Detlef Bräunig und Frauenfeindlichkeit

Auf Geschlechterallerlei gab es einen Artikel zu Detlev Bräunig und seinem Männermagazin anlässlich einer entsprechenden Reportage. Graubblau verweist darauf, dass Bräunig sich dort gut gehalten habe und Bräunig selbst führt in einem Artikel an, dass er in dem Interview absichtlich kein Material, wie es der Interviewende eigentlich haben wollte, nämlich solches mit dem er Bräuning in ein schlechtes Licht stellen kann, geliefert hat.

Gleichzeitig ist Bräunig ein recht eindeutiger Vertreter der Haltung, dass Frauen minderwertig sind und Männer nur ausbeuten. Seine Vorstellungen von einer Beziehung und dem dortigen Verhalten der Frau kann man beispielsweise hier nachlesen.

Entsprechend hat er sich wohl auch tatsächlich in seiner Beziehung verhalten, so jedenfalls die Ehefrau von ihm meines Wissens nach unwidersprochen in ihrem Scheidungsantrag:

Detlev Brünig

Detlev Brünig

 

Ich finde ein solches Frauenbild, wie er es offenbart, widerlich. Natürlich: Wenn beide so leben wollen, dann mögen sie es machen. Aber der Gedanke, dass Frauen stets nur ausbeuten ist eigentlich auch noch grotesker, wenn man gleichzeitig anscheinend will, dass sie Hausfrau ist und nicht arbeitet und dann dazu auch noch keinen Unterhalt zahlen will.

Ich schrieb dazu bei Geschlechterallerlei:

Detlev Bräunig verkörpert für mich genau diese Form von Frauenfeindlichkeit, mit der ich nichts zu tun haben möchte und die aus meiner Sicht im Maskulismus stark abgenommen hat.

Es waren die Zeiten von IGAF und die Hochzeiten von wgvdl und Blogs wie “sonsofperseus”. Auch die Wikimannia scheint mir da noch ein Überbleibsel zu sein, wobei man da sicherlich mit erheblichen Überarbeitungsaufwand einiges draus machen könnte.

Das Bräunig sich verkaufen kann und in einem Gespräch entsprechend auftreten kann, das kann ich mir durchaus vorstellen. Ich kann mir auch vorstellen, dass er es als einen Spass verstanden hat, dem Reporter gerade das, was dieser eigentlich haben wollte, nicht zu liefern.

Wenn Bräunig aufhören würde, dann wäre aus meiner Sicht die Lage verbessert.

Aber er scheint einen gewissen Frust aufzufangen, den vielleicht gerade unterhaltszahlende Väter empfinden. Er hat insofern sein Publikum.

Und sein Publikum hat er in der Tat, wenn man seinen Angaben trauen darf:

Das Männermagazin hat monatlich ca. 50.000 bis 60.000 User/verschiedene IP und knapp 300.000 Zugriffe.

Zum Vergleich: Dieser Blog hat etwas 35.000 User und knapp 110.000 Zugriffe im Monat nach der internen Statistik. Natürlich kann diese Zahl schwanken, je nach dem, wie das Statistiksystem User bewertet (häufig wird eine IP als neuer User gewertet, wenn eine gewisse Zeit vergangen ist), aber es zeigt einen nachhaltigen Bedarf.

Er scheint – was dem „gemäßigteren Maskulismus/Antifeminismus“ noch nicht gelungen ist – auf Facebook zudem eine gewisse Community aufgebaut zu haben mit ca. 1.300 Fans seiner Seite.

Natürlich sind auch die Belastungen durch eine Scheidung und die Unterhaltspflicht gerade in der sehr empörten und abwertenden Art ein Thema, welches sich gut für einen Nischenblog eignet. Trockene Ausführungen zum Familienrecht sind da uninteressanter als einfach mal Dampf abzulassen und sich zu freuen, dass „einer es mal ausspricht“. Und viele Männer werden sich auch tatsächlich in dieser Phase ausgebeutet fühlen, was ja angesichts scharfer Unterhaltsregelungen auch durchaus naheliegen kann. Da ist dann Bräunig ein Held, der stellvertretend das macht, was andere gerne machen würden.

Meine Ausführungen zu „Frauen beuten nur aus“ hatte ich zB hier bereits gemacht:

Insofern wäre es aus meiner Sicht eine Form des radikalen Antifeminismus, die wir gern hinter uns lassen könnten und die glaube ich mehr Angriffsfläche bietet als sie gutes tut. Das sehe ich ähnlich wie beim „Gelben Forum

In dem Artikel „Abgrenzung zu misogynen Tendenzen innerhalb der Männerbewegung“ zitierte ich David einmal wie folgt:

Der Erfolg einer Männerbewegung hängt in erster Linie davon ab, ob sie eine klare Abgrenzung zu misogynen Tendenzen hinbekommt

In diesem Sinne fand ich die folgenden unter dem Artikel befindlichen Kommentare (neben der von Graublau bereits im Artikel angeführten Kritik zu Inhalten auf Brünigs Seite) sehr sinnvoll:

Skater zu dem Inhalt:

Ich habe mal in Bräunigs Blog reingeschaut. Da geht es ja über die von dir schon angesprochene Ausländerfeindlichkeit hinaus. Ich finde dort Artikel wie “Frauen sind oft krank und verbreiten Infektionen” und Sätze wie “Schließlich führen Männer wichtige und interessante Gespräche nur mit Männern und nicht mit Frauen. Frauen sind in erster Linie nützliche Lustobjekte und vielleicht noch gute Dienstleisterinnen in Sachen Haushalt und Service, wobei die sexuelle Dienstleistung ganz klar im Vordergrund steht.” Bräunig bezeichnet Frauen auch immer wieder gern als “Fickfetzen”.

KaiV sagte:

« Das Männermagazin ist eben für Männer geschrieben. Und die Wortwahl, die ich oft und gerne verwende, ist rein männlich.”
Ist das so, oder ist es dass was Du für männlich ansiehst. Nur weil ich nicht so spreche, bin ich jetzt kein Mann mehr? Ich sehe Deine Wortwahl eher als die eines spätpupertierenden Jugendlichen. Genau so wie Dein Gehabe, das Du an den Tag legst, eher auf die früher Dir angetanen Verletzungen hinweist. Wenn ich jedoch Dein Geschreibe lese, muss ich kotzen, denn wenn ich denke, dass Du so z. B. über meine Mutter, meine Tochter oder andere Frauen redest, die mir viel bedeuten, dann ist es eben nicht mehr männlich oder spätpupertierend, dann ist es einfach nur noch dumm und verletzend! Und wenn ich Deine Wortwahl sehe, dann wird mir sogar klar warum Du mehrmals geschieden bist…

“Nichts ist schlimmer für eine Frau als ein aufgeklärter Mann. »
Jo, und warum klärst Du die Männer nicht auf ? Deine Lösung ist ein Entzug ! Vasektomie ist jedoch keine Lösung, zumindest nicht für alle Männer. Deine Lösungen sind egoistisch, ist sie aus meinem Kühlschrank verschwunden, soll sie sich auch nicht mehr daraus bedienen. Super, trotzdem ist eine Ehe immer noch eine Gemeinschaft um z. B. Kinder zu erziehen, und einige verzichten dann eben auf Karriere. Es ist aber eben auch keine Lösung für Männer die ihre Kinder eben nicht so einfach vergessen können oder wollen, wie Du! Und Dein geschreibsel über Afrikanerinnen etc. ist nur noch daneben! Wenn Du einen Menschen nach Deutschland bringt, dann keinen Bock mehr hast diesen zu unterstützen (Scheidung), am besten noch Kinder mit ihm hast, dann soll das halt alles der Staat nachher für Dich übernehmen? Warum, weil Du so egoistisch bist? Sorry, ich sehe KEINE Lösungen bei Dir, sondern nur Probleme!

Und damit sind wir beim Haupt-Problem, Du brauchst einfach nur Deine Selbstbestätigung, mehr nicht! Deshalb, lieber Detlef, ja Du bist so SUUUUUPER TOLL… Aber leider absolute nicht hilfreich für eine MännerRECHTSbewegung, die eben auch darum kämpft den Kontakt zu ihren Kindern nicht zu verlieren. Eine Bewegung die eben nicht unbedingt auf Egoismus (mein Kühlschrank), sondern auch auf Gemeinwohl hinarbeitet. Und da sind Deine Lösungen zum Unterhaltsentzug, so verständlich sie auch aus Deiner Situation heraus sind, eben keine Lösung.

Krams fügte hinzu:

Mir erscheint L.D. wie eine Spiegelung der Radikalfeministinnen der 70er und 80er. Der gleiche Frust, das gleiche Misstrauen gegenüber dem anderen Geschlecht, der gleiche entmenschlichende Ton, beide geeignet, das Verhältnis zwischen Männern und Frauen nachhaltig zu vergiften. Ähnlich wie bei Schwarzer übrigens gepaart mit durchaus gekonntem medialen Auftreten.
Wenn die Männerrechtsbewegung ihre Methoden nur nach der Öffentlichkeitswirksamkeit wählt, und dabei ethische Grundsätze vergisst, hat sie verloren, denn dann entwickelt sie sich zum Radikalfeminismus mit umgekehrtem Vorzeichen, und kann nicht mehr für sich beanspruchen, für eine Verbesserung des Geschlechterverhältnisses einzutreten. Der Erfolg des Radikalfeminismus mag dazu verführen, dessen Methoden zu übernehmen, aber dieser Erfolg wurde für die meisten Frauen (und auch für viele liberale Feministinnen) teuer erkauft. Andere Länder (z.B. die romanischen) zeigen, dass der gesellschaftliche Wandel dort trotz viel geringerem Einfluss des Krawallfeminismus ebenso stattgefunden hat, aber mit weniger Zerstörungen (Extremfall in die andere Richtung ist die momentane Hysterie in den USA). Das nur zu der These, dass für eine Veränderung lautstarke Extremisten unverzichtbar sind. Viel wichtiger ist die Arbeit, die z.B. manndat oder Gleichmaß leisten, häufig weniger sichtbar, aber langfristig effektiv.

Die Texte von LD dürften abseits eines kleinen radikalen Häufleins wenig Sympathie bringen, mich jedenfalls stößt der latent bis offen rassistische und abwertende Tonfall nachhaltig ab, bei denjenigen, für die das den Erstkontakt mit der Männerrechtsbewegung darstellt, wird wohl die Mehrheit keinerlei Interesse an einer weitergehenden Auseinandersetzung haben. Ich bin da voll bei Christian, davon muss man sich abgrenzen.

Unabhängig davon ist der Beitrag von SWR2 für die Tonne.

Den Vergleich mit dem radikalen Feminismus finde ich dabei sehr passend: Beide sehen bei Mann und Frau anscheinend Machtspiele im Vordergrund, die einen scheinen die Geschlechterrollen aufbrechen zu wollen, aber auch die Vorteile nicht wirklich aufgeben zu wollen und als Feindbild für alles eben den Mann ausgewählt zu haben, der andere will konservative Rollen mit dem Mann als Oberhaupt, dann aber auch nicht die Konsequenzen aus dieser Position des „Ernährers und Versorgers“ tragen, nämlich das eine solche Frau dann auf Unterstützung angewiesen ist, wenn es schief geht. In gewisser Weise lösen beide Richtungen das Prisoners Dilemma der Beziehung mit einem „Defect“ auf, werfen dem anderen aber vor, das seinerseits auch zu tun.

227 Gedanken zu “Detlef Bräunig und Frauenfeindlichkeit

  1. @ christian

    Detlev Bräunig verkörpert für mich genau diese Form von Frauenfeindlichkeit, mit der ich nichts zu tun haben möchte

    Warum dennoch ein derart ausführlicher Artikel über Bräuning?

    Was möchtest du hier zur Diskussion stellen, oder besser: spalten?

    Möchtest du die Stimmung noch ein bisschen anheizen?

    Ganz ehrlich, mir wird dieses blog allmählich unsympathisch-

    was ist deine Agenda, Christian?

    Warum gehst du nie auf Urlaub? Warum hast du soviel Zeit für diesen blog? Wer sichert deinen Lebensunterhalt? Wer bezahlt dich?

        • Für zip ist ja gerade das Problem, daß Bräunig nach seiner Auffassung nicht angegangen wird. Das ist schon kurios, was sich hier für Leute rumtreiben. Das ist ein kritischer Artikel über Bräunig, den ich vielleicht etwas zu kritisch erachte, und dann motzt hier jemand rum, daß der hinterhältige und verschlagene Christian den Bräunig ja nur supporten will.

          Alles sehr merkwürdig diese Empfindlichkeiten.

          Ich habe von Bräunig nicht so einen schlechten Eindruck. Ich müßte mir die inkriminierten Aussagen mal genauer anschauen, denn die Erfahrung lehrt, daß Leute wie Leszek etc. schnell überall homophob, frauenfeindlich etc. rufen und damit eine ziemlich verklemmte Weltsicht offenbaren.

          Vieles bei Bräunig ist doch satirisch und nimmt die Philogynie in unserer Gesellschaft aufs Korn, dieses ganze empfindliche Gutmenschengetue. Ich mag diesen Humor.

          Das ist eine Facette von vielen. Wer es seriöser möchte, kann eben woanders fündig werden.

          Ich finde es im übrigen auch albern, hier immer wieder den Wunsch zu äußern, dieser oder jener Radikaler sollte doch den Geist aufgeben, damit wir Männerrechtler endlich ernst genommen werden.

          Das Problem sind nicht Leute wie Bräunig, sondern zutiefst verlogene „Journalisten“ und „Wissenschaftler“ bzw. deren korrupte Auftraggeber.

      • „Ich verstehe allerdings auch nicht, warum der Bräunig so angegangen wird, ihm kein oder kaum Verständnis entgegengebracht wird“

        Das hat Christian (und auch andere, insbes. Laszek, dem ich dieses Mal rundum zustimme) ziemlich deutlich klargemacht:
        Weil LD Frauen verachtet und als minderwertig betrachtet.

        Ich lehne Feminismus ab, weil ich an eine Gleichberechtigung und auch Gleichwertigkeit von Männern und Frauen glaube, und nicht, weil ich eine Umkehrung der feministischen Überlegenheitspropaganda von Frauen haben will.

        Sowas wie LD lehne ich deshalb aus den selben Gründen ab, aus denen ich Feminismus ablehne.
        Auf seinem „Männermagazin“ kann der meinetwegen den Detlev machen, aber mit meinen Positionen hat der genausowenig zu tun wie eine Anne Wizorek mit ihren Spinnereien.

        • @ m8

          „Sowas wie LD lehne ich deshalb aus den selben Gründen ab, aus denen ich Feminismus ablehne.“

          Ich doch auch. Nur verstehe ich nicht, warum er so angegangen wird. Lass den Tüpen doch links liegen.

          Eine Anne W. schadet dem Feminismus offensichtlich auch nicht.

          Also bitte … Nebenkriegsschauplätze.

          Zumal, einen LD bekommt keiner weg … und auch ein Arne Hofmann wird von der Femiseite als Nazi beschimpft.

        • „Eine Anne W. schadet dem Feminismus offensichtlich auch nicht.“

          Ich weiß nicht ob Du’s schon bemerkt hast, aber an Frauen und Männer werden unterschiedliche Maßstäbe angelegt.

          Das ist zwar sexismus, aber so ist das nun mal. Und deshalb schaden Dinge, die dem Feminismus durchaus nicht schaden, uns eben sehr wohl.

          Abgesehen davon finde ich es beim feminismus bereits verkehrt und deshalb für uns nicht nachahmenswert. Wir sind keine umgekehrte Kopie des Feminisus und brauchen nicht die selben Fehler zu machen.

        • @maddes8cht

          „Ich lehne Feminismus ab, weil ich an eine Gleichberechtigung und auch Gleichwertigkeit von Männern und Frauen glaube, und nicht, weil ich eine Umkehrung der feministischen Überlegenheitspropaganda von Frauen haben will. Sowas wie LD lehne ich deshalb aus den selben Gründen ab, aus denen ich Feminismus ablehne.“

          Das ist schön gesagt

    • „Warum hast du soviel Zeit für diesen blog?“

      Der Arbeitsaufwand dürfte sich im Schnitt auf ein bis zwei Stunden pro Tag belaufen. Das kann man demnach problemlos schaffen, zumal es heutzutage überall Internet gibt.

      • „Der Arbeitsaufwand dürfte sich im Schnitt auf ein bis zwei Stunden pro Tag belaufen.“

        Für die Artikel ja. Aber Christian ist ja auch darüber hinaus hier und woanders sehr aktiv.

        Ich glaube nicht an falsche Motive, aber mich würde das auch interessieren wie Du die Zeit dafür hast, Christian. So rein technisch gesehen. Das muss ja den größten Teil des Tages wegnehmen, oder? Vielleicht bist Du ja einfach wohlhabend. Kann ja sein. 🙂

    • @zip

      „Warum dennoch ein derart ausführlicher Artikel über Bräuning?“

      Habe ich doch deutlich geschrieben: Ich möchte mich deutlich von ihm abgrenzen, weil er genau das vertritt, was ich falsch finde.

      „Was möchtest du hier zur Diskussion stellen, oder besser: spalten?“

      Eine Spaltung würde erst einmal eine vorherige Einheit erzeugen. Die ist gar nicht vorhanden. Frauen als reine Ausbeuter zu sehen habe ich hier schon immer kritisiert.

      „Möchtest du die Stimmung noch ein bisschen anheizen?“

      Warum meinst du denn sollte man keine „internen Diskussionen“ haben? Wenn es etwas zu kritisieren gibt, dann sollte man das doch eigentlich gerade ansprechen, wenn es die „eigene Seite“ betrifft.

      „Ganz ehrlich, mir wird dieses blog allmählich unsympathisch-“

      Dann musst du ihn ja nicht lesen. Es ist nicht mein Interesse Leuten zu gefallen und dafür nicht das zu kritisieren, was ich für falsch halte. Ich möchte keine Identitätspolitik, wo Widerworte nicht erhoben werden dürfen.

      „was ist deine Agenda, Christian?“

      Hatte ich schon mal Artikel zu:
      https://allesevolution.wordpress.com/2012/08/05/was-genau-ist-dein-anliegen-was-willst-du-bewegen-mit-den-biologischen-erklarungen/
      https://allesevolution.wordpress.com/2014/04/15/warum-ich-mich-mit-mannerrechten-beschaftige-und-was-ich-damit-zu-erreichen-hoffe/

      „Warum gehst du nie auf Urlaub?“

      Gehe ich immer wieder. Ich schreibe dann – wie auch teilweise für die Woche – Artikel vor.

      „Warum hast du soviel Zeit für diesen blog?“

      Weil es mir Spass macht.

      „Wer sichert deinen Lebensunterhalt? Wer bezahlt dich?“

      Das CIA und der „Verein zur Förderung feministischer U-Boote“ teilen sich die Kosten 😉

    • Wenn D.B sagt, dass die Kinder fast immer der Frau zugesprochen werden, weil ihr Intellekt dem eines Kindes entspricht (er könne sich keinen anderen Grund vorstellen), dann muss ich einfach lachen. Nebst der andauernden medialen Beweihräucherung alles weiblichen ist ein DB eben ein ebenso überzeichneter Kontrapunkt.

      DB ist mit Sicherheit zu intelligent, als dass er sich der zum Teil masslosen Übertreibungen nicht bewusst wäre. Er bedient sich teilweise ziemlich derber Stilmittel. Ist sicher nicht jedermanns Sache.

      • Noch etwas zum Interview, das DB dem Radiosender gegeben hat und was daraus gemacht wurde.

        DB bietet ja mehr als genug Angriffsfläche. Der Interviewer hätte ihn somit auf die in seinem Blog getätigten Aussagen festnageln können. Aber was tut der Medienfuzzi? Er präsentiert seine vorgefasste Meinung und entblödet sich nicht, irgendwas von „Verschwörungstheorien“, „Chemtrails“ und derlei Quatsch zu faseln, was keinerlei Bezug zu DB, weder zu seinem Interview noch zu seinem Blog hat.

        Was lernen wir daraus? Es spielte keine Rolle, was DB sagte oder auf seinem Blog schrieb. Diese Erfahrung haben übrigens auch schon „Männeraktivisten“ gemacht, die sich ausgesprochen sachlich und moderat im Ton für ein Interview zur Verfügung stellten.

        Es ist empirisch bestätigt, dass 90% der Leute, die bei der Benennung einer Interessengruppe etwas von „Verschwörungstheorie“ faseln, absolute Vollpfosten sind. Dazu gehört offensichtlich auch der genannte Medienfuzzi.

      • @peter

        „DB ist mit Sicherheit zu intelligent, als dass er sich der zum Teil masslosen Übertreibungen nicht bewusst wäre“

        Das Argument hört man ja immer wieder, ich verstehe gar nicht warum es Leute so gut finden. Meist wird sowohl die Intelligenz einfach behauptet als auch der Umstand vergessen, dass gerade intelligente Leute sehr gut darin sind, Unlogik in ihrer eigenen Ideologie zu übersehen. Dumme würden das vielleicht gar nicht schaffen, aber schlaue Menschen können sich alles zurechtdenken.

        Meines Wissens nach haben zB Selbstmordattentäter meist eher einen höheren IQ

        • >>Das Argument hört man ja immer wieder, ich verstehe gar nicht warum es Leute so gut finden. <<

          Das ist meine persönliche Einschätzung der Person DB. Er konterkariert die mediale Selbstbeweihräucherung alles Weiblichen. Das ist für mich offensichtlich.
          Ich fände es aber besser, wenn er seine zum Teil sehr derbe Ausdrucksweise etwas mässigen würde, wenn er in dieser Hinsicht einen Gang zurückschalten würde.

          Er zelebriert sich als Unterhaltspreller und verteidigt das offensiv als legitim. Das liegt, trotz der derben Ausdrucksweise, seine Relevanz für Männerrechtliches.

  2. @ ddbz

    Das ist nicht persönlich, das sind ein paar strukturelle Fragen.

    Wovon lebt so ein blogbetreiber, der offensichtlich 24/7 für das blog da ist, eigentlich?

    Mir fällt dazu nur „counterintelligence“ ein.

    Ein sehr lukratives Geschäft,

    • Ganz so 24/7 ist Chris dann doch nicht hier.
      Im Moment z.B. nicht.
      Die Blogartikel erscheinen Zeitgesteuert morgens früh, da ist er natürlich nicht dabei.
      Ich denke, er ist relativ effizient beim Erstellen seiner Artikel – gerade sehr lange Artikel sind eben zusammenstellungen von Zitaten, Bezüge zu etwas, das grad anderswo läuft.

      Trotzdem, viel Zeit muss da dennoch drin stecken.
      Ich merk das ja auch, weil ich grad so die letzte Zeit viel schreib – aber wirklich langfristig mach ich das auf dem Level bestimmt nicht, das wird auch wieder weniger. Bei Chris ist das nun schon sehr lange sehr ausgeprägt.
      Da keine Werbung geschaltet wird oder sonst etwas sichtbar dabei ist, was Geld generiert, fragt man sich, wie er das macht. Insbes. neben der PUA-Tätigkeit Frauen aufzureißen – sowas braucht ja auch Zeit.

      Fragen über Fragen….

  3. Der permanente Widerspruch zwischen dem, was auf C.’s blog draufsteht „alles-evolution“ und dem was tatsächlich tagtäglich auf seinem blog abgehandelt wird (feminismus und noch mehr feminismus vs maskulismus) bestärkt mich in der Vermutung, das C’s blog nicht das ist, was er vorgibt zu sein.

    Möglicherweise auch ein Grund, warum Roissy sich verabschiedet hat.

    Christian scheint CIA zu sein.

    • Den angeblichen Widerspruch, den Du behauptest, sehe ich nicht.
      Ich stimme nicht in allem überein, was Christian schreibt, aber er ist durchaus konsistent.
      Wenn Du diese Konsistenz nicht erkennst, könnte es daran liegen, dass Du ihn nicht verstehst.

      Warum es notwendig ist, sich von sowas abzugrenzen und nicht einfach stehen zu lassen – um sich eben abzugrenzen.
      Um sich auch gegen den Vorwurf abzugrenzen, mit sowas etwas gemeinsam zu haben.

      Ich frage regelmäßig Feministen, ob sie sich gegen die Gewaltphantasien einer Solanas oder Dworkin abzugrenzen bereit sind.
      Der Umstand, dass Feministen sich da drum rum winden und sich regelmäßig eben nicht distanzieren, spricht leider Bände für das Selbstverständnis des Feminismus.

      Ich empfinde es als wichtig, sich auch von solchem Zeug wie LD zu distanzieren.

      P.S.
      „Möglicherweise auch ein Grund, warum Roissy sich verabschiedet hat.“
      empfinde ich jetzt als geschmacklose Unterstellung. Es gibt nichts aus dem was Roslin so geschrieben hat, woraus Du so etwas ableiten könntest.

      • @maddes8cht

        „Ich frage regelmäßig Feministen, ob sie sich gegen die Gewaltphantasien einer Solanas oder Dworkin abzugrenzen bereit sind. Der Umstand, dass Feministen sich da drum rum winden und sich regelmäßig eben nicht distanzieren, spricht leider Bände für das Selbstverständnis des Feminismus. Ich empfinde es als wichtig, sich auch von solchem Zeug wie LD zu distanzieren“

        So würde ich es auch sehen.

        „Es gibt nichts aus dem was Roslin so geschrieben hat, woraus Du so etwas ableiten könntest.“

        Zumal er ja auch ansonsten komplett aus dem Netz verschwunden ist.

  4. Ich gestehe,
    ich lese ab und an auch das Männermagazin.
    Herr Bräuning schreibt durchaus witzig und interessant.

    Seine Positionen sind durchaus nicht schlimmer, als die der Gegenseite.
    Und eines ist auch klar, er erreicht bei weitem mehr Menschen, als alle Blogs hier zusammen. Und er hat es damit in den ÖR-Erzeihungsfunk geschafft, und sich dort recht gut verkauft.
    Klar er überspitzt und polarisiert, aber er bringt die Leute doch zum Nachdenken. So negativ kommt er nur vordergründig an, letztlich verschiebt er den Ankerpunkt nur wieder zurück zur Mitte. Quasi ein grober Keil, auf einen groben Klotz.

    • @overthehills

      „Herr Bräuning schreibt durchaus witzig und interessant.“

      Das mag ja auch durchaus sein.
      Er redet auch ganz vernünftig, zB hier:

      Ruhig, ohne Schimpfworte. Wenn er so schreiben würde, wie er da auftritt, dann würde ich soweit keine Probleme mit ihm haben. Er ist auch durchaus charmant, eine gewisse Selbstironie, der arme Mann, der nur verliebt war.

      „Seine Positionen sind durchaus nicht schlimmer, als die der Gegenseite.“

      Das würde an „schlimmheit“ ja auch durchaus reichen, ich brauche kein maskulistisches Gegengewicht zur Rape Culture.

      „Und eines ist auch klar, er erreicht bei weitem mehr Menschen, als alle Blogs hier zusammen“

      An Bloglesern dürften bereits Arne und ich zusammen ungefähr das gleiche haben (vielleicht auch Arne alleine, seine Zahlen kenne ich ja nicht).

      „Und er hat es damit in den ÖR-Erzeihungsfunk geschafft, und sich dort recht gut verkauft.“

      Da verkauft er sich durchaus. Aber im Blog wird das Bild ja dann durchaus ein anderes

      „Klar er überspitzt und polarisiert, aber er bringt die Leute doch zum Nachdenken“

      Teilweise vielleicht. Aber er macht es eben auch sehr einfach nicht nachzudenken: Er ist eben ein Frauenfeind. Und genau deswegen wollte ihn der SW ja auch: Man kann mit Positionen aus seinem Blog wunderbar alle Kritik abwenden: Er ist eben ein Frauenfeind und so sind Männer, die sich vor Unterhalt drücken wollen, die das Unterhaltsrecht ungerecht finden etc.
      Es ist doch schon bizarr, dass er in dem oben verlinkten Video als Gast geladen wird und nicht ein Vater aus einer normalen Ehe mit 2 Kindern, der einfach mal darstellst, dass er Vollschicht arbeitet und von 1080 € leben muss, während zB seine Frau eine neue Beziehung hat mit einem Mann, der gut verdient oder einen Rechtsanwalt, der einfach mal darstellst, dass eine Frau im Trennungsjahr nicht arbeiten muss, dass sie durch den Unterhalt besser gestellt wird als vor der Ehe etc.

      “ So negativ kommt er nur vordergründig an, letztlich verschiebt er den Ankerpunkt nur wieder zurück zur Mitte. Quasi ein grober Keil, auf einen groben Klotz.““

      Das ist immer ein beliebtes Argument. Er verschiebt aber gleichzeitig auch den Ankerpunkt von der Mitte weg: Als Extremfall, der sich drückt und der nicht der normalen Situation entspricht. Niemand will das Unterhaltsrecht ändern, weil er denkt, dass Brünig ungerecht behandelt wird. Mit ihm geht es in einer Diskussion nicht mehr darum, dass das Unterhaltsrecht ungerecht ist, sondern plötzlich um Kinder, die keinen Unterhalt bekommen und so sitzen gelassen werden. Eher bleibt übrig, dass man die Vollstreckungsmöglichkeiten gegen Männer anscheinend verbessern muss

        • @Christian
          Ich glaube was LD im Grunde hasst sind nicht Frauen, sondern das Familienrecht (was er auch im Interview so sagt). Das kann ich als entsorgter Vater total verstehen. Man kann das Gefühl als unterhaltspflichtiger Mann auch nicht loswerden, dass sowohl das Gesetz wie auch Frauen, die es darauf anlegen, den Mann und/oder Vater schröpfen wollen und problemlos können. Dies sieht man z.B. daran, dass die Argumentation bei ein und dem selben Sachverhalt vom Gericht anders ausgelegt wird, sobald der Staat als Geldgeber einspringen muss.
          Ich sehe in LD keinen Männerrechtler-wie er sich selbst bezeichnet- sondern eher einen Väterrechtler, dessen Argumente ich verstehen kann. Weil dieser Weg dem Staat weh tut. Ob dieser Weg von anfang an so geplant war, oder ob er ein Resultat aus der rechtlichen Situation war, weiß ich nicht. Für mich käme dieser Weg auch nicht in Frage.
          Ich persönlich mag z.B. seine Artikel nicht, in denen er über die „redseligen Väter schreibt“. Ich werte sie aber nicht als eine Art Arroganz diesen Vätern gegenüber, sondern eher als eine Art Provokation dem Unterhaltsrecht gegenüber. Sei mal sicher, dass diverse Beistände von Jugendämtern, Familienrechts-Juristen sich ganz schön darüber ärgern und dies unterbinden wollen. Was wäre, wenn das die breite Masse erreicht?

          Wie ich geschrieben habe, bin ich Vater und mein Zug ist bereits abgefahren.
          Ich weiß nicht wie alt Du bist und ob Du Vater bist oder werden willst. Ich sehe Dich zwar jetzt nich wirklich als Männerrechtler, aber wenn Du Dich selbst so siehst, verstehe ich aber auch, wenn Du darüber ärgerst, dass solche Auftritte eine konstruktive Kommunikation behindern könnte.
          Ich sehe das aus Erfahrung einfach völlig anders. Genauso etwas fördert eine konstruktive Kommunikation, indem LD als Feindbild dient und ein konstruktiverer Weg der Kommuntikation gewählt werden müsste.

          • @MGTOW

            „Genauso etwas fördert eine konstruktive Kommunikation, indem LD als Feindbild dient und ein konstruktiverer Weg der Kommuntikation gewählt werden müsste“

            Ich denke dabei unterschätzt du, dass die andere Seite gar nicht reden will und auch nicht reden muss. Man kann ihr nicht vorhalten „Wenn ihr nicht mit uns redet, dann redet ihr mit ihm“, weil sie darauf schlicht sagen können „Dann reden wir eben mit niemanden“.

            Ziel muss es sein, dass Politiker merken, dass das Wähler interessiert. Das wird gekontert damit, dass man Männerrechtler als Idioten darstellt und jegliche Forderungen als Antifeminismus und damit Frauenfeindlich. Figuren wie „willst du etwas nicht, dass deine Kinder versorgt sind?“ oder Appelle an den Schutz der Frau ziehen auch.
            Zudem wird meiner Meinung nach auch stark unterschätzt, welchen Einfluss konservative Rollenbilder da haben. Ich würde vermuten, dass eine linkere Regierung für Männer vielleicht sogar vorteilhafter ist als eine bürgerliche. Immerhin hat die FDP meines Wissens nach den Zeitfaktor bei der Berechnung des Unterhalts wieder ins Spiel gebracht statt Ehebedingter Nachteile und die CDU/CSU die Mindestzeit für Betreuungsunterhalt von 3 Jahren

        • @Christian:
          Ich glaube einfach, dass man Männerrechtler und Väterrechtler nicht gleichsetzen darf. Das Familiengesetz und das Grundgesetz sind zwei unterschiedliche paar Stiefel!
          Im Famieliengesetz läuft alles über das Geld. Im Grundgesetz eben nicht.

        • “ Ich würde vermuten, dass eine linkere Regierung für Männer vielleicht sogar vorteilhafter ist als eine bürgerliche. Immerhin hat die FDP meines Wissens nach den Zeitfaktor bei der Berechnung des Unterhalts wieder ins Spiel gebracht statt Ehebedingter Nachteile und die CDU/CSU die Mindestzeit für Betreuungsunterhalt von 3 Jahren“

          Du hälst die FDP für eine linke Partei ?
          So lange die linken Parteien, (nein, ich zähle die FDP nicht als links) derart feministisch gleichgeschaltet und Männerfeindlich agieren, sind sie die größere Katastrophe bei der Wahl zwischen Pest und Cholera.
          Abgesehen davon, dass das links-rechts Schema als einzige „Koordinate“, auf der politisch meist gedacht wird, ohnehin unzweckmäßig ist – um nicht zu sagen albern.

          Von den Koordinatenachsen Ökologisch / Liberal / Sozial / Wertekonservativismus würde ich die Liberalitätsachse als die für Männerrechte wichtigste betrachten.
          Insofern finde ich es auch einleuchtend und konsequent, dass es eine liberale Partei ist, die gegenwärtig als eine der ersten erkennt, dass dieses Thema auf die Tagesordnung müsste und bei den Feminista allein nicht gut aufgehoben ist.

        • @ MGTOW

          „Ich sehe in LD keinen Männerrechtler-wie er sich selbst bezeichnet- sondern eher einen Väterrechtler, dessen Argumente ich verstehen kann. Weil dieser Weg dem Staat weh tut.“

          Als aktiver Väterrechtler muss ich Dir da widersprechen. Ich habe den Text von LD – abgesehen von dem, was oben eingefügt ist – nicht weiter gelesen. Aber ich kann Dir versichern, dass ein solches Auftreten Wasser auf die Mühlen der Väterentsorger ist. Denn, argumentativ heißt es dann auf den einschlägigen Websites nicht „LD hat gesagt, …“, sondern „Die Väterbewegung ist der Meinung, dass …“.
          Wenn uns in den letzten 10 Jahren was weitergebracht hat, dann insbesondere die juristische Aufarbeitung der sog. „ständigen Rechtsprechung“, die – da geb ich Dir recht – oft wenig bis gar nichts mit den Normen des GG zu tun hat.
          Hinzu kommt die BETEILIGUNG der Frauen, nicht deren Ausgrenzung. Als Zweitfrauen sind sie nämlich unmittelbar Betroffene, wenn ihr Ehemann nicht mehr in der Lage ist, der neuen Familie aus seinem eigentlich üppigen Einkommen ein sicheres Leben zu finanzieren.
          Genau dieser Protest der Zweitfrauen, verbunden mit den Klatschen aus Strasbourg hat in den letzten 10 Jahren die deutsche Familienjustiz und -politik mehr in die Normen der FDGO geschoben, als die groben Klötze es jemals hätten schaffen können.

          Auch das Argument, man bräuchte gegen das radikale Geschrei der Rad-Fems ein entsprechendes ausgleichendes Geschrei aus der Männerbewegung basiert wohl auf der trivialen mathematischen Logik, dass man „5“ mit „-5“ neutralisieren kann und ist an sich falsch. Schreit links ein Kommunist und rechts ein Nazi, so ist es in der Mitte nicht still. Und – wie wir täglich erleben – schaffen zwei Terroristen aus feindlichen Lagern keinen Frieden.

        • „Hinzu kommt die BETEILIGUNG der Frauen, nicht deren Ausgrenzung. Als Zweitfrauen sind sie nämlich unmittelbar Betroffene, wenn ihr Ehemann nicht mehr in der Lage ist, der neuen Familie aus seinem eigentlich üppigen Einkommen ein sicheres Leben zu finanzieren.“

          Das ist ein verdammt wichtiger Punkt! Das kann man zurecht scheiße finden, aber nur weil viele Männer das gleiche Problem haben, heißt das noch lange nicht, dass das in der Politik irgendjemand interessiert. Sind hingegen Frauen betroffen, wird sozusagen die Bundeswehr in Alarmbereitschaft gesetzt.

        • „Sind hingegen Frauen betroffen, wird sozusagen die Bundeswehr in Alarmbereitschaft gesetzt.“

          Ja, leider.

          Aber wenn ich anders nicht zum Ziel komme, dann halte ich es mit Judo – die Wucht des Gegners für die eigenen Zwecke einsetzen. Da hab ich keine Hemmungen.

  5. @ Christian

    Guter Artikel.

    Moralische Kohärenz und Konsequenz setzt voraus nicht mit zweierlei Maß zu messen, Sexismus in der Männerrechtsbewegung nicht anders zu beurteilen als Sexismus im vorherrschenden Feminismus.
    Die entscheidende Grenze im Geschlechterdiskurs verläuft unabhängig von Eigenbezeichnungen zwischen denen, die Sexisten sind und denen die tatsächlich Antisexisten sind. Nur Antisexismus, der jeden Sexismus ablehnt, egal welches Geschlecht betroffen ist, ist echter Antisexismus. Darum ist der vorherrschende Radikal-/Gender-/Staatsfeminismus als sexistisch zu kritisieren und Männermagazin/Wikimannia/wgvdl ebenso.

    Auch in rein pragmatischer Perspektive ist eine klare Abgrenzung zu und konsequente Ablehnung von Bräunig & Co natürlich wichtig, wenn die linke und liberale Männerrechtsbewegung eine reale Chance haben soll auf absehbare Zeit Mainstream und Mehrheitsbevölkerung zu erreichen.
    Dass es keine Garantien für schnellen Erfolg gibt, ändert nichts daran, dass mit Bräunig & Co zusammen der Mißerfolg garantiert wäre, da ihre Ergüsse auf jeden gewöhnlichen Menschen unabhängig vom Geschlecht schlicht abstoßend wirken. Es gibt keine – aber auch gar keine – Chance für Bräunig jemals nennenswerten gesellschaftlichen Erfolg zu haben – und das ist auch gut so. Allerdings schaden Leute wie er den seriösen Flügeln der Männerrechtsbewegung, weil sie Futter für antimaskulistische „Expertisen“ und antimaskulistische Propagandaberichte bieten. Der Staatsfeminismus freut sich über Bräunig & Co, sie sind die nützlichen Idioten für dessen Eigenlegitimation.

    Bei Bräunig haben wir es meinem Eindruck nach mit einer Mischung aus massiver entwicklungspsychologischer Unreife mit Größenwahn sowie Realitätsverlust zu tun.
    Während es in der aktuellen Situation, wo das SWR-Interview in der feminismuskritischen Blogsphäre mehrfach Erwähnung gefunden hat, sinnvoll ist, sich klar gegen Bräunigs Frauenfeindlichkeit zu positionieren, so wäre es allerdings Zeitverschwendung sich längerfristig an dem Typ abzuarbeiten. An sich bräuchte Bräunig ja psychotherapische Hilfe, die wir ihm nicht geben können und zu viel Beschäftigung mit ihm in der maskulistischen Blogsphäre trägt vermutlich eher zu weiterer Ego-Inflation bei ihm bei. Bräunig ist für den linken und liberalen Maskulismus völlig irrelevant. Ein unmissverständliches Nein zu seinen menschenfeindlichen Positionen ist richtig und notwendig – und dann sollten wir uns wieder wichtigeren Dingen zuwenden.
    (Von seinen Behauptungen bezüglich Zugriffszahlen und Leserschaft glaube ich übrigens kein Wort, die dürften in der Realität weitaus geringer ausfallen.)

      • @ Adrian

        „Definiere Sexismus.“

        Ich folge der Definition des der Männerrechtsbewegung nahestehenden analytischen Philosophen David Benatar. Dieser schreibt in seinem Buch „The Second Sexism. Discrimination Against Men and Boys“:

        „I shall refer to (…) discrimination on the basis of sex as „sex discrimination“, „sexist discrimination“ or „sexism“.“

        (aus: David Benatar – The Second Sexism. Discrimination Against Men and Boys, Wiley-Blackwell Verlag, 2012, S. 5)

        Diese Definition von Sexismus als geschlechtsbezogener Diskriminierung umfasst das Spektrum von Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung, Freiheitsbeschränkung, Ausbeutung oder Gewalt auf Grundlage der Geschlechtszugehörigkeit sowohl in personaler als auch in kultureller und struktureller Hinsicht und kann potentiell auf jedes Geschlecht Anwendung finden.
        Eine Kritik an einseitigen, Jungen und Männer ausgrenzenden (und somit selbst sexistischen) feministischen Definitionen von Sexismus folgt in dem genannten Buch im Anschluss , S. 5 – 10)

        • @ Leszek

          Also gibt es keinen sexistischen Feminismus? Denn Feminismus will doch dem Femigeschlecht besondere Beachtung schenken! Immer …

          PS: Du hast immer noch nicht meine Frage nach Kempers Sexismus beantwortet. Nur zuer Erinnerung

          “Ich finde es nicht sinnvoll, wenn sich Männer zusammenschließen, um gegen Gesetze vorzugehen, die sie benachteiligen. …. ”

        • „umfasst das Spektrum von Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung, Freiheitsbeschränkung, Ausbeutung oder Gewalt auf Grundlage der Geschlechtszugehörigkeit sowohl in personaler als auch in kultureller und struktureller Hinsicht“

          Das heißt also, dass alles sexistisch sein kann, was jemand als sexistisch empfindet.

        • „Das heißt also, dass alles sexistisch sein kann, was jemand als sexistisch empfindet.“

          Natürlich!! @ Leszek mag keine Freiheit und natürlich bin ich sexistisch, weil ich Dicht nicht in menem Bett haben mag!

          Mein Gott, ist das denn nicht zu verstehen? 😦

        • @ Adrian

          „Das heißt also, dass alles sexistisch sein kann, was jemand als sexistisch empfindet.“

          Nein, wie dir bekannt sein dürfte, bin ich Gegner jeglicher Definitionsmachtkonzepte. Ob etwas sexistisch ist, muss nach rationalen Kriterien begründet werden.

        • @ Leszek
          Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung und Ausbeutung sind aber subjektive Kriterien.
          Wie Dir bekannt sein dürfte, gibt es Frauen, die es bereits als herabwürdigend empfinden, wenn Männer Titten gut finden.

        • @ Adrian

          „Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung und Ausbeutung sind aber subjektive Kriterien.“

          Wenn man sie nach rationalen und intersubjektiv nachvollziehbaren Maßstäben begründet nicht.

          Übrigens verwendest du doch selbst manchmal eine Argumentation, nach der es sexistisch ist, wenn ein Mann keinen Mann heiraten darf, bzw. wenn eine Frau keine Frau heiraten darf.

        • @ Leszek
          Der rationale und intersubjektive Maßstab wäre hierbei Gleichheit vor dem Gesetz.

          Frauen beuten aus, ist dagegen eine subjektive Ansicht, die allerdings nach der klassischen marxistischen Definition von Ausbeutung eine rationale Berechtigung hätte.

          Tatsache ist: Frauen profitieren von Ressourcen die Männer erwirtschaften deutlich mehr, als sie selbst zur Erwirtschaftung dieser Ressourcen beitragen.

        • @ Adrian

          „Tatsache ist: Frauen profitieren von Ressourcen die Männer
          erwirtschaften deutlich mehr, als sie selbst zur
          Erwirtschaftung dieser Ressourcen beitragen.“

          Gleichzeitig wird versucht diese Tatsache
          mit den absurdesten Argumenten zu
          begründen oder zu verneinen.
          Funktioniert übrigens auch auf der
          selben Schiene in Bezug auf die
          verschiedenen Gruppen in unseren
          Multikulturellen Gesellschaften.

          Weiter Tatsache: Frauen „verweigern“
          sich dem einzigen was sie exklusiv
          könnten.

        • @ Adrian

          „Frauen beuten aus, ist dagegen eine subjektive Ansicht, die allerdings nach der klassischen marxistischen Definition von Ausbeutung eine rationale Berechtigung hätte.“

          Nein, aber das können dir Crumar oder ichichich ja irgendwann genauer erklären.

        • @Leszek: – “I shall refer to (…) discrimination on the basis of sex as “sex discrimination”, “sexist discrimination” or “sexism”

          Diese Definition ist allerdings nur brauchbar, wenn zusätzlich auch „Diskriminierung“ definiert wird.
          Selbst wenn man dein „…Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung, Freiheitsbeschränkung, Ausbeutung oder Gewalt…“ als diese zusätzliche Definition ansieht, sind wir m.E. in praktischer Hinsicht immer noch nicht viel weiter. Definitionen sollen ja in erster Linie dazu dienen, Zweifelsfälle zu klären, und ob etwas z.B. abwertend/herabwürdigend, ausbeuterisch oder gewaltvoll ist, darüber lässt sich oft trefflich streiten. Und dann ist da immer noch die Frage, ob eine zutreffnede und umfassende Definition von „Sexismus“ nicht diejenigen Fälle auschließen muss, in denen eine gezielte Ungleichbehandlung aus sachlichen Gründen gerechtfertigt erscheint.

          Kurz gesagt, halte ich deine Definition für zumindest noch nicht ausgereift, da eine Subsumtion darunter immer noch ein großes Maß an subjektivem Ermessensspielraum lässt und damit umfangreiche Gelegenheiten gibt, je nach eigener Zielrichtung das Vorliegen von Sexismus im konkreten Fall anzunehmen oder abzulehnen.

        • @ Hugor

          „Kurz gesagt, halte ich deine Definition für zumindest noch nicht ausgereift,“

          Das war ja auch nur ein kurzer Kommentar. Genauere Ausführungen würden einen längeren Text benötigen.

        • “Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung und Ausbeutung sind aber subjektive Kriterien.”

          “Kurz gesagt, halte ich deine Definition für zumindest noch nicht ausgereift,”

          Eine gewisse Subjektivität wird sich eben dabei auch niemals ausschließen lassen. Und eine Definition, die Subjektivität enthält, raucht auch nicht notwendigerweise schlecht sein. Sie ist mäglicherweise die best mögliche.

          Ein bisschen muss man da natürlich an den guten Willen der Beteiligten appellieren. Dass das bei der Feminista nicht ohne Weiteres gegeben ist, weiß ich zwar auch, aber die sind auch nicht die einzigen Gesprächspartner in der Sache, und immerhin müssen sie mit dieser Defnition auch erst mal jemanden überzeugen.

          Die Definition ist in jedem Fall sauberer als die Feministische, die einfach besagt, .dass Sexismus eine Haltung der „“Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung und Ausbeutung“ von Männern gegenüber Frauen sei, während das umgekehrte kein Sexismus sein könne.

          Diese Definition ist, wie Du klar erkennen kannst, viel weniger „subjektiv“ – sie schreibt ganz objektiv den Sexismus nur Männern zu. Soll das Deiner Meinung nach besser sein?

        • @maddes8cht – sorry, hatte deinen Kommentar gestern abend übersehen.

          „eine Definition, die Subjektivität enthält, braucht auch nicht notwendigerweise schlecht sein. Sie ist möglicherweise die best mögliche.
          Ein bisschen muss man da natürlich an den guten Willen der Beteiligten appellieren.“

          Aus meiner Sicht ist eine Definition „gut“, wenn sie in möglichst vielen Zweifelsfällen eine klare Zuordnung erlaubt. Eine Abhängigkeit vom „guten Willen“ der Beteiligten macht eine Definition für den praktischen Gebrauch m.E. ziemlich nutzlos. Bei eindeutigen Fällen braucht man sowieso keine Definition und bei Zweifelsfällen wird eine solche Definition keine klare Lösung hervorbringen.

          „Die Definition ist in jedem Fall sauberer als die Feministische, die einfach besagt, .dass Sexismus eine Haltung der ““Abwertung, Herabwürdigung, Benachteiligung und Ausbeutung” von Männern gegenüber Frauen sei, während das umgekehrte kein Sexismus sein könne. Diese Definition ist, wie Du klar erkennen kannst, viel weniger “subjektiv” – sie schreibt ganz objektiv den Sexismus nur Männern zu. Soll das Deiner Meinung nach besser sein?“

          Die feministische Definition kann schon deshalb nicht besser sein, weil sie (entgegen deiner Einschätzung) ja die gleiche Subjektivität in der Bewertung beinhaltet, nur eben zusätzlich noch die objektive Bedingung addiert, dass es sich um eine Handlung von Männern gegenüber Frauen handeln muss. Und nein, dieser Zusatzbedingung stimme ich selbstverständlich nicht zu.

          Unabhängig davon ist aber jeder letztlich frei darin, etwas zu definieren, wie er will. Schwierig ist dagegen, über einen Begriff sachgerecht zu diskutieren, wenn die beteiligten Parteien ihn unterschiedlich definieren. Ziel sollte deshalb m.E. sein, entweder eine Definition zu erarbeiten, die alle Parteien akzeptieren, oder, falls das nicht möglich ist (was bei „Sexismus“ wohl der Fall sein dürfte), die Diskussion eher an Inhalten als an Begrifflichkeiten zu orientieren.

        • @ Hugor

          „Schwierig ist dagegen, über einen Begriff sachgerecht zu diskutieren, wenn die beteiligten Parteien ihn unterschiedlich definieren. Ziel sollte deshalb m.E. sein, entweder eine Definition zu erarbeiten, die alle Parteien akzeptieren, oder, falls das nicht möglich ist (was bei „Sexismus“ wohl der Fall sein dürfte), die Diskussion eher an Inhalten als an Begrifflichkeiten zu orientieren.“

          Mir fällt kein brauchbarer Weg ein.
          Adrians Einwand ist nicht von der Hand zu weisen. Diskriminierung (die ja vom Wortursprung her nichts Abwertendes beinhaltet, sondern nur auf eine Unterscheidung, etwas Trennendes, hinweist) lässt sich nicht objektiv festmachen, wenn eine betroffene Person denselben Sachverhalt als diskriminierend (hier im Sinne von „herabwürdigend“) empfindet, selbst wenn die ganze Welt das nicht so sieht.

          Hier scheitert eine objektive Definition an subjektiven Grenzen.

    • @Leszek

      „Bei Bräunig haben wir es meinem Eindruck nach mit einer Mischung aus massiver entwicklungspsychologischer Unreife mit Größenwahn sowie Realitätsverlust zu tun.“

      Du bist neben angeblicher Wissenschaftler auch Genderheiler! … Feiner Mann!

      • @ ddbz

        „Bitte um Antwort.“

        Kempers Auffassung, Männer sollten mit dem Mainstream-Feminismus zusammenarbeiten, um Gesetze, die Männer benachteiligen zu ändern, ist lächerlich und pragmatisch zum Scheitern verurteilt, weil der Mainstream-Feminismus daran kein Interesse hat.

        Dass Männer sich nicht gegen sie benachteiligende Gesetze zusammenschließen sollten, ist zudem eine anti-anarchistische Auffassung, da er damit einer Menschengruppe das Recht auf Selbstorganisation abspricht, um Diskriminierungen von denen sie betroffen sind, zu beseitigen.

        Und über den Quatsch von „patriarchaler Dividende“, „männlichen Privilegien“ usw. braucht man wohl kein Wort zu verlieren.

        Dass Kemper Antimaskulist ist, ist doch bekannt, was erwartest du also?
        Eine Kritik von mir an seiner antimaskulistischen Propagandaschrift „(R)echte Kerle“ findet sich ganz unten bei diesem Genderama-Beitrag:

        http://genderama.blogspot.de/2012/09/lesermail-andreas-kemper.html

        • @ Leszek

          Was ich erwarte?

          Eine Begründung warum diesen Dummhut für einen Experten für was auch immer hälst. Wenn dem so ist, daß er partiell Experte ist, warum dann nicht auch der hier besprochene Dino, aka Bräunig?

          Kemper ist laut Deiner Meinung Klassismusexperte … dann ist LD eben Unterhaktexperte …

          Zumindest Deinem Experten Kemper dürfen wir doch Männerfeindlichkeit unterstellen ….

        • @ ddbz

          „Eine Begründung warum diesen Dummhut für einen Experten für was auch immer hälst.“

          Kemper ist Experte für das Thema Klassismus. Bei geschlechtsbezogenen Themen ist er aber nunmal eine einzige Katastrophe.

          Es ist problemlos möglich in einem bestimmten Bereich wenig entwickelt und in einem anderen weiter entwickelt zu sein, eine bestimmte Sache gut und eine andere Sache schlecht zu machen.
          Das ist doch trivial.

    • „Auch in rein pragmatischer Perspektive ist eine klare Abgrenzung zu und konsequente Ablehnung von Bräunig & Co natürlich wichtig, wenn die linke und liberale Männerrechtsbewegung eine reale Chance haben soll auf absehbare Zeit Mainstream und Mehrheitsbevölkerung zu erreichen.“

      Nicht das ich von Bräuning besonders viel halten würde (man kann Frauenverachtung weit weniger dumpf machen), aber eine Männerrechtsbewegung, die sich anbiedert, ist eine nutzlose Totgeburt. Man geht in Verhandlung nicht mit seiner Vorstellung eines sinnvollen Kompromisses, sondern mit einer Maximalforderung – jedenfalls wenn am Ende ein sinnvoller Kompromiss stehen soll.

      • @ Ih

        Für mich hat moralische Konsequenz Vorrang vor pragmatischen Erwägungen, (was nicht heißt, dass nicht auch pragmatisches Denken wichtig wäre).

        Ich weise in meinem Beitrag lediglich darauf hin, dass hier das moralisch Richtige (Bräunigs Frauenfeindlichkeit zu kritisieren und abzulehnen) und das pragmatisch Richtige in eins zusammenfallen.

        Aber wäre es anders, würden wir in einer Gesellschaft leben, in der man mit Frauenfeindlichkeit wie Bräunig sie propagiert Erfolg haben könnte (was nicht der Fall ist), dann würde ich trotzdem jede Frauenfeindlichkeit kritisieren.

        Nix mit Anbiederung.

        • Du bekommst den feministischen Mainstream nicht mal dazu, Dich als Gesprächspartner ernst zu nehmen, aber willst sie dazu bekommen Deinen (!) moralischen Vorstellungen zu folgen? Viel Glück.

          Deine moralischen Vorstellungen sind ja keineswegs radikal, sondern als ausgesprochene moralische Vorstellungen völliger Mainstream. Wenn Du willst kannst Du jetzt Dein ganzes Leben damit zubringen, die anderen anzubetteln, sich bitte auch gefälligst daran zu halten, weil Du so ein tolles Vorbild bist. Du könntest aber auch zur Kenntnis nehmen, dass diese Deklaration moralischer Werte genau das Umfeld ist, aus dem die heutige Situation geboren ist. Der Grund dafür ist, dass die Gegenseite sich zwar immer wenn es ihr nützt, sich auf diese Werte beruft, aber immer wenn daraus eine Pflicht werden würde, tausend Gründe findet warum nicht. Ideale fesseln einen selbst immer mehr als die anderen.

          Sich auf moralische Werte zu berufen ist die Position eines Bittstellers, der nichts anzubieten hat. So wirst Du immer allenfalls bekommen, was zu geben weniger lästig als Dein Gebettel ist. Ordentlich verhandeln tut man aus einer Position der Stärke heraus. Man muss etwas anzubieten haben, was die Gegenseite braucht. Und solange Du das immer schon freiwillig verschenkst um Deinen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden, hast Du dann eben nichts in der Hand.

          Wenn die Standardwahrnehmung der Männer nicht „nützliche, harmlose Trottel“ wäre, sondern „gefährliche, selbstsüchtige, verantwortungslose Monster“, Du müsstest um keines der Anliegen einer Männerbewegung betteln, sondern es würde Dir nachgetragen und geschenkt werden um Dich zu besänftigen. Machiavellismus ist keine Raketenwissenschaft.

        • @ Ih

          „Du bekommst den feministischen Mainstream nicht mal dazu, Dich als Gesprächspartner ernst zu nehmen, aber willst sie dazu bekommen Deinen (!) moralischen Vorstellungen zu folgen? Viel Glück.“

          Nicht ganz. Ich unterscheide drei Dimensionen:

          – Die wissenschaftliche Dimension (Was ist wahr?)
          – Die moralische Dimension (Was ist moralisch richtig?)
          – Die pragmatische Dimension (Was ist im Hinblick auf ein bestimmtes Ziel nützlich?)
          (Manchmal kommt noch eine 4. Dimension dazu, das wäre die persönliche Dimension, aber diese lass ich jetzt mal weg.)

          Alle drei Dimensionen sind wichtig, ich gewichte die beiden erstgenannten im Zweifelsfall allerdings höher als die dritte und das auch bei männerrechtlichen Themen.
          D.h. ich lehne Propagandalügen ab und verzichte nicht auf ethische Prinzipien, die ich für richtig halte. Davon abgesehen lege ich allerdings auch großen Wert auf die pragmatische Dimension, ich opfere ihr aber nicht Wahrheit und moralische Prinzipien.

          In vielen Fällen fallen die drei genannten Dimensionen erfahrungsgemäß ohnehin in eins zusammen, so z.B. beim Umgang mit frauenfeindlichen Typen wie Bräunig.

          „Deine moralischen Vorstellungen sind ja keineswegs radikal,“

          Habe ich auch nicht behauptet.

          „sondern als ausgesprochene moralische Vorstellungen völliger Mainstream.“

          In der praktischen Umsetzung leider noch nicht.

          „Wenn Du willst kannst Du jetzt Dein ganzes Leben damit zubringen, die anderen anzubetteln, sich bitte auch gefälligst daran zu halten, weil Du so ein tolles Vorbild bist.“

          Weder bettle ich jemanden an, noch sehe ich mich als Vorbild, ich folge dem, was ich für richtig halte und begründe dies.

          „Du könntest aber auch zur Kenntnis nehmen, dass diese Deklaration moralischer Werte genau das Umfeld ist, aus dem die heutige Situation geboren ist.“

          Was wohl heißen soll, dass auch der Mainstream-Feminismus sich auf den Wert der Gleichberechtigung beruft. Das ändert 1. nichts an der Richtigkeit dieses Wertes, ist 2. im Falle des Mainstream-Feminismus inkohärent, da er nicht wirklich Gleichberechtigung anstrebt und 3. verdeutlicht dies nur, dass moralische Prinzipien auch eine pragmatische Relevanz haben können. Einer inkohärenten Moral sollte man allerdings eine bessere und kohärentere Moral entgegenstellen.

          „Der Grund dafür ist, dass die Gegenseite sich zwar immer wenn es ihr nützt, sich auf diese Werte beruft, aber immer wenn daraus eine Pflicht werden würde, tausend Gründe findet warum nicht.“

          Also besteht hier wie gesagt moralische Inkohärenz und diese ist Teil des Problems.

          „Ideale fesseln einen selbst immer mehr als die anderen.“

          Wenn man etwas Konstruktives erreichen will nicht, denn dann müssen ethische Prinzipien vorhanden sein, die handlungsleitend wirken.
          Ich will in einer Gesellschaft leben, die in geschlechtsbezogener Hinsicht von dem Leitbild gleiche Rechte UND gleiche Pflichten geprägt ist, in der alle geschlechtsbezogenen Rollenleitbilder – egal ob traditionalistisch oder genderistisch – so weit wie möglich beseitigt sind und in der stattdessen eine Orientierung am Individuum von klein auf besteht und in der geschlechtsbezogene Diskriminierungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen bezüglich aller Geschlechter (Männer, Frauen, Intersexuelle, Transgender) theoretisch, wissenschaftlich und politisch berücksichtigt werden. Dies ist nicht zu erreichen ohne entsprechende moralische Begründungen und handlungsleitende Werte.

          „Sich auf moralische Werte zu berufen ist die Position eines Bittstellers, der nichts anzubieten hat.“

          Das ist aus mehreren Gründen falsch. Zum einen können moralische Werte auch wünschenswerten Druck in die richtige Richtung erzeugen, haben eine wichtige handlungsleitende Funktion, stärken das Rückgrat und bieten wichtige Argumentationshilfen und außerdem vertrete ich – wie aus meinen vorherigen Beiträgen auch unmißverständlich hervorgeht – keineswegs, dass Männerrechtler sich auf das Propagieren moralischer Werte beschränken sollten.

          Ich vertrete in pragmatischer Hinsicht unter Anderem, dass es wünschenswert wäre, dass sich männerrechtliche gewaltfreie Aktionsgruppen bilden, die mit Hilfe der potentiell sehr wirksamen Methoden der gewaltfreien Aktion und des zivilen Ungehorsams

          https://de.wikipedia.org/wiki/Gewaltfreie_Aktion

          durch gewaltfreie Aktionen, die geeignet sind Sympathie und Interesse für die Männerrechtsbewegung und ihre Anliegen zu wecken, versuchen Öffentlichkeit und Medien zu erreichen, männerrechtliche Anliegen bekannt zu machen und öffentlichen Druck aufzubauen.
          Eine Diskussion dazu hatten wir kürzlich auf Geschlechterallerlei:

          https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2015/07/14/gastartikel-leszeks-kritik-an-den-thesen-zum-maskulismus/

          „So wirst Du immer allenfalls bekommen, was zu geben weniger lästig als Dein Gebettel ist. Ordentlich verhandeln tut man aus einer Position der Stärke heraus.“

          Die rein imaginierte „Position der Stärke“, die du hier zurechtphantasierst, wird dir in der Realität allerdings nicht viel nützen.

          „Man muss etwas anzubieten haben, was die Gegenseite braucht. Und solange Du das immer schon freiwillig verschenkst um Deinen moralischen Ansprüchen gerecht zu werden, hast Du dann eben nichts in der Hand.“

          Moralische Prinzipen zu haben beinhaltet gerade nicht etwas unnötig „zu verschenken“, sondern das Rückgrat zu besitzen, etwas, dass man begründet für richtig hält, auch konsequent anzustreben.

          „Wenn die Standardwahrnehmung der Männer nicht “nützliche, harmlose Trottel” wäre, sondern “gefährliche, selbstsüchtige, verantwortungslose Monster”, Du müsstest um keines der Anliegen einer Männerbewegung betteln, sondern es würde Dir nachgetragen und geschenkt werden um Dich zu besänftigen.“

          Erstens ist genau dies das vom radikalen Feminismus propagierte Standardbild von Männern und zweitens würde eine Propagierung dieses Bildes auch durch Männerrechtler nichts anderes bewirken als abstoßend auf Medien, Mehrheitsbevölkerung und Mainstream zu wirken, antimännliche Ressentiments zu verstärken, den Staatsfeminismus zu stärken, ihm mehr Legitimation zu verleihen und Repressionsmaßnahmen gegen Jungen und Männer zu begünstigen.

          Zudem widerspricht die Propagierung eines solchen Männerbildes meinen Zielen, denn weder habe ich Interesse daran, das radikalfeministische Bild von Männlichkeit zu bestätigen, noch habe ich ein Interesse daran in einer Gesellschaft zu leben, in der Männer tatsächlich in eine solche Richtung sozialisiert würden.

          „Machiavellismus ist keine Raketenwissenschaft.“

          „Machiavellismus“ kann manchmal funktionieren, wenn es darum geht eine einseitige und irrationale Form von Herrschaft durch eine andere einseitige und irrationale Form von Herrschaft zu ersetzen, er versagt aber jämmerlich, wenn es darum geht ein humanistisches Ziel zu erreichen, denn dafür müssen Ziele und Mittel so weit wie möglich im Einklang sein. Das nennt man im libertären Sozialismus Ziel-Mittel-Relation.

          Allerdings funktioniert „Machiavellismus“ in Bezug auf männerrechtliche Themen auch ganz unabhängig davon, dass ich einen einseitigen Feminismus nicht durch einen genauso einseitigen Maskulismus ersetzen will, nicht, weil ein solcher „Machiavellismus“ dazu neigen würde schnell abstoßend zu wirken und antimännliche Ressentiments zu bedienen.

          Deine imaginierte „Position der Stärke“, deine „Männer als gefährliche, selbstsüchtige, verantwortungslose Monster“, dein „Machiavellismus“ und ähnlicher kompensatorischer, irrationaler Unsinn wird die Männerrechtsbewegung keinen Schritt voranbringen, sondern bietet höchstens Stoff für weitere antimaskulistische „Expertisen“ und Berichte.

      • @lh

        „Man geht in Verhandlung nicht mit seiner Vorstellung eines sinnvollen Kompromisses, sondern mit einer Maximalforderung – jedenfalls wenn am Ende ein sinnvoller Kompromiss stehen soll.“

        Das ist aus meiner Sicht nicht richtig. Sein Blatt zu überreizen erlaubt es dem anderen sehr häufig einem als Spinner abzutun – hier muss sich die Gegenseite ja gar nicht auf das Geschäft einlassen. Sie kann einfach die Forderung ablehnen, weil sie irrational ist und den Verhandlungstisch verlassen.

        Eine überhöhte Forderung zu stellen macht nur dann Sinn, wenn die Beibehaltung des gegenwärtigen Status für die andere Seite nachteilig ist und sie eine Einigung braucht. Wo ist das hier der Fall?

        und selbst wenn die andere Seite eine Regelung will kann es nachteilig sein: mir scheint zB Griechenland hat das ganz ähnlich gesehen wie du: einfach mal ablehnen und fordern. Das Resultat war obwohl die andere Seite eigentlich auch eine Regelung wollte ungünstig.

        interessant wäre aus meiner sicht eher eine gegenteilige Taktik: Mit einem kleinen Punkt ins Rennen gehen, den man schwer ablehnen kann. Darauf gemeinsam viel Energie verwenden. Wenn man in diesem Erfolg hat, dann den „Ruhm“ und die Motivation aus dieser Änderung für eine neue Kampagne verwenden. Den Ruf gewinnen, dass man etwas ändern kann und man selbst der richtige dafür ist, das durchzusetzen. Langsam die Forderungen ausdehnen.

        • Griechenland hat in den Verhandlungen genau das nicht gemacht, was ich vorgeschlagen hätte – nämlich eine glaubhafte Grexit-Drohung zu haben. Was sie gemacht haben war, alleine an die ökonomische Vernunft zu appellieren, genau wir Ihr das vorschlagt. Sie hatten dabei auch so ziemlich jeden international relevanten Ökonomen auf ihrer Seite und die Analysen des IWF haben auch recht genau die griechischen Forderungen gestützt. Im Falle Griechenlands haben aber weite Teile der deutschen Öffentlichkeit diese ökonomische Vernunft nicht geteilt und nicht verstanden. Und Griechenland hatte kein Druckmittel. So geht das dann eben aus.

          Meine Vorschlag ist auch nicht im geringsten etwas zu fordern, das halte ich ausdrücklich für den falschen Weg. Mein Vorschlag ist, nicht mehr mitzuspielen, sich alternativen zurecht zu legen, für die man die anderen nicht braucht. Damit die merken, dass sie die Männer brauchen. Der „inoffizielle Heiratsstreik“ ist so eine Sache z.B..

          Eine andere Möglichkeit wäre z.B. nichts mehr ernst zu nehmen, was eine Frau sagt und das ggf. auch offen zu kommunizieren. Dann müssen sie sich nämlich auf einmal Mühe geben, Positionen zu formulieren, mit denen sie ernst genommen werden können und man nicht nur „q.e.d.“ sagt.

          Wie Leszek richtig sagt, werfen die Feministinnen den Männern ja vor, „gefährliche, selbstsüchtige, verantwortungslose Monster“ zu sein. Aber Dir, Christian, ist ja hoffentlich klar, dass darauf agree & amplify die richtige Antwort ist.

          Der Grundirrtum einer „linken Männerrechtsbewegung“ ist, dass es einen win-win Kompromiss geben könnte. Aber das ist nicht der Fall. Wie der Herr Tomassi richtig sagt, muss die sexuelle Agenda des einen Geschlechts zurücktreten, damit die andere siegen kann. DIe Interessen sind entgegengesetzt und schließen sich aus. Es ist ein Machtkampf ohne Ausweg und Ende. Alles, was man tun kann, ist zu gewinnen und man sollte sich dabei keine Illusionen machen: das bedeutet den Nachteil der anderen Seite aufzulasten und sie werden sich mit allem wehren, was sie haben.

        • @ lh

          „Griechenland hat in den Verhandlungen genau das nicht gemacht, was ich vorgeschlagen hätte – nämlich eine glaubhafte Grexit-Drohung zu haben.“

          Und warum nicht? Weil die Griechen nicht aus dem Euro aussteigen wollen.
          Dem muss nun mal auch die Sipras-Regierung Tribut zollen.

          „Was sie gemacht haben war, alleine an die ökonomische Vernunft zu appellieren, genau wir Ihr das vorschlagt. Sie hatten dabei auch so ziemlich jeden international relevanten Ökonomen auf ihrer Seite und die Analysen des IWF haben auch recht genau die griechischen Forderungen gestützt. Im Falle Griechenlands haben aber weite Teile der deutschen Öffentlichkeit diese ökonomische Vernunft nicht geteilt und nicht verstanden. Und Griechenland hatte kein Druckmittel. So geht das dann eben aus.“

          Genau richtig erkannt.
          Und das Ganze nennt man POLITIK.

          Glaub mir, JEDEM der Beteiligten war und ist klar, dass von den Griechen kein geliehener Euro zurückkommt.
          Aber das kann man dem deutschen Wähler nicht so verkaufen.

          Und wenn die Griechen dann sich hinstellen und sagen: „Wir schlagen vor, dass ihr uns noch Mal 48 Mrd. Euro leiht und im Ausgleich dazu die bisherigen Kredite ersatzlos streicht, dann ist das schlicht instinktlos, bis verboten dumm.
          Erst recht, wenn sie sich auch noch standhaft weigern, zumindest ihr Steuersystem wenigstens ansatzweise zu reformieren.

      • @ Ih

        Dann noch hierzu:

        „Man geht in Verhandlung nicht mit seiner Vorstellung eines sinnvollen Kompromisses, sondern mit einer Maximalforderung – jedenfalls wenn am Ende ein sinnvoller Kompromiss stehen soll.“

        Das scheint mir ebenfalls für Männerrechtler pragmatisch irrational zu sein. Nur mit gut begründeten, allgemein nachvollziehbaren und gerechten Forderungen kann es der Männerrechtsbewegung gelingen öffentlichen Druck auszuüben. Irrationale Maximalforderungen wird niemand ernstnehmen.

        Was soll es bringen anstatt z.B. zu fordern, dass Frauenhäuser auch männliche Opfer häuslicher Gewalt aufnehmen oder dass auch Männerhäuser in ausreichender Anzahl gemäß dem Forschungsstand zum Thema häusliche Gewalt finanziert werden, stattdessen mit einer irrationalen Maximalforderung aufzuschlagen, wie z.B. dass jetzt doppelt so viele Männerhäuser eingerichtet werden sollten wie es Frauenhäuser gibt? Niemand würde das ernstnehmen.

        Was soll es bringen, wenn Männerrechtler nun z.B. anstatt die vernünftige Forderung zu stellen, dass auch Jungen und Männer mit Behinderung ein Selbstbehauptungskurs als gesetzliche Sozialleistung bezahlt wird und man sich an der medizinischen Notwendigkeit diesbezüglich orientieren soll anstatt am Geschlecht, stattdessen fordern, Jungen und Männer sollten drei mal häufiger solche Kurse bezahlt bekommen als Mädchen und Frauen (ohne Belege dafür, dass dies wirklich nötig ist)?

        Was soll es bringen anstatt die Forderung zu stellen Frauen- und Gleichstellungsbüros entweder abzuschaffen oder sie paritätisch mit einem Mann und einer Frau zu besetzen, die jeweils für die Probleme beider Geschlechter zuständig sind, wenn nun stattdessen gefordert wird, dass z.B. über drei Viertel aller solcher Büros nur für Männer zuständig sein sollen?

        Was soll es bringen anstatt vernünftigerweise einen Schulunterricht zu fordern, der Jungen und Mädchen gleichermaßen gerecht wird und realistische Vorschläge dazu einzubringen, stattdessen zu fordern, dass Schulen ausschließlich oder primär auf die Förderung von Jungen ausgerichtet sein sollten?

        Niemand würde solche Maximalforderungen ernstnehmen, es könnte keine Unterstützung dafür in der Öffentlichkeit aufgebaut werden und kein Druck dadurch erzeugt werden, weil solche Forderungen erkennbar irrational und nicht an Gleichberechtigung orientiert sind.

        Anders mit Forderungen, die gut begründet und fair sind: Damit lässt sich potentiell die Öffentlichkeit gewinnen und Druck aufbauen, weil es leichter ist darzulegen, dass dies Forderungen der Gerechtigkeit sind.

        • @Leszek

          So machen es aber Frauen und Feministinnen.

          Entgegen aller noch so vernünftigen Bekundungen und Argumente war und ist es erfolgreich. Eben genau auch dann, wenn mit eben genau damit konfrontiert.

        • @ Petpanther

          „So machen es aber Frauen und Feministinnen.
          Entgegen aller noch so vernünftigen Bekundungen und Argumente war und ist es erfolgreich. Eben genau auch dann, wenn mit eben genau damit konfrontiert.“

          Das hat aber nur deshalb geklappt, weil keine ausreichenden Gegeninformationen vorhanden waren. Es wusste einfach jahrzehntelang kaum jemand, dass die Propaganda des radikalen Feminismus zu den verschiensten Themen objektiv falsch ist und auch heute wissen es die meisten noch nicht. Nur aufgrund dieses Infomationsdefizits konnte der radikale Feminismus sich ausbreiten und institutionell verankern.

          Und zweitens erzeugt eine soziale Bewegung, die auf der Grundlage von falschen Informationen und irrationalen Forderungen Erfolg hat automatisch Ungerechtigkeit und dadurch entstehen wieder Gegenbewegungen. Das ist quasi wie ein soziologisches Gesetz: Ein ungerechter Feminismus, der Erfolg hat, erzeugt automatisch eine männerrechtliche Gegenbewegung, ein ungerechter Maskulismus, der Erfolg hätte würde dann wieder einen feministische Gegenbewegung hervorrufen. Das könnte dann hypothetisch immer so hin- und hergehen. Sollte es aber nicht!
          Dauerhafter geschlechtsbezogener Frieden und dauerhafte geschlechtsbezogene Gerechtigkeit sind nur durch echte Gleichberechtigung zu erreichen: Gleiche Rechte UND gleiche Pflichten, nicht-normative Geschlechterbilder, Gleichwertigkeit der Geschlechter.

        • @Leszek

          Liegen wir nicht weit auseinander.

          Dann ist da allerdings noch etwas ganz Wesentliches, was immer übersehen wird.

          Und das hängt mit den Motiven zusammen. Frauen wie Feministinnen wollen keine Gleichberechtigung. Es geht um bemäntelte Bevorzugung, Versorgung und Verantwortungsbefreiuung.

          Um Gynozentrismus repräsentiert innerhalb eines feudalartigen Crony Capitalism mit sozialistischer Orga und invertierten Identitätskasten zur Brechung.

        • „Das hat aber nur deshalb geklappt, weil keine ausreichenden Gegeninformationen vorhanden waren. Es wusste einfach jahrzehntelang kaum jemand, dass die Propaganda des radikalen Feminismus zu den verschiensten Themen objektiv falsch ist und auch heute wissen es die meisten noch nicht.“

          Das ist eine dreiste Lüge – Männer wussten, dass sie eingezogen werden konnten und es somit nicht sein konnte, dass die Frau zuhause aufgrund ihres Geschlechts unterdrückt worden ist und die Frauen wussten dies ohne Zweifel auch und niemand wäre von sich auf die Idee gekommen bzw. hätte geglaubt, dass jeder Sexualakt eine Vergewaltigung einer Frau durch einen Mann darstellt. Kurzum, der Radikalfeminismus hat von Anfang an kranke, unglaubwürdige Sachen geäussert und hat es trotzdem geschafft.

          Die Idee, die Bevölkerung würde bei einer ausreichenden Information auch Männern deren Anliegen anhören bzw. berücksichtigen ist eine sehr wackelige Hypothese, die eine humanistische Grundströmung und geschlechtsunabhängige Empathie voraussetzt.

          Dean Esmay von AVFM hat das mal ungefähr folgendermassen kommentiert (das war als sie eine Woche lang Beiträge über in Beziehungen misshandelte Männer gebracht haben): „Je mehr die Leute sehen, dass auch Männer Opfer werden können, desto mehr Hassnachrichten haben wir gekriegt.“ Männer verwundbar zu zeigen hat also nicht etwa Empathie ausgelöst, sondern das genaue Gegenteil davon, nämlich Hass erzeugt, wo vorher keiner war.

          Das würde also heissen, dass eine gut informierte, freie Bevölkerung Männer noch stärker diskriminieren würde als jetzt. Unser Mitleid als Spezies ist also mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht gleichverteilt und schon gar nicht reziprok. Wir sehen erste Folgen davon – je freier die Sexualität in der Gesellschaft, desto extremer wird die männliche Sexualität dämonisiert, je weniger Vergewaltigungen wir haben, desto stärker werden Männer als Vergewaltiger gebrandmarkt etc.

        • @ toxicvanguard

          Tja, bei diesem Thema haben du und ich eben sehr verschiedene Ansichten.

          „Das ist eine dreiste Lüge –“

          Nein, ich bewege mich seit meiner Jugend in der radikalen Linken und weiß genau, dass die Leute dort nicht über diese Dinge informiert sind.
          Und darüber hinaus kenne ich noch sehr viele Leute mit den unterschiedlichsten politischen, religiösen und philosophischen Weltsichten – die ebenfalls nicht über diese Dinge informiert sind. Das gilt für Männer wie Frauen.

          „Männer wussten, dass sie eingezogen werden konnten“

          Die Wehrpflicht war m.W. der einzige Bereich, bei dem auch der radikale Feminismus zumindest eine gleichberechtigte Lösung propagiert hat, z.T. Abschaffung, z.T. Gleichverpflichtung. Damit war gerade dieses Thema für Kritik seitens Männern am Feminismus wenig geeignet, weil radikale Feministinnen stets erwidern konnten, dass sie sich dazu bereits entsprechend positioniert haben.

          „und es somit nicht sein konnte, dass die Frau zuhause aufgrund ihres Geschlechts unterdrückt worden ist und die Frauen wussten dies ohne Zweifel auch“

          Wenn man konstant auf den verschiensten Kanälen damit beschallt wird, Frauen würden unterdrückt, dann vermutet man eben, dass dies in vielen Haushalten der Fall ist – und zwar auch dann, wenn man selbst und Personen, die man gut kennt, andere Erfahrungen machen.

          „und niemand wäre von sich auf die Idee gekommen bzw. hätte geglaubt, dass jeder Sexualakt eine Vergewaltigung einer Frau durch einen Mann darstellt.“

          Die radikalfeministische „All sex is Rape“-Behauptung hat ja außerhalb des Radikalfeminismus auch nie jemand ernst genommen. Ernst genommen wurden jene „Untersuchungen“ zu sexueller Gewalt von radikaler Feministinnen, die bei genauerer Analyse – aber eben bei genauerer Analyse – gravierende methodische Mängel offenbaren. Wenn es aber nicht allgemein bekannt ist, dass diese Untersuchungen von Anfang methodisch so angelegt sind möglichst hohe Ergebnisse zu erzielen, dann glauben eben viele Menschen an ein hohes Maß sexueller Gewalt gegen Frauen.

          „Kurzum, der Radikalfeminismus hat von Anfang an kranke, unglaubwürdige Sachen geäussert und hat es trotzdem geschafft.“

          Ja, da sollte man m.E. aber klar differenzieren, welche Sachen zu allgemeiner Anerkennung gelangt sind und welche nicht. Die sexualfeindlichen Verrücktheiten wie Politlesbianismus, All-Sex-is-Rape usw. sind nie zur Anerkennung gelangt, sondern die Ergebnisse methodisch schlechter Untersuchungen zu Themen wie sexuelle und häusliche Gewalt, gläsernen Decken, Gender-Pay-Gap usw. wurden in den Medien aufgegriffen.

          „Die Idee, die Bevölkerung würde bei einer ausreichenden Information auch Männern deren Anliegen anhören bzw. berücksichtigen ist eine sehr wackelige Hypothese, die eine humanistische Grundströmung und geschlechtsunabhängige Empathie voraussetzt.“

          Diese Idee ist mit den Forschungsergebnissen der Moralpsychologie in der Tradition Lawrence Kohlbergs im Einklang. Signifikante Unterschiede in der Moralentwicklung von Männern und Frauen waren nicht nachweisbar.

          „Dean Esmay von AVFM hat das mal ungefähr folgendermassen kommentiert (das war als sie eine Woche lang Beiträge über in Beziehungen misshandelte Männer gebracht haben): “Je mehr die Leute sehen, dass auch Männer Opfer werden können, desto mehr Hassnachrichten haben wir gekriegt.”
          Männer verwundbar zu zeigen hat also nicht etwa Empathie ausgelöst, sondern das genaue Gegenteil davon, nämlich Hass erzeugt, wo vorher keiner war.“

          So deine Hypothese. Meiner Erfahrung entspricht dies überhaupt nicht, wenn ich Männer und Frauen über solche Dinge informiert habe. Es entspricht aber meiner Erfahrung, dass manche Feministinnen sehr aggressiv auf solche Informationen reagieren können. Ich würde also in Frage stellen, dass dadurch Hass erzeugt wird, wo vorher keiner war, vielmehr halte ich es für wahrscheinlicher, dass bei manchen Anhängern des Mainstream-Feminismus dadurch eine Tendenz zu feministischem Opfernarzissmus oder ein Bedürfnis nach Erhalt des Feindbildes Mann bzw. ein Bedürfnis nach Erhalt der eigenen radikalfeministischen Ideologie aktiviert werden kann, die sich dann entsprechend äußern können.

          „Das würde also heissen, dass eine gut informierte, freie Bevölkerung Männer noch stärker diskriminieren würde als jetzt.“

          Für eine so starke Behauptung fehlen allerdings die Belege. Und es gibt ja auch gegensätzliche Erfahrungen. Aus einem Interview von MANNDat mit Arne Hoffmann:

          MANNdat: Du befasst dich auch sehr intensiv mit der amerikanischen Männerrechtsbewegung. Ist man dort schon weiter und wenn ja, was können wir für uns daraus lernen?

          Arne Hoffmann: Ich würde hier nicht nur auf den amerikanischen, sondern den angelsächsischen Raum insgesamt schauen – Kanada und Australien sind uns ja auch weit voraus. Ein gutes Beispiel für gelingendes Engagement sind aber auch die britischen Fathers 4 Justice. Deren Mitglieder haben als Superhelden verkleidet bekannte Bauwerke bestiegen, sich an eine Ministerin gekettet, Tony Blair mit Mehlbomben beworfen und vor dem Haus eines Ministers einen Hungerstreik veranstaltet. Als Folge davon erreichten sie mit ihren Anliegen landesweite Bekanntheit und das sprang auf andere Männeranliegen über. Inzwischen kann in Großbritannien eine Mutter ins Gefängnis kommen, die einen Scheidungsvater sein Kind nicht sehen lässt, Frauenhäuser müssen auch Männer aufnehmen, Männerrechtler wie Glen Poole und Ally Fogg veröffentlichen regelmäßig in führenden Zeitungen und junge Männer gelten an Hochschulen als „benachteiligte Gruppe“. In Kanada und den USA kleben Männerrechtler provokative Plakate gegen Falschbeschuldigungen sexueller Gewalt, sie halten Vorträge in Universitäten und versuchen, dort bleibende Einrichtungen zu etablieren. Die gewalttätigen Übergriffe von Feministinnen auf männerpolitische Aktivisten führen regelmäßig zu einer breiten Berichterstattung über die Anliegen der Männerrechtler.“

          http://manndat.de/interview/gleichgesinnte-finden-anstatt-sich-fanatikern-abarbeiten.html

          „Unser Mitleid als Spezies ist also mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht gleichverteilt und schon gar nicht reziprok.“

          Selbst wenn es für Frauen aufgrund evolutionär-psychologischer Instinktdispositionen relativ leichter ist Mitgefühl zu erhalten, bedeutet das nicht, dass es nicht auch in Bezug auf Männer möglich ist Mitgefühl zu erzeugen. Männer und Frauen besitzen auch eine evolvierte Fähigkeit zur Empathie und einen evolutionär-psychologisch disponierten Sinn für Gerechtigkeit und durchlaufen außerdem in entwicklungspsychologischer Hinsicht die gleichen Moralstufen ohne nennenswerte Unterschiede.

          „Wir sehen erste Folgen davon – je freier die Sexualität in der Gesellschaft, desto extremer wird die männliche Sexualität dämonisiert, je weniger Vergewaltigungen wir haben, desto stärker werden Männer als Vergewaltiger gebrandmarkt etc.“

          Ich halte es allerdings für ähnlich irrational wie die feministische „Rape Culture“-Ideologie zu glauben die meisten Männer und Frauen hätten ein Bedürfnis, männliche Sexualität zu dämonisieren und Männer als Vergewaltiger zu brandmarken – es sei denn, sie sind eben falsch informiert.

        • @ toxicvanguard: – „Die Idee, die Bevölkerung würde bei einer ausreichenden Information auch Männern deren Anliegen anhören bzw. berücksichtigen ist eine sehr wackelige Hypothese, die eine humanistische Grundströmung und geschlechtsunabhängige Empathie voraussetzt.“

          Richtig. Leszek scheint diese Voraussetzungen zu bejahen (wie auch seine Ansicht, Anarchismus sei praktisch umsetzbar, generell ein recht optimistisches kollektives Menschenbild auszudrücken scheint). Ich dagegen habe da auch erhebliche Zweifel. Insbesondere habe ich bisher nicht feststellen können, dass die in den letzten Jahren sicherlich verbesserte Informationslage nennenswerte praktische Folgen bezüglich der Förderung von Männerrechten gezeitigt hat.

          Deswegen halte ich auch Leszeks Meinung „Nur mit gut begründeten, allgemein nachvollziehbaren und gerechten Forderungen kann es der Männerrechtsbewegung gelingen öffentlichen Druck auszuüben.“ für ziemlich naiv. Ich selbst würde zwar auch nicht Forderungen bzw. Maßnahmen befürworten, die ich nicht als sachlich begründet, fair und moralisch vertretbar ansehe. Meiner Erfahrung nach ist es für die Frage, welchen öffentlichen Druck eine Forderung aufbauen kann, aber letztlich irrelevant, wie sachlich begründbar und gerecht diese ist. Entscheidend ist vielmehr allein, in welchem Umfang man es schafft, diese Forderung als gerecht und notwendig ZU VERKAUFEN. Und je mehr die Gegenposition aktuell die allgemeine Stimmung beherrscht (wie aktuell der Feminismus), desto unwahrscheinlicher ist es, dass man mit reinen Sachargumenten einen nennenswerten Umschwung erreichen kann.

        • @ Hugor

          „Und je mehr die Gegenposition aktuell die allgemeine Stimmung beherrscht (wie aktuell der Feminismus), desto unwahrscheinlicher ist es, dass man mit reinen Sachargumenten einen nennenswerten Umschwung erreichen kann.“

          Deine Beobachtungen und Schlussvolgerungen
          treffen voll ins Schwarze.
          Wer mit dem Kampf gegen die Benachteiligung
          der Männer noch das Herbeiführen utopischer
          Gesellschaftsformen verbinden will, ist so blöd,
          dass es wirklich weh tut.

        • @ Hugor

          „Ich dagegen habe da auch erhebliche Zweifel. Insbesondere habe ich bisher nicht feststellen können, dass die in den letzten Jahren sicherlich verbesserte Informationslage nennenswerte praktische Folgen bezüglich der Förderung von Männerrechten gezeitigt hat.“

          Wenn man nur im Netz rumhängt nicht, man sollte auch konstruktive gewaltfreie Aktionen durchführen und versuchen dadurch Interesse und Sympathie für die Männerrechtsbewegung und ihre berechtigten Anliegen zu wecken und die Medien und die Öffentlichkeit zu erreichen.

          Siehe die Diskussion dazu in diesem Strang:

          https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2015/07/14/gastartikel-leszeks-kritik-an-den-thesen-zum-maskulismus/

          „Und je mehr die Gegenposition aktuell die allgemeine Stimmung beherrscht (wie aktuell der Feminismus), desto unwahrscheinlicher ist es, dass man mit reinen Sachargumenten einen nennenswerten Umschwung erreichen kann.“

          Ich vertrete nicht, dass Sachargumente ausreichen um einen Umschwung zu erreichen, wie weiter oben bereits erwähnt.
          Ich vertrete allerdings, dass irrationale Maximalforderungen weder gerecht, noch hilfreich sind.

          Und gerade auch weil der vorherrschende Feminismus noch ideologische Hegemonie in Medien, Akademia und Politik besitzt, benötigt die Männerrechtsbewegung – nicht nur, weil dies in moralischer Hinsicht richtig ist, sondern auch aus pragmatischen Gründen – fundierte und gut begründete Argumente.

        • @ Red Pill

          „Wer mit dem Kampf gegen die Benachteiligung
          der Männer noch das Herbeiführen utopischer
          Gesellschaftsformen verbinden will, ist so blöd,
          dass es wirklich weh tut.“

          Na Red Pill,
          wolltest du deine Frauenfeindlichkeit und Irrationalität mal wieder hier ausleben?

          Wer glaubt, durch Frauenfeindlichkeit und rechtskonservative Ideologie etwas für Männer erreichen zu können, ist allerdings so blöd, dass es wirklich weh tut. 🙂

        • @Leszek – „man sollte auch konstruktive gewaltfreie Aktionen durchführen und versuchen dadurch Interesse und Sympathie für die Männerrechtsbewegung und ihre berechtigten Anliegen zu wecken und die Medien und die Öffentlichkeit zu erreichen.“

          Dagegen habe ich nichts gesagt, im Gegenteil, ich halte das für sinnvoll.
          Du hattest aber behauptet, der Siegeszug des Feminismus beruhe auf einem Informationsdefizit. Damit behauptest du ja gleichzeitig, eine Verbesserung der Informationslage würde auch die politische Situation verbessern. DAS habe ich bestritten und bestreite es weiterhin.

          „Ich vertrete allerdings, dass irrationale Maximalforderungen weder gerecht, noch hilfreich sind.“

          Dass solche Forderungen nicht gerecht sind, da sind wir uns einig. Aber, wie gesagt, Rationalität und Gerechtigkeit sind unter rein pragmatischen Gesichtspunkten weitgehend irrelevant.
          Ob solche Forderungen hilfreich sind, hängt allein davon ab, inwieweit die andere Seite es als erforderlich ansieht, sich diesbezüglich auf eine Diskussion einzulassen (was bei den von dir genannten Beispielen sicherlich nicht der Fall ist).

          „gerade auch weil der vorherrschende Feminismus noch ideologische Hegemonie in Medien, Akademia und Politik besitzt, benötigt die Männerrechtsbewegung … fundierte und gut begründete Argumente.“

          Genau das bestreite ich. Selbst im akademischen Bereich ist momentan ja kaum eine sachliche Diskussion möglich, und bei Medien und Politik sind gerade bei emotionalen Themen sachliche Gründe wohl generell nur selten ausschlaggebend.
          Ich bin fest davon überzeugt, dass z.B. ein emotionaler Bericht (gern auch tendenziös und mit „kreativer“ Faktenverwendung verfasst) über das Einzelschicksal eines Jungen, der aufgrund von Komplikationen bei seiner Beschneidung leiden musste, größere Wirkung erzielen würde als der sachlich fundierteste abstrakte Diskussionsbeitrag.

        • Also: Da das Argument offenbar nicht ausreichend angekommen ist: Was ist der pragmatische Sinn von fundierten Sachargumenten für die Männerrechtsbewegung?

          Ich lehne Propagandalügen zwar sowieso ab, aber es gibt neben der moralischen Dimension einen ganz konkreten pragmatischen Grund für gute Sachargumente für die Männerrechtsbewegung und dieser hängt mit der von mir oben erwähnten komplett anderen Ausgangslage zum Feminismus in den 60er und 70er Jahren zusammen.

          Der radikale Feminismus war damals in der Situation, dass nur wenige Untersuchungen zu geschlechtsbezogenen Diskriminierungen vorlagen und er dieses Feld weitgehend selbst besetzen konnte und dadurch kulturelle Hegemonie für seine Sichtweisen und falschen Ergebnissen erlangen konnte. Die Ergebnisse wurden einfach lange nicht überprüft, wurden nur selten genau unter die Lupe genommen, ob sie auch hieb- und stichfest sind und in den seltenen Fällen, wo dies doch geschah, konnten die Kritiker eben niedergeschrienen werden.

          Die Männerrechtsbewegung hat heute eine ganz andere Ausgangsposition als der Feminismus damals. Selbst unter günstigsten Bedingungen, wenn der Anschluss an Medien und Akademia zunehmend gelänge, würde alles, was Männerrechtler sagen erstmal von Zweiflern und Kritikern der unterschiedlichsten Sorte genau geprüft werden.
          Damit geht für die Männerrechtsbewegung also auch eine pragmatische Notwendigkeit einher in ihren Sachargumenten stichhaltig und fundiert zu sein, um solche Nachprüfungen durch Zweifler und Kritiker bestehen zu können sowie im Falle von Mißinterpretationen und unfundierten Gegenargumentationen begründet und überzeugend öffentlich dagegen halten zu können.

          Genau das mussten die Feministinnen in den 70er und 80er Jahren meistens nicht. Deshalb konnten sie mit falschen Daten Erfolg haben.
          Das könnte die Männerrechtsbewegung so gar nicht wiederholen (mal abgesehen davon, dass dies auch nicht wünschenswert wäre) – ihre Behauptungen werden auf jeden Fall nachgeprüft werden, auch bei zunehmendem Erfolg. Daher müssen sie soweit wie möglich hieb- und stichfest sein, denn das ist für Männerrechtler eben auch ein pragmatischer Vorteil.

        • @ Hugor

          „Ich bin fest davon überzeugt, dass z.B. ein emotionaler Bericht (gern auch tendenziös und mit “kreativer” Faktenverwendung verfasst) über das Einzelschicksal eines Jungen, der aufgrund von Komplikationen bei seiner Beschneidung leiden musste, größere Wirkung erzielen würde als der sachlich fundierteste abstrakte Diskussionsbeitrag.“

          Emotional ansprechende Berichte über Einzelschicksale sind auf jeden Fall eine wichtige und potentiell wirksame Methode.
          Natürlich befürworte ich in moralischer Hinsicht, dass sie mit den Fakten zum Thema im Einklang sein sollten.

          Aber auch hier: Schon aus pragmatischen Gründen sollten sie mit den Fakten zum Thema im Einklang sein, denn Kritiker würden sonst auf jeden Fall versuchen sich öffentlichkeitswirksam auf die Lücken und Fehler zu stürzen.

        • @ Leszek: – „Also: Da das Argument offenbar nicht ausreichend angekommen ist:…“

          Ich weiß nicht, ob das bewusst erfolgt oder nicht, aber deine Formulierungen, mit denen du häufig suggerierst, deine Diskussionspartner seien offenbar schlicht zu blöd, um deine Argumenten folgen zu können, sind einer sachliche Diskussion nicht unbedingt förderlich. Ich denke schon, dass ich deinen Standpunkt verstehe (wenn auch dein letzter Kommentar diesen durchaus noch einmal klarer macht), ich teile ihn nur nicht.

          „Damit geht für die Männerrechtsbewegung also auch eine pragmatische Notwendigkeit einher in ihren Sachargumenten stichhaltig und fundiert zu sein, um solche Nachprüfungen durch Zweifler und Kritiker bestehen zu können sowie im Falle von Mißinterpretationen und unfundierten Gegenargumentationen begründet und überzeugend öffentlich dagegen halten zu können. “

          Das ist eben genau die Frage. Hängt der Erfolg der Männerrechtsbewegung (oder irgendeiner anderen politischen Strömung) tatsächlich in erster Linie davon ab, dass ihre Sachargumente einer vertieften Prüfung standhalten? Deine ganze Argumentation beruht auf der Annahme, dies sei so. Nach allem, was ich an politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozessen wahrnehme, halte ich das allerdings für höchst zweifelhaft.

        • Ergänzung: „Schon aus pragmatischen Gründen sollten sie mit den Fakten zum Thema im Einklang sein, denn Kritiker würden sonst auf jeden Fall versuchen sich öffentlichkeitswirksam auf die Lücken und Fehler zu stürzen.“

          Kritiker werden sich sowieso darauf stürzen und versuchen, das öffentlichkeitswirksam zu zerreißen. Sieht man doch heute schon zur Genüge. Ob der jeweils angegriffene Beitrag sachlich richtig ist oder nicht, ist da weder für den Kritiker noch für die meisten Leser/Zuschauer von Bedeutung (leider).

        • „Hängt der Erfolg der Männerrechtsbewegung (oder irgendeiner anderen politischen Strömung) tatsächlich in erster Linie davon ab, dass ihre Sachargumente einer vertieften Prüfung standhalten? “

          Er hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Strömung den Journalisten gefällt.

        • @JC Denton – und ist deiner Ansicht nach die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Strömung dem journalistischen Mainstream gefällt, signifikant davon abhängig, wie faktisch korrekt und wissenschaftlich lauter diese Strömung argumentiert?

        • @ Hugor

          „Ich weiß nicht, ob das bewusst erfolgt oder nicht, aber deine Formulierungen, mit denen du häufig suggerierst, deine Diskussionspartner seien offenbar schlicht zu blöd, um deine Argumenten folgen zu können, sind einer sachliche Diskussion nicht unbedingt förderlich.“

          Naivitätsvorwürfe aber auch nicht. 🙂

          „Das ist eben genau die Frage. Hängt der Erfolg der Männerrechtsbewegung (oder irgendeiner anderen politischen Strömung) tatsächlich in erster Linie davon ab, dass ihre Sachargumente einer vertieften Prüfung standhalten? Deine ganze Argumentation beruht auf der Annahme, dies sei so.“

          Nein, Erfolg hängt m.E. von mehreren Faktoren ab, u.a. auch von konstruktiven gewaltfreien Aktionen und der emotional ansprechenden Präsentation von Einzelschicksalen, aber um die ideologische Hegemonie des radikalen Feminismus zu brechen und durch ein neues geschlechtsübergreifendes Paradigma zu ersetzen, muss man eben auch Zugang zur Wissenschaft und zur Theoriebildung erlangen. Und da werden in der gegenwärtigen Situation (die wie gesagt sehr anders ist als die Ausgangssituation für den Feminismus in den 70er Jahren) männerrechtliche Behauptungen geprüft werden, sowohl von Sympathisanten als auch von Zweiflern und Kritikern.

          Auch wenn es darum geht, potentiell interessierte Journalisten, Politiker, Pädagogen etc. für die Männerrechtsbewegung zu gewinnen, dann werden viele dieser Leute in der gegenwärtigen Situation großen Wert darauf legen, dass männerrechtliche Aussagen fundiert sind, damit sie bei verbalen Angriffen oder Kritiken von feministischer Seite mit guten Argumenten reagieren können.

          Das Gleiche gilt, wenn es darum geht Personen aus der politischen Linken zu gewinnen. Diese riskieren eventuell verbale Angriffe von Feministinnen, im Extremfall bis hin zu Ausschlussforderungen, wenn sie sich zu männerrechtlichen Anliegen bekennen. Für männerrechtlich interessierte Personen innerhalb linker Kontexte kann es daher sehr wichtig sein, dass sie stichhaltige und fundierte Argumente zur Verfügung haben.

          „Nach allem, was ich an politischen und gesellschaftlichen Meinungsbildungsprozessen wahrnehme, halte ich das allerdings für höchst zweifelhaft.“

          Männerrechtler sollten idealerweise dazu in der Lage sein von der Fernsehdiskussion über Diskussionen in Zeitungen bis hin zur wissenschaftlichen Fachdebatten und linken Theoriediskussionen ihre Behauptungen zu begründen und zu belegen. Im Moment gibt es solche Debatten ja noch nicht, aber, wenn die Männerrechtsbewegung zunehmend Erfolg hat, wird es sie geben und dann müssen Männerrechtler dazu in der Lage sein gegen Zweifler und Kritiker mit den besten Argumenten anzutreten – auch im wissenschaftlichen Kontext und auch im Kontext linker Theoriediskussionen.

          „Kritiker werden sich sowieso darauf stürzen und versuchen, das öffentlichkeitswirksam zu zerreißen. Sieht man doch heute schon zur Genüge. Ob der jeweils angegriffene Beitrag sachlich richtig ist oder nicht, ist da weder für den Kritiker noch für die meisten Leser/Zuschauer von Bedeutung (leider).“

          Es macht aber einen Unterschied, ob Männerrechtler dazu in der Lage sind unfundierte Gegenargumente und Mißinterpretationen überzeugend zurückzuweisen, ob sie, wenn es drauf ankommt, zeigen können, dass das, was sie sagen Hand und Fuß hat oder ob der Gegner das bessere Argument hat.

        • „und ist deiner Ansicht nach die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Strömung dem journalistischen Mainstream gefällt, signifikant davon abhängig, wie faktisch korrekt und wissenschaftlich lauter diese Strömung argumentiert?“

          Das kommt auf die Vorurteile der Journalisten an. Wenn diese u. a. auch durch die Berichterstattung ihrer Kollegen denken, Maskulisten wären alles Frauenhasser, Nazis oder ähnlich unappetitliche Gestalten, dann sinkt natürlich die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass sie sich auf sachlicher Ebene mit ihnen beschäftigen.
          Also lautet die Antwort ganz klar: Jein.

        • @ Leszek – ich bleibe dabei, du überschätzt die Bedeutung fundierter und unwiderlegbarer Sachargumente für die gesellschaftliche Willensbildung erheblich.

          Entscheidend ist m.E., dass man einen gesellschaftlichen Nerv trifft. Tut man das nicht, nützt die beste Sachargumentation nix. Gelingt einem dies aber, reicht es meistens völlig aus, wenn die Argumentation halbwegs schlüssig klingt und nicht mit einfachsten Mitteln widerlegt werden kann.
          Tiefgründige Diskussionen, in denen Problemstellungen umfassend ausgeleuchtet und Tatsachenbehauptungen überprüft werden und die faktisch korrektere Ansicht sich letztlich durchsetzt, werden in unserer Gesellschaft doch gar nicht geführt bzw. deren Ergebnis nicht zur Kenntnis genommen.

          Ich weiß nicht, wie Männerrechtler die Diskurs- und Meinungsherrschaft erringen können, aber dass die faktische und wissenschaftliche Qualität der Sachargumente hierbei eine wesentliche Rolle spielen kann, wage ich angesichts des bisherigen Umgangs mit männerrechtlichen Sachargumentationen sehr zu bezweifeln. Andererseits wird m.E., falls die Gewinnung der Diskurs- und Meinungsherrschaft irgendwie geglückt sein sollte, eine etwaige Angreifbarkeit der Sachargumente dies nicht bedrohen, solange die allgemeine Stimmung „männerrechtliche Belange sind gut und schützenswert“ aufrechterhalten werden kann.
          Sieht man ja beides schön am Feminismus, aber auch an Themen wie z.B. Umweltschutz oder Arbeitsplatzbeschaffung.

        • @ JC Denton

          „“Hängt der Erfolg der Männerrechtsbewegung (oder irgendeiner anderen politischen Strömung) tatsächlich in erster Linie davon ab, dass ihre Sachargumente einer vertieften Prüfung standhalten? ”

          Er hängt im Wesentlichen davon ab, ob die Strömung den Journalisten gefällt.“

          Journalisten sind vorrangig Schlampen, die mit dem ins Bett gehen, der mehr bezahlt.

          Ein wesentliches Problem der Männerrechts-, mehr aber noch der Väterrechtebewegung – ist die unglaubliche Trägheit der Betroffenen.
          Es gibt über eine Mio. betroffener Väter, die zu Zahlsklaven degradiert wurden und ihre Kinder nur nach mütterlichen Kontingenten sehen durften/dürfen.
          Aber – wo bleibt der massenhafte Protest?
          In den Nuller-Jahren gab es jeden Sommer eine Bundes-Demo des VAfK in Berlin, wo auf die prekäre Lage der Väter aufmerksam gemacht werden sollte.
          Zu ihren besten Zeiten brachten die Väter etwa 250 Demonstranten auf, davon über 2/3 Zweitfrauen, Kinder und Großeltern.
          Bei einem solchen Engagement darf man sich nicht wundern, wenn man nicht zur Kenntnis genommen wird.

          2007 fand übrigens zeitgleich eine Stadtteildemo gegen die Schließung eines Jugendzentrums in Kreuzberg statt – mit über 10.000(!) Teilnehmern.

          Radikalforderungen hatten dazu geführt, dass der VAfK bis Mitte des letzten Jahrzehnts zu keiner offiziellen politischen Veranstaltung eingeladen wurde. Stattdessen bediente man sich einer kleinen feministischen Splittergruppe angeblicher Väter, die natürlich in der infamen Rechtsprechung überhaupt kein Problem sahen.

          Manches Mal ist mir der VAfK auch zu harmlos, aber als Sprachrohr der entsorgten Väter führt an diesem größten bundesweiten Verein nichts vorbei.
          Und auf Ortsebene kann man auch sehr viel radikaler auftreten.

          Ich hätte z.B. zu gern mal zur besten Weihnachtszeit ein Gerichtsgebäude mit einem guten Projektor mit dem Spruch: „Wir entsorgen Väter – schnell, diskret, zuverlässig!“ illuminiert.

          DAS hätte wehgetan, die richtigen erwischt, eine große Breitenwirkung gehabt und wäre rechtlich noch nicht einmal angreifbar gewesen.

          Leider – siehe oben – die Trägheit …

    • @Leszek

      „Moralische Kohärenz und Konsequenz setzt voraus nicht mit zweierlei Maß zu messen, Sexismus in der Männerrechtsbewegung nicht anders zu beurteilen als Sexismus im vorherrschenden Feminismus.“

      Das finde ich auch wichtig. Man kann nicht auf der einen Seite unmoral kritisieren und auf der anderen Seite nicht.

      „Es gibt keine – aber auch gar keine – Chance für Bräunig jemals nennenswerten gesellschaftlichen Erfolg zu haben – und das ist auch gut so“

      Würde ich auch so sehen. Seine Rolle ist klar: Buhmann sein, den man gleichzeitig als „wir haben einen Vertreter der Gegenseite eingeladen um es ausgewogen zu gestalten“ darstellen kann.

      „(Von seinen Behauptungen bezüglich Zugriffszahlen und Leserschaft glaube ich übrigens kein Wort, die dürften in der Realität weitaus geringer ausfallen.)“

      Ich kann es mir durchaus vorstellen. Es gibt ja durchaus genug Scheidungsgeschädige und welcher andere Blog bietet ihnen da denn tatsächlich eine Anlaufstelle? Man darf auch nicht vergessen, dass diese Ausrichtung lange zeit sehr umfangreich war. Vor gar nicht so langer Zeit war der „Frauen beuten aus“ Maskulismus da ja durchaus wesentlich stärker aufgestellt.
      Die Entwicklung hin zu einem gemäßigteren Ton ist durchaus noch jung.

  6. „Dass es keine Garantien für schnellen Erfolg gibt, ändert nichts daran, dass mit Bräunig & Co zusammen der Mißerfolg garantiert wäre, da ihre Ergüsse auf jeden gewöhnlichen Menschen unabhängig vom Geschlecht schlicht abstoßend wirken. Es gibt keine – aber auch gar keine – Chance für Bräunig jemals nennenswerten gesellschaftlichen Erfolg zu haben – und das ist auch gut so. Allerdings schaden Leute wie er den seriösen Flügeln der Männerrechtsbewegung, weil sie Futter für antimaskulistische “Expertisen” und antimaskulistische Propagandaberichte bieten. Der Staatsfeminismus freut sich über Bräunig & Co, sie sind die nützlichen Idioten für dessen Eigenlegitimation.“

    Danke.
    Damit ist eigentlich das Wesentliche gesagt.

    (Die Zahlen glaub ich Detlev auch nicht)

    • Du und Leszek glauben also nicht, dass ein polternder Polemiker höhere Zugriffszahlen hat, als ein seriöser Männerrechtler.
      Glaubt ihr auch nicht, dass Wrestling mehr Fans hat, als Florett?

      • Das will ich nicht so pauschal sagen.
        Ich sag nur, dass ich so ganz unbelegt die Zahlen nicht glaube, die er mit so viel Selbstgefälligkeit behauptet.

        Außerdem fällt mir einfach auf, dass z.B. Google mich bei Suchen zu entsprechenden Themen und Stichworten erheblich häufiger hierher verwiesen hat als zu diesem Dinosaurier, (ehrlicherweise erinnere ich mich an diese Seite praktisch nicht)
        Und zwar bereits zu Zeiten, als ich hier noch nicht mitkommentiert habe, sondern einfach auf der Suche nach Infos war.
        Mag natürlich schon sein, dass Google meinen Geschmack ein bisschen einordnen kann.

        • „Außerdem fällt mir einfach auf, dass z.B. Google mich bei Suchen zu entsprechenden Themen und Stichworten erheblich häufiger hierher verwiesen hat als zu diesem Dinosaurier, …“

          Schon mal die cookies gelösch, vor der Suche?

    • @ Leszek, maddes8cht „Allerdings schaden Leute wie er den seriösen Flügeln der Männerrechtsbewegung, weil sie Futter für antimaskulistische “Expertisen” und antimaskulistische Propagandaberichte bieten.“

      Ich bin bei solchen Argumenten skeptisch. Natürlich ist es so, dass es Männer gibt, die sehr feindselige, degradierende Vorstellungen von Frauen haben, so wie es bei Frauen auch mehr als genügend feindselige Männerbilder gibt. Das wird sich nicht ändern lassen, und natürlich kann auch niemand solchen Leuten verbieten, sich öffentlich zu äußern. Was seriösen Beiträgen zu (geschlechter-)politischen Debatten vor allem schadet, ist vor allem die Einseitigkeit, Unseriosität und Selektivität der erwähnten Propagandaschriften (Gesterkamp, Rosenbrock, Claus, überhaupt viele Beträge in öffentlich-rechtlichen Sendern, …).

      Feminismus und Männerbewegung werden dabei jeweils allein nach vorgängigen Mustern wahrgenommen. Feminismuskritische Argumente können in dieser Weltsicht nur reaktionär sein, getrieben von dem Männer-Wunsch, verlorene Machtpositionen wieder zu gewinnen – also nehmen sie eben die Aussagen wahr, die das bestätigen. Feminismus ist als „emanzipatorische“ Bewegung gesetzt, und alles, was nicht dazu passt, bleibt ausgeblendet.

      Angesichts dieser zementierten Wahrnehmung gibt es keine Chance, die „Männerbewegung“ in einer Weise zu präsentieren, die keine Angriffsflächen für solche Darstellungen mehr bietet.

      Die Auseinandersetzung mit Bräuning und ähnlichen Positionen ist aus einem anderen Grund wichtig, der oben auch schon erwähnt wurde. Ich würde für die Männerfeindlichkeit, die im Feminismus zweifellos einen festen Platz hat, nicht rundweg alle Feministinnen verantwortlich machen, und ich kenne sehr wohl Feministinnen, die in meinen Augen eindeutig nicht männerfeindlich sind. Was aber dem (Mainstream-)Feminismus generell vorzuwerfen ist: Er hat sich mit dieser Männerfeindlichkeit niemals kritisch auseinandergesetzt und sich niemals davon klar distanziert. Das gilt selbst für Positionen eines faschistischen Feminismus, zu dem ich nicht nur Solanas zählen würde, sondern z.B. auch Mary Daly mit ihrer Forderung nach einer eugenischen Politik zur Reduzierung des Männeranteils an der Bevölkerung auf das zur Fortpflanzung unbedingt nötige Maß.

      Diese erheblichen Versäumnisse des Feminismus nicht zu wiederholen, sondern sich darum zu bemühen, die eigene Position human und halbwegs widerspruchsfrei zu formulieren – das ist für mich der Sinn einer Auseinandersetzung mit Bräuning.

      • Stimme Deiner Argumentation im Wesentlichen zu und habe ich z.T. auch selbst an anderer Stelle so formuliert – allerdings:
        Wo kollidiert sie mit dem Ausgangssatz ?

        Das „Futtter“ für die „Expertisen“ ist natürlich Problematisch, weil es diese Propagandaschriften überhaupt gibt – und natürlich ist es ärgerlich, wenn jemand die so bereitwillig bedient wie LD.

        Über die Wichtigkeit, sich zu distanzieren, schrieb ich ja ebenfalls weiter oben bereits.
        (Ich frage regelmäßig Feministen, ob sie sich gegen die Gewaltphantasien einer Solanas oder Dworkin abzugrenzen bereit sind.
        Der Umstand, dass Feministen sich da drum rum winden und sich regelmäßig eben nicht distanzieren, spricht leider Bände für das Selbstverständnis des Feminismus.

        Ich empfinde es als wichtig, sich auch von solchem Zeug wie LD zu distanzieren.)

        Letztlich ging es doch „nur“ darum, zu begründen, wie ein LD schadet.

      • @schoppe

        „Angesichts dieser zementierten Wahrnehmung gibt es keine Chance, die „Männerbewegung“ in einer Weise zu präsentieren, die keine Angriffsflächen für solche Darstellungen mehr bietet.“

        Da ist durchaus was dran. Wenn die Position zu vernünftig vertreten wird, dann besteht ein geringes Interesse.

        „Diese erheblichen Versäumnisse des Feminismus nicht zu wiederholen, sondern sich darum zu bemühen, die eigene Position human und halbwegs widerspruchsfrei zu formulieren – das ist für mich der Sinn einer Auseinandersetzung mit Bräuning.“

        Ja, da würde ich auch so sehen

      • @ Schoppe

        „Ich bin bei solchen Argumenten skeptisch.“

        Es geht mir nicht darum, dass der politische Gegner nicht sowieso versuchen würde Männerrechtler in die rechte, frauenfeindliche etc. Ecke abzuschieben, das würde er natürlich auch dann versuchen, wenn es z.B. Männermagazin/Wikimannia, wgvdl etc. nicht gäbe.

        Es ist aber m.E. durchaus so, dass man dem vorherrschenden Feminismus dieses Vorgehen bis zu einem gewissen Grad erleichtern oder erschweren kann. Und ein bestimmter Teil der Männerrechtsbewegung macht es dem vorherrschenden Feminismus eben sehr leicht, liefert alles frei Haus, was diese hören wollen und für ihre antimaskulistischen Propagandaschriften und -sendungen benötigen.

        Es wäre m.E. durchaus um Einiges leichter die ideologische Hegemonie eines männerrechtliche Anliegen ausgrenzenden, radikalen Feminismus z.B. innerhalb der Linken zu brechen und berechtigte männerrechtliche Anliegen in die Linke einzubringen, wenn es weniger oder keine Leute in der Männerrechtsbewegung gäbe, die sich ständig darum bemühen, jedes negative Klischee über Männerrechtler zu bestätigen und die für jeden innerhalb der Linken – und nicht nur innerhalb der Linken – abstoßend wirken.

        Manchen in der Szene mag es nach einiger Zeit nicht mehr so auffallen, weil man irgendwann schon zu häufig etwas von diesen „Brachial-Maskulisten“ (wie du sie mal genannt hast) gelesen hat, aber auf die Durchschnittsbevölkerung und auf potentiell am Thema interessierte Journalisten, Geistes- und Sozialwissenschaftler, Politiker, Pädagogen usw. macht sowas nunmal einen ungeheuer negativen Eindruck.

        Und m.E. macht es durchaus einen gewissen Unterschied, ob der politische Gegner einfach nur unterstellen kann, Männerrechtler seien rechts, frauenfeindlich, homophob usw. oder ob er die Diskursstrategie nutzen kann, solche Einstellungen anhand von zahlreichen Originalzitaten von einer Minderheit aus einen bestimmten Spektrum undifferenziert und verallgemeinernd allen Männerrechtlern unterzuschieben.

        Wäre das nicht möglich, würde der vorherrschende Feminismus trotzdem versuchen Männerrechtler in die rechte, frauen- und menschenfeindliche Ecke zu stellen, keine Frage. Aber es wäre zumindest etwas schwieriger für ihn.

  7. ich versteh die Aufregung nicht. Ich dachte, wir sind gegen Benachteiligung und Diskriminierung von Männern, nicht für Benachteiligung und Diskriminierung von Frauen.

    Genau das ist feministische Taktik: Nicht die Diskriminierung überhaupt bekämpfen, sondern den Spieß umdrehen und die zu diskriminieren, von denen man (unterstellt) bisher diskriminiert wurde.

      • Warum wollen wir nicht einsehen, dass
        wir mit rationalen und anständig
        formulierten Argumenten so wenig
        wie mit dem rhetorischen Dampfhammer
        Chancen auf Erfolg haben können, unter
        den momentanen politischen und
        wirtschaftlichen Zuständen?
        Die Gegenseite hat gar keine Veranlassung
        sich auf einen reelle Diskurs einzulassen.
        Der Einzelne kann aber im Rahmen seines
        noch verbleibenden Spielraumes durch
        Handlungen und Unterlassungen in
        seinem Umfeld wirken.
        Nur Taten verändern die Wirklichkeit.

        Es gibt Leute die drücken das was
        sie von der „modernen“ Frau halten
        sogar noch fast deutlicher aus als
        Bräunig.

        http://www.returnofkings.com/67725/american-women-are-only-good-for-one-thing

      • @ Red Pill

        Weil der Wunsch des Appeasments vor allem im deutschen Maskulismus so deutlich ist, dass man dafür bereits ist alles dafür zu opfern. Oberstes Gebot ist es z.B. den im linken Maskulismus (im rechten/konservativen Maskulismus auch, aber der ist belanglos, da wir die Zeit zum Glück nicht mehr zurückdrehen können) die eigenen linke Auffassung wichtiger als der restliche politische Inhalt. Es ist also z.B. wichtiger sich primär politisch durch Rationalität und Kompromissbereitschaft auszuzeichnen; erst danach werden überhaupt die Ziele ins Auge gefasst. Wenn es dann aber z.B. Probleme gibt, die die politische Wahrnehmung gefährden, werden diese als grösser angesehen, als wenn z.B. Männer geschädigt werden.

        Das zeigt sich z.B. hier gerade sehr deutlich darin, dass einige Leute mehr Angst davor haben, dass Brünig ihr selbstgebasteltes Bild beschädigt, sodass sie dann als frauenfeindliche Arschlöcher dastehen, als sie Angst davor haben, dass Männer nach Scheidungen ausrasten und später Suizid begehen. Vorgeschoben wird dabei rational gerne, dass Leute wie Brünig der „politischen Bewegung“ schade, wobei natürlich ausgeklammert wird, dass diese „Bewegung“ gar nicht existiert und politisch eine Totgeburt darstellt. So wird vor allem im deutschen Maskulismus stärker darauf geachtet, wer was in welchem Tonfall sagt, da die Angst als frauenfeindlicher Mann dazustehen grösser ist als jede Solidarität mit Männern, die tatsächlich durch Frauen geschädigt wurden.

  8. Ich schließe mich da dem Jüngling an:

    „Gäbe es keinen Leutnant Dino, die feministische Lügenpresse müsste ihn erfinden“

    Solange es D.B. gibt brauch man sich auch gar nicht mit den konstruktiven Anliegen der Männerrechtsbewegung befassen.

    Das was ich jetzt kurz gelesen habe, finde ich widerlich, genauso widerlich wie das was mich am Feminismus stört. Ich frage mich ob solche Leute das auch ihren Eltern und Großeltern so ins Gesicht sagen würden. Hat er Kinder?

    Er hat eine Bühne und dort könnte er jetzt Ungerechtigkeiten im Familienrecht ansprechen, davon gibt es zweifelsohne genug. Aber wahrscheinlich ist es einfacher mit reichlich Verachtung Frauen zu erklären, welche Rolle sie in der Gesellschaft einnehmen sollen.

    • „Hat er Kinder?“

      So wie ich es verstehe, brüstet er sich ja gerade damit, dass er keinerlei Kindesunterhalt zahle. Umgang will er wohl auch nicht.

      Wie ich bereits schrieb:
      Manche „Väter“ wären aus Sicht des Kindeswohls nunmal besser tot.
      Hart aber wahr.

      • Die Beispiele sind seltener, und ich sehe einen ganz entscheidenden Unterschied:

        jede Mutter hat bis zur Geburt bereits Opfer bringen müssen und die Mutterrolle ist weitaus fordernder sowie Freiheitsbegrenzender als die Vaterrolle.

        Diese freiwillig vollständig abzulehnen, grenzt demnach mehr an Bösartig- denn an Unfähigkeit.

        • „jede Mutter hat bis zur Geburt bereits Opfer bringen müssen und die Mutterrolle ist weitaus fordernder sowie Freiheitsbegrenzender als die Vaterrolle.“

          Lol, du hast echt nicht alle Tassen im Schrank.

        • “Sechs Geburten und eine Fehlgeburt sind 6 Schlachten und eine Manöverübung”
          – historischer Ausspruch eines Generals über seine Frau

          In unseren Breitengraden ist Müttersterblichkeit inzwischen ein Randproblem, aber in der evolutionären Vergangenheit waren Schwangerschaft und Geburt vermutlich die Haupt-Todesursachen für Frauen – noch vor Männergewalt.

          Und weil das immernoch kein Spaziergang ist, lagern vermögende, gewissenlose Frauen der westlichen Welt (note: damit meine ich Frauen die könnten wenn sie wollten) den harten Teil der Arbeit inzwischen gelegentlich an Leihmütter aus Osteuropa und Asien aus. Vermutlich nur, weil sie die dortige Wirtschaft ankurbeln wollen, oder wie lautet Deine Erklärung?

        • @Peter Müller – „Mit der zitierten Aussage allerdings hat sie m. E. schon recht.“

          Mag sein. Schwangerschaft, Geburt und (soweit erfolgt) Stillen sind aber m.E. trotzdem kein ausreichender Grund, um davon auszugehen, die Zahl der Mütter, die sich dem Kindswohl abträglich verhalten, sei vernachlässigbar.

        • Naja, ich hab eine Einschränkung ja gleich nachgeliefert^^
          Ich bin übrigens nicht für ein Verbot der Leihmutterschaft.
          Ich ahne, dass die aller-allermeisten Frauen oder eben auch Schwulen, die darauf zurückgreifen, keine andere Lösung sehen – und ich hab ihnen ja auch keine Alternative anzubieten.
          Tricky.

        • Spitzfindig:
          unseren Müttern haben wir unser Leben zu verdanken –
          wofür wir unsere Väter ehren können, lässt sich immer nur individuell feststellen

        • Seine Mutter „ehrt“ man also allein schon deshalb, weil sie gebar?

          Du hast ein berauschendes Weltbild. Wie alt bist du? Hast du schon mal Therapie gemacht?

          Im übrigen verdankt ein Kind sein Leben auch seinem Vater.

          Aber du scheinst die Wahrheit nicht so sehr zu mögen. Wie sieht die Wahrheit deiner Kindheit aus?

        • Also weil Mütter die Kinder austragen (und die faulen Männer sich noch keinen besseren Weg einfallen lassen haben), soll Kindesmisshanldung durch Mütter geringer bestraft werden? Ah ja…

          „aber in der evolutionären Vergangenheit waren Schwangerschaft und Geburt vermutlich die Haupt-Todesursachen für Frauen“

          Und Rückwirkend sollen Frauen dadurch eine Begnadigung erhalten?

          Lol, du hast echt nicht alle Tassen im Schrank.

        • @ Hugor

          Das war ja auch nicht ihre Aussage. Sie schrieb „seltener“, nicht „vernachlässigbar wenig“.

          @ Semikolon

          „Spitzfindig:…“

          Zu spitzfindig. Denn aus der Perspektive gesehen verdanken wir beiden unser Leben. Hätte der Mann nicht seine Spermien zur Eizelle transportiert, wäre diese kurze Zeit später in einem Tampon (o.ä.) und mit diesem im Müll gelandet.

          Aus der Tatsache, dass die Reproduktion der Frau mehr abverlangt als dem Mann, läßt sich aus Sicht des Nachwuchses grundsätzlich keine pauschale Abwertung des Vaters ableiten.

        • „Seine Mutter “ehrt” man also allein schon deshalb, weil sie gebar?“

          Die meisten werden da noch einiges mehr zuaddieren können, aber das wär das Mindeste.

          „Im übrigen verdankt ein Kind sein Leben auch seinem Vater.“

          Das erste „Danke“ bezieht sich auf Qualen, Ängste und Entbehrungen, die hautnah durchgestanden werden mussten. Das besitzt zwangsläufig eine andere Tiefe als ein „Danke, dass Du Spaß hattest“ es könnte.

          „Wie sieht die Wahrheit deiner Kindheit aus?“

          Kindheit? Mmh. Also meine Ma hatte sich von meinem Vater mal getrennt als ich Kleinkind war, weil er so viel gesoffen hat damals und sie manchmal Angst vor ihm hatte und sich dann bei mir im Kinderzimmer versteckte, weil sie sich sicher war, dass er da nicht hinkäme wenn er zu ist…

          Nach der Trennung ist er völlig durchgedreht, hat den kalten Entzug versucht, dann kam so eine Art kleiner schizophrener Anfall dazu bzw Halluzinationen, den/die er versuchte wegzusaufen. Wurde schließlich in die Psychatrie eingewiesen, richtig klassisch mit Zwangsjacke und so. Da hat er den Entzug geschafft, meine Ma besuchte ihn gemeinsam mit mir, er bat um eine zweite Chance und die hat er auch bekommen.
          Und genutzt.

          Reicht das vorläufig?

          „soll Kindesmisshanldung durch Mütter geringer bestraft werden? Ah ja…“

          Meinst Du, Bräunig misshandelt seine Kinder?
          Wenn ja, warum kann er dafür nicht bestraft werden?

        • @Peter Müller: – „Das war ja auch nicht ihre Aussage. Sie schrieb “seltener”, nicht “vernachlässigbar wenig”.“

          Sie schrieb „seltener, und ich sehe einen ganz entscheidenden Unterschied [Geburt]…“. Mag jeder dies so auslegen, wie er will. Für mich sieht es jedenfalls wie ein Doppelstandard aus.

        • Nun, bevor ein Mann „rangelassen“ wird, muss er sich in der Regel als würdig erweisen. Auch das hat mit jeder Menge Opfer-erbringen zu tun. Und dann ist es auch für ihn mit der Geburt alles andere als vorbei mit Investitionen jeder Art (jede Ressource, die nötig ist: Zeit, Geld, Privatleben, auch Wünsche, Träume, etc.).

          Natürlich wird in aller Regel niemand dazu gezwungen. Mann sowie Frau kann sich sehr wohl auch dagegen entscheiden.

          Was ich sagen will: Opfer sind nicht immer etwas, was jemandem von aussen, durch eine unsichtbare Hand aufgezwungen wird. Und: Nichts, was es sich zu haben lohnt, gibt es umsonst.

          Jammern hilft nicht. Auch euch Frauen steht das echt nicht mehr so gut wie in früheren Zeiten.

        • @Semikolon
          >Die meisten werden da noch einiges mehr zuaddieren können, aber das wär das Mindeste

          Und dann gibt es da noch die, die einiges subtrahieren können. Weil sie verstanden haben, dass sie Mittel zum Zweck der Generierung von Kohle in der Folgezeit waren.

          >Qualen, Ängste und Entbehrungen, die hautnah durchgestanden werden mussten.

          Ja. Was manche Menschen für einen Aufriss für die Kohle machen, die sie sich sich damit für viele, viele Jahre sichern können, ist schon unglaublich.
          Aber gut, andere ziehen die Zeit auf der Bohrinsel durch.

          Nichts zu danken für die ergänzenden Hinweise. Hatte gerade in RL mal wieder so einen Fall …

      • @ ;

        Die Beispiele sind seltener, und ich sehe einen ganz entscheidenden Unterschied:

        Na, das ist ja schön, daß du weißt, daß Mütter ihre Kinder seltener mißhandeln als Väter.

        Die Statistik spricht da eine andere Sprache.

        Kannst du dir vorstellen, daß jeder Mann, der sexuelle Gewalt gegenüber Frauen oder Mädchen ausübt, diese Gewalt selbst als Kind von seiner Mutter erfahren hat?

        Also für mich ist es überhaupt nicht schwer, Fälle von mütterlichen Mißhandlungen auszumachen. Kenne selbst viele Leute, wo die Mutter die zentrale Figur ist. Das nimmt sich garantiert nichts mit den väterlichen.

        Wer Frauen derartig idealisiert, wie du das tust, muß wohl große Probleme mit der Realität haben.

        Entscheidend, ob eine Mutter ihre Kinder mißhandelt, ist nicht die Schwangerschaft, sondern sind die Mißhandlungen, die diese Mutter selbst als Kind erfahren hat und ob sie sich damit ehrlich auseinandersetzt.

        http://alice-miller.com

        Auf der Seite findet sich auch ein Text über eine Schriftstellerin, die vor allem von ihrer Mutter mißhandelt wurde. („Feminismus, Marxismus und Kindheit“)

  9. Ich glaube das Unverständnis für Detlef Bräuning resultiert aus einer sich ausschließenden Sichtweise. Ohne es genau zu wissen, würde ich behaupten Detlef Bräuning ist MGTOW. Jedenfalls ließt es sich in seinem Blog so, als würde er so leben. Jedenfalls scheint er mit MGTOW zu sympathisieren.
    Redpiller vs. Bluepiller.
    Wenn ich das Männermagazin schreiben würde, würde ich zwar einige Formulierungen anders wählen, aber seine Sichtweise kann ich nachvollziehen. @Christian: Ich kann auch Deine Sichtweise als Bluepiller nachvollziehen. Eure Themen haben ja auch eine Schnittmenge mit ähnlichem Ergebnis.
    Der Unterschied liegt eben nur darin, dass Detlef Bräuning keinen Dialog sucht du aber schon. Und das wirfst Du ihm vor. Kritik zu äußern ohne anschließend in einen Dialog einzutreten ist zwar nicht produktiv aber dennoch legitim. Es ist deshalb legitim -und das ist das Unterscheidungsmerkmal zum Feminismus-, weil aus der Kritik keine Forderung folgt. Er will nur provozierende Kritik äußern.
    Du möchtest einen Dialog um Forderungen formulieren zu können.

    • @MGTOW

      „Ohne es genau zu wissen, würde ich behaupten Detlef Bräuning ist MGTOW“

      Da er inzwischen das 4 oder 5 mal verheiratet ist scheint mir das unwahrscheinlich.
      Ich denke er hat tatsächlich eine recht niedrige Meinung von Frauen und kommt aus dem „Frauen wollen den Versorger, also muss ich gleichzeitig der sein aber schutzmaßnahmen gegen Ausbeutung ergreifen“-Denken nicht raus, was eine Beziehung letztendlich schon in sich stark sabotiert.
      Er scheint ja – ich bin da aber auch kein Experte – nichts gegen das klassische Modell der Hausfrau, die nicht arbeitet, nichts zu haben. Sie soll eben nur nichts mehr bekommen, wenn die Beziehung vorbei ist.

  10. Ich kann mit Brünig nichts anfangen, aber wohl aus leicht anderen Gründen als Christian.

    Man sollte sich natürlich vor Augen führen, dass für Frauen und die Feminismusbrigade das alles unabhängig von der Nachricht, egal ob Brünig, Barbarossa oder Hofmann, alles frauenfeindlich ist. Die Unterscheidung, die der linke Maskulismus für sich selbst macht, nämlich die einzige, legitime und emotional kontrollierte Version einer Rechtsbewegung zu sein (und dies wird natürlich auch wieder als stoisches, konservatives Männerbild verkauft, der auch nach 40 Schlägen in die Magengegend wieder aufsteht und fair bleibt, siehe Schoppe etc.) ist gegen Aussen sowieso völlig egal, da sind wir alles frauenfeindliche, konservative Nazis, die die Frauen am liebsten am den Herd ketten würden.

    Es ist daher in meinen Augen auch sehr verständlich, warum Brünig viel Zuspruch von Männern bekommt, ganz einfach weil unser System vor allem durch die Bemühungen des Feminismus, unterstützt von den meisten Frauen, ein Rechtssystem geschaffen haben, das Männern schadet. Wenn diese nun geschieden werden und langsam durch die Mühlen der Justiz erdrückt werden ist es absolut verständlich, dass sie Hass und Wut auf diejenigen Frauen empfinden, die dafür verantwortlich sind. Mit diesem Gefühl landen sie natürlich in erster Instanz bei Leuten wir Brünig; daran ist auch gar nichts falsch. Die Idee, ein Mann müsse seine Situation auch unter den extremsten Schmerzen sofort wieder rational aufrollen und seine eigene Sprache anpassen, nur um politisch vertretbar zu bleiben, so wie es der Maskulismus momentan tut, ist abartig, vor allem wenn man ja bedenkt, dass der Maskulismus keinerlei politische Fortschritte erzielt hat und diesen Männern schlussendlich auch in keiner Weise helfen kann. Man muss Männern aber schlussendlich auch Alternativen zum Hass bieten können und dann verteilen sie sich irgendendwann in den Splittergruppen aus Väterrechtlern, Maskulisten, MGToW und so weiter und manche bleiben leider dort, wo sie angekommen sind.

    Aus der Akzeptanz von extremen Personen wie Brünig lässt sich also in erster Linie ablesen, wie schlecht der Staat und die Justiz Männer in verwundbaren Situationen behandelt. Dass die meisten Männern durch Scheidungen und nicht bezahlbare Unterhaltsregelungen überhaupt erst in den Kontakt mit dieser Subkultur kommen, wird ja gerne einfach ausgeblendet, gerne tritt an diese Stelle ein undefinierbare Unterstellung, dass Männer Frauen von Geburt an hassen.

    Was Brünig natürlich für die Medien interessanter als irgendwelche Maskulisten macht ist sein Hass auf Frauen (wieviel davon gespielt ist und wieviel reine Polemik darstellt um Unterstützer zu gewinnen weiss ich nicht, da ich seine Site heute zum ersten Mal gesehen habe.) Im Gegensatz zum Maskulismus, der sich gerne auf Männer als Opfer reduziert und faire Verhältnisse schaffen will (Männliche Opfer sind für die Gesellschaft und vor allem für Frauen unsichtbar und faire Verhältnisse wären ein Nachteil für Frauen…) arbeitet Brünig mit Hass und der Herabwertung von Frauen, wobei die Journalisten natürlich sofort anspringen um die Situation zu korrigieren, da Frauen als Menschen geschützt werden müssen.

    Inhaltlich glaube ich nicht, dass die Auseinandersetzung mit Brünig Sinn macht.

    • @toxicvanguard

      „Aus der Akzeptanz von extremen Personen wie Brünig lässt sich also in erster Linie ablesen, wie schlecht der Staat und die Justiz Männer in verwundbaren Situationen behandelt. Dass die meisten Männern durch Scheidungen und nicht bezahlbare Unterhaltsregelungen überhaupt erst in den Kontakt mit dieser Subkultur kommen, wird ja gerne einfach ausgeblendet, gerne tritt an diese Stelle ein undefinierbare Unterstellung, dass Männer Frauen von Geburt an hassen.“

      dafür ist es aber erstaunlich, dass sich so wenig Widerstand organsiert. Wobei dafür vielleicht auch noch die passenden Kristalisationspunkte fehlen: Ich würde vermuten, dass sich Männer dann anschließen, wenn es eben gerade nicht mehr ins radikale geht, wenn man es seriös gestalten kann, wenn man sagen kann „das ist in der Tat eine Ungerechtigkeit und es ist verständlich, dass man dagegen ist“. Es wäre interessant einen entsprechenden Blog zu dem Thema zu bauen aber das wäre als weiteres Projekt erheblich zu viel Zeit.

  11. Bräunig ist ein Rattenfänger, der die von dir gerad ziemlich gut beschriebenen Defizite ausnutzt. Und ja, Frauen abwerten zieht medial, weil er die sozial krankhaft entarteten Gesellschaftsfetische um die „Gutheit“ und das „Beschützen“ von Frauen bedient.

    Und die kommen ebem von Männern selbst. Zwar provoziert von Frauen und Feminismus, aber der The-One-Good-Man, das ist aggressives Männerverhalten.

    Und ja, auch hier läuft dieses Programm. Jemand der Frauenverhalten kritisiert wird als jemand, der sie für Minderwertig hält gleichgesetzt. Man hat Angst davor. Und es ist nun tatsächlich mehr als offensichtlich, dass Frauen auch Männer ausbeuten. Heutzutage häufig, weil ein System geschaffen wurde, dass das nicht nur duldet, sondern gar motiviert.

    Ich mache ja auch teilweise keine Hehl draus, dass ich diesen „linken“ (und so gekaperten) „Maskulismus“ – ich würd von Männerrechten sprechen, nicht von Maskulismus – für teilweise verfehlt halte (auch wenn ich hier wieder als Konservativer stereotypisiert werde), da er eben die „One-Good-Man“ Show macht und sich da für die besseren Menschenmänner hält.

    • Man muss auch viel offensiver mit der „Nazi-Keule“ umgehen. Die wird in ihrer Agresdion und Gewalt stark unterschätzt. Eine Art invertierter Nationalsozialismus, der sich da auf allen Ebenen auslebt, hochgradig illiberal, chauvinistisch wie tatsächlich sexistisch und rassistisch.

      Das muss viel unverkrampfter und weniger duckmäuserisch werden. Der neue „Wind“ um Breitbart herum mit z.B. Milo, Bhoukari etc. macht es vor. Selbstbewusst, benennend und geradeheraus.

      Nun spielt hier auch immer noch die rechtsextreme dumpfe Szene mit. Etwas, das natürlich benutzt wird. Ärgerlich. Die Reaktion sollte aber nicht mehr das „Seht-wir-sind-doch-die ganz-lieben“ sein und damit verhafte One-Good-Man Show sein. Natürlich aber nicht dumpf, dumm.
      Und Emotion darf auch mal sein. Siehe Pirinci, der es allerdings etwas übertreibt.

    • Den anfänglichen „Rattenfänger“ würd ich revidieren wollen.

      Das war zu vorschnell. Kannte ihn von früher. Da hat es wohl eine Entwicklung gegeben. Obwohl er teilweise auch heute noch bis an die Schmerzgrenze überspitzt (wenn man auf seine Männermagazinseiten schaut ) ist er doch geradeheraus.

      Eigentlich das was ich andeutete. Und Graublau’s Artikel letztendlich auch.

  12. Abgesehen von allem finde ich es irgendwie lächerlich, dass Christian hier á la Kemper-Rosenbrock mal auf billigste Art über Deltlef Bräunig herzieht. Man könnte ja, statt sich über seine Art künstlich zu echauffieren, mal über das nachdenken, was er sagt.

  13. Ich nag Herrn Bräunig. Endlich sagt einer die Wahrheit. Er sagt übrigens auch o seinen Videos oft, das Sklavengespräch wäre Mist. Ansonsten finde ich, hat er ein gewissesCharisma. Alleine dieses Lächeln macht ihn zum Anwärter für den Sexiest Man Alive. Wer nicht die Wahrheit bei ihm sieht, dem kann keiner helfen.

      • Welche Zielgruppe denn? Intelligent, verwegen, stahlharte Bauchmuskeln? Ne jetzt ernsthaft. Natürlich bin ich die Zielgruppe, junge Männer die nachdenken und sich nicht ausnehmen lassen. Da schlägt einem leider überall Hass entgegen, wenn man sich nicht ausnutzen lässt. Einmal von Frauen und einmal von neidischen Kerlen, die ausgebeutet werden aber keinen Ausweg kennen. Gerade Männer machen mich da leider oft dumm an. Ich habe da aber eher Mitleid mittlerweile. Aber eklär mal bitte genau, welche Zielgruppe du meinst(ich glaube, wir meinen da was anderes)

        • Dass ich bei Frauen nicht erfolgreich bin stimmt natürlich(schreibe ich ja selber). Allerdings ist es bei allen Frauen mit denen uch näher zu tun habe nur geschaut haben, dass sie das Maximum aus mir rausholen und nichts geben müssen. Bei der Vielzahl an Frauen kann es wohl kaum NUR an mir liegen. Du sagst es ja selber „Zielgruppe sind sicherlich auch die, die erfolglos bei Frauen sind und bei denen deswegen Frauen tatsächlich nur an Geld interessiert sind“. Das heißt im Klartext unattraktive Kerle ninnt man eben nur aus. Ist ja auch ok, nur muss man das nicht mitmachen. Und da spricht Herr Bräunig wohl allen Kerlen, die ( wie er wohl auch) nicht wie Filmstars aussehen aus der Seele. Ich finde es da auch nahezu pervers, dass man sich über solche Kerle noch beschweren will. Was soll man denn sonst tun außer von Frauen fernbleiben, wenn sonst eh alle nur Geld wollen?

        • Das stimmt so halb Christian. Dass mich keine Frau will liegt an mir ja. Dass Frauen Kerle, die ihnen nicht gut genug sind nur ausnutzen liegt aber nicht an mir. Und du hast das eben selbst bestätigt. Und da ist immernoch die Frage, was ist an Herrn Bräunigs Ratschlägen falsch für diese unattraktiven Kerle?

        • Achja zum Koch. Natürlich schmeckt keinem das Essen und keiner muss ins Lokal kommen. Wenn aber jedesmal die selbe Gruppe Leute ins Lokal kommt und so viel wie möglich fressen wollen und am Ende nicht zahlen und den Koch noch verprügeln. Sagst du dann auch, das ist er schuld, wenn er schlecht kocht.

          • Wenn er quasi ein Schild an sein Restaurant macht “ ich bin ein schlechter Koch, es wird euch nicht schmecken, aber ich will dennoch Gäste, ich zahle dafür, wenn ihr meine Gäste seid “ dann ist er auch selbst schuld

        • @Christian ich habe mich da wohl informiert. Gebracht hat es mir nur nichts. Um beim Koch zu bleiben. Wenn der Koch trotz aller Mühen nicht kochen kann, wieso soll et dann krampfhaft am Beruf des Kochs festhalten und nicht Maurer werden.

  14. „Entsprechend hat er sich wohl auch tatsächlich in seiner Beziehung verhalten, so jedenfalls die Ehefrau von ihm meines Wissens nach unwidersprochen in ihrem Scheidungsantrag“
    Dieser Aneinanderreihung von misandrischen Klischees in einer Scheidungsklage bei der es um die Schuldfrage mit handfesten aufenthaltsrechtlichen Interessen von Seiten der Klägerin geht glaubst Du? Ernsthaft???

    Meine Fresse!

    Bräunig widerspricht da schon ein wenig..
    http://www.das-maennermagazin.com/blog/meine-lustige-scheidung-vor-dem-bregenzer-bezirksgericht

    Im übrigen sollte man, ganz grundsätzlich, nicht Ursache und Wirkung verwechseln. Es geht auch gar nicht um Bräunig. Es geht darum, dass ein völig unbescholtener Mann, der nichts Illegales gemacht hat so vom System gefickt werden kann. Das hat Folgen. Das Sein bestimmt das Bewusstsein. Meine Weltanschauung hat sich in eineinhalb Jahrzehnten Vaterschaft auch drastisch geändert. Und ich habe vergleichsweise Glück gehabt.

      • Naja, er schreibt: “ …Nun schoss die Klägerin ungezügelt aus allen Rohren gegen mich. … Beweise konnte die Klägerin nicht vorlegen […] Das Kartenhaus aus Lügen fällt über der Klägerin zusammen.“ etc., das würde ich schon als Bestreiten verstehen.

        Inwiefern er seine eigenen Thesen und Ratschläge in den Ehen beherzigt hat, wissen wir nicht. Er kann es ja schlecht ausdrücklich abstreiten, ohne gegenüber seinen „Fans“ seine credibility einzubüßen.

        • Oder er zumindest davon ausgeht, dass ein erheblicher Teil seiner Fans glaubt, er meine das ernst, und er diesen Ruf aufrechterhalten will, ja.

          Ich will Bräunig auch keineswegs verteidigen, nur darauf hinweisen, dass entgegen deiner Vermutung die Behauptungen in der Klageschrift m.E. wohl keineswegs unstreitig sind.

    • Kann hier Radaffe nur zustimmen. Es ist teilweise ärgerlich, wie sehr sich Christian dem Zeitgeist anbiedert und tendenziös wertet, wenn es ihm in seinen salonfähigen Kram paßt.

      Demnächst wird er uns erklären, wieso Tiere und Menschen, die aufgrund von Hormoneinwirkung angeblich gleichgeschlechtliche Attraktivitätsmerkmale im Hirn abgespeichert haben, trotzdem nach Lust und Laune mit dem anderen Geschlecht verkehren und erregt werden können.

      Alles total wissenschaftlich bewiesen, keine politischen Interessen, total drüber Rechenschaft abgelegt. Hauptsache, diese tollen Homo-Theorien kommen in die Schulbücher, damit Schwule weniger diskriminiert werden.

      • „…trotzdem nach Lust und Laune mit dem anderen Geschlecht verkehren und erregt werden können.“

        Die Welt ist bunt und Menschen sind kreativ und haben Vorstellungskraft.

        Es ist also leicht nachvollziehbar, dass z.B. in einem frauenfreien Umfeld ein Hetero-Mann einen anderen anal penetriert und sich dabei vorstellt, er würde eine Frau vögeln.

        Genauso wie umgekehrt ein Homosexueller eine Frau besteigen kann und sich dabei einen knackigen Männerhintern vorstellt.

        Was genau findest Du da jetzt nicht schlüssig?

        „Hauptsache, diese tollen Homo-Theorien kommen in die Schulbücher, damit Schwule weniger diskriminiert werden.“

        Nun, wenn es hilft, sowas hier zu verhindern:

        http://www.morgenpost.de/berlin/polizeibericht/article205505611/Homosexuelles-Paar-angegriffen-48-Jaehriger-notoperiert.html

        dann alleine würde es sich ja schon lohnen, oder?

  15. @ Christian

    Wow, da hast Du ja mit dem Artikel voll in das Ameisennest getroffen. Hier wuselt es ja ganz schön 😉

    Die Dinos leben m.E. weitgehend von einer Idealisierung einer Vergangenheit, die es so nie gab. Der ökonomischen Abhängigkeit der Frau vom Mann hat diese schon immer (und macht es in anderen Kulturen immer noch) ein soziales Sicherungsnetz entgegengesetzt.

    Und „früher“ ging die Frau vielleicht nicht in Nacht und Nebel ins Frauenhaus, sondern servierte dem Sklavenhalter halt nach Abstimmung in ihrer weiblichen Peer-Group ein leckeres Pilzgericht und weinte bitterliche Tränen am offenen Grab.

    So what – es war schon immer ein Machtkampf (kein Spiel) und wird es auch immer sein, bei dem auch immer die Gesellschaft im Nahfeld oder indirekt über eine abstraktere dritte Instanz mitmischt.

    Aktuell gilt eben eher unverholen diese Aussage

    That´s life. Auch wenn es den Dinos nicht passt… 😉

    • Nö. Ab 40 siehts anders aus, wenn Du ein normal verdienender Mann, mit normalen Ausmaßen und nicht mehr Macken als der Durschnitt bist. Und Single.

      Dann machst Du die Regeln.

  16. und viele Männer werden sich auch tatsächlich in dieser Phase ausgebeutet fühlen

    Ausgebeutet fühlen?
    Viele werden ausgebeutet.

    was ja angesichts scharfer Unterhaltsregelungen auch durchaus naheliegen kann.

    „scharfer Unterhaltsregelungen“?
    naheliegen kann?
    Ist die geheuchelte Distanz das, was du als „gemäßigt“ bezeichnest?

  17. Habe vor diesem Artikel nie von Bräuning gehört und kann ihn entsprechend auch nicht wirklich beurteilen, aber dem, was ich hier mitbekomme, scheint er genau zu den Männern gehören, welche sich der Radikalfeminismus nur wünschen kann und von denen sich die Männerrechtsbewegung so entschieden wie möglich distanzieren muss.

    Wie maddes8cht oben schon sagte: Es soll doch gerade um Gleichberechtigung gehen und nicht darum, ein gleichsam sexistisches Spiegelbild zu den RadFems aufzubauen.
    Wer das aus Gründen der Moral und Vernunft nicht einsieht, den verweise ich schlicht darauf, dass man sich damit auch strategisch keinen Gefallen tut. Denn mit solchen Ansichten wird sich so bald keine Mehrheit solidarisieren.
    Der Feminismus kommt immer wieder mit hässlichen Sachen durch, weil er zumindest auf den Archetypen der hilfbedürftigen und notleidenden Frau zurückgreifen kann, um Milde zu erlangen. Einen solchen gibt es für Männerrechtler nicht, entsprechend sollten sie den Teufel tun, und den Chauvinismus offen annehmen.

    Solche „Frauen sind Ausbeuter und nur zum ficken gut“-Sprüche sind Wasser auf den Mühlen aller, welche Männerrechtler verunglimpfen wollen und Gift für die Sache der Gerechtigkeit (und zwar gegen beide Geschlechter). Bloß wegbleiben, von so etwas!

    • @DMJ

      „Der Feminismus kommt immer wieder mit hässlichen Sachen durch, weil er zumindest auf den Archetypen der hilfbedürftigen und notleidenden Frau zurückgreifen kann, um Milde zu erlangen. Einen solchen gibt es für Männerrechtler nicht, entsprechend sollten sie den Teufel tun, und den Chauvinismus offen annehmen. Solche “Frauen sind Ausbeuter und nur zum ficken gut”-Sprüche sind Wasser auf den Mühlen aller, welche Männerrechtler verunglimpfen wollen und Gift für die Sache der Gerechtigkeit (und zwar gegen beide Geschlechter). Bloß wegbleiben, von so etwas!“

      IN der Tat, es spielt dem Klischee genau in die Hände, man kann mit ihm ein zu hartes Unterhaltsrecht in „die können sich alle drücken, seine armen Kinder“ umwandeln

  18. Schade das Christian sich nicht wirklich mit dem Charakter Detlef Bräunig beschäftigt hat. Ich lese sein Magazin sehr regelmäßig und lese seine Artikel auch mit dem gegebenen Abstand.
    Als erstes sollte man wissen wie Herr Bräunig zu seiner Frauenmeinung gekommen ist. Diese ist, wie bei fast allen „Frauenhassern“, nicht durch gute Beziehungen entstanden sondern durch Scheidungen und (Kindes)Unterhaltforderungen. Ich vermute bei ihm dass er, um dem Seelischen Schaden zu entgehen, eine rein rationale Einstellung zu der Sache entwickelt hat. Gerade wie schon angedeutet findet man diese Form bei MGTOW. Man schaut was man gibt und sieht sich das „return of investment an“. Er ist halt zu dem für ihn richtigen Schluss gekommen das durch die Gesetzeslage der Verkehr mit einer Frau, bis auf den Sex, sinnlos ist.
    Detlef Bräunig hat auch ein paar Videobeiträge erstellt wo er, neben seinen schriftlichen Beiträgen, über seine damaligen Beziehungen erzählt.
    BTW er hatte jetzt eine Umfrage gestartet (kann man auch auf seiner Seite einsehen) und es zeigt sich das ganze Spektrum von seiner Leserschaft. Ich hatte auch die Chance genutzt ihm mitzuteilen was ich an seinem Schreibstiel nicht so gut finde. ABER… er erreicht damit seine Zielgruppe. Seine Zielgruppe sind nicht die Intellektuellen Akademiker. Seine Zielgruppe sind die ganz normalen, vor allem jungen, Männer. Männer die noch nicht dieselben Erfahrungen gemacht haben wir Herr Detlef Bräunig. Und diese Zielgruppe findet seine vulgären Ausdrucksweisen toll. Und er selbst sagt ja das im Endeffekt jeder Mann seine eigene Entscheidung treffen muss.
    Ich möchte darauf hinweisen das viele Dinge die Christian bei ihm vielleicht als Frauenfeindlich ansieht auch schon in seinen Studien bestätigt wurden. Ist ja nun nicht so das hier bei den Diskussionen sogenannte Gold-Digger als Märchen entlarvt wurden die in der freien Welt nicht existieren. Auch die Tatsache, dass ein Teil der Frauen studieren um ihren Marktwert zu steigern ist auch in diesem Blog nicht neu. Auch habe ich in Erinnerung das es hier schon Beiträge gab die sich mit der Leistungsbereitschaft und Risikobereitschaft von Frauen und Männern auseinandergesetzt haben. Der einzige Unterschied ist die starke Einseitigkeit seiner Darstellungen und die unterirdische Wahl seiner Worte.

    • @Fruchtzwerg

      „Ich möchte darauf hinweisen das viele Dinge die Christian bei ihm vielleicht als Frauenfeindlich ansieht auch schon in seinen Studien bestätigt wurden“

      Das wird oft verkannt: Ressourcen und Status in die Partnerschaft einfließen zu lassen ist etwas anderes als „Frauen wollen nur Geld“

      “ Ist ja nun nicht so das hier bei den Diskussionen sogenannte Gold-Digger als Märchen entlarvt wurden die in der freien Welt nicht existieren“

      Natürlich gibt es Gold Digger. Aber das ist ein kleinerer Teil.

      „Auch die Tatsache, dass ein Teil der Frauen studieren um ihren Marktwert zu steigern ist auch in diesem Blog nicht neu“

      AUch damit sollte man vorsichtig sein. Das klingt so als wäre das der einzige Grund. Das dürfte bei den wenigsten Frauen der Fall sein.

      „Auch habe ich in Erinnerung das es hier schon Beiträge gab die sich mit der Leistungsbereitschaft und Risikobereitschaft von Frauen und Männern auseinandergesetzt haben“

      Daraus werden aber von mir gänzlich andere Schlüsse gezogen

      “ Der einzige Unterschied ist die starke Einseitigkeit seiner Darstellungen und die unterirdische Wahl seiner Worte.“

      bei weitem nicht

  19. Kleiner Hinweis. Das Männermagazin hat jetzt auch eine Kommentarfunktion. Also du kannst jetzt das Argument der mangelnden Diskusionsbereitschaft streichen.

  20. Die PR männerrechtlicher Anliegen ist furchtbar, machen wir uns da nichts vor. Brüning gehört da so mt zum Schlimmsten, von dem ich Kenntnis genommen habe. Das gelbe Forum gehlrt hier mit darein.

    Auch Manndat bei „Eppert – Wie sexsistisch sind wir?“ fand ich paradetypisch unglücklich. Intellektuell ist das mit den Gefängnisstrafen ja richtig, aber ist kein Thema mit dem man die Menschen erreicht. Gefängsnisstrafe ist sofort negativ assoziiert, da schaltet jeder ab. Besser war das Thema Beschneidung von Jungs, da hätte man sofort bei Epperts „Das ist doch nicht das gleiche“ hinterherschieben müssen, das Körperliche Unversehrheit etwas ist das natürlich das gleiche ist und dann doch die Komplikationen präsentieren sollen. Und das ruhig und sachlich. Hier muss dringend an Medienumgang gearbeitet werden

    Das Ziel muss es sein kein negative campaining zu betreiben, keine Narrative das Frauen schlechter seien oder dies und das seien. Das ist auch inhaltlich grob undifferenziert.

    Ich gehe den Weg der Emotionalisierung, „Men have issues, too“. Also ein positive campaining. Da werden Jungs zwangsbeschnitten, da werden ihnen Menchenrechte vorenthalten, da braucht es keinen Hinweis auf Frauenbeschneidungen. Wir sind hier alle super informiert und wissen von den feministischen Abgründen und wahnwitzigen Argumentationsstrategien. Das dieses Thema zB. ihnen maximal egal ist. Aber diese Abgründe kennen selbst viele Feministinnen nicht, woher soll es dann also die Bevölkerung wissen, die erreicht werden soll? Wir müssen erstmal überhaupt ein Bewusstsein schaffen, viele wollen aber schon den zweiten Schritt vor dem ersten machen und Feminismus abschaffen.

    Kommunikationstechnisch betrachtet befinden wir uns gerade in einer Zeit der Information und Auflärung. Die Meinungsführer müssen dazu gebracht werden von sich aus Feminismus kritisch zu hinterfragen, eben weil die kritische Masse hierzu von ihren Folgenden größer wird. Die meisten Leute winken ja beim Thema Feminimus ja schon desinteressiert ab, die wissen was da für depperte Frauen unterwegs sind. Man muss nur den Unsinn benennen.

    Es braucht keinen großen männerrechtlichen Input, es reicht einfach den Schwachsinn zu benennen, den Gender Feminsmus produziert. Allein Jessica „Male tears“ Valenti ist doch wieder göttlich, traurig das sie immer weniger von Männern gecatcallt. Wahnsinn, was besseres kann doch gar nicht passieren als solche Ich-will-alles-Feministinnen. Da muss man mit Sarkasmus und lächeln draufgehen, wenn Feministinnen nicht mehr ernstgenommen werden, ist das schon die halbe Miete.

    Deshalb fand ich auch Lightyear so putzig, der sich darüber aufregte, dass „Maskulismus“ gar kein Theoretisches Programm hat, bingo! Das braucht er auch nicht (Obwohl Farrell und andere auch ein super Werke vorgelegt haben), es reicht jeoch zunächst rational den Gender Feministischen Unsinn zu analysieren. Der first Wave Feminismus hatte auch keine „Rape Culture“ oder „PayGap“ Theorien. Diese entwickelten sich im Laufe der Zeit, weil Feminismus ja die Öffentlichkeit bespaßen muss. Feminismus muss dem Diskurs immer ewtas anbieten, weil er sonst keine Daseinsberechtigung hat. Frauen müssen irgendwie immer benachteligt sein, und da es keine rechtlichen Benachteiligungen mehr gibt, sind Frauen mittlerweile durch Ampelmännchen und Klimaanlagen benachteiligt. Und das ist doch wahnsinn witzig, da kann doch Maskulismus mit Sarkasmus andocken! Ganz ohne „Familiengerichte sind in feministischer Hand, man sollte Frauen härter bestrafen…“ Bullshit!

    Es ist ein Kampf um Aufmerksamkeit, weshalb Feminismus ja die absonderlichsten Theorien entwickelt. Und jede neue Theorie ist aufgrund ihrer Bullshitigkeit ein weiterer Sargnagel und gut für Maskulismus. Safe Spaces, Triggerwarnings oder Mikro-Aggressionen. Wartet mal bis das aus Amerika hier endlich richtig landet. Ich freue mich schon köstlich auf die rosa Schutzzone an der Humbolt-Uni, die den verstörten feministischen Kämpferinnen bei Pony-Filmen eine Möglichkeit zur Regeneration vom heroischen Kampf gegen das Patriarchat bietet. Das wird Grossartig! Kopfschütteln der Menschen reicht, und dann die Emotionalisierung von Jungs/Männerbenachteiligungen kontrastrieren (Bei der Emotionalisierung von Feministischer Rhetorik lernen: Dein Vater ist Unterdrücker, deine unterdrücker essen mit dir zu Tisch). Die Leute sind nicht doof, die erkennen auch ohne komische Argumente von „Frauenpriviligien“ was da läuft. So wird aus Kopfschütteln über Feminsmus Verständnis für Gleichberechtigungsanliegen von Männern.

    Deshalb sind solche Eskapaden wie Brüning aus meiner PR-Sicht so fatal. Sie verlangsamen oder verhindern sogar ein Umdenken, weil sich jeder sagt: „Die anderen sind auch nicht besser. Was für Spinner. Oder warum sollten wir darüber nachdenken, was die erzählen?“ Jemand wie Brüning löst negative Gefühle aus, und diese werden dann mit Männerrechtler verbunden. So hat der Nächste der mit klugen Argumenten auf den Rezipienten trifft gleich schlechtere Karten.

    Wie ich immer sage, ich sehe hier Feminimus kurz vor dem Verlust der Diskursmacht. Er zerlegt sich selbst, die sarkastische Begleitung dessen und das rationale und ruhige Hinweisen auf männliche Benachteiligungen sollte das Gebot der Stunde sein. Eine Emotionalisierung über Frauenhass a la Brüning führt nur zu weiterer Persistenz feministischer Diskursmacht.

    • Ich mus mich korrigieren, gemeint ist natürlich der Blogger Bräunig und nicht der Reichskanzler Brüning.

      Das Leid des Historikers….sooooo viele Namen im Gedächtnis….

    • „Wie ich immer sage, ich sehe hier Feminimus kurz vor dem Verlust der Diskursmacht. Er zerlegt sich selbst, die sarkastische Begleitung dessen und das rationale und ruhige Hinweisen auf männliche Benachteiligungen sollte das Gebot der Stunde sein. Eine Emotionalisierung über Frauenhass a la Brüning führt nur zu weiterer Persistenz feministischer Diskursmacht.“

      Das ist eine maskulistische Wunschvorstellung, denn das wurde nun schon gut vor 40 Jahren von Warren Farrell behauptet. Im Gegenteil, in den letzten 10 Jahren hat der radikale Feminismus viele Themen für sich vereinnahmen können und radikalfeministische Thesen schaffen es immer stärker in die Politik (Siehe Yes means Yes, HeForShe, Quotenregelungen und Genderlehrstühle). Hillary Clinton unterstützt als erste Präsidentschaftskandidatin z.B. offen „Yes means Yes“. Ein Rückgang sieht in meinen Augen anders aus.

      Die Idee, der Feminismus zerlegt sich von selbst, weil die Forderungen zu absurd werden, offenbart eben nur deine rein männliche Denkweise, dass emotionalisierende Argumente in dieser Widersprüchlichkeit doch nicht ernst genommen werden können. Das werden sie aber sehr wohl, weil Frauen damit angesprochen werden und die sind absolut bereit für den eigenen Vorteil und ihre Gesellschaftsvorstellungen Männer zu schädigen, wie die Beispiele gut zeigen. Wir scheinen irgendwie andauern zu vergessen, dass Leute wie Sarkeesian, Valenti und Dworkin tausende und abertausende von Unterstützerinnen haben. Mit der heutigen Politik wird zudem genau eine Frauengeneration geschaffen, der eben genau das Gefühl vermittelt wird, dass sie alles haben können und wenn dies nicht klappt, das dann die Schuld der Männer sei. Es gibt keinen einzigen Indikator dafür, dass der Radikalfeminismus politisch rückläufig ist.

      Die Diskussion die Männerrechtler führen, ob jetzt ein Brünig der eigenen Glaubwürdigkeit so stark schadet, dass man gleich das Handtuch werfen soll erinnert an das Gebaren von alternden Feldherren, die mit imaginären Divisionen Schlachtpläne in einem seit Jahren besetzten Gebiet aushecken.

  21. Die Auseinandersetzung zur Geschlechtergerechtigkeit wird nicht durch Diskussionen und Diskurse entschieden werden.
    Was Hier, Bei Mantau oder Genderama wird reines Männervergnügen betrieben. Eine interessante, intellektuelle und sachlich-hochgeistige Diskussion über die Probleme der Männerwelt.
    Interessiert draussen keine Sau.

    Solange es Keiner weh tut, wird sich nichts ändern.
    Erst wenn viel mehr den Bräuning machen, und nichts mehr zahlen, und dem Sytem das Geld ausgeht, oder viel mehr Männer ihre eigenen Bedürfnisse nach vorne setzen, und die Mädels auf dem trockenen sitzen, wird sich was bewegen.
    Auch ein Leutnant Dino leistet Aufklärungsarbeit, sogar sehr erfolgreiche.

    • @overthehills

      „Erst wenn viel mehr den Bräuning machen, und nichts mehr zahlen, und dem Sytem das Geld ausgeht, oder viel mehr Männer ihre eigenen Bedürfnisse nach vorne setzen, und die Mädels auf dem trockenen sitzen, wird sich was bewegen.“

      Nicht jedem ist die Ausreise nach Thailand möglich und nicht jeder möchte das. Sein Leben so zu gestalten, dass man unter der Pfändungsfreigrenze bleibt ist auch nicht ganz ohne und für die meisten schlicht nicht umsetzbar.

      • Nun Christian,
        das mache ich natürlich auch nicht, bin brav Steuern, Unterhalt und Abgaben zahlender Facharbeiter.
        Aber ich habe meine Anstrengungen und Überstunden deutlich reduziert.
        Herr Bräuning hält uns den Spiegel vor, und provoziert ein Nachdenken.
        Es würde mich interessieren, ihn persönlich kennen zu Lernen.
        Ober der Oberarsch ist, den er zu sein vorgibt.

        Trotzdem bleibe ich bei meiner Einschätzung, dass er mit seiner medialen Präsenz uerst negative Reaktionen hervorruft, aber bei allen die es betrifft ein Nachdenken auslöst.

  22. Bis vor wenigen Tagen hatte ich noch nie von Herrn Bräunig gehört.
    Er scheint ja zu polarisieren, und bekommt hier reichlich Publicity und Aufmerksamkeit.

    Ich hab jetzt mal einen Blick auf sein Magazin geworfen.
    Auffällig ist die abstoßend-vulgäre Sprache, die teilweise genutzt wird, aber auch sein negatives Männerbild:
    Nur er selbst hat ja den vollen Durchblick, und glaubt jetzt, alle anderen Männer belehren und aufklären zu können.
    Diese selbstgerechte Attitüde weist große Ähnlichkeit mit der Haltung mancher Femistinnen auf, die ebenfalls meinen, alle anderen Frauen bevormunden zu können.

    Just my 2 cents. Mehr ist mir das Thema auch nicht wert.

    • Ja, der Detlev/Detlef Bräunig/Bräuning/Brünig/Brüning verhält sich zu den Feministen wie Antimaterie zu Materie. Von dem her kann man ihn als Antifeministen bezeichnen.

      Er hat also gleich viel Daseinsberechtigung wie Solanas oder Dworkin mit dem Unterschied, dass er gegen den Strom schwimmt und nicht die inzwischen auf allen Ebenen unterstützte und geförderte Gruppe vertritt.

    • Nun, eine weniger selbsrgerechte kompromissbereite Haltung hat zu der sich weiter verschlimmernden Dynamik von heute geführt.

      Es wurde und wird benutzt. Frauen, die sich wie in Nordamerika, Australien oder UK altivistisch engagieren gibt es eigentlich nicht.

      Ich weiß nicht. Mir scheint hier glaubt man an den Weihnachtsmann. Es wird weitgehend unterschätzt mit was wir da konfrontiert sind. Ich glaube sogar mittlerweile das unsere freiheitlichen Demokratien wie auch funktionierende Wirtschaft davon abhängen.

      Das „Problem“ geht weit über Männerrechtliches hinaus. Ein sich bildender extremistischer werdender Gynozentrismus ist mit Ursache und Wirkung einer allgemein dekadenten z.Zt. noch milden totalitären PC Bewegung.

      M.E. eine Verfallserscheinung. Und es ist deutlich erkennbar, dass vieles nicht mehr nachhaltig darstellbar ist. Und in dieser Zeit hat man nichts anderes zu tun als diejenigen zu marginalisieren, die da überhaupt noch beitragen, da herauszukommen.

      Es entsteht ein versteckter bzw. verbrämter Verteilungskampf in dem Kapital und Identität (Geschlecht, Rasse, etc.) mehr zählt als Produktivität und Merit. Deshalb das ganze Geschwindel mit den Ideologien, die zur Elitenausbildung führen. Feminismus und das innerte Unvermögen von vielen Frauen in gesellschaftliche wie auch privat-familiäre sowie Eigenverantwortung zu gehen ist die Brechstange dazu.

      Es wird viel gelogen und es wird sich viel vorgemacht. Immer antagonistisch zu dem was wirklich ist.

  23. Ich lese seinen Blog um zu lachen. Dass das jemand als ernsthafte Diskussionsgrundlage verweenden will, ist aber noch mehr zu lachen.
    Am meisten muss ich aber lachen, wenn die Wirklichkeit Leuutnant Dinos Boshaftigkeiten noch überholt.

    • Hier will man sich eben von den bösen Feminismuskritikern abgrenzen. Da wird es manchmal etwas zwanghaft und unfreiwillig komisch.

      Ich finde Bräunig auch sehr lustig. Seriöse Feminismuskritik kann man sich woanders holen. Diese permanente Selbstinszenierung der „Gemäßigten“ als die wirklichen Männerrechtler, die von den bösen Männerrechtlern in ihrer Arbeit und Wahrnehmung behindert werden, nervt einfach nur noch.

      Ich sehe mich übrigens auch als gemäßigt an. Ich hasse weder Frauen noch Schwule. Nur gibt es eben vielerlei Möglichkeiten, sich zu artikulieren.

      Waschzwangmaskulismus trifft dieses Phänomen wohl ganz gut.

  24. Danke.

    Gelegentliche Positionierungen sind hilfreich für Nichtpartisanen, wenn man bei Diskussionen außerhalb der ‚Manosphere‘ männerrechtliche Positionen vertreten will, ohne mit misogynen Polemikern oder Klerikal/Rechtskonservativen in einen Topf geworfen zu werden.

  25. Führt man sich hier nicht gerade irgendwie selbst ad absurdum? Ihr wollt dem Feminismus mit rein sachlichen Argumenten begegnen, weil Ihr davon überzeugt seid, dass man mit einer provokativen Art eher das Gegenteil erreiche!

    Aber anstatt Bräunig nunmehr ebenfalls mit rein sachlichen Argumenten von Eurer Strategie überzeugen zu wollen, seid Ihr hier hingegen der Meinung, Euch mit deutlichen Worten von ihm abgrenzen zu müssen.

    In Bezug auf Bräunig seid Ihr also selbst nicht überzeugt davon, dass man mit rein sachlichen Argumenten etwas erreichen kann, glaubt aber, dass Ihr anderswo mehr Glück damit habt!

    Und weder bei dem einen (Feministen, Regierung), noch bei den anderen (Bräunig) werdet Ihr mit Eurer Art etwas erreichen können. Denn die Ansichten sind bei denen fest betoniert. Und da Politiker nicht alle geistig bescheuert sein können, wird man wohl zu der Schlussfolgerung gelangen müssen, dass die Nichtbeachtung von Männerrechten (warum auch immer) offenbar exakt so gewünscht ist. Anders ist nicht zu erklären, warum der gesamte diesbezügliche Schwachsinn aus Amerika zeitversetzt auch nach Deutschland importiert wird.

    Wenn Ihr da daher etwas auf rein sachlicher Ebene erreichen wollt, müsstet Ihr schon eine mehrheitsfähige neue Partei gründen, was ziemlich utopisch erscheint, weil so eine Partei sofort mit der Nazi/Breivik-Keule klein gemacht wird und ca. 50% der Bevölkerung (= Frauen) kaum eine Partei mit echten Männerinteressen wählen werden. Da könnt Ihr noch so sachlich Männerrechte vorbringen, ihr werdet von allen anderen Parteien trotzdem in die unwählbare Ecke gestellt und die System-Presse wird dabei kräftig mitmachen.

    Fest betonierte Ansichten bringt man nur dann ins Wanken, wenn die Folgen weh tun. Über nett formulierte Gegenansichten lacht man sich höchstens nur schlapp, denn die Ansichten können noch so überzeugend sein, wenn die Gegenseite das andere Ergebnis nun einmal so will.

    Und Ihr glaubt doch nicht ernsthaft, dass man mit rein sachlichen Argumenten die Masse der Männer erreichen kann, die bisher alle Benachteiligungen zum Schutze der Frauen klaglos mitgemacht haben. Männer wehren sich doch nicht einmal gegen die Wehrpflicht (= Zwangsarbeit nur für Männer) und dass im Kriegsfall nur ihre Leben verheizt werden.

    Wenn man aber erreichen könnte, dass Männer Frauen nicht mehr so schutzbedürftig und idealisiert ansehen und immer weniger bereit sind, sich für die Frauen zu opfern, dann tut es für die Frauen und auch für die Politik zunehmend richtig weh. Wenn Männer sich nämlich im großen Stil weigern, Unterhaltspflichten zu Gunsten von Frauen und Kindern zu übernehmen, indem sie keine Frauen mehr heiraten und keine Kinder mehr bekommen, dann werden die Frauen zwar immer noch nicht ihren Anteil an der Entwicklung verstehen und die Schuld bei den Männern suchen, aber – wie gewohnt – werden sie dann nach immer absurderen Gesetzen heulen und von Papa-Staat immer stärker gepampert werden. Und je absurder die Gesetze werden (weil Frauen sich z.B. vergewaltigt fühlen, wenn der Mann sie nicht heiraten möchte / oder sie auch dann einen Unterhaltsanspruch bekommt, wenn sie nur zusammen gewohnt haben / …), desto eher werden die Menschen sich mal ernsthafte Gedanken machen, ob das alles wirklich so gerecht ist bzw. nicht genau das Gegenteil bewirkt.

    Denn, wenn die Frauen ihre Lebenswünsche von den Männern nicht mehr erfüllt bekommen und die Männer immer absurderen Schwachsinn hinnehmen sollen, dann wird es irgendwann in der Gesellschaft richtig knallen und die Politiker als Verursacher für das Verbrechen an der Gesellschaft dastehen.

    Den immer geringer werdenen Kinderwunsch bzw. die geringste Geburtenrate weltweit scheint die Politik zur Zeit ja noch mit Zuwanderung auffüllen zu wollen. Doch auch das dürfte die Politik zunehmend vor immer größere Schwierigkeiten stellen, wenn Männer sich eigenen Kindern immer mehr verweigern.

    Und so verfolgt Bräunig letztlich die einzige wirksame Strategie, um wirklich etwas verändern zu können. Er kratzt am positiven bzw. glorifizierten Image der Frauen. Das mag zwar teilweise polemisch bzw. überspitzt erfolgen, doch nicht wenige kommen trotzdem zum Schluss, dass er im Kern den Nagel auf den Kopf trifft. Und damit gräbt er sich richtig tief in das Denken der Menschen ein. Das mag zwar unmittelbar noch nichts bewirken, weil man mit seiner Partnerin vielleicht gerade total glücklich ist und man Bräunig eher belächelnd nur aus Spaß gelesen hat. Doch irgendwann wird in der Beziehung vielleicht ein völlig harmloser Streit entstehen und die Männer werden sich dann an Bräunig erinnern und die Verhalten der Frauen immer kritischer sehen und vorsichtig werden. Und, wenn es heutzutage völlig nomal ist, dass Frauen alle Männer als triebgesteuerte Schweine bezeichnen dürfen, dann dürfen Männer auch alle Frauen für geldgeile Parasiten halten. Und je mehr das positive Bild der Frauen beschädigt wird und den Männern klar wird, dass es gefährlich ist, sich bei den heutigen Scheidungsquoten und dem gelebten Selbstverständnis der Frauen noch in die Abhängigkeiten zu einer Frau zu begeben (Ehe, Kinder), desto mehr werden die Frauen und die Politiker die Folgen ihrer eigenen Medizin zu spüren bekommen. Und das dürfte so ungefähr der einizige Weg sein, dass diesen Leuten auch nur ansatzweise dämmern könnte, was sie anrichten.

    Solange die Männer hingegen jede Benachteiligung brav mitmachen und nur nett „Bitte, Bitte“ jammern, wird hingegen – wie die Vergangenheit eindrucksvoll beweist – rein überhaupt gar nichts zu Gunsten von Männerrechten bzw. echter Gleichberechtigung passieren. Oder habt Ihr schon mal eine Frau gesehen, die sich durch rein sachliche Argumente überzeugen ließ und sich dann ernsthaft aktiv gegen den Feminismus eingesetzt hat? Da bekommt Ihr allerhöchstens ein „Irgendwie habt Ihr vielleicht ja nicht ganz Unrecht“, aber ernsthaft befassen oder wirklich aktiv einsetzen tut sich trotzdem kaum eine Frau. Frauen werden trotzdem die Parteien wählen, die Fraueninteressen verfolgen und ihnen einhämmern, dass die Frauen die angeblich benachteiligten Opfer jeder erdenklichen Lebenssituation sind.

    Der Erfolg des Feminismus basiert ja darauf, dass das positive Bild des Mannes in der öffentlichen Wahrnehmung zertrümmert wurde. Und Männerrechte werden daher frühestens dann Gehör finden, wenn auch vom idealisierten Bild der Frau nicht mehr viel übrig ist.

    Männer, die die Guten sein wollen, werden nur als Jammerlappen wahrgenommen, die trotzdem schwanzgesteuerte, rechte, egoistische, potentielle Triebtäter sind. Kein Mensch, kein Politiker und keine Presse wird sich für diese Jammerlappen interessieren.

    Männer, denen es hingegen vollkommen egal ist, was die Allgemeinheit über sie denkt und unbeirrt das Bild der Frauen genauso zertrümmern, sind für den Feminismus hingegen brandgefährlich, weil es die hart erkämpften Rosinen wieder gefährden könnte (= Backslash). Und da diese Männer sich nicht darum kümmern, was man von Ihnen denkt, kann man sie auch nicht so gut mit den üblichen ehrverletzenden Beschuldigungen klein kriegen. Und so fressen sich deren negatives Bild über die Frauen in die Köpfe der Menschen, da jeder ähnliche Geschichten in seinem Umfeld schon erlebt hat. Und so zertrümmert der Feminismus letztlich mittelbar das Bild der Frauen und endgültig die Gesellschaft, wenn nicht umgedacht wird.

    • Ausnahme eines langen Beitrages der nicht
      zu 80% aus Bla.Bla und einer Ansammlung
      von Begriffen besteht, die sich die Leute
      in einem Studium Richtung Master of Bullshit
      rein gezogen haben, unter gleichzeitigem
      Ausschalten des gesunden Menschenverstandes.

      „Und da diese Männer sich nicht darum kümmern,
      was man von Ihnen denkt, kann man sie auch
      nicht so gut mit den üblichen ehrverletzenden
      Beschuldigungen klein kriegen.“

      Eine der Eigenschaften die Männer von
      Manginas unterscheidet.
      Hat Mann sich einmal mit einer entsprechenden
      Bemerkung exponiert, kann das auch
      eine Entschuldigung nicht rückgängig
      machen.
      Also besser noch einen drauf setzen.
      Du bist ein Sexist!
      Nein ich bin ein Sex-Realist.

    • @ xyz

      „In Bezug auf Bräunig seid Ihr also selbst nicht überzeugt davon, dass man mit rein sachlichen Argumenten etwas erreichen kann, glaubt aber, dass Ihr anderswo mehr Glück damit habt!“

      Doch, sind wir. Und dass die Strategie nicht falsch sein kann, beweist Du selbst, indem Du uns mit sachlichen Argumenten vom Gegenteil überzeugen willst.
      Du willst also was erreichen und bedienst Dich der Methodik, die Du inhaltlich kritisierst.
      Paradox.

      „Und weder bei dem einen (Feministen, Regierung), noch bei den anderen (Bräunig) werdet Ihr mit Eurer Art etwas erreichen können. Denn die Ansichten sind bei denen fest betoniert.“

      MICH interessieren die Betonköpfe beider Lager nicht, weil – Du hast da recht. Ich will an die moderat Interessierten, die schweigenden Leser.
      Auch ein Großbrand startete mit einem Streichholz.

      „Und da Politiker nicht alle geistig bescheuert sein können, wird man wohl zu der Schlussfolgerung gelangen müssen, dass die Nichtbeachtung von Männerrechten (warum auch immer) offenbar exakt so gewünscht ist.“

      Wer als Politiker überleben und Karriere machen will (ich habe kommunale Politik gemacht), muss ein großes Stückweit Opportunist sein. Mit Feminismus kann man derzeit punkten, mit Männerrechten nicht. Das liegt aber ganz wesentlich an der Trägheit der Männer selbst.

      „Fest betonierte Ansichten bringt man nur dann ins Wanken, wenn die Folgen weh tun.“

      Sie fangen an, weh zu tun. Der Anspruch geschiedener Ehefrauen, pauschal bis ans Ende ihrer Tage alimentiert zu werden, ist gekippt.
      Umgangsansprüche von Vätern wurden vor 10 Jahren noch weggelächelt, in München und Berlin hatten Männer Hausverbot beim Jugendamt.
      Heute können Väter stellenweise auch gegen den erklärten Willen der Mutter das Sorgerecht für ihre Kinder erhalten.

      Kleine Steinchen auf dem Weg zum Rechtsstaat, aber – es geht voran.
      In 10 Jahren werden sich nur noch die wenigsten Mütter auf die Rolle der Alleinerziehenden Unterhaltsberechtigten zurückziehen können. Sie werden – als Ergebnis des feministischen Kampfes um Gleichstellung – im Schweiße ihres Angesichts ihr Brot selbst verdienen müssen.
      Das wird ihnen noch am schwersten aufstoßen, da die heutige junge Frauengeneration an ihren Müttern das Alimentemodell erfahren und schätzen gelernt hat.

      „Männer, denen es hingegen vollkommen egal ist, was die Allgemeinheit über sie denkt und unbeirrt das Bild der Frauen genauso zertrümmern, sind für den Feminismus hingegen brandgefährlich, weil es die hart erkämpften Rosinen wieder gefährden könnte (= Backslash). “

      Und Du meinst, Breunig macht das da richtig? Meinst Du nicht, dass er vielmehr genau das Vorurteil bedient, das die meisten Frauen von Männern haben, auch die, die sonst mit Feminismus nichts am Hut haben?
      Wenn etwas einen Backslash bewirken könnte, dann doch wohl eine lupenreine Bestätigung der finstersten Vorurteile der Feministinnen.

      • @ Carnofis

        „Und Du meinst, Breunig macht das da richtig? Meinst Du nicht,
        dass er vielmehr genau das Vorurteil bedient, das die meisten
        Frauen von Männern haben, auch die, die sonst mit Feminismus
        nichts am Hut haben?“

        Er ist sicher ein Extrembeispiel aber er
        hilft vielleicht dem einen und anderen
        Mann, dass er sich auf die Hinterbeine
        stellt und sich nicht mehr alles gefallen
        lässt.

  26. Dem Kommentar von „Dummerjan“ kann ich absolut zustimmen.

    Beim Lesen der übrigen Kommentare ist mir wieder mal die Anmerkung aufgefallen, daß man Männerrechtler oder so gerne in die rechtsextreme, frauenfeindliche Ecke gestellt wird, und daß das doch eigentlich schön langsam ausgelutscht sei …

    Aber andererseits: ich habe hier auch deutlich gesehen, daß diese Vorwürfe halt immer noch wirken, so ausgelutscht sie auch tatsächlich sein mögen. „Ihr“ lasst euch immer noch wie Hühner aufschrecken mit dem Vorwurf, „rechts“ oder gar „rechtsradikal“ zu sein, genauso mit „frauenfeindlich“ 😉 Dann geht eine Rechtfertigungsorgie los …

    Eigentlich sollte doch gerade der Blogeigentümer genügend von Pick-Up und dem Umgang mit Shit-Tests wissen. Stattdessen fängt er an, jemand anderem „Frauenfeindlichkeit“ vorzuwerfen (der das meiner Meinung nach schlicht als Provokation pflegt), um sich abzugrenzen … Ts …

    • @robert W

      Gerade aus Pickup-Sicht kann eine „frauen beuten nur aus“ Einstellung eigentlich nur verurteilt werden. Wer von Frauen ausgebeutet wird, der stellt eben nicht genug eigenen Wert dar. Das Bräunig nicht derjenige ist, der Attraktion und Komfort dauerhaft bedient erscheint mit recht offensichtlich – er will gar keine Verbindung.

      Er wirkt auf mich – trotz eines gewissen Charmes – wie ein enttäuschter Romantiker, der gar nicht versteht, warum die Frauen ihn nicht dauerhaft wollen

      • warum die Frauen, die er ohne Deutschkenntnisse importiert hat, nicht damit zufrieden waren für ihn zu putzen und ihn sexuell und sonstwie zu bedienen und ansonsten die Klappe zu halten.
        Bestimmt war er „zu lieb“, denkt er sich nun. Da wo die Frauen herkämen, hätten sie schließlich direkt auf die Fresse gekriegt … (ich hab tatsächlich ein paar Beiträge von ihm überflogen, Schande auf mein Haupt)

        Das Tragische an seiner Person ist unverkennbar.
        Und man darf ihm nicht grundsätzlich die Einsichtsfähigkeit absprechen. Dass er bisher so ziemlich Alles in seinem Leben falsch gemacht hat, scheint ihm ja durchaus zu schwanen…

        • „Das Tragische an seiner Person ist unverkennbar.“
          Und das Komische auch – daraus bezieht er ja sein kapital.

          Hauptsache, er mecker t nicht im wirklichen leben so den ganzen Tag rum, dann müßte man sich nämlich gleich besinnungslos saufen.

      • „Er wirkt auf mich – trotz eines gewissen Charmes – wie ein enttäuschter Romantiker, der gar nicht versteht, warum die Frauen ihn nicht dauerhaft wollen“

        Und damit kommen Sie der Wahrheit wohl am nächsten, Bräunig ist der amoklaufende Beta, der nicht rafft was schief läuft. Das ist eine bittere Sache und ich würde mir da jedes Urteil sparen.

        • @theMalgot

          Ich kenne seine texte nicht so gut. Da liegt man leicht daneben.
          Aber er schafft es anscheinend nicht eine Gefühlsmäßige Bindung einzugehen sondern scheint da eher ein „Dienstverhältnis“ zu sehen. Ich vermute er wirkt auch vergleichsweise vorsichtig und geizig und so als würde er sich jederzeit auf eine Trennung vorbereiten. Das in Verbindung damit, dass er über Frauen klagt, die ihn ausnehmen ist selten attraktiv.

  27. „Wer von Frauen ausgebeutet wird, der stellt eben nicht genug eigenen Wert dar.“

    Ja wie? War das gerade ein Eingeständnis, dass es „schwache“ Männer im Grunde genommen gar nicht erst anders verdient haben, als ausgebeutet zu werden? Dann findet ja sehr wohl eine Ausbeutug statt: die „netten“ Männer sind die Deppen, wohingegen die Alpha-Jungs das Köpfchen (und noch andere Körperteile!) gestreichelt bekommen. Also wie im richtigen Leben…

    • @maennlichermensch

      „Ja wie? War das gerade ein Eingeständnis, dass es “schwache” Männer im Grunde genommen gar nicht erst anders verdient haben, als ausgebeutet zu werden?“

      Nein, nur das sie nicht sexy sind. Die Wertung „sie haben es verdient“ wäre dann ein naturalistischer Fehlschluss

      „Dann findet ja sehr wohl eine Ausbeutug statt: die “netten” Männer sind die Deppen, wohingegen die Alpha-Jungs das Köpfchen (und noch andere Körperteile!) gestreichelt bekommen. Also wie im richtigen Leben…“

      Das wird übertrieben denke ich. Natürlich finden auch viele „nette Männer“ Beziehungen, in denen sie geliebt werden, es gibt ja auch nicht nur Alphafrauen. Sie machen es sich nur schwerer, vergleichbar mit dicken Frauen. Mit der richtigen Form von „nett“, die eben selbstbewußter ist klappt es im übrigen auch ganz gut.

      • „Mit der richtigen Form von “nett”, die eben selbstbewußter
        ist klappt es im übrigen auch ganz gut.“

        Für viele klappt es ja für eine gewisse
        Zeit sehr gut. Es gibt Nachwuchs was
        die Männer zu weiteren beruflichen
        Anstrengungen motiviert. Sie kaufen
        ein Heim und stecken viel Herzblut
        in den Umbau.
        Sie sind dauernd nett doch auf
        einmal gibt es eine Krise in der
        Beziehung. Sie versuchen noch
        netter zu sein und verstehen die
        Welt nicht mehr weil es nichts
        hilft. Ihr ganzes Weltbild bricht
        zusammen.

        • @red Pill

          Ich würde das nicht so darstellen, dass das immer passiert. Viele richten sich ein, wissen was sie an ihrem Mann haben, wollen schon wegen der Kinder keine Trennung etc.

          Auch die Frauen werden ja nicht jünger.

          Und außerdem schrieb ich von der „richtigen Form von Nett“ eben einer Selbstbewußten.

        • @ Christian

          „Ich würde das nicht so darstellen, dass das immer passiert.
          Viele richten sich ein, wissen was sie an ihrem Mann haben,
          wollen schon wegen der Kinder keine Trennung etc.“

          Bei einer Scheidungsrate von ca. 50%
          und der Tatsache, dass die Scheidungen
          eher von den Frauen initiiert werden,
          schätze ich, ca. 25% der Normalo-
          Männer erleben diese Scheisse in
          verschiedener Intensität.

          „Auch die Frauen werden ja nicht jünger.“

          Es ist durchaus so, dass viele Männer
          nachdem sie sich wieder stabilisiert
          haben, schneller wieder eine meist
          jüngere Partnerin finden als ihre
          gleichaltrige Ex die mittlerweile ja
          meist schon post, post ist.

          Bekanntlich bewirkt ja bei den
          meisten Männern Heirat und
          Nachwuchs einen kräftigen
          Boost in ihrer Produktivität.
          Scheidungen zerstören viel
          von diesem für die gesamte
          Gesellschaft wichtigen Effekt.
          Habe interessanterweise noch
          nie gesehen, dass dies auch
          nur Ansatzweise thematisiert
          wurde.

      • Es ist deutlich zu unrecht ein misandrisches Klima geschaffen worden.

        Frauen sind da nicht unschuldig. Insgesamt bieten sie gesellschaftlich kein gutes Bild. Einziger Beitrsg meist Männer runtermachen und sich selbst keck privilegieren lassen. Und die zunehmende Arroganz ist im Alltag und eigentlich überall spürbar.

        Gesetzgeber, Institutionen, Medien sind im einfältigem Dauerfeuer, diskriminieren und machen runter.

        Und es verschärft sich. U.a auch deshalb, weil es immer noch verharmlost wird.

        Ich sehe eigentlich nicht wie das nicht beeinflussen kann. Es wird nur immer weiter verlangt, das zu ignorieren und den Esel zu machen.

        Natürlich ist es so, dass nicht alle so sind. Aber es bietet sich keine gute Umgebung mehr.

  28. „Die Welt ist bunt und Menschen sind kreativ und haben Vorstellungskraft.

    Es ist also leicht nachvollziehbar, dass z.B. in einem frauenfreien Umfeld ein Hetero-Mann einen anderen anal penetriert und sich dabei vorstellt, er würde eine Frau vögeln.

    Genauso wie umgekehrt ein Homosexueller eine Frau besteigen kann und sich dabei einen knackigen Männerhintern vorstellt.“

    Das verstehe ich nicht ! Worum geht es hier?

  29. Also, ich fasse mal zusammen:
    Eine Filterblase diskutiert langatmig im Kreis herum. Tenor: Wir sind die Guten und Ihr (WikiMANNia, MM) seid die Bösen. Und weil Ihr böse seid (und frauenfeindlich und sexistisch…), haben wir, die Guten, keinen Erfolg.

    Dazu ist es eine Neiddebatte, weil Bräunig eine Aufmerksamkeit hat, die ihr ihm nicht gönnt. Und so etwas wie WikiMANNia hättet ihr selbst gerne, kriegt das aber vor lauter Geschwafel nicht gebacken. Deshalb müsst ihr euch das Maul zerreißen.

    Nicht einmal ignorieren sollte man euch, weil das wäre schon ein Zuviel der Aufmerksamkeit. 😉 Der Feminismus ignoriert Euch ohnehin und daran wird sich auch nichts ändern.

  30. „Gleichzeitig ist Bräunig ein recht eindeutiger Vertreter der Haltung, dass Frauen minderwertig sind und Männer nur ausbeuten.“

    Es sind selbstverständlich nur Männer minderwertig, weil sie Frauen ausbeuten. Es ist verboten zu sagen, dass Frauen Männer ausbeuten, das ist sexistisch und frauenfeindlich…

    Das ist doch Eure Kernaussage hier: Bräunig ist frauenfeindlich und sexistisch, weil er deutlich sagt, dass Frauen vom Stamme Nimm sind. Und was ist Feminismus anderes als „bemäntelte Bevorzugung, Versorgung und Verantwortungsbefreiuung für Frauen“ (Zitat @petpanther)?

    Und was ist Eure Antwort auf Feminismus?
    1. Abgrenzeritis
    2. Bedenkenträgerei
    3. Moralisieren
    4. Schuldzuweisungen
    5. Neiddebatten
    6. Niedermachen derer, die nicht so sind wie wir
    7. Sexismus-Keule
    8. Alles tot labern
    9. Wir-sind-die-Guten-Gehabe
    10. Habe ich noch was vergessen? 😉

    • Habt Ihr mich noch lieb?
      Ein Jahr ist vergangen und meine Muselfreunde in Millionenstärke in D angekommen. Und Ihr? Seid ihr mit Eurer Abgrenzeritis, Bedenkenträgerei, Moralisieren, Schuldzuweisen, Neiddebatten, Niedermachen derer, die nicht so sind wie ihr und „alles tot labern“ irgendwie weitergekommen?!??

  31. Pingback: Julie Borowski und Kritik an der Männerrechtsbewegung | Alles Evolution

  32. Pingback: Maskulismus, Männerrechte und Familienrecht | Alles Evolution

  33. Frauen die sich wie jene von Herrn Bräunig verhalten haben sich ihre Anfeindungen auch ehrlich verdient. In der heutigen Gesellschaft ist grundsätzlich der Mann der Dumme, die Frau und Mutter eine nahezu Heilige deren Wort nicht angezweifelt werden darf.
    Jahr für Jahr steigen die Anzeigen für sexuelle Straftaten, von denen sich mehr und mehr als Fake herausstellen, weil man dem Mann eins auswichen wollte. Existenzvernichtende Anschuldigungen aus einer Laune heraus. Kinderentzug durch hunderte kilometer weite Umzüge. Völlig rechtens. Und dann natürlich auf eine Quote von Vorstandsposten pochen, aber natürlich nicht auf eine bei Müllarbeitern.
    Unsere Frauen hier sind ausgemachte Prinzessinen deren einziges Talent darin besteht Rosinen zu picken.
    Diese Brut hast sich ihre Feindlichkeit verdient. Wer Fordert denn echte Gleichberechtigung? 50% Quote für alleinerziehende Männer. Das wär doch doch mal was. Aber nö, das wär ja gerecht, da möchte Frau natürlich keine ihrer Privilegien aufgeben…
    Ich bin wirklich kein relgiöser Mensch, aber selbst die Bibel hat erkannt, dass Frau die Schlange ist.

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