Sexuelle Übergriffe, die die Betroffenen als „kein großes Ding“ ansehen

Im Feminismus wird gerne mit sehr hohen Zahlen für sexuelle Belästigung gearbeitet, die dann als Beleg dafür genommen werden, dass es eine Rape Culture gibt.

Diese kommen üblicherweise zustande, in dem die Definitionen für sexuelle Belästigung sehr, sehr weit gefasst werden.

Bei einer solchen Umfrage stellte nun einer der Forscher fest, dass nur ein äußerst geringer Teil der Studentinnen, bei denen er in einer Umfrage der oben genannten Art eine sexuelle Belästigung festgestellt hatte, nämlich 3,6%, die Belästigung auch tatsächlich gemeldet hatten.

Er wollte hierfür die Gründe herausfinden und bat die Studenten um Angabe von Gründen. Diese lieferten:

When a University of Michigan researcher surveyed 3,000 students about sexual assault, he found only 3.6 percent of sexual assault victims told an official resource. When he asked why, he was unprepared for the most common write-in response.

„The most common set of words written in by our students was ‚it was no big deal,'“ said U-M’s William Axinn, professor of sociology and former director of the Survey Research Center at the U-M Institute for Social Research.

Das finde ich durchaus verständlich, denn die Umfragen enthalten meist Positionen wie „hattest du schon mal Sex während du zu betrunken warst“ und „hattest du schon Sex, obwohl du eigentlich nicht wolltest“, die stark auslegungsfähig sind. Ich hatte schon Sex, bei dem ich zu betrunken war, aber ich würde niemals behaupten, dass ich vergewaltigt worden bin.

Es scheint sich auch gerade bei tatsächlichen Eindringen als häufige Antwort gezeigt zu haben:

At first Axinn thought the responses must be coming from people who were victims of crimes of sexual harassment other than penetration — the survey asked about many forms of sexual misconduct. But he separated the results out and found the „no big deal“ response was the most commonly written in response even from victims of unwanted penetration.

Das passt auch zu einer Studie, nach der gerade Frauen, bei denen es zu Sex gekommen ist, zu einer gewissen Zahl wieder mit dem gleichen Mann Sex haben.

Ich könnte mir vorstellen, dass es Fälle sind, in denen die Frau betrunken war, aber eben kein Problem damit hatte, dass sie dann Sex hat und er vielleicht auch ähnlich betrunken war. Ich kann mir auch Fälle vorstellen, bei denen sie sich schlicht nicht bedroht gefühlt hat, sondern es anregend fand, dass er sie etwas härter anfasste, eben auch, weil sie wußte, dass er es sein lässt, wenn sie es tatsächlich nicht will oder Fälle von „Last Minute Resistance„, bei der sie durchaus froh war, dass er weiter gemacht hat, weil sie gleichzeitig Lust hatte aber unsicher war und diese Ambivalenz auch entsprechend signalisiert hat. Oder es war, wenn man die sexuelle Belästigung war die etwas zu forsche Hand, bei der sie vorher mit ihm geflirtet war und es ihr dann etwas zu schnell geht, sie es ihm aber aus der Flirtsituation heraus nicht übel genommen hat.

Dazu zitiere ich mal eine Geschichte:

Im Partynachgespräch meinte ich zu einer Freundin, dass der Eine ja recht aggressiv vorgegangen wäre, ich hatte schon überlegt, ob ich einschreiten soll. Die Antwort war zuverlässig ein “Immerhin hat er was versucht, auch wenn es vielleicht etwas viel war. Besser als jemand, der sich nichts traut”.

Die Grenzen werden da also weitaus weiter gezogen als man sich das in feministischen Theorien so denkt: Nicht jede nicht abgesprochene Berührung ist ein Weltuntergang, auch unerwünschte Berührungen können aus einer entsprechenden Situation heraus als zwar zuviel, aber wenn man es dann lässt eben auch nicht schlimm, also eben „kein großes Ding“ empfunden werden. In dem oben zitierten Artikel schrieb ich dazu:

Sex ist nicht nur Ja und Nein. Nicht nur Lust und Belästigung. Es gibt eine Mittelzone, die sicherlich viel mit Rollenbildern (seien sie biologisch oder kulturell) zu tun hat. Frauen mögen, denke ich, Männer im Schnitt lieber, die es schaffen sich – nach entsprechenden Signalen – in diese Mittelzone vorzuwagen und die Sache voranzubringen als Männer, die zu vorsichtig sind. Sie wissen, dass sie den allermeisten Männern deutlich machen können, dass sie außerhalb der Mittelzone sind und diese es dann lassen.

Genau diese Sachen, wo er vielleicht subjektiv zu weit geht, aber das eben noch in der Mittelzone bleibt, bei der er vielleicht mehr hätte fragen können oder es auch hätte sein lassen können, weil man betrunken war, aber es eben auch nicht musste, weil man sich zusammen betrunken hat und dabei geflirtet hat und sie eben auch Lust hatte und man eben dumme Entscheidungen unter Alkohol macht, die aber auch toll sein können, sind eben „kein großes Ding“ und werden hochgeschaukelt zu Belästigungen, die gar keine sind. Erstaunlicherweise scheint hier die Definitionsmacht nicht zu gelten, man darf vermuten, dass es eher ein Beleg der Rape Culture und des internalisierten Sexismus ist.

47 Gedanken zu “Sexuelle Übergriffe, die die Betroffenen als „kein großes Ding“ ansehen

  1. Aus Kleinigkeiten „ein großes Ding“ zu machen, offenbart nur die zugrunde liegende Sexfeindlichkeit des Feminismus.

    Wenn schon eine unwillkommene Bemerkung oder ein Blick als Rape gelten, braucht sich niemand zu wunderm, wenn angebliche Statistiken maßlos überhöht sind, da sie nur Hysterie und Panik wecken sollen, sowie das Verhältnis zwischen Männern und Frauen weiter untergraben.

  2. Oft brauchen die Leute erst einmal einen Hinweis darauf, dass irgend etwas verdammt ungerecht ist, bis sie es merken.

    Ich bin überzeugt dass viel mehr als die Hälfte der Männer nicht denkt, dass der Sexismus gegen Männer überhaupt existiert. Gerade Männer spielen die Beschneidung von Jungs herab und sind überzeugt, dass überwiegend Männer in Beziehungen körperliche und psychische Gewalt ausüben.

    Nur bei ganz konkreten Fällen merken sie, dass sie keine Chance haben.

    Aber sogar bei härterer Gewalt oder jahrelangem Psychoterror durch Frauen fühlen sich die Männer nicht als Opfer. Sie merken zwar dass etwas an der extremfeministischen Theorie nicht stimmen kann, aber dass Frauen Mädchen beschneiden, ihre Jungs in den Krieg schicken oder zur Kinderarbeit zwingen und z.B. die grössten Anhänger Hitlers, Putins und Erdogans sind, oder z.B. die letzten wirklichen Anhänger der katholischen Kirche, das sehen Männer oft einfach nicht.

    Es kann also durchaus auch sein, dass Frauen eine Handlung nicht als negativ ansehen, weil sie so sozialisiert wurden oder sie vielleicht sogar Lust dabei empfunden haben, obschon die Handlung an sich nicht in Ordnung ist.

    • Ich glaube für das von Dir geschilderte Verhalten sind 2 miteinander verwobene Gründe maßgeblich, zum einen die Erziehung und Sozialisation von Männern, ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse hinter die der Frauen zurückzustellen.
      Natürlich können sich Männer viele Wünsche erfüllen, tolles Auto Technikspielzeug usw., aber ich meine die ganz elementaren Bedürfnisse nach physischen und psychischen Wohlergehen. Vielen Männern ist das gar nicht bewusst wie sie da vernachlässigt, teilweise direkt ausgegrenzt werden in unserer Kultur, aber auch in vielen anderen Kulturen. Selbstmorde und Gewaltausbrüche sind oft nur eine Reaktion auf diese „psychische Dauerfolter“, will ich mal ganz überspitzt sagen. Man sehe sich nur zum Kontrast mal die Dauerwohlfühl-Kuschel-Verwöhnwelt,an, die da fast ausschließlich für Frauen, nicht mal direkt für Kinder ! ständig propagiert wird, das ist schon ein Spiegel unserer Gesellschaft.

      Und zum 2. sind Männer ja auch biologisch darauf konditioniert schlechtes Verhalten, Aggression von Frauen, Ablehnung usw. zu ertragen (als Teil des Partnerwahlverhaltens, „Shittests“).

      Nur auf diesem Boden kann die maßlose Überbewertung und Überbeachtung weiblicher Befindlichkeiten gedeihen, die aber ein Maß erreicht hat, die auch Frauen selbst nicht mehr gefallen kann.

      Die gesellschaftliche Situation führt dazu, das sich bestimmte Gruppen von Männern von Frauen und auch der Gesellschaft allgemein zurückziehen, im Sinne von sich weniger gesellschaftlich zu engagieren, bzw. weniger oder nicht mehr nach einer Partnerschaft zu streben. Das ist fürchte ich, auch wenn es nur ein kleiner Teil der Männer ist die das „streiken“ bzw. MGTOW in voller Ausprägung betreiben, nicht gut für die Gesellschaft, weil darunter Männer mit Charaktereigenschaften und Verhaltensmustern sind, die die Gesellschaft eigentlich brauchte für eine gesunde Entwicklung.

  3. Bei der Dame von der Party, die meinte, Männer, die sich zu viel trauen sind besser als zu vorsichtige Männer, da gilt wie immer eines: Das gilt nur für sehr attraktive Männer. Bei Männern, die man für weniger atrraktiv hält, sieht man sowas sehr wohl als Belästigung. Da ist sowas nur keine Belästigung, wenn Frau einen direkten Gewinn hat.

    • @truth

      Nein, dass gilt immer dann, wenn zumindest eine gewisse Anziehung vorhanden ist, die natürlich auch zwischen hässlichen leuten bestehen kann oder weil er entsprechend cool ist /Game hat.

      Es geht insofern darum, dass man die passenden Zeichen von ihr aufnimmt. Selbst wenn man dann etwas zu schnell ist wird das durchaus verstanden, dass man hier meinte handeln zu können.

      • „Es geht insofern darum, dass man die passenden Zeichen von ihr aufnimmt. Selbst wenn man dann etwas zu schnell ist wird das durchaus verstanden, dass man hier meinte handeln zu können.“

        und genau das ist Attraktivität, ich glaube es ist ein Missverständnis wenn hier Attraktivität mit rein äußerlicher Schönheit gleichgesetzt wird.

  4. http://www.bild.de/news/ausland/new-york/twerking-sexueller-missbrauch-43343256.bild.html

    In den USA wird ein Frauenduo wegen sexueller Belästigung gesucht.

    @truth

    „Bei der Dame von der Party, die meinte, Männer, die sich zu viel trauen sind besser als zu vorsichtige Männer, da gilt wie immer eines: Das gilt nur für sehr attraktive Männer. Bei Männern, die man für weniger atrraktiv hält, sieht man sowas sehr wohl als Belästigung. Da ist sowas nur keine Belästigung, wenn Frau einen direkten Gewinn hat.“

    Deswegen plädiere ich auch dafür, dass interessierte Frauen sich nicht desinteressiert verhalten oder abweisend, weil sie hoffen, dass der gewünschte Mann es „trotzdem“ versucht.
    Weil das dann zu Verwirrung bei Männern die keine Verhörspezialisten sind, führt und… zu Belästigungen.
    Und am Besten unterlassen Männer es auch, weil dadurch diese Frauen möglicherweise mittelfristig „umerzogen“ werden können.
    Oder vielleicht sagen „Du, ich hab ja echt interesse, aber mit dieser Nummer bist du einfach nur nervig. Du kannst dich melden, wenn du dir über deine Absichten klargeworden bist“ und dann gehen.

  5. „Bei einer solchen Umfrage stellte nun einer der Forscher fest, dass nur ein äußerst geringer Teil der Studentinnen, bei denen er in einer Umfrage der oben genannten Art eine sexuelle Belästigung festgestellt hatte, nämlich 3,6%, die Belästigung auch tatsächlich gemeldet hatten“

    Naja, so viel zu der Paranoia, dass man ja heutzutage gar keine Frau mehr ansprechen könne, weil die sofort auf der Polizeiwache stehen und Matratzen auf Campussen herumschleppen. So viel zur Paranoia vor Heerscharen an Falschbeschuldigerinnen, die unbedarfte Männer auf Strafplaneten verfrachten wollen, weil ihnen der Sex nicht gefallen hat 😀

    Im Partynachgespräch meinte ich zu einer Freundin, dass der Eine ja recht aggressiv vorgegangen wäre, ich hatte schon überlegt, ob ich einschreiten soll. Die Antwort war zuverlässig ein “Immerhin hat er was versucht, auch wenn es vielleicht etwas viel war. Besser als jemand, der sich nichts traut”.

    „Die Grenzen werden da also weitaus weiter gezogen als man sich das in feministischen Theorien so denkt:“

    Aber warum gehst du eigentlich bei Einzelgeschichten, die dir irgendwie gefallen, IMMER davon aus, dass sie für die Allgemeinheit gelten? Du bringst irgendwelche Anekdoten aus deinem Bekanntenkreis oder aus dem Bekanntenkreis irgendwelcher anderer Leute und tust so, als seien die für die Allgemeinheit repräsentativ.

    • „Naja, so viel zu der Paranoia, dass man ja heutzutage gar keine Frau mehr ansprechen könne, weil die sofort auf der Polizeiwache stehen und Matratzen auf Campussen herumschleppen. So viel zur Paranoia vor Heerscharen an Falschbeschuldigerinnen, die unbedarfte Männer auf Strafplaneten verfrachten wollen, weil ihnen der Sex nicht gefallen hat :D“

      Stimmt, auch unter dem Gesichtspunkt kann man es sehen. Davor, die Angst vor einer Falschbeschuldigung aufzubauschen hatte ich ja auch schon mal gewarnt.
      https://allesevolution.wordpress.com/2013/09/30/falschbschuldigungsangst-und-vergewaltigungsangst-im-radikalen-maskulismus-bzw-feminismus/

      „Aber warum gehst du eigentlich bei Einzelgeschichten, die dir irgendwie gefallen, IMMER davon aus, dass sie für die Allgemeinheit gelten? Du bringst irgendwelche Anekdoten aus deinem Bekanntenkreis oder aus dem Bekanntenkreis irgendwelcher anderer Leute und tust so, als seien die für die Allgemeinheit repräsentativ.“

      Die Geschichte war als Beispiel zu dem oben als Vermutung dargestellten gemeint. Ich kenne aber ähnliche Geschichten auch von anderen.

      Welche Geschichten vermutest du denn hinter den Zahlen?

      • Ich vermute, dass die meisten Männer keine Tiere sind, die irgendwelche Frauen belästigen. Und ich vermute, dass es viele Frauen gibt, die solange sie sich nicht wirklich bedroht fühlen nicht gleich zur Anzeige rennen, weil es ein Aufwand ist. Dass ein Grabscher vielen Frauen lieber ist, als jemand, der sich zurückhält, bezweifle ich.

        • @shark

          „Ich vermute, dass die meisten Männer keine Tiere sind, die irgendwelche Frauen belästigen“

          Wie kommt es denn dann deiner Meinung nach zu den hohen Belästigungszahlen, die in den Umfragen angegeben werden?

          „Und ich vermute, dass es viele Frauen gibt, die solange sie sich nicht wirklich bedroht fühlen nicht gleich zur Anzeige rennen, weil es ein Aufwand ist“

          Das wäre also „es war kein großes Ding?“ sollten sie da nicht eher „es war mir zu viel arbeit“ schreiben?

          „Dass ein Grabscher vielen Frauen lieber ist, als jemand, der sich zurückhält, bezweifle ich“

          Es geht auch nicht um einen Grabscher. Eher um einen Mann, der bei durchaus positiven Signalen zu weit geht. Den Grabscher, der ohne IOIs direkt fummelt, werden wohl die wenigsten Frauen mögen
          wenn du es auch darauf beziehst: Das habe ich auch sehr lange gedacht. Als ich einsah, dass es nicht stimmt, hatte ich wesentlich mehr erfolge. Es kam vielleicht mal ein „da warst du gestern aber ganz schon frech“, aber dann eben am nächsten morgen. Wenn man es mal falsch eingeschätzt hat, dann hat man das eben deutlich gemacht und die Frauen haben das als Fehleinschätzung auch nicht so schlimm gefunden, solange man klassische Eskalationsreihenfolgen eingehalten hat. Wie du selbst schreibst: Solange es nicht bedrohlich wirkt ist es recht unproblematisch

        • „Ich vermute, dass die meisten Männer keine Tiere sind, die irgendwelche Frauen belästigen.“

          Doch, die meisten Männer sind Tiere, die irgendwelche Frauen belästigen. Dies ist ganz einfach dem Umstand geschuldet, dass Frauen von Männern erwarten sie zu belästigen, sprich, den ersten Schritt zu tun. Ob es dann eine Belästigung ist oder nicht, hängt ganz davon ab, wie er ihr gefällt.

        • „Dies ist ganz einfach dem Umstand geschuldet, dass Frauen von Männern erwarten sie zu belästigen, sprich, den ersten Schritt zu tun. Ob es dann eine Belästigung ist oder nicht, hängt ganz davon ab, wie er ihr gefällt.“

          Ansprechen ist aber kein Belästigen. Hier geht es doch darum, dass bei der Frau im Artikel bei „manchen“ Männern explizites Belästigen von manchen Frauen erwünscht ist, damit sie auch zeigen, dass sie wirklich wollen oder so. Und nicht darum, dass normales Flirten als Belästigen zu bezeichnen ist, es sei denn, der Mann ist der bevorzugte Typus.

          Hast du das Video mit den Frauen angeguckt? Das ist für mich ein Beispiel für Belästigen.
          Auf einer Discotanzfläche ist antanzen ok, in einem Kiosk aber nicht und wiederholtes Penisgrabschen oder sich auf die Person drauf lehnen, ins Gesicht greifen usw. sowieso nicht.

        • „Hast du das Video mit den Frauen angeguckt? Das ist für mich ein Beispiel für Belästigen.“

          Und wie oft kommt das vor?

          Ach übrigens: Spätestens seit #Aufschrei wissen wir, was man von „Belästugung“ zu halten hat. Es belegt meine These.

        • „Und wie oft kommt das vor?“

          Wozu ist das wichtig?

          „Ach übrigens: Spätestens seit #Aufschrei wissen wir, was man von “Belästugung” zu halten hat. Es belegt meine These““

          Wegen eines Vorfalls ist bewiesen, dass es in jedem Fall übertrieben ist, wenn von Belästigung gesprochen wird?

        • übrigens, wenn du von fremden an denen du kein Interesse hast ein Gespräch aufgedrängt kriegst und sie entfernen sich nicht, trotz deines bekundeten Desinteresses, dann fühlst du dich auch irgendwann belästigt. Das muss nicht mal was mit Sexualität zu tun haben.
          Du hast gestern einen Beitrag gepostet, wo du um Hilfe gebeten hast, weil eine Frau von der du nichts willst, mit dir redet. Das heisst, das ist dir bereits zu viel an Belästigung. Wäre sie Arne Fridriech würdest du dich wahrscheinlich freuen.
          Gleichzeitig willst du ihr aber nicht sagen, dass du kein Interesse hast und/oder dass du schwul bist, weil du nicht mit ihr reden willst.
          Du willst aber, dass sie das Belästigen unterlässt.

        • „Wegen eines Vorfalls ist bewiesen, dass es in jedem Fall übertrieben ist, wenn von Belästigung gesprochen wird?“

          Nein. Aber es belegt, dass echte Beästigung kein großes Ding ist. Es ist alles an den Haaren herbeigezogene feministische Propaganda.

          „wenn du von fremden an denen du kein Interesse hast ein Gespräch aufgedrängt kriegst und sie entfernen sich nicht, trotz deines bekundeten Desinteresses, dann fühlst du dich auch irgendwann belästigt.“

          Elementary My Dear Watson…

          „Das heisst, das ist dir bereits zu viel an Belästigung.“

          Nope. Ich stufe es eher als Teil des Lebens ein. Ich bin glücklicherweise darauf vorbereitet, dass mich Menschen attraktiv finden könnten. Und mach daraus kein Skandal.

          „Wäre sie Arne Fridriech würdest du dich wahrscheinlich freuen.“

          Freuen ist kein Ausdruck 🙂

          „Du willst aber, dass sie das Belästigen unterlässt.“

          Ich möchte ihr zu verstehen geben, dass ich nicht interessiert bin, ohne mich anstrengen zu müssen.
          Wäre ich Feminist würde ich wahrscheinlich eine Twitter-Kampagne starten gegen dieses Feminat, in dem alle Männer als sexuelle Beute gesehen werden.

        • @EvoChris

          „Wie kommt es denn dann deiner Meinung nach zu den hohen Belästigungszahlen, die in den Umfragen angegeben werden?“

          Hoch im Vergleich zu was?

          „Das wäre also “es war kein großes Ding?” sollten sie da nicht eher “es war mir zu viel arbeit” schreiben?“

          Das ist doch gleichbedeutend. Wäre es ein großes Ding gewesen, wäre es ihnen den Aufwand wert gewesen. Außerdem ging es darum, dass du das Mädchen, das meinte, dass ihr Belästigung lieber sei, als nicht angesprochen zu werden, als Untermauerung deiner Überzeugung hingestellt hast. Es besteht ein riesiger Unterschied zwischen „kein großes Ding“ und „lieber belästigt werden als nicht angesprochen zu werden“.

          „wenn du es auch darauf beziehst: Das habe ich auch sehr lange gedacht. Als ich einsah, dass es nicht stimmt, hatte ich wesentlich mehr erfolge. Es kam vielleicht mal ein “da warst du gestern aber ganz schon frech”, aber dann eben am nächsten morgen. Wenn man es mal falsch eingeschätzt hat, dann hat man das eben deutlich gemacht und die Frauen haben das als Fehleinschätzung auch nicht so schlimm gefunden, solange man klassische Eskalationsreihenfolgen eingehalten hat.“

          Was ist bei dir ein Zuviel an positiven Signalen?
          Und ich bitte dich, diese PUA-Speech klingt so kindisch.

          @Adrian:

          „Doch, die meisten Männer sind Tiere, die irgendwelche Frauen belästigen. Dies ist ganz einfach dem Umstand geschuldet, dass Frauen von Männern erwarten sie zu belästigen, sprich, den ersten Schritt zu tun. Ob es dann eine Belästigung ist oder nicht, hängt ganz davon ab, wie er ihr gefällt.“

          Klar. Das ist IMMER so. Ausnahmslos. Dass die meisten sich gar nicht in einer Bar kennenlernen, sondern im Freundeskreis oder am Arbeitsplatz, ist ja auch bloß so ein Mythos.
          Und ansprechen = belästigen.

        • „Nope. Ich stufe es eher als Teil des Lebens ein. Ich bin glücklicherweise darauf vorbereitet, dass mich Menschen attraktiv finden könnten. Und mach daraus kein Skandal.“

          Klar ist es ein Teil des Lebens, trotzdem bin ich der Meinung, dass Belästigung tatächlich ein existierendes Phänomen ist, selbst wenn ich solche Sachen wie Dirndl Gate nicht als solche ansehe.

          „Ich möchte ihr zu verstehen geben, dass ich nicht interessiert bin, ohne mich anstrengen zu müssen.“

          Aber auf wiederholt ihre Kommunikationsversuche zu reagieren, ist doch auch „anstrengend“. Oder behandelst du sie wirklich komplett wie Luft?

          „Wäre ich Feminist würde ich wahrscheinlich eine Twitter-Kampagne starten gegen dieses Feminat, in dem alle Männer als sexuelle Beute gesehen werden.“

          Das würdest du als Klischee-Maskulinist. Als Klischee-Feminist würdest du die Weigerung schwuler Männer, das dargebotene göttliche Geschenk der Weiblichkeit abzulehnen, verurteilen und darüber einen Twitter Aufschrei tätigen.

        • „Oder behandelst du sie wirklich komplett wie Luft?“

          Nö. Im Gegensatz zu dem, was man von mir lesen kann, bin ich im Allgemeinen ganz anständig zu der Damenwelt.

        • „Nö. Im Gegensatz zu dem, was man von mir lesen kann, bin ich im Allgemeinen ganz anständig zu der Damenwelt.“

          Dann erschließt sich mir nicht, wieso du eine kurze Klarstellung anstrengender findest als alltägliche Interaktion mit ihr.

          Könnte es sein, dass du in der selben Situation bist wie eine Frau, die das Gefühl hat, dass da ein Mann Interesse hat, aber Angst hat, ihm das „vorzuwerfen“ bevor er selbst aus der Deckung tritt um nicht als Depp dazustehen, falls man sich irrt?

          Egal, ich würde einfach beizeiten einstreuen, dass du auf Männer stehst. Dann wird sie dich womöglich erst Recht nicht in Ruhe lassen, aber zumindest wird das Anbaggern wohl weniger werden.

        • „Dann erschließt sich mir nicht, wieso du eine kurze Klarstellung anstrengender findest als alltägliche Interaktion mit ihr.“

          Weil die alltägliche Interaktion kürzer ist.

          „Könnte es sein, dass du in der selben Situation bist wie eine Frau, die das Gefühl hat, dass da ein Mann Interesse hat, aber Angst hat, ihm das “vorzuwerfen” bevor er selbst aus der Deckung tritt um nicht als Depp dazustehen, falls man sich irrt?“

          Maybe.

          „Dann wird sie dich womöglich erst Recht nicht in Ruhe lassen“

          Eben.

        • „Weil die alltägliche Interaktion kürzer ist.“

          Aber aufsummiert doch sicher höher, weil es temporär zwar kürzer, aber dafür langfristiger ist.

          „Eben.“

          Dann mach das hier

        • „Ich vermute, dass die meisten Männer keine Tiere sind, die irgendwelche Frauen belästigen.“

          Ich vermute nicht, sondern behaupte mal, daß die meisten Männer, genau wie die meisten Frauen, eben doch ganz normale Tiere sind sich i.d.R. auch so verhalten.
          Allerdings haben die allermeisten Tierarten wohl keine totalitären Ideologien, wie z.B. den Feminismus, sondern klären ihre Verhältnisse etwas unmittelbarer.
          Merke: es ist nicht alles Kultur wo Kultur draufsteht!
          Manches ist einfach dissoziales Verhalten, oft aufgrund von zusammengedrängten Massenpopulationen!

    • „Naja, so viel zu der Paranoia, dass man ja heutzutage gar keine Frau mehr ansprechen könne, weil die sofort auf der Polizeiwache stehen und Matratzen auf Campussen herumschleppen.“

      Mach Dich nur lustig darüber. Du wirst in diese Situation ja nie kommen. Dass einem einvernehmlicher Sex die soziale Existenz kosten kann, dass an amerikanischen Universitäten Rechtsstaat und Unschuldsvermutung für Männer ausgehebelt werden, ist übrigens keine Paranoia sondern Realität.

      • @adrian

        Männer und Frauen sind da beide in der gleichen Lage: Der eine fürchtet die Falschbeschuldigung, die andere die Vergewaltigung. Beide sind selten. In einer Risikobewertung nimmt man aber eben die Kosten eines irrtums mit der wahrscheinlichkeit und den Wiederholungen mal. Da erscheint eben dann schon vielen eine geringes Risiko hoch.
        Ungeachtet dessen sollte man – gerade an amerikanischen Unis – wohl keinen Sex mit Frauen haben, die Gender Studies Studiengänge besuchen oder sonst der Ideologie nahestehen

        • „Männer und Frauen sind da beide in der gleichen Lage: Der eine fürchtet die Falschbeschuldigung, die andere die Vergewaltigung. Beide sind selten.“
          Falsch!
          Falschbeschuldigungen sind eine der häufigsten Kriegstaktiken in Trennungs- u. Kindschaftsverfahren.

          Selten ist in beiden Fällen lediglich die realistische Befassung damit.

  6. Normale Frauen verstehen ja auch, dass Männer agieren müssen. Wenn nicht, würde bald die ganze Menschheit aussterben. Feministinnen haben vor allem ein Ziel: Die Männer zu schwächen, damit sie übernehmen können. Wer also tut, was Feministinnen wünschen, ist schlicht ein Dummkopf. Ich lebte mal ein paar Jahre in Thailand. Dort beginnen viele Ehen mit einer „Vergewaltigung“.

  7. Ich denke, wen man mal Frauen festnageln würde, eine Definition von Belästigung zu geben, würde man feststellen, das es keine objektive Definition gibt sondern nur unzählige subjektive Definitionen, die alle situationsbezogen sind, eventuell könnte man grobe Muster erkennen, die im wesentlichen wohl darauf hinauslaufen würden, das der Mann sich einfach ungeschickt und linkisch anstellt, sowie Unerfahrenheit und Unsicherheit oder Unentschlossenheit erkennen lässt.

    Also ein unbestimmter Rechtsbegriff der schwierigsten Art.

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