Selbermach Samstag 165 (12.12.2015)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Für das Flüchtlingsthema gibt es andere Blogs

Ich erinnere auch noch mal an Alles Evolution auf Twitter und auf Facebook.

318 Gedanken zu “Selbermach Samstag 165 (12.12.2015)

    • ät Matthias:

      och, schade.

      Daher von mir ein trauriges

      ***GenderGaga der Woche***

      „Abtreibungen wieder häufiger
      0,9 Prozent mehr Schwanger­schafts­abbrüche im 3. Quartal 2015

      Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hier mitteilt, wurden im dritten Quartal 2015 rund 24 100 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Damit hat sich die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 0,9 Prozent erhöht.

      Knapp drei Viertel (73 Prozent) der Frauen, die im dritten Quartal 2015 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund sieben Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 40 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.“

      http://entscheidung-fuers-leben.de/2015/12/abtreibungen-wieder-haeufiger/

      Manchen Politikern mag es recht sein:
      http://www.bz-berlin.de/berlin/kolumne/warum-sind-linke-politiker-anfaellig-fuer-den-hass-auf-deutschland

      • Ein paar Zitate:
        „Bei der Geburt sind wir mit einem Gehirn „ausgestattet“, mit dem man alles kann.“
        „Kinder kommen mit einer unglaublichen Offenheit zur Welt, mit einem Gehirn, was so viele Verschaltungen anbietet, weil es eben keine genetischen Programme gibt, die wüssten wie ein menschliches Gehirn zu nutzen wäre.“
        „Unser Gehirn ist bis ins hohe Alter lernfähig.“
        „Unsere Gene sind NICHT verantwortlich für alles was schief läuft mit uns. Unsere Gene sind veränderbar. Die große Wende ist, dass wir für unser Leben selbst die Verantwortung übernehmen müssen.“
        „Haltungen entstehen durch Erfahrungen.“
        „Wir sind in der Lage umzudenken.“
        „Es kommt keiner von uns als Konsument zur Welt. Es kommt keiner von uns als brutaler, rücksichtsloser Egozentriker zur Welt. Sondern das muss irgendwie entstehen. Es entsteht viel viel früher als wir bisher gedacht haben. Die Kinder richten sich nach dem, der erfolgreich ist. Kinder werden so wie wir.“
        „98 Prozent unserer Kinder sind hochbegabt. Nach der Schule sind es nur noch 2 Prozent.“

        http://secret-wiki.de/wiki/Gerald_H%C3%BCther

        David, übernehmen Sie!

        • ät Denton:

          „Unsere Gene sind veränderbar.“

          – Der ist am besten. 🙂
          Denkt er in evolutionären Zeiträumen, oder ist er Lyssenkist? Ich befürchte letzteres.

        • „Vielleicht erschien McClintocks Idee mobiler Erbgutabschnitte der Genetikerwelt zu abwegig; vielleicht sogar nur deshalb, weil hier Anfang der 1950er Jahre eine Frau daherkam, die über die Gestaltung des Genoms nachdachte. Jedenfalls: Ihre Ergebnisse fanden kaum ein Publikum; nur 136-mal wurde ihre Arbeit „The Origin and Behavior of Mutable Loci in Maize“ in den gut 30 Jahren zwischen 1950 und 1983 zitiert. Erst rund zehn Jahre nach ihrer Veröffentlichung erkannte man allmählich den Wert der Arbeit von McClintock – bis sie dann endlich 1983 mit der Vergabe des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin belohnt wurde.

          Heute, fast 70 Jahre nach McClintocks bunten Maiskörnern, weiß man, dass solche mobilen Elemente in vermutlich allen Organismen auftauchen. Und sie spielen nicht nur eine Nebenrolle: Als 2001 das Human Genome Project die Sequenz der menschlichen DNA veröffentlichte, fiel auf, dass fast die Hälfte unseres Genoms auf solche Transposonelemente zurückgeht. …

          Man unterscheidet die mobilen Elemente zunächst anhand ihres Transpositionsmechanismus und sortiert sie in zwei Kategorien: einmal die DNA-Transposonen, die rund drei Prozent unseres Genoms ausmachen; sie werden per „cut and paste“ aus ihrer ursprünglichen Position herausgeschnitten und an eine andere Stelle im Genom versetzt. Die anderen mobilen Elemente – gut 40 Prozent unserer DNA – sind dagegen Retrotransposonen, die sich per „copy and paste“ verbreiten: Ihre Sequenz wird in RNA übersetzt und so an einen anderen Ort verpflanzt, während das ursprüngliche Element dort bleibt, wo es ist. Dieser Vorgang vergrößert die Erbgutmasse und sorgt auch heute noch für Mutationen in unserem Genom. „Beim Menschen können solche mobilen Elemente jeden beliebigen Platz im Genom einnehmen“, erklärt Kazazian.

          „Geplant oder gezielt läuft dieser Vorgang ganz bestimmt nicht ab“, so der Genforscher weiter. Es kann demnach passieren, dass ein hüpfendes Fragment im Genom neue Eigenschaften im Organismus hervorbringt – oder ihn ebenso zufällig schädigt.“

          http://www.spektrum.de/news/huepfendes-erbguts-in-unserem-gehirn/1362687

        • ät Semikolon und Denton:

          „Heute, fast 70 Jahre nach McClintocks bunten Maiskörnern, weiß man, dass solche mobilen Elemente in vermutlich allen Organismen auftauchen. “

          – Uff, Transposonen springen in evolutionären Zeiträumen. Unser Erbgut ist beispielsweise randvoll mit Herpes-DNA (80%).
          Nix Neues, spielt für den einzelnen keine Rolle. Erst recht nicht im Gehirn.

          Die Spring-Viren ändern nicht die Nervengene eines jeden Menschen so spontan und irgendwie.

        • @ Axel

          „“Unsere Gene sind veränderbar.“

          DAS ist wirklich der Hammer. Der rest ist teilweise falsch, teilweise stark überspitzt.

          98 % können nicht hochbegabt sein. Es kann aber gut sein, dass 98 % in DEN Schulen unter ihren eigentlichen Möglichkeiten bleiben.

          Weil Schule scheiße ist: Für viele zu schwer oder zu leicht, der Fächerkanon nicht individuell genug ist, die Bedingungen nicht jedem gerecht werden, weil dann die modernen Spinnereien mit dem Methoden- und Sozialformenfimmel dort praktiziert werden und weil es nicht mehr „Wissen“ heißen darf, sondern „Kompetenzen“ heißen muss.

        • Hüther hat vermutlich nicht an Transposonen gedacht, als er von „veränderbaren Genen“ gefaselt hat. Und wenn doch, dann kann man das noch als „dummes Gefasel“ abtun.

          Das Magazin „Spektrum“ erweist sich wieder mal als Pseudo-Wissenschaftszeitschrift mit solchen verschwörungstheoretischen Mutmassungen wie
          „zu abwegig; vielleicht sogar nur deshalb, weil hier Anfang der 1950er Jahre eine Frau daherkam“.

          Siehe ausserdem diese kritischen Aufsätze zur „Gehirnforschung“ hier:
          http://scienceblogs.de/gesundheits-check/2012/11/24/neuromythologie/?all=1
          http://www.scilogs.de/menschen-bilder/hirnforschung-ist-k-nigin-aller-wissenschaften-ein-lapsus-der-deutschen-gesellschaft-f-r-neurologie/

          besonders interessant:
          https://www.psiram.com/ge/index.php/Gerald_H%C3%BCther

        • Irgendwie scheint egal zu sein, in welchem Zusammenhang der Hüther mir über den Weg läuft: Er erzählt jedes Mal größeren Mist. Fachlicher Unfug. Die Welt will belogen werden.

        • ät Alex:

          „Das Magazin “Spektrum” erweist sich wieder mal als Pseudo-Wissenschaftszeitschrift mit solchen verschwörungstheoretischen Mutmassungen“

          – Ich hatte die früher als recht seriös wahrgenommen, bis zu dem wahnsinnigen Gender-Artikel.

    • vermutlich nichts gutes. Allerdings wäre ich glaube ich lieber tot als in einem gambischen Gefängnis.
      Und für Heteros bedeutet es auch nichts gutes. Dieser Mann behauptet, AIDS mit irgendwelchen Wässerchen oder Handauflegen heilen zu können und scheint einfach nur völlig irre zu sein.
      Bei Menschen (speziell ohne Bildung, aber auch mit) die sich mit „Seine Exzellenz, Scheich, Professor, Lehrer, Doktor Alhaji Yahya Jammeh“ anreden lassen, habe zumindest ich sofort gewisse Vorbehalte.

      https://www.tagesschau.de/ausland/gambias-praesident-101.html

      „Jammehs große Pläne für Gambia

      Für sein Volk hat er die Vier-Tage-Woche eingeführt, damit die Menschen mehr Zeit haben, ihm zu huldigen. Jammeh hat neben vielen Fantasie-Orden auch einen Ehrendoktor der St. Mary’s Universität im kanadischen Halifax – absurderweise für seinen Einsatz für Frieden und Verständigung. In Halifax sind alle Internet-Einträge zu Jammeh gelöscht.

      Der Präsident indes hat noch Großes vor, so hörte sich das im Februar bei der Feier zum 50. Jahrestag der Unabhängigkeit jedenfalls an: „Gambia wird bis Ende 2015 die einzige noch übrige Supermacht sein. Die Zeit ist gekommen, dass wir Dubai, Singapur, die USA, Katar und andere überholen. In diesem Jahr noch werden diese Staaten zu Gambia aufschauen, zum reichsten Land der Welt“.

      Da muss sich „Seine Exzellenz, Scheich, Professor, Lehrer, Doktor Alhaji Yahya Jammeh“ allerdings beeilen. Denn das Jahr 2015 ist schon wieder halb vorbei.“

      Keine Ahnung wie man das nennt? Narzissmus? Verzerrtes Selbstbild? Das Land ist arm wie eine Kirchenmaus und bei ihm würde es mich wundern, wenn er schon mal ein Buch in der Hand gehabt hätte (außer den Koran). Aber weil er vom Selbstbild ja so toll ist und alles richtig macht, wird das Land natürlich binnen weniger Jahre Singapur ablösen xD

      • ät Ata:

        Du solltest Journalistin werden.

        Boah, ein richtiger klassischer Diktator, mit allem, was dazu gehört: Größenwahn, Machtgeilheit,……

        Wenn er jetzt den Islam ausruft, ist das wahrscheinlich nur ne Finte, um sich die Gläubigen gewogen zu machen. Saddam hatte das in den letzten Jahren auch gemacht. Muß also nicht viel heißen.
        Im Gegenteil, wahrscheinlich muß man bezüglich des Islamismus sogar froh sein, daß das Land einen egoistischen Potentaten hat, der wenigsten die religiösen Fanatiker niederhält.
        Wenn der mal gemeuchelt wird, wird Gambia wahrscheinlich auch IS-Land.

  1. ät Slavo
    (Das Bild verdeckt den Antwort-Link):

    Ich kriegs nicht. Aber Hüther scheint in Männerfragen kein Unbekannter zu sein: http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/jugend-schreibt/hirnforscher-huether-ueber-jungs-das-wichtigste-waere-ein-richtig-guter-vater-1867114.html

    Darin der ungöaubliche Satz:
    „Typische Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind nicht genetisch determiniert. Diese gängige Vorstellung müssen wir aufgeben.“

    Aha, ein Genderspinner.
    Widerspricht sich dann aber selbst:
    „Schon kleine Jungs, die auf die Welt kommen, orientieren sich stärker im Außen und benutzen deshalb mit besonderer Begeisterung die Hirnregion, die dabei aktiv wird.“

    Soso, es gibt keine genetischen Unterschiede, aber Jungs verhalten sich trotzdem von Geburt an anders. Wie ist das zu erklären?
    Soziale Konstruktion in utero? 🙂

    Weiter im Text unseres Groß-Wissenschaftlers:
    „Und auf dem Y steht nichts, was für den Hirnaufbau entscheidend wäre, es sorgt nur dafür, dass dem Embryo Hoden wachsen. Die allerdings produzieren das Hormon Testosteron. Deshalb findet die Hirnentwicklung unter anderen Rahmenbedingungen statt.“
    – Gut, wer so was erzählt, hat von Molekularbiologie keinen größeren Schimmer.
    Der Kerl mag sich mit Nervenzellen von außen auskennen, aber von Genregulation weiß er fast nichts. Dann sollte er vielleicht die Klappe zum Thema halten und sich auf seine Expertise beschränken.

    Ein Großmaul. Das zeigt sich auch sehr schön hier: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=h%C3%BCther+g
    Kaum Veröffentlichungen in der letzten Zeit, und dann nur welche zu systemischen Versuchen. Keine Nervenzellkultur, nix.

    • @ Axel

      Den Link über Gerald Hüther erkenne ich wieder. Den hate ich mir mal auf Seite gelegt, um ihn hier zu thematisieren, war aber nicht dazu gekommen.

      Das ist echt traurig in seinem Fall. Aus meiner Sicht hat er mit vielen, was er zum Bildungssystem sagt, völlig Recht. Dass jedes Kind z.B. einen anderen Lernrythmus hat. Dass Schüler zu sehr Objekte und nicht Subjekte sind, dass sie zu schlecht behandelt werden.

      Aber das hier, was er zu Geschlechtsunterschieden schreibt, hatte mich damals schon enttäuscht. Er ist immerhin Biologieprofessor.

      Ja, das hier

      „Typische Verhaltensunterschiede zwischen Männern und Frauen sind nicht genetisch determiniert. Diese gängige Vorstellung müssen wir aufgeben.“

      ist für einen Biologieprofessor wirklich unglaublich daneben. denn vieles ist dabei genetisch determininiert bzw. zumindest stark beeinflusst.

      „Das Gehirn ist ein Organ, mit dem wir uns in der Welt orientieren, aber es wird erst im Kontakt mit dieser Welt geformt. Sprich: Unser Hirn wird so, wie wir es benutzen, besonders, wenn wir dabei begeistert sind.“

      Damit hat er zwar Recht, aber nur teilweise.

      „Die genetischen Anlagen für die Ausbildung des Gehirns sind bei beiden Geschlechtern gleich. Bis auf das Y-Chromosom besitzen Männer und Frauen dieselben Chromosomen. Und auf dem Y steht nichts, was für den Hirnaufbau entscheidend wäre, es sorgt nur dafür, dass dem Embryo Hoden wachsen. Die allerdings produzieren das Hormon Testosteron. Deshalb findet die Hirnentwicklung unter anderen Rahmenbedingungen statt.“

      Hier unterschlägt er zumindest weitgehend, dass das Testosteron für eine geschlechtsspezifische Genexpression sorgt. Mit „anderen Rahmenbedingungen“ hat er das ziemlich milde ausgedrückt.

      „Sollten Eltern dem entgegenwirken, indem sie Söhnen Puppen schenken?

      Das bringt nichts. Jungs brauchen weder Puppen noch Panzer, sondern stabile Bindungen und Aufgaben, an denen sie wachsen können. Und wir müssen sie vor ungünstigen Rahmenbedingungen schützen.“

      Damit hat er Recht.

      „Wegen ihrer schwächeren Konstitution begeistern sich schon Jungs für alles, was ihnen Erfolg, Status und Geltung verschaffen könnte. Aber es gibt fragwürdige Vorbilder: Vierzehnjährige, die damit angeben, dass sie schon drei Mädchen vergewaltigt haben und entsprechende Szenen als Handyvideo vorführen. Gruppenanführer, die nur durch Unterdrückung und die Abwertung anderer aufgestiegen sind.“

      Er hätte an der Stelle genauso darauf kommen können, dass die Statusgeilheit des männlichen Geschlechts durch sexuelle Selektion bedingt ist. Warum sagt er das als Biologieprofessor nicht? Das ist doch nicht alles nur über eine schwächere Konstitution bedingt!

      „Sind Männer denn per se aggressiver und gewalttätiger?

      Nein. Sie suchen nur mit mehr Vehemenz nach Halt und Bedeutung in dieser Welt. Dafür werden sie von der Gesellschaft benutzt: Männer haben die kulturelle Funktion, neue Räume zu erschließen und an Grenzen zu gehen. Auf die höchsten Berge zu steigen, in die tiefsten Seen zu tauchen, Amerika zu entdecken, auf den Mond zu fliegen: Das ist alles männlich. Aber nicht, weil die Gene das bestimmen würden. Sondern weil die Suche der kleinen Jungs nach Halt in kulturell geprägte Bahnen gelenkt wird. In Zeiten, in denen Kontinente entdeckt werden, sind Seefahrer hochangesehen. Dann wollen alle kleinen Jungs Seefahrer werden. Heutzutage sind erfolgreiche Männer Nobelpreisträger, Naturwissenschaftler, Fußballer, Entertainer.“

      Er kommt auch hier immer noch nicht auf das Stichwort „sexuelle Selektion“, obwohl dies sehr naheliegend wäre.

      „Ein Teil der Jungs bleibt auf der Strecke. Die Erfolgreichen landen in gesellschaftlich akzeptierten Positionen. Die anderen enden als Landstreicher, Drogenabhängige, Kriminelle, Schläger.“

      Das hat viel mit dem Geschehen auf dem Partnermarkt zu tun. Frauen dürfen beruflich versagen, Männer nicht. Aber darauf kommt er natürlich auch nicht.

      „Man kann sich das Hirn im Laufe der eigenen Entwicklung ruinieren und das seiner Kinder obendrein. Dann reifen Kümmerversionen dessen heran, was hätte werden können. Man kann aber auch versuchen, Bedingungen zu schaffen, damit angelegte Potentiale tatsächlich zur Entfaltung kommen. Dass ein Ausmaß an Vernetzung im Hirn hergestellt wird, mit dem man ein reicheres, offeneres, begeisterteres und gestaltungsfreudigeres Leben führen kann.“

      Diese Ausführungen können dazu beitragen, dass der Förderwahn vieler Eltern, gegen den Prof. Hüther eigentlich klar positioniert ist (Was ich sehr vernünftig finde.), nur noch stärker wird. Dann werden weiterhin Kinder, die mit dem Gymnasium überfordert sind, jahrelang getriezt, um Gymnasiast zu werden und zu bleiben. Manches Kind wird zum Erlernen eines Musikinstruments gezwungen, und seine Jugend wird dabei manchmal im Keim erstickt.

      Will Prof. Hüther alles gar nicht. Wenn er es nicht will, sollte er nicht Herrn Sarrazin das Monopol auf das Aussprechen folgender Wahrheit lassen: Es sind eher über 50 % der gesamten Intelligenz rein genetisch bedingt.

      Man kann nicht aus jedem Kind ein Wunderkind machen.

      Er hat zwar mit vielem Recht, gerade männerpolitisch, aber diese Ausführungen sind ebenfalls bedenklich:

      „Wir könnten die allerbesten biologischen und genetischen Anlagen haben. Das nützt nichts.“

      DAS ist schon mal großer Blödsinn.

      „Ohne Kultur könnte der Mensch nicht mal auf zwei Beinen gehen. Es muss jemand da sein, der uns zeigt, wie und wofür wir unser Gehirn benutzen. Und diese Aufgabe muss von erwachsenen Menschen bewusst und verantwortungsvoll wahrgenommen werden. Wir dürfen unsere Kinder, Jungen wie Mädchen, auf ihrer Suche nach einem Platz in dieser Gesellschaft nicht sich selbst oder gar den Medien überlassen.“

      Solche Sätze führen bei vielen dummen Eltern, die solche Äußerungen von Gehirnforschern nicht immer richtig verstehen oder verabsolutieren, nur dazu, dass sie ihr armes Kind noch mehr wegen der Schule unter Druck setzen, es nochmehr zum z.B. Klavierunterricht zwingen und mit ihm harte Kräche wegen seines ach so schröcklichen Medienkonsums anfangen bzw. ihm auf dem Gebiet viel blindwütig verbieten. Und das will Prof. Hüther eigentlich gar nicht.

      Es ist leider ein ziemlich ungelungenes Interview von ihm. Vielleicht ist er leider auch vergendert, und sei es partiell. Ansonsten verfolgt er aus meiner Sicht hinsichtlich der Frage, wie die Gesellschaft Kinder & Jugendliche behandeln sollte, ja schon vernünftige Ziele.

      • ät Matthias:

        „aber es wird erst im Kontakt mit dieser Welt geformt.“
        -Daß ein Bioprof den Unterschied zwischen Groß- und Resthirn nicht kennt, ist besonders peinlich.
        Geformt wird nämlich vieles im GH, aber fast nix im Rest.

        „Hier unterschlägt er zumindest weitgehend, dass das Testosteron für eine geschlechtsspezifische Genexpression sorgt. “
        – Und nichtr zuletzt, daß Enzymgene bei Jungs hochreguliert sind, die das Testosteron fleißig herstellen.

        „Jungs brauchen weder Puppen noch Panzer, sondern stabile Bindungen und Aufgaben, an denen sie wachsen können. Und wir müssen sie vor ungünstigen Rahmenbedingungen schützen.”
        -Damit hat er Recht. “
        – Schon, aber das ist allgemeines Blabla, das für alle gilt. Auch für Mädchen.

        „Er hätte an der Stelle genauso darauf kommen können, dass die Statusgeilheit des männlichen Geschlechts durch sexuelle Selektion bedingt ist. Warum sagt er das als Biologieprofessor nicht?“
        – Wahrscheinlich hatte er keine Evolution belegt und ist ein Fachidiot.

        „“Sind Männer denn per se aggressiver und gewalttätiger?
        –Nein. Sie suchen nur mit mehr Vehemenz nach Halt und Bedeutung in dieser Welt.“
        – Der klingt wie Käßmann. 🙂 Natürlich sind wir gewalttätiger. Sind männliche Seeelefanten auch.

        „Dann werden weiterhin Kinder, die mit dem Gymnasium überfordert sind, jahrelang getriezt, um Gymnasiast zu werden und zu bleiben. Manches Kind wird zum Erlernen eines Musikinstruments gezwungen, und seine Jugend wird dabei manchmal im Keim erstickt. “
        – Keine Sorge, Matthias, unsere Gymnasien werden sich bald in das verwandeln, was man früher Sonderschule nannte. Damit auch jedes Kind ein Abi kriegt, sei es hochbegabt, behindert oder der deutschen Sprache nicht mächtig.

        „“Wir könnten die allerbesten biologischen und genetischen Anlagen haben. Das nützt nichts.”“
        – Oha, was ein Idiot. Selbst ein Steinzeitmensch mit seinen begrenzten Umsetzmöglichkeiten ist mit Intelligenz besser dran.
        Genau deswegen wurden wir sapiens-Menschen ja immer schlauer.

        „“Ohne Kultur könnte der Mensch nicht mal auf zwei Beinen gehen.“
        – 🙂 🙂 🙂 ?????????? Sag mal, hat der sein Diplom bei Neckermann gewonnen?
        Jaja, ohne Anleitung könnten wir nicht auf zwei Beinen gehen, wir wüßten nicht, wie Fortpflanzung geht, wir wüßten nicht, wie man ist…..
        Fragt sich, wie die ersten Menschen das alles geschafft haben ohne kulturelle Anleitung?

        „Solche Sätze führen bei vielen dummen Eltern, die solche Äußerungen von Gehirnforschern nicht immer richtig verstehen oder verabsolutieren, nur dazu, dass sie ihr armes Kind noch mehr wegen der Schule unter Druck setzen“
        – Davon ist auszugehen. Wie kann die FAZ einen derart verblödeten Sozialkonstruktivisten interviewen?
        Gut, da wundert einen nichts mehr: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/profx-als-geschlechtergerechte-sprache-fuer-professoren-13268220.html

        „Vielleicht ist er leider auch vergendert, und sei es partiell.“
        – Guck Dir mal seine Pubmed-Liste an. Er KANN NICHTS. Das ist ein Faktum.

        • @ Axel

          „“aber es wird erst im Kontakt mit dieser Welt geformt.”
          -Daß ein Bioprof den Unterschied zwischen Groß- und Resthirn nicht kennt, ist besonders peinlich.
          Geformt wird nämlich vieles im GH, aber fast nix im Rest.“

          Tja…

          „“Hier unterschlägt er zumindest weitgehend, dass das Testosteron für eine geschlechtsspezifische Genexpression sorgt. ”
          – Und nichtr zuletzt, daß Enzymgene bei Jungs hochreguliert sind, die das Testosteron fleißig herstellen.“

          Na gut, dass sie mehr Testosteron herstellen, unterschlägt er ja nicht.

          „“Jungs brauchen weder Puppen noch Panzer, sondern stabile Bindungen und Aufgaben, an denen sie wachsen können. Und wir müssen sie vor ungünstigen Rahmenbedingungen schützen.”
          -Damit hat er Recht. ”
          – Schon, aber das ist allgemeines Blabla, das für alle gilt. Auch für Mädchen.“

          Klar.

          „“Er hätte an der Stelle genauso darauf kommen können, dass die Statusgeilheit des männlichen Geschlechts durch sexuelle Selektion bedingt ist. Warum sagt er das als Biologieprofessor nicht?”
          – Wahrscheinlich hatte er keine Evolution belegt und ist ein Fachidiot.“

          Das kann gut sein. Leider. Immer wieder stelle ich fest, dass Biologen oft so hoch spezialisiert sind, dass sie in den Grundlagen dicke Lücken haben. Z.B. in Sachen Evolution. Oder dass sie nicht drauf kommen, auf was sie bei dem Thema kommen müssen.

          „““Sind Männer denn per se aggressiver und gewalttätiger?
          –Nein. Sie suchen nur mit mehr Vehemenz nach Halt und Bedeutung in dieser Welt.”
          – Der klingt wie Käßmann. 🙂 Natürlich sind wir gewalttätiger. Sind männliche Seeelefanten auch.“

          In der Tierwelt sind in den meisten Fällen die Männchen gewalttätiger, ja. Beim Menschen sind meines Erachtens von Natur aus wegen dem Kampf um Weibchen die Männchen ebenfalls gewalttätiger. Moderne Dunkelfeldstudien über häusliche Gewalt kommen aber zu dem Ergebnis, dass Frauen genauso oft und genauso hart zuschlagen wie Männer. Auch in einigen Untersuchungen über sexuelle Gewalt zeigt sich, dass Frauen weitaus schlimmer sind, als fast alle Menschen glauben.

          „“Dann werden weiterhin Kinder, die mit dem Gymnasium überfordert sind, jahrelang getriezt, um Gymnasiast zu werden und zu bleiben. Manches Kind wird zum Erlernen eines Musikinstruments gezwungen, und seine Jugend wird dabei manchmal im Keim erstickt. ”
          – Keine Sorge, Matthias, unsere Gymnasien werden sich bald in das verwandeln, was man früher Sonderschule nannte. Damit auch jedes Kind ein Abi kriegt, sei es hochbegabt, behindert oder der deutschen Sprache nicht mächtig.“

          Einerseits ja. Andererseits aber würde dann wirklich JEDER das Abi kriegen. Es kriegt aber auch heute nicht jeder. Und die, die nicht dahingehören, werden auch heute getriezt. unabhängig davon findet man heute noch Horrorgeschichten von Jugendlichen im Internet, die von ihren Eltern mit Taschengeldentzug, dauerhaftem (!) Hausarrest, Lieblosigkeiten, Brüllerei usw. dazu gezwungen werden, ein Musikinstrument zu spielen – heute noch. Und warum? Weil Eltern oft statusgeil sind und ihr Kind als Vorzeigeobjekt und Bildungsrennpferd missbrauchen.

          „““Wir könnten die allerbesten biologischen und genetischen Anlagen haben. Das nützt nichts.””
          – Oha, was ein Idiot. Selbst ein Steinzeitmensch mit seinen begrenzten Umsetzmöglichkeiten ist mit Intelligenz besser dran.
          Genau deswegen wurden wir sapiens-Menschen ja immer schlauer.“

          Ja, im Tierreich war es ebenfalls so. Und das sind Grundlagen, die so einer draufhaben muss. Oder hat auch er damals etwa nur Bulimie-gelernt?

          „““Ohne Kultur könnte der Mensch nicht mal auf zwei Beinen gehen.”
          – 🙂 🙂 🙂 ?????????? Sag mal, hat der sein Diplom bei Neckermann gewonnen?“

          HA HA HA HA HA – das kann natürlich auch sein. Neckermann machts möglich.

          „Jaja, ohne Anleitung könnten wir nicht auf zwei Beinen gehen, wir wüßten nicht, wie Fortpflanzung geht, wir wüßten nicht, wie man ist…..
          Fragt sich, wie die ersten Menschen das alles geschafft haben ohne kulturelle Anleitung?“

          Das mit der Fortpflanzung klappt selbst bei den allerdööfsten Tieren.

          „“Solche Sätze führen bei vielen dummen Eltern, die solche Äußerungen von Gehirnforschern nicht immer richtig verstehen oder verabsolutieren, nur dazu, dass sie ihr armes Kind noch mehr wegen der Schule unter Druck setzen”
          – Davon ist auszugehen. Wie kann die FAZ einen derart verblödeten Sozialkonstruktivisten interviewen?“

          Sie hätte es ja geschickter anstellen können mit den Fragen. Wenn man nicht alles selber macht…

          „Gut, da wundert einen nichts mehr: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/profx-als-geschlechtergerechte-sprache-fuer-professoren-13268220.html

          Tja…

          „“Vielleicht ist er leider auch vergendert, und sei es partiell.”
          – Guck Dir mal seine Pubmed-Liste an. Er KANN NICHTS. Das ist ein Faktum.“

          Er forscht halt nicht mehr, wenn ich das richtig verstehe. Und das ist ein dicker Hund. Ob er was kann, weiß ich nicht.

        • ät MatthiaX:

          „Na gut, dass sie mehr Testosteron herstellen, unterschlägt er ja nicht. “
          – Ja, aber wie kommt das? Lernerfahrung? Einem „Biologen“ müßte aufgehen, daß Gene eventuell etwas dazu tun…

          „Moderne Dunkelfeldstudien über häusliche Gewalt kommen aber zu dem Ergebnis, dass Frauen genauso oft und genauso hart zuschlagen wie Männer. “
          – Das sind die maskulistischen Studien, die Arne H gerne zitiert. Da er auch bei gewissen Einwanderergruppen stramm ideologisch ist, obwohl es hier gar nicht um Geschlecht geht, traue ich ihm nicht mehr über den Weg.
          Meine Freundin/Frau kann mich gar nicht verdreschen, wenn ich kein völlig „verschwulter“ Hänfling bin.

          „Es kriegt aber auch heute nicht jeder. “
          – Viel zu viele. Und es werden mehr.

          „unabhängig davon findet man heute noch Horrorgeschichten von Jugendlichen im Internet, die von ihren Eltern mit Taschengeldentzug, dauerhaftem (!) Hausarrest, Lieblosigkeiten, Brüllerei usw. dazu gezwungen werden, ein Musikinstrument zu spielen – heute noch.“
          – Na logisch. Wenn jeder Grenzdebile oder „Isch fick deine Mutter“-Migrant Abi kriegen kann, muß man sich eben durch andere Sachen absetzen.
          Je mehr Menschen in die obere Mittelschicht drängen, desto höher wird der Druck. Die Status- und Verteilungskämpfe werden zunehmen.

          „Oder hat auch er damals etwa nur Bulimie-gelernt?“
          – Sexuelle Selektion mein ich.

          „Sie hätte es ja geschickter anstellen können mit den Fragen. Wenn man nicht alles selber macht…“
          – Als Journalist hätte ich ihn hart rangenommen.

          „Ob er was kann, weiß ich nicht.“
          – Der ZEIT-Artikel oben sagt eher nein.

        • @ Axel

          „– Ja, aber wie kommt das? Lernerfahrung? Einem “Biologen” müßte aufgehen, daß Gene eventuell etwas dazu tun…“

          Ja, muss es, aber so weit ich das sehe, hat er nicht behauptet, dass die Umwelt/Lernerfahrungen den Testosteronspiegel bestimmt.

          „“Moderne Dunkelfeldstudien über häusliche Gewalt kommen aber zu dem Ergebnis, dass Frauen genauso oft und genauso hart zuschlagen wie Männer. ”
          – Das sind die maskulistischen Studien, die Arne H gerne zitiert. Da er auch bei gewissen Einwanderergruppen stramm ideologisch ist, obwohl es hier gar nicht um Geschlecht geht, traue ich ihm nicht mehr über den Weg.“

          Also über den Weg traue ich ihm schon noch. Die Studien zur häuslichen Gewalt beruhen auf Umfragen, in denen Täterinnen selbst zugeben, dass sie zugeschlagen haben. Außerdem hat auch die Erfinderin der Frauenhäuser so weit ich informiert bin selbst zugegeben, dass Frauen auch oft zuschlagen und dass es dabei kein Täter- und kein Opfergeschlecht gibt. Sie wurde sehr heftig von Feministinnen dafür angefeindet. Wieso sollte das nicht stimmen?

          „Meine Freundin/Frau kann mich gar nicht verdreschen, wenn ich kein völlig “verschwulter” Hänfling bin.“

          Doch, kann sie. Sie kann z.B. mit dem Wagenheber zuschlagen, wenn Du gerade morgens noch im Bett vor Dich hinschlummerst. Sie kann Dich mit siedend-heißem Wasser verbrühen. Sie kann mit einem Besenstil zuschlagen. Sie kann Dich mit Chloroform betäuben, festbinden und dann mit der Peitsche…

          …und E-Shocker gibt es ja auch noch. Oder eine mit dem Nudelholz.

          „“Es kriegt aber auch heute nicht jeder. ”
          – Viel zu viele. Und es werden mehr.“

          Stimmt. Das Phänomen mit dem überforderten Kind, das aufs Gymnasium getriezt wird, wird dadurch aber nicht seltener. Vielleicht sogar häufiger.

          „“unabhängig davon findet man heute noch Horrorgeschichten von Jugendlichen im Internet, die von ihren Eltern mit Taschengeldentzug, dauerhaftem (!) Hausarrest, Lieblosigkeiten, Brüllerei usw. dazu gezwungen werden, ein Musikinstrument zu spielen – heute noch.”
          – Na logisch. Wenn jeder Grenzdebile oder “Isch fick deine Mutter”-Migrant Abi kriegen kann, muß man sich eben durch andere Sachen absetzen.“

          Weiß nicht, ob das durch die Bildungsexpansion und – inflation häufiger wird. Das gab es immer schon, dass Eltern Kinder zu Vorzeigeobjekten machen wollten.

          „Je mehr Menschen in die obere Mittelschicht drängen, desto höher wird der Druck. Die Status- und Verteilungskämpfe werden zunehmen.“

          Weiß ich nicht. Kann sein.

          „“Oder hat auch er damals etwa nur Bulimie-gelernt?”
          – Sexuelle Selektion mein ich.“

          Das ist mir schon klar. Aber darauf kommt nicht jeder, wenn er vorher nur Bulimie-gelernt hat, anstatt mit dem Langzeitgedächtnis zu lernen.

          „“Sie hätte es ja geschickter anstellen können mit den Fragen. Wenn man nicht alles selber macht…”
          – Als Journalist hätte ich ihn hart rangenommen.“

          Glaub ich. Bei mir wäre er aus rein fachlichen Gründen auch ins Schwitzen gekommen.

          „“Ob er was kann, weiß ich nicht.”
          – Der ZEIT-Artikel oben sagt eher nein.“

          Es kann ja sein, dass er schon was kann, aber nichts macht, weil er kein Bock hat und/oder lieber Bücher schreibt,.

        • ät Matthias:

          „Ja, muss es, aber so weit ich das sehe, hat er nicht behauptet, dass die Umwelt/Lernerfahrungen den Testosteronspiegel bestimmt.“
          – Eben. Er müßte also zwangsläufig auf Gene kommen. Oder er gendert unausgesprochen rum.

          „Sie kann mit einem Besenstil zuschlagen. Sie kann Dich mit Chloroform betäuben, festbinden und dann mit der Peitsche…
          …und E-Shocker gibt es ja auch noch. Oder eine mit dem Nudelholz.“

          – Ja, wenn man Tricks benutzt, kann auch der Schwächste den Starken besiegen. Wie David den Goliath. Aber sind solche harten Techniken wirklich so häufig?
          Ich hab schon vor etwa 15 Jahren die ersten Berichte in der ARD über prügelnde Ehefrauen gesehen (undenkbar heute). Meist haben sich die Männer, eher schluffige Typen), nicht gewehr, daher das Problem.

          Außerdem ist Gewalt für Frauen rein evolutionär ja keine große Option. Müßte also etwas Krankhaftes sein, oder?

          „Das gab es immer schon, dass Eltern Kinder zu Vorzeigeobjekten machen wollten.“
          – Findest Du? In meiner Grundschulzeit ist es mir nicht begegnet. Ich habe den Eindruck, je größer und reicher die Mittelschicht wird, desto stärker die Absetzbewegung.
          Und unverantwortliche linke Politiker, die alle Kinder gleichmachen wollen, fördern daher das Phänomen daher noch.

          Früher ging es streng nach Leistung (zumindest angenähert). Wenn da einer Klavierklimpern konnte, war das irrelevant.

          „Es kann ja sein, dass er schon was kann, aber nichts macht, weil er kein Bock hat und/oder lieber Bücher schreibt,.“
          – Er erinnert mich an einen gewissen mir bekannten Professor, der nach Erhalt des Titels plötzlich jede Motivation verlor. C-Status, unkündbar.

          Dabei ist es gerade bei Naturwissenschaftlern extrem wichtig, am Ball zu bleiben,
          In der Germanistik zB gibt es ja nicht zwingend Fortschritt, wenn nicht verschollene Werke von Goethe auftauchen usw. Und Gendertheorien sind eher ein Rückfall in die Zeit vor der Aufklärung. Da ist dann eine gewisse Konservativität sinnvoll…. 🙂

        • @ Axel

          “ Ja, wenn man Tricks benutzt, kann auch der Schwächste den Starken besiegen. Wie David den Goliath. Aber sind solche harten Techniken wirklich so häufig?“

          So weit ich weiß, gibt es jedenfalls laut Dunkelfeldstudien eine Pattsituation in Sachen häuslicher Gewalt zwischen den Geschlechtern, auch, wenn nur schwerere Verletzungen berücksichtigt werden.

          Außerdem gibt es Beispiele dafür, dass Feministinnen mit Statistiken getrickst haben, um weibliche Gewalt gegen Männer aus der Stat8istik verschwinden zu lassen.

          „Ich hab schon vor etwa 15 Jahren die ersten Berichte in der ARD über prügelnde Ehefrauen gesehen (undenkbar heute). Meist haben sich die Männer, eher schluffige Typen), nicht gewehr, daher das Problem.“

          Heute wird darüber weniger als vor 15 Jahren berichtet? Kann ich kaum glauben. Darüber wurde und wird noch kaum mal wirklich berichtet.

          „Außerdem ist Gewalt für Frauen rein evolutionär ja keine große Option. Müßte also etwas Krankhaftes sein, oder?“

          Ja doch, untereinander schon. Klar, sie konkurrieren untereinander kaum um den Zugang zu Sexualpartnern. Es kann aber trotzdem vorkommen. Unabhängig davon können sie sich wie alle anderen Lebewesen um Lebensraum & Nahrungsressourcen streiten. Wenn dann beim Rehwild eine Ricke eine andere im Winter mit Huttritten von der Futterkrippe vertreibt, damit die eigenen Kitze mehr zu fressen kriegen. Oder zwei weibliche Vögel, die sich um einen Nistplatz streiten. Aber okay: Oft wenden sie dabei anders Gewalt an als Männer, oft eher hintenrum als direkte Konfrontation.

          Krankhaft? Glaub ich nicht. In dieser Welt konkurrieren ja Lebewesen um Lebensraum, Nahrungsressourcen und Fortpflanzungsprivilegien, und es herrscht irgendwo jeder gegen jeden. Daran sind Lebewesen aller Art angepasst. Leider. Beschissenes System.

          „“Das gab es immer schon, dass Eltern Kinder zu Vorzeigeobjekten machen wollten.”
          – Findest Du?“

          Das gibt es viel. Ich hab oft erlebt, dass Menschen mit den Bildungserfolgen ihrer Kinder oder Enkel angeben, selbst auf eine richtig platte Art. Und heute noch gibt es zahlreiche Kinder und Jugendliche, die im Internet davon berichten, dass sie von ihren Eltern dazu gezwungen werden, ein Musikinstrument zu lernen. Und dann ist genau diese Mentalität auch einer der Gründe, warum wir zu viele Gymnasiasten und Studenten haben.

          „In meiner Grundschulzeit ist es mir nicht begegnet.“

          Glück gehabt.

          „Ich habe den Eindruck, je größer und reicher die Mittelschicht wird, desto stärker die Absetzbewegung.“

          Das kann sein. Weiß ich nicht.

          „Und unverantwortliche linke Politiker, die alle Kinder gleichmachen wollen, fördern daher das Phänomen daher noch.“

          Das kann dabei auch eine Rolle spielen.

          „Früher ging es streng nach Leistung (zumindest angenähert). Wenn da einer Klavierklimpern konnte, war das irrelevant.“

          Glaub ich eher nicht. Gerade Musikinstrumente und besonders Klavierspielen hat in einigen Familien einen geradezu heiligen Stellenwert. Auch früher. Ich weiß nicht, ob das schlimmer oder weniger schlimm geworden ist.

          „“Es kann ja sein, dass er schon was kann, aber nichts macht, weil er kein Bock hat und/oder lieber Bücher schreibt,.”
          – Er erinnert mich an einen gewissen mir bekannten Professor, der nach Erhalt des Titels plötzlich jede Motivation verlor. C-Status, unkündbar.“

          Tja…

          „Dabei ist es gerade bei Naturwissenschaftlern extrem wichtig, am Ball zu bleiben,“

          Yepp. Ich weiß nicht, wie und ob er am Ball geblieben ist.

          „In der Germanistik zB gibt es ja nicht zwingend Fortschritt, wenn nicht verschollene Werke von Goethe auftauchen usw. Und Gendertheorien sind eher ein Rückfall in die Zeit vor der Aufklärung. Da ist dann eine gewisse Konservativität sinnvoll…. :-)“

          Yes – das ist gut ausgedrückt: Gendertheorien sind eher ein Rückfall in die Zeit vor der Aufklärung.

          Das kann man wohl sagen.

          Ja, teils ist konservativ sein gut in Sachen Bildung. Aber ich sehe auch die Nachteile: Es kommt glaub ich gerade in konservativen Verhältnissen oft vor, dass Schüler und Studenten unangemessen klein & rechtlos sind, schlecht behandelt werden, nicht genug Freiheiten haben, sich nicht selbstbestimmt genug bilden dürfen. Schwarze Pädagogik kommt auch und vielleicht gerade in konservativen Kreisen vor. Ein zu hoher Leistungsdruck und Statusdenken ebenfalls. Also jedenfalls meiner Erfahrung nach.

          Ein Beispiel dafür ist z.B. die damalige Rechtslage in Türingen: Wer das Abi nicht schaffte, hatte nicht mal einen Hauptschulabschluss – obwohl er mehr vorzuweisen hatte als jeder Hauptschüler. Scheitern am Abi war also was, für das man richtig fertig gemacht wurde. Bis wann galt diese Regel: bis etwa 2002. Der Erfurter Amokläufer war so einer, der das Abitur nicht bekam und dann ohne (!!!) Schulabschluss dastand. Ob er jetzt deshalb Amok gelaufen ist oder ob er es auch sonst wäre, kann ich nicht wissen. Ich weiß nur eins: Solche bösartigen Regelungen darf es nicht geben, und ihre Beseitigung hat nichts damit zu tun, dass man noch mehr Leuten das Abitur hinterherschmeißen will.

          Jedenfalls wurde diese Regel nach dem Erfurter Amoklauf wohl umgehend beseitigt. Ich finde, da hätte auch mal vorher einer dran denken können.

      • Vielleicht ist er in einigen Hinsichten dubios, aber sicher nicht in allen. Dass er kein „ordentlicher Professor“ ist, ist aus meiner Sicht nicht soooo schlimm. professoren der Marke „apl. Prof.“ hab ich genug kennen gelernt, die waren alle habilitiert und wirkten auf mich genauso qualifiziert wie „ordentliche Professoren“.

        Er scheint Biologie UND Medizin studiert zu haben – das ist schon ziemlich stark.

        Ich glaube, dass er mit vielem, was er über die Schule schreibt und sagt, völlig Recht hat. Ob er mit der Ritalingeschichte und den Selektiven Serotoninwiederaufnahmehemmern Recht hat, weiß ich nicht, allerdings sind beides mit Sicherheit Medikamente mit erheblichen Schattenseiten, vor denen man warnen muss.

        Ritalin wird heute eingesetzt, weil sich gerade Jungen und auch Wildfänge unter den Mädchen nicht mehr richtig austoben können. Und Kindergehirne mit solchen Substanzen zu bearbeiten ist immer bedenklich, ob Hüther mit dem, was er dazu gesagt hat, nun Recht hat oder nicht. Über die Serotoninwiederaufnahmehemmer kam neulich was am Fernsehen. Da berichteten einige Patienten, in den ersten Tagen der EInnahme dieser „Antidepressiva“ kamen in ihnen erstmals im Leben Wünsche auf, sich das Leben zu nehmen, in einer Schule Amok zu laufen oder die eigenen Eltern in Jenseits zu befördern. Vertreter der pharmazeutischen Industrie wollten dazu nichts sagen.

        Ein abschließendes Urteil hab ich mir über ihn noch nicht bilden können. Ob er dubios ist – letztlich hab ich da noch keine Ahnung.

        • „Er scheint Biologie UND Medizin studiert zu haben – das ist schon ziemlich stark. “

          – An der Humboldt-Uni in Berlin habe ich mal einen Wahlwerbezettel für den Asta gefunden. Viele Stud*iere_nde (ist die Humboldt… 🙂 ), vor allem der linken Parteien, hatten erstaunlich lange Listen an Studienfächern. Philosophie, Soziologie, Geschichte, Politik, Gender….

          Wer ein Fach fertig studiert hat, weiß, was das bedeutet: nix. Hier mal ein Kurs, da mal einer…..
          Mal ehrlich: Ein Medizinstudium kann Dich fertigmachen. Und dann noch Bio gleichzeitig? Das ist schon zeitlich nicht zu schaffen! Nee, das ist ein Angeber, der neben dem Bio- oder Medizinstudiumm mal einen Kurs woandes gemacht hat, oder er hat ein einziges Studium nicht richtig abgeschlossen.
          Ein Scharlatan.

        • @ Axel

          „– An der Humboldt-Uni in Berlin habe ich mal einen Wahlwerbezettel für den Asta gefunden. Viele Stud*iere_nde (ist die Humboldt… 🙂 ), vor allem der linken Parteien, hatten erstaunlich lange Listen an Studienfächern. Philosophie, Soziologie, Geschichte, Politik, Gender….“

          Ja gut, Sozialwissenschaften halt. Die haben dann ein Studium mit zig Nebenfächern. Und Lehrämtler.

          „Wer ein Fach fertig studiert hat, weiß, was das bedeutet: nix. Hier mal ein Kurs, da mal einer…..“

          Das kann ich nicht sagen.

          „Mal ehrlich: Ein Medizinstudium kann Dich fertigmachen. Und dann noch Bio gleichzeitig?“

          Wenn, hat er es nicht gleichzeitig gemacht. Aber er hat doch, wenn ich das recht verstehe, sowohl den Dr. rer. nat. als auch den Dr. med? Der Dr. med. würde beim ihm doch nur Dr. hum.biol. heißen, wenn er nicht Medizin studiert hätte? Er muss also beides studiert haben.

          Ich würde schon sagen, dass das was bedeutet, ein Fach studiert zu haben.

          „Das ist schon zeitlich nicht zu schaffen!“

          Wenn, dann muss es zeitversetzt gewesen sein.

          „Nee, das ist ein Angeber, der neben dem Bio- oder Medizinstudiumm mal einen Kurs woandes gemacht hat, oder er hat ein einziges Studium nicht richtig abgeschlossen.
          Ein Scharlatan.“

          Weiß ich nicht, muss nicht sein mit dem Scharlatan.

        • ät Matthias:

          „Ja gut, Sozialwissenschaften halt.“
          – Auch wieder wahr.

          „Aber er hat doch, wenn ich das recht verstehe, sowohl den Dr. rer. nat. als auch den Dr. med? “
          – Hier kommt die Lösung: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_H%C3%BCther

          Er ist Biologe und arbeitet am Klinikum.
          Dennoch ist es absolut unverständlich, was er da über Gene sagt. Er ist wahrscheinlich zu alt und hat sich nicht weitergebildet.

        • @ Axel

          „“Aber er hat doch, wenn ich das recht verstehe, sowohl den Dr. rer. nat. als auch den Dr. med? ”
          – Hier kommt die Lösung: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_H%C3%BCther

          Er hat also doch nicht Medizin UND Biologie studiert, sondern Biologie, wenn ich recht verstehe, und hat sich in die Medizin „hineinhabilitiert“. Normal sind solche Leute schon ziemlich fähig.

          „Er ist Biologe und arbeitet am Klinikum.
          Dennoch ist es absolut unverständlich, was er da über Gene sagt. Er ist wahrscheinlich zu alt und hat sich nicht weitergebildet.“

          Ja, wobei in dem Fall die Grundlagen aus seinem Studium früher eigentlich schon reichen müssten.

          Im Wikipedia-Artikel fällt mir das auf:

          „Gerald Hüther plädiert für eine Neuausrichtung der Biologie im 21. Jahrhundert[10]. Annahmen wie die von der Konkurrenz als Triebfeder der Evolution sollten hinterfragt werden. Das Zerlegen von Organismen in seine Einzelteile führe nicht dazu, zu verstehen, was Leben ist. Es reiche nicht, Lebewesen nur als Objekte zu sehen, sondern auch als Subjekte mit Intentionen und Bedürfnissen. Es gelte, sich in die Lebewesen hineinzuversetzen, das zu sehen, was alles Leben verbindet. Gemeinsam sei allem Leben die Fähigkeit zur Selbstorganisation, der Autopoiesis.[10]“

          Klingt ziemlich esoterisch. Lebewesen auch als Subjekte zu sehen, ist eine berechtigte Forderung aus Sicht des Tierschutzes. Aber dieser Satz „Annahmen wie die von der Konkurrenz als Triebfeder der Evolution sollten hinterfragt werden.“ klingt besonders abgedreht. Meint der das wirklich ernst? Konkurrenz ist doch unbestreitbar eine ganz wichtige Triebfeder in der Evolution, leider.

  2. @ Elmar

    Ein dümmlicher anti-linker Hetzartikel auf einem bescheuerten radikal-liberalen Blog.
    Was soll uns dieser geistige Dünnschiss denn jetzt mitteilen?

        • @ Axel

          „Bin neugierig. Wo war´s?“

          Nun ja, es handelte sich um eine argumentfreie, kenntnisfreie, undifferenzierte und analytisch schwache Beschimpfung von Linksradikalen von einem Radikal-Liberalen, der für seine anti-linken Ansichten bekannt ist – ein Text so ungefähr auf dem Niveau deiner eigenen anti-linken Beiträge. Das heißt, du hast nichts verpasst.

        • ät Leschek:

          Ein Radikaler, der gegen Linksradikale ist? Wirtschaftsliberal?

          „ein Text so ungefähr auf dem Niveau deiner eigenen anti-linken Beiträge. “
          – Nun poltere doch nicht immer so, würde EC sagen.

      • @ Elmar

        „Das war es, was ich wissen wollte, Leszek.“

        Aha. Ich dachte, du wolltest mir bei meiner Analyse und Kritik antilinker Diskursstrategien behilflich sein, indem du ein exemplarisches Beispiel für antilinke Propaganda und Gegnerdämonisierungsstrategien aus Perspektive liberaler Political Correctness postest. In diesem Sinne war der Artikel durchaus interessant, insofern er ja tasächlich einige Spezifika liberaler PC verdeutlicht.

        „Nur das.“

        Wie ich diesen Artikel letztendlich beurteilen würde, war doch von vornherein klar. Der Artikel ist schlecht. Das einzig Interesante daran, sind die spezifischen Diskursstrategien, die benutzt werden. Also die Frage: Welches Bild des Gegners wird hier mit welchen Mitteln vor dem Hintergrund welchen Wertesystems konstruiert? Erst von dieser Perspektive her wird ein solcher Artikel interessant, trotzdem er inhaltlich schlecht ist.

        • @Leszek

          Was ich nie so richtig verstanden hatte, war die Tatsache, daß linker Maskulismus nicht nur ein PR-Schachzug war, sondern wirklich bedeutet, daß linke Politik zuerst kommt und die Männerpolitik nur eine Folge, ein Ausfluß linker Werte ist. Wäre es so, dann müßtest du wie oben erfolgt reagieren, wenn deine linke Ideologie angegriffen wird.

          Davon abgesehen kann man kaum bestreiten, daß in der linken Praxis das vom Feuerbringer kritisierte Verhalten täglich wiederholt wird. Das mag nicht mit der linken Theorie übereinstimmen (denselben Unterschied gibt es zwischen feministischer Theorie und feministischer Praxis), aber daß die Linken ein Abklatsch von dem sind, was sie mal waren, steht für mich außer Frage.

          „Ich dachte, du wolltest mir bei meiner Analyse und Kritik antilinker Diskursstrategien behilflich sein“

          Nein. Ich hab mich von den Linken verabschiedet und betrachte mich nun als libertär. Die Dummheit und moralische Arroganz der meisten Linken ist unerträglich geworten.

          „indem du ein exemplarisches Beispiel für antilinke Propaganda und Gegnerdämonisierungsstrategien aus Perspektive liberaler Political Correctness postest.“

          Zweifellos wird deine Position hier auf diesem blog permanent mit unfairen Mitteln, in unfairer Weise und mit Unterstellungen, Diffamierungen und grotesken inhaltlichen Verzerrungen von Leuten angegriffen, die mehr als unkompetent und in der Regel auch bösartig sind. Und die neuesten Angriffe gegen die Geisteswissenschaften im Allgemeinen sind einfach nur noch lächerlich. Ich an deiner Stelle hätte es längst aufgegeben, gegen die Vollpfosten hier zu argumentieren, denen man einfach gar nichts beibringen kann. Aber dennoch kann ich dir bei der Verteidigung der Linken nicht helfen, denn einerseits sollte Männerpolitik so inkusiv sein wie möglich und andererseits macht es keinen Sinnen den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Parteipolitische Querelen sollten wir uns ersparen.

          „Wie ich diesen Artikel letztendlich beurteilen würde, war doch von vornherein klar.“

          Na ja … er entspricht nicht deinem politischen Standpunkt.Das ist schon ein Unterschied.

          „Welches Bild des Gegners wird hier mit welchen Mitteln vor dem Hintergrund welchen Wertesystems konstruiert?“

          Ehrlich – die meisten Linken, die man im Alltag trifft, sind ganz genau so. Das mag dir nicht gefallen. Es mag sogar ein Verrat an linken Idealen sein, aber das alles solltet ihr unter euch klären und nicht in der manosphäre.

          Ok, die Konservativen hier auf diesem blog werden weiter sticheln, aber damit wird man leben müssen: Lernen werden die nie.

          Die Sache ist nicht gegen dich persönlich – in keiner Weise, ich beobachte genau, wie absolut vorbildlich du in der Regel vorgehst.

          Aber die links-rechts-Kontroverse schadet den Männern, denn sie hat hier nichts verloren. Das gilt auch für jeden Disput um Geisteswissenschaften und im Grunde auch für Biologismus – alles überflüssiger Tinnef im Hinblick auf die Männerbewegung.

          • @elmar

            Du siehst da entschieden zu starre Gruppen und scheinst die gegeneinander ausspielen zu wollen oder gleich Parteien in einen Kampf zu sehen.

            Tatsächlich sind hier eher einzelne Personen, die zwar bestimmte politische Einordnungen haben, die sich natürlich auch in ihren Einstellungen widerspiegeln, das bedeutet aber nicht, das man sich ansonsten nicht verständigen kann.

            Leszek beispielsweise ist als räteanarchist sicherlich eher ungewöhnlich und ich vermute mal das zB Arne auch eher Kapitalist ist als leszek .

            Deswegen kann man dennoch bezüglich eines bestimmten Themas zusammenarbeiten und Leszek Vorschläge da sehr gut finden.

            Dein Beitrag ist bisher eher immer der Versuch Gruppen gegeneinander zu platzieren. Wenn etwas kontraproduktiv ist dann das

        • @Alex

          Leider hat EvoChris den link darauf gelöscht und es macht keinen Sinn eine Information hier zu wiederholen, die der blog-Betreiber nicht duldet – sorry.

          Aber wenn du mir eine mail auf meinem blog schreibst, dann schicke ich dir den link gerne privat.

        • @elmar, danke, ich habe das schon gefunden, weil du den Namen vom blog ja genannt hast.
          Das Ganze war eher eine nicht so ernst zu nehmende, polemische, kurze Glosse („Strassenseite wechseln“).
          Die Libertären sind imho bisweilen auch nicht so ganz knusper, da haben sich auch so manche Rechtsextreme druntergemischt. Nur so ganz allgemein bemerkt, jetzt nicht auf den blog bezogen, den ich mir nicht näher angesehen habe.

  3. @ Axel

    „Ein Radikaler, der gegen Linksradikale ist?“

    Ein Radikal-Liberaler, der gegen Linksradikale ist.

    „Wirtschaftsliberal?“

    Ja, so ein Ayn Rand-Fan halt.

    Witzigerweise findet sich auch bei dem Typ der bei anti-linken Ideologen recht häufig vorkommende positive Bezug auf George Orwell – obwohl der im Spanischen Bürgerkrieg auf Seiten der Linkssozialisten und Anarchisten kämpfte, also meiner Weltanschauung nahestand.

    • „Ja, so ein Ayn Rand-Fan halt. “

      Das sind die schlimmsten.

      „Witzigerweise findet sich auch bei dem Typ der bei anti-linken Ideologen recht häufig vorkommende positive Bezug auf George Orwell“

      Der gute Orwell wusste eben, dass es unter den Gleichen im Sozialismus eben ein paar gibt, die noch gleicher sind.

      Den Text habe ich übrigens gelesen. Der Autor sieht die besondere Gefährlichkeit der Linksradikalen gerade darin, dass sie ihren totalen Machtanspruch hinter humanitären Phrasen verstecken. Auf Leszek mag das nicht zutreffen, auf viele andere aber schon

    • @ JC Denton

      „Der gute Orwell wusste eben, dass es unter den Gleichen im Sozialismus eben ein paar gibt, die noch gleicher sind.“

      Dass ein autoritärer Staatssozialismus – in Wahrheit Staatskapitalismus – keine freiheitlich-sozialistische Gesellschaft hervorbringen kann, war libertären Sozialisten schon lange vorher klar, insofern bestätigte Orwell nur deren Analysen.
      Orwell selbst kämpfte nicht zufällig für die anti-stalinistische, linkssozialistische spanische Organisation POUM, die die direktdemokratische soziale Revolution in Spanien mitdurchführte und verteidigte.

      „Den Text habe ich übrigens gelesen. Der Autor sieht die besondere Gefährlichkeit der Linksradikalen gerade darin, dass sie ihren totalen Machtanspruch hinter humanitären Phrasen verstecken.“

      Auch Liberale und Konservative haben ihre spezifischen „humanitären Phrasen“, ihre eigenen Formen von Political Correctness, mit denen sie kulturelle Hegemonie anstreben Diese sind nur um andere Wertepräferenzen herum organisiert. Linke haben m.E. einen Wertepräferenz für den Wert Gerechtigkeit, Liberale für den Wert Freiheit, Konservative für den Wert Sicherheit, entsprechenden fallen die Diskursstrategien auf der inhaltlichen Ebene anders aus.

      Der Text ist übrigens stark moralisierend, analytisch hingegen schwach, ohne Kenntnisse über die radikale Linke und weitgehend argumentfrei. Der Gegner wird konstruiert als böse, verschlagen, autoritär und Gefahr für die Freiheit. Liberale Political Correctness in Reinform.

      „Auf Leszek mag das nicht zutreffen, auf viele andere aber schon“

      Autoritäre Elemente innerhalb der radikalen Linken wären strömungsspezifisch und auf Grundlage von Kenntnissen und Argumenten kritisch zu analysieren, wie libertäre Sozialisten es von jeher tun. Es gibt außerdem mehrere Strömungen innerhalb der radikalen Linken, die nicht-autoritär oder antiautoritär sind und selbst auf autoritäre Strömungen treffen manche der Behauptungen in dem Text nicht zu. Zudem kann es auch in der nicht-radikalen Mainstream-Linken autoritäre Elemente geben, natürlich auch nicht-autoritäre.
      Der Text ist reine Propaganda ohne jeden wissenschaftlichen und analytischen Wert.

      • @ Leszek

        „Dass ein autoritärer Staatssozialismus – in Wahrheit Staatskapitalismus – keine freiheitlich-sozialistische Gesellschaft hervorbringen kann, war libertären Sozialisten schon lange vorher klar, insofern bestätigte Orwell nur deren Analysen.“

        Ja, Orwell war schon ein schlauer Kerl. Leider scheinen die meisten Linken sich nicht für seine Analyse zu interessieren.

        „Der Text ist übrigens stark moralisierend, analytisch hingegen schwach, ohne Kenntnisse über die radikale Linke und weitgehend argumentfrei. Der Gegner wird konstruiert als böse, verschlagen, autoritär und Gefahr für die Freiheit. Liberale Political Correctness in Reinform. “

        Der Text beruht auf persönlichen Erfahrungen des Autors, die offenbar nicht sonderlich gut waren. Hätte er mit dir diskutiert statt mit autoritären Linksradikalen, wäre der Text wohl anders ausgefallen.

        „Autoritäre Elemente innerhalb der radikalen Linken wären strömungsspezifisch und auf Grundlage von Kenntnissen und Argumenten kritisch zu analysieren, wie libertäre Sozialisten es von jeher tun. Es gibt außerdem mehrere Strömungen innerhalb der radikalen Linken, die nicht-autoritär oder antiautoritär sind und selbst auf autoritäre Strömungen treffen manche der Behauptungen in dem Text nicht zu. Zudem kann es auch in der nicht-radikalen Mainstream-Linken autoritäre Elemente geben, natürlich auch nicht-autoritäre.“

        Wie schätzt du das Zahlenverhältnis freiheitliche/libertäre Sozialisten zu orthodoxe Marxisten/Marxisten-Leninisten/Stalinisten/Maoisten/Staatssozialisten/Sozialdemokraten ein?
        1:100? 1:1000? 1:10000?
        Welchen Teil der Linken darf man als repräsentativ ansehen?

        • ät Leschi und Denton:

          „“Dass ein autoritärer Staatssozialismus – in Wahrheit Staatskapitalismus – keine freiheitlich-sozialistische Gesellschaft hervorbringen kann“

          – Typisches Kommunisten-Argument, hat mir ein junger Genosse aus Braunau (stimmt wirklich 🙂 ) auch mal erzählt.
          Kapitalismus bedeutet Privateigentum an Produktionsmitteln.
          Ein Staats-K. kann also nicht existieren.

          Ein merkwürdiger Argumentationstrick, der nur dazu dient, die Verbrechen des Kommunismus den Kapitalisten anzukreiden. Ähnlich dieser Schwachsinn hier:

          Wobei hier die Kaps plötzlich für die Nazis verantwortlich sind.

          „Der gute Orwell wusste eben, dass es unter den Gleichen im Sozialismus eben ein paar gibt, die noch gleicher sind.”“
          – Also, daß „Aufstand der Tiere“ und „1984“ eindeutig auf dem Stalinsozialismus u.ä. bezogen sind, wird nur von den Linksextremisten abgestritten. Der Bezug auf den Faschismus wäre lächerlich gewesen, weil dieser gerade mit großem Trara plattgemacht wurde.

          Ayn Rand:
          “ Rand befürwortet also den sogenannten Laissez-faire-Kapitalismus.“
          – Schau an. Ein Freund von mir fand die ganz toll.
          Aber die Privilegierten mt dem goldenen Löffel im Mund und den Akademiker-Jobs neigen ja ganz gern zu irren Forderungen, die der Pöbel dann ausbaden muß.
          Interessanterweise ist es den Esoteriker-Oberschichtlern dabei völlig schnuppe, ob sie unltralinks, -rechts oder religiös sind.

          Sie stellen in jedem Fall eine erhebliche Gefahr für das Volk dar. Man sollte daher jede Form von akademischer Pseudo-Bildung unterbinden, die es den po-gepuderten Bürgerkinderchen gestattet, blödsinnige Theorien auszubrüten und zu propagieren. Zwei Weltkriege, Drogenkonsum, die Gendertheorie und die Asyllawine haben gereicht.

        • @ JC Denton

          „Wie schätzt du das Zahlenverhältnis freiheitliche/libertäre Sozialisten zu orthodoxe Marxisten/Marxisten-Leninisten/Stalinisten/Maoisten/Staatssozialisten/Sozialdemokraten ein?
          1:100? 1:1000? 1:10000?
          Welchen Teil der Linken darf man als repräsentativ ansehen?“

          Ohne jetzt konkrete Zahlen nennen zu wollen, die Entwicklung für die sozialistische Linke in Deutschland sah m.E. die letzten Jahrzehnte folgendermaßen aus:
          Zunehmender längerfristiger Einbruch bei der Anzahl der autoritären Sozialisten, leichtes Wachstum bei freiheitlichen Sozialisten.

          Leninisten, Stalinisten und Maoisten befinden sich zumindest in Deutschland der Tendenz nach in einem längerfristigen Aussterbeprozess. Ihre Gruppen und Organisationen haben die letzten Jahrzehnte zunehmend an Personen und Einfluss eingebüsst. Konkret heißt das: Es handelt sich bei den verbliebenen Mitgliedern überwiegend um ältere Personen, aber sie haben kaum Nachwuchs. Der traditionelle autoritäre Sozialismus ist für junge Menschen mit linker Weltsicht zur Zeit nicht attraktiv.

          Die Trotzkisten hatten im Gegensatz zu den vorhergenannten autoritär-sozialistischen Gruppen bis zum Jahre 2000 noch Zulauf, danach kam es auch bei ihnen zu Einbrüchen. Von den verschiedenen trotzkistischen Gruppen, die in Deutschland existieren, sind die meisten bedeutungslos, zwei der relativ größeren trozkistischen Gruppen (zusammen ca. 400 Personen) sind im Rahmen ihrer Entrismus-Strategie in die Linkspartei eingetreten, eine hat sich stärker dem Antiimp-Lager angenähert.
          Klassische Antiimp-Gruppen gibt es ansonsten nur noch wenige und kleine, in der Linkspartei ist diese autoritär-sozialistische Strömung mit z.T. antisemitischen Tendenzen jedoch leider noch vertreten.

          In der Linkspartei finden sich neben sozialdemokratisch orientierten Gruppen und Personen und freiheitlich orientierten radikalen Linken mehrere autoritär-sozialistisch gesinnte Strömungen und Personen der unterschiedlichsten Richtungen.
          Die Linkspartei wird sich aber meiner Ansicht nach längerfristig zunehmend sozialdemokratisieren und der Einfluss der radikaleren Kräfte in ihr (der positiven wie der negativen) wird abnehmen, 1. weil dies ein gängiger Effekt ist, wenn linke Parteien sich an die Mechanismen des Parlamentarismus gewöhnt haben, 2. weil der Aussterbeprozess speziell der autoritär-sozialistischen Positionen und der Nachwuchsmangel für die entsprechenden Gruppen in längerfristiger Perspektive auch vor der Linkspartei nicht halt machen wird.

          Ich sehe also zum gegenwärtigen Zeitpunkt – trotz faktischen Noch-Bestehens mehrerer autoritär-sozialistischer Gruppen und trotz Einflüssen solcher Gruppen innerhalb der Linkspartei – den klassischen autoritären Staatssozialismus in seinen verschiedenen Varianten in Deutschland im Hinblick auf die Zukunft als keine größere Gefahr an.

          Innerhalb des nicht-autoritären sozialistischen Spektrums würde ich nochmal differenzieren zwischen solchen Strömungen, die einer umfassenden Definition von libertärem Sozialismus, wie z.B. Noam Chomsky sie verwendet, weitgehend entsprechen – z.B. Anarchismus, Syndikalismus, Rätekommunismus, Operaismus, libertärer Marxismus usw. – und solchen sozialistischen Strömungen, die zwar nicht als libertär-sozialistisch (im weitesten Sinne) bezeichnet werden können, aber doch als demokratisch-sozialistisch.

          Diesbezüglich würde ich Folgendes sagen:

          Libertär-sozialistische Strömungen und andere demokratisch-sozialistische Strömungen hatten die letzten Jahrzehnte Zuwächse zu verzeichnen – die allerdings nicht im Verhältnis zum Einfluss- und Mitgliederverlust des autoritären Sozialismus stehen.
          Die freiheitlich-sozialistische Richtung des Sozialismus ist also insgesamt im Wachstum begriffen, aber bisher noch zu langsam.

          Ein direkter Vergleich speziell bezüglich der Personenanzahl zwischen autoritär-sozialistischen und libertär-sozialistischen Strömungen würde zum gegenwärtigen Zeitpunkt trotzdem noch ergeben, dass die autoritär-sozialistischen Gruppen über mehr Personen verfügen – allerdings sind das überwiegend ältere Leute, jüngere Leute sind an ihnen wie gesagt weitgehend desinteressiert.

          Daher schätze ich die Zukunftsprognose für die freiheitlich-sozialistischen Strömungen – wenn es ihnen gelänge sich zunehmend zu professionalisieren und sich in laufende soziale Kämpfe konstruktiv einzubringen und die Menschen zur Selbstorganisation zu ermutigen (damit ist keine Teilnahme an Parteipolitik gemeint) – durchaus als positiv ein.

        • @ Leszek

          Ich übersetzte deine Antwort mal als „1:1000 mit Tendenz zu 1:100 in der Zukunft unter den richtigen Bedingungen“. 🙂 Viel Gück dir und deinen Genossen. Ernsthaft.
          Um nochmal auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Kennst du eigentlich eine richtig gute Kritik des (freiheitlichen) Sozialismus, die dich vielleicht schon mal ins Grübeln gebracht hat?

        • ät Leschek:

          „Was ja nunmal zum Teil auch zutreffend ist.“

          – Kommunistenpropaganda. Die Industrie hat den liberalen und nationalen Parteien ein Vielfaches an Kohle zukommen lassen.
          Daß die SPD/KPD nix bekommen hat, sagt gar nichts.

        • @Leszek – da ich mich JC Dentons Uebersetzung deiner Antwort anschliesse: Glaubst du daran, dass libertaere Sozialisten jemals messbaren politischen Einfluss gewinnen werden, und falls ja, worauf stuetzt du dies?

        • @ JC Denton

          „Ich übersetzte deine Antwort mal als “1:1000 mit Tendenz zu 1:100 in der Zukunft unter den richtigen Bedingungen”.

          Mit beidem liegst du daneben, die Anzahl autoritärer Sozialisten im zeitgenössischen Deutschland ist deutlich geringer.
          Du kannst ja gerne die aktuellsten Schätzungen des Verfassungsschutzes diesbezüglich mal zusammenrechnen.

          „Um nochmal auf den Ausgangspunkt zurückzukommen: Kennst du eigentlich eine richtig gute Kritik des (freiheitlichen) Sozialismus, die dich vielleicht schon mal ins Grübeln gebracht hat?“

          Bisher nicht.
          Gute Kritiken am libertären Sozialismus sind ohnehin selten. Die meisten Kritiken von liberalen oder marxistischen Gegnern des libertären Sozialismus bestechen vor allem durch Unkenntnis (oder bewusste Falschdarstellung) des kritisierten Gegenstandes.

        • @ Hugor

          „da ich mich JC Dentons Uebersetzung deiner Antwort anschliesse:“

          Die hat der gute JC Denton etwas fehlinterpretiert.

          „Glaubst du daran, dass libertaere Sozialisten jemals messbaren politischen Einfluss gewinnen werden,“

          Sicher. Den hatten sie ja auch in der Vergangenheit als zweitstärkste, am Anfang sogar stärkste Strömung der klassischen sozialistischen Arbeiterbewegung.

          Im Falle einer Zunahme sozialer und ökonomischer Krisen und einem zunehmenden Vertrauensverlust größerer Teile der Bevölkerung in das gegenwärtige System bei gleichzeitig vorhandener Diskreditierung des autoritären Marxismus-Leninismus bestünden für libertäre Sozialisten potentiell gute Chancen, wenn es ihnen gelänge durch professionelle Arbeit die Unzufriedenheit der Bevölkerung aufzufangen und sie in konstruktive Kanäle zu lenken.

          „und falls ja, worauf stuetzt du dies?“

          Bezüglich der Frage nach einem Beispiel für konkrete Strategien einer freiheitlich-sozialistischen Strömung kann dir vielleicht der folgende lesenswerte Artikel über den Syndikalismus weiterhelfen:

          https://www.direkteaktion.org/195/das-langweiligste-der-welt

        • @ Leszek

          „Mit beidem liegst du daneben, die Anzahl autoritärer Sozialisten im zeitgenössischen Deutschland ist deutlich geringer.
          Du kannst ja gerne die aktuellsten Schätzungen des Verfassungsschutzes diesbezüglich mal zusammenrechnen. “

          Wenn man nur das linksextremistische (bitte jetzt keine Belehrung über „Linksextremismus“, du hast den Verfassungsschutz ins Spiel gebracht und der benutzt den Begriff nun mal) Spektrum betrachtet, ist das Zahlenverhältnis sicher besser, aber wahrscheinlich immer noch bei 1:10. Meine Schätzung bezog allerdings auch Sozialdemokraten mit ein.

          „Bisher nicht.
          Gute Kritiken am libertären Sozialismus sind ohnehin selten. Die meisten Kritiken von liberalen oder marxistischen Gegnern des libertären Sozialismus bestechen vor allem durch Unkenntnis (oder bewusste Falschdarstellung) des kritisierten Gegenstandes.“

          Dann frage ich anders: Was war die beste Kritik, die du bisher gelesen hast?

        • @Leszek – dann tu doch einfach mal Butter bei die Fische:
          Wieviele libertäre Sozialisten gibt es denn schätzungsweise aktuell so?
          Was haben libertäre Sozialisten in der Vergangenheit erreicht?
          In welcher konkreten Weise könnte es libertären Sozialisten zukünftig gelingen, durch „professionelle Arbeit die Unzufriedenheit der Bevölkerung aufzufangen und sie in konstruktive Kanäle zu lenken“, und wie würde das Ergebnis aussehen?
          Auch dem von dir verlinkten Text kann ich nicht wirklich irgendwelche praxistauglichen Konzepte zur Umsetzung eines libertären Sozialismus‘ entnehmen.

          Zur Klarstellung – ich stimme dir in der Theorie absolut zu, dass ein funktionierender libertärer Sozialismus eine gute Sache wäre. Nur scheint leider alles darauf hinzudeuten, dass die Natur des Menschen eben nicht dafür geeignet ist, ein solches Konzept erfolgreich umzusetzen.

        • @ Axel

          „– Kommunistenpropaganda.“

          Nix Kommunistenpropaganda sondern schlicht der wissenschaftliche Forschungsstand. Hättest du mal in Kapitel 7 „Faschismus als Bündnis“ des verlinkten Buches von Reinhard Kühnl reingelesen, hättest du außerdem gemerkt, dass dort sowohl marxistische als auch bürgerliche Faschismusforscher zu diesem Thema zitiert und ihre Ansichten dargestellt werden.
          Das Buch „Faschismustheorien. Ein Leitfaden“ des Faschismusforschers Reinhard Kühnl ist außerdem das beste, differenzierteste und fundierteste Buch zum Thema Faschismustheorien, das ich kenne. Ich würde dir daher empfehlen, es von vorne bis hinten ganz zu lesen, fang am besten direkt heute damit an.

          „Die Industrie hat den liberalen und nationalen Parteien ein Vielfaches an Kohle zukommen lassen.
          Daß die SPD/KPD nix bekommen hat, sagt gar nichts.“

          Es geht darum, dass das Großkapital ein Interesse daran hatte den Nationalsozialismus zu fördern, 1. damit dieser die sozialistische Arbeiterbewegung zerschlägt, 2. um klassisch imperialistische Zielvorstellungen der Großindustrie zu verwirklichen (Sicherung und Neugewinnung von Absatzmärkten und Kapitalanlagen außerhalb Deutschlands, wirtschaftliche und politische Hegemonie Deutschlands in Europa, bessere Rohstoffversorgung durch Kolonialgebiete).

          Aus dem genannten Kapitel:

          „Was die Errichtung der faschistischen Diktatur betrifft, so stimmt jetzt ein beträchtlicher Teil der nichtmarxistischen Wissenschaftler mit den marxistischen darin überein, daß die
          faschistische Partei nirgends aus eigener Kraft die Macht
          erobern konnte, sondern dazu der Unterstützung der herrschenden Klasse oder, wie nichtmarxistische Wissenschaftler
          formulieren, der traditionellen Eliten in Wirtschaft, Staatsapparat und Militär bedurfte. So schreibt zum Beispiel Hans Mommsen:
          »Trotz der Organisations – und Wahlerfolge der NSDAP war sie nur im Bündnis mit den traditionellen Eliten imstande, die politische Macht zu übernehmen«; und Winkler: »In Wahrheit kam der Faschismus nirgendwo ohne den Pakt mit der traditionellen Rechten an die Macht.« Als Gründe für diese Unterstützung werden dabei vor allem die Furcht des Bürgertums vor der Arbeiterbewegung, besonders vor dem Kommunismus, und der Drang nach einem starken Staat genannt, der im Innern die Linke zurückzudrängen und nach außen die »nationale
          Größe« wiederherzustellen imstande war. Hierzu heißt es bei
          Mommsen: »In der weitgehenden Beseitigung der Weimarer
          Rechtsverfassung, der Schaffung einer starken Staatsautorität und dem Ziel der baldigen Niederkämpfung des ‚Marxismus‘ bestand Einigkeit.« Und Winkler sagt: »Es gibt keinen Grund,
          daran zu zweifeln, daß diejenigen Großindustriellen, die den
          Nationalsozialismus schon vor 1933 förderten, das um genau der Ziele willen taten, die nach dem Regierungswechsel alsbald
          verwirklicht wurden: Ausschaltung der Gewerkschaften und
          der politischen Arbeiterbewegung; Beseitigung des parlamentarischen Regierungssystems; Aufrüstung … Wenn sich die außenwirtschaftlichen Interessen der großen Konzerne auf einen gemeinsamen Nenner bringen ließen, dann war es die
          Sicherung und Neugewinnung von Absatzmärkten oder von Kapitalanlagen außerhalb Deutschlands, wobei die Hauptstoßrichtungen nach West- und Südosteuropa gingen. Die
          wirtschaftliche und politische Hegemonie Deutschlands in Kontinentaleuropa und möglichst, zwecks besserer Rohstoffversorgung, ein umfangreiches Kolonialgebiet im mittleren Afrika. Das waren die klassischen imperialistischen
          Zielvorstellungen der deutschen Großindustrie.«
          (…)
          Manfred Clemenz schreibt: »Es kann heute kein Zweifel mehr
          darüber bestehen, daß zu den rechten ‚Extremisten‘, die die
          Weimarer Republik beseitigen wollten, nicht allein die Führer und
          Gefolgsleute der NSDAP zählten, sondern gleichermaßen die Mehrheit der deutschen Großindustrie und des Großgrundbesitzes sowie breite Kreise des Militärs und der Bürokratie . . .
          (…)
          Die bisher gründlichste, auf breitem Quellenmaterial beruhende
          Beweisführung für die stufenweise Annäherung zwischen der
          faschistischen Partei und der Großindustrie in Deutschland
          seit 1930 hat Dirk Stegmann geliefert. Er kann im einzelnen nachweisen, welche Fraktionen der Großindustrie wann und mit welchen Zielen dem Werben der NSDAP-Führung gefolgt sind, in welcher Weise die NSDAP unter diesen Einflüssen ihre Politik, vor allem ihr Wirtschaftsprogramm verändert hat und wie
          diese Entwicklung schließlich zur Bildung der Regierung Hitler und dann zur gemeinsamen Politik der faschistischen Diktatur führte. Die Dokumente von Anfang 1933 »vermitteln sehr deutlich, wie sehr man in Hitler den Garanten für eine Ära konservativ-autoritärer Stabilisierung sah . . . Die Großindustrie, dankbar für die weitgehende Autonomie auf verbandspolitischem Gebiet im Zuge der ‚Neuordnung‘, erfolgreich in ihrem Bemühen, wichtige außenwirtschaftliche und
          strukturpolitische Gesetzgebungsakte (Kartellgesetz) in ihrem Sinne zu beeinflussen, band sich seit dem Sommer 1933 eng an
          den neuen Staat.« Und »darüber, daß der Faschismus den
          Kapitalismus privatwirtschaftlichen Zuschnitts stabilisiert hat,
          besteht kein Zweifel.«
          Aus dieser Konstellation bei der Errichtung der Diktatur wird
          gefolgert, daß es sich beim faschistischen System um ein
          Bündnis und einen Kompromiß zwischen der faschistischen
          Partei und den Führungsschichten in Wirtschaft und Gesellschaft handelte. Es ist jedoch notwendig, die
          Herausbildung und den Inhalt dieses Kompromisses zwischen den Bündnispartnern genauer zu betrachten. Was zunächst die
          Interessen des Großkapitals betrifft, so wurden sie vom
          faschistischen System in zwei Etappen durchgesetzt: 1. Die Arbeiterbewegung wurde zerschlagen, ihre Organisationen
          (Gewerkschaften und Parteien, sozialdemokratische wie
          kommunistische) wurden aufgelöst, Zehntausende ihrer Führer eingekerkert oder ermordet. Den Lohnabhängigen wurde damit
          jede Möglichkeit genommen, ihre Interessen zu artikulieren und organisiert dafür zu kämpfen. Streiks wurden verboten, jeder
          Verstoß gegen den »Betriebsfrieden« wurde streng bestraft. Im »Gesetz zur Ordnung der nationalen Arbeit« vom 20. Januar
          1934 wurden die Unternehmer zum »Führer des Betriebes«
          ernannt und die Arbeiter und Angestellten zur »Gefolgschaft«
          degradiert, die einer quasi militärischen Gehorsamspflicht unterlag. Die »Zerschlagung des Marxismus«, die Hitler immer als sein Hauptziel proklamiert hatte, war damit realisiert; ebenso die versprochene »Abschaffung des Klassenkampfs« und die
          »Sicherung des Betriebsfriedens«. So wurde die Arbeiterklasse als soziale Kraft schon 1933 aus dem politischen Kräftespiel
          eliminiert. Dies entsprach sowohl den Interessen und
          Wünschen des großen Kapitals wie auch den Wünschen weiter Teile der mittelständischen faschistischen Massenbewegung.“

          (aus: Reinhard Kühnl – Faschismustheorien. Ein Leitfaden, Distel Verlag, 1990, S. 183 – 184)

        • @ Axel

          „Typisches Kommunisten-Argument, hat mir ein junger Genosse aus Braunau (stimmt wirklich ) auch mal erzählt.
          Kapitalismus bedeutet Privateigentum an Produktionsmitteln.
          Ein Staats-K. kann also nicht existieren.“

          Doch, klar ist der sogenannte real existierende Sozialismus in Wahrheit eine Variante des Kapitalismus, die mit dem Begriff Staatskapitalismus angemessen bezeichnet ist. Dazu bemerkte z.B. eine Gruppe von Rätekommunisten im Jahre 1934:

          „Der innere Charakter der russischen Wirtschaft wird durch die folgenden Umstände bestimmt: Sie beruht auf der Grundlage der Warenproduktion. Sie wird nach den Gesichtspunkten kapitalistischer Rentabilität geleitet. Sie weist ein ausgesprochen kapitalistisches Entlohnungs- und Antreibersystem auf. Sie hat die Raffinessen kapitalistischer Rationalisierung auf die Spitze getrieben. Die bolschewistische Wirtschaft ist Staatsproduktion mit kapitalistischen Methoden.“

          (aus: Gruppe Internationaler Kommunisten Hollands – Thesen über den Bolschewismus, in: Anton Pannekoek, Paul Matick u.a. – Marxistischer Antileninismus, Ca ira, 1991, S. 39)

          Und in einer aktuelleren rätekommunistischen Schrift drückt der Autor seine Sichtweise zum sogenannten real existierenden Sozialismus – in Wahrheit Staatskapitalismus – so aus:

          „Die staatskapitalistische Produktion war eine schlechte Warenproduktion, die mit Sozialismus und Kommunismus nichts zu tun hatte. Nach einer wirklichen kommunistischen Revolution muss die Wirtschaft nach den materiellen Interessen der Produzenten und Konsumenten und durch deren Selbstorganisation gestaltet werden. Im Staatskapitalismus „plante“ die Partei/Staatsbürokratie hierarchisch von oben nach unten. In einem DDR-Kinderbuch wurde dies unverbümt so geschildert: „Jeder Betrieb bekommt von der Regierung eine Planaufgabe. Den Arbeitern wird gesagt, was und wieviel sie das nächste Jahr herstellen müssen (…)
          Der Privatkapitalismus ist durch die Despotie in der einzelnen Fabrik und dem sich selbst regulierenden Chaos des Marktes bestimmt. Der sowjetische Staatskapitalismus war durch die Despotie der „planenden“ Parteibürokratie (Nomenklatura) und dem organisierten Chaos der „Planung“ geprägt.“

          (aus: Nelke – Der Terror des Kapitals. Eine rätekommunistische Streitschrift, Syndikat A, 2005, S. 146 – 148)

          Der Staatskapitalismus teilt mit dem Privatkapitalismus die zentralen Merkmale der Konzentrierung des Eigentums an den Produktionsmitteln in den Händen weniger (was offensichtlich nichts mit echtem Sozialismus zu tun hat); die hierarchische Struktur zwischen den Wenigen, die über die Produktionsmittel verfügen und den Arbeitern, die nicht darüber verfügen; die ökonomische Abhängigkeit der Arbeiterklasse von der herrschenden Klasse und die Ausbeutung der Arbeiter. Von Staatskapitalismus wird in den freiheitlich-sozialistischen Richtungen gesprochen, wenn die Regierung eines Staates die gleiche Funktion übernimmt, die zuvor die Klasse der Privatkapitalisten hatte.

          Das hat übrigens auch George Orwell so gesehen, wie aus dem Orwell-Zitat, dass ich unten postete, ja auch hervorgeht:

          „In jedem Land der Welt ist ein ungeheurer Schwärm Parteibonzen und schlauer, kleiner Professoren beschäftigt zu „beweisen“, daß Sozialismus nichts anderes bedeutet als planwirtschaftlicher Staatskapitalismus, in dem das Motiv des Raffens erhalten bleibt. Aber zum Glück gibt es daneben auch eine Version des Sozialismus, die sich hiervon gewaltig unterscheidet.“

          (aus: George Orwell – Mein Katalonien, Diogenes, 1996, S. 132)

          Für das Verständnis von Sozialismus in den verschiedenen Strömungen des freiheitlichen Sozialismus ist es ein zentrales definitorisches Merkmal, dass die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel bei den Arbeiter oder Bürgern (im Sinne von Citoyen, nicht von Bourgeois) einer Gesellschaft liegen muss.
          Das ist durch Verstaatlichung der Produktionsmittel nicht möglich, sondern z.B. durch Kollektivierung der Produktionsmittel wie im Mutualismus oder durch Syndikalisierung der Produktionsmittel wie im Syndikalismus oder durch Kommunalisierung der Produktionsmittel wie im libertären Kommunalismus.
          Nur solche demokratische Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist Sozialismus.

          • „Nur solche demokratische Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist Sozialismus.“

            Nur das die eben nicht klappt und du nachfragen zu Details in der Regel Ausweichstelle.

            Das Dilemma ist einfach:

            Wenn das Volk/räte entscheiden, dann werden sie meist was für sich rausholen wollen.

            Wenn man Kontrollinstanzen entscheiden lässt driftet es in Diktatur oder Korruption ab

        • „Für das Verständnis von Sozialismus in den verschiedenen Strömungen des freiheitlichen Sozialismus ist es ein zentrales definitorisches Merkmal, dass die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel bei den Arbeiter oder Bürgern (im Sinne von Citoyen, nicht von Bourgeois) einer Gesellschaft liegen muss.“

          Glückwunsch! Ziel erreicht! In unserer Gesellschaft liegt die Verfügungsgewalt über Produktionsmittel, abgesehen von Staatseigentum, beim Citoyen.

        • @Leszek
          „Und »darüber, daß der Faschismus den
          Kapitalismus privatwirtschaftlichen Zuschnitts stabilisiert hat,
          besteht kein Zweifel.«“

          Das ist dieses antikapitalistische linke Narrativ, welches sich hier an dieser Stelle eingeschlichen hat,
          Es war der Monopolkapitalismus insbesondere der Schwerindustrie des Ruhrgebiets, welcher den Nazitum die Steigbügel hielt. Also ein Gebilde, welches viel eher mit dem „Staatskapitalismus“ der UdSSR vergleichbar ist als mit dem „privatwirtschaftlichen Kapitalismus“.

          Davon wollen die Linken natürlich nicht so gerne was wissen, weswegen sie immer darauf aus sind, „den Kapitalismus“ schlechthin als Ursache für den Faschismus zu sehen. Daher sind „antikapitalistische“ und „antifaschistische“ Einstellung bei Linken typischerweise untrennbar miteinander verknüpft.

          „dass die Verfügungsgewalt über die Produktionsmittel bei den Arbeiter oder Bürgern (im Sinne von Citoyen, nicht von Bourgeois) einer Gesellschaft liegen muss.“

          Da tut die Politik der linken Parteien (Grüne & SPD) ja alles, damit sich ja kein Macht (und Unabhängigkeit) durch Kapital sich in den Händen der Unteren Hälfte der Gesellschaft ansammelt…. aber die wollen ja auch einen staatlichen Sozialismus.

        • “Und »darüber, daß der Faschismus den
          Kapitalismus privatwirtschaftlichen Zuschnitts stabilisiert hat,
          besteht kein Zweifel.«”

          Jein. Der Nationalsozialismus hat zwar nicht die Privatwirtschaft verstaatlicht, aber sie in die totalitäre Volksgemeinschaft integriert. Der Unternehmer war als Betriebsführer letztlich ein Ausführungsorgan des Führerwillens. Hätte er sich widersetzt, wäre es mit der Entscheidungsbefugnis des Privateigentümers schnell vorbei gewesen.

          „Glückwunsch! Ziel erreicht! In unserer Gesellschaft liegt die Verfügungsgewalt über Produktionsmittel, abgesehen von Staatseigentum, beim Citoyen.“

          Sie liegt beim Bourgois (Privat-Bürger) und nicht beim Citoyen (Staats-Bürger). Ein vernünftiges Ziel wäre es, Arbeiter zu Bourgois zu machen, indem man sie über Aktien o. ä. an Unternehmen beteiligt und ihnen so ein Kapitaleinkommen verschafft. Gewerkschaften könnten das Geld ihrer Mitglieder sammeln und damit möglicherweise sogar ganze Unternehmen aufkaufen, aber das ist unseren freiheitlichen Sozialisten wahrscheinlich alles zu kapitalistisch.

        • ät Leszek und Alex und Adrian:

          „Nix Kommunistenpropaganda sondern schlicht der wissenschaftliche Forschungsstand. “
          – Ach ja? Sagst Du! Andere hingegen nicht: http://www.linkfang.de/wiki/Gro%C3%9Findustrie_und_Aufstieg_der_NSDAP

          „Hättest du mal in Kapitel 7 “Faschismus als Bündnis” des verlinkten Buches von Reinhard Kühnl reingelesen, ….“
          – Jaja, ich vertraue natürlich blind einem Büchlein, das Du mir empfiehlst.
          Überleg doch mal streng logisch: Warum sollte die Großindustrie einen bellenden Dahergelaufenen ünterstützen, wenn sie bereits die DNVP u.a. als Interessensvertretung hat? Vor 1933, versteht sich.

          Aus der Wikipedia: „Reinhard Kühnl (* 25. Mai 1936…) war ein deutscher marxistischer Politikwissenschaftler.“
          Uah-uah-uah! Sehr vertrauenswürdig, der Genosse. Genau wie marxistische „Biologen“, marxistische „Psychologen“ oder Soziologen (die sind heute fast immer marxistisch oder ähnliches).

          „Doch, klar ist der sogenannte real existierende Sozialismus in Wahrheit eine Variante des Kapitalismus, die mit dem Begriff Staatskapitalismus angemessen bezeichnet ist. “
          – Wie bringst Du das mit der reinen Lehre des Marx in Übereinstimmung? Kapital = Privatbesitz?

          Orwell: „In jedem Land der Welt ist ein ungeheurer Schwarm Parteibonzen und schlauer, kleiner Professoren beschäftigt zu „beweisen“, daß Sozialismus nichts anderes bedeutet als planwirtschaftlicher Staatskapitalismus, in dem das Motiv des Raffens erhalten bleibt.“
          – Das „Raffen“ ist also eine Erfindung des Kapitalismus? Das ist doch Unfug, Leschek. Selbst in vorkapitalistischen Zeiten, bis zurück ins 5. Jahrtausend, haben die Mächtigen gerafft.

          Der „Sozialismus“, gleich in welcher Form, ist ein Trick von Ober-/Mittelschichtsangehörigen, an die Macht zu gelangen. Genau wie andere Ideologien. Es geht nur um Ressourcen-Akquise.

          „Das ist durch Verstaatlichung der Produktionsmittel nicht möglich, sondern z.B. durch Kollektivierung der Produktionsmittel …
          Nur solche demokratische Vergesellschaftung der Produktionsmittel ist Sozialismus.“

          – Das ist alles derart schwammig, daß man nach einer Revolution jeden Egoismus entschuldigen kann.
          Konkret: Was würdest Du mit der Daimler AG nach der Revolution machen?

        • ät Evochrix, AdriaX, AlexX, Denton:

          „Wenn das Volk/räte entscheiden, dann werden sie meist was für sich rausholen wollen.
          Wenn man Kontrollinstanzen entscheiden lässt driftet es in Diktatur oder Korruption ab“

          – Eben. Menschen sind zwar geborene Kommunisten, aber nur, wenn es um Verwandte und enge Freunde geht.
          Wenn jemand völlig Unbekannten helfen soll, geht das nur mit Religion oder anderen symbolischen Identitäten.

          Und wenn jemand freiwillig völlig Unbekannten hilft, die mit ihm nicht einmal Symbole gemein haben, sind Zweifel ob des Altruismus angebracht. Da geht es eher um Selbstdarstellung als Bessermensch, oder gleich um politischen Kampf.

          „Daher sind “antikapitalistische” und “antifaschistische” Einstellung bei Linken typischerweise untrennbar miteinander verknüpft.“
          – Laut einem Plakat vor meiner Tür (jetzt nicht mehr, hehe 🙂 ) ist Kapitalismus sogar die Ursache des Rassismus.

          „Da tut die Politik der linken Parteien (Grüne & SPD) ja alles, damit sich ja kein Macht (und Unabhängigkeit) durch Kapital sich in den Händen der Unteren Hälfte der Gesellschaft ansammelt“
          – Genau, die beschützen die Arbeiter und Hartzer davor, unmoralische Kaps zu werden! 😉

          „Gewerkschaften könnten das Geld ihrer Mitglieder sammeln und damit möglicherweise sogar ganze Unternehmen aufkaufen, aber das ist unseren freiheitlichen Sozialisten wahrscheinlich alles zu kapitalistisch.“
          – Na ja. Das hieße aber, Inkompetenten und Funktionärs-Sesselfurzern, die natürlich das eigene Wohl im Auge haben, die Entscheidungsbefugnis in großen Konzernen zu übertragen. Ob die wirklich besser sind als ausgebildete Betriebswirte?

          Schickes Auto übrigens: http://www.express.de/blob/5864718/f23a93685fec35837015af94cf3bac5a/xlo03a-71-32912248-ori-jpg-data.jpg

        • „Na ja. Das hieße aber, Inkompetenten und Funktionärs-Sesselfurzern, die natürlich das eigene Wohl im Auge haben, die Entscheidungsbefugnis in großen Konzernen zu übertragen. Ob die wirklich besser sind als ausgebildete Betriebswirte?“

          Aktionäre/Gesellschafter müssen keine ausgebildeten Betriebswirte sein. Wofür gibt es denn Vorstände und Geschäftsführer?

        • ät Denton:

          „Aktionäre/Gesellschafter müssen keine ausgebildeten Betriebswirte sein. Wofür gibt es denn Vorstände und Geschäftsführer?“

          – Wenn sie nur sporadisch allgemeine Kontrolle ausüben, ja.
          Aber da werden sie auch nicht weniger egoistisch sein als irgendwelche Rentenfonds.

          Das kann auch bedeuten, daß zB notwendige Personalverkleinerungen nicht durchkommen und der Betrieb wie heute Kohlezechen zu einer Art ABM wird.

          Wie man den Kommunismus auch dreht, er scheitert irgendwann an der menschlichen Natur.

      • @Leszek
        „Orwell selbst kämpfte nicht zufällig für die anti-stalinistische, linkssozialistische spanische Organisation POUM, die die direktdemokratische soziale Revolution in Spanien mitdurchführte und verteidigte.“

        Orwell selbst dazu:

        „I was associated with the Trotskyists in Spain. It was chance that I was serving in the P.O.U.M. militia and not another, and I largely disagreed with the P.O.U. M. ‘line’ and told its leaders so freely, but when they were afterwards accused of pro-Fascist activities I defended them as best it could. How does this contradict my present anti-Hitler attitude? It is news to me that Trotskyists are either pacifists or pro-Fascists.“

        Noch interessanter, was er zum (britischen, 2.WK) Pazifismus meint:

        „Pacifism is objectively pro-Fascist. This is elementary common sense. If you hamper the war effort of one side you automatically help that of the other. Nor is there any real way of remaining outside such a war as the present one. In practice, ‘he that is not with me is against me’.“

        http://www.orwell.ru/library/articles/pacifism/english/e_patw

        Was er wohl heute zu den gesamten Verharmlosungen des IS zu sagen hätte? Oder zur damaligen Friedensbewegung, um die 1980er, die somit „objektiv“ pro-sowjetisch gewesen wär….

        • @ Alex

          „Naja, die Grenzen werden schon fliessende sein und eine klare Etikettierung dürfte wohl unpraktikabel sein….“

          Dann hören wir George Orwell nochmal selbst an einer Stelle, wo er sich präziser ausdrückt:

          „Nun noch ein Wort zu der Anschuldigung, die POUM sei „trotzkistisch“. Das ist ein Wort, mit dem man sehr freizügig um sich wirft und das in einer Art und Weise gebraucht wird, die oft irreführend ist. (…) Aber die POUM hatte keine Verbindung mit Trotzki oder der trotzkistischen Organisation (…). Als der Krieg ausbrach, unterstützten die nach Spanien gekommenen ausländischen Trotzkisten (etwa fünfzehn oder zwanzig) zunächst die POUM, ohne Parteimitglieder zu werden. Die POUM war einfach die Partei, die ihren eigenen Ansichten am nächsten stand. Später befahl Trotzki seinen Anhängern, die Politik der POUM anzugreifen, und die Trotzkisten wurden aus den Parteiämtern entfernt, obwohl einige in der Miliz blieben.
          Nin, der nach Maurins Gefangennahme die Führung der POUM übernommen hatte, war früher einmal ein Sekretär Trotzkis gewesen. Aber er hatte ihn ein paar Jahre vorher verlassen und die POUM durch die Verschmelzung verschiedener oppositioneller, kommunistischer Gruppen mit einer ehemaligen Partei, dem Arbeiter- und Bauern-Block gebildet. Die ehemalige Verbindung Nins mit Trotzki wurde von der kommunistischen Presse benutzt, um zu zeigen, dass die POUM wirklich trotzkistisch sei. In der gleichen Weise könnte man beweisen, dass die englische kommunistische Partei in Wirklichkeit eine faschistische Organisation ist, weil Mr John Strachey früher Verbindung zu Sir Oswald Mosley hatte.“

          (aus: George Orwell – Mein Katalonien, Diogenes, 1996, S. 219 f.)

          Aus einem anderen Buch zum spanischen Bürgerkrieg:

          Julian Gorkin, einer der führenden Aktivisten der POUM, schreibt dazu: „Wir hatten Trotzki in seinem Kampf gegen die von Stalin verkörperte bürokratisch-totalitäre Tendez unterstützt, aber keiner von uns, hatte sich dem angeschlossen, was man als „Trotzkismus“ bezeichnete, denn wir betrachteten uns als bloße Gegner des Stalinismus.“

          (aus: Heleno Sana – Die libertäre Revolution. Die Anarchisten im spanischen Bürgerkrieg, Nautilius, 2001, S. 26)

        • @ Alex

          Und hier George Orwells Bekenntnis zum freiheitlichen Sozialismus aus seiner Zeit in Spanien:

          „Hier in Aragonien lebte man unter Zehntausenden von Menschen, die hauptsächlich, wenn auch nicht vollständig aus der Arbeiterklasse stammten. Sie lebten alle auf dem gleichen Niveau unter den Bedingungen der Gleichheit. Theoretisch herrschte vollkommene Gleichheit, und selbst in der Praxis war man nicht weit davon entfernt. In gewisser Weise ließe sich wahrhaftig sagen, daß man hier einen Vorgeschmack des Sozialismus erlebte. Damit meine ich, daß die geistige Atmosphäre des Sozialismus vorherrschte. Viele normale Motive des zivilisierten Lebens – Snobismus, Geldschinderei, Furcht vor dem Boß und so weiter – hatten einfach aufgehört zu existieren. Die normale Klasseneinteilung der Gesellschaft war in einem Umfang verschwunden, wie man es sich in der geldgeschwängerten Luft Englands fast nicht vorstellen kann. Niemand lebte dort außer den Bauern und uns selbst, und niemand hatte einen Herrn über sich. (…)
          Ich weiß sehr genau, wie es heute zum guten Ton gehört zu verleugnen, daß der Sozialismus etwas mit Gleichheit zu tun hat. In jedem Land der Welt ist ein ungeheurer Schwärm Parteibonzen und schlauer, kleiner Professoren beschäftigt zu „beweisen“, daß Sozialismus nichts anderes bedeutet als planwirtschaftlicher Staatskapitalismus, in dem das Motiv des Raffens erhalten bleibt. Aber zum Glück gibt es daneben auch eine Version des Sozialismus, die sich hiervon gewaltig unterscheidet. Die Idee der Gleichheit zieht den normalen Menschen zum Sozialismus hin. (…) Für die große Mehrheit der Menschen bedeutet der Sozialismus die klassenlose Gesellschaft, oder er bedeutet ihnen überhaupt nichts.
          Unter diesem Gesichtspunkt aber waren die wenigen Monate in der Miliz wertvoll für mich. Denn solange die spanischen Milizen sich hielten, waren sie gewissermaßen der Mikrokosmos einer klassenlosen Gesellschaft. In dieser Gemeinschaft, in der keiner hinter dem Geld herrannte, wo alles knapp war, es aber keine Privilegien und kein Speichellecken mehr gab, fand man vielleicht in groben Umrissen eine Vorschau davon, wie die ersten Schritte des Sozialismus aussehen könnten. Statt mir meine Illusionen zu rauben, fesselte mich dieser Zustand. Die Folge war, daß ich noch viel stärker als vorher wünschte, der Sozialismus möge verwirklicht werden. Teilweise kam das daher, weil ich das Glück gehabt hatte, unter Spaniern zu leben. Mit ihrer Anständigkeit und ihrem immer gegenwärtigen anarchistischen Gefühl würden sie selbst die ersten Stadien des Sozialismus erträglicher machen, wenn man ihnen nur eine Chance gäbe.“

          (aus: George Orwell – Mein Katalonien, Diogenes, 1996, S. 132 f.)

        • @ Leszek

          „In dieser Gemeinschaft, in der keiner hinter dem Geld herrannte, wo alles knapp war, es aber keine Privilegien und kein Speichellecken mehr gab, fand man vielleicht in groben Umrissen eine Vorschau davon, wie die ersten Schritte des Sozialismus aussehen könnten.“

          Das alles entscheidende Kriterium für einen funktionierenden egalitären Sozialismus versteckt sich in diesem Abschnitt. Vier Worte: Kannst du sie uns zeigen?

        • @ Leszek

          Du hast sie erkannt. Schön. 🙂

          „Orwell spricht an dieser Stelle von einer Miliz, die an der Front kämpfte. Unter diesen Bedingungen gab es nunmal Knappheit.“

          Er nannte die Milizen den „Mikrokosmos einer klassenlosen Gesellschaft“. Er ging also davon aus, dass sie den Normalzustand der klassenlosen Gesellschaft repräsentieren und nicht eine kriegsbedingte Ausnahme sind.

        • @ Leszek

          „Ich fürchte in diesem Punkt hast du Orwell mißverstanden. “

          Ich fürchte, ich habe Orwell sehr wohl verstanden. 🙂 Was er beschreibt passt nämlich gut zu deinen primitiven Stämmen, die du gelegentlich als Beispiel für eine funktionierende egalitäre Gesellschaft heranziehst, und zu G. A. Cohens letztem Buch, in dem er den Sozialismus als eine Art Campingausflug beschreibt. Die Gemeinsamkeiten sind offensichtlich.

        • „Die sozialistisch-libertäre Gesellschaft kann also nur in einem Zustand permanenten Bürgerkriegs existieren.“

          Siehe hier:

          „Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) äußerte sich entsetzt: „Diese Gewalt von Anarchisten und sogenannten Autonomen ist schockierend. Hier waren Kriminelle am Werk, die vor nichts zurückschrecken. Das ist offener Straßenterror. Massive Verletzungen von Polizisten werden nicht nur in Kauf genommen, sondern offenbar angestrebt.““

          „Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) sprach von staatsfeindlichen Aktionen. In Leipzig sei sehr deutlich geworden, „dass es den linksextremistischen Gewalttätern weder um Flüchtlinge noch um den sogenannten Kampf gegen Rechtsextremisten geht“, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende der GdP, Jörg Radek, in Berlin. „Ihre Feindbilder sind die Polizei, unsere Gesellschaft und unser Staat.““

          http://www.welt.de/politik/deutschland/article149895832/Das-ist-offener-Strassenterror.html

          Das wird sich sicherlich auch bei uns in diese Richtung entwickeln, wie in GB mit/unter der Labor-Partei, sozialistische Revolutionsromantik mit Islamofaschisten:

          „Stopper Chris Nineham: Back the Terrorists“

          „We want to create the biggest, broadest anti-war movement that brings together pacifists, that brings together the Muslim communities, that brings together people also who support the resistance movements in the Middle East.“

          „…… From now on, it would be nice if the media refused to accept the “anti-war” lie when it covers the stoppers. What they really back is jihad.

          And so Labour’s pit gets deeper by the day.“

          http://hurryupharry.org/2015/12/12/stopper-chris-nineham-back-the-terrorists/

        • @ Alex

          “Leipzigs Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) äußerte sich entsetzt: “Diese Gewalt von Anarchisten und sogenannten Autonomen ist schockierend.“

          Na Alex, heute wird also die irrationale autonome Szene in Leipzig, die häufiger mal durch bekloppte und verantwortungslose Gewaltaktionen auffällt, für deine antilinke Propaganda instrumentalisiert.
          Diese Szene ist allerdings nicht dem traditionellen Anarchismus zuzurechnen, wie du hier suggerieren möchtest.
          Selbst der Verfassungsschutz und die sogenannte Linksextremismusforschung schaffen es übrigens zwischen traditionellem Anarchismus und autonomer Szene zu unterscheiden. Trotzdem sei hier auch bezüglich der Autonomen angemerkt, dass Leipzig diesbezüglich ein Sonderfall ist. Aus keiner anderen Stadt hört man regelmäßig etwas über eine vergleichbar durchgeknallte autonome Szene wie dort.

          „Das wird sich sicherlich auch bei uns in diese Richtung entwickeln, wie in GB mit/unter der Labor-Partei, sozialistische Revolutionsromantik mit Islamofaschisten:“

          Ausgehend von den Autonomen ganz sicher nicht. Antiimps stellen in der autonomen Szene, einschließlich der Antifa-Szene, eine sehr kleine, vom Rest isolierte und unbeliebte Unterströmung dar, die in diesem Kontext nur über wenige Leute verfügt. Die überwältigende Mehrheit bei Autonomen und Antifas hat für islamische Fundamentalisten keine Sympathie und lehnt Antisemitismus sowohl innerhalb der Linken als auch in islamischen und islamistischen Kontexten konsequent ab.

        • @Leszek – Dann nochmal an dieser Stelle:
          Wieviele „traditionelle Anarchisten“ gibt es denn überhaupt, und was lässt dich hoffen, dass im Falle einer etwaigen sozialistischen „Machtübernahme“ die Vorstellungen dieser traditionellen Anarchisten durchgesetzt werden und nicht etwa diejenigen der anderen Sozialisten/Anarchisten, die du kritisierst?

        • @ Hugor

          „Wieviele “traditionelle Anarchisten” gibt es denn überhaupt,“

          Strömungen der radikalen Linken geben über ihre Anzahl im Allgemeinen keine konkreten Daten bekannt, wir traditionellen Anarchisten auch nicht. 🙂
          Die Einschätzung des Verfassungsschutzes diesbezüglich ist allerdings m.E. deutlich zu niedrig.

          „und was lässt dich hoffen, dass im Falle einer etwaigen sozialistischen “Machtübernahme” die Vorstellungen dieser traditionellen Anarchisten durchgesetzt werden“

          Sie werden natürlich nur dann durchgesetzt werden, wenn sie vorher bereits eine kulturelle Hegemonie in einer größeren sozialen Bewegung erlangt haben.
          Dies zu erreichen, gibt es mehrere Vorgehensweisen, von denen eine in dem obigen Artikel, den ich dir verlinkte, erklärt wird.

          Unser Einfluss in den sozialen Bewegungen der letzten Jahrzehnte war in der Regel durchaus groß. Wir tauchen dort auf, wo es konkrete soziale Problemlagen gibt unter denen Menschen leiden und versuchen sie in ihren berechtigten Anliegen zu unterstützen, sie zur Selbstorganisation zu ermutigen, konstruktive direkte Aktionen zu fördern und ein universalistisch-moralisches Wertesystem zu verbreiten.

          Und in dieser Hinsicht gibt es eben verschiedene thematische Ansatzpunkte (klassische Arbeiterbewegung, Stadtteil- und kommunalistische Bewegungen, Neue Soziale Bewegungen) und verschiedene Organisationsformen (z.B. Bildung eigener libertär-sozialistischer Organisationen mit dem Charakter von Interessenorganisationen, die möglichst viele Menschen als Mitglieder anstreben wie im Syndikalismus, d.h. Versuch des Aufbaus von Massenorganisationen oder aber Bildung kleinerer libertär-sozialistischer Gruppen, die versuchen konstruktiv in sozialen Problemfeldern zu intervenieren und emanzipatorische Prozesse in sozialen Bewegungen zu initiieren, ohne dass der Aufbau einer eigenständigen libertär-sozialistischen Massenorganisation angestrebt wird).

          „und nicht etwa diejenigen der anderen Sozialisten/Anarchisten, die du kritisierst?“

          Autoritäre Sozialisten (Marxisten-Leninisten) befinden sich wie oben bereits erklärt in konstantem Niedergang. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass sie sich so schnell erholen werden.
          Lifestyle-Anarchisten – die wir aber nicht als Anarchisten betrachten – sind nicht dazu in der Lage gesellschaftliche Anschlussfähigkeit herzustellen.
          Und die Autonomen sind wesentlich, aber nicht ausschließlich, eine Jugendsubkultur (womit auch die Irrationalitäten, die in der autonomen Szene z.T. vorkommen, wesentlich zusammenhängen.)

          Es gibt neben traditionellen Anarchisten noch die kleine Strömung der sogenannten Post-Anarchisten, die klassischen Anarchismus und französischen Poststrukturalismus verbinden will, die man als anarchistisch bezeichnen kann.
          Außerdem gibt es noch den sogenannten Lifestyle-Anarchismus – dieser abwertend gemeinte Begriff bezeichnet Gruppen oder Personen ohne echte Anbindung an traditionelle anarchistische Perspektiven und ohne konstruktive Praxis, die sich selbst fälschlich als anarchistisch identifizieren, von traditionellen Anarchisten aber nicht als solche anerkannt werden.

          Es gibt aber mehrere nicht-anarchistische freiheitlich-sozialistische Strömungen, die unseren Vorstellungen nahestehen, die wir grundsätzlich positiv beurteilen und mit denen wir kooperieren (z.B. unionistische Syndikalisten, Rätekommunisten, Operaisten, libertäre Marxisten etc.).

          Insofern hängt es eben einerseits von der professionellen politischen/gewerkschaftlichen Arbeit traditioneller Anarchisten und anderer freiheitlich-sozialistischer Strömungen ab, ob es ihnen gelingt ihren Einfluss zunehmend zu vergrößern, andererseits hängt dies aber auch von den konkreten sozialen und ökonomischen Verhältnissen ab, denn revolutionäre Prozesse sind nur in bestimmten historischen Phasen und unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen möglich.

        • @Leszek
          „dass Leipzig diesbezüglich ein Sonderfall ist.“

          Klar, bei dir ist alles immer „Sonderfall“ und schupps werden irgendwelche beliebigen Stellungnahmen, derer in der linken Szene überreichlich vorhanden sind, aus dem Hut gezaubert.

          Derail, distract, rinse & repeat. Bist ein rechtes „one-trick pony“.

          Mit dem Kommunismus war alles nur ein Unfall, wollten wir ja nicht, wir müssen als „Sozialisten“ alles nochmal probieren.
          Der böse Kapitalismus ist halt nicht tot zu bekommen, genauso wenig wie das „Patriachat“. Wie schön, dass es diese paranoiden Konstrukte vom Kapitalismus und Patriarchat gibt…..

          „Antiimps stellen in der autonomen Szene, einschließlich der Antifa-Szene, eine sehr kleine, vom Rest isolierte und unbeliebte …“

          Deren Haltung ist längst der linke mainstream geworden, Spiegel, Zeit etc pp, aber du darfst gerne mit irgendeiner speziellen Unter-Unter-Sekte, die sich vielleicht mehr als die anderen „anti-imperialistisch“ nennt, ablenken.

          „Wir tauchen dort auf, wo es konkrete soziale Problemlagen gibt unter denen Menschen leiden und versuchen sie in ihren berechtigten Anliegen zu unterstützen“…..“

          … und deren Anliegen anschlussfähig zum zur sozialistischen Utopie zu machen, wie jetzt mit dieser „Männerbewegung“, unter dem Ober-Banner eines „inklusiven“, „ganzheitlichen“ und „männerfreudlichen“ Feminismus. 😀

        • @ Alex

          „Klar, bei dir ist alles immer “Sonderfall”“

          Nicht immer, sondern wenn ich gute Gründe habe davon auszugehen, dass dem so ist.
          Ist in diesem Fall ja auch nicht schwer zu erkennen. Es ist nun mal Fakt, dass es derzeit keine andere Stadt gibt, hinsichtlich der in den Medien so häufig bekloppte Gewaltaktionen der autonomen Szene erwähnt werden wie aus Leipzig – da solche in anderen Städten nicht oder in geringerem Ausmaß vorkommen.

          „und schupps werden irgendwelche beliebigen Stellungnahmen, derer in der linken Szene überreichlich vorhanden sind, aus dem Hut gezaubert.“

          Das erscheint dir als beliebig, weil du mangels Kenntnissen nicht dazu in der Lage bist sie einzuordnen.

          „Derail, distract, rinse & repeat. Bist ein rechtes “one-trick pony”.“

          Es bereitet dir eben Schwierigkeiten, wenn man um Objektivität bemüht ist.
          Du verwendest gerne Unterstellungen, Guilt by Association-Scheinargumente, Übertreibungen, Pauschalisierungen und unzulässigen Verallgemeinerungen sowie das Herausgreifen irgendeines vermeintlich oder tasächlich kritikwürdigen Aspektes, der dann dafür herhalten muss, dass alles andere an einer Sache angeblich auch komplett falsch und schlecht sei. Solche argumentfreien Diskursstrategien taugen aber 1. nichts für ernsthafte geistes- und sozialwissenschaftliche Arbeit und sie sind 2. durch Sachargumente in der Regel leicht zu zerstören, jedenfalls wenn man sich die Arbeit machen will.

          „Mit dem Kommunismus war alles nur ein Unfall,“

          Anarchisten haben nicht behauptet, dass der sogenannte real existierende Sozialismus – in Wahrheit Staatskapitalismus – ein Unfall gewesen wäre, sondern haben von Anfang an davor gewarnt, dass undemokratische und autoritäre Organisationsformen auch nur zu undemokratischen und autoritären Systemen führen können. Dies wird im libertären Sozialismus als Ziel-Mittel-Relation bezeichnet.

          Der Begriff Kommunismus meint allerdings auch bei Marx eine staatenlose, klassenlose Gesellschaft. Dem geht bei Marx aber eine nationalstaatlich verfasste sogenannte „Diktatur des Proletariats“ voraus, (die er sich aber nicht als Parteidiktatur vorstellte) und die die Funktion haben sollte eine zeitlang konterrevolutionäre Bestrebungen zu bekämpfen und die Entwicklung der Technologie voranzutreiben. Später sollte es dann zu einem spontanen Absterben des Staates und so zu einem Übergang zu einer staatenlosen und klassenlosen Gesellschaft kommen. Das erst bezeichnet Marx als Kommunismus.

          Und eben in diesem Punkt der Staatseroberung als Übergangsphase liegt der zentrale Unterschied zum Anarchismus. Anarchisten lehnten die Eroberung des Staates ab, waren der Ansicht, dass dies nur eine neue herrschende Klasse reproduzieren würde, warnten vor dem Potential an Machtmissbrauch, dass eine politische und ökonomische Zentralisierung beinhaltete, vertraten die gleichzeige Abschaffung von Staat und Kapitalismus und strebten einen direkten Übergang zu einer freiheitlich-sozialistischen, direktdemokratisch organisierten Gesellschaft an.

          „Der böse Kapitalismus ist halt nicht tot zu bekommen,“

          Ich bin langfristig optimistisch, dass es in der Zukunft noch gelingen wird das kapitalistische System endlich abzuschaffen.

          „Deren Haltung ist längst der linke mainstream geworden,“

          Das sehe ich bisher nicht so. Es stimmt aber, dass es von dieser Sichtweise abgeleitete Aussagen im Mainstream manchmal gibt. Dass dies aber die Regel wäre, kann ich nicht erkennen. Eine solche Aussage wären durch fundierte Analysen zu belegen.

          „Spiegel, Zeit etc pp, aber du darfst gerne mit irgendeiner speziellen Unter-Unter-Sekte, die sich vielleicht mehr als die anderen “anti-imperialistisch” nennt, ablenken.“

          Wenn du einen Artikel zu den Autonomen postest, dann beziehe ich mich auch auf dieses Thema.

          „… und deren Anliegen anschlussfähig zum zur sozialistischen Utopie zu machen,“

          Berechtigte Anliegen sind immer an den libertären Sozialismus anschlussfähig.

          „wie jetzt mit dieser “Männerbewegung”, unter dem Ober-Banner eines “inklusiven”, “ganzheitlichen” und “männerfreudlichen” Feminismus.“

          Ich habe gegen einen tatsächlich inklusiven, ganzheitlichen und männerfreundlichen Feminismus wie den Equity-Feminismus und Individual-Feminismus nichts einzuwenden, sondern beurteile einen solchen Feminismus, der deutlich vom männerrechtliche Anliegen ausgrenzenden Mainstream-Feminismus abweicht, positiv.

          Ich selbst vertrete allerdings einen inklusiven, ganzheitlichen, männer- und frauenfreundlichen Integralen Antisexismus und versuche die theoretischen Grundlagen des linken Maskulismus weiterzuentwickeln.

        • ät Alex und Leschek:

          „Diese Gewalt von Anarchisten und sogenannten Autonomen ist schockierend. Hier waren Kriminelle am Werk, die vor nichts zurückschrecken. Das ist offener Straßenterror.“

          – Interessanter Zusammenhang, den Du da herstellst.
          Ja, das paßt.
          Was auch paßt, ist daß von den Leipziger Randalierern im Januar keiner verurteilt wurde.
          Meine Prognose: Auch die Täter von gestern werden nicht zur Verantwortung gezogen. Und der Leipziger Polizeipräsi wird weiterhin besonders gene Nazis jagen (die 150 von der Demo, jahu, wie lächerlich).
          Und der Leipziger OB von der Scharia-Partei hat jetzt mediengerecht ein paar Floskeln abgesondert, mit der er die Antifas als Böse charakterisiert. Beruhigungspille für die Bürger.
          Hat der Mann nicht die Macht, durchzugreifen?
          Warum nutzt er sie nicht und labert nur?
          Hat er Angst?

          Macht es eigentlich einen Unterschied, ob jemand einen Asylanten verdrischt oder einen Polizisten? Wenn ja, sind PoC wertvoller? Wenn ja, ist das nicht rassistisch?

          „Mit dem Kommunismus war alles nur ein Unfall, wollten wir ja nicht, wir müssen als “Sozialisten” alles nochmal probieren.“- Genau, alles Unfälle. Stalin, Lenin, Pol Pot, Ceaucescu, Mao, ….. 😉

          ————————

          „Na Alex, heute wird also die irrationale autonome Szene in Leipzig, die häufiger mal durch bekloppte und verantwortungslose Gewaltaktionen auffällt, für deine antilinke Propaganda instrumentalisiert.“
          – Jaja, Leschi, alles „Einzelfälle“, gell?
          Und die Autonomen und Antifas sonst sind alles knallharte Rationalisten?

          „Die überwältigende Mehrheit bei Autonomen und Antifas hat für islamische Fundamentalisten keine Sympathie“
          – Und kritisiert die Musels deswegen auch seeeeehr laut und marschiert nicht nur bei nazis auf, sondern auch bei der „Lies!“-Aktion und verdrischt extreme Imame…..

          „Ich bin langfristig optimistisch, dass es in der Zukunft noch gelingen wird das kapitalistische System endlich abzuschaffen. “
          – Ich kaufe schon mal Sprengstoff für den Bombenbau im Falle Deiner Maschtübernahme.

          „Das erscheint dir als beliebig, weil du mangels Kenntnissen nicht dazu in der Lage bist sie einzuordnen. “
          – Der Kritiker ist immer dumm und bösartig, gell?!

        • @Leszek
          „Es bereitet dir eben Schwierigkeiten, wenn man um Objektivität bemüht ist.“

          Objektiv ist feststellbar, dass die Linke iA mit solchen linken Ausschreitungen wie in Leipzig oder mit dieser antisemitischen Islamofaschisten-Demo in Essen (die neulich mal aufkam) keine grösseren Probleme hat und auch die britische Labour-Partei nur schönredet (vgl mal was der Spiegel darüber schreibt).

          „Solche argumentfreien Diskursstrategien taugen aber 1. nichts für ernsthafte geistes- und sozialwissenschaftliche Arbeit ….“

          Ich sehe in deinem „Diskurs“ wenig mehr als ein abgehobenes Umherschwadronieren und Umherwerfen mit Hausnummern. Wird es dann ausnahmsweise mal konkret, willst du irgendwelche Pornos verbieten lassen oder gar Schmink-Konsumartikel. Aber in diese Niederungen verlierst du dich nur selten, das kommt ja auch nicht so gut an.

          „sondern haben von Anfang an davor gewarnt“

          Natürlich gibt es diese Leute, zuhauf. Aber sie als Zeugen zu nennen, dass Sozialismus eben doch eine gute Sache sein kann, ist einfach nur entschuldigend. So sieht keine echte Kritik aus, sondern Ausweichmanöver, um Kritik zu deflektieren.

          „Der Begriff Kommunismus meint allerdings auch bei Marx ….“

          Und schon wieder so ein Zerreden, dass man Kommunisten ganz „wissenschaftlich“ als „Stalinisten“, „Trotzkisten“ oder sonstwas-isten abtun kann, um die „reine Lehre“ in Schutz zu nehmen.

          „Anarchisten…strebten einen direkten Übergang zu einer freiheitlich-sozialistischen, direktdemokratisch organisierten Gesellschaft an.“

          Diese Menschen waren imho meist nur nicht in der Lage sich in die strikte Hierarchie der kommunistischen Bewegungen einzufügen, dass sie ihre eigenen Verein aufgemacht haben. Ganz analog Grosskirchen — Sekten.

          „Ich bin langfristig optimistisch, dass es in der Zukunft noch gelingen wird das kapitalistische System endlich abzuschaffen.“

          Ist doch schon auf bestem Wege, wieder mal. Monopolstrukturen und allzugrosse Konzerne sind auf dem Vormarsch.
          Das ist überhaupt der epochale und traurigste Denkfehler der Linken: dass Kapitalismus irgendwie „rechts“ sei – und nicht eine Wirtschaftsordung mit dem geringsten Zwang und auf optimaler Gegenseitigkeit beruhend, in der jeder das Beste rausholen kann.
          Dir wird diese Idee vermutlich vollkommen unerhört vorkommen, dass Kapitalismus zutiefst links ist…

          „Eine solche Aussage wären durch fundierte Analysen zu belegen.“

          „Antiimperialismus“ ist ein Grundglaube der Linken geworden, fast der zentrale Aufhängepunkt, mit dem die Linke alle möglichen eigentlich rechten Glaubensinhalte geschluckt hat, hook, line & sinker. Wie zB den neuen Rassismus, der als Anti- bzw Postkolonialismus reüssierte.
          Eine tiefergehende, spezifische Analyse dürfte nicht schwer sein, ist bestimmt schon vorhanden. In anderen Kontexten wird das immer wieder behandelt, aus verschiedenen Perspektiven.

          „Ich selbst vertrete allerdings einen inklusiven, ganzheitlichen, männer- und frauenfreundlichen Integralen Antisexismus und versuche die theoretischen Grundlagen des linken Maskulismus weiterzuentwickeln.“

          Das dürfte unter den gegebenen sozialistischen Rahmenbedingungen („links“) nur zur Vertiefung des „Geschlechterkampfes“ führen (nicht dass eine Variante von „rechts“ besser oder wirklich anders wäre).

        • @axel
          „Hat der Mann nicht die Macht, durchzugreifen?
          Warum nutzt er sie nicht und labert nur?“

          Im Allgemeinen kann man nur feststellen, dass die „wehrhafte Demokratie“ eher ein Wuschdenken ist als Realität.
          Allein die Unfähigkeit beim Umgang mit der NSU-Gruppe ist doch sagenhaft! Gegen die ganzen „Autonomen“ oder „Anarchisten“ oder wie sie sonst noch genannt werden mögen, ist es doch nur dasselbe. Oder mit den Islamisten, die wie es ihnen beliebt mal Urlaub beim IS machen können.

        • @Leszek – „Strömungen der radikalen Linken geben über ihre Anzahl im Allgemeinen keine konkreten Daten bekannt, wir traditionellen Anarchisten auch nicht.“

          Auf deutsch: Wir sind zahlenmäßig so unbedeutend, dass ich lieber um eine konkrete Antwort drücke.

          „[die Vorstellungen der traditionellen Anarchisten] werden natürlich nur dann durchgesetzt werden, wenn sie vorher bereits eine kulturelle Hegemonie in einer größeren sozialen Bewegung erlangt haben.
          Dies zu erreichen, gibt es mehrere Vorgehensweisen, von denen eine in dem obigen Artikel, den ich dir verlinkte, erklärt wird.“

          Der von dir verlinkte Artikel ist letztlich auch nur das, was von dir immer kommt – reines Theoretisieren, ohne wirklichen Plan und mit höchstens nebulösen Umsetzungsaussichten.

          „Unser Einfluss in den sozialen Bewegungen der letzten Jahrzehnte war in der Regel durchaus groß. Wir tauchen dort auf, wo es konkrete soziale Problemlagen gibt unter denen Menschen leiden und versuchen sie in ihren berechtigten Anliegen zu unterstützen, sie zur Selbstorganisation zu ermutigen, konstruktive direkte Aktionen zu fördern und ein universalistisch-moralisches Wertesystem zu verbreiten.“

          Ach ja? Irgendwie scheint ihr die einzigen zu sein, die diesen Einfluss bemerken.

          „…Versuch des Aufbaus von Massenorganisationen oder aber Bildung kleinerer libertär-sozialistischer Gruppen, die versuchen konstruktiv in sozialen Problemfeldern zu intervenieren und emanzipatorische Prozesse in sozialen Bewegungen zu initiieren, ohne dass der Aufbau einer eigenständigen libertär-sozialistischen Massenorganisation angestrebt wird).“

          Leider ist allerdings bisher der Erfolg beider Varianten, vorsichtig ausgedrückt, überschaubar, oder?

          „Autoritäre Sozialisten (Marxisten-Leninisten) befinden sich wie oben bereits erklärt in konstantem Niedergang. Derzeit deutet nichts darauf hin, dass sie sich so schnell erholen werden.
          Lifestyle-Anarchisten – die wir aber nicht als Anarchisten betrachten – sind nicht dazu in der Lage gesellschaftliche Anschlussfähigkeit herzustellen.
          Und die Autonomen sind wesentlich, aber nicht ausschließlich, eine Jugendsubkultur (womit auch die Irrationalitäten, die in der autonomen Szene z.T. vorkommen, wesentlich zusammenhängen.)“

          Das mag ja alles sein, bedeutet aber erstmal nur, dass der Linksradikalismus allgemein wenig Zukunftsaussichten hat. Weshalb die genannten Umstände für einen Erfolg des von dir vertretenen Anarchismus‘ sprechen sollten, erschließt sich mir nicht.

          „hängt es eben einerseits von der professionellen politischen/gewerkschaftlichen Arbeit traditioneller Anarchisten und anderer freiheitlich-sozialistischer Strömungen ab, ob es ihnen gelingt ihren Einfluss zunehmend zu vergrößern, andererseits hängt dies aber auch von den konkreten sozialen und ökonomischen Verhältnissen ab, denn revolutionäre Prozesse sind nur in bestimmten historischen Phasen und unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen möglich.“

          Auch das sind theoretische Binsenweisheiten, die keinerlei Aussagekraft dahingehend haben, welche realistischen Erfolgsaussichten ein libertärer Sozialismus hat.

          Leszek, nimm’s mir nicht übel, aber die von dir vertretene politische Strömung ist gesellschaftlich irrelevant und wird es nach allem, was uns gegenwärtig bekannt ist, zumindest für die vorhersehbare Zukunft auch bleiben.
          Selbstverständlich kannst du trotzdem für deine Ideale zu kämpfen. Aber vielleicht solltest du angesichts der realen Gegebenheiten manchmal etwas vorsichtiger mit deinen Urteilen sein, statt ständig apodiktisch festlegen zu wollen, was richtig und was falsch ist, und alle, die sich deinen Ansichten nicht anschließen möchten, der Ignoranz zu bezichtigen.

        • ät Alex:

          „Allein die Unfähigkeit beim Umgang mit der NSU-Gruppe ist doch sagenhaft! “
          – In der Tat. Allerdings wußten die es ja lange Zeit nicht. Und Du darfst nicht vergessen, daß sich die beiden Uwes mit einiger Sicherheit NICHT selbst getötet haben.
          Sondern,… Du weißt schon. Da hat mal ein Polizist nicht versucht, ein sozialpädagogisches Gespräch mit denen zu beginnen, sondern hat etwas Sinnvolles getan.
          Ich bin mir sicher, daß bei einem Selbstmord von Killer-Antifas sofort Fragen gestellt würden.

          „Gegen die ganzen “Autonomen” oder “Anarchisten” oder wie sie sonst noch genannt werden mögen, ist es doch nur dasselbe. Oder mit den Islamisten, die wie es ihnen beliebt mal Urlaub beim IS machen können.“
          – Bei den Linksextremisten würde ich sagen, daß die Politiker und linke Juristen schlicht Sympathien für die haben. („Die halten ja die Nazis nieder.“)
          Möchte nicht wissen, was Maas über linke Schläger denkt.
          Deswegen kann die Polizei ohne Deckung nix machen. Arme Schweine.

          Und bei den edlen Wilden muß man halt kultursensibel sein. Nicht, daß die L-Presse einem noch Rassismus vorwerfen kann. Rotherham?

          http://www.tagesspiegel.de/berlin/chaoten-oder-heilsbringer-danke-liebe-antifa/9382378.html

        • „Ich sehe in deinem “Diskurs” wenig mehr als ein abgehobenes Umherschwadronieren und Umherwerfen mit Hausnummern. Wird es dann ausnahmsweise mal konkret, willst du irgendwelche Pornos verbieten lassen oder gar Schmink-Konsumartikel. Aber in diese Niederungen verlierst du dich nur selten, das kommt ja auch nicht so gut an.

          „Auch das sind theoretische Binsenweisheiten, die keinerlei Aussagekraft dahingehend haben, welche realistischen Erfolgsaussichten ein libertärer Sozialismus hat.“

          Das Problem mit Leszek ist eben, dass er sich gerne im Bereich der abstrakten Ideale und höchsten Werte bewegt. Da muss man sich nicht mit unangenehmen Details beschäftigen, und daher wundert es mich auch nicht, dass er noch nie eine akzeptable Kritik seines Lieblingssozialismus gelesen hat, denn welcher vernünftige Mensch kann schon gegen Gerechtigkeit, Mitbestimmung, Freiheit von Ausbeutung etc. sein? Wird es dann doch mal konkret, werden die spanischen Anarchisten (siehe Orwell), irgendwelche primitiven Stämme oder eine anarchistische Landwirtsschaftkommune in Spanien (die sich lustigerweise durch staatliche Zuschüsse finanziert) herangezogen, während wesentlich näherliegende Beispiele wie Mondragon ignoriert werden.
          Bei Leszek und seinen Genossen scheint mir irgendwie die Meinung vorzuherrschen, man könne Harmonie irgendwie demokratisch herbeibeschließen, und dann lösen sich sämtliche Detailprobleme in Luft auf, weil sich alle total altruistisch und voller Idealismus ins große Kollektiv der Gleichen einreihen (bis auf ein paar Unverbesserliche natürlich, aber für die wird sich sicher auch noch eine Lösung finden). Das wird nicht passieren, und solange Leszek und seine Genossen das nicht anerkennen, fällt es mir schwer, ihre Vorstellungen intellektuell ernstzunehmen (zu ihrer generellen ökonomischen Ignoranz ließe sich auch noch einiges schreiben).

        • @axel
          „Ich bin mir sicher, daß bei einem Selbstmord von Killer-Antifas sofort Fragen gestellt würden.“

          Ah, das ist alles so VT-mässig, glaub ich dann generell nicht. In der Linken freilich ist (immer noch) die VT recht weit verbreitet, die Rafler in Stammheim seinen gekillt worden (nachdem ihre Palistenenser-Freunde, die die freipressen wollten, das Nachsehen in Mogadischu hatten).

          @JCD
          „dann lösen sich sämtliche Detailprobleme in Luft auf, weil sich alle total altruistisch und voller Idealismus ins große Kollektiv der Gleichen einreihen“

          Das ist das bekannte „listen & believe“, der Führer wird´s schon richten. Dass man dann hintangestellt wird und „ausgebeutet“, wenn kann das eigentlich noch wundern?!
          Es ist ja so, dass alle Ideale wie
          „… Gerechtigkeit, Mitbestimmung, Freiheit von Ausbeutung etc.“
          in der Realität allzuleicht zu korrumpieren sind, dort wo sie sich jenseits jeder Theorie behaupten müssen.

          „zu ihrer generellen ökonomischen Ignoranz ließe sich auch noch einiges schreiben“

          Die antikapitalistische Grundeinstellung ist vermutlich das am weitesten verbreitete Vorurteil in der Linken und die damit verbundene Ignoranz führt regelmässig zu den allerbesten Stilblüten.
          Vielleicht hast du das verfolgt. Im Falle der Insolvenz dieses Windmühlenbetreibers Prokon neulich (weit über eine 1 Mia Schaden) kam wirklich alles zusammen: dieser messianische Eifer der Besserglaubenden, klammheimliche Gier und vor allem eine knallharte Realität. Dass Geschäfte mit „alternativer Energie“ üblicherweise nichts anderes als brutalster „Raubtierkapitalismus“ allerdings in der Verkleidung von Jesus-Sandalenträgertum ist, kam den Betroffenen und der dazu geneigten Politik nicht in den Sinn. Bilanzen, Regularien, freier Handel von Wertpapieren – das ist ja des Teufels und ungleich obszöner als jedes Ausdiskutieren der abseitigsten Sexualpraktiken.

        • @ Hugor

          „Auf deutsch: Wir sind zahlenmäßig so unbedeutend, dass ich lieber um eine konkrete Antwort drücke.“

          Dass Anarchisten zur Zeit keine politische Massenbewegung darstellen, war uns beiden doch wohl von Anfang an klar.
          Auch zu der Zeit als Anarchisten eine Massenbewegung darstellten, wurden aber in der Regel keine Mitgliederzahlen nach außen getragen.

          „Der von dir verlinkte Artikel ist letztlich auch nur das, was von dir immer kommt – reines Theoretisieren, ohne wirklichen Plan und mit höchstens nebulösen Umsetzungsaussichten.“

          Das ist weder in Bezug auf mich, noch in Bezug auf den Artikel zutreffend. Der Artikel gibt eine ganze Reihe pragmatisch wichtiger Einsichten wieder, die auf einer langen praktischen Organisationsgeschichte beruhen. Man muss den Artikel allerdings auch aufmerksam lesen und die pragmatische Struktur, die dort dargestellt wird ernsthaft zu verstehen versuchen.

          „Ach ja? Irgendwie scheint ihr die einzigen zu sein, die diesen Einfluss bemerken.“

          Dass eine ganze Reihe wesentlicher Aspekte der anarchistischen Tradition wie Basisdemokratie, imperatives Mandat, Selbstorganisation, gewaltfreie direkte Aktionen, ziviler Ungehorsam, universalistische moralische Prinzipien in vielen – und auch in großen und einflussreichen – sozialen Bewegungen

          https://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Soziale_Bewegungen

          verbreitet war und ist, müsste dir allerdings bekannt sein, falls du in theoretischer oder praktischer Hinsicht dich mit solchen Bewegungen jemals ernsthaft beschäftigt hast.

          „Leider ist allerdings bisher der Erfolg beider Varianten, vorsichtig ausgedrückt, überschaubar, oder?“

          Wir leben auch nicht in potentiell revolutionären Zeiten. In der klassischen sozialistischen Arbeiterbewegung war die anarchistische Bewegung anfangs die stärkste Strömung, später lange Zeit die zweitstärkste. Das wäre sie wohl nicht gewesen, wenn sich ihre Strategien nicht bewährt hätten.

          „Das mag ja alles sein, bedeutet aber erstmal nur, dass der Linksradikalismus allgemein wenig Zukunftsaussichten hat.“

          Es bedeutet, dass einige Strömungen der radikalen Linken bessere Zukunftsaussichten haben als andere.

          „Weshalb die genannten Umstände für einen Erfolg des von dir vertretenen Anarchismus’ sprechen sollten, erschließt sich mir nicht.“

          Du hast nach den Bedingungen gefragt, die einen Erfolg des Anarchismus begünstigen würden, ich habe sie dir genannt. Ich habe nicht gesagt, dass die Revolution kurz vor der Tür steht.

          „Auch das sind theoretische Binsenweisheiten, die keinerlei Aussagekraft dahingehend haben, welche realistischen Erfolgsaussichten ein libertärer Sozialismus hat.“

          Das sind keine „theoretischen Binsenwahrheiten“, sondern pragmatische Grundvoraussetzungen für Erfolg und wenn dir diese ohnehin bewusst sind, warum fragst du dann?

          Deine Frage wurde präzise beantwortet. Für einen Erfolg des libertären Sozialismus wären notwendig:
          – Soziale und ökonomische Krisen, denn größere revolutionäre Bewegungen sind nur zu bestimmten Zeiten und unter bestimmten gesellschaftlichen Bedingungen überhaupt möglich.
          – Eine realistische Einschätzung der Ausgangssituation konkurrierender sozialistischer Strömungen (natürlich auch konkurrierender nicht-sozialistischer, nicht-linker Strömungen, aber nach denen hattest du nicht gefragt.) Diesbezüglich ist die Ausgangsposition für autoritäre Sozialisten/Marxisten-Leninisten vorerst schlecht, ihr Gesellschaftsmodell gilt allgemein als diskreditiert und sie haben kaum Nachwuchs, während freiheitlich-sozialistische Strömungen keine Nachwuchsprobleme haben.
          – Aktivierung der Menschen durch Ansetzen an ihren konkreten Problemlagen und im Zuge dieser Aktivierung das Vertrautmachen mit anarchistischen Organisationsformen, praktischen Vorgehensweisen und Sichtweisen. Dazu wurde dir außerdem ein ausführlicher Text verlinkt, der eine (von mehreren) historisch bewährten Möglichkeiten dazu darstellt.

          Damit ist deine Frage nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet.

          „Leszek, nimm’s mir nicht übel, aber die von dir vertretene politische Strömung ist gesellschaftlich irrelevant und wird es nach allem, was uns gegenwärtig bekannt ist, zumindest für die vorhersehbare Zukunft auch bleiben.“

          Die von mir vertretene politische Strömung wird weiterhin in heute vorhandenen sozialen Bewegungen aktiv sein und dort positive Einflüsse ausüben. Und sie wird – sollte es zu gesellschaftlichen Krisensituationen kommen, die revolutionäre Entwicklungen möglich machen – bereitstehen und versuchen die Unzufriedenheit der Menschen aufzufangen und in konstruktive und emanzipatorische Kanäle zu lenken. Das garantiert keinen Erfolg; denn dieser ist von vielen Umständen abhängig, die nicht vorausgesehen werden können, aber es gilt: Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren.

          „Selbstverständlich kannst du trotzdem für deine Ideale zu kämpfen.“

          Werde ich auch.

          „Aber vielleicht solltest du angesichts der realen Gegebenheiten manchmal etwas vorsichtiger mit deinen Urteilen sein, statt ständig apodiktisch festlegen zu wollen, was richtig und was falsch ist, und alle, die sich deinen Ansichten nicht anschließen möchten, der Ignoranz zu bezichtigen.“

          Ah, mir war bislang nicht ausreichend bewusst, dass es dir um etwas Persönliches geht und nicht wirklich um die zur Diskussion stehende Sache. Gut, dass du es mir jetzt mitgeteilt hast, dann brauche ich zukünftig meine Zeit nicht mehr mit Antworten an dich verschwenden.

          Und ansonsten:
          1. Nein, ich lasse mir von dir nicht den Mund verbieten.
          2. Ich „lege nicht apodiktisch fest“, was richtig und falsch ist, sondern ich sage meine Meinung und begründe sie, wenn ich Zeit und Lust habe auch schonmal sehr ausführlich und des Weiteren nenne ich in der Regel Belegquellen für meine Behauptungen, so dass diese nachprüfbar sind.
          3. Aus dem Umstand, dass die politische Bewegung, der ich angehöre zur Zeit keine große Bewegung ist, folgt selbstverständlich in keiner Weise, dass meine Argumente falsch wären oder dass ich meine Meinung nicht sagen sollte. Die Männerrechtsbewegung ist zur Zeit übrigens auch keine große Bewegung und trotzdem sind die meisten hier wohl der Ansicht, dass viele ihrer Argumente richtig sind und dass diese genannt werden sollten.
          4. Anarchistische Einflüsse spielten und spielen in verschiedenen sozialen Bewegungen eine wichtige Rolle und trugen zu deren Erfolg bei.
          5. Ich kenne nicht nur die anarchistische Linke, sondern habe Kenntnisse bezüglich der gesamten politischen Linken. Wenn es darum geht, wie man Linken die Legitimität männerrechtlicher Anliegen verdeutlichen kann, kann ich das vermutlich besser einschätzen als ihr Liberalen.
          6. Ich verfüge über eine gewisse grundlegende praktische Erfahrung in der Arbeit mit benachteiligten Gruppen. Konkret habe ich gewisse Kenntnisse über die Arbeit mit Wohnungslosen, mit Erwerbslosen und mit prekär Beschäftigten. Solche praktischen Kenntnisse sind für die Männerrechtsbewegung sicherlich nicht von Nachteil.
          7. Ich interessiere mich nicht nur für Anarchismus sondern auch für viele andere Dinge, z.B. für viele Forschungsbereiche, Schulen und Theorien in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Und auch diesbezüglich kann ich vermutlich besser einschätzen als irgendwelche Naturwissenschaftler oder sonstige damit nicht vertraute Personen, was sinnvoll sein könnte um hier eine Anschlussfähigkeit für männerrechtliche Anliegen herzustellen.
          8. Ich bewege mich nicht nur in Szenen und Subkulturen, sondern kenne viele Leute mit unterschiedlichsten Weltanschauungen. Ich interessiere mich für die Teilwahrheiten von Weltanschauungen. Ich habe nicht den Eindruck, dass es so gut für die Anschlussfähigkeit männerrechtlicher Anliegen an die Mehrheitsbevölkerung ist, wenn man sich primär oder ausschließlich in einer männerrechtlichen Szene/Subkultur bewegt.

          In diesem Sinne läufst du bei mir mit solchen Versuchen mir den Mund zu verbieten nur gegen die Wand – aber auch das wusstest du natürlich vorher schon.

        • @Leszek – „Du hast nach den Bedingungen gefragt, die einen Erfolg des Anarchismus begünstigen würden… Deine Frage wurde präzise beantwortet.“

          Nein, ich habe gefragt, was dich an den Erfolg der (traditionellen) Anarchisten glauben lässt. Diese Frage wird nicht dadurch beantwortet, dass man Vorbedingungen für einen solchen Erfolg benennt, vielmehr müsstest du auch darlegen, weshalb diese Bedingungen deiner Ansicht nach voraussichtlich eintreten werden (und letztlich auch, dass, wenn diese Bedingungen eintreten, hieraus tatsächlich ein Sieg der traditionellen Anarchisten folgen würde).
          Soweit ich das erkennen kann, kam dazu von dir praktisch nichts. Insbesondere mag der von dir verlinkte Text „pragmatisch wichtige Einsichten“ enthalten, jedoch finde ich darin nichts, was eine konkrete erfolgreiche Umsetzung versprechen würde.

          „mir war bislang nicht ausreichend bewusst, dass es dir um etwas Persönliches geht und nicht wirklich um die zur Diskussion stehende Sache.“

          Ich bin durchaus an Sachdiskussionen interessiert – wenn sie denn einen gewissen Realitätsbezug haben. Und genau die Frage nach dem Realitätsbezug deine Ausführungen war letztlich Gegenstand meiner Kommentare. Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder den Eindruck, dass dein zuweilen doch recht arroganter und Gesprächspartner herabwürdiger Diskussionsstil in keinem Verhältnis zur Praxisrelevanz und Überprüfbarkeit der von dir vertretenen Ansichten steht.
          Unser jetziger Austausch hat diesen Eindruck leider eher noch verstärkt. Wer Theorien vertritt, die noch nie erfolgreich umgesetzt wurden und selbst nach eigenen Angaben aktuell keinerlei Aussicht auf Erfolg haben, sollte m.E. Gegenargumente etwas konstruktiver diskutieren, wenn er ernstgenommen werden will.

          „Und ansonsten:
          1. Nein, ich lasse mir von dir nicht den Mund verbieten.“

          Schön. Magst du mir anlässlich dieser Aussage evtl. zeigen, wo ich das versucht habe?

          „2. Ich “lege nicht apodiktisch fest”, was richtig und falsch ist, sondern ich sage meine Meinung und begründe sie, wenn ich Zeit und Lust habe auch schonmal sehr ausführlich und des Weiteren nenne ich in der Regel Belegquellen für meine Behauptungen“

          Wenn ich deine Beiträge lese, habe ich selten den Eindruck, dass du ernsthaft in Betracht ziehst, du könntest evtl. nicht vollständig und umfassend rechthaben. Selbst über wissenschaftliche Autoren schreibst du idR so, als ob du dazu berufen wärst, abschließend zu beurteilen, was von deren Werken brauchbar ist und was nicht.
          Du begründest viel und umfangreich, ohne Zweifel. Deine Belegquellen sind allerdings meistens nur Texte von Autoren, welche die gleichen Ansichten vertreten wie du. Irgendwelche empirischen Belege bleibst du in aller Regel schuldig.

          zu 3.-8. – Das mag ja alles sein, aber inwiefern ist dies für unsere Diskussion hier relevant?
          Und was lässt dich glauben, ich sei ein Liberaler?

        • @ Hugor

          „Nein, ich habe gefragt, was dich an den Erfolg der (traditionellen) Anarchisten glauben lässt.“

          Ich habe keine dogmatische Glaubensgewissheit an den Erfolg des Anarchismus analog dem Glauben klassischer Marxisten an den zwangsläufigen Erfolg des Marxismus im Kontext der historisch-materialistischen Geschichtsauffassung.
          Mein Glaube an den Erfolg des Anarchismus ist ein Glaube an die Möglichkeit eines Erfolgs unter bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen.
          Und das habe ich auch bereits in meiner ersten Antwort an dich in diesem Strang zum Ausdruck gebracht, da heißt es nämlich:

          „Im Falle einer Zunahme sozialer und ökonomischer Krisen und einem zunehmenden Vertrauensverlust größerer Teile der Bevölkerung in das gegenwärtige System bei gleichzeitig vorhandener Diskreditierung des autoritären Marxismus-Leninismus bestünden für libertäre Sozialisten potentiell gute Chancen, wenn es ihnen gelänge durch professionelle Arbeit die Unzufriedenheit der Bevölkerung aufzufangen und sie in konstruktive Kanäle zu lenken.“

          „Insbesondere mag der von dir verlinkte Text “pragmatisch wichtige Einsichten” enthalten, jedoch finde ich darin nichts, was eine konkrete erfolgreiche Umsetzung versprechen würde.“

          Der Text befasst sich ausführlich mit der Strategie jener libertär-sozialistischen Strömung, die historisch am erfolgreichsten darin war Massenbewegungen aufzubauen. Er stellt also eine Reflektion über praktische Prinzipien und Mechanismen dar, die sich historisch bewährt haben.

          „Ich bin durchaus an Sachdiskussionen interessiert“

          Das denke ich in diesem Fall nicht. Deine Motivation scheint mir eine andere zu sein.

          „– wenn sie denn einen gewissen Realitätsbezug haben.“

          Na, wenn das Thema für dich keinen Realitätsbezug hat, brauchst du ja keine Diskussion dazu zu starten.

          „Und genau die Frage nach dem Realitätsbezug deine Ausführungen war letztlich Gegenstand meiner Kommentare. Ich hatte in der Vergangenheit immer wieder den Eindruck, dass dein zuweilen doch recht arroganter und Gesprächspartner herabwürdiger Diskussionsstil in keinem Verhältnis zur Praxisrelevanz und Überprüfbarkeit der von dir vertretenen Ansichten steht.“

          Zwar ist es nicht möglich keine Kommunikationsfehler zu machen und immer empathisch zu sein, aber mein Diskussionsstil richtet sich in der Regel nach dem Diskussionsstil meines Gegenübers.
          Wer selbst unsachlich und/oder unhöflich diskutiert und/oder indirekt oder direkt argumentfreie Abwertungen verwendet und/oder mit unfairen Diskursstrategien arbeitet, dem ist auch zuzumuten, dass er in einer Diskussion mit einem etwas schärferen Diskussionsstil konfrontiert wird.

          Des Weiteren äußere ich mich hier zu vielen verschiedenen Themen, Überprüfbarkeit versuche ich durch Angabe von Belegquellen zu gewährleisten, was ich wohl häufiger tue als viele andere hier und die Praxisrelevanz meiner Ansichten wird – je nach dem Thema um das es geht – entweder durch Argumente in der Sache untermauert, aber auch durch Forschungsergebnisse zum Thema, soweit solche vorliegen. So hatte ich z.B. bei Diskussionen zum Thema gewaltfreie Aktionen und ziviler Ungehorsam stets auch auf wissenschaftliche Literatur zum Thema verwiesen, ebenso natürlich bei anderen praxisrelevanten Themen.

          „Unser jetziger Austausch hat diesen Eindruck leider eher noch verstärkt.“

          Ob das vielleicht auch mit deinen eigenen Diskussionsstil zu tun haben könnte?

          „Wer Theorien vertritt, die noch nie erfolgreich umgesetzt wurden“

          Größere anarchistische Experimente existierten in Spanien

          https://de.wikipedia.org/wiki/Anarchismus_in_Spanien#Die_Revolution_von_1936

          und der Ukraine.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Machnowschtschina

          Sie wurden leider nach wenigen Jahren von ihren Gegnern militärisch niedergeschlagen. Auf Fachliteratur zu ihrem Funktionieren wurde von mir mehrfach hingewiesen.

          Auf Fachliteratur zu egalitären Organisationsformen auf verschiedenen Kulturstufen (Jäger & Sammler, Gartenbauern Ackerbauern, städtische Kulturen) ist von mir ebenfalls mehrfach hingewiesen wurden.

          Anarchistische Gesellschaftsmodelle wurden auf Grundlage der Erforschung in der Geschichte der Menschheit real vorhandener egalitärer und direktdemokratischer ökonomischer und politischer Organisationsformen auf den verschiedenen Kulturstufen entwickelt. Diese können nicht im modernen Sinne als anarchistisch bezeichnet werden, aber z.T. als anarchoid, anarchismusähnlich. Zum Teil koexistierten aber egalitäre Organisationsformen auch mit autoritären Organisationsformen, z.B. die direkte Demokratie im klassischen Athen.

          Anarchistischer Denker durchforsteten Ethnologie, Soziologie und Geschichtswissenschaft nach Forschungsergebnissen zu egalitären Organisationsformen, versuchten herauszufinden, was unter welchen Bedingungen in der Menschheitsgeschichte bisher fuktioniert hatte und entwickelten darauf aufbauend ihre eigenen Vorschläge für freiheitliche, egalitäre und basisdemokratische Organisationsformen in den Gesellschaften ihrer Zeit.
          Es existiert also ein reichhaltiger Forschungsstand zu diesem Thema.

          „und selbst nach eigenen Angaben aktuell keinerlei Aussicht auf Erfolg haben,“

          Dasselbe gilt auch für marxistische Gesellschaftsmodelle, aber ebenso für solche liberale und konservative Gesellschaftsmodelle, die stärker von der gegenwärtigen Gesellschaft abweichen. Es ist ja nun eine Trivialität darauf hinzuweisen, dass grundlegende gesellschaftliche Änderungen nicht immer und zu jeder Zeit möglich sind.

          „sollte m.E. Gegenargumente etwas konstruktiver diskutieren, wenn er ernstgenommen werden will.“

          Warum deine Auffassung, ich hätte meine Meinung und meinen Diskussionsstil deinen persönlichen Wünschen anzupassen Unsinn ist, habe ich dir im letzten Kommentar ausführlich erklärt.

          „Schön. Magst du mir anlässlich dieser Aussage evtl. zeigen, wo ich das versucht habe?“

          Du hast mit einem durchschaubaren Scheinargument darauf hingewiesen, dass ich meine Meinung deinen persönlichen Bedürfnissen anpassen sollte. Das werde ich natürlich nicht tun.

          „Wenn ich deine Beiträge lese, habe ich selten den Eindruck, dass du ernsthaft in Betracht ziehst, du könntest evtl. nicht vollständig und umfassend rechthaben.“

          Das ist aber nun mal dein Problem.

          „Selbst über wissenschaftliche Autoren schreibst du idR so, als ob du dazu berufen wärst, abschließend zu beurteilen, was von deren Werken brauchbar ist und was nicht.“

          Ich interessiere mich für die Teilwahrheiten der verschiedenen wissenschaftlichen und philosophischen Strömungen und bin in der Tat bei jeder darum bemüht mir eine Meinung darüber zu bilden, wo ihre jeweiligen Teilwahrheiten und Errungenschaften und wo ihre Einseitigkeiten und Fehler liegen.
          Wenn dich das stört, ist das nicht mein Problem. Mir macht diese Sache Spaß.

          „Du begründest viel und umfangreich, ohne Zweifel. Deine Belegquellen sind allerdings meistens nur Texte von Autoren, welche die gleichen Ansichten vertreten wie du.“

          Also der Vorwurf lautet, dass ich, wenn ich auf Belegquellen/Belege für meine Aussagen verweise um Nachprüfbarkeit zu gewährleisten, ich auf Schriften verweise, die Belegquellen/Belege für meine Aussagen enthalten. Nun ja, so macht man das eben in wissenschaftlichen Diskussionen. Jeder andere hier, der Belegquellen für seine Aussagen angibt, macht das ebenso.

          „Irgendwelche empirischen Belege bleibst du in aller Regel schuldig.“

          In Wahrheit verweise ich häufig auf wissenschaftliche Fachliteratur zu den jeweiligen Themen um die es geht, einschließlich allgemeine Lehrbücher. Und natürlich beinhaltet das auch empirische Untersuchungen.

          „zu 3.-8. – Das mag ja alles sein, aber inwiefern ist dies für unsere Diskussion hier relevant?“

          Es ist relevant um die Auffassung zurückzuweisen, ich sollte meine Meinung nicht sagen.

          „Und was lässt dich glauben, ich sei ein Liberaler?“

          Ich glaube nicht, dass du links bist, ansonsten hätten wir beide wohl etwas mehr Übereinstimmungen. Du könntest auch konservativ sein, diejenigen deiner Kommentare an die ich mich spontan erinnere, machten aber nicht den Eindruck, ich schließe es aber trotzdem nicht aus. Liberaler schien mir vor diesem Hintergrund am wahrscheinlichsten.

        • „Du hast mit einem durchschaubaren Scheinargument darauf hingewiesen, dass ich meine Meinung deinen persönlichen Bedürfnissen anpassen sollte.“

          Das ist aber etwas ganz anderes als den „Mund verbieten“ wollen, wie zuerst vorgeworfen.

          „Ich interessiere mich für die Teilwahrheiten der verschiedenen wissenschaftlichen und philosophischen Strömungen“

          um sie je nach Bedarf zusammenzubasteln.

          „in wissenschaftlichen Diskussionen“

          die rein um Politik gehen. Der neoprogressive Wissenschaftsstil in der Politik ist fatal, da er altenativlos und bevormundend auftritt. Vor allem heute, wenn Wissenschaft zur Farce wird, wie im Postmodernen Zeitalter des beliebigen Eklektizismus.

          „Ich glaube nicht, dass du links bist“

          Was soll das noch bedeuten, wenn links das neue rechts ist?

        • @ Alex

          „Objektiv ist feststellbar, dass die Linke iA mit solchen linken Ausschreitungen wie in Leipzig oder mit dieser antisemitischen Islamofaschisten-Demo in Essen (die neulich mal aufkam) keine grösseren Probleme hat“

          Objektiv ist feststellbar – wie von mir auch durch Verlinkungen belegt wurde – dass es viele Kritiken an der Demonstration in Essen gegeben hat, es gab schon im Vorfeld Kritiken daran, danach erst Recht und zwar auch in bekannten Medien der radikalen Linken wie Indymedia und Lotta. Auch in der Mainstream-Presse gab es viele kritische Artikel dazu.
          Und es hatte auch eine Gegenveranstaltung gegeben:

          http://www.jusos-kreis-wesel.de/meldungen/23550/172551/Pressespiegel-zu-den-Kundgebungen-am-18072014.html

          (War auch bereits von mir verlinkt worden.)

          Und was Krawalle wie in Leipzig angeht: Der gewaltbereite Flügel der Autonomen ist ein stets wiederkehrendes Diskussionsthema innerhalb der radikalen Linken, fast jeder findet diese Leute scheiße und viele andere Strömungen der radikalen Linken haben ihre spezifischen Kritiken am gewaltbereiten Flügel der Autonomen entwickelt und teilen diese Kritik Mitgliedern der autonomen Szene auch mit.

          „Ich sehe in deinem “Diskurs” wenig mehr als ein abgehobenes Umherschwadronieren und Umherwerfen mit Hausnummern.“

          Dann solltest du andere Diskussionsthemen wählen. Der Abstraktions- und Differenzierungsgrad meiner Antworten ist den Themen angemessen.

          Wenn du z.B. pauschal behauptest DIE Linke wäre antisemitisch und pro-islamistisch, so verweise ich auf Grundlage von Kenntnissen und Erfahrung darauf, dass dies nicht stimmt. Für dich mag das dann abgehoben sein, trotzdem sind meine Aussagen in ihrem Abstraktions- und Differenzierungsgrad dem Thema angemessen.

          Wenn du z.B. positive Bezugnahmen auf islamische Reformer als „Weißwaschung des Islams“ kritisierst, dann verweise ich darauf, dass ich islamische Reformer für eine Modernisierung der islamischen Welt für absolut notwendig halte. Das ist eine angemessene Reaktion auf das Thema.

          Wenn du z.B. Philosophen und Wissenschaftler, die ich schätze, undifferenziert angreifst, verweise ich auf die Errungenschaften, die ich in ihren Werke sehe und äußere mich außerdem dazu, wie ich den Gehalt der Kritik beurteile.

          USW.

          Ich lege Wert darauf Komplexität und Differenzierungen bei den jeweiligen Themen sichtbar zu machen und lehne Schwarz-Weiß-Denken ab. Das hat nichts mit dir persönlich zu tun, ich tue das generell, weil ich es für wissenschaftlich und moralisch richtig halte und weil mir differenziertes und multiperspektivisches Denken Spaß macht. Ob das für dich dann „abgehoben“ klingt, da dir differenziertes und multiperspektivisches Denken offenbar weniger Spaß macht, ändert nichts an der Angemessenheit meiner Aussagen in Bezug auf die behandelten Themen, wenn diese realistisch und in ausreichender Differenziertheit behandelt werden sollen.

          „Wird es dann ausnahmsweise mal konkret,“

          Es wird häufiger konkret, auch wenn du es nicht bemerkst. Das Thema islamische Reformer ist z.B. kein rein Theoretisches, sondern hat praktische Implikationen für die Möglichkeit der Modernisierung der islamischen Welt.

          „willst du irgendwelche Pornos verbieten lassen“

          Ja, nach spezifischen Kriterien.

          „oder gar Schmink-Konsumartikel.“

          Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich es für wünschenswert halte den Schönheitsdruck auf Frauen zu senken. Verbieten würde ich diesbezüglich eher Werbung für Konsmetikprodukte.

          „Aber in diese Niederungen verlierst du dich nur selten, das kommt ja auch nicht so gut an.“

          Ich sage meine Meinung auch dann, wenn sie auf diesem Blog nicht so gut ankommt.

          „Natürlich gibt es diese Leute, zuhauf. Aber sie als Zeugen zu nennen, dass Sozialismus eben doch eine gute Sache sein kann, ist einfach nur entschuldigend. So sieht keine echte Kritik aus, sondern Ausweichmanöver, um Kritik zu deflektieren.“

          Ich bin libertärer Sozialist, halte Sozialismus für eine gute Sache und nichts liegt mir ferner als mir von einem antisozialistischen Liberalen einreden zu lassen, ich müsse mich für meine sozialistischen Überzeugungen rechtfertigen.

          Auch der Sozialismus besteht nun mal aus verschiedenen Richtungen und ich muss mich als Anarchist in keiner Weise wegen des autoritären Marxismus-Leninismus rechtfertigen. Das wäre ähnlich lächerlich als wenn ich von einem Linksliberalen fordern würde, er habe sich als Linksliberaler wegen des Neoliberalismus zu rechtfertigen oder von einem humanistisch und demokratisch gesinnten Konservativen, er habe sich wegen des Nationalsozialismus zu rechtfertigen.

          Anarchisten gehörten zu den ersten Kritikern des Marxismus-Leninismus, entwarfen stark vom Marxismus-Leninismus abweichende freiheitliche und demokratische Sozialismusmodelle, zudem wurden viele Anarchisten von Marxisten-Leninisten verfolgt, eingesperrt, verletzt oder getötet. Anarchisten müssen sich in keiner Weise vorwerfen lassen, sie hätten autoritäre Strömungen des Sozialismus nicht ausreichend kritisiert, noch müssen sie sich mit diesen in Verbindung bringen lassen.

          „Und schon wieder so ein Zerreden, dass man Kommunisten ganz “wissenschaftlich” als “Stalinisten”, “Trotzkisten” oder sonstwas-isten abtun kann, um die “reine Lehre” in Schutz zu nehmen.“

          Für mich ist Kommunismus in politischer wie in wissenschaftlicher Hinsicht ein nicht unwichtiger Begriff. Er steht auch für freiheitliche kommunistische Strömungen wie Rätekommunisten und Anarcho-Kommunisten und hat außerdem eine spezifische sozialwissenschaftliche Bedeutung, nämlich eine Gesellschaft, die nach dem Grundsatz „Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Bedürfnissen“ organisiert ist. Da der Begriff Kommunismus für mich also eine gewisse Wichtigkeit hat, gehe ich auch häufiger auf falsche Verwendungen dieses Begriffs ein.

          „Diese Menschen waren imho meist nur nicht in der Lage sich in die strikte Hierarchie der kommunistischen Bewegungen einzufügen,“

          Natürlich nicht, sie waren ja demokratische Charaktere mit freiheitlicher Weltsicht.

          „dass sie ihre eigenen Verein aufgemacht haben. Ganz analog Grosskirchen — Sekten.

          Abwertende Bemerkungen dieser Art ändern allerdings nichts an der soziologischen Tatsache, dass sich jede weltanschauliche Strömung ab einer gewissen Größe in Unterströmungen aufspaltet.

          „Ist doch schon auf bestem Wege, wieder mal. Monopolstrukturen und allzugrosse Konzerne sind auf dem Vormarsch.“

          Tja, das bringt Kapitalismus eben so mit sich.

          „Dir wird diese Idee vermutlich vollkommen unerhört vorkommen, dass Kapitalismus zutiefst links ist…“

          Ja, das entspricht nicht meiner Auffassung.

          „“Antiimperialismus” ist ein Grundglaube der Linken geworden, fast der zentrale Aufhängepunkt, mit dem die Linke alle möglichen eigentlich rechten Glaubensinhalte geschluckt hat, hook, line & sinker.“

          Bei solchen Aussagen lohnt es sich als Linker immer darüber nachzudenken, wie viele Linke mit solchen Ansichten man denn selbst kennt. Ich kenne viele Linke unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher linker Weltsichten, aber nur sehr wenige mit einer Antiimp-Weltsicht. Sicherlich gibt es auch Kontexte, in denen diese Leute zahlreicher sind, z.B. in bestimmten Gruppen der Linkspartei, aber der Umstand, dass ich persönlich nur wenige Menschen mit einer solchen Weltsicht kenne, zeigt für sich schon, dass mit dieser verallgemeinerten Aussage etwas nicht stimmen kann.

          „Eine tiefergehende, spezifische Analyse dürfte nicht schwer sein, ist bestimmt schon vorhanden. In anderen Kontexten wird das immer wieder behandelt, aus verschiedenen Perspektiven.“

          Na ja, solange keine wissenschaftlich fundierte Analyse mit Belegquellen zu diesem Thema vorhanden ist, die diskutiert werden könnte, bleibt es natürlich bei bloßen Behauptungen.

          „Das dürfte unter den gegebenen sozialistischen Rahmenbedingungen (“links”) nur zur Vertiefung des “Geschlechterkampfes” führen (nicht dass eine Variante von “rechts” besser oder wirklich anders wäre).“

          Dass denke ich nicht. Integraler Antisexismus wirkt einer Vertiefung des Geschlechterkampfes entgegen und des Weiteren bin ich der Auffassung, dass es Aufgabe seriöser und humanistischer linker, liberaler und konservativer Männerrechtler sein sollte, männerrechtliche und integral-antisexistische Perspektiven an den jeweiligen linken, liberalen und konservativen Mainstream anschlussfähig zu machen – selbstverständlich ohne berechtigte Anliegen aufzugeben.

        • @ Leszek – „Mein Glaube an den Erfolg des Anarchismus ist ein Glaube an die Möglichkeit eines Erfolgs unter bestimmten Bedingungen und Voraussetzungen.
          Und das habe ich auch bereits in meiner ersten Antwort an dich in diesem Strang zum Ausdruck gebracht, da heißt es nämlich:
          “Im Falle einer Zunahme sozialer und ökonomischer Krisen und einem zunehmenden Vertrauensverlust größerer Teile der Bevölkerung in das gegenwärtige System bei gleichzeitig vorhandener Diskreditierung des autoritären Marxismus-Leninismus bestünden für libertäre Sozialisten potentiell gute Chancen, wenn es ihnen gelänge durch professionelle Arbeit die Unzufriedenheit der Bevölkerung aufzufangen und sie in konstruktive Kanäle zu lenken.”“

          Genau das meine ich. Deine Aussage hat auch nicht mehr Relevanz als etwa „Im Falle einer Zunahme gesellschaftlicher Krisen und einem zunehmenden Vertrauensverlust größerer Teile der Gläubigen in die gegenwärtigen Hauptkirchen bei gleichzeitig vorhandener Diskreditierung anderer Alternativkirchen bestünden für die Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters potentiell gute Chancen, wenn es ihnen gelänge, durch professionelle Arbeit die Unzufriedenheit der Gläubigen aufzufangen und in gewünschte Kanäle zu lenken.“
          Heißt das jetzt, dass wir auch seriös über eine zukünftige Vorherrschaft der Kirche des FSM diskutieren können?

          “wenn das Thema für dich keinen Realitätsbezug hat, brauchst du ja keine Diskussion dazu zu starten.“

          Nicht das Thema, sondern deine Argumentation ist es, bei der ich den Realitätsbezug vermisse. Ich finde sozialistische Gesellschaftsentwürfe in der Theorie durchaus vorzugswürdig, habe jedoch erhebliche Zweifel, dass sie praxistauglich sind. Und derartige Zweifel lassen sich eben nicht mit ellenlangen Kommentaren voll von, mit Verlaub, intellektuellem Geschwafel ausräumen.
          Ich erkenne neidlos an, dass du, was Geschichte und Literatur zu diesem Thema betrifft, mir weit überlegen bist (und insoweit ist es natürlich völlig normal, nur Literaturstellen zu zitieren). Trotzdem vermag ich zu erkennen, dass auch deine Ausführungen zur praktischen Umsetzung des Anarchismus sich weitgehend im Theoretischen erschöpfen und auf Nachfrage deine Argumentation zwar länger und aggressiver, aber eben nicht lebensnäher wird. Wenn beispielsweise deine besten Beispiele für erfolgreichen Anarchismus kurzlebige Experimente unter Kriegs- und Notbedingungen sind, hat das nun einmal wenig Überzeugungskraft.

          „Du hast mit einem durchschaubaren Scheinargument darauf hingewiesen, dass ich meine Meinung deinen persönlichen Bedürfnissen anpassen sollte.“

          Unsinn. Du kannst selbstverständlich meinen, was du willst, und auch dein Diskussionsstil ist dir natürlich selbst überlassen. Ich habe lediglich geschrieben, dass ich (zumindest bezogen auf das Thema der Praxisrelevanz des Anarchismus) deinen Argumentationsstil für ungeeignet halte, um ernstgenommen zu werden.

          „Ich interessiere mich für die Teilwahrheiten der verschiedenen wissenschaftlichen und philosophischen Strömungen und bin in der Tat bei jeder darum bemüht mir eine Meinung darüber zu bilden, wo ihre jeweiligen Teilwahrheiten und Errungenschaften und wo ihre Einseitigkeiten und Fehler liegen.
          Wenn dich das stört, ist das nicht mein Problem.“

          Warum sollte mich das stören? Im Gegenteil, ich befürworte das ausdrücklich.
          Was mich stört, ist lediglich, dass du, wie schon gesagt, für mein Empfinden meistens keine Meinungen äußerst, sondern apodiktische Urteile fällst.

          „Ich glaube nicht, dass du links bist, ansonsten hätten wir beide wohl etwas mehr Übereinstimmungen. Du könntest auch konservativ sein, diejenigen deiner Kommentare an die ich mich spontan erinnere, machten aber nicht den Eindruck, ich schließe es aber trotzdem nicht aus. Liberaler schien mir vor diesem Hintergrund am wahrscheinlichsten.“

          Die Option, dass Menschen nicht irgendwo fest im politischen Spektrum verortbar sein könnten, gibt es bei dir nicht?
          Ich bilde meine jeweils Meinungen danach, was ich für vernünftig und überzeugend halte. Das hat vor allem den großen Vorteil, dass ich offen für Gegenargumente bin und keine Probleme damit habe, meine Ansichten abzuändern, wenn sie mir widerlegt erscheinen. Diese Möglichkeit hat jemand mit konkreten politischen Affiliationen natürlich so nicht. 😉

        • @Leszek
          Dieser eine Punkt scheint mir interessanter als die anderen (die wir jetzt eher wiederkäuen…)

          „„Dir wird diese Idee vermutlich vollkommen unerhört vorkommen, dass Kapitalismus zutiefst links ist…“

          Ja, das entspricht nicht meiner Auffassung.“

          Weil die Linke (mal ganz grob umrissen) eben keinen Sinn für die Gleichheit vor dem Gesetz und für eine analoge „Gleichheit vor dem Kapital“ (-> die Kapitalismus direkt impliziert) hat.
          Diese will sie eben als Privilegien für ihre angestrebte Klassengesellschaft errichten und das unter dem Vorwand eine „klassenlose Gesellschaft“ errichten zu wollen.
          Deshalb ist diese anti-meritokratische Linke auch bei der Elite des real existierenden Kapitalismus so gerne gesehen und die Arbeiterparteien SPD (Schröder) und Labor (Blair) zB so überaus instrumental im Installieren des „Neoliberalismus“, der genauso wenig liberal ist, wie die Linken eigentlich links sind.

          Diese Art Linke progressiver Provenienz gab es schon einmal, hier ein etwas tiefschürfenderer Aufsatz, als Buchbesprechung:

          http://www.bloombergview.com/articles/2015-12-08/woodrow-wilson-wasn-t-the-only-progressive-racist

          „Along the way, “Illiberal Reformers: Race, Eugenics and American Economics in the Progressive Era,” by Thomas C. Leonard, reveals the largely forgotten intellectual origins of many current controversies, including disputes over tightening voter identification laws, raising the minimum wage and restricting immigration.

          The book isn’t about Wilson per se. It’s about the progressive intellectual movement in which he played a major role as scholar, university administrator, and politician. ….“

          Die heutigen mainstream-Linken können dementsprechend auch als Neoprogressive (wie manchmal geschieht) bezeichnet werden.

          „The progressives believed, first and foremost, in the importance of science and scientific experts in guiding the economy, government, and society.“

          Yepp. „Wissenschaftlichkeit“ ist wieder Trumpf.

          „Against the selfishness, disorder, corruption, ignorance, conflict and wastefulness of free markets or mass democracy, …“

          Mit anderen Worten heute: Neoliberalismus….

          „they advanced the ideal of disinterested, public-spirited social control by well-educated elites. The progressives were technocrats who, Leonard observes, “agreed that expert public administrators do not merely serve the common good, they also identify the common good.”“

          … sie wollen ja schliesslich nur „das Beste“ für alle….

          „Leonard also brings to light an embarrassing truth: In the early 20th century, the progressive definition of the common good was thoroughly infused with scientific racism.“

          Bei den Neoprogressiven ist es der Neorassismus über die „critical race theory“, eine geradezu masochistisch-christliche und fundamentalistische Büsserhaltung, die sich zusehens durchsetzt.

          „Harvard economist William Z. Ripley, for example, was a recognized expert on both railroad regulation and the classification of European races by coloring, stature and „cephalic index,“ or head shape.“

          Heute haben wir Feminismus, Gehirnforschung und die wissenschaftliche Soziologie, Psychologie, die die Gesellschaft nach „wissenschaftlichen“ Kriterien lenken will…. Ah, ja „Maskulismus“ demnächst vielleicht auch noch.

          „At the University of Wisconsin, the red-hot center of progressive thought, leading social scientists turned out economic-reform proposals along with works parsing the racial characteristics — and supposed natural inferiority — of blacks, Chinese, and non-Teutonic European immigrants.“

          Heute ist die angebliche Unterlegenheit der Frau ganz analog im Mittelpunkt des progressiven Interesses….

          „In the early 20th century, most progressives viewed as cutting-edge science what today looks like simple bigotry. “Eugenics and race science were not pseudosciences in the Gilded Age and Progressive Era,” Leonard emphasizes. “They were sciences,” supported by research laboratories and scholarly journals and promoted by professors at the country’s most prestigious universities.“

          Sie werden nie lernen, es ist – in anderer Verkleidung – alles wieder da…

          „Informed by their beliefs in scientific racism, most progressives preferred wages to favor some groups over others: men over women, whites over blacks, and most prominently, native stock over immigrants.“

          Heute genau andersrum, zur Abwechslung….

        • „Trotzdem vermag ich zu erkennen, dass auch deine Ausführungen zur praktischen Umsetzung des Anarchismus sich weitgehend im Theoretischen erschöpfen und auf Nachfrage deine Argumentation zwar länger und aggressiver, aber eben nicht lebensnäher wird. Wenn beispielsweise deine besten Beispiele für erfolgreichen Anarchismus kurzlebige Experimente unter Kriegs- und Notbedingungen sind, hat das nun einmal wenig Überzeugungskraft.“

          Es ist absolut bemerkenswert, dass Leszek, dem nach eigener Aussage differenziertes und multiperspektivisches Denken Spaß macht, offenbar nie auf die Idee gekommen ist, die Bedingungen, unter denen seiner anarchistischen Vorbilder gewirkt haben, mit deren Funktionsfähigkeit in Verbindung zu bringen. Intellektuelle Unfähigkeit kann es ja eigentlich nicht sein, die ihn davon abhält; bleibt eigentlich nur Unwillen übrig, oder die Überzeugung, dass seine Vorbilder nichts falsch gemacht haben und sein Anarchosyndikalismus im Grunde perfekt ist. Wenn aber schon jemand wie Leszek, der für einen typischen libertären Sozialisten höchstwahrscheinlich ungewöhnlich offen für neue Ideen ist, so dermaßen unwillig ist, mit vernüftiger Kritik (die es ja sehr wohl gibt, auch wenn Leszek sich nicht damit beschäftigen will) angemessen umzugehen, wie sieht es dann erst mit mit seinen weniger offenen Genossen aus?

        • ät Leszek und alle Anarchie-Freunde:

          „“Linksextremisten richten ihr politisches Handeln an revolutionär-marxistischen oder anarchistischen Vorstellungen aus.

          Sie wollen die bestehende Staats- und Gesellschaftsordnung und damit unsere freiheitliche Demokratie abschaffen und durch ein sozialistisches beziehungsweise kommunistisches System oder eine herrschaftsfreie, anarchistische Gesellschaft ersetzen.” (64)“
          via KriWi http://sciencefiles.org/2015/12/14/linksextremismus-in-leipzig-verwunderung-entsetzen-scheinheiligkeit/

          „Herrschaftsfrei“ heißt natürlich diktatorisch, nach aller Erfahrung.
          Selbst wenn die Anarchos alle Engelchen wie Leszek sind, würden in der herrschaftsfreien Zone sofort irgendwelche machtgeilen Charismatiker Herrschaft etablieren.
          Schon aus biologischen Gründen: Männer, die möglichst viele Weibchen besamen wollen. Und die Weibchen mögen solche Herrscher.

        • @ Hugor

          „Genau das meine ich.“

          Aber Hugor, wir wissen doch beide, dass es völlig egal ist, was ich sage und welche Argumente ich vorbringe, du wirst sie auf jeden Fall abwerten, da es dir von Anfang niemals um die Sache ging.

          Hätte ich auf deine Frage nach meiner Einschätzung der Erfolgsbedingungen des Anarchismus tatsächlich eine unrealistische Behauptung aufgestellt und etwas gesagt, dass darauf hinausliefe, dass der zukünftige Sieg des Anarchismus quasi garantiert sei, dann hättest du dich natürlich darauf gestürzt.

          Da ich stattdessen eine realistische und differenzierte Einschätzung der Erfolgsbedingungen vor dem Hintergrund des Forschungsstandes der historischen Anarchismusforschung und einer Analyse der Gegenwartsbedingungen gegeben habe, muss eben an dieser rumgemäkelt werden, obwohl du auf der Sachebene natürlich nichts dagegen vorbringen kannst. Dann ist das, was ich sage eben „theoretische Binsenweisheiten“, „intellektuelles Geschwafel“, es wird kritisiert, ich hätte nicht begründet, warum es eine Erfolgsgarantie für den Anarchismus gebe (als wenn ich das behauptet hätte) oder es folgt Blödsinn wie dieser hier:

          „Deine Aussage hat auch nicht mehr Relevanz als etwa “Im Falle einer Zunahme gesellschaftlicher Krisen und einem zunehmenden Vertrauensverlust größerer Teile der Gläubigen in die gegenwärtigen Hauptkirchen bei gleichzeitig vorhandener Diskreditierung anderer Alternativkirchen bestünden für die Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters potentiell gute Chancen, wenn es ihnen gelänge, durch professionelle Arbeit die Unzufriedenheit der Gläubigen aufzufangen und in gewünschte Kanäle zu lenken.”

          Nein Hugor, der libertäre Sozialismus war eine der stärksten Strömungen der klassischen Arbeiterbewegung und hat bereits bewiesen, dass er unter bestimmten Voraussetzungen dazu in der Lage ist eine hohe Attraktivität für benachteiligte, ausgebeutete und unterdrückte Menschen zu entfalten und Massenbewegungen hervorbringen. Es gibt einen Forschungsstand zur historischen Anarchismusforschung auf den man u.a. zurückgreifen kann, wenn es darum geht einzuschätzen welche Voraussetzungen die Entstehung anarchistischer Massenbewegungen hemmen oder begünstigen (siehe hierzu z.B.: Lucien van der Walt und Michael Schmidt – Schwarze Flamme. Revolutionäre Klassenpolitik des Anarchismus und Syndikalismus: Revolutionäre Klassenpolitik im Anarchismus und Syndikalismus, Edition Nautilus, 2013) und vor diesem Hintergrund argumentiere ich, wie aus meinen bisherigen Beiträgen auch klar hervorgeht.

          Und des Weiteren gehört nicht gerade viel Nachdenken dazu, um zu erkennen, dass Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters egal unter welchen gesellschaftlichen Bedingungen und auch bei einem noch so großen Vertrauensverlust in Hauptkirchen und Alternativkirchen keine nennenswerte Anhängerschaft unter Gläubigen gewinnen werden, da sie für Personen mit religiösen Bedürfnissen keine Attraktivität aufweisen.

          „Heißt das jetzt, dass wir auch seriös über eine zukünftige Vorherrschaft der Kirche des FSM diskutieren können?“

          Aus dem genannten Grund nein, mal ganz davon abgesehen, dass ich auch nicht über eine eindeutig feststehende zukünftige Vorherrschaft des Anarchismus diskutiere, sondern versuche die Bedingungen und Voraussetzungen für zukünftige Erfolge benennen.

          „Nicht das Thema, sondern deine Argumentation ist es, bei der ich den Realitätsbezug vermisse.“

          Das wird wohl auch der Grund dafür sein, warum du nicht dazu in der Lage bist ernsthafte Argumente vorzubringen, auf meine Argumente sachlich und differenziert einzugehen und dich aller möglichen unsachlichen Diskursstrategien bedienen musst.

          „Ich finde sozialistische Gesellschaftsentwürfe in der Theorie durchaus vorzugswürdig, habe jedoch erhebliche Zweifel, dass sie praxistauglich sind.“

          Nein Hugor, wenn es wahr wäre, dass du Sympathien für sozialistische Gesellschaftsentwürfe hättest, würdest du nicht mit Fundamentalablehnung auf alles reagieren, was ich sage, sondern würdest aufrichtig versuchen dir eine differenzierte Meinung dazu zu bilden, welche Teilwahrheiten und Errungenschaften der libertäre Sozialismus beinhaltet und welche davon einen Beitrag zu einer besseren Gestaltung der Gegenwart liefern könnten. Eine solche Haltung einzunehmen, ist auch dann möglich, wenn man nicht an eine Eins-zu-Eins-Umsetzung libertär-sozialistischer Gesellschaftsmodelle glaubt. Es wäre ja nun – genau wie bei jeder anderen Hauptströmung des politischen Denkens – sehr unrealistisch anzunehmen, dass alles was anarchistische Denker gesagt haben immer nur zu 100 % falsch ist, dass es da keine wertvollen Erkenntnisse und originellen Beiträge gebe und dass alle praktischen und organisatorischen Erfahrungen der anarchistischen Bewegung keinerlei wertvolles praktisches und organisatorisches Wissen hervorgebracht hätten.
          Eine solche Haltung einzunehmen ist dir allerdings vollständig fremd, so dass du jetzt nicht ernsthaft erwarten solltest, dass dir jemand das Gesagte abkauft.

          „Und derartige Zweifel lassen sich eben nicht mit ellenlangen Kommentaren voll von, mit Verlaub, intellektuellem Geschwafel ausräumen.“

          Der Vorwurf des „intellektuellen Geschwafels“ wird erfahrungsgemäß gerne zur Verschleierung der eigenen Argumentationsarmut eingesetzt. Es gibt hier keinen einzigen Beitrag von mir, der „intellektuelles Geschwafel“ wäre und würdest du aufgefordert einen solchen Beitrag zu benennen, wärst du dazu nicht in der Lage. D.h., du würdest vielleicht irgendeine Passage zitieren, aber es ließe sich leicht zeigen, dass es sich keineswegs um „Geschwafel“ handelt, sondern um einen rationalen und themenspezifisch angemessenen Diskussionsbeitrag.

          „Trotzdem vermag ich zu erkennen, dass auch deine Ausführungen zur praktischen Umsetzung des Anarchismus sich weitgehend im Theoretischen erschöpfen“

          Die praktische Umsetzung des Anarchismus, hinsichtlich der Frage, wie eine libertär-sozialistische Gesellschaft funktioniert und welche Modelle es diesbezüglich gibt, war hier nicht das Diskussionsthema.

          Diskussionsthema waren die Voraussetzungen für den erfolgreichen Aufbau größerer anarchistischer Bewegungen. Und diese Frage wurde von mir beantwortet und das m.E. auch differenziert, fundiert und realistisch, einschließlich der Verlinkung eines Textes zu einer (von mehreren) Formen libertär-sozialistischer Organisierungspraxis, die sich historisch bewährt hat.

          Natürlich ist mir klar, dass dich das Thema in Wahrheit nicht interessiert und du eigentlich nur pöbeln willst, aber das ändert nichts daran, dass ich deine Frage beantwortet habe und du keinen Grund hast dich über diese Antwort zu beschweren.

          „und auf Nachfrage deine Argumentation zwar länger und aggressiver,“

          Klar Hugor, wer wie du in diesem Strang eine beständige passiv-aggressive Diskussionspraxis, manchmal abwechselnd mit offenen Aggressionen an den Tag legt, hat es gerade nötig anderen Aggressionen vorzuwerfen. 🙂

          „aber eben nicht lebensnäher wird. Wenn beispielsweise deine besten Beispiele für erfolgreichen Anarchismus kurzlebige Experimente unter Kriegs- und Notbedingungen sind, hat das nun einmal wenig Überzeugungskraft.“

          Ha, ha, geil. Erst sich über mangelnde Lebensnähe beschweren und direkt im Anschluss dann zwei wesentliche Beispiele, die gerade das gelebte Leben libertär-sozialistischer Organisierung betreffen, abwerten.
          Würde die in der Tat lebensnahe libertär-sozialistische Praxis dich tatsächlich interessieren, wären gerade diese beiden Beispiele besonders interessant für dich, denn in organisationssoziologischer Hinsicht bietet die Auswertung des Forschungsstandes zu solchen größeren Umsetzungen libertär-sozialistischer Organisationspraxis reichhaltiges Material zu den Möglichkeiten freiheitlich-sozialistischer Gesellschaftsorganisation, einschließlich der Probleme, die dabei auftauchen können und der Lösungsansätze, die ausprobiert wurden.

          Übrigens ist der Hinweis, dass für ein bestimmtes Konzept gesellschaftlicher Organisierung noch keine längerfristigen Befunde vorliegen für sich genommen ein schlechtes Gegenargument.
          Würde man diese Einstellung ernstnehmen, würde das jeden gesellschaftlichen Fortschritt unmöglich machen, jede Form gesellschaftlicher Organisierung außer der allerursprünglichsten war irgendwann mal neu.

          „Unsinn. Du kannst selbstverständlich meinen, was du willst, und auch dein Diskussionsstil ist dir natürlich selbst überlassen.“

          Ah, das ist aber gnädig.

          „Ich habe lediglich geschrieben, dass ich (zumindest bezogen auf das Thema der Praxisrelevanz des Anarchismus)“

          Jetzt gibt es also auf einmal eine thematische Beschränkung des Vorwurfs.

          „deinen Argumentationsstil für ungeeignet halte, um ernstgenommen zu werden.“

          Das denke ich nicht. Mein Diskussionsstil zum Thema der Praxisrelevanz des Anarchismus ist stets sachlich, es sei denn, es handelt es sich um einen Diskussionspartner, der mit Unterstellungen, Pöbeleien, argumentfreien Abwertungen, Propagandalügen, Polemik und anderen unsachlichen Diskursstrategien arbeitet. In diesem Fall muss er sich dann auch nicht darüber beschweren, wenn ich mir schärfere Formulierungen erlaube, falls ich das für sinnvoll halte.

          „Warum sollte mich das stören? Im Gegenteil, ich befürworte das ausdrücklich.Was mich stört, ist lediglich, dass du, wie schon gesagt, für mein Empfinden meistens keine Meinungen äußerst, sondern apodiktische Urteile fällst.“

          Aber Hugor, wir müssen diesen Quatsch doch jetzt nicht schon wieder durchkauen. Ich sage meine Meinung und begründe diese, ich begründe auch warum und inwiefern ich andere Meinungen für falsch halte und ich liefere Belegquellen für meine Aussagen und zwar häufig aus wissenschaftlichen Standardwerken und Lehrbüchern zu den entsprechenden Themen. Das ist das Gegenteil von apodiktisch.

          Des Weiteren ist deine Behauptung, du würdest meine Sichtweise, dass es wichtig ist, bei jeder philosophischen und wissenschaftlichen Disziplin und Strömung zu versuchen die jeweiligen Teilwahrheiten und Errungenschaften (aber natürlich auch die Einseitigkeiten und Fehler zu erkennen) befürworten, höchst unglaubwürdig.

          Nicht nur, dass bei dir keinerlei Anzeichen für ein Denken dieser Art erkennbar ist, jeder, der die Kommentarstränge dieses Blogs ein paar Tage oder Wochen mitliest und unter dieser Perspektive analysiert, erkennt schnell, dass sich hier so einige Leute mit sehr einseitigen Ansichten tummeln, die ohne Kenntnisse und Differenzierungen wissenschaftliche und philosophische Disziplinen und Strömungen abwerten, die über geisteswissenschaftliche oder sozialwissenschaftliche Disziplinen herziehen (oder sogar über die Geisteswissenschaften und Sozialwissenschaften an sich) oder über Philosophen und Wissenschaftler, die ihnen ideologisch nicht in den Kram passen, ohne sich je näher damit beschäftigt zu haben und ohne den geringsten Versuch die jeweiligen Teilwahrheiten und Errungenschaften zu erfassen.

          All das hat dich nie gestört.

          Was dich stört ist, ganz im Gegenteil, wenn ich die entsprechenden Dogmatiker, Ideologen, Fanatiker und Polemiker, die kenntnisfrei und undifferenziert über die geistigen Traditionen der Menschheit herziehen, kritisiere und dabei auch schonmal eine scharfe Formulierung verwende.

          Das ist dann auf einmal ganz schlimm, jegliche scharfe und polemische Formulierungen der Gegenseite aber natürlich nicht.

          Und wenn ich z.B. solche Dinge tue, wie auf eine pauschale Abwertung des Werkes von Theodor W. Adorno zu reagieren, indem ich als eine der m.E. in seinem Werk vorhandenen Errungenschaften seinen Beitrag zur Begründung der empirischen Autoritarismusforschung in Bezug auf die Persönlichkeit aus sozialpsychologischer und soziologischer Perspektive erwähne und dabei auf ein Buch zum Forschungsstand der Autoritarismusforschung verlinke

          http://www.bol.de/shop/home/suche/;jsessionid=1D40A790F43A2B3789142F234F2FFA70.tc4p?sq=autoritarismusforschung&sswg=ANY&timestamp=1450184322607

          oder wenn ich auf eine pauschale Abwertung des Werkes von Hegel reagiere, indem ich als eine der m.E. in seinem Werk vorhandenen Errungenschaften seine Pionierarbeit zu entwicklungspsychologisch fundierten Theorien kultureller Evolution erwähne und dabei auf ein Buch von einem Experten für den Entwicklungspsychologen Jean Piaget verlinke, der Piagets und Hegels Theorien zur geistigen Entwicklung systematisch vergleicht

          http://www.bol.de/shop/home/suche/?sq=piaget+hegel&sswg=ANY&timestamp=1450184334171

          sowie auf aktuelle Bücher zu entwicklungspsychologisch fundierten Theorien kultureller Evolution z.B. von Georg W. Oesterdiekhoff oder Günter Dux verweise, die diese Tradition des Denkens fortsetzen

          oder wenn ich auf eine pauschale Abwertung des Werkes von Michel Foucault reagiere, indem ich als eine der m.E. in seinem Werk vorhandenen Errungenschaften seinen Beitrag zur Entwicklung der Diskursanalyse und der genalogischen Analyse erwähne,

          dann bringen dich solche oder andere Versuche von mir den einseitigen und pauschal abwertenden Beiträgen auf diesem Blog eine differenzierte Sichtweise entgegenzustellen nur zu der Behauptung:

          „Selbst über wissenschaftliche Autoren schreibst du idR so, als ob du dazu berufen wärst, abschließend zu beurteilen, was von deren Werken brauchbar ist und was nicht.“

          Die Massen von Kommentaren hier auf diesem Blog, in denen aber tatsächlich dogmatisch, engstirnig, undifferenziert und polemisch über wissenschaftliche und philosophische Disziplinen und Strömungen und über Wissenschaftler und Philosophen, die den entsprechenden Kommentatoren aus ideologischen oder persönlichen Gründen nicht gefallen, hergezogen wird, die stören dich hingegen nicht im Geringsten. Dich stört allein, dass ich solche Kommentare kritisiere.

          Es gibt also keine plausible Basis dafür, dass du dich jetzt auch noch als Anhänger offenen, differenzierten und multiperspektivischen Denkens darzustellen versuchst. Das bist du sicherlich nicht.

          „Die Option, dass Menschen nicht irgendwo fest im politischen Spektrum verortbar sein könnten, gibt es bei dir nicht?“

          Doch, es kommt bei den politischen Diskussionen auf diesem Blog hier erfahrungsgemäß aber nur selten vor.

          „Ich bilde meine jeweils Meinungen danach, was ich für vernünftig und überzeugend halte. Das hat vor allem den großen Vorteil, dass ich offen für Gegenargumente bin und keine Probleme damit habe, meine Ansichten abzuändern, wenn sie mir widerlegt erscheinen. Diese Möglichkeit hat jemand mit konkreten politischen Affiliationen natürlich so nicht.“

          Dieser Versuch dich als besonders offenen politischen Denker in Szene setzen und mir die Rolle des Dogmatikers zuzuweisen wird durch deine eigene Diskussionspraxis in diesem Strang ja bereits glänzend widerlegt. 🙂

          Du hättest in dieser Diskussion ja die Möglichkeit gehabt dir eine differenzierte Meinung darüber zu bilden, welche Teilwahrheiten der Anarchismus beinhaltet. Wie oben bereits erwähnt: Es wäre ja nun – genau wie bei jeder anderen Hauptströmung des politischen Denkens – sehr unrealistisch anzunehmen, dass alles was anarchistische Denker gesagt haben immer nur zu 100 % falsch ist, dass es da keine wertvollen Erkenntnisse und originellen Beiträge gebe und dass alle praktischen und organisatorischen Erfahrungen der anarchistischen Bewegung keinerlei wertvolles praktisches und organisatorisches Wissen hervorgebracht hätten.

          Das interessierte dich aber ganz offensichtlich überhaupt nicht, deine Motivation war allein den Konflikt mit mir zu suchen.

          Was die von mir befürwortete grundsätzliche Perspektive hinsichtlich der verschiedenen Hauptströmungen des politischen Denken angeht (Liberalismus, Konservatismus, Sozialismus, Kommunitarismus, Poststrukturalismus), so ist sie natürlich in letzter Instanz die gleiche, die ich auch hinsichtlich der anderen Disziplinen und Schulen der Philosophie befürworte: Ich interessiere mich für die Teilwahrheiten.
          In meinen Bücherregalen stehen Bücher von liberalen, konservativen, sozialistischen, kommunitaristischen und poststrukturalistischen Philosophen, Soziologen und Politikwissenschaftlern. Bei mir wird nichts weggeworfen.

          Auch steht eine libertär-sozialistische politische Perspektive dazu nicht im Widerspruch.

          Libertärer Sozialismus versteht sich wesentlich als eine Synthese aus Elementen von Liberalismus und Sozialismus (vgl. hierzu: Noam Chomsky – Die Zukunft des Staates: Vom klassischen Liberalismus zum libertären Sozialismus, Schwarzerfreitag Verlag, 2005) Es gibt aber auch Aspekte im libertären Sozialismus, die man in gewisser Hinsicht als konservativ bezeichnen könnte. Diese integrative Dimension des libertären Sozialismus hatte ich in einem früheren Kommentar einmal kurz angesprochen:

          https://allesevolution.wordpress.com/2014/03/15/selbermach-samstag-lxxvi/#comment-114255

          Ebenso besteht eine Anschlussfähigkeit an manche kommunitaristische und poststrukturalistische Erkenntnisse. Insofern fungiert libertärer Sozialismus für meine politische Weltsicht quasi als ein Zentrum, von dem aus sich Bezüge zu allen anderen Hauptströmungen des politischen Denkens herstellen lassen, so dass deren Teilwahrheiten einbezogen werden können.

          Natürlich sage ich nicht, dass eine solche übergreifende Perspektive nur von einem libertär-sozialistischen Standpunkt aus möglich ist, ich bin aber der Ansicht, dass eine ausgewogene politische Weltsicht, egal ob links, liberal oder konservativ oder ohne konkrete Verortung eine solche breite Perspektive stets einzunehmen versuchen sollte.

        • Leszek, mag ja sein, dass sch im Werk von Adorno manche guten Ideen finden. Aber der Großteil ist nun mal Mist, da ändern diese paar guten Gedanken auch nichts dran, und deswegen sollte man ihn auch bicht lesen, denn sein Stil ist getragen von einer ganz unverschämten, anmaßenden Haltung gegenüber dem Leser.

          Hingegen sind die Werke von Adornos gegner heute ganz zu Unrecht vergessen. Z.B. Otto Neurath, Mathematiker, Philosoph und Politiker. Wenn man nun Adornos/Horkheimers Werke aus den 30er Jahren est, in denen sie sich kritisch mit der wissenschaftsorietierten Philosophie auseinadersetzten, liest, kommt Neurath da nur als verkappter Nazi vor, der mit seiner Philosophie nur die Zurichtung der Menschen zu den Zwecken das Kapitals betreibt. Lies mal „Der neueste Angriff auf die Metaphysik“ von Horkheimer.

          Oder Rudolf Carnap, der für Adorno ja gradezu der Teufel ist. Wenn man sich mal umschaut, wie dessen politische Auffassungen denn wirklich waren, sieht es ganz anders aus:

          „Entgegen dem verbreiteten Vorurteil, Carnap sei ein unpolitischer Positivist (und begünstige damit angeblich die politische und gesellschaftliche Reaktion), hat Carnap sich zeit seines Lebens politisch engagiert.[5] Nachdem er sich zunächst, wie viele seiner Freunde aus dem Serakreis, aus Pflichtgefühl, aber ohne die anfänglich weit verbreitete Kriegsbegeisterung, freiwillig zum Ersten Weltkrieg meldete, in dem er verwundet und für Tapferkeit ausgezeichnet wurde, wich aufgrund seiner Erfahrung mit den Grausamkeiten an der Front seine zunächst nur romantisch-jugendliche Opposition einer fundierteren kritischen Einstellung gegenüber Krieg, Militarismus, Nationalismus und Chauvinismus.[6] Er trat daraufhin in die USPD ein und verfasste Artikel für linke Untergrund-Flugblätter, wie etwa die Politische Rundbriefe, sowie heimliche Rundbriefe mit Ausschnitten der Auslandspresse an seine Freunde an der Front. Später gehörte er dem linken Flügel des Wiener Kreises an.[7] In den USA unterstützte er aktiv die Bürgerrechts- und die Anti-Vietnamkriegs-Bewegung. Das FBI legte eine Akte über Rudolf Carnap an.“

          Über Adorno hat das FBI sicher keine Akte gehabt, denn der weigerte sich ja, etwas auf englisch zu publizieren als höchster repräsentant der deutschen Kultur im Exil, als der er sich sah. Außerdem war er eh ein pertsönlich ziemlich schwer zu ertragender Mensch, nach allem was man do so lesen kann.

          Kurz: da gibt es also einen ganze Reihe interessanter Denker, die immer politisch aktiv waren (In Carnaps Werken finden sich Vorträge, geahlten in Arbeiterbildungsvereinen), die aber heute praktisch vergessen sind bzw. als „Positivisten“ dem Verdikt als politischer Reaktionär unterliegen. Und dann gbt es da die berühmten Adorno und Horkheimer, große Philosophen und Begründer der Kritischen Theorie, deren Werke ständig neu aufgelegt werden, und deren Äußerungen man mit einer gewissen Ehrfurcht zitiert…..kein richtiges Leben im falschen….nie mehr ein Gedicht nach Auschwitz…usw.

          Dabei sind deren Werke inhaltlich völlig überholt und gehen von der fraglosen Gültigkeit der Philosophie des 19. jahrhunderts (Hegels) aus, ansonsten liefern sie eigentlich nur Polemik gegen andere Philosophen.

          Das sollte nicht so sein. Kein Student sollte sich mit Adornos unglaublich schecht geschrieben Texten herumquälen, weil es sich einfach nicht lohnt. Stattdessen lieber mal wieder Rudolf Carnap lesen.

      • @leszek
        Die Wertpräferenz der Linken ist Gleicheit, nicht Gerechtigkeit.
        Oder allenfalls: Gleicheit als Gerechtigkeit. Freiheit und Gerechtigkeit widersprechen sich nicht.
        Freiheit und Gleicheit aber schon.

  4. Berufshomos haben sich wohl offensichtlich wiedermal vergriffen.

    „Pädophilie: Köln sagt feierliche Einweihung des Felix-Rexhausen-Platzes ab“

    http://www.huffingtonpost.de/david-berger/padophilie-koln-sagt-feierliche-einweihung-des-felix-rexhausen-platzes-ab_b_7212628.html

    So wie hier schon , …

    „“Auch mir hat sich immer wieder die Überzeugung aufgedrängt, dass die Homosexuellen, ohne selbst Degenerierte zu sein, einen Degenerations-Ersatz darstellen … dergestalt, dass sich die Natur der Homosexuellen als eines Vorbeugungsmittels der Degeneration bedient. Diese Annahme wird durch die Ehen und die Nachkommen der Homosexuellen bestätigt. Ein großer Teil dieser Ehen ist kinderlos. Gehen aber Kinder aus den Verbindungen Homosexueller hervor, so tragen diese zum Unterscheid von ihren Erzeugern vielfach den Stempel geistiger Minderwertigkeit, es sei denn, dass durch eine besonders gesunde Ehehälfte ein relativer Ausgleich geschaffen wird. Jedenfalls ist vom rassehygienischen Standpunkt die Ehe einer oder eines Homosexuellen ein sehr gewagtes Unternehmen. “

    Aussagen des Denkmaldarstellers Magnus Hirschfeld,*

    http://sciencefiles.org/2015/04/21/finanziert-justizministerium-eine-homophobe-bundesstiftung/

    * Sag mal ganz schnell „Hirsch heiß ich“ … lässt sich nicht unterscheiden von „hier scheiß ich“ … Wetten!?

  5. Ich weiß, es ist total unwichtig was irgendeine Mein-Feminimus-Feministin auf ihrem Youtube-Kanal macht, aber unterhaltsam kann es trotzdem sein ^^

    Ich meine mich zu erinnern, dass ich das auch schon mal beim Tagesanzeiger von irgend so einen Gender-Studiens-Futzi oder so gelesen habe. Es gibt keinen biologischen Unterschied zwischen Männern und Frauen, da es ja auch Frauen gibt die keine Kinder selbst gebären können. Das ist nämlich kein Defekt, das ist jeweils ein eigenes Geschlecht, eine eigene (nicht fortpflanzungsfähige) Unterart!

    Genauso ist es, um TL;DRs Beispiel zu nehmen, dann ja auch mit Menschen, die auf einem oder beiden Augen blind zur Welt kommen. Das sind nur Beispiele für die verschiedenen Arten zu sehen die Menschen entwickeln und nicht etwa Fehlentwicklungen in deren Augen.

    Ehrlich, warum will man sowas glauben? Nur damit alle toll sind?

    • Dieser TL;DR (TheRealTealDeer) entwickelt sich zu einem der besten Kanäle, u.a. weil er sehr faktenreich argumentiert und viele Quellen liefert.
      Und er hat eine ziemlich gute Stimme, das macht mMn viel aus.

      Wir hatten ja vor ein paar Tagen eine Diskussion über einen deutschen Videokanal: Videos in dieser Bauart sind ein gutes Beispiel für eine überzeugende Vorstellung, die trotzdem noch günstig produzierbar ist-.

      • Ja. Für mich auch das beste was es gibt.

        und noch was: Er Pöbelt nicht sooo viel. Das finde ich auch gut. Es ist souverän. Aber dieistimme und Argumentationsführung, traumhaft.

    • 48 Things Women Hear In A Lifetime (That Men Just Don’t)

      Bullshit!

      “ „You eat a lot for a girl.“ Of course a guy won’t fucking hear that. “

      “ „You look so pretty“ compliments are oppression now apparently “

      „so anything you say to a woman because she is a woman is sexist, I guess so LOL 48 things women will never hear in their lives.. because they are women!

      1 don’t be a dick
      2 don’t be a pussy
      3 you are a misogynist
      4 you are a chauvinist – chauvinist pig..
      5 looser
      6 you have a small dick
      7 violent
      8 creepy
      9 never hit a woman
      10 don’t expect sex in exchange for something, don’t expect sex
      11 don“t comment on what they are eating or drinking
      12 do you hate your mother?
      13 you hate women
      14 all men are [insert your insult of preference]
      15 you must respect me
      16 you must help me
      17 can you cook, really?
      18 can you iron, really?
      19 can you do the washing, really?
      20 what would you do without a woman
      21 are you gay? you must be gay!
      22 can you get it up?
      23 you are a man, you must do it
      24 her first
      25 get a job – he cannot get a job
      26 you have no money
      27 you did not remember my [some fucked up date here]
      28 someone [friend or neighbor] does it better than you
      29 you are not a real man
      30 this is how a real man does it
      31 a [real] man should not do this … [add a million things a [„real“] man should not do]
      32 take it as a man
      33 man up
      34 men don’t cry
      35 don’t touch me
      36 how dare you
      37 are you a MRA?
      38 misogyny get a life,
      39 misogyny nobody wants you,
      40 misogyny you will die alone, nobody will take care of you
      41 these are the rules to be good lover, partner husband..
      42 cool down
      43 are you going to hit me? hit me hit me, you like to hit me don’t you?
      44 if you do this… I love you…
      45 if you are not a feminist you are a misogynist
      46 no man knows how a woman feel, no man should talk about things that relate to women. Thank you for caring for my vagina!
      47 if you are not a woman you should shut up
      48 there should not be discussion about men without a woman, women must know [and decide] how being a man affects women!
      49 don’t push me..
      50.. ooppsss should have been 48?? LOL“

      So typisch, sie nehmen irgendetwas und tun dann so als ob nur Frauen betroffen sind.

      Feminism is for everyone!

      “ „You look so pretty“ compliments are oppression now apparently “

      Das Leben als Frau muss echt hard sein…

      • „why are you so emotional“

        Considering this is a video of women whining about completely inoffensive things people say to them, that is a perfectly valid question.

      •  “You look so pretty”

        Whooooot?

        Dann bin ich wohl kein Mann, habe den Satz vor etwa einer Woche gesagt bekommen. Man hört es zwar nicht oft (deshalb erinnere ich mich heute noch dran), aber das ist ein Satz den Männer natürlich hören. Was ist das denn für Realitätsfremder Mist?

        Lässt aber mal wieder tief blicken. Feministische Frauen können sich nicht vorstellen, dass frauen zu Männern sagen „Du bist so schön“. Also einfach mal was nettes…

        Feminism is for everyone. Hahaha….

    • ät Sahim:

      Höcke ist Lehrer, Erdkunde glaube ich.

      „In Afrika herrsche die „r-Strategie“ vor, die auf eine möglichst hohe Wachstumsrate abziele, dort dominiere der sogenannte Ausbreitungstyp.
      Dem stehe die europäische „K-Strategie“ gegenüber, „die die Kapazität des Lebensraums optimal ausnutzen möchte“.“

      – Biologisch sind Menschen K-Strategen. Wir sind groß und relativ langlebig und kriegen nur wenige Kinder. Nur durch unsere Kultur konnten wir uns bis auf 7 Mrd. vermehren.

      r-Strategen sind zum Beispiel Ameisen: klein, kurzlebig, hohe Vermehrungsrate.

      Höcke ist ein Idiot, der der AfD mehr schadet als nützt. Er ist berauscht von der Zustimmung, die er als Redner in Erfurt erfährt.

      • Es ist zumindest auffällig, dass dieses Fortpflanzungsverhalten teilweise auch außerhalb Afrikas beibehalten wird. Und in den USA sind auch viele schwarze haushalte alleinerziehend. Und dann gibt es noch so Fälle wie diesen schwulen Boxer Mack mit keine Ahnung wie vielen Kindern und schwarze Sportler (kommt mir zumindest so vor, als seien schwarze überrepräsentiert) die ebenfalls viele haben. Kann aber auch täuschen.

        http://uk.complex.com/sports/2014/06/athletes-with-the-most-children-by-the-most-women/

        • „Es ist zumindest auffällig“

          – Stimmt. Auch wenn die Musels in Berlin weniger Kinder kriegen als in Afghanistan, sind es immer noch deutlich mehr als in Europa.
          Würde sagen, daß die religiöse Kultur sich den Verhältnissen im Land im Laufe der Zeit anpaßt.
          Wenn der „Flüchtling“ dann in die Zivilisation geht, wo eine völlig andere Situation herrscht, paßt er seine mitgebrachte Kultur meist nicht oder nur teils an und behält deswegen seine Fortpflanzungsgewohnheiten.

          Die Afrikaner in den USA haben am Kulturwandel der Weißen seit 1960 kaum Anteil gehabt und machen deswegen genauso viele Kinder wie die US-Gesellschaft vor 1960.

        • Die US Amerikaner haben aber eher geheiratet und dann fünf Kinder gehabt, statt 14 Kinder von 10 verschiedenen Frauen. zu denen man logischerweise keinen oder nur wenig Bezug haben kann. Das war ja nun nicht das familienmodell der 1950er.

    • Höcke ist Historiker und Geschichtslehrer.

      Das mit der r- und K-theorie ist nicht so falsch. Natürlich sind die meisten nicht fähig das tatsächlich anzuschauen.

      Spielt in das Demographieproblem mit hinein. Wird hier mit Climate Change Agitprop abgelenkt.

      Der heftigste Treiber der Migration, Gewalt und Verfänger für Rattenfänger wie Islamismus. Aussichten: Grim. Man schenkt uns da keinen reinen Wein ein.

    • Prof. Heinsohn.

      Ein Soziologe mit ziemlich nüchternem Blick und Gegenbenheiten bzw. Entwicklungen vor denen man lieber die Augen verschließt.

      Oder annimmt das sei nicht so. #Ostrichpeople wie Prof. Saad meint.

      • ät ddbz:

        Ah ja, von dem hatte ich vor 8 Jahren schon gelesen, wußte seinen Namen aber nicht mehr. Danke für den Link.

        Ja, der Mann hat 2007 die islamische Welt bereits erklärt. Er meinte, daß durch westliche Technologie die Fortpflanzungsrate der Araber und anderer islamischer Völker durch die Decke geht und es nun jede Menge junger Männer gibt, die nicht an Status, Geld und Sex kommen.
        Deswegen, und nicht wegen westlicher „Unterdrückung“ werden sie islamistisch und kriegerisch oder „flüchten“ aus ihren wirtschaftlich versagenden, weil islamistischen, Staaten.

        Die Situation ist nicht unähnlich der Belle Époque um 1900, als es in Europa auch sehr viele junge Männer gab, die bekanntlich sehr kriegerisch waren.
        Interessanterweise vor allem die Bürgersöhne. Aber die rangelten wahrscheinlich auch am meisten um den Aufstieg in Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Diplomatie und Militär.
        Der Bauern- und Arbeitersohn hatte diese Perspektive gar nicht.

    • „Kann man diese Konzepte r-Strategie/K-Strategie so auf den Menschen übertragen?
      Oder labert er einfach kompletten Stuss? (meine Vermutung)“

      Die Anwendung des r/K-Modells auf menschliche Populationen stammt vom mittlerweile leider verstorbenen Psychologieprofessor J. P. Rushton. Natürlich wurde er dafür kritisiert, allerdings sehe ich keinen Grund, wieso es bei Menschen und Menschengruppen nicht funktionieren sollte. Ob es da evolutionär-genetische Unterschiede bei menschlichen Populationen/Rassen gibt, ist eine andere Frage. Der Unterschied zwischen Afrika und Europa dürfte zumindest größenteils auf den unterschiedlichen Umweltbedingungen beruhen.
      Wer sich die Höcke-Rede im Ganzen antun möchte, kann das hier tun:

      • ät Denton:

        „Der Unterschied zwischen Afrika und Europa dürfte zumindest größenteils auf den unterschiedlichen Umweltbedingungen beruhen.“

        – Es ist Kultur im Spiel, also paßt die ganze ökologische Rhetorik gar nicht.

        • „Es ist Kultur im Spiel, also paßt die ganze ökologische Rhetorik gar nicht.“

          Kultur kann man als Teil der fortpflanzungsrelevanten Umwelt ansehen. Es geht aber gar nicht ausschließlich um kulturelle Unterschiede, sondern auch um Faktoren wie medizinische Versorgung, Seuchen, Hungersnöte oder einfach Zugriff auf Verhütungsmittel.

        • ät Denton:

          „Kultur kann man als Teil der fortpflanzungsrelevanten Umwelt ansehen.“
          – Schon, aber dann die rK-Strategien aus der Zoologie zu bemühen, na ja. Menschen sind K-Strategen, immer.
          Daß wir Europäer weniger Kinder kriegen, würde ich nicht damit beschreiben.
          Eher mit Feminismus: Frauen wollen unbedingt Kinder haben (meistens), aber nur wenige, weil der Erfolg dann wahrscheinlicher ist.
          In den islamistischen Ländern hingegen (und den subsaharischen) zählt die Meinung der Frau nicht und der Mann befruchtet sie so oft er kann, um seine typisch männliche Maximierung zu erreichen.

        • „Schon, aber dann die rK-Strategien aus der Zoologie zu bemühen, na ja. Menschen sind K-Strategen, immer.“

          Diese Entgegnung lese ich öfter, aber nie mit einer Erklärung, wieso es keine Unterschiede zwischen Menschen / Menschengruppen geben kann. Mal ganz abgesehen davon, dass Fortpflanzungsstrategien immer umweltabhängig sind.

          „Eher mit Feminismus: Frauen wollen unbedingt Kinder haben (meistens), aber nur wenige, weil der Erfolg dann wahrscheinlicher ist.
          In den islamistischen Ländern hingegen (und den subsaharischen) zählt die Meinung der Frau nicht und der Mann befruchtet sie so oft er kann, um seine typisch männliche Maximierung zu erreichen.“

          Ja, Stellung und Wahlfreiheit der Frauen ist ein entscheidender Grund für das Sinken der Geburtenrate.

        • ät Denton:

          „Mal ganz abgesehen davon, dass Fortpflanzungsstrategien immer umweltabhängig sind.“

          – Die Strategie ist eine langfristige Verhaltensweise, die genetisch codiert ist. Und der Code ändert sich nicht mal schnell.

          Oder meinst Du die resultierende Strategie nach Dominanz des einen oder anderen Geschlechts?

        • @Axel

          „In den islamistischen Ländern hingegen (und den subsaharischen) zählt die Meinung der Frau nicht und der Mann befruchtet sie so oft er kann, um seine typisch männliche Maximierung zu erreichen.“

          Das ist ziemlicher Blödsinn.
          In allen Kulturen, in denen es keine autonomen Sozialversicherungssysteme und speziell die Rentenversicherung gibt, sind Eltern daran interessiert, möglichst viele Kinder zu bekommen.
          Weil dies die ökonomische Aufgabe der Alterssicherung auf viele Schultern verteilt.

          Und es ist das spezielle Interesse *Söhne* zu produzieren, denn die *verbleiben* in den Herkunftsfamilien und sind kulturell und/oder religiös (was oft identisch ist) gezwungen, sich um die alt werdenden Eltern zu kümmern.
          Auf Deutsch: Ihre Ressourcen mit ihren Eltern zu teilen.

          Es ist gar nicht so lange her, dass dies in Deutschland Einzug hielt – die Rentenreform als Umlage 1957 half der CDU mit Frauenstimmen die Wahl zu gewinnen.
          Weil nach 1945 klar war, die Söhne, an deren Tisch diese Alten gesessen hätten oder hätten sitzen können, waren TOT.
          Auf diese „Familienversicherung“ konnte nicht gesetzt werden, sie war nämlich nicht mehr vorhanden – es ist an dieser Stelle die Religion komplett irrelevant.

          Hätte es Millionen männliche tote oder verkrüppelte Männer durch ZWEI Weltkriege in islamischen Staaten gegeben, dann wäre selbst die Muslimbruderschaft gezwungen gewesen, auf diesen soziologischen FAKT eine Antwort zu geben.

          Da „Mütter“ jedoch 50% von „Eltern“ darstellen, hat sie ein *eigenes Interesse* an der Produktion männlicher Nachkommen.
          Denn diese *Söhne* werden sich um sie und ihr Leben kümmern, auch wenn ihr Mann schon längst verstorben ist.
          Weil ihre *Töchter* anderen Familien verpflichtet sind, kann sie auf deren Hilfe nicht zählen.

          Aus DIESEM Grund werden weltweit in den weniger entwickelten Staaten weibliche Föten abgetrieben.
          Mit dem klammheimlichen Einverständnis der Mütter.

          Du wiederholst mit deiner Argumentation letzten Endes nur *feministischen Sermon* in biologistischem Gewand.
          Ihr Rechten seit einfach nicht in der Lage nachzuvollziehen, in welchen *Zwangslagen* sich muslimische Männer befinden.

          Eine gesamte Familie befindet, du machst dich auf den Weg ins gelobte Land; auf die Gefahr hin, dass du absäufst, drauf gehst.
          Du bist SIEBZEHN und wirst auf die gefahrvolle Reise nach Deutschland geschickt und alle erwarten von dir, du musst arbeiten, aber den größten Teil deines Lohns nach Hause schicken und die Familie daheim ökonomisch absichern.

          WER hat das von dir hier erwartet im GLEICHEN Alter?
          Wer war jemals von dir abhängig, als du 17 warst?

          Diese jungen Männer haben mehr Risiken auf sich genommen als du in deinem GANZEN Leben.
          Die gesamte rechte Propaganda ist durchsichtig.
          Es ist die Angst, mit männlichen Werten konfrontiert zu werden, an die man selbst nicht (mehr) glaubt und der man auch nicht gerecht zu werden gedenkt.

          Der mangelnde Respekt für die Opferbereitschaft dieser jungen Männer wird gewendet gegen diese und die „Verschwuchtelung“ als Vorwurf gegen deutsche Männer ist eine bloße Projektion.

          Meine persönliche Meinung: Ihr seid NOCH mieser als der Feminismus.

          crumar

        • „Das ist ziemlicher Blödsinn.
          „In allen Kulturen, in denen es keine autonomen Sozialversicherungssysteme und speziell die Rentenversicherung gibt, sind Eltern daran interessiert, möglichst viele Kinder zu bekommen.“

          Das ist kein Blödsinn. Schwangerschaften und Geburten sind anstrengend und in primitiven Gesellschaften auch gefährlich. Ich bezweifle, dass Frauen da unbedingt eine große Zahl an Kindern haben wollen. Infantizid kommt dort ebenfalls oft vor.

        • Vor allem sind früher ein Großteil der Kinder gestorben. Das ist heute nicht mehr so. Ich behaupte, in vielen Fälle wird es gemacht weil e eben so ist. Gott oder so.

          http://www.spiegel.de/politik/ausland/pakistans-grossfamilien-babyboom-mit-allahs-hilfe-a-774587.html

          Oder es geht einfach nur um evolutionäres ausstechen. Wie erklärt das der verständnisvolle cumarf?https://m.youtube.com/watch?v=6bJzCpvMSNw

          Allerdings würde ich schon gerne sehen wie er 22 kinder und4 fraue nversorgt

        • Außerdem lasst endlich mal diese alberne Idealisierung. Niemand von uns hat bisher 12.000 Europ für Schlepper ausgegeben, deshalb hat man „Angst mit männlichen Werten konfrontiert zu werden“. Und sie alle sind arme helden, die einfach nur ihrer Familie helfen wollen und deshalb bla
          Das heisst, wer nicht mit nem Boot nach Lesbos fährt, darf nicht mitreden? Und was ist mit denen, die nicht übers Wasser kommen also nur Bus und Zug fahren müssen? Darf man die kritisieren?

          1. Glaube ich das kein Stück und auch (viele) Flüchtlinge lassen da was anderes durchblicken

          2. Mir ist es angesichts dieser Zahlen schlicht egal. Ich finde nicht, dass es die Aufgabe eines Staates ist und nicht der UN, das zu bezahlen und sich in dieser Form zu übernehmen bei einer nicht überschaubaren Menge.
          Ich habe keine Lust auf die Folgen und deshalb will ich einen Stop.
          Man muss in manchen Situationen auch mal Härte zeigen. Das ist eine davon.
          Davon abgesehen kostet ein Flüchtling woanders einen Bruchteil dessen was er hier kostet. Deswegen will ich sie woanders haben, weil man dann mehr Menschen mit der gleichen Summe helfen kann.

          Davon abgesehen kann man das überhaupt nicht verallgemeinern. Die Golfstaaten sind nich arm und haben trotzdem hohe Kinderzahlen.
          Iran ist ein Gottesstaat und hat eine normale Geburtenrate. Pakistan hat eine zu hohe, auch bei wohnständigen Familien usw.

        • ät Crumar und Denton:

          „Das ist ziemlicher Blödsinn.
          In allen Kulturen, in denen es keine autonomen Sozialversicherungssysteme und speziell die Rentenversicherung gibt, sind Eltern daran interessiert, möglichst viele Kinder zu bekommen.“

          – Das von Dir ist wiederum Blödsinn. Eine Frau kann im Leben vielleicht 10-15 Kinder kriegen – aber würde sie das wollen? Natürlich nicht. Die Auszehrung durch die vielen Schwangerschaften, das Säugen etc. bei mäßig guter Ernährung ist erheblich.

          Und dann die Versorgung von 10 Kindern in rascher Folge – ein alleine kaum zu schaffender Job (der Mann ist arbeiten oder hockt in der Teestube).
          Außerdem werden viele der Kinder es nicht schaffen, wenn nicht gleichzeitig westliche Medizin zur Verfügung steht.

          Daher sind die Multischwangerschaften in den Barbarenländern sehr wohl auf männliche Sexdominanz zurückzuführen, die ihre Gene maximal verbreiten wollen.

      • „WER hat das von dir hier erwartet im GLEICHEN Alter?
        Wer war jemals von dir abhängig, als du 17 warst?

        Diese jungen Männer haben mehr Risiken auf sich genommen als du in deinem GANZEN Leben.
        Die gesamte rechte Propaganda ist durchsichtig.
        Es ist die Angst, mit männlichen Werten konfrontiert zu werden, an die man selbst nicht (mehr) glaubt und der man auch nicht gerecht zu werden gedenkt.

        Der mangelnde Respekt für die Opferbereitschaft dieser jungen Männer wird gewendet gegen diese und die “Verschwuchtelung” als Vorwurf gegen deutsche Männer ist eine bloße Projektion. “

        Vielen scheint das ja auch sehr gut zu gelingen.

        http://www.bild.de/news/inland/diebstahl/wird-von-klau-kids-verhoehnt-42988580.bild.html

        • Die Sache mit der „Verschwuchtelung“ halte ich in den meisten Fällen auch für Projektion. Die Überidealisierung des „Orientalen“ und „seiner“ Motive halte ich für alberne Beweihräucherung.

          „Das ist ziemlicher Blödsinn.
          In allen Kulturen, in denen es keine autonomen Sozialversicherungssysteme und speziell die Rentenversicherung gibt, sind Eltern daran interessiert, möglichst viele Kinder zu bekommen.
          Weil dies die ökonomische Aufgabe der Alterssicherung auf viele Schultern verteilt.

          Und es ist das spezielle Interesse *Söhne* zu produzieren, denn die *verbleiben* in den Herkunftsfamilien und sind kulturell und/oder religiös (was oft identisch ist) gezwungen, sich um die alt werdenden Eltern zu kümmern.
          Auf Deutsch: Ihre Ressourcen mit ihren Eltern zu teilen.“

          Das heisst, die Weltbevölkerung wird weiter explodieren mit den damit einhergehenden Problemen und Konflikten individueller und globaler Natur, es sei denn, es gibt einen weiteren (oder besser zwei) weltkrieg, damit man endlich einen Sozialstaat aufbaut, weil man anders nicht auf die Idee kommt bzw. der Zwang nicht da ist. Das sind ja tolle Aussichten.

          Außerdem ist es interessant, dass das Fortpflanzungsverhalten vielfach auch noch dann beibehalten wird, wenn es nicht mehr aus schrecklichen Notlagen heraus sein muss.

        • Nach Deutschland zu gehen und dort auf Kosten der Deutschen zu leben (mit der Perspektive, die Familie irgendwann nachzuholen) ist mit Sicherheit leichter als ein armes Land mit harter Arbeit aus dem Dreck zu holen. Mein Opa sagte Immer: „Nach dem Krieg sah´s hier doch genauso aus wie im Libanon, und wir konnten nirgendwo hin.“

        • und die Sache mit dem „Leben Riskieren auf dem Boot“ kaufe ich auch nicht. Na und? Es gibt jede Menge Leute, die rsikieren ihr Leben nur so zum Spaß, indem sie bestimmte Extremsportarten betreiben, u-Bahn Surfen o.ä.

          Wenn England mir ein europäisches Jahresgehalt als Monatsgehalt bar auf die Kralle (oder von mir aus auch nur ein deutsches Monatsgeld pro Monat bar auf die Kralle, dann würde ich persönlich vielleicht sogar riskieren, mit nem Boot durch den Ärmelkanal zu fahren, ganz ohne existenzielle Not. Ich würde einfach hoffen und daran denken, dass es auch schon Leute geschafft haben, da durch zu schwimmen. Was ist daran heldenhaft?

          Ist dieser Mann hier heldenhaft, weil er mehr Risiken auf sich nimmt als ich in meinem ganzen Leben? Iregndwie schon oder? Er riskiert immerhin sein Leben und seine Freiheit.

          Und meine Großeltern haben nach dem Krieg in einer Art Stall gepennt für eine gewisse Zeit und haben niemanden überfallen oder umgebracht (außer mein Opa im Krieg).

          Und ja, ich behaupte, da wird zu nem großen Teil einfach nur der Geburtenüberschuß abgeladen. Und nein, an diesem ist nicht „der Westen“ schuld.

        • „Und ja, ich behaupte, da wird zu nem großen Teil einfach nur der Geburtenüberschuß abgeladen. Und nein, an diesem ist nicht “der Westen” schuld.“

          Doch, ist er: Durch Entwicklungshilfe, die es den ärmeren Ländern erlaubt, den Überschuss zu ernähren.

        • ät Mocho und Atacama und Denton:

          „Mein Opa sagte Immer: “Nach dem Krieg sah´s hier doch genauso aus wie im Libanon, und wir konnten nirgendwo hin.”“

          – Doch, nach den USA, Argentinien usw. Haben die alten SSler ja gemacht.
          Nur waren die USA etc. nicht so dämlich, jede Menge reinzulassen, wie gewisse Regierungen heute.

          Abgesehen davon wollten auch gar nicht so viele raus, oder? Das preußisch-deutsche Wesen ist schon disziplinierter und fleißiger als der Nationalcharakter in anderen Ländern.

          „Es gibt jede Menge Leute, die rsikieren ihr Leben nur so zum Spaß, indem sie bestimmte Extremsportarten betreiben, u-Bahn Surfen o.ä.“
          – Vor acht Wochen erst sind in Sachsen-A. zwei Idioten auf die Regionalbahn geklettert. Auf ihre eigene sogar! Sie wußten dummerweise nicht, daß Starkstrom schon aus 1m Entfernung töten kann. So wie viele nicht wissen, daß es in Deutschland nicht gratis Häuser, Autos, Muschis und 2000€ gibt. Merkwürdig eigentlich. Ich hätte es geahnt, auch vorm Studium schon.

          Die Huffington-Post dazu:

          „Bist Du mit Deiner Mutter geflohen? Warum ist deine Schwester nicht mitgekommen?“
          „Nein, ich bin nicht geflohen. Keiner von uns muss fliehen. Das Assad-Regime ist zwar grausam und ungerecht, aber man kann in Syrien leben, wenn man sich nicht mit ihm anlegt.“

          „Und der IS?“
          „Ich komme aus Damaskus, wie die meisten, die ich im Camp getroffen habe. Da gibt es keinen IS, das ist in anderen Regionen, zum Beispiel Richtung Irak.“

          „Willst Du damit sagen, die meisten Syrer fliehen nicht vor Krieg und Verfolgung?“
          „Ja. Meine Freunde und ich sind gegangen, weil wir nicht nur Armee wollten. Und weil es eben in Europa leichter ist, einen guten Beruf zu bekommen und Geld zu verdienen.“

          „Und warum kommen gerade jetzt so viele? Ist das Assad-Regime schlimmer geworden?“
          „Nein. Er ist ja schon einige Jahre an der Macht. Er ist grausam und lässt Regime-Gegner umbringen, aber meine Familie und ich hat das nicht betroffen. Auch nicht meine Freunde.““
          http://www.huffingtonpost.de/ramin-peymani/syrer-fluechtling-supermarkt_b_8689306.html
          —————-

          „Durch Entwicklungshilfe, die es den ärmeren Ländern erlaubt, den Überschuß zu ernähren.“
          – Eben. 100.000 junge gebildete Afghanen sind schon an der Grenze zu Persien und werden im Frühjahr hier sein.
          Sie wurden teils mit Hilfsgeldern aus Deutschland ausgebildet.

          Deswegen: „Fluchtursachen bekämpfen“ bedeutet „Fluchtursachen schaffen“.
          Anreize weg und Grenzen hermetisch dichtmachen, was anderes funktioniert nicht. Und natürlich so viel abschieben, wie der Grenzschutz leisten kann.

        • @Axel: Wenn normale deutsche Kriegsheimkehrer 1945 in die USA hätten gehen können, unter Angebot eines Arbitsplatzes, einer Wohnung, eines Sparchkurses mit Option auf Nachholen der Familie hätten das sicher ehr viele gemacht. Aber das ging nicht, wenn man kein Raketentechniker war.

          Eine von meinen Tanten, die jüngere Schwester meines Vaters, hat in der Nachkriegszeit einen englischen Besatzungsoffizier geheiratet ist mit ihm nach GB. Alle dachten, die ist eine gemachte Frau. Aber nach 20 Jahren wäre sei gerne wieder zurück, hatte dann aber schon ihre Kinder dort in der Schule usw.

          Das verstehen eben Leute wie crumar nicht: die Menschen in Afrika oder der islamischen Welt lieben eben ihre Heimat nicht; sie ist ihnen ganz egal. Sie lieben nur ihre Familie oder ihren Clan. Unsd deshalb wird sich dort auch nichts ändern. Die müssen also viele Kinder haben, weil sie keine Rente bekommen, ok. Aber das wird sich auch nie ändern, denn man kann ja nach Europa gehen und sich dort die Rente holen, wozu da noch das eigene Land aufbauen?

        • ät Mocho:

          „Aber das wird sich auch nie ändern, denn man kann ja nach Europa gehen und sich dort die Rente holen, wozu da noch das eigene Land aufbauen?“
          – Deswegen ist die Sozialhilfe für Migranten in Deutschland und Schweden geradezu ausländerfeindlich, weil den Heimatländern die Arbeitskräfte entzogen werden.

          „die Menschen in Afrika oder der islamischen Welt lieben eben ihre Heimat nicht“
          – Merkwürdig, oder? Heimat ist ja auch Natur, Nachbarn, Freunde….
          Aber selbst Islamisten können den Islam nicht leiden.
          Viele Sozialmigranten werden ja auch erst hier so richtig muslimisch, weil sie das schlechte Beispiel der Heimat vergessen und hier eine Rundum-Versorgungs-Parallelgesellschaft etablieren (einschließlich Eheanbahnung).

      • „Meine persönliche Meinung: Ihr seid NOCH mieser als der Feminismus.“
        Nö, du bist genauso. Du stellst dich nämlich hin und behauptest irgendwelche tränenrührigen Heldenstories über irgendwelche Leute einfach quer durch die Bank.

        Genau wie Feministinnen, für die Frauen allgemein empathisch, sozialer, usw. sind, sind für die Flüchtlinge eben ehrenhafter, mutiger, mit den besten Absichten gesegnet – und vor Allem: Allesamit in schrecklicher Not.

    • @Sahim
      „Kann man diese Konzepte r-Strategie/K-Strategie so auf den Menschen übertragen?“

      Kann man natürlich nicht. Dieses Konzept betrifft grundlegend verschiedene „Strategien“ und sind praktisch nie auf eine einzige Art (natürlich gibt es vermutlich Ausnahmen bei dramatisch dimorphen Arten) zu beziehen, schon gar nicht auf den Menschen (der als Art sehr homogen ist). Die Anwendung dieses Konzepts verrät schon ein (klassisch) rassistisches Vorurteil, die der Typ vermutlich haben wird.

      • Eigentlich nicht.

        Geht hier nicht um “Art“ oder Rasse, sondern um kulturelle bzw. soziale Strategie bestimmter Gesellschaften.

        Hier mit Rassismus zu kommen, ist genauso unsinnig wie, wenn man den Islam kritisiert mit Rassismus zu kommen.

        Da läuft tatsächlich etwas unterschiedlich. Ob das nun r vs K Modell ist, sei ersteinmal dahingestellt.

        • @pp
          „um kulturelle bzw. soziale Strategie bestimmter Gesellschaften.“

          Das ist wesentlich verschieden vom r/K-Konzept.

          Dies auf den Menschen zu übertragen ist wissenschaftlich gesehen extrem unseriös und auch tendenziös.

          „Hier mit Rassismus zu kommen, ist genauso unsinnig wie, wenn man den Islam kritisiert mit Rassismus zu kommen.“

          Letzteres ist tatsächlich auch Rassismus! (i.e. die Behauptung, die Abneigung gegen den Islam sei „rassistisch)
          Insofern hat dein ansonsten ganz schräger Vergleich doch was für sich….

        • … oder meintest du das umgekehrt:

          Das zu behaupten sei rassistisch. Dem würd ich beipflichten, denn das zeigt eine Denken in solchen Kategorien.

          Wie auch fast alle Argumentationen “That’s racist“ heutzutage, zeigen dass sich diese Menschen eigentlich selbst als in solchen Kategorien denkende entlarven, also tatsächlich Rassisten sind.

          Offenbar lebt man das hier dann so aus.

    • Empörung zu Höckes Thesen sogar aus den eigenen Reihen:

      Interview mit Nicolaus Fest:
      „Empörung lösten in Höckes Rede vor allem seine Äußerungen zu „philogenetisch abweichenden“ „Reproduktionsstrategien“ von Afrikanern und Europäern, zwischen „r-Strategie“ und „K-Strategie“, zwischen „Ausbreitungs-“ und „Platzhalter-Typen“ aus. Was haben Sie gedacht, als Sie das hörten?

      Fest: Stuß. Konservatismus besteht heute weitgehend aus drei Elementen: Stil, Skepsis und vor allem der Abneigung gegenüber Ideologien. Konservatismus ist wesentlich Ideologieresistenz. Sobald man daher auf rassische, biologistische oder sonstige wissenschaftlich nicht anerkannte Erklärungsmuster zugreift, hat man sich vom Konservatismus verabschiedet. Zudem finde ich Deutungen, die auf Hautfarbe oder irgendwelche Typenlehren zurückgreifen, intellektuell verstörend“

      https://jungefreiheit.de/debatte/interview/2015/vom-konservatismus-verabschiedet/

      https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/hoeckes-afrikaner-aeusserungen-sorgen-in-afd-fuer-empoerung/

  6. via Maennerrechte.org

    “Sweat Shaming”

    In September, Guardian columnist Amy Roe recounted a Starbucks experience where she claimed to have been “sweat shamed” by a female patron.

    “Air Conditioning is Sexist”

    Feminists Protest Domestic Violence Cuts at the Suffragette Premiere

    In October, more than 100 feminists organized a protest at the film premiere of Suffragette in response to recent funding cuts to women’s domestic violence shelters and services.

    Feminist Blogger Makes Yeast Infection Bread

    The Demand for Orgasm Equality

    Guardian columnist Jessica Valenti set off a wave of columns after she penned an op-ed demanding that women receive “orgasm equality” based on information that indicates that women have less orgasms than men.

    Glitter Pits

    Feminists have traded in dying overgrown body hair for clogging the pores under aforementioned overgrown body hair with copolymer plastics and aluminum foil. Yes, it is true: The latest fashion trend in the feminist world appears to be adorning unshaved armpits with – you guessed it – glitter.

    “The Word ‘Too’ is Sexist”

    Selbsterklärend

    #MasculinitySoFragile

    https://twitter.com/tufc27/status/664117890191400960

    Feministen sind die Meister der Projektion

    #GiveYourMoneyToWomen

    „I am an independent woman!“

    Danke Feministen für das Entertainment!

  7. „Notenbanken drucken Geld – heimlich – unglaublich, dass das jemanden noch überrascht! “
    http://think-beyondtheobvious.com/stelters-lektuere/notenbanken-drucken-geld-heimlich-unglaublich-dass-das-jemanden-noch-ueberrascht/
    „Die Mehrzahl der Bürger merkt es nicht, versteht es nicht, denkt, man sei davon nicht betroffen. Die Minderheit, die es versteht, regt sich lauthals auf. Wieder ein Beweis dafür, dass die EZB und die anderen Notenbanken die Schuldner heimlich raushauen. Das kann ich nur naiv nennen. Es ist doch seit Langem üblich, dass Notenbanken und Staaten die Grenzen weit überschreiten.“
    „Wacht auf, Bürger: Geld wird bald vom Himmel regnen und die Staaten werden direkt finanziert werden. Die 740 Milliarden sind da nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

  8. Kommt die Anti-Weiße-Haltung aus Nordamerika jetzt auch nach DE?

    Also ob Weiße von einem anderen Planeten kommen und eigentlich überall nur Eindringlinge sind. Selbst in Europa.

    In dem Land wird wohl niemand Diversity verlangen…

    • Walid Malik:
      „Fighting bad guys for a better world | Student of Law & Politics | Photojournalist | Anti-racist activist of Color | Descendant of Pakistani refugees“

      – Ein schlauer Immigrant offenbar. Statt den Islamismus zu predigen, nutzt er den Multikultiwahn der weißen Bürgerkinder direkt.

      Ist er eigentlich PoC als Indogermane (Pakistani)? Er ist mit Deutschen näher verwandt als Finnen oder Ungarn.

      Übrigens ist er gar nicht an der Humbug, sondern an der Goethe in Frankfurt.

      „Warum sind alle meine Profs* eigentlich weiß? “
      – Ein Vorschlag: Weil die PoC*#_Innen in Deutschland es nicht gebacken bekommen haben, Politik und Recht zu studieren und so weit aufzusteigen? Weil möglicherweise der Islam und andere Fremdkulte von Bildung und Integration abhalten? Warum gehst Du nicht nach Pakistan, wenn es hier so scheiße rassistisch ist?

    • bezieht sich unmittelbar auf den #:

      „….die nun zum Schweigen aufgeforderten „Kinder des Abendlandes“ haben in früheren Epochen dauernd dieses „Audite“ hören müssen, um fromme Stiftungen zu bezahlen, in der Kirche auf Knien zu rutschen, Angst vor dem Höllenfeuer zu haben, und um ja nicht auf den Gedanken zu kommen, dass es auch noch andere Möglichkeiten gäbe, das Leben sinnvoll, freudenreich und ohne Unterdrückung durch moralische Instanzen zu gestalten. Den Vorgang, moralischen Instanzen nur noch seine Verachtung zu zeigen, nennt man Aufklärung, und deshalb finde ich es einfach angemessen, wenn man einem Günstling dieser Entwicklung und nicht den modernen, nicht normschönen Wiedergänger_Innen verkniffener Lustfeindlichkeit lauscht. Ich bin so ein Günstling und darf sie zu einem Ort entführen, privilegiert wie sonst kaum einer in Europa. ….“

      http://blogs.faz.net/stuetzen/2015/12/13/die-privilegierte-kunst-des-nichtzuhoerens-5872/

      Auf in die Pisani-Villa! 🙂

    • „Kommt die Anti-Weiße-Haltung aus Nordamerika jetzt auch nach DE?“

      ist schon da, hier auch in F:

      „Who actually are today’s racists?

      Every week, the Place de la République in Paris has seen the roaring processions of the Sheikh Yassin Collective, inciting the hatred of Jews. Did anyone even care? Recently, a „march for dignity“ assembled outraged anti-racists, who shouted insults in the name of universal love, anti-racism and „fraternity“ …..
      In the midst of all these compassionate anti-racists, the Hamas flag — from a group we all know to be so charitable and benevolent — is unfurled. No one denies that there is racism in France but what is this French version of the Nation of Islam, in which suburban Black Panthers declare their hatred for France and the French?“

      http://www.gatestoneinstitute.org/7022/intellectual-state-of-emergency

    • Die wollen uns jetzt weiß machen das auch an deutschen Universitäten ein riesiges Rassismusproblem herrscht, wie es angeblich in den USA existiert.

      http://www.zeit.de/studium/uni-leben/2015-12/campus-rassismus-universitaet

      Und natürlich kann es nur einen Bösen geben…

      https://dogncatcomic.files.wordpress.com/2015/11/page_05.jpg?w=730&h=341

      Aber ich wette wenn man sagt, dass alle Weiße jetzt z.B. nach Skandinavien auswandern und alle PoC von da in die weißen-freien Zonen umsiedeln, sind die auch nicht zufrieden und wollen immer noch Entschädigung oder jemanden zum Hassen und zum Schuld zuweisen, weil man selbst kein Superstar geworden ist.

      • @matze

        Dieses Campus Rassimus ist in vielen Fällen etwas lächerlich. Natürlich gibt es auch an den unis Rassisten. Die gibt es überall und das wird man mit solchen Aktionen auch eher verschlimmern als Problem
        Aber in Deutschland zu fragen, warum die meisten Professoren weiß sind ist schon recht blöd:
        https://twitter.com/Sternenrot/status/675639166072410112

        Oder auch:

        Das könnte natürlich auch einfach der Fall sein, weil es tatsächlich kein Rassismus war und sie in der Abwärtsspirale von IDPOl einfach schon wesentlich weiter unten ist.

        • „Aber in Deutschland zu fragen, warum die meisten Professoren weiß sind ist schon recht blöd:“

          Natürlich ist das blöd, aber anscheinend scheinen die Journalistinnen das nicht so zu sehen.

          Und es reicht denen ja noch nicht mal. Weiße sollten am besten gar keine besseren Positionen mehr abkriegen, so wie es in GB gefordert und von einer großen Zeitung kurz veröffentlich wurde.

    • Das passt hier auch noch rein:

      Trotz schon absurden Feminismus ist Schweden das Land mit den meistens Vergewaltigungen in Europa und dabei weltweit auch auf Platz 2.

      Dabei werden 77% der Vergewaltigungen von Einwanderern begangen, was in Schweden zu größten Teil Moslems sind.

      https://cdn.liveleak.com/80281E/ll_a_s/2014/Mar/6/LiveLeak-dot-com-de1_1394099792-OL527RNWLNXAT54XH_1394100834.jpg.resized.jpg?d5e8cc8eccfb6039332f41f6249e92b06c91b4db65f5e99818bdd2964f44d8d222bc&ec_rate=230

      Politiker in Schweden dürfen das nicht ansprechen, weil es keinen Zusammenhang zwischen deren Glauben und den Vergewaltigungen geben darf. Die Geißel der Political Correctness. Das wäre rassistisch… gegen eine Religion. Es gibt sogar Richter die moslemische Vergewaltiger glimpflich davon kommen lassen und dies damit entschuldigen, dass es ihnen ja so an der islamischen Schule, zB. in GB, beigebracht wurde, das Frauen nicht mehr wert sind als ein in den Dreck gefallener Lutscher.

      Das klingt doch sehr nach Rape Culture.

      ABER da Feministinnen ja nichts gegen Moslems sagen dürfen, Stichwort Rassismus, Privilegientheorie, usw., behaupten sie das es der weiße heterosexuelle Mann ist, der diese Rape Culture am Leben hält.

      Dabei haben Frauen in Länder um so mehr Rechte, je westlicher (da wo die meisten Weißen leben) diese Länder eingestellt sind.

      So sagt Sargon of Akkad auch:

      Islam actually treats women the way delusional feminists claim the West treats women, and it seems there is a conspiracy of silence regarding the facts.

      http://therationalists.org/2015/12/14/swedens-rape-culture/

      Ich finde es unter diesem Gesichtspunkten wirklich bemerkenswert das Feministinnen und SJWs auf den WHM als Feindbild pochen. Als Problemlösungstrategie halte ich das für ziemlich ineffektiv. Auch wenn man bedenkt das immer mehr kein Verständniss für die unablässigen Beschuldigungen der Feministinnen und SJWs zeigen können und somit eher potentielle Solidaritätspartner für deren Sache verloren gehen.

      • Also, Ebony-Porn-Reklame habe ich auch öfters im E-Postfach.
        Habt Ihr Euch eigentlich was von der Weihnachtsedition von Müllermilch gekauft? Das wäre rassistisch&sexistisch, nicht vergessen!

        • ja, aber sie schmecken mir nicht besonders ausser das mit Pistazie. Erdbeer-Schoko schmeckt sogar richtig eklig finde ich, wie irgendso ein geschmacksverstärktes Eiweßzeug aus dem Fitnessstudio.
          Was ich richtig lecker fand, war die Kürbis Version von Helloween.
          Aber eigentlich trinke ich keine Müllermilch, weil der Chef so homophob ist und Massenmilchwirtschaft auch nicht toll ist, aber dass es plötzlich „Sonder Versionen“ „Limited Edition“ gab, hat mich zum Probieren animiert. Scheiss Werbepsychologie.

      • Es ist vor allen Dingen deshalb schwer vom Asylthema loszukommen, weil dahinter die gleichen Gutmenschenstrukturen stehen wie hinter Feminismus, Gender und Männerfeindlichkeit.

        Und weil es ein paar fragwürdige Gestalten in unserer Bewegung gibt, die dieses Thema nutzen, um sich zu profilieren. So beschwert sich zum Beispiel unser Dhimmi Arne Hoffmann über den Begriff „Asylkritik“.

        Demnächst beschwert er sich wohl über den Begriff „Feminismuskritik“.

        Solange es solche Realitätsverweigerer und Pharisäer gibt, wird auch das Flüchtlingsthema anstacheln.

        Hier noch eine gute Seite im Netz: http://netzplanet.net

        Und jetzt kommt mir bitte nicht damit, daß diese Seite „rechtsextrem“ sei oder gegen Ausländer hetze. Mittlerweile ist dieses Pharisäertum nicht mehr auszuhalten.

        Es ist einfach nur unfaßbar, was für Leute sich bei uns herumtreiben. Dieses Ausmaß an Reaitätsverweigerung hat eben Konsequenzen. Da muß man gar nicht so betroffen gucken.

        • @kirk
          „Hier noch eine gute Seite im Netz“

          Wer macht das alles? Ist das wieder Russland? So wie vorher die Linken gefördert werden, so jetzt die Rechten?

          Mach nur Spass 🙂

          „Mittlerweile ist dieses Pharisäertum nicht mehr auszuhalten.“

          Also, die ganze Desinformation ist viel ärger, wie von dieser „guten Seite“ oder Alice Miller. Mir wird echt schlecht von sowas.

          „Dieses Ausmaß an Reaitätsverweigerung hat eben Konsequenzen.“

          Fragt sich, wie die „Realität“ wirklich aussieht. Eins ist klar: es gibt Parallelwelten ideologischer und weltanschaulicher Art. Und religiöser, nicht zu vergessen.
          Ob man da als Schwarzseher oder -maler den Durchblick hat, glaube ich eher weniger.
          So ganz locker mal unter uns Gutmenschen 😀

        • @mike

          Nun, der Artikel schwirrt verdächtig häufig darum, dass dieser Mann gewissermassen einen Spiessrutenlauf oder Bussgang zu seiner Besserung absolvieren würde. Der Artikel spricht zudem noch unironisch von männlichen „Wechseljahren“

          dabei ist dieser Stoff hier die Ursache:
          https://de.wikipedia.org/wiki/Tamoxifen

          und malt diesen betroffenen Mann mit männlichen negativen Sterotypen an (will unbedingt arbeiten) oder gewünscht positiven (weint), dabei ist er vom Grundtenor her abschätzig. Das Stück hat ganz klar einen moralischen slant. Und das passt überhaupt nicht zu der vorgegebenen Informativität.

          Alles erinnert mich im Artikel irgendwie an den Spruch „Patriarchy hurts men, too.“

          Würde mich nicht wundern, wenn der Protagonist der story absolut frei erfunden ist. Leider kann man das wohl nicht rausbekommen.

          Irgendwo ist es auch völlig banal, dass Männer an der Brust Krebs bekommen können. Krebs kann schliesslich überall entstehen, warum nicht auch bei Männern an der Brust.

          Selbst wenn das typische „Brustkrebsgen“ betroffen sein sollte:
          https://de.wikipedia.org/wiki/BRCA1
          welches ja keineswegs für Brüste spezifisch ist. Das Gen kodiert für ein DNA-Reparaturprotein, welches bei Ausfall natürlich einen pleiotropen Phänotyp hat und alle möglichen Krebsarten begünstigen muss…

          Dass die Ursache die gleiche wie bei Frauen ist, finde ich also nicht intuitiv nachvollziehbar. Krebs ist ja nicht gleich Krebs. Ob man Männer mit irgendeinem Krebs jetzt überhaupt wie Frauen behandeln kann, kommt mir ungereimt vor.

          Das hört sich auch nicht gut an:

          „In fast allen Fällen haben die Mammakarzinome beim Mann Hormonrezeptoren. Alle Erkenntnisse deuten darauf hin, dass auch bei Männern eine Therapie mit dem Rezeptorenmodulator Tamoxifen das Risiko von Rezidiven verringert und die Überlebenschancen verbessert.

          Allerdings ist nicht klar, ob Männer im gleichen Maße von der Therapie profitieren wie Frauen, wie die optimale Dauer der Therapie ist und wie die Nebenwirkungen der Therapie gemildert werden können. Es wird geschätzt, dass ca. 20 Prozent der Männer die Therapie wegen der Nebenwirkungen vorzeitig abbrechen.“

          http://www.brustkrebs-beim-mann.de/brustkrebs-beim-mann/behandlung/

          Die site ist „Unter dem Dach der Frauenselbsthilfe nach Krebs
          Bundesverband e.V.“

          Schau dir mal diese Filme über die weibliche „Lustpille“ an, welcher Schindluder anderswo getrieben wird. Da wird man recht skeptisch. Bei Krebs ist das sowieso immer angebracht.

          http://www.youtube.com/watch?v=oACng87P9I0
          und der weitere:
          http://www.youtube.com/watch?v=RFdXEC_Fc7Q

        • Nun, so können subjektive Ansichten voneinander abweichen.
          Im gegenwärtigen Radikalfeminismus ist der Artikel geradezu sensationell männerfreundlich.

          Und das mit „will unbedingt arbeiten“ kann man wohl kaum als „negativen Stereotypen“ bezeichen, wenn im Maskulinismus durch die Bank die „Versorgungsmentalität“ der Frauen kritisiert wird.
          Und das mit dem Weinen?… Wenn Mann mit 50 Krebs hat, egal wo, dann ist dies eine erhebliche psychische Belastung. (Wie auch andere schwere Krankheiten). Wie ich mit einem Verdacht auf Schlaganfall beim Neurologen saß, gings mir auch nicht gut. (war dann doch was anderes *Schweissvonderstirnwisch*)

          Und das er aufgrund der Medikamente physische Phänomene bekommt wie eine Frau in den Wechseljahren, geht für mich zumindest aus dem Text klar hervor. Dass es keine männerspezifische Behandlung gibt, ebenfalls.

          Und eine Kernaussage des Textes liegt darin, dass sich für Männer mit Brustkrebs nur wenige so richtig zuständig fühlen. Darin liegt für mich der eigentliche Skandal.

          Mike

        • @mike
          „Im gegenwärtigen Radikalfeminismus ist der Artikel geradezu sensationell männerfreundlich.“

          Diese sogenannte „Männerfreudlichkeit“ ist sowas von „creepy“….

          „Und das mit “will unbedingt arbeiten” kann man wohl kaum als “negativen Stereotypen” bezeichen“

          Zwischen den Zeilen steht da doch: wie kann er nur, ts, ts…

          „Und das mit dem Weinen?“

          An sich völlig normal tät ich meinen.
          Auch dieser Umstand wird im Artikel wie alle „Höhepunkte“ wie eine Busse gefeiert.

          Sieht man doch klar auch an dem Aufruf seines Namens, der unverhältnismässig lang ausfällt. Dies ist nur ein völlig überflüssiges Detail, welches geradezu genüsslich ausgebreitet wird. Danach schliesst sich unmittelbar die Szene mit dem „wo ist denn ihre Frau an“ etc, der Artikel besteht doch geradezu aus diesen Spiessrutenlauf-Szenen. Das Informieren über männl. Brustkrebs ist wenig mehr als Vorwand für diese Moralgeschichte.

          Im übrigen sind die Zeit-Sachen alle irgendwo dementsprechend gestrickt, gerne auch noch extremer.

        • Alex, manchmal habe ich bei dir den Eindruck, dass für dich ein Glas immer zu einem Viertel leer sein wird, nicht zu 3/4 voll.
          Und anscheinend liest du gerne zwischen den Zeilen (Stereotypisch wäre das ja eher eine „weibliche“ Eigenschaft 🙂 )
          Aber manchmal ist eine Zigarre einfach nur eine Zigarre. Und die Reisen durch Absurdistan, die man mit einer geschlechtsuntypischen Krankheit erlebt, sind doch gut dargestellt.

          Natürlich ist es keine Abhandlung über den Männlichen Brustkrebs wie im Deutschen Ärzteblatt, sondern ein Biopic. Das folgt anderen Regeln.

          (Kurz gesagt, ich kann deine Argumente nicht mal anständig nachvollziehen, aber wenn Du meinst…)

        • @Mike
          Nenn mich einen Pessimisten 😉

          „Und anscheinend liest du gerne zwischen den Zeilen“

          Das ist immer die eigentliche Botschaft. Zum reinen Genuss allerdings wird das, wenn man Literatur liest. Das ist das Glas dann immer randvoll 🙂

          „Und die Reisen durch Absurdistan, die man mit einer geschlechtsuntypischen Krankheit erlebt, sind doch gut dargestellt.“

          Wenn man den Text rein literarisch verstehen will und den Moralismus im Kopf wegkorrigieren tät, dann gebe ich dir natürlich recht.

          „Kurz gesagt, ich kann deine Argumente nicht mal anständig nachvollziehen, aber wenn Du meinst…“

          Ich kann dir nur empfehlen, einen Text grundsätzlich so zu lesen, als sei er wie ein Roman absolut frei konstruiert und erfunden. So dass jede Gemütsbewegung, die du beim Lesen des Textes hast, vom Autor beabsichtigt und erwünscht anzunehmen ist. Du wirst überrascht sein, was dann aus Texten rauszuholen ist, besonders aus vermeintlichen „Nachrichten“. Der grösste Fehler, den man fast automatisch macht, ist einem Text unmittelbar Glauben zu schenken, da er ja nur Fakten wiedergeben würde.

        • Tja, Alex, das hängt wahrscheinlich mit meinem Beruf als Hardcore-NaWiler zusammen, dass ich nichtliterarische Texte im wesentlichen aufgrund der darin gebrachten Fakten beurteile und nicht anhand ihrer Literarischen Qualitäten…

          Tatsächlich halte ich deine Art, Nichtliterarische Texte zu lesen, für ein Patentrezept zur Konstruktion von Verschwörungstheorien.

          Nix für ungut, aber Occams Razor und Halons Razor sind wichtige Hilfsmittel bei der Beurteilung der Welt, die uns umgibt.

          LG
          Mike

        • @mike
          „nichtliterarische Texte im wesentlichen aufgrund der darin gebrachten Fakten beurteile“

          Hier macht das Vertrauen natürlich insoweit Sinn, als dass man sich ungestört auf die Fakten konzentrieren kann. Leider sind allzuviele wissenschaftliche Texte aber auch mit Schlussfolgerungen und Annahmen durchzogen, die sehr tendenziös sind und einer gründlichen Kritik bedürfen. Der Stil der heutigen Zeit ist es ja, alles klar, einfach und gradlinig darzustellen, ohne grosse Vorbehalte, ohne tiefschürfenden Diskussion gegen die eigenen Annahmen.

          „Tatsächlich halte ich deine Art, Nichtliterarische Texte zu lesen, für ein Patentrezept zur Konstruktion von Verschwörungstheorien.“

          Das endet eigentlich nur bei dem Versuch zu ergründen, was der Autor mir eigentlich mitteilen will. Dabei ist das aufmerksame Beobachten seiner eigenen Gefühlsregungen beim Lesen eines Textes wichtig, ob der literarisch ist oder nicht. Verschont einen vor mancher Manipulation, wenn es um Kaufentscheidungen und ähnliches geht.

          Was den Zeit-Text betrifft, so würde ich – wenn mich das mit dem Brustkrebs beträfe – nochmal ganz genau hinschauen, was von der Behandelungsmethode mit dem Tamoxifen zu halten ist (auch und gerade als Frau!). Das wäre so mein (praktisches) Fazit aus dem Text, den ich ansonste als alles andere als faktisch orientiert wahrnehme.

          „Nix für ungut, aber Occams Razor und Halons Razor sind wichtige Hilfsmittel bei der Beurteilung der Welt, die uns umgibt.“

          Das ist doch erst dann gut, wenn man erst mal die vermeintlichen Fakten sauber vor sich liegen hat und man weiter denken will. Oder wie würdest du das konkret und direkt auf diesen Text hier zB anwenden?

    • @Mike

      Unsinn.

      Natürlich sind das Männerthemen.

      Sich da zu Formalisieren ist schon wieder solch eine Schnapssidee-Ausgeburt. Gibt immer Leute, die ihrem diesbezüglichen Infatuisierungsimpuls nicht standhalten können. Und meinen, dann wär irgendwas effektiver oder besser. Disziplin!

      Das genaue Gegenteil ist der Fall. Und es ist gut so.

      Vielleicht ein bisschen Hirn einschalten, um nicht zum komplett lächerlichen Zinnsoldaten zu werden.

  9. LOL.. dann aber schnell wech, weil die Freundin enrage geht ^^

    • Ich fände das Bild noch stärker, wenn auf der Seite des Soldaten eine Soldatin abgebildet worden wäre.
      Soldaten beiderlei Geschlechts können extremen Stresssituationen ausgesetzt sein und PTSD entwickeln, da ist es egal, ob es der Soldat im Panzerspähwagen ist oder die Krankenwagenfahrerin im Konvoi dahinter. Wenns kracht, dann krachts bei den heutigen Konflikten für beide.

      Worauf ich hinauswill: Dass die Netzfems Männerleiden penetrant nicht für voll nehmen, sind wir ja schon gewohnt, das ist nichts Neues.
      Aber mit solchen Aussagen wie der Dame Rechts wird denjenigen Frauen, die tatsächlich in Kampfsituationen waren, ebenfalls übel mitgespielt, weil dann ihre mögliche Erkrankung abgewertet und als lächerlich hingestellt wird.

      Der moderne Netzfeminismus schadet bereits den Frauen, die echte Gleichberechtigung anstreben.

      Mike

      • „Aber mit solchen Aussagen wie der Dame Rechts wird denjenigen Frauen, die tatsächlich in Kampfsituationen waren,“

        Die beiden Abbildungen sind natürlich sehr zugespitzt, trotzdem finde ich den Gedanken, dass es schon sowas wie „Kampfsituationen“ (militärische) sein müssten unfair.
        Denn natürlich kann ein Kind oder Partner, der permanent häuslicher Gewalt und unausweichlichem psychoschem Terror ausgesetzt ist, eine echte PTBS entwickeln.

        Das problem mit dem Bild rechts ist eher die grenzenlose Banalisierung und Ausweitung auf jede Form von Unpässlichkeit, die einem so im Umgang mit anderen passieren kann.
        Und genau durch diesen inflationären Gebrauch erreichen sie die Abwertung echter Belastungen, die auch bei uns zu PTBS führen können.

  10. Demystifying Fatties…

    „And here we have models being released back into their natural habitat.“

    http://www.youtube.com/watch?v=SuWMEze0MHU

    Die völlig abgefuckte Ausbildung der „Millennials“ ist auch aufschlussreich. Dies erklärt, warum sie an der Hochschule ein „Heim“ suchen und dann ihren Einflussbereich ausdehnen.

    Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang die student loan bubble, die dieses Leben auf Kredit noch ermöglicht hat, insbesondere nach 2009 und eine analoge Entwicklung zur Hypothekarkrise ist. Wenn auch nur in kleinerem Massstab, so doch bedeutsam genug, dass die Revolution „auf Pump“ läuft 😉
    Erschreckend ist, dass viele meinen, Einfluss auf die Umgebung und sogar auf Exekutive bekommen zu müssen. Die meinen es also ernst mit dem Totalitarismus.
    Wenn die nächste „Finanzkrise“ kommt, wird der ganze SJW_Spuk vielleicht von alleine verschwinden, die können sich die Ausbildung nicht mehr leisten.

    Gute Nachrichten aus Kanada, wo ein Gesetz zur Beschränkung der Redefreiheit abgewiesen wurde. Bravo!

    Alles in der neuen week in stupid.

  11. Wie Frauen unsichtbar gemacht werden…

    Ich hab grad das erste „People are Awesome“ Video für 2015 gesehen.

    51 Szenen von Männern, nur 2 (!) von Frauen.

    All die tollen Errungenschaften von Mädchen, wie pünktlich zum Unterricht zu erscheinen und so, werden hier rigoros unsichtbar gemacht!!

    Da sollten sich die Genderstudies dringend drum kümmern.

  12. Hab noch was geniales aus der Reihe „nicht gut genug Aktivismus“ bzw. Inter-Szene-Zerfleischungen:

    Rosa von Praunheim,

    war mir kein Begriff, aber eine schnelle google Suche ergab, einer der Gründer der modernen Schwulen Bewegung in Deutschland, der besonders mit seiner Doku „Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation in der er lebt“ quasi den Anstoß gab für modernen, kämpferischen „out of the closet“ Aktivismus,

    sollte am WE einen Workshop an der Hochschule Merseburg halten, sagte diesen aber kurzfristig ab,

    nachzulesen hier:

    https://verqueert.de/rosa-von-praunheim-und-der-antimuslimische-rassismus/

    erstmal erschienen bei dasendedesex.de, allerdings ist die Seite gerade unten.

    wenn man etwas zwischen den Zeilen liest, es gibt auch eine Gegendarstellung auf Rosa von Praunheims facebook seite über den Vorfall mit tea-riffic,

    erkennt man was hier geschehen ist. Eine Person die einen echten Beitrag zur gelebten Toleranz geleistet hat, die wirklich etwas bewegt hat zu einer Zeit als das noch nicht slebstverständlich war , bzw gefährlich, wird aufgrund ihrer mangelnden Erfahrung mit den critical whiteness Theorien, die vielleicht einfach ihrem Alter geschuldet sind (Rosa ist Jahrgang 1942) in die rechte Ecke gestellt.

    Ja, auch wenn man einer der wichtigsten Akteure der Schwulenbewegung in Deutschland ist, kann man in den Augen der Gender-CW-Meute ein Nazi sein, weil man seinen „weisses, männliches privileg“ nicht genug hinterfragt und es wagt auf die Missstände in Migrantenmillieus aufmerksam zu machen.

    woher ich die info habe, lass ich hier mal weg, das ist ne kleine Hochschule und dieser Herr Voß ist tatsächlich Dozent (!!), will niemanden in die Pfanne hauen, allerdings darf ich sagen, das sich viele auf einen workshop mit Rosa gefreut hätten.

  13. OT:

    Für alle, die auf die zunehmend von Jabhat al-Nusra und dem Assad-Regime/Putin sowie Asylgegnern verbreitete Propaganda hereinfallen, es gäbe keine FSA mehr in Syrien:

    Zwar miserabel ausgestattet, weitestgehend vom Westen im Stich gelassen und sowohl vom Regime, als auch den Russen sowie ISIS (die untereinander wiederum quasi Nicht-Angriffspakte pflegen) erbittert durch flächendeckende Bombardements und Selbstmordattentate bekämpft , hält die FSA nach 4 Jahren immernoch große Teile insbesondere im Süden des Landes, sowie im Nordwesten, in der Region um Idlib und Aleppo, bzw. Aleppo selbst.

    • „Syrian opposition seeks unified front at Riyadh conference“

      http://www.bbc.com/news/world-middle-east-35035232

      „“Saudi is a pivotal state in the region and for it to take this step – to host a conference of the Syrian opposition factions – certainly something real will result from it,“ the head of a Western-backed Free Syrian Army (FSA) faction told the Reuters news agency.“

      Die „vom Westen unterstützte“ FSA war also auch in SaudiArabien auf dieser Konferenz. Ich bezweifel mal, dass SA „moderate“ Kräfte zulassen würde. Aus offenbar kosmetischen Gründen:

      „Al-Qaeda’s affiliate in Syria, al-Nusra Front, has not been invited to Riyadh.

      The jihadist group is regarded internationally as a terrorist organisation. But it is also part of a powerful alliance with some of the fighting groups that are taking part.“

      Letztes lässt darauf schliessen, dass al-Nusra mit den nördlichen „Rebellen“ (siehe Karte) aka FSA kooperiert…

      Wie siehst du das, @david?

      Die aus dem Film sind vielleicht welche von der südlichen „Rebellen-Front“, Drusen? (ich rate)

    • Gut, dass wir hier Kommentatoren haben, die nicht auf Propaganda „hereinfallen“ und endlich mal „the People’s Opinion“ ungeschminkt zeigen… alhamdilullah.

    • Okay, das Youtube-Video ist nun nicht die beste Quelle dafür, Propaganda als solche zu entlarven.
      Zumal für Leute, die ohnehin keinen starken Willen zeigen, sich ein eigenes Bild von den Schwingungen in der syrischen Bevölkerung (soweit das halt irgendwie möglich ist) und dem Krieg selbst zu machen.

      Ich habe ja schon mal hier eine sehr detaillierte Übersicht über weitgehend säkulare Kräfte im derzeitigen Gemenge gepostet, von einer aus meiner Sicht sehr guten Quelle:

      https://hasanmustafas.wordpress.com/2015/05/08/the-moderate-rebels-a-complete-and-growing-list-of-vetted-groups-fielding-tow-missiles/

      Hier noch ein deutscher Artikel von der aus meiner Sicht sehr klarsichtigen und gut informierten Kristin Hellberg, ebenfalls recht detailliert, aber leider schon ein Jahr alt:

      http://www.taz.de/!5033321/

      @Alex:

      Die “vom Westen unterstützte” FSA war also auch in SaudiArabien auf dieser Konferenz. Ich bezweifel mal, dass SA “moderate” Kräfte zulassen würde

      Ich bezweifel sehr, dass sie es nicht tun! Was seine Außenpolitik angeht, wird mir SA sowieso viel zu sehr dämonisiert. Saudi-Arabien unterstützt aber finanziell und militärisch natürlich schon Islamisten, in erster Linie die durchaus mächtige „Islamic Front“, die sich vor 2 Jahren aus der FSA abgespalten hat, aber dennoch mit dieser kooperiert.
      Da bestehen aber trotzdem noch himmelweite Unterschiede zu Al-Nusra und IS, den erklärten Feinden der FSA.

      Wer sich ein Bild über die Islamic Front machen will:

      Aber klar, auch für viele der FSA-Milizen spielt irgendeine Form der „islamischen Mentalität“ eine Rolle.

      Die Frage ist, wie stark ausgeprägt diese ist, wie sie sich gegenüber religiösen Minderheiten verhalten, ob sie eine syrische Agenda haben oder eine internationale, ob sie die Scharia einführen wollen oder ob die Scharia nur eine Quelle des Rechts sein soll usw. usf.

      Ein angenehmes Gegenbeispiel ist eine Gruppierung wie die oben von dir erwähnte Southern Front der FSA. Sie hat etwa 25.000 Kämpfer im Süden Syriens, kooperiert mit westlichen und arabischen Diensten und gibt sich betont säkular und demokratisch. Im Moment eine der wichtigsten Kräfte, die auch gute Erfolge erzielt.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Southern_Front_of_the_Free_Syrian_Army

      Letztes lässt darauf schliessen, dass al-Nusra mit den nördlichen “Rebellen” (siehe Karte) aka FSA kooperiert…

      Nein, das ist viel zu plakativ. FSA und al-Nusra sind sich spinnefeind, auch wenn die FSA immer wieder Kämpfer an die Dschihadisten verliert. Schwere Kämpfe zwischen FSA und Al-Nusra machen sogar einen guten Teil der Bodengefechte in Syrien aus. Sicher haben sie in der Vergangenheit auch hier und da kooperiert, aber das ist unweigerlich wenn man gemeinsame Interessen und gemeinsame Hauptfeinde hat, man sich daher nicht auch noch jede andere revolutionäre Miliz ganz vom Hals halten kann.

      https://en.wikipedia.org/wiki/Inter-rebel_conflict_during_the_Syrian_Civil_War

      Die aus dem Film sind vielleicht welche von der südlichen “Rebellen-Front”, Drusen? (ich rate)

      Nein, das sind Sunniten aus Aleppo.
      Ich empfehle außerdem nach wie vor, mal nach „Kafranbel Revolution“ zu suchen (vor allem auch die Tausenden Plakate).

      Drusen sind in diesem Krieg kein Faktor. Die leben versprenkelt um den Golan und kämpfen wenn überhaupt mit dem Regime. Wofür ich durchaus Verständnis habe. Assad-Fans werden da nur wenige drunter sein, aber er ist halt derjenige, der ihnen am ehesten Schutz verspricht.

      • @david
        „spielt irgendeine Form der “islamischen Mentalität” eine Rolle.“

        Ja, die Drusen scheinen tendenziell pro-Regierung zu sein, die Karte ihrer Verbreitung ist ganz interessant, zB hier zu finden:
        http://defense-update.com/20150704_syrian_druze.html

        Was fehlt, auch im taz-Artikel ist die Unterscheidung zwischen Sunnis und Shiiten, die wohl sehr wesentlich sein dürfte.

        Der taz-Artikel widerspricht sich auffällig, wenn es um die „Säkularen“ geht, die mE ein reiner Mythos der pro-islamistischen westllichen Politik (!) ist. (Eine extrem dubiose Rolle spielt insbesondere die Türkei, die man mittlerweile als islamistisch bezeichnen kann. Eine seit langem absehbare Entwicklung, die voll und ganz vom Westen akzeptiert wurde und von der Presse ewig schöngeredet).

        Da sind Bezeichnungen wie „moderat“ usw (die taz-Autorin traut sich das auch nur noch in „“ zu schreiben) schon unerträglich notorisch geworden.

        Hier noch ein ganz eigener Artikel zum Syrischen Krieg, aus der Libertären Perspektive, die relativ nahe an der allgemeinen linken Perspektive dran ist.
        Sind so einige links darin, die ganz interessant sind.
        Wie immer in diesem Konflikt, nur mit spitzen Fingern anzufassen:
        http://www.dansanchez.me/feed/where-does-isis-get-those-wonderful-toys

        • Was fehlt, auch im taz-Artikel ist die Unterscheidung zwischen Sunnis und Shiiten, die wohl sehr wesentlich sein dürfte.

          Das liegt daran, dass alle rein schiitischen Milizen (auch Hisbollah und die vom Iran gesteuerten) an der Seite von Assad kämpfen. Die dabei nicht weniger radikal wie z.B. Al-Nusra.
          Mit der Verleumdung der moderaten oppositionellen Kräfte machst du dich übrigens mit genau diesen, dem Iran, also Israels Todfeind gemein.

          Der taz-Artikel widerspricht sich auffällig, wenn es um die “Säkularen” geht, die mE ein reiner Mythos der pro-islamistischen westllichen Politik (!) ist.

          Alter Schwede. Ich seh schon, das wird nichts mehr hier…

          (Eine extrem dubiose Rolle spielt insbesondere die Türkei, die man mittlerweile als islamistisch bezeichnen kann. Eine seit langem absehbare Entwicklung, die voll und ganz vom Westen akzeptiert wurde und von der Presse ewig schöngeredet).

          Hier immerhin Zustimmung, wenngleich ich das Schönreden nicht all zu sehr wahrnehme.

          Da sind Bezeichnungen wie “moderat” usw (die taz-Autorin traut sich das auch nur noch in “” zu schreiben) schon unerträglich notorisch geworden.

          Schwer erträglich finde ich deine Art, alles in ein „bigger Scheme“ in deine zwar nicht völlig unvernünftige oder simple, aber doch klar nach Feindbildern strukturierte Weltanschauung zu integrieren und dabei nur das zu lesen, was du lesen willst.
          Hellberg ist übrigens keine taz-Autorin, sondern arbeitet hauptsächlich für den Schweizer Rundfunk.
          Die Verwendung der Anführungszeichen gibt es so wie von dir suggeriert gar nicht. Lies doch besser den Artikel und lern was draus.

          Auch wenn mir die islamistische Rand-Offenheit der FSA Sorgen macht, ist es einfach absurd, nicht mehr nach „radikal-dschihadistisch“ und „moderat“ zu unterscheiden.
          Für viele Widerständler ist halt der Glaube der kleinste gemeinsame Nenner, aber nur weil sie religiös sind und sich einen entsprechend sinnstiftenden Namen gegeben haben, lehnen sie noch lange nicht jegliche Demokratie oder gar Pluralismus ab (hierzu auch: https://de.qantara.de/content/interview-mit-peter-harling-von-der-international-crisis-group-syriens-opposition-wurde-zum) . Und selbstverständlich gibt es in der FSA auch wesentliche säkuläre Kräfte!
          Abgesehen davon ist es reichlich zynisch, einen Massenmörder zu stützen, indem man die Opposition diffus als „islamistisch“ verdächtigt.

          Schau dir doch mal die Zusammensetzung der nationalen Koalition bzw. des syrischen Nationalrates näher ansehen. Letzterer hatte mehrere Jahre einen Christen als Präsidenten. Diese politischen Gruppierungen stehen der FSA nahe.

          Hier auch nochmal was ausführliches (ich weiß, DOITSCHE Quelle und wahrscheinlich irgendwie antisemitisch oder so):
          http://www.bpb.de/apuz/155112/identitaeten-und-interessen-der-syrischen-oppositionellen?p=all

          Hier mal von der FSA selbst:

          http://www.etilaf.us/fsa_proc_principles

          Das war übrigens mein vorerst letzter Post zum Thema.

        • @david
          „Mit der Verleumdung der moderaten oppositionellen Kräfte machst du dich übrigens mit genau diesen, dem Iran, also Israels Todfeind gemein.“

          Angeblich sollen die Shiiten ja die Verbündeten Assads sein, das liest man permanent. Hisbollah und iranische Kräfte. Bin ich sehr skeptisch.

          Hier zB:
          „….. läuft doch jene “breite Allianz” auf einen Schulterschluss mit dem schiitischen Diktator Bashar al-Assad und dessen militanten Freunden, Russland und Iran, hinaus.“

          http://www.matthiaskuentzel.de/contents/wer-assad-stuetzt-hilft-dem-islamischen-staat

          „Hier immerhin Zustimmung, wenngleich ich das Schönreden nicht all zu sehr wahrnehme.“

          Erdogan wurde von Anfang an schön geredet, schon als er Bürgermeister von ´Stanbul war. Schon damals gab es (vereinzelt) massive Kritik an der einer pro-islamistischen Politik der Türkei bzw Erdogan gegenüber. Hat sich bewahrheitet, würde ich sagen.

          „Hellberg ist übrigens keine taz-Autorin, sondern arbeitet“

          In dem Moment, wo ein Artikel von jemandem in der taz erscheint, ist das ein Autor dieser Zeitung, nun ja.

          „alles in ein “bigger Scheme” in deine zwar nicht völlig unvernünftige oder simple, aber doch klar nach Feindbildern strukturierte Weltanschauung zu integrieren“

          Nun, ich geh von der Prämisse aus, dass die westliche Politik Saudi-Arabien als Hauptallierten der Region ersetzen will, durch Iran. Das wäre also das „bigger Scheme“.
          Saudi-Arabien kämpft um den drohenden Machtverlust ua mit dem IS. Die Türkei, alte Feinde der Iraner, sind auch mit von der Partie, eine Sunni-Achse, wenn du so willst.
          Dein Lieblingsfeind Assad bzw sein Regime sind, glaube ich, praktisch erledigt. Wären da nicht die Russen, den den Laden de facto übernommen haben.

          „Hier mal von der FSA selbst:“

          Logisch, dass die das Beste sagen. Wenn man über so viele Jahre gesehen hat, wie PLO, Hamas und Co. weissgewaschen worden sind und als „demokratischer“ Ausdruck gefeiert und hofiert worden sind, glaubt man halt nix mehr.

        • Geht so leider doch nicht…


          Angeblich sollen die Shiiten ja die Verbündeten Assads sein, das liest man permanent. Hisbollah und iranische Kräfte. Bin ich sehr skeptisch.

          Natürlich liest man das permanent, das ist ja wohl unbestreitbarer Fakt, wer streitet das ab? Du? 😀

          Alawiten SIND Schiiten, also eine Abspaltung davon. Selbstverständlich ist das Mullah-Regime mit Assad verbündet, wie auch Putin. Glaubste auch nicht, oder wie??

          Du scheinst noch gar nicht klar zu haben, wer auf welcher Seite steht. Alle gegen Israel, Rest egal oder wie?

          Du redest wirres Zeug.

        • @david
          „Natürlich liest man das permanent, das ist ja wohl unbestreitbarer Fakt, wer streitet das ab? Du?“

          Ich glaube, das ist schon etwas komplizierter. Alawiten sind halt keine Schiiten, sondern auch „Ketzer“, vermutlich wie die Drusen.

          „Selbstverständlich ist das Mullah-Regime mit Assad verbündet, wie auch Putin. Glaubste auch nicht, oder wie??“

          Wenn es so einfach wäre, würde die Hisbollah längst wieder Krieg gegen Israel führen, von Libanon aus.

          „Du scheinst noch gar nicht klar zu haben, wer auf welcher Seite steht.“

          Du scheinst du denken, „wir“ seien unabhängig und verfolgten keine Ziele. Wie etwa die Förderung gewisser Radikalinskis, bzw natürlich „Moderaten“.

          Was zu unserem „moderaten“ „Verbündeten“ Türkei, wo ja auch allzuviel faul zu sein scheint:

          http://www.frontpagemag.com/fpm/261133/islamic-state-and-turkeys-betrayal-joseph-puder

          „Turkey’s Erdogan is the problem, not the solution.“

  14. „You probably remember Emma Sulkowicz from her art project/protest of carrying around a mattress to protest Columbia’s response to her claim that she was raped. …. What is interesting is that the movement she helped build /(No Red Tape)/ is being used to attack Jews and Israel.“

    http://www.frontpagemag.com/point/261037/columbia-mattress-girls-anti-sexual-assault-group-daniel-greenfield

    „But No Red Tape isn’t really interested in rape. The radical left forms front groups that only appear single issue, but really rely on the same old radical coalitions and embrace all their positions. …

    It’s not just Israel. Red Tape rolls in Divest for Climate Justice, an organization agitating to stop investing in oil companies. It protests what it calls „mass incarceration“ which is a strange position for a group agitating for justice for rape victims.

    But that’s the point.

    Red Tape isn’t about fighting rape. It’s about recruiting rape victims as fronts for another of the left’s collectivist campaigns. The real cause is political power. The various groups are interlinked to support each other. But some cases, like destroying the Jewish State, are real, while others, like helping rape victims, are just exploitative fronts.“

    • Schau an, wen wundert´s?
      Daß Emma nicht „unterdrückt“ wurde, sondern einen Schuß hat, ist klar, seit sie das „Porno“-Video mit ihrer „Vergewaltigung“ online stellte.

  15. Das Patriarchat versetzt Frauen in Angst und Schrecken.

    Feminimus lügt über die Vergewaltigung-Statistiken und versetzt Frauen dadurch in Angst und Schrecken.

    Feminimus = Patriarchat?

    • >>“Feminimus lügt über die Vergewaltigung-Statistiken und versetzt Frauen dadurch in Angst und Schrecken.“

      Bei Zeit Online ist gerade ein Artikel erschienen, in dem sich eine Feministin wundert, dass die Rechtspopulistin Petry mit Frauenrechten auf Stimmenfang geht:

      Thema ist sexualisierte Gewalt von Flüchtlingen. Habe kurz überlegt, ob ich schreibe, dass sie „Rape Culture“ befeuert, da sie die Leiden von Frauen durch ausländische Täter unsichtbar macht. Habe ich aber sein lassen. Ging trotzdem hoch her…

      🙂

        • „Warum wundern wir uns also über Petry, nicht aber über Andrea Nahles, Ursula von der Leyen oder Manuela Schwesig?“

          – Ja, weil die Feministinnen in den letzten 50 Jahren immer stramm links waren und erwarten, daß emanzipierte Frauen deswegen auch stramm links sind.

          Erdreisten sich welche, kapitalistisch oder gar rechtspopulistisch zu sein und sogar bei „hartaberfair“ linke Männer unter den Tisch zu diskutieren, ist es ganz schnell vorbei mit Feminismus. Genau dasselbe, wenn Frauen nicht vom WHM, sondern von MoC unterdrückt werden.

          Da wäre es den „Feministinnen“ wahrscheinlich lieber, wenn Petry, LePen und Co. zu Hause Kinder hüten und kochen würden, wetten?

          Paradoxerweise sind harte Kapitalistinnen, Wissenschaftlerinnen und rechte Politikerinnen die wahren Feministinnen – die haben sich nämlich durch Leistung durchgesetzt.

          Die Radabfems an den Unis und in den Parteien hingegen sind trotz Schnulli-Studium nur durch Quötchen, Randale und durch Protektion Weißer Ritter-Männer hochgekommen.

        • „Die Ellenbogen ausfährt, anderen ins Wort fällt, laut ihre Position verteidigt, jedes Gegenargument mit einem Augenrollen und gönnerhaftem Lächeln vom Tisch fegt. Der Auftritt von AfD-Sprecherin Frauke Petry bei hart aber fair könnte gut und gerne als Lehrvideo für eines der viele Seminare eingesetzt werden, die seit einiger Zeit Konjunktur haben und in etwa solche Titel tragen: „Wie Frauen sich im Beruf durchsetzen“ oder „Gekonntes Auftreten. Wie Frauen sprechen müssen, damit Männer sie verstehen“.“

          anderen ins Wort fällt, laut ihre Position verteidigt, jedes Gegenargument mit einem Augenrollen und gönnerhaftem Lächeln vom Tisch fegt.

          Erinnert sich jemand noch an die ZDF Login Folge mit Maximillian Pütz, Laura Dornheim und Anne Wizorek?

          Die Damen haben dieses Seminar wohl auch besucht ^^

          Auf beiden Augen blind. Wir nehmen uns negative Eigenschaften und deklarieren die einfach mal als männlich.

          Feminism is for everyone!!!

      • Die sind da ja wieder fleißig am Löschen.

        Ich finde es sehr nachvollziehbar das in vielen Rechten Parteien Frauen an der Spitze sind.

        Die ganzen speziellen ad hominem-„Gegenargumente“, die man nur zu gerne gegen männliche Politiker einsetzt, damit Frauenpolitikerin ihre Sonderwünsche durchsetzen können, greifen bei denen eben nicht.

        Niemand wird bei denen von Männerbünden (Frauennetzwerke haben keine negative Konnotation) sprechen oder ihnen vorwerfen, Angst vor Machtverlsut zu haben.

        Das haben die Rechten gut erkannt und dementsprechend reagiert. Ohne die Entmenschlichung von Männer, wodurch ein Mann zu sein schon ein politischer Nachteil ist und wenn drei Männer zusammenstehen ihnen schon gleich böse frauenfeindlich Absichten unterstellt werden, würden wir an den Spitzen wahrscheinlich, wie bei den anderen Parteien, mehr Männer sehen.

        Wenn Feministinnen damit eine Problem haben, kann man nur sagen, dass diese Problem selbstgemacht ist.

  16. „Putin: nahes Ende“
    http://www.rolandtichy.de/gastbeitrag/putin-nahes-ende/
    „In Moskau wird die Luft dünn für Wladimir Putin. Sein Volk hat er längst ausgequetscht. Seine Mittelschicht – überwiegend ebenfalls im Staatsdienst oder von staatlich kontrollierten Arbeitgebern abhängig, lässt sich vielleicht noch etwas weiter ausnehmen. Aber die Oligarchen haben langsam die Nase voll. Sie finanzierten Putin, den manche für den reichsten Mann der Welt halten, seine Winter-Olympiade. Sie müssen ihm seine Fußball-WM bezahlen. Und sie finanzieren die Abenteuer in Georgien, der Ukraine – und nun auch noch in Syrien.“
    „Putin ist kein russischer Bär. Er ist eher ein verschlagener, sibirischer Wolf. Er führt sein Rudel – und es folgt ihm, solange er genug Beute einbringt. Wölfe sind schlaue Tiere. Sie vermeiden den Angriff auf die Schafherde, wenn Schäferhunde die Gefahr bedeuten, dass sich der Wolf bei seinem Angriff verletzen könnte. Denn der Wolf weiß auch: Ist er verletzt, wird niemand da sein, der ihn wieder gesund pflegt. Das unterscheidet ihn vom Schäferhund, der sich auf die Fürsorge des Schäfers verlassen kann.“
    „Was also bleibt? Bei nüchterner Betrachtung nur die Feststellung, dass Putin eigentlich schon tot ist. Er ist es deshalb, weil ihm jeder denkbare Weg versperrt ist. Das könnte ihn zum Angstbeißer machen. Zu jemandem, der sein Versagen an der Menschheit mit deren Vernichtung bestrafen will.“

    • „Sein Volk hat er längst ausgequetscht. Seine Mittelschicht – überwiegend ebenfalls im Staatsdienst oder von staatlich kontrollierten Arbeitgebern abhängig, lässt sich vielleicht noch etwas weiter ausnehmen. “
      Diese Darstellung is Propaganda. Nicht weil Putin der Saubermann ist, sondern weil Puin kein Jelzin ist.
      Unter Jelzin fand die Ausplünderung Russlands und seiner Menschen statt verbunden mit einer Destabilisierung des Staates.

  17. Wisst ihr was mich an diesen Bildern, die ähnlich auch desöfteren auf Facebook ihre Runden ziehen und von abertausenden Frauen und vielen meiner Facebook-Freundinnen geliket und kommentiert werden, immer wieder erstaunt?

    Wie sehr hirnverbrannt und abseits der Realität man teilweise sein muss, um aus einer Tatsache, wie dem Fehlen eines Partners oder der Unfähigkeit einen zu finden – ob selbstverschuldet oder nicht sei dahingestellt – ein „zu intelligent“ bzw. „zu hohen IQ“ konstruieren zu können. Das von sich selbst zu behaupten ist auch die Krönung und an Narzissmus nicht zu überbieten. So kann man sich anscheinend auch das Gewissen reinwaschen… ad hoc Pseudorationalisierung par excellence.

    Ich gebe das nur echt ungern zu, aber ich beobachte das komischerweise ZUHAUF bei Frauen. Auf Facebook besonders. Man kann’s natürlich jetzt auch als Spaß abstempeln, und es wird wahrscheinlich auch so von vielen Frauen unter den Deckmantel verbreitet, jedoch glaube ich das so nicht.
    Da steckt viel mehr dahinter.

    • Die größten AKs* sind in der Vorstellung ihrer Mütter ‚totaal sensibel‘.

      Der Hamster arbeitet themenneutral und umso besser, je mehr eine „mit den dem Herzen sieht, denn das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar“.

      *Arschlochkind

  18. ät Slavo:

    Rein evolutionspsychologisch stimmt es. Frauen mit hohem Sozialstatus suchen einen Mann, der mindestens mithalten kann. Besser noch mehr und reicher ist.
    Ich sehe das auf Arbeit: Da sind einige hübsche Schnecken, die schon seit langem unbemannt sind. So kann man seine 20er verschwenden.

    Wenn in einer Gesellschaft immer mehr Frauen aus „Gerechtigkeitsgründen“ (Ideologie) in statushohe Akademikerjobs (Sozialkram, Literatur, Pädagogik) gedrückt werden, liegt nahe, daß da immer mehr hohe Ansprüche ausgebrütet werden.

    Ist eine Soziologin oder Pädagogin wirklich statushöher als ein Spengler oder Zimmermann?
    Nur formal! Tatsächlich hat der Handwerker wesentlich mehr und Wirklichkeitsnahes gelernt und verdient meist auch besser.

    Außer die Soziologin/Pädagogin kriegt irgend einen Akademiker-Hartz-ABM-Job, für den Steuergelder sinnlos verballert werden.
    Die glaubt dann wirklich, daß sie als „Diplomierte“ oder „Masterierte“ trotz Pseudofach mehr wert ist als der knackige Zimmermeister ausm Erdgeschoß.
    Wie kann man ihr diesen Irrglauben austreiben?

      • ät Jan:

        Ich hoffe auf Lernen durch Erfahrung. Du nicht auch?
        Aber an Sex- und Kinderlosigkeit der Prinzessin sind wahrscheinlich die Männer und das Patriarchat schuld….

  19. erinnert mich an die gleichunggleichdifferenz oder wie die heißt

    und natürlich geht es beim Feminismus nicht um Männerhass, das wurde uns ja mit dem Hashtags #ILoveMenButHatePatriarchy gezeigt… bzw. es wurde versucht und resultierte darin, dass der Hashtag genutzt wurde, um Männerhass zu verbreiten. Naja, hätte ja klappen können… obwohl… wenn man bedenkt wobei und wieviel Feministinnen lügen, ist es schon bemerkenswert, das sie es nicht schafften mal was nettes über Männer zu sagen, auch wenn sie es gar nicht so meinten. Wahrscheinlich ist das auch wieder irgendwie frauenfeindlich… also was nettes über Männer zu sagen.

  20. Dieses Video nur mit einer Triggerwarnung, weil der Atheist befürchtet das ihr danach wahrscheinlich Selbstmord begeht

    Wenn man die beiden zum ersten Mal sieht, Geschwister im Film,

    was würde die meisten wohl vermuten welche Hautfarbe der Vater hat? ^^ Richtig: schwarz!

  21. Eine echte Powerfrau als Sängerin, die Verschiedenheit und Komplexität der Songs sind selten so ausgeprägt. Und liefert kontinuierlich Neues.

    Ist mir zufällig über den Weg gelaufen. War überrascht, dass es sowas gibt, vielleicht auch andere hier!

    Joan Wasser

  22. Hatte ja mal mit Matthias darüber diskutiert, wie sich der Frauenmangel auswirken kann.
    Die Illegalen leben in einem eigenen Milieu und haben fast keinen Zugang zu deutschen Frauen. Deswegen explodiert in ihrem Milieu die Gewalt wegen der Konkurrenz um die begrenzten sexuellen Ressourcen.
    Ich denke, das funktioniert auch ohne dauerhafte Anwesenheit von Frauen. Die Männer „messen“ einfach das Geschlechterverhältnis; und wenn kaum erreichbare Frauen da sind, geht´s los mit der Messerei.

    Erinnerst Du Dich noch an den „Pegida-Toten“ in Dresden? Wie erwartet wars der Mitbewohner.

    • „Nun zu einem schrecklichen Verdacht: ist Steve Pinker ein naiver Gutmensch?“

      Pinker ist einfach ein Optimist; nicht naiv, aber überzeugt, dass sich der vom ihm entdeckte Trend fortsetzen wird. Es wäre natürlich schön, wenn er recht behalten sollte; ich bin da etwas skeptischer.
      Zum einen ist es ein schwerwiegender Fehler, (auch langfristige) Trends einfach in die Zukunft zu extrapolieren. Zum anderen stehen uns in diesem Jahrhundert m. M. n. so einige technologische Durchbrüche („echte“ KI, autonome Waffensysteme, Bio- und Nanotechnologie) und andere Umbrüche (USA vs. China, Bevölkerungswachstum, Ressourcenknappheit?, Klimawandel?) bevor, deren Wirkung sich nur schwer abschätzen lässt. Den kommenden Weltfrieden will ich da noch nicht ausrufen.

  23. Eine weitere Aktion in Atacamas Guerillakrieg gegen den Blogbetreiber. 🙂
    Ich wette, der Kommentar ist spätestens um 8 Uhr wieder verschwunden.

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