„Gaslighting“ und die Weigerung Fakten überhaupt zu prüfen

Ein beliebtes Gegenargument im Feminismus ist der Vorwurf, man würde sogenanntes „Gaslighting“ betreiben.

Der Begriff ist an ein Theaterstück angelehnt, in dem ein Mann heimlich Schätze im Keller des Hauses sucht und dabei Gaslichter im Keller anzündet. Dadurch kommt es zu einem leichten Dimmen der sonstigen Lichter im Haus, welches der Frau, vor der Mann dies geheim hält, abtut und sie so darstellt, als würde sie sich das alles nur einbilden, sie sei verrückt.

Es beschreibt danach den Versuch jemanden einzureden, dass er sich etwas nur einbildet um diesen dazu zu bringen, seine eigene Wahrnehmung in Zweifel zu ziehen.

Aus der englischen Wikipedia:

Gaslighting or gas-lighting is a form of mental abuse in which information is twisted or spun, selectively omitted to favor the abuser, or false information is presented with the intent of making victims doubt their own memory, perception, and sanity.[1][2] Instances may range simply from thedenial by an abuser

Ein anderes Beispiel findet sich hier:

Gas lighting ist eine Art psychologische Kriegsführung, die beabsichtigt ist, und sich mit der Zeit steigert. Menschen, die Gas lighting betreiben, beginnen mit subtiler psychologischer Kriegsführung, um das Selbstbewusstsein des Opfers zu vermindern, um dessen Sinn für die Realität durcheinander zu bringen, und um es an sich selbst zweifeln zu lassen. Sie wollen das Opfer erst klein machen, bevor sie die direkteren Attacken starten. So ist das Opfer geschwächt, weniger in der Lage zu erkennen, was vor sich geht, und kann sich deshalb nicht schützen.

Es kann zum Beispiel sein, dass du etwas erwähnst, was der Psychopath gesagt hat, und dieser streitet ab, es jemals gesagt zu haben. Oder du kannst dein Portemonnaie nicht finden, und der Psychopath hilft dir beim Suchen. Schlussendlich stellt sich heraus, dass es im Kühlschrank gelegen hat. Der Psychopath lacht und umarmt dich liebevoll. Dabei sagt er dir, dass du ziemlich gestresst sein musst. Dann, eine oder zwei Wochen später, suchst du deinen Autoschlüssel, und bist dir sicher, dass du ihn auf den Computertisch gelegt hast, weil du ihn immer dorthin legst. Nach schier unendlich langer Suche findest du ihn: Er steckte die ganze Zeit über im Zündschloss deines Autos. Der Psychopath ruft aus: „Meine Güte, jemand hätte den Wagen direkt von der Auffahrt stehlen können! Und alles nur wegen deiner Unvorsichtigkeit und Vergesslichkeit!“ Du kratzt dich am Kopf und denkstHhhmm, vielleicht werde ich vergesslich. Denn es muss ja an dir liegen, oder? Wer würde jemals jemanden, der einem seine Liebe bekräftigt, verdächtigen, einem diese Dinge mit Absicht anzutun? Psychopathen sind Meister des Gas lighting.

Die Figur an sich ist natürlich durchaus real und ein guter Hinweis darauf, dass unser Gehirn eben nicht schlicht rational arbeitet, sondern schlicht eine „Fehlerkontrolle“ über die allgemeine soziale Wahrnehmung vornimmt, die ihrerseits Möglichkeiten der Manipulation eröffnet. Und gerade Psychopathen können dies ausnutzen, aber auch andere Personen nutzen entsprechendes, von Partnern, die eine Affaire haben („Was du wieder denkst, es ist ganz normal mit einem Kollegen/einer Kollegin etwas essen zu gehen / Ich arbeite lang, um uns das alles zu ermöglichen und du verdächtigst mich, dich zu betrügen“)

„Gaslighting“ (kennt jemand ein deutsches Wort?) ist aber auch ungekehrt möglich, quasi „reverse Gaslighting“ und dürfte in dann eines der Lieblingsargumente aller Verschwörungstheoretiker sein:

„Die WOLLEN, dass wir denken, wir hätten uns geirrt, das ist ja gerade der BEWEIS dafür, dass sie hinter allem stecken. Ihr SEHT nur nicht, wie sie uns täuschen. Aber ich durchschaue es“

Ich würde sogar vermuten, dass eine gehäufte Verwendung des Gaslighting-Arguments heutzutage, insbesondere bezogen auf ein Thema an sich und nicht auf eine bestimmte Person, ein Zeichen dafür ist, dass es sich um eine Verschwörungstheorie handelt und man bei den Fakten besonders vorsichtig sein sollte.

Insofern steht es allerdings in einer gewissen Verbindung zu einer „Moralischen Panik„, bei der bestimmte Anzeichen übertrieben werden und bezüglich der Faktoren, die eigentlich  ein realistischeres Bild abgegeben würden eine Form von „Gaslighting“ betrieben wird. Deswegen bietet es sich an, weil es bei moralischen Paniken ja gerade darum geht, bestimmte Anzeichen zu übertreiben und selektiv in das Blickfeld zu rücken und die Folgen zu übertragen, hier bei allen Versuchen die moralische Panik als solche darzustellen, den Vorwurf des Gaslighting zu erheben:

Er will eben die eindeutigen Zeichen und ihre Zusammenhänge, die man ermittelt hat, kleinreden und durch Ablenkungen („Derailing“) und blöde „Fakten“ (die entweder von der Regierung, dem Patriarchat oder dem Staatsfeminismus gefälscht worden sind) die eindeutigen Anzeichen dafür, dass die moralische Panik gerechtfertigt ist, unter den Tisch kehren.

Es verwundert demnach nicht, dass dieser Vorwurf gerade bei stark emotional besetzen Themen, die von ideologisierten Gruppen diskutiert werden, eine große Rolle spielt.

„Gaslighting“ ist das perfekte Gegenargument für alle, die nur eine schwache Faktenbasis haben oder sich zumindest mit diesen nicht wirklich auseinandersetzen wollen, selbst wenn sie bestehen würde, sondern Emotionalität und Gefühle in den Vordergrund setzen wollen bzw. ein Tabu um ihre Position herum errichtet haben, dass eine Diskussion verbietet.

„Umgedrehtes Gaslighting“ ist daher auch in der Geschlechterdebatte sehr beliebt und natürlich gerade in einer mit schwacher Faktenlage ausgestatteten Ideologie wie dem poststrukturalistischen Feminismus stark verbreitet.

Das Gegenmittel muss sein, sich die Fakten tatsächlich anzuschauen und eigene Argumente und Studien dagegen zu stellen. Wer seine Position in einem abstrakten Thema nicht mit Argumenten und Studien belegen kann und sich auf „Umgekehrtes Gaslighting“ zurückziehen muss, der hat eben schlicht eine schwache Position und sollte diese überdenken bzw. sich die Grundlagen und Belege bewußt machen, auf die diese Meinung und die Gegenmeinung sich stützen können und diese bewerten.

(Was allerdings meist durch die dann offensichtlich werdenden „versunkenen Kosten“ verhindert wird)

85 Gedanken zu “„Gaslighting“ und die Weigerung Fakten überhaupt zu prüfen

    • Es ist schon hilfreich, für bestimmte Verhaltensmuster, die immer wieder auftreten, einen Namen zu haben. 😉
      Mir persönlich hilft es jedenfalls, weil ich sie, wenn sie mal benannt und definiert sind, auch schneller erkennen und entsprechend darauf reagieren kann.
      Und ja, ich finde es übrigens durchaus angebracht, mein Gegenüber auf so etwas hinzuweisen. Eben gerade nicht als eigene Ablenkungstaktik, sondern, weil ich gern „ordentliche“ Diskussionen führe, anstatt mir von einer (am besten noch gar nicht betroffenen) anderen Person die Welt erklären zu lassen und weil ich mich ungern für dumm verkaufen lasse.

      • Es kann natürlich ein vollkommen zulässiges Argument sein, wenn es tatsächlich vorliegt. Das setzt aber voraus, dass man das Gegenargument nicht pauschal abgewertet, sondern zumindest MaK prüft, ob es Hand und Fuß hat.
        Es passt eben leider sehr gut zu einer stark ideologisch ausgerichteten Denkweise mit Tabus, wobei „die andere Serie ist nicht schuld, es liegt ab diesen und kennen Umständen“ bereits ein tabu im feindbildaufbau betreffen kann

        • Klar, definitiv – ich bin jetzt einfach mal davon ausgegangen, dass kein Gegegargument gebracht wird (da es ja dann eben auch kein Gaslighting wäre). 😀

        • Wobei – nochmal drüber nachgedacht: Doch. Wenn ein anderer Mensch mir vermitteln möchte, dass meine Wahrnehmung falsch und seine richtig ist bzw. mehrfach impliziert, er würde die absolute Wahrheit kennen und ich wäre nur intellektuell unterlegen/überempfindlich/weiß der Geier was (und ich muss tatsächlich sagen, dass das eine Verhaltensweise ist, die ich sehr häufig bei Männern gegenüber Frauen beobachte, aktuell aber auch bei „Asylkritiker_innen“), weise ich im Normalfall unabhängig von weiteren Argumenten darauf hin.
          Natürlich nicht als Argument an sich und nicht ohne auf eventuelle Argumente einzugehen, aber weil ich auf der Ebene nicht diskutieren möchte.
          Meiner Erfahrung nach legen aber sowieso hauptsächlich Menschen, die eben keine Argumente haben, ein derartiges Verhalten an den Tag.

          • Gaslighting wäre es ja , wenn du auf bestimmte Zeichen hinweist, der andere aber anführt, das du dich irrst und die Zeichen schlicht nicht da sind.
            Umgekehrtes gaslighting wird es dann, wenn die Zeichen tatsächlich nicht da sind und man jeden Hinweis darauf abtut.

        • @msmind
          „aber weil ich auf der Ebene nicht diskutieren möchte.“

          Normalerweise wird auf sachlicher Ebene diskutiert, mit Fakten, die verbunden zu Argumenten werden.
          Da kann natürlich viel manipuliert werden, es werden Fakten überbetont („mit der Wahrheit lügen“), in den falschen Kontext gestellt, falsch interpretiert usw. Meist aus Unwissenheit, was dann nicht einmal „Manipulation“ genannt werden sollte, sondern Dummheit. Und wer wüsste denn total bescheid …
          Das alles ist aber längst, längst noch kein gaslighting…

        • du argumentierst völlig unsachlich, @missmindf0ck. um beurteilen zu können, ob diese aussage, korrekt, falsch oder nicht entscheidbar ist, ist es irrelevant, ob du sie als stereotyp oder verletzend empfindest. allein die begründung ist relevant. eine begründung ist nun nicht einfach nur text. die aussagen müssen logisch schlüssig sein. unlogisch geht nicht. darüberhinaus muss das der begründung zu grunde liegende bild mit der beobachteten realität übereinstimmen.

          hier nun meine begründung:

          „… das meine wahrnehmung falsch … ist“, so ist das durchaus denkbar. tatsächlich erlebe ich das ständig, es ist anregend und ich hoffe, dass es dir genauso geht. beispiele reiche ich gern nach.

          „… ich wäre intelektuell unterlegen …“, ist halt ganz normal. passiert jedem ständig, somit eine banalität und ungeeignet irgendetwas zu begründen, mithin unsachlich.

          „… ich wäre überempfindlich …“ ist tatsächlich erstmal eine unbegründete unterstellung. dies ist dein einziges argument, dein unbehagen, missfallen, abwertung dieser „männlichen“ argumentation „du hast nicht recht, ich habe recht, weil …“ zu rechtfertigen. damit missfällt dir das aussprechen von alltäglichen wahrheiten (übereinstimmungen mit der realität). das ist höchst irrational und somit wird aus der unbegründeten spekultion über dein intellekt und gemütslage, ein wohlbegründete hypothese.

          letzlich hast du nur gesagt, dass du nicht so gern eines besseren belehrt wirst und dir das mächtig auf den zeiger geht. das ist nun nicht irrelevant, darauf sollte man rücksicht nehmen, aber es ist eher eine emotionale, als eine sachliche argumentation, @missmindf0ck.

      • @Alex: War auch nur ein allgemeines Beispiel, da mir Gaslighting mit Argumenten kombiniert eben bisher noch nie begegnet ist.

        Christian, danke für die Erklärung, was genau du mit reverse gaslighting meinst – da hatte ich einen Denkfehler.

  1. Ist es Zufall, dass ich gerade deine Überschrift gelesen habe, und mir direkt danach das da reingespült wurde?

  2. „gaslighting“ = psychische/psychologische Kriegsführung

    „reverse gaslighting“? — eigentlich genau das gleiche wie „gaslighting“: Das in die Welt setzen von „Verschwörungsthorien“ ist genau dieses gaslighting, ein Illusionismus, um Leuten politische Ideen und Feindbilder einzuimpfen.

    dazu passend, dieser heavy metal Klassiker von Blue Oyster Cult:

    You see me now, a veteran of a thousand psychic wars
    My energy’s spent at last
    And my armor is destroyed
    I have used up all my weapons and I’m helpless and bereaved
    Wounds are all I’m made of
    Did I hear you say that this is victory?

    Don’t let these shakes go on
    It’s time we had a break from it
    Send me to the rear
    Where the tides of madness swell
    And been sliding into hell
    Oh, please don’t let shakes go on

    http://www.lyricsfreak.com/b/blue+oyster+cult/veteran+of+the+psychic+wars_20020521.html

    immerhin live Version (gema) hier zu hören:
    youtube.com/watch?v=loX5cO-Xebc

    Der Bezug auf „sunk costs“ ist auch überdeutlich: „this is victory?“ ….

  3. “Die WOLLEN, dass wir denken, wir hätten uns geirrt, das ist ja gerade der BEWEIS dafür, dass sie hinter allem stecken. Ihr SEHT nur nicht, wie sie uns täuschen. Aber ich durchschaue es”

    Hmmm, da musste ich sofort an Kirk denken 🙂

        • Kirk übertreibt fraglos, aber ich finde, dass (dadurch?) zu viel Abwehr gegen solche Theorien im Allgemeinen hier entstanden ist.
          Ich bin ziemlich sicher, dass Gewalt, Vernachlässigung usw. ein gewichtiger Faktor bei vielen verkorksten kriminellen Biographien, psychologischen, sozioökonomischen usw. Problemen ist.

          Es gibt einen Havard-Psychiater James Gilligan, der Jahrzehnte dabei ist und in Gefängnissen mit schweren Gewalttätern gearbeitet hat. Der wird wohl ein bisschen Ahnung haben. Der geht auch in diese Richtung.
          Ich finde es schade, dass das hier gar nicht gelten gelassen wird. Es gibt kaum deutsche Artikel über ihn. Er ist jedenfalls der Meinung, dass viele gewalttätige Meschen das als Lösungsstrategie machen, weil sie in der Kindheit entsprechend geprägt wurden bzw. eine schlechte Problemlösefähigkeit, Frustrationstoleranz und Sozialkompetenz ausbilden und deshalb bei „kleinigkeiten“ an die Decke gehen und gewalttätig werden um als stark wahrgenommen werden.

          http://www.psychalive.org/a-new-approach-to-violence-treatment-an-interview-with-dr-james-gilligan/

          • „Kirk übertreibt fraglos, aber ich finde, dass (dadurch?) zu viel Abwehr gegen solche Theorien im Allgemeinen hier entstanden ist.“

            Strohmann. Niemand bestreitet, was Du sagst.

        • Ich habe ein bisschen was auf deutsch gefunden.

          http://www.welt.de/vermischtes/article140325931/Wer-ist-schuld-am-Internet-Pranger-Du-Ich-Wir.html

          „Scham ist kein Gefühl, sagt der amerikanische Psychiater James Gilligan, es ist die Abwesenheit von Wärme. Und im Extremfall werde Scham, wie extreme Kälte, als Taubheit oder Leblosigkeit erfahren. Gilligan hat Psychopathen in Hochsicherheitsgefängnissen untersucht. Jeder Insasse erklärte ihm, so Gilligan, „selbst gestorben zu sein, bevor er angefangen hätte, andere zu töten.“ Die Gewalt, die sie nun anderen antaten, sei die Rückeroberung von Würde: „Sie glauben gar nicht, wie viel Respekt man bekommt, wenn man einem Kerl die Pistole vors Gesicht hält“, habe ein Mann Gilligan erklärt.“

        • „Strohmann. Niemand bestreitet, was Du sagst. “

          Alice Miller bzw. die Theorien die sie vertritt, zumindest die Denkrichtung, wurde aber bisher eigentlich nur in sarkastischem zusammenhang behandelt wenn überhaupt

        • „Alice Miller bzw. die Theorien die sie vertritt, zumindest die Denkrichtung, wurde aber bisher eigentlich nur in sarkastischem zusammenhang behandelt wenn überhaupt“

          Diese sarkastischen Kommentare beziehen sich auf Kirk.

        • „Glaubst also auch, dass Homosex von Missbrauch verursacht wird.“

          Natürlich nicht.
          Aber Alice Miller hat nie behauptet, dass Homosexualität durch Missbrauch verursacht wird. Trotzdem wird sie stndig „rund gemacht“ hab ich den Eindruck. Und ihre Theorien oder Theorien die in so eine Richtung gehen werden hier auch nie abgehandet.

          • „Aber Alice Miller hat nie behauptet, dass Homosexualität durch Missbrauch verursacht wird.“

            Aber Kirk behauptet das. Darum geht es.

    • (hust) Hätte da nicht auch stehen können:

      “Die WOLLEN, dass wir denken, *sie* hätten *sich* geirrt, das ist ja gerade der BEWEIS dafür, dass sie hinter allem stecken. Ihr SEHT nur nicht, wie sie uns täuschen. Aber ich durchschaue es.”

      statt:

      “Die WOLLEN, dass wir denken, wir hätten uns geirrt, das ist ja gerade der BEWEIS dafür, dass sie hinter allem stecken. Ihr SEHT nur nicht, wie sie uns täuschen. Aber ich durchschaue es.”

      ja, … die Verschwörungstheoretiker werden heutzutage immer einfältiger…. :mrgreen:

    • Korrektur: Zersetzung ist eher der Überbegriff. „Verwirren durch Irreführen“ wäre wohl als Methodenbegriff passender.

      Aber „Gaslighting“ klingt natürlich viel smarter…

      • Überbegriff?
        Wohl eher bezeichnet „Zersetzung“ institutionelles oder staatliches (DDR) „gaslighting“. (Das könnte man dann nach „gaslightning“, Licht –> Blitz ableiten…., mal sprachlich rumgebastelt).

        • Naja, Zersetzung ist ja eher eine ergebnisorientierte Sammelkategorie für verschiedene Methoden.

          Ausserdem wüsste ich nicht, wieso man das ausschließlich an Institutionen binden sollte. Vermutlich sind solche Psycho-Spielchen unter Privatmenschen sehr viel verbreiteter (und Frauen BTW hierbei wahrlich keine Unschuldslämmer)…

  4. Kann mir mal einer ein konkretes Beispiel für (reverse) Gaslighting im Feminismus geben? Das muffelige Beispiel mit Frau Penny finde ich nicht so überzeugend.

    • „… trotz Gleichberechtigung, Gleichstellung und Quoten sind wir immer noch längst nicht da wo die Männer sind. Patriachat! Wir müssen weiter gehn…“

      in endlosen Variationen.

      • Stimmt schon, konsequent gefälschte Statistiken und Falschaussagen wie alle Gewalt sei männlich, männliche Verhaltensweisen seien ein Problem, Frauen seien immer das Opfer, Männer immer die Täter haben schon etwas von Gaslighting.

        Aber das reverse sehe ich nicht.

        • @David

          Ich hatte da so etwas vor Augen wie das zB aus Kritik am Feminismus geschlossen wird, dass es ein Patriarchat gibt und man den Feminismus braucht.

          Also zB eine Darlegung, dass der Gendergap nicht besteht. Die als Gaslighting abgetang wird. Und aus diesem Gaslighting wird dann der Schluss gezogen, dass die Kritik daran noch deutlich macht, wie dringend man den Feminismus braucht und damit letztendlich die Unterdrückung der Frau belegt: Warum sollte man sonst Gaslighting gegen ihn betreiben?

        • Hattest du das hier gelesen:

          It is in the interests of patriarchy to persuade men and boys that feminists are out to get them. The truth upsets the status quo.

          Die Kritik am Feminismus wird in einen Beleg bzw. eine Anschuldigung umgewandelt. Die eigentliche Kritik dadurch entwertet. Ein klassisches „die Betreiben Gaslighting, weil sie den Status Quo aufrechterhalten wollen, da sieht man doch, dass wir recht haben“

        • @chris
          „Ein klassisches “die Betreiben Gaslighting, weil sie den Status Quo aufrechterhalten wollen, da sieht man doch, dass wir recht haben”

          Genau, das steckt in diesem Vorwurf implizit mit drin.

          Aber dieser Vorwurf ist selbst schon gaslighting, vor allem in Bezug auf die eigene Anhängerschaft. Diese wird nämlich als erstes getäuscht bzw sie glaubt das bedingungslos, weil sie vorher schon gegaslightet wurde, bzw indoktriniert.

          „Die Kritik am Feminismus wird in einen Beleg bzw. eine Anschuldigung umgewandelt. Die eigentliche Kritik dadurch entwertet.“

          und das geht nur unter Rückgriff auf eine notwendige zentrale Idee, die gaslightene Zentralverschwörung.

          Den Vorgang den argumentativen Ball einfach kurz zurückzuspielen, könnte man auch einfach „Inversion“ nennen.

        • Die Hilfsbereitschaft des Martin Domig finde ich vorbildlich.

          „Ein klassisches “die Betreiben Gaslighting, weil sie den Status Quo aufrechterhalten wollen, da sieht man doch, dass wir recht haben”“

          Da kann ich nicht ganz zustimmen. Beim Gaslighting wird die Gegenseite falsch informiert und verunsichert. Frau Penny wirft dem Patriarchat aber vor, der eigenen Seite Sand in die Augen zu streuen.

          Ich will jetzt nicht pingelig sein, aber ich sehe da schon einen Unterschied. Ich finde einfach, das ist die falsche Bezeichnung.

          • „Beim Gaslighting wird die Gegenseite falsch informiert und verunsichert. Frau Penny wirft dem Patriarchat aber vor, der eigenen Seite Sand in die Augen zu streuen“

            Vielleicht ist die Umkehrung keine glückliche Figur.
            Ich habe schon das gefühl, dass häufig Kritik in Verunsicherung umgedeutet wird und darin eine Bestätigung der eigenen Ansicht gesehen wird.

            Vielleicht mal losgelöst vom Feminismus „warum macht die Regierung denn Leute, die sich Aluhüte aufsetzen, lächerlich? Das zeigt doch, dass sie die Aluhüte verhindern wollen. Und warum sollten sie sie verhindern, denn sie nicht helfen würden?“

            Auch gerne in der Form von „DU bist so naiv, die wollen doch, dass du ihre Täuschung glaubst. Deswegen kritisieren sie uns ja“

            Und dieser Gedanke scheint mir auch im Feminismus (und in allen radikaleren Ideologien, auch entsprechend im radikaleren Maskulismus) mitzuschwingen: Das Patriarchat hat die Frauen und die Männer unterdrückt und wir sind diejenigen, die das erkannt haben.

            Es ist vielleicht eine Art „Red Pill“ Situation: Man behauptet, dass die andere Seite eine Illusion aufrecht erhält und man selbst die Pille hat, mit deren Hilfe man aus dieser Illusion aussteigen kann. Die Behauptung, das die andere Seite etwas verheimlicht und das vor einem verbergen will, dass wäre das umgekehrte daran. Der vorwurf, dass alle anderen die Illusion nicht bemerken.

        • @david
          Penny gaslightet ihre Anhängerschaft mit dem impliziten Vorwurf, das Patriarchat gasleite sie.
          Dabei ist sie die einzige, die hier gasleitet. Oder glaubst du an das „Patriarchat“? 😉

        • @chris
          „Ich habe schon das gefühl, dass häufig Kritik in Verunsicherung umgedeutet wird und darin eine Bestätigung der eigenen Ansicht gesehen wird.“

          Das Problem beim Diskutieren ist einfach, dass das Gegenüber auch auf die Argumente angemessen eingeht. Und dass seine Auffassungen überhaupt verhandelbar, veränderbar sind.
          Will der eine nicht, etwa weil er „fixe Ideen“ hat, dann kann er die Argumente auch einfach vom Tisch wischen und sich mit rhetorischen Tricks vom Acker machen, so gut es eben geht.

  5. erstmal danke für den begriff und die verlinkung vom „erkenne psychopathie“-blog, der scheint interessant.

    bzgl. verschwörungstheorie: im grunde glaubt jede/r die eine oder andere, niemand ist wirklich frei davon.

    bsp. 9/11: entweder du glaubst die offizielle version, nach der eine handvoll männer mit teppichmessern dank kommissar zufall die gesamte amerikanische luftabwehr austricksen konnte etc., oder du hälst eine verschwörung an anderer stelle für wahrscheinlicher.
    die weigerung, fakten überhaupt zu prüfen, erfolgt hier regelmäßig von seiten derjenigen, deren weltbild offenbar durch die vorstellung gesprengt würde, der militärische staatsapparat könnte zum schaden der eigenen bevölkerung eingesetzt worden sein.

    ach, ich weiß: das ist natürlich kein wichtiges thema mehr und überhaupt.
    sprechen wir lieber ausführlich darüber, was eine feministin jüngst getwittert hat, sowas bewegt nämlich die welt…

  6. Gaslighting Is a Common Victim-Blaming Abuse Tactic – Here Are 4 Ways to Recognize It in Your Life
    http://everydayfeminism.com/2015/06/gaslighting-is-an-abuse-tactic/

    So fängt das an:

    „“For almost my entire life, I felt as though I couldn’t trust my own memory.
    If something happened that upset me, hurt me, or angered me, my reaction was often met with some variation of “That didn’t happen! I never said that! You’re overreacting!”“

    Dieser „Bericht“ vermeidet es irgendjemanden konkret zu benennen, der sie so durcheinandergebracht hat! Es seien, so erfährt man durch den gesamten Text hindurch irgendwie alle gewesen.

    „One of my biggest motivations for writing this piece is that I had gone my entire life being gaslit by parents and partners alike.“

    Auf einmal aber ändert sich was und alles ist andersrum: „eventually, those who told me I was the instigator admitted I had actually been the victim.“

    Dieser Wechsel in der Erzählung kommt ganz überraschend, wie eine Offenbarung, ohne Kontext, ohne Erklärung. Die Aussenwelt erklärt sie plötzlich zum Opfer, während sie vorher noch der Täter war.

    Unmittelbar daran schliesst sich, angeblich ganz zufällig die Entdeckung von „gaslighting“ an:

    “ … they stopped me mid-conversation and asked: “Do you know what gaslighting is?”

    And that changed everything.“

    Dann folgt ein Zusammenschrieb von Erkennen, was-tun etc

    „When you are experiencing gaslighting, try to think things along the lines of “I am capable of knowing what I saw/heard/felt,” “This is only being done to hurt me,” and “My feelings are valid.”“

    Nicht etwa: hinterfrage dein „Wissen“, ob es wirklich „gaslighting“ ist, womit du es zu tun hast und nicht nur derjenige, der „schief gewickelt“ ist…

    „When you have this power – your own sense of truth – stripped away from you, it’s hard to feel like that voice inside your head can do anything but lie to you.“

    Kommentare gibt´s da nicht (mehr?), Listen & Believe!

  7. … und hier in der „moral panic“-Variante, schon 2011, von der Huffington Post (wen wundert´s?)

    „A remark intended to shut you down like, „Calm down, you’re overreacting,“ after you just addressed someone else’s bad behavior, is emotional manipulation, pure and simple.

    And this is the sort of emotional manipulation that feeds an epidemic in our country, an epidemic that defines women as crazy, irrational, overly sensitive, unhinged. This epidemic helps fuel the idea that women need only the slightest provocation to unleash their (crazy) emotions. It’s patently false and unfair.

    .. we need to use a word not found in our normal vocabulary. …gaslighting.“

    Damit sich auch jede angesprochen fühlen kann:

    „The form of gaslighting I’m addressing is not always pre-mediated or intentional ….“

    Dabei war die Definition doch, dass die Verwirrung absichtlich, vorsätzlich herbeigeführt werden muss. Aber diese Verwässerung erlaubt schliesslich so mythische Konstruktionen wie das alllenkende Patriachat als Manipulatoren. Und natürlich (der Satz weiter):

    „….which makes it worse, because it means all of us, especially women, have dealt with it at one time or another.“

    Die Manipulation durch die unbekannten Manipulatoren ist natürlich ein noch schlimmeres Problem als die direkte Manipulation durch ein Individuum…

    Die Demagogie des Artikels dürfte hinreichend aufgefallen sein.

    Wen wundert es dann noch, dass die entscheidenen Manipulationen des Patriarchats in solchen Fällen wie dem hier anfallen:

    „My friend Anna (all names changed to protect privacy) is married to a man who feels it necessary to make random and unprompted comments about her weight. Whenever she gets upset or frustrated with his insensitive comments, he responds in the same, defeating way, „You’re so sensitive. I’m just joking.““

    http://www.huffingtonpost.com/yashar-hedayat/a-message-to-women-from-a_1_b_958859.html

    Es scheint x-beliebige dieserart Aufsätze zu geben.
    Ich würde wetten, immer nach dem gleichen Strickmuster, immer den Täter de-personalisierend, so dass jeder Feminist hier wie er will projizieren kann…

    Natürlich ist wieder mal der Nebeneffekt, dass diese üble Psychotechnik trivialisiert und die echten Opfer davon „unsichtbar“ gemacht werden. Kennt man ja, auch immer das gleiche Muster.

    • toll geschrieben, @alex. das bedürfnis die eigenen emotionen als wahrheiten zu rechtfertigen, ist typisch weiblich. dieser schrei nach liebe: ich bin völlig irrational und das ist gut so! jahrelang haben mich meine engsten verwanden und freunde verarscht und ich habe es, im vollem besitz meiner geistigen kräfte als erwachsener mensch, jahrelang nicht gemerkt. nun folge ich meinen emotionen und bin glücklich. folgt mir!

      ein typischer mann kann, wegen seines anspruchs an sich selbst so etwas nicht schreiben. das kann meines erachtens niemand schreiben, aber frauen haben da eine differenziertere sicht der dinge 😉

      wir können darüber witzeln, dies laut zu sagen ist heutzutage bereits verpöhnt, obwohl es eine selbsterniedrigung ist. so wird das nichts mit der gleichstellung.

      • „Aber der eigentliche Witz ist ja, dass gender eben diese Rolle fest- und fortschreibt. Natürlich wird das Gegenteil behauptet.“

        so ist es, @alex. indem man die leute zwingt an „einze_l*kämpfer.I.nnen“ zu denken, soll man ja gerade nicht an den menschen, sondern an alle 4.000 gender denken. das kann aber nur über ihre eigenschaften gehen. damit sich eine lesbe von einex gender-fluid gedanklich unterscheidet, bin ich gezwungen, ihnen jeweils unterschiedliche für die aussage relevante eigenschaften zuzuweisen.

        es ist in sich widersprüchlich zu fordern, denk an alle 4.000 gender, hege keine stereotype und behandle alle gleich.

        ich sag‘ ja, alles unlogischer und realitätsverleugnender blödsinn.

        bei deinen ausführungen zu „typisch männlich“ denke ich an das kürzlich hier geposteten dawkins videos zur frage, ob man instinkte erlernen kann. dawkins hat die rasante ausbreitung von vögeln beschrieben, die milchflaschen öffnen konnten. er argumentierte, dass die fähigkeit diese fertigkeit schnell zu erlernen einen evolutionären vorteil darstellt, auf den selektiert wird, denn es wurde beobachtet, dass einzelne vögel damit begannen, die anderen nach und nach lernte und es irgendwann alle sofort konnten. zum schluss sind alles superschnelle lerner und man kann nicht mehr zwischen schnellem lernen und angeborenem instinkt unterscheiden.

        kann man diesen recht abstrakten moralischen/rationalen anspruch an sich selbst vererben? sind frauen diesbezüglich benachteiligt, weil sie gelernt haben, andere komplexe charaktereigenschaft, instinktiv zu verinnerlichen?

        danke für den video-tipp, @alex.

        • @albert
          „es ist in sich widersprüchlich zu fordern, denk an alle 4.000 gender, hege keine stereotype und behandle alle gleich.“

          Es ist unterm Strich doch viel einfacher: Männer, Frauen, Queers.
          Dazu dann die „Rasse“. Nur die „Queers“ tragen die eigentliche „Vielfalt“ hinein, aber offenbar niemand kann oder will das (bisher) festlegen, wer da überhaupt zu kategorisieren ist.

          Dann ist das System ganz hierarchisch. Das wird mit der „sozialen Konstruktion“ der Geschlechter und der Rassen begründet.

          Eigentlich ist dies nur ein Kastensystem, welches nach rassistischen und sexistischen Kriterien Menschen nach ihrer angeblichen „Wertigkeit“ einteilen will. Der Einteilungsprozess ist aber sehr äh wenig fortgeschritten und daher gibt es nicht selten Streit unter den Gläubigen.

          „ich sag’ ja, alles unlogischer und realitätsverleugnender blödsinn.“

          Und in so gesteigerter Form, dass keiner, der sich nicht damit mal näher beschäftigt hat, das glauben würde. Hidden in plain sight, sozusagen. Übrigens genau wie die Juwelen, die das Ziel des gaslighter-Schurken in dem zugrundeliegenden Film ist.
          Dieser Film ist ziemlich klar (s. Drehdatum) eine einzige Allegorie auf den Nazionalsozialismus.

          Das mit dem Vögel-Lernen und der genet. Fixierung als Eigenschaft bei Dawkins habe ich nicht nachvollziehen können. Kam mir vor, als schwadroniert er an dieser Stelle nur daher.

          „recht abstrakten moralischen/rationalen anspruch an sich selbst vererben?“

          😉 Das meinst du aber nicht ernst?!
          Sicher ist, dass es genetisch fixierte Handlungsmuster gibt, wie Balzverhalten bei Vögeln. Ist ja auch schon was.

    • @albert
      „das bedürfnis die eigenen emotionen als wahrheiten zu rechtfertigen, ist typisch weiblich.“

      Das könnte man erstmal wirklich meinen. Ich muss aber zugeben dass ich das bezweifel — es zumindest in grossen Teilen gelernt ist. Das „Typische“ also nicht einer Eigenschaft, sondern einer angenommenen Rolle zu verdanken.

      Einfluss darauf nehmen? Die Rollen passen sich an, je nach Bedarf und Bedingungen. Das sollte man also sich selbst überlassen…
      Aber der eigentliche Witz ist ja, dass gender eben diese Rolle fest- und fortschreibt. Natürlich wird das Gegenteil behauptet.
      Aber als Regel gilt bei gender iA alles ist verkehrt, queer und genau andersrum.

      „ein typischer mann kann, wegen seines anspruchs an sich selbst so etwas nicht schreiben. das kann meines erachtens niemand schreiben“

      Das geht genauso, wird aber nicht als „typisch“ wahrgenommen. Gibt es ja nicht.

      „so wird das nichts mit der gleichstellung.“

      Das ist wieder so eine Verkehrung — nämlich die von Gleichberechtigung. Und dabei geht es bestimmt auch nicht um „Frauen“, sondern um Macht und um das Untergraben der Gleichheit (vor dem Gesetz).

      Diese 1h ist gut angelegt, hier wird es gut umrissen:
      http://www.youtube.com/watch?v=zH0mPfR-K2U

  8. Das Problem ist natürlich wieder, dass das beschriebene Verhalten zwar aller Vorraussicht nach durchaus existiert, allerdings geht, ganz dem feministischen Grundsatz nach, der Schrei nach „Gas-Lighting“ grundsätzlich davon aus, dass ein Ablehnen von Behauptungen grundsätzlich auf Boshaftigkeit seitens des Mannes zurückzuführen ist. Als Diskussionsbasis ist es daher nicht wirklich zu gebrauchen, weil eine solche Bezichtigung nichts anderes aussagt als „Wenn du nicht meiner Meinung bist, dann hast du Unrecht.“

  9. Mich würde interessieren, ob irgendwer die Angaben hier

    https://erkennepsychopathie.wordpress.com/was-ist-psychopathie/

    fundiert bezweifeln könnte, nach denen wir davon ausgehen könnten, dass etwa 800.000 psychopathische Männer, aber „nur“ 200.000 ebenso erkrankte Frauen mit uns in D lebten (der Anteil unter den Strafgefangenen soll mit 15 % eher überraschend klein sein).

    Würdet ihr das anscheinend viermal so hohe Risiko für Männer zu Psychopathen heranzuwachsen denn auch primär in ihrer/der männlichen Biologie suchen wollen, oder doch eher auf die individuelle Biographie schauen wollen zur Ursachenklärung?

    Das hier aus dem wiki-Beitrag fand ich btw wenig überraschend und dennoch erwähnenswert:

    „Die Berufe mit den höchsten Anteilen an Psychopathen sind nach Dutton:[11][12] CEO, Anwalt, Medien (Fernsehen/Radio), Vertrieb, Chirurg. Die wenigsten Psychopathen finden sich dagegen in Sozial- und Pflegeberufen, da diese mit wenig Macht verbunden sind und einen adäquaten Umgang mit Gefühlen erfordern.“

    • Der Blog stammt offenbar von einer Trulla deines Schlages, die wahrscheinlich die Trennung vom Ex verarbeitet, indem sie in ihm einen Psychopathen „erkannt“ haben will und dann alles, was sie so bei ihrer Recherche irgendwo aufgeschnappt hat, mit ihrer persönlichen Leidensgeschichte vermischt und zu „wissenschaftlichen Fakten“ verwurstet. Für dich als Quelle somit ideal, zumal wenn du noch Anknüpfungspunkte zu deinem pathologischen Männerhass findest.

      Schon die Aussage, es handele sich um eine Persönlichkeitsstörung, ist so nicht ganz richtig. Es ist konzeptuell von der antisozialen Persönlichkeit zu trennen, wenn auch verwandt.
      Persönlichkeitsstörungen sind weitgehend erworben. Psychopathie ist ein eher neurobiologisches Konzept, man geht hier tatsächlich von einem sehr hohen Erbfaktor aus und Indikatoren, die sich bereits im Kindesalter manifestieren (z.B. Tiere quälen).

      Die Angaben zur
      Epidemiologie sind ganz unterschiedlich und umstritten.

      • Ich (37) halte meinen Vater für einen sadistischen Psychopathen.

        Ah, also doch der Vater 😀

        Auf dem Gebiet der Psychopathie bin ich Laie, kein Fachmann.

        Verlassen Sie sich bitte nicht blind auf die Informationen auf dieser Webseite.

      • ->

        „Auf dem Gebiet der Psychopathie bin ich Laie, kein Fachmann. Ich (37) halte meinen Vater für einen sadistischen Psychopathen. Das Leid in meiner Familie, das er angerichtet hat und immer noch anrichtet, ist unbeschreiblich.

        Ich bin kein professioneller Übersetzer.“

        Lese ich als den Blog eines Mannes.
        Nicht, dass das wirklich wichtig wäre…

        • … das klappt noch mit euch beiden, @; und @david. ich hab da ein gutes gefühl 😀

          Hach ja, ich hab die Hoffung auch noch nicht ganz aufgegeben.
          Wenn sie doch nur nicht so einen grausigen Musikgeschmack hätte…würde ich ihr vielleicht mal wieder Schmuck nach Hause schicken^^

        • es ist halt tatsächlich so, dass deine bisherige private kommunikation mit mir praktisch nur den schluß zulässt,
          du trainiertest für irgendeine schwindler- und hochstapler-meisterschaft

          anstregend
          und überflüssig
          und unverständlich
          so an und für sich zumindest

        • ach so,
          und die mildheit meiner worte gebührt dir aus dem grund und solange, wie ich dich für MINDERJÄHRIG halte
          von einem erwachsenen würd selbstverständlich noch viel viel mehr erwarten als von einem halben kind

        • nachsatz noch:
          ich schließe natürlich nicht kategorisch aus, dass du einfach nur – wie ich einmal sagte – ein arschloch mit einem grausamen sinn für humor bist, und der großteil der dir von mir zugeschriebenen aktionen irgendwie anders erklärbar sein könnte
          ich kann mir da nicht trauen, weiß ich
          warum du reagiert hast wie du reagiert hast bliebe dann nur weiterhin ein rätsel
          aber das isses ja
          so oder so

        • ja, jut, Hand drauf:
          ich reagiere nicht mehr auf dich,
          wenn du nicht mehr auf mich reagierst (oder mich nick-namentlich erwähnst).
          gültig ab dem morgigen thread
          abgemacht?

        • da muss ich dich enttäuschen, liebes.
          Ich werde deinen männerfeindlichen, narzisstischen Müll auch weiterhin kommentieren, wenn ich ihn hier lese.

          Und du würdest es doch auch eh nicht lange ohne mich aushalten..

  10. ach bäh, warum nur hab ich die ganze zeit das gefühl, dass dieser artikel auch das problem zwischen dem hiesigen psycho und mir adressiert?
    drüber nachdenken machts nicht besser, drüber reden oder schreiben auch nicht, also… klappe halten und ablenken. sonst gibt es nichts zu tun
    :/
    it still sucks, of course

  11. Ich persönlich glaube wie die meisten durchaus an ein genetisch bedingt deutlich höheres Risiko bei Männern, ähnlich wie bei Autismus.

    Ein Problem ist hier, dass das Konzept vor allem im kriminologischen Kontext verwendet und bisher fast ausschließlich an Männern erforscht wurde, die bekanntlich eher externalisieren, während Frauen eher internalisieren.

  12. Pingback: Abwertungen von Männern als feministisches Gaslighting | Alles Evolution

  13. Pingback: Fünf Gründe warum das Konzept von „White Fragility“ oberflächlich und zerstörerisch ist. | Alles Evolution

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