicht jetzt“.
            Warum sollte man nicht sagen können, wenn man sich unwohl fühlt? Vor allem wenn es im direkten Umfeld passiert. Wenn mir im Arbeitsumfeld jemand sagt, ich sei in meiner Position wegen meiner Oberweite, ist das nicht cool, auch wenn er scherzhaft gemeint ist. Man hinterfragt, ob der Mensch dann tatsächlich im Kern so denkt.
            Und ja – es ist in Ordnung sich über Doppelmoral aufzuregen. Es ist für mich kein Feminismus wenn man

          • …Gleichberechtigung fordert, aber nur die Vorteile genießen will. Deswegen erwarte ich von keinem Mann eingeladen zu werden und kann meine Taschen auch gut selbst tragen

        • „..dass viele Frauen sexistisches Verhalten lästig finden und ist diese Empfindung nicht auch negativ?“

          Es finden auch so gut wie alle Männer nörgelnde Frauen lästig. Warum nur lassen sie diese negativen Dinge nicht?

          Und das ist vielleicht das Kernproblem mit Feminismus: Es sollen weibliche Befindlichkeiten absolut gesetzt werden während männliche ignoriert werden. Im Ergebnis ist das dann nur eine ziemlich dumpfe Dominanzstrategie – auf die man als Mann am besten ebenfalls mit Dominanzstrategien reagiert.

          Feminismus ist im Grunde nur weibliche, narzisstische Egozentrik. Und das ist halt kein irgendwie attraktives Ding.

          • Sehe ich anders: Männer könnten sich die Behandlung ebenso einfordern, die sie als respektvoll erachten. Wieso müssen Respekt und Wertschätzung mit Dominanz einhergehen?
            Es gibt Ströhmungen im Feminismus, die auf die Dekonstruktion der Geschlechterrollen abzielt, was in der Folge auch für Männer das Ergebnis hätte, dass sie nicht in Schubladen gesteckt werden.
            Ich halte es ferner nicht für weibliche Egozentrik, wenn man sich gegen sexuelle Übergriffe einsetzt…

        • Ich beantworte mal Deine Fragen aus dem Artikel:

          „Nach den Übergriffen in Köln versuche ich daher verstärkt auf Männer zuzugehen und sie zu fragen – „sag mal, was hältst du vom Feminismus?“.

          Ich schwanke in meiner Haltung zwischen Belustigung und Ablehnung.

          „warum ist es für so viele Männer offenbar so schwer, sich offen gegen Sexismus einzusetzen“

          Weil es dafür keine Notwendigkeit gibt, da es kaum Sexismus gibt (es sei denn natürlich man betrachtet die Fallstricke heterosexuellen Balzverhaltens als Sexismus)

        • Und hier noch meine Meinung hierzu:

          „Wenn wir jetzt nicht anfangen miteinander über bestehende Probleme zu reden, heißt es in einigen Wochen: „Stell dich doch nicht so an, das war als Kompliment gemeint“,

          Ich stimme zu: Stell Dich nicht so an. Das meiste ist harmlos. Und bei dem, was nicht harmlos ist, stehen Dir Staat, Strafrecht und diverse Hilfsorgansationen mit Rat und Tat zur Seite.

          Und nicht zu vergessen. Du lebst als Frau immer noch sicherer als jeder Mann.

          “Frauen wollen doch nur Bevorzugung im Job”

          Korrekt, was Feminismus angeht.

          oder „Diese Gleichmacher-Feministinnen wollen, dass Frauen Männer dominieren“.

          Korrekt, was Feminismus angeht.

          • Die Kriminalstatistiken aller westlichen Länder sagen, dass Gewaltopfer überwiegend männlcih sind.
            Die höhere Zahl der Obdachlosen und Arbeitslosen stellen ebenfalls Männer.

          • Nicht wenn es um häusliche Gewalt geht.
            Dass die Arbeitslosigkeit höher ist, ist ein junges Phänomen – dafür sind mehr Frauen in Teilzeitbeschäftigung und von Altersarmut betroffen. Das ist doch kein Battle welches Geschlecht es schlechter hat, wenn man eigentlich dafür sein sollte, Ungerechtigkeit überhaupt zu löschen.

          • „Nicht wenn es um häusliche Gewalt geht.“

            Häusliche Gewalt ist 50/50. Das ist schon seit Jahrzehnten in allen seriösen Fachkreisen zu diesem Thema bekannt.

            „dafür sind mehr Frauen in Teilzeitbeschäftigung und von Altersarmut betroffen“

            Nun ja, niemand zwingt Euch dazu, Teilzeit zu arbeiten, oder? Ihr macht das bloß gerne, weil Euer Partner Euch ja mitfinanziert.

            „Das ist doch kein Battle welches Geschlecht es schlechter hat, wenn man eigentlich dafür sein sollte, Ungerechtigkeit überhaupt zu löschen.“

            Das was Du Ungerechtigkeit gegenüber Frauen nennst, ist entweder der Entscheidung von Frauen geschuldet, und/oder Folge menschlicher Heterosexualität.

          • Wieso gibt es aus diesen seriösen Fachkreisen dann keine breite Information, wenn es doch so klar ist?
            Frauen bleiben meist in Teilzeit, weil sie die Erziehung übernehmen. Zu suggerieren, dass man das schlicht macht, um vom Mann finanziert zu werden, ist einfach ein unsachlicher Vorwurf.

          • „Wieso gibt es aus diesen seriösen Fachkreisen dann keine breite Information, wenn es doch so klar ist?“

            Simple Antwort: Weil Männer keine Möpse haben.

            Kompliziertere Antwort: Der Grund ist derselbe warum es heißt: „Beim Angriff auf Ramallah starben 100 Menschen, unter ihnen 20 Frauen und 6 Kinder“.

          • @alice

            „Das ist doch kein Battle welches Geschlecht es schlechter hat, wenn man eigentlich dafür sein sollte, Ungerechtigkeit überhaupt zu löschen.“

            Richtig. Aber das ist ja schon ein Problem: Der Feminismus nimmt nur die vermeintlichen ungerechtigkeiten bei frauen dar und ist häufig nicht bereit die Ursachen für Unterschiede tatsächlich zu untersuchen, sondern folgert aus Unterschieden bereits diskriminierung. Das den Unterschieden häufig ganz andere Gründe zugrundeliegen und das Nachteile an einer Stelle häufig Vorteile an anderer Stelle bringen wird gerne ausgblendet.

            Etwa verdienen Frauen weniger, haben aber auch mehr Zeit mit den Kindern, meiden gefährliche Berufe, arbeiten näher am Zuhause, müssen häufig nicht der Hauptversorger sein.

          • Findest du es nicht problematisch, wenn man sagt der Feminismus täte XYZ? Ich stelle mich hier z.B. der Debatte und möchte andere Sichtweisen kennenlernen, allerdings kenne ich am besten auch nur meinen Kontext als Frau und kann daher am besten Ungerechtigkeit festmachen, wenn sie mir selbst wiederfahren ist, aber das heißt doch nicht, dass mein Gerechtigkeitsempfinden da endet? Wenn sich meine Kumpels bei mir beschweren, dass ihre Freundinnen sie scheiße behandeln, ist das für mich genauso ein Ärgernis.

        • „Daher wundere ich mich, dass es so wenig direkte männliche Unterstützer gibt, die eingreifen, wenn jemand zu weit geht.“

          Warum sollten Männer eingreifen? Emanzipation. Wehr Dich doch selbst 🙂

          „Ich bin der Ansicht, dass man Gleichberechtigung nicht erreichen kann, wenn nur ein Geschlecht hysterisch rumschreit und das andere sich denkt, dass alles vollkommener Quatsch ist. “

          Du bist gleichberechtigt. Du hast in diesem Land mehr Rechte und Privilegien als Männer.

        • Und? Meinst Du der Herr Brüderle konnte für sich einfordern, nicht von der Journalistin als „zu alter Mann“ verspottet zu werden?

          Ich halte es nicht für Egozentrik, wenn eine einzelne Frau sich gegen einen konkreten Übergriff wehrt. Das ist jederfrau gutes Recht. Aber sexuelle Übergriffe gegen Frauen generell auch nur für ein gesellschaftliches Problem zu halten ist egozentrisch, ja.

          Kommen wir zur Gleichberechtigung: So was ist eigentlich nur im Sinne einer gleichberechtigten Partnerschaft möglich, in der beide auf die jeweiligen Interessen des anderen Rücksicht nehmen und beide so viel leisten, dass sie ihren Anteil wert sind und wenn der eine mal schwächelt, der andere einspringen kann und bereit ist. Aber Frauen bringen in der Hinsicht einfach nicht genug. Das sieht man z.B. auch am Feminismus: Das sind alles Forderungen an Männer. Männer dagegen ticken total anders, die fragen danach, was sie selbst ändern können ohne jemand anders Hilfe oder Unterstützung zu brauchen. Und das gebiert eben Lösungen, die nicht auf Kosten „des Partners“ passieren. Frauen können das nicht so, was wahrscheinlich am Testosteron liegt. Und deshalb besteht das Geschlechterverhältnis in der Regel daraus, dass Frauen von Männern irgendwas erbitten oder fordern und Männer dann entweder ja oder nein sagen. In der Struktur ist aber der Mann derjenige, der bestimmt, der dominant ist und die Frau ähnlich wie ein kleines Kind. So wie es Eltern gibt, die nach der Herrschaft ihrer Kinder leben gibt es auch Männer, die alles tun, was ihre Frauen wollen. Aber das führt selten zu guten Dingen und meistens suchen sich Frauen ja auch andere Männer, aus gutem Grund.

          Das „Patriarchat“ der Feministinnen wird solange existieren, wie Frauen Männer um Lösungen fragen.

        • „Die Kritik an sexuellen Übergriffen besteht in der Akzeptanz und Häufigkeit “

          Es gab bislang weder eine Häufigkeit sexueller Übergriffe (das wird sich jetzt natürlich ändern, wenn man en masse Männer aus sexuell und gesellschaftlich repressiven Kulturen hereinlässt), noch eine Akzeptanz dieser. Die gesamte Migrationspolitik steht wegen Köln auf einmal zur Debatte, obwohl sie das gesamte letzte halbe Jahr als unantastbar galt. Männer überschlagen sich in ihrer Empörung über das, was den Frauen in Köln geschehen ist.

        • „Was wäre für dich Sexismus?“

          Das zB:

          „“Die Ereignisse der Neujahrsnacht waren die eigene Schuld der Mädchen, weil sie halb nackt waren und Parfüm getragen haben.“ Es sei nicht erstaunlich, dass Männer sie angreifen wollten. „Das ist, wie Öl ins Feuer zu gießen“, sagte der Imam … (der Kölner Tauhid-Moschee) übereinstimmenden Medienberichten zufolge.“
          http://www.rp-online.de/nrw/staedte/koeln/koelner-imam-gibt-frauen-schuld-an-silvester-uebergriffen-aid-1.5707926

          Das Dementi ist nicht glaubwürdig, aber die HuffPo ist sowieso offensichtliches islamophiles Sprachrohr:
          http://www.huffingtonpost.de/2016/01/21/koeln-russland-imam_n_9038720.html

          Aber egal, das sagen alle islamischen Geistlichen, diese Art von Begründung und ähnliche sind wie Sand am Meer.

          Sexismus ist es auch, wenn solche Tatsachen unterschlagen werden, wie von der #ausnahmslos-Kampagne, weil man sich „anti-rassistisch“ gibt, in Wirklichkeit aber den Islam in Schutz nehmen will und überdies noch rassistisch denkt (die „Weissen“ sind immer der Standard alles Bösen).

          Überhaupt ist der Feminismus sexistisch, denn er sieht kategotrisch alles aus einer Perspektive, des Geschlechts, gerne als ganze Weltgeschichte. Aber da er zugleich die Überlegenheit der Frau annimmt, ist er eigentlich als chauvinistisch zu bezeichnen. Natürlich trauen sich die wenigsten das deutlich auszudrücken, die die das taten sind dann die Ikonen des Feminismus.

          • Gibt es für dich keine moderaten Feministinnen? Ich kann doch gegen Sexismus sein wie er vom Imam kam, ohne Männer als minderwertig oder pauschal als Täter/Angreifer zu betrachten.

        • Ich entnehme das deiner kurzen Biographie ( http://alicegreschkow.com/about/ ): Du hast substanzlose Laberfächer studiert, die zu nichts im Leben qualifizieren. Die Kosten für ein solch sinnloses Studium (inkl. vorangehender Schule, etc.) trug der Steuerzahler, ebenso jegliche finanzielle Unterstützung durch die FES. Ich nenne das Verpamperung. Man finanziert irgendwelchen jungen Menschen ihren Selbstverwicklungstripp, ohne dass ein konkreter Nutzen erkennbar wäre (wie etwa bei Studenten der Medizin der Fall ist).

          Zu deinem Text: Ich bin ein emanzipierter, westlicher Mann. Ich habe gelernt, Frauen als gleichberechtigte Menschen wahrzunehmen. Sie sind unabhängig und können ihre Probleme alleine löse.
          Wenn dich jemand begrapscht oder ein sexistischen Spruch macht, musst du schon selbst schauen, wie du deine Probleme mit demjenigen lösen kannst. Ich habe weder mit dir noch mit dem Täter etwas zu schaffen. Wie kommst du auf die Idee, dass du einen Anspruch auf die Unterstützung durch Männer hättest (#heforshe und so). Mit solchen Anspruchsforderungen reproduzierst du doch genau die „traditionelle[n] Geschlechterrollen“, die du im Text anprangerst.

          Du bist ein autonomer Akteur, der selbst schauen muss, wie er in der Subkultur, in der er sich bewegt, für angemessene Umgangsformen sorgt. Wer sich nicht durchsetzen kann, muss sich eben andere Subkultur suchen. Wenn dir das Verhalten von alkoholisierten, jungen Männer, die sexistische Gesänge anstoßen („lad culture“), nicht passt, gehen ihnen doch einfach aus dem Weg, anstatt ihnen ihren Spass zu verderben. Deutschland ist groß.

          • Halb Deutschland besteht dann aus Menschen, die nichts „Substanzielles“ studiert haben – dennoch leisten alle ihren Teil und arbeiten, zahlen ihre Steuern, genauso wie ich es tue, von daher sehe ich nicht, wieso meine Ausbildung mein Stipendium ein Problem darstellen. Der Dienstleistungssektor ist nun einmal groß. Ich sehe nach wie vor keine Rechtferitung für einen persönlichen Angriff.
            Natürlich wehre ich mich, aber wieso ist Zivilcourage zu viel verlangt? Wieso suggerierst du, dass ich mir eine falsche Subkultur aussuche, wenn solche Fälle z.B. nachts in der U-Bahn passieren?

        • @alice: „Das ist doch kein Battle welches Geschlecht es schlechter hat, wenn man eigentlich dafür sein sollte, Ungerechtigkeit überhaupt zu löschen.“
          Ist es nicht ein Axiom des Feminismus, dass Frauen unterdrückt und benachteiligt werden, ergo es schlechter haben? Und wenn man darauf hinweist, dass es Männern eigentlich nicht besser geht, kommt als Antwort, das ganze sei „doch kein Battle“, sondern es ginge nur um Gerechtigkeit. Inwiefern die Welt gerechter ist, wenn exakt 50% aller Voll- und Teilzeitbeschäftigten Männer bzw. Frauen sind, hat sich mir allerdings noch nicht erschlossen.

          Davon abgesehen stimme ich zu, dass die pauschalen und persönlichen Angriffe von cis scum unbegründet und unnötig sind. Und selbst wenn dieser „substantielle Beitrag zur Gesellschaft“ eine Voraussetzung dafür wäre, dass man sich zu solchen Themen überhaupt erst zu Wort melden darf, so wüssten wir ja auch nicht, inwiefern er selbst diese erfüllt.

          • Ich verstehe ja, dass ich als Projektionsfläche für all die schlechten Ideen diene, die einige feministischen Strömungen auch mit sich gebracht haben, aber in meiner Definition von Feminismus gibt es geschlechterspezifische Diskriminierung, die gehen aber nicht nur in eine Richtung.
            Die Beschäftigungsverhältnisse sind ein Beispiel dafür, dass es unterschiedliche Gewichtungen der gesellschaftlichen Verantwortung gibt. Frauen sind oft für die Erziehung verantwortlich – eine wichtige Aufgabe, die allerdings langfristig mit größerem Risiko von Altersarmut bestraft wird.

        • Also ich habe jetzt mal den Artikel von dieser Alice Greschkow überflogen, und mir scheint es das übliche substanzlose und larmoyante feministische „Diskursieren“ zu sein.

          Ich vermute mal, daß auch der sachlichste Kommentar von mir dort nicht freigeschaltet werden würde.

          Sie benutzt das gleiche, nichtzerebrale Argument wie die Stokowski bei „Spiegel Online“. Angeblich hätte sich nie jemand zuvor für Frauenrechte interessiert von denjenigen, die nun über Köln lamentieren.

          Ach, Mann. Ich weiß schon, warum es keine ernst zu nehmende Philosophin oder Teilnehmerin an intellektuellen Debatten gibt. Das müssen alles Männer machen. Frauen sind da die absolute Ausnahme. Wenn sie ernst zu nehmen sind, dann sind sie schon mal keine Feministin. 🙂

        • “ in meiner Definition von Feminismus gibt es geschlechterspezifische Diskriminierung, die gehen aber nicht nur in eine Richtung.“

          Es gibt geschlechtsspezifische Rollenbild-Erwartungen, die je nach Alter und subkulturellem Umfeld unterschiedlich sein können. „Diskriminierend“ sind diese allerdings erst, wenn mensch nicht diesen Erwartungen folgen möchte. Und eigentlich diskriminieren auch nicht die Rollenbilder an sich, sondern das soziale Umfeld die Abweichler (und dies unterschiedlich stark).

          Wird da im Diskurs nicht sehr oft aus Konfliktscheu die Ebene gewechselt? Weil frau das direkte soziale Umfeld nicht wegen der Diskriminierung angehen möchte, verlagert frau die Diskussion einfach auf eine abstrakt-gesellschaftliche Ebene?

          „Frauen sind oft für die Erziehung verantwortlich – eine wichtige Aufgabe, die allerdings langfristig mit größerem Risiko von Altersarmut bestraft wird.“

          Logische Schlussfolgerung: Den Frauen die Erziehung konsequent abnehmen und an professionelle Einrichtungen vergeben. Damit ist der externe Risikoträger für Altersarmut ausgeschaltet.

          Richtig?

          • Ich glaube nicht, dass aus Konfliktscheu die Ebene gewechselt wird, sondern aus einer Akkumulation an Erfahrungen. Es gibt nun einmal ein dominantes Geschlechterbild, das verbreitet ist und man sich dem stellen muss. Natürlich kann es auch vom Alter abhängen, aber man kann niemanden dafür verantwortlich machen, dass er ein bestimmtes Alter geht und durch eine Phase gehen muss.
            Zum letzten Punkt – ja, das wird doch auch gefordert mit Ausbau von Kitas und Betreuungseinrichtungen. Oder man entwickelt mehr alternative Modelle, die Eltern mehr Freiheit gewähren bei der Arbeitszeit z.B.

        • „Gibt es für dich keine moderaten Feministinnen?“

          Das Adjektiv ist ein Widerspruch zum Hauptwort.
          Aber gut abgeguckt vom „moderaten Islam“, da bltzt der übliche positive Bezug auf 😉

          „Ich kann doch gegen Sexismus sein wie er vom Imam kam“

          So jemand wie der werden seit über einem Jahrzehnt überaus gerne als „moderat“ bezeichnet.

          “ ohne Männer als minderwertig oder pauschal als Täter/Angreifer zu betrachten.“

          Dann bliebe noch das Manöver mit dem „strukturellen Patriarchat“, unter dem ja angeblich auch Männer zu leiden hätten, so dass man nach Bedarf welche ausklammern kann (solange es dienlich ist).

          • Wie soll man denn dann Menschen betiteln, die sich auf geschlechterbezogene Ungerechtigkeit fixieren? Wenn das Geschlecht der point of departure ist, ist es doch nur fair, im Wort das Geschlecht auch einzubeziehen, oder?
            Du suggerierst, dass die Absicht immer eine schlechte ist. Wenn man Frauen stärken will, heißt es nicht, dass man Männern etwas wegnehmen will.

        • Möchte da noch einen Punkt einwerfen.

          Frauen haben nachhaltig westlich weltweit demonstriert, dass sie verantwortliche Positionen nicht gemeingesellschaftlich vertreten. Ausnahmen bestätigen die Regel.

          Überhaupt ist das Thema Verantwortung ein schwieriges für sie.

          Die Bigotterie des Feminismus zeigt dies auch recht deutlich.

          Attributiere das dem Verhalten einer Mutter innerhalb der Familie/Sippe. Sie übernimmt zwar meist, die (Teil)Verantwortung für das Kind. Erwartet aber Versorgung und übernimmt keine Verantwortung darüber hinaus, während sie es von Männern erwartet.

          Ist schon ok. Aber in Positionen, die eben gesamtgesellschaftliches und nicht sexistisches Denken erfordern meist eine destruktive Fehlbesetzung.

          Ein Beispiel für feministische Verlogenheit. Und es gibt eigentlich nichts anderes als das im Feminismus – Unehrlichkeit und Verlogenheit und vor allem dann Projektion genau dieser auf Männer.

        • „Ich glaube nicht, dass aus Konfliktscheu die Ebene gewechselt wird, sondern aus einer Akkumulation an Erfahrungen.“

          Mein Eindruck ist ein anderer. Es ist viel leichter auf einer abstrakten Gesellschaft herumzuhacken denn auf konkrete Menschen mit denen man soziale Kontakte hat und die einen wegen Rollenabweichung kritisieren.

          „Es gibt nun einmal ein dominantes Geschlechterbild, das verbreitet ist und man sich dem stellen muss.“

          Nun, man „muss“ sich dem eben nicht stellen. Man kann sich dem stellen. Oder sein Leben auch anders gestalten. Vielleicht gefällt es dann nicht jedem, aber es ist ja das eigene Leben. Jede Entscheidung, die man hier trifft hat auf jeden Fall Vor- und Nachteile, die abzuwägen sind.

          Würdest Du der Aussage zustimmen, dass der Feminismus ein Instrument ist, die realen Wahlmöglichkeiten der Frau bei ihrer Lebensgestaltung zu maximieren und alle denkbaren Nachteile aus einer Wahl zu minimieren?

          „Zum letzten Punkt – ja, das wird doch auch gefordert mit Ausbau von Kitas und Betreuungseinrichtungen. Oder man entwickelt mehr alternative Modelle, die Eltern mehr Freiheit gewähren bei der Arbeitszeit z.B.“

          Oder man entwickelt gemeinschaftliche Modelle wie z.B. Frauenkollektive die Tagesmütter beschäftigen oder selber im Wechsel stellen. Beispiel Dänemark. Was so ganz ohne Forderung an Dritte funktionieren würde. Warum funktioniert das nicht in Deutschland? Warum klammern sich deutsche Mütter so fest an ihre Kinder?

          • Ich glaube man muss auf die sozialen Kontakte eingehen, um etwas zu ändern. Das ist vor allem im Berufsleben so – wenn man ein Ziel hat und dies erreichen will, aber man u.U. Sexismus begegnet, kann man davor nicht wegrennen und die direkte Konfrontation ist die einzige Lösung. Deswegen ist radikaler Feminismus bestimmt ein Instrument für das von dir beschriebene Ziel, aber keine Lösung für den Alltag. Radikalität führt eher zu Abneigung, als zu Dialog.
            Ich glaube, dass Frauen an ihren Kindern so klammern ist in Deutschland auf Grund der Geschichte so. Ich bin in Bulgarien geboren, im Sozialismus gab es solche Kollektive von Großmüttern, hat auch gut geklappt, aber dafür muss es auch gesetzliche Regeln geben – wie wird vergütet, gibt es Arbeitnehmerrechte? Und: man war in Deutschland lange Zeit als Rabenmutter verschrien, wenn man sich nicht selbst gekümmert hat. Ein Stigma, das sich Frauen selbst auferlegt haben.

        • Hatte lange Zeit nichts jetzt mittlerweile schon, weil sich die meisten als genau das entpuppen was sie immer ankreiden, nämlich sexistisch chauvinistisch. Darüber hinaus mündet das in gesellschaftliche Korruption.

          Sie zerstören gerad massiv alles mit ihrer verlogenen Falschopferkultur in der es um weibliche Privilegien geht. Und meinen immer noch immer wieder Männer verantwortlich zu machen. Ironischerweise sind sie es auch, weil sie nicht gegenhalten. Es auch noch nie getan haben. Ja, das Patriarchat.

          Jedes Feld was sie [die Frauen] kolonisieren bricht und wird ineffektiv.

          In diesem Sinne haben sich Frauen nicht emanzipiert und sind eher eine große Belastung geworden. Denn irgendwer muß anschaffen. Nur so ist alles geschwächt und wird schwächer.

          Es hat sich von weiblicher Seite her nicht positiv entwickelt.

          • Das klingt pauschal so, als ob Frauen kollektiv nur Schlechtes bringen, was gerade die radikalen Feministinnen in ihrer Annahme bestätigt, sie seien Opfer. Ich sehe nicht wie man so die kruden Fronten brechen könnte.

        • “hatte lange Zeit nichts *dagegen* …“

          Und erfreuliche Ausnahmen gibt es. Aber was sich da auch an bigott narzisstischen Charaktären entwickelt hat, sehr abstoßend. Kein Fortschritt, eher eine Retardierung.

        • Sie tun es leider. Im Schnitt.

          Schuld hat die feministische Ideologie, die das zementiert.

          Und die kruden Fronten waren einmal weicher. Das wurde benutzt. Und irgendwann wird Verlogenheit bemerkt. Und das ist gerad der Fall. So ziemlich westlich weltweit. Noch nicht Mainstream, aber immerhin.

        • „Ich glaube man muss auf die sozialen Kontakte eingehen, um etwas zu ändern. Das ist vor allem im Berufsleben so – wenn man ein Ziel hat und dies erreichen will, aber man u.U. Sexismus begegnet, kann man davor nicht wegrennen und die direkte Konfrontation ist die einzige Lösung.“

          Genau.

          „Radikalität führt eher zu Abneigung, als zu Dialog.“

          Ich hatte nicht davon geschrieben, den Kritikern die Handtasche um die Ohren zu hauen. Man kann seinen eigenen Lebensentwurf auch ganz entspannt verargumentieren. Nur darf man halt nicht erwarten, damit allen zu gefallen.

          „Ich bin in Bulgarien geboren, im Sozialismus gab es solche Kollektive von Großmüttern, hat auch gut geklappt,

          Es klappt weltweit wenn es sein muss.

          „Aber dafür muss es auch gesetzliche Regeln geben – wie wird vergütet, gibt es Arbeitnehmerrechte?“

          Gibt es alles. Es fehlt hierzulande nur der Wille der Frauen, Dinge selbst in die Hand zu nehmen.

          „Ein Stigma, das sich Frauen selbst auferlegt haben.“

          Du siehst, warum hierzulande „Feminismus“ ein Lachmuskel-Anreger ist? Frauen binden sich gegenseitig die Beine zusammen und jammern dann im Chor, weil sie im 100-Meter Lauf so langsam sind…

          Noch nie in der Geschichte der Menschheit hatten Frauen soviele Möglichkeiten wie im westlichen Kulturraum der letzten 30 Jahre. Was haben sie daraus gemacht? Twitter-Kampagnen!

          • Wenn man von „den Frauen“ spricht, sehe ich leider keinen Unterschied zu den Pauschalisierungen der radikalen Feministinnen.
            Ich finde es gefährlich, wenn man sich gegenseitig nur Schuld in die Schuhe schieben will. Was kann man als Frau tun, wenn man geschlechterspezifische Ungleichheit merkt und sich gegen diese wehren will, wenn man keine Feministin sein darf, um ernst genommen zu werden? Was können Männer ebenso tun, um aufzuzeigen, wo sie sich bedrängt fühlen ohne einen Aufschrei loszutreten oder extreme Positionen zu provozieren?
            Natürlich haben Frauen mehr Rechte als vorher, aber wenn man aufhört sich weiterentwickeln zu wollen, ist es so, als würde man in einem Staat die Demokratie auch ruhen lassen und mit Gesetzen aus den 80ern arbeiten, dabei verändern sich Zeitgeist, Wahrnehmung und Kultur.

        • „Wenn man Frauen stärken will, heißt es nicht, dass man Männern etwas wegnehmen will.“

          Das scheint aber für so einige Frauenbewegte nur zu gelten, solange man Frauen stärken will.

          Manchmal wirkt Ponndorf etwas desillusioniert. Das Thema ist wohl heikler als er anfänglich dachte und er fühlte sich in den vergangenen Monaten häufiger mal falsch verstanden. Das lag unter anderem daran, dass man ihm, dem CSU-Mann unterstellte, sein Vorstoß zur Förderung von Buben sei nur ein schlecht verpackter, also verkappter Kampf gegen die Emanzipation der Frau.

          –> Jungenförderung ist frauenfeindlich. Mädchenförderung ist gut.

          Für verfassungsrechtliche Bedenken hatte in der Expertenanhörung ironischerweise ausgerechnet der Teil des Gesetzentwurfs gesorgt, der sich mit der geschlechterparitätischen Besetzung im öffentlichen Dienst beschäftigt. Die Bundesregierung strebt hier langfristig ein Verhältnis von 50:50 an. Auf vielen Ebenen sind Frauen derzeit aber schon heute überrepräsentiert – das neue Bundesgleichstellungsgesetz hätte also de facto wie eine “Männerquote” gewirkt. “In der Praxis hätte das bedeutet, dass die Verwaltungen ihre Ressourcen hätten dafür aufwenden müssen, mehr Frauen zur GSG 9 und mehr Männer auf Sekretariatsstellen zu bringen. Für echte Frauenförderung in Führungspositionen wäre keine Zeit mehr geblieben”, sagt der familienpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Marcus Weinberg.

          –> Männer bilden Mehrheit: schlecht, Frauen bilden Mehrheit: gut

          Unter diesem Link findest du noch mehr Beispiele, wie sich Frauenorganisationen und Feministinnen immer wieder gegen Hilfe für Männer stellen:

          https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2015/12/11/wenn-gefuehlskaelte-auf-verlogenheit-trifft-plan-deutschland-und-benachteiligte-kinder-falschen-geschlechts/comment-page-1/#comment-7733

          Also ob die Angst haben das man denen etwas wegnimmt….

        • Feminismus hat nichts anderes gemacht und macht nichts anderes als Feinbilder zu kreieren, nämlich den Mann.

          Ich red von Reaktion darauf. Jetzt so zu tun als ob die auch durch den Feminismus geschaffenen Fronten die Sache anderer wären ist ebenfalls abgründig bigott.

          Solange nicht mal irgendwann “Own your own shit“ kommt gibt es keine Koexistenz. Wo wir wieder bei Verantwortung wären.

          Feminismus ist gesellschaftlicher Mißbrauch, der sich auch gegen einzelne Personen richtet, strukturell wie auch individuell.

          Das ist wie eine erzwungene Beziehung zu einem mißbräuchlichen “Partner“. Nur das letzerer eben das dann nicht ist, ein Partner.

          • Ich widerspreche. Ich sehe Männer nicht als meine Feinde, werde ich nie. Ich sehe aber Redepotenzial und die Dekonstruktion von Feindbildern sollte das Ziel sein, anstatt diese zu speisen. Daran ist nichts bigott.

          • Bei allen Kommentaren, die ich heute gelesen habe: zur kollektiven Boshaftgkeit der Frauen, zum vermeintlichen Willen der Unterdrückung von Männern, zu Ungerechtigkeit bei Erziehung und im Familienrecht, zur vollkommen unterschiedlichen Wahrnehmung von Sexismus, zur Frustration aufgrund von Radikalisierung – mir scheint es als lebten Männer und Frauen nicht miteinander, sondern gegeneinander und das ist kein fruchtbarer Boden für gute Beschäftigungsverhältnisse, Familiengründung oder politische Teilhabe.

          • Ich brauche keine drei Punkte. Mir geht es im Kern um die Dekonstruktion sozial tradierter Rollen. Diese sind durch das Christentum und wirtschaftliche Interessen entstanden und sowohl von Frauen als auch von Männern in der jüngeren Geschichte weitergegeben. Das heißt, dass Frauen z.B. sexuell ebenfalls befreit sind ohne gewertet zu werden und dass Männer ebenfalls ohne Wertung Erzieher und Väter sein können. Es ist eine konstruktivistische und diskursive Debatte, die ich führen möchte, in der man eben offen ist für unterschiedliche Meinungen und Erfahrungen und diese auch annimmt. Jeder ist in seinen eigenen Kontext eingebettet, aber man kann dieses herausfordern

          • Deine Haltung der absoluten Freiheit ist ja schon und gut.

            Aber dann musst du auch erst einmal schauen warum Leute bestimmte Wertungen treffen und da scheint mir seine Vorgehensweise das einfach tradierten rollen und der Religion zuzuordnen etwas voreilig.

            Wenn wir diskutieren wollen, dann müssen wir an die Grundlagen gehen: was liegt menschlichen handeln zugrunde?
            Du scheint da von einen „blank slate“, also dem fehlen biologischer Faktoren auszugehen, ist das richtig?

          • Nein, Biologie spielt eine Rolle, Hormone, körperliche Eigenschaften sind natürlich Teil unseres Seins, aber viel wesentlicher ist für mich die Frage, was man daraus macht. Man kann darwinistisch herangehen, was ich allerdings in einer modernen Gesellschaft für nicht angemessen halte. Ich denke, die Zeitgeschichte hat bewiesen, dass sich die Menschheit mit ihren Werten unterschiedlich verhalten kann, so war es vor einigen Jahrzehnten noch „normal“ Juden oder Schwarzen den menschlichen Wert abzusprechen. Ich möchte nicht so weit gehen zu sagen, dass dies bei Frauen auch passiert, aber es ist eine Illustration der Bedeutung von (Selbst-)Wahrnehmung, Kontext und Konditionierung. Da setzt für mich die konstruktivistische Komponente ein, denn da Menschen soziale Wesen sind, schaffen sie sich ihre Umwelt selbst durch Handlungen, Auftreten, Werten, Äußerungen, wie man es in unterschiedlichen Subkulturen bis heute beobachten kann – linksautonome Studenten sind vollkommen anders in ihrem sozialen Handeln, als ein bayerischer Großgutbesitzer.

          • @alice

            „Man kann darwinistisch herangehen, was ich allerdings in einer modernen Gesellschaft für nicht angemessen halte. Ich denke, die Zeitgeschichte hat bewiesen, dass sich die Menschheit mit ihren Werten unterschiedlich verhalten kann, so war es vor einigen Jahrzehnten noch “normal” Juden oder Schwarzen den menschlichen Wert abzusprechen.“

            Dem liegt ein falsches Verständnis der biologischen Wertungen zugrunde. Denn biologische Grundlagen können kulturell anders ausgestaltet werden, sind damit aber nicht beliebig. WIr sind beispielsweise sehr anfällig für Gruppenbildung und Ausgrenzung. Das erlaubt es andere Gruppen abzuwerten, etwa Schwarze oder Juden. Es erlaubt uns aber auch, uns als Teil einer Weltgemeinschaft zu sehen. Dennoch treten an den Unterschieden der Menschen immer wieder Gruppenbildungen auf.

            Hier vielleicht mal eine andere Perspektive:
            https://allesevolution.wordpress.com/2013/04/09/evolutionare-psychologie-und-evolution-erklarungen-fur-verhalten-bei-menschen-und-tieren/

            “Schimpansenmännchen sind größer und stärker als Weibchen, weil sie in intrasexueller Konkurrenz um Status stehen, der ihre Fortpflanzungsaussichten verbessert”
            –> plausible biologische These, allgemein akzeptiert, keinerlei Aufschrei

            “Schimpansen führen erbitterte Kämpfe um Status, weil ihnen dies bessere Fortpflanzungsmöglichkeiten bietet, da Schimpanzenweibchen sich lieber mit statushohen Affen paaren, weil dies ein genetisches Qualititätsmerkmal ist, weil der Status durch intrasexuelle Konkurrenz gegen die anderen Männchen erkämpft wurde”
            –> plausible biologische These, allgemein akzeptiert, keinerlei Aufschrei

            “Männer bauen beruflich, sozial und untereinander Status auf, weil ihnen dies bessere Fortpflanzungsmöglichkeiten bietet, da Frauen lieber mit Männern mit zumindest gleichen Status Bindungen eingehen oder Sex haben, weil dies ein genetisches Qualititätsmerkmal ist, weil der Status durch intrasexuelle Konkurrenz gegen die anderen Männer erarbeitet wurde”
            —> unbewiesene “Just so story”, Scharlatanerei, ein moderner Mythos, klingt vielleicht logisch, kann sich aber jeder ausdenken, ist abzulehnen?

          • Für mich ist dies eine Freiheitsbewegung. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass Frauen und Männer, die Bock auf traditionelle Lebensmodelle genauso ausleben können wie Frauen und Männer, die sich eher an progressiven Werten orientieren.

        • „Ich finde es gefährlich, wenn man sich gegenseitig nur Schuld in die Schuhe schieben will.“

          Ja, zudem ist „Schuld“ hier keine gültige Kategorie. Es gibt hier keine Schuld. Es gibt Interessen, kollektive wie auch individuelle. Und Konflikte, wenn sich Interessen gegenseitig ausschließen.

          „Was kann man als Frau tun, wenn man geschlechterspezifische Ungleichheit merkt und sich gegen diese wehren will, wenn man keine Feministin sein darf, um ernst genommen zu werden?“

          Wieso denkst Du, dass frau sich erst ein Schild „Feministin“ um den Hals hängen muss um sich gegen etwas zu wehren?

          „Was können Männer ebenso tun, um aufzuzeigen, wo sie sich bedrängt fühlen ohne einen Aufschrei loszutreten oder extreme Positionen zu provozieren?“

          Nun, klassischerweise entwickeln Männer ein eigenes aktives Konzept, um einer Bedrängung zu entgehen. Kann ganz unterschiedlich sein und auch Kooperationen auf Zeit beeinhalten.

          Was aber wenig zielführend ist: Etwas aufzuzeigen und zu erwarten, dass andere das „wegmachen“.

          • Ich muss mir kein Schild umhängen. Es ist aber die ehrliche Bezeichnung, wenn Konflikte auf das Geschlecht abzielen, sie auch in diesem Kontext zu betrachten, oder nicht?
            Wenn Männer stets ein aktives Konzept entwickelt, wozu die ganze Debatte hier? Das ist doch genauso aufzeigen und erwarten, dass sich etwas änder.

          • Ich kann nicht für alle Frauen in Deutschland sprechen, sondern nur für mich. Für mich gibt es Handlungsbedarf bei der Frage nach sexuellen Übergriffen – das ist kein Kavaliersdelikt, ebenso gibt es für mich Handlungsbedarf in der Arbeitswelt. Ganz unabhängig von der Quote. Diese Klassifizierung nach „typische Frauenberufe“ und „typische Männerberufe“ sind konstruiert und unnötig.

        • Und Frauen haben mittlerweile soviel Sonderrechte und Privilegierungen, dass es absurd ist sich immer noch als diskriminiert hinzustellen.

          Darüber hinaus dann noch nicht einmal mit Pflichten versehen. Es geht immer um das gleiche, Erschleichung von Privilegien und die dann nicht nur verschwinden zu lassen, sondern sich gar noch als weiteres Opfer hinstellen.

          Nie war eine Gruppe mehr privilegiert als Frauen heute. Und sie werden in dieser Hinsicht immer fetter, und insbesondere die die bereits bessergestellt sind klagen am meisten.

          Es wird immer sichtbarer.

          Und es drängt sich der Gedanke auf, ob das nicht schon immer so war. Nur was sie wollen ändert sich.

          (die feministischen Narrative jedenfalls sind alle falsch. Man kann sogar davon ausgehen, das so gut wie imner das genau Gegenteil eher der Realität entspricht. So versteckt es sich dann am besten)

        • „Wenn Männer stets ein aktives Konzept entwickelt, wozu die ganze Debatte hier? Das ist doch genauso aufzeigen und erwarten, dass sich etwas änder.“

          Da gibt es sicher die unterschiedlichsten Motive, Gedankenaustausch, Information, Spaß, Dampfablassen, virtuelles Trostkuscheln…

          Ich denke nicht, dass hier jemand einen weissen Ritter auf edlem Roß herbeischreiben will, der dann seine höchsteigenen Probleme lösen soll…

          Aber ich bin mal gespannt auf Deine Antworten zu den Fragen der anderen nach den wichtigsten konkreten Problemen, die es Deiner Meinung nach zu lösen gilt…

        • Alice, ich werde auf deinem Blog kommentieren, und du wirst jämmerlich argumentativ untergehen! Stell‘ dich schon mal darauf ein.

          Es gibt übrigens keinen Geschlechterkampf oder Feindbilder. Es handelt sich um eine symbolische Inszenierung in Medien und Politik, die wenig mit der Realität zu tun hat.

        • „Alice, ich werde auf deinem Blog kommentieren, und du wirst jämmerlich argumentativ untergehen! Stell’ dich schon mal darauf ein.“

          Wie ein Superbösewicht…

        • „wenn Konflikte auf das Geschlecht abzielen, sie auch in diesem Kontext zu betrachten, oder nicht?“

          Der Feminismus hat diesen Konflikt vom Zaun gebrochen und die Frauen in Geiselhaft genommen und der Gesellschaft schweren Schaden zugefügt.
          Feministinnen, die genau den Schaden, den sie verursachen anderen vorwerfen.
          Mit Frauen hat das Ganze nichts zu tun, sie werden missbraucht durch Feminismus.

          @Kirki
          „Es handelt sich um eine symbolische Inszenierung in Medien und Politik, die wenig mit der Realität zu tun hat.“

          Die Alices im Wunderland glauben, dass die Realität dadurch erzeugt wird.

        • „Wenn man Frauen stärken will, heißt es nicht, dass man Männern etwas wegnehmen will.“

          Doch, es heißt genau das. Die Geschlechter haben unterschiedliche Interessen in dem Spiel und die des einen zu fördern geht immer zum Nachteil des anderen. Es gibt keine harmonische „alles ist gut“ Lösung. Und das wäre ja auch ziemlich langweilig.

        • „Das heißt, dass Frauen z.B. sexuell ebenfalls befreit sind ohne gewertet zu werden und dass Männer ebenfalls ohne Wertung Erzieher und Väter sein können.“

          Es wird immer eine Wertung geben, weil der Mensch ein soziales Wesen ist und in einer Gesellschaft lebt.

          „Es ist eine konstruktivistische und diskursive Debatte, die ich führen möchte“

          Wir wäre es, wenn Du einfach Dein Leben lebst und andere in Ruhe lässt?

          • Wertungen bauen sich mit der Zeit auf. Frauen durften Anfang des 20. Jahrhunderts nicht wählen, hat sich auch gewandelt, Kultur ändern sich.
            Wir wären alle nicht bei einer WordPress-Debatte wenn es darum ginge nur für sich zu leben. Der Mensch ist ein soziales Wesen und lebt vom Austausch

          • „Frauen durften Anfang des 20. Jahrhunderts nicht wählen“

            Ja, dafür brauchten sie auch davor und danach (bis heute) nicht in den Krieg ziehen.

            „Der Mensch ist ein soziales Wesen und lebt vom Austausch“

            Wenn es denn was auszutauschen gibt.

          • Woher käme denn das Wahlrecht wenn nicht eingefordert? Fällt so etwas vom Himmel?
            Es gibt immer etwas auszutauschen, anderenfalls suggeriert man, dass alle einer Meinung wären

          • „Es gibt immer etwas auszutauschen“

            Fragt sich allerdings, ob der Austausch Relevanz hat.

            Deinen Ausführungen kann ich momentan nur die Klage entnehmen, dass es da draußen Menschen gibt, die nicht alles toll finden, was Du tust oder tun willst .

        • „Für mich ist dies eine Freiheitsbewegung. Dies bedeutet in der Konsequenz, dass Frauen und Männer, die Bock auf traditionelle Lebensmodelle genauso ausleben können wie Frauen und Männer, die sich eher an progressiven Werten orientieren.“

          Gute Nachricht: Sie können. Natürlich müssen sie bei diesem Vorhaben die Interaktionen und Existenzen anderer Menshen berücksichtigen.

        • „Für mich gibt es Handlungsbedarf bei der Frage nach sexuellen Übergriffen – das ist kein Kavaliersdelikt“

          Es ist ein seltenes Verbrechen und wird gemäß rechtsstaatlichem Prozedere abgeurteilt. Ich kann hier keinen Handlungsbedarf erkennen.

          „Diese Klassifizierung nach “typische Frauenberufe” und “typische Männerberufe” sind konstruiert und unnötig.“

          Nun, niemand hindert Dich oder andere Frauen daran, jeden Beruf anzustreben, den Du anstreben möchtest. Ich kann auch hier keinen Handlungsbedarf erkennen.

          • Du widerspricht dir. Eben ich sagen, dass Menschen immer alles werten, dass jeder unbeschränkte Freiheit hat. Dein Karriereweg hat mit der Wertung anderer zu tun und somit deines Geschlechts

          • „dass jeder unbeschränkte Freiheit hat“

            Unbeschränkte Freiheit gibt es nicht.

            „Dein Karriereweg hat mit der Wertung anderer zu tun und somit deines Geschlechts.“

            Ich habe mir durch die Gesellschaft nicht vorschreiben lassen, mit wem ich ins Bett gehe, warum sollte ich mir dann vorschreiben lassen, welchen Beruf ich ergreife?
            Wenn Du Dich von gesellschaftlichen Werten beeinflussen lässt, etwas nicht zu tun, was Du eigentlich tun möchtest, dann in das in erster Linie Dein Problem.

            Ich habe den Eindruck, Dein Wunschtraum ist es, alles machen zu dürfen, ohne dass irgendjemand Kritk übt, oder Deine Entscheidungen in Frage stellt.

          • „Wenn ich aber ein Ziel habe, in dem Normen präsent sind, muss ich damit umgehen, oder?“

            Wir alle müssen das. Sowas nennt sich, Teil einer Gesellschaft sein, in der nicht nur Du, sondern auch andere zählen..

          • Weil nicht alle Zeit haben zum reden. Manche müssen arbeiten, studieren, Familie versorgen. Manche mögen es auch lieber, das Leben zu leben und sind mit den „Systemen“ vollauf zufrieden.

          • Und der ist wichtig weil? Weil Frauen erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts wählen dürfen und wir in gesellschaftlichen Strukturen eingebettet sind, die uns manchmal mit Situationen konfrontieren, die uns nicht behagen und mit denen wir lernen müssen umzugehen?

        • Erstmal ein allgemeines Lob für alicegreschkow dafür, sich hier sachlich und ruhig an der Diskussion zu beteiligen. Christian hoffte ja schon öfters, mal Gespräche mit Feministinnen anzufangen, was aber meist schief ging.

          Und da muss ich Teilen meiner Mitkommentatoren sagen, dass sie gerade zeigen, dass sie auch Anteil daran haben.
          Ich gestehe offen, die Seite unseres Gastes nicht besucht zu haben und sie entsprechend nicht ganzheitlich beurteilen zu können, aber der Beteiligung hier nach scheint sie mir doch angenehm offen und gemäßigt.
          Da gleich mit der „Alle Feministinnen/alle Frauen“-Keule draufzuschlagen, oder ihre Ausbildung für nichtig zu erklären, ist nicht so richtig toll.

          Ja, ich habe inhaltlich auch Einwände (wobei ich ihr in vielen Grundsatzpunkten aber auch zustimme), aber wenn jemand mit offenem Visier kommt und selbst von Verallgemeinerungen abrückt, sollte man doch auf gleicher Ebene begegnen.

        • Um jetzt aber auch was zur Sache zu sagen:
          Ja, auch ich halte das extreme Denken, bei dem das andere philosophische Lager bzw. gleich ganze Geschlecht zum Feindbild gemacht wird, für wenig konstruktiv.
          Nur da sehe ich gewissermaßen die „ersten Schüsse“ von Seiten des Feminismus kommend.
          Ich verstehe, dass er generell den ersten Zug gemacht hat, weil er als erstes da war (Maskulismus reagiert ja vor allem auf ihn) und ja auch nötig war (Frauenwahlrecht usw.). Aber nun, wo die heiße Phase vorbei ist und die Geschlechter zumindest theoretisch rechtlich gleichgestellt sind und noch Feinheiten an allen Seiten abgeschliffen werden müssen, vermisse ich eine größere Abkehr von den Waffen.
          Unter weiblicher Kanzlerin, mit Frauenquoten, Frauenparkplätzen, Frauenhäusern und ausschließlich weiblichen Gleichstellungsbeauftragten tun viele Feministinnen noch immer so, als befänden wir uns hier im Iran und jeder Mann hätte Anteil daran.
          Da wünsche ich mir einfach, dass von den gemäßigten Feministinnen (die meine Sympathien haben und von denen ich glaube, dass sie eigentlich die Mehrheit sind) öfters Einspruch erhoben wird. Dass sie erkennen, dass die Radikalen im eigenen Lager ein schlimmerer Feind sind, als die Gemäßigten des anderen. Aber da wird leider noch zuviel hingenommen.
          Wenn ein Straftäter ein Verbrechen gegen eine Frau begeht (und dafür vom angeblich patriarchalischen System belangt wird), wird es gern als Problem der Gesellschaft dargestellt, wenn dann als Reaktiond darauf die Mitschuld aller Männer behauptet wird, schweigen auch die Leute meist, die es besser wissen, weil sei Angst haben, die Sache selbst zu schwächen.
          Da hoffe ich halt auf mehr feministische Zivilcourage gegen feministische Extremisten. Denn anders als irgendein Mann, der Frauen belästigt, behaupten die durchaus, für andere mitzusprechen. Das sollten diese Anderen nicht hinnehmen.

          • Erst einmal vielen Dank für die respektvolle Einleitung – so macht das Debattieren Spaß.
            Ja, ich sehe die Punkte, die du ansprichst, dass Frauen und Männer gesetzlich gleich gestellt sind und es aktive Frauenförderung gibt, die man im Umkehrschluss als Männerdiskriminierung verstehen kann. Auch stimme ich dir zu, dass die Säbel immernoch zu sehr gewätzt werden, was auch zu zu den besagten verhärteten Fronten beiträgt.
            Nichtsdestotrotz geht mein konstruktivistischer Feminismus wie beschrieben gegen Geschlechterrollen und deren Auswirkung auf die Gesellschaft. Genauso wie es falsch ist männlichen Erziehern mit Skepsis zu begegnen, ist es falsch anzunehmen, dass Frauen schlechtere Führungspersönlichkeiten sind. Dies führt zum Konstrukt der gläsernen Decke – die zugrundeliegende Annahme ist ja, dass Frauen Positionen nicht erreichen, weil sie sozial so gewertet werden, z.B. weniger Durchsetzungsvermögen zu haben. Warum die Gesellschaft dann als Gesamtprodukt betrachtet wird, liegt an der Idee, dass der Geschlechter-Bias so dominant ist, dass er sich durch diverse soziale Strukturen durchzieht, Stichwort Wertegemeinschaft.
            Genauso wie man über deutsche Identifikation z.B. sprechen kann, die in einen westlichen Wertekanon eingebettet ist, kann kann man hinterfragen, ob innerhalb dieses Orientierungsgerüsts die Geschlechterrollen nicht zu statisch sind und ob dies gerade mit sich ändernden wirtschaftlichen Verhältnissen konform ist.

        • Bevor das da so unwidersprochen stehen bleibt: Männer sind sowohl die besseren Erzieher, als auch bei weitem die besseren Führungspersönlichkeiten. Wenn Du Deine Meinung begründest, begründe ich meine gerne auch.

          • Würde ich pauschal am Geschlecht überhaupt nicht festmachen, wer was besser kann, sondern and der Sozialisation, Erfahrung, Fähigkeiten (Kommunikations- und Planungsfähigkeit z.B.) und Charakter, welcher aus einer Kombination von Genen und besagter Sozialisation ist. Nicht jeder Mann ist die geborene Führungspersönlichkeit, genauso wenig jede Frau. In welchen Bereichen siehst du Stärken von Frauen? Welche sind die Bereiche, in denen Männer besser sind?

        • Frau Greschkow, es gilt manchmal wie im alten Rom: Zeige Deine Narben…
          6 Jahre weniger Leben, von der Grundrechtsgarantie aufkörperliche Unversehrtheit ausgenommen (Genitale Beschneidung, sie erinnern sich), mehr Selbstmorde im Kindes- und Jugendalter, schlechterer Zugang zu sekundärer und tertiärer Bildung blabla na sie kenne ja den Sermon.

          Und jetzt sie: 22% weniger Einkommen im Durchschnitt wegen eigener Lebensentscheidungen.

          Und weiter? Pardon, Feminismus war im Ursprung rassistisch und antisemitisch, und ist nach wie vor die Ideologie mit der vorwiegend gutbetuchte Frauen ihre Privilegien verteidigen.

          • Hallo. Eine kürzere Lebensspanne ist doch nicht aus dem Feminsimus entstanden oder soll das ein Argument dafür sein, dass auch Männer biologische Nachteile erfahren?
            Zu dem Selbstmordraten müsste man die Hintergründe kennen. Mir ist bekannt, dass es vor allem bei homosexuellen Männern ein Problem gibt aufgrund mangelnder Akzeptanz, das aber mit Aufweichung der Geschlechterrolle auch angegriffen werden kann.
            Wieso ich? Wo habe ich mich pay gap geäußert? Bitte projezieren Sie nicht populäre Argumentationslinien auf mich.
            Ferner: wenn man sich stets auf historiche Ursprünge beruft, verkennt man Entwicklungspotenzial und Revision von Fehlern. Der amerikanische Feminismus von Gloria Steinem in den 60-ern und 70-ern setzte sich auch für die Inklusion der schwarzen Frau ein und Zugängen zu Jobs.

        • @alicegreschkow:
          Da sind wir in jedem Fall schon mal auf einer Linie!
          Die Zwänge von Geschlechterrollen (ob jetzt wirklich als Zwang durchgesetzt, oder einfach nur als Denkverbot) halte ich auch für das grundlegende Problem des Geschlechterkrieges, von dem tatsächlich alle Schaden nehmen (außer eben den Geschlechterkriegsgewinnlern, die aber ja auch eh nicht auf Frieden aus sind).

          Würde man die wirklich gelöst kriegen (ohne halt die Rollen selbst zu dämonisieren – wer sich traditionell wohl fühlt, soll ja ruhig so leben), würden sich vermutlich die meisten Probleme mit lösen.
          Und da sind halt die Extremisten (auf beiden Seiten) Teil des Problems, nicht der Lösung: Ob „Männer sind Unterdrücker“ oder „Frauen sind Ausbeuterinnen“, ob „Rape Culture“ oder „Falschbeschuldigungskultur“, sind es schon wieder starre Rollen, die keinen Fortschritt erlauben.

        • „Genauso wie es falsch ist männlichen Erziehern mit Skepsis zu begegnen, ist es falsch anzunehmen, dass Frauen schlechtere Führungspersönlichkeiten sind. Dies führt zum Konstrukt der gläsernen Decke – die zugrundeliegende Annahme ist ja, dass Frauen Positionen nicht erreichen, weil sie sozial so gewertet werden, z.B. weniger Durchsetzungsvermögen zu haben.“

          Die gläserne Decke entsteht, weil Frauen etwa ab 30 Jahre ihre biologische Uhr ticken hören und sich spätestens dann auf die Suche nach Ernährer und Kindesvater machen.

          • Angenommen, das stimmte – eine Frau ist 1 Jahr nicht im Job mit 30, hat aber noch über 30 Jahre Zeit dies „aufzuarbeiten“ und an ihrer Karriere zu basteln – müsste dann nicht früher oder später der Moment kommen, an dem die Leistung anerkannt wird?

          • Wenn sie vernünftig arbeitet und ihre Konkurrenten as dem Feld schlägt, dann wird es das auch. Die meisten Frauen sehnen sich aber nach Work-Life-Balance.

          • Männer doch auch, oder wollen die nur Arbeitsmaschinen sein?
            Meinem Wissen nach ist beim Paygap gerade der Aufreger, dass es auch nach langer Zeit nicht verschwindet. Wenn man aus dem Job aussteigt wegen der Geburt, ist es klar, dass die Vergütung zunächst niedriger, aber sie gleicht sich ja auch langfristig nicht mehr an. Außerdem: warum sind die Paygaps so unterschiedlich groß? In Italien liegt es nur bei 7%, in der Slowakei bei knapp 3%, in Griechenland bei 22%, in Schweden bei 18%. Wenn es eine Kalkulation gäbe, die das Paygap erklärt, müsste sie doch überall gleich zutreffend sein, oder?

          • „Männer doch auch, oder wollen die nur Arbeitsmaschinen sein?“

            Diejenigen, die an ihrer Karriere arbeten, könne sich kein Work-Life-Balance leisten.
            Die meisten Männer arbeiten im Übrigen nicht in Führungspositionen.

            „Wenn man aus dem Job aussteigt wegen der Geburt, ist es klar, dass die Vergütung zunächst niedriger, aber sie gleicht sich ja auch langfristig nicht mehr an.“

            Das liegt daran, dass Frauen statistisch weniger und in schlechter bezahlten Berufen arbeiten.

            „Wenn es eine Kalkulation gäbe, die das Paygap erklärt, müsste sie doch überall gleich zutreffend sein, oder?“

            Warum? Italiener und Griechen sind nicht wie Deutsche. Was die Einstellung zum Leben angeht, bereits nicht.

          • Einstellung ist der springende Punkt – wenn die reine Wertung von Arbeit und Familie der essenzielle Grund dafür sind, dass das Paygap so unterschiedlich ausfallen kann, kann man es im Umkehrschluss auch dekonstruieren.
            Woher willst du wissen, dass nicht auch Frauen an ihrer Karriere arbeiten und bereit sind, auf Work-Life-Balance zu verzichten?
            Natürlich arbeiten nicht alle Männer in Führungspositionen, das hat aber auch niemand behauptet – Arbeitspositonen sind schließlich wie eine Pyramide angeordnet.

          • „Einstellung ist der springende Punkt – wenn die reine Wertung von Arbeit und Familie der essenzielle Grund dafür sind, dass das Paygap so unterschiedlich ausfallen kann, kann man es im Umkehrschluss auch dekonstruieren.“

            Warum aber sollte jemand seine eigenen Interessen dekonstruieren?

            „Woher willst du wissen, dass nicht auch Frauen an ihrer Karriere arbeiten und bereit sind, auf Work-Life-Balance zu verzichten?“

            Weil sie es nicht tun.

          • @alice

            „Woher willst du wissen, dass nicht auch Frauen an ihrer Karriere arbeiten und bereit sind, auf Work-Life-Balance zu verzichten?“

            Das sieht man in sehr vielen Umfragen und Studien.
            Eine Auswahl:
            https://allesevolution.wordpress.com/2014/12/03/mathematisch-hochbegabte-mannern-und-frauen-und-ihre-leben/

            Schaue da mal unten bei den Arbeitstunden, ein sehr deutlicher Unterschied

            Ich schrieb dort:

            Hier kann man sehen, dass eine außergewöhnliche Bezahlung für Männer weitaus wichtiger ist, ebenso wie die Möglichkeit, Risiken einzugehen, nach Erfolg bezahlt zu werden, Prestige zu haben, befördert werden zu können.

            Frauen wollten im Gegenzug eher eine bestimmte Wochenarbeitszeit nicht überschreiten, saubere Arbeitsbedingungen haben, Flexibilität bei den Arbeitsstunden, eine gute Arbeitsatmosphäre und das Wochenende frei haben.

            oder hier in weiteren Grafiken
            https://allesevolution.wordpress.com/2013/02/22/nochmal-gender-pay-gap/

            zB gewünschte Arbeitstunden

            Oder die bereitschaft für Kinder auszusetzen:

            auch eine gute Übersicht:

            oder hier:
            https://allesevolution.wordpress.com/2011/02/17/frauen-wollen-gar-nicht-an-die-spitze/
            Die Frauen wollen gar nicht. Das ist ein Wille. Und für diesen Willen gibt es eine Fülle von Motivationen, die so unterschiedlich sind wie Menschen. Die Idee von irgendwelchen männerbündnerischen Verschwörungen, die den Aufstieg von Frauen verhindern, hat einen gewissen Unterhaltungswert, aber das entspricht überhaupt nicht der Realität. Ganz im Gegenteil. Ich kenne sehr viele Manager, die händeringend versuchen, Frauen für bestimmte Positionen zu gewinnen und es nicht schaffen.(…)

            Oder hier direkter abgefragt:
            https://allesevolution.wordpress.com/2013/04/01/vereinbarkeit-von-beruf-und-privatleben-und-work-life-balance/

            So fragen nur 26 Prozent der berufstätigen Frauen den Chef regelmäßig nach einer Beförderung, bei den Männern tun das 74 Prozent. Wegen mehr Geld klopfen immerhin 48 Prozent der Frauen in der Führungsetage an, doch auch hier sprechen die Männer mit 72 Prozent deutlich häufiger vor. Entsprechend ist das Resultat: Während die Hälfte der berufstätigen Männer schon mal eine gewünschte Position bekommen hat, trifft das nur auf 38 Prozent der Frauen zu.

            Allerdings ist der Damenwelt die Work-Life-Balance ohnehin wichtiger, so jedenfalls ein weiteres Ergebnis der Studie. Danach gefragt, woran genau sie ihren Erfolg im Beruf messen, nannte nur etwas mehr als ein Drittel “Geld”. Für 46 Prozent ist ein ausgeglichenes Verhältnis von Arbeit und Freizeit wichtiger, für männliche Arbeitnehmer spielt das hingegen nur eine untergeordnete Rolle. International gesehen liegen die deutschen Arbeitnehmer (männlich wie weiblich) damit übrigens deutlich unter dem Durchschnitt: Weltweit sehen 56 Prozent der Arbeitnehmer die Work-Life-Balance als wesentlich an. Allerdings scheint es mit der Umsetzung nicht so gut zu klappen: 36 Prozent der insgesamt 4.100 befragten Berufstätigen halten die Vereinbarkeit von Karriere und Privatleben für einen Mythos, in Deutschland sogar 47 Prozent.

          • „Außerdem: warum sind die Paygaps so unterschiedlich groß? In Italien liegt es nur bei 7%, in der Slowakei bei knapp 3%, in Griechenland bei 22%, in Schweden bei 18%. Wenn es eine Kalkulation gäbe, die das Paygap erklärt, müsste sie doch überall gleich zutreffend sein, oder?“

            warum müsste sie das?
            Das er in Italien, dem Land der Machos und einem Land mit deutlicher Rollenverteilung und einer hohen Betonung der Mutterrolle so hoch ist, spricht eher gegen andere Theorien.

            Meines wissens nach ist der Grund aber:
            Viele Frauen arbeiten gar nicht, auch nicht halbzeit, wenn sie kinder haben. Wenn sie arbeiten, dann arbeiten sie mehr Vollzeit. Damit sinkt der Unterschied, der ja nur bei den arbeitenden direkt verglichen wird.

            Sieht man auch hier:

            https://de.wikipedia.org/wiki/Teilzeitarbeit#Anteil_der_Teilzeitbesch.C3.A4ftigten_an_den_Erwerbst.C3.A4tigen_2007
            Anteil der Teilzeitbeschäftigten an den Erwerbstätigen 2007
            Land Männer Frauen
            Deutschland Deutschland 8,5 % 45,3 %
            Italien Italien 4,6 % 26,8 %

            zudem steigen die Unterschiede, wenn sehr hochwertige Arbeit ausgeführt wird.
            Bei zB einem hochausgebildeten Ingenieur ist eben mehr Spielraum nach oben

          • @Alice

            Natürlich wäre es möglich. Meist ist es aber etwas anders:

            Sie setzt einmal ein Jahr aus (vielleicht mit einem zweiten Kind noch ein Jahr), danach arbeitet sie aber erst einmal Halbtags, sie will keine Überstunden machen, sie sucht sich, wenn sie in einem stressigen Bereich arbeitet, vielleicht sogar einen Job, in dem sie arbeit und Familie besser vereinbaren kann. ich kenne mehrere Frauen, die aus gut bezahlten „Karrierejobs“ in den Staatsdienst gewechselt sind (ohne das im geringsten zu bereuen).

            Bei der „Anerkennung“ konkurrieren sie mit Männern, die Hauptverdiener sind und häufig Überstunden machen, nicht halbtags arbeiten, nie ausgesetzt haben (oder nur kurz zur Elternzeit) und denen Status und Beförderung wichtiger sind als ihnen

            Hier zB eine Studie dazu:
            https://allesevolution.wordpress.com/2015/10/24/gender-performance-gap-am-beispiel-von-rechtsanwaelten/

            This paper documents and studies the gender gap in performance among associate lawyers in the United States. Unlike other high-skilled professions, the legal profession assesses performance using transparent measures that are widely used and comparable across firms: the number of hours billed to clients and the amount of new client revenue generated. We find clear evidence of a gender gap in annual performance with respect to both measures. Male lawyers bill ten percent more hours and bring in more than twice the new client revenue than do female lawyers. We demonstrate that the differential impact across genders in the presence of young children and differences in aspirations to become a law firm partner account for a large share of the difference in performance. We also show that accounting for performance has important consequences for gender gaps in lawyers’ earnings and subsequent promotion. Whereas individual and firm characteristics explain up to 50 percent of the earnings gap, the inclusion of performance measures explains a substantial share of the remainder. Performance measures also explain a sizeable share of the gender gap in promotion.

            und auch hier;:

            Auch Alter und Geschlecht der Befragten spielten bei der Wochenarbeitszeit eine Rolle. So hatten Frauen mit 4,2 Prozent deutlich seltener überlange Arbeitszeiten als Männer (14,8 Prozent). Das sei teilweise dem Umstand geschuldet, dass Frauen seltener Führungspositionen bekleideten, hieß es. Allerdings arbeiteten Frauen in Führungspositionen ebenfalls deutlich seltener überlang (25,1 Prozent), als ihre männlichen Kollegen in der Führungsebene (44,2 Prozent).
            (…)
            Vier von fünf deutschen Managern arbeiten mehr als 50 Stunden pro Woche. Unter dem Stress leiden vor allem Gesundheit und Partnerschaft.

            So das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Unternehmensberatung Kienbaum. Demnach steigt das Arbeitspensum mit dem Einkommen. Die Hälfte der befragten Führungskräfte mit einem Jahresgehalt von mehr als 200 000 Euro habe eine 60- bis 70-Stunden-Woche.

            96 Prozent der deutschen Teilnehmer arbeiteten auch am Wochenende, hieß es weiter. 85 Prozent stellten eine deutliche Zunahme der Arbeitsbelastung in den vergangenen fünf Jahren fest. Jedoch betonten 95 Prozent, dass ihnen der Job Spaß mache. Leistungsorientierte Führungskräfte würden stark durch Eigenmotivation angetrieben. Auch ein durch extreme Leistung erreichter “Adrenalinkick” motiviere Top-Manager.

            und hier die Schilderung von Frau Nüsslein-Volhard (Nobelpreisträgerin):

            https://allesevolution.wordpress.com/2015/04/15/nobelpreistragerin-nusslein-vollhardt-uber-frauen-in-der-wissenschaft/

            Wie ließe sich dieses Missverhältnis ändern?
            Es wird heutzutage ja wahnsinnig um die Frauen geworben, dass sie in diese naturwissenschaftlichen Fächer gehen und dass sie Leitungsrollen übernehmen. Ich halte es für einen Fehler. Es ist zwar richtig, dass man sagt, dass es Diskriminierung von Frauen gibt, und dass Frauen das genau so gut können wie Männer. Gar keine Frage! Es gibt auch Top-Frauen. Aber es ist einfach zu beobachten, dass die meisten Frauen nicht so gerne forschen und auch nicht so gerne leiten. Das liegt daran, dass sie eine andere Art von Bestätigung suchen. Was Frauen glücklich macht, ist nicht der berufliche Erfolg, sondern ist das private Glück. Und ich verstehe das ja auch gut. Ich selber stelle mir da manchmal auch Fragen in Bezug auf mein Leben … Muss eine echte Karriere für Frauen immer auf Kosten des privaten Glücks gehen? Ich meine: Wer ­beneidet Frau Merkel? Deren Terminplan möchte doch niemand haben. Obwohl die wenigstens noch einen netten Mann hat. Aber es gibt ja auch Frauen, die keinen netten Mann haben oder gar keinen – und die beneidet keiner.

            Das ist eine Beobachtung, die sich auch in anderen Studien dazu wiederfindet: Frauen haben oft eine andere Vorstellung von Work-Life-Balance. Wie steht es denn ihrer Meinung nach um die männlichen Forscher?:

            Aber geraten nicht manche Männer bei Ihnen auch in Konflikt, wenn sie einerseits Lust haben, bis in die tiefe Nacht zu forschen, aber andererseits die Freundin oder gar eine Familie wartet?
            Aber sicher. Die leiden auch ganz schön. Sie kümmern sich ja viel stärker als früher um die Kinder und sind viel mehr zu Hause. Was ja auch gut ist. Als ich promoviert habe, war ich fast die einzige Frau und es war ­üblich, dass man abends und auch Samstag- und Sonntagnachmittage im Labor war. Zu meiner Zeit gab es auch keine Doktoranden, die Kinder hatten. Die meisten waren alleinstehend. Jetzt ist es so, dass sie schon früh ­Beziehungen haben oder auch Kinder. Die Frau arbeitet dann meistens nicht. Viele Frauen unserer jungen Wissenschaftler machen lange, lange Babypausen. Die bleiben fünf, sechs Jahre lang einfach zu Hause. Und danach suchen sie sich einen Halbtagsjob.

            Aber das müsste dann ja die dazugehörigen Männer entlasten.
            Eigentlich ja. Trotzdem stehen manche fürchterlich unter Druck. Denn die Frauen meckern, dass die Männer sich nicht genug um die Kinder kümmern. Auch, wenn sie volltags Hausfrauen sind, warten sie, dass die Männer nach Hause kommen und schmeißen ihnen die Kinder in die Arme, statt das Abendessen auf dem Tisch zu haben. Das beobachte ich auch in meiner Verwandtschaft. Bei den ehrgeizigen unter meinen Forschern sind prompt einige Ehen kaputt gegangen. Die Frauen haben es alleine zu Hause einfach vor Langeweile nicht ausgehalten. Ist ja klar, wenn man sich nur noch über Kleinkinder beugt.

        • @Alice:

          Das Denken von Frauen und Männern ist sehr unterschiedlich und daraus ergeben sich spezifische Stärken und Schwächen. Persönliche Talente können diese Grundgegebenheiten natürlich überlagern, aber eine (starke) Tendenz bleibt.

          Sowohl Erziehung als auch Führung erfordern, dass man die eigenen Interessen hinter denen des Kindes oder der geführten Organisation/Gruppe zurückstellt. Es geht nicht darum, das meiste für sich herauszuholen, sondern darum, das Kind oder die Gruppe zu stärken, auch wenn das für die eigenen Interessen gefährlich werden kann.
          Ein einfaches Beispiel: Viele Mütter erziehen ihre Söhne so, dass der Umgang mit dem Sohn für die Mutter angenehm ist, auch wenn der Lebenserfolg des Sohnes dadurch erheblich gefährdet werden kann. Bei der Führung von Gruppen oder Organisationen gibt es ähnliche Dinge.

          Frauen fehlt das Verständnis für die Unterscheidung zwischen den eigenen Interessen und denen des anderen aber größtenteils. Ein Beispiel dafür ist etwa Deine Unfähigkeit zu verstehen, warum Männer Feminismus ablehnen. Du kannst Dir schlicht nicht vorstellen, dass Männer andere Interessen haben und deswegen Feminismus aus guten Gründen ablehnen. Und genau so dürfte Dir das Verständnis fehlen, warum z.B. Feminismus aber auch viele andere Dinge zwar gut für Dich sein können, aber verheerend für ein Kind oder eine von Dir geführte Organisation.

          Männer bekommen diese Trennung und das Verständnis für die Position von anderen viel besser hin und können deswegen sowohl Erziehung als auch Führung besser.

          • Welche Trennung der Positionen ist denn dein Post gerade?
            Ich versuche doch andere Perspektiven aufzunehmen, sonst würde ich mich an dieser Debatte doch nicht beteiligen und das wird gerade von dir als Unverständnis dargestellt.
            Wie differenziert ist es zudem alle Frauen als Egoistinnen darzustellen? Worauf basiert diese Aussage?

        • @alice
          „müsste dann nicht früher oder später der Moment kommen, an dem die Leistung anerkannt wird?“

          Wer soll diese „Leistung“ anerkennen? Und warum?

          Sind wir jetzt nicht eine Einwanderergesellschaft? Warum brauchen wir überhaupt noch Kinder? Warum sollte das überhaupt noch gefördert werden, ist doch total vermeidbar?

          • Die Wertigkeit von Arbeit zu erkennen ist wesentlich für wirtschaftliche Motivation. Daran haben auch Chefs ein Interesse, wenn sie möchten, dass ihre Mitarbeiter weiter produktiv und innovativ sind. Anerkennung von Leistung ist eine Win-Win-Situation.
            Wir erreichen statistisch nicht die 2,1-Marke was Reproduktion betrifft – die Gesellschaft schrumpft, also werden auch Kinder gebraucht.

        • Du suchst den Dialog, ja. Das rechnen wir hier Dir ja auch an. Aber weder ein Kind noch eine von Dir geführte Organisation könnten Dir die Differenz der Interessen so erklären oder so im Konflikt durchsetzen wie wir hier. Für beides müsstest Du das Verständnis dafür schon von Dir aus mitbringen.

          Ich sage übrigens nicht, dass Frauen egoistischer als Männer sind. Das glaube ich so generell nicht, eher im Gegenteil. Der Unterschied ist, dass Männer merken und wissen, wenn sie egoistisch sind und das deshalb auch abstellen können, wenn es erforderlich ist. Frauen dagegen merken meistens gar nicht, wo sie egoistisch und wo sie altruistisch sind. Daher können sie schwer nach Bedarf zwischen beiden wechseln. Im Ergebnis ist eine Frau dann altruistisch, wenn sie emotional nicht dominant ist, sondern sich unterordnen muss und egoistisch, wenn sie nicht untergeordnet wird. Ihr Egoismus hängt dann aber nicht von einem eigenen „Plan“ ab, sondern davon, ob man sie lässt.

          • Verständnis entwickelt sich durch Dialog. Ich kann nicht etwas verstehen, von dem ich keine Ahnung habe.
            Wieso können deiner Meinung nach Männer ihren Egoismus besser erkennen und sogar abschalten, wenn dieser doch auch charakterlich verankert sein kann?

        • @adrian
          „man sollte es anerkennen, das Frau gearbeitet hat.“

          Wer ist „man“? Also ich nicht. Die gute Alice will die Gesellschaft verantwortlich machen, bzw das Patriarchat. Sie weiss aber, dass sie das nicht so direkt sagen kann (um als „moderat“ zu erscheinen) und windet sich:

          „Warum die Gesellschaft dann als Gesamtprodukt betrachtet wird, liegt an der Idee, dass der Geschlechter-Bias so dominant ist, dass er sich durch diverse soziale Strukturen durchzieht, Stichwort Wertegemeinschaft.“

          Es gibt einfach keinen „Geschlechter-Bias“, der „so dominant“ wäre, dass er „diverse soziale Strukturen durchzieht“ und „gläserne Decken“ aufspannt und ähnliches. Paranoides Verschwörungsdenken der Feministinnen, um ihre Anhängerinnen aufzustacheln.

        • @alice
          „Die Wertigkeit von Arbeit zu erkennen ist wesentlich für wirtschaftliche Motivation.“

          Die Aussage macht in keinster Weise irgendwie Sinn.

          „Daran haben auch Chefs ein Interesse, wenn sie möchten, dass ihre Mitarbeiter weiter produktiv und innovativ sind. Anerkennung von Leistung ist eine Win-Win-Situation.“

          Das ist aber eine rein *individuelle* Sache, die einen speziellen Mitarbeiter und seine Leistung (natürlich generisches Mask.) betrifft. Die Feministinnen wollen aber eine Besserstellung von Frauen, etc ohne individuelle Verdienste zu berücksichtigen. Dies ist grundsätzlich *leistungsfeindlich* und eine lose-lose Situation, die sie in mehrfacher Hinsicht anstreben. Das liegt mE daran, dass sie rein kollektivistisch denken, wie Kommunisten und Nazis zB auch.

          „Wir erreichen statistisch nicht die 2,1-Marke was Reproduktion betrifft – die Gesellschaft schrumpft, also werden auch Kinder gebraucht.“

          Auch das ist wieder kollektivistisch gedacht. Wieso sollte überhaupt irgendjemand für den Nachwuchs anderer verantwortlich sein? Ich wollte es jedenfalls nicht.

          Das brauchen wir auch gar nicht mehr, es wandern genug Leute ein, wenn wir das wollen!

          Und setzen sich nicht praktisch alle Linken und Feministen für die Grenzenlosigkeit ein? Du nicht? Macht das nicht Kinder überflüssig? Ist es nicht auch das, was die Feministinnen immer wollten? Keine Kinder und Selbstentfaltung….

          Warum also sollte die wirtschaftliche Schlechterstellung durch Kinderbekommen also „anerkannt“ werden und ausgegleichen? Ist gar nicht einzusehen und macht keinen Sinn, vor allem vom linken, feministischen Standpunkt aus auch nicht.

        • @alice Du sagst also selbst, dass traditionelle Rollenerwartungen wirtschaftlich und religiös begründet waren. Mit den religiösen Werten haben es die meisten nicht mehr so, aber die ökonomischen Gesetzmäßigkeiten werden immer gelten. (Religion ist kein Zufall. Nur solche Religionen haben überlebt, die moralische Regeln aufstellen, die ökonomisch auch zu einem sinnvollen Ergebnis führen.)
          Was auch immer du oder sonst wer sich für alternative, „progressive“, Lebensmodelle ausdenken, sollten sie nur so lange toleriert werden, wie sie eine ökonomische Grundlage haben. Ein Extrem-Beispiel sind einige Problem-Moslems, die Vielweiberei betreiben. Ihre Zweit-Frauen heiraten sie nicht offiziell, sondern die werden als Alleinerziehende gemeldet und sie kassieren reichlich Hartz-IV und Kindergeld. Das ist mangels ökonomischer Grundlage (und vermutlich noch weiterer gesellschaftlicher Probleme) kein tragfähiges Modell.
          Feministische Forderungen laufen meist auf etwas ähnliches hinaus. Frauen sollen wild herumhuren dürfen und gänzliche Unbeteiligte (mehrheitlich Männer) dann für Kindesunterhalt, Kinderbetreuung, usw. aufkommen. Warum sollte ich das tolerieren? Der Sozialstaat sollte für Härtefälle da sein (Krankheit, Tod eines Elternteils, usw.), nicht Finanzierungsgrundlage sich selbst-verwirklichender Mütter und Väter.
          Theoretisch spräche nichts gegen alternative Lebensmodelle, aber wenn man die Betreffenden dann genauer fragt, wie sie es sich vorstellen, läuft es in über 80% auf das gleiche heraus: Die anderen sollen es zahlen und einem die Arbeit abnehmen. Was die Leute an “traditionellen Rollenbilder”, “fremden Wertungen”, usw. vor allem hassen, ist, dass sie einen drängen, Verantwortung zu übernehmen, für sich selbst, die eigenen Kinder und zukünftige Generationen.
          Gab es etwa jemals eine lesbische Kommune, in der die Frauen gemeinsam lebten, Kinder großzogen und dabei auch noch ökonomisch weitgehend auf eigenen Füßen standen? Das wäre mal alternativ und progressiv, aber mir ist keine derartige Kommune bekannt. Was es dagegen vielfach gibt sind lesbische Zweierbeziehungen mit normaler Arbeitsteilung – nur das eben eine Frau die Rolle des Mannes einnimmt; nicht sonderlich alternativ in meinen Augen.

          Schön auch, dass du die niedrige Geburtenrate ansprichst. Ein deutlicher Hinweis darauf, dass es mit den alternativen Lebensmodellen in der Praxis nicht klappt. Kinder werden überproportional häufig in patriarchalen, religiösen Gemeinschaften geboren, in denen weder Männer noch Frauen viel von alternativen Lebensformen halten (Haredim, Amische, traditionelle Moslems, usw. ). Je gebildeter und “progressiver” die Eltern, desto niedriger die Geburtenrate. Längerfristig werden die Konservativen und Religiösen die Progressiven per Geburtenrate in die Knie zwingen und den Übriggebliebenen dann ihre Lebensweise aufzwingen (siehe https://foreignpolicy.com/2009/10/20/the-return-of-patriarchy/ , http://www.amazon.com/Shall-Religious-Inherit-Earth-Twenty-First-ebook/dp/B004DL0OCG/ )

        • Ich hatte kürzlich Gelegenheit, an dieser Tagung teilzunehmen:

          http://www.duale-berufsausbildung.net/

          Dabei kam die weitgehende Wirtkungslosigkeit von sog. Girls- oder Boysdays zur Sprache, an denen versucht wird, den jungen Leuten Berufe nahezubringen, die traditionell dem anderen Geschlecht zugeordnet werden. Die Mehrheit der Mädchen wählen nach wie vor traditionell weibliche Berufe und Jungs umgekehrt traditionell männliche Berufe.

          Könnte das nicht evtl. daran liegen, dass Männer und Frauen einfach von Natur her unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben?

        • @ DMJ
          „Unter weiblicher Kanzlerin, mit Frauenquoten, Frauenparkplätzen, Frauenhäusern und ausschließlich weiblichen Gleichstellungsbeauftragten tun viele Feministinnen noch immer so, als befänden wir uns hier im Iran und jeder Mann hätte Anteil daran.“

          Schlechtes Beispiel. Der Iran hat gerade an den Unis für Studenten eine Männerquote eingeführt, weil sie – auch in den MINT-Fächern – teilweise massiv unterrepräsentiert sind.

          Was mich bei Diskussionen mit Feministinnen nervt, ist ihre Flexibilität. Argumentiert man mit „Der Feminismus behauptet, dass …“, wird mit „aber ich vertrete einen anderen Feminismus“.
          Da kommt man argumentativ nicht weiter.
          Ganz übel wird es, wenn Ultrafeministinnen (Barbara Kavemann) auf Podiumsdiskussionen behaupten, häusliche Gewalt sei ein alltägliches Massenphänomen und rein männlich, um vor der Tür ins Mikro zu diktieren, dass Frauen genauso gewalttätig seien, wie Männer.
          Reden wir also vom Mainstream-Feminismus, also dem, der den öffentlichen Diskurs beherrscht.
          Und dieser Feminismus fordert Vorteile für Frauen, verpackt als Abbau von Nachteilen.

          Der Feminismus beklagt eine „Rape Culture“ in Deutschland, die – wenn ich EvoChris‘ Zahlen für valide akzeptiere – bei 8.000 (abgeurteilten?) Fällen auf 42 Mio Frauen für schlicht hanebüchen halte.

          In den Medien wird uns (Männern) jedes Jahr zum Jahr der Frau das Faktum um die Ohren gehauen, dass „jede 3. Frau“ Opfer häuslicher Gewalt sei. Dies gern alle Jahre wieder zur besten Sendezeit in den abendlichen Hauptnachrichten des ZDF vor einem diffusen Foto, dass eine geballte Männerfaust vor einer ängstlich hingekauerten Frau zeigt.

          Mal davon abgesehen, dass in dem in diesem Zusammenhang zitierten Gewaltbericht von 2004(?) von jeder 4. Frau die Rede war, lohnt ein Blick auf die Definition „Gewalt“, wie sie von BIG (Berliner Initiative gegen häusliche Gewalt) allgemeinverbindlich definiert und für den Bericht übernommen wurde.
          Danach ist Gewalt nicht nur der Fausthieb, oder gar die Prügel, sondern auch „im Haushalt nicht helfen“, oder – wie ein Väteraktivist mal treffend auf den Punkt brachte: „alles, was vom Mann kommt und bei einer Frau Unbehagen auslöst“.
          Hinzu kommt, dass sich jede Frau als Gewaltopfer betrachten darf, für die eines dieser zahlreichen Kriterien „MINDESTENS EINMAL IM LEBEN“, also in einem Zeitraum vom 16. bis zum 87. Lebensjahr, eintrat.

          Wenn sogar unter Berücksichtigung dieser Albernheiten nur jede 4. Frau Opfer häuslicher Gewalt wurde, dann glaube ich doch sofort ans Paradies auf Erden.
          Allerdings nur für Frauen.
          Bei Männern dürfte die Quote der Gewalterfahrungen nicht nennenswert von 100% abweichen.

        • @ El Mocho
          „Könnte das nicht evtl. daran liegen, dass Männer und Frauen einfach von Natur her unterschiedliche Interessen und Bedürfnisse haben?“

          Nicht zwingend. In anderen Ländern sind die Unterschiede nicht so krass.
          Ich denke, dass in Deutschland junge Frauen von vornherein mit gebremster Kraft ins Berufsleben einsteigen, weil sie wissen, dass sie entweder über die Ehe, oder über ein weltweit einzigartig üppiges Unterhaltswesen auch ohne große Anstrengung ein erkleckliches Auskommen haben.

          Das Argument, dass Frauen wegen Kindererziehung häufiger halbtags arbeiten, zieht auch nur eingeschränkt, Alice.
          Ich kenne jede Menge Frauen, die nach den Elternzeiten gar nicht mehr vollzeit arbeiten wollen.
          Dazu gibt es sogar entsprechende Umfragen, ich hatte einen Link dazu irgendwann letztes Jahr eingestellt.

          Gleichberechtigung ist auch, wenn Männern ähnlich viele Optionen bei der Lebensgestaltung zugestanden würden, wie Frauen. Noch haben wir genau eine (in Zahlen „1“) Option (also, genaugenommen gar keine); die des lebenslang vollzeiterwerbstätigen und karriereorientierten Alleinverdieners.

        • @Carnofis: Es sind nicht 8.000 abgeurteilte Vergewaltigungen, sondern 8000 Anzeigen. Verurteilt werden letztlich weniger als 10%, ich glaube es waren ca. 8% (also ca. 700 Verurteilungen). Der Rest ist entweder nachweislich eine fälsche Verdächtigung oder es konnte keine Tat zweifelsfrei nachgewiesen werden, so dass in-dubio-pro-reo freizusprechen war. Die Wahrscheinlichkeit, im Rahmen eines Arbeitsunfalls schwere Verletzungen oder Tod zu erleiden, dürfte deutlich höher sein. Und auch die Wahrscheinlichkeit, ein Kuckuckskind untergejubelt zu bekommen, für welches man jahrelang zahlt, dürfte ebenfalls höher sein und diese Schutzlücken versucht auch keiner (erst recht keine Frauen) zu schließen. Aber Frauen müssen halt immer kramphaft etwas finden, um sich als Opfer fühlen zu können und der Mittelpunkt zu sein.

        • Der Feminismus beklagt eine “Rape Culture” in Deutschland, die – wenn ich EvoChris’ Zahlen für valide akzeptiere – bei 8.000 (abgeurteilten?) Fällen auf 42 Mio Frauen für schlicht hanebüchen halte.

          Ca. 1000 (Eintausend) abgeurteilte Fälle sind es nach §177 StGB (sexuelle Nötigung; Vergewaltigung). In einem Großteil der Fälle handelt es sich, wie heute immer wieder betont wird um Beziehungstaten. d.h. für den klassischen Triebtäter im Park, vor dem sich Frau fürchtet, bleiben wohl noch etwa 100-200 deutschlandweit übrig.

          Wenn wir Berichte wie z.B. aus der Schweiz oder Skandinavien auf D. übertragen und auch den Anteil bei anderen Gewalttaten zugrunde legen, ist der Anteil von südländischen Migranten hier nochmal weit überproportional erhöht. Mag rassistisch klingen, aber in den Zahlen steckt wenn schon dann nicht nur einheimische „Rape Culture“, sondern auch ein gehöriger Schuss Fremd- bzw. Parallelkultur.
          Außerdem dürfte es sich bei weitem nicht nur um Taten nach dem Schema M->F handeln. Zufällig hab ich letztens die Vergewaltigungen der letzten beiden Oktoberfeste gegoogelt und unter den 3 Treffern fanden sich zwei männliche Opfer.
          Lesbische Beziehungen wiederum bergen bekanntlich ein höheres Risiko für häusliche Gewalt und sexuelle Nötigung, als alle anderen Vergleichsgruppen.

        • Die vermutlich mit Abstand meisten (und vor allen Dingen wirklich gewaltätigen) Vergewaltigungen werden vermutlich ohnehin in den Gefängnissen stattfinden und zwar gegenüber Männern. Doch für die interessiert sich halt keiner. Und da es für Männer ein völliger sozialer Suizid wäre, wenn andere erfahren würden, von einem Mann so in der Würde gedemütigt worden zu sein und schwach zu sein, dürfte hier die Dunkelziffer gigantisch sein. Denn dann wird man erst recht leiden dürfen. Aber das sind nur Vermutungen! Und wie gesagt, es interessiert auch keinen.

        • (Boah, ich glaub, das ist der bisher längste Thread, den ich hier erlebt hab)

          Was der Begriff „Rape Culture“ auch suggerieren soll, ist die Tatsache einer Männerkultur des Frauenvergewaltigens.
          Unsere Schwarzgeld-Alice hatte es mal so dargestellt, dass sich Männerrotten abends in der Pinte treffen und sich unter Abklatschen und Johlen gegenseitig berichten: „Jungs, ich hab grad im Park ne knackige Tusse flachgelegt und ordentlich durchgenagelt!“

          Missbrauch von Frauen ist aber – gleich hinter Kindesmissbrauch – die schäbigste aller denkbaren Schandtaten, derer sich besser keiner rühmt.
          Denn dem dürfte – und das bestätigt, was Du schriebst, xyz – Ähnliches im Knast blühen.

          Ich habe nen Verwandten bei der Kripo und der weiß, dass Frauenvergewaltiger im Bau nichts zu lachen haben.

        • @carnofis Da muss ich Alice Schwarzer wieder einmal explizit verteidigen. So etwas gibt es, ich habe es als pickeliger, drogenkonsumierender Teenager selbst erlebt. Es gab Teenager-Cliquen, die sich darauf spezialisiert hatten, sich an zugedröhnten Mädchen zu vergreifen. Und sie haben untereinander damit geprahlt, natürlich nie vor der Öffentlichkeit. Sie wussten, dass das, was sie tun, von der Gesellschaft sanktioniert wird, aber sie taten es trotzdem. Genau wie viele Diebe und Drogenhändler eine eigene Moral pflegen, die von derjenigen der Gesellschaft abweicht, so auch einige Sexgangster. Das ist banal, man sollte es nur nicht auf die Mehrheitsgesellschaft verallgemeinern.

          Dein Kommentar zu den Verhältnissen im Gefängnis ich auch interessant angesichts der Anmerkung xyzs oben. Vergewaltigungen dort interessieren die Gesellschaft sehr wohl. Sie werden als Teil der Generalprävention gesehen und bewusst geduldet. Die ganzen Witze mit der Seife in der Gefängnis-Dusche kennt doch jeder. Und analoges gilt erst Recht für die Misshandlungen von Kinderschändern und anderen Sexualstraftätern dort, über die die Boulevardpresse auch schon mal genüsslich berichtet.

        • @ cs

          Ich denke, das meint sie nicht. Sie zielt ausdrücklich auf den anonymen Wohlstandsbürger ab, nicht auf irgendwelche pubertierenden Westentaschen-Rowdies.
          Wir hatten in der Schule auch mit unserem Sex-Wissen (und Können) geprahlt, ohne auch nur nen Schimmer von Ahnung zu haben, worüber wir reden.
          Wieviel von dem lettztlich wahr ist, was die da stolzgeschwellter Brust von sich geben, bleibt nicht zufällig ihr Geheimnis.

          Das soll nicht relativieren, dass sich auch immer ein Bodensatz von Psychopathen findet, der die wirren Phantasien auch umsetzt.
          Aber solche Typen bleiben nichtsdestotrotz eine sehr seltene Ausnahme.

          Dass bestimmt Tatprofile besonders häufig für bestimmte Ausländergruppen sprechen, ist allerdings ein offenes Geheimnis bei der Polizei, da verbittet sich auch mein Verwandter jedes Schönreden.
          Deshalb vermeide ich es, mich an solchen Diskussionen auf irgendeine Seite zu schlagen.

    • @axel

      Danke:

      Hier der Gegensatz bei Schwarzer und Wizorek, leider spricht sie nicht direkt Intersektionalismus an:

      Schwarzer: Do you know what I just thought of, Anne? You were born in East Germany at the beginning of the 1980s, right?
      Wizorek: Yes.

      Schwarzer: It’s entirely OK that you missed certain things. In the 1960s and 1970s among the leftests in the West, one of the leading arguments against feminism was that it was only a subordinate issue. That’s what people said back then. The main issue was the class struggle.

      Wizorek: I am familiar with the discussion.

      Schwarzer: As soon as you opened your mouth and said the word woman, you were beaten down with the argument that you were betraying the class struggle. There are many poignant writings in which feminists first write pages about their class standpoint before getting to their actual issue. What was then known as class warfare is today called anti-racism. The threat of being accused of racism gave birth to false tolerance. Once, about 20 years ago, a police officer in Cologne told me, „Ms. Schwarzer, 70 to 80 percent of the rapists in Cologne are Turkish.“ I was very upset and said: „Then good God, why don’t you bring the issue up?“ Because only after you call a problem by name can you change it. And then he said, no way, that’s not politically opportune. So you see, the police have long been extremely frustrated by these hush-ups. I think that’s changing now, and that’s a good thing.

      • As soon as you opened your mouth and said the word woman, you were beaten down with the argument that you were betraying the class struggle.

        Diese Wahnvorstellung ist wohl unter dem Einfluss von Magic Mushrooms gewürzt mit etwas LSD entstanden? Oder hat Marx aus dem Buch heraus zu ihr gesprochen? Oder etwa Gott? Micky Maus? Jedenfalls ein Horrortrip!!!

        • „Emotions are the lowest form of consciousness. Emotional actions are the most contracted, narrowing, dangerous form of behavior.

          The romantic poetry and fiction of the last 200 years has quite blinded us to the fact that emotions are an active and harmful form of stupor.

          Any peasant can tell you that. Beware of emotions. Any child can tell you that. Watch out for the emotional person. He is a lurching lunatic. …..

          Did you imagine that there could be emotions in heaven? Emotions are closely tied to ego games. Check your emotions at the door to paradise.”

          ― Timothy Leary, The Politics of Ecstasy

          https://www.goodreads.com/work/quotes/266961-the-politics-of-ecstasy

      • Die eine hat zwar das Hirn sich einen goldenen Thron zu errichten vom dem aus sie jetzt acheinbar herrscht, aber sie wird gegen diese jungen Lobotomys trotzdem verlieren.

    • Der entscheidende Unterschied: Schwarzer ist klug genug um zu erkennen, dass man nicht für Frauen“rechte“ sein und gleichzeitg rückständige Kulturen hofieren kann.

      • Bei Alice wäre ich immer sehr vorsichtig. Die hat ein leichtes Problem mit der Wahrheit – nicht erst, seit die Steuerfahndung sie besuchte.
        Schon im „kleinen Unterschied“ sind ihr die Pferde manchmal durchgegangen.
        Könnte also sein, dass sie das Gespräch mit dem Polizisten erst letzte Nacht geträumt hat.

    • Für Wizorek scheint es dagegen so etwas wie rückständige Kulturen nicht zu geben. Alle ist Patriarchat, insbesondere halbnackte Frauen auf Werbeplakaten. Das gibt es zwar in Ländern, wo das Patriarchat besonders stark ist, nicht, aber hey, wozu Logik wenn man Brüste hat?

    • „This is why I am calling for sexual harassment to be made a criminal offence. But there is also the fundamental problem that it is always assumed that women want all of that. Our world is strongly shaped by hypersexualized images of female bodies that are presented as being available. At the same time, we still haven’t found language with which we can speak about intimacy. That also contributes to a climate in which assault gets normalized.“

      Die verwechselt beinhart Ursache und Wirkung meiner sexuellen Anziehung gegenüber Frauen. Noch dazu hat sie die Eier zu behaupten, ich und andere Männer würden Bilder von nackten Frauen automatisch so interpretieren, dass sie für mich „always available“ sind. Ich mit ihnen sozusagen alles machen darf was ich will.

      Und was soll heißen „we still haven’t found language with which we can speak about intimacy.“?!?!?!?!

      Sorry, aber Wizorek ist echt bis oben voll mit Scheiße. Im Interview erscheint mir sogar Schwarzer im Vergleich zu ihr wie Steven Hawking.

      • „Our world is strongly shaped by hypersexualized images of female bodies …“

        Drückt ein Angelsachse das so aus?
        Ich hatte das spontan mit „Leichen“ übersetzt.

  5. Feminismus und Staatsfunk:

    „Mainz. Die 42. Konferenz der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten von ARD, ZDF, Deutsche Welle und Deutschlandradio fordert alle Verantwortlichen in den öffentlich-rechtlichen Sendern auf, nicht nachzulassen im Bestreben, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen. Gleichzeitig appellieren die Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten an diejenigen, die für die Findung von Intendantinnen oder Intendanten zuständig sind, den Frauenanteil zu stärken und einer Verringerung bei anstehenden Besetzungen entgegen zu wirken.“

    http://www.presseportal.de/pm/7169/2419628

    Da wird zum 42. mal zusätzlich Geld verschleudert und es glaubt doch wohl niemand, daß dies System keinen Einfluß auf die Berichterstattung hätte.

    • Die öffentlichen Sender privatisieren und staatliches Funding aussetzen.

      Warum soll es die überhaupt noch geben? Ich will nicht mehr für den Mist bezahlen müssen!

    • @david

      Wo schreiben die denn als Journalistinnen?

      „Ich mach mir die Welt“ ist für einen Poststrukturalisten, der die Welt verbesseren will, indem die Gesellschaft umgestaltet wird, ja durchaus ein akzeptables Motto. Das ist der Vorteil eines Blank Slate Ansatzes

      • Keine Ahnung, wo die schreiben.

        „“Ich mach mir die Welt” ist für einen Poststrukturalisten, der die Welt verbesseren will, indem die Gesellschaft umgestaltet wird, ja durchaus ein akzeptables Motto.“

        Entspricht etwa der Technikgläubigkeit von um 1900.

  6. „Feministische Journalistinnen“ ist ein Widerspruch.

    Das sind keine Journalisten, die immerhin per Berufsethos den Anspruch haben „objektiv“ zu berichten, sondern fast immer reine Meinungsschreiberinnen.

    Was anderes ist auch gar nicht möglich, wenn man eine Ideologie konsequent abspulen will: pay gap, gläserne Decken, das Patriachat, rape, Marxismus für alle, mein Feminismus, blah, bläh und gestern wieder dieser manspreader, schräcklich…

    • Na ja, irgendwelche marktliberalen Spacken schreiben auch ihren Sermon irgendwo rein. Ethos hin oder her. Alle Journalisten selektieren und subjektivieren wohl in gewissem Maße.

      Verblendung kann rechts und links sein. Auf beides trifft man leider.

      • In den Aufnahmebedingungen heisst es: „… an der Erarbeitung bzw. Verbreitung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Medien mittels Wort, Bild, Ton oder Kombination dieser Darstellungsmittel beteiligt ist, und zwar vornehmlich durch Recherchieren (Sammeln und Prüfen) sowie durch Auswählen und Bearbeiten der Informationsinhalte, durch deren eigenschöpferische medienspezifische Aufbereitung (Berichterstattung und Kommentierung), Gestaltung und Vermittlung oder durch disponierende Tätigkeiten im Bereich von Organisation, Technik und Personal.“

        Im Grundsatzprogramm heisst es: „Recht und Pflicht der Journalistinnen und Journalisten ist es, im Rahmen der Freiheitsgarantien des Grundgesetzes an der Erfüllung des Informationsanspruchs der Bürgerinnen und Bürger und an ihrer Meinungs- und Willensbildung mitzuwirken.“

        Ich verstehe das in erster Linie als Verbreitung von Meinung anderer.

        Soviel ich weiss ist es üblicher journalistischer Standard, eigene Meinungen klar als Kommentar zu deklarieren und nicht mit der Berichterstattung zu vermischen.

        Aus den Rechten und Pflichten der Schweizer Journalisten: „1. Sie halten sich an die Wahrheit ohne Rücksicht auf die sich daraus für sie ergebenden Folgen und lassen sich vom Recht der Öffentlichkeit leiten, die Wahrheit zu erfahren.“

        • Ja, sicher richtig, ich würde auch nicht sagen, dass das keine Journalisten sind. Je besser sie sind, desto weniger merkt man von ihrer politischen Meinung. Könnte ja sein dass es so gute gibt, dass wir gar nicht merken, dass sie feministisch sind.

        • @pıʌɐp
          „Könnte ja sein dass es so gute gibt, dass wir gar nicht merken, dass sie feministisch sind.“

          Dann spielt es aber keine Rolle, dass sie feministisch wären. Ein Journalist muss seine ureigensten Privatansichten zurückstellen. Niemand interessiert sich wirklich dafür, nur ideologische Schwestern kommen da in Frage.
          Das Problem mit den Feministinnen ist ja, dass sie nach ihrem eigenen Selbstverständnis missionarisch aktiv sein und „Dinge ändern“ wollen und weil das über Meinungen angeblich so gut läuft, strömen sie zum guten Teil in den Journalismus.

          feministische Journalistin ist daher ungefähr so glaubwürdig wie scientologischer Journalist oder kommunistischer Journalist.

          Aber hey, sollen sie sich doch so nennen, aber es ist nichts anderes als das Verkaufen einer lächerlichen irrationalen Ideologie. Wer es kaufen will?!

      • „Ein Journalist [ʒʊʁnaˈlɪst] ist jemand, der sich „hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien beteiligt“ “

        Dann ist der Drucker und der Hausmeister der Bildzeitung auch Journalist? 🙂

      • „https://de.wikipedia.org/wiki/Journalist“

        Wenn das alles ist? Es gibt aber immerhin eine Berufsethik, die bei wichipedia nicht mal erwähnt ist:

        http://www.presserat.de/pressekodex/pressekodex/

        Allein gegen Ziffer 12 im Kodex:
        „Niemand darf wegen seines Geschlechts, einer Behinderung oder seiner Zugehörigkeit zu einer ethnischen, religiösen, sozialen oder nationalen Gruppe diskriminiert werden.“

        Geschlechtliche Diskriminierung ist aber das Wesen des Feminismus.

        Dass diese Form der Diskriminierung nicht als solche erkannt wird, ist kein Einwand, sondern liegt nur an einer gewissen Vorurteilsbeladenheit unserer Zeit. Irgendwann wird man sich zweifelslos fragen wie dies damals hat allgemein akzeptabel sein können. So ist das nämlich immer mit verbreiteten Vorurteilen.

  7. Pingback: Wie hast du’s mit dem Feminismus? « man tau

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