Die Aktiven und die Bloggenden: „Echte Arbeit“ vs „sinnloses Rumdiskutieren“

Arne hat mit einem Artikel noch einmal das Thema „Die Aktiven und die Bloggenden“ aufgegriffen, welches hier schon mehrfach Thema war. Ich hatte ja schon in der letzten Diskussion einen leichten Rant in mir aufsteigen fühlen, den ich nachdem maddes8cht vorgelegt hatte erst einmal zurückgestellt habe, auch wenn es anderweitig auch noch diskutiert worden ist. (Emannzer / Pelzblog)

Ich möchte aber nunmehr doch noch etwas dazu schreiben, ein kleiner Rant zurück, an die, die es angeht:

1. Was tun wir euch eigentlich? 

Mich stört bei diesen Artikeln oder Kommentaren sehr, dass sie schnell einen aggressiven Unterton haben und das Bloggen abwerten. Der Ton ist so ungefähr „ihr sitzt zuhause und wir müssen die Drecksarbeit machen (und gehen dabei drauf)“. Das ist natürlich Blödsinn, denn wenn hier nicht geblogt und diskutiert werden würde, dann würde das eure Welt immer noch nicht verbessern. Ihr wärt dann nur ein Stücke alleiner, hättet aber die gleiche Arbeit wie bisher auch.

2. Warum dieses Entitlement?

Ich vermute also, dass ihr es so seht, dass diejenigen, die sonst bloggen oder in Blogs kommentieren dann, wenn es die Blogs nicht geben würde, bei euch mitmachen würden. Ist der Vorwurf wirklich, dass wir euch Leute klauen, die euch zustehen? Oder ist es mehr so eine Art „Wenn ich euch ECHTE MÄNNERRECHTLER  nennen wollt, dann macht auch ECHTE ARBEIT und setzt euch nicht einfach nur in einen Stuhl“?

Dazu will ich euch schlicht das folgende verraten:

Keiner hier schuldet euch irgendetwas.

Ihr habt kein Anspruch darauf, dass man auf eure Weise arbeitet. Ihr habt keinen Anspruch darauf, dass Leute eure Art sich für die Sache einzusetzen gut finden oder unterstützen. Weil ich über Geschlechterthemen und Männerrechtler blogge muss ich nicht mehr machen. Wenn ihr wollt, dass Leute bei euch mitmachen, dann ist es eure Aufgabe, sie davon zu überzeugen, dass sich das lohnt. Und wenn ihr meint, dass ihr verächtlich auf Leute herabgucken könnt, die nicht das machen, was ihr macht, dann seid ihr schlicht arrogante Säcke, die sich für etwas besseres halten und es anscheinend brauchen Andere abzuwerten. Und genau eine solche Haltung bewirkt, dass dann noch weniger Leute Lust haben, mit euch „aktive Arbeit“ zu machen.

3. Sich besser fühlen, indem man andere abwertet schadet der Sache

Seid gerne stolz auf was ihr macht. Wenn ihr aber nur dann stolz sein könnt, wenn ihr andere abwertet, was sagt das dann über eure Arbeit aus? Es zeigt dann vielleicht eher, dass ihr eigentlich eher das Gefühl des Status und des leidenden Martyrers braucht, der sich aufopfert. Macht dann diese Minderwertigkeitskomplexe bitte mit euch aus und hört auf, euch so zu überhöhen: Ihr und eure Arbeit seit nicht unersetzbar und da, wo ihr nicht tätig seid, da klappt es auch (gegebenenfalls schlechter oder teurer, aber niemand ist unersetzbar). Dieses „Da LEIDEN Männer und du schreibst nur einen Artikel statt zu helfen“ ist einfach nur eine widerliche Masche, ein Schuldgefühl zu erzeugen. Wenn ich darüber oder zu anderen Themen blogge, dann macht das die Sache nicht schlechter, im Gegenteil, eher erzeugt es Aufmerksamkeit. Statt Blogger anzumeckern solltest du lieber überlegen, wie du andere Menschen an das Thema heranführst, wenn du meinst, dass zu wenig Leute mitmachen.

4. Wenn ihr zu wenige seid, dann solltet ihr, statt zu meckern, eben mal überlegen, warum nicht genug Leute nachkommen

Warum sollte man eigentlich bei euch mitmachen? Habt ihr euch schon mal überlegt, was jemanden dazu bringen könnte, bei euch tätig zu sein, oder verfolgt ihr eher das Motto, dass man um zu so einen elitären Verein mitmachen zu können, eben engagiert genug sein muss?

Ich habe bisher von zwei Vereinen (vier waren angeschrieben) Rückmeldungen auf meine Fragen zu ihrer Arbeit bekommen und diese waren bezüglich der Frage, wie man mithelfen kann:

Von Gleichmass:

8. Wenn jemand ihre Arbeit unterstützen möchte, wie kann er dies am besten?
a) aktiv vor Ort
b) finanziell (und wofür würden die Gelder eingesetzt werden)

Die Gelder würden für die o. g. Aktivitäten verwendet werden. Unter diesem Link findet man neben Spenden weitere Unterstützungsmöglichkeiten.

Von Mandat:

8. Wenn jemand ihre Arbeit unterstützen möchte, wie kann er dies am besten?
a) aktiv vor Ort
b) finanziell (und wofür würden die Gelder eingesetzt werden)

Aktivität im Verein per Internet und/oder finanziell.

Na da zeichnet sich doch ein deutliches Bild, man weiß genau, was einen erwartet, man bekommt gleich Lust, mitzumachen. Ihr führt potentiell Interessierte ja wirklich großartig an eure Arbeit heran. Auf eine direkte Frage, wie man bei euch aktiv werden kann, kommt:

Nichts.

Ich hatte die Frage extra gespalten, damit zu beidem etwas geschrieben werden kann, weil ja auch die Klage kam, dass man auch nicht die passenden finanzielle Unterstützung erhalte.

Nach all dem Jammern, dass da zu wenig Leute aktiv sind, hätte ich ja schon erwartet, dass man da einmal konkreter wird. Dass man mal schildert, wo ihr denn Unterstützung braucht, etwa einen Text wie:

„Wir suchen immer Leute, die uns helfen, Flugblätter zu erstellen, die grafisch versiert sind, die gut Texten können, wir schreiben Politiker an und brauchen Leute, die zu diesem und jenem Thema etwas zusammenstellen, du kannst dir einen Überblick über unsere Arbeit verschaffen, wenn du montags zu unserer Strategierunde dazu kommst, in der letzten ging es um das Thema X. Wir haben auch eine Chatrunde im Internet, an der du erst stiller Teilnehmer sein kannst, wenn du mal schauen willst, ob es was für dich ist. Gerne können wir dich auch zum Berater ausbilden, wenn du dann einen entsprechenden Service bei dir vor Ort anbieten willst. Oder du schreibst uns eine Mail und dann suchen wir gemeinsam ein Projekt welches deine Fähigkeiten am besten einbringt. Wir freuen uns auf jeden, der uns unterstützt

Oder zum finanziellen:

Eine finanzielle Unterstützung ist über eine Mitgliedschaft in unserem Förderverein möglich, der Beitrag beträgt X Euro. Man kann auch dem Verein so beitreten, da ist der Jahresbeitrag Y Euro. Zudem kann man folgende Projekte direkt unterstützen, etwa … und …. Oder man spendet an folgendes Konto… eine Spendenquittung stellen wir gerne aus. Wir brauchen das Geld insbesondere für…. Wenn wir mehr Geld hätten, dann könnten wir zum Beispiel dies und jenes machen.  Wir haben zudem ein Paetronkonto eingerichtet, wer das bequemer findet, man findet es unter…

Statt dessen konnte keiner der beiden Vereine auch nur einen Satz dazu schreiben, was man da nun konkret machen kann um aktiv mitzuarbeiten oder was man mit mehr Geld machen würde und warum man es braucht.

Erfährt man das an anderer Stelle? Aus meiner Sicht nicht. Ihr errichtet hohe Barrieren für einen Einstieg und wundert euch dann, dass keiner kommt. Und die, die sich für das Thema interessieren, die schreckt ihr (teilweise) noch mit Unfreundlichkeit und Beleidigungen ab und mit dem Gefühl, dass euch alles nicht gut genug ist.

5. Die alten Methoden sind alt, es lebe das Internet und die Öffentlichkeitsarbeit

Eine Folge davon, dass ihr euch in eurem Ruhm als die „echten Aktiven“ sonnt und Verachtung gegenüber Leuten, die im Internet aktiv sind, ist, dass ihr auf alte Methoden setzt und euch dann wundert, dass die nicht ziehen.

In einer Diskussion hat sich kürzlich jemand darüber aufgeregt, dass man irgendwann mal eine Demo in Berlin geplant hat und keiner gekommen ist. Anlässlich des Genderkongress hieß es ebenfalls, dass ja von den Bloggern keiner dagewesen wäre (was tatsächlich gar nicht mal stimmte).

Anscheinend bringt euch das aber gar nicht dazu, dass man mal überlegt, wie man dann die Sache publizieren kann, was man da machen kann außer meckern und ob eure Öffentlichkeitsarbeit nicht in der Hinsicht einfach schlecht ist.

Da habt ihr mit Arne einen Aktiven mit einem Blog und da kommt nebenher irgendwie mal ein kleiner Hinweis. Warum nicht in der vorherigen Zeit mal ein Interview mit den Leuten, die dort Reden halten, in denen sie das schon mal anreißen, warum ihnen das Thema wichtig ist, damit Leute interessiert sind? Warum die ganze Sache nicht streamen, damit Leute, die nicht anreisen können oder die sich einfach nicht sicher sind, ob es was für sie ist, da mal reinschauen können und beim nächsten Mal Lust haben zu kommen? Warum nicht mal ein paar positive Berichte in den Blogs positionieren, die die sicherlich gerne veröffentlichen. Und danach die Redemanuskripte online stellen, damit man es nachlesen kann. Und den Stream noch mal ins Internet stellen, damit man es sich zu jeder Zeit anschauen kann. Und es etwas hypen lassen. Und dann mit der guten Stimmung in das nächste Jahr gehen? Statt dessen: Verachtung gegen Blogger und Selbsttbeweihräucherung. Was für ein Kindergarten und wie unprofessionell.

6. Die Macht der sozialen Medien und des Internets

Wisst ihr, was Leute anzieht? Wenn schon viele Leute dabei sind und man immer wieder darauf stößt.

Wisst ihr, wonach Politiker den Einfluss einer Gruppe beurteilen? Danach, wie viel Aufmerksamkeit sie generieren können.

In den beiden Bereichen versagt ihr, wenn ihr das Internet nicht nutzt. Wenn ihr so tolle praktische Arbeit macht, dann müsst ihr eben auch die Zähne auseinander bekommen. Wenn ihr 300 Mitglieder habt, dann wissen die, wenn ihr nichts erzählt, vielleicht von eurer Arbeit. Wenn ihr euch damit beschäftigt, eine Social Media Präsenz aufzubauen, und über Twitter, Facebook und eine Internetseite von euren Taten redet (und zumindest 50 eurer Mitglieder sich ebenfalls einen Twitter- und Facebookaccount und eine Internetseite zulegen, sich darum bemühen, Interessierte auf sich aufmerksam zu machen und dann eure Beiträge verlinken, dann wissen es 10.000.

#Aufschrei wurde unter anderem deswegen ein Phänomen, weil eine kleine Anzahl von Feministinnen sehr viele Tweets geschrieben hat, um die Sache ins Laufen zu bringen und weil sie entsprechend mit Multiplikatoren vernetzt waren. Feministinnen können Forderungen durchsetzen, weil sie mit einem Shitstorm drohen können, der ein höhes Potential an Leuten mobilisiert und von einigen sehr aktiven zusätzlich geschürt werden wird. Auf Shitstormniveau muss man sich dazu gar nicht bewegen, aber wenn deutlich wird, dass man jemand ist, bei dem 10.000 Leute angepisst sind, wenn etwas sexistisches offengelegt wird, dann überlegt man eben als Politiker eher, ob man dieser Gruppe zuarbeitet und spricht ihr Bedeutung zu. Wenn man weiß, dass allenfalls 100 Vereinsmitglieder was davon erfahren und dann eine Email von deren Vorstand kommt, dann kann man das weitaus eher ignorieren.

MANNDat hat beispielsweise angegeben, dass sie im Internet aktiv sind und auf Diskriminierungen hinweisen wollen. Ich sehe aus der Richtung ehrlich gesagt nicht viel.

Wie diese Arbeit voranschreitet sieht man beispielsweise auch auf ihrem Twitteraccount.

Es ist schön, dass ihr einen Kongress ausgerichtet habt und Politiker dazu Grußworte geschickt haben, also immerhin diesen Bereich anerkannt haben. Es ist gut und sinnvoll, dass ihr persönlichen Kontakt zu Politikern aufbaut. All das und die damit zusammenhängende Arbeit will ich gar nicht abwerten. Nur analysieren Politiker eben auch die Stimmungen, schauen, wie viel Prozent der Leute dahinter stehen und dazu sind aktive Internetseiten, Kommentare unter Artikeln in der Zeitung etc alles wichtige Anzeichen.

Ein wichtiges Beispiel ist etwa Milo auf Twitter. Er hat Platz in Talkshows erhalten, nicht weil er aktive Arbeit macht und auf Politiker zugegangen ist, sondern weil er sich auf (soziale) Medien versteht und darauf einen Kult um sich zu generieren. Er hat damit 130.000 Follower aufgebaut, was jeden Auftritt von ihm gleichzeitig schon dadurch erfolgreicher sein lässt, weil er auf seinen Medien dafür wirbt.

Nun kann man von Agens und Co nicht erwarten, dass sie den Milo machen, dass würde nicht passen. Aber wenn sie sich mit passender Arbeit auf 5.000+ Follower bei Twitter hocharbeiten würden, dann würden sie auch in diversen Medienübersichten auftauchen, dann würden sie ggfs ebenso wie Marthadear zu bestimmten Punkten eher um Interviews gebeten werden, weil sie sie bereits kommentiert haben, dann hätte Kritik Gewicht über die Follower, die diese aufnehmen und verstärken. Man merkt dann, dass es einer Vielzahl von Leuten nicht gefällt und diese bereit sind, dass auch kundzutun. Dann wüßten auch mehr Leute, dass es sie gibt und was sie konkret machen.

Kurzum: Die Aktiven haben das Internet und die Öffentlichkeitsarbeit verschlafen. Statt sich zu freuen, dass sie im Internet eine Basis haben, werten sie diejenigen, die ihnen da den Einstieg erleichtern ab. Es ist vielleicht einfach mal Zeit von dem hohen Ross herunterzukommen.

7. Diskussionen sind nicht sinnlos, im Gegenteil, ihr braucht sie dringend

Und genau auf diesem hohen Ross sitzt man eben, wenn man meint, dass da Leute nur „die Kommentarspalten volldiskutieren“. In vielen Bereichen braucht ihr genau das: Einen Bereich, wo eine wahrnehmbare Diskussion stattfindet. Denn vieles, was aus euren Reihen kommt ist auch einfach weit hinter der Diskussion im Internet zurück: Wenn ein Verein, der sich für Männeranliegen mit einer konservativen Ausrichtung wie „die klassische Familie muss zurück “ kommt oder zumindest mit einem Text, den man so verstehen kann, oder Fragen zur Wahl mit einem aggressiven Ton und unterstellenden Fragen verbreitet werden, dann habt IHR eure Hausaufgaben erneut nicht gemacht und hättet eben lieber mal offen diskutieren sollen, damit deutliche Positionen herausgestellt werden, die dann hoffentlich auch etwas moderner sind.

Mir scheint, dass in den Vereinen bisher kaum eine Debatte stattgefunden hat. Das dort bisher weder Theorien entwickelt worden sind noch wirklich eine einheitliche Linie vorhanden ist oder zumindest herausgearbeitet wird. Bei meiner Kritik an den „Wahlprüfsteinen“ beispielsweise sagte man mir:

Christian, deine ausführliche und kritische Auseinandersetzung mit unseren Wahlprüfsteinen kommt bei uns AGENSern grundsätzlich sehr gut an. Wir fragen uns nur, warum du all die Zeit und Energie, die damit verbunden ist, nicht investierst, indem du VORHER bei solchen Projekten mitarbeitest, statt HINTERHER zu bemäkeln, was aus deiner Sicht unglücklich läuft. Das ist zwar noch etwas zeitintensiver (wie “man in th. middle” schon richtig schreibt, ist es viel einfacher, hinterher zu kritisieren, statt sich vorher mit anderen Leuten zusammenzutun und einen gemeinsamen Nenner an Formulierungen zu finden, auf den sich alle einigen können), aber es wäre auch deutlich erfolgversprechender.

Ich antwortete, dass ich das ja durchaus gerne gemacht hätte, wenn man mal darauf hingewiesen hätte, das da was geplant ist. Was natürlich nicht der Fall war. Man bekommt eben nichts mit und es scheint mir auch nicht wirklich über so etwas diskutiert worden zu sein (und wenn doch, dann wird allenfalls deutlich, dass dort sehr unprofessionell vorgegangen worden ist und sich anscheinend keiner traute, da mal was gegen zu sagen oder es keiner bemerkt hat. Beides wäre ein schlechtes Zeichen).

Es ist also nicht ein „weniger“ an Diskussion notwendig, eher ein mehr. Es wird zu wenig kommuniziert, zu wenig diskutiert und zu wenig einbezogen. Ihr braucht ein paar (interne?) Kommentarspalten, die man (ihr) vollschreiben kann.

Welcher Weg für euch da der beste ist oder ob ihr das tatsächlich machen wollt, das ist natürlich euch selbst überlassen, wie wäre es mit einem Forum, welches jeder lesen kann, aber in dem nur Mitglieder schreiben können? Da wäre bei guten Diskussionen oder Planungen von Aktionen ein Leser, der sich einbringen will, eher bereit, sich anzumelden:

Er wüßte zumindest wozu und mit wem er sich einlässt.

Wie wäre es damit, Aktionen weitaus mehr darzustellen und zur Mitarbeit aufzufordern? Welche Gelegenheit haben den Leute bei euch sich einzubringen, die etwa nicht vor Ort wohnen oder die erst einmal reinschauen wollen?

Wer will, dass Leute sich beteiligen, der muss auch sagen, wie man sich beteiligen kann. Der muss den Leuten zeigen, wie sie sich einbringen können und die Hürden niedrig gestalten.

Natürlich ist es einfach, sich selbst aufzuwerten und über die „Kommentarspaltenvolldiskutierer“ zu lästern. Es bringt nur in der Sache nicht. Wohlgemerkt: Ich möchte das auch gar nicht allen „Aktiven“ vorhalten. Das genaue Meinungsbild innerhalb der Szene ist mir ja nicht bekannt. Vielleicht gibt es auch viele, die hier oder in anderen Blogs neben der aktiven Arbeit mitlesen oder mitdiskutieren und das einfach nicht so publik machen.

8. Wie wäre es schöner?

Für die, die mit den „Bloggenden“ ein Problem haben: Wie wäre es mit einer neuen Perspektive? Statt aus einem „Nicht gut genug“-Aktivismus verächtlich auf die Bloggenden herabzuschauen solltet ihr euch bewußt machen, dass sie eben auf eine andere Weise an der gleichen Sache arbeiten. Dass sie Multiplikatoren und Öffentlichkeit für eure Aktionen sind.
Ich freue mich über jeden, der Aktiv etwas macht. Ich freue mich auch über jeden, der interessante Texte oder Kommentare schreibt, der unter Zeitungsberichten kritische Anmerkungen macht, der also daran mitarbeitet, dass die Ideen bekannter werden und man merkt, dass Leute es anders sehen. Auf welche Art sie das konkret machen oder machen können ist aus meiner Sicht da relativ egal. Alles hilft mit und an allen Bereichen kann man vieles erreichen.
Selbst wenn ihr davon ausgeht, dass euer Baustein größer ist, schadet ein weiterer Baustein an einer anderen Stelle auch nichts. Es ist ein (kleiner) Stein weniger, den ihr bauen müsst.

242 Gedanken zu “Die Aktiven und die Bloggenden: „Echte Arbeit“ vs „sinnloses Rumdiskutieren“

  1. @ Christian

    Ich finde das Verfassen des Textes im Stil eines Rants überflüssig. Im Gegensatz zu deiner sonst stets sachlichen Art werden dadurch m.E. unnötig Konflikte wegen faktisch trivialer Anlässe aufgebläht. Besser wäre es m.E. auf einen sachlichen Umgang mit solchen Konflikten hinzuarbeiten.
    Es kann immer mal passieren, dass eine Person aus Überforderung gereizt reagiert und es kann auch immer mal passieren, dass jemand anderes sich dadurch abgewertet fühlt und dann ebenfalls gereizt reagiert. Sowas kommt nunmal vor – in allen sozialen Bewegungen. Mit sowas muss eine soziale Bewegung lernen umzugehen, ohne dass es überbewertet wird und sich längerfristige Streitereien daraus ergeben. Dauerhafte konstruktive Kooperation erfordert das Erlernen einer professionelleren Konfliktkultur, denn Konflikte bleiben nun einmal nicht aus.

    Dieser Lernprozess ist ein kollektiver und wird er in einer Organisation oder sozialen Bewegung nicht ausreichend vollzogen, sind unnötige persönliche Konflikte, endlose Streitereien und Spaltungen oft die Folge – was auf Kosten einer konstruktiven Kooperation für ein gemeinsames Ziel geht.
    Ich empfehle daher eine Versachlichung der Debatte und das Anstreben einer Professionalisierung der Konflilktkultur jedenfalls unter denjenigen Personen, die an sich die gleichen Werte und Ziele teilen und potentielle Kooperationspartner sind (was auf dich und maddes8cht und Arne und Tristan ja wohl zutrifft).

    • Ich finde es für einen Rant – gerade im Vergleich zu der ersten Version, die ich im Kopf hatte – noch verhältnismäßig sachlich und durchaus konstruktiv.
      Zumal das ja nicht der erste Artikel dazu ist.

      Mir scheint sich hier eine Verbitterung entwickelt zu haben bei den aktiven, die man für ein reframing einmal deutlich ansprechen sollte.

      Es besteht nämlich für diese keinerlei Grund dafür – und das außerhalb eines rants – über blogs und Leute, die unter Artikeln kommentieren herzuziehen.

      Das ist aus meiner Sicht sogar eine sehr ungesunde Entwicklung, die zu einer Abgrenzung führt und zu Verächtlichkeit auf Seiten der „aktiven“, die nicht notwendig ist und die auch nicht fair ist.

    • Vielleicht sollte man einfach mal checken, daß das auch ein Problem der Generationen ist: Digital natives gegen Digital immigrants.

      Und dann: Einsehen, daß sich beides ergänzt und daß man die jeweiligen Erfahrungen und Kompetenzen verbinden sollte.

      Die einen können digital, die anderen analog.

      Ist doch super.

      Die Analogen sollten aber auch mal checken, daß es letztlich um einen gesellschaftlichen Bewußtseinswandel geht, der auch von Blogs und Seiten wie meiner tollen „gender-ideologie.de“ getragen wird und der auch dazu führen wird, daß legislative Veränderungen erleichtert werden.

      Und ich als eher Digitaler muß konzedieren, daß ich durchaus Gefallen finden würde an provokanten Aktionen im Analogen, weniger an Kongressen oder so.

      Man sollte einfach anerkennen, daß es grob gesagt zwei Dimensionen gibt, die beide etwas bringen und die am besten miteinander zusammenarbeiten sollten.

      🙂

      Analoge und Digitale aller Länder! Vereinigt euch!

  2. Weißt Du, was Du hier machst lieber Christian? Dir und Anderen einreden, dass es genügt. über Pobleme zu debattieren bis zum jüngsten Gericht, damit sie sich ändern würden. Deine hier nochmals und deutlicher denn je sichtbar werdende Einstellung ist hochgradig zynisch all jenen gegenüber, die unsere Hilfe brauchen. Von Deiner Lernfähigkeit ganz zu schweigen, wie es um die viel zu wenigen Aktiven gegenüber all diesen Männern mit Ausreden gesundheitlich steht. Du hast es nicht verstanden oder willst es nicht verstehen. Wie heißt es doch so schön? Wer will, findet Wege, wer nicht will, findet Gründe.

    Ich weiß auch, um nur diese allzu durchschaubare Schutzbehauptung aufzugreifen, nicht wo die Barrieren zu hoch sind? Bei 30€ Mitgliedsbeitrag? Beim Lesen unserer Handlungsfelder?

    Wow, ich hab lange nicht so einen Scheiß gelesen, wie diesen hier. Alle Achtung, Christian. Viele Grüße an Deine wohligwarmgeschützte Couch.

    Dass Du einmal mehr spaltest, muss ich sicher nicht gesondert erwähnen.

    • Bislang dachte ich, nur Feministinnen seien so bescheuert zu glauben, dass es irgendwie für andere anziehend ist, wenn man sie beschimpft und ihnen moralische Vorwürfe macht.

    • Nicht jeder „leidende Mann“ will sich bei Problemen gleich einem ihm bis dato unbekannten Verein anvertrauen.
      Ein Blog, das über Jahre hinweg regelmäßig gepflegt wird, baut da eine Vertrauensbasis auf, an die eine doch eher sterile Vereinshomepage nie herankommt.

        • Was für Tipps hier haben denn den bereits realisierten Projekten und erreichten Vernetzung auf Bundesebene real genützt? Ich kenne nicht einen.

          • Nein, wir sind mit Arbeit ausgebucht und damit auch – gemessen an der Resonanz – ziemlich erfolgreich. Welche – real messbaren – Erfolge hast Du zu verbuchen?

          • Aus meiner Sicht einen sehr großen: diverse Leute haben mitgeteilt, dass sie wegen blogs wie meinen auf das Thema aufmerksam wurden, ich habe viele Zugriffe auf diverse Artikel, in denen sich Leute zum Thema informieren, Leute stellen unter Verweis auf meinen und andere blogs Fehler in gegen Männern gerichteten Artikeln dar oder übernehmen die dortigen Argumente. Die Kritik hat aus meiner Sicht wesentlich an Substanz gewonnen. Wir haben dargestellt, das wir uns gegen Rassismus, schwulenfeindlichkeit oder andere Abwertungen stellen und Frauen nicht als Feind sehen und auch nicht zurück an den herd bringen wollen. Wie haben Modelle aufgezeigt, die die Geschlechterrollen bewirken ohne das es eine Unterdrückung geben muss. Daneben finden sich in den blogs die Beiträge zu allen aktuellen Themen, kurz nach deren auftreten.
            Das als mag für dich keinen wert haben, aber ich denke du unterschätzt die Wirkung.

        • Tristan, du kennst da die Antwort doch schon selber, gar keiner der Tipps hat irgendetwas geholfen. Wenn wir ganz ehrlich sind, dann überwirft sich die Männerrechtsbewegung nicht gerade mit Erfolgen.

          • Nein, Du missverstehst mich. Nicht einer der vermeintlichen „Tipps“ aus dieser Filterbubble hier hat uns und unseren Erfolgen genützt oder Motivation verschafft.

        • „hat uns und unseren Erfolgen genützt “

          Zeig mal her, Deine Erfolge …

          Wenn es Dir hir nicht passt, was machst Du dann hier?

          Nicht, daß ich Dir Deine Menung verbieten wollte … abe warum bist Du denn hier in dieser Filteblase? Glaubst Du ernsthaft nur einen mit Deinen Sprüchen hier rauslösen zu können?

          Was willst Dualso, wenn nicht offensichtlich selber spalten? Etwas was Du dem Christian vorhälst!

          Du hast nicht einmal ähnlich konstuktive Vorschläge gemacht wiees Christian machte!!

          Was also genau willst Du?

    • „Dir und Anderen einreden, dass es genügt. über Pobleme zu debattieren bis zum jüngsten Gericht, damit sie sich ändern würden.“
      Mit Verlaub: Nur weil nicht jeder ein Aktivitätsprofil hat, welches medienaffin ist, heißt das nicht, dass nichts getan wird.

      Der eine zieht eben die große publizistische Linie, der andere das große Tun. Andere eben die kleinen Dinge und Publikationen.
      Das braucht doch beides.

      Ich lese aus der Diskussion einen gewissen Neid heraus, daß manche eben high profile sind und andere nicht. Nun will ich auch Geltungsbedürfnis als Motiv nicht verdammen – aber es ist kein Grund, daß einer auf den anderen herabsieht.

  3. Spontan.

    Gibt in etwa auch meine Sicht wieder.

    Finde es eher wertvoll, dass es diesen Blog in dieser freien Form gibt.

    Alles andere ist dann extra und könnte in einem eigenen Forum in der gewünschten Weise gemacht werden. Insofern läuft die Kritik m.E. eigentlich ins Leere.

        • @Christian:
          Bringe Adrian doch die erste Fassung mit, wenn du nach Berlin kommst, um ihn zu zwingen, seine Belege zum Thema Frauenklischees im Feminismus vorzulegen. 😉

          • @Dummerjan

            Welches Risiko siehst du denn? Das man sich spaltet?
            Mit der Rolle des Buhmanns kann ich da durchaus leben, wenn es zur Folge hat, dass man erst einmal grummelt, dann aber doch nach einer gewissen Zuwartzeit mal drüber nachdenkt, wie man die PR verbessert.

            Ein Umbruch und hier wie es schon angesprochen wurde vielleicht auch ein Systemwechsel ist immer schwierig, wird hier aber nicht zu vermeiden sein. Eine soziale Bewegung, die ohne das netz auskommen will, ist heute denke ich kaum noch denkbar.

            Ich glaube das es die Sache wert wäre, wenn dieser Wandel beginnt und die Idee, dass man seine gute Arbeit auch nach außen darstellen und kommunizieren muss, mehr Einzug in die Vereinsarbeit erhält.

        • „Welches Risiko siehst du denn? Das man sich spaltet?“
          Genau – also, daß hier verbal wieder Verletzungen ausgeteilt werden, die eigentlich nicht nötig sind.
          Manche Wortmeldung in dieser Diskussion empfinde ich schon als arg narzisstisch.

          Ist doch gar nicht nötig.

    • Gestern war ich im Asylheim und habe für einen jungen Mann einen Antrag auf verbilligte Fahrkarten für die Fahrt zum Deutschkurs beantragt. Am Dienstag, fahre ich nach München, um den Antrag abstempeln zu lassen und ihn dann am Ostbahnhof abzuholen. Dann fahre ich ins Asylheim und gebe ihn dort ab. Dann kann er endlich ohne Angst vor Fahrkartenkontrolle zum Deutschunterricht fahren.

      Das ist das, was gerade bei MIR aktuell ist. Aber die Kosten dafür kann ich noch gut selbst tragen.

        • Informationen versuchte ich über einen Newsletter weiter zu geben, aber das funktionierte nicht. Meine eigenen Mitglieder informiere ich – wenn sie überhaupt Interesse haben – per Telefon oder persönlich, wenn ich mal vorbei komme. Sponsoren zu informieren ist schwierig, weil ich da oft nur eine Postadresse habe und ich aus Kostengründen keine Briefe verschicke. Ich versuchs momentan über facebook (jungenwelten e.V.), aber beginne damit erst und hab den Text noch nicht fertig.
          Wichtig wäre vielleicht noch, dass ich nächste Woche in Bolivien bin – dem einzigen Land der Welt, in dem Kinderarbeit gesetzlich erlaubt ist – und mir dort ein paar Hilfeeinrichtungen anschaue, was diese speziell für Jungen machen. Nachfragen ist da oft ein wichtiger Hinweis für diese Leute.
          Mein Koffer ist jedenfall zum einem Viertel mit kleinen Spielsachen voll (Spielzeugautos, kleine Kreisel, Kugelschreiber für die Schule, Malstifte etc.)

          Ach ja, und um einen Obdachlosen Mann kümmere ich mich noch nebenbei (kleinere Jobs gegen Bezahlung etc.). Er war auch auf dem Genderkongress dabei und hat mir beim filmen geholfen und dann auch noch Security gespielt und die Kinder betreut. Das hat ihm Spaß gemacht – besonders, weil er mal unter „normalen“ Leuten war.

      • Wenn wir jetzt jeden Akt bürgerschaftlchen Engagements unter dem Gesichtspunkt maskulistischer Zulässigkeit beleuchten, dann wird das doch gänzlich albern.

    • Man muss gar nicht, nur ein zwei Links öffnen und schauen, welche Projekte anliegen und bereits erreicht wurden. Das selbst scheint Bloggern und Nicknames aber schon zuviel.

      • „Man muss gar nicht, nur ein zwei Links öffnen und schauen, welche Projekte anliegen und bereits erreicht wurden. Das selbst scheint Bloggern und Nicknames aber schon zuviel.“

        Man kann es ja nicht mehr glauben und hören!

        Hast Du den Artikel von Christian nicht gelesen?

        Er macht Vorschläge ohne Ende und Du behauptest das Gegentum? Unfassbar sowas …

        • Wenn er es ernst meinen würde, würde er hier nicht die Aktiven angreifen, sondern anschreiben und anrufen um mit ihnen im persönlichen Gespräch nach Brücken und Kooperationen zu suchen. So einfach ist das.

          • @tristan

            „Wenn er es ernst meinen würde, würde er hier nicht die Aktiven angreifen“

            Tatsächlich greife ich sie in ihrer aktiven Arbeit gar nicht an. Ich versuche ihnen deutlich zu machen, dass die Bloggerszene ihnen nicht schadet und genau das bereitstellt, was sie gegenwärtig nicht haben und das eben dies durchaus wertvoll ist

        • Ich würde sagen, langsam habe ich die Faxen dicke!!

          Genau das hat er doch gemacht! Genau DAS und Euch hat es einen Scheiß gejuckt.

          Ehrlich? Niemals würde ich mit Euch aktiv werden wollen!

          Aktive Männerrechtler? Pffft …. nicht zu fassen … 😦

      • Wow…
        Hier wird echt wunderbar klar, was Chris meint. Selbst hier in der Kommentarfunktion wäre es super einfach, mal kurz zu sagen, was ihr eigentlich macht, und wofür ihr Unterstützung wollt, und vielleicht hättet ihr alleine durch diesen Rand ein paar Anhänger und finanzielle Unterstützung gewonnen.

        Stattdessen tut du so, als ob man sofort aufspringen und euch mit Feuer und Schwert gegen die böse Welt helfen soll, ohne dass überhaupt auch nur ansatzweise klar ist, was ihr wirklich tut. Wie man überhaupt was von euch mitbekommen soll, ohne die Blogs, wenn euch die öffentlichen Medien keinerlei Spielraum geben, ist mir mehr als rätselhaft. Ich wüsste jedenfalls überhaupt ncihts von Männerrechtlern, wenn ich nicht zufällig auf die verschiedenen Blogs gestoßen wäre.

        „Man muss gar nicht, nur ein zwei Links öffnen und schauen, welche Projekte anliegen und bereits erreicht wurden“

        Welche Links? Woher soll man die kennen, wenn nicht aus einem Blog?

        • Und vor allem… warum werden diese Links hier nicht eingebunden.
          Es scheint ein Riesenproblem der Männerrechtsaktivisten zu sein, ihre Leistungen auch publik zu machen.

          Kopfschüttel
          Mike

  4. @Arne
    Auf der konstruktiven Ebene:

    Vermutlich könntest Du leicht auf genderama vor den Posts einen „News-Ticker“ oder ähnliches mit kommenden RL-Aktivitäten einbauen.

    Das wäre dann beispielsweise im November gewesen
    Sa 30.11.15; Nürnberg; Allgemeiner Genderkonkress

  5. @Chris: Inhaltlich hast Du großenteils recht, aber man hätte das etwas diplomatischer formulieren können 😉

    Zur geringen Transparenz der Arbeit der Vereine: die ist mir auch schon immer negativ aufgefallen, aber dazu habe ich mir die rationale Erklärung gegeben, daß die Vereine

    a. viel Einzelfallunterstützung leisten, die vermutlich i.d.R. streng vertraulich gehandhabt werden muß und bei der sozusagen strikter Datenschutz einzuhalten ist,

    b. man eher Hinterzimmerdiplomatie betreiben will (ähnlich wie FiDAR u.ä.)

    Vor allem die Einzelfallarbeit dürfte ein enormer Zeitfresser sein, denn man investiert leicht Stunden an Gesprächen, um eine deprimierte Person wieder aufzurichten und seine Geschichte und mögliche Aktionen indiviuell durchzuspielen.

    Wenn man sich auf die obigen Aktivitäten konzentriert, dann entsteht in der Tat fast zwangsläufig das Bild von intransparenten Organisationen (wobei die diversen Positionspapiere auf den Manndat-Seiten zumindest die eigenen Standpunkte deutlich genug darstellen).

    Die von Dir geforderten PR-Aktivitäten sind dazu parallel, und dazu braucht man außerdem einen anderen Typus Aktivist (+ ein paar technische Kenntnisse). Die simple Erkenntnis ist, daß man beides braucht. Vielleicht wirfst Du mal einen Blick auf meine Wahrnehmung der Feministischen Infrastruktur: die hat ganz klassisch eine strategische, taktische und operative Ebene, und die brauchen wir so oder so ähnlich auch, und sie müssen integriert sein.
    Eine wirksame maskulistische Infrastruktur müßte ähnlich breit aufgestellt sein. Nicht jeder kann und soll alles selber machen. Es müßte eine relativ klare Rollenverteilung geben und effiziente Kommunikationswege zwischen den Bereichen. Alleine diese Erkenntnis würde viele Meta-Diskussionen wie diese hier überflüssig machen.

    „statt sich zu freuen, dass sie im Internet eine Basis haben, werten sie diejenigen, die ihnen da den Einstieg erleichtern ab.“

    Kann man so pauschal nicht sagen. Ich würde auch ein paar schlecht gelaunte Bemerkungen nicht auf die Goldwaage legen.

    „Leute nur „die Kommentarspalten volldiskutieren“.“

    naja, viele Diskussionen sind nicht sehr zielgerichtet. Ich habe mich auch schon ketzerisch über die oft beobachtbare Palaverwut geäußert, irgendwie braucht es das sogar, um bei Bedarf sein Herz ausschütten zu können.

    „Es ist also nicht ein „weniger“ an Diskussion notwendig, eher ein mehr. Es wird zu wenig kommuniziert, zu wenig diskutiert und zu wenig einbezogen. “

    Hier vermischt Du vermutlich zwei Dinge:

    1. Viele Diskussionen, die gerade hier oft stattfinden, kann man sehr positiv geframed als bessere (stärker biologisch / psychologisch basierte) Gender Studies ansehen. Insb. da, wo wissenschaftliche Publikationen diskutiert werden. Das ist leider wegen der Komplexität des Themas eher etwas für Vollzeit-Profis auf diesem Gebiet und bräuchte eher Lehrstühle als Vereine, um das ganze nachhaltig bis zur Erarbeitung von Textbüchern für Otto Normalmaskulist zu praktizieren.

    2. Die gegenseitige Information über Aktivitäten, Planung und Auswahl derselben, Korrekturlesen von Materialien usw. Zu solchen Jobs sind die meisten Amateure recht gut imstande. Auch hier besteht die Gefahr, daß viele viel herummeckern, dann aber keine Hausaufgaben übernehmen, z.B. Texte zu überarbeiten oder zum Thema X mal 5 – 10 Stunden zu recherchieren, längere Texte dazu zu lesen (und deshalb 3 Tage lang keinen einzigen Kommentar auf AE zu lesen…)

    • Es ist ja nicht der erste Text dazu, aber da das Thema immer wieder hoch kommt…

      Das mit der Geheimhaltung und der Schweigepflicht ist kein Argument. Schau mal auf jurablogs, da findest du Berichte aus der täglichen Arbeit trotz strafrechtlich bewehrter Schweigepflicht. Das persönliche kann man immer zugunsten des generellen rausnehmen. Ansonsten kann man es so darstellen, das man darstellt wie viele Stunden man für was aufgewendet, wofür Geld ausgegeben wird (Fahrtkosten, Telefon etc)

      Gelaber ist auch nicht unkonstruktiv. Es ist das entstehen einer Szene, eines sozialen Umfeldes, das darstellen, das sich Leute interessieren. Das an sich hat einen wert

    • „Hier vermischt Du vermutlich zwei Dinge:“

      Ich meinte damit gar nicht, dass man bei mir diskutiert. Sondern das man innerhalb der Vereine diskutiert und dann das Ergebnis nach außen darstellt. Das muss auch gar nicht alles perfekt sein, es sind ja keine Pressetexte. Bei einem digitalen Text kann man auch nach dem Veröffentlichen noch ein paar Korrekturen machen.

      Wichtiger wäre es aus meiner Sicht, sich eine Diskussionskultur heranzuzüchten, in der Leute diskutieren wollen. In dem man meinetwegen einen Text eines Mitglieds intern zur Diskussion stellt und dann ein Klima entsteht, in dem man nicht anonym Korrektur liest, sondern einfach einen kommentar dazu abgibt. Korrekturlesen ist nämlich in der Tat langweilig. Diskutieren kann sehr spannend sein.

  6. Ich werde als jemand, der sich am ehesten MGToW natürlich niemals Männerrechtliche Anliegen durch Aktivismus (auch finanziell) unterstützten, da diese im konservativen Fall alles tun um Männern wieder in den Fleischwolf der Gesellschaft zurückzuwerfen, oder im linken Fall, von völlig falschen Grundannahmen (i.e. weibliches Verhalten wird konsequent ignoriert und es wird so getan, wie wenn es eine universalistische Basis zwischen den Geschlechtern gäbe, was natürlich eine absolute Lüge ist) ausgehen und somit nur den Status Quo reproduzieren werden.

    Bloggen und Diskussionen sind absolut sinnvoll und die MGToW-Bewegung hat ihren Anfang auch in endlosen Diskussionen um Scheidungsrecht, Hypergamie und evolutionärer Biologie gefunden und hat unübertrieben tausenden von Männern geholfen, zu verstehen, warum unsere Gesetzgebung zutiefst männerfeindlich sind, warum Männer trotz vollem finanziellen Einsatz zu hunderttausenden geschieden werden und ihre Kinder nie mehr sehen werden und warum der Feminismus immer aggressiver auftritt. Das ist natürlich bitter für die älteren Männer, die nun bereits durch den Staat/Ehefrau so stark geschädigt wurden, dass sie nicht mehr auf die Beine kommen, aber gut für diejenigen, die nicht die gleichen Fehler wie ihre geschiedenen und getretenen Väter machen wollen – zwischen den „aktiven“ Männerrechtlern und den „Bloggern“ liegt sicherlich grundsätzlich ein Generationen- und damit auch ein Interessenkonflikt vor.

    Grundsätzlich muss noch eine Menge passieren, bevor wir z.B. so weit wie in Amerika sind und auch intellektuell besser gewappnet sind. Wenn ich mir die Distanz zwischen den Texten, die z.B. Rossi (therationalMale), Stardusk und sagen wir von Agens anschauen, dann sitzen wir hier im erzkonservativen, ignoranten Mittelalter und wiederholen 1:1 die Fehler, die die amerikanische Bewegung unter Warren Farrel vor ungefähr 25 Jahren gemacht hat, die nota bene beinahe zu deren Auflösung geführt hat.

    • The Rational Male ist Rollo, Roissy ist heartiste.wordpress.com. Die beiden schreiben sehr unterschiedliche Texte.

      Ansonsten Zustimmung: Männern hilft man am besten, indem man ihnen erklärt, wie sie sich selbst helfen können oder was sie nicht verstehen.

      Gerade bei Rollo findet sich alle paar Beiträge ein Kommentar, wo einer beschreibt, wie Rollos Texte und Ideen ihm „das Leben gerettet haben“ und er vorher die Glock schon im Mund hatte. Diese Blogger von der Couch helfen sogar mehr.

    • @toxic

      „Bloggen und Diskussionen sind absolut sinnvoll und die MGToW-Bewegung hat ihren Anfang auch in endlosen Diskussionen um Scheidungsrecht, Hypergamie und evolutionärer Biologie gefunden und hat unübertrieben tausenden von Männern geholfen, zu verstehen, warum unsere Gesetzgebung zutiefst männerfeindlich sind, warum Männer trotz vollem finanziellen Einsatz zu hunderttausenden geschieden werden und ihre Kinder nie mehr sehen werden und warum der Feminismus immer aggressiver auftritt.“

      Ja, als Maskulisten müssen wir definitiv daraus lernen.

  7. Bloggen und „Aktivität“ schließen einander doch nicht aus.
    Was aber ein Blogger sonst noch im RL macht, und das vielleicht gar nicht an die große Glocke hängt, wird dabei übersehen.

    „Aktivität“ rein auf Vereinsarbeit zu beschränken, erscheint mir jedenfalls völlig unangebracht.

    Zu 4.
    Die feministische Propagandamaschinerie funktioniert wirksamer.
    Da bin ich schon häufiger eingeladen worden, mich z.B. als Role Model darzustellen, o.ä.

    • Ich finde bei der Antwort vor allem intressant, dass sich A.K. darüber beschwert, dass er auf den Blogs keine neuen Ansichten und Einsichten zu lesen bekommt.

      ***Pause***

      Wow
      Na, ich will doch mal schwer hoffen, dass das bei einem Vorsitzenden eines Männerrechtsvereins so ist! Eigentlich sollte die Aktiven doch mehr als Stichwortgeber dienen, da sie am tiefsten in der Materie drinstecken.

      Dafür, dass allesevolution und andere Blogs so unwichtig sind, wird ja kräftig darauf eingeschlagen. Sind wohl doch nicht so unwichtig?

      LG
      Mike

      • @Mike

        „Na, ich will doch mal schwer hoffen, dass das bei einem Vorsitzenden eines Männerrechtsvereins so ist! Eigentlich sollte die Aktiven doch mehr als Stichwortgeber dienen, da sie am tiefsten in der Materie drinstecken.“

        Das würde ich noch nicht mal so sehen: Ich behaupte ich habe auf allen Blogs schon einmal interessantes gesehen, andere Ansichten wahrgenommen, neues gelernt, auch wenn es nur mein eigenes Gegenargument für eine von mir nicht geteilte Meinung war.

        Wenn er da nichts neues findet, dann ist das nicht ein Zeichen dafür, dass er so tief in der Materie drin ist, dann ist das ein Zeichen von Arroganz und einem stark verengten Blick, der nicht über die eigene Person heraus geht.
        Er hat tatsächlich bei Genderama oder mir, also zusammen in einigen tausend beiträgen, noch nie gedacht: Das ist ja mal eine interessante Sicht der Dinge, das ist zumindest gut zusammengefasst oder das ist ja ein neuer Aspekt, den ich so zuvor noch nicht gesehen habe? Wer ist er, ein allwissender Gott?

  8. Mich brachten die Blogs (vor allem Arne, Christian und EMN) dazu, mich politisch zu engagieren. Ich spende auch gerne dann und wann mal. Für für mich intransparente Organisationen jedoch nicht. Als Arne den Aufruf postetet, den Genderkonkress finanziell zu unterstützen, habe ich gespendet, obwohl ich selbst nicht teilnahm. Für Arne und seinen Blog spende ich auch hin und wieder.
    Die Blogs schaffen Bewusstsein für Probleme.
    Was mich extrem verwundert ist, dass ein reichweitenstarker Blog wie Christian euch anbietet, euch und eure Ziele vorzustellen und ihr das quasi verweigert. wnn ich mir die Agens Seite anschaue, könnte die, den Inhalten nach, der AfD nahestehen. Ganz sicher nichts, was ich unterstützen mag. Wenn man in einem Verein drin ist, ist sicherlich vieles klar, von Aussen sieht man das jedoch nicht. Ich habe keine Ahnung was zwischen dir, Tristan und Christian alles passiert ist, aber deine Kommentare hier sind nicht dazu geeignet, mich als Mitglied zu gewinnen.
    Ich tue mich sowieso schon etwas schwer, mich einer Gruppe von Maskulisten zuzuordnen. Geschlechterpolitik ist für mich nur ein kleiner Teil der Politik. Auch wenn ich mir hie mit vielen einig bin, laufen andere Positionen so weit von meiner weg, dass ich damit nichts zu tun haben will. Und es wird schlicht zu oft nicht trennscharf getrennt.

    • Da kann man doch mal vollständig zustimmen!

      Ein großes Problem sehe ich teilweise darin, dass Männerrechtsaktivisten sehr verbittert rüberkommen (radfems hassen alle Männer, und Männerrechtler hassen dafür alle Frauen)
      dazu kommt bei einigen, dass hier Vorstellungen vertreten werden, die über das Männerrechtliche Kerngeschäft hinausgehen.

      Mog I ned!

      LG
      Mike

  9. Das ist doch nicht wirklich ein Rant, sondern eine ausführliche, detaillierte, mit vielen konkreten Beispielen und Ideen versehene, SEHR KOMPETENTE Beratung in Sachen PR und Öffentlichkeitsarbeit zu Zeiten des Internet.
    Interessierte bräuchten nur noch „abarbeiten“ und schon würde sich die mediale Präsenz der Männerbewegung VERVIELFACHEN!

    Ansonsten fand ich beeindruckend:

    – den Twitter-Account von Mandat!
    – die Antworten der Vereine zu Möglichkeiten der MITARBEIT
    – die völlig ignorante Einlassung von Tristan, der nur den Vorwurf der angeblich sinnlosen Diskussionen wiederholt – Text gar nicht gelesen?

    Dass Beratungsarbeit mit Einzelpersonen nicht im Detail in die Öffentlichkeit gehört, versteht sich von selbst. Aber hat das Christian irgendwo behauptet?

    Wenn es zu wenig „Aktive“ gibt, die sich Öffentlichkeitsarbeit zutrauen, wie sie heute für jede Bewegung, die etwas erreichen will, zwingend ist, könnte man ja wenigstens offensiv nach Unterstützern suchen, die genau das machen!

    So aber ergibt sich das Bild von ein paar kleinen Grüppchen, die da irgendwo weitgehend unsichtbar im eigenen Saft braten – und das auch gar nicht anders wollen.

    • Das kleine Grüppchen sehe ich genau hier in dieser Bubble. Nicht dort draußen, wo Betroffenen bis an die eigenen Gesundheitsgrenzen heran Hilfe organisiert wird.

      • „Nicht dort draußen, wo Betroffenen bis an die eigenen Gesundheitsgrenzen heran Hilfe organisiert wird.“

        Wenn du meinst, dass es für die Leute bereits zuviel ist, dann verstehe ich um so weniger, warum du „nachwuchsarbeit“ so behinderst. Das ist ja dann der einzige Ausweg aus dem von dir dargestellten Dilemma

      • Hallo,

        Mich hat dieser Burnout von Ihnen sehr betroffen gemacht. Auch ich unterstütze Arne. Ich kann verstehen, dass Sie verbittert sind. Ich kann verstehen, das Sie ihre Arbeit als wichtiger ansehen, als die von Christian.

        Ich kann aber nicht verstehen, dass Sie die Arbeit von Christian komplett abtun, als wäre sie nichts wert. Dieses gegenseitige Zerfleischen unter Männerrechtlern ist mir schon aufgefallen.

        Ich kann auch nur das sehen, was eine Webseite mir anbietet. Ich habe 2 Bücher von Arne gekauft und eins (das erste) mehrfach weiterverschenkt. Ich habe Rotemänner, Eigentümlichfrei und vorher Arnes RundBriefe regelmässig verfolgt. Trotz allem wusste ich nicht genau was Manndat macht oder Sie z.B.. Dass auch neben dem Genderkongress persönlich Leuten geholfen wird, wusste ich nicht bis heute. Ich habe die offiziellen Briefe gelesen (von Manndat oder Arne) und selbst regelmässig persönlich an Redaktionen geschrieben, bin also vielleicht in Ihrem Sinne sogar aktiv.

        Auch in meinem beruflichen Bereich versuche ich aktiv aufzuklären.

        Ich finde es schade, dass Sie offendbar nicht verstehen, dass die Öffentlichkeitsarbeit (war Ihr genau tut) ebenso wichtig ist wie die Arbeit selbst.

        Übrigens sind die meisten Männerrechtler die unter ihrem echten Namen posten und aktiv werden echte Helden für mich!

        Mit sehr freundlichen Grüssen,

        Yeph

        • Danke für Ihre Ausführungen und Ihre Sachlichkeit. Jedoch weise ich es von mir, der Ursprung dieses Gegeneinanders zu sein. Nicht nur dieser Rant, sondern vor einiger Zeit auch einer auf Geschlechterallerlei ging deutlich ins Unsachliche gegenüber dem von mir aufgebauten Verein sowie meiner Person. Weshalb aus kritischen und – ja – sicher hier und da auch überreizten Kommentaren Angriffe publiziert werden, vermag sich mir nicht zu erschließen. Wie an anderer Stelle schon hier im Posting kommentiert: bei Interesse an einer ernsthaften Auseinandersetzung hätte ich sicher eine Mail oder einen Anruf bekommen. Auch möchte ich das – wenngleich etwas verspätet – getrennt wissen: was manche Blogger an Diskussionen anstoßen halte ich schon für gewinnbringend. Nichts desto trotz ist und bleibt es theoretische Masse und – darauf bezieht sich in erster Linie meine Kritik – unendlich viel vertane(r) Zeit und Menpower, die draußen in der Realität der Betroffenen über die Maßen fehlt. Diese Einsicht vermisse ich in diesen Anrgiffen komplett.

          • @tristan

            „Nichts desto trotz ist und bleibt es theoretische Masse und – darauf bezieht sich in erster Linie meine Kritik – unendlich viel vertane(r) Zeit und Menpower, die draußen in der Realität der Betroffenen über die Maßen fehlt. “

            Da ist wieder der Gedanke, dass sich das eins zu eins umwandeln würde.
            Der ist falsch.

            Du hättest nicht mehr, wenn wir aufhören würden zu bloggen.

            Es haben dir hier schon einige Leute gesagt, dass sie über das Blog überhaupt zum Thema gekommen sind. Viele andere werden es dir nicht sagen, es wird aber trotzdem so sein.

            Siehst du keinen Wert in einer Bewußtseinsänderung von Personen?

          • Bitte Tristan mit nur einem „i“, danke. Christian, aus meiner Sicht lässt sich diese hochwichtige Debatte nicht erschöpfend führen, wenn man sich nicht sieht und erkennt. Das hat psychologische Ursachen, dass der Respekt viel schneller verloren geht vor dem Gegenüber und gewisse Gruppendynamiken greifen. Ich denke, wir haben das falsch aufgezogen.

            Wichtig ist eine philosophische Debatte für Bewusstseins- und Theoriebildung ohne Zweifel. Dennoch wird hier nicht nur meiner Meinung nach dermaßen viel Zeit verballert, dass es geradezu schmerzt, wenn man sich (wie ich) innerhalb der letzten neun Jahre verbrannt hat an diesem Thema. „Wo sind all die Männer“ ist eine der häufigsten Fragen in politischen Gremien, die uns nicht unbedingt wohlgesonnen sind. Bringen wir uns nicht SICHTBAR in die Gesellschaftliche Wahrnehmung ein, haben wir auch in weiteren zehn Jahren nur wenig verändert. Und ganz ehrlich: das Argument, man könne unsere Arbeit und Projekte nicht finden, ist sehr dünn.

            Wichtig ist Vernetzung, und zwar ohne Übergriffe, Rants und untergrenzige Projektionen. Das Debattieren der immerselben hier ändert nicht nur meiner Meinung nach null. Außer, dass es vielleicht das gewissen derer beruhigt, aj was zu „tun“. Klar, wenn man das so sehen will.

          • @tristan

            „“Wo sind all die Männer“ ist eine der häufigsten Fragen in politischen Gremien, die uns nicht unbedingt wohlgesonnen sind. Bringen wir uns nicht SICHTBAR in die Gesellschaftliche Wahrnehmung ein, haben wir auch in weiteren zehn Jahren nur wenig verändert“

            Was du nicht verstehst: um diese Frage zu beantworten musst du nicht die nutzlosen blogs auflösen, sondern Öffentlichkeitsarbeit machen. Was du vielleicht auch nicht siehst: Die Frage würde seltener gestellt werden, wenn ihr einen Twitteraccount mit 10.000 Followern hättet.

            „Und ganz ehrlich: das Argument, man könne unsere Arbeit und Projekte nicht finden, ist sehr dünn“

            Das mag vielleicht auf dich nicht zutreffen (wobei du auf ausdrückliche Nachfrage ja auch eher zurückhaltend gewesen bist). Aber was machen Agens und MANNDat genau? was sind die Aktionen, für die man sie kennen müsste als Mann/Vater etc? Wo haben sie etwas, wo Männer sagen würden „da muss ich mitmachen, das kann ich, da brauchen sie mich“?

            Das es konkrete Aufgaben gibt, für die man Mitarbeiter will und braucht, dass sehe ich auch bei Gleichmass nicht.
            Eher zeichnest du ein Bild, bei dem Leute meckern, wenn man nicht genug macht. Das ist natürlich kontraproduktiv.

            Es wird bei den vereinen noch nicht mal deutlich, was ich als „Nur-Mitglied“ bekomme. Eine Vereinszeitschrift? Kann ich irgendwo abstimmen? Bekomme ich exklusivere Informationen? oder überweise ich einfach den Mitgliedsbetrag und das war es?

        • …und auch zu diesem einen, von Ihnen angesprochenen Punkt noch etwas: in der Befragung durch Christian habe ich Links gegeben, in denen klar untergliedert, sachlich und schnell zu erfassen alle Handlungsfelder, Netzwerke und Projekte aufgeführt sind. Dass ich diese Arbeit nicht doppelt machen möchte und das Lesen dieser Informationen nicht übernehmen kann und möchte, ist sicher gut nachzuvollziehen.

        • sondern vor einiger Zeit auch einer auf Geschlechterallerlei ging deutlich ins Unsachliche gegenüber dem von mir aufgebauten Verein sowie meiner Person. Weshalb aus kritischen und – ja – sicher hier und da auch überreizten Kommentaren Angriffe publiziert werden, vermag sich mir nicht zu erschließen

          Mir auch nicht. Vor allem wo ich z.B. bei Arne gesehen habe, was er all diese Jahre durchgemacht hat, verstehe ich manche Kritik nicht. Vielleicht sollte man einige Kommentare gar nicht ernst nehmen. Ich glaube, dass es zum Teil wegen den sehr verschiedenen Lebenserfahrungen ist, dass wir uns manchmal gegenseitig so sehr missverstehen.

          Leute wie Sie und Arne haben an der Front wohl einige Wunden erlitten, aber auch Christian wird hier manchmal ziemlich angegriffen. Ich finde seine Moderation phänomenal. Bisher habe ich keinen Blogbetreiber erlebt, der so cool mit Kritik umgeht. Aber ich habe auch erst in den Jahren lernen müssen wieviel Arbeit ihr Jungs leistet.

          Macht bitte trotz allem weiter so. In Deutschland hat sich viel getan und ich hoffe dass Köln das Fass zum überlaufen bringen wird. Viele Männer wissen noch nicht was die EU an Gendermainstreaming so alles im Köcher hat.

          Vielen Dank an euch alle!!! 🙂

          • @Yeph

            „ich hoffe dass Köln das Fass zum überlaufen bringen wird.“

            Leider wird es denke ich eher die Seite stützen, die verbesserten Schutz für Frauen gegen sexuelle Übergriffe fordert, also durchaus im Sinne feministischer Forderungen.

          • @yeph

            „Mir auch nicht. Vor allem wo ich z.B. bei Arne gesehen habe, was er all diese Jahre durchgemacht hat, verstehe ich manche Kritik nicht. Vielleicht sollte man einige Kommentare gar nicht ernst nehmen. Ich glaube, dass es zum Teil wegen den sehr verschiedenen Lebenserfahrungen ist, dass wir uns manchmal gegenseitig so sehr missverstehen.“

            Ich will die „aktive Arbeit“ eigentlich auch gar nicht abwerten oder die Arbeit dieser Leute schlecht machen oder sie angreifen.
            Mir geht es darum, dass Blogs und selbst „sinnloses Vollschreiben von Kommentaren“ diese aktive Arbeit nicht beeinträchtigen, sondern eher ergänzen. Und darum, dass diese Bereiche wichtig sind, wenn man will, dass Anliegen wahrgenommen werden.

            Das ist vielleicht etwas untergegangen. Ich habe vollsten Respekt dafür, dass Leute sich so in ihrer Freizeit für diese Belange einsetzen. Ich will ja sogar MEHR darüber erfahren. ich möchte es MEHR dargestellt wissen. Ich möchte, dass diese Arbeit BEKANNTER wird.

            Und ich würde mir eben einen Bewusstseinswandel anhand folgender Linien wünschen:
            – eine moderne Bewegung muss auch im Netz und in den sozialen Medien präsent sein
            – wer gute Arbeit macht, der muss auch darüber reden
            – wenn man Leuten darstellt, was man macht und wie sie konkret beitragen können und dabei auch niedrige Schwellen bietet, die ein Hineinschnuppern erlauben, dann ist es wahrscheinlicher, dass neue Leute hinzukommen.
            – es ist wichtig, eine Community und Anlaufstellen zu bilden. Wenn Leute diskutieren, und sei es „sinnlos“ dann trägt das dazu bei, es zeigt Leuten, dass da Ideen vorhanden sind, man sich einbringen kann, es erlaubt Leuten sich mit dem Thema zu beschäftigen und die dortigen Argumente aufzunehmen. Das Ergebnis der Diskussion muss nicht das wesentliche sein, wenn man jedenfalls eine Community schafft.

        • in der Befragung durch Christian habe ich Links gegeben, in denen klar untergliedert, sachlich und schnell zu erfassen alle Handlungsfelder, Netzwerke und Projekte aufgeführt sind. Dass ich diese Arbeit nicht doppelt machen möchte und das Lesen dieser Informationen nicht übernehmen kann und möchte, ist sicher gut nachzuvollziehen.

          Selbstverständlich. Ich will mich auch ausdrücklich für diese Faulheit meiserseits bei Ihnen entschuldigen.

          Aber dank Christians „Rant“ weiss ich jetzt ja fast alles 😉

          Nette Grüsse!!! 🙂

        • @Christian

          Ich kann Dir in fast allen Punkten nur zustimmen. Man darf nur nicht vergessen, dass einige Leute für die eine oder andere Art der Kommmunikation weniger geeignet sind und wie sehr sich einige Leute schon bisher eingesetzt haben.

          Die Kommentare gegen diese Leute können diese sehr verletzen. Jüngeren troll-gewohnten Nutzern ist das oft unbekannt, hoffe ich jedenfalls.

        • Leider wird es denke ich eher die Seite stützen, die verbesserten Schutz für Frauen gegen sexuelle Übergriffe fordert

          Ja, wahrscheinlich, und auch einige Blogger der Männerszene haben da ungewollt ein wenig mitgewirkt.

          Aber immerhin hat sich der Innenminister gestern auch bei den belästigten und vergewaltigten Männern entschuldigt, was ich bisher noch nie nie nie erlebt habe.

  10. Aus meiner ganz persönlichen Sicht stimme ich Christian insbesondere hinsichtlich des Punktes zu, dass die deutliche und teils abwertende Abgrenzung der Aktiven zu den Bloggern/Kommentatoren kontraproduktiv ist.
    Unabhängig von der Frage, ob die „Nicht-Aktiven“ nicht auch einen gewissen realen Beitrag leisten, handelt es sich bei diesen erkennbar um potentielle Unterstützer, die möglicherweise für eine aktive Mitarbeit gewonnen werden könnten. Das gelingt aber ganz sicher nicht, indem man diese Sympathisanten abwertet, vielmehr dient ein solches Verhalten tatsächlich nur der Steigerung des eigenen Selbstwertgefühls. Wenn man ernsthaft an aktiver Miteinbeziehung der potentiellen Unterstützer interessiert ist, muss man diese an ihrer jetzigen Position „abholen“, muss sie motivieren. Dabei ist es völlig irrelevant, ob man glaubt, dass eine solche Überzeugungsarbeit unnötig sein _sollte_. In der Praxis ist sie es eben nicht.

    Ich bin da vielleicht selbst ein gutes Beispiel. Meine Ansichten vertrete ich im Freundes- und Bekanntenkreis (und habe da, glaube ich, auch schon das eine oder andere Umdenken bewirkt), bin mir aber durchaus bewusst, dass nennenswerte Veränderungen auf diese Weise nicht zu erreichen sind. Für größere, vor allem öffentlichkeitswirksame Aktionen sehe ich mich aus verschiedenen Gründen nicht als geeignet an, aber kleinere Unterstützungen oder finanzelle Förderungen könnte ich mir durchaus vorstellen – wenn die betreffende Gruppe mich überzeugt, dass dies im konkreten Fall sinnvoll ist. Genau diese Überzeugungsarbeit gibt es aber praktisch nicht. Die von Christian zitierten Antworten auf die Frage nach konkreten Unterstützungsmöglichkeiten sind mMn. ein Armutszeugnis. Wer von Leuten, die bisher keine praktische Hilfe geleistet haben, pauschal Unterstützung fordert, aber erwartet, dass sie selbst Handlungsmöglichkeiten und deren Ziele recherchieren, ist bestenfalls naiv.

  11. Hallo Christian,

    danke für deinen Beitrag.

    Was das Anwerben neuer Aktiver angeht, finde ich das Feedback aus deiner außenstehenden Perspektive sehr interessant!

    Dein Hinweis auf ein Forum, das einem breiteren Austausch dienen könnte, werde ich weiter verfolgen.

    Viele Grüße

    Thomas Lehmann
    Zweiter Vorsitzender MANNdat e.V.

    PS: Leider ist dein Beitrag für jemanden wie mich, der aufgrund seiner Arbeit für die Sache nur noch wenig übrige Zeit hat, sehr lang. Das Zeitproblem ist es, was mich (leider!) immer wieder davon abhält, viele der guten und wichtigen Texte zu lesen, die u.a. in deinem Blog erscheinen. Das soll keine Kritik sein, eine detaillierte Beschäftigung mit dem Thema ist wichtig. Es ist von meiner Seite aus nur eine bedauernde Feststellung.

    • Ich glaube, da gäbe es bestimmt den ein oder anderen, der Euch gerne helfen würde. Beim Kongress ne Frage ob jemand Streaming Knowhow und Equipment hat, haette vielleicht zum Erfolg geführt. Ein Aufruf hey, wir suchen jemanden, der unseren Twitter Account betreut, Bewerbungen bitte an xy. Hier hat es einiges an Menschen, die eben in den sozialen Medien verwurzelt sind und durchaus eurer Anliegen teilen. Onliner offline zu motivieren ist immer schwer, Onliner für Onlinekram zu gewinnen viel einfacher.
      Dein Post ist, im Vergleich zu dem was der erste Vorsitzende schrieb äusserst konstruktiv. Kein Blogger „erwartet“ dass irgendwer seine Beiträge liest.

      • Ich glaube dass eine konkrete Aufforderung zum einen viel Zeit verschlingen, und zum anderen das Wissen, was einem überhaupt fehlt, bzw. ob sowas ohne Probleme machbar ist.

        Beispiel Streaming beim Genderkongress.

        – man könnte hier vllt einfach da nachfragen: http://www.fem.tu-ilmenau.de/
        die Leute da streamen diverse Uni-Veranstaltungen, aber auch sowas wie CCC-Kongresse oder Stadtratssitzungen.
        Das heißt das Equipment und Know-How ist vorhanden und könnte ggf. kostenlos zur Verfügung gestellt werden. In wie weit man da mit einem kontroversen Thema wie Männerrecht Chancen hat, weiß ich nicht. Ich bin schon lange kein Mitglied mehr.
        Da müsste man vorsichtig an- und nachfragen. Und auch das kostet Zeit.
        Aber das Ergebnis wäre Verfügbarkeit im Internet und damit ein großer Öffentlichkeitsmultiplikator..

      • Den Kongreß zu streamen wäre bestimmt eine gute Idee gewesen. Demnächst werden die Beiträge der Redner des Kongresses als Videos zur Verfügung stehen (wahrscheinlich auf http://www.genderkongress.org/presse/).

        Beim zweiten Kongreß, der dieses Jahr stattfinden wird, wäre ein Livestream eine feine Sache. Da bräuchten wir dann in der Tat jemanden, der sich damit auskennt. 🙂

        Viele Grüße
        Thomas

        • Was heißt „wäre“ eine gute Idee gewesen. ICH war für die Videoaufnahmen am Kongress zuständig und dachte auch an ein Lifestreaming. Geplant war auch ein life-Zuspieler aus Kolumbien von Ludger Pütz von den Kuckucksväter. Alles geht halt nicht und ich hatte genug zu tun. Schön, wenn jetzt jemand meint, das hätte aber dazugehört. Nächstes Jahr weiß ich es auch. Da kann ich das selbst und brauche niemanden. Aber eine Woche vor dem Kongress – da war die Zeit zu knapp

          • @wolgang

            „Was heißt „wäre“ eine gute Idee gewesen. ICH war für die Videoaufnahmen am Kongress zuständig und dachte auch an ein Lifestreaming. Geplant war auch ein life-Zuspieler aus Kolumbien von Ludger Pütz von den Kuckucksväter. Alles geht halt nicht und ich hatte genug zu tun. Schön, wenn jetzt jemand meint, das hätte aber dazugehört. Nächstes Jahr weiß ich es auch. Da kann ich das selbst und brauche niemanden. Aber eine Woche vor dem Kongress – da war die Zeit zu knapp“

            Sollte von meiner Seite auch kein Angriff auf dich sein. Es ist schon klar, dass einem immer wieder was dazwischen kommen kann und Zeit begrenzt ist. Wenn es ein Video gibt, dann ist das ja schon einmal eine gute Sache

        • Ich habe über 50 GB an Video und Tondateien vom Kongress. Das wird im Laufe das Jahres alles bearbeitet. Zur Zeit bin ich bei der Rede von Gerd Riedmayer, der aber an Bild und Texttafeln noch Korrekturen möchte, die ich aber erst nach Bolivien machen kann. Ansonsten ist schon die Rede von Ebeling online und kann von jedem angehört werden. Weitere Reden folgen dann so nach und nach. Die Tondateien habe ich weitergeschickt, weil jemand versuchen wollte, Ton zu Text zu übertragen, so dass man die Rede als Textdatei runterladen kann. Es folgt noch ein kurzer Jingle, der auch für den nächsten Kongress noch verwendet werden kann (ca 15 sekunden – gute Musik wird noch gesucht)
          Dann folgen auf facebook kurze Einspieler mit wenigen Sekunden Dauer, die man auch auf facebook weiterleiten kann (drei habe ich schon gemacht, die allerdings wenig verteilt werden)
          Das besprach ich aber bisher alles mit Leuten, die mir ihr Interesse daran gezeigt haben. Wenn MEHR Leute interesse daran haben, würde mich das natürlich freuen, hab es aber bisher noch nicht bemerkt.

        • Jetzt wird’s mir langsam echt zu bunt!

          Wolfgang Wenger on 10. Januar 2016 at 7:15 nachmittags
          „Was heißt “wäre” eine gute Idee gewesen. ICH war für die Videoaufnahmen am Kongress zuständig“

          Ähem, ich habe ebenfalls dort gefilmt. Von ganz alleine, „proAKTIV“ sozusagen, aus eigenem Antrieb heraus, ohne Aufforderung.
          SCNR

          „Ich habe über 50 GB an Video und Tondateien vom Kongress. Das wird im Laufe das Jahres alles bearbeitet. Zur Zeit bin ich bei der Rede von Gerd Riedmayer, der aber an Bild und Texttafeln noch Korrekturen möchte, die ich aber erst nach Bolivien machen kann. Ansonsten ist schon die Rede von Ebeling online und kann von jedem angehört werden. Weitere Reden folgen dann so nach und nach.“

          Hä? Was will Gerd denn noch an „Texttafeln“? Ich hab doch zu jedem Vortrag die Powerpointfolien sofern vorhanden als PIP eingeblendet!!
          Warum mache ich mir eigentlich die Arbeit, die Vorträge entsprechend aufzubereiten? Bis auf zwei Vorträge, zu denen ich die Folien erst verspätet bekam, sind alle Videos in 720p fertig. Ich war über die Feiertage leider verhindert, das kommt demnächst nach, genau wie andere Auflösungen.
          Gerd hat doch auch Zugang zum Material, also warum bitte meldet sich niemand von euch bei mir mit Feedback?!?! Das einzige, was ich bekomme, ist eine Anfrage, „ob ich noch Material hätte“, weil ihr beiden einen 3min Clip zusammenschneiden wollt – was ich eh vorhatte und auch mehreren Leuten auf dem Kongress explizit gesagt hatte, AUCH DIR UND GERD!
          Ist das hier so eine typische „Ich will‘s aber als erster auf meinem Blog veröffentlichen“ -Ego-Tour?
          Ich bin quasi mit sämtlichen Vorträgen bereits fertig, es werden aktuell nur noch Formalien geklärt!

          „Das besprach ich aber bisher alles mit Leuten, die mir ihr Interesse daran gezeigt haben. Wenn MEHR Leute interesse daran haben, würde mich das natürlich freuen, hab es aber bisher noch nicht bemerkt.“

          WTF?!?! Da fühle ich mich doch gerade echt verarscht!!!

          PS:
          @Christian, wo ist eigentlich meine Kommentarantwort zu derdiebuchstabenzählt s persönlichen Angriff auf Tristan? Wieso taucht die hier nirgends auf? Wird hier zensiert was nicht passt?

        • @Wolfgang:

          Leider kann ich nicht direkt auf deinen Beitrag antworten, daher antworte ich stattdessen auf meinen.

          Ich war ja auch beim Kongreß, aber da haben wir uns wohl nicht bewußt getroffen. Ich stand eh die meiste Zeit draußen am Einlaß.

          Trotz der enormen Leistung von Gerd und Sebastian ist einiges noch optimierbar, alles andere wäre auch ein Wunder. Beim diesjährigen Kongreß können wir mit unserer gewonnenen Erfahrung schon vieles eleganter lösen.

          Livestream wäre klasse!

          Viele Grüße
          Thomas

  12. Meine persönliche Lösung zu diesem Problem möchte ich dann doch auch mal formulieren:

    Hauptsächlich diskutiere ich, weil ich darin meine »Kernkompetenz« sehe und mein durch Kinder und Beruf geprägtes Zeit- und Aktionsbudget nun mal primär dasjenige eines Sesselpupsers und Schreibtischtäters ist.

    Andererseits diskutiere ich nicht beliebig, sondern in größeren Abständen, damit ich dazwischen auch Zeit habe, mich mit bestimmten Themen gründlich auseinanderzusetzen. Schoppes Vorgehensweise auf man tau finde ich in dieser Hinsicht vorbildlich: wenige Wortmeldungen in größeren Abständen und ein sparsames eigenes Kommentarverhalten, aber jede Wortmeldung durchdacht und wohlüberlegt.

    Meine persönliche Verwunderung in Bezug aufs Bloggen und Diskutieren bezieht sich dementsprechend auch eher darauf, mit wieviel Energie immer wieder dieselben Themen in kurzen Iterationen zur Debatte gestellt und im Wesentlichen mit denselben Argumenten diskutiert werden.

    Aus den insbesondere hier geführten Diskussionen zur Biologie der Geschlechter beispielsweise habe ich mich in dem Moment ausgeklinkt, als sie ihre pädagogische Funktion für mich persönlich erfüllt hatten – nicht, weil ich sie fortan für unwichtig halte, sondern weil ich mir meinen eigenen Referenzpool an Literatur und grundsätzlichen Argumentationsstrategien aufgebaut hatte.

    Und ich hatte hier auch schon eine kleine Kontroverse mit Christian, als ich ihm vorgeworfen habe, dass er seinerseits keine Fortschritte dabei macht, sich selbst die grundlagen einer soziologischen Argumentation zu erarbeiten.

    Ich will aber nicht diese Diskussion wieder aufwärmen, sondern mein persönliches Kriterium für Diskussionen nennen: sie sollten die Männerrechtsbewegung in einer mittelfristigen Perspektive inhaltlich weiterbringen. Auf welchem Stand ist denn die Diskussion jener Webseite, auf der wir so etwas wie eine Sammlung oder einen »Kanon« von Texten und Standpunkten aus der Bloggerszene zusammenfassen wollten? Auf diese Weise ließe sich ja sehr gut ein Ertrag aus mehreren Jahren Online-Diskussion präsentieren.

    • @dj

      „Auf welchem Stand ist denn die Diskussion jener Webseite, auf der wir so etwas wie eine Sammlung oder einen »Kanon« von Texten und Standpunkten aus der Bloggerszene zusammenfassen wollten? Auf diese Weise ließe sich ja sehr gut ein Ertrag aus mehreren Jahren Online-Diskussion präsentieren.“

      Wenn du eine solche Seite willst, dann wirst du sie anlegen müssen.
      Das ist über wordpress ja sogar schnell gemacht und einfach.
      Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn Leute Übersichtsartikel wie hier anlegen:
      https://allesevolution.wordpress.com/about/

      • @Christian:

        »Wenn du eine solche Seite willst, dann wirst du sie anlegen müssen.«

        Das heißt also, die Diskussion, die es dazu schon mal gab, ist im Sande verlaufen?

        • @Christian:

          »war das nicht eine Idee von Lucas Schoppe und dir?«

          Dann wohl eher von Schoppe und crumar. Ich hatte gedacht, Du hättest Dich ebenfalls dazu geäußert, aber ich kann mich täuschen.

          • @dj

            Ah ja, okay. Da hatte ich dich gerade mit in den Topf geworfen. Ich hatte da auch mit diskutiert, bin da aber etwas skeptischer.
            Es gibt ja tatsächlich gar keinen Konsens über viele Punkte, allenfalls kann man einen Überblick über die verschiedenen Meinungen zusammentragen.

            Es muss aus meiner sicht auch nicht per se einen tatsächlichen Konsens geben, dazu ist die Szene noch zu heterogen.

            Ich würde an deren Stelle damit anfangen, interessante Artikel zu bestimmten Themen zu sammeln und dann erst im zweiten Schritt dazu über gehen, dass man daraus was zusammenschreibt.

  13. Das Einzige, was hier sichtbar wird, ist unreifes, übergriffiges Diskussionsniveau. Getroffene Hunde bellen bekanntlich am Lautesten. Sei Euch vergönnt, wenngleich es die Situation nicht um einen Nanometer verändert, hier die Tasten abzunutzen. Viel Erfolg noch.

    • Es steht dir natürlich frei, so zu reagieren, und ist in gewisser Weise vielleicht menschlich auch verständlich. Verbesserungen bringt es aber nicht.

      • Gegenfrage, Was hast DU bisher verändert? Wo ist DEINE Wirkung auf die Politik?
        „Oh, ich hab da mal ’n Tweet gestartet, der hatte 5000 Follower!“ Wow, Claudia Roth kann bestimmt beim Gedanken daran vor Angst nicht mehr schlafen…

        „Hochnäsiger Schnösel“ ?
        Solche pupertierende Äußerungen zeigen wohl eher, auf welch unterirdischem Niveau du dich selbst bewegst. Ich finde es gelinde gesagt eine Unverschämtheit, jemanden wie Tristan, der sich nur allzu oft den Arsch für andere aufgerissen hat und das auch weiterhin tut, derart zu beleidigen!

        Ganz besonders, wenn es von einem Anonymous kommt, dessen eigene *hüstel* „umfangreiche“ Seite anderen einen recht einen guten Einblick vermittelt, was ER denn bisher so im Leben geleistet hat…

    • Das von Tristan verlinkte Blog bzw. dessen letzter Artikel dort über Online-Sucht und schlimme Schäden durch zuviel Social Media könnte man als Hintergrund-Info zu seiner inhaltslosen Ablehnung und Abwertung solcher Aktivitäten lesen.

      Es wird dann etwas verständlicher.

      • Ist das hervorragendes Merkmal in der Filterbubble, NICHT zielführend zu debattieren und stattdessen zu projizieren? Scheint ganz so.

        • @tristan rosenkranz
          Wertschätzend kommunizieren scheint nicht Deine Kernkompetenz zu sein. mehr möchte ich Dir eigentlich nicht zurückspiegeln.

          Das macht Deine Verdienste nicht kleiner, aber vergangene Verdienst sind vorbei.

          • Du hast vollkommen recht, mein Ton war ebenfalls nicht immer angemessen und auch ich muss an meinen Argumenten arbeiten.

      • @leander

        „Das von Tristan verlinkte Blog bzw. dessen letzter Artikel dort über Online-Sucht und schlimme Schäden durch zuviel Social Media könnte man als Hintergrund-Info zu seiner inhaltslosen Ablehnung und Abwertung solcher Aktivitäten lesen.“

        hier der Direktlink:

        https://heavensfood.wordpress.com/2016/01/11/suchtfaktor-digitale-medien/

        Jemand, der sich über Blogs beschwert und wie sie die „männerpolitische“ Arbeit hemmen würden, schreibt selbst einen Blog…. aber nicht über Männerthemen …. sondern über New Age-Schöngeistigkeit.

        Ich bin mir ganz sicher — *das* ist es, was die Männerrechtsbewegung braucht: irrationalen Psychologismus und „Ganzheitlichkeit“ 😀

  14. Pingback: Aktive vs. Blogger vs. Diskutierer | emannzer

  15. Christian, lass dich nicht verunsichern und ärgern, du hast hier einen sehr gut besuchten Blog mit interessanten Themen aufgebaut!
    Parallel hast du es auch geschafft, mit dem Gemeinschaftsblog „Geschlechterallerlei“, Nichtblogger dazu zu animieren, regelmäßige Beiträge zu schreiben. Vielleicht lässt sich etwas ähnliches in Gemeinschaftsarbeit mit den Vereinen auf die Beine stellen. Wenn sich genügend freiwillige Helfer finden lassen, kann bestimmt auch ein Blog initiiert werden, in dem über die Arbeit der Vereine (auch die Einzelfallhilfe) berichtet, kommentiert und diskutiert wird. Die Vereine stellen euch die Informationen zur Verfügung und ihr schreibt im Wechsel Artikel dazu. Das wäre doch bestimmt eine gute Ergänzung?
    Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass man in Problemsituationen nicht sofort zu einem Verein geht, sondern erstmal im Internet nach Informationen sucht. Von ähnlichen Problemen zu lesen und deren Lösungen, kann schon enorm erleichternd sein.

    • Danke, 13inches. Ich halte das für einen sehr guten Vorschlag.

      Hierzu:

      „…dass man in Problemsituationen nicht sofort zu einem Verein geht, sondern erstmal im Internet nach Informationen sucht. Von ähnlichen Problemen zu lesen und deren Lösungen, kann schon enorm erleichternd sein.“

      Es ist in der Tat so und auch ich kann das bestätigen. Bei mir war es damals das Familienhandbuch.de und TrennungsFAQ.com – So wächst man in die Thematik hinein und macht ggf. auch weiter (wie ich u.a.).

      Grundsätzlich sollte man aber nicht vergessen, dass es auch eine Mein-Problem-ist-gelöst-Mentalität gibt, und diese Menschen eben auch einfach wieder verschwinden. Aber eben zum Glück nicht Alle.

  16. Hallo Christian,

    ich muss zunächst zugeben, dass ich den Vorlauf zu diesem Rant nicht verfolgt habe, aber selbst ohne verfolgt zu haben, worum es genau geht, habe ich irgendwie den Eindruck, dass man hier Donald Rumsfeld abgewandelt zitieren könnte: Das alte Zeitalter trifft auf das neue Zeitalter. Letzteres ist digital, ersteres analog. Letzteres ist auf Breitenwirkung, open discussion und Information ausgelegt, Letzteres auf Mitgliedschaft, Clubgüter und Straßenaufmärsche. Irgendwie hat beides wenig miteinander zu tun zu, so lange die Aufmarschierer und analog Aktiven nicht merken, dass ihr spärlicher Protest vor dem Brandenburger Tor so lange spärlich bleibt, so lange es ihnen nicht gelingt, das zu nutzen, was die bereitstellen, die im digitalen Zeitalter angekommen sind: Breitenwirkung und Öffentlichkeit.

    Die Zeiten, in denen man sich in Hinterzimmern von Kneipen getroffen hat, um sich dort die Nase rot zu reden und den Arm zu heben, damit die Resolution, die niemand zur Kenntnis nimmt, angenommen wird, sind nun einmal vorbei und mir scheint, dass die Männerbewegung (gibt es die wirklich?) die entsprechenden Zeichen der Zeit noch nicht erkannt hat.

    Schlimmer noch: die „analog Aktiven“ haben keinerlei Wirkung entfacht, auch nach x-Jahren der Aktivität sitzen sie nicht auf der Haushaltsliste von Ministerien und erhalten nichts für ihre Tun als Abwertung durch den ideologischen Gegner. Deshalb suchen sie nach einem Scapegoat, einem Sündenbock, den man verantwortlich machen kann. Und was wäre einfacher, als die verantwortlich zu machen, die mit ihrer kontinuierlichen Arbeit in Blogs, wie Du sie machst, dafür sorgen, dass ein Thema aufgearbeitet und verbreitet wird, das dann, gäbe es nur die analog Aktiven irgendwo zwischen Unbedeutendheit und „was ist das?“ rangieren würde?

    Es ist eine der interesanntesten Eigenschaften von Deutschen, dass sie dann, wenn der Erfolg ausbleibt, auf diejenigen losgehen, die ihnen eigentlich nahestehen. Das Ende der Weimarer Republik hat Legionen von Beispielen dafür. Nix Neues also.

    Nur ein neuer Aufstand im Wasserglas, von dem Du dich hoffentlich nicht beeindrucken lässt, denn Dein Blog ist eines der wenigen aus der Szene, das eine Wirkung auch außerhalb der engen Grenzen der „Sympathisanten“ hat – Wer’s nicht glaubt, der möge ein wenig mit Woo und mit Alexa spielen.

    Beste Grüße aus Wales,
    Michael

      • In der tat kann man heute, wenn man wahrgenommen werden möchte nicht mehr auf das Internet verzichten“

        Es gibt ein gutes Maß für die Bedeutung von z.B. Technologien oder Bewegungen: Versucht die Regierung, versuchen Parteien, eine Technologie oder eine Bewegung unter ihre Fittiche zu nehmen. Internet und vor allem die sozialen Netzwerke, zu denen Blogs nun einmal gehören, sind seid Jahren Versuchen ausgesetzt, Sie zu verrechtlichen, die Freiheiten und Möglichkeiten einzuschränken, Einfluss auf den inhalt, der diskutiert wird, zu gewinnen und vieles mehr. Der logische Schluss daraus: Internet und soziale Medien stellen eine Gefahr dar, der dadurch begegnet werden soll, dass man versucht, EInfluss und Hegemonie in beiden zu entwickeln.

        Und nun eine Frage: Wer (von den relevanten Akteuren) versucht, Einfluss auf die Männerbewegung (wenn es sie gibt) zu nehmen?

  17. Auch meine Zustimmung zum – ja wirklich nahezu enttäuschend zivilisierten 😉 – Rant.
    Die „Blogger vs. Aktive“-Sache halte ich auch schon von jeher für Schwachsinn. Ist nicht klar, dass große Dinge gerade durch Arbeitsteilung getan werden? Und wie Christian schon sagte: Was die Aktiven so wirklich machen ist zumindest mir (der ich ja nicht ganz unbeleckt vom Thema bin) nicht klar – wie soll es denn ein Normalo wissen?

    Bevor etwas (ob gut oder schlecht) real gesellschaftlich passieren kann, muss es erst einmal den Diskurs durchlaufen. Auflösung der Rassentrennung oder Pogrom, es kann nicht aus dem Nichts kommen, sondern braucht theoretische Vorarbeit.
    Und Männerrechte sind nun einmal noch in diesem ganz frühen Theoriestadium.
    Die meisten Menschen wissen nicht einmal was davon, „Sexismus“ wird noch immer landläufig rein als Sexismus gegen Frauen verstanden und wenn jemand von der Bewegung gehört hat, denkt er an Nazis oder „Zurück in die 50er!“-Spinner. Die echten Anliegen der Sache sind der Masse noch unbekannt. Und solange sie das sind, kann sich gerade in einer demokratischen Gesellschaft da wenig tun.

    Ja, das heißt, dass es noch ein langer Weg ist. Vielleicht kriegen wir die Verbesserung alle nicht mehr mit, das wäre unschön, aber daran ändern wir auch nichts, indem wir in blinden Aktionismus verfallen, der an der Realität nichts ändert.
    Derzeit sollte es das Ziel sein, das Thema und was wirklich dahinter steckt, der Gesellschaft überhaupt erstmal nahe zu bringen. Da können gut geplante Aktionen durchaus helfen, aber jder Blog, der es in nicht aggressiver Form tut, leistet seinen Beitrag.

  18. „Ich freue mich über jeden, der Aktiv etwas macht. Ich freue mich auch über jeden, der interessante Texte oder Kommentare schreibt, der unter Zeitungsberichten kritische Anmerkungen macht, der also daran mitarbeitet, dass die Ideen bekannter werden und man merkt, dass Leute es anders sehen. Auf welche Art sie das konkret machen oder machen können ist aus meiner Sicht da relativ egal. Alles hilft mit und an allen Bereichen kann man vieles erreichen.“

    Volle Zustimmung.

    Es ist aus meiner Sicht ein im Grunde völlig überflüssiger Konflikt.

  19. Hier noch mal Arnes Kommentar zum Artikel

    8. Nachdem Tristan Rosenkranz (Gleichmaß e.V.) und ich den Unmut einiger Aktiven der Männerszene darüber zur Sprache brachten, zu wenig konkrete Unterstützung durch Männerrechtler zu erhalten, die ihre Zeit dagegen in lange Online-Diskussionen steckten, verwahrt sich Christian Schmidt gegen die damit verbundenen Vorwürfe. Menschen, die sich entsprechend äußerten, seien “arrogante Säcke” mit Minderwertigketskomplexen; andere abzuwerten schade der Sache. Tristan Rosenkranz’ Hinweis auf das Leiden von Männern sei “eine widerliche Masche, ein Schuldgefühl zu erzeugen”. Von vier männerpolitischen Vereinen, die Schmidt mit der Bitte um eine Selbstdarstellung angeschrieben habe, habe er nur von zweien (MANNdat und Gleichmaß) Rückmeldungen erhalten, die er aber als unzureichend betrachte. Schmidt führt hierzu sarkastisch aus:

    (…)

    Schmidt sieht hier offenbar ein grundsätzliches Problem der Zusammenarbeit zwischen den vor allem Offline- und den vor allem Online-Aktiven. Ich gehe hier davon aus, dass Christian gegen ein Langzitat seiner Erörterungen auf Genderama nichts einzuwenden hat:

    (…)

    Die ersten Kommentare auf Christians Wortmeldung sind kritisch. Allerdings kennzeichnet Christian seinen Text ausdrücklich als “Rant”, also ein Genre, das sich durch deutlich formulierten Ärger auszeichnet, und auch Tristan und ich hatten unseren Unmut deutlich formuliert. Ich würde insofern dafür plädieren, sich die Lösungsstrategien anzuschauen, die Christian Schmidt auf der Sachebene anbietet und die ich bedenkenswert finde. Ohne auch emotional ausgetragene Konflikte kommen wir womöglich in der Sachdebatte nicht weiter. Im Gegensatz zu dem einen oder anderen Kommentar, der sich ausschließlich durch Mäkelei auszeichnet, ist Christian Schmidts Ansatz vom Grundsatz her konstruktiv.

    Bei einigen Punkten beißt sich die Katze allerdings auch in den Schwanz. Die Veranstalter des Genderkongresses haben beispielsweise zuvor monatelang jeden Abend mehrere Stunden daran gesessen; bei anderen Aktiven in den Vereinen sieht es nicht anders aus. Diese Menschen arbeiten ohnehin schon kontinuierlich an der Grenze. Schon ein simpler Genderama-Beitrag wie dieser kostet mehrere Stunden Arbeit verteilt auf einen Samstagabend und einen Sonntagmorgen. Dass darüber hinaus zusätzlich Interviews, Blogberichte, Streaming, starke Aktivitäten bei Twitter etc. stattfinden können, halte ich für schwer durchführbar. Die AGENS-Beiträge beinhalten bereits die Möglichkeit zu Kommentaren (die kaum genutzt wird). MANNdat verfügt über ein Forum, in dem jeder mitdiskutieren kann. Und ich halte es nach wie vor für ein Missverhältnis, dass, wenn Leute wie ich, die weder von Kindesentzug, noch häuslicher Gewalt noch irgend einem anderen der wirklich gravierenden Männerprobleme betroffen sind, täglich Stunden Arbeit investieren, während Männer, die von diesen Problemen sehr wohl betroffen sind, ein besonderes Motivationscoaching benötigen, um bei den angebotenen Vereinen, Veranstaltungen etc. mitzuwirken. Es wundert mich, dass hier nicht von selbst ein starkes Interesse besteht.

    • “Es wundert mich, dass hier nicht von selbst ein starkes Interesse besteht”

      Puh, wo soll man da anfangen?

      Wenn man meint, ein tolles Produkt zu haben, weiches jeder braucht, dann aber festgestellt, das die Leute es nicht in dem Maße nachfragen, ist der richtige Ansatz dann:
      Warum sollte ich mehr darüber sagen, das ist doch deren Problem, ich meckere mal die an, die nur darüber reden, statt es direkt zu kaufen?

    • „Bei einigen Punkten beißt sich die Katze allerdings auch in den Schwanz. Die Veranstalter des Genderkongresses haben beispielsweise zuvor monatelang jeden Abend mehrere Stunden daran gesessen; bei anderen Aktiven in den Vereinen sieht es nicht anders aus“

      Ich kann gut verstehen, wenn man es zeitlich nicht hinbekommt. Aber dann ist es vielleicht auch nicht verkehrt, da einfach mal nachzufragen. MANNDat beispielsweise hat 300 Mitglieder. Keiner davon kann eine Kamera auf einen Dreibein stellen und auf die Redner ausrichten? Da hätte man zumindest mal rohmaterial, man kann dann immer noch Leute bitten, bei der Bearbeitung zu helfen, wenn der Kongress vorbei ist.

      „Schon ein simpler Genderama-Beitrag wie dieser kostet mehrere Stunden Arbeit verteilt auf einen Samstagabend und einen Sonntagmorgen“

      Um so erstaunlicher finde ich es, wenn man dann über Blogger lästert.

      Man kann nicht gleichzeitig das Argument bringen „wir haben keine Zeit zu schreiben“ und „die sind unnütz“.

      „Dass darüber hinaus zusätzlich Interviews, Blogberichte, Streaming, starke Aktivitäten bei Twitter etc. stattfinden können, halte ich für schwer durchführbar.“

      Das muss auch nicht alles eine Person machen. Manndat hat ja wie gesagt 350. Vielleicht sollte man da einfach mal fragen, ob jemand social media beauftrager werden will. Oder man stellt eine Suche auf die Seite und Arne (und sicherlich auch gern andere Blogger) verweisen darauf bei sich.

      • „MANNDat beispielsweise hat 300 Mitglieder. Keiner davon kann eine Kamera auf einen Dreibein stellen und auf die Redner ausrichten? Da hätte man zumindest mal rohmaterial, man kann dann immer noch Leute bitten, bei der Bearbeitung zu helfen, wenn der Kongress vorbei ist.“

        Mein lieber Scholli! Tristan hat bereits am 30.November(!) ein erstes Resümee vom Genderkongress gegeben.
        https://gleichmass.wordpress.com/2015/11/30/ortstermin-nuernberg-gender-kongress/

        DU, Christian hast dort gefragt „Wird es Videos geben?“ ICH habe darauf eine entsprechende Antwort gegeben. Und jetzt schreibst du SOWAS?! Ist Dir da womöglich ein klitzekleines Detail entfallen?
        Na sowas.
        MANNdat WAR auf dem Genderkongress.
        MANNdat HAT gefilmt!
        Und Oh Wunder,
        MANNdat IST mit den Videoaufnahmen auch soweit FERTIG!

        Und keine Sorge, ich werde euch, solabd alles veröffentlicht wird, gerne die Links geben, damit ihr mit ein paar Klicks eure superdupertolle „Informationsverbreitung“ tätigen könnt – nachdem ich Tage an Arbeit mit Schalfentzug und teilweise extremen Beziehungsstress darin investiert habe!!!

        Noch Fragem Kienzle?!

  20. Und auch die von Dr. Krausser

    http://www.forum-maennerrechte.de/index.php?mode=entry&id=14155

    Laut Arnes Genderama äußert sich der Blogger Christian Schmidt („Alles Evolution“) dahingehend, die konkrete Arbeit männerrechtlicher Vereine wie MANNdat sei unzureichend. Er tat dies laut Genderama in einer Replik auf den Vorwurf Tristian Rosenkranz‘, die Blogger tragen außer bloggen nichts zur männerrechtlichen Arbeit bei.

    Ich teile die Sichtweise von Tristian Rosenkranz. Die Blogger-Szene ist weitestgehend nicht mehr als ein Hintergrundrauschen an Meinungen. Ich überfliege täglich einmal Genderama. Die anderen Blogs nehme ich nur in so weit wahr, als ein Twitter-Account ihre jeweils neuesten Beiträge mit den Überschriften zitiert. Die zu erlangenden Kenntnisse rechtfertigen den Leseaufwand nicht.

    Wer die Männerrechtsbewegung stärken will, mag sich einem Verein wie MANNdat anschließen und konkrete Sacharbeit leisten.

    In einer (geschlechter-) politischen Bewegung gilt nicht die Maxime Karl Valentins, der zu folge zwar schon alles gesagt sei, dies aber noch nicht von allen.

    Andreas Kraußer
    Der erste Vorsitzende
    MANNdat e.V.

    Das ist schon reichlich verächtlich. Er wollte hier anscheinend sehr deutlich machen, dass er die Kritik noch nicht einmal gelesen hat, vermutlich um zu unterstreichen, wie unwichtig Blogs sind.

    Und auch das Argument „ich lese keine Blogs also sind sie unwichtig, es zählt nur „konkrete Sacharbeit“ ist bemerkenswert. Anscheinend fehlt ihm da die Einsicht, dass sein Medienverhalten nicht per se das maßgebliche sein muss. Mit so einem ignoranten ersten Vorsitzenden ist es wenig verwunderlich, wenn das Feld Öffentlichkeitsarbeit vollkommen unbearbeitet ist. Sein Argument wäre vermutlich „Ich brauche selbst ja auch kein Internet um mich zu informieren, was MANNdat so macht, wer da was wissen will, der soll eben wie ich mitarbeiten, informationen rauszugeben trägt nichts zur männerrechtlichen Arbeit bei“

    Was er mit seinem Karl Valtentins Zitat sagen will finde ich auch eine interessante Frage. geht das in die Richtung von

    „Reicht doch, wenn wir das sagen, oder wenn es einmal gesagt worden ist. Das Leute das an vielen Stellen vorfinden und leicht darauf stoßen, dass sie wahrnehmen, dass viele Leute so denken und es eine Szene gibt, der man sich anschließen kann, das ist nichts gegen konkrete Sacharbeit und trägt auch nichts dazu bei“

    • „Das ist schon reichlich verächtlich. Er wollte hier anscheinend sehr deutlich machen, dass er die Kritik noch nicht einmal gelesen hat, vermutlich um zu unterstreichen, wie unwichtig Blogs sind.“

      Genau so habe ich das auch empfunden: Der Staat bin ich – und alles andere ist redundant bzw. vernachlässigenswert. So kann man natürlich auch (nicht!) die Menschen hinter sich scharen …

    • „wenn das Feld Öffentlichkeitsarbeit vollkommen unbearbeitet ist.“

      Aber das *war* die „Öffentlichkeitsarbeit“.

      „Was er mit seinem Karl Valtentins Zitat sagen will finde ich auch eine interessante Frage.“

      Es ist ihm egal, was andere sagen. Andere sagen: „was scherts die Eiche, wenn die Sau….“. Auf die Idee Valentin so zu zitieren, muss man allerdings kommen.

      Das Unbehagen bei den „Betroffenen“, die gegen Bloggereien sind, zeigt doch nur, dass diese notwenig sind. Zur Aufklärung zB.

      • Berechtigt, aber als MITARBEITER oder Sponsor kein Problem. Den Dreck mit den Anfeindungen, den bade ich schon alleine aus. Sponsoren, Freunde und Mitglieder sind sowieso, wenn gewünscht, anonym.
        Allerdings sind wir ein kleiner Verein und mit zu vielen Spenden könnte ich gar nicht anfangen. Daher bettle ich lieber erst, wenn es etwas konkretes gibt.
        Aber wer spenden möchte: Ich nehme aus Bolivien ein paar nette kleine Sachen mit. Jeder Spender über 2 Euro bekommt dann per Post ein kleines Souvenier aus Bolivien – je mehr Geld, desto größer 🙂
        Wenn sich außerdem jemand als Fundraiser hervortun möchte? So etwas suche ich derzeit und hab erst 1-2 Kontakte. Also da wäre noch Hilfe (von zuhause aus! auch per Telefon!) nötig, evtl. auch für die Pflege der facebook und Internetseite.
        Mitarbeiter krieg ich schon unter, wenns nicht zuviele auf einmal sind 🙂

  21. Ich denke, in dem obigen Kommentarstrang, in dem es um die Erfolge geht, kann man wunderbar sehen, dass z.B. Tristan und Christian völlig unterschiedliche Prioritäten haben und daher auch ganz andere Dinge als Erfolg ansehen:
    Tristan will ganz konkret Männern helfen, die in Not sind oder in irgendeiner form Hilfe brauchen. Das ist absolut ehrenwert und auch dringend notwendig. Leider ändert es überhaupt nichts an der Gesamtsituation. Solange unsere Gesellschaft so ist wie sie ist, wird es immer neue Männer geben, die dringend Hilfe brauchen und sie von staatlichen Stellen nicht bekommen.
    Christian will Öffentlichkeit herstellen, möglichst viele Menschen auf die Themen aufmerksam machen, klarmachen, dass es zu Geschlechtertehemen noch eine andere als die feministische Sichtweise gibt. Das hilft heute konkret keinem „leidenden“ Mann, aber es trägt dazu bei, dass sich vielleicht irgendwann die Gesellschaft ein wenig ändert und dadurch weniger Männer überhaupt Hilfe in Anspruch nehmen müssen.
    Diese Ziele schließen sich überaupt nicht aus, ganz im Gegenteil. Sie ergänzen einander.

    Vielleicht zum Abschluss noch meine Geschichte: Ich bin noch viel „schlimmer“ als die Blogger, denn ich bin weder offline aktiv, noch blogge oder kommentiere ich regelmäßgi – ich bin seit Jahren (meist) stummer Leser. Aber dank der Blogs weiß ich nun um diese Themen, bin sensibilisert und gehe anders damit um. Und ich bin letztendlich auch ein Wähler, für den Geschlechterthemen ein Kriterium für die Wahl sind (was im moment wenig Auswirkung hat, weil keine der etablierten Parteien sich da bisher großartig positiv hervorgetan hat).
    Als ich angefangen habe, mich für Geschlechterthemen zu interessieren, bin ich zuerst auf feministischen Seiten gelandet und fand das ziemlich scheiße, was ich da lesen durfte. Dann fand ich zufällig AllesEvolution, das mir als Biologe vor allem schon wegen des Namens gefallen hat. Und über diesen Blog hier habe ich dann nach und nach die anderen Blogs kennengelernt, Genderama und auch die Vereine. Und auch heute noch gehört AllesEvolution neben Genderama und Erzählmirnix zu den Blogs, die ich regelmäßig lese. Von den „aktiven“ hätte ich ohne diesen Blog bis heute nichts gehört, und ich glaube, so geht es vielen.

    • @MiSa

      „Tristan will ganz konkret Männern helfen, (…)
      Christian will Öffentlichkeit herstellen, möglichst viele Menschen auf die Themen aufmerksam machen, klarmachen, dass es zu Geschlechtertehemen noch eine andere als die feministische Sichtweise gibt. (…)
      Diese Ziele schließen sich überaupt nicht aus, ganz im Gegenteil. Sie ergänzen einander.“

      Schön zusammen gefasst. Ich sehe auch nicht warum sich das widersprechen soll. Im Gegenteil, es kann sich sogar ganz wunderbar ergänzen

    • „Aber dank der Blogs weiß ich nun um diese Themen, bin sensibilisert und gehe anders damit um. Und ich bin letztendlich auch ein Wähler, für den Geschlechterthemen ein Kriterium für die Wahl sind (was im moment wenig Auswirkung hat, weil keine der etablierten Parteien sich da bisher großartig positiv hervorgetan hat).“

      So sieht es auch bei mir aus.

    • Auch ich bin durch die Blogs sehr kritisch geworden. Ich kannte weder den männerfeindlichen Satz im SPD-Grundsatzprogramm, noch die männereindliche(re) Grundhaltung der Grünen. Beide Parteien sind für mich unwählbar geworden. Dass es einen Intersektionalismus gibt und dass das die aktuelle Ideologie im Genderismus und Feminismus ist, habe ich erst durch diesen Blog gelernt.
      Ich finde beide Formen der (männer-) politischen Arbeit wichtig. Kann die „Aktiven“ z.Z. aber nur durch Spenden unterstützen. Immerhin habe ich mich für den nächsten Genderkongress angemeldet.

  22. Ach, Christian – du hattest mich schon vor geraumer Zeit gefragt, ob ich mal was von meinem Verein bei Dir einstellen will. Ich habe dann – ganz naiv – ein paar Dinge zusammen gefasst und bekam dann von dir die Antwort: „Ach, und jetzt möchtest du von mir Geld dafür“ (oder so ähnlich, kannst es gerne in deinem Blog nachforschen, mir fehlt die Zeit dafür).
    Daraufhin habe ich nichts mehr gepostet, denn gerade dein GELD wollte ich nicht. Aber wenn ich noch nicht mal INTERESSE bekomme, dann ist mir die Zeit auch zu schade.
    Ich habe Leute, die mir spenden und denen ich dann auch Auskunft gebe – oder die vorher fragen. Aber wer noch nicht mal 1ct gespendet hat, aber meint, ich müsste große Vorleistungen machen….. nein, danke, ich habe schon Sponsoren und Helfer, die da weniger kompliziert sind – und die sind noch nicht mal aus dem MASKULISTENKREIS, mit denen kann man nämlich wenig anfangen – das war jetzt mein „Rant“ oder wie man das neuerdings nennt. Ich suche meine Sponsoren hauptsächlich in der „normalen“ Bevölkerung. Mit „Benachteiligung von Jungen“ rennt man gerade bei Müttern oft offene Türen ein.
    Und die wollen auch nicht gebauchpinselt zu werden….

    • Damit missverstehst du grundsätzlich, wie Soziale Medien der Sache helfen könnten. Gibst du Zeitungen auch nur Auskunft, wenn sie vorher gespendet haben? Ich habe keine Ahnung, wie viele Leser Christian hat, aber einige Tausend werden es sein. Und nicht nur das, die Zielgruppe passt auch völlig. Hier kostenlosen Platz zu verweigern ist zumindest unklug. Normalerweise pampert man Journalisten.
      Sorry, aber das Bild, das die Kommentare hier (mit ausdrücklicher Ausnahme von Thomas) abgeben, ist nicht einladend.
      Wie gesagt, was zwischen Christian und euch ablief, keine Ahnung. Hier lesen aber ein paar mehr mit.

      • Ich hab gar nichts gegen Christian. Nur bewegt sich der Maskulismus gerade in der Spanne: „persönliches Engagement und Professionalisierung“
        Meine alten youtube-aufnahmen sind inzwischen nostalgisch – damit gewinnt man heute kein Land mehr.
        Auch das, was viele „intern“ machen, ist eher nostalgisch: Es gibt zuviele Blogs (auch meiner ist einer zuviel) und zuwenig Gute (Quantität vorhanden – Qualität fehlt)
        Das betrifft meinen eigenen facebook und Internetauftritt ebenso, wie z.B. die Videoaufnahmen beim Kongress.
        Ich hab die gemacht, aber eigentlich dachte ich schon an sowas wie einen professionellen Regissieur, der mich als Kameramann einweist, was ich zu filmen habe und einem semiprofessionellen Cutter und Animateur, der dann einen guten Film aus den Aufnahmen bastelt. Mit Hobbyfilmern wie ich ist auf Dauer kein Land zu gewinnen.
        Wir brauchen inzwischen keine Einzelkämpfer mehr (wie mich!), sonder ein ordentliches TEAM an Leuten, die bestimmte Aufgaben (Internetauftritt, Facebook-Wartung, you-tube-Kanal, Twitter-beauftragter und was es sonst noch alles gibt, weil einer allein, kann das nicht mehr PROFESSIONELL handhaben.

        Das wäre die Zukunft für 2016 – anfangen kann man mit einer professionellen Planung des nächsten Genderkongresses – der letzte war nämlich so erfolgreich, dass es die Organisatoren selbst überrascht hat. Und der Dank dafür geht an ALLE FEINDE, die den Kongress bekämpfen wollten: Roswski, die Gleichberechtigungstusse aus Nürnberg, der Bürgermeister von Nürnberg und alle anderen Männerhassern. Mit DENEN ist wirklich gut zusammen zu arbeiten und die sind klasse manipulierbar – ohne, dass sie es merken 🙂

        • @Wolfgang:

          Das ist die Antwort auf deinen Beitrag weiter oben, der sich auf den Livestream beim Genderkongreß bezog. Dort wurde mir kein „Antwort“-Link eingeblendet.

          Ich war ja auch beim Kongreß, aber da haben wir uns wohl nicht bewußt getroffen. Ich stand eh die meiste Zeit draußen am Einlaß.

          Trotz der enormen Leistung von Gerd und Sebastian ist einiges noch optimierbar, alles andere wäre auch ein Wunder. Beim diesjährigen Kongreß können wir mit unserer gewonnenen Erfahrung schon vieles eleganter lösen.

          Livestream wäre klasse!

          Viele Grüße
          Thomas

        • Das trifft den Punkt mal wieder. Es gibt kein „Wir“. Gerade im letzten Absatz wird deutlich, dass zwischen deiner (eurer?) und meiner Welt Welten liegen. Deswegen ist meiner Meinung nach eine Vielzahl von Meinungen und Blogs etwas gar absolut erstrebenswertes.Blogs sind nichts anderes als persönliche Einzelmeinungen. Sie erhalten Gewicht durch deren Leser.
          Ich stimme vielen zu, manchen eben nicht. Da gibt es extrem rechte und eben auch extrem linke Meinungen. Die einigende Klammer sind zwar Männerrechte, aber auch hier gibt es verschiedene Grade der Verbitterung. Das ist kein Vorwurf, aber ich trete keinem Verein bei, der die Welt in Freunde (Mitglieder?) und „FEINDE“ aufteilt. Auch keinem, der den politischen Gegner schön klischeehaft als „tusse“ bezeichnet. Das ist schlicht nicht mein Ding.
          Aber wie gesagt, wenn ihr für den nächsten Kongress Hilfe braucht, ein Aufruf über Arne könnte helfen.

        • „Auch keinem, der den politischen Gegner schön klischeehaft als “tusse” bezeichnet. Das ist schlicht nicht mein Ding.“

          Noch mal: „Gleichstellungstusse“! Das ist die korrekte Bezeichnung für diese Person.

          Ich unterscheide nicht zwischen Mitgliedern und „Feinden“. Das findest du gut.

          Bei mir stört dich nur das einzige Wort „Tusse“.

          Was stört dich bei den anderen Vereinen? Das falsch gesetzte Komma in der Vereinssatzung? Das blöde Foto, das vorletztes Jahr Weihnachten gepostet wurde? Der letzte Videoclip, der 2 Sekunden etwas brachte, was du nicht so toll fandest?
          Nein, dann lieber doch keine Hilfe, bevor ich mich dann persönlich so verbiegen muss, dass es MIR keinen Spaß mehr macht.
          Mein Vereinsleben macht MIR Spaß – das ist das WICHTIGSTE überhaupt 🙂

          Ich befürchte, es endet wie beim letzten Mal: Ich brauch keine Hilfe, wenn ich dafür in einige Ärsche kriechen muss! Ich mache GUTE Arbeit und die ist vorzeigbar und einige sind damit einverstanden und die unterstützen mich. Mehr Unterstützung nehme ich gerne, aber nur, wenn sie so akzeptiert wird, wie ich sie geben kann.
          Beeinflussen lasse ich mich nur von Mitgliedern und Sponsoren und Freunden, die mich und meinen Verein unterstützen.

  23. Den Anfang hat bei mir mein Mann gemacht, weil er hartnäckig geblieben ist, als ich ihn die ersten Male fragte, ob er spinnt, als er mir gegenüber von Benachteiligung von Männern sprach und den Feminismus offen kritisierte (Meine Generation wurde in der Hinsicht wirklich zur Blindheit erzogen. Wahnsinn, was sich da, ohne dass man es merkt, für eine Abwehrhaltung gegenüber Feminismuskritik einschleicht). Über seine Blogeinträge kam ich zu deinem Blog, Christian und zu den Blogs einiger anderer (Die Einträge von maninthemiddle habe ich verschlungen, so grandios sind sie). Was die Blogger unter den Männerechtlern tun, ist wichtig und gut. Nicht mehr und nicht weniger wichtig und gut, als das was die „aktiven“ Männerrechtlicher tun („Aktiv“ finde ich in dem Zusammenhang übrigens kräftig daneben, wenn man sich dadurch von Bloggern und Kommentarschreibern abheben will. Kann man einen Blogeintrag auch passiv schreiben?), denn du und all die anderen Blogger, ihr deckt schlicht andere Bereiche ab. Es wäre schön, wenn die Chance, die das bietet, genutzt werden würde. Stattdessen wird gestänkert. Riecht mir gewaltig nach Kindergarten. Dabei hat man ganz wundervoll vor Augen, was passiert, wenn sich Menschen innerhalb einer Bewegung, die eigentlich im Großen und Ganzen das gleiche Ziel haben, gegenseitig zerfleischen, statt sich die Hand zu reichen und zu schauen, ob man nicht einen Weg findet, das Ziel gemeinsam zu erreichen, wenn man sich den Feminismus ansieht. Schade.

    Selbstverständlich ist das, was Vereine wie MANNdat oder Gleichmaß leisten, wichtig und toll, aber den Grundstein zum Umdenken haben sie, zumindest bei mir, nicht gelegt. Das waren Blogs wie dieser hier. Danke dafür 🙂

    • „Es wäre schön, wenn die Chance, die das bietet, genutzt werden würde. Stattdessen wird gestänkert.“

      Brauch ja niemand den Inhalt eines Forums ernstnehmen.

      Aber Vereine erst recht nicht 😉
      Wie war das mit „angestaubt“ und Vereinsmeiereien? Warum sollten sich Blogs dem beugen und „an einem Strang ziehen“ wie hier gefordert wird, eingebettet in süsslichen Einlagen? Wenn sie doch ganz andere Perspektiven haben und bieten können…. Gerade an Meinungsverschiedenheiten können sich Aussenstehende bilden, nicht aber an der Praxis, noch jedenfalls nicht.
      Man will ja auch keinen Fehler machen und der falschen Sache hinterherrennen, da bewirkt Kritik viel 🙂

  24. So, jetzt zum „Rant“ an sich:

    Ich muss hier teilweise derart hochnäsige, selbstgefällige Sachen lesen, dass mir beim Lesen echt die Galle hochkommt. Es gibt offenbar echt Leute, die reißen sich aus eigener Überzeugung den Arsch (für andere) auf. Es gibt Leute, die lassen ihr eigenes Privat- und Familienleben für ihr ehrenamtliches Engagement auch mal hintan stehen, wenn es zeitlich dringend geboten ist.

    Und es gibt Leute, die sitzen bequem wohlig daheim vor dem PC und verlinken mal ein paar Zeilen untereinander oder schreiben einen Beitrag auf ihrer eigenen Seite, die bis auf sie selbst und 20 andere ebensolche meist keine Sau kennt oder je lesen wird. Aber hey, sie haben damit „Informationen verbreitet“. Ja…UNTEREINANDER! Jeder in seiner eigenen kleinen Bubble, gegenseitige Selbstbestätigung, Likes und Teilen etc.. DAS beeindruckt wirklich zutiefst.

    JA, es gibt Verbesserungspotenzial bei MANNdat und anderen Vereinen. JA, es läuft nicht alles so rund, wie wir es uns wünschen und JA, wir wären für (technische) Unterstützung gerade in den neueren Medien ebenso wie für einfache Mitarbeit dankbar, all das wäre hochwillkommen.

    Aber WARUM erwartet IHR eigentlich, dass wir für solche Leute wie dich/euch den roten Teppich ausrollen sollen? Mal `ne Hypothese: Wieso soll eine Diva, die in ihrem eigenen kleinen Blog König ist, sich die Krone vom Kopf nehmen und „nur“ schnöde Mitarbeit machen?
    AHA! GENAU DA liegt nämlich der Hase im Pfeffer! Es ist schlicht kein WILLE von eurer Seite dazu da. Ihr seid schlicht zu faul dafür. Zu faul und zu divenhaft.

    Ihr wollt „abgeholt“ werden? Achso? Wenn ihr die Idee habt, dass ihr irgendwohin wollt, wartet ihr dann, bis der Bus in euer Wohnzimmer gefahren kommt, um euch „abzuholen“? Oder bewegt ihr euch eventuell doch ganz von selbst zur Haltestelle?

    Ich hab mich damals für eine Mitarbeit bei MANNdat von ganz alleine ENTSCHIEDEN, ich bin weder „betroffener Scheidungspapa“ noch sonst irgendwie persönlich akut benachteiligt – es lag einfach an meinem persönlichen Gerechtigkeitsempfinden. Ich wollte etwas tun, etwas ändern, verbessern. Ich hab nicht gewartet, bis MANNdat bei mir persönlich anruft, um sich zu erkundigen, ob ich ihnen nicht die Gnade meiner Mitarbeit gewähren würde.

    Ihr habt Verbesserungsvorschläge?
    Prima, immer rein damit. Aber eben NICHT in der Form, wie es aktuell ist, dass alle Woche irgendein Schnösel bei uns im Postfach reinschneit, uns die Welt erklärt, was wir doch bitte am besten sofort alles machen sollten – auf Nachfrage, was er denn persönlich da mitmachen könne, dann aber ganz schnell wieder verschwindet. Solche Leute gibt’s zuhauf!
    Wenn man was tun WILL, dann tut man es einfach, man „erwartet“ kein Einladungsschreiben.

    Ich finde deinen „Rant“ gelinde gesagt eine Unverschämtheit. Großkotzig und von oben herab formuliert. Da startest du eine Anfrage, bekommst auch Antwort – und anstatt du deine (zugegeben wirklich guten) Vorschläge an uns heranträgst – womöglich noch mit dem Angebot, das aktiv mit zu verbessern – kotzt du hier in deinem eigenen kleinen Königreich einen Verriss. Bravo, reife Leistung! Das nenne ich mal konstruktiv!

    Wie schreibst du so schön?
    „Keiner hier schuldet euch irgendetwas. „

    Mag sein, aber keiner von uns schuldet eurer Klientel ebenso irgendetwas!

    „Ihr habt kein Anspruch darauf, dass man auf eure Weise arbeitet. Ihr habt keinen Anspruch darauf, dass Leute eure Art sich für die Sache einzusetzen gut finden oder unterstützen. Weil ich über Geschlechterthemen und Männerrechtler blogge muss ich nicht mehr machen.“

    Immer schön in der eigenen Bubble bleiben, sei dir unbenommen. Aber dann kotz Leuten, die etwas MEHR tun, als lediglich ein paar Zeilen zu tippen und das zur eigenen Selbstbestätigung UNTEREINANDER zu teilen, nicht vor die Tür, bloß weil sie gerade so mit Arbeit zu waren, dass man dir für deine Fragen keinen roten Teppich ausrollte und dich begeistert hoffierte!

    „Wenn ihr wollt, dass Leute bei euch mitmachen, dann ist es eure Aufgabe, sie davon zu überzeugen, dass sich das lohnt.“

    Denkfehler! Wenn DU überzeugt bist, dass sich etwas verbessern muss, solltest DU von ganz allein auf den Trichter kommen. Du erinnerst mich mit deiner Einlassung an all die Kerle, bei denen man mit Männerrechtlerthemen nur auf Häme („Jammerlappen“ u.ä.) stößt…BIS bei ihnen urplötzlich `ne Scheidung ansteht, die Frau die Kinder nimmt, und die ganze Maschinerie in Gang kommt. DANN kommen sie ganz plötzlich angewinselt „Du hattest ja sooo recht.“ Müßig…

    Lüg dir doch nicht in die Tasche, die Wahrheit ist schlicht und ergreifend, die Blogger haben
    entweder

    a) schlichtweg KEINEN BOCK, ihr eigenes kleines Krönlein abzugeben um in einem Vereinsgefüge mitzuarbeiten! Euer Ego verkraftet das offenbar nicht, „nur Arbeiterameise“ zu sein, wenn man doch in seinem eigenen Blog zu schön nach eigenem Gusto schalten und walten kann. Von mir aus.

    Denen sei gesagt – es ist durchaus möglich bei den Vereinen auch Artikel und Aktionen mit Namensnennung zu machen, persönliche Interviews zu geben etc. Es gibt also durchaus Potenzial fürs eigene Krönlein!

    oder
    b) Nur Schiss, aus der Anonymität herauszutreten. Klar, wenn ich mir einen tollen Anonymous-Nick zulege und ein Blog mit unglaublichen 2 Seiten betreibe (an wen denke wohl gerade…), dafür nur irgendwelche Kommentarspalten und Foren vollschreibe, bin ich womöglich sicher davor, mich öffentlich outen zu müssen.

    Denen sei gesagt – es ist durch aus ebenfalls möglich ohne Namensnennung anonym im Verein mitzumachen! Gibt zwar keinen öffentlichkeitswirksamen Glanz fürs Krönlein, aber vereinsinterne Wertschätzung ist auch was wert.

    „Und wenn ihr meint, dass ihr verächtlich auf Leute herabgucken könnt, die nicht das machen, was ihr macht, dann seid ihr schlicht arrogante Säcke, die sich für etwas besseres halten und es anscheinend brauchen Andere abzuwerten.„

    Keiner von „uns“ hat „euch“ irgendwie angegriffen oder abgewertet! DU hast hier den ersten Stein geworfen, den Verriss geschrieben und uns verächtlich und von oben herab angekotzt!
    Hältst DU DICH womöglich für was Besseres?
    Brauchst DU es womöglich, Andere abzuwerten?

      • Ach, Arnes Beitrag? Meinst du die Passage hier?

        „Selbstverständlich kann auch jeder, der mag, seine Tätigkeit weiterhin daraufhin beschränken, die Kommentarspalten unter Blogeinträgen zu füllen. Nur darf er sich dann auch nicht darüber wundern, wenn männerpolitisch nichts in die Gänge kommt. Aber vielleicht liege ich mit dieser Ansicht auch falsch. Wer Beispiele für soziale Bewegungen hat, die gesellschaftliche Veränderungen allein dadurch erreicht haben, dass sich ihre Mitglieder anonym miteinander unterhalten haben, kann gerne eine Liste mit solchen Beispielen bloggen.“

        Ich finde, er hat damit den Nagel wunderbar auf den Kopf getroffen…

        Wie war das nochmal mir den „getroffenen Hunden“…?

    • Es gibt offenbar echt Leute, die reißen sich aus eigener Überzeugung den Arsch (für andere) auf“

      Nur leider erfährt man nichts davon, auch auf Nachfrage hin nicht.

      Wie genau reißen sich den die Leute den Arsch auf? Was wird konkret gemacht? Wie läuft sie Vereinsarbeit konkret ab?

      • Ähem, mal ganz davon abgesehen, dass eine detaillierte Antwort (mit ganz viel Lametta und Krönlein-Glanz) durchaus Zeit beansprucht, die leider immer zu knapp ist – du hast jetzt nicht wirklich erwartet, dass wir jemandem Externen, mit dem wir bisher noch nix zu tun hatten, über vereinsinterne Abläufe, anstehende Projekte und somit ungelegte Eier vollumfänglich Auskunft erteilen – damit er diese Details dann auch noch veröffentlicht, oder? Mal ganz davon abgesehen, dass Aufgabenrollen im Verein verteilt sind – haben die Leute Zeit, antworten sie detailliert, wenn nicht, dann nur kurz. ANdere kriegen davon womöglich nichts mit, weil sie andere Felder beackern. Punkt!

        Aber machen wir es uns doch allen einfacher. Senden wir einfach einen Livestream von Vereinsmeetings, Live-Kopien vereinsinterner Korrspondenz und Arbeitsdokumente ans BuFo und die EMMA… geht doch auch viel einfacher…

        Stell‘ deine Fragen an irgendein Ministerium – was glaubst du wohl, was du DA als Antwort bekommst, wenn du überhaupt Antwort bekommst… Und DA hättest du sogar einen gesetzlichen Anspruch.

        Wenn du so wild auf Recherche und „Informationspreading“ bist, dann versuch doch mal in Erfahrung zu bringen, wie das Frauenministerium intern tickt…wie die Finanzströme vom BuFo gemanaged werden…oder wie die Gesundheitsbehörde und das Gesundheitsministerium einen Stoff wie Ritalin bei den Nebenwirkungen allen ernstes zulassen konnte. DAS wär‘ mal ne Aufgabe, an der man wachsen kann…mit ganz viel Krönlein-Glanz…

        DIE würden für die Arbeit des Antwortens nämlich sogar bezahlt – statt sie in der kümmerlichen Zeit, die sie zwischen Vollzeitjob und Familie erübrigen können, in ihrer knappen Freizeit ehrenamtlich zu erbringen…um sich dafür von Außenstehenden entweder „gute Ratschläge“ anhören oder persönliche Anfeindungen und Beleidigungen gefallen lassen zu müssen…

        • Ihr sollt nicht interna ausplaudern, es hat nur keiner eine Idee, was ihr überhaupt macht. Das ist ein deutlicher unterschied.
          Es wird doch wohl möglich sein anhand des letzten Jahres mal einen Überblick zu geben, womit ihr euch täglich beschäftigt ohne zu sehr ins Detail zu gehen. Man erfährt hier nur, dass ihr euch beständig den Arsch aufreißt, aber keiner vom euch kann da auch nur annähernd was zu sagen.
          Wer seid ihr, der Geheimdienst?

        • Wer lesen kann und will, ist klar im Vorteil. Die Vereinsinhalte erschließen sich Willigen in wenigen Minuten. Aber wie gesagt, Ausreden finden sich immer.

    • @Torsten
      „Ich muss hier teilweise derart hochnäsige, selbstgefällige Sachen lesen, dass mir beim Lesen echt die Galle hochkommt.“

      Muss man sich das zu Herzen nehmen? Vor allem wenn es von den unbedeutenden, anonymen Lesern und Schreibern auf Blogs kommt?

      „Leute, die sitzen bequem wohlig daheim vor dem PC und verlinken mal ein paar Zeilen untereinander“

      Das schadet nicht, das „Wohlige“, dann muss man sich auch weniger aufregen oder kann sogar den komischen Aspekt, den das Ganze meist auch enthält, noch geniessen.
      Es ist aber gar nicht so leicht, etwas in seiner Vielschichtigkeit zu begreifen und dazu kann man im Diskussionsforum beitragen. Das Gute ist ja, dass es verschiedene Meinungen gibt, die aufeinandertreffen.

      „Zu faul und zu divenhaft“

      Das war wirklich unfreiwillig komisch.

      „Mag sein, aber keiner von uns schuldet eurer Klientel ebenso irgendetwas! … dass man dir für deine Fragen keinen roten Teppich ausrollte und dich begeistert hoffierte!“

      Am Ende eines tatsächlichen „Rants“, nicht zu vergleichen mit dem „kleinen“ ursprünglichen…. 😦

    • Die Ausführungen, wie sich Leute „den Arsch aufreissen“ oder was sie alles opfern, während andere „wohlig“ schreiben, scheint mir hier etwas das Problem aufzuzeigen.
      Es ist ehrenwert und löblich, etwas zu tun, besonders wenn man dafür Opfer bringt, aber es ist doch völlig unwichtig, ob und was für ein Gefälle es zum Tun anderer Leute gibt.
      Denn geht es nicht eigentlich um die Sache?
      Wie Christian schon schrieb, ist hier keiner irgendwem etwas schuldig. Selbst wenn Blogger wirkungslose „Salonmaskulisten“ sein sollten, schaden sie mit ihrem Geschreibe der Sache ja nicht und nehmen ja niemanden was weg. Ist ja nicht so, dass es eine feste Obergrenze von Männerrechtlern gibt und für jeden, der nur bloggt, gibt es einen Aktivisten weniger.

      Wie ich schon mal sagte, halte ich es für gut und richtig, dass die Männerrechtler keine Einheitsfront bieten, bei der alles mitgenommen wird, was geht. Aber in eine so sinnlose Selbstzerfleischung sollte man auch nicht verfallen.
      Die Blogger sind nutzlos? Okay, dann schaden sie auch keinem. Sollen die Aktivisten sie ignorieren, auch wenn ich es für unklug hielte, auf mögliche Multiplikatoren zu verzichten.

    • @Torsten Herwig – „„Wenn ihr wollt, dass Leute bei euch mitmachen, dann ist es eure Aufgabe, sie davon zu überzeugen, dass sich das lohnt.“

      Denkfehler! Wenn DU überzeugt bist, dass sich etwas verbessern muss, solltest DU von ganz allein auf den Trichter kommen.“

      Wie hier bereits mehrfach erwähnt wurde, scheint hier ein grundsätzliches Problem zu liegen.
      Ja, in einer idealen Welt würden Menschen, die bestimmte Zustände als verbesserungsbedürftig erkannt haben, aus eigenem Antrieb dagegen aktiv werden. In der realen Welt tut dies aber eben nur ein geringer Teil. Die Aktivisten werden diese Tatsache schlicht und ergreifend akzeptieren müssen und haben dann zwei Möglichkeiten – entweder sie feiern sich selbst in gleichbleibend kleiner Runde oder sie schlucken ihre Verachtung für diejenigen, die ihren Hintern nicht ohne externen Anreiz hochbekommen, hinunter und werben konstruktiv um deren Mitarbeit. Ihr habt euch offenbar für Variante 1 entschieden. Ist euer gutes Recht, aber dann jammert nicht über fehlende Unterstützung.
      Zumal sich bei der aktuellen Sachlage auch die Frage stellt: Selbst WENN jemand aus eigener Überzeugung aktiv wird – welchen Grund gebt ihr ihm, sich gerade euch anzuschließen?

    • „Es gibt Leute, die lassen ihr eigenes Privat- und Familienleben für ihr ehrenamtliches Engagement auch mal hintan stehen, wenn es zeitlich dringend geboten ist“

      Mach Dich nicht zum Märtyrer. Niemand hat Dich dazu gezwungen.

      „Es ist schlicht kein WILLE von eurer Seite dazu da. Ihr seid schlicht zu faul dafür. Zu faul und zu divenhaft.

      Auf mich trifft daß in diesem Fall absolut zu.

    • @torsten herwig
      Nur weil Du die Aktivitäten anderer nicht siehst, bzw. die diese nicht vor sich hertragen, heißt das nicht, daß sie nichts tun.

    • @torsten herwig
      Jetzt mal Butter bei die Fische.
      Welcher männliche Obdachlose hat in diesem Winter von manndat einen Schlafsack erhalten, oder eine ähnliche konkrete Hilfe?

      Meine Vermtung: 0.

      Macht das Eure Arbeit weniger wertvoll?

      Wenn ich das mit meiner ehrenamtliche Tätigkeit vergleiche – eigentlich schon. Was natürlich Unsinn ist. Aber Dein hohes Roß ist schon sehr unangenehm.

      • Wir sind eine „geschlechterPOLITISCHE Initiative“!
        Wir sind weder die Heilsarmee, noch die Caritas oder eine Kleiderspende.
        Wir sind auch KEINE Betroffenenhilfsorganisation (auch wenn wir in schöner Regelmäßigkeit Anfragen von Betroffenen bekommen, die uns ihr Leid klagen und ihren Fall schildern, den wir uns anhören, soweit uns möglich – und rechtlich vertretbar – Tipps geben und sie an entsprechende passende Kontakte weiterverweisen. Zu einer Mitarbeit können sich die wenigsten davon aufraffen, danke fürs Gespräch…
        DIESER Punkt frisst übrigens ebenfalls einen sehr großen Teil unserer Ressourcen und Zeit – auch wenn er eigentlich gar nichts mit unserer eigentlichen Vereinstätigkeit zu tun hat…und dementsprechend auch gar nicht in einer „Tätigkeitstliste“ auftauchen würde)

        WAS wir tun, haben wir Christian kurz und knackig umrissen aufgelistet. Was wollt ihr noch? Eine kompette Liste aller Sachen der letzten Jahre? Jede Petition, jeder Kontakt, jeder offener Brief, jedes Interview, jede Studie, jeder Artikel, jede Teilnahme an Veranstaltungen usw.? Gerne noch mit Links, möglichst noch detaillierte Zusatzkommentare zu jedem Eintrag?
        Gibts alles auf der Homepage, sogar recht übersichtlich und strukturiert, somit eigentlich vertretbar leicht zu finden.Man muss nur suchen (wollen)…

        Krieg ich das in euren Blogs?
        Wohl kaum. Das müsste ich mir auch erst langwierig selber zusammensuchen! Abgesehen davon, dass es Hunderte Blogs gibt.

        • @Herwig

          Sieh es doch mal anderes: Wenn es MANNDat nicht geben würde oder du noch vollkommen unbeleckt bezüglich aktiver Arbeit wärst, was würdest du dann gerne wissen, wenn du dich dafür interessierst, wo du dich einbringst? Wie würdest du suchen?

          Es geht nicht darum, dass ihr euch rechtfertigt. Es geht darum, dass man momentan einfach keine Ahnung hat, was einen da erwartet, wie man mitarbeiten könnte und was ihr überhaupt so macht.

        • @Thorsten

          „Krieg ich das in euren Blogs? Wohl kaum. Das müsste ich mir auch erst langwierig selber zusammensuchen! Abgesehen davon, dass es Hunderte Blogs gibt.“

          Die Blogs erfordern zum mitmachen einfach nur den Besuch an sich oder das direkte Schreiben des Kommentars zu dem Artikel, der dich interessiert. Es ist eine sehr niedrige Einstiegsschwelle, man muss nichts zahlen, man muss nirgendwo beitreten, man kann es unter falschen Namen machen und wenn man keine Lust mehr hat, dann geht man ohne große Spuren zu hinterlassen.

          Das ist bei euch etwas anderes oder?

          Zudem ist bei Blogs eben alles abrufbar. Sie sind als schriftliches Medium unglaublich transparent.

          Auch das ist bei euren Tätigkeiten nicht der Fall.

          Insofern ist doch eigentlich verständlich, dass man da auch mehr wissen will.

        • >„Die Blogs erfordern zum mitmachen einfach nur den Besuch an sich oder das direkte Schreiben des Kommentars zu dem Artikel, der dich interessiert. Es ist eine sehr niedrige Einstiegsschwelle, man muss nichts zahlen, man muss nirgendwo beitreten, man kann es unter falschen Namen machen und wenn man keine Lust mehr hat, dann geht man ohne große Spuren zu hinterlassen.
          Das ist bei euch etwas anderes oder?“

          Eigentlich nicht. Wir haben ebenfalls eine recht umfangreiche Homepage – mit Kommentarfunktion unter den einzelnen Artikeln. Dazu existiert ebenfalls ein Diskussionsforum, in dem sich jeder (auch anonym) anmelden und mitdiskutieren, oder eine Frage stellen, sein Problem schildern kann etc..
          Man muss also weder etwas zahlen noch irgendwo beitreten, wenn man sich lediglich informieren will.

          >„Zudem ist bei Blogs eben alles abrufbar. Sie sind als schriftliches Medium unglaublich transparent.
          Auch das ist bei euren Tätigkeiten nicht der Fall.“

          Die Resultate werden doch (soweit technisch überhaupt sinnvoll realisierbar) veröffentlicht.
          MANNdat haut halt nicht jeden Tag einen 10zeiler als Artikel raus, dafür sind die Artikel fundierter. MANNdat erstellt und veröffentlicht Studien, welche dann VON ANDEREN verwendet werden können – dazu haben wir teils sehr positives Feedback aus der Politik bekommen. Kein Wunder, die staatlich-finanzierten „üblichen Verdächtigen“, die sonst „Studien“ durchführen, sparen den Teil, den wir machen ja immer aus. Dann kommen so Sachen wie: „Das wusste ich ja noch gar nicht/Diese Informationen waren uns bis dato völlig unbekannt/in der Form gar nicht ersichtlich etc./steht in krassem Widerspruch zu dem, was wir bisher in Infos hatten.“ etc.

          Zudem haben wir das Projekt und die entsprechende Homepage für die Jungenleseliste, welche sehr gutes Feedback von Pädagogen und Literaturverantwortlichen oder einfach Eltern bringt.

          Was wir hingegen DETAILLIERT an Tätigkeiten und Abläufen „vereinsINTERN“ machen, sagt schon der Name. Vor allem wenn es taktische und strategische Programme betrifft.

          Natürlich, WENN jemand tatsächlich Interesse an aktiver Mitarbeit kundtut, DANN setzen wir uns selbstverständlich auch mit demjenigen zusammen und diskutieren die möglichen Themen und Arbeitsfelder, an denen er Interesse hätte bzw. wofür er fachliches/technisches KnowHow mitbringen würde.

          Aber sowas bespricht man dann einzelfallbezogen im Detail, es gibt kein KnowHow/Interessen-„Formblatt“, was wir zum Ausfüllen rausgeben.

          Könnte man in Erwägung ziehen, oder das Anmeldeformular um ein, zwei entsprechende Felder erweitern, etwa: „Bei welchen Themen könntest du Dir eine aktive Mitarbeit im Verein vorstellen?“ bzw. „Verfügst du über spezielles KnowHow (fachlich/technisch), welches womöglich für eine aktive Vereinsmitarbeit von Vorteil wäre?“

          > „Insofern ist doch eigentlich verständlich, dass man da auch mehr wissen will.“

          Es spricht nichts dagegen, dass man „mehr wissen will“. Die Frage ist nur Was genau und Wie werden die Fragen gestellt?

          Weißt du, du bist halt nicht der einzige, der bei uns reinschneit und Infos haben will. Aber uns nicht alle im Verein bearbeiten eingehende Anfragen, daher ist es ganz natürlich, dass dort ein gewisser Stau herrscht und priorisiert werden muss. Und nimm es mir nicht übel, aber „da ist n Blogger, der was über uns wissen will“. Sorry, aber da ist die Anfrage einer Journalistin eines etablierten Magazins zu einem ganz speziellen Thema, die Anfrage des Büros eines Lokal- oder Landespolitikers zur selben Zeit ein wenig höher in der Priorität, wieviel Arbeit man mit den vorhandenen Ressourcen reinsteckt. Würdest du genauso machen.

          Wie ich bereits schrieb, sicher ist nicht alles optimal, sicher hast du gute Verbesserungsvorschläge – aber warum zum Teufel kommst du DAMIT nicht in einem höflichen Tonfall auf uns direkt zu?! Was soll das, hier über uns her zu ziehen?

          Wir haben offene Ohren für Verbesserungsvorschläge, besonders, wenn man, so wie du es (hier) getan hast, vorschlagsweise Vorformulierungen anböte, die wir mit möglichst geringem Aufwand einfach verwerten und wiederverwenden könnten.

          Wenn du dir diese Arbeit doch sowieso schon machst, wieso kommst du dann nicht auf uns zu? Wir hätten dich mit offenen Armen empfangen. Für jemanden, der sich mit den technischen Finessen neuerer Medien und Netzwerke auskennt, gäbe es begeistertes Hallo. WENN derjenige eben auch bereit ist, etwas zu TUN oder zumindest IRGENDEINEN Mehrwert bringt!

          Aber jemand, der lediglich Infos absaugt, bindet Ressourcen, die anderswo womöglich gerade dringender gebraucht werden. Und du bist wie gesagt beileibe nicht der Einzige – auch nicht der Einzige, der „ganz tolle Ideen“ hat, „was MANNdat doch jetzt am besten mal machen sollte“. Ich hab dazu schon geschrieben.

          Es gibt genug Leute, die sich einfach nur ihr Problem von der Seele quatschen wollen und damit unser Postfach füllen. Nahezu kaum einer von denen hat unsere Bitte, sein Anliegen sei doch besser im Forum aufgehoben, er solle seinen Fall doch da kurz zusammengefasst schildern, ein Login bekäme er problemlos, wahrgenommen. DAS ist denn schon wieder zuviel Aufwand. Neiiiin, das solle MANNdat doch bitte machen, schließlich habe man ja schon die Mail formuliert! Ja nee, is‘ klar…

          Und dann kommst DU an und willst „möglichst detaillierte Auskünfte“ darüber, „was macht ihr eigentlich überhaupt?“…naja…

          So, kommen wir jetzt langsam mal zum Ende, diese Diskussion bindet ebenfalls viel zu viel meiner Zeit, welche ich anderweitig verwenden möchte und auch dringend muss.

          JA, Diskussionen KÖNNEN einen Mehrwert bringen (ich werde bspw. das mit den Formularfeldern gleich mal weitergeben) – ABER wie auch im normalen Leben macht der Ton die Musik.
          Es wäre uns allen wesentlich mehr geholfen gewesen, du hättest deine Vorschläge und Anmerkungen einfach bei uns direkt in höflicher Form eingekippt, als hier über uns her zu ziehen, so dass wir uns dann alle hier gegenseitig an die Gurgel gehen.

          Vor allem trittst du mit solchen Aktionen Leuten auf den Schlips, die mir euren „Ausgangsdiskussionen“, die in dir „den Rant aufsteigen ließen“ ebensowenig zu tun hatten, wie mit der Beantwortung deiner Anfrage!

        • „so dass wir uns dann alle hier gegenseitig an die Gurgel gehen.“

          Ist es nicht ein wenig einseitig?!
          Oder gar ein Beispiel, dass die „Aktiven“ auch nur mit Wasser kochen, auch beim “sinnlosen Rumdiskutieren”.

  25. Gute Diskussion heute – hat mir gefallen.
    Leider bekomme ich aus irgendwelchen Gründen die Antworten auf meine Postings nicht per Mail zugestellt, obwohl ich ständig einen Haken dahinter setze, daher weiß ich nicht, ob ich noch lange mitlesen kann. Bin ja auch in Urlaubsvorbereitung.
    Aber ich halte gerne weiter auf dem Laufenden – falls es Neuigkeiten zu berichten gibt. Nett wäre es aber, wenn ihr die Angebote an öffentlichem Auftritt nutzen würdet, die ich bisher biete. Mehr kann ich nicht, weil ich mich weder bei facebook, noch bei youtube etc gut auskenne (ich versuchs gerade mit vimeo – das scheint mir besser zu sein als youtube). Bei Twitter bin ich glaub ich nichtmal angemeldet.
    Ich versuchts einfach mal über facebook und dort unter jungenwelten e.V.

  26. @Christian Ich würde mal vermuten, dass hier auf diesem Blog, wenn es gut geht, ca. 30 Nasen intensiv mitlesen und ev. weitere 30 Nasen ab und an die Nase reinstecken. Ich selbst wüsste nicht, weshalb ich mich auf diesem Blog informieren sollte, weil die Informationen muss man sich mit viel Glück zusammensuchen, sind also nicht wahnsinnig differenziert nach Sachgebieten geordnet und die Diskussionen sind auch nicht wahnsinnig informativ, aber vor allem zeitintensiv. Wenn Du Öffentlichkeit herstellen willst, dann würde ich doch eher mal so wie KenFM rangehen mit seinem Youtube-Kanal und seinen sonstigen öffentlichen Auftritten. Also immer wieder mal Grundsatzartikel von unterschiedlichsten Personen und dann vor allem Videobeiträge, die meist sehr informativ sind wie Interviews, Gesprächs- bzw. Diskussionsrunden über ein Thema oder auch mal quasi ein Dokumentarfilm. Sein Konzept gibt ihm Recht: Teilweise erreicht er bis 500’000 Leute pro Video. Und wenn ich mich über Männerthemen, Maskulismus oder feminismuskritische Inputs informieren will, dann gehe zumindest ich auf Genderama oder eben Manndat, weil da habe ich sehr schnell die Informationen zusammen, die mir wichtig scheinen.

    • Eine Übersicht nach Sachthemen zu meinen Blog findest du zB hier:
      https://allesevolution.wordpress.com/about/
      Tatsächlich widersprichst du mir eigentlich gar nicht, den mir geht es nicht um die Wichtigkeit meines blogs.

      Es ist vollkommen okay, wenn jemand andere blogs vorzieht oder da eher die für ihn passenden Informationen findet.

      Ich Stimme für auch zu, dass so ein YouTube Kanal toll wäre, da hatte ich selbst einen entsprechenden Artikel zu.

      Mit geht es eher darum, das kein Grund besteht, Blogger abzuwerten und darum, das sure „aktiven“ sich was Öffentlichkeitsarbeit angeht eben schlecht verkaufen.
      Anscheinend arbeitet ihr euch tot, es weiß aber niemand außer euch selbst was ihr macht.
      Da wird Potenzial verschenkt

  27. Ich find beide Arbeiten sehr wichtig. „Etwas tun“ besteht auch darin denen eine Plattform zu bieten die darunter leiden. Sogar als Betroffener ist Aktivismus oft kontraproduktiv weil mann als Frauenhasser diskreditiert wird, einem nicht geglaubt wird, eines Gefühle komplett übergangen werden, man als Schuldiger deklariert wird usw… usf…

  28. Interessant fand ich auch die Reaktionen auf die Kölner Vorfälle. Jeder hatte eine andere Meinung in der Szene von – bis. Ein Resultat ist jetzt eine Verschärfung der Gesetze. Vielleicht sollte die Szene sich wirklich mehr austauschen bevor sie querschiesst? Die Verschärfung der Gesetze war doch die logische Folge auf die harsche Kritik auch einiger Männerrechtler und Blogger. Gut-sein hat halt viele Facetten.

  29. Schon in den 1980ern, als ich mit einigen anderen politische Netzwerke mittels „Mailboxen“ ohne Internet aufbaute, wurde mir und uns klar: die Kommunikation per Email und Blogs ist wirklich mit sehr viel Vorsicht zu genießen.

    Wie viel Zeit wohl darauf verschwendet wird, missverständlich auf Missverständnisse zu antworten, um als Missverstandener wieder missverstanden zu werden.

    Ich rege mal an, Diskussionen gar nicht über Blogs zu führen, sondern mal Skype zu verwenden, mit dem man zu 10 Videokonferenzen umsonst schalten kann. Da würde man sehen, wie viel produktiver das alles wäre und vor allem wie viel schneller.

    Also, erst Thesen posten und dann konferieren. Dann Ergebnisse im Blog veröffentlichen.

    Angesichts zu angesichts verläuft eine Diskussion meistens ganz anders.

    • @tom Todd

      „Ich rege mal an, Diskussionen gar nicht über Blogs zu führen, sondern mal Skype zu verwenden, mit dem man zu 10 Videokonferenzen umsonst schalten kann. Da würde man sehen, wie viel produktiver das alles wäre und vor allem wie viel schneller.“

      Auch gut. Nur muss man eben die Ergebnisse trotzdem darstellen. Wobei ich ein Video der Konferenz auch interessant finden würde

    • Tom,
      nette Idee, aber ich halte es für wenig wahrscheinlich, dass sich das umsetzen ließe – es würde nämlich voraussetzen, dass der eine oder andere mal aus seiner Anonymitäts-Bubble raus müsste…!

      • @thorsten Herwig

        Es ist in der Tat nur was für Leute, die zumindest den anderen ihre Identität preisgeben wollen. Das muss man eben nicht wollen.

        Ich hatte das als Vorschlag gesehen, der interne Kommunikation betrifft, zB innerhalb von Agens oder MANNDat.

        Für die Diskussion „Blogger und Aktive“ ist es aus meiner Sicht wenig geeignet, da es da ja gar nicht um ein Ergebnis geht (wie soll das auch aussehen?), sondern um eine öffentlich geführte Diskussion und deren Dokumentation. Dafür ist ein Blog sehr geeignet.

  30. Ich versuche nur mich selbst grundlegend zu verändern. Alles andere ist – so glaube ich – sinnlos. Colttaine hat ein super Video zu diesem Thema just herausgebracht.

  31. Wer hätte denn Lust, den nächsten Genderkongress 2016 Medientechnisch jetzt schon vorzubereiten?

    Kamera
    Foto
    Regie
    Schnitt
    Animation
    youtube oder vimeo – Auftritt
    Tontechnik
    Bildbearbeitung
    Musik
    Lifestream
    Life-einspieler aus anderen Ländern (Kolumbien z.B.)
    Facebook-auftritt
    Organisation
    Internetverteilung und Zusammenarbeit bei der Datenbearbeitung (showfy, Cloud etc.)

  32. Prima. Nr. 1
    Das nächste Mal können wir uns dann bequem im Saal verteilen und jeder filmt aus einer anderen Perspektive. Eine zweite Kamera habe ich auch (allerdings DV-Qualität), dann haben wir 3 verschiedene Videobilder. Wird zwar ein Stress beim zusammenschneiden, aber vielleicht finden wir auch noch einen Cutter und Regisieur. Ich hatte schon an Douglas Wolfsperger gedacht, der vielleicht Interesse hat, das ordenlich zu gestalten. Aber vor dem letzten Kongress war einfach keine Zeit mehr. Ich hab mich ja auch erst im Oktober in die ganze Planung mit eingeklinkt.
    Ok, Kamera ist damit abgehakt!

    Animationen könnte z.B. ICH machen. Das mache ich eigentlich lieber als Videoschneiden und -filmen. Ich habe ein recht teures Animationsprogramm – auf meinem youtube.-kanal anschaubar.
    Musik könnte ich einen Hobbymusiker auftreiben, aber der möchte eigentlich Geld verdienen dafür, aber ich kann ihn sicher überreden gegen Spendenquittung (Sachspende)

    Fotos macht bestimmt Franz-jörg wieder

  33. Wie man über entsprechende Arbeit der Vereine etwas emotionaler berichtet:
    http://www.deutschlandradiokultur.de/nicht-maechtig-aber-stark-ringen-um-ein-neues-maennerbild.976.de.html?dram:article_id=341925

    „…Zu Claus John kommen Männer, wenn es eigentlich zu spät ist. Wenn die Kinder bereits entzogen und entfremdet sind, wenn das Geld für Anwälte und Unterhaltszahlungen aufgebraucht ist, wenn die Väter kein Licht mehr sehen am Ende des Tunnels. Ihr Eingeständnis, hilfebedürftig zu sein, ist auch eine Kapitulation. Und öffnet sie für neue Ideen – für manche zum ersten Mal in ihrem Leben.

    „Wir wollen kein Väterbild der 50er Jahre oder noch weiter zurück, wir wollen aktive Väter, so sehen wir uns auch. Dass wir auch fähig sind und wichtig sind, Kinder zu erziehen, das wird uns ja wissenschaftlich schon seit vielen Jahren belegt, dass wir nicht emotionale Krüppel sind und dass wir durchaus schon zu Kleinkindern schon emotionale Bindungen, genauso wie Mütter aufbauen können. Das ist unsere Arbeit. Und eben ablegen dieses: wir sind nur Männer, wenn wir viel verdienen, ein tolles Auto haben, ein Haus vorlegen.“

    Männer, die klaglos arbeiten gehen, sich den Kindern entfremden lassen und mit ihrer Karriere zufrieden geben, sind Claus John zufolge also schon heute ein Relikt der Vergangenheit.

    Wenn sie nur nicht so spät um Hilfe bitten würden. Die Funktionäre der Männerbewegung sähen die Väter am liebsten noch viel früher in den Beratungsstellen. Am besten kämen sie, bevor sie Väter werden. Das aber tun sie nicht. Andreas Kraußer:

    „Und das ist auch insofern ein Problem, als diese Männer erst aktiv werden, die gesellschaftliche Schieflage erst wahrnehmen, wenn bei ihnen selbst das Dach brennt.“….“

    und wie man gute Eindrücke gleich wieder kaputtmacht:

    Aber was genau wird denn nun an der Männerbewegung kritisiert? Stimmt es denn, dass sie konservativ ist, gar frauenfeindlich? Die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung schreibt über sie:

    „Im Laufe des letzten Jahrzehnts hat vor allem im deutschsprachigen Raum eine antifeministische Bewegung von sich Reden gemacht. Diese Szene wirft einem vermeintlich omnipräsenten „Staatsfeminismus“ vor, Männer und Männlichkeit zu unterdrücken. Sie schließt an die Väterrechtsbewegung an, ist aber deutlich ideologisierter und stärker in der rechten Szene bzw. Ideologie verankert.“

    Ich kann übrigens, seit ich auf dem Genderkongress bin, diese Kritik gut verstehen. Tatsächlich ist da zum Beispiel dieser kleine aufgeregte Mann mit dem AfD-Sticker am Revers, der blaue Flugblätter verteilt, auf denen gegen „Gender-Wahn“ protestiert wird. Der mich Journalist erkennt und mir gleich vorwirft, mein Sender betreibe „Gender-Mainstreaming.“

    • Zitat aus dem DLF-Beitrag

      „Wie bitte? Vor der Tür ist was los? Ausschreitungen, während ich hier ahnungslos sitze und mitschneide? Tatsächlich. Ich also nichts wie raus, ins Foyer. Da vorne steht, neben dem Security-Mann, Klaus Jürgen Bär, ein Nürnberger Lokalpolitiker – der Linkspartei. Es ist aber offenbar schon alles vorbei. Stehtische sind umgeworfen, Papiere liegen auf dem Boden.“

      An das Detail erinnere ich mich nicht, dass dieser KJ Bär zugegen war, als die Tische umgeworfen wurden. Vom wem sagt der DLF Mann sicherlich wissend nicht. Man könnte den Eindruck gewinnen, mit dem der Autor hier überheblich rumspielt, dass dieser eine Typ randaliert hätte.

      Ausserdem ist die chronologische Reihenfolge des Kongresses auf den Kopf gestellt, bzw völlig durcheinander. Was aber nur der story dient, den der DLF hier ausbreitet.

      Unverfroren sind die Selbststilisierungen mit der „richtigen Meinung“, die man haben muss, die der „Reporter“ an die zentralen Stellen am Anfang seines „Berichtes“ stellt. zB

      „Moment mal: Männer werden diskriminiert? Und müssen lernen, für ihre Rechte zu kämpfen? In einer Männerbewegung? Dieser Gedanke, ganz ehrlich, ist mir sehr unangenehm.“

      Schlimm ist auch:

      „Ein Kongress – von Männern für Männer? Ich bin dreimal gefragt worden, und zwar jedes Mal von Kolleginnen, ob ich eigentlich aus privaten Gründen ….“

      Vor allem schlimm, weil es obendrein so realistisch ist. Aber erbärmlich, wenn man bedenkt, dass dies der intellektuell beste Sender der BRD war.

      Diese ganze story fordert doch gleich nach einer Reaktion der Genderkongressologen, (viel mehr als @chris Blogbeitrag.

    • OT:
      „…Der mich Journalist erkennt und mir gleich vorwirft, mein Sender betreibe “Gender-Mainstreaming.”

      Ist „Gender-Mainstreaming“ zu betreiben jetzt nicht mehr positiv besetzt, sondern ein von Journalisten zurückzuweisender Vorwurf?

      • Nein, der übliche Weg wäre, dass ein Reporter zwischen BESUCHER eines Kongresses und deren Veranstalter unterscheidet. Was der Mann in einem „Privatgespräch“ von demTypen von der AfD erfahren hat ist für den Kongress völlig unerheblich. Da hätte er auch die Dame fragen können, die die Getränke serviert
        Aber offensichtlich war dem Mann der Kongress nicht skandalös genug, nachdem er schon ganz sauer war, weil er die Rendale im Flur draußen versäumt hat.
        Ausserdem waren das „nur“ 10 Mädels – unerwähnenswert – obwohl auch zwei MÄNNER dabei waren. Aber der EINE Afd-Mann, der sich ordentlich angemeldet und nach den ersten Minuten auch ordentlich benommen hat, DEN nimmt er jetzt als Aufhänger –
        und findet auch noch Maskulisten, die auf diese Stimmungsmache eingehen.

        • @Wolfgang

          Das er Besucher ist, ist natürlich sein gutes Recht. Er hat aber mehr geamcht:

          „der blaue Flugblätter verteilt, auf denen gegen “Gender-Wahn” protestiert wird.“

          Ich kenne es jedenfalls so, dass auf solchen Veranstaltungen keine Flugblätter anderer Organisationen verteilt werden dürfen.
          Und wenn er sie für den Kongress verteilt, dann doch bitte ohne zuordnung zu einer Partei

        • Er hat IMO keine „Flyer verteilt“ – Mann Gott, das ist das Tal der Ahnungslosen bei denen, die NICHT dabei waren. Die Aussage des Journalisten mag rein persönlich sein. NATÜRLICH wird der Mann auf den Journalisten zugegangen sein, falls er ihn erkannt hat (vielleicht hat er sich recht wichtig gemacht), das ist sein gutes – oder schlechtes – Recht.
          Auch ICH habe Flyer „verteilt“ von meinem Verein – ich hab sie einfach auf den Tischen ausgelegt zur Info über meine Männerarbeit. Ich habe die Tische auch alle besucht und da lag kein Flyer aus von der AfD, von Pegida oder der NPD (ich glaub, der Bär von der Linken hatte einen Flyer, aber auch auf Männer bezogen). Andere Flyer lagen nicht aus und bekam ich auch nicht.
          Ob vielleicht auch Anhänger der Veganen Küche da waren, um Flyer zu verteilen, darauf konnten die interessierten Teilnehmer nicht achten und auch die Veranstalter waren sehr beschäftigt.
          Nächstes Jahr wirds besser – mit EURER Unterstützung. Dann schiebt ihr die „Bürgerwehr gegen AfD“.
          Mein Job ist das nicht – nicht mal als „Linker“

        • Wieso Richtigstellung? Das war der Eindruck des Reporters und darüber kann man diskutieren.
          Kann ja niemand vorhersehen, dass ausgerechnet die „eigene“ Fraktion auf so einen Blödsinn reinfällt. Von der Femi-Seite hat noch niemand diese Beschreibung dazu verwendet, um uns in die rechte Ecke zu setzen.
          Auch wenn ich die Formulierung des Reporters nicht gut fand, falsch war sie auch nicht und nur Anti-maskulisten würden das verwenden, um uns in die rechte Ecke zu stellen.
          Spätestens DANN sollte man vielleicht einschreiten.
          Aber wenn einen die „eigenen“ Leute damit in die rechte Ecke stellen, dann kann man nichts machen

  34. Von den Frauen lernen heisst Siegen lernen.
    Die labern auch bloss sinnlos im Netz rum, haben dabei aber die soziale Atombombe, den Shitstorm, entwickelt. Sollten wir daher auch so machen.

  35. Pingback: #ausnahmslos | Alles Evolution

  36. Also die Frage ist: „Was tun außer in Blogs sich am Feminismus abzuarbeiten?“ Gut. Das ist in Deutschland recht einfach.
    Es existiert ein reines Frauenwahlrecht für ein sehr wichtiges Gebiet. Die Gleichstellungsbeauftragte kann NUR von Frauen gewählt werden und auch NUR eine Frau sein.
    Das dies noch immer so ist, ist einer der Hintergründe warum das reine Frauenlobbying so gut funktioniert. Den über diese Beauftragten, wird koordinert, wird aktiviert, wird budgetiert. Abermillionen von Steuermitteln werden so für Frauenvereine, Frauenorganisationen und Frauenverbände in Stadt, Land und Bund lockergemacht. Diese Frauen sorgen dafür, dass nirgends wo Frauen bereits in der Überzahl sind, dieses Verhältnis korrigiert wird. Siehe den energischen und wirksamen Einspruch gegen das
    http://www.sueddeutsche.de/politik/gleichberechtigung-warnung-vor-der-maennerquote-1.2160933
    __
    “ Denn wenn Männer in manchen Jobs selten sind, dann meist, weil diese schlechter bezahlt oder wenig attraktiv sind. Die Altenpflege etwa, den Sekretärinnenposten oder den Beruf der Grundschullehrerin meiden Männer nicht wegen Diskriminierung, sondern weil es attraktivere Jobs für sie gibt, sagt die Präsidentin des Deutsche Juristinnenbundes, Ramona Pisal““
    __
    hätte der Passus geheißen und wäre ein Anfang gewesen auch in Bereichen in den es teilweise schon eine über 90%ige Teilhaben von Frauen gibt, mehr durchmischter zu gestalten. Also das auch in Branchen wie Sozialarbeit, Bildung und Pflege zu verwirklichen.
    Das Gesetz wurde dann so verabschiedet wie es von diesen „feministischen“ Aktivisten gewünscht wurde. Als reine Frauenquote.

    Zurück zur Frage, was man denn so tun könnte, außer in Blogs in hunderten Themen sich zu verbreite? DAS MÄNNER EBENFALLS DEN. GLEICHSTELLUNGSBEAUFTRAGTE WÄHLEN DÜRFEN wäre ein echt guter Anfang.
    Und zwar überall, mit Aktionen und auf die Straßen. Mit jeden Tag trommeln, bis es bei den Poltikmachenden ankommt, dass sich Männer genauso wenig von politischer Arbeit ausschließen lassen, wie Frauen. Das dies nicht ständig in Deutschland passiert, es keine Demos dazu gibt, keine Aktivitäten, ist so als ob sich die Frauenbewegung vor 100 Jahren mit allem beschäftigt hätte, nur nicht zentral mit dem Frauenwahlrecht.

    Diese Männer in den politischen Institutionen die Frauen von Politik fernhalten, hätten dann zwar ein störendes Hintergrundrauschen gehabt, aber an der Situation von Frauen hätte sich bis heute nichts verändert.

    Also wenn ihr etwas tun wollt. Dann fordert endlich das ALLGEMEINE Wahlrecht auch in diesem Bereich ein. Das es Männer verwehrt ist sich ebenfalls um Gleichstellung zu kümmern, ist ein Skandal der Sonderklasse.. Aber wie es scheint, allen egal. „Männer zweite Klasse, is mir egal, is mir egal“

  37. Hallo,

    ich hab‘ jetzt nicht die rund 230 Diskussionsbeiträge oben gelesen, aber ich sag‘ trotzdem mal was dazu: die Letzten werden die Ersten sein.

    Im Hauptbeitrag finden sich viele schlechte Argumente, und ich sympathisiere doch sehr mit dem Kommentar von Leszek. Wie auch immer – zwei Dinge sind mir wichtig:

    “Echte Arbeit” und “sinnloses Rumdiskutieren” sollten keinesfalls gegeneinander ausgespielt werden. Beide Aktivitäten schließen einander nicht aus, beide konkurrieren nicht miteinander – sie ergänzen sich vielmehr. Drecksarbeit und Dummschwätzen sind sozusagen wie Sehen und Hören, wie Essen und Trinken. (Ähnlich oben bei James T.)

    Wichtig wäre es nun, beide Tätigkeitsfelder miteinander zu verzahnen, um so etwas wie Synergie zu erreichen. Hierzu finden sich im Hauptbeitrag gute Ideen. Man kann sich dazu sicher noch weitere Kniffe einfallen lassen. Letztlich geht es um so etwas wie Arbeitsteilung: ein und dieselbe Aktion wird in verschiedene Arbeitsschritte zerlegt (nämlich in “Echte Arbeit” und “sinnloses Rumdiskutieren”) und entsprechend ausgeführt, um ein GEMEINSAMES Ergebnis zu erzielen.

    Maßgebend könnte hier die Arbeitsweise der Nordamerikanischen Pressure Groups sein – wobei ich vermute, daß die deutschen Aktivisten sich hier sehr wohl an diesen Groups orientieren, nur daß eben die Rahmenbedingungen in Deutschland sehr anders sind als die in Nordamerika. Jedenfalls scheint mir, man kann und sollte vieles von den Methoden der Amies übernehmen. Oben wurde ja angedeutet, daß der Feminismus vielleicht auch deshalb so erfolgreich ist, weil er die modern(st)en Kommunikations-Medien souverän nutzt – möglicherweise müssen die Männerrechtler hier noch dazulernen.

    Zweiter Punkt, ich stelle mal meine ganz persönliche Sicht dar: Jeder der Aktivisten erbringt eine Dienstleistung für mich – nicht für mich persönlich, aber eben auch für mich als Menschen. Diese Dienstleistung erbringt er für mich (weitgehend) kostenfrei und (in der Regel) ehrenamtlich. Konsequenz: Ich stehe in der Schuld dieser Aktivisten. Überspitzt formuliert: Jeder dieser Aktivisten hat das Recht, mich in den Arsch zu treten – denn er reißt sich für mich (AUCH für mich) den Arsch auf und hält für mich seinen Kopf hin.

    (Für die ganz Schlauen unter Euch: Ich denke nicht, daß mein eigenes Dummschwätzen eine Dienstleistung für die Aktivisten darstellt, wegen der sie nun auch in meiner Schuld stehen würden …)

    Ich sehe darin keinen Grund für mich, ein schlechtes Gewissen zu haben – aber soviel ist klar: Die Schuld, in der ich stehe, ist nicht so ganz umsonst: Sie verpflichtet mich zu so etwas wie Unterstützung. Wie diese Gegenleistung im Einzelfall auszusehen hat, hängt von individuellen Faktoren ab. Aber unter diesem Aspekt betrachtet, kann ich es sehr gut verstehen, wenn Aktivisten mich fragen: Du verbringst hier so-und-so viele Stunden mit dem Schreiben von Forums-Beiträgen – wäre es nicht sinnvoller, wenn Du einen Teil dieser Zeit mit der-und-der aktiven Arbeit füllen würdest?

    Ich verstehe solche Fragen nicht als Vorwurf, sondern wirklich nur als Fragen – aber es sind Fragen, auf die ich eine gute Antwort parat haben sollte. Und so eine Antwort kann durchaus auch in dem Eingeständnis bestehen, daß in diesem konkreten Fall die Drecksarbeit wichtiger, weil effektiver ist.

    Ich sehe also die Priorität und den Verdienst eindeutig bei den Aktivisten. Oben wurde bereits angemerkt, daß die Männerbewegung scheitern wird, wenn sie die Dummschwätzer nicht entsprechend einbindet und nutzt, weil die Drecksarbeit allein zu wenig mediale Aufmerksamkeit und Sinnstiftung erzeugt und nahezu unbemerkt verpufft. Dies scheint mir plausibel. Ohne die Dummschwätzer funktioniert es nicht!

    Die Devise muß also lauten – lessons learned: Aktivisten und Dummschwätzer raufen sich zusammen und bewähren sich als unterschiedliche Spezialisten ein und derselben Bewegung und ein und derselben Aktion.

    Also dann: First we take Manhattan, then we take Berlin!

    • „Du verbringst hier so-und-so viele Stunden mit dem Schreiben von Forums-Beiträgen – wäre es nicht sinnvoller, wenn Du einen Teil dieser Zeit mit der-und-der aktiven Arbeit füllen würdest?“

      Warum wäre das sinnvoller, das ist doch die interessante Frage. Wie du selbst anführst ergänzt sich beides und beides ist notwendig.

      Und gerade in dem Bereich, wo die aktive Arbeit nicht darin besteht, bestimmten Leuten direkt zu helfen, sondern Öffentlichkeitsarbeit zu machen und Leute für das Thema zu sensibilisieren ist aus meiner Sicht das Internet sehr sehr wichtig.

      Ein genderkongress an sich verändert ja nichts und die wenigsten bekommen ihn überhaupt mit. Seine Funktion ist es, das man bestimmten Leuten deutlich macht, das man so etwas auf die Beine stellen kann und dem Thema über Grußworte offizielles Gewicht gibt.

      Leute, die nicht im Thema sind erreicht man gegenwärtig damit nicht.

      Man erreicht sie aber durch blogs, sie kommen leichter dazu, wenn sie dazu eine Szene vorfinden, was im Internet eben schnell der Fall ist.

      • Volle Zustimmung – aber mit einer Einschränkung: Das hiesige Forum erreicht kaum jene Leute, die man eigentlich sensibilieren und „bekehren“ müßte. Du erreichst fast nur Deinesgleichen.

        Und genau darin liegt die Sterilität, die von Tristan, Arne usw. beklagt wird. Böse ausgedrückt: Männerrechtler produzieren sich vor Männerrechtlern. Na toll!

        (Es ist wie mit der Kritik an Bush oder Trump oder Strauss … – die erreicht immer nur die Falschen, nämlich die Bushgegner. Und das nützt leider nicht viel.)

        Die Lösung liegt darin, daß die Aktivisten und die Blogger sich genauer abstimmen. Aktionen müssen von den Bloggern medial vorbereitet und begleitet werden.

        Dabei kann man dann auch überlegen, wie man die weiblichen und männlichen Feministen besser erreicht. Und vor allem die Unentschlossenen oder einfach Passiven, denn das ist unsere Zielgruppe!

        Denke immer an die Spartakisten, Trotzkisten usw. der 1960er und 1970er Jahre – dieses Sektentum müssen wir vermeiden

        Ich denke, das wäre wirklich ein großer Fortschritt.

        Gruß und schönen Sonntag noch!

        • „Das hiesige Forum erreicht kaum jene Leute, die man eigentlich sensibilieren und “bekehren” müßte. Du erreichst fast nur Deinesgleichen“

          Das würde ich nicht so sehen: ich habe täglich etwa 1000 Zugriffe über Suchbegriffe und unter einer Vielzahl von Suchbegriffen. Ein teil davon wird schlicht nach „allesevolution“ suchen, aber genug kommen eben mit ganz anderen fragen.

          Auch über twitter erreicht man neue Leute. Oder andere Leute verlinken hierher, zB unter Artikeln in Zeitungen oder anderen blogs.

          Im ersten Jahr hatte ich 170 Zugriffe pro Tag im schnitt, diesen Monat 4231 pro Tag im schnitt. Es müssen also welche dazu gekommenen sein.

          Auch Arne hatte kürzlich mal einen Höchststand von 10.000 zugriffen pro Tag erzählt. Auch er wird Zugriffe über Google etc haben und er wird auch entsprechend verlinkt werden.

          Vor allem finden hier Diskussionen zu aktuellen Themen statt, die sich außerhalb des feministischen narrativs bewegen.

          Was wäre den erreicht, wenn ich meinetwegen wöchentlich noch 3 Väter beraten würde in einem ortsverein?
          Klar, die sparen sich Anwaltskosten, aber abseits dessen verändert es ja nichts.

          Bisher sehe ich eben auch nicht, was jetzt so viel anders wäre, wenn ich unter der Fahne von zB agens arbeiten würde.

          Was genau würde ich den da machen, das ist mir immer noch nicht klar? Was würde ich da mehr bewirken?

  38. Ja, nochmal: Wir wollen das Eine nicht gegen das Andere ausspielen.

    Wenn es Dir gelingt, diesen einen Fehler strikt zu vermeiden: „Männerrechtler produzieren sich allein vor Männerrechtlern“, wenn Du eine Breitenwirkung anstrebst und auch (bis zu einem gewissen Grade) erreichst, die eben auch nicht direkt Interessierte einbindet (z. B. über eine Diskussion und Kritik der fehlgeleiteten medialen Aufarbeitung der Übergriffe zu Silvester in Köln, Hamburg und anderswo), dann ist das wirklich großartig.

    Z. B. war ich ziemlich genervt, als Arne in seinem Blog anfing, diese Ausländer-Asyl-Problematik aufzugreifen. Einer der Beiträge hier im Forum hat mir dann aber klargemacht (glaube ich): Er macht das, weil er damit unter Beweis stellen kann, daß er nicht rechts ist, nicht ausländerfeindlich usw. Sehr gute Idee!

    Hier im Forum diese und ähnliche Diskussionen genau so. Sie demonstrieren, daß die Leute, die sich für Männerrechte usw. engagieren, (im Großen und Ganzen) dem links-liberalen Spektrum zuzuordnen sind. Es sind eben keine „blonden Bestien“!

    Das ist ein sehr wichtiger Punkt für die Öffentlichkeitsarbeit der Männerbewegung! Und: auch die Aktivisten sind auf so eine Öffentlichkeitswirkung angewiesen, mittelfristig profitieren sie davon.

    So, und diese positiven Beispiele könnte man fortsetzen (z. B. im Forum eher praktische Themen wie Shit-Tests). Insofern mußt Du Dich gar nicht angegriffen fühlen und auch nicht verteidigen. Du hast nichts falsch gemacht, Du hast auch niemandem im Stich gelassen.

    Aber – Hand aufs Herz – Du kennst selber genug Blogger in der Männerbewegung, die einfach nur autistisch vor sich in buddeln, wo wirklich nur einige wenige Gleichgesinnte angesprochen werden, die aber für sich in Anspruch nehmen, bei der Bewegung an vorderster Front mitzuwirken, als Vorreiter.

    Und bei solchen Leuten verdrehen die Aktivisten halt die Augen – zurecht.

    Aber sagen wir es ganz brutal: Der „Kampf“ der Männerbewegung wird im 21. Jahrhundert in den Massenmedien geführt – und entschieden. Und dazu gehört an erster oder zweiter Stelle: das Internet.

    Mir tun solche Aussagen weh, weil es dann so aussieht, als würde man die Arbeit der Aktivisten irgendwie abwerten, als würde man sie als nützliche Idioten hinstellen. Nein, das sind natürlich nicht! Aber die Verhältnisse sind nun mal wie sie sind – konkrete aktive Arbeit hat keine Breitenwirkung, sie ist nicht nachhaltig. Leider.

    Übrigens hat Brecht ein schönes Gedicht geschrieben über Leute, die den Obdachlosen in New York für ein oder zwei Tage ein Dach über dem Kopf verschaffen. Ergebnis: Null. Aber eine Handvoll Obdachloser hat für ein oder zwei Tage in Dach über dem Kopf …

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