Selbermach Samstag 147 (01.08.2015)

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs? (Schamlose Eigenwerbung ist gerne gesehen!)

Welche Artikel fandet ihr in anderen Blogs besonders lesenswert?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

279 Gedanken zu “Selbermach Samstag 147 (01.08.2015)

  1. Eine gravierende Frauendiskriminierung weniger im Sport (vorläufig):

    „Der internationale Sportgerichtshof CAS erklärte am Montag den bisherigen Umgang des Leichtathletik-Weltverbands IAAF mit männlichen Hormonwerten bei Frauen für vorläufig ungültig. In Zukunft dürfen auch Sportlerinnen mit einem von Natur aus sehr hohen Testosteronspiegel an Frauenwettkämpfen teilnehmen. […]

    Es sei nicht belegt, dass „hyperandrogene“ Athletinnen einen deutlichen Leistungsvorteil hätten und daher von den Frauen-Wettbewerben ausgeschlossen werden müssten, lautet die Begründung. Die IAAF hat nun zwei Jahre lang Zeit, neue wissenschaftliche Beweise zu präsentieren. Sollte das nicht gelingen, wird die Regelung komplett aufgehoben. […]

    Die Vorschrift, das Geschlecht bei Zweifeln allein anhand des Testosteronspiegels zu bestimmen, stammt aus dem Jahr 2011. Sie löste umfassende Geschlechtsuntersuchungen ab, wie sie beim umstrittenen Fall von Caster Semenya noch üblich waren. Die Südafrikanerin hatte mit 18 Jahren den WM-Titel 2009 in Berlin geholt. Angesichts ihres männlichen Aussehens waren Zweifel an ihrem Geschlecht aufgekommen.

    Die IAAF hatte daraufhin angeordnet, medizinisch zu überprüfen, ob Semenya Mann oder Frau sei und sperrte sie elf Monate für Wettkämpfe. Die Untersuchungen kamen schließlich zum Schluss, dass Semenya als Frau starten dürfe. Die Regelung zum Testosteronspiegel war ein Versuch, nach diesen Erfahrungen eine klare Trennlinie zwischen Mann und Frau zu ziehen – obwohl dies laut Hormonexperten kaum möglich ist.

    Wollten Spitzensportlerinnen mit einem von Natur aus sehr hohen Testosteronspiegel weiter an Wettkämpfen teilnehmen, blieben ihnen bei der bisherigen Regelung nur zwei Möglichkeiten: ihren Hormonspiegel mit Medikamenten oder einer Operation senken. Dutee Chand widersetzte sich dem Druck. „Ich empfinde es als falsch, meinen Körper zu verändern, um beim Sport teilnehmen zu dürfen“, sagte die junge Frau der „New York Times“.“

    http://www.spiegel.de/gesundheit/ernaehrung/geschlechtsbestimmung-dutee-chand-darf-wieder-sprinten-a-1045609.html

    • …wird dazu führen, dass sich keiner mehr für Frauen-Leichtathletik interessieren wird, weil ja eh‘ immer die Mann-Weiber gewinnen werden…

      …totalitäre Staaten werden dann die Sportförderung dahin gehend steuern, dass schon pränatal durch Hormon-Gaben an der Schaffung von Testosteron-Mädchen „geschraubt“ wird…

      und schlussendlich wird dann eine Unterfraktion der Feministinnen fordern, dass zukünftig nur nach „richtige Frauen“ an den Wettbewerben teilnehmen dürfen… (weil Testosteron ja sowas von pfui ist…)

      …weiterhin wird die LGBIT-Bewegung noch Wettbewerbe für alle Trans-IrgendwasX fordern…

      • @kardamom:

        Exakt!

        Die Regelung zum Testosteronspiegel war ein Versuch, nach diesen Erfahrungen eine klare Trennlinie zwischen Mann und Frau zu ziehen – obwohl dies laut Hormonexperten kaum möglich ist.

        Komisch. Warum wird dann die vollkommen willkürliche Kategorie „Frauensport“ weiterhin aufrecht erhalten, wenn diese Trennung doch gar unmöglich ist? Die armen Frauen dürfen nicht am Männersport teilnehmen (Quote: Skandalöse 0%!) und verdienen viel weniger. Geschlechter-Apartheid im Sport abschaffen!

        Wenn es genug Mannsweiber mit Testosteron-Anomalie gibt (die üblichen verdächtigen Nationen werden schon dafür sorgen), hat sich das Thema Leistungssport in der Tat bald für alle normalen Frauen erledigt.

        Aber ich denke auch, der Feminismus wird mit kreativen Lösungen aufwarten.

        • „Aber ich denke auch, der Feminismus wird mit kreativen Lösungen aufwarten.“

          Ja, in Form einer Frauen-Siegerquote. Ist zwar nicht sonderlich kreativ, dafür aber bewährt. .-)

      • „wird dazu führen, dass sich keiner mehr für Frauen-Leichtathletik interessieren wird, weil ja eh’ immer die Mann-Weiber gewinnen werden“

        Du hast nicht verstanden, dass bis jetzt keine belastbaren Beweise existieren, dass ein natürlicher (!) Testo-Wert über dem was _im Schnitt_ bei Frauen für „normal“ gesetzt (!) wurde, nicht per se zu einem Leistungsvorteil führen muss.

        Und wenn Du Dutee Chand

        https://cdn1.lockerdome.com/uploads/8d0c0a2c17bf38eff851ac78c6e5895b59abc2c1e7e0c4b32261b195225c014e_large

        für ein „Mann-Weib“ hälst, hast Du was an den Augen.

        In addition:

        „As we have seen, though, there are some women with conditions that give them masculine amounts of testosterone, which the IAAF’s working group, in conjunction with the IOC’s Medical Commission, decided was anything above the bottom of the male range, 10 nanomoles per litre (nmol/L) of blood. […]

        Peter Sonksen is a professor of endocrinology (the study of hormones) at St Thomas‘ Hospital in London. It was his research for the IOC that eventually led to the development of an anti-doping test for Human Growth Hormone, but he is far from impressed with its work on testosterone.

        „They have got it completely wrong with this idiotic rule,“ Sonksen told me.

        „This rule is unfair, gross and unscientific. It is clear discrimination.“

        Sonksen’s main objection to the 10 nmol/L threshold is that the research he did for his HGH study found 16% of his male athletes had lower than expected testosterone, whereas 13% of his female athletes had high levels of testosterone „with complete overlap between the sexes“.

        In other words, the gap that exists for testosterone between men and women in the general population does not exist among elite athletes.“

        http://www.bbc.com/sport/0/athletics/29446276

    • Ich würd das andersrum sehen:
      Wenn das durchginge, dann kann man jeden körperlichen Vorteil eines Menschen als Grund nehmen, ihn auszuschließen.
      Ist es ein Dilemma, dass gewisse prädispositionen zu größerer Leistungsfähigkeit angeboren sind?
      In Wettbewerben suchen wir doch die mit der größten Leistungsfähigkeit?

  2. Der Referentenentwurf zum neuen Prostitutionsgesetz ist übrigens da:

    Klicke, um auf Referentenentwurf-Prostituiertenschutzgesetz_29.07.2015.pdf zuzugreifen

    Grässlich: er enthält kaum Sätze, die sich mit den Freiern (hier Kunden genannt) beschäftigen. Kein Passus zur Bestrafung bei Nutzung von Zwangsprostituierten. Keine SMS-Pflicht zur Überprüfung der Anmeldung.
    Nur wenn sie keine Kondome nutzen sollen sie theoretisch eine Geldbuße zahlen, die „Bürger und Bürgerinnen“-Kunden
    *lol*

    So kann das nicht bleiben! Es ist imho zwingend erforderlich, dass auch die Möchtegernfreier zunächst einen behördlichen Ausweis beantragen müssen, auf denen z. B. die Termine der letzten Gesundheitskontrollen eingetragen sind. Die Prostituierte und der Bordellbetreiber müssen die Meldeadressen ihrer Kunden kennen und nachhalten, damit sie im Falle einer STD benachrichtigt werden können, z. B.

    Ich verstehe gar nicht, warum das anscheinend nichtmal diskutiert wird!

    • Ach, und was ich auch furchtbar finde:
      Dominas und vermutilch gar Cam-Sex-Girls fallen einfach so unter den Terminus „Prostituierte“! Als ob hier dasselbe Risiko bestünde!!!
      Da hat die Branche natürlich selbst zu beigetragen mit ihrer „inklusiven“ Bezeichnung „Sexworker“ – ist aber dennoch sachlich grob falsch!

      • @Semikolon :

        Du hast anscheinend den Gesetzesentwurf nicht gelesen, dann wüsstest du, dass Cam-Sex nicht darunter fällt, sondern nur sexuelle Dienstleistungen bei denen die zweite Person anwesend ist. Dominas vermutlich nur in dem Fall, wenn sie auch Sex mit ihren Kunden haben, was auf einige zutrifft, aber nicht auf alle. Warum bist du der Meinung, dass diese nicht unter den Begriff Prostituierte passen?

        • Schau an, Du hast tatsächlich mal recht.
          Meine Entrüstung beschränkt sich somit auf den etwas in der Luft hängenden Status der Domina.
          Prostituierte lassen sich für Geld ficken. Simple as.
          Ner vernünftigen, professionellen und guten Domina würde das im Leben nicht einfallen.

      • „Ach, und was ich auch furchtbar finde:
        Dominas und vermutilch gar Cam-Sex-Girls fallen einfach so unter den Terminus “Prostituierte”!“

        Sei froh, dass Ehefrauen und Freundinnen nicht unter diesen Begriff fallen.

    • Grässlich: er enthält kaum Sätze, die sich mit den Freiern (hier Kunden genannt) beschäftigen.

      Ist halt ’ne Gewerbeverordnung… und keine Kunden-Verordnung.
      So what?

    • Woher soll der Freier wissen, wer gezwungen wird? Achja isst du Fleisch aus Massentierhaltung? Oder trägst du Kleider? Da beutet man auch Menschen aus. Das interessiert auch niemanden. Mir war das auch immer egal. Ich finde es auch eine Sauerei, wenn man Männern jede Sexualität nehmen will, für die man nicht zahlen muss. Ich sehe meinen Spaß auch über dem, wie es anderen Leuten geht.

    • Das Gesetz enthält Regelungen für Gewerbetreibende mit gesundheitlich relevanten Umständen.
      Solche vergleichbaren Regelungen gibt es auch für andere Berufszweige, und auch dort ist allgemein unüblich, die Kunden mit entsprechenden Auflagen zu versehen, wie Du sie nennst.

      Eine Verpflchtung des Kunden, sicher zu stellen, dass er nicht in einem Umfeld von Zwangsprostitution gelandet ist, ist in vieler Hinsicht problematisch und deshalb zu Recht nicht enthalten.
      Es führt zu Rechtsunsicherheit auf Seiten des Kunden und stellt ihn unter einen Generalverdacht.
      Vergleichbar wär es mit einem Gesetz, das Dich mit Strafe bedroht, wenn Du Ware kaufst, die in verbotener Kinderarbeit hergestellt wurde.

      Am gravierendsten für die betroffenen Frauen dürfte aber sein, dass eine solche Regelung zu einer Negativauslese bei ihren Kunden führt:
      Die vorsichtigeren, rücksichtsvolleren werden die sein, die sicherheitshalber genauer nachfragen und bei zweifeln wo anders hingehen.
      Übrig bleiben die übelsten Kunden – und eine Zwangsprostituierte hat keine Wahl, einen Kunden abzulehnen.

      Du übersiehst einfach, dass das wichtigste Mittel zur Bekämpfung der Zwangsprostitution die Legalisierung ist.
      Zwangsprositution funktioniert nur, wenn es einen Markt dafür gibt.

      Je besser dieser Markt durch legale, freiwillige Prostitution abgedeckt wird, desto weniger lohnt das Risiko eines illegalen Nebenmarktes.

      Und je klarer die rechtlichen Möglichkeiten von Prostituierten abgesichert sind, desto leichter ist es für Zwangsprostituierte, sich aus der Zwangsprostitution zu befreien.
      Wenn sie zur Polizei gehen können und dort eben nicht als Kriminelle eingeordnet werden.
      Umgekehrt im übrigen auch für Kunden:
      Als Kunde, der einen entsprechnden Verdacht hat, gehe ich nicht zur Polizei, wenn ich dort damit rechnen muss, selbst belangt zu werden.

      • „Du übersiehst einfach, dass das wichtigste Mittel zur Bekämpfung der Zwangsprostitution die Legalisierung ist.“

        Eins der wichtigsten Hilfsmittel wäre die allgemeine Freierbestrafung.
        Seit 10 Jahren etwa soll die kommen, zumindest für Freier, die wissentlich und willentlich Zwangsprostituierte besteigen.
        Gibts aber immernoch nicht. Solls auch weiterhin nicht geben.
        Es ist zum kotzen.

        „Zwangsprositution funktioniert nur, wenn es einen Markt dafür gibt.“

        Und den gab und gibt es immer. Weil es zu viele Freier gibt, die regelmäßig „Frischfleisch“ verlangen, je jünger, ungebildeter und rechtloser, desto lieber.

        • Ok, doch.
          Wenn die Grenze zur Minderjährigkeit offiziell aufgegeben würde.
          Dann wär wirklich Holland in Not.
          D’accord?
          Zweifelst Du daran, dass „der Markt“ (sprich die Freier) sich das wünschen?

        • Also in Norwegen und Schweden ist Prostitution verboten. Natürlich nur für die Freier, nicht für die Huren, was dazu führt, dass die Prostituion in der Illegalität stattfindet, ohne polizeiliche und medizinische Kontrolle.

          Solange es Männer gibt, die bereit sind, für Sex zu bezahlen und Frauen, die bereit sind, für Geld Sex zu bieten, wird es auch Prostitution geben.

        • Das Enttäuschene an Schweden z.B. ist, dass dort den Prostituierten einfach so die Wohnung gekündigt und die Kinder genommen werden können – und den Freiern nicht.

          Patriarchat ist einfach scheiße.

        • Prostitution ist der letzte Pfeiler unseres Rest-Patriarchats, war immerschon meine Meinung. Dass einer der feministischen Staaten dieser Erde versagt bei der Freierbestrafung zeigt nur, wieviel radikaler wir noch werden müssen um es endgültig zu überwinden.

          „Anscheinend ist einfach die Welt auch dann nicht besser, weil es einfach keine ideale Lösung gibt“

          Klar gibt es die!
          Keinerlei Schonung mehr für Freier.
          Ent-Anonymisierung, lückenloses Nachhalten, Anzeigen, Verurteilungen. Ein paar hundert Jahre wenn es sein muss.
          Dann werdet ihr irgendwann (als Geschlecht) menschlich.
          Da bleib ich Optimistin.

          • Weist du, was ein swerf ist? Eine Bezeichnung für eine Feministin, die was gegen sexworker hat und Prostitution abschaffen wollte. Wird von vielen Feministinnen als Schimpfwort gebraucht.
            Sind die dann auch Patriarchat?

        • Wird Zeit dass wir Semikolon und Co als das bezeichnen was sie sind: Diktatoren mit der Mentalität von Sklavenhaltern, die über den Körper und das Sexleben anderer Menschen bestimmen wollen.

        • Na gut, dann will ich mal ein bischen aus dem Nähkästchen plaudern. Ich habe selber noch nie die Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen, aber ich war mal in einem Bordell, in Asunción, der Hauptstadt von Paraguay. Ich habe da einen Freund besucht, der dort in einem Entwicklungshilfe-Projekt arbeitete, mit dem war ich auch da(er kannte den Besitzer). Das war eigentlich wie eine Bar, nur dass man sich mit einem Mädchen zurückziehen konnte, wenn man wollte. Wir haben den Mädels dann nur Drinks gekauft (die konnten saufen wie die Löcher, „kaufst du mir noch was zu trinken, Süßer?“). Ich hatte dann eine auf dem Schoß sitzen, mit der ich geplaudert habe. Ich: „Du bist so hübsch, du könntest doch als Model arbeiten.“ Sie: „Nee, lieber hier. In Paraguay verdienst du mit Fotos nichts.“ Ich: „Und es macht dir nichts aus, mit wildfremden Männern zu schlafen?“ Sie: „Halb so schlimm. Immer noch besser als Kassiererin im Supermarkt oder Arbeit auf dem Feld.“

          Ich will überhaupt nicht bestreiten, dass es Zwangsprostitution gibt, aber zumindest für die hübschen Frauen, die einen marktwert haben, ist Prostitution durchaus eine Alternative zu anderer Arbeit.

        • Haha!
          Sklavenhalter würden sicherlich nicht für ein BGE votieren.
          Menschen sollen nurmehr Sex mit Menschen haben, wenn sie wollen sprich begehren.
          Ein Menschenrecht muss endlich vollumfänglich auch Frauenrecht werden.
          Keine Diskussion.

        • „“Und es macht dir nichts aus, mit wildfremden Männern zu schlafen?” Sie: “Halb so schlimm. Immer noch besser als Kassiererin im Supermarkt oder Arbeit auf dem Feld.”“

          Nur wegen dem Verdienst. Eh klar.

          „Ich habe selber noch nie die Dienste von Prostituierten in Anspruch genommen“

          Warum denn?

        • @ Christian

          „Mit Prüfung aus hinreichende Freiwilligkeit und ganz ohne Unterdrückung?“

          Unmöglich und Ende.

          Feministinnen, die für die „Legalität“ der Prostituion streiten, tun das aufgrund eigener Verletzungen.

          Typischer Gedanke: wenn die Kerle mich schon ausnutzen, will ich wenigstens was davon haben. Theoretisch wäre der Gedankengang aus dieser Erfahrung heraus auch garnichtmal so verkehrt.
          Praktisch ist er verheerend.

        • „Menschen sollen nurmehr Sex mit Menschen haben, wenn sie wollen sprich begehren.“

          Es geht Dich schlicht und einfach einen Scheißdreck an, unter welchen Umständen Menschen mit anderen Menschen ins Bett gehen. Du hast nicht zu bestimmen, was Begehren ist und was nicht.
          Es ist mein Grundrecht, mein Menschenrecht, meinen Körper zu verkaufen, wenn ich das möchte. Denn mein Körper gehört mir und nicht Dir.
          Und wenn Du mir das verbieten willst, dann trete ich Dir persönlich in Deinen feministischen Hintern!

        • „Typischer Gedanke: wenn die Kerle mich schon ausnutzen, will ich wenigstens was davon haben.“

          Ja klar, die Kerle sollen für etwas bezahlen, was Frauen ihnen auch kostenlos geben könnten, aber Frauen werden ausgenutzt. Lächerlich!

        • „das eine Frau eben machen darf, was sie will und das keinen was angeht.“

          Dann ist es aber eben kein „Geschäft“ und dürfte keinesfalls mit Steuern belegt werden. Womit ich mich wie bekannt sein dürfte abfinden könnte.

        • „Warum denn?“

          Weil ich damals eine Partnerin in Deutschland hatte.

          Aber nimm doch mal zur Kenntnis: Hübsche Frauen können mit Prostitution gut und einfach Geld verdienen und tun das dementsprechend auch. Freiwillig.

        • „Wenn Semi die Wahl zwischen den Prostituierten zu helfen oder Männer zu bestrafen hätte, würde sie letzteres wählen“

          Natürlich, Prostituierte sind im Kampf gegen die männlichen Un(ter)menschen (Zitat Semikolon: „Dann werdet ihr irgendwann (als Geschlecht) menschlich.“) eben bedauerliche Kollateralschäden.

          „Aber nimm doch mal zur Kenntnis: Hübsche Frauen können mit Prostitution gut und einfach Geld verdienen und tun das dementsprechend auch. Freiwillig.“

          Das kann Semikolon auf keinen Fall zur Kenntnis nehmen, das ganze Narrativ von der frauenausbeutenden Prostitution würde sonst zusammenbrechen. Daher auch die Abwertung von Prostituierten, die angeben, den Job freiwillig zu machen.

        • Halb-Kolon says:

          Feministinnen, die für die “Legalität” der Prostituion streiten, tun das aufgrund eigener Verletzungen.

          Andere sagen: Feministinnen, die für die “Illegalität” der Prostitution streiten, tun das aufgrund eigener Verletzungen.

          Und nu?


        • Andere sagen: Feministinnen, die für die “Illegalität” der Prostitution streiten, tun das aufgrund eigener Verletzungen.

          Sehr viel plausibler. Zumal wir um „Semikolons“ tiefe Verletzungen (angefangen beim sie bis heute erregenden Verhältnis mit ihrem Musiklehrer) ja bereits wissen, da sie kaum was anderes tut als den lieben langen Tag im Internet darüber zu quatschen.

        • @Semikolon :

          MEIN KÖRPER GEHÖRT MIR!

          Schon mal gehört? Eine der wichtigsten Grundregeln, wenn es um die Selbstbestimmung der Frau geht, beispielsweise bei Diskussionen um das Abtreibungsrecht.

          Ich bin Feministin, um genau so etwas zu verhindern, was aktuell versucht wird. Dieser Gesetzesentwurf ist ein Verbrechen gegen die Selbstbestimmung der Frau und es macht mich verdammt traurig zu sehen, dass es ernsthaft Feministinnen gibt, die das auch noch unterstützen!

          Mein Körper gehört mir! Und wenn ich gerne mit einem Menschen Sex haben möchte, weil er mich dafür bezahlt ist das ganz allein meine Entscheidung und eine Abmachung zwischen uns. Es geht dich einfach nichts an!

          Und ich finde die von El_Mocho zitierten Aussagen im Übrigen ziemlich glaubhaft. Auch ich wüsste einige Berufe, die ich definitiv erst hinter der Prostitution ausüben würde.

    • @Semikolon :

      Warum sollten Kunden sich behördlich anmelden müssen? Bei welcher Dienstleistung muss man sich als Kunde bei einer Behörde registrieren? Das ist ziemlicher Unsinn!

      Vieles in diesem Gesetz dient nicht irgendeinem Schutz, sondern Überwachung und Kontrolle.

      Dass gegen das Grundgesetz verstoßen und mal so eben eines der elementarsten Grundrechte außer Kraft gesetzt wird, ist unfassbar!
      Ich hoffe sehr, sollte der Entwurf so durchkommen, dass jemand klagt und das ganz schnell vom Verfassungsgericht wieder kassiert wird!

      Auch eine Anmeldung einer gewerblichen Tätigkeit, die sich nur auf einen bestimmten Ort bezieht ist lächerliche Diskriminierung und gerade für den Escort Bereich kaum möglich!

      • „Warum sollten Kunden sich behördlich anmelden müssen?“

        Zunächst mal weil ein Großteil der Gewalt von Freiern ausgeht (der Rest verteilt sich auf Zuhälter und wohl auch auf die Polizei <- hier wäre es ebenfalls sehr wichtig, sich geeignete Maßnahmen zur Strafverfolgung auszudenken, bisher gibts da m.W.n. gar keine). Verurteilte Sexualstraftäter ließen sich so bereits im Vorfeld "rausfischen" bzw. ein entsprechender Vermerk auf ihrer ID gäbe (des Deutschen mächtigen) Huren die Gelegenheit, die Interaktion frühzeitig abzubrechen.

        Außerdem ist es wie gesagt nötig, dass den Sexanbietern die offiziellen Meldedaten bekannt sind, um sie im Notfall kontaktieren zu können. Freier stecken schließlich nicht nur die Prostituierten mit Krankheiten an, sondern auch "normale" Frauen. Oder nehmen wir den Fall, dass eine Prostituierte schwanger wird und sich gegen eine Abtreibung entscheidet.
        Wie sollte sie jemals den potentiellen Vater des Kindes ausmachen, solange Kunden das Recht auf Anonymität genießen?

        • @Semikolon: „Zunächst mal weil ein Großteil der Gewalt von Freiern ausgeht“

          Wie kommst du zu der Annahme, dass dies ein so großes Problem ist, einen solchen Eingriff in die Grundrechte vieler unbescholtener Bürger vorzunehmen?

          „Verurteilte Sexualstraftäter ließen sich so bereits im Vorfeld „rausfischen“ bzw. ein entsprechender Vermerk auf ihrer ID gäbe (des Deutschen mächtigen) Huren die Gelegenheit, die Interaktion frühzeitig abzubrechen.“

          Würdest Du es auch befürworten, wenn Ladendiebe dies beim Besuch eines Geschäfts bekannt geben müssten?
          Das spielt ganz stark in die Richtung, dass du einer Person, die eine Straftat begangen hat nie wieder eine zweite Chance geben. willst. Willkommen am modernen Pranger!

          „Freier stecken schließlich nicht nur die Prostituierten mit Krankheiten an, sondern auch „normale“ Frauen. “

          Was ist schon normal? Auch Prostituierte sind normale Frauen!
          Gegen Krankheiten kann man vorbeugen.

          „Oder nehmen wir den Fall, dass eine Prostituierte schwanger wird und sich gegen eine Abtreibung entscheidet.
          Wie sollte sie jemals den potentiellen Vater des Kindes ausmachen, solange Kunden das Recht auf Anonymität genießen?“

          Auch Prostituierte sind in der Lage zu verhüten und sollte es doch einmal vorkommen, hat die Frau eben das gleiche Problem wie jede andere Frau auch, die sich vor einem ONS nicht den Ausweis zeigen lässt und anschließend schwanger ist. (Wobei dieses Szenario vermutlich um einiges häufiger vorkommt als eine von einem Freier geschwängerte Prostituierte). Du konstruierst Probleme, wo keine sind, um ein Gesetz mit massiven Eingriffen in dir Grundrechte zu rechtfertigen!

        • „Das spielt ganz stark in die Richtung, dass du einer Person, die eine Straftat begangen hat nie wieder eine zweite Chance geben.“

          Mit jemand der so denkt sollte man am Besten auch keine Beziehung eingehen. Das ist ist wie C.K. Lois schon sagte:

          „A man will, like, steal your car or burn your house down or beat the shit out of you, but a woman will ruin your fuckin’ life. Do you see the difference? Like, a man will cut your arm off and throw it in a river, but he’ll leave you as a human being intact. He won’t fuck with who you are. Women are nonviolent, but they will shit inside of your heart.” “

          Trennt man sich im Streit, ist so jemand womöglich nicht damit zufrieden einen Schlussstrich zu ziehen.

          Viele der „Lügner und Manipulatoren“ (aka SJWs) handeln genauso. Eine falsche oder missdeutbare Aussage und sie setzen alles daran von ihrem Sofa zu Hause aus das Leben oder die berufliche Laufbahn dieser Person zu zerstören.

        • LOL

          Aus Christians Artikel heute:

          „In addition, because direct conflicts are relatively more costly for women [16], women generally use more subtle competitive strategies that reduce the social status of rivals and minimize retaliation“

      • Warum ist dir dieses Thema eigentlich so wichtig, liebes Semikolon? Du hast von deinem gewalttätigen und autoritären Vater berichtet. Frauen, die derartig auf das Thema des angeblichen Opfers von sexueller Gewalt abfahren, sind meist selbst als Kind sexuell mißbraucht worden.

        Wie man an den unzähligen lesbischen Feministinnen sehen kann, die die männliche Sexualität nur als Alptraum zu beschreiben wissen. Was auch Sinn macht, wenn man sich ein kleines Mädchen vorstellt, das mißbraucht wird.

        • „Warum ist dir dieses Thema eigentlich so wichtig, liebes Semikolon?“

          Es kann keine wirkliche Gleichberechtigung geben, solange Frauen in die Prostitution gedrängt werden. Period.

        • „Es kann keine wirkliche Gleichberechtigung geben, solange Frauen in die Prostitution gedrängt werden.“

          Kann es Gleichberechtigung geben, solange Männer gezwungen werden, Frauen zu finanzieren, die sie nicht einmal kennen?

        • Frauen werden nicht in die Prostitution gedrängt.

          Das ist kein strukturelles Merkmal unserer Gesellschaft.

          Du scheinst ja sehr in einer Opfer-Weinerlichkeit gefangen zu sein. Viel Spaß noch damit, und ignoriere weiterhin alle Fakten, denn es ist ja so schön, Opfer zu sein und Ungerechtigkeit anzuprangern.

          Wie so ein kleines Kind, das ständig schreit und bockig ist.

  3. via Genderama

    Women should earn extra money for being female, she continued, because, „for many of our staff, the extra $500 each year is a good start to bridging [the pay] gap.“

    http://www.thesocialmemo.org/2015/07/third-largest-bank-in-australia-to-give.html

    GZ, Frauen werden nun fürs „being female“ bezahlt.

    „Women also tend to spend more time out of the workforce, and are more likely to work part-time to care for family, which again means less money for super.

    Doesn’t really seem fair, does it? And it’s even worse when you consider that women retire earlier and live longer than men.“

    Sie gehen eher in den Ruhestand und unfairerweise leben Frauen auch noch länger. Es ist nur gerecht das sie mehr Geld kriegen (ohne ihr Leben auch nur irgendwie darauf einstellen zu müssen)!

    Hat Roslin nicht immer gesagt, Männer sollten aufhören sich zu bemühen und nur noch so wenig wie möglich produktiv sein, nur noch für sich arbeiten und keinen Überschuss erwirtschaften?

    btw.

    Arne sammelt ja mittlerweile mehrere Neuigkeiten immer unter dem Label Vermischtes. Kann ich verstehen, denn die Stories werden immer absurder.

  4. Ich bin kein Freund von Leutnant Dino, er fällt für mich in die Kategorie: „Scheiße, der ist auf meiner Seite!“. Ich halte seine Art für kontraproduktiv für die Männerbewegung, näheres habe ich hier aufgeschrieben:

    http://der-juengling.blogspot.de/2015/07/gabe-es-keinen-leutnant-dino-die.html

    Jetzt aber wird in der Lügenpresse mit ihm umgesprungen, dass ich mich spontan animiert fühle, Partei für ihn zu ergreifen, siehe:

    http://mannfrauzensiert.blogspot.de/2015/08/der-swr2-und-leutnant-dino.html

    • ZIeh mal nach WordPress um und tue es Schoppe gleich. Dann werden auch ich und viele andere Leute bei dir kommentieren.

      Mach‘ das mal. Es lohnt sich. Dein Blog ist noch nicht so alt. Und man kann die Inhalte wohl exportieren.

      Ich bin übrigens auch links-liberal – zu deinem Schrecken. Finde es immer wieder lustig, wie verklemmt manche Linke und Gemäßigte sind.

  5. Jippiiieeeeeh, Selbermach-Samstag. Endlich wieder den Femis & Gendersens öffentlich die Leviten lesen, solange es noch legal ist. (vgl. z.B. http://www.blu-news.org/2013/09/26/eu-will-feminismus-kritik-verbieten/)

    Alles fällt, wie üblich, unter „meiner Meinung nach“. Von den verlinkten Inhalten distanziere ich mich, empfehle sie aber als lesenswert weiter.

    Erstmal zum ***GENDER GAGA DER WOCHE***:

    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gender-mainstreaming-gruene-sehen-afd-auf-npd-kurs/12130826.html

    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gender-mainstreaming-afd-chef-verteidigt-vorgehen-gegen-verquere-gender-ideologie/12130826-2.html

    http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/gender-mainstreaming-auch-katholischer-bischof-wettert-gegen-gender-mainstreaming/12130826-3.html

    Best of:

    „„Der von der AfD beschlossene Mütterkreuzzug überholt selbst Putins homophobes Propagandagesetz von rechts“, sagte der Grünen-Politiker Volker Beck dem Handelsblatt. „Alle, die nicht in einer heterosexuellen Beziehung leben, bei der allein der Mann das Sagen hat, sollen zur Diskriminierung freigegeben werden. Damit unterscheidet sich die AfD in ihrer Anti-Gleichstellungspolitik nicht mehr viel von der NPD.““

    Aber wer gegen Gender Mainstreaming und überhaupt gegen die Genderideologie ist, wird heutzutage eben sofort mit den Nazis verglichen, besonders von den Grünen.

    Einer jedenfalls fragt nicht danach, wie er angefeindet wird, er bekämpft die Ideologen einfach. Und das als einziger oder vielleicht einer von 2-3 deutschen Biologieprofessoren. Hier ein in Gänze hörenswertes Interview von Prof. Ulrich Kutschera bei Birgit Kelle (via http://nicht-feminist.de/2015/07/podcast-birgit-kelle-im-gespraech-mit-evolutionbiologe-professor-ulrich-kutschera/):

    Insgesamt ein tolles Interview, auf Einzelheiten will ich hier nicht eingehen oder noch nicht, denn ich denke, ich verlinke es nicht zum letzten Mal.

    Nun wieder das Übliche:

    Birgit Kelle:

    http://atkearney361grad.de/kolumne/kolumne-streit-um-das-betreuungsgeld/

    Schoppe:

    http://man-tau.blogspot.de/2015/07/hello-goodbye-man-tau-zieht-um.html (Achtung, wichtig: Schoppe zieht um auf WordPress!)

    Nicht-Feminist:

    http://nicht-feminist.de/2015/08/leutnant-dino-der-swr2-ist-ein-meister-der-zensur/

    http://nicht-feminist.de/2015/07/sexistischer-staatsfeminismus-wien-nimmt-alle-unbegleiteten-maedchen-aus-traiskirchen-auf/

    http://nicht-feminist.de/2015/07/spon-vergewaltigung-freispruch-von-karl-dall-ist-rechtskraeftig/

    http://nicht-feminist.de/2015/07/dieter-nuhr-ueber-genderwahn-in-der-sprache/

    Danisch:

    http://www.danisch.de/blog/2015/07/30/ermittlung-wegen-landesverrat-gegen-netzpolitik-org/#more-11107

    http://www.danisch.de/blog/2015/07/28/landtagswahl-in-baden-wurttemberg-spitzt-sich-auf-gender-mainstreaming-zu/#more-11097

    …und der Surftipp des Tages:

    http://www.antifeminismus.ch/

    Sonst, DIE Informationsquelle zum täglichen Gebrauch, gerade auch für Journalisten, die noch richtig recherchieren, statt wie auf der Schule den Blödsinn von anderen abzuschreiben:

    http://genderama.blogspot.de (URL gut zum Weiterverbreiten in Kommentarspalten der Mainstreammedien geeignet, da Linklisten dort eher zensiert werden.)

    Da ist alles höchst relevant – deshalb verlinke ich die einzelnen Artikel nicht mehr extra, von Ausnahmefällen abgesehen.

    Das hier

    https://allesevolution.wordpress.com/2015/01/31/ubersicht-evolution-evolutionare-psychologie-und-partnerwahl/

    ist ein guter Überblick über die Theman hier bei Allesevolution. Wer richtig professionell mit „biologistischen“ Argumenten „trollen“ will, dem sei dieser Überblick sehr empfohlen, gerade auch Autoren & Journalisten.

    Auch sonst sag ich nur: Weiterverbreiten, wenn möglich auch „offline“ (z.B. Weitersagen, Flugblätter)

    http://frauengewalt.wordpress.com/ (Auch auf einer meiner beiden „supitollen“ Listen zu finden. Extra-Verlinkung als besondere Empfehlung! Da sind die Studien drin, die zeigen, dass es in Sachen häuslicher Gewalt eine Pattsituation zwischen den Geschlechtern gibt.)

    Liste des radikalfeministischen Hate Speech:

    https://allesevolution.wordpress.com/2014/02/22/selbermach-samstag-lxxiii/#comment-112353

    Normale „supitolle“ Liste:

    https://allesevolution.wordpress.com/2014/04/19/selbermach-samstag-lxxxi/#comment-118618

    http://femokratie.com/tatort-diese-vaeter-sind-zum-grauen/04-2014/comment-page-1/#comment-31698 (nicht meine Liste, aber nicht schlecht)

    Zu guter Letzt: Meine Reihe „Feministinnen mit Tierfilmszenen ärgern“ (Hintergrund: http://www.spiegel.de/spiegel/a-457053.html), heute: Ziege

    Wie man sehen kann, ist auch hier, wie so oft, das Männchen eher auf Sex aus als das Weibchen.

    • ät Matthias:

      Wieso denn immer so spät? Das reißt hier wirklich ein….:-)

      Im Ernst: die AfD
      „In der Mitteilung ist die Rede von „Auswüchsen“ des Gender Mainstreaming, wie etwa „die Ermunterung zu sexuellen Experimenten im Sexualkundeunterricht oder Quotenregelungen für verschiedenste Arbeits- und Lebensbereiche““

      – Mh, das würden auch nicht-ultralinke Parteien verlautbaren. Pädo-Beck, der selber genug Dreck am Stecken hat, soll sich da mal schön zurückhalten.
      Tatsache ist, daß die Gendersexkunde tatsächlich solche Sauereien vorsieht.

      „Hier ein in Gänze hörenswertes Interview von Prof. Ulrich Kutschera bei Birgit Kelle“
      – Ah, hat Wolle Pelz es eingestellt. Hat er zwei Seiten? NF und Pelzblog?
      Gleich mal hören, wenn mein Audio wieder geht….
      Hab den Kutschera übrigens in meine Gemeinde eingeladen. Im November ist es wahrscheinlich soweit. **Freu***

      Bei Wolle gibt es auch noch einen schönen Bericht von mir, siehe unten.

      • @ Axel

        „Wieso denn immer so spät? Das reißt hier wirklich ein….:-)“

        Naja, also ich kann halt nicht immer Samstags um genau 15.00h posten. Meist aber ist es so um 15.00h.

        „Im Ernst: die AfD
        “In der Mitteilung ist die Rede von „Auswüchsen“ des Gender Mainstreaming, wie etwa „die Ermunterung zu sexuellen Experimenten im Sexualkundeunterricht oder Quotenregelungen für verschiedenste Arbeits- und Lebensbereiche“”

        – Mh, das würden auch nicht-ultralinke Parteien verlautbaren. Pädo-Beck, der selber genug Dreck am Stecken hat, soll sich da mal schön zurückhalten.
        Tatsache ist, daß die Gendersexkunde tatsächlich solche Sauereien vorsieht.“

        Ja, und keine der etablierten Parteien macht was dagegen. Und die AfD ist nun gespalten.

        „“Hier ein in Gänze hörenswertes Interview von Prof. Ulrich Kutschera bei Birgit Kelle”
        – Ah, hat Wolle Pelz es eingestellt. Hat er zwei Seiten? NF und Pelzblog?“

        Genau, Wolle hat zwei Seiten. Alsi nicht-feminist.de betreibt er nicht alleine.

        „Gleich mal hören, wenn mein Audio wieder geht….“

        Ich hab es gehört. Ist sehr empfehlenswert. Besonders für diejenigen, die entschieden haben, dass die Genderei in Lehrerausbildung & Lehrpläne Einzug erhält.

        Da fragt man sich genauso wie Herr Prof. Kutschera, in was für einem Land man eigentlich lebt.

        „Hab den Kutschera übrigens in meine Gemeinde eingeladen. Im November ist es wahrscheinlich soweit. **Freu***“

        Das ist eine gute Idee. Hoffentlich äußern sich andere Professoren aus der Biologie auch noch dazu, und endlich der VBio. Und die Didaktiker. Wobei die … – naja. Denen traue ich es am wenigsten zu, gegen die Genderideologie was zu machen. Und den meisten Biolehrern noch weniger. Eigentlich müssten die schon seid Jahren dagegen Sturm laufen.

        „Bei Wolle gibt es auch noch einen schönen Bericht von mir, siehe unten.“

        Guck ich mir mal an…

        • ät Matthias:

          So, jetzt konnte ich es hören.
          Mh, Kutschera geht viel zu sehr auf die Zellbiologie ein. Da muß selbst ich angestrengt zuhören. Geht es Dir nicht auch so?

          Eigentlich muß man die Gendergrütze auch gar nicht biologisch widerlegen. Jeder Mensch, der Kinder hat, weiß, daß Kinder fast immer eindeutig zur Welt kommen und sich eindeutig entwickeln. Birgit K sagt es: Ihr Zweitgeborener wollte unbedingt mit Autos spielen und hielt gar nichts von den Puppen der älteren Schwester.

          Schön, daß Vossibär auch erwähnt wird! Leider ohne Namen.
          Was mich erstaunte, ist, daß Kutschera von ernstzunehmenden Genderologen in den USA zu berichten wußte.
          Hab ich noch nie gehört. Im Gegenteil: Kommt der ganze Quark nicht en détail aus dem Land der unbegrenzten Blödheit?
          Feministische Biologie als Studienfach, Judith Butlärr, Matratzenmädchen, Achselnnichtrasieren als Studienleistung,…

          Was amüsant war: „Chrismon“, das evangelische (eigentlich grüne) Politmagazin, hat schon 2006 in einem Interfju mit Kutschera die religiösen Kreationisten erstaunlich gnädig behandelt:
          „Ulrich Kutschera treiben Lönnigs Ansichten zur Weißglut. „Wenn man den Doktortitel erwirbt, und dann die Wissenschaft so durch den Dreck zieht, dann werde ich ziemlich sauer“, schimpft er.
          Warum er so aufgebracht reagiere? „Ich habe Angst, dass sachunkundige Laien so einen Schwachsinn ernst nehmen“, wütet der 50-Jährige. „Die Leute wollen am liebsten in der Zeitung lesen, Darwin war ein Schwerverbrecher.““

          https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2006/aussen-hart-innen-weich-677

        • ät ddbz:

          Nicht nur Gender-, sondern auch Antifa- und Asylindustrie-Verein.
          Wobei: Lies mal die Kommentare unter dem legendären Voß-Artikel: https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2013/weder-mann-noch-frau-19543

          Das spricht schon eine andere Sprache! Ich denke, die studierten Gendertheologen an der Spitze, die auch noch in radikalen Parteien sind (Göring-E), und die ganzen Schwafelakademiker in der Kirche haben sich von der Basis längst entfernt. Von wegen „Laienkirche“. Bonzenkirche.

          Dieser ultrakonservative Pfarrer Latzelt, der von all seinen Amtskollegen in Bremen geschmäht wurde, hat die Kirche voll. Die anderen nicht.
          Was sagt uns das?

          Das mit den Arbeitnehmerinnen (auch männliche und nicht weibliche Geschlechter….rotz) kenne ich. War bei Arne H, wenn ich mich recht erinnere…
          Diskriminierende Sauerei! Was ist mit den intersexuellen Angestellten? Es muß Arbe_itnehm_er*#_Innen heißen!

          🙂

        • @ Axel

          „Was sagt uns das?“

          Was sagt was?

          Wenn Du mich für einen Spinner hälst, ich aber trotzdem von Dir in Amt und Würden gehalten werde und ich mein Geld von Dir bekomme, was sagt uns das?

          Wenn ich weiterhin Mitarbeterinnentarifverträge schließen darf, trotz Deiner lächerlichen Kritik, was sagt das?

          Was uns das sagt? Gender macht Kirchenkariere! Kirche = Gender! 😦

        • ät ddbz:

          „Was sagt was?“
          – Genderst und politisierst Du zuviel, will das kein Gläubiger mehr hören. Grünes Politgeschwafel kann man sich auch in der Tagesschau anhören.
          Da gehen die Evangelen lieber zu Latzelt oder treten gleich aus.

          „Wenn Du mich für einen Spinner hälst, ich aber trotzdem von Dir in Amt und Würden gehalten werde und ich mein Geld von Dir bekomme, was sagt uns das?“
          – Daß die Herde keine Macht hat, die Spinner aus dem Amt zu vertreiben.

          „Wenn ich weiterhin Mitarbeterinnentarifverträge schließen darf, trotz Deiner lächerlichen Kritik, was sagt das?“
          – Siehe oben. Findest Du Verbündete jetzt lächerlich?

          „Kirche = Gender!“
          – Evangelisch bitte! In der Katholischen Kirche gibt es (noch) deutlichen Widerstand.

          „Nebenbei, auch die Christen mögen keine allzu eigene Meinung “
          – Bei Chrismon? Das wundert jetzt nicht wirklich.

        • „Mutig
          Permanenter Link Gespeichert von Christiane Bauermeister am 9. September 2013 – 10:00

          Ich finde es ungeheuer mutig von Chrismon, ein so heißes Eisen wie die Zweiteilung der Geschlechter und deren Infragestellung anzupacken. Als mein Kind vor dreißig Jahren geboren wurde, passte es partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge oder Mädchen und ich musste lernen, die „Andersartigkeit“ meines Kindes im Laufe der Jahrzehnte zu akzeptieren. Positiv sei angemerkt, dass viele Eltern jetzt offen mit der Andersartigkeit, mit der Intersexualität ihres Kindes umgehen. Die Gesellschaft muss einfach Umdenken und das Interview hilft ganz sicher dabei! Mehr darüber!“

          Top!! 🙂

          https://chrismon.evangelisch.de/comment/20057#comment-20057

        • Ist das der Kommentar, auf den Genosse Voß geantwortet hat?
          Dann lies mal die anderen.

          Worauf willst Du eigentlich hinaus? Daß alle Christen, wirklich alle, Genderfreunde sind?
          Ich verrate Dir was: Göring-Eckart, Käßfrau, Pfarrer König, und wie sie alle heißen, halte ich mittlerweile für verkappte Politiker, die die KIrche für ihre Ideologie-Propaganda mißbrauchen.

        • Hier ein Römer:

          „Als eine Ideologie, die der Wirklichkeit und der Integrität der menschlichen Natur völlig entgegenstehe, hat der Fuldaer katholische Bischof Heinz Josef Algermissen den sogenannten Gender-Mainstreaming verurteilt.

          Die Gender-Strategen unter den Politikern ließen nicht locker und wollten die substantiellen Unterschiede zwischen den Geschlechtern auflösen, “

          http://www.faz.net/aktuell/politik/katholische-kirche-bischof-verurteilt-gender-mainstreaming-scharf-13728943.html

        • „Daß die Herde keine Macht hat, die Spinner aus dem Amt zu vertreiben.“

          Händefalter sind eben dumm! Brauchten nur unter Protest aus der Kirche austreten …

          Nein, die Dummhüte bleiben in der Kirche und ermögliche solchen Unsinn!?

        • „Worauf willst Du eigentlich hinaus? Daß alle Christen, wirklich alle, Genderfreunde sind?“

          Nein. Alle Kirchenglieder sind Genderfreunde, denn sie sind FREIHWILLIG in der Kirche!!

          Ein Kirchenaustritt ist nicht verboten! … aber angeraten …

        • @ Axel

          Der Bischof ist ein Lügenbold! Unter seiner Verantwortung!!

          „Baustelle Gleichstellung – packen wir’s an!

          Frau Dr. Irme Stetter-Karp ist Gender-Beauftragte der Caritas. Damit fördert sie als Seismographin und Anwältin für das Thema Gender Mainstreaming das verbandspolitische Ziel, bei allen Entscheidungsprozessen die unterschiedlichen …“

          http://www.rcvfulda.caritas.de/aktuelles/glossar/gender-mainstreaming-caritas

          Ich halte den Mann für einen verlogenen Spinner. Händefalter eben.

          Ist das eigentlich Urchristlich, diese Hinterlistigkeit?

        • Nochwas …

          „Der Gender-Wurm ist bei der Caritas allerdings schon tief eingedrungen. Seit einiger Zeit gibt es mit Irme Stetter-Karp sogar eine eigene Gender-Beauftragte der Caritas. Die Vize-Präsidentin der Caritas behauptet in einem Interview mit der eigenen Caritas-Zeitung, dass die „kirchlich geprägten Strukturen“ einiges an Partizipation verhindere. Die Rede ist dann von einem „Männernetzwerk“, das gut funktioniere. „Dieses Netzwerken müssen Frauen noch lernen.“ Ebenso lernen müssen die Frauen nach Ansicht von Stetter-Karp „das Zubeißenwollen, das eben nicht friedlich ist.““

          http://kath.net/news/45312

        • Was die Caritas in der Region Fulda macht, steht nicht unter der Regie des Bistums Fulda, sondern unter der des Caritasverbandes.
          Der Caritasverband agiert da durchaus eigenständig. „unter seine Verantwortung“ ist also so nicht richtig.
          Es ist natürlich nicht so, dass man da nicht miteinander reden würde, aber die institutionellen Abhängigkeiten sind nicht immer so simpel, wie man sich das vorstellt, und auch ein Bischof ist kein „Kirchenfürst“, der einfach alleine bestimmen könnte, wo was langgeht und was er verbieten möchte.
          Abgesehen davon, das die Methode, bestimmte Meinungsäußerungen zu verbieten – also z.B. die der Caritas zu schänder mainstreaming – ehe die der schänder ist. und ich eigentlich ablehne.

          Der Bischof hat eine klare inhaltliche Position bezogen.
          Dass es um Fulda herum auch Katholische Einrichtungen gibt, die eineandere Meinung haben, stellt seine Authentizität nicht in Frage.

          Das ist, wie wenn eine Feministin den grünen vorwerfen würde, dass es selbst bei denen Kritiker der schänderei gibt.

        • Abgesehen davon finde ich ja auch, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkannt werden sollten und die Kirche wiederverheiratete geschiedene nicht ausgrenzen sollte. Das mit schänder mainstreaming in verbindung zu bringen macht sich der gute Bischof zu leicht.

          Nicht alles ist falsch, nur weil es die schänder-Leute auch gut finden.
          Weil Hitler Vegetarier war, sind nicht alle Vegetarier Nazis.

        • @ m8

          Hat der Herr Bischof den auch den Gendergeist in SEINER Kirche kritisiert? So etwa …*Aber auch wir sind Gender …*.

          „Abgesehen davon finde ich ja auch, dass gleichgeschlechtliche Partnerschaften anerkannt werden sollten“

          Was hat das mit Gender zu tun?

        • @ Axel

          „So, jetzt konnte ich es hören.
          Mh, Kutschera geht viel zu sehr auf die Zellbiologie ein. Da muß selbst ich angestrengt zuhören. Geht es Dir nicht auch so?“

          Och, ging eigentlich. Du meinst jetzt das mit der Meiose und dem synaptomenalen Komplex?!? Er betonte dabei, wenn ich mich recht erinnere, die Verwandtschaft zu Tieren.

          Insgesamt finde ich es sehr gut, was er alles sagt, teils einfach spitze. Natürlich hätte er ein paar Sachen aus meiner Sicht noch besser rüber bringen können. Z.B. dass es auch so Sachen wie Isogamie oder Gametangiogamie gibt und damit Sexualität ohne Geschlecht. aber gut, so genau muss er es in so einem Interview nicht machen, es hätte aber gepasst, weil es auch sonst sehr genau war.

          Die Stelle, wo er Männchen für sinnlos „erklärt“, gefällt mir nicht. Ich weiß zwar, wie er es meint, aber das ist mir zu überspitzt ausgedürckt und zu sehr eine Steilvorlage für Feministinnen.

          Was noch? Ach ja, da, wo er auf Heinz-Jürgen Voss und seine Qualifikation eingeht und sinngemäß Diplom-Biologen mit Biolehrern vergleicht. Damit bin ich natürlich nicht einverstanden. Auch damit nicht, wo er sinngemäß nur solche Biologen als „richtige Biologen“ bezeichnet, die wissenschaftliche Publikationen veröffentlicht haben. Da hätte er meines Erachtens besser „richtige Wissenschaftler“ als „richtige Biologen“ gesagt. Vielleicht hatte er auch Wissenschaftler gemeint. Er würde ja sonst der großen Masse der Diplom-Biologen, die nicht oder nur während einer etwaigen Dr.-Arbeit ein bis zweimal publiziert haben, absprechen, ein richtiger Biologe zu sein.

          Aber ansonsten war es einfach spitze. Ein großer Durchbruch.

          Man könnte es kommentieren mit: „Endlich hat es ein er getan. Jetzt könnte es jeder tun. Der Damm ist gebrochen. Biologieprofessoren denken nicht länger nur an ihre normale Arbeit, sondern daran, in Sachen öffentlicher Meinungsbildung für Ordnung zu sorgen. Und da ja Vernünftigenfreude aufkommen, wenn einer zurückschlägt. Endlich.“

          „Eigentlich muß man die Gendergrütze auch gar nicht biologisch widerlegen. Jeder Mensch, der Kinder hat, weiß, daß Kinder fast immer eindeutig zur Welt kommen und sich eindeutig entwickeln.“

          Ja, eigentlich ist das ganze viel zu doof, um überhaupt noch was dazu zu sagen. Aber die sind an der Macht, in den Medien, der Politik, den Hochschulen, sie beeinflussen Lehrpläne und Lehrerausbildung usw.

          „Birgit K sagt es: Ihr Zweitgeborener wollte unbedingt mit Autos spielen und hielt gar nichts von den Puppen der älteren Schwester.“

          So sehen das normale Menschen. Und die sind dann Untertanen, die sich nur selten – wie Frau Kelle – wehren.

          „Schön, daß Vossibär auch erwähnt wird! Leider ohne Namen.“

          Hat Frau Kelle seinen Namen nicht gesagt? Sie hat jedenfalls das Chrismon-Interview erwähnt.

          „Was mich erstaunte, ist, daß Kutschera von ernstzunehmenden Genderologen in den USA zu berichten wußte.
          Hab ich noch nie gehört.“

          Das war auch für mich neu.

          „Im Gegenteil: Kommt der ganze Quark nicht en détail aus dem Land der unbegrenzten Blödheit?“

          Das ist gut: Dem Land der unbegrenzten Blödheit. HA HA HA HA

          Der Quark wird zu einem großen Teil daher kommen, aber nicht nur. Die Idee, man käme nicht als Frau zur Welt, sondern würde dazu gemacht, kam ja von Simone de Bouvoir.

          „Feministische Biologie als Studienfach,“

          Oh Gott! Klingt so wie „vegetarischer Schlachthof“ oder besser wie „Schlachtgemüse“.

          „Judith Butlärr, Matratzenmädchen, Achselnnichtrasieren als Studienleistung,…“

          Alles irre.

          „Was amüsant war: “Chrismon”, das evangelische (eigentlich grüne) Politmagazin, hat schon 2006 in einem Interfju mit Kutschera die religiösen Kreationisten erstaunlich gnädig behandelt:
          “Ulrich Kutschera treiben Lönnigs Ansichten zur Weißglut. “Wenn man den Doktortitel erwirbt, und dann die Wissenschaft so durch den Dreck zieht, dann werde ich ziemlich sauer”, schimpft er.
          Warum er so aufgebracht reagiere? “Ich habe Angst, dass sachunkundige Laien so einen Schwachsinn ernst nehmen”, wütet der 50-Jährige. “Die Leute wollen am liebsten in der Zeitung lesen, Darwin war ein Schwerverbrecher.””“

          Darwin als Schwerverbrecher. Dabei war der eigentlich ganz nett und regte sich darüber auf, wie schlecht z.B. die Matrosen auf der „Beagle“ behandelt wurden.

          „https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2006/aussen-hart-innen-weich-677“

          Kannte ich noch nicht, guck ich mir mal an.

        • @ Axel

          Was diesen Link betrifft: Dieser Lönnig hätte nur den Campbell lesen brauchen, darin ist ganz gut erklärt, wie neue Arten entstehen. Allerdings kommt das Thema teils im ganzen Biologiestudium nicht einmal vor und wird auch nicht geprüft. Oft jedenfalls. Und wenn Studenten dann auch noch vor lauter regelstudienzeitshysterie und/oder Modularisierung schnell studieren müssen, dann haben sie keine Zeit dafür, sich auch mal mit Inhalten zu befassen, die nicht konkret Prüfungsstoff sind.

          Die Missstände sind im Studium zu finden. Unnötige Inhalte kommen genug dran im Grundstudium, und die wichtigsten Sachen bleiben einfach weg oder werden fahrlässig nach dem Motto „Och, das hatten sie ja in der Schule“ einfach beinhart vorrausgesetzt, ohne zu berücksichtigen, was der Biounterricht auf der Schule oft für ein Murks ist.

          Was diese Generationenexperimente angeht: Ich habe in der Fachliteratur oft davon gelesen, und da gab es schon in wenigen Generationen starke evolutive Veränderungen. Bei Bakterien, oder auch bei Tieren mit kruzer Generationszeit wie Guppys.

          Prof. Kutschera macht das schon richtig. Die Gendersens, die Homöopathen, die Kreationisten – soll er sie alle dabei kriegen.

        • ät Madde8s und ddbz:

          Danke, Maddes. Ddbz lebt wohl gerade seinen Haß auf Verbündete aus.
          Gegen Gender oder gegen Konservative, entscheid Dich mal, ddbz.

          Es gibt übrigens an den Unis auch katholische Gendertheologen. Diese unterstehen meines Wissens genau wie die Caritas NICHT dem Klerus. Deswegen können sich da jede Menge links-gehirngewaschene Grünenwähler breitmachen (Schmarotzer).

          Und aus der Kirche austreten, um den christlichen Gendersumpf auszutrocknen, ist ja wirklich dämlich.
          Als Gemeindemitglied hat man viel mehr Einflußmöglichkeiten. Du kannst Beschwerdebriefe an den Bischof und den Vatikan schreiben, im Pfarramt vorsprechen…

        • ät Matthias:

          „Du meinst jetzt das mit der Meiose und dem synaptomenalen Komplex?!?“
          – Genau. Die Meiose hat er mehrfach erwähnt. Das ist Vorlesungssprache. Da schalten Schwankende ab und lassen sich vom „Biologismus“-Argument der Genderisten überzeugen. Der Mensch sei ja kein erdiges Säugetier.

          „Die Stelle, wo er Männchen für sinnlos “erklärt”, gefällt mir nicht. Ich weiß zwar, wie er es meint, aber das ist mir zu überspitzt ausgedürckt und zu sehr eine Steilvorlage für Feministinnen. “
          – Da dachte ich auch, ich höre nicht richtig. Das war sicherlich nicht zielführend.

          „Er würde ja sonst der großen Masse der Diplom-Biologen, die nicht oder nur während einer etwaigen Dr.-Arbeit ein bis zweimal publiziert haben, absprechen, ein richtiger Biologe zu sein. “
          – Ist zu verallgemeinernd. Diplombiologen wie wir stehen sehr wohl für Wissenschaft; Voß eher nicht.
          Und nein- Kelle und Kutsch haben seinen Namen eindeutig nicht gesagt. Eigentlich unnötig – Zitate aus Zeitungen sind ja erlaubt. Voß will ja auch unbedingt in die Öffentlichkeit

          Aber zum Glück sind Halbbiologen wie HJ ja eher selten. Gibt es noch andere deutsche Naturwissenschaftler, die zu den Gendersens übergelaufen sind?

          Was ich aber an Kutscheras Argumentation richtig finde, ist, daß ein Professor (!!!!), der sich eindeutig und öffentlich über die menschliche Natur äußert, sehr wohl biologisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen bei Pubmed haben sollte. Hat Voß aber nicht: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=heinz+voss

          HJ hingegen hat zum Angeben lediglich seine Diplomarbeit drucken und verlegen lassen. Bei Amazon erhältlich. Super. Wer läßt schon seine Diplomarbeit verlegen? So was gehört in ein Magazin mit Gutachter.

          „Endlich hat es ein er getan. Jetzt könnte es jeder tun. Der Damm ist gebrochen. Biologieprofessoren denken nicht länger nur an ihre normale Arbeit, sondern daran, in Sachen öffentlicher Meinungsbildung für Ordnung zu sorgen. “
          – Leider nein. Kutschera ist als recht aktiv und aggressiv bekannt. Hat gegen die Kreas schon vor zehn Jahren fleißig geschossen.
          Heißt: Er ist der mutigste. Andere fürchten (zu Recht) politische Folgen.

          Andererseits: Linksradikale Medizinstudenten (gibt es) haben unter meinem Büro mal irgendwas mit „Solidarität für Flüchtlinge“ aufgehängt. Am Klinikgebäude! Hab ich abgemacht und die Studenten angeschissen.
          Was ist passiert? Nix! Die Sozialkrieger haben den Schwanz eingezogen. Man muß nur wollen…

          „Die Idee, man käme nicht als Frau zur Welt, sondern würde dazu gemacht, kam ja von Simone de Beauvoir. “
          – Na ja: Ein Pingpong-Spiel. Beauvoir, Sartre, Foucault haben ihren Müll nach Kalifornien verschifft, von dort kam es zurück…
          Außerdem darf man John Watson und John Money nicht vergessen. Die kamen aus der Psychologie und haben das Unbeschriebene Blatt propagiert. Zudem noch die Wissenschaftsbetrügerin Margaret Mead, die ohne Forschungsarbeit behauptete, daß Pazifikvölker eine biologieunabhängige Kultur hätten.

          ————–

          „Was diesen Link betrifft: Dieser Lönnig hätte nur den Campbell lesen brauchen, darin ist ganz gut erklärt, wie neue Arten entstehen.“
          – Ich kenne das Argument von einem örtlichen Kreationisten, der Selektion akzeptiert, Mutation aber nicht.
          Dabei kann man per Mikro-Evolution Enzyme mutieren und so Anti-Aids- Schnippler erzeugen.

          „Allerdings kommt das Thema teils im ganzen Biologiestudium nicht einmal vor und wird auch nicht geprüft.“
          – Jo, Evolution ist wirklich ein Stiefkind der Biologie. Merkwürdig.
          Immerhin bildet Kutsch in Kassel Psychologen darin aus.

        • @ Axel

          „“Du meinst jetzt das mit der Meiose und dem synaptomenalen Komplex?!?”
          – Genau. Die Meiose hat er mehrfach erwähnt. Das ist Vorlesungssprache. Da schalten Schwankende ab und lassen sich vom “Biologismus”-Argument der Genderisten überzeugen. Der Mensch sei ja kein erdiges Säugetier.“

          Tja, biologisch gesehen ein sehr gutes Argument, das aber nicht jeder verstehen wird, klar.

          „“Die Stelle, wo er Männchen für sinnlos “erklärt”, gefällt mir nicht. Ich weiß zwar, wie er es meint, aber das ist mir zu überspitzt ausgedürckt und zu sehr eine Steilvorlage für Feministinnen. ”
          – Da dachte ich auch, ich höre nicht richtig. Das war sicherlich nicht zielführend.“

          Yepp.

          „“Er würde ja sonst der großen Masse der Diplom-Biologen, die nicht oder nur während einer etwaigen Dr.-Arbeit ein bis zweimal publiziert haben, absprechen, ein richtiger Biologe zu sein. ”
          – Ist zu verallgemeinernd. Diplombiologen wie wir stehen sehr wohl für Wissenschaft; Voß eher nicht.“

          Eben, er hätte darum besser „Wissenschaftler“ statt „Biologen“ gesagt.

          „Und nein- Kelle und Kutsch haben seinen Namen eindeutig nicht gesagt.“

          Leider!

          „Eigentlich unnötig – Zitate aus Zeitungen sind ja erlaubt. Voß will ja auch unbedingt in die Öffentlichkeit“

          Ja. Man darf, kann und muss seinen Namen aussprechen.

          „Aber zum Glück sind Halbbiologen wie HJ ja eher selten. Gibt es noch andere deutsche Naturwissenschaftler, die zu den Gendersens übergelaufen sind?“

          Wenige. Einige Biologiedidaktiker(innen) sind dies ganz oder teilweise. Ansonsten gibt es einzelne Überläufer oder Überläuferinnen. Fausto-Sterling beispielsweise, oder wie die heißt.

          „Was ich aber an Kutscheras Argumentation richtig finde, ist, daß ein Professor (!!!!), der sich eindeutig und öffentlich über die menschliche Natur äußert, sehr wohl biologisch-wissenschaftliche Veröffentlichungen bei Pubmed haben sollte.“

          Das finde ich natürlich auch richtig. Ein Prof. kann das ja auch normalerweise.

          „Hat Voß aber nicht: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=heinz+voss

          Voss ist eben kein richtiger Biologieprofessor, jedenfalls MEINER MEINUNG NACH nicht. Denn er hat nicht in der Biologie promoviert, sondern in den Geisteswissenschaften, und ist ohne fertige Habilitation Professor geworden. Dazu passt regelrecht, dass er bei Pubmed nichts vorzuweisen hat. Für mich ist er ein normaler, nichtpromovierter Diplom-Biologe, denn mit einem geisteswissenschaftlichen Dr.-Titel ist er nur fachfremd promoviert, nicht aber als Biologe.

          Aber auch ein normaler, nichtpromovierter Diplom-Biologe sollte nicht so einen riesigen Blödsinn von sich geben wie die Nazis hätten die Zweigeschlechtlichkeit erfunden und X- und Y-Chromosom würden nicht darüber entscheiden, ob man einen Penis oder eine Vagina hat.

          Dieser Mann ist meines Erachtens ein Musterbeispiel dafür, wie einer Karriere machen kann, wenn er eine aktuelle Staatsideologie vertritt.

          „HJ hingegen hat zum Angeben lediglich seine Diplomarbeit drucken und verlegen lassen.“

          Wofür eigentlich? Wer liest denn sowas? Sowas verkauft sich doch nicht. Zumindest nicht im Normalfall.

          „Bei Amazon erhältlich. Super. Wer läßt schon seine Diplomarbeit verlegen? So was gehört in ein Magazin mit Gutachter.“

          Yepp.Wenn man sowas veröffentlicht, gehört es eher kostenlos online gestellt.

          „“Endlich hat es ein er getan. Jetzt könnte es jeder tun. Der Damm ist gebrochen. Biologieprofessoren denken nicht länger nur an ihre normale Arbeit, sondern daran, in Sachen öffentlicher Meinungsbildung für Ordnung zu sorgen. ”
          – Leider nein. Kutschera ist als recht aktiv und aggressiv bekannt. Hat gegen die Kreas schon vor zehn Jahren fleißig geschossen.
          Heißt: Er ist der mutigste. Andere fürchten (zu Recht) politische Folgen.“

          Tja, nur wenige machen was gegen die Genderei.

          „Andererseits: Linksradikale Medizinstudenten (gibt es) haben unter meinem Büro mal irgendwas mit “Solidarität für Flüchtlinge” aufgehängt. Am Klinikgebäude! Hab ich abgemacht und die Studenten angeschissen.
          Was ist passiert? Nix! Die Sozialkrieger haben den Schwanz eingezogen. Man muß nur wollen…“

          Klar, aber irgendwann können dann die Repressalien kommen.

          „“Die Idee, man käme nicht als Frau zur Welt, sondern würde dazu gemacht, kam ja von Simone de Beauvoir. ”
          – Na ja: Ein Pingpong-Spiel. Beauvoir, Sartre, Foucault haben ihren Müll nach Kalifornien verschifft, von dort kam es zurück…“

          Das glaub ich auch.

          „Außerdem darf man John Watson und John Money nicht vergessen. Die kamen aus der Psychologie und haben das Unbeschriebene Blatt propagiert. Zudem noch die Wissenschaftsbetrügerin Margaret Mead, die ohne Forschungsarbeit behauptete, daß Pazifikvölker eine biologieunabhängige Kultur hätten.“

          Was haben solche Leute nur geschluckt?

          ————–

          „“Was diesen Link betrifft: Dieser Lönnig hätte nur den Campbell lesen brauchen, darin ist ganz gut erklärt, wie neue Arten entstehen.”
          – Ich kenne das Argument von einem örtlichen Kreationisten, der Selektion akzeptiert, Mutation aber nicht.“

          Mutationen zu leugnen ist vollkommen bekloppt.

          „Dabei kann man per Mikro-Evolution Enzyme mutieren und so Anti-Aids- Schnippler erzeugen.“

          Und nicht nur das.

          „“Allerdings kommt das Thema teils im ganzen Biologiestudium nicht einmal vor und wird auch nicht geprüft.”
          – Jo, Evolution ist wirklich ein Stiefkind der Biologie. Merkwürdig.
          Immerhin bildet Kutsch in Kassel Psychologen darin aus.“

          Ja, die Evolution ist einer der allerwichtigsten Grundlagen, und im Studium der Biologie kommt dazu nur mal am FRande was oder gar nicht – aber die speziellsten Sachen, die kommen und werden dann, gerade jetzt in den modularisierten Studiengängen, „bulimiegelernt“.

          Das ist alles scheiße.

        • ät Matthias:

          „Für mich ist er ein normaler, nichtpromovierter Diplom-Biologe, denn mit einem geisteswissenschaftlichen Dr.-Titel ist er nur fachfremd promoviert, nicht aber als Biologe.“

          – Hinzu kommt, daß er in Bremen, nicht in Halle, wie ich dachte, promoviert hat. Die Gesellschafts-„Wissenschaftler“ in Bremen sind berüchtigt für ihre niedrigen Standards – Prädikatsabschlüsse für lau.

          „Aber auch ein normaler, nichtpromovierter Diplom-Biologe sollte nicht so einen riesigen Blödsinn von sich geben wie die Nazis hätten die Zweigeschlechtlichkeit erfunden und X- und Y-Chromosom würden nicht darüber entscheiden, ob man einen Penis oder eine Vagina hat.“
          – Jo, man sieht, daß die Glaubensprozessoren bei einigen Menschen so dominant sind, daß sie den Verstand völlig abschalten können.
          Natürlich nicht bei den eigenen Bedürfnissen – Voß und Ralf sind zwei schwule Männer, ganz klassisch.

          „Dieser Mann ist meines Erachtens ein Musterbeispiel dafür, wie einer Karriere machen kann, wenn er eine aktuelle Staatsideologie vertritt.“
          – Trifft auf alle diese Typen in verschiedenen Systemen zu. Ein Kollege, dem ich das zeigte, meinte, ohne Genderismus wäre die hier nie so weit gekommen: http://www.soziologie.uni-jena.de/Arbeitsbereiche/Qualitative+Methoden+und+Mikrosoziologie/Mitarbeiter_innen/Prof_+Dr_+Sylka+Scholz.html

          „Wofür eigentlich? Wer liest denn sowas? Sowas verkauft sich doch nicht. Zumindest nicht im Normalfall.“
          – Natürlich nicht. Ziemlich profilneurotisch, so was.


          Ja, die Evolution ist einer der allerwichtigsten Grundlagen, und im Studium der Biologie kommt dazu nur mal am Rande was oder gar nicht – aber die speziellsten Sachen, die kommen und werden dann, gerade jetzt in den modularisierten Studiengängen, “bulimiegelernt”.“
          – Wie sieht´s denn aktuell bei den Bachelor-Biologen aus? Evolution immer noch nicht im Curriculum wegen Platzmangel?
          Na, für Genderologie wird sich schon noch Platz finden. Zur Not wird halt die Zoologie gestrichen…

        • „Zudem noch die Wissenschaftsbetrügerin Margaret Mead, die ohne Forschungsarbeit behauptete, daß Pazifikvölker eine biologieunabhängige Kultur hätten.“

          Echt?

          Wie vermehren die sich denn?
          Sex fällt mit Sicherheit ganz aus, denke ich.
          Aber Zellteilung ist ja auch biologisch.

          Bleibt nur Magie.
          Interessant.

          Fliegen die auch auf Besen?

        • Wie vermehren die sich denn?

          Ganz normal. Die Mead hat nur behauptet dass die Samoaner sexuell ziemlich liberal und ganz und gar nicht der Sexualmoral und den Rollenbildern der westlichen Welt ihrer Zeit ähnlich seien.

          Sie hat auch einige weitere anthropologische Studien zu ‚primitiven‘ Gesellschaften gemacht in dem Buch „Sex and Temperament in Three Primitive Societies “

          Der Disput darüber ist weiter unten unter dem Titel „The Mead–Freeman controversy“ zusammengefasst.

          Axel ist da, wie oft, nicht ganz präzise in seinen Unterstellungen.

        • Du bist zu streng mit unserem @Axel, @nachtschatten. Er hat konkret die fehlende Forschungsarbeit Meads kritisiert.

          Oran, der sich Meads Originalnotizen angesehen hat und Meads Darstellung glaubt, hält fest, dass man heute nicht mehr entscheiden kann, ob Mead einem Spaß aufgesessen ist, oder nicht.

          Mehr oder weniger hat sich Mead auf Hörensagen von höchstens 68 Teenagern über einen Zeitraum von rund 6 Monaten, in einer Sprache, die sie schlecht bis kaum versteht, verlassen und hat nicht versucht, die Behauptungen zu überprüfen, obwohl ihr Tatsachen bekannt waren (zeremonielle Jungfrauen, öffentliche Jungfräulichkeitstest, etc.), die genau das Gegenteil nahelegen. Sehr wissenschaftlich ist ihr Vorgehen wahrlich nicht, taugt aber zum Bestseller, da sex-sells ;-).

        • ät Carnofis, Nachtschatten und Alberto:

          „Wie vermehren die sich denn?
          Sex fällt mit Sicherheit ganz aus, denke ich.
          Aber Zellteilung ist ja auch biologisch.“
          – Neenee, gemeint war die menschliche Natur der Psyche. Kopuliert haben sie schon; das hat selbst Mead nicht abgestritten. Sie erklärte allerdings allen Ernstes, daß die Kultur den Menschen vollständig präge; die Biologie, wie Freud meinte, würde bestenfalls die Körperteile & Organe bereitstellen.

          Dazu eine lustige Anekdote: Mead (oder eine Kollegin) fuhr in den Südpazifik und befragte eingeborene Frauen zu ihren sexuellen Gewohnheiten. Die Frauen erzählten ihr von freier Liebe etc. Hat die „Anthropologin“ fleißig mitgeschrieben und veröffentlicht.
          30 Jahre später kam ein richtiger Wissenschaftler und hat dieselben Frauen befragt, wie das damals war. Die lachten nur und meinten, sie hätten die naive Westlerin mit ihren Flausen im Kopf veräppelt. Tatsächlich gab es zu der Zeit von Mead ein strenges Tabusystem, das „falschen“ Intimverkehr gnadenlos ahndete.

          Jaja, der „edle Wilde“. Eigentlich rassistisch, oder?
          https://de.wikipedia.org/wiki/Margaret_Mead#Mead-Freeman-Kontroverse

        • Sehr wissenschaftlich ist ihr Vorgehen wahrlich nicht, taugt aber zum Bestseller, da sex-sells

          Zugestanden,und wahrscheinlich ein eher üblicher Ansatz in der Anthropologie damals. Die tatsächlichen Zustände damals dürften jetzt eher schwer zu rekonstruieren sein, und ich denke schon dass sich die Mead bei der Interpretation von ihren Wunschvorstellungen hat leiten lassen.

          Bei den Chambri vermutlich auch, die anscheinend tatsächlich deutlich egalitärer als ihr vertrautes Amerika zu der Zeit waren. Zumindest wenn man dem Wiki-Artikel trauen kann. Er ist leider ein bisschen Monokultur was die Quellen angeht.

        • kam ein richtiger Wissenschaftler und hat dieselben Frauen befragt, wie das damals war. Die lachten nur und meinten, sie hätten die naive Westlerin mit ihren Flausen im Kopf veräppelt.

          Was man so richtiger Wissenschaftler nennt. Freeman ist im Peer-Review noch jahrelang verrissen worden.

        • ät Solanum:

          Die falsche Gesinnung kann sogar zum Tode führen.
          Sagt Dir Trofim Lyssenko etwas? Hat Darwinisten in der Versenkung verschwinden lassen.

        • „Mead (oder eine Kollegin) …“

          Das war Mead. Ich habe den von Nachtschattengewächs verlinkten WIKI-Artikel durchgelesen.

          „… fuhr in den Südpazifik und befragte eingeborene Frauen zu ihren sexuellen Gewohnheiten. Die Frauen erzählten ihr von freier Liebe etc. Hat die “Anthropologin” fleißig mitgeschrieben und veröffentlicht.
          30 Jahre später kam ein richtiger Wissenschaftler und hat dieselben Frauen befragt, wie das damals war. Die lachten nur und meinten, sie hätten die naive Westlerin mit ihren Flausen im Kopf veräppelt. Tatsächlich gab es zu der Zeit von Mead ein strenges Tabusystem, das “falschen” Intimverkehr gnadenlos ahndete.“

          Naja, so ganz klar ist die Geschichte nicht. Die Anthropologen scheinen sich da nicht ganz einig zu sein. Als Mead 1928 die Samoaner besuchte, herrschte dort noch eine gänzlich andere, urtümliche Kultur.
          Als eine der Frauen, die Mead damals interviewte, 50 Jahre später nochmals von Freeman befragt wurde, herrschte auf Samoa ein sehr sittenstrenges Christentum.
          Es ist also wirklich nicht ganz ausgeschlossen, dass die Konvertiten von ihren Jugend“sünden“ nichts mehr wissen wollten und diesen Teil ihres Lebens am liebsten gelöscht oder überarbeitet hätten.
          Mead mag etwas naiv gestartet sein, aber widerlegt ist sie nicht. Einige andere Quellen scheinen ihre Beobachtungen zur „freien Liebe“ eher zu bestätigen.

    • “ „Alle, die nicht in einer heterosexuellen Beziehung leben, bei der allein der Mann das Sagen hat, sollen zur Diskriminierung freigegeben werden. “

      Also gibt es jetzt auch noch gute und schlechte Heterobeziehungen?

      • Nunja. Sie heben in ihrem Beschluß auf die klassische Familie ab, was meistens Assoziationen zu ‚Der Mann geht hinaus ins feindliche Leben.. Und drinnen waltet die züchtige Hausfrau.‘ weckt.

        Und da sie es nur für untragbar halten, dass Mütter, die sich ihren Kindern in Vollzeit widmen wollen, einem politischen und ökonomischen
        Druck ausgesetzt werden, ihnen der Gedanke dass der eine oder andere Vater der sich vielleicht in Vollzeit seinen Kindern widmen möchte demselben Druck ausgesetzt ist aber nicht kommt, liegt der Schluss nahe, dass sie verschiedene Arten von Heterobeziehungen annehmen,

    • „Laut dem Beschluss fordert die Alternative für Deutschland in Baden Württemberg, deren Vorsitzender Jörg Meuthen zugleich Co-Chef der Bundes-AfD ist, die ersatzlose Rücknahme aller Gesetze und Vorschriften, die, wie es in der Erklärung heißt, im Sinne der „Gender-Ideologie“ seien, darunter das Bundesgleichstellungsgesetz sowie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Überdies fordert die Partei die Streichung aller Stellen für Gleichstellungsbeauftragte.

      Damit könnte ich leben

        • So lange die Gleichstellungskommissare regelmäßig die Rechte von Männern missachten, brauchen sie sich auch für keine anderen Rechte einzusetzen.

        • Das macht die Sache einfacher. Gleichsteller*Innen sind ja nicht unbedingt als Leistungsträger bekannt.
          Würde mich aber fast wundern, wenn einige dieser Kommissarinnen nicht auch homo-rumgendern.

      • Eh, nein. Ich mag das AGG. Die Quote mag zweckfrei sein, die Gender Studies sind sicherlich einseitig ideologisch geprägt, und unsere Gleichstellungsbeauftragten sollten ihren Auftrag deutlich erweitert bekommen, in Hinblick auf Männer, aber den Haufen zu unterstützen, wäre von meiner Warte aus vergleichbar damit, dass ganze Gebiss heraus zu reißen, weil der M2 oben links ein Loch hat. Man hat zwar danach keine Zahnschmerzen mehr, und wird wohl auch keine mehr bekommen, aber ich denke nicht, dass das den Verlust der Zähne aufwiegt.

        • Ich unterstütze den Haufen nicht, da ich vermute, das es ihr langfristiges Ziel ist, den 175 wieder einzuführen. Ich sage bloß, das ich mir eine Gesellschaft ohne Gleichstellungsbeauftragte, Gleichstellungsgesetze und AGG ganz gut vorstellen kann. Ich habe das AGG immer kritisiert, weil es m. E. einen unzulässigen Eingriff in die Vertragsfreiheit privater Unternehmen darstellt, beschlossen von einem Staat der es selbst nicht mal auf die Reihe bringt, Homosexuelle gleich zu behandeln.

        • @NG

          „Ich mag das AGG“

          Warum? Bist doch Mann. Für solche Figuren wie Dich gilt das AGG nicht. War nie für Dich gedacht. Was also findest Du an einem sexistischem Gesetz?

          @ Adrian

          „…einem Staat der es selbst nicht mal auf die Reihe bringt, Homosexuelle gleich zu behandeln.“

          Was erwartest Du von einem Versallenstaat der USA?

        • Da sind wir uns wieder uneinig, wie vor ein paar Monaten, als die Österreicher sexuelle Orientierung zu den Merkmalen genommen dazu genommen haben, die vor Diskriminierung geschützt werden sollen. 🙂

          Das AGG hat seine Fehler. Unter anderem die scheunentorgroßen Lücken für Tendenzbetriebe und die de facto Beweislastumkehr für Arbeitgeber. Aber da Artikel 3 GG uns nicht schützt, nehme ich an Anti-diskriminierung was ich kriegen kann.

        • @ NG

          Was hat das AGG mit Östrreich zu schaffen?

          Nochmal, Du bist als Mann im AGG nicht vorgesehen, … es gibt Dich schlicht dort nicht.

          Beispiel: Versuch doch mal Gleichstellungsbeauftregter zu werden. Nichtmal mitwählen darfst Du Mann!!

          Und da träumst Du vom AGG das besser als Art. 3 GG sein soll … 😦

          • @ddbz

            „Nochmal, Du bist als Mann im AGG nicht vorgesehen, … es gibt Dich schlicht dort nicht.“

            Wie Adrian zu recht anmerkt ist das Blödsinn. Es gibt Urteile, bei denen Männer auf Entschädigung geklagt haben, weil Stellen wie Sekretärin oder Kellnerin nicht geschlechtsneutral ausgeschrieben waren

        • „Du bist als Mann im AGG nicht vorgesehen, … es gibt Dich schlicht dort nicht.“

          Das ist natürlich Blödsinn, das AGG schützt vor Ungleichbehandlung auf Grund des Geschlechts.

          „Versuch doch mal Gleichstellungsbeauftregter zu werden. Nichtmal mitwählen darfst Du Mann!!“

          Dass der Staat sich nicht an seine eigenen Gesetze hält gehört zu den Peinlichkeiten dieses Landes.

        • Und Nachtschattengewächs träumt nicht vom AGG, er nimmt was er kriegen kann. Dass doofe GG schützt uns Homos nicht mal vor Inhaftierung, wie die Geschichte belegt.

        • @Adrian

          „Dass doofe GG schützt uns Homos nicht mal vor Inhaftierung, wie die Geschichte belegt.“

          So ist das! Sauerei, wenn man Berichte der Schwulenhatz der jungen BRD betrachtet …

          Nur, was bitte macht denn das AGG besser als das GG? In diesem Sinn?

          „Dass der Staat sich nicht an seine eigenen Gesetze hält gehört zu den Peinlichkeiten dieses Landes.“

          Unser Land ist eben USA Ableger …

        • Das AGG sagt, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung benachteiligt werden darf. Bedeutet also, dass die Strafbarkeit der Homosexualität nur dann statthaft ist, wenn Heterosexualität ebenfalls strafbar ist.

          • @ddbz

            „Wollen wir mal eine Annalüse machen, gegen wen das AGG häufiger gewendet wird?“

            Würde mich interessieren. Aber was würde es aussagen? Das AGG wird ja nicht einfach angewendet. Es gibt einen einklagbaren Anspruch, den der jeweilige durchsetzen muss. Es würde also allenfalls darlegen, wer häufiger klagt.

            „Wie bitte erklärst Du den rein sexistischen Posten einer nur durch Frauen wählbaren und nur durch Frauen besetzbaren sogen. Gleichstellungsbeauftragten mit sowohl dem guten GG als dem besseren AGG?“

            Was hat das eine mit dem anderen zu tun?
            Hier die Gründe des Bundesarbeitsgericht, kann man teilen oder nicht:
            http://www.hensche.de/Keine_Diskriminierung_von_Maennern_wenn_nur_Frauen_als_Gleichstellungsbeauftragte_gesucht_werden_BAG_8AZR77-09-u.html

            bb) Die ungünstigere Behandlung des Klägers erfolgte in einer vergleichbaren Situation iSd. § 3 Abs. 1 Satz 1 AGG.

            (1) Das Vorliegen einer vergleichbaren Situation setzt voraus, dass der Kläger objektiv für die Position des Gleichstellungsbeauftragten geeignet war, denn vergleichbar (nicht: gleich!) ist die Auswahlsituation nur für Arbeitnehmer,

            – 9 –

            die gleichermaßen die objektive Eignung für die zu besetzende Stelle auf-weisen. Hinsichtlich der genauen Verortung der Frage der objektiven Eignung sind Rechtsprechung und Literatur uneinheitlich. Teilweise wird sie als Voraussetzung der Aktivlegitimation des Bewerbers angesehen (LAG Rheinland-Pfalz 11. Januar 2008 – 6 Sa 522/07 – LAGE AGG § 15 Nr. 3; ErfK/Schlachter 10. Aufl. § 6 AGG Rn. 3) oder dies jedenfalls erwogen (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – AP AGG § 8 Nr. 1 = EzA AGG § 8 Nr. 1), teilweise im Rahmen des Begriffs der Benachteiligung bei § 3 Abs. 1 AGG geprüft (Bauer/Göpfert/Krieger AGG 2. Aufl. § 3 Rn. 15, 18, vgl. aber auch § 6 Rn. 10; Adomeit/Mohr NZA 2007, 179, 182; wohl auch Däubler/Bertzbach-Däubler AGG 2. Aufl. § 7 Rn. 9; für einen Anspruch aus dem arbeitsrechtlichen Gleichbehandlungsgrundsatz in Verbindung mit der RL 2000/78/EG: BAG 11. April 2006 – 9 AZR 528/05 – NZA 2006, 1217). Jedenfalls aber wird überwiegend zu Recht für das Vorliegen einer Benachteiligung verlangt, dass eine Person, die an sich für die Tätigkeit geeignet wäre, nicht ausgewählt oder schon nicht in Betracht gezogen wird (so ausdrücklich BAG 5. Februar 2004 – 8 AZR 112/03 – BAGE 109, 265 = AP BGB § 611a Nr. 23 = EzA BGB 2002 § 611a Nr. 3; Däubler/Bertzbach-Däubler aaO; Adomeit/Mohr AGG § 22 Rn. 27; ErfK/Schlachter aaO; aA: vgl. Schiek/Kocher AGG § 22 Rn. 25, § 3 Rn. 7; LAG Berlin-Brandenburg 26. November 2008 – 15 Sa 517/08 – LAGE AGG § 22 Nr. 1, das die mangelnde Eignung im Ergebnis als Einwendung des Anspruchsgegners begreift). Könnte nämlich ein objektiv ungeeigneter Bewerber immaterielle Entschädigung nach § 15 Abs. 2 AGG verlangen, wenn für den Arbeitgeber auch das verbotene Merkmal ein Motiv der unterbliebenen Einstellung war, stünde dies nicht im Einklang mit dem Schutzzweck des AGG, der nicht darin besteht, eine unredliche Gesinnung des (potentiellen) Arbeitgebers zu sanktionieren, sondern vor ungerechtfertigter Benachteiligung zu schützen. Dabei ist es naheliegender, nach dem Inkrafttreten des AGG an die Legaldefinition des § 3 Abs. 1 AGG anzuknüpfen, der ausdrücklich von dem Erfordernis einer vergleichbaren Situation spricht, als die objektive Eignung als ungeschriebene Voraussetzung der Bewerbereigenschaft zu begreifen. Maßgeblich für die objektive Eignung ist dabei nicht das formelle Anforderungs-

            – 10 –

            profil welches der Arbeitgeber erstellt hat, sondern die Anforderungen, welche an die jeweilige Tätigkeit nach der im Arbeitsleben herrschenden Verkehrsanschauung gestellt werden (vgl. Bauer/Göpfert/Krieger § 3 Rn. 15, anders aber § 6 Rn. 10; vgl. Däubler/Bertzbach-Däubler aaO). Die objektive Eignung ist zu trennen von der individuellen fachlichen und persönlichen Qualifikation des Bewerbers (ebenso Bauer/Göpfert/Krieger § 3 Rn. 15, 18; ähnlich Däubler/Bertzbach-Däubler aaO), die nur als Kriterium der Auswahlentscheidung auf der Ebene der Kausalität zwischen Benachteiligung und verbotenem Merkmal eine Rolle spielt (ebenso mit anderem Ausgangspunkt: Schiek/Kocher § 22 Rn. 24, 25). Damit ist gewährleistet, dass der Arbeitgeber über den der Stelle zugeordneten Aufgabenbereich frei zu entscheiden hat, wie Art. 12 Abs. 1 GG es gebietet (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – mwN, aaO), aber nicht durch das Stellen hierfür nicht erforderlicher Anforderungen an Bewerber die Vergleichbarkeit der Situation selbst gestalten und den Schutz des AGG de facto beseitigen kann (vgl. Schleusener/Suckow/Voigt AGG 2. Aufl. § 15 Rn. 36; Däubler/Bertzbach-Däubler aaO, die deshalb ein erhebliches bzw. offenkundiges Eignungsdefizit verlangen). Bewerber, welche die auf der zu besetzenden Stelle auszuübenden Tätigkeiten grundsätzlich verrichten können, ohne aber jede Voraussetzung des Anforderungsprofils zu erfüllen, bedürfen des Schutzes vor Diskriminierung, weil gerade Anforderungsprofile in Stellenanzeigen häufig Qualifikationen benennen, deren Vorhandensein der Arbeitgeber sich für den Idealfall zwar wünscht, die aber keinesfalls zwingende Voraussetzung einer erfolgreichen Bewerbung sind. Ebenfalls keinen Einfluss auf die Beurteilung der Vergleichbarkeit der Situation kann aus gesetzes-systematischen Erwägungen das Vorliegen des verbotenen Merkmals selbst haben. Ob an dessen Fehlen bzw. Vorliegen ausnahmsweise angeknüpft werden darf, ist nicht für den Tatbestand der Benachteiligung, sondern allein für deren mögliche Rechtfertigung nach den §§ 8 bis 10 AGG und § 5 AGG relevant.

            (2) Soweit das Landesarbeitsgericht die objektive Eignung des Klägers bejaht, hält dies unter Beachtung der dargelegten Maßstäbe einer revisionsrechtlichen Überprüfung stand. Zu Recht lässt das Landesarbeitsgericht dahin-

            – 11 –

            stehen, ob die vom Kläger abgeschlossenen wirtschaftswissenschaftlichen Studiengänge als geisteswissenschaftlich zu qualifizieren sind. Für die Frage, ob ein Bewerber geeignet ist, die Aufgaben einer Gleichstellungsbeauftragten wahrzunehmen, mag es eine Rolle spielen, ob er überhaupt eine Ausbildung abgeschlossen und im Rahmen einer solchen gelernt hat, Probleme zu analysieren und systematische Lösungen zu erarbeiten. Auf bestimmte, im Rahmen eines wirtschaftswissenschaftlichen Studiums nicht vermittelte Inhalte dagegen kam es auch der Beklagten nicht an, denn sie hat mit der allgemein gehaltenen Formulierung „… in einer pädagogischen bzw. geisteswissenschaftlichen Fachrichtung“ gerade nicht konkret vorhandenes Fachwissen zur Voraussetzung gemacht, sondern höchstens rein technische Ausbildungsgänge ausgeschlossen. Der objektiven Eignung des Klägers steht auch nicht entgegen, dass er nicht über Erfahrungen in der „aktiven Frauenarbeit“ verfügte. So war er unstreitig über einen Zeitraum von über drei Jahren im Rahmen seiner Betriebsratstätigkeit mit Gleichstellungsfragen betraut. Dies impliziert „aktive Frauenarbeit“, weil er sich dabei zwangsläufig auch mit geschlechtsspezifischen Problemen von Frauen im Zusammenhang mit deren Erwerbstätigkeit zu befassen hatte. Im Übrigen ist die nach Ansicht der Beklagten hiermit angesprochene Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Frauengruppen für die Position der Gleichstellungsbeauftragten zwar sicher hilfreich und von ihr erwünscht. Es kann aber nicht davon ausgegangen werden, dass derartige Vorerfahrungen für die zu erbringenden Tätigkeiten so zwingend sind, dass die Beklagte die Einstellung einer nicht über sie verfügenden Bewerberin gar nicht in Betracht gezogen hätte.

            cc) Die Benachteiligung des Klägers erfolgte ausweislich der Begründung der Beklagten im Ablehnungsschreiben und nach ihren schriftsätzlichen Darlegungen wegen seines Geschlechts. Es reicht für die Kausalität des verbotenen Merkmals iSd. § 7 Abs. 1, § 3 Abs. 1 AGG aus, wenn in einem Motivbündel, das die Entscheidung beeinflusst hat, das Merkmal als Kriterium ent-halten gewesen ist (BVerfG 16. November 1993 – 1 BvR 258/86 – BVerfGE 89, 276). Dies ist hier der Fall, obwohl die Beklagte davon ausging, durch § 5a NGO schon formell an der Einstellung eines Mannes gehindert zu sein. Sie hat

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            nämlich zum Ausdruck gebracht, dass sie die ihrer Ansicht nach dem § 5a NGO zugrunde liegende gesetzgeberische Wertung teilt, wonach die gesellschaftlichen Bedingungen die Besetzung des Amtes mit einer Frau erfordern. Außerdem hält sie eine solche wegen der auf der ausgeschriebenen Stelle zu leistenden Integrationsarbeit für zwingend nötig. Dass sie zudem der Auffassung ist, der Kläger entspreche auch nicht den Anforderungen des Stellenprofils, ändert an der geschlechtsbezogenen Benachteiligung des Klägers nichts, weil das verbotene Merkmal für die Auswahlentscheidung lediglich mitursächlich gewesen sein muss.

            b) Zu Unrecht verneint das Berufungsgericht die Zulässigkeit der unterschiedlichen Behandlung des Klägers wegen seines Geschlechts nach § 8 Abs. 1 AGG. Das weibliche Geschlecht ist für die zu besetzende Stelle wegen der Art der auszuübenden Tätigkeit eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung, deren Zweck rechtmäßig und die angemessen ist. Etwas anderes ergibt sich auch nicht aus der Entscheidung des Senats vom 12. November 1998 (- 8 AZR 365/97 – BAGE 90, 170 = AP BGB § 611a Nr. 16 = EzA BGB § 611a Nr. 14).

            aa) § 8 Abs. 1 AGG stellt mit dem Erfordernis, das Merkmal nach § 1 AGG müsse eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung für die Tätigkeit darstellen, nach der Rechtsprechung des Senats (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – AP AGG § 8 Nr. 1 = EzA AGG § 8 Nr. 1) inhaltlich keine geringeren Anforderungen an die Rechtfertigung einer Ungleichbehandlung als § 611a BGB in der bis 17. August 2006 geltenden Fassung. Dieser hat für die Zulässigkeit der Differenzierung nach dem Geschlecht verlangt, dass dieses unverzichtbare Voraussetzung für die Erbringung der Tätigkeit ist. Dementsprechend kann das Geschlecht nur dann iSd. § 8 Abs. 1 AGG eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung bilden, wenn die Tätigkeit ohne das Merkmal jedenfalls nicht ordnungsgemäß durchgeführt werden kann. Abzustellen ist auf die konkret vom Arbeitnehmer auszuübende Tätigkeit, die sich nach dem vom Arbeitgeber festgelegten Unternehmenskonzept richtet (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – aaO). Das vom Arbeitgeber geforderte

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            Merkmal muss um wesentlich sein zu können, für die vom Arbeitgeber vorgegebene berufliche Anforderung eine prägende Bedeutung haben, wobei es nicht darauf ankommt, welcher zeitliche Anteil der Tätigkeit betroffen ist, sondern darauf, ob das Merkmal für die Erreichung des unternehmerischen Zwecks erforderlich ist. Das Differenzierungsmerkmal darf nicht nur für unbedeutende, für den Arbeitsplatz nicht charakteristische Tätigkeiten notwendig sein (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – aaO).

            bb) Zutreffend nimmt das Landesarbeitsgericht an, dass die Ablehnung der Bewerbung des Klägers auch aufgrund seines Geschlechts nicht schon deshalb nach § 8 AGG zulässig ist, weil § 5a NGO die Besetzung des Amtes der Gleichstellungsbeauftragten mit einer Frau gebietet. § 5a NGO verwendet durchgehend die weibliche Form „Gleichstellungsbeauftragte“ und „Vertreterin“, während im Übrigen beide grammatikalische Formen Verwendung finden – etwa „der Bürgermeisterin oder dem Bürgermeister“ in § 5a Abs. 5 NGO. Diese gesetzliche Beschränkung auf ein bestimmtes Geschlecht des Stelleninhabers führt jedoch nicht zwingend zur Rechtfertigung einer auf sie gestützten Maßnahme. Diese ist ihrerseits nur wirksam, wenn bezüglich des geregelten Sachverhalts die europarechtlichen Vorgaben des Art. 14 Abs. 2 RL 2006/54/EG des Europäischen Parlaments und Rates vom 5. Juli 2006 zur Verwirklichung des Grundsatzes der Chancengleichheit und Gleichbehandlung von Männern und Frauen in Arbeits- und Beschäftigungsfragen (Neufassung) – und damit auch des § 8 AGG – inhaltlich erfüllt sind und die Beschränkung im Hinblick auf Art. 33 Abs. 2 GG und Art. 3 Abs. 2 und 3 GG verfassungsgemäß ist (v. Roetteken AGG Stand Januar 2010 § 8 Rn. 43; Wendeling-Schröder/Stein AGG § 8 Rn. 6).

            cc) Ob § 5a NGO mit Europarecht (insbesondere der RL 2006/54/EG), Art. 33 Abs. 2 und Art. 3 Abs. 2 und 3 GG vereinbar ist, kann aber offenbleiben. Es kommt nämlich nicht darauf an, ob das weibliche Geschlecht generell für das Amt der nach § 5a NGO zu bestellenden kommunalen Gleichstellungsbeauftragten iSd. § 8 Abs. 1 AGG eine wesentliche und entscheidende berufliche Anforderung darstellt (verneinend für die nach der Gemeindeordnung Nord-

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            rhein-Westfalens zu bestellende Gleichstellungsbeauftragte mit dem dort festgelegten Aufgabenbereich: BAG 12. November 1998 – 8 AZR 365/97 – BAGE 90, 170 = AP BGB § 611a Nr. 16 = EzA BGB § 611a Nr. 14), sondern, ob dies im Hinblick auf die konkret von der Beklagten gesuchte Gleich-stellungsbeauftragte der Fall ist. Dies ist nach dem Stellenzuschnitt zu bejahen.

            (1) Die von der Beklagten gesuchte Gleichstellungsbeauftragte soll an der Umsetzung des Verfassungsauftrages der Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Stadt und in der Stadtverwaltung mitwirken. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sollen in der Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie und in der Integrationsarbeit mit zugewanderten Frauen liegen. Diese Integrationsarbeit, die unstreitig insbesondere Musliminnen betrifft, soll im Rahmen der Initiierung von Projekten und der Beratung von Gruppen sowie der Einzelberatung erfolgen. Außerdem soll die Gleichstellungsbeauftragte zum Abbau von Benachteiligungen Maßnahmen insbesondere zu frauen- und mädchenrelevanten Themen entwickeln. Sie soll mit allen frauenrelevanten Organisationen, Initiativen und Institutionen zusammenarbeiten und Unterstützung bei Frauendiskriminierung bieten.

            (2) Zur Erbringung eines Teils dieser Tätigkeiten ist das weibliche Geschlecht unverzichtbare Voraussetzung, weil sie von einem Mann nicht ausgeübt werden könnten, ohne den verfolgten Zweck zu gefährden. Zwar kann ein Mann grundsätzlich in gleicher Weise wie eine Frau an der Gleichberechtigung von Männern und Frauen mitwirken (so auch BAG 12. November 1998 – 8 AZR 365/97 – BAGE 90, 170 = AP BGB § 611a Nr. 16 = EzA BGB § 611a Nr. 14) und Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entwickeln. Etwas anderes gilt aber für die Projekte und Beratungsangebote zur Integration zugewanderter Frauen. Zwar haben viele Musliminnen keine Schwierigkeiten, mit Männern zu kommunizieren. Diese Frauen bedürfen in der Regel aber auch keiner integrativen Angebote. Musliminnen dagegen, deren Alltagsleben von traditionellen Mustern und Rollenverteilungen geprägt ist und die gerade deshalb mit integrativen Angeboten erreicht werden sollen, haben zum einen aufgrund kultureller Vorverständnisse Schwierigkeiten, sich an einen

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            Mann zu wenden und werden zum anderen häufig unter einem erhöhten Rechtfertigungsdruck seitens ihres familiären und gesellschaftlichen Umfeldes stehen, wenn sie an einem von einem Mann geleiteten Projekt teilnehmen möchten. Auch wenn die Gleichstellungsbeauftragte nicht selbst das Projekt leitet, wird sie doch häufig die erste Ansprechpartnerin für Interessentinnen sein. So wäre etwa der Erfolg des Frauenschwimmens deshalb nicht nur gefährdet, wenn der Kläger als Gleichstellungsbeauftragter es selbst betreuen würde, sondern bereits wenn er als dessen Initiator in Erscheinung träte, etwa indem er telefonisch Auskunft zu Schwimmzeiten oder Kosten erteilte. Noch deutlicher zeigt sich die Notwendigkeit des weiblichen Geschlechts der Gleichstellungsbeauftragten im Bereich der vorgesehenen Beratung. Voraussetzung für die Wahrnehmung von Beratungsangeboten ist die Kenntnis von diesen. Nach dem unstreitigen und damit dem Revisionsurteil zugrunde zu legenden Vortrag der Beklagten leistet die Gleichstellungsbeauftragte intensive Integrationsarbeit im Rahmen von Veranstaltungen türkischer Frauen, zu denen Männer keinen Zutritt haben. Schon die Kontaktaufnahme wäre also für einen männlichen Gleichstellungsbeauftragten deutlich erschwert. Zugewanderte Frauen und Mädchen, die tatsächlich der Beratung bedürfen, wird es zudem in aller Regel sehr schwer fallen, sich einem Mann zu offenbaren, zumal ihre Probleme häufig gerade mit der Vormachtstellung männlicher Familienmitglieder in traditionell ausgerichteten muslimischen Familien zusammenhängen – etwa im Hinblick auf Fragen der Selbstbestimmung bei der Wahl von Schul- und Ausbildungsplatz, des allgemeinen Lebensstils, der Eheschließung oder der Geburtenkontrolle.

            Auch im Bereich der vorgesehenen Zusammenarbeit mit frauenrelevanten Organisationen, Initiativen und Institutionen wäre der verfolgte Zweck bei Besetzung der Stelle mit einem Mann gefährdet. „Frauenrelevante Organisationen“ sind ganz überwiegend solche, deren Arbeit sich auf negative Erfahrungen von Frauen und Mädchen mit Männern gründet, etwa Frauenhäuser, Anlaufstellen für sexuell missbrauchte Mädchen, Frauennotrufe oder berufliche Frauennetzwerke. Nach der allgemeinen Lebenserfahrung muss davon ausgegangen werden, dass diese Organisationen die Kooperation mit

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            einer weiblichen Gleichstellungsbeauftragten nicht nur bevorzugen, sondern mit einem männlichen Gleichstellungsbeauftragten gar nicht zusammenarbeiten möchten oder können. Soweit die Gleichstellungsbeauftragte nach dem Stellenprofil konkrete Unterstützung in Fällen von Frauendiskriminierung leisten soll, ist zwar nicht für jede Fallgestaltung zwingend, dass sich eine potentiell diskriminierte Frau nicht auch an einen männlichen Gleichstellungsbeauftragten wenden würde. Solche Fallgestaltungen sind aber – etwa im Bereich sexueller Belästigungen oder aufgrund geschlechtsbezogener persönlicher Herabsetzungen – möglich und bilden einen Teil des Aufgabenbereichs.

            (3) Das weibliche Geschlecht ist für die von der Beklagten vorgegebene berufliche Anforderung prägend und betrifft nicht nur unbedeutende, für den Arbeitsplatz nicht charakteristische Arbeiten. Auf der Integrationsarbeit liegt nach dem von der Beklagten erstellten Stellenprofil ein Schwerpunkt der Tätigkeit und der Zusammenarbeit mit frauenrelevanten Organisationen und der Unterstützung in Fällen von Frauendiskriminierung kommt jedenfalls keine nur untergeordnete Bedeutung zu.

            (4) Der von der Beklagten vorgenommene, das weibliche Geschlecht bedingende Stellenzuschnitt begegnet keinen Bedenken. Die Bestimmung des spezifischen beruflichen Tätigkeitsbereichs und der daraus abzuleitenden beruflichen Anforderungen ist Teil der nach Art. 12 Abs. 1 GG geschützten Unternehmerfreiheit (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – AP AGG § 8 Nr. 1 = EzA AGG § 8 Nr. 1). Auch im Bereich des öffentlichen Dienstes obliegt es dem Dienstherrn, die Dienstposten nach organisatorischen Bedürfnissen und Möglichkeiten auszugestalten (BVerfG 8. Oktober 2007 – 2 BvR 1846/07 ua. – mwN, NVwZ 2008, 69; BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – mwN, aaO). Um die Anforderungen von Art. 1 Abs. 1, Art. 3 Abs. 1 GG, § 1 AGG sicherzustellen, muss der verfolgte unternehmerische Zweck zudem rechtmäßig sein, darf also nicht gegen eine Verbotsnorm verstoßen, und die gestellte Anforderung muss angemessen sein. Dies bedingt eine Verhältnismäßigkeitsprüfung zwischen dem verfolgten unternehmerischen Zweck einerseits und dem Nachteil für den

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            Beschäftigten oder Bewerber andererseits (vgl. BT-Drucks. 16/1780 S. 35; BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – aaO).

            Aufgabe der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten ist es, im Rahmen der gemeindlichen Tätigkeit das verfassungsrechtliche Gleichberechtigungsgebot umzusetzen. Zielgruppe dieser Tätigkeit sind deshalb vor allem die Einwohner der Gemeinde. Dementsprechend hat nach § 5a NGO die Tätigkeit der Gleichstellungsbeauftragten die Verwirklichung der Gleichberechtigung von Männern und Frauen zum Ziel. Insoweit kann diese Maß-nahmen anregen, die Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft betreffen. Außerdem wirkt sie an allen Vorhaben, Entscheidungen und Maßnahmen mit, die Auswirkungen auf die Anerkennung der gleichwertigen Stellung von Männern und Frauen in der Gesellschaft haben. Die konkrete Gleichstellungspolitik obliegt dabei den Gemeinden. Wegen der Selbstverwaltungsgarantie des Art. 28 Abs. 2 GG können sie die Funktion der Gleichstellungsbeauftragten im Einzelnen ausgestalten und Prioritäten in deren Tätigkeit setzen, um so auf örtliche Besonderheiten zu reagieren (BVerfG 26. Oktober 1994 – 2 BvR 445/91 – BVerfGE 91, 228; VGH Nordrhein-Westfalen 15. Januar 2002 – 40/00 – NVwZ 2002, 1502). Es begegnet insofern keinen Bedenken, wenn die Beklagte aufgrund ihres hohen Anteils zugewanderter Frauen an der Bevölkerung einen Schwerpunkt in der Integrationsarbeit mit ausländischen Frauen setzt, denn diese betrifft Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft (vgl. hierzu LAG Niedersachsen 3. November 2003 – 5 Sa 70/03 E – ZTR 2004, 308) und dient der Anerkennung der gleichwertigen Stellung von Männern und Frauen in der Gesellschaft. Ebenso kann die Gemeinde die Wahrnehmung der gesetzlichen Aufgaben der Gleichstellungsbeauftragten mit der Übertragung einer Sachbearbeitung für besondere Frauenfragen verbinden (Galette in: KVR SH-GO Stand November 2009 § 2 Rn. 43). Insofern konnte die Beklagte auch das Stellenprofil dahingehend zuschneiden, dass die Gleichstellungsbeauftragte insbesondere Maßnahmen zu frauen- und mädchenrelevanten Themen entwickeln und besonders mit frauenrelevanten Organisationen, Initiativen und Institutionen zusammenarbeiten soll.

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            Der verfolgte Zweck, die Integration zugewanderter Frauen zu fördern und diese im Rahmen von Gruppen- und Einzelberatung zu unterstützen sowie gezielt der Diskriminierung von Frauen entgegenzuwirken, ist rechtmäßig, denn er verstößt nicht gegen eine Verbotsnorm.

            Zur Erreichung dieses Zwecks ist es angemessen, den Bewerberkreis für das Amt der Gleichstellungsbeauftragten auf Frauen zu beschränken. Die Abwägung der getroffenen Grundrechte und des europäischen Primärrechts (vgl. BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – AP AGG § 8 Nr. 1 = EzA AGG § 8 Nr. 1) ergibt, dass der männlichen Bewerbern damit zugefügte Nachteil im Hinblick auf den verfolgten Zweck verhältnismäßig ist. Wegen der nach Art. 12 GG geschützten Unternehmerfreiheit kann der Arbeitgeber grundsätzlich bestimmen, welchen unternehmerischen Zweck er verfolgt (BAG 26. September 2002 – 2 AZR 636/01 – BAGE 103, 31 = AP KSchG 1969 § 1 Betriebsbedingte Kündigung Nr. 124 = EzA KSchG § 1 Betriebsbedingte Kündigung Nr. 124). Um den Schutz der Rechte des Bewerbers nach Art. 1 Abs. 1 GG, Art. 3 Abs. 1 GG zu gewährleisten, hat jedoch eine Missbrauchskontrolle stattzufinden. Deshalb kann der Arbeitgeber das Vorhandensein eines in § 1 AGG genannten Merkmals nicht verlangen, wenn er in willkürlicher Weise einen Arbeitsplatz eingerichtet hat, für dessen Besetzung gerade ein in § 1 AGG genanntes Merkmal unverzichtbar ist (BAG 28. Mai 2009 – 8 AZR 536/08 – mwN, aaO). Liegt dem Unternehmenskonzept eine bestimmte Erwartung Dritter zugrunde, darf diese nicht ihrerseits diskriminierend sein (Däubler/Bertzbach-Brors § 8 Rn. 13). Insoweit ist davon auszugehen, dass Erwartungen Dritter, die auf deren Schamgefühl beruhen, ebenso wie die Notwendigkeit einer bestimmten Geschlechtszugehörigkeit zur Authentizität der Aufgabenwahrnehmung legitim sind und ihnen kein diskriminierender Charakter innewohnt (Bauer/Göpfert/Krieger § 8 Rn. 29, 30; v. Roetteken § 8 Rn. 56; Adomeit/Mohr § 8 Rn. 32, 34). Gleiches gilt, wenn ein Vertrauensverhältnis zu einer bestimmten Gruppe erforderlich ist und dieses erfordert, dass der fragliche Arbeitnehmer selbst dieser Gruppe angehört (ebenso Däubler/Bertzbach-Brors aaO; Adomeit/Mohr § 8 Rn. 35, 37), wie dies der Fall ist, wenn Opfer von Diskriminierung beraten und betreut werden (v. Roetteken § 8 Rn. 65).

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            Der Schutz der Persönlichkeitsrechte der betroffenen Frauen, Art. 1, 2 GG und – bezüglich zugewanderter Frauen – der Zweck diese und damit auch deren Kinder gesellschaftlich zu integrieren, überwiegen nach diesen Grundsätzen das Interesse männlicher Bewerber, die Stelle zu erhalten. Die Motivation ausländischer Frauen, die der Beratung und Integration bedürfen, von Opfern von Frauendiskriminierung und von frauenspezifischen Organisationen, eine Frau als Ansprechpartner zu wünschen, ist nicht ihrerseits diskriminierend. Sie beruht zum Teil auf Schamgefühl oder darauf, dass es den Betroffenen leichter fällt, einer Frau zu vertrauen bzw., dass sie einer Frau aufgrund deren Geschlechts ein besseres Verständnis für ihre geschlechtsspezifischen Probleme zutrauen. Diese Wertung deckt sich mit der des Senats in der Entscheidung vom 12. November 1998 (- 8 AZR 365/97 – BAGE 90, 170 = AP BGB § 611a Nr. 16 = EzA BGB § 611a Nr. 14), wonach es einer Gemeinde überlassen bleibt, über die jeweilige Gemeindeordnung hinausgehende geschlechtsspezifische Voraussetzungen für die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten zu schaffen und diese insbesondere vorliegen können, wenn Betreuungssituationen im Verhältnis zu Bürgerinnen auftreten, die ausschließlich von Frauen wahrgenommen werden können.

            Auch im Hinblick auf Art. 33 Abs. 2 GG bestehen keine Bedenken gegen die von der Beklagten getroffene Auswahlentscheidung. Ein dem Diskriminierungsverbot des Art. 3 Abs. 3 GG unterfallendes Merkmal kann als Eignungsmerkmal iSd. Art. 33 Abs. 2 GG nämlich ausnahmsweise heran-gezogen werden, wenn aufgrund der Anforderungen des Amtes Bewerber ohne die fragliche Eigenschaft ungeeignet sind und besondere verfassungsrechtliche Gründe für die Schaffung eines solchen Amts sprechen (Dreier/Masing Grundgesetz-Kommentar 2. Aufl. Bd. 2 Art. 33 Rn. 46). Diese Voraussetzungen sind – wie oben dargelegt – erfüllt (ebenso generell für das Amt der kommunalen Frauenbeauftragten Dreier/Masing aaO).

            dd) Der Rechtfertigung der unterschiedlichen Behandlung nach § 8 AGG wegen der konkret zu leistenden Tätigkeit steht nicht entgegen, dass die Be-klagte die Ablehnung des Klägers im Schreiben vom 20. März 2007 schwer-

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            punktmäßig nicht hiermit, sondern formal mit § 5a NGO begründet hat. Dies gölte auch dann, wenn diese Norm unwirksam sein sollte. Anders als im verwaltungsrechtlichen Verfahren ist die Verkennung eines Ermessensspielraums für die Rechtfertigung nach § 8 Abs. 1 AGG unschädlich, wenn dessen Voraussetzungen objektiv vorliegen und der öffentliche Arbeitgeber sich bei seiner Auswahlentscheidung jedenfalls auch auf den unter § 8 AGG zu subsumierenden Sachverhalt beruft. Auf die teilweise unzutreffende Begründung einer tatsächlich gerechtfertigten unterschiedlichen Behandlung kann ein Entschädigungsanspruch nach § 15 Abs. 2 AGG nicht gestützt werden.

        • „Das AGG sagt, dass niemand aufgrund seiner sexuellen Orientierung benachteiligt werden darf.“

          Stimmt nicht!! Kindersex wird doch wohl weiter strafbar bleiben.

          Nebenbei, ist auch Geschwistersex weiter verboten … also Inzest.

          Du redest, ohne Wissen …? 🙂

        • @ C

          „Was hat das eine mit dem anderen zu tun?“

          Du scheinst wirklich nicht (mehr) zu wissen was Gleichberechtigung ist?

          Lange Begründungen komischer Richter und Gerichte machen die Sache nicht besser …

          Was also macht den AGG Krams besser und sicherer als das GG?

          Tatsache ist und bleibt, Du darfst als Mann kein Gleichstellungsbeauftragter werden. Der Posten ist Dir wegen Deiner falschen Geburt verschlossen.

          Da kannst Du nix gegen machen! Reiner Geschlechterassismus!!

          Ich könnte auch behaupten, Deine Argumente haben keine Wert, weil Dein Name mit „C“ beginnt! 🙂

          • @ddbz

            „Du scheinst wirklich nicht (mehr) zu wissen was Gleichberechtigung ist?“

            Doch, aber das eine ist eine Einzelfallentscheidung für die Position der Gleichstellungsbeauftragten, die sich nicht aus dem AGG, sondern aus dem Bundesgleichstellungsgesetz und entsprechenden Landesgesetzen ergibt und das andere ein privates Abwehrrecht des Bürgers.

            „Lange Begründungen komischer Richter und Gerichte machen die Sache nicht besser …“

            Welches ihrer Argumente findest du denn falsch und warum?

            „Was also macht den AGG Krams besser und sicherer als das GG?“

            Das AGG ist eine Umsetzung von Art. 3, welches dem Bürger ein einklagbares Recht gegen andere Bürger gibt.

            „Tatsache ist und bleibt, Du darfst als Mann kein Gleichstellungsbeauftragter werden. Der Posten ist Dir wegen Deiner falschen Geburt verschlossen.“

            Richtig. Was hat das mit dem AGG zu tun?

            „Da kannst Du nix gegen machen! Reiner Geschlechterassismus!!“

            Das GEricht begründet es damit, dass die Gleichstellungsbeauftragte Veranstaltungen betreut, die reine Frauenveranstaltungen sind und dies teilweise auch für Frauen, die aus anderen Kulturen kommen, indem sie solche Sachen nur mit Frauen besprechen. Diesen Teil könnte ein Mann nicht ausüben.
            Dem muss man nicht folgen, aber es ist auch keine reine Willkür.

            „Ich könnte auch behaupten, Deine Argumente haben keine Wert, weil Dein Name mit “C” beginnt! :-)“

            Nur, wenn du das Urteil nicht gelesen hast. Was du vermutlich nicht hast

        • „immt nicht!! Kindersex wird doch wohl weiter strafbar bleiben.
          Nebenbei, ist auch Geschwistersex weiter verboten … also Inzest.“

          Weder Inzest noch Pädophilie sind sexuelle Orientierungen.

    • Kutschera sollte in ein Kommunikationsseminar gehen. Er redet sich in Wallung und bedenkt nicht, dass seine Zuhörer keine Biologen sind und das Fachvokabular nicht im geringsten verstehen. Er holt viel zu weit aus und es ist nicht immer klar, was er eigentlich sagen will. Selbst Kelle hatte die grösste Mühe, ihn halbwegs auf Kurs zu halten und seine Aussagen auf ein verständliches Niveau zu bringen („Da muss ich ganz weit ausholen, ganz weit ausholen!“ „Nein, nein, nein, kurz fassen!“).

      Prägnanz würde seinen Ausführungen unendlich gut tun.

      • ät David invers:

        Ähm, ja. Man merkt, daß er viele Vorlesungen gehalten hat, denn so redet er immer noch vor Publikum. Die Frage ist, wie man das diplomatisch mitteilt. Also konstruktiv.

      • Ohne das Interview gehört zu haben, ist das eben mein Reden. Dieser mikrobiologische Müll ist irrelevant, da die Lügen schon viel früher geschehen. Auf geistig-begrifflicher Ebene. Siehe z.B. das völlige Verfremden und Verdrehen des Geschlechtsbegriffes. Das ist das, was mich am meisten ärgert und interessiert. Auf meiner gender-ideologie.de- Homepage greife ich diese Ebene auch am meisten auf.

        Also all der Bullshit, den jeder Hauptschüler sofort entlarven kann. Man denke nur an die Rabulistik des HJV 🙂 . Der Typ ist Professor. Man kann es kaum glauben.

        Aus meiner Sicht lassen sich auch viele Kritiker der Gender-Ideologie viel zu leicht aufs Glatteis führen.

      • er ist schwob und kein diplomat. mit gefallen seine klaren und unverblümten aussagen und bewertungen. da nimmt er kein blatt vor den mund. seine argumentation ist nicht allgemein verständlich, aber das kann ja noch werden und er arbeitet nach eigenem bekunden daran.

        das dieser hanebüchene unsinn, quasi staatlich verordnete volksverdummung, an deutschen universitäten breit gelehrt wird, ist tatsächlich skandalös. kann man hier life beobachten, wie die aufklärung zur mystik wird, wie von der kritischen theorie vorausgesagt? nein, vielmehr wie eine ideologie schamlos korrumpiert und manipuliert, um macht und einfluss zu gewinnen. gender-studies ist der marxismus-leninismus der wohlmeinenden links-bewegten wohlstandsdemokratien des 21. jahrhunderts.

        wieso wurde das nicht verhindert? wir männer haben das zugelassen. wir männer haben versagt, weil wir es quasi instinktiv den frauen recht machen wollen und ihrem rumnölen, um des lieben frieden willens, nachgegeben haben, da wir meinen es uns leisten zu können. wahrscheinlich stecken noch andere interessen dahinter.

        die evolutions-psychologische entschuldigung des weiblichen verhaltens erspar ich mir. frauen wie birgit kelle belegen, dass man sich als rationales wesen durchaus anders vehalten kann. somit sind die frauen entschuldig, aber die absolution wird ihnen nicht erteilt!

        • ät Alberto:

          „er ist schwob und kein diplomat.“
          – schwob?

          „wir männer haben das zugelassen. “
          – Na ja, aber Männer sind ja keine soziale Gruppe, die zusammenhält. Was allgemein gut so ist. Gilt für Frauen genauso.

          In der ultralinken Szene seit den 70ern gab/gibt es genug Männer, die ihr Land mit Vorliebe zerlegen, solange sie selbst davon einen Nutzen haben. Da unterstützt man(n) natürlich auch Feministixes. Der kurzfristige Vorteil ist denen wichtiger als der langfristige Nachteil für sie selbst und die Nachbarn.

          „die evolutions-psychologische entschuldigung des weiblichen verhaltens erspar ich mir.“
          – Öh, welche denn? Gut Frauen arbeiten nicht gerne in Technikberufen und ruhen sich in „Sozial“-Studiengängen aus, wenn sie angeboten werden.
          Ist aber mehr ein Akademisierungsproblem. Die Oberschichtmädchen dürfen einfach nicht so viele Möglichkeiten bekommen, Pseudofächer zu studieren.

          Außerdem sind die meisten Frauen (außerhalb der Verbal“wissenschaften“ an den Hochschulen) absolut nicht für Genderismus und solchen Kram zu haben. Bei mir in der Klinikbiologie gibt es überhaupt keine linken Frauen, nach meiner Erfahrung.

        • ich meinte einen schwäbischen akzent herausgehört zu haben.

          die präferenz in der berufswahl mente ich nicht. die frauen haben ihre versorgung und die ihres nachwuchses zum ziel. die feministinnen fordern alles mögliche und jede frau pickt sich die sachen raus, die ihrer versorgung zuträglich sein könnten. deswegen gibt es so viele mein-feminismus-feministinnen. meiner erfahrung nach sind frauen im allgemeinen „prinzipiell“ für den feminismus, denn er setzt sich ja für frauen ein. das kann nicht so schlecht sein. das große ganze verlieren sie aus den augen. da sind frauen ganz opportunistisch. würdest du das anders einschätzen, @axel? sie können den #aufkreisch albern finden, aber für die verschärfung des vergewaltigungsrechts, quote, mütterrente, gleichstellungsbeauftragte, etc. pp. sind sie dann doch, selbst wenn man darlegt, dass es andere bevölkerungsgruppen und -generationen benachteiligt, solange sie davon profitieren, kann es so falsch nicht sein.

        • gestern beim gemischten in genderama hat ein mädchen gesagt, warum sie ihren vater falsch beschuldigt hat. sie hatte stress mit der mutter und wollte weg. sie lief weg und wurde immer wieder zurückgebracht. eine beschuldigung der mutter war weniger erfolgsversprechend, als die ihres vaters. sie wusste, da komme ich gleich weg. das ist natürlich extrem opportunistisch, aber so in der art.

        • ät Alberto:

          Ach so, Schwabe. Fast, er ist Badener.

          „meiner erfahrung nach sind frauen im allgemeinen “prinzipiell” für den feminismus, denn er setzt sich ja für frauen ein. das kann nicht so schlecht sein.“
          – Ja, der klassische Feminismus. Nach Umfrage unter Studentinnen in den USA (90er) sagen aber 90%, daß sie KEINE Feministinnen sein wollen, obwohl sie den Forderungen nach zB Wahlrecht zustimmen. Hat Steven Pinker zitiert. Zeigt, daß die modernen Radfems von den meisten Frauen so scheiße gefunden werden, daß sie mit den Spinnerixes nix zu tun haben wollen.

          „sie können den #aufkreisch albern finden, aber für die verschärfung des vergewaltigungsrechts, quote, mütterrente, gleichstellungsbeauftragte, etc. pp. sind sie dann doch“
          – Mh, da bin ich nicht an einer validen Quelle. Meine Kolleginnen in der Biologie machen sich jedenfalls über das Argument lustig, daß Frauen weniger verdienen würden etc. Auch will da keine Professorin o.ä. werden.
          In der Diplomzeit hatte ich eine Kollegin, die nebenher als Frauenbeauftragte für Studentinnen oder so arbeitete. Sie bezeichnete sich selbst als „Berufs-Emanze“. Hat den Kram also nicht ernst genommen, sondern nur die Kohle mitgenommen.

          Außerdem: Wenn Frauen Kinder haben, vor allem, wenn es SÖHNE sind, dürften jegliche Sympathien für Genderfeminismus fallen. Oder wenn der Mann arbeitslos wird, und die Frau selbst kriegt nen frauentypischen Förderposten. Den meisten Menschen gilt die Solidarität zur Familie am meisten.

          Dein Beispiel von der Ausreißerin zeigt natürlich deutlich, was radikale männerfeindliche Politik bewirken kann. Sie hetzt Bevölkerungsgruppen gegeneinander auf. Gibt es nicht einen Paragrafen gegen Volksverhetzung?

        • ich habe auch keine valide quelle für diese spekulation, @axel. wahrscheinlich ist meine tochter schuld. gestern sprachen wir über berufswahl und ich habe versucht ihr, mit dem argument, geringe arbeitslosenquote, recht guter verdienst und frauen sind begehrt, denn männer wollen auch in diesem bereich nicht nur bärtige sehen, MINT schmackhaft zu machen. daraufhin meinte sie, dass es mit der quote ja dann für sie noch um vieles besser wird, da man sie ja nehmen müsse. was ich schon über die quote geschimpft habe! und dann das 😉

          leider ziehen richtige feministinnen bei ihrem sohn eine art gehirnwäsche durch. sie sehen sich unmittelbar an der kampflinie zum patriarchat. da gab es, ich meine ende der neunziger, einen unsäglichen anonymen artikel in der emma, in dem klar gesagt wurde, dass sie den sohn verunsichern und psychisch brechen will. ich meine sie hat sogar ein buch geschrieben. ich habe mich deswegen hier auch schon mit @marenleinchen gefetzt, die an dem verhalten der mutter nichts auszusetzen hatte. gibt auch schlimme berichte von männern die bei kampflesben aufgewachsen sind. als sie erwachsen waren, mussten sie erstmal zur therapie, da ihnn eingebläut wurde, dass jeder männlich konotierte charakterzug böse ist. zur strafe darf sie jetzt ihre enkelchen nicht sehen 😀

          ich meine auch berichte gelesen zu haben, dass, so wie du sagst, femnistische angehauchte frauen sich hinsichtlich der rape-culture etwas anders positionieren, wenn ihr sohn von einer falschbeschuldigung betroffen war. ganz so optimistisch wie du bin ich allerdings nicht. A.schwarzer wird nicht kritisiert, wenn sie kinderschänderinnen eine bühne bietet, oder ihre freude über ein abgeschnittes männliches glied unverhohlen zum ausdruck bringt, sondern erhält zwei bundesverdienstkreuze! diese unterstützung muss ganz überwiegend von weiblicher seite kommen und belegt den spielraum, die flexibilität, die sich frauen beim bewerten einfach zugestehen.

          die ausreisserin muss noch nicht mal gender-bewegt oder politisch interessiert gewesen sein, in dem alter eher unwahrscheinlich. es war lediglich eine normale weibliche taktik, für sich bei möglichst geringem persönlichen risiko, das beste für sich rauszuholen. hätte sie wahrscheinlich mit der mutter auch gemacht, es ging halt nicht. hat halt zufällig papa erwischt, aber eine andere möglichkeit hatte sie nicht gesehen. das video habe ich mir noch nicht angesehen, tue es mir aber gleich an, um meine these zu verifizieren 😉

          trauig war auch so eine junge, vollschlanke, schwangere brittin. abends mit der freundin losgezogen, zwei soldaten aufgerissen und wegen sex, drugs und alkohol erst am nächsten morgen wieder zum partner gekommen, der mittlerweile die polizei alarmiert hatte. was soll sie denn anderes machen, als die beiden soldaten der vergewaltigung zu bezichtigen? ich merke an mir selbst, das ich nach entschuldigungen für ihr verhalten suche, aber es ist völlig inakzeptabel. sie wurde zu, ich glaube 8 monaten verurteilt.

        • ät Albert:

          Ist Deine Tochter links? Dann bitte nicht in die MINT-Fächer lotsen. Die Linken haben schon die Sozialfächer auseinandergenommen. Ich möchte keine sozialistische oder feministische Biologie lehren müssen

          „leider ziehen richtige feministinnen bei ihrem sohn eine art gehirnwäsche durch.“
          – Bei einigen glaube ich das. Fanatiker opfern sogar ihre eigenen Kinder, wenn es darauf ankommt. Meistens aber nicht denke ich; da ist sich jeder selbst der nächste und die Ideologie wird nur draußen im Seminarraum gepredigt.

          „A.schwarzer wird nicht kritisiert, wenn sie kinderschänderinnen eine bühne bietet, oder ihre freude über ein abgeschnittes männliches glied unverhohlen zum ausdruck bringt“
          – Hat sie mal? Kenne nur den Fall, wo sie das Money-Verbrechen, das Ur-Verbrechen des Genderismus sozusagen, gut hieß.

          „es war lediglich eine normale weibliche taktik, für sich bei möglichst geringem persönlichen risiko, das beste für sich rauszuholen.“
          – Na ja, machen charakterlose Kerle aber auch, oder? Die linken Männer an der Uni, die was von Gender und „bösen Männlichkeiten“ und so faseln, wollen in Wirklichkeit: weibliche Körper (für Sex), Pöstchen ohne Arbeit, Rebellionsdrang ausleben, Macht,….

          „was soll sie denn anderes machen, als die beiden soldaten der vergewaltigung zu bezichtigen?“
          – Öhm, die Konsequenzen ziehen, also Anstand und Haltung beweisen? Es kommt sowieso heraus. Alles!

        • ebenso wie unser @roslin hatte ich meine idealistische linke phase und das gestehe ich meiner lieben auch zu. @axel, da musst du durch 😉

          ich würde mir wünschen, dass die meisten fanatiker bei den eigenen kindern zur vernunft kämen, aber es waren die verständnisvollen, sachlichen reaktionen der mitfanatiker, angesichts des offensichtlichen leids, die mich zweifeln lassen. @christian, hast du dazu vielleicht eine studie parat? ich glaube das buch heißt „hilfe, mein sohn ist ein macker“.

          ich meine schon einen unterschied zwischen den männlichen und weiblichen opportunisten feststellen zu können. natürlich gibt es beide und sie schenken sich nichts. allerdings wird der männliche opportunist sozial schärfer sanktioniert, so dass er stehts bemüht ist zumindest einen rationalen und moralischen denkmantel für sein tun aufrecht zu erhalten. sie bumsen für den frieden. gelingt ihm das nicht, meine ich, ist der mann eher bereit einzuhalten, bevor er als asozial und unmännlich – ein mann muss verantwortung für seine taten übrnehmen und möglichst rational handeln – gebrandmarkt wird. den frauen, gerade schwangeren, verliebten, emotional gestressten frauen wird mehr verziehen. sie kokketieren geradezu mit den emotionen, da sie nicht damit rechnen müssen, dass ihr emotionales und irrationales verhalten sie sozial nachhaltig beschädigt. kurz gesagt der anspruch an die eigene ratio unterscheidet sich. die brittin war ganz besonders blöde.

          ich glaube es war money, schwarzr sagte sinngemäß, dass sie sich freut, dass es eine frau getan hat und nun können es alle tun. rational betrachtet, ist die aussage unpassend und falsch. man sollte menschen nicht zur körprverletzung ermuntern oder sich über die verletzung eines anderen freuen. aber frau kann das, wegen des leids von mrs. money und die im jahelangen freiheitskampf gegen das pariarchat aufgestauten emotionen doch tun. eine vergleichbar aussage mit vertauschten geschlechtern, hätte eine andere gesellschaftlche bewertung erfahren. ein mann hätte es nicht gesagt. und enn er es gesagt hätte, wäre er weg gewesen.

          gute nacht @axel.

        • Morgen Alberto,

          „…meine idealistische linke phase und das gestehe ich meiner lieben auch zu. “
          – Ja, schon, in reichen Gesellschaften suchen die Bürgerkinder eben nach Selbstverwirklichungs-Projekten. Nur kann das sinnvoll oder schlicht egoistisch sein. Ich hatte mich für Tierschutz engagiert. Nicht immer mit ehrenhaften Mitteln, aber immerhin war das wirklich fortschrittlich.
          Was machen viele Jugendliche/junge Erwachsene stattdessen? Sich für unrealistischen, ideologischen Käse engagieren, den sie selbst nicht recht glauben oder für „gut“ halten können, und der niemandem etwas nützt, außer einer kleinen Schicht von überheblichen Schmarotzern wie Professix.

          „ich meine schon einen unterschied zwischen den männlichen und weiblichen opportunisten feststellen zu können.“
          – Klar, Frauen werden traditionell gewisse Privilegien eingeräumt, weil sie schwächer sind und KInder bekommen. Was übrigens offensichtlich von der Presse et al völlig ignoriert wird.

          Dazu kommen heute noch die ideologoischen Privilegien, die Frauen eigentlich gar nicht wollen, wie Quoten in Technikkonzernen etc…

          Männer hingegen müssen immer noch die „Härten“ des Patriarchates hinnehmen, und in Zukunft noch mehr wegen der Privilegierung des schönen („besseren“) Geschlechtes.

          Ich denke, deswegen passen Männer mehr auf. Wir müssen bei DEM Zeitgeist einfach vorsichtiger sein.

          „ein mann hätte es nicht gesagt. und enn er es gesagt hätte, wäre er weg gewesen.“
          – Du meinst, Money gelobt? Mh, weiß nicht. Als Feminist eigentlich schon.

        • Bon giorno, @böser Bube.

          „… weil sie schwächer sind und KInder bekommen.“

          Du stellst darauf ab, dass man auf die schwächere und verletzlichere Physis der Frauen Rücksicht nimmt. Deswegen muss ich ja noch lange keine Rücksicht auf irrationales oder hysterisches Verhalten nehmen, oder meinst Du mit „schwächer“ mehr als nur die Physis, @axel 😉

          Stopp, ich meine doch nicht Money. Ich meine Lorena Bobbit, die ihrem schlafenden Mann den Penis abgeschnitten hat. Das kommentierte Schwarzer wie folgt:

          „Sie hat ihren Mann entwaffnet. (…) Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersilie-Hacken. (…) Es bleibt den Opfern gar nichts anderes übrig, als selbst zu handeln. Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!“

          Sie freut sich über eine Gewalttat, rechtfertigt sie und fordert zu weiteren Gewalttaten auf. Das geht gar nicht! Leider hast Du wohl recht, Feministen – wie wäre es mit Volker Beck, Cem Özdemir, … – traue ich das doch zu.

        • ät Alberto:

          „Deswegen muss ich ja noch lange keine Rücksicht auf irrationales oder hysterisches Verhalten nehmen, oder meinst Du mit “schwächer” mehr als nur die Physis“
          – Hauptsächlich, was in früheren Zeiten durchaus sinnvoll war, so ganz ohne Dienstleistungsgesellschaft.
          Dann muß man natürlich auch die fehlende Bereitschaft zum Kampf in Gruppen berücksichtigen.

          Heute aber kaum noch wichtig, bei den ganzen Bürojobs. Tatsächlich sind Frauen ja etwas stabiler als Männer.

          „Und da muss ja Frauenfreude aufkommen, wenn eine zurückschlägt. Endlich!“
          – Boah, was für eine Steilvorlage für Kritiker! Sogar noch 1994. Eigentlich müßte sie vom Fenster weg sein.

          Das hätte mal einer über Frauen sagen sollen. Der CDU-Bundespräsi-Kandidat zu der Zeit hat ja mal was von Frauen in der Küche erzählt. Der war danach nicht mehr gesehen.

          Hast recht: Wir haben zweierlei Maß im Lande. Als Mann hast Du bei Geschlechterthemen automatisch die A-Karte.
          Außer, Du bist KOmmunist natürlich. Dann werden sogar in Berlin noch Straßen nach Dir benannt.

          Albert-Dutschke-Straße in Kreuzberg, wo die taz sitzt. 🙂

      • „Er redet sich in Wallung und bedenkt nicht, dass seine Zuhörer keine Biologen sind und das Fachvokabular nicht im geringsten verstehen. Er holt viel zu weit aus und es ist nicht immer klar, was er eigentlich sagen will. “

        Ich hab mir das Interview angehört und fand es sehr interessant. Das Abschweifen ins Fachvokabular fiel mir auch auf.
        Mehr noch aber hat mich die teils wirklich penetrante Selbstbeweihräucherung genervt.
        Es genügt doch, am Anfang auf den fachlichen Unterschied zu Voss – oder wen auch immer – hinzuweisen und dann sich am Inhaltlichen zu orientieren.
        Das wiederholte Nennen von Anzahl und Titeln eigener Publikationen und Arbeiten fing mir irgendwann an, zu sehr nach Eigenlob zu stinken. Das hat den Wert seines Interviews nicht erhöht, sondern verringert.

        • Ich denke, die Selbstbeweihräucherung war hier nur Mittel zum Zweck, den Genderapologeten eins reinzuhauen, nicht zur Stärkung seines Egos. Es schwächt aber wie auch das Abschweifen seine Botschaft.

          Durch das Abschweifen vernebelt er den Kern der Aussage, durch die Selbstbeweihräucherung und seinen Übereifer schwächt er seine Glaubwürdigkeit.

  6. Harald Lesch zur Pseudowissenschaft:

    Was ist richtige Wissenschaft?

    1. Keine Autoritäten, die nicht angezweifelt werden können. Am Ende zählt nur das Experiment. Behauptungen zählen nichts.

    2. Keine selektive Auswahl von Argumenten. Gegenargumente dürfen nicht unterschlagen werden.

    3. Wissenschaft entwickelt sich durch Versuch und Irrtum, während die Pseudowissenschaft sich nicht entwickelt, weil sie schon von Anfang an alles pseudorichtig hat.

    Fazit: Habe Mut, dich deines Verstandes zu bedienen (Kant). Wir sollten uns nicht verarschen lassen. Auf keinen Fall.

    • „Wir sollten uns von niemandem verarschen lassen, von keinem Biofeld…“.
      Jo. hat er recht. Aber ist ein esoterisches Angebot gleich eine ganze „Pseudowissenschaft“? Eher nicht, nur ein Produkt.

      Hätte er den Genderismus und die Halbwissenschenschaften wie Soziologie angegriffen, hätte er es mit einer mächtigen Lobby zu tun gehabt.
      Wäre trotzdem mutig gewesen.

  7. Der Matthias bei “Wer so sexy ist, darf alles”:

    „Wenn sich das wirklich so ereignet hat, dann zeigt das gut, wie der Feminismus aus Frauen wirklich widerliche Ekelpakete machen kann. Primitiver geht es kaum noch.“

    Stimmt die Behauptung? Werden Frauen (und Männer) durch Feminismus widerliche Ekelpakete oder waren sie es schon vorher?

    Holt der Feminismus das Schlechteste aus den Menschen? Ist es ein Psychoglutamat, ein Verstärker des Üblen im Charakter?

    • Werden Frauen (und Männer) durch Feminismus widerliche Ekelpakete oder waren sie es schon vorher?

      Ob eine (oder einer) schon „vorher“ ein widerliches Ekelpaket war, weiss man nie und kann es nie wissen. Womöglich hatte auch ein Mahatma Ghandi das Zeug zu einem widerlichen Ekelpaket, hat dies aber zeit seines Lebens im Griff gehabt. Wer weiss?

      Ich denke, das Potential zu Grösse – egal welcher Richtung – hat wohl jeder.

      Ausschlaggebend halte ich den gesellschaftlichen Konsens, etwas zu machen oder etwas zu unterlassen. Und wenn eine massgebende gesellschaftliche Gruppierung die „Erlaubnis“ gibt, bisherige Übereinkünfte aufzukündigen oder gar dazu ermutigt, bisherige Übereinkommen zu brechen, dann kann gewiss jegliche potentielle Ekelpaket zur Wirklichkeit werden.

  8. Arne H verweist auf ein Buch, das gut klingt:

    Genderismus(s):
    Mann und Frau war gestern. Nach den gescheiterten Sozialisten treten nun die Genderisten an, einen neuen besseren Menschen zu schaffen.

    Ihr Ziel ist die geschlechtslose Gesellschaft mit gut steuerbaren, identitäts- und bindungslosen Menschen. Ihre Instrumente sind staatliche Kinderkrippen, Ganztagskindergärten und -schulen, Sprachregelungen, Umdeutungen, Sanktionen und Denkverbote.

    Genderismus ist eine neue und gefährliche Ideologie mit totalitären Zügen. Wir alle sind davon betroffen. Trotzdem ist wenig über Genderismus bekannt und selbst davon ist das meiste falsch.

    Es geht nicht um Gleichberechtigung, nicht um Toleranz und schon gar nicht um Gerechtigkeit.

    Was sich hinter den schrillen aber scheinbar harmlosen Auswüchsen wie Binnen-I, Homoampeln, Regenbogenparaden oder Geschlechtervielfalt verbirgt und was der Genderismus für uns und unsere Kinder tatsächlich bedeutet, das legen die Autoren dieses Buches pointiert, kenntnisreich und wissenschaftlich fundiert offen.

  9. Der Humanistische Verband Deutschland (HVD) unterstützt die „Stuttgarter Erklärung“ zur menschenrechtskonformen Behandlung von Trans- und Intersexualität. Die am 28. Mai 2015 verabschiedete „Stuttgarter Erklärung“ umfasst Behandlungsempfehlungen, um eine menschenrechtskonforme Behandlung von Menschen mit geschlechtlichen Normabweichungen möglich zu machen, die ohne geschlechtliche Deutung auskommt.

    hpd.de/artikel/12025

    • Der Hpd hat Kutschera rausgelöscht. Der Chef des Hpd hat dazu erklärt, daß man Homos nicht diskriminieren wolle oder so was.
      Die Giuordano-Bruno-Gesellschaft benutzt die Homophobie-Keule, um das Christentum zu diffamieren. Einige Gruppen der GBS fordern einen Gender-Fernsehrat fürs ZDF.

      Fazit: „Evolutionärer“ Humanismus = GenderGaga-ballaballa

      • „Die Giuordano-Bruno-Gesellschaft benutzt die Homophobie-Keule, um das Christentum zu diffamieren.“

        Das Christentum diffamiert sich selbst.

      • Warum sie Kutschera’s Reisebericht mit ‚Ich mag Gender-Studies nicht‘-Randbemerkung raus genommen haben, weiß ich nicht. Ich fand es überflüssig. Immerhin haben sie seine Tiraden zur Leihmutterschaft und zur Homosexualität im Tierreich trotz der recht eigenwilligen Argumentation auch drin gelassen.

        Was den GBS-Fernsehrat betrifft: Das ist wohl das hier.. Ich denke da haben sie recht. Die Religiösen sind wie in den meisten Medienräten deutlich überrepräsentiert.

        Was die Homophobie betrifft: Das wäre ja auch nicht schwer. 🙂 Aber tatsächlich machen die Artikel unter diesem Tag einen eher kleinen Teil der kirchenkritischen Beiträge beim hpd aus.

        • ät Solanacee:

          Homophobie, der neue Nationalsozialismus.
          Und Homoerotik, die neue Religion. Muß deswegen auch unbedingt in den Fernsehrat!

          Wenn ich mir die zahlreichen Genderbeiträge im GBS-Link angucke, weiß ich sofort, wes Geistes Kind die sind.

          Humanismus, Marxismus, alles von gestern! Heute sind wir alle Genderisten, juchhuu!

      • Erinnert an den lustigen Bildwitz hier, wo sich Studentinnen entscheiden können, Gender oder was Richtiges zu studieren.

        Sie entscheiden sich für Gender und beklagen dann, daß zu wenige Frauen in den richtigen Fächern seien.

        Das entspricht der Wirklichkeit: Gibt es Radfems, die was Hartes studiert haben?
        Fällt mir keine ein. Theaterwissenschaften, Literatur, Deutsch, Skandinavistik, Journalismus, Soziologie natürlich, tralala….

  10. Ein gepfefferter Artikel von Roland Tichy zum Thema Gendersexkunde in der Schule:

    „Wer will sich schon dagegen wehren? Die Keulen stehen bereit: „Homophobie“, „Antifeminismus“, „Rassismus“, denn irgendwie ist Vielfalt gut, und wer gegen einen ordentlichen Kinderfick ist, ist auch gegen Schwule, Frauen, Ausländer, oder?…
    Denn schließlich sollen Jungs in Nordrhein-Westfalen zukünftig auch noch lernen, so steht es in den geplanten Unterrichtsmaterialien, „in welches Loch Dein Penis auch sonst noch passt“.“

    Alles Realität, nicht ausgedacht.

    http://www.rolandtichy.de/tichys-einblick/kein-aufstand-der-anstaendigen-gender-mainstreaming-und-isis/

    • Du hast aber schon gemerkt dass das Ding von letztem Jahr ist, oder?

      Arne ist auch nicht immer aktuell. Hier gab es eine nette Diskussion zum referenzierten Artikel.

        • Also Genderist.
          Säulen 1&2: Frauen sind benachteiligt. LSBTTIQXYZ sind verfolgt. Schuld sind immer kWHM. kWHM sind grundsätzlich nicht diskriminierbar.

        • Du erwartest für jede von der Heteronormalität abweichende sexuelle Orientierung nicht nur Toleranz, sondern umfassende gesellschaftliche Akzeptanz und die völlige Gleichstellung aller sexuellen Orientierung/Identitäten.

          @Adrian, man kann aber umfassende gesellschaftliche Akzeptanz nicht per Gesetz verordnen, genauso wenig wie „Gleichstellung“, weil man Ungleiches nicht per Dekret gleich machen kann.

          Ehrlich gesagt, finde ich diese Einstellung absolut kindisch, angesichts der offensichtlichen Tatsachen, dass

          1. Kinder für das fortbestehen einer Gesellschaft essentiell sind.
          2. Die einzige sexuelle Orientierung, die dazu im nennenswerten Maße beiträgt, sind die Heten.
          3. Sie sind damit die einzigen, die dem Generationenvertrag zumindest nahe kommen. Alle anderen sind fast vollständig ausgestiegen.

          Für mich ist das Grund genug Ihnen ein kleines Privileg zu gönnen, um dadurch Anreize zu setzen. Die Vorstellung das ich mit meinen Steuergeldern ein schwules Pärchen auf Kosten einer jungen Familie mit 2 Kindern fördere, empfinde ich als bizarr. Das würdest Du im Namen der „Gleichstellung“ befürworten, @Adrian?

        • ät Alberto:

          „Für mich ist das Grund genug Ihnen ein kleines Privileg zu gönnen, um dadurch Anreize zu setzen. “
          – Ein GROSSES Privileg bitte! Adrian spürt einfach noch nicht, wie abhängig er von den bösen Heteros ist. Kommt noch.

  11. @ Axel
    Gibt es Radfems, die was Hartes studiert haben?

    Bei den Mädels ist es wie bei den Kerlen: für den Unfug ist einfach nicht genug Zeit.
    Da muss schon die Wut über einen Vorfall extrem sein, um sich mit dem randthema zu beschäftigen.

    Obwohl die alltägliche und konkrete Benachteiligung immer mehr Männern auffällt – nur ob es „strukturell“ wirkt fällt nicht auf.
    (Es fallen auch konkrete Benachteiligungen an Frauen auf)

  12. Auch auf den Frankfurter Erklärung Seiten:

    Netzpolitik.org und der Verfassungsschutz, ein politisches “Über-Bande-spielen”?

    von Heidrun Jakobs

    http://www.jurablogs.com/go/netzpolitik-punkt-org-und-der-verfassungsschutz-ein-politisches-ueber-bande-spielen/

    „…
    Wie die Internet-Ausspähung dann aussieht, die Maaßen ohne eine gesetzliche Grundlage vorantreibt, kann man beispielsweise im Verfassungsschutzbericht des Freistaats Sachsen für das Jahr 2013 nachlesen. Es geht offensichtlich um ein „Nazi-Outing“.

    „Das sogenannte Nazi-Outing“ ist eine Strategie, welche die autonome Antifa bereits seit Jahren anwendet. Dabei publizieren Mitglieder der Antifa private Informationen wie Name, Foto, Adresse, Autokennzeichen, Arbeitgeber oder Account-Daten zu sozialen Netzwerken von tatsächlichen oder vermeintlichen Rechtsextremisten. Dies geschieht entweder mittels Flugblättern, die in der privaten oder beruflichen Umgebung der Betroffenen verteilt werden oder – mittlerweile sehr ausgeprägt – über Internetportale. Das Ziel besteht darin, Personen, die nach Interpretation der Antifa als „Nazis“ eingeschätzt werden, in der Öffentlichkeit bloß zu stellen, um sie schließlich gesellschaftlich zu ächten und ihnen -wo möglich- ihre materielle Basis zu entziehen. Die Strategie des „Nazi-Outings“ entspricht dem Feindbild der autonomen Antifa, das im Kern auf einer dualen Weltsicht beruht. Mithin werden tatsächliche oder vermeintliche Rechtsextremisten als „Faschisten“ oder „Nazis“ deklariert. Elementare Persönlichkeitsrechte werden ihnen bereits auf Grund der ihnen unterstellten Gesinnung abgesprochen….., da nach Auffassung Autonomer „Faschismus“ keine Meinung, sondern ein Verbrechen darstellt. Das „Nazi-Outing“, an dem sich sächsische Linksextremisten seit mehreren Jahren beteiligen, hat Ende des Jahres 2013 in Ostsachsen eine neue Qualität erreicht.“ (Fettdruck von mir)

    Staatliche Förderung des Linksextremismus ist Veruntreuung von öffentlichen Geldern!

    Nun, wenn man weiß, von wem die extremistische Antifa finanziert wird, wird das Bild wieder rund. Die Gelder kommen unmittelbar aus dem Bundesfamilienministerium. Das geht dann so weit, dass Handgeld für die Teilnahme an Demonstrationen gezahlt wird und damit der Verdacht der Veruntreuung von öffentlichen Geldern auf der Hand liegt. Die ehemalige Oberbürgermeisterin in Dresden, Helga Orosz, rechtfertigte die Handgelder mit ihrem Budget als Oberbürgermeisterin. Wahrscheinlich fällt ihr Friseurbesuch auch in dieses Budget? Eine Grünen-Politikerin lässt ja auch ihr Hündchen standesgemäß im Dienstwagen, S-Klasse versteht sich, spazieren fahren.

    …“

    Das ist heftig! Und es wird auch daran fleißig gearbeitet Männerrechtler als Nazis zu verunglimpfen. Siehe SWR2 etc.

    Schließt sich da ein Kreis?

    • @ Petpanther

      „Nun, wenn man weiß, von wem die extremistische Antifa finanziert wird, wird das Bild wieder rund. Die Gelder kommen unmittelbar aus dem Bundesfamilienministerium.“

      Und als Belegquelle dafür wird in diesem Artikel ein Artikel der Jungen Freiheit genannt, der keine Belege für die gemachte Behauptung enthält.

      Allerdings belegt der Artikel dies nicht nur nicht, streng genommen sagt er dies noch nicht mal aus. Er behauptet lediglich, dass eine bestimmte linke Stiftung vom Bundesfamilienministerium 15.000 Euro für ein Projekt „Aktionswochen gegen Antisemitismus 2013“ erhalten habe. Der Vorwurf lautet nun, dass diese linke Stiftung angeblich einen linken Szenetreff und 2 linke, antifaschistisch engagierte Gruppierungen finanziell unterstützt habe, die von der Jungen Freiheit der radikalen Linken zugeordnet werden – alles komplett belegfrei.

      Selbst wenn diese drei linken Gruppen tatsächlich von dieser Stiftung eine finanzielle Förderung erhalten hätten, würde das keineswegs beweisen, dass es sich dabei um das Geld des Bundesfamilienministeriums für das Projekt gegen Antisemitismus gehandelt hat.
      Zudem, selbst wenn die drei genannten Gruppen tatsächlich Antifa-Gruppen wären, wären es gerade mal drei, eine sehr geringe Anzahl also, die einmal eine Förderung dieser Stiftung erhalten hätten.

      DIE Antifa als Organisation gibt es ja nicht, es gibt mehrere Strömungen und eine Vielzahl kleiner Gruppen in der Antifa-Szene, das ist keine feste Organisation, die man mit einer Spende unterstützen könnte.

      Mal angenommen – wofür jeder Beleg fehlt – die in der Jungen Freiheit gemachten Behauptungen würden stimmen, dann würde das weder beweisen, dass das Geld, dass diese drei Gruppen von der Stiftung erhalten hätten der finanziellen Unterstützung entstammen würde, die diese Stiftung vom Bundesfamilienministerium für ein Projekt gegen Antisemitismus erhalten hat. Und erst Recht hätte dies nichts damit zu tun, dass DIE Antifa – die es als einheitliche Organisation nunmal nicht gibt – vom Bundesfamilienministerium finanziert würde.

      Ich habe ja im Laufe der Jahre mehrere Antifa-Aktivisten kennengelernt und auch ein paar anarchistische Genossen von mir waren früher in Gruppen aktiv, die sich primär gegen Rassismus und Faschismus engagierten.
      Gruppen der autonomen Antifa würden bewusst grundsätzlich kein Geld vom Staat annehmen. Eine Antifa-Gruppe, die dies täte würde leicht in den Ruf geraten sich vom Staat kaufen zu lassen und würde danach in der Szene als nicht mehr vertrauenswürdig gelten.

      Dass DIE Antifa (gibt es als einheitliche Organisation nicht) vom Bundesfamilienministerium finanziert würde, ist also offensichtlich grober Unfug, rechtskonservative Propagandalüge.

      • ät Leszi:

        „Und als Belegquelle dafür wird in diesem Artikel ein Artikel der Jungen Freiheit genannt, der keine Belege für die gemachte Behauptung enthält.“
        – Tu doch nicht so. Ministerin Schröder hat von den extremistischen Antifanten ein Demokratiebekenntnis gefordert. Lange bekannt. Barbie hat es wieder abgeschafft.

        Hat den Antifanten aber auch wirklich extreme Bauschmerzen bereitet, dieses verfluchte demokratische Schweinesystem gut zu finden….http://www.heise.de/tp/news/Demokratiepreis-wegen-Extremismusklausel-abgelehnt-2000788.html

        • @ Axel

          „– Tu doch nicht so.“

          Sollte das jetzt ein Argument oder Beleg sein?

          „Ministerin Schröder hat von den extremistischen Antifanten ein Demokratiebekenntnis gefordert.“

          „Linksextremismus“ ist ein vom Verfassungsschutz erfundener unwissenschaftlicher Kampfbegriff, der von seriösen Sozialwissenschaftlern in der Regel nicht verwendet wird. „Antifanten“ ist zudem ein rechter Kampfbegriff.

          „Lange bekannt. Barbie hat es wieder abgeschafft.“

          Zu Recht wurde der Unsinn abgeschafft. Viel geändert hat sich dadurch aber nicht:

          „Die Klausel kommt mittlerweile in geänderter Form zur Anwendung. Jetzt müssen die Geförderten die Demokratieerklärung nicht mehr eigenhändig unterschreiben. Stattdessen wird im Zuwendungsbescheid geregelt, dass keine Steuergelder an extremistische Organisationen oder Personen gehen dürfen.“

          https://de.wikipedia.org/wiki/Extremismusklausel#Hintergrund

          „Das nun von den beiden Ministerien neu verfasste Begleitschreiben, das ZEIT ONLINE in einer Musterfassung vorliegt, enthält Bedingungen von gleicher Wirkung: Zum einen heißt es:
          „Personen oder Organisationen, von denen der/dem Beauftragenden bekannt ist oder bei denen sie/er damit rechnet, dass sich diese Personen oder Organisationen gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung betätigen, dürfen nicht mit der Durchführung eines Projekts bzw. der inhaltlichen Mitwirkung an der Durchführung eines Projekts beauftragt werden.“
          Hinzu kommt die für die Geldempfänger folgenreiche Verpflichtung, zu „prüfen, ob im Hinblick auf den Inhalt der beabsichtigten Maßnahme mit der Möglichkeit zu rechnen ist, dass sich bei deren Durchführung eine Betätigung gegen die freiheitliche demokratische Grundordnung ergeben kann“.
          Denn in einer ZEIT ONLINE ebenfalls vorliegenden Musterfassung des Zuwendungsbescheides heißt es unter Punkt 12, das Begleitschreiben „ist Bestandteil dieses Zuwendungsbescheids“ – damit ist es ebenso bindend wie die Unterschrift unter der nunmehr abgeschafften Demokratieerklärung.
          Projektträger müssen also wie bisher via Google, durch Verfassungsschutzberichte, Archive oder andere geeignete Quellen sicherstellen, dass ihre Kooperationspartner, Mitarbeiter und Auftragnehmer die freiheitlich-demokratische Grundordnung anerkennen.“

          http://www.zeit.de/politik/deutschland/2014-01/extremismusklausel-schwesig-maiziere

        • ät Leszek:

          „Sollte das jetzt ein Argument oder Beleg sein?“
          – Olle Kamellen muß man nicht laufend Belegen. Oder möchtest Du den Beweis von mir, daß wir um die Sonne kreisen statt andersrum?

          „“Linksextremismus” ist ein vom Verfassungsschutz erfundener unwissenschaftlicher Kampfbegriff,“
          – blalabla, Wiederholung macht Deine Ansicht auch nicht wahrer. Rechtsextremisten gibt es nämlich sehr wohl, gelle? Und Du bist ein Extremist, weil Du alles kaputtmachen und umschmeißen willst. Punkt.

          „Zu Recht wurde der Unsinn abgeschafft. “
          – Du bist also der Meinung, daß Staatsfeinde Staatsgelder bekommen sollen? Kein Wunder, da Du als mutmaßlicher Uni-Anarchist ja auch die kapitalistischen Steuergelder kassierst.
          Wie sagte der Genosse Brecht: „Erst kommt das Fressen,..“

          Ich denke, keine Organisation, die de facto ultralinke Interessen verfolgt und hauptsächlich ultralinke Antifanten beschäftigt, sollte auch nur einen Cent vom Staat bekommen.
          Man darf nämlich nicht vergessen, daß das u.a. auch ein Anreiz für labile Charaktere ist, verfassungsfeindlichen Gruppen beizutreten. Gut Geld für lau, das ist doch was!

        • @ Axel

          „– blalabla, Wiederholung macht Deine Ansicht auch nicht wahrer.“

          Die Wiederholung vernünftiger Standpunkte ist in Diskussionen mit dir manchmal unvermeidbar, wenn du mal wieder irgendwelche irrationalen Ansichten wiederholst.

          „Rechtsextremisten gibt es nämlich sehr wohl, gelle?“

          Ich verwende den Extremismus-Begriff grundsätzlich nicht.

          „Und Du bist ein Extremist, weil Du alles kaputtmachen und umschmeißen willst. Punkt.“

          Das ist aber in politikwissenschaftlicher Hinsicht keine sehr durchdachte Definition, da ist ja selbst noch die Definition des Verfassungsschutzes relativ besser. 🙂

          „– Du bist also der Meinung, daß Staatsfeinde Staatsgelder bekommen sollen?“

          Keineswegs, aber ich will das aus anderen Gründen nicht als du. Radikale Linke (also radikale Humanisten von links) dürfen sich nicht vom Staat kaufen und korrumpieren lassen. Sie müssen im besten Sinne des Wortes autonom bleiben (auch wenn sie keine Autonomen sind).
          Nur so können sie langfristig effektiv auf die Abschaffung von Staat und Kapitalismus durch eine von großen Teilen der Bevölkerung getragene soziale Revolution und den Aufbau eines libertären Sozialismus hinarbeiten.
          Eine anarchistische Gruppe, die sich vom Staat finanzieren ließe, würden wir in der anarchistischen Bewegung nicht dulden. (Gibt es natürlich auch nicht, denn der Staat hat kein Interesse Anarchisten zu fördern und Anarchisten haben kein Interesse daran sich vom Staat finanzieren zu lassen.)

          „Kein Wunder, da Du als mutmaßlicher Uni-Anarchist ja auch die kapitalistischen Steuergelder kassierst.“

          Da gehen deine Fantasien mal wieder mit dir durch.

        • Ministerin Schröder hat von den extremistischen Antifanten ein Demokratiebekenntnis gefordert.

          Na, das würde sie von mir auch nicht bekommen.

        • ät Leszi:

          „Die Wiederholung vernünftiger Standpunkte “
          – Bei Anarchos eher selten. Wenn Du für Männerrechte eintrittist, ja. Ansonsten liest man von Dir meist politkorrekte Opfermythen.

          „Ich verwende den Extremismus-Begriff grundsätzlich nicht.“
          – Wie wär´s mit „Arschlöcher“?

          „Das ist aber in politikwissenschaftlicher Hinsicht keine sehr durchdachte Definition“
          – Linke Schwafelogen würden das natürlich euphemistisch formulieren. Ändert nichts daran: Ihr wollt ein gut funktionierendes System beseitigen, statt zu reformieren.

          „Nur so können sie langfristig effektiv auf die Abschaffung von Staat und Kapitalismus durch eine von großen Teilen der Bevölkerung getragene soziale Revolution und den Aufbau eines libertären Sozialismus hinarbeiten.“
          – Oh Mann, da klingt wie Staatsbürgerkunde-Geschwafel in der POS zu DDR-Zeiten.

          „Eine anarchistische Gruppe, die sich vom Staat finanzieren ließe, würden wir in der anarchistischen Bewegung nicht dulden.“
          – Pruust, haha! Wieviele Uniradikale leben sehr gut vom Staatssäckel? Betrüg Dich nur selbst, Leszek.

          „Da gehen deine Fantasien mal wieder mit dir durch.“
          – Dann sag doch mal, was Du machst. Es wird schon keine Priester-Schlägertruppe unter meiner Führung vor Deinem Büro auftauchen.

        • @ Petpanther

          „Hier stimmt tatsächlich was nicht.“

          Mal wieder eine Propagandalüge von dir aufgeflogen. 🙂

          „Das “Bundesfamilienministerium” ist genderfeministisch korrupt.“

          Das stimmt wohl, aber mit der Antifa-Szene hat es nichts zu tun.

          „Und aus welcher Ecke das kommt ist auch bekannt.“

          Ja, der Gender-Feminismus entstammt nachweislich einer einseitigen, selektiven und dogmatischen US-amerikanischen Rezeption des französischen Poststrukturalismus.
          Von politischen und ökonomischen Eliten wird er allerdings nicht gefördert, weil diese poststrukturalistische Ansichten hätten, sondern weil der Gender-Feminismus ihnen Vorteile bringt.

        • Ich habe auch mal Leute von der Antifa kennen gelernt, und ich halte von denen garnichts. Es geht ihnen nur darum, Randale zu machen, sich mit der Polizei (den Bullen) zu prügeln, da fliegt die kleine Seele auf und man fühlt sich als großer Revolutionär. Bewirken tun sie natürlich nichts, aber darum geht es auch nicht.

          Solche Leute sind schuld an der Wirkunslosigkeit der Linken, denen muss das Handwerk gelegt werden.

          Die RAF finden sie übrigens toll. Nee danke, nicht mit mir.

        • @ El_Mocho

          „Ich habe auch mal Leute von der Antifa kennen gelernt, und ich halte von denen garnichts. Es geht ihnen nur darum, Randale zu machen, sich mit der Polizei (den Bullen) zu prügeln, da fliegt die kleine Seele auf und man fühlt sich als großer Revolutionär. Bewirken tun sie natürlich nichts, aber darum geht es auch nicht.“

          Antifa-Gruppen können sich von Stadt zu Stadt stark unterscheiden, erst Recht können sich die Individuen in Antifa-Gruppen stark unterscheiden. Solche Verallgemeinerungen sind also zwangsläufig problematisch.

          Personen, wie du sie beschreibst, gibt es in der Antifa-Szene zwar auch, aber es ist nicht die Mehrheit. Auf keinen gegenwärtigen oder vergangenen Antifa-Aktivisten, den ich etwas besser kenne, trifft deine Charakterisierung zu.
          Angriffe auf Polizisten verurteile ich übrigens scharf.

          „Solche Leute sind schuld an der Wirkunslosigkeit der Linken, denen muss das Handwerk gelegt werden.“

          Die irrationalen Aspekte, die bei manchen Antifa-Aktivisten vorkommen können, haben ihre primäre Ursache meist darin, dass die Antifa-Szene zwar nicht ausschließlich, aber doch wesentlich eine linke Jugendsubkultur darstellt. Enstprechend finden sich dort auch manchmal einige Irrationalitäten, die bei Jugendlichen vorkommen können, was von verantwortungslosem Aktionismus bis hin zur Propagierung von PC-Blödsinn reichen kann. Viele wachsen aber später zum Glück darüber hinaus.
          Ich hatte bei Elitemedium mal einen Kommentar geschrieben, in dem es zwar nicht speziell um Antifa, sondern um Autonome ging, aber in dem ich eine kurze Analyse dazu versucht hatte, findet sich in diesem Strang:

          https://elitemedium.wordpress.com/2013/02/21/warum-sich-als-weiser-antirassitischfeministisch-engagieren/

          Aber es wird in Antifa-Kreisen durchaus auch gute Arbeit geleistet, die nichts mit Gewalt zu tun hat.

          „Die RAF finden sie übrigens toll. Nee danke, nicht mit mir.“

          Sympathien für die durckgeknallten Leninisten mit Knarre von der RAF sind in der zeitgenössischen Antifa-Szene sehr selten und finden sich m.W. höchstens manchmal bei Personen aus der Unterströmung der Antiimps. Die Antiimps sind aber allgemein in der Antifa-Szene ziemlich unbeliebt.

        • ät Mocho:

          Ach, Du warst das mit den Antifanten. Hatte den Text noch im Gedächtnis.
          Hab im Studium über die Tierrechtsbewegung auch einige Antifas kennengelernt.
          Die beste Geschichte ist die mit dem Antifanten, der in einer völlig zugemüllten WG hauste, trotz daß er ein Kind hatte. Im Klo lagerte offenbar seit Wochen ein riesiger Müllsack mit alten Windeln. Und daß seine Freundin schwanger wurde, war offenbar allein ihre Schuld, weil sie „die Pille nicht nimmt“.

          Fazit: Verantwortungslose Revoluzzer, die nur ihrem Trieb nachgeben, sich mit Vaterfiguren (Staat, Bullen) und anderen Jungmännergruppen (Nazis, Bullen) zu fetzen.

          Interessant in dem Zusammenhang: Vor kurzem war 200-Jahr-Jubiläum der Burschenschaften. Bei Feiern waren zumeist grauhaarige Herren mit Damen im Ballkleid anwesend. Was hat die Antifa vor Ort gemacht? Nichts! Die alten Herren waren einfach kein programmiertes Ziel.

        • … das müssen ja dann völlig untypische antifanten gewesen sein, die in frankfurt randaliert haben, @lezsek? als außenstehender scherrt man, ohne die quellen zu kennen, und ohne belege, alle über einen kamm und stellt nun fest das alles ganz anders ist. hältst du es für möglich das frankfurt eine false-flag-operation war, um die antifa in verruf zu bringen?

        • @ albert

          „… das müssen ja dann völlig untypische antifanten gewesen sein, die in frankfurt randaliert haben, @lezsek?“

          Zuerst einmal sollten wir hier zwischen Autonomen allgemein und autonomer Antifa differenzieren.
          Nicht jeder Autonome ist in der Antifa-Arbeit aktiv, es gibt auch andere Arbeitsfelder.
          Und zweitens gibt es bei den Autonomen leider einen irrationalen gewaltbereiten Flügel. Aber das heißt nicht, dass Autonome mehrheitlich auf Krawall aus wären. Gewaltbereite Personen sind stets eine Minderheit, die dann leider besonders auffallen.

          Wir klassenkämpferischen Anarchisten haben auf Krawall-Autonome auf unseren Demos auch keinen Bock. Solche Leute haben uns vor ein paar Jahren gegen unseren ausdrücklichen Willen eine Demonstration versaut.
          Mir ist eine klassenkämpferisch-anarchistische Gruppe in einer größeren Stadt bekannt, die, wenn sie Demonstrationen organisiert, inzwischen Wert darauf legt, dass solche Leute erst gar nicht auftauchen. Aber natürlich gibt es keinen rationalen Grund solche Autonomen, egal ob in der Antifa aktiv oder nicht, auszuschließen, die eben nicht randalieren und sich an Absprachen diesbezüglich halten.

          „als außenstehender scherrt man, ohne die quellen zu kennen, und ohne belege, alle über einen kamm und stellt nun fest das alles ganz anders ist. hältst du es für möglich das frankfurt eine false-flag-operation war, um die antifa in verruf zu bringen?“

          In Frankfurt – ich vermute du meinst die EZB-Krawalle – waren gewaltbereite Personen aus ganz Europa vor Ort. Wie viele der Randalierer primär in der Antifa-Arbeit aktiv sind, lässt sich überhaupt nicht sagen.

        • Mit Leszek zu diskutieren ist sinnlos.

          Es war doch Frau Schröder, die die Linksradikalen-Klausel einführte, meines Erachtens zu Recht. Damit sollte verhindert werden, daß linksextreme Organisationen in den Genuß von Staatsmitteln kommen.

          Hat die Schwesig das nicht wieder gekippt?

          Damals war ich noch naiv und hatte den Medien geglaubt, die über diese Initiative Schröders negativ berichteten. Heute finde ich das gut. Die hatte sich etwas getraut im Verhältnis zu ihren Vorgängerinnen. Siehe Flexi-Quote, Jungenreferat, Kritik an Schwarzer etc.

          Progressive Impulse für die Gesellschaft kommen heutzutage mitunter von rechts und konservativ. 🙂

          (editiert: Bitte freundlich bleiben) Leszek checken es einfach nicht, daß sie einem Kunstgebilde anhängen, das die Gesellschaft nicht will.

        • @kaptain, ich erlaube mir sie daran zu erinnern, dass sie als kommandierender Offizier der sternenflotte den auftrag haben „neue Zivilisationen zu entdecken und zu erforschen“, aber im kontakt zu diesen fremden zivilisationen die 1. direktive – strikte nicht-einmischung – peinlich einzuhalten haben. sternzeit 2762.456.13, 1. offizier des raumschiffs entenschweiß, spock. ende 😉

        • ät Kirk:

          Stimmt, die Köhler/Schröder war sehr mutig. Hat zwar auch schleimgeschissen mit weiblichen Göttern etc.; aber bei den harten Sachen hat sie es durchgezogen.

          Was ist ihr zum Verhängnis geworden? Ihre Weiblichkeit! Sie hat sogar im Amt als erste gebährt und nicht die Härte von Männern oder Schrapnellen wie Uschi gezeigt.

          Barbie ist ähnlich und hält sich nur, weil sie die bequemste Meinung vertritt, die am wenigsten substantiellen Gegenwind aus der L-Presse befürchten läßt. Tatsächlich hat Kauder sie ja recht ordentlich anrotzen können.

  13. Meinungen unter Strafe: Das EU-Toleranzpapier

    Wieder wird heimlich still und leise hinter unserem Rücken durch die EU ein wichtiges Grundrecht abgegraben. Das Recht auf freie Meinungsäusserung wird empfindlich eingeschränkt werden- und falsche Meinungen mit Strafe belegt. Natürlich wird das Ganze in schöne Worte und ach-so-menschenfreundliche Dekoration verpackt.

    http://expresszeitung.ch/redaktion/gesellschaft/politik/meinungen-unter-strafe-das-eu-toleranzpapier

      • @petpanther

        Der eigentliche Skandal ist, dass dieses Toleranzpapier eine solide Geschichtsfälschung ist, die damit unverfroren betrieben wird.

        Es gab NIE eine gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit gegenüber dem Feminismus.
        Was für eine „Rasse“ oder was für ein“Untermensch“ sollen Feministinnen denn gewesen sein?
        Dass sich Feministinnen erdreisten, sich als ebenbürtiges Opfer zu FÜHLEN, was den Genozid an Juden und Sinti und Roma betrifft ist eine so widerwärtige Unverschämtheit, ich könnte kotzen.

        Diese Dreistigkeit wird auch gerne in Mahnmale gepackt – z.B. für die verfolgten und ermordeten Schwulen und Lesben im Faschismus.
        Nicht eine EINZIGE Lesbe ist ermordet worden.

        Aber beide MÜSSEN gleichermaßen geehrt werden.
        Weil nämlich Lesben (so weit die Klappskalli Theorie) immer doppelt betroffen sind – auch wenn sie zu 0 betroffen sind.

        Und wenn du glaubst, das ist unpolitisch, dann frage dich doch mal, warum 0 (NULL) „radikale“ Feministinnen unter den Radikalenerlass fielen.

        Folgende Preise kassierte die RADIKALE Feministin Alice Schwarzer vom Patriarchat:

        1991: von der Heydt-Kulturpreis der Stadt Wuppertal für ihr Lebenswerk
        1992: Dr. Kurt Neven DuMont Medaille der Westdeutschen Akademie für Kommunikation
        1996: Bundesverdienstkreuz am Bande
        1997: Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen
        1997: Frau des Jahres 1997 des Verbandes Deutscher Staatsbürgerinnen
        2003: Zivilcouragepreis des CSD Berlin
        2004: Goldene Feder der Bauer Verlagsgruppe (Ehrenpreis)
        2004: Bambi für die Sendung „Wer wird Millionär?“ mit Günther Jauch
        2004: Ritter der französischen Ehrenlegion (Chevalier dans l’Ordre National de la Légion d’Honneur)
        2004: Staatspreis des Landes Nordrhein-Westfalen
        2005: DANUBIUS Donauland-Sachbuchpreis
        2005: Bundesverdienstkreuz Erster Klasse
        2005: Journalist des Jahres (Branchenzeitschrift „Medium-Magazin“)
        2006: Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft
        2008: Ludwig-Börne-Preis
        2010: Mercator-Professur der Universität Duisburg-Essen

        Spürst du bei dieser Aufstellung nicht den gesammelten patriarchalen HASS?
        Es muss sooooo hart sein – besonders als Frau – 19 Jahre lang mit Preisen beworfen zu werden.
        Es ist im Grunde wie eine Steinigung!

        Schönen Gruß, crumar

        • Werbeverbote gibt es inzwischen schon – in Friedrichshain-Kreuzberg:

          http://www.bz-berlin.de/berlin/friedrichshain-kreuzberg/erster-berliner-bezirk-zensiert-die-werbung

          Aber bei den „Freiheit statt Angst“-Demos waren die Grünen immer fett dabei.
          Soviel zum Thema Glaubwürdigkeit was Einstellung bzgl. Zensur angeht.

          Linksfasch-SA at its best, wie Roslin es formulieren würde.
          Denn was übergriffige Plakate und Graffities angeht, haben sie sonst kein Problem.

        • ät Crumar und Gedankenwerk:

          Schwarzgeld ist „Ritter der französischen Ehrenlegion „? Ich lach mich tot! 🙂

          Der Bezirk Weißensee in Berlin will zusätzlich zu Kreuzberg „sexistische“ Werbung verbieten.
          Zum Glück haben die aber kaum Plakatwände. Kreuzberg sage und schreibe – vier.

          Na gut, dann bucht eben keiner die Wand. Kreuzberg ist eh pleite.

          Problematisch wird es, wenn sie Schröer, den Platzhirschen am Markt zwingen, seine Plakate politisch „korrekt“ zu vergeben.

    • Hassverbrechen sollen jetzt ja härter bestraft werden. Hat jemand schon was gelesen das anti-feministische aussagen auch dazugezählt werden? Würde ja gemäß dem ersten Link von Matthias Jiiippphhhheeee-Selbermach-Samstag ideal zu die argumentierfaulen Feministinnen passen.

    • Der European Council on Tolerance and Reconciliation ist keine Organisation der EU, sondern eine NGO. Das Papier ist deshalb auch kein EU-Papier.

      Inwieweit es die Meinung in der EU abbildet, kann ich nicht beurteilen.

      • Das Papier selbst kommt natürlich von einer Organisation sprich NGO (oder Partei, …) und wird der Kommission zur Zulassung zur Abstimmung bzw. Zur Abstimmung vorgelegt … je nach Verfahrensstatus.

        So ist es mit allen solchen Entwürfen. Die Existenz der Lobbygruppierung ECTR hat genau auch mit diesen Sinn.

        Und das Papier ist bereits in einem solchen Verfahren eingebunden.

        D.h. keine Entwarnung. Im Gegenteil.

        • Du scheinst genaueren Einblick zu haben, was mit diesem Papier in der EU passiert. Kannst du uns das etwas näher erläutern? Hast du Quellen dazu?

        • Es gab da schon mehrfach Artikel dazu. Auch im Cicero glaub ich. Dort wurde dargestellt, dass dieser Entwurf eine wichtige Verfahrenshürde genommen hatte.

          Den genauen Verfahrensablauf (wahrscheinlich gibt es da auch mehrere Möglichkeiten … politisch institutionelle Strategien etc.) von so etwas kenne ich auch nicht. Bin da kein Experte.

        • Hier steht etwas zum Verfahrensstatus. Es wurde September letzten Jahers zu einer öffentlichen Anhörung zugelassen.

          http://www.mesop.de/richtig-ist-was-fuer-richtig-erklaert-wurde-stalinistisch-jakobinische-tugend-moral-ueberwachungsausschuesse-der-eu/

          „…

          Nach fünf Jahren Lobbyarbeit bei Europas Entscheidungsträgern scheint der Entwurf des ECTR Fortschritte zu machen, wie jüngst an der Entscheidung des Europaparlamentes zu erkennen war, der Gruppe am 17. September beim Civil Liberties Komitee einen bedeutenden Zeitraum von 45 Minuten einzuräumen, um ihren Entwurf zu präsentieren.

          Der Entwurf des ECTR, auch bekannt als die “Mustersatzung Toleranz”, wurde im Rahmen der EU Bestrebungen präsentiert, eine neue Gleichbehandlungsrichtlinie (ETD “Equal Treatment Directive”) zu formulieren, die den Begriff ‚Diskriminierung‘ auf alle – privaten und öffentlichen – Lebensbereiche ausdehnt.

          Gegner der ETD, welche zur Zeit im Europarat verhandelt wird, kritisieren, dass die Richtlinie ein falsches Verständnis von “Gleichbehandlung” beinhaltet, weil man von einem horizontalen Prinzip ausgeht, das sämtliche Beziehungen zwischen den Bürgerinnen und Bürgern regeln soll, und somit das Recht auf freie Entfaltung des Einzelnen verletzt.

          Die in Brüssel ansässige Organisation European Dignity Watch, die für Bürgerrechte eintritt, stellt fest, dass die Vertragsfreiheit und die Freiheit, nach den eigenen moralischen Vorstellungen zu leben, Gefahr laufen, von einem neu entwickelten Konzept der “Gleichheit” verdrängt zu werden. Das würde wesentliche Freiheiten und die Selbstbestimmung für alle Europäer einschränken, für das Privatleben der Bürgerinnen und Bürger eine gewisse rechtliche Unsicherheit bringen und außerdem die Kontrolle des Privatlebens durch Bürokraten bedeuten. Alles zielt auf Kontrolle des sozialen Verhaltens der Bürgerinnen und Bürger seitens der Regierung ab. Diese Tendenzen erinnern an lange überholte totalitäre Ideen und stellen einen noch nie dagewesenen Angriff auf die Bürgerrechte dar.
          Im größeren Kontext der ETD betrachtet, ist das ECTR Papier in seinem Anspruch so unverschämt und in seiner Terminologie so vage, dass Kritiker sagen, dass eine Implementierung des Entwurfs dem Missbrauch Tür und Tor öffnen und letztendlich das Recht auf freie Meinungsäußerung de facto abschaffen würde.

          …“

    • Guter LInk!

      „Der grüne Schwulenführer…“
      – Mh, die Röhl muß nicht unbedingt immer die Vorlagen für Nazibeschuldigungen liefern..

      „Ein grüner Wahlverlust in Baden Württemberg ist für die Partei, die oft genug mit hassverzerrter Fratze auf ihre politischen Gegner losgeht,“
      – Der ist gut! Stimmt tatsächlich: Die grünen Weltverbesserer und Pazifisten sind in der Regel die aggressivsten, militantesten und sogar gewalttätigsten Politiker.

      Sogar schon die Küken: https://www.youtube.com/watch?v=-DssdJ3OsFo

  14. Old Frank: Obama’s Communist Mentor

    „…
    Frank Marshall Davis was born in Kansas in 1905. Interested in journalism from a young age, he moved to Chicago in 1927 to write for the black press. Davis joined the Communist Party in Chicago in the early 1940s. CPUSA members at the time swore an oath to “ensure the triumph of Soviet power in the United States,” and Davis soon had a 600-page FBI file. In 1946 he became the founding editor-in-chief of The Chicago Star, a Party-line newspaper. Davis shared the op-ed page with the likes of Howard Fast, a “Stalin Prize” winner, and Sen. Claude “Red” Pepper, who sponsored a bill to nationalize healthcare in the United States.

    Davis left the Star in 1948 for Hawaii, where he would write for the Party-line organ there, The Honolulu Record. Kengor: “His politics remained so radical that the FBI had him under continued surveillance. The federal government actually placed Davis on the Security Index, meaning that in the event of a war between the United States and USSR, Barack Obama’s mentor could be placed under immediate arrest.”

    Davis and Obama met in 1970. They were introduced by Obama’s maternal grandfather, Stanley Dunham. Obama’s father had abandoned the family, and Dunham thought Davis would be a good influence on young Obama, who was casting about for an identity. In his 1995 memoir, Dreams from My Father, Obama notes that Davis dispensed wisdom on topics such as race, women, and jazz. “I was intrigued by old Frank,” writes Obama, “with his books and whiskey breath and the hint of hard-earned knowledge behind the hooded eyes.”

    Davis was a mentor to Obama for almost 10 years, until Obama went to college. In Dreams from My Father, Obama repeatedly talks about Davis. However, as Kengor notes, in the 2005 audio version of Dreams, “Frank” is totally missing—he’s been airbrushed out of Obama’s story.

    …“

    http://www.splicetoday.com/politics-and-media/old-frank-obama-s-communist-mentor

    —–

    American Exceptionalism and Progressive Racism

    http://politicalhat.com/2015/08/04/american-exceptionalism-and-progressive-racism/

    • Bei jedem der 12 Dinge wird gelogen oder einfach mal komplett ausgeblendet, dass Männer genau das gleiche Problem haben können.

      Selbst das erste:

      1. Reject a member of the opposite sex without being in danger.

  15. Dass dieser Junge angesichts unfähiger und sexistischer Rechtssprechung bzw. Behörden seine Sorge selbst in die Hand nahm und zum leiblichen, entsorgten Vater floh, hat ihm das Leben gerettet:

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/bgh-esoteriker-paar-muss-wegen-kindesmisshandlung-drei-jahre-ins-gefaengnis-a-1046648.html

    Ihr schwer krankes Kind hätte Medikamente benötigt, doch die Mutter und ihr Guru-Freund setzten auf Fasten und Meditation.

    Als der Junge zwölf Jahre alt war, zog die Mutter mit ihren drei Kindern zu ihrem neuen Lebenspartner ins mittelfränkische Lonnerstadt. Der Mann nannte sich „Lehrer der zeitlosen Weisheit“, war in dem Ort als Sektenguru bekannt.

    Seine Rettung war, dass er mit 16 Jahren mithilfe seiner Schwester zu seinem leiblichen Vater floh. Ohne weitere Behandlung hätte die Krankheit „bald zum Tode geführt“, stellten die Nürnberger Richter damals fest. Bei seinem Vater ging es dem Kind bald besser. Der Junge nahm zu, die Medikamente halfen ihm.

    • „Dass dieser Junge angesichts unfähiger und sexistischer Rechtssprechung bzw. Behörden seine Sorge selbst in die Hand nahm und zum leiblichen, entsorgten Vater floh, hat ihm das Leben gerettet“

      Sonst hätten die Roben ihn wohl wieder zu seiner Mutter geschleppt. Frauen ist das Böse ja vollkommen abhold.

    • Warum nur werde ich das Gefühl nicht los, dass das nur die halbe Geschichte ist.

      Man wird wohl damals jeden Versuch des Vaters, zu intervenieren amtlicherseits systematisch abgeblockt haben.

      Ich verstehe auch nicht, warum das nicht als billigende Inkaufnahme des Todes des Kindes gewertet wird. Immerhin ist er sehr knapp dem Tod von der Schippe gesprungen.

      http://juris.bundesgerichtshof.de/cgi-bin/rechtsprechung/document.py?Gericht=bgh&Art=pm&Datum=2015&Sort=3&nr=71870&pos=2&anz=138

      • Ich werde morgen mal das Originalurteil durchlesen. Oft steht da ja einiges über die Vergangenheit, wenn das Gegenstand der Verhandlung ist.

        Ich bin auch der Meinung, dass es für Juristen eine Produkthaftung geben muss. Ein Richter, der einen Vater entsorgt, haftet dafür, dass den Kindern die grundgesetzlichen Rechte (z.B. Art. 6.5 Recht auf Chancengleichheit bei nichtehelichen Kindern) erhalten bleiben.
        Notfalls geht’s eben nach Feierabend nicht auf den Golfplatz, sondern zum Nachhilfeunterricht der entväterten Kinder.

        Und wenn ein Richter ein Kind trotz deutlicher Warnungen zu einem Elternteil (hier der Mutter) gibt, dann muss auch hier der Straftatbestand der unterlassenen Hilfeleistung – wenn nicht des Vorsatzes – gelten.

        Leider werden wir jede Gruppe in diesem Staat bewegen können, nie aber die Roben 😦

        • @Carnofis

          Das ist aber ein Strafrechtliches Urteil. Das hat also erst einmal wenig mit Familienrecht zu tun,

          Deine Abneigung gegen Richter solltest du etwas zurückschrauben aus meiner Sicht. Viele sind durchaus zu bewegen, meiner Meinung nach ist es verschwendete Zeit, Hass gegen Richter aufzubauen und sie als das Übel anzusehen, wenn es Sache des Gesetzgebers wäre, hier klare gesetzliche Vorgaben zu machen.

          Im konkreten Fall muss das Gericht auch erst einmal etwas davon erfahren. Üblicherweise erfolgt dies durch das Jugendamt. Wenn natürlich keiner was davon mitbekommen hat und das ganze erst durch die Flucht der Kinder herausgekommen ist, dann hat kein Richter etwas falsch gemacht.
          Und es steht auch nicht in dem Artikel, dass der Vater überhaupt um das Aufenthaltsbestimmungsrecht gekämpft hat oder es da eine Entscheidung gab und ob das Gericht, so es eine gab, sehen konnte, dass das Kind dort in gefahr war.
          Wenn der leibliche Vater das gewusst hätte, dann hätte er eine Mitteilung an das Jugendamt machen können, diese hätten jemanden vorbeigeschickt, dann wäre ein Verfahren nach § 1666 BGB angeordnet worden und vorher das Kind in Obhut genommen worden. Es ist ja nicht so, dass das nicht geschieht. Es wird ja auch eher gemeckert, dass der Staat eine solche Gefährdung häufig zu schnell annimmt

        • „Deine Abneigung gegen Richter solltest du etwas zurückschrauben aus meiner Sicht.“

          Gegen Familienrichter, mein Bester, gegen Familienrichter.
          Ich weiß durchaus zu differenzieren.

          „Viele sind durchaus zu bewegen, …“

          Das genügt mir nicht. Solange es eine nennenswerte Willkürkomponente gibt, die es erlaubt, sachfremde Motive zur Entscheidungsgrundlage zu machen, muss das System angegriffen werden. Solche Verhältnisse sind nicht mit dem Rechtsstaat vereinbar – und schon gar nicht mit dem GG.

          „…, wenn es Sache des Gesetzgebers wäre, hier klare gesetzliche Vorgaben zu machen.“

          Im Familienrecht muss eine gewisse Flexibilität erlaubt sein, die es einem Familienrichter erlaubt, bei einer Gefährdung des Kindeswohls zu reagieren. Das sehe sogar ich so.
          Dazu gehören aber regelmäßig nicht Entscheidungen, bei denen der Vater aus unterhaltstaktischen Gründen entsorgt wird. Und das dürften 90% der Fälle sein, bei denen das ABR der Mutter und dem Vater ein „Besuchs“recht zugeschrieben wird.

          „Wenn natürlich keiner was davon mitbekommen hat und das ganze erst durch die Flucht der Kinder herausgekommen ist, dann hat kein Richter etwas falsch gemacht.“

          Deshalb will ich ja auch erst das Urteil sehen, bevor ich mir ein abschließendes Urteil erlaube.

          „Und es steht auch nicht in dem Artikel, dass der Vater überhaupt um das Aufenthaltsbestimmungsrecht gekämpft hat oder es da eine Entscheidung gab und ob das Gericht, so es eine gab, sehen konnte, dass das Kind dort in gefahr war.“

          Den Artikel nehme ich nicht als Maßstab. Auch einem Familienrichter billige ich Unwissenheit zu.
          Zur Sachlage hat david schon geschrieben.

          Du wirst mich nicht überzeugen, die Familienjustiz im Stillen wirken zu lassen, mit dem Hinweis, dass VIELE zu bewegen sind. Hier geht es nicht um verbeulte Kotflügel, sondern um Kinder!
          Da ist Justizmissbrauch in meinen Augen ein Kapitalverbrechen.
          Es ist also JEDER angehalten, diesen Missbrauch abzustellen, das erfordert die Staatsräson.

          • @carnofis

            „Gegen Familienrichter, mein Bester, gegen Familienrichter.“

            Das sind angesichts geteilter Dezernate häufig die gleichen

            „Ich weiß durchaus zu differenzieren.“

            Auch innerhalb der Familienrichter? Und nach welchen Kriterien?

            „Das genügt mir nicht. Solange es eine nennenswerte Willkürkomponente gibt, die es erlaubt, sachfremde Motive zur Entscheidungsgrundlage zu machen, muss das System angegriffen werden. Solche Verhältnisse sind nicht mit dem Rechtsstaat vereinbar – und schon gar nicht mit dem GG.“

            Du sprichst einerseits untern von einer gewissen Flexibilität, kommst dann aber hier mit „Willkürkomponente“. Kannst du denn diese sachfremden Motive nachweisen? Gibt es da eine Studie oder ähnliches zu oder schließt du das schlicht aus den Ergebnissen, also quasi analog zum Gender Pay Gap der Aufenthaltsbestimmungs Vater Gap, belegt dadurch, dass mehr Frauen das Aufenhaltsbestimmungsrecht bekommen? Warum muss das per se willkürlich sein, wenn die Arbeitsteilung in der Familie meist genau so aussieht?

            Zu dem Thema hatte ich schon mal folgendes geschrieben:

            Gründe für die Aufhebung der gemeinsamen Sorge:

            es besteht keine objektive Kooperationsfähigkeit der Eltern
            es besteht keine subjektive Kooperationsbereitschaft der Eltern
            Die Beweislast liegt bei demjenigen, der das alleinige Sorgerrecht haben will, Indiz für eine Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit sind insbesondere, wenn die Eltern in Sorgerechtsangelegenheiten von erheblicher Bedeutung verständigungsbereits zusammenarbeiten können und wollen. Die Eltern trifft dabei die Pflicht zwischen der Partnerebene (also das Verhalten in Bezug auf einander) und der Elternebene (Verhalten in Bezug auf das Kind) zu unterscheiden.
            Übertragung auf den Antragssteller entspricht dem Kindeswohl

            Förderprinzip: wer bietet dem Kind die besseren Entfaltungsmöglichkeiten, mehr Unterstützung für den Aufbau der Persönlichkeit, die stabilere und verlässlichere Bezugsperson sein. Dabei sind äußere Aspekte wie die Ausbildung des Elternteils und dessen soziale Stellung, die Möglichkeiten das Kind zu verpflegen etc, aber auch die erzieherische Eignung und die innere Bereitschaft, die Verantwortung für die Erziehung und Versorgung des Kindes zu übernehmen, zu berücksichtigen

            Kontinuitätsprinzip: welcher Elternteil ist besser geeignet um eine möglichst einheitliche und gleichmäßige Erziehung des Kinders sicherzustellen. Dabei ist zu berücksichten, inwieweit eine Stabilität des Umfeldes gewährleistet werden kann, also der Personen, die das Kind umsorgen und der Personen, die sonst sein soziales Umfeld, etwa in Schule und Kindergarten, bilden.

            Kindeswille: Mit steigenden Alter wird der eigene Wille des Kindes immer wichtiger. Mit der Äußerung des Kindeswilles kann zum einen eine innere Zuneigung zu einem Elternteil deutlich werden, zum anderen soll ab einem bestimmten Alter auch eine Selbstbestimmung durch das Kind in den Vordergrund rücken. Um so älter das Kind ist um so stärker ist dieser zweite Punkt zu gewichten.

            Bindung an Eltern und Geschwister: Hier ist zu prüfen, welcher Elternteil dem Kind bessere Möglichkeiten bietet die Bindung an Eltern, Geschwister und Dritte zu erhalten. Hier spielt auch die Bindungstoleranz eine Rolle: Inwieweit läßt der Elternteil die Bindung an andere zu oder fördert diese sogar. Bei Geschwistern wird ein gemeinsames Aufwachsen als der Bindung förderlich angesehen.

            Hier sieht man schon, dass das Kontinuitätsprinzip meist eher für die Mutter spricht, wenn eine klassische Aufteilung erfolgt ist und der Mann in Vollzeit gearbeitet, die Frau aber erst zur Kinderbetreuung ausgesetzt hat, dann Teilzeit gearbeitet hat und so weiter. Wie man an den anderen Kriterien sieht kann aber auch vieles für den Vater sprechen.

            Daraus sieht man auch, wie die obigen Zahlen zustande kommen. Frauen werden weitaus häufiger die Hauptbetreuung übernommen haben, die Kinder werden nach der Trennung häufiger bei ihnen leben, das alleine gibt ihnen einen erheblichen Vorsprung in den Bewertungen.

            Die Anträge werden eher meist die Mütter stellen, der klassische Fall ist, dass der Vater ein “Zahlvater” ist, das Umgangsrecht nicht wahrnimmt und nicht reagiert, wenn die Mutter eine Zustimmung zu irgendwas braucht. Dann beantragt sie das gemeinsame Sorgerecht und in einem Teil der Fälle ist das dem Vater auch relativ egal.

            Das Mißtrauen gegen einzelne Richter mag berechtigt sein, aber dennoch muss man daraus keine Verschwörungstheorien der Justiz gegen die Männer stricken. Man kann die höhere Zahl der Entscheidungen zugunsten der Frauen durchaus logisch begründen.

            Hinzu kommt: Ein Richter macht täglich solche Entscheidungen. Er weiß auch, dass eine abweichende Entscheidung beim OLG aufgehoben würde, wenn sie nicht diesen Kriterien entspricht. Da aus der Reihe zu tanzen bedeutet erst einmal, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit eine zweite INstanz mit entsprechenden Kosten verursacht. Das mutwillig zu machen finden viele Richter nach meiner Erfahrung falsch. Sie gehen eher davon aus, dass solche Änderungen von den Obergerichten angegangen werden müssen und derenige, der sich gegen diese Rechtsprechung stellen will, dies in vollem Bewußtsein des Kostenrisikos macht.

            „Im Familienrecht muss eine gewisse Flexibilität erlaubt sein, die es einem Familienrichter erlaubt, bei einer Gefährdung des Kindeswohls zu reagieren. Das sehe sogar ich so.“

            Das würde den Gesetzgeber ja nicht hindern das Wechselmodell als Grundsatz auszubauen, von dem nur bei Kindesgefährdung abgewichten werden darf.

            „Dazu gehören aber regelmäßig nicht Entscheidungen, bei denen der Vater aus unterhaltstaktischen Gründen entsorgt wird“

            Ach was. Und was soll das für die Entscheidung des GErichts für eine Rolle spielen? So oder so gibt es ja unterhaltspflichten, entweder in die eine oder die andere Richtung. Und es wirkt sich auf die obigen kriterien auch nicht aus, ob jemand deswegen auch Unterhalt bekommt.
            Wie sollte das deiner Meinung nach denn einfließen, wenn man davon ausgeht, dass das Wechselmodell nicht festsetzbar ist?

            „Und das dürften 90% der Fälle sein, bei denen das ABR der Mutter und dem Vater ein “Besuchs”recht zugeschrieben wird.“

            Und? warum ist das rechtlich relevant? Ein Richter, der etwas zum Unterhalt in eine Sorgerechtsentscheidung schreibt, etwa das die Mutter nur das Geld will, lädt ja geradezu zu einer Beschwerde ein. Es ist dann in der Tat ein Sachfremder Grund

            „Deshalb will ich ja auch erst das Urteil sehen, bevor ich mir ein abschließendes Urteil erlaube.“

            Im strafurteil steht nichts dazu

            „Du wirst mich nicht überzeugen, die Familienjustiz im Stillen wirken zu lassen, mit dem Hinweis, dass VIELE zu bewegen sind. Hier geht es nicht um verbeulte Kotflügel, sondern um Kinder!“

            WIe herrlich dramatisch. Schwächt deine Argumentation aber eher. Wenn man jemanden angreift, dann produziert das eher Widerstand, gerade wenn man ihn unbegründet angreift. Richtern zu unterstellen, dass sie hier den Frauen nur UNterhaltsansprüche zuschanzen wollen oder nicht raffen, warum Frauen das machen und ihnen vorzuhalten, reine Willkür auszuüben, wenn sie sich auch nur an die Vorgaben der Obergerichte halten, ist unbegründet, sofern du es nicht durch entsprechende Zahlen tatsächlich stützen könntest. Es wirkt eher wie die große VErschwörungstheorie, die man um so leichter abtun kann. Damit tust du deiner Sache keinen GEfallen.
            Wie will man denn da ernsthaft an einen GEsprächstisch kommen, bei dem man seine Anliegen vortragen kann? Wie will man denn da Richter unterstützen, die bessere Entscheidungen machen oder solche für sich gewinnen, die dem Ansinnen positiv gegenüberstehen?

            Richter sollte man nicht zu Feinden machen, sondern zu Freunden. Dann sind sie auch eher bereit, sich in den Dienst einer Sache zu stellen und mal vom Mainstream abweichendere Urteile zu machen.

            „Da ist Justizmissbrauch in meinen Augen ein Kapitalverbrechen.“

            *gähn* Was bringen denn solche rabiaten und durch nichts belegbaren Unterstellungen? Sie schaden nur.

            „Es ist also JEDER angehalten, diesen Missbrauch abzustellen, das erfordert die Staatsräson.“

            Klar, wenn man sich als Spinner abstempeln lassen will, der das System nicht versteht.
            Wichtig wäre hier eher echte Lobbyarbeit: Studien bereitstelle zum Kindeswohl, sie richtern zukommen lassen, auf Sachverständige zugehen und sich sachlich mit ihren Argumenten auseinandersetzen. Die Kriterien einer solchen Entscheidung nachvollziehen und neue Kataloge erstellen, die von Sachverständigen unterstützt werden, Vätern zeigen, wie sie die Kriterien, die verwendet werden, für sich besser darstellen können. Positive Erlebnisse zum Wechselmodell aufzeigen und dieses darstellen, auch mit seinen Schattenseiten und Nachteilen und dann Wege finden, wie man mit diesen umgehen kann. Familienberatungsstellen einbeziehen und auch diesen entsprechende Gutachten zukommen lassen.
            Das erscheint mir wesentlich sinnvoller als eine Dämonisierung von Richtern. Und wenn man Richter schon dämonisieren will, dann sollte man viel weiter oben ansetzen. Bei den Oberlandesgerichten oder dem BGH. Und die Politik nicht vergessen, die kann da wesentlich mehr bewegen.

        • “Das genügt mir nicht. Solange es eine nennenswerte Willkürkomponente gibt, die es erlaubt, sachfremde Motive zur Entscheidungsgrundlage zu machen, muss das System angegriffen werden. Solche Verhältnisse sind nicht mit dem Rechtsstaat vereinbar – und schon gar nicht mit dem GG.”

          Du sprichst einerseits untern von einer gewissen Flexibilität, kommst dann aber hier mit “Willkürkomponente”.

          Flexibilität KANN Willkür sein, MUSS aber nicht. Du hast unten Beispiele aufgeführt, an denen sich ein Familienrichter im Einzelfall orientieren sollte. Das heißt, er MUSS ALLE Möglichkeiten abwägen. Tatsächlich urteilt ein hoher Prozentsatz der Richter ausschließlich nach dem Kontinuitätsprinzip.
          Hier wird Flexibilität zur Willkür. Und – das unterstelle ich anhand der mir bekannten Fälle – hier muss man im Regelfall sachfremde Erwägungen annehmen. Sachfremd dahingehend, dass der Richter nach Geschlecht und nach Einkommen die Verhältnisse regelt.
          Du kannst die Tatsache, dass Männer/Väter vor Familiengerichten schlechtere Karten haben als Frauen/Mütter, auch mit noch so vielen Argumenten nicht wegdiskutieren.

          „Kannst du denn diese sachfremden Motive nachweisen? Gibt es da eine Studie oder ähnliches zu oder schließt du das schlicht aus den Ergebnissen, also quasi analog zum Gender Pay Gap der Aufenthaltsbestimmungs Vater Gap, belegt dadurch, dass mehr Frauen das Aufenhaltsbestimmungsrecht bekommen?“

          Studien sind mir nicht bekannt. Es ist auch unwahrscheinlich, dass man noch mehr als empirische Daten aus den Beschlüssen gewinnen könnte. Der Aufwand, in jedem Einzelfall Willkür nachzuweisen, dürfte fast unendlich groß sein.
          Wenn aber z.B. der BGH zum Vaterschaftstest urteilt, dass das Recht des Kindes auf NICHTWISSEN um die eigene Herkunft ein genauso hoch zu bewertendes Menschenrecht sei, wie das WISSEN, dann ist das für mich ein Beleg für Willkür.

          „Warum muss das per se willkürlich sein, wenn die Arbeitsteilung in der Familie meist genau so aussieht?“

          Das ist eine Deiner Interpretationen zur Familienstruktur und Arbeitsaufteilung.
          Mal davon abgesehen, dass das Ergebnis auch selten anders aussieht, wenn die Mutter z.B. in einem 30h-Job mitarbeitet, machst Du mehrere Denkfehler.
          Du meinst, dass – wenn die Mutter daheim bleibt, während der Vater einer normalen Vollzeit-Erwerbstätigkeit nachgeht, sie in der Zeit seiner Abwesenheit die Kinder andauernd betreut.
          Was aber ist mit den Kindern, die (z.B. in meinem Fall damals) von 8:30 Uhr bis 17:00 Uhr in der KiTa sind? Und eventuell sogar noch vom Vater hingebracht und abgeholt werden?
          Meinst Du, dass ein Richter in diesem Fall nach dem Konti-Prinzip für den Vater spräche?
          Des Weiteren, selbst wenn wir den Fall Mutter betreut/Vater arbeitet nehmen, dann ist der Vater üblicherweise JEDEN Abend zuhause und kann sich um den Nachwuchs kümmern, bzw. ist schlicht als Familienmitglied und Autorität präsent, unter Umständen genauso lange, wie die Mutter.
          Der mit Hinweis auf die Konti entsorgte Vater ist nur noch Randfigur, die alle 14 Tage für ein Wochenende besucht wird.
          Durch seine Unterhaltstitulierung bleibt ihm auch kein Ermessensspielraum mehr, seinen Erziehungs-/Betreuungsanteil sebstständig zu gestalten.
          Das Kammergericht (Berliner OLG) hat in einem jüngsten Urteil klargestellt, dass ein Umgangsbeschluss nicht nur als Minimum, sondern gleichzeitig als Maximum des gewährten Umgangs zu interpretieren sei. Außerhalb des gerichtlich angeordneten Umgangs sei jeder Kontakt zwischen Vater und den Kindern verboten und zu unterlassen.
          DAS ist Willkür (was übrigens auch einige Juristen so sehen).

          „Gründe für die Aufhebung der gemeinsamen Sorge:
          es besteht keine objektive Kooperationsfähigkeit der Eltern
          es besteht keine subjektive Kooperationsbereitschaft der Eltern“

          Das ist genau in der Art verkürzt dargestellt, Christian, mit der Väter entsorgt werden.
          Es wird nämlich immer von der Kooperationsfähigkeit der ELTERN geschwafelt. Wenn aber die Mutter ALLEIN nicht kooperiert, dann ist das Ergebnis dasselbe, als würden sich beide Eltern nur fetzen. Der Vater kann dabei kooperativ bis zur Selbstverleugnung sein.

          „Die Beweislast liegt bei demjenigen, der das alleinige Sorgerrecht haben will, Indiz für eine Kooperationsbereitschaft und -fähigkeit sind insbesondere, wenn die Eltern in Sorgerechtsangelegenheiten von erheblicher Bedeutung verständigungsbereits zusammenarbeiten können und wollen. Die Eltern trifft dabei die Pflicht zwischen der Partnerebene (also das Verhalten in Bezug auf einander) und der Elternebene (Verhalten in Bezug auf das Kind) zu unterscheiden.“

          Gib’s zu, das hast Du jetzt 1:1 aus irgendeiner Urteilsbegründung kopiert. Es ist auch DAS Totschlagargument, mit dem nichteheliche Väter von der gemeinsamen elterlichen Sorge ferngehalten werden können.
          Inhaltlich muss ich dazu nicht viel sagen, weil es im Regelfall nicht um das aSR geht, sondern um das Grundrecht, die gemeinsamen Kinder gleichberechtigt erziehen zu dürfen.

          „Übertragung auf den Antragssteller entspricht dem Kindeswohl“

          Die Übertragung des alleinigen SR dient nur selten dem Kindeswohl und macht nur ein neues Fass zum Beziehungskrieg auf.
          Wem das gemSR entzogen wurde, den kann man kaum mehr zur Übernahme von Verantwortung bei der Kindeserziehung zwingen.

          „Förderprinzip: wer bietet dem Kind die besseren Entfaltungsmöglichkeiten, …“

          Das Förderprinzip kommt so gut wie nie zur Anwendung, allenfalls bei größeren Kindern, die ihr Schicksal im Zweifelsfall auch selbst in die Hand nehmen könnten.

          „Kindeswille: Mit steigenden Alter wird der eigene Wille des Kindes immer wichtiger. Mit der Äußerung des Kindeswilles kann zum einen eine innere Zuneigung zu einem Elternteil deutlich werden, zum anderen soll ab einem bestimmten Alter auch eine Selbstbestimmung durch das Kind in den Vordergrund rücken. Um so älter das Kind ist um so stärker ist dieser zweite Punkt zu gewichten.“

          Eine Entscheidung nach Kindeswille klingt gut, ist aber in Wirklichkeit ein völlig inakzeptables Verbrechen am Kind, für das allein man den verantwortlichen Richter in den nächsten Fluss werfen sollte.
          In aller Regel liebt ein Kind beide Eltern gleichermaßen, wenn auch vielleicht auf unterschiedliche Weise. Es möchte daher keines davon missen.
          Jetzt kommt der Richter und fragt: „Bei wem möchtest Du denn in Zukunft lieber leben?“
          Diese Frage impliziert eine zwingende Entscheidung zur Trennung. Schon ein vierjähriges Kind weiß aber, dass es den Vater tödlich verletzen wird, entscheidet es sich für die Mutter.
          Diese Entscheidungen haben regelmäßig Traumata zur Folge, an denen einige Kinder ihr ganzes Leben leiden.
          Das wird auch sehr heftig und kontrovers in Fachkreisen diskutiert, weil Richter ihre eigene Verantwortung zunehmend sogar auf Kleinkinder schieben.

          „Bindung an Eltern und Geschwister“

          Zieht kaum, da der Fall, dass Kinder an unterschiedlichen Orten aufwachsen, ein Ausnahmefall ist. Kriegt die Mutter ein Kind, kriegt sie alle.

          „Hier sieht man schon, dass das Kontinuitätsprinzip meist eher für die Mutter spricht, wenn eine klassische Aufteilung erfolgt ist und der Mann in Vollzeit gearbeitet, die Frau aber erst zur Kinderbetreuung ausgesetzt hat, dann Teilzeit gearbeitet hat und so weiter.“

          Hier sieht MAN gar nichts. Jedenfalls ich nicht. Es ist zugegebenermaßen die Sicht der Richter, die Du da wiedergibst. Die Gründe hab ich aufgezählt.

          „Wie man an den anderen Kriterien sieht kann aber auch vieles für den Vater sprechen.“

          Die Statistik spricht eine eindeutige Sprache. Vermutlich 90% der Fälle werden nach dem Konti-Prinzip entschieden. Und da ist die väterliche Erwerbstätigkeit regelmäßig der Knock-out. Sein tatsächlicher Anteil an der Erziehung ist – einfach auf Basis profaner Stundenzählung – irrelevant.

          „Die Anträge werden eher meist die Mütter stellen, der klassische Fall ist, dass der Vater ein “Zahlvater” ist, das Umgangsrecht nicht wahrnimmt und nicht reagiert, wenn die Mutter eine Zustimmung zu irgendwas braucht. Dann beantragt sie das gemeinsame Sorgerecht und in einem Teil der Fälle ist das dem Vater auch relativ egal.“

          Versteh ich nicht. Worauf willst Du hinaus?

          „Das Mißtrauen gegen einzelne Richter mag berechtigt sein, aber dennoch muss man daraus keine Verschwörungstheorien der Justiz gegen die Männer stricken. Man kann die höhere Zahl der Entscheidungen zugunsten der Frauen durchaus logisch begründen.“

          Man kann auch logisch begründen, dass die Erde eine Scheibe ist.

        • „Hinzu kommt: Ein Richter macht täglich solche Entscheidungen. Er weiß auch, dass eine abweichende Entscheidung beim OLG aufgehoben würde, wenn sie nicht diesen Kriterien entspricht. Da aus der Reihe zu tanzen bedeutet erst einmal, dass man mit hoher Wahrscheinlichkeit eine zweite INstanz mit entsprechenden Kosten verursacht. Das mutwillig zu machen finden viele Richter nach meiner Erfahrung falsch. Sie gehen eher davon aus, dass solche Änderungen von den Obergerichten angegangen werden müssen und derenige, der sich gegen diese Rechtsprechung stellen will, dies in vollem Bewußtsein des Kostenrisikos macht. “

          Auch hier gilt – vollkommen zu Recht – der Spruch: „Der Fisch stinkt vom Kopf her zuerst“

          Dass bis vor wenigen Jahren alle nichtehelichen Väter pauschal entsorgt wurden, lag an der normgebenden Spruchpraxis des BVerfG. Erst die Klatsche aus Strasbourg eröffnete den Amtsrichtern, die darin ein Unrecht sahen, die Möglichkeit, auch ne Vätern das gemSR zuzusprechen.

          „Das würde den Gesetzgeber ja nicht hindern das Wechselmodell als Grundsatz auszubauen, von dem nur bei Kindesgefährdung abgewichten werden darf. „

          Nein, das würde es nicht. Aber Politik und oberste Justiz sind zwei Seiten einer Medaille, man ist sich im Grundsatz einig. Daher tut sich die Politik schwer, hier strengere Maßstäbe zu setzen. Erst recht, weil hier feministische Grenzen überschritten würden.
          Politiker entscheiden im Zweifelsfall immer nach dem Opportunitätsprinzip.

          „“Dazu gehören aber regelmäßig nicht Entscheidungen, bei denen der Vater aus unterhaltstaktischen Gründen entsorgt wird”
          Ach was. Und was soll das für die Entscheidung des GErichts für eine Rolle spielen? So oder so gibt es ja unterhaltspflichten, entweder in die eine oder die andere Richtung.“

          Warum? Ist diese Aufteilung wirklich ZWINGEND? Ich kann keinen Grund sehen.
          Zumindest die Eltern, die bereit und in der Lage sind, den gemeinsamen Nachwuchs weiter zu betreuen, sollten dies auch tun dürfen.
          Du verfällst immer wieder in denselben Fehler, aus dem bestehenden System heraus zu argumentieren.

          „Und es wirkt sich auf die obigen kriterien auch nicht aus, ob jemand deswegen auch Unterhalt bekommt.“

          Aber Hallo! Wem es gelingt, die Kinder an sich zu bringen, hat Anspruch auf Unterhalt. Das steht sogar so im Gesetz.
          Wäre zwischen dem ABR und dem Unterhalt nicht diese unauflösliche Verflechtung mit dem Unterhaltsrecht, wir hätten erheblich weniger Probleme.
          In MINDESTENS der Hälfte der Fälle, in denen um das ABR gestritten wird, geht es in Wirklichkeit um den Unterhalt.

          „Ein Richter, der etwas zum Unterhalt in eine Sorgerechtsentscheidung schreibt, etwa das die Mutter nur das Geld will, lädt ja geradezu zu einer Beschwerde ein. Es ist dann in der Tat ein Sachfremder Grund“

          Aaah, jetzt schnallst Du’s  .
          Also schreibt der Richter gar nichts dazu in den Beschluss, bzw. bestreitet sogar unaufgefordert jeglichen Zusammenhang.
          Siehe meine Kritik ganz am Anfang zu Willkür und sachfremden Gründen.

          „Im strafurteil steht nichts dazu“

          WEIßT Du das, oder soll das nur ein allgemeines Statement sein. In der Urteilsbegründung kann sehr wohl die Hintergrundgeschichte stehen, wenn sie für das Urteil von Belang ist.

          „WIe herrlich dramatisch.“

          Dir ist schon klar, dass Dein Auftreten bei einigen Vätern als menschenverachtend verstanden werden könnte?

          „Es wirkt eher wie die große VErschwörungstheorie, die man um so leichter abtun kann. Damit tust du deiner Sache keinen GEfallen.“

          Das haben wir alles schon diskutiert, Christian. Du akzeptierst ja nicht einmal, dass es sogar einige Familienrichter so sehen (wie viele, ist mir nicht bekannt, aber die Zahl muss hoch sein, wenn man die Bereitschaft sieht, Sorgerechtsanträge ne Väter positiv zu bescheiden).
          Tatsache ist, dass sich in den letzten 5 Jahren ne Menge bewegt hat, weil die deutsche Justiz von Strasbourg gezwungen wurde und bestimmt auch, weil eine neue Richtergeneration – vielleicht aus eigener leidvoller Erfahrung – die pauschale Väterentsorgung nicht mehr mitmacht.
          Und an der Veränderung haben Väterverbände mit ihrer Öffentlichkeitsarbeit mit Sicherheit keinen unerheblichen Anteil.

          „Richter sollte man nicht zu Feinden machen, sondern zu Freunden.“

          Ich entscheide im Einzelfall, wer mein Freund ist und wer nicht.
          Aber es gibt zugegebenermaßen Gruppen, denen ich pauschal die Freundschaft versage.
          Dazu gehören, Drogenhändler, Kinderschänder – und natürlich Familienrichter.

          „Klar, wenn man sich als Spinner abstempeln lassen will, der das System nicht versteht.“

          Na, dafür haben wir ja Dich, dass Du uns das System erklärst, mit Deinen langjährigen Erfahrungen 😀

          EvoChris gegen eine Mio Väter, die das nicht raffen.
          Na, dann man viel Erfolg beim Aufklären.

      • @nick

        „Man wird wohl damals jeden Versuch des Vaters, zu intervenieren amtlicherseits systematisch abgeblockt haben.“

        Das muss ja keineswegs der Fall gewesen sein. Aber selbst dann ergibt sich daraus nicht, dass er deswegen gerichtlich vorgegangen ist und Gerichte hier falsch entschieden haben.

    • @david

      „Dass dieser Junge angesichts unfähiger und sexistischer Rechtssprechung bzw. Behörden seine Sorge selbst in die Hand nahm und zum leiblichen, entsorgten Vater floh, hat ihm das Leben gerettet:“

      Woraus entnimmst du das, dass hier die Rechtsprechung und die Behörden schuld waren? habe ich da was überlesen? Oder einfach nur, weil da ein Kind bei einem Sektenguru lebte?

      • Deine Nachfragen haben prinzipiell alle ihre Berechtigung und sind ja auch neutral in der Form – trotzdem irgendwie vorhersehbar, dass du dich erstmal wieder schützend vor das System stellst.

        Ich hatte kurz davor eine ausführliche Doku über die durchgeknallte (zugegeben: hörige) Mutter und die noch irrwitzigere Sekte gesehen, die leider inzwischen vom Netz genommen wurde:
        https://brightsblog.wordpress.com/tag/lehrer-der-zeitlosen-weisheit/

        Darin kommt auch der Vater zu Wort, der mit bebender Stimme davon berichtet wie er seine Kinder damals 3 Jahre lang bis zu ihrer Rettung nicht sehen durfte (wie damals prozessiert wurde wird nicht erwähnt). Sein Sohn hat schwere irreversible Schäden davongetragen.

        Den Ämtern waren die Lehren der Sekte („wenn’s des Karma von deine Kinder kennst, brauchst koa Krankenversicherung. Des muss ma de Leute vom Amt mit ‚Vernunft‘ erklärn“) und auch „dramatische gesundheitliche Probleme“ der Sektenkinder sehr wohl lange bekannt. Es gab etliche Hinweise auf Kindeswohlgefährdungen und sogar Demos von Nachbarn, Großeltern und Lehrern – nichts passierte. Selbst nach ersten höchst alarmierenden TV-Berichten sahen Jugendamt und Landrat keinen Handlungsbedarf.
        Tatsächlich war es dann ein Familienrichter, der selbstständig im Hintergrund aktiv wurde und einen Gutachter ansetzte, erst nach einem weiteren Jahr und großem öffentlichen Druck kam es infolgedessen zu mehreren Inobhutnahmen und Sorgerechtsentzügen.

        • Das system nimmt ja nun sich genug Müttern Kinder weg. Insofern finde ich es doch etwas stark vereinfacht auf der Basis der bisher bekannten Fakten zu sagen, dass es hier an dem system liegt und nicht am versagen einzelner.

          Im brightsblog steht auch nichts dazu, was den Vater betrifft.

          Es wäre in der tat ein Skandal, wenn man so lange nicht gehandelt hätte. Aber ist da der Geschlechteraspekt maßgeblich oder eher ein überzogener glaube an das spirituelle oder gar evtl Charisma des Gurus?

          Mich würden Hintergründe interessieren, wenn du da links hast bin ich interessiert. Ich suche auch mal

        • Hier findest du unzählige Quellen, die belegen dass alles lange bekannt war:
          https://www.facebook.com/Sektenkinder

          Schau dir mal diese Doku über die gelben Schlümpfe an, anschließend die Presseerklärung des SPD-Landrats („Ich kenn mich aus, Ich war Lehrer“ (sic!)) und sag mir, dass das System hier nicht ganz offensichtlich vollumfänglich versagt hat. Die WDR-Journalisten hatten ihnen dabei noch über Monate Rechercheergebnisse und kritische Fragen vorgelegt, die sie alle abwiegelten:

          Gut, den Familienrichter und den Gutachter muss man in dem Fall wohl ausnehmen, die 3 der anderen Kinder der Sekte abnahmen. Der Junge der Guru-Freundin mit der Mukoviszidose („ja gut, Jesus hat aber noch mehr gelitten. Keiner leidet mehr als er’s ertragen kann. Meine Kinder verstehen des halt net“) musste sich aber letztlich selbst helfen. Das Versagen der (inormierten!) Institutionen hätte zu seinem Tod geführt. Über einen zuvor stattfindenden Sorgerechtsprozess wissen wir leider nichts. Jedenfalls sind die Kinder nach der Flucht (gesund) beim Vater aufgewachsen und scheinen ihm bis heute eng verbunden zu sein. Es scheint also wenig plausibel, dass er als Alternative nicht schon davor in Frage gekommen wäre.

          Das system nimmt ja nun sich genug Müttern Kinder weg

          Darüber kann man trefflich streiten. Auch darüber, ob der sexistische Bias hier nicht eher ein Nebenaspekt ist, wo es ja um eine Sekte geht. Sicher.
          Aber wie kann es sein, dass bei zwei lebenden Eltern das mit überwältigender Eindeutigkeit schlechtere Elternteil die Kinder hat, während das andere sie drei Jahre nicht sehen kann? Man muss sich nur die blanken Zahlen anschauen, um zu erahnen, um wieviel bessere Voraussetzungen die Väter vorweisen müssen, um die Kinder zugesprochen zu bekommen.
          Es ist eben auch in diesem Fall undenkbar, dass ein Vater mit einem so offensichtlichen Kindesmissbrauch so lange durchgekommen wäre, wenn andernorts eine Mutter bereitgestanden wäre. Niemand hätte zugelassen, dass eine Mutter drei Jahre lang ihr in einer Sekte lebendes Kind nicht sehen darf.

          Die Prämissen waren dieselben wie immer:
          – Ein Vater kann gut für das Kind, aber auch eine Gefahr sein.
          – Eine Mutter ist im Innersten gut, sie will und tut immer das in ihrer Macht stehende beste für das Kind.

          Unter diesen Prämissen sind auch die stattfindenden Inobhutnahmen von Müttern zu verstehen. Es handelt sich um überforderte Unterschichtsmütter (da besteht auch weniger Identifikation zu den handelnden BeamtInnen), die es „derzeit nicht schaffen“, ihre inhärente Gutheit und Fürsorglichkeit im ausreichenden Maße aufzubringen.
          Auch da gibt es unzählige Fälle von Verwahrlosung, die ein alleinerziehender Vater sich nicht im Ansatz leisten könnte.
          Aber dass auch eine nicht-überforderte Mittelschichts-Mutter, beispielsweise bei schwerem PAS und Parentifizierung, dem Kindeswohl abträglich sein oder schlicht das schlechter geeignete Elternteil könne, kommt im Denken der Ämter quasi nicht vor.

  16. Muss dieser junge Mann mit einem feministischen Aufschrei rechnen, wenn er Frauen als so unselbständig darstellt?

    In my village in Zimbabwe, surrounded by wildlife conservation areas, no lion has ever been beloved, or granted an affectionate nickname. They are objects of terror.When I was 9 years old, a solitary lion prowled villages near my home. After it killed a few chickens, some goats and finally a cow, we were warned to walk to school in groups and stop playing outside. My sisters no longer went alone to the river to collect water or wash dishes; my mother waited for my father and older brothers, armed with machetes, axes and spears, to escort her into the bush to collect firewood.

    I’m a Feminist, hear me roar. Oh, natürlich nur, solange da nicht ein echter, hungriger Löwe rumläuft.

    Das Zitat ist aus einem Kommentar eines Mannes, der in Zimbabwe aufgewachsen ist, und mit der Anthropomorphisierung von Cecil dem Löwen nicht viel anfangen kann.
    http://www.unz.com/isteve/zimbabwean-in-nyt-good-riddance-to-cecil-the-lion/?utm_source=feedly&utm_medium=rss&utm_campaign=zimbabwean-in-nyt-good-riddance-to-cecil-the-lion

  17. Ich musste grad recht herzlich lachen.

    Unter dieses Bild

    schrieb eine Feministin bei Tumblr

    Jesus Christ do your fucking research women have been fighting for equality in all of those jobs for years quit making us out to be hypocritical assholes jfc

    Worauf einer antwortete

    Yes, doncha know that feminists have been fighting for years to ensure that there as many female garbage collectors as there are male garbage collectors. Same for coal miners, ditch diggers and animal control officers.

    The massive nation-wide feminist campaigns to see that there were as many female shrimp boat operators and commercial fishers as males were so massive that they couldn’t have possibly be missed. And the way that feminists fought for equal female representation in the bovine shit shoveling industry was so intense that it’s embedded in the national consciousness to the degree that now one can’t even utter the word “bullshit” without thinking of feminism.

    „bovine excrement deposing industry“
    😀

    (Q)

      • Ach komm.
        Die Begründung, warum man bei „Feminismus“ automatisch an „Bullshit“ denken muss, ist ganz hervorragend hergeleitet.

        Oder kannst du dich etwa nicht die Kampagne vom Ministerium für alles aus Männer: „Frauen in die Landwirtschaft zum Stierscheiße schaufeln“ erinnern?!?

          • Weiß nicht, wo sie doch sonst sooo sehr von Bullenscheiße angezogen werden. Zumindest die, die sich Feministin nennen…

          • Ich verfolge seit einigen Monaten die Verlängerung der Tram zum Berliner Hauptbahnhof. Rate mal wieviele Frauen da mitbauen.

          • Da sind bestimmt ein, zwei wichtige Frauen in der Planung, die darauf achten, dass die Gleise gendergerecht verlaufen

          • Glaube ich nicht. Eine Frau hätte Trams nie erlaubt. Trams im Straßenraum sind frauenfeindlich. Wahre Todesfallen für Stöckelschuhträgerinnen!

          • Eben. Es ist längst geplant, an den Shopping Knotenpunkte Rolltreppen und Laufbänder wie am Flughafen zu installieren.
            Sie konnten sich nur noch nicht auf eine Farbe einigen. Pink ist ja schon am schönsten, aber ist das noch OK?

  18. Die Süddeutsche hat es wiedermal geschafft, die amerikanischen Ressentiments gegenüber den asiatischstämmigen Programmierern/Softwareindustrie kritiklos zu übernehmen.
    Die „weißen“ kommen zwar auch schlecht weg, aber ich befürchtem, dass sich die Süddeutsche nicht bewußt war, dass Sie hier ein rassistisches Schema übernehmen, was historisch extrem belastet ist.

    Zum einen weil die asiatischstämmige Bevölkerung der USA sowohl im 19. Jhd aber auch durch den 2.Weltkrieg extremen Vorurteilen ausgesetzt war und leider noch ist.

    http://www.sueddeutsche.de/digital/vielfalt-im-silicon-valley-so-sehen-programmierer-wirklich-aus-1.2596673

    In Afrika(Ostafrike) fanden regional sogar echte Progrome gegen asiatishc aussehende Menschen statt, da diese traditionell die Händler in dieser Region stellten.

    Findet eigentlich kein fact checking mehr in der Süddeutschen statt?

    • BTW: In der Frühzeit der Computer waren ein großer Teil der „weissen“ Amerikaner übrigens jüdischer Herkunft.

      Glückwunsch auch zu dieser antisemitischen Auslassung, liebe Süddeutsche.

    • „Hilf uns dabei, neu zu definieren, wie ein Entwickler aussehen sollte.“

      Wieso muss ein Entwickler irgendwie aussehen?

      Ansonsten haben die Teilnehmer dieser Fotoaktion meinen höchten Respekt verdient dafür das sie arbeiten. Das ist außergewöhnlich und muss wirklich bewundert werden.

    • Es ist wirklich erstaunlich wie Frauen sich präsentieren müssen.

      Schon aufgefallen? Immer wieder funktioniert weiblicher „Protest“ nur über die persönliche Selbstdarstellung in sozialen Netzwerken:

      lachende Frauen und rückenzugedrehte Frauen in der Türkei
      BeachBodyReady
      Die Tim Hunt Aktion mit den sexy Forscherinnen
      Femen
      und und und….

      Der urweibliche Drang zum Attention whoreing ist wirklich bemerkenswert. Selbst im feministischen Protest.

      Und seien wir mal ehrlich: Das ist doch der eigentliche Grund. „So sieht ein Programmierer aus“….selbst in tausend Jahren wären männliche „Nerds“ nicht darauf gekommen, so eine Twitteraktion zu starten.

      Männer ist es egal wer den Job macht, hauptsache er wird gemacht. Es sind Frauen und vor allem Feministinnen die ständig nur mit Quoten zusammenrechnen beschäftigt sind….

      Weil für Feministinnen nichts mehr zählt als die Attention!

      Lächerlich infantil…und daher leider (!) stereotyp weiblich.

      und im Übrigen, wie du schon richtig feststellst, leider (!) leider (!!) auch latent rassistisch. So ein Absatz bei SZ-Online irriert MICH sehr:

      „Das Silicon Valley gilt immer noch als „Tal der weißen Männer“. So sind bei Facebook der überwiegende Teil der Angestellten im Tech-Bereich weiß oder asiatisch, nur drei Prozent sind Hispanics, ein Prozent der Mitarbeiter ist schwarz. Der Anteil der Frauen unter den Programmierern und Entwicklern liegt bei 16 Prozent. Bei Google sieht es ähnlich aus: 18 Prozent Frauen, zwei Prozent Hispanics, ein Prozent Schwarze.“

      Was soll uns das sagen? Was ist der Nachrichtenwert einer solchen Erhebung? Sollen Menschen entlassen werden, weil sie weiß sind? Arbeiten dort so viele weiße Menschen, obwohl sie es gar nicht verdient hätten? Und wieso mischt man bei der Statistik nach Rassemerkmalen (!!!) eigentlich noch Frauen hinzu?

      Das ist so unfassbar dumm. Ich glaube der deutschen Linken fallen Rassisten echt nur auf, wenn die die Hakenkreuzbinde tragen und „Sieg Heil“ rufen. Ist das peinlich für die Linke. Nee, nee, nee….

    • Die müssten bei der Zeit doch eigentlich wissen, dass Asiaten „Persons of Color“ sind und Rassismus immer nur zwischen Weißen und PoC stattfindet. Sind die jetzt selber rassistisch? Oder sind Schwarze und Hispanics mehr „of Color“ als Asiaten?

    • „Findet eigentlich kein fact checking mehr in der Süddeutschen statt?“

      Hey, das 21. Jahrhundert ist das Jahrhundert der Frau. Da zählen nicht Fakten, sondern Gefühle 🙂

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