Blogstöckchen: „Was anders wäre“

Der Blog „Ich mach mir die Welt“ hat ein Blogstöckchen ins Netz gestellt:

  1. Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du ein Mann/eine Frau wärst?
  2. Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau/ein Mann bist?
  3. Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du ein Mann/eine Frau bist?
  4. Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?
  5. Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Frauen/Männer zu gehören.
  6. Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

1. Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du eine Frau wärst?

Gute Frage. Nach allem was wir über Männer und Frauen wissen wäre ich unter dem Einfluss diverser Hormone wahrscheinlich ein gänzlich anderer Mensch, hätte vielleicht andere Hobbies, etwas anderes studiert und einen anderen Beruf.

Vermutlich würde ich mir angesichts fortgeschrittenen Alters wesentlich mehr Sorgen machen, dass ich mal langsam Kinder bekommen sollte, weil meine fruchtbaren Tage knapp werden und wie ich es schaffe, mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.  Vermutlich würde mich Sex weniger interessieren und ich müsste mich auch nicht mit PUA beschäftigen. Ich würde eine jüngeren Freund wahrscheinlich unattraktiver finden und es vielleicht auch ungünstig finden, dass Südländer gegenwärtig weniger verdient als ich.

2. Was tust du nur deshalb, weil du ein Mann bist?

So gut wie nichts, wenn man darauf abstellt, dass Frauen und Männer sich in den Häufungen unterscheiden.

Fühle ich mich aufgrund meiner Geschlechterrolle zu etwas gezwungen? Klar sind einige Statussachen, wie ein schickes Auto oder ein Statusjob so gesehen auch aufgrund der Rollenzuweisung interessant. Klar kleide ich mich männlich, weil ich ein Mann bin.

In bestimmten Situationen habe ich sicherlich schon Sachen gemacht, weil mich jemand herausgefordert hat oder ich nicht klein beigeben wollte. Wettbewerb und Gesicht nicht verlieren ist denke ich bei Männern stärker ausgeprägt.

Vielleicht versuche ich eher, etwas zu reparieren oder etwas selbst zu machen, weil ich ein Mann bin. Ich habe schon häufig den Anspruch, es doch erst mal selbst zu versuchen. Neulich war ich beispielsweise sehr stolz als ich eine Waschmaschine reparieren konnte. Gut, es war nur der Keilriemen abgerutscht, aber trotzdem ein gutes Gefühl. Natürlich wird das bestimmten Frauen nicht anders gehen, aber der Anteil ist glaube ich geringer.

3.Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du ein Mann bist?

Ich verstehe die Frage mal so, dass es sich um Dinge handelt, die ich gern machen würde, aber nicht mache, weil ich ein Mann bin und meine, dass es schlecht ankommen würde.

Körperkontakt zu Begrüßungen bei Männern ist etwas, bei dem ich mitunter vorsichtig bin. Frauen zu umarmen ist eigentlich immer okay, bei Männern gibt man sich mitunter nur die Hand und es wirkt etwas distanzierter.

Wie Robin hier schon sagte ist man glaube ich vorsichtiger bei Streitigkeiten mit fremden Männern, weil man eben nicht den Vorteil, dass man nicht geschlagen wird.

 4. Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?

Das Klischee, dass man einen Mann mit Sex sofort um den Finger wickeln kann, wenn es billig gemacht wird. Frauen, die meinen, sie müssten nur mit den Wimpern klimpern, damit man springt, finde ich nervig. (Wenn es auf hohem Niveau gemacht wird, mit etwas Ironie, dann kann es durchaus spassig sein).

Das Klischee des starken Mannes, der bestimmte Aufgaben übernehmen soll, weil es eben einen starken Mann erfordert.

Das Gentleman-Klischee, nachdem der Mann die Frau auf ein Podest stellen soll und für sie zahlen soll.

Das Klischee des gefährlichen Mannes. Neulich brachte ich den Müll raus, über eine Straße hin zu einem Sammelplatz. Vor mir ging eine Frau entlang und ich ging ungefähr im gleichen Tempo hinter ihr her. Es war zu sehen, dass sie sich unwohl fühlte mit mir im Rücken, weswegen ich meinen Schritt etwas verlangsamte um den Abstand zu vergrößern. Es ist wahrscheinlich bei ihr ein unterbewußtes Gefühl, aber ich empfinde es dennoch als unangenehm.

5. Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Frauen/Männer zu gehören.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell Frauen häufig in Gruppen akzeptiert und einbezogen werden bzw sie bilden und wie schnell viele Anschluss finden.

Es ist auch sehr vorteilhaft für Frauen, dass sie mit relativ hoher Passivität dennoch sehr weit kommen, sowohl beim Flirten als auch in sonstigen sozialen Situationen. Sie haben da häufig einen Bonus.

Viele Frauen bekommen auch erstaunlich viele Probleme von Männern abgenommen oder können relativ leicht Männer dazu bringen, sich um diese für sie zu kümmern.

Im Gegenzug finde ich vieles bei Männern klarer geregelt und häufig unkomplizierter. Männerfreundschaften scheinen mir häufig einfacher, Männer sind häufig weniger emotional, auch weniger schnell beleidigt.

Von einem Mann wird eher verlangt, dass er Verantwortung übernimmt und Schutz gewährt. Beides kann sowohl ein Vorteil als auch ein Nachteil sein.

6. Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

Wenn ich mit jemanden nur in einer von ihm übernommenen Funktion in Kontakt stehe, dann ist es in der Regel relativ egal, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Mich interessiert dann nicht, ob mein Geschäftspartner, der Bäcker oder der Verkäufer Mann oder Frau ist. Sicherlich werden diese mitunter ihre Rolle anders ausfüllen, aber die Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Personen sind höher als die zwischen den Gruppen.

Klar kann bei entsprechender Schönheit und passenden Alter ein Zusatzeffekt auftreten.

Ich reiche es mal an die Autoren bei Geschlechterallerlei, Tom, den Jüngling und den Schwulemiker weiter (wenn diese Lust haben). Wer sich noch bedienen möchte, der kann es natürlich auch gerne aufnehmen.

Andere Leute, die was dazu geschrieben haben:

116 Gedanken zu “Blogstöckchen: „Was anders wäre“

  1. Aus einem der Feministinnen-Blogs:

    Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du ein Mann wärst?

    Ich könnte mehr ich selbst sein

    Check.

    und würde weniger nach optischen Maßstäben beurteilt.

    Check.

    Keine weiteren Fragen 🙂

  2. Wenn ich mit jemanden nur in einer von ihm übernommenen Funktion in Kontakt stehe, dann ist es in der Regel relativ egal, ob es ein Mann oder eine Frau ist. Mich interessiert dann nicht, ob mein Geschäftspartner, der Bäcker oder der Verkäufer Mann oder Frau ist. Sicherlich werden diese mitunter ihre Rolle anders ausfüllen, aber die Qualitätsunterschiede zwischen einzelnen Personen sind höher als die zwischen den Gruppen.

    Ha, wußt ich’s doch! Der Neoliberalismus ist die Lösung! In ihm werden alle Beziehungen Geschäftsbeziehungen sein und Menschen werden zu geschlechtslosen Funktionsträgern.

    scnr

    Ansonsten nettes Gedankenspielchen. Werd’s mal für mich beantworten.

  3. „Das Klischee des gefährlichen Mannes.“

    Ja, so einen Scheiß durfte ich letztes Jahr in einer Zugfahrt erleben. Da war eine Mutter mit zwei Kindern, wahrscheinlich Grundschulalter, unterwegs. Sie saß mit ihrer Tochter auf einem 2er-Sitz und der Sohn saß alleine auf dem 2er-Sitz daneben. Der Zug war ziemlich voll, ich wollte sitzen um noch ein bißchen zu lesen und fragte ob der Platz frei wäre. „Ja, ist noch frei“. Hab dann noch angeboten mich ans Fenster zu setzen. Also hingesetzt Buch rausgeholt und gelesen, sonst nix gemacht, saß auch nicht auf seine Hälfte oder sowas. Während der ganzen Fahrt hat die Mutter dann immer übermäßig viel Acht auf ihren Sohn gegeben. „Ist es da okay?“, „Willst du lieber hier sitzen?“, „Alles gut?“. Fast im Minutentakt.

    Das war ein richtiges Scheißgefühl.

    • Ja mei …
      Es gibt so Muttertiere, die sind immer so nervig, auch wenn kein fremder Mann neben ihrem Kind sitzt 😉
      Einfach nicht auf dich beziehen und eher das arme Kind wegen dessen nerviger Mutter bedauern, und schon lebst du selber viel unbekümmerter … 😉

  4. 1.Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du eine Frau wärst?

    Als Frau würde ich nicht ernsthaft arbeiten. Ich hätte mir einen braven, gutverdienenden Mann geangelt und würde ein Beauty- oder Kochblog mit ein paar hundert Lesern im Monat betreiben. Oder irgendwas Feministisches. So viel Aufmerksamkeit! Und bestimmt verdient das irgendwann Geld! Ums Kind kümmert sich immer wenn ich keine Lust habe meine Mutter. Ich muss doch den Tag mit Wellness verbringen um hinterher auf dem Blog zu erzählen wie unglaublich entspannend das war.

    Auf Sex mit dem faulen Weichei von Mann hätte ich natürlich keine Lust. Aber wofür gibt es Tinder?

    2.Was tust du nur deshalb, weil du ein Mann bist?

    Sit-ups und Eisen stemmen. Als Frau würde ich wohl eher Yoga oder Bauch-Beine-Po machen – aber nur so viel, dass es nicht so anstrengend ist. Oder gleich Fat-Acceptance-Aktivistin werden?
    Tägliche Gesichtsrasur wäre auch zu nennen. Stunden oder Tagelang alleine sein und über etwas nachdenken machen Frauen in der Regel auch nicht, oder?

    3.Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du ein Mann bist?

    Fingernägel lackieren und Röcke tragen. Theatralisch heulen oder lächeln und blinzeln um etwas zu bekommen. Unsicher rumkichern, wenn ich nicht weiter weiß. Mir irgendeine Geschichte angeblichen Missbrauchs zurecht legen um bei Bedarf die Opferkarte ziehen zu können.

    4.Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?

    Keins. Als Mann wird man ohnehin quasi dazu gezwungen irgendwelche Klischees oder Meinungen von Dritten nicht ernst zu nehmen. Man(n) lässt sich nicht beeinträchtigen, fertig.

    5.Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Männer zu gehören.

    Zuletzt als ich an ein Stauende kam und auf dem Rastplatz keine Toilette, sondern nur ein Zaun am Waldrand zur Leerung der Blase zur Verfügung stand. Da fühlte ich mich privilegiert.

    6.Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

    Nein.

      • Zum einen sicherlich aktuelle Beispiele in der Familie. Ich habe zum Glück frühzeitig erkannt, dass weise Männer nie heiraten. Aber ich habe leider einige Empathie mit anderen Männern…
        Jenseits davon muss es beim aktuellen Stand der Geschlechterdebatte darum gehen, weibliche Privilegien aufzuzeigen und zu beerdigen. Das funktioniert aber nicht, in dem Frauen „Awareness“ lernen, sondern in dem Männer ihnen das nicht durchgehen lassen.

        Ich bin grundsätzlich sehr gerne Mann. Logisches Denken und eine gesunde „mir doch scheißegal“ Haltung haben viele Vorteile. Aber als Jugendlicher kam ich mal auf die Idee, wie toll das sein müsste mein Hirn im Körper einer schönen Frau zu haben. Das müsste wohl das beste aus beiden Welten sein…

    • „Zuletzt als ich an ein Stauende kam und auf dem Rastplatz keine Toilette, sondern nur ein Zaun am Waldrand zur Leerung der Blase zur Verfügung stand. Da fühlte ich mich privilegiert.“

      Pustekuchen. Kein wirkliches männliches Privileg.
      Konnten Frauen Jahrhunderte lang auch, als sie noch lange Röcke getragen haben, und unten offenen Beinkleider, erforderte nur etwas Übung.

      Das stimmt wirklich, ich kenne persönliche Eine (Gothic) die das schon mal hingekriegt hat, ohne danach blöd zu riechen.

      Kommt aber vielleicht mal wieder, auch Mainstream- Frauen entdecken ja immer wieder neu, den Reiz, auch autoerotischen Reiz, den schöne Kleider ganz für sie selbst haben, ganz unabhängig davon, das sie damit auch Männer reizen können.

      Damit wären wir bei dem was bei Frauen anders ist. Die können bei einer Hitzewelle im Büro im Nachthemd rumrennen und werden trotzdem ernst genommen, der Mann darf maximal Jackett und Krawatte ablegen, aber lange Hose ist Pflicht.
      Ich persönlich mache das aber schon lange nicht mehr mit, und werde mittlerweile damit auch toleriert, selbst wenn ich im Unterhemd dasitze.
      Zugegeben, bei einer Bank ginge das sicher nicht.

  5. 1. Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du eine Frau wärst?

    Ich würde Andrea heißen.

    Da fällt mir ein, was ich mal auf einem Klo im Philosophenturm in Hamburg gelesen hab. Damals (oder immer noch?) gab es eine linke Zeitung namens „Radikal“. Deren Slogan „Radikal lesen heißt radikal leben“ hatte einer auf die Klowand geschrieben. Ein anderer schrieb darunter: „Brigitte lesen heißt Brigitte heißen.“ Danach konnte ich linksextreme nie mehr ernst nehmen, nur noch brigitte.

    Ansonsten: Ich wär beim Vögeln der passive Teil, wär auch mal interessant. Von Rudy Rucker gab es mal eine „3 Wünsche frei“ Geschichte in Science Fiction Gewand. Der zweite Wunsch des Protagonisten (ein Physiker) war, eine Woche als blonde Sexbombe zu leben, woraufhin er/sie sofort den leckeren Kollegen aus Labor B vernascht hat. Das fand ich immer ungemein plausibel.

    Im gleichen Atemzug: Wer weiß, was aus mir geworden wäre, wenn ich als Teenager nicht weitgehend unsichtbar gewesen wäre? Wahrscheinlich Hausfrau mit einem Magister in Sinnlos.

    2. Was tust du nur deshalb, weil du ein Mann bist?

    Im Stehen pinkeln.

    Keine Zeit mit Haare-föhnen vertrödeln.

    Die gleiche Zeit aufs Rasieren verwenden.

    3. Was tust du nicht / welche Dinge lässt du lieber, weil du ein Mann bist?

    Weinen, wenn was weh tut. Ich erinnere mich, wie mir das in der zweiten Klasse mit „Heulsuse“ ausgetrieben wurde. Als Old Shatterhand-Leser ging mir das sehr nah.

    Dafür weine ich am Ende von „Ist das Leben nicht schön“ und Winnie the Pooh. Zwar am liebsten, wenn keiner zuschaut, aber immerhin.
    Harry Rowohlt sagte mal, dass er am Ende von Pooh’s Corner, an dem verzauberten Ort, von dem keiner weiß, wieviele Bäume dort stehen (mal zählt man 99 , mal 100), als Christopher Robin von Pooh Abschied nimmt, er immer eine Art Wette mit dem Buch hat: Wenn er nicht weinen muss, gewinnt er, wenn er doch weinen muss, gewinnt das Buch und dadurch irgendwie doch er.

    4. Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?

    Im Moment von keinem mehr. Dass ich bei uns dafür zuständig bin, die Bäume rauszureißen, ist OK. Dafür muss ich nicht lernen, was Unkraut ist.

    Es hat mich allerdings 25 Jahre gekostet, aus der Versorgerrolle rauszukommen für Frauen von jener Sorte, über die man nicht reden darf, weil man sonst sofort als Misogynist und unerlaubt-Verallgemeinerer gebrandmarkt wird, jene, deren Raison d’Être zu mehr als der Hälfte daraus besteht, einen Mann zu haben, der ihnen die Kastagnetten aus dem Feuer holt.

    Solche Anekdoten, dass z.B. mal eine Frau, die mich nach dem Weg gefragt hatte, entsetzt von dem Angebot war, ich könne sie ein Stück begleiten, beeinträchtigen mich nicht (mehr).
    Wenn ich jemandem beim Umziehen helfe, trage ich auch den Kühlschrank, das ist keine Beeinträchtigung. Wenn es das wäre, sollte ich nicht beim Umzug helfen.

    5. Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Frauen/Männer zu gehören.

    In meinem Alter? Wüsst ich nicht. Wer mit über 40 sein Wesen, seine Möglichkeiten und seine Fähigkeiten nicht auf der Reihe hat, sollte das nicht auf sein Geschlecht schieben.
    Als Teenager dachte ich immer, Frauen hätten es leichter, weil sie Kontakte nur zulassen müssen, statt sie selbst anzubahnen. Dass dafür die Regeln, was man zulassen sollte und was nicht, wesentlich strenger sind unter Frauen, merkt mann erst später. Wenn überhaupt.

    6. Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

    Im Alltag: quasi alle.
    Wenn doch, dann hast du das Problem selbst mitgebracht.
    Natürlich wird man je nach Geschlecht verschieden behandelt, aber das ist doch kein Problem.
    Im nicht-Alltag, also in Extremsituationen, sieht es dann anders aus. Also in Scheidungs- und Sorgerechtssituationen, im Kriegsfall, bei Überfällen nachts im Park etc.
    Keine davon habe ich je erlebt und die Chancen stehen nicht so schlecht, dass sie mir erspart bleiben.

  6. Robin ist auch lustig: Auf die Frage „Was tust du nur deshalb, weil du eine Frau/ein Mann bist?“ antwortet sie:

    „Ganz klar: Beauty-Zeugs. Da kann man noch so sehr empowert oder emanzipiert sein – wenn die ganze Welt bestimmte Erwartungen an einen stellt, kann man entweder immer nur kämpfen und am Ende doch auf der Strecke bleiben oder halt mitmachen.“
    https://robinsurbanlifestories.wordpress.com/2015/05/17/wasandersware-blogparade/

    „Auf der Strecke bleiben“, na klar. Ich kenne in meiner Firma einige Frauen die sich zum Beispiel nicht schminken. Sie sind dadurch nicht unattraktiv. Ich halte das übrigens für ein albernes Klischee. Als wäre Makeup et al. hardwired. Wenn eine Frau sich halbwegs vernünftig wäscht und pflegt, wie man es von Männern auch erwarten sollte, kann sie auf Clownsbemalung und Lametta sehr wohl verzichten.

    „Too much information: Das gilt insbesondere für Schamhaare. Männern meiner Generation und jünger ist eingetrichtert worden, dass die Dinger unhygienisch und eklig sind. Komischerweise war das noch vor 10, 20 Jahren nie ein Thema gewesen. Was haben die Kerle davor gemacht – Sex nur unter allergrößter Überwindung oder wie?
    Ich finde mich mit Schamhaaren schöner und weiß zudem, dass es im Gegenteil OHNE unhygienischer ist. Aber weil ich keinen Bock auf Diskussionen habe (oder stumme Verurteilung), lass ich sie halt wegmachen. Jedenfalls manchmal. Aber niemand würde mir das vorwerfen, wenn ich ein Mann wäre.“
    https://robinsurbanlifestories.wordpress.com/2015/05/17/wasandersware-blogparade/

    Ich trimme mir mein Schamhaar regelmäßig. Der Unterschied: ich heule nicht rum, dass ich deswegen gesellschaftlich unterdrückt bin. Und nein, die meisten Männer würden sich durch Schamhaar nicht abgeschreckt fühlen. De sind froh, wenn sie überhaupt mal eine Frau soweit bekommen, sich für sie auszuziehen.

    • @adrian

      „Ich trimme mir mein Schamhaar regelmäßig.“

      Ja, wie wohl sehr viele Männer

      „Und nein, die meisten Männer würden sich durch Schamhaar nicht abgeschreckt fühlen. De sind froh, wenn sie überhaupt mal eine Frau soweit bekommen, sich für sie auszuziehen.“

      Klar. Wobei es ohne aus meiner Sicht tatsächlich wesentlich besser aussieht. Ich würde die frau zudem für sehr altmodisch halten. Ein „voller Busch“ stört schon beim Oralsex

      • „Wobei es ohne aus meiner Sicht tatsächlich wesentlich besser aussieht.“

        Natürlich sieht es besser aus. Deshalb wird es ja gemacht. Und ja, es kann beim Sex stören. Deshalb wird es ja getrimmt.

        Nur Robin macht es, weil die Gesellschaft sie dazu zwingt. Jeder kennt schließlich diese Konversation, wo er nach seinem Schamhaar gefragt wird, und ob es auch ja schön getrimmt ist 😀

      • Robin darf sich doch durch eine solche Erwartung, die es früher nicht gab, unter Druck gesetzt fühlen. Wenn es wie in den USA einen Trend und dadurch entstehenden Druck für Männer gäbe, den Körper mit Muskeln zu stählen, würde ich das auch sehr widerwillig mitmachen.

        Aber mal ab von Robins Posting kann ich das Geplärre um die bösen konstruierten Schönheitsideale (die Medien!!) auch nicht mehr hören, grade beim Thema Intimrasur.

        – alle Frauen, die über den verbreiteten „Baby-Look“ jammern, entfernen ganz selbstverständlich Achselhaar und Damenbart. Mir ist noch keine begegnet die gesagt hätte, das sei doch nur ein Trend und „eigentlich“ müsse der Naturzustand doch viel attraktiver sein. Nein, muss er nicht. Nicht alle Merkmale sind durch sexuelle Selektion entstanden, gerade Haare sind eher eine durch natürliche Selektion entstandene Adaption. Aus Zeiten, zu denen es u.a. keine Kleidung gab. Und wer lästert am meisten über die paar Frauen ab, die sich die Achseln nicht rasieren? Richtig.

        – wer als Frau geleckt werden will, muss den Vorhang ablegen, ansonsten ist es eine Zumutung. Früher wohl weitgehend unnötig.
        Dazu musste man nicht nur Männer, sondern auch Frauen erst motivieren. Cunnilingus ist doch DIE Errungenschaft der Emanzipation! Eine bessere gibt es ernsthaft nicht. Zu wirklich geringem Preis.
        – Männer brauchen zwar keine glatte Pelle für Oralsex, aber auch wir sind ohne jegliches Trimmen nicht gerade ansehnlich. Wer das ganz unterlässt, ist schon ein ziemlich uriger Kauz und auch nicht gerade der Hingucker. Weshalb wohl jeder Mann trimmt und immer mehr ebenfalls Nacktmull haben.

        – selbstverständlich sieht es besser aus, wenn man mehr sieht. Ältere Herren dürften vielleicht noch auf den Busch als CS (ähnlich Reizwäsche) konditioniert sein, da es das eine halt das andere verheißt und daher schon an sich stimulierend wirkt. Auch alle möglichen Variationen haben ja ihren Fans. Aber dass der Busch vor dem Ziel ein durch sexuelle Selektion evolviertes primäres Attraktivitätsmerkmal ist, wird wohl niemand ernsthaft glauben.

        • und letztlich ist es schlicht intrasexuelle Konkurrenz um Schönheit.
          Wenn komplettrasur bei Männern auch irgendwann mehrheitsfähig und von Frauen erwartet wird, dann muss mann sich halt auch nach dem Markt richten, der immer im Fluss ist und neue Nachfragen und Gleichgewichte findet. Oder man kann es dann halt auch lassen, wenn man es nicht nötig hat.

        • @david

          „Robin darf sich doch durch eine solche Erwartung, die es früher nicht gab, unter Druck gesetzt fühlen. Wenn es wie in den USA einen Trend und dadurch entstehenden Druck für Männer gäbe, den Körper mit Muskeln zu stählen, würde ich das auch sehr widerwillig mitmachen.“

          Selbstverständlich darf sie das, wer wäre ich, ihr das zu verwehren?
          Und natürlich kann jeder sein Schamhaar halten, wie er möchte.
          Allerdings ist es eben wie jeder Modetrend: Wer stark abweicht muss sich nicht wundern.

          „Aber mal ab von Robins Posting kann ich das Geplärre um die bösen konstruierten Schönheitsideale (die Medien!!) auch nicht mehr hören, grade beim Thema Intimrasur.“

          Ja. Ebenso wie Achselhaare

          „– alle Frauen, die über den verbreiteten “Baby-Look” jammern, entfernen ganz selbstverständlich Achselhaar und Damenbart. Mir ist noch keine begegnet die gesagt hätte, das sei doch nur ein Trend und “eigentlich” müsse der Naturzustand doch viel attraktiver sein“

          Onyx ging mal etwas in diese Richtung:

          https://onyxgedankensalat.wordpress.com/2012/05/19/alles-natur-pro-contra-korperhaare/#comment-2175

          haarlos und Brüste” mag nur der männliche Wunschtraum sein, angeregt durch Pornoindustrie u.ä., aber keine Normalität, und schon gar keine Natürlichkeit. Zumal Schambehaarung auch ihren Sinn hat, den du komplett übersiehst. Übrigens sind hier Vorlieben auch kulturell verschieden. Während hierzulande der haarlose Körper als Ideal gilt, sieht das z.B. in Asien ganz anders aus. Eine starke Schambehaarung gilt dort als besonderes Weiblichkeitsmerkmal.
          Einfach nochmal in Wiki nachschauen, wenn du es schon für Körperhaare allgemein bemühst.

          “ Nein, muss er nicht. Nicht alle Merkmale sind durch sexuelle Selektion entstanden, gerade Haare sind eher eine durch natürliche Selektion entstandene Adaption. Aus Zeiten, zu denen es u.a. keine Kleidung gab. Und wer lästert am meisten über die paar Frauen ab, die sich die Achseln nicht rasieren? Richtig.“

          Dazu verweise ich noch einmal auf diesen Artikel hier:
          http: //allesevolution.wordpress.com/2011/06/30/haare-und-sexuelle-attraktivitat/

          „– wer als Frau geleckt werden will, muss den Vorhang ablegen, ansonsten ist es eine Zumutung.“

          Jedenfalls ist es ohne deutlich unangenehmer.

          „Cunnilingus ist doch DIE Errungenschaft der Emanzipation!“

          ist das eine so neue Praxis?

          „– selbstverständlich sieht es besser aus, wenn man mehr sieht. Ältere Herren dürften vielleicht noch auf den Busch als CS (ähnlich Reizwäsche) konditioniert sein, da es das eine halt das andere verheißt und daher schon an sich stimulierend wirkt. Auch alle möglichen Variationen haben ja ihren Fans. Aber dass der Busch vor dem Ziel ein durch sexuelle Selektion evolviertes primäres Attraktivitätsmerkmal ist, wird wohl niemand ernsthaft glauben.“

          CS heißt lang?

        • @David:
          „Wenn komplettrasur bei Männern auch irgendwann mehrheitsfähig und von Frauen erwartet wird, dann muss mann sich halt auch nach dem Markt richten“
          Wenn ich mal aus dem Nähkästchen plaudern darf: Ich bin recht aktiv auf Swingerportalen unterwegs und da ist Intimrasur für gefühlte 95% aller dort Aktiven (Männer und Frauen) selbstverständlich und wird auch von potentialen Dates vorausgesetzt. Das hab ich schnell gemerkt, als ich mich da zum ersten Mal umgeschaut hatte. Vorher hatte ich mir nie darüber Gedanken gemacht, dann habe ich alles ratzekahl rasiert, weil das in diesen Kreisen einfach die Norm ist.

          Ich hab aber auch sofort festgestellt, dass es auch tatsächlich besser aussieht. Also bin ich dabei geblieben. Gezwungen wird natürlich niemand.
          Wer sich ernsthaft von Intimrasurkonventionen unterdrückt fühlt, hat im Grunde ganz andere Probleme

        • Ich stehe total auf Busch. Getrimmt ist an der Grenze. Kahlschlag ist total abturnend. Das hasse ich. gerade zwischen den Beinen ist der Busch für mich Erotik schlechthin. Lecken würde ich so eine Nacktschnecke niemals. Absolut perfekt wäre natürlich auch ein Paar haarige Beine. Aber der Intimbusch ist essentiell für mich. Deswegen mochte ich als 11-jähriger schon teilweisE die älterren Damen im Schwimmbad, wenn da die Schamhaare aus dem Bikini kamen.
          Problem ist mit meiner Vorliebe gilt man überall als pervers.

        • Sex mit Alice Miller wäre auch pervers: Nekrophilie.

          Fetischismus und Sadomasochismus finde ich auch pervers. Auch Tattoos.

          Transsexualität auch.

          Vieles andere finde ich nicht pervers. Man muß sich halt nicht dummstellen und allen möglichen Scheiß naturalisieren, wie man es sich heute als guter Mensch auferlegt hat.

        • Vieles andere finde ich nicht pervers.

          Naja, Viel bleibt da ja nimmer übrig.

          Find ich beruhigend, dass es Leute gibt, die den Dingen wirklich auf den Grund gehen und nicht vorschnell urteilen. Die galaktische Conföderation wird das zu schätzen wissen.

        • Ich glaube, es interessieren sich sehr viele für meine Psychose. Vielleicht bin ich etwas früh dran.

          Die Psychosen von Darwin, Galileo oder Kopernikus haben auch viele Leute interessiert.

          Ich bitte den Blog-Vorsitzenden, sein Blog bei Aufgabe nicht zu löschen, sondern als Archiv zu erhalten. Zukünftige Generationen sollen die genialen Eingebungen des James T. Kirk studieren können.

          Aber mal ’ne andere Frage, Leute: Findet ihr Fetischismus, Sadomasochismus nicht pervers?

          Dann seid Ihr möglicherweise sehr progressiv, aber ziemlich dumm.

          Perversion und Gesellschaft

          Lesen bildet und schadet nichts.

        • @ Lieber Kirk

          Ich bin mir nicht sicher, was du mit den übersteigerten Ego-Phantasien, die du hier präsentierst, abwehrst. Du magst durch die Lektüre von Alice Miller mit etwas in Berührung gekommen sein, was deine Kindheit betrifft und ziemlich unangenehm ist. Allein: du bist nur mit dem Verstand angekommen. Die Verarbeitung dieser emotional erschütternden Erfahrungen kann aber niemals nur über den Verstand erfolgen.

          Soweit ich sehe, führt dein Link zu Berichten von Patienten über Misshandlungs- und Missbrauchserfahrungen in der Kindheit.

          Nirgendwo ist dort aber die Rede davon, dass all das, was du als „pervers“ bezeichnest, in der kindlichen Traumatisierung seinen Ursprung hat.

          Du kannst beruhigt sein: die Vermutungen von Miller über die Zusammenhänge zwischen (früh)kindlicher Traumatisierung und bestimmten psychischen Erkrankungen und Problemen sind von der modernen Gehirn- und Traumaforschung weitgehend bestätigt worden. Die Studien und Belege sind mittlerweile zahlreich und eindeutig.

          Beachte aber bitte: ich spreche von „psychischen Erkrankungen“, „Problemen“ und ich verwandt das Wörtchen „weitgehend“.

          So konnte etwa die Verführungshypothese, auf die Miller abstellt und die darauf abzielt, dass alle Homosexualität in frühkindlicher Traumatisierung seinen Ursprung hat, durch die neurobiologische Forschung keineswegs bestätigt werden.

          Hier konnte das Feld sogar erweitert werden: sexuelle Orientierung, sexuelle Identität und manche Vorlieben reichen in Entwicklungsphasen zurück, die weit vor der Geburt liegen und in denen der hormonelle Status im Mutterleib wahrscheinlich ausschlaggebend ist. Hier Wertungen einfließen zu lassen und von böswilligen Misshandlern zu sprechen, das Konzept der Traumatisierung also anzuwenden, behindert die Erforschung der Faktoren eher als es nützlich ist. Wir kommen auf ein Feld, von dem Miller noch nichts wissen konnte: dem Gebiet der Wechselwirkung zwischen Umwelt und Genen, Epigenetik.

          Du bist zornig. Gut. Ich würde vorschlagen, dass du dort weitergehst. Sieh dich nach Techniken und Verfahren um, die dir helfen, zu deinen Gefühlen Zugang zu bekommen.

        • Danke für diese Blitz-Therapie.

          Den Artikel solltest du aber mal genauer lesen, auch den ersten Teil (verlinkt war der zweite). Ich kann dich beruhigen, Alice Miller und jeder, der noch bei Verstand ist, sieht in Perversionen wie Fetischismus und Sadomasochismus eine Folge von traumatischen Kindheitserfahrungen.

          Bezüglich Homosexualität gibt es auch sehr eindeutige Hinweise, wenngleich ich nicht behaupten würde, daß jede Homosexualität zwingend auf Mißbrauchserfahrungen zurückzuführen sei. Diese Konzession mache ich aber eher aus Seriositätsgründen, nicht weil ich so überzeugt davon bin, daß es auch natürliche Homosexualität gebe.

        • „Alice Miller und jeder, der noch bei Verstand ist, sieht in Perversionen wie Fetischismus und Sadomasochismus eine Folge von traumatischen Kindheitserfahrungen.“

          Mag sein.

          Vergiss aber nicht, dass wir es bei Miller mit top-down-Ansatz zu tun haben: Menschen, die sich in Therapie befinden, rekonstruieren ihre Lebensgeschichte und kommen drauf, dass es Erlebnisse gegeben hat, die ihre Schwierigkeiten ganz gut erklären.

          Das ist aber was ganz anderes anderes als der in der wissenschaftlichen Theoriebildung auch erforderliche (deduktive) bottom-up-Ansatz: die Beweisführung darüber, dass alle und nur diese Erfahrungen zwangsläufig zu den Motiven für Fetischismus und Sadomasochismus führen.

    • Was mir noch an Robins Text aufgefallen ist:

      „Furzen und rülpsen in der Öffentlichkeit. Wer schon mal mit gefrorenen Lächeln und randalierenden Eingeweiden auf einer Party stand, wird diese Freiheit sehr vermissen. Keine Ironie.“

      Tja, welcher Mann kennt das nicht. Man steht am kalten Buffet und lässt ungeniert und lautstark Luft entweichen, während man sich Kartoffelsalat auftut. Oder man steht bei einem Empfang, unterhält sich angeregt plaudernd mit Umstehenden, als man röhrend wie ein Hirsch die angestaute Kohlensäure wieder in die Freiheit entlässt. Bitte beachten: mit Ironie.

      „Daher fühle ich mich tatsächlich doch von JEDEM Klischee beeinträchtigt (besser gesagt: persönlich beleidigt), sogar wenn ich es selber erfülle.“

      „Sogar wenn ich es selber erfülle“ … “
      Das klingt wirklich nach einem entspannten und zwanglosen Verhältnis zur eigenen Person. Na immerhin gut, wenn man die eigenen Komplexe nicht pauschal auf den Rest der Welt projiziert.
      Bitte beachten: schon wieder mit Ironie.

      Allerdings schreibt Robin ja auch etwas Treffendes:

      „Ich hatte wirklich schon einige Situationen bei der Arbeit, die auf Außenstehende sehr gefährlich gewirkt haben, aber ich habe mir dabei noch nie wirklich Sorgen um mich gemacht. Grade Männer, die sehr rollenfixiert sind und sexistisch in ihrer Denkweise haben verinnerlicht, Frauen nicht zu schlagen (zumindest keine fremden). Das ist für mich in solchen Fällen definitiv ein Vorteil. Und das ist so massiv, dass unser Chef uns Kellnerinnen im Zweifelsfall vorschicken würde, um einen Pöbler rauszuschmeißen, weil wir da relativ safe sind, während ER sofort ein paar in die Fresse bekäme.“

      Ganz im Ernst, da hat sie ja Recht und einen ganz erheblichen Nachteil am Mannsein erkannt. Im Gegensatz zu den anderen Kommentatorinnen, die das Blogstöckchen aufgenommen haben. Die beklagen sich darüber, dass es gefährliche Ecken gibt und man sich nicht jederzeit überall ungefährdet bewegen kann, als wäre das ein spezifisch weibliches Problem. Das Gegenteil ist ja der Fall. Männer werden weitaus Häufiger Opfer von Gewalt. Ich selbst bin immer wieder unverschuldet in Schwierigkeiten geraten. In solchen Situationen war für die zugegeben stets männlichen Angreifer völlig klar, dass meine weibliche Begleitung tabu ist und körperlich nicht angegangen werden darf. Bin im Stuttgarter / Böblinger Raum aufgewachsen – und da ist halt viel Pack unterwegs. Für herkunftsdeutsch gelesene Frauen nur ein Ärgernis (Meine Schwester bspw wurde des Nachts allein in einer Stuttgarter Unterführung von so einem in gebrochenem Deutsch angesprochen. Das Gespräch dauerte 5 Minuten an, bis sie endlich verstand, dass er wissen wollte, ob sie noch Jungfrau ist^^) … für Frauen also häufig nur ein Ärgernis, für mich als herkunftsdeutsch gelesenen Kerl zuweilen lebengefährlich!

      Das geht ja so weit, dass die Charlie-Hebdo Attentäter gezielt Frauen ausgespart haben. („Wir töten keine Frauen“) Wurde natürlich fast nicht in den Medien erwähnt. Kleiner Sprung im Thema, zugegeben, aber man sieht wohl den Zusammenhang.

      • Was mir noch an Robins Text aufgefallen ist:

        “Furzen und rülpsen in der Öffentlichkeit. Wer schon mal mit gefrorenen Lächeln und randalierenden Eingeweiden auf einer Party stand, wird diese Freiheit sehr vermissen. Keine Ironie.”

        Ja, das ist wirklich gut. Anscheinend war Robin mal ein Mann und vermisst (!) daher das tolle männliche Freiheitsgefühl, auf einer Party herrlich frei umherfurzen zu können. Wie man das so kennt, bei Männern schmunzeln die Umstehenden nur oder sind gleich mit nem Feuerzeug behilflich. Pupsende Frauen hingegen gibt es nicht!

        Das Gegenteil ist wohl eher richtig, jenes Stereotyp erlaubt es Frauen ja geradezu. Ich habe es schon mehrfach (mit einiger Sicherheit, aber ohne Laborbeweis) mitgekriegt, wie Frauen recht ungeniert abgegast haben in der Gewissheit, eh nicht verdächtig zu sein.
        Sind wir ehrlich, die Konsequenzen sind für Frauen etwas negativer und daher müssen sie wohl tatsächlich ihren Darm noch mehr disziplinieren als wir. Aber Furzen mal so nonchalant als reines Männerding und -Privileg hinzustellen, geht nicht klar.

      • @kafü
        „Das geht ja so weit, dass die Charlie-Hebdo Attentäter gezielt Frauen ausgespart haben. (“Wir töten keine Frauen”) Wurde natürlich fast nicht in den Medien erwähnt.“

        noch weniger erwähnt:

        „The terrorists who “don’t kill women” killed one woman. A Jewish woman. Where’s the coverage?“

        http://blog.camera.org/archives/2015/01/wheres_the_coverage_only_woman.html

        ok, „Kleiner Sprung im Thema, zugegeben, aber man sieht wohl den Zusammenhang.“

        • @ Alex
          Ich wusste, dass eine Frau unter den Ermordeten war. Meine mich zu erinnern, die Interpretation gelesen zu haben, dass sie eher versehentlich im Kugelhagel gestorben sein soll, weil sie in unmittelbarer Nähe zu den für die Attentäter wichtigsten „Zielen“ saß / sich befand. Dass sie Jüdin war stand dort mit keinem Wort. Um Himmels willen warum eigtl nicht?

          Bin Mitglied in so einer inoffiziellen Broder-Gruppe auf Facebook, da kriegt man so einiges mit. Ohne selbst jüdisch zu sein, finde ich es abscheulich, dass so etwas verschwiegen wird, um den gemäßigten Muslimen nicht auf den Schlips zu treten etc …

          Naja, ist nochmal ein komplett anderes Thema das du da auftust. Aber ja: „man sieht wohl den Zusammenhang.“

        • @kafü
          „um den gemäßigten Muslimen nicht auf den Schlips zu treten etc …“

          Offenbar will man auch den „nicht so gemäßigten“ weniger auf den Schlips, bzw auf die Hasskappe, treten.
          Vor allem in der britischen Presse gibt es eine lange Tradition alles als „gemäßigt“ erscheinen zu lassen, was nur irgendwie geht, mit den einschlägig berüchtigt orwellschen Methoden.

          Dass die eigentlich gynozentrischen Attentäter von Charlie Hebdo aber eine Frau wahrscheinlich *gezielt* ermordeten, weil sie jüdisch ist, läßt ganz tief auf einen rassistischen Antisemitismus blicken, den es per definitionem gar gar nicht mehr geben darf (dank „critical whiteness“/ „Weissheit“, „Priviligiertheit“ etc).

          Bekommt man bei Broder et al eigentlich gut mit, was GB und USA angeht? Habe immer den Eindruck gehabt, der will das gar nicht wissen. Daher halte ich gerade „camera.org“ für eine viel bessere Quelle sich über das Gesamtbild zu informieren.

          Und ja, die Juden/Israel sind als „canary in the coalmine“ nach wie vor leider topaktuell.

  7. Die eigentliche Unterdrückung liegt doch bereits in der Sprache!

    Das Wort „Schamhaare“ ist bereits zutiefst sexual- und frauenfeindlich.

    Da wir alle unmerklich und gutgläubig durch die Sprache manipuliert werden, müßte zuerst unsere Ausdrucksweise richtig empowert werden. Das Wort „Schamhaare“ gehört vernichtet und ausgerottet.

    Hat jemand Vorschläge für einen emanzipatorischen Ersatz dieser Unterdrückungsvokabel?

    Kesser Busch?
    Frivoler Strauch?
    Wuthaare?
    Trotzhaar?
    Lust- und Stöhnfell?

    Unsere Sprache muß bereits dekonstruiert werden! Deregulierung der Herrschaftssprache! Feministisch sprachhandeln! Feministische Ökonomie!

    Feministische Frühstückscerealien! Feministische Raumfahrt!

    Die ganze Welt, ja das Universum muß dekonstruiert werden!

    Feministisches Lego muß auf die Agenda!

    Ich bin ein progressiver Mann.

    Bei Mad Max fang ich an zu heulen. Die ersten drei Teile sollten von George Lucas noch mal feministisch korrekt aufpoliert werden!

    We don’t need another hero! Wir brauchen feministisches Wuthaar!

    Nur so kann die Menschheit erlöst werden.

    Luise Pusch sollte die nächste Bundeskanzlerin werden.

    Warum dürfen den Job eigentlich überhaupt noch Männer ausüben?

    Frauen, steht auf gegen das Patriarchat!

    • „Schamhaar“ ???

      *“Scham…“wörter: Den Frauen werden von der deutschen Patriarchen-Logik viel mehr Wörter mit „Schamhaftigkeit“ angedichtet (Schamhaar, Schamhügel, Schamlippen) als Männern (nur Schamhaar). Frauen sollen sich also ihrer Sexualität mehr schämen als Männer. Bei Gleichberechtigung müsste es also auch Schamröhre (für Penis) oder Schamsack (für Hodensack) heissen (S.45).

      [Der umgekehrte Lösungsweg wäre die Erfindung neuer Wörter, z.B. „Beinlippen“, „Liebesberg“ etc.].*

      *Patriarchen-Logik: Hässliche deutsche Sprache über die Weiblichkeit

      Die entstellenden patriarchisch-deutschen Wortbildungen über die weibliche Sexualität – die psychologische Deutung*

      http://www.med-etc.com/ps/patriarchen-haessliche-dt-sprache-weiblichkeit.htm

      • Die Wissenschaft, die Technik, die Erfindung, die Innovation, die Philosophie, die Rechtssprechung,…

        Das ist Muttersprache (fem.!)! #aufschrei! Als ob Väter keine Sprache hätten. Ich werde unterdrückt!

    • Ich habe fast befürchtet, daß meine Ergüsse bereits von einer Lingufeministin vorweggenommen wurden. Die drehen doch echt durch. Das alles ist so krude und lächerlich.

      Ich verstehe immer nicht, wie Leute solch einen Selbstbetrug vorziehen können, statt sich der schmerzhaften Wahrheit zu stellen. Im Falle von Feministinnen ist das meist die seelische Abtötung durch den Vater in der Kindheit.

      Anstatt sich damit auseinanderzusetzen, begegnen uns diese verdrängten emotionalen Inhalte in Form der feministischen Ideologie.Auf symbolischer Ebene wird der Vater als Monster angeklagt, der das Kind emotional und körperlich vergewaltigte.

      Leider ist das bereits eine Analyse. Feministinnen merken nicht, daß das Patriarchat und die bösen Männer eigentlich für ihren eigenen Vater stehen.

      Aber unsere Gesellschaft will von diesen Dingen leider auch nichts wissen. So wird das nichts.

      • @ Kirk

        Solche Probleme haben wohl einige von denen. Ist nur die Frage, wer bei wem abschreibt …

        „Dann kam der Biologieunterricht. Die �usseren Geschlechtsteile der Frau (also unsere) hiessen: SCHAM (aha!) – mit folgenden SCHAMTEILEN: SCHAMHAAR, SCHAMH�GEL, gro�e SCHAMLIPPEN, kleine SCHAMLIPPEN.

        F�r den Mann h�rte das Sch�men schon beim Schamhaar auf. Der Rest hiess nicht etwa SCHAMSTENGEL und SCHAMBEUTEL, sondern Glied und Hoden.“

        http://frauensprache.com/scham_und_schande.htm

        Schlimm, schlimm. 🙂

  8. Wär ich als männlicher Mensch geboren, dann wär ich nicht so klein.
    Weiß ich, weil Ärzte mir damals genau das gesagt haben: als Junge hätte man mir Wachstumshormone gegeben und ich schätze, bei Jungentypischer Pubertätsdauer hätte das Minimum nochmal 10 cm Längenwachstum gebracht, hauptsächlich in den Beinen.

    Ich hab bisher nichtmal versucht nachzuforschen, ob die biologisch-medizinische Begründung dafür, dass das bei Mädchen nur bis zum Einsetzen (!) der Pubertät möglich sei, valide ist.

    Mein Trostpflaster: als Mann wär ich mit meiner Größe offiziell kleinwüchsig. Als Frau lieg ich 5 cm über der Grenze und gelte zumindest in dieser Hinsicht als „normal“.
    Tusch.

      • Einsfuffzig, bitte.
        Die exakte Höhe einer ordnungsgemäßen Parkuhr,
        die Unterkante vom Volleyballnetz,
        oder die Wassertiefe, ab der ein Soldat „selbsttätig mit Schwimmbewegungen“ zu beginnen habe…

        • Das mit dem Volleyball war übrigens praktisch zu Ausbildungszeiten, da wusste meine Truppe immer, obs Netz richtig gespannt ist. Ich war auch ganz gut, selbstverständlich mit Ausnahme des Blockens. Aber Basketball war ganz grauenhaft. Nicht, weil ich den Korb nicht hätte treffen können, sondern weil ich permanent umgerannt weil übersehen wurde. So krass hat ich das in keiner anderen Sportart.

        • Nee, Basketball geht gar nicht. Du solltest es mit Rock’n Roll tanzen probieren. So kleine, leichte Frauen, die man durch die Luft wirbeln kann, sind da immer gesucht.

    • Wär ich als männlicher Mensch geboren, dann wär ich nicht so klein.

      Klingt logisch. Und du hättest einen Penis. Und würdest wahrscheinlich nicht so viel Unsinn labern, ohne dir dabei blöd vorzukommen^^
      Übrigens würde sich dann aufgrund deiner Körpergröße kein Wesen des anderen Geschlechts für dich interessieren.

      Ich hab bisher nichtmal versucht nachzuforschen
      Sprich: du hast mal wieder keine Ahnung, stellst aber trotzdem gerne eine neue Verschwörungstheorie in den Raum. Klassisch Sheera 🙂

      Es hätte wohl auch jeden hier verwundert, wenn du nicht schon im Kindesalter zu kurz gekommen und wegen deines Geschlechts von allen, insbesondere bösen Ärzten, kleingehalten worden wärst.

      Ob eine Therapie mit Wachstumshormonen indiziert ist, hängt erstmal von der Diagnose, Alter, Epyhsenfugenstatus, Elternzielgröße, aber auch einigen weiteren Faktoren, nicht zuletzt auch der Entscheidung der Eltern ab.
      Das weiß ich, weil bei mir nach Vermessung der Handwurzelknochen darauf verzichtet wurde, wobei ich zunächst schon unglaubliche Prognose von 1,85m dann um stolze 10 cm verpasste.

      Soweit ich mich erinnere war die Therapie aber in den 90ern auch noch ziemlich neu, also bei dir womöglich noch gar nicht verfügbar oder wurde als riskanter eingeschätzt. In der Pubertät kann es durchaus Komplikationen geben. Es dürfte auch Jahre später ohne vollständige Daten keine valide Einschätzung mehr möglich sein, zu welchem Zeitpunkt was nach damaligem Wissensstand indiziert war.
      Von weiblichem Geschlecht als Kontraindikation habe ich noch nie gehört, das glaube ich auch nicht (wobei Jungs viel häufiger von Somatropin-Mangel betroffen sind und der Leidensdruck sicherlich höher ist, auch später hinsichtlich Attraktivität, Durchschnittsverdienst etc.).

      Du kannst dich aber gerne mal hier aufschlauen und uns berichten. Wollen wir hoffen, dass du zu dem für dich bevorzugten Ergebnis kommst 😉
      http://www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/027-023.html

      • Müsste 92/93 gewesen sein, Wachstumsfugen waren noch nicht geschlossen, man prognostizierte mir noch 4 cm (die ich nicht erreicht habe, ich blieb „ausgewachsen“), das meiste Potential (sprich: am meisten Luft nach oben) lag in den Beinen.
        Und ich bin mir todsicher, dass mein Geschlecht der Grund war, weshalb ich 0,0 therapiert wurde.
        Und ich will nichtmal wissen, ob das wirklich die richtige Entscheidung war.

        • seitens der Ärzte, wohlgemerkt.
          Meine Eltern (beide auch mehr Durchschnittsgröße der Jungsteinzeitmenschen als die heutiger) hatten da nix zu kamellen.

          Als wir aus der Untersuchung rauskamen, schaffte es meine Mutter übrigens mich zum Lachen zu bringen indem sie sagte: „Also, mir ist nie aufgefallen, dass wir klein sind…“

        • .
          Und ich bin mir todsicher, dass mein Geschlecht der Grund war, weshalb ich 0,0 therapiert wurde.

          Aber ja, Geschlecht ist bei dir für alles der Grund, was schief gelaufen ist.

          Wachstumsfugen waren noch nicht geschlossen, man prognostizierte mir noch 4 cm (die ich nicht erreicht habe, ich blieb “ausgewachsen”)

          Alles klar, dann ist der Fall doch gelöst. Entweder waren die Fugen eben doch schon im Schließen begriffen, dann hätte es eh nichts mehr gebracht.
          Oder, wie bei mir, stimmte schlicht die Prognose nicht.
          Bei einer erwartbaren Größe von 1,54 ist wohl entsprechend der Normwerte keine Therapie indiziert. Man macht die soweit ich weiß ohnehin nur, wenn es auch einen tatsächlichen Mangel an Wachstumshormon gibt. Nicht einfach so, weil man relativ klein ist.

          Dass das Wachstum stagniert, könnte auch mit außerordentlich hohen psychischen Belastungen zu tun haben, die du in dieser Zeit hattest. Konnten diese Ärzte wohl schlecht wissen.

        • Meine Eltern (beide auch mehr Durchschnittsgröße der Jungsteinzeitmenschen als die heutiger)

          Ah. Dann ist es doch eh Unsinn. Du bist dann völlig im Rahmen der Elternzielgröße und warst wohl nicht durch einen pathologischen Prozess in deinem Wachstum gehemmt.
          Die Idee hinter der Hormontherapie ist ja nun nicht, dass es keine kleinen Menschen mehr geben soll.

          und wieder mal bröselt eine deiner „die anderen sind Schuld“-Welterklärungen in sich zusammen…

        • Du kannst sagen was Du willst.
          Relevant für mein Leben war lediglich die Aussage, ein Junge an meiner Stelle hätte ein paar Jahre Wachstumshormone erhalten.
          Ich dagegen habe – na was – binnen eines Sommers damit begonnen, meinem Körper hormonell eine Schwangerschaft vorzutäuschen, was ich selbstverständlich als Junge auch nicht nötig gehabt hätte.

        • Achja, und meine Ma ist 1,58 m.
          Acht Zentimeter mehr oder weniger is nich belanglos, müsste sich den meisten intuitiv erschließen.

          Ich war fest davon überzeugt, ich würde größer werden als sie, die Idealmaße, die ich mir zu Pubertätsbeginn zum Ziel gesetzt hatte, lauteten: 1,76 m, 36 kg
          (heute find ich das witzig, aber so bescheuert war ich wirklich)

          Seufz.
          Nein, ich wollte nie ein Junge sein.
          Dann hätte ich „Frank“ geheißen, ürgs!
          Mein Vater hatte übrigens keinen Jungennamen überlegt vorher (damals war das Geschlecht noch eine Überraschung bei der Geburt, in meinem Fall zumindest). Er war sich absolut sicher, dass ich ein Mädchen würde.

        • Wenn du vom Durchschnitt deiner Eltern 16 cm abziehst, bist du innerhalb des Erwartungsrahmens. Das dürfte bei sehr kleinen Eltern wohl hinkommen.
          Bei einem mit 13 fast schon post-pubertären Mädchen nochmal „ein paar Jahre“ Hormone zu geben, ist sowieso quatsch.
          Dem Arzt später fehlten wohl entscheidende Informationen, er kannte weder deine Hormonwerte von damals, noch Röntgenbilder deiner Hand, noch Elterngröße, noch wusste er dass du als Kind extremem psychosozialen Stress ausgesetzt warst, was dein Wachstum frühzeitig beendet hat.
          Vielleicht gab er auch einfach die Floskel von sich, die du mit deinem Problem offenbar hören wolltest.

          Angesichts der Richtlinien und ansonsten auch fehlender Plausibilität kann es sich wohl kaum um eine fundierte medizinische Aussage gehandelt haben.

        • „Nein, ich wollte nie ein Junge sein.“

          Für alle anderen wäre das aber vmtl. besser gewesen. Deine Larmoyanz hätte man Dir als Junge ganz schnell ausgetrieben.

        • (damals war das Geschlecht noch eine Überraschung bei der Geburt, in meinem Fall zumindest)

          Stell dir vor, die Quacksalber hätten das schon vorher rausgefunden. Die hätten dich glatt aufgrund deines Geschlechts selektiv abgetrieben.
          Du weißt schon, die Quacksalber die all die Attentate auf dich verübt haben. Dich bei fast jedem Gynäkologenbesuch bisher schier vergewaltigten, zumindest aber begrapschten. Die dich nicht wachsen lassen wollten. Dich dann durch dir untergeschobene Pillen „kastrierten“. Dir bei deiner Geburt aus reinem Sadismus die halbe Arschbacke wegschnitten.

          Von „Psychofritzen“ fange ich gar nicht erst an.

          Adrian bringt es mal wieder auf den Punkt.

        • „Deine Larmoyanz hätte man Dir als Junge ganz schnell ausgetrieben.“

          Glaub mal eins:
          als Mann hätte ich mir schon längst das Leben genommen.
          Als weiblicher Mensch hab ich ein viel zu schlechtes Gewissen, was ich damit meinen Hinterbliebenen antäte.

        • @ Semi

          Mir fällt es wie Schuppen von den Augen: hinter den zahlreichen gescheiterten Selbstmordversuchen von jungen Mädchen mit einer Überdosis Kopfschmerz-Tabletten steckt also pure Nächstenliebe.

          Ihr Frauen seid verdammtnochmal wirklich das sozialere Geschlecht.

        • @ semikolon

          Ich hege allerdings den Verdacht, ich bin immer noch zu naiv in bezug auf das, was du da geschrieben hast.

          Bin eben ein gutmütiger und argloser Mann.

          Adrian hat es treffender formuliert.

        • Suizidversuche: none
          Todessehnsucht: jahrelang, täglich, beim Überschreiten der Treppe über die Bahngleise wenn ein Zug angerauscht kam insbesondere. So nah, so leicht…
          wär natürlich auch extrem arschig dem Lokführer, den Polizisten und insbesondere den Feuerwehrleuten gegenüber gewesen, die den Mist dann hätten zusammenkratzen müssen.

          Also, ja: medikamentös wär schon irgendwie von der Grundidee her ein allgemeinverträglicheres, „sozialeres“ Ableben.

          Aber der Konsens hinsichtlich der Einordnung der vielen gescheiterten Versuche gerade pubertärer Menschen lautet ja mehr auf „Hilfeschrei“.

        • „Du kannst sagen was Du willst.
          Relevant für mein Leben war lediglich die Aussage, ein Junge an meiner Stelle hätte ein paar Jahre Wachstumshormone erhalten.“

          Und das könnte nicht vielleicht daran liegen, dass eine Körpergröße von 1,50 – wie du selbst geschrieben hast – für einen Mann als kleinwünchsig, für eine Frau aber als normal gilt? Man verschreibt Wachstumshormone nicht einfach so aus spaß, weil ein Kind gerne etwas größer wäre. Sondern dann, wenn das Kind selbst zu wenig Wachstumshormone produziert und deshalb abnormal klein ist. Und da Männer eben im Schnitt größer sind als Frauen, sind die Richtwerte eben auch unterschiedlich.

  9. Pingback: Blogstöckchen: “Was anders wäre” | Mein Senf

  10. Mich stört ein wenig, dass ich als Mann nicht so schön bin, wie eine Frau. Wichtiger jedoch ist, dass die Frauen ihre Weiblichkeit bewahren, und die Männer ihre Männlichkeit. Eine Frau sollte entweder körperlich kräftig sein (ohne männliche Muskulatur zu haben), oder besonders viel weibliches Mitgefühl und weibliche Zärtlichkeit entwickeln. Für einen Mann ist es sinnvoll, sportlich zu sein. Zudem ist es sinnvoll, wenn ein Mann sich so selten wie möglich (sexuell) selbst befriedigt, ohne Selbstbefriedigung krampfhaft zu verhindern. Im Jahr 2017 zieht die Partei AfD in den Bundestag ein. Die sozialistische Gender-Politik wird niedergebrochen. Es wird eine konservative Öko-Politik etabliert.

    P. S.: Tipp an Christian: Schreibe mal einen Artikel über geschlechterspezifisches Verhalten in Bezug auf Selfies.

    • „Schreibe mal einen Artikel über geschlechterspezifisches Verhalten in Bezug auf Selfies.“

      Selfies von Männern
      Aussage: isch bin cool, was geht ab

      Selfies von Frauen
      Aussage: isch bin sexy, jeder will mich

      Fertig.

    • Weißt du eigentlich, dass Esoterik voll unmännlich ist? Du solltest es also aufgeben, Eso-Mystiker zu sein und dich eher männlicheren Hobbies wie dem Fußball zuwenden.

    • Du hast die Arzthelferinnen vergessen 😉

      Die AfD zerlegt sich ja gerade selber, bis 2017 ist da nicht mehr viel von übrig. Mit konservativer Öko-Politik könntest Du allerdings richtig liegen…

      BTW: Hast Du eigentlich einen Cousin in Danzig, der dort Staatssekretär ist?

  11. Hallo,

    Letzten Winter musste ich mich vor 19.00 h zu einer Versammlung begeben, im Dunkeln durch einen Park hindurch. Eine alte Frau, in jeder Hand eine Einkaufstüte, ging sehr langsam vor mir her. Ich war in Eile und hatte keine Zeit hinterher zu schleichen. Deshalb trat ich fest auf und setzte zum Überholen an. Als ich noch 20 Schritte ungefähr von ihr entfernt war blieb sie stehen und drehte sich demonstrativ zu mir um und starrte mich „wütend“ an.

    Schon oft habe ich mich in ähnlichen Situationen sehr unwohl gefühlt und immer vermieden irgendwie unangenehm rüber zu kommen.

    Diese Reaktion hatte ich allerdings nicht erwartet. Hatte ich etwas falsch gemacht? Nicht so fest auftreten? Hinterher „schleichen“? Rennen? Warnen?

    Ich war einfach verärgert. Hätte die Frau nicht vor der Dunkelheit den Weg nehmen können? Wieso ist sie so aggressiv in ihrem Auftreten? Aber vor allem: Was zum Geier hätte ich anders machen sollen?

    Meine Reaktion: Nachdem ich einige Schritte vor ihr her gelaufen bin, habe ich mich genauso zu ihr umgedreht, wie sie es vorher tat und irgend etwas gesagt wie „Doofes Gefühl, nicht wahr?“.

    Vielleicht war sie ja geisteskrank. Trotzdem finde ich es extrem nervig überhaupt darüber nachzudenken. Ich tue niemandem etwas und habe auch manchmal Angst im Dunkeln.

    Es gibt andere Wege und Tageszeiten ….. usw ….

    MfG
    Yeph

    • @yeph

      „Doofes Gefühl, nicht wahr?“

      Ich hatte in meinem Fall auch kurz mit sowas wie „jetzt mal ehrlich, meinst du ich vergewaltige dich hier am hellen Tage mitten auf einer gut besuchten Straße mit zwei Mülltüten in der Hand?“ geliebäugelt. Aber dann dachte ich mir, dass es eine recht sinnlose Diskussion wäre, die es eher noch merkwürdiger macht

      • Hallo,

        Sorry für die späte Antwort. Die Men-blogger werden allmählich zu Worcaholics und ich verliere den Überblick 😉

        Ja, ich hatte ähnliche „Encounters der ungewöhnlichen Art“, eine Frau die mich mit Zigarettenrauch „belästigte“ und nach den Clownvorfällen viele ängstliche Frauen … 😉

        In diesem Fall war ich einfach nur verärgert und gestresst weil ich verspàtet war 🙂

        Nette Grüsse,

        Yeph

    • Vielleicht hängt Evochris am Bahnhof fest und kommt nicht ans W-Lan ran?

      Na, dann muß es hier sein:

      **********Das GenderGaga des Tages***********
      – von Birgit Kelle inspiriert –

      FENSTERLN VERBOTEN! SEXISTISCHE SAUEREI!

      In Passau wollten Studenten und Studentinnen (:-)) anläßlich des Sportfestes einen „Fensterl“-Wettbewerb veranstalten. Das ist eine bayerische Tradition, die darin besteht, daß ein fescher Bursche mit einer Leiter heimlich zu seiner dirndl-bewehrten Angebeteten ins Schlafzimmer hinaufkraxelt, weil die Eltern gegen die Kopulation ihrer Tochter vor der Ehe sind.

      Das ist natürlich eine sexistisch-patriarchalische Sitte, die den Mann zum aktiv Handelnden macht, wohingegen die Frau gestrig als passives Sexobjekt dargestellt wird, das sehnsüchtig den Samen ihres Freiers erwartet.
      Und das im Jahre 2015! Frauenfeindliche Sauerei!

      Deswegen hat die Gender&Gedöns-Beauftragte der Universität nach monatelangen Vorbereitungen eine Woche vorher Theater gemacht. Das Fest ist nun abgesagt. Grund: „Bewusst stereotype Geschlechterbilder reproduziert“.

      Regiert in Bayern nicht die CSU? Warum kriechen die den Grünroten in den Hintern?

      https://jungefreiheit.de/kultur/gesellschaft/2015/bayerische-tradition-im-visier-von-gleichstellungsbeauftragter/

  12. 1.Was wäre anders in deinem Leben, in deinem Alltag, wenn du eine Frau wärst?

    Mir würde öfter geholfen werden, ohne das ich danach fragen muss. Mir würde öfter geholfen werden, wenn ich danach frage.

    Es gibt sogar eine anerkannte politische Ideologie, die nichts anderes bezwecken möchte als Frauen zu helfen:

    Feminismus.

    (Hat aber natürlich auch abnehmenden Grenznutzen)

    2.Was tust du nur deshalb, weil du ein Mann bist?

    Selbstinszenierung als jemand der bei Frauen landet, ankommt, beliebt ist. Social Value, oder wie nennt man das im PickUp? Wäre ich eine Frau wäre das eher kontraproduktiv…

    3.Was tust du nicht /welche Dinge lässt du lieber, weil du ein Mann bist?

    Jammern. Flehen. Nölen.

    In Situationen hoher Belastung/Stress wird stoisch geleistet und funktioniert.

    4. Durch welches Klischee fühlst du dich persönlich beeinträchtigt?

    Männer helfen Frauen. HeforShe. Galanterie. Blablubb…

    Das macht mich zumindest immer fertig. Ist eine Frau mit einem Problem in der Nähe flirrt immer die nonverbale/verbale Aufforderung zu helfen durch die Luft.

    Mega nervig. Ich helfe klar auch Frauen, aber nicht aus Prinzip. Mache ich bei Männer schließlich auch nicht. Mein Ansatz: Erstmal Selbsthilfe, schaffst du es auch allein? (Und meist ginge das ja auch)

    Es sind wirklich die kleinen Dinge des Alltags. Und das nervt mich tierisch. Männer sollen Frauen nur dann sexistisch (Vulgo: besser als andere Männer) behandeln, wenn es den Damen nützt.

    Das beeinträchtigt mich tatsächlich…

    5. Erzähle von einer Situation, in der du bemerkt hast, dass es von Vorteil ist, zur Gruppe der Männer zu gehören.

    Keine Situation, eher grundsätzlich:

    Mir wird mehr zugetraut, ich bekomme fordernde Aufgaben/Fragestellungen/Diskussionen, es gibt einfach diesen Bro-Code in der Interaktion und Kommunikation, es ist irgendwie ehrlicher etc.

    Der Frauen-Filter ist erstmal aus (Kann SIE das, weiß SIE das, was macht das mit IHR, wie würde sie reagieren wenn ich das sage ect.)

    Wie soll man das beschreiben, wissen die Männer was ich meine?

    6. Gibt es Situationen, in denen das Geschlecht keine Rolle spielt?

    Ja. Beim Steuersatz. (Noch)

    • Ist eine Frau mit einem Problem in der Nähe flirrt immer die nonverbale/verbale Aufforderung zu helfen durch die Luft.

      Ich glaube, das ist der fundamentale Unterschied.

      Frauen sind immer abgepuffert, immer eingebettet, niemals ohne Hilfe.

      Ein Mann kennt hingegen das: jeder hat ihn verlassen. Niemand ist mehr zwischen ihm und der schweigenden Natur.

      Würden Frauen diese Erfahrung machen, würden sie sich wie wütende Lemminge in den Tod stürzen.

      Ich glaube, ich hab in meinem Leben schon mehr Einsamkeit erfahren, als all meine sieben längeren netten Freundinnen zusammen.

      Die hatten immer gleich einen nächsten. Die waren nie allein.

      Ich war es oft. Über zwei, drei Jahre.

      Ich durfte meine Gefühle auch nie über andere regulieren.

      Seine Gefühle selbst regulieren zu müssen, ist eine der stärksten männlichen Erfahrungen, die es gibt.

      Frauen kennen sowas nicht. Da ist immer jemand, der sie in ihren Gefühlen „auffängt“, der für sie reguliert.

      Im Prinzip sind Frauen Kinder.

    • @breakpoint

      „Ergänzend möchte ich noch anmerken, dass, wer sich durch Geschlechterrollen gestört fühlt, sich ja nicht daran zu halten braucht. Das soll jeder handlen, wie er mag, aber bitte nicht dritte Personen ständig mit seiner Herumjammerei belästigen.“

      Das ist zwar richtig, aber Herumjammerei von Frauen ist halt deren Machtmittel um entweder die entsprechenden Geschlechterrollen für alle Frauen zu modifizieren oder um die sozialen Kosten für eine individuelle Abweichung von diesen Rollen zu minimieren (idealweise gegen 0)

      Schmerzfreier für Dritte wäre es in der Tat, wenn sie es einfach machen würden ohne groß Worte darüber zu verlieren 😉

      • Es sind eigentlich nur einige einzelne, die ständig herumjammern und lamentieren, anstatt einfach zu handeln.
        Leider wird dann der Eindruck, den diese wenigen erwecken, auf alle Frauen projiziert.

        Wenn ich mich gegen ein Klischee wehre, dann gegen das, dass alle Frauen Feministinnen seien, oder Feminismus zumindest gutheißen.

        • Kann ich gut verstehen.

          Es war ja schon von Anfang an der geniale Trick der Feministas, so zu tun, als würden sie für alle Frauen sprechen und damit automatisch alle Frauen in die Kollektivhaftung für sich zu nehmen.

          Umgekehrt profitieren natürlich alle Frauen von den so herbeigequengelten Privilegien und nicht nur Feministas.

          Man könnte sich ja als Gedankenexperiment mal vorstellen, Feministas wären ähnlich einer Gewerkschaft aufgestellt und alle von ihnen erquengelten Ziele würden nur für Mitgliedern (uups, meine natürlich Ohneglieder) dieser Gewerkschaft gelten.

          Wieviele Frauen wären dort dann Mitglied? (Mist, schon wieder verschrieben…)

          • Umgekehrt profitieren natürlich alle Frauen von den so herbeigequengelten Privilegien und nicht nur Feministas.

            Das war bis vor einigen Jahrzehnten wohl noch sinnvoll.
            Auf die „Privilegien“ der jüngeren Vergangenheit (z.B. Frauenquote, Frauenparkplätze) würde ich lieber verzichten.

        • „Frauenparkplätze“

          Meine Liebste wird richtig, richtig sauer, wenn ich mich anschicke, im vollen Parkhaus auf einem Frauenparkplatz zu parken. Lieber einen Kilometer laufen als einer armen, ängstlichen und ach soooo gefährdeten Frau ihr Privileg wegnehmen.
          Das glaubt sie wirklich und das krieg ich auch nicht raus, egal wie vernünftig sie sonst ist.

          Die normale Frau besteht auf ihrer Extrawurst.

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