(vgl auch)
Tag: 14. Dezember 2015
Vereine für Männerrechte: MANNdat
In der Reihe „Vereine für Männerrechte“ hatte ich einige Vereine um die Beantwortung einiger Fragen gebeten. Auch bei MANNdat war man so nett, mir eine Antwort zukommen zu lassen:
1. Wie ist ihr Verein organisiert? Wie viele Mitglieder hat dieser circa? Gibt es Ortsgruppen? Wie lange gibt es Ihren Verein schon? Was war der Anlass für die Gründung?
Der Verein unterscheidet Fördermitglieder und ordentliche Mitglieder. Alle ordentlichen Mitglieder haben ein Stimmrecht bei der Hauptversammlung und können sich an den verschiedenen Projekten des Vereins mit Rat und Tat beteiligen. MANNdat gibt es seit 2004 und hat derzeit mehr als 350 Mitglieder. Ortsgruppen gibt es keine, aber regionale Mitgliedertreffen die von den Mitgliedern in unregelmäßigen Abständen organisiert und intern bekannt gemacht werden. Der Verein organisiert sich und arbeitet im Wesentlichen im Internet.
2. Was sind die Ziele und Anliegen Ihres Vereins? Welchen Handlungsbedarf sehen sie und warum?
Siehe „Was wir wollen“:
3. Was ist der Schwerpunkt ihrer Arbeit?
Jungen- und Männerdiskriminierungen bekannt machen, Politik und Presse dafür sensibilisieren und im Idealfall beseitigen.
4. Welche konkreten Tätigkeiten und Praxisformen wenden Sie an um ihre Anliegen zu fördern?
Artikel im Internet, Petitionen, offene Briefe und Anfragen an Politiker/Ministerien, Pressekontakte, Erstellen von Studien.
5. Welche drei Aktionen/Erfolge aus der Vergangenheit sehen Sie als ihre bedeutendsten an?
Durchsetzung des gleichen Alters für Männer und Frauen bei der Hautkrebsvorsorge (vorher Frauen mit 30 Jahren, Männer mit 45 Jahren, obwohl im Alter von 30 bis 45 deutlich mehr Männer an Hautkrebs erkrankten als Frauen: Jetzt beide mit 35 Jahren. Da war MANNdat die einzige Stelle, die das thematisiert hat).
Einführung eines bundesweiten Boys-Day und eines Männergesundheitsbericht (Da war MANNdat nicht die einzige Organisation, die sich dafür eingesetzt hat, aber mit Protestschreiben, Forderungen an zahlreiche Politiker und Petitionen aktiv.)
Das erste und lange Zeit einzige bundesweite Jungenleseförderprojekt: Die Jungenleseliste, die von Lehrkräften, Büchereien und Institutionen (auch international von der Karibik bis St. Petersburg) nachgefragt wird und bei der sich Verlage sich um Erwähnung entsprechender Bücher mit Rezensionsexemplaren bewerben.
6. Welche drei Aktionen planen sie für die Zukunft?
Darüber geben wir keine Auskunft.
7. Wenn sie Gesetze ändern könnten, welche 3 Änderungen wären am wichtigsten?
- Rücknahme der legalisierten Genitalverstümmelung von Jungen.
- Abschaffung der Posten der Gleichstellungsbeauftragten oder aber uneingeschränkter Zugang für Männer zu diesen Positionen.
- Änderung des AGG so, dass Diskriminierungen von Jungen und Männern ebenfalls konsequent geahndet werden können und sie nicht mehr als „sozialadäquat“ oder gar als der „Gleichberechtigung“ förderlich bezeichnet und damit ignoriert werden können.
8. Wenn jemand ihre Arbeit unterstützen möchte, wie kann er dies am besten?
a) aktiv vor Ort
b) finanziell (und wofür würden die Gelder eingesetzt werden)
Aktivität im Verein per Internet und/oder finanziell.
9. Welche Voraussetzungen gibt es um Mitglied werden zu können?
Keine, allerdings gibt es erst einmal eine Mitgliedschaft auf Probe ohne Stimmrecht.
10 Wie kann man sich über Ihren Verein und dessen Arbeit informieren?
Auf der Internetseite www.MANNdat.de
Welche Fragen habt ihr noch an MANNdat? Kann jemand aus der Vereinsarbeit berichten, der hier mitliest? Was habt ihr sonst so über die Arbeit von MANNdat gehört? Wie findet ihr die Aktionen von MANNdat.
Welche sonstigen Vereine sollte ich noch anschreiben? Ist es überhaupt eine Serie, die ihr interessant findet? Was sollte man noch fragen?