Selbst Bilder von Anti-Vergewaltigungskampagnen oder Berichten sind eigentlich Rape Culture

Bei der Mädchenmannschaft stellt Steinmädchen, von der ich auch hier schon mal einen Artikel besprochen hatte, klar, dass auch die Berichte über Vergewaltigungen selbst auf perfide Art Sexismus und selbst Rape Culture sind:

Doch eine Auseinandersetzung mit dem Strafrecht reicht nicht, solange unsere gesellschaftlichen Bilder über Vergewaltigung Männerfantasien entspringen. Männerfantasien haben in unserer Gesellschaft die seltsame Eigenschaft, zu Objektivität zu werden. Immer wieder wird diese mit allen Mitteln hergestellt, Realität geschaffen. Nicht nur Sprache schafft Wirklichkeit, sondern auch Bilder.

Dabei geht es jetzt nicht im irgendwelche Vergewaltigungsszenen in Filmen oder Gewalt in Pornos, sondern um Bilder und Berichte bzw. um Kampagnen gegen Vergewaltigungen, also zB um Bilder wie diese:

Vergewaltigung in dunkler Gasse

Vergewaltigung in dunkler Gasse

Vergewaltigung im dunklen Park

Vergewaltigung im dunklen Park

Hier wird kritisiert, dass diese Bilder ja Vergewaltigungsmythen bedienen, denn Frauen werden eben seltener im Park vergewaltigt oder in dunklen Gassen, sondern eher zuhause. Nach dieser Auffassung müssten entprechende Kampagnen demnach andere Bilder zeigen:

Sonst würden auf den Bildern auch nicht Parkbänke und Schummerlicht im Dunkeln zu sehen sein, sondern Wohnungstüren.

Geschlossene Räume müssten auf den Bildern sein und der liebende Boyfriend. Aber unsere Gesellschaft lehrt uns immer wieder: Nur das Fremde ist gefährlich. Andere Bilder würden sich nicht so gut verkaufen, sie würden zu tief reingreifen in unsere patriarchale und rassistische Gesellschaftsstruktur. Es ist Teil einer Männerfantasie, wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, Teil einer Fantasie, in der im nur der Andere ein Täter sein kann, in der sexualisierte Gewalt ihre eigene Frauen, ihren Besitz angreift. Das kann natürlich nur im Außen passieren.

Wer also bei einer Anti-Vergewaltigungskampagne nicht den liebenden Freund darstellt, der bedient Männerfantasien und schützt die Vergewaltigungskultur. Das muss man sich erst einmal auf der Zunge zergehen lassen. Bei Vergewaltigungskampagnen muss man sich die heimische Wohnung und den liebenden Freund vorstellen, sonst ist man quasi Teil des Patriarchats oder arbeitet diesem zu.

Das viele Frauen selbst diese Fantasien einfach nicht haben wollen und das keineswegs aus patriarchalen Gründen, sondern weil es eine Sicht ist, die man einfach nicht gerne hat, das ist im Feminismus dieser Art schwer vermittelbar. Dort gilt eben, dass die Rape Culture so schonungslos wie möglich bekämpft werden muss und da darf man vor solchen Gedanken eben nicht zurückschrecken.

Auch die Frau, die dargestellt wird, entspricht nicht feministischen Anforderungen:

Eine Frau, die vergewaltigt wird, ist immer sehr feminin dargestellt. Sie entspricht den gesellschaftlichen, heteronormativen Vorstellungen von Weiblichkeit. Sie ist jung und schlank, hat keine sichtbaren körperlichen Einschränkungen, meist lange Haare und ist niemals androgyn, burschikos, gar trans – nichts an ihr stellt Weiblichkeitskonzepte in Frage. Das sind in diesen Bildern Frauen, bei denen sich vorgestellt werden kann, dass sie vergewaltigt werden. Hässlichkeit und Abweichung von Geschlechtsvorstellungen wirkt in diesen Bildern letztendlich als Gegenbild – geschützt vor Vergewaltigung und sexualisierter Gewalt durch Abnormitäten. Dass dies mit der Realität nichts zu tun hat, hindert nicht daran, diese Bilder immer wieder zu verbreiten. Denn sie sind Teil einer Männerfantasie, in der Vergewaltigung immer etwas Erotisches hat und das würde gestört werden, wenn deutlich werden würde, wer alles vergewaltigt wird.

In dieser Weltsicht ist das Schutz des Egos. Ich vermute, dass es der klassische Weg ist, der auch ansonsten in der Werbung eingeschlagen wird: Wer für ein Opfer werben will, der muss eine Identifikationsfläche bieten und den Wunsch zu beschützen hervorrufen. Und der entsteht eben bei schönen Menschen eher und mit schönen Menschen können wir uns auch eher identifizieren. Das kann man unter allgemeinen Schönheitszwang einordnen, also letztendlich unter Patriarchat, ich würde eher vermuten, dass es klassische Biologie ist: Leuten mit hohem Partnerwert will man eben eher helfen, man will lieber etwas schönes retten, findet es schlimmer, wenn etwas schönes angegriffen wird.

In Steinmädchens Sicht muss es natürlich eine Form der Erotik sein. Was schon eine sehr bizarre Sicht ist, was genau würde gestört werden, wenn auf so einem Plakat eine hässliche Frau abgebildet ist? Steinmädchen scheint die Männer masturbierend vor den Fotos von Anti-Vergewaltigungskampagnen sitzen zu sehen. Oder sie scheint die Ersteller dieser Kampagnen als Männer zu sehen, die sabbernd vor dem Foto sitzen und sagen „mach die mal hübscher, das hässliche Ding vergewaltigt doch keiner“. Was sollten Männer damit eigentlich erreichen wollen? Wenn Vergewaltigungskultur den Postern nach nur hässliche Frauen treffen würde, dann hätte wir sie aus meiner Sicht weitaus eher verharmlost („es trifft ja eh nur die hässlichen, die keinen Mann abbekommen, der sie beschützt, nimm also besser ab und mach Sport“).  Oder es würde zu Witzen einladen wie „eine hässliche wie die bekommt auch anders keinen Mann ab“. Es sind die hübschen Frauen, die Männer schützen und begehren wollen.

Auch die Haltung vergewaltigter Frauen ist nach diesen Bildern immer eindeutig: Zusammengekauert, mit den Armen die Beine umschlungen. (Habt ihr das mal probiert? Es ist keine so einfache Position! Ich schwöre, mit ein paar Fettfalten dazwischen funktioniert das zusammenkauern einfach nicht mehr.) Immer wieder werden diese Bilder reproduziert.

Das Gesicht der Frauen bleibt fast immer unsichtbar, ihre Augen sind bedeckt von Händen – oder der ganze Kopf ist gebeugt. Oft sind es eben auch die Bilder wie oben, der Blick des Mannes und Täters wird zur Blickrichtung auf die Frauen, die Bilder zeigen Männerfantasien. In den Bildern wir eins immer und immer wieder klar: Die Frau ist in sich passiv.

Was sind wir Männer doch für durchtriebene Schurken. Da machen wir mit den Postern zum einen noch Fat Shaming und stellen solche Frauen auch noch leidend und hilflos dar. Natürlich: Wir wollen ja damit auch nicht etwa Mitleid oder Schutzinstinkte ansprechen und über die Gesichtslosigkeit darstellen, dass es jede Frau treffen kann und über die Passivität auch nicht, dass sie Hilfe braucht, sondern wir wollen einfach nur deutlich machen, dass man sich als Frau nicht gegen Vergewaltigungen wehren kann und besser passiv bleiben soll:

Wenn das Wehren erfolgreich ist, wird dies in der Zeitung nicht so kommuniziert. Die Frau bleibt Opfer. Es ist, als könnte sie nichts anderes sein. Selbst wenn ein Täter in die Flucht geschlagen wird, er bleibt das Subjekt, sie flieht. Er bleibt immer Subjekt, sie Objekt. Es wäre leicht zu schreiben: Frau schlägt Vergewaltiger in die Flucht. Aber das ist nicht der Text, nicht das Bild. Ihr passiert, er tut. Manchmal kommt die Tat in den Fokus. Niemals ist es ihr Blick, der zählt.

Ich würde wirklich gerne mal ein von Steinmädchen entworfenes Bild sehen. Auf den ersten Blick würde man folgendes Motiv versuchen: Eine nicht hübsche, vermutlich schwarze queere Frau schlägt ihren Freund bei einer versuchten Vergewaltigung in die Flucht, sie als Mittelpunkt des Bildes, er fliehend. Würde ich gerne die feministische Reaktion drauf wehren: Sie muss sich also wehren, sind dann Frauen schuld die das nicht schaffen? Werden etwa nur hässliche Frauen vergewaltigt? Warum guckt sie so selbstbewußt, wenn sie eigentlich gerade von ihrem Freund traumatisiert wurde? Soll das leiden von Frauen herabgesetzt werden? Natürlich kann es gar kein richtiges Bild geben. Es ist klassischer „Nicht gut genug Feminismus

Es ist kein Wunder, dass in unserer Gesellschaft Vergewaltigung nicht verurteilt wird, wenn das die Bilder sind, die davon gepredigt werden, immer und immer wieder. Man kann noch so oft rufen: Vergewaltigern auf’s Maul, denn es gibt doch keine Täter. Vergewaltiger können dank dieser Bilder sagen: Das bin nicht ich, ich habe nicht in einer Unterführung gestanden und bin brutal über ein Frau hergefallen. Das war halt eine Freundin, die es eigentlich ja auch wollte.

Die Antivergewaltigungskampagnen sind schuld an den Freisprüchen von Vergewaltigern. Habe ich das gerade richtig im ersten Satz gelesen? Und die übrigen Sätze scheinen davon auszugehen, dass Vergewaltiger (ich vermute sie setzt hier eigentlich „Männer“ ein) Berichte über andere Taten lesen und sich denken „Vergewaltigung ist eine dunkle Gasse und eine kauernde Frau, da kann ich ja jetzt mal meine Freundin zum Sex zwingen, das ist ja nicht so schlimm, da sie gerade nicht kauert und wir auch nicht in einer dunklen Gasse leben“. Scheint mir eine geradezu bizarre Vorstellung zu sein.

Dank dieser Bilder können Betroffene sich keinen Glauben schenken. Es war ja nicht wie auf den Bildern. Also kann es nicht echt gewesen sein.

Steinmädchen hat die Lösung: Einfach keine Bilder mehr in Zeitungen und Antivergewaltigungskampagnen. Schon würden alle den Betroffenen glauben. Die Bilder hingegen scheinen in ihrer Vorstellung noch nicht einmal nur eine Mitschuld zu haben, sondern sie sind der Anlass. Das an sich ist schon eine sagenhafte Übertreibung, aber durchaus typisch für einen so radikalen Feminismus: Jede Kleinigkeit kann aufgebläht werden, bis sie gleich dem Patriarchat ist.

Denn wahrhaft glaubhaft kann eine Vergewaltigung nur sein, wenn alle Mythen erfüllt werden, der Täter in rassistische Schemata passt, massive Verletzungen vorliegen – und am besten tödlich geendet hat

Oben war ich noch gar  nicht darauf eingegangen: Wo nimmt sie eigentlich das rassistische Schema her? Gibt es irgendwo auch nur eine Kampagne gegen Vergewaltigung, die andeutet, dass der Täter Ausländer ist? Es würde sich meiner Meinung nach keine Kampagne trauen.

Denn wenn es im eigenen Zimmer war, wenn sich nicht „genug gewehrt“ ™ wurde, dann muss sie es ja doch gewollt haben. Der Tod bietet die Gewissheit, dass sie es wirklich nicht gewollt hat. Vorher bleiben immer diese Zweifel, ob die Frau es nicht doch gewollt hat, die Tat herbeigeführt, provoziert hat. Eine seltsame Vorstellung, kombiniert mit der Vorstellung der absoluten Passivität gibt es hier eine Männeropferfantasie, die Hure, das Monster, die alle Männer ihrer Kontrolle beraubt.

Da der gesamte Diskurs mehr von Männerfantasien geprägt ist als von Realitäten, ist es kein Wunder, dass Vergewaltigung nicht verurteilt wird. Diese Bilder, die täglich in Berichten zu sehen sind, halten diese Mythen aufrecht, sie sind Teil der Fantasien.

Schon interessant, wie viel hier aus Bildern hergeleitet wird. In ihrem Artikel betont sie die Männerphantasie der Vergewaltigung. Das diese Bilder der Idee nach gegen Vergewaltigungen gerichtet sind, Mitleid und Sympathie gegenüber der Frau erzeugen sollen, dass hat in ihrem Weltbild keinen Platz.

In den Kommentaren in ihrem Blog schreibt sie immerhin:

Eine Männerfantasie ist es deshalb, weil es einen patriarchalen Blick auf Sexualität und Gewalt widerspiegelt. Diese Fantasie wird jedoch nicht nur von Männern geteilt, sondern zieht sich durch Geschlechter durch. Wirkmächtige Fantasien nisten sich in unseren Köpfen ein und sind schwer zu bekämpfen.
Deshalb benenne ich sie als Männerfantasie, nicht weil ich denke, dass alle Männer zwangsläufig diese Fantasien haben und Frauen und Transpersonen nicht, sondern ich benne sie so, um die strukturelle Herkunft dieses Blickes greifbarer zu machen.

Also auch Frauen scheinen darauf wert zu legen, dass Frauen eigentlich bei der Vergewaltigung irgendwie doch selbst schuld sind und scheinen zu denken, dass hässliche Frauen nicht vergewaltigt werden. „Strukturelle Herkunft“ ist dabei eine typische feministische Aussage: Irgendwie haben Männer und Frauen diese Gedanken, weil die Gesellschaft sie eben allen einpflanzt (und Frauen zu blöd sind um zu merken, dass sie in einer Vergewaltigungskultur leben und diese damit unterstützen), aber die Männer oder jedenfalls die hegemonialen Männer sind ja die eigentlichen Strippenzieher, die an allem Schuld sind.

Männermenschen bleiben letztendlich doch die Schlimmsten.

 

159 Gedanken zu “Selbst Bilder von Anti-Vergewaltigungskampagnen oder Berichten sind eigentlich Rape Culture

  1. Mit „Nicht nur Sprache schafft Wirklichkeit,sondern auch Bilder.“ und „..unsere gesellschaftlichen Bilder über Vergewaltigung Männerfantasien …“,

    folgt dann doch, daß das Gerede der Mädchenmannschaft genau diese „Männerfantasien“ (er)schafft. Die MM als Baumeisterinnen der Rape Culture? 😦

  2. Der Grundgedanke das die gezeigten Bilder nicht das transportieren, was auf feministischer Seite gemeinhin als rape culture diskutiert wird, unabhängig davon ob man an die glaubt, ist allerdings nicht falsch.

    Für eine anderen Stil gab es da beispielsweise diese Don’t be that guy-Kapagne in den USA. Die war deutlich näher am Verständnis des Begriffs in der gegenwärtigen Debatte.

    • „Der Grundgedanke das die gezeigten Bilder nicht das transportieren, was auf feministischer Seite gemeinhin als rape culture diskutiert wird, unabhängig davon ob man an die glaubt, ist allerdings nicht falsch.“

      Stimmt! Verlass Dich drauf, was immer gemacht wird oder nicht gemacht wird, IMMER werden die Feministinnen NICHT zufrieden sein. Es ist in etwa so: Du kannst Dich drehen und wenden wie Du magst, der A**** bleibt immer hinten.

      • Das ist normal. Aber eigentlich wollte ich auf den Kern hinter Steinmädchen’s Klage hinaus.

        Das Witze an ‚Don’t be that guy‘ war, dass es im Gegensatz zu weniger spezifischen Kampagnen anscheinend getroffen hat, eben weil es ganz normale Bekanntschaften oder sogar Freunde als Vergewaltiger proträtiert hat.

        Wie Christian ja oben sagte, ist das keine Idee die gerne gehört wird. Eine MRM-Gruppe in Kanada hat dann auch eine Gegenkampagne nach dem gleichen Muster gestartet.

        Danach waren die Feministen auch hell empört.

        • Ich werde es wahrscheinlich bereuen, aber ich versuche mich trotzdem mal an einer freundlicheren Interpretation ihrer Weltsicht,

          Punkt 1: Vergewaltigung von Fremden auf der Strasse ist eher selten. Ich habe mal eine Statistik gesehen, nachdem es für eine Faru alleine nachts in New York wesentlich wahrscheinlicher ist von einem Auto überfahren zu werden, als von einem Fremden mit körperlicher Gewalt zum Sex gezwungen zu werden. Ich halte das für plausibel.

          Das heisst aber auch, dass die dargestelllten Bilder nicht die tatsächlich häufige Gefahrensituation beschreiben, und damit potentiellen Vergewaltigern, die ja tatsächlich mehrheitlich schon mit dem Opfer bekannt sind, erlauben sich selbst nicht als solche zu sehen, weil sie ja nicht nachts auf der Strasse Frauen auflauern. Insofern hat sie nicht ganz unrecht damit, dass die eine Fantasie über Vergewaltigungen fördern. Allerdings nicht primär eine erotische, sondern eine der entschuldigende Fantasie, nämlich die das Vergewaltiger Andere sind, nicht ganz normale Leute, die gelegentlich anderer Leute Grenzen oder Willensäusserungen ignorieren. In dem Sinne tragen solche Darstellungen zur Verharmlosung bei.

          Wenn man etwas weiter ausholen wollte, könnte man auch sagen dass es ‚traditionellen Männern‘ als Freunde oder Bekannte der Frau erlaubt sich in die Heldenrolle zu imaginieren, die die hilflose Frau ja beschützen würden. Nachdem Steinmädchen aber davon ausgeht, das gerade die die potentiellen Vergewaltiger sind, findet sie das wohl eher nicht so bewusstseinsbildend.

          Punkt 2: Sexuelle Übergriffigkeit ist eher selten eine Frage der primären Attraktivität, sondern der Gelegenheit. Das heisst also dass wenn man durchgehend die Opfer als junge, attraktive Frauen portraitiert, man in Gefahr läuft die Glaubwürdigkeit nicht diesem Bild entsprechender Opfer zu reduzieren. Die Frage die dann vielleicht gestellt wird wäre: ‚Warum sollte jemand Frau Zwergwal hier vergewaltigen?‘ oder wenn man gemein ist: ‚Die hätte auch anders keinen gekriegt.‘ Tatsächlich ist auch Frau Zwergwal durchaus in Gefahr sexuelle Übergriffigkeit zu erleiden, wenn auch meiner Meinung nach nicht ganz so häufig. Christian hat allerdings auch recht damit, dass es leichter ist Sympathie für das hübsche junge Opfer zu wecken, und ich denke auch dass das die Hauptmotivation für die Motivwahl ist.

          Punkt 3: Selbst sternhagelvolle ‚Opfer‘ bringen, sofern sie noch nicht ganz bewustlos sind meistens noch ein genuscheltes ‚Och nöö!‘ und halb koordinierte Abwehrbewegungen zustande, die manchmal dann nicht ganz ernstgenommen werden, wenn man den Jungen (oder das Mädchen) jetzt schon mühsam abgefüllt hat. Nicht nett, aber ich stimme zu dass eine Darstellung die diesen Widerstand andeutet es deutlicher macht, dass etwas gegen den Willen einer Person geschieht. Für Steinmädchen ist es wichtig dass sexuelle Übergriffigkeit angeprangert wird, Das Bild des passiven Opfers im Nachhinein, dass still, in sich zurückgezogen dasitzt, und eben nichts tut, ist das nicht gerade der beste Motivator.

          Auch das Bild kann man als einen Appell lesen doch die arme Frau zu beschützen, die sich ja als passives Opfer nicht verteidigen kann, wenn Steinmädchen doch lieber einen Appell lesen will, nicht sexuell übergriffig zu werden.

          Der letzten Aspekt der Passivität den sie benennt ist die mögliche Unterstellung dass jemand doch sicher energisch Widerstand geleistet hätte, wenn es eine Vergewaltigung wäre. Hier denkt sie dass das passive ‚Hinterher‘-Bild des Opfers immpliziert dass das Opfer auch während der Tat passiv war, und dass Unterstützer der ‚rape-culture‘ deshalb unterstellen, dass sie zumindest stillschweigend zugestimmt hat.

          Was die erotische Fantasie angeht. Ich denke da liegt sie falsch. Dominiert und ‚genommen werden‘ hat zwar für viele Frauen einen Reiz – ach was sag ich, sogar ich mag das oft, und ich bin keine Frau – und es hat auch für viele Kerle was den Gegenpart auszuspielen, aber kaum jemand will sich in der Rolle des Vergewaltigers sehen. Ich bin aber ziemlich sicher dass jede Menge Kerle heroische Fantasien darüber haben wie sie den bösen monströsen Vergewaltiger, der garantiert keine Bekannter oder gar Freund ist ricgtig fertigmachen, und die Damsel retten.

          Blos, das ist nicht was Steinmädchen gerne gelesen haben will. Für sie seid ihr nicht sie potentiellen Retter, sondern die potentiellen Vergewaltiger und müsst daran erinnert werden das nicht zu tun.

          Was Christian’s Frage nach Bildern die ihr wahrscheinlich besser gefallen betrifft: Dafür habe ich ja die Kampagne verlinkt. In den Bildern ist teilweise Aktivität oder mangelnde Begeisterung des potentiellen Opfers zu sehen. Die Szenen spielen in Alltagssituationen , nicht in dunklen Gassen. Also nehme ich an die würde sie mehr mögen.

          • @nachtschattengewächs

            Natürlich kann man einige der Punkte, die sie anführt, durchaus diskutieren. Die Art, wie sie sie anführt und welche Schlußfolgerungen sie daraus zieht machen den Text radikal und hoch problematisch.

            Ja, Vergwaltigungen sind per se schon selten. Solche auf der Straße noch seltener.
            Aber müßte man dann nicht gegen „Take back the Night“, Slutwalks und Aussagen wie die von Wizorek („Viele Frauen wehren sich schon allein dadurch, dass sie jeden Tag trotzdem noch auf die Straße gehen anstatt sich zuhause zu verbuddeln. Für ganz viele Frauen ist es extrem schlimm einfach schon auf die Straße zu gehen.„) sein? Die richten sich alle gegen genau diese Form der Vergewaltigung? Oder Frauenparkplätze?

            Der Feminismus nutzt die Angst vor Vergewaltigungen wohl mehr als es das Patriarchat jemals könnte. Und auch gerade die Angst vor Vergewaltigung durch einen Fremden.

            Und dann die radikale Einordnung, dass sie nicht nur einfach etwas verbessern will, sondern das diese Maßnahmen direkt die Rape Culture begründen.

            Und ihre Idee, dass Zeitungen anscheinend Teil der großen patriarchischen Verschwörung sind, die ihre Bilder danach aussuchen, dass Männer sich entlastet fühlen. Überhaupt der Gedanke, dass man sich als Mann in dieser Hinsicht dann entlastet und gerechtfertigt sieht und meint, dann ja ruhig seine Freundin zum Sex zwingen zu können.
            Was ist denn das für ein schlichtes Bild von Männern? „ich bin ja kein fremder in der Gasse, wie ich es in Bildern sehe, also ist es okay?“

        • Die amerikanische Kampange spielt mehr auf
          Einwilligung an, gerade die erste Bildreihe. Man fragt sich als Betrachter, ob eine betrunkene Frau überhaupt noch einwilligungsfähig ist – darf die überhaupt noch am Sex beteiligt werden? Die deutsche Kampange visualisiert „Gewalt“ und „Ausnutzen einer schutzlosen Lage“ – eben was bei uns im Gesetz steht.

          Da man feministischerseites den Vergewaltigungsbegriff gerne kapern und umdefinieren möchte – was in Deutschland schwerer ist als anderswo („Gewalt“ als Teil des Wortes sträubt sich dagegen) – paßt die deutsche Visualisierung nicht ins Konzept. Das englische Wort „rape“ setzt da dem Umdefinieren deutlich weniger entgegen.

        • @Christian

          Ok, Grundsatzerklärung: Nahezu alle Männer mit denen ich je etwas hatte waren lieb, respektierten Grenzen und sehr oft wirklich süß wenn es darum ging dass es für mich schön war. Den Ehrgeiz habe ich umgekehrt allerdings auch. 🙂

          Ein oder zwei Arschlöcher gibt es immer.

          Ich halte Aussagen wie alle Männer sind potentielle Vergewaltiger für hoffnungslos übertrieben und extrem unproduktiv. Ich habe auch nicht den Eindruck dass die Leute mehrheitlich Vergewaltigung verharmlosen oder gar gutheissen.

          Aber müßte man dann nicht gegen “Take back the Night”, Slutwalks und Aussagen wie die von Wizorek (“Viele Frauen wehren sich schon allein dadurch, dass sie jeden Tag trotzdem noch auf die Straße gehen anstatt sich zuhause zu verbuddeln. Für ganz viele Frauen ist es extrem schlimm einfach schon auf die Straße zu gehen.“) sein? Die richten sich alle gegen genau diese Form der Vergewaltigung? Oder Frauenparkplätze?

          Eigentlich nicht. Slutwalks richten sich gegen die Gefahr dass freizügige Kleidung a priori als Zustimmung interpretiert wird. Es ist zwar richtig, dass kaum jemand sich aufputzt, um danach allein Videos zu gucken, sondern dass es meistens durchaus darum geht sich jemanden zu angeln, oder zumindest heiß zu machen, aber das hebt nicht individuelle Entscheidungsfreiheit auf. Wenn ich grad solo war und mich zum Ausgehen aufgeputzt habe habe, wollte ich sicher meistens einen Kerl, aber nicht jeden Kerl der grad scharf ist.

          Take back the Night ist ein Anspruch sich nachts auf der Strasse sicher fühlen zu können. Das ist berechtigt. Es ist blos ironisch dass gerade das Überspielen der Vergewaltigungsgefahr für einen guten Teil der gefühlten Angst verantwortlich ist. (Und natürlich die traditionelle Erziehung. Es ist ein echter Vorteil als Junge aufzuwachsen. Man kriegt viel weniger Warnungen nicht allein durch dunkle Gassen zu gehen oder in Autos von Fremden mitzufahren, und sieht das dann deutlich gelassener. )

          Mann muss nicht gegen die Aussagen sein. Man hat dann nur zwei gegeneinander arbeitende Ziele. Einerseits die Gefahr hochzuspielen, um Unterstützung als Opfer zu erlangen, andererseits nicht als Opfer ängstlich sein zu müssen. Die Lösung ist dann natürlich die hochgespielte Gefahr zu erhalten, und mehr Schutz zu verlangen damit man trotz der angenommenen Gefahr keine Angst haben muss.

          Es wäre fair ein realistisches Bild zu zeichnen, aber ich erwarte von einer Lobbygruppe keine überparteiliche Fairness.

          Der Feminismus nutzt die Angst vor Vergewaltigungen wohl mehr als es das Patriarchat jemals könnte. Und auch gerade die Angst vor Vergewaltigung durch einen Fremden.

          Ja, das sehe ich ähnlich.

          Und dann die radikale Einordnung, dass sie nicht nur einfach etwas verbessern will, sondern das diese Maßnahmen direkt die Rape Culture begründen.

          Das interpretiere ich in ihrem Kontext. Sie geht von einer rape culture aus., Sie versteht Männer tatsächlich mehrheitlich als egoistisch unterdrückend und Vergewaltigung verharmlosend. In dem Kontext ist es nur konsistent zu sagen dass Darstellungen wie oben die rape culture fördern. Warum habe ich schon ausgeführt.

          Überhaupt der Gedanke, dass man sich als Mann in dieser Hinsicht dann entlastet und gerechtfertigt sieht und meint, dann ja ruhig seine Freundin zum Sex zwingen zu können.

          Ich verstand das mehr als: ‚Es wird der Eindruck erweckt dass Vergewaltigung etwas ist dass von Fremden mit roher physischer Gewalt begangen wird. Da Freunde und Bekannte keine Fremden sind, und wohl eher sexuell übergriffig werden, indem sie schwache Abwehr als Koketterie interpretieren, oder die angewandte Gewalt nicht als solche wahrnehmen, wird das dann nicht als ‚rape‘ interpretiert, obwohl es nach ihrer Definition ‚rape‘ war.‘

          Was ist denn das für ein schlichtes Bild von Männern? “ich bin ja kein fremder in der Gasse, wie ich es in Bildern sehe, also ist es okay?”

          Ein von meiner Warte aus ziemlich unproduktives und unfaires Bild.

          • @nachschattengewächs

            „Slutwalks richten sich gegen die Gefahr dass freizügige Kleidung a priori als Zustimmung interpretiert wird“

            Aber das ist ja wohl auch die Vergewaltigung durch den Fremden und nicht den Partner.

            „Take back the Night ist ein Anspruch sich nachts auf der Strasse sicher fühlen zu können.“

            Bedient aber den gleichen „Vergewaltigungsmythos“, den Steinmädchen anprangert.

            Nur das Fremde ist gefährlich. Andere Bilder würden sich nicht so gut verkaufen, sie würden zu tief reingreifen in unsere patriarchale und rassistische Gesellschaftsstruktur. Es ist Teil einer Männerfantasie, wie unsere Gesellschaft aufgebaut ist, Teil einer Fantasie, in der im nur der Andere ein Täter sein kann, in der sexualisierte Gewalt ihre eigene Frauen, ihren Besitz angreift. Das kann natürlich nur im Außen passieren.

            Es sollte ja eher „Take back your own sleepingroom/house“ heißen.

          • @Nachtschattengewächs

            „Mann muss nicht gegen die Aussagen sein. Man hat dann nur zwei gegeneinander arbeitende Ziele. Einerseits die Gefahr hochzuspielen, um Unterstützung als Opfer zu erlangen, andererseits nicht als Opfer ängstlich sein zu müssen. Die Lösung ist dann natürlich die hochgespielte Gefahr zu erhalten, und mehr Schutz zu verlangen damit man trotz der angenommenen Gefahr keine Angst haben muss. Es wäre fair ein realistisches Bild zu zeichnen, aber ich erwarte von einer Lobbygruppe keine überparteiliche Fairness.“

            ich sehe nicht, wie man auf der Basis von Steinmädchens Argumentation diese Punkte anders als Vergewaltigungsmythen sehen kann, die damit nach ihrer Auffassung das Patriarchat stützen.

            Wenn jemand meint, dass Frauen sich nicht aus dem Haus trauen wegen der Rape culture, dann ist das ja genau das von ihr angeprangerte Motiv des vergewaltigenden Fremden. Sie sollte sich eigentlich nicht _ins_ Haus trauen, wenn man die Theorien ernst nimmt

        • „Slutwalks richten sich gegen die Gefahr dass freizügige Kleidung a priori als Zustimmung interpretiert wird.“

          Das ist aber ein Strohmann, weil es nicht stimmt, dass freizügige Kliedung a priori als Zustimmung interpretiert wird.

          „Es ist ein echter Vorteil als Junge aufzuwachsen. Man kriegt viel weniger Warnungen nicht allein durch dunkle Gassen zu gehen oder in Autos von Fremden mitzufahren, und sieht das dann deutlich gelassener.“

          Und diese Schieflage ist doch bezeichnend. Denn obwohl Du als Junge/Mann weniger Angst davor hast, ist die Gefahr, Opfer einer Gewalttat zu werden, bei Männern weitaus größer als bei Frauen.

          „Es wäre fair ein realistisches Bild zu zeichnen, aber ich erwarte von einer Lobbygruppe keine überparteiliche Fairness.“

          Ich schon.

          „In dem Kontext ist es nur konsistent zu sagen dass Darstellungen wie oben die rape culture fördern.“

          Es mag konsistent sein, ist aber trotzdem dumm. Denn es gibt keine Rape Culture.

        • @Adrian

          Das ist aber ein Strohmann, weil es nicht stimmt, dass freizügige Kliedung a priori als Zustimmung interpretiert wird.

          Und ‚So wie die sich anzieht, will sie es doch‘ ist gar nie niemals nicht als Kommentar zu einer Vergewaltigung gekommen?

          Ich glaube dir aufs Wort dass du das nicht machst. Ich bin absolut überzeugt dass die überwältigende Mehrheit der Männer das bestenfalls als ‚Anfragen kann man ja mal wenn sie sich so rausputzt‘ liest und ein Nein interpretieren kann und respektiert.

          Ich glaube nicht dass das für ausnahmlos alle Männer gilt. Allerdings glaube ich auch dass die Feministen da ein viel zu schlechtes Bild von Männern haben.

          Und diese Schieflage ist doch bezeichnend. Denn obwohl Du als Junge/Mann weniger Angst davor hast, ist die Gefahr, Opfer einer Gewalttat zu werden, bei Männern weitaus größer als bei Frauen.

          Eigentlich finde ich das unfair den Mädels gegenüber. Die werden schließlich über realistische Notwendigkeit hinaus verunsichert. Bei den Statistiken nachdem Frauen weniger Opfer von Gewalttaten werden, frage ich mich allerdings wieviel davon daran liegt, dass die tatsächlich vorsichtiger sind und oft z.B. lieber in der Strassenmitte laufen, weil in den Hauseingängen jemand stehen könnte, sich also tatsächlich weniger in Gefahr begeben, und wieviel davon andere Faktoren sind.

          Ich schon.

          Optimist. 🙂

          Es mag konsistent sein, ist aber trotzdem dumm. Denn es gibt keine Rape Culture.

          Ja, das denke ich auch.

        • @ Nachtschattengewächs
          „Und ‘So wie die sich anzieht, will sie es doch’ ist gar nie niemals nicht als Kommentar zu einer Vergewaltigung gekommen?“

          Natürlich gibt es das. Das Problem ist aber, dass es zunehmend schwer fällt, Vergewaltigung überhaupt noch rational zu diskutieren.

          Warum könnte die Bekleidung oder das allgemeine Auftreten der Frau relevant sein, außer dass niemand Frauen glauben will und wir in einer Rape Culture leben?

          Ich würde sagen, weil die Unterscheidung zwischen Vergewaltigung und Sexualität eben nur in der Nichteinwillig besteht und daher schwer zu beweisen ist.

          Wenn wir davon ausgehen, dass Vergewaltigung zumeist in einem eher privaten Rahmen stattfinden, dann kann die Kleidung und die ursprüngliche Intention der Frau durchaus relevant sein, um den Tathergang zu rekonstruieren.

          „Bei den Statistiken nachdem Frauen weniger Opfer von Gewalttaten werden, frage ich mich allerdings wieviel davon daran liegt, dass die tatsächlich vorsichtiger sind und oft z.B. lieber in der Strassenmitte laufen“

          Ich denke schon, dass es hier eher um Panikmache gegenüber Frauen geht, wenn auch nicht bewusst.
          Ich wurde als Junge und Mann sozialisiert, fürchte mich demnach nicht in der Stadt, habe als schwuler Mann aber ein weitaus höheres Risiko, Opfer von Gewalt zu werden.

          Bezeichnenderweise habe ich noch keinen Schwulen getroffen, der Angst vor Vergewaltigungen hat. Gut, dass überascht aber nicht, denn bei „uns“ ist ja auch sexuelle Belästigung und der Horror der Sexualisierung – Dinge also, die Feministen täglich auf den Nägeln brennen – kein Thema.

        • @Adrian

          Natürlich gibt es das. Das Problem ist aber, dass es zunehmend schwer fällt, Vergewaltigung überhaupt noch rational zu diskutieren.

          Und das laste ich den Feministen sogar an.

          Ich würde sagen, weil die Unterscheidung zwischen Vergewaltigung und Sexualität eben nur in der Nichteinwillig besteht und daher schwer zu beweisen ist.

          Auch richtig.

          Wenn wir davon ausgehen, dass Vergewaltigung zumeist in einem eher privaten Rahmen stattfinden, dann kann die Kleidung und die ursprüngliche Intention der Frau durchaus relevant sein, um den Tathergang zu rekonstruieren.

          Eh. Nein. Die Kleidung kann relevant sein um Hinweise auf die initialen Absichten zu haben. Aber die Idee bei der Notwendigkeit der Einwilligung ist ja das man es sich jederzeit vorhe und während anders überlegen darf. Auch wenn man dem Mann ( oder die Frau) den ganzen Abend heiss gemacht hat, soll das keine Verpflichtung sein Auch wenn die Kleidung schon ausgezogen ist.

          Ich bin allerdings dagegen dass man es sich hinterher anders überlegen darf.

          Bezeichnenderweise habe ich noch keinen Schwulen getroffen, der Angst vor Vergewaltigungen hat. Gut, dass überascht aber nicht, denn bei “uns” ist ja auch sexuelle Belästigung und der Horror der Sexualisierung – Dinge also, die Feministen täglich auf den Nägeln brennen – kein Thema.

          Ja, das ist die unterschiedliche Sozialisierung. Männer werden nicht vergewaltigt (oder so ging der Mythos lange) und müssen deshalb nicht gewarnt werden. Wenn ich darüber nachdenke. Nachdem die nächste Generation ja jetzt weiss das man als Mann vergewaltigt wird kann,werden die Eltern ihnen eventuell auch einbläuen nicht mit fremden Frauen mitzufahren. 🙂

      • @Christian

        Aber das ist ja wohl auch die Vergewaltigung durch den Fremden und nicht den Partner.

        Oder den Bekannten oder Nachbarn oder Freund eines Freundes. Wie du nach aussen wirkst unterscheidet nicht nach Bekanntheitsgrad.

        Bedient aber den gleichen “Vergewaltigungsmythos”, den Steinmädchen anprangert.

        …….

        Es sollte ja eher “Take back your own sleepingroom/house” heißen.

        Im Kontext tatsächlicher Vergewaltigungsgefahr, ja.

        • @nachtschattengewächs

          „Oder den Bekannten oder Nachbarn oder Freund eines Freundes. Wie du nach aussen wirkst unterscheidet nicht nach Bekanntheitsgrad.“

          Das müsste sie sich aber dann im „Dunkle Gassen“-Bild auch entgegenhalten lassen. Da kann sie ja auch mit dem bekannten, Freund etc in der Gasse gelandet sein. Bei „Take back the night“ stellt man sich ja wohl genauso den Fremden vor, nicht den Freund, mit dem sie weggeht.
          Dannach bedient „take back the night“ eben die von ihr angeprangerten Klischees. Der Mann kann sich hier genauso sagen „ich bin ja niemand, der Frauen in Bars blöd anmacht, ich gehe ja mit meiner Freundin weg, ich bin nicht die Anderen, damit bin ich auch kein Vergwaltiger und jetzt nehme ich ruhigen Gewissen meine Freundin durch, ob sie will oder nicht“.
          „Take Back the night“ wäre dann auch verinnerlichtes Patriarchat.

    • @nachschattengewächs

      „Für eine anderen Stil gab es da beispielsweise diese Don’t be that guy-Kapagne in den USA“

      Nicht-Gut-Genug!

      Schöne Frauen? Check
      Keine Trans-QUeer oder dicke Frauen? Check
      Hilflose Frauen? Check
      passive Frauen? Check

      Bedient auch nur die Egos der Typen, die denken, dass sie schon Helden sind, wenn sie eine betrunkene Frau nach Hause bringen und nicht vergewaltigen. Läßt es einfach klingen, als entscheidung des einzelnen und verdeckt damit die Strukturen, die die Rape Culture in unser Gesellschaft bewirken.

      • Ich habe nicht gesagt perfekt. Die zweite Reihe hat durchaus eine aktive Frau (und einen Mann) als potentielle Opfer, und der Fokus der Autoszene liegt auf der Unwilligkeit der Frau.

        Eigentlich fehlt noch mindestens eine Frau als Täterin, aber der Gedanke hat sich bei den Feministen die ich gelegentlich mitlese erst seit ein oder zwei Jahren durchgesetzt, nach einigen heftigen Diskusiionen über Statistiken.

        • @Nachtschattengewächs

          „Eigentlich fehlt noch mindestens eine Frau als Täterin, aber der Gedanke hat sich bei den Feministen die ich gelegentlich mitlese erst seit ein oder zwei Jahren durchgesetzt, nach einigen heftigen Diskusiionen über Statistiken.“

          Durchgesetzt würde ich da nicht sagen. Kannst du da Stellen angeben, wo Feminismen das so sehen?

        • @Christian

          Ist keine feministische Site. Die On-topic-boards bei tvtropes.org haben einige überzeugte Feministen, ein paar Männerrechtler und ein paar feminismusfreunliche Nicht-partisanen.

          Dort sind sie örtlichen Feministen durchaus bereit zuzugeben, dass es vergewaltigte Männer gibt, das signifikant häufig Frauen die Täter sind, aber sie halten trotzdem daran fest dass sie bis zum letzten Atemzug für Frauen kämpfen müssen, weil (überspitzt gesagt) jemand gemein und aufdringlich zu ihrer besten Freundin war, was deutlich zeigt wie verbreitet ‚toxic masculinity‘ ist.

          Sie kennen allerdings auch den Begriff der ‚toxic feminity‘, also habe ich für die öffentliche Diskussion, ausserhalb dediziert feministischer Medien durchaus Hoffnung.

          Die haben auch akzeptiert dass sich das Gender Pay Gap nicht rechnet und fordern jetzt statt Lohnangleichung dass Tätigkeiten die dank des übermäßigen Frauenanteils geringer geschätzt und schlechter bezahlt werden, aufgewertet werden. Die Idee dahinter ist das Frauenarbeit als wertlos angesehen werde.

          • @nachtschattengewächs

            Dort sind sie örtlichen Feministen durchaus bereit zuzugeben, dass es vergewaltigte Männer gibt, das signifikant häufig Frauen die Täter sind, aber sie halten trotzdem daran fest dass sie bis zum letzten Atemzug für Frauen kämpfen müssen, weil (überspitzt gesagt) jemand gemein und aufdringlich zu ihrer besten Freundin war, was deutlich zeigt wie verbreitet ‘toxic masculinity’ ist.

            Sie kennen allerdings auch den Begriff der ‘toxic feminity’, also habe ich für die öffentliche Diskussion, ausserhalb dediziert feministischer Medien durchaus Hoffnung.

            Die haben auch akzeptiert dass sich das Gender Pay Gap nicht rechnet und fordern jetzt statt Lohnangleichung dass Tätigkeiten die dank des übermäßigen Frauenanteils geringer geschätzt und schlechter bezahlt werden, aufgewertet werden. Die Idee dahinter ist das Frauenarbeit als wertlos angesehen werde.

            Ah, okay, also sehr gemäßigte Feministinnen. Der Gedanke, dass sich der Gender Pay Gap nicht rechnet ist ja den meisten Feministinnen schon nicht vermittelbar. Davon hätte ich gerne ein paar hier, das wären dann sicherlich interessante Diskussionen

  3. Feminismus und Vergewaltigung. Die Kernkompetenz.

    Einfach nur ein heftiger Artikel….

    Vergewaltigungen als Männerphantasie, die dann noch in frauen hineindiffundiert. Warum liest dann kaum ein Penis shades of grey? Warum ist dieser nervige BDSM-boom vor allem ein weibliches Thema, wenn Unterwerfung von Frauen doch Männerphantasie ist. Man hört von Frauen „ich will auch einen Christian Grey“ (wie peinlich übrigens!), aber von den Männern höre ich kein „ich will Christian Grey sein“.

    ich finds krass wie sehr man sich verrenken kann. Wirre Gedanken!

    • Unterwerfung von Frauen gibt es in vielen Fantasien, aber trotzdem wollen die meisten das niemals real erlebe! Und es ist tatsächlich traurig, dass Shades of Grey zu eine Art BDSM Boom geführt hat. Ich glaube, das hält solange an, bis irgendwo irgendwer bei solchen Spielen draufgeht und dann ist die gesamte Szene wieder die Bös…

      Aber BDSM und Vergewaltigung sind zwei komplett unterschiedliche Themen, dass eine ist einvernehmlich, das andere ein grausames Verbrechen!

      • Na Miria, hat bei dir die patriarchale Männerphantasie sich auch schon eingepflanzt? Woher weißt du das weibliche subs das freiwillig machen? Ist es nicht unsere rape culture, die dich dazu bringt es geil zu finden geschlagen zu werden? Ist es nicht der patriarchale Blick auf eine bdsm Szene, die dich sehen lässt: oh da ist eine frau freiwillig sub und lässt sich demütigen? Es geht in dem vorliegenden Artikel nicht um freiwilligkeit, es geht darum wie der „männliche Blick“ strukturell auf alle wirkt, damit diese sich mit komplett marginalisierter weiblicher Sexualität und männlicher Dominanz arrangieren. Daher ist bdsm ein sehr gutes Beispiel. Diese Menschen wirken an der Persistenz des Patriarchats mit, sie sind hereingefallen auf die Mythen, das es in einer sub-sub-dom Beziehung keinen freien willen gibt, sondern das alles nur eine seichtere (iim Vergleich zur vergewaltigung) Form patriarchaler frauenunterdrückung ist.

        Aber keine Sorge, du bist aus dem Schneider! Radfems wie steinmädchen wissen, das du armes Ding hier nur der perfiden männlichen propaganda aufgelaufen bist. eine propaganda die Stück für Stück durch radfems abgebaut wird. Wenn das thema vergewaltigung abgearbeitet ist, kommt bdsm dran. Da gebe ich dir Brief und Siegel drauf. Wenn in antivergewaltigungskampagnen der lachene freund oder der mit den gemeinsamen kindern spielende Ehemann abgebildet ist, dann wird der männliche dom zum vergewaltiger. Deine freiwilligkeit ist nur imaginiert, begreiff das endlich dingchen. Hör auf die radfems von mm!

        • Du siehst mit steinmädchens Argumentation kann man alles verteufeln, was auch nur den Hauch männlicher Dominanz in sich birgt. Vollkommen flexibel. Dein Preis? Du wirst komplett entmündigt.

        • @Buchstaben

          „Die Propagierung des weiblichen Masochismus durch Männer ist ein Angriff, durch Frauen ist es Kollaboration mit dem Feind.“ Alice Schwarzer

          Genau! Ehe ist Schaffung einer Situation zur Vergewaltigung, Penetration ist Vergewaltigung. Alle Männer sind potenzielle Vergewaltiger. Von individuellen Vergewaltigungen profitieren kollektiv alle Männer. Männliche Sexualität ist Ursprung und Mittel zum Aufbruch Männlicher Unterdrückung der Frauen.

          Deshalb muss männliche Sexualität einhegt werden. Wenn andere sagen es war Vergewaltigung, dann war es das auch. Yes means Yes, nur du bestimmst wie weit er gehen darf, denn jeder Sex ist erstmal Vergewaltigung. ER nimmt etwas von dir, ihr teilt nicht, sondern ER ist grundsätzlich Aggressor.

          Das Ziel ist somit klar:

          1. Dekonstruktion jeglicher männlicher Lust und Phantasie, lesen als gefährlich, bedrohlich und potenziell frauenverachtend. Daher auch unbedingt den liebenden Ehemann als potenziellen Vergewaltiger marken, her mit den Aufklärungskampagnen wo alltägliche Familienszenen abgebildet sind, Zerstörung des Grundvertrauens der Geschlechter.
          1. Wenn Frauen trotzdem Sex mit Männern haben möchten, können sie das im radfeministischen Rahmen (z.B. ohne BDSM) auch haben.
          2. Wenn ER was falsch macht oder nicht gut oder SIE sich schlecht fühlt, Vergewaltigung. YES, YES, YES, statt konkludente Leidenschaftseskalation.
          3. ER wird zum Bittsteller, SIE zur Herrscherin. Denn es ist ihre Sexualität die gut ist, seine ist potenziell gefährlich. Seine Sexualität wird nur gut, wenn es IHREN Wünschen und Begehren entspricht. Und ganz nebenbei wird Sex zu einem formalen Akt: Darf ich? Ja. Darf ich das auch, ja!
          4. Und wenn es am Ende doch keinen HetenSex gibt, weil beide keine Lust mehr haben, dann freut sich die feministische Lesbe über neue Gesichter in der Lesbenszene. Böse Männer, die Frauen einfach nicht mehr das geben können was sie brauchen!

          Eine unfassbar destruktive Ideologie…

        • Ja, dieser Ton von so manch einer radikalen Feministin, der mich tatsächlich emtmündigt und mir unterstellt, ich würde so manche Sachen nicht freiwillig machen, begegnet mir schon seit Jahren immer wieder. Und trotzdem kann ich mit gutem Gewissen sagen, dass ich von ganzem Herzen und natürlich freiwillig Sub und Feministin bin! Ich muss mich dafür nicht mit irgendwelchen Radikalen gemein machen. Wie sich das vereinbaren lässt:

          http://nur-miria.blogspot.it/2013/05/feminismus-und-bdsm-sadomasochismus.html?m=1

          Ich hatte den Artikel so verstanden, dass das Problem von Steinmädchen ist, dass durch die Art der Kampagne Situationen als Gefahr dargestellt werden, die eigentlich nicht gefährlich sind und die wirklichen Gefahrensituationen in der Familie werden vermieden.
          Der Mythos vom Nachts irgendwo auflauernden Vergewaltigter und dem Opfer, dass danach hilflos in einer Ecke kauert führt eben dazu, dass die Glaubwürdigkeit der Opfer in anderen Fällen geringer ist. Weil sich ein Opfer nicht wie ein typisches Opfer verhalten hat oder ein Täter nicht wie ein typischer Täter und das ist tatsächlich ein Problem!

        • >>“Der Mythos vom Nachts irgendwo auflauernden Vergewaltigter und dem Opfer, dass danach hilflos in einer Ecke kauert führt eben dazu, dass die Glaubwürdigkeit der Opfer in anderen Fällen geringer ist.“

          Nicht die Glaubwürdigkeit, sondern die zugeschriebe Verantwortung. Bei ZOn gab es in der vergangenen Woche einen enormen Diskurs über dieses Thema, mit BGH-Fischer gegen Grünen-Künast. Schau dir mal diese Artikel an, sehr zu empfehlen.

          >>“Weil sich ein Opfer nicht wie ein typisches Opfer verhalten hat oder ein Täter nicht wie ein typischer Täter und das ist tatsächlich ein Problem!“

          Das lustige ist, Radfems haben auch mit nichtopfertypischen Verhalten ein Problem. Wir haben das gesehen, als die fristlose Kündigung des „Busengrabschers“ für unwirksam erklärt wurde. Da wurde dann auch das Verhalten des Opfers , auf Strafanzeige zu verzichten und in eine TOK einzustimmen ansatzlos ohne Belege als „Scham, Angst“ gelesen, und nicht als ein Verhalten, das auf Selbstbestimmung und Stärke hinweist.

          Wer Täter und wer Opfer ist bestimmen Radfems immer eineutig: Täter-Mann und Opfer-Frau. Und bestimmende, zentrale und alles überwiegende Arena dieses ultimativen Menschheitsverbrechens ist die Sexualität. Alles andere leitet sich nur aus diesem Paradigma ab. „Täter-Mann und Opfer-Frau“ ist der Nukleus feministischer Ideologie.

      • Ein Pornoschreiber hat mal in einem Forum erzählt wie überrascht er war, das seine weiblichen Fans so oft mehr nicht-freiwllige Szenen wollten. Das hat er nicht ganz verstanden, weil er Frauen respektiert.

        Neugierig wie er war, hat er zurückgefragt warum. Antwort: Weil sie sich dann in die Szene hineinversetzen können und den heissen (imaginären) Sex haben, ohne sich deswegen schuldig fühlen zu müssen.

        Anscheinend ist Slut-Shaming wirklich etwas.

        • „Anscheinend ist Slut-Shaming wirklich etwas.“

          Slut-Shaming ist etwas anderes. Es ist ein Mechanismus von Frauen, den Preis für Sex hoch zu halten (nicht intentional, sondern unterbewusst im Hinblick auf sexuelle Selektion).

        • Ich würde vermuten, Du findest Männer, die selbstbewusst sind und Dich nehmen, auch sexy. Bei mir ist das zumindest so.

          Sehr. 🙂

          Aber was ich meinte ist: Mich als schwuler Mann hat man wenn überhaupt nur freundlich eine Schlampe genannt, und ich hatte nie den Eindruck das ONS außerhalb einer festen Beziehung meinem Ruf besonders schaden oder das ich mich deswegen schuldig fühlen müsste.

          • @Nachtschattengewächs

            „Mich als schwuler Mann hat man wenn überhaupt nur freundlich eine Schlampe genannt, und ich hatte nie den Eindruck das ONS außerhalb einer festen Beziehung meinem Ruf besonders schaden oder das ich mich deswegen schuldig fühlen müsste.“

            Wenn Frauen sich das Verhalten von Schwulen angewöhnen würden, dann wäre das Problem schnell beseitigt. Allerdings würden das wohl die wenigsten wollen. Ich behaupte außerdem mal, dass viele Schwule einem wesentlich größeren „Slutshaming“ ausgesetzt sind, gerade in der Vergangenheit: Man durfte überhaupt nicht erfahren, dass sie Sex (mit Männern) hatten. Und dann auch eben nicht mit „der ist eine Schlampe“ sondern mit „der ist schwul, sperrt ihn ein etc“. Dennoch hat sich eine schwule Badehauskultur etc entwickelt.

            Viele verheiratet Männer gehen zu Prostituierten. Das ist für sie weit aus gefährlicher für den Ruf als für eine Frau einfach so sex zu haben. Sie machen es trotzdem

            Wenn Frauen es wollten, dann könnten sie problemlos mehr Sex haben. Es würde dann nur darum gehen, die Folgen für den Ruf zu umgehen, es also geheim zu halten.

        • @Christian

          Das ist Schwulenverfolgung, nicht Slut-shaming. Den Ärger hatte man ja nicht wegen der Promiskuität sondern weil man nicht forderungsgemäß mit Frauen schlafen wollte.

          @Adrian

          Das ist sicher ein großer Teil intrasexuell, aber

          @Christian.

          Nehmen wir an du willst heiraten und das Dorffahrad ist unheimlich hübsch, hochintelligent, total nett und total auf deiner Linie. Blos ist sie eben das Dorffahrad und dafür bekannt. Heiratest du sie wenn sie verspricht treu zu sein?

          • @Nachtschattengewächs

            „Das ist Schwulenverfolgung, nicht Slut-shaming. Den Ärger hatte man ja nicht wegen der Promiskuität sondern weil man nicht forderungsgemäß mit Frauen schlafen wollte“

            Es ist in beiden Fällen ein sozialer Druck, der einen mit negativen Folgen und Abwertung des Verhaltens von eben diesem abhalten soll.
            Männer umgehen diesen Druck durch Einrichtung entsprechender Kulturen, die auf Anonymität setzen und Vorwände bieten.

            Warum gelingt dies Frauen nicht? Bei Männern, gerade bei Schwulen. ist der soziale Druck in den von mir genannten Fällen ja sogar noch höher.
            (die Antwort ist aus meiner Sicht, dass Männer eben den höheren Sexualtrieb haben, was deutlich macht, dass es nicht nur der soziale Druck ist der Frauen abhält)

            „Nehmen wir an du willst heiraten und das Dorffahrad ist unheimlich hübsch, hochintelligent, total nett und total auf deiner Linie. Blos ist sie eben das Dorffahrad und dafür bekannt. Heiratest du sie wenn sie verspricht treu zu sein?“

            Ich sage nicht, dass es kein Slutshaming gibt. Ich sage nur, dass man es auch nicht überbewerten sollte, schon gar nicht als patriarchisches Konstrukt. Es ist zu einem nicht geringen Teil auch intrasexuelle Konkurrenz unter Frauen.
            Bei dem „Dorffahrrad“ ist es natürlich eine Frage des Einzelfalls. Hat sie sich in einer Phase ausgelebt und einfach ein paar Freunde/Männer mehr gehabt oder hat sie laufend ihre Freunde betrogen? Nehme ich ihr im letzteren Fall den Wandel ab?
            Ich habe nichts mit Frauen mit einer gewissen Erfahrung. Ganz im Gegenteil, ich finde Frauen ohne Erfahrung höchst suspekt. Aber diese kann natürlich gegen ihren Charakter sprechen. Ich würde auch einer Frau nicht raten sich mit einem Mann einzulassen, der unzählige Frauen, aber noch nie eine ernsthafte oder treue beziehung hatte. Die Vorstellung, dass man selbst derjenige ist, der alles ändert, ist dann wohl meist etwas naiv.

        • Also hör mal, das „Dorffahrrad“ nicht als „girlfriend-material“ zu betrachten ist ja wohl kein Slut-shaming.

          Wenn jemand häufig Sex ohne emotionale Beziehung hat, relativ wahllos in der Auswahl der Sexualpartner ist, hat er wohl eine nicht sehr weit verbreitete Vorstellung von Intimität und höchstwahrscheinlich andere tiefsitzende Bedürfnisse, als eine langfristige monogame Bindung einzugehen. Das sind völlig legitime Gründe, von einer Beziehung Abstand zu nehmen. Die beste Vorhersage für zukünftiges Verhalten einer Person liefert nun mal das bisherige Verhalten.

          Ob man die Person dafür moralisch verurteilt, ist nochmal eine völlig andere Baustelle.

        • Das Thema hatten wir doch schon mal.
          Wenn man als Frau eine Partnerschaft will, dann darf man das eben nicht, weil man durch unkomplizierten, schnellen Sex ohne Gegenleistung bei vielen Männern als Partnermaterial unten durch ist.
          Das was umsonst ist hat keinen Wert oder so.
          Außerdem besteht das Risiko, automatisch in diese Ecke abzugleiten. Wenn man mit jedem Man schläft der einem gefällt in der Hoffnug das daraus eine Beziehung wird, dann hat man sicher schnell den Ruf, es „mit jedem“ zu machen.
          Dass man nicht beschämt wird von Männern ist auch nicht gesagt, wer weiß denn schon, wie über einen geredet wird, wenn die unter sich sind. Alter, die ist so easy, die macht alles mit usw. und das durchaus nicht als Kompliment gemeint.
          Ich hab auch schon von Männern gehört, dass sie den Gedanken nicht ertragen, dass andere Männer ihenn sagen, dass er ihre Ehefrau/Freundin schon mal hatte. Das scheint mir schon Slut-Shaming und auch Shaming des Slut-Ehemanns zu sein und deshalb keine Frau wollen die mehr als 0, 3, 5 oder x Männer hatte.

          „Wenn Frauen es wollten, dann könnten sie problemlos mehr Sex haben. Es würde dann nur darum gehen, die Folgen für den Ruf zu umgehen, es also geheim zu halten“

          Wozu denn, wenn es doch angeblich keine Folgen hat?

          Und ich glaube, dass es sowas auch unter Schwulen gibt, vielleicht weniger stark, aber da gibt es auch die, die auffällig viel und scheinbar wahllos sich „hergeben“. Es wäre interessant, ob Tops da bei diesen Vorwürfe weniger anfällig sind als Bottoms, ich würde es vermuten (und ja ich weiß, dass es auch versatile und weder noch gibt).

          • @atacama

            „Wenn man als Frau eine Partnerschaft will, dann darf man das eben nicht, weil man durch unkomplizierten, schnellen Sex ohne Gegenleistung bei vielen Männern als Partnermaterial unten durch ist.
            Das was umsonst ist hat keinen Wert oder so.“

            Das ist aus meiner Sicht so nicht richtig.
            Als Frau sollte man sich aber auch bewußt machen, dass ein Mann bereit ist, mit einer Frau, die aus seiner Sicht kein Partnermaterial ist, Sex zu haben oder eine Affaire/ein kurzes Ding zu haben.
            Es kann also sein, dass man nie Partnermaterial für denjenigen war und er einfach nur den Sex mitgenommen hat bzw. das er mässig interessiert war und sich daher auch weit weniger anstrengt.
            Wenn beide verliebt und interessiert sind, dann ist es aus meiner Sicht auch kein Problem, schnell Sex zu haben (man wartet ja heute eh meist allenfalls bis zum dritten Date). Das längere Zuwarten erfüllt vielleicht eher eine Funktion für Frauen, die Wertigkeit seines Interesses über Sex hinaus zu erforschen.

            „Außerdem besteht das Risiko, automatisch in diese Ecke abzugleiten. Wenn man mit jedem Man schläft der einem gefällt in der Hoffnug das daraus eine Beziehung wird, dann hat man sicher schnell den Ruf, es “mit jedem” zu machen.“

            Das ist ja auch nicht wirklich eine gute Strategie. Zudem: Wenn es viele Männer nur bei Sex belassen, dann spricht einiges dafür, dass man sein Blatt überreizt. Zudem zieht es natürlich auch Männer an, die eben nur an Sex interessiert sind („ich sehe ca so aus wie er, warum sollte sie dann nicht auch mit mir schlafen“).
            Allerdings gibt es den Effekt bei Männern ja auch: Genug Frauen wollen eben gerade nicht nur „eine weitere Kerbe an seinem Bett sein“ (wie es eine Freundin mal ausdrückte), eine, die er auch rumbekommen hat (bzw. in dem Bereich kann Diskretion dann noch wichtiger werden).

            „Dass man nicht beschämt wird von Männern ist auch nicht gesagt, wer weiß denn schon, wie über einen geredet wird, wenn die unter sich sind. Alter, die ist so easy, die macht alles mit usw. und das durchaus nicht als Kompliment gemeint.“

            Klar, das gibt es auf alle Fälle. Da nehmen sich die Geschlechter aber nichts. Ich würde sogar sagen, dass Frauen das noch eher kritisch sehen.

            „Ich hab auch schon von Männern gehört, dass sie den Gedanken nicht ertragen, dass andere Männer ihenn sagen, dass er ihre Ehefrau/Freundin schon mal hatte. Das scheint mir schon Slut-Shaming und auch Shaming des Slut-Ehemanns zu sein und deshalb keine Frau wollen die mehr als 0, 3, 5 oder x Männer hatte.“

            Das gibt es. Dann gibt es auch Freundeskreise, wo ihm prinzip jeder schon mal was miteinander hatte und der nächste Freund/die nächste Freundin auch irgendwo aus dem Bereich kommen wird.

            „Wozu denn, wenn es doch angeblich keine Folgen hat?“

            Ich sage nicht, dass es keine Folgen hat. Ich sage nur, dass das nicht der ausschlaggebende Grund ist, weil man diese umgehen kann.
            meine Theorie ist, dass Frauen selbst einfach biologisch bedingt wesentlich sensibler für Slutshaming und diesbezügliche Ängste sind und sich insofern sehr stark selbst behindern. Was ja evolutionär auch sehr verständlich ist. „Mit vielen Männern schlafen“ ist eben ohne Verhütung eher eine Nischenstrategie und endet in Schwangerschaften ohne festen Partner. Sie kann erfolgreich sein, hat aber natürlich männliche evolutionäre Gegenselektionen zur Folge und führt auch zu evolutionären Konflikten mit Frauen, die auf feste Partnerschaften setzen.

        • @Christian

          Als Mann wird der Weg in eine feste Beziehung durch sowas aber nicht so stark verbaut durch so ein Verhalten wie es bei Frauen der Fall ist.
          Für Frauen haben sich mittlerweile aber auch ein paar solcher Räume entwickelt, in Kenia, Jamaica, Tunesien, Türkei usw.

          • @atacama

            „Als Mann wird der Weg in eine feste Beziehung durch sowas aber nicht so stark verbaut durch so ein Verhalten wie es bei Frauen der Fall ist.“

            Das liegt ja auch an den anderen Anforderungen. Ein Mann, der mit vielen Frauen ins Bett steigt, muss eben tatsächlich Qualitäten haben. Eine Frau muss im wesentlichen da sein.

            Insofern vergleicht man da Apfel mit Birnen.

            Wenn eine weibliche 10 mit 30 Männern geschlafen hat, dann wird sie auch keine Probleme haben zu heiraten.
            Wenn der Typ mit vielen Frauen geschlafen hat, weil er bekennender Puffgänger ist oder weil er jeden Abend in der Disko 200 Frauen fragt, ob sie Sex haben wollen, bis er eine Findet, die geil und besoffen genug ist, dann wird der Markt für ihn eng werden. Die meisten Frauen werden wohl nicht die Freundin des „Diskorumgehers“ werden wollen

            „Für Frauen haben sich mittlerweile aber auch ein paar solcher Räume entwickelt, in Kenia, Jamaica, Tunesien, Türkei usw.“

            Aber doch in einem sehr überschaubaren Rahmen. Und auch da wollen sie ja meist nicht einfach Sex, sondern bezahlte Urlaubsbeziehungen

        • @david

          „Wenn jemand häufig Sex ohne emotionale Beziehung hat, relativ wahllos in der Auswahl der Sexualpartner ist, hat er wohl eine nicht sehr weit verbreitete Vorstellung von Intimität und höchstwahrscheinlich andere tiefsitzende Bedürfnisse, als eine langfristige monogame Bindung einzugehen.“

          Würdest du das denn schaffen, eine langfristige monogame Bindung einzugehen? 5 Jahre, 10, 15, 20, auch wenn die Frau irgendwann faltig und grau ist und die Abwechslung schon vor Jahren dem Alltag Platz gemacht hat?
          Ich hab den Eindruck, viele Männer erwarten Momogamie nur von der Frau, nicht aber von sich selbst (weil ist ja nur Sex, hat ja nix mit ihr zu tun usw.). Muss bei dir nicht so sein, versteht sich.

        • und was wäre, wenn die Frau „viel“ (was heisst das? 5 Männer, 10, 20?) Sex ohne Bindung hat (ich finde, Bindung ist viel schwerer herzustellen, besonders in der heutigen Zeit), aber NICHT wahllos in der Auswahl ist, wie wäre es dann?

          • @atacama

            Ich glaube bei einer Schlampe ist es unterhalb einer gewissen Zahl weniger das „wieviel“ als das „wie“. Ich finde 10 jetzt nicht so problematisch (andere mögen das anders sehen), die sind ja theoretisch in einem gewissen Alter mit einer gewissen Singlezeit schnell zusammen.

        • Würdest du das denn schaffen, eine langfristige monogame Bindung einzugehen? 5 Jahre, 10, 15, 20, auch wenn die Frau irgendwann faltig und grau ist und die Abwechslung schon vor Jahren dem Alltag Platz gemacht hat?

          Also 7 Jahre hab ich schon durchgehalten, bisher läuft es sehr gut.
          Für dich anscheinend schwer vorstellbar, besteht da vielleicht ein Zusammenhang?
          Scheint da in deiner wirren Argumentation etwa ein wenig Torschlusspanik durch?

          Du verwechselst eben auch eine Präferenz für Menschen die in der Lage sind, langfristige monogame Bindungen einzugehen, mit „Slut-Shaming“.
          Wenn es mir unangenehm ist, dass mein halber Freundeskreis schon den Intimbereich meiner Flamme kennt, ist das kein Slut-Shaming. Slut-Shaming wird in erster Linie von Frauen betrieben, damit ist nämlich Beschämen gemeint, nicht Präferenz.

          Wenn ihr Frauen kein Problem mit promiskuitiven (meist wenig bindungsfähigen) Männern habt, ist das schön für die Männer, aber letztlich euer Bier.

        • und was wäre, wenn die Frau “viel” (was heisst das? 5 Männer, 10, 20?) Sex ohne Bindung hat (ich finde, Bindung ist viel schwerer herzustellen, besonders in der heutigen Zeit), aber NICHT wahllos in der Auswahl ist, wie wäre es dann?

          Manche empfinden es schwer, Bindungen einzugehen, manche nicht.
          Für mich persönlich ist es kein Problem, wenn eine Frau sexuell erfahren ist. Wie erfahren der Partner sein soll bzw. darf, ist wohl auch sehr subjektiv und interindividuell unterschiedlich.
          Ich sehe dein Problem nicht.

          Du kannst doch nicht ernsthaft meinen, ein promisker Lebensstil muss von jedem potentiellen Partner goutiert werden?

        • Also hör mal, das “Dorffahrrad” nicht als “girlfriend-material” zu betrachten ist ja wohl kein Slut-shaming.

          Nur eine kleine Übertreibung weil Adrian meinte das wäre nur intrasexuell. Das halte ich nämlich für ein Gerücht. 🙂

          @Christian

          Danke. Faire und differenzierte Antwort.

        • Ich hab den Eindruck, viele Männer erwarten Momogamie nur von der Frau, nicht aber von sich selbst

          Dein Eindruck täuscht. Promiskuität wie auch Fremdgehen ist bei beiden Geschlechtern in etwa gleich verbreitet.

        • @david

          „Für dich anscheinend schwer vorstellbar, besteht da vielleicht ein Zusammenhang?
          Scheint da in deiner wirren Argumentation etwa ein wenig Torschlusspanik durch?“

          Eher eine Kombination aus Fremdgehrate, Scheidungsrate, Singlerate und eigenen Erfahrungen.
          z.B ein Mann der einem solange Schuldgefühle und ein schlechtes Gewissen einredet, bis man seinem Instinkt und den Anzeichen nicht mehr traut und dann stellt sich doch heraus, dass er mein schlechtes Gewissen nur für problemloses Fremdgehen ohne lästiges Nachfragen genutzt hat. Da wird man schon mal misstrauisch.

          „Wenn ihr Frauen kein Problem mit promiskuitiven (meist wenig bindungsfähigen) Männern habt, ist das schön für die Männer, aber letztlich euer Bier.“

          Weil viele Männer die so ticken nicht unbedingt sagen „Hey ich habe keine Lust auf exklusive Bindung und werde ständig fremdgehen. Wenn du damit ein Problem hast, brauchen wir es gar nicht erst versuchen“, sondern sich von einer anderen Seite zeigen. Das sollte doch eigentlich bekannt sein.
          Dass man versucht, sich gut zu präsentieren besonders am Anfang ist verständlich, aber manche Menschen spielen auch ein Konstrukt vor, das mit der Realität rein gar nichts zu tun hat.

          • @atacama

            „Weil viele Männer die so ticken nicht unbedingt sagen “Hey ich habe keine Lust auf exklusive Bindung und werde ständig fremdgehen. Wenn du damit ein Problem hast, brauchen wir es gar nicht erst versuchen”, sondern sich von einer anderen Seite zeigen. Das sollte doch eigentlich bekannt sein.“

            Und gleichzeitig scheinst du diesen Rückschluss dann für falsch zu halten, wenn Männer ihn bei Frauen vornehmen. Eine tatsächliche Schlampe in dem Sinne, dass sie auch fremd geht, wird einem das ja auch nicht auf die Nase binden

        • @david

          „Manche empfinden es schwer, Bindungen einzugehen, manche nicht.
          Für mich persönlich ist es kein Problem, wenn eine Frau sexuell erfahren ist. Wie erfahren der Partner sein soll bzw. darf, ist wohl auch sehr subjektiv und interindividuell unterschiedlich.
          Ich sehe dein Problem nicht.“

          Mein Problem ist, dass du einen Zusammenhang zwischen Promiskuität in Singlezeiten und Bindungsunfähigkeit zu sehen scheinst.
          Man muss kein Problem mit Bindungen haben, aber vielleicht wollen manche Menschen sich nicht wahllos binden an irgendwen der gerade verfügbar ist, sondern nur an Menschen, mit denen sie eine emotionale connection haben und das lässt sich nicht erzwingen und ist auch seltener als jemanden zu finden den man nicht schlecht aussehend oder scharf findet.

        • Mein Problem ist, dass du einen Zusammenhang zwischen Promiskuität in Singlezeiten und Bindungsunfähigkeit zu sehen scheinst.

          Der Zusammenhang ist nicht kausal, aber korrelativ.

          Da Frauen Sex und Bindung im Allgemeinen schlechter trennen können als Männer, ist es auch kein Wunder, wenn man bei promisken Frauen dann noch schneller Rückschlüsse zieht als bei Männern. Männer benötigen nun mal wenig Bindung für Sex und haben einen stärkeren Trieb.
          Bei Frauen liegt der Verdacht nahe, dass sie über Sex versuchen, Bindung herzustellen und damit ihren Selbstwert regulieren. Wenn diese Bindungen aber selten Bestand haben, drängen sich Rückschlüsse auf die Bindungsfähigkeit auf.
          Das muss natürlich nicht richtig sein. Aber es ist halt doch ein typisches Verhalten bei einer histrionischen oder Borderline-Persönlichkeitsstörung.

          Es ist auch nicht verwunderlich, dass vor allem promiske Menschen es sich gar nicht vorstellen können, wie „heute noch“ jemand eine langjährige monogame Beziehung führen kann („aber was wenn dir langweilig wird?). Warum wundert es dich dann, nicht als „girlfriend material“ gesehen zu werden?
          You can’t eat the cake and have it, too.

          Ich halte wiederum wenig davon, ein Geschlecht als per se unehrlicher oder untreuer zu bezeichnen. Dafür liefert die Forschung auch keine Anhaltspunkte.
          Ich weiß nicht wie du darauf kommst dass es häufig die Männer sind, die Frauen was vorspielen. Es kann aber doch genauso jede Frau ihr promiskes Vorleben (oder Doppelleben) verschweigen.


        • Ich hab den Eindruck, viele Männer erwarten Momogamie nur von der Frau, nicht aber von sich selbst

          Im Nahen Osten vielleicht, ja.

          Ansonsten ist das keine männliche, sondern eine menschliche Eigenschaft, sich selbst eher Fehltritte zuzugestehen als anderen.

          • @david

            „eine menschliche Eigenschaft, sich selbst eher Fehltritte zuzugestehen als anderen.“

            Evolutionär auch sehr verständlich: Diese Fehltritte sind ja meist Ausbrüche aus einem prisoners Dilemma, die einem die Früchte beider Strategien sichern sollen.
            Sie sind damit bei den anderen deutliche Zeichen für eine potentielle Fehlinvestition, bei einem selbst hingegen Chancenoptimierungen.

        • @david

          „Da Frauen Sex und Bindung im Allgemeinen schlechter trennen können als Männer, ist es auch kein Wunder, wenn man bei promisken Frauen dann noch schneller Rückschlüsse zieht als bei Männern. Männer benötigen nun mal wenig Bindung für Sex und haben einen stärkeren Trieb.“

          Eben hast du noch gesagt, in Sachen Promiskuität und Fremdgehen gebe es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

          „Bei Frauen liegt der Verdacht nahe, dass sie über Sex versuchen, Bindung herzustellen und damit ihren Selbstwert regulieren.“

          Sex ist doch eine gute Art, Bindung herzustellen oder zu festigen.
          Meiner Meinung nach ist Sex und kleine Zuneigungsbekundungen im Alltag sogar ein guter Indikator für den Zustand einer Beziehung. Wenn es da nicht mehr läuft, ist in den meisten Fällen auch in der Beziehung bald der Ofen aus meiner Meinung nach in den meisten Fällen. Oma und Opa nach 40 Jahren Ehe mal ausgenommen.

          „Das muss natürlich nicht richtig sein. Aber es ist halt doch ein typisches Verhalten bei einer histrionischen oder Borderline-Persönlichkeitsstörung.“

          Wo kommt das denn nun plötzlich her?
          Borderline ist sowieso meine „Lieblingserkrankung“. Das ist ungefähr so wie Autismus, Asperger oder ADHS, kaum einer kennt sich damit wirklich aus, aber alle werfen mit dem Begriff um sich.

          „Es ist auch nicht verwunderlich, dass vor allem promiske Menschen es sich gar nicht vorstellen können, wie “heute noch” jemand eine langjährige monogame Beziehung führen kann (“aber was wenn dir langweilig wird?). Warum wundert es dich dann, nicht als “girlfriend material” gesehen zu werden?“

          Ich hab doch gar nicht gesagt, dass ich mir das nicht vorstellen kann.

          • @atacama

            „Sex ist doch eine gute Art, Bindung herzustellen oder zu festigen.“

            Sex kann Bindung festigen. Wenn bereits Bindungswille besteht. Es wird aber keine Bindung herbeizaubern, wenn der andere meint, dass er eigentlich nur Sex will.

            Bindung nur durch Sex zu erzeugen wird schiefgehen.

        • @Christian

          „Und gleichzeitig scheinst du diesen Rückschluss dann für falsch zu halten, wenn Männer ihn bei Frauen vornehmen. Eine tatsächliche Schlampe in dem Sinne, dass sie auch fremd geht, wird einem das ja auch nicht auf die Nase binden“

          Bei Personen von denen bekannt ist, dass sie fremdgehen finde ich so eine Vorverurteilung verständlich. Bei Leuten die einfach nicht asexuell leben, bloß weil sie Single sind, nicht.

          „Aber doch in einem sehr überschaubaren Rahmen. Und auch da wollen sie ja meist nicht einfach Sex, sondern bezahlte Urlaubsbeziehungen“

          Ws heisst überschaubar? Es hat sich eine ganze Industrie daraus entwickelt und viele bestreiten damit ihren kompletten Familienunterhalt.

          • @atacama

            „Bei Leuten die einfach nicht asexuell leben, bloß weil sie Single sind, nicht.“

            Es geht um Vermutungen. Und da ist eben die Anzahl der Sexualpartner ein mögliches Indiz wie sehr sie sich binden kann bzw. Abwechselung braucht. Du akzeptierst diese Vermutung bei Männern, auch wenn sie ja auch da nicht zutreffen muss. Warum sollte das bei Frauen anders sein, auch wenn es auch da nicht zutreffen muss

            „Ws heisst überschaubar? Es hat sich eine ganze Industrie daraus entwickelt und viele bestreiten damit ihren kompletten Familienunterhalt.“

            Mit überschaubar meinte ich, dass der Prozentsatz der weiblichen Bevölkerung, die so einen Sexurlaub schon mal gemacht haben, nahezu vernachlässigungsfähig ist, selbst wenn die Zahl ausreicht um auf kleineren Inseln eine Industrie entstehen zu lassen.
            Die Anzahl der Männer die damit ihren Lebensunterhalt verdienen dürfte auch in keinem Verhältnis zu der Anzahl der Prostituierten (und Frauen, die eine Beziehung für Geld vortäuschen) stehen

        • @Christian

          „Sex kann Bindung festigen. Wenn bereits Bindungswille besteht. Es wird aber keine Bindung herbeizaubern, wenn der andere meint, dass er eigentlich nur Sex will.

          Bindung nur durch Sex zu erzeugen wird schiefgehen.“

          Das weiß man aber vorher nicht.
          Es sei denn, man besteht auf monatelangem Kennenlernen, damit kann man dann ausselektieren, allerdings besteht dann die Gefahr, dass man selber ausselektiert wird, weil der Verdacht besteht, dass man kein wirkliches Interesse hat.
          Und drei Dates kann man auch absitzen, wenn man eigentlich nur Sex will. Notfalls kann man ja heimlich nebenher Sex haben, sodass man wenig Druck verspürt und die Kennenlernphase ganz locker gestalten kann ohne Verdacht zu erregen.
          Und vorher sagen „Ich schlafe nur mit dir, wenn du eine Beziehung mit mir eingehst“ ist…merkwürdig und außerdem kein Druckmittel, weil es keine Bestrafungsmöglichkeit gibt, wenn die andere Person dann lügt.
          Insofern ist das Glückssache oder nur was für Leute mit super Menschenkenntnis.

          „Du akzeptierst diese Vermutung bei Männern, auch wenn sie ja auch da nicht zutreffen muss.“

          Wo habe ich das gesagt?

          „Die Anzahl der Männer die damit ihren Lebensunterhalt verdienen dürfte auch in keinem Verhältnis zu der Anzahl der Prostituierten (und Frauen, die eine Beziehung für Geld vortäuschen) stehen“

          Das kommt aufs Land drauf an. In Thailand sind es mehr Frauen die sich prostituieren, in Tunesien mehr Männer.

          • @atacama

            „Das kommt aufs Land drauf an. In Thailand sind es mehr Frauen die sich prostituieren, in Tunesien mehr Männer.“

            Wieviele männliche Prostituierte, die sich an Frauen richten, gibt es denn in Tunesien?
            Wird schwer zu ermitteln sein, da Prostitution dort verboten ist. Man wird wahrscheinlich mehr Männer sehen, die mit weißen, alten Frauen rumlaufen, weil die männlichen Freier nicht mit den Prostituierten herumlaufen, sondern mit ihnen Sex haben wollen

        • @Christian

          „Wieviele männliche Prostituierte, die sich an Frauen richten, gibt es denn in Tunesien?“

          Keine Ahnung, aber sicher mehr als Frauen, weil es weniger sanktioniert ist als weibliche Prostitution und (einheimische) Frauen viel stärker kontrolliert sind als Männer.
          Prostitution ist verboten in Tunesien, folglich gibt es auch keine Eros Center, folglich fahren männliche sextouristen auch eher woanders hin.

          • @atacama

            „Prostitution ist verboten in Tunesien, folglich gibt es auch keine Eros Center, folglich fahren männliche sextouristen auch eher woanders hin.“

            http://suite101.de/article/prostitution-in-tunesien-gesetzliche-verbote-und-praxis-a109780#.VOdjaYuG948

            Tunesische Prostituierte in staatlich überwachten Bordellen und privaten Häusern

            Dennoch gibt es in jeder größeren Stadt Rotlichtbezirke, in denen polizeilich registrierte und vom Gesundheitsamt regelmäßig untersuchte Dienstleisterinnen ihren Beruf nach Tariflohn ausüben. Diese Prostituierten mit sehr moderaten Preisen von umgerechnet etwa zehn Euro werden hauptsächlich von Tunesiern und Männern aus den arabischen Nachbarstaaten aufgesucht. Da sich tunesische Frauen kaum ohne Ehemann in Hotelbars sehen lassen und nur sehr wenige auf Straßenstrichen ihr Auskommen suchen, ist die verbreiteteste Form des Kontakts mit Europäern für sie die private Vermittlung, die gern von älteren Herren aus Italien, Frankreich oder Deutschland genutzt wird. Ob Taxifahrer oder Kellner, eine „Cousine“ haben auf Nachfrage die meisten anzubieten. Unter Tunesiern sind auch bestimmte Cafés als Anbahnungsorte bekannt, in denen überwiegend Studentinnen ihr Budget aufbessern möchten. Wie auch die Männer legen die meisten Frauen in Tunesien es möglichst nicht nur auf kurzfristige Geschäftsabschlüsse an, sondern im besten Fall auf die Eheschließung mit einem Europäer. Praktisch verfolgt die Polizei in Tunesien auch die unkontrollierte Prostitution überhaupt nicht, allenfalls bei Beteiligung tunesischer Mädchen unter 18 Jahren greifen die Behörden ein, und dann drohen empfindliche Strafen.

        • @ Nachtschattengewächs
          „Nur eine kleine Übertreibung weil Adrian meinte das wäre nur intrasexuell.“

          Ist es hauptsächlich ja auch. Frauen beschämen Schlanpen, weil sie den Preis für Sex senken.
          Männer haben erst einmal nichts gegen Schlampen, weil sie schnellen Sex versprechen. Dass man Schlampen eher nicht für eine Beziehung will, ist dabei verständlich. Dass wird Frauen mit Männern, die dafür bekannt sind sich durch alle Betten zu vögeln, auch nicht anders gehen.

          • @adrian

            NUR intrasexuell ist es sicherlich nicht.
            Für Männer kann Schlampen beschämen durchaus auch seine Vorteile haben, etwa Signalling in Hinblick auf eigenen hohen Wert bzw. verfolgung einer Langzeitstrategie bzw. die Ablehnung ist auch im Rahmen der Vaterunsicherheit evolutionär verständlich

        • Eben hast du noch gesagt, in Sachen Promiskuität und Fremdgehen gebe es keine Unterschiede zwischen Männern und Frauen.

          Und in wiefern widerspricht sich das jetzt? Auch wenn das Verhalten (annähernd) ähnliche Häufigkeit hat, können Ursachen, Motive und Prognose sich unterscheiden.

          Sex ist doch eine gute Art, Bindung herzustellen oder zu festigen.

          Auf jeden Fall! Die Frage ist aber, warum diese nicht halten oder nur sehr oberflächlicher Natur zu sein scheinen.

          Bei Männern hat Sex eben nicht so stark bindungsstiftende Funktion, ihre Sexualität funktioniert auch etwas anders.


          Borderline ist sowieso meine “Lieblingserkrankung”. Das ist ungefähr so wie Autismus, Asperger oder ADHS, kaum einer kennt sich damit wirklich aus, aber alle werfen mit dem Begriff um sich.

          Das stimmt. Zu diesen Leuten gehöre ich aber nicht.

          Ich hab doch gar nicht gesagt, dass ich mir das nicht vorstellen kann.

          Es klingt aber aus deinen Fragen heraus.

          In Thailand sind es mehr Frauen die sich prostituieren, in Tunesien mehr Männer.

          Glaub ich nicht! Hast du da Belege für? Und wenn, liegt es nur daran dass in Tunesien wohl weibliche Prostitution ungleich schwerer geächtet und verfolgt wird.
          Was soll es dann aussagen?

        • Bist du Psychologe oder Psychiater?

          „Es klingt aber aus deinen Fragen heraus.“

          Trotzdem ein falscher Schluss.

          „Was soll es dann aussagen?“

          Nichts, nur dass es Länder gibt in denen weibliche „Freierinnen“ kein totales Randthema sind wie beispielsweise in Deutschland.
          Und das deutet für mich u.a darauf hin, dass der Bedarf schon auch da ist, aber eben nur in „sicherer“ Umgebung wo einen keiner kennt, weg von Zuhause. Daraus könnte man schliessen, dass es nicht nur mit weniger Trieb, sondern auch mit mehr Angst vor Offenlegung zu tun hat.

        • Bist du Psychologe oder Psychiater?

          Ersteres.

          zu „Freierinnen“: das ist wohl auch in Kenia und Tunesien ein ziemliches Randthema. Was da insgesamt an „Prostitution“ von Männern vonstatten geht ist wahrscheinlich ein winzigkleiner Bruchteil von dem, was allein in jeder deutschen Großstadt abläuft.
          Die Damen such dort auch in erster Linie Liebe, nicht Sex. Dass sie nur eine schnelle Nacht mit dem Mann verbringen wollen und dann den nächsten nehmen, dürfte eher die Ausnahme sein. Es sind eher Urlaubsbeziehungen gegen Bezahlung.

        • Definition von „Schlampe“:

          Eine Schlampe ist eine Frau, in deren sozialen Nahfeld mindestens eine qualifizierte Minderheit an Frauen den Konsens ausbilden, dass sie eine Schlampe ist.

          Hilfreich zur Ausbildung des Konsens und zur Erreichung einer qualifizierten Minderheit (aus der durch Gruppendynamik leicht Mehrheiten werden) sind dabei glaubhafte Erzählungen über die Frau hinsichtlich einer normabweichenden Darstellung weiblicher Reize und/oder vom weiblichen sozialen Nahfeld nicht akzeptierte sexuelle Interaktionen mit anderen Menschen.

          Heteronormativ bedingt sind diese meist Männer, dies ist aber nicht zwingend. Im weiblich homosexuellen Umfeld hängt die Attributierung Schlampe allerdings wesentlich von der von der betroffenen Frau nach aussen hin dargestellten Rolle (Femme, nicht Butch) ab…

          Neben der Verwendung als wertendes Attribut aufgrund eines Konsens, dient der Begriff häufiger ohne vorherige Konsensbildung als spontane, beleidigende Beschimpfung unter Frauen.

          Aus der 6-bändigen Enzyklopädie „Die Frau“ 😉

        • Urlaubsbeziehungen gegen Bezahlung sind doch auch Prostitution.

          Ok. Halt nicht klassisch, da Sex eher ein Nebenaspekt ist.

          Hast du auch eine Therapeutenausbildung?

          Ja, allerdings noch nicht ganz abgeschlossen.

        • „Ok. Halt nicht klassisch, da Sex eher ein Nebenaspekt ist.“

          Dass die auch die Illusion von Romantik wollen und das ganze weniger direkt und offiziell abgeht, ist das eine, aber dass die tausende KM fliegen und sich mit Händchenhalten zufrieden geben, glaubst du doch selber nicht. Da hast du wohl sehr romantische Vorstellungen von Frauen. Besonders wenn sie lange Notstand hatten.

          Ulrich Seidl hat einen Film darüber gemacht.

          „Ja, allerdings noch nicht ganz abgeschlossen.“

          cool, ist das mehr eine „Liebhabersache“ oder kriegt man die Kosten irgendwann wieder rein?
          Und welchen Zweig hast du gewählt, falls nicht zu privat?
          Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, tiefenpsychologisch fundiert.

        • aber dass die tausende KM fliegen und sich mit Händchenhalten zufrieden geben, glaubst du doch selber nicht.

          Hab ich gar nicht gesagt, aber dennoch suchen sie in erster Linie Liebe, nicht Sex. Der gehört aber natürlich auch dazu.
          Davon ab ist Liebe natürlich auch schon ein Motiv, für das die meisten Menschen tausende KM fliegen würden, wenn sie es sich leisten können. Ich bin auch schon für weit profanere Dinge als Liebe gereist, du etwa nicht?

          Ulrich Seidl hat einen Film darüber gemacht.

          Kenn ich, ebenso wie die kürzlich erschienene Doku. Warum, glaubst du, heißt der Film „Liebe“? 😉
          Dieselbe Form von Liebe suchen übrigens auch viele westliche Männer in Osteuropa und Südostasien. Das muss man aber halt schon nochmal unterscheiden von klassischer Prostitution, bei der es einzig und allein um Sex geht. Es würde mich wundern wenn es in Afrika Bordelle für Frauen gäbe oder einen klassischen Strich. Einmalige Sex-Kontakte dürften die große Ausnahme sein.

          Besonders wenn sie lange Notstand hatten.

          Es gibt tatsächlich nicht gerade wenige Frauen, die sich recht gut mit einem sexlosen Leben arrangieren können. Oft auch innerhalb einer Beziehung. Oft auch gänzlich ohne Orgasmus, über Jahre.
          Für fast alle Männer undenkbar.

          cool, ist das mehr eine “Liebhabersache” oder kriegt man die Kosten irgendwann wieder rein?

          Das will ich schwer hoffen! Zum Spaß mach ich das ja wohl nicht…ist allerdings auch alles nicht ganz so dramatisch wie oft beschrieben. Ich konnte mich auch ohne Kredit oder Ersparnisse immer gut über Wasser halten, man verdient auch im Rahmen der Ausbildung Geld.


          Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, tiefenpsychologisch fundiert.

          Daneben;) Kognitive Verhaltenstherapie.

        • „Ich bin auch schon für weit profanere Dinge als Liebe gereist, du etwa nicht?“

          Nicht in ein Entwicklungsland.

          „Es gibt tatsächlich nicht gerade wenige Frauen, die sich recht gut mit einem sexlosen Leben arrangieren können. Oft auch innerhalb einer Beziehung. Oft auch gänzlich ohne Orgasmus, über Jahre.
          Für fast alle Männer undenkba“

          Ich kann mir das auch nicht vorstellen.

          „Das will ich schwer hoffen! Zum Spaß mach ich das ja wohl nicht…ist allerdings auch alles nicht ganz so dramatisch wie oft beschrieben. Ich konnte mich auch ohne Kredit oder Ersparnisse immer gut über Wasser halten, man verdient auch im Rahmen der Ausbildung Geld.“

          A er so eine Ausbildung kostet doch an die 100.000 Euro oder? Und ich habe gelesen,d ass die angehenden Therapeuten nur auf Ein Euro Basis arbeiten dürfen aus irgendwelchen rechtlichen Gründen oder ist das nicht so?

          „Daneben;) Kognitive Verhaltenstherapie.“

          das wäre mein zweiter Versuch gewesen.
          Psychoanalyse scheint ja überholt zu sein, obwohl ich es irgendwie am Interessantesten finde.
          Verhaltenstherapie ist besonders gut für zwänge und Phobien geeignet oder?

        • Nicht in ein Entwicklungsland.

          Ich schon 🙂

          Ich kann mir das auch nicht vorstellen.

          Ich denke auch dass die Mehrheit, vor allem junger Frauen durchaus Wert auf Sex legt. Ich würde aber sagen, der Anteil der Frauen der ganz auf Sex verzichten kann ist weit höher als der Anteil der Frauen, für die Sex auch ohne Beziehung in Frage kommt.

          A er so eine Ausbildung kostet doch an die 100.000 Euro oder? Und ich habe gelesen,d ass die angehenden Therapeuten nur auf Ein Euro Basis arbeiten dürfen aus irgendwelchen rechtlichen Gründen oder ist das nicht so?

          I wo. Mit 20.000 Ausgaben ist man dabei, bei mir waren es sogar weniger. Ich hatte außerdem selbst für das praktische Jahr eine Klinik gefunden, die in etwa ein gutes Doktorandengehalt gezahlt hat.


          Psychoanalyse scheint ja überholt zu sein, obwohl ich es irgendwie am Interessantesten finde.

          Die Tiefenpsychologische Therapie ist eigentlich nur ein Derivat der Psychoanalyse, die Unterschiede sind eher marginal (Therapiedauer, Sitzungsfrequenz, Regressionsförderung). An vielen Instituten erwerben die Absolventen beide Zulassungen in einem Aufwasch.
          Die psychoanalytischen Verfahren haben halt wenig Fundierung in der akademischen Psychologie, dementsprechend werden sie im Studium nur noch am Rande behandelt, in meiner Ausbildung gab es dann auch nur ein paar Fortbildungen.


          Verhaltenstherapie ist besonders gut für zwänge und Phobien geeignet oder?

          Ja, insbesondere bei Angsterkrankungen sollte man meiner Ansicht nach unbedingt einen Verhaltenstherapeuten aufsuchen, bei Persönlichkeitsstörungen ist wohl tendenziell ein Analytiker die bessere Wahl. Grundsätzlich sind aber alle Verfahren für alle Diagnosen zugelassen.

      • @ Mira

        „Unterwerfung von Frauen gibt es in vielen Fantasien, aber trotzdem wollen die meisten das niemals real erlebe! “

        Oh doch, glaube mir…durchaus sehr viele..sie geniessen es.

        Allerdings zumeist nur auf einer situativ sexuellen Ebene…nicht im sozialen Alltag (davon gibts allerdings auch einige).

        Wobei „Shade´s…“ eher eine pseudo BDSM verkitschte Prinzessinnenschmonzette ist.

        Alter Wein in modernen Schläuchen…aber trotz des alleinigen Verpackungscharakters strömen Massen von Frauen in die Kinos ..trigger…trigger….trigger….die politisch korrekten Annahmen weichen auch in diesem Fall geringfügig vom richtigen Leben ab…seis drum…die Handschellen- und Reitgertenproduzenten sind glücklich…und Abertausende von Betamännchen machen sich beim Versuch, ihren selbstgefühlten Prinzessinnen das Gefühl der Submission zu verschaffen, zum Komplettaffen…. Travestie echter Lust..echt lusttötend.

        • @ratlose:
          „Oh doch, glaube mir…durchaus sehr viele..sie geniessen es.“

          Genau und die Unterwerfung geht dann so weit, dass sie stop sagt, sobald der Herr dann nicht mehr nach ihren Vorstellungen handelt. Diese Art von Unterwerfung ist, wie auch hier schon jemand geschrieben hat, eine Art Entschuldigung bzw. Abgabe von Verantwortung für harten, hemmungslosen Sex.
          Und dies funktioniert auch in der Realität nicht mit einem Mann, der die Wünsche nicht kennt, der nicht weiß, wie die Frau gerne „unterworfen “ werden will. Im der BDSM Szene sagt man dazu auch „Topping from the bottom“

          Hiermit möchte ich natürlich nicht abstreiten, dass es auch Frauen gibt, die auf Unterwerfung, Schläge etc. stehen, kenne durchaus auch neben mir noch welche, aber ich denke nicht, dass die Anzahl annähernd so hoch ist wie die der oben genannten Fraktion.

          „Wobei “Shade´s…” eher eine pseudo BDSM verkitschte Prinzessinnenschmonzette ist“

          Richtig. Und ich glaube auch, dass die meisten Frauen mehr wegen dem Aschenputtel Märchen als dem BDSM auf Shades of Grey stehen. Meine Meinung dazu :

          http://nur-miria.blogspot.it/2015/02/der-hype-50-shades-of-grey.html?m=1

  4. Findet jemand meine These verwegen, daß die meisten Feministinnen als Kinder sexuell mißbraucht wurden?

    Jedenfalls wird an solch paranoiden Äußerungen wie von dem Steinzeitmädchen deutlich, mit was für Komplexen viele Feministinnen herumlaufen. Sie sehen überall sexuelle Gewalt.

    Es liegt an jedem selbst, die richtigen Schlußfolgerungen daraus zu ziehen. Man sollte jedenfalls verstehen, warum Menschen überhaupt solch paranoide Ideologie-Systeme entwerfen und felsenfest daran glauben.

    Eine Gesellschaft, die sich beim Thema Kindesmißhandlung dummstellt, muß auch damit leben, daß es Feminismus gibt.

    • Es gibt Belege in bezug auf einzelne Feministinnen. Und wer emotional nicht völlig beschränkt ist, der sieht natürlich die symbolischen Zusammenhänge. Leider sind die meisten Menschen hier etwas beschränkt und völlig unfähig, sich in ein mißhandeltes Kind und ihre eigene Kindheit einzufühlen.

      Man kann sich hier fortbilden, indem man Bücher von Alice Miller liest. Leider haben aber viele Menschen Angst vor der Wahrheit.

      Sie suchen viel lieber nach irgendeiner abstrakten philosophischen Wahrheit als nach der Wahrheit der eigenen Kindheit.

      • Ne, lieber @Kirk!

        Ich habe keine Angst vor der Wahrheit. Ich wüsste gern wie und warum der Feminismus solchen Schaden anrichten kann. Nur ist mir die Erklärung, daß es nur am Mißbrauch in der Kindheit liege zu kurz, denn dies erklärt zB nicht warum es Feminismus nicht schon immer gegeben hat.

      • Kindesmißhandlungen existieren in der Tat schon immer und überall, in jeglicher Form und betreffen die meisten Menschen.

        Es gibt aber eben auch übergeordnete Entwicklungen, sodaß sich die Inszenierungen dieser Mißhandlungen immer wieder ändern. Da im 20. Jahrhundert das Thema Gleichberechtigung auf die Tagesordnung gekommen ist, nur von Frauen wohlgemerkt, besteht also im Moment der nötige gesellschaftliche Hintergrund, damit Feministinnen ihr verdrängtes Opfersein, das ja auch nur Schläge durch den Vater beinhalten kann, keineswegs nur sexuellen Mißbrauch, inszenieren können.

        Sämtliche Ideologien funktionieren so. Sie liefern eine Art bequemes Ventil, um die verdrängten Emotionen an einem Feindbild zu artikulieren. Man muß sich auch nicht groß anstrengen, um sich vorzustellen, was IS-Terroristen für eine Kindheit gehabt haben.

        Die politischen und sozialen Bedingungen an der Oberfläche ändern sich. Sodaß gewissermaßen auch entsprechende Inszenierungsmoden entstehen.

        Bei Valerie Solanas ist es wohl belegt, daß sie mißbraucht wurde.

        Im übrigen kannst du dir vorstellen, daß etwaige Feministinnen im 18. Jahrhundert oder früher wenig Chancen hätten auf Verständnis für ihr Wehklagen.

        Gerade weil Frauen heute im Westen prinzipiell gleichberechtigt sind, ist Feminismus erst möglich. Denn Feminismus ist ja die Lüge von der Benachteiligung der Frau.

        In anderen Kulturen und Zeiten war bzw. ist Feminismus deshalb auch schwer vorstellbar.

        • das kann pauschal nicht stimmen. Alice Schwarzer z.b hat meines Wissens eine ziemlich behütete Kindheit gehabt und ein gutes Verhältnis zu ihrem nicht gewalttätigen Großvater der sie aufgezogen hat und nicht gewalttätig zu ihr war. Sie wuchs bei den Großeltern auf.
          Nun kannst du natürlich sagen, dann liegt es daran, dass der Vater nicht da war, aber sie hatte zumindest eine stabile männliche blutsverwandte Bezugsperson.

        • Das ist grenzenlos naiv. Die sogenannte behütete Kindheit entpuppt sich regelmäßig als grauenvoll, wenn man mal die kindliche Idealisierung hinterfragt und seine Emotionen zuläßt.

          Ich sage nicht, daß jede Feministin einen Vaterkomplex hat. Schwarzer ist insofern ein Sonderfall, als es bei ihr wohl einen Mutterkomplex gibt. Sie wurde eben von ihrer Mutter abgegeben und mehr oder weniger abgelehnt, dem Großvater übergeben, weil es zu damaliger Zeit keine alleinerziehenden Mütter geben durfte, rechtlich, war wohl alles an den Vater gekoppelt.

          Der Haß auf’s sogenannte Patriarchat ist bei Schwarzer also insofern nachvollziehbar, als dessen Regelungen den Mutterverlust bedeuteten.

          Man kann ja mal recherchieren. Ich kenne die Geschichte nicht genau, es kann auch an den konkreten Vorstellungen der Mutter gelegen haben, daß sie das Kind nicht behalten durfte.

          In jedem Fall ist es eine massive Kränkung des Kindes.

          Setze dich mal kritisch mit deiner eigenen Kindheit auseinander, dann fällst du auch nicht mehr auf Phrasen von der angeblich behüteten Kindheit und völlig oberflächliche Betrachtungen von kindlichen Realitäten herein.

          Vor dem Hintergrund der emotionalen Realität des Mädchens Alice ist es völlig logisch, daß die erwachsene Schwarzer einen Haß auf (angebliche) Männerprivilegien entwickelt und sie diese zwanghaft phantasiert, auch wenn sie längst nicht (mehr) vorhanden sind.

          Das verdrängte Leid des Kindes gibt die gefühlte Realität des Erwachsenen vor. Daher sehen die meisten Feministinnen auch überall zwanghaft sexuelle Gewalt und Benachteiligung.

          Warum z.B. Elfriede Jelinek der Meinung ist, daß Männer in unserer Gesellschaft nicht leiden, kann man sich sehr leicht an ihren Erfahrungen erklären, die sie mit ihrem Vater im Kino machen mußte.

          Feminismus, Marxismus und Kindheit

          Am Beispiel Schwarzer fällt mir auch wieder der Hintergrund des Lesbianismus auf. In ihren Beziehungen zu Frauen sucht sie wahrscheinlich die Mutterliebe, die sie nicht hatte. Ich kenne selbst so einen Fall aus meinem Umfeld, wo die Tochter allerdings auch noch von der Mutter sexuell mißbraucht wurde.

          Aber wir dürfen nicht vergessen: Homosexualität ist ganz sicher natürlich, und in unserer grenzenlosen Anpassung sammeln wir artig die Gutmenschen-Boni ein, die wir für diese Haltung kassieren. Es geht doch nichts über die geistige Versklavung durch den Zeitgeist und die Autorität des sogenannten Guten.

          Unterwerfung!

        • @james Kirk

          „Setze dich mal kritisch mit deiner eigenen Kindheit auseinander, dann fällst du auch nicht mehr auf Phrasen von der angeblich behüteten Kindheit und völlig oberflächliche Betrachtungen von kindlichen Realitäten herein.“

          Hab ich, glaub mir, aber jetzt geht es doch (mal wieder) um Schwarzer bzw Feministinnen im Allgemeinen. Und ich denke auch nicht, dass absolut jeder, der positiv von seiner Kindheit spricht, ein grauenhaftes verdrängtes Geheimnis hütet. Ich bin ziemlich sicher, dass es auch ein paar Familien gibt, in denen nicht misshandelt wird 😉

    • „Findet jemand meine These verwegen, daß die meisten Feministinnen als Kinder sexuell mißbraucht wurden?“

      Wie wäre es mit zwei Nummern kleiner?

      Z.B: Es gibt eine Teilmenge Feministas, deren Motivation in traumatisierenden Eigenerfahrungen in Kindheit und Jugendzeit liegen. Diese können sexuelle Missbrauchserfahrungen sein, aber auch Traumatisierungen aufgrund eines Konflikts zwischen dem Selbstbild und der von aussen herangetragenen Rollenerwartung.

      Auch ein harter Bruch zwischen einer im Kopf der Frau aufgebauten stabilen Imagination der Welt wie sie sie sich wünscht (Ponyhof) und der realen Welt kann traumatisierend sein. Antje Schrupp hat da mal vor einiger Zeit ein sehr interessantes Beispiel aus ihrer Jugendzeit offenbart…

      Eine andere Teilmenge ist nicht von eigenen Traumatisierungen getrieben, sondern nutzen Feminismus als Vehikel für eigene Interessen.

      Schnittmengen kann es auch geben.

  5. Zum Teil hat Steinmädchen aber auf jeden Fall Rech! Wenn man sich nach einer Vergewaltigung oder einer versuchten Vergewaltigung nicht sofort als das arme Opfer in irgendeiner Ecke zusammenkauert, wird einem wenig bis gar nicht geglaubt.
    Und ich denke, dass dies durchaus durch allgemeine Mythen und eben deren Reproduktion durch solche Bilder gestützt wird.
    Ich habe es selbst am eigenen Leib erlebt, wurde am hellen Nachmittag aus offener Straße überfallen und der Kerl hat versucht, mich zu vergewaltigen. Ich konnte fliehen. Bin danach komplett ruhig wie ferngesteuert zu meinem Termin, wo ich gerade auf dem Weg war und erst anschließend Zuhause völlig zusammengebrochen. Die Person mit der ich den Termin hatte wurde nachher als Zeugin gefragt und ihre Aussage, ich hätte mich normal verhalten trug dazu bei, dass mir nicht geglaubt wurde…

      • Hätte es gegeben, wenn die Polizei sich vielleicht mal die Mühe gemacht hätte, nach dem einzigen Zeugen, der etwas gesehen hat, zu suchen statt mir einzureden, es wäre doch gar nichts passiert.

        • Ich habe jetzt etwas darüber nachgedacht. Ich nehme Dir die Geschichte nicht ab.

          Erstmal, wenn Du überfallen worden sein willst und zwar so, daß es für einen Dritten sofort und leicht erkennbar war (Autofahrer) und Du danach direkt zu einem Termin gegangen sein willst, war das also ein spurenloser Überfall? Er muss ja schon massiv gewesen sein (Erkennbarkeit für schnelle Zeugen) und gleichzeitig ohne erkennbare Spuren. Sehr sonderbar.

          Dein angebliches Verhalten bei dem Termin kommt mir allerdings auch komisch vor, kenne das von Leuten denen gewaltvolles passierte anders. Die sind nicht die Ruhe selbst.

          PS Hat die Polizei Dich auf eventuelle Folgen von Vortäuschen einer Straftat belehrt?

        • Dein angebliches Verhalten bei dem Termin kommt mir allerdings auch komisch vor, kenne das von Leuten denen gewaltvolles passierte anders. Die sind nicht die Ruhe selbst.

          Das hängt von den Leuten ab. Ich kenne es von mir durchaus dass ich erst mal eine Stunde auf Autopilot gehe, wenn mich etwas seelisch wirklich erschüttert. Leute die mich kennen würden sehr wahrscheinlich merken dass ich unnatürlich still bin und extrem auf das fokussiert was ich gerade tue erscheine. Fremde eventuell nicht. Danach fange ich dann an das zu verarbeiten.

        • >>“Du würdest keiner Frau eine Geschichte abnehmen.“

          Ich will mich da bewusst raushalten, aber es ist nicht ungewöhnlich, sondern eher sogar sehr sehr wahrscheinlich, dass die Polizei den Halter eines zum Tatzeitpunkt vorbeifahrenen Fahrzeugs (Details? Kennzeichen? Richtung?) nicht ermitteln kann.

          Was wird daraus in Mirias Bericht:

          „Allerdings ist in kurzer Entfernung ein Auto vorbeigefahren, was letztendlich dazu geführt hat, dass der Typ abgehauen ist. Diese Person musste etwas gesehn haben, wurde aber angeblich von der Polizei nie gefunden.“

          Es ist dieses „angeblich“ was mich stutzen lässt. Aber wie gesagt, nicht meine Baustelle. 🙂

          Und Miria alles gute! Meine Freundin wurde auch schon mal verfolgt und belästigt. Geht gar nicht!

          • @teardown

            „aber es ist nicht ungewöhnlich, sondern eher sogar sehr sehr wahrscheinlich, dass die Polizei den Halter eines zum Tatzeitpunkt vorbeifahrenen Fahrzeugs (Details? Kennzeichen? Richtung?) nicht ermitteln kann.“

            Durchaus, aber ist deswegen eine Geschichte per se falsch, in der jemand nicht versteht, dass es die Polizei nicht hinreichend versucht?

            In meiner studentenzeit wurde mal in der WG, in der ich wohnte, eingebrochen. Wir fragten uns, warum der Polizist keine Fingerabdrücke vom Türknauf etc nimmt und fanden das auch etwas ungerecht, dass sie die Sache so schnell abschreiben. Tatsächlich ist eben so ein Knauf eh mit dutzenden von Fingerabdrücken überseht, von allen Besuchern, die Chance da was zu finden und die Mühe, die ganzen Abdrücke durchzugehen lohnt sich halt nicht.

        • @DDBZ:
          Es ist mir ziemlich egal, ob du mir die Geschichte abnimmst oder nicht! Ich werde hier jetzt auch nicht genau den Tathergang schildern, um irgendwas zu beweisen. Es ist vorbei und ich habe damit abgeschlossen. Es ging lediglich darum zu zeigen, dass typisches Verhalten von einem Opfer erwartet wird!

          @Nachtschattengewächs:
          So wie du es beschreibst war es bei mir auch. Vielleicht doch gar nicht so ungewöhnlich ein solches Verhalten. Passt nur eben nicht zum allgemein anerkannten Verhalten eines Opfers.

          @Teardown:
          Ich konnte Farbe und Modell des Autos nennen und so groß ist unsere Stadt nicht. Ich hatte tatsächlich das Gefühl, dass die Polizei sich überhaupt nicht die Mühe gemacht hat, nachzuforschen.

        • @miria
          An den Tagen nach meiner Vergewaltigung war ich ebenfalls völlig dumpf, wie von einem Nebel umgeben. Vielleicht ist das ja so ein Selbstheilungsding der Psyche.
          Ich war auch ein untypisches Opfer, ich bin viel zu praktisch veranlagt und hab auch von Natur aus ein sonniges Gemüt.
          Ich denk auch manchmal „Hättste mal mehr geheult“


        • Ich denk auch manchmal “Hättste mal mehr geheult”

          Was hätte das denn geändert?

          Es tut mir echt leid, aber mir fällt es etwas schwer zu glauben, dass man eine Vergewaltigung zur Anzeige bringt und die Polizei keine Ermittlungen aufnimmt.

          Das klingt ein wenig nach Chief Wiggum und seiner unsichtbaren Schreibmaschine.

          Wenn es einen vorbeifahrendes Auto gegeben hat, ist das halt auch ein etwas arg vager Anhaltspunkt. Soll die Polizei jetzt alle Halter von Autos einer bestimmten Farbe ermitteln, in der Hoffnung dass einer davon sagt „ja stimmt, da im Rückspiegel hab ich gesehen dass ein Typ ein Mädel vergewaltigt, zufällig kenne ich auch seinen Namen“?
          Wenn er tatsächlich Zeuge wurde, muss man wohl hoffen dass er sich selbst meldet. Womöglich hat er aber auch einfach auf die Straße geachtet.

          Okay, einen Zeugenaufruf kann man schon erwarten, aber so etwas gibt es doch in der Regel auch. In Lokalzeitungen sind so Meldungen über versuchte Vergewaltigungen („Polizei sucht Zeugen“) ja nicht unüblich.

        • @david
          Oh, bei mir wurde ermittelt, aber es gab da schon erhebliche Unterschiede bei den entsprechenden Beamten.
          Kann sein dass ich das schonmal erwähnt hatte, aber der Kommissar, der mich normalerweise betreut hat war total super, sein Kollege, der ihn mal kurz vertreten hatte war ein doofes Arschloch, der mir unbedingt seinen Traumverdächtigen schmackhaft machen wollte, weil das „so gut passt“, trotzdem ich mehrfach beteuert hatte, dass mir die diversen auffälligen Gesichtspiercings aufgefallen wären. ^^
          Wieder andere Kollegen haben mich stundenlang in meinen verdreckten, klatschnassen Klamotten sitzenlassen bis meine Mutter darauf hingewiesen hat, dass ne Lungenentzündung ja nun nich auch noch sein müsste („tun sie die Klamotten in die Tüte, aber putzen Sie sich nicht die Vagina ab, wenn sie auf die Toilette müssen!“) und gaben dann lautstark im belebten Eingangsbereich unseres Provinzkrankenhaus kund, „die Vergewaltigung“ sei jetzt da.

          Alleine hätte ich das nicht überstanden, es war so entwürdigend.

        • Klingt wirklich schauderhaft.

          Das Einfühlungsvermögen der Beamten war aber ja nicht das Thema, sondern etwaige Systemfehler. Und da fällt mir jetzt am ehesten das hier ins Auge:
          Traumverdächtigen schmackhaft machen wollte, weil das “so gut passt”

          Das macht halt eher wieder den Eindruck, als wollte man gerne mangels belastbarem Materials irgend nen Mann verknacken, wird ja schon nicht den falschen treffen.

        • Traumverdächtigen schmackhaft machen wollte, weil das “so gut passt”

          Das glaube ich aufs Wort. Das Schlimme ist, dass die Gerichte da bisweilen allzu gerne mitspielen.

          Die Justiz wird dafür bezahlt, dass sie verurteilte Täter produziert. Und wenn ein „Täter“ verurteilt wurde, dann _hat_ die Tat nahezu unumstößlich genau so stattgefunden, wie das Gericht dies festgestellt hat. Damit ist die Tat „Aufgeklärt“.

          Gerichte setzen unumstößliche Wahrheiten. (Die letzte systematische Evaluierung unserer Strafjustiz ist aus den 1970ern)

          Verbrechen tatsächlich aufklären ist ja unpopulär teure Arbeit und einem gepierctem Kiffer, der beim Ladendiebstahl erwischt wurde, wird man doch sicher auch eine Vergewaltigung anhängen können. Es wird wohl nicht damit zu rechnen sein, dass die vom Gericht vorgeschlagene Gerichtsnutte(*) effektiv interveniert.

          *) So nennt man bei Gericht bisweilen beliebte Pflichtverteidiger, die man für den Angeklagten auswählt um möglichst streßfrei verurteilen zu können. Eine Hand wäscht die andere.

          Friedrich-Karl Föhrig, VRiLG a.D., beschreibt in seinem posthum veröffentlichten Büchlein „Kleines Strafrichter-Brevier“, wie er es gemacht hat:

          -Schlägt der Vorsitzende einen Verteidiger namentlich vor, wobei er aus ethischen Gründen ja-sagende „Gerichtsnutten“ ebenso meiden wird wie aus prozessökonomischen Erwägungen die üblichen professioneller Strafvereitlung Verdächtigen.

          http://www.kanzlei-walther.com/wir-ueber-uns.html

          Eine effektive Inanspruchnahme von Angeklagtenrechten ist also offenbar aus der Sicht so manchen Richters eine „professionelle Strafvereitlung“

        • Alleine hätte ich das nicht überstanden, es war so entwürdigend.

          Da wird man wohl tatsächlich erheblich sensibler mit umgehen können, ohne rechtsstaatliche Grundsätze über Bord zu werfen.

        • Das hängt von den Leuten ab. Ich kenne es von mir durchaus dass ich erst mal eine Stunde auf Autopilot gehe, wenn mich etwas seelisch wirklich erschüttert.

          Ja, natürlich. Ich denke auch nicht, dass ein solches Verhalten als Entlastungsindiz für einen Angeklagten gewertet würde. Das würde ich bei Gewaltaten durchaus als übliches Verhalten sehen.

          Wenn allerdings beispielsweise eine intime Beziehung zum Tatverdächtigen über einen längeren Zeitraum so weitergeführt wird, als ob nichts geschehen sei und die Tat dann ein halbes Jahr später angezeigt wird, dann ist das wohl schon erklärungsbedürftig. Unmöglich ist das natürlich auch nicht.

    • Kannst du die genaueren Details schildern oder hast dies schon irgendwo getan? Mich interessiert das, weil ich selbst schon recht kafkaeske Bekanntschaft mit dem sogenannten Rechtsstaat gemacht habe. Du hast ja keinen konkreten Menschen beschuldigt, den du kennst, was eine Falschbeschuldigung wahrscheinlicher machen würde.

      Und den Effekt, den du schilderst, gibt es ja durchaus, auch in anderen Zusammenhängen.

      Sind jedenfalls viele Deppen, die bei Polizei und Justiz arbeiten. Wenigstens hat’s jetzt mal eine Frau erwischt. 🙂

      • Nein, es war kein Mensch,den ich kannte.
        Angeblich wurden Anwohner und eben besagte Person befragt, die angaben nichts gesehen zu haben. Allerdings ist in kurzer Entfernung ein Auto vorbeigefahren, was letztendlich dazu geführt hat, dass der Typ abgehauen ist. Diese Person musste etwas gesehn haben, wurde aber angeblich von der Polizei nie gefunden.

        Außerdem wurde mein Exfreund befragt, den ich Zuhause dann völlig aufgelöst angerufen habe und der auch mit mir zur Polizei ist.
        Wir hatten uns kurz zuvor getrennt, waren aber immernoch befreundet (auch jetzt einige Jahre später gehört er zu meinen besten Freunden).

        Die Polizei meinte nun als Grund für die angebliche Falschbeschuldigung, dass ich auf diese Art meinen Ex zurück bekommen wollte, weil er ja auch der erste war, den ich angerufen habe.
        Das ist meiner Meinung nach total schwachsinnig, was soll es bitte bringen, einem Exfreund von einer versuchten Vergewaltigung zu erzählen, warum sollte er dann zurückkomme?! Er war und ist einfach nur einer meiner besten Freunde und ich wusste, dass ich mich darauf verlassen kann, dass er für mich da ist.

        • @marenleinchen: Nein, aber das hätten sie ohne Zeugen nicht gekonnt. Ich habe die Schwäche, das für mich alle Gesichter gleich aussehen. Aber im Fall eines Verdächtigen hätte ich auf jeden Fall die Stimme erkannt, die würde ich heute noch erkennen!

          @David: nicht nur die Farbe auch das Modell und damit ein ungefähres Baujahr. Diese Kombination hätte es im Umkreis von 100km vielleicht 10 oder 20 mal gegeben. Und da hätte die Polizei sich schon die Mühe machen können, die Besitzer zu fragen, ob sie zur fraglichen Zeit an der Stelle waren und was gesehen haben.
          Und Zeugenaufruf gab es auch keinen. Für die Polizei war ja relativ schnell klar, dass ich das erfunden habe, weil ein Opfer muss ja sofort heulend in der Ecke sitzen!

      • Interessant. Ich habe jedenfalls auch erlebt, wie man sich die erstbeste Geschichte zusammenspinnt, damit man mich verurteilen kann bzw. mich nicht ernst nehmen muß.

        Tiefenpsychologisch ist ja interessant, daß nicht du dir etwas zusammengesponnen hast, wie behauptet, sondern die Polizei. Sie hätte ja auch einfach anders agieren können. Entweder die Ausweglosigkeit bzw. das Stocken der Ermittlungen anführen oder aber ernsthaft und solide argumentieren.

        Es ist doch pervers, wenn die Polizei ihre Version des Falls quasi als gegeben setzt und darauf die Einstellung der Ermittlungen gründet. Zumindest müßte sie deine Version als ebenfalls möglich erachten.

        Oder auch nur ernsthaft die Gegenargumentation aufnehmen und sich revidieren.

        Unser Justizsystem ist komplett lächerlich. Die Leute glauben sich den größten Scheiß zusammen, nur damit es für sie am komfortabelsten ist.

        Als Ossi ist es für mich auch mal eine Genugtuung, in letzter Zeit mehrmals einen realistischen Einblick in den realexistierenden sogenannten Rechtsstaat genommen haben zu können. 🙂

        Wie deiner Geschichte zu entnehmen, wendet man nicht konsequent die Unschuldsvermutung an, auch wenn man das Opfer für nicht glaubwürdig erachtet, sondern bastelt sich etwas zurecht und versucht auch noch auf das Opfer einzureden, anstatt sich einfach seriös zurückzuhalten und die Opferversion zu respektieren, auch wenn man sie für zweifelhaft hält.

        Es ist einfach peinlich, was bei uns alles abgeht.

        @Kinchkun Nur Feministinnen können diesen Humor wohl nicht verstehen, der sich nicht auf die versuchte Vergewaltigung, sondern auf den sogenannten Rechtsstaat bezog, unter dem wohl mehrheitlich Männer zu leiden haben.

        Da du lesbisch bist und auf deinem Blog recht traumatische sexuelle Erfahrungen mit deiner Partnerin schilderst, gehe ich davon aus, daß du als Kind sexuell mißbraucht wurdest. Vielleicht solltest du mal darüber nachdenken, statt unbewußt an der Gegenwart zu leiden.

  6. Steinmädchen hat recht. Die Darstellen geben Mythen von Vergewaltigungen wieder, die nicht den Tatsachen entsprechen. Wenn 80% der Vergewaltigungen innerhalb von vorausgegangen Täter-Opfer-Beziehungen geschehen, sind die gezeigten Bilder schlicht ungeeignet, um über Vergewaltigung aufzuklägen. Auch die Darstellungen von Frauen, als schön, verzweifelt und passiv wiederholt sich ständig.

    • Es gehört zu diesem beängstigenden mechanismus des radikalfeminismus das Grundvertrauen der Geschlechter zu zerstören. Ein mann der dir im park auflauert und dich angreift will dich nur vergewaltigen. Dein freund dein mann will aber erstmal nur dein bestes. Ja vergewaltigungen passieren im Nahbereich, aber dennoch ist der freund, der mann oder der männliche bekannte erstmal jemand der dich wertschätzt und achtet.

      Es ist der klassische bias, von einer merkmalsausprägung (vergewaltigungen die im Nahbereich passieren) auf jedes merkmal zu schließen (jeder mann im Nahbereich ist vergewaltiger).

      Ekelhaft kichun!

      • Es ist der klassische bias, von einer merkmalsausprägung (vergewaltigungen die im Nahbereich passieren) auf jedes merkmal zu schließen (jeder mann im Nahbereich ist vergewaltiger).

        Ekelhaft kichun!

        Mir ist völlig unklar, wie du den Sprung von „Vor Vergewaltigungen im Park warnen ist faktisch unsinnig“ zu „jeder Mann im Nahbereich ist Vergewaltiger“ schaffst.

        Du stimmt doch auch der Kernaussage zu: Vergewaltigungen sind durch solche Bilder nicht angemessen dargestellt. Das ist doch ein legitimer Kritikpunkt.

        • „Du stimmt doch auch der Kernaussage zu: Vergewaltigungen sind durch solche Bilder nicht angemessen dargestellt.“

          Das ist korrekt, denn die Bilder zeigen keine Vergewaltigung.
          Bild 1 zeigt einen Mann, der breitbeinig hinter einer gehenden Frau steht. Das ist keine Vergewaltigung.
          Bild 2 zeigt eine Bank an einer Uferpromenade. Das ist auch keine Vergewaltigung.

        • “Vor Vergewaltigungen im Park warnen ist faktisch unsinnig

          Das stimmt, es passiert relativ selten. Grob geschätzt vielleicht 20 mal im Jahr in ganz Deutschland. Dazu kommen noch versuchte Vergewaltigungen.

          Wenn man aber schon vor Vergewaltigungen warnt (man könnte auch diskutieren, ob dieses Aufbauschen eines recht seltenen Verbrechens nicht selbst Rape Culture ist), dann macht es Sinn von einem Setting auszugehen, was real ein Schutzbedürfnis bei Frauen auslöst und bei dem eine Frau auch situativ von bestimmten Hilfsangeboten profitieren kann (Pfefferspray, Selbstverteidigung, Heimweg-Hotline).
          Sich nachts allein im Park zu befinden, ist ja auch wesentlich gefährlicher als die Wohnung des Partners.
          Diese simple Einsicht scheint manche schon zu überfordern.

          Die bedingte Wahrscheinlichkeit einer Vergewaltigung ist für das Setting „nachts allein im Park“ ungleich höher.


        • Bild 1 zeigt einen Mann, der breitbeinig hinter einer gehenden Frau steht. Das ist keine Vergewaltigung.
          Bild 2 zeigt eine Bank an einer Uferpromenade. Das ist auch keine Vergewaltigung.

          @Adrian: als einziger messerscharf beobachtet.

          Die politische korrekte, „angemessene“ Darstellung einer Vergewaltigung ist für die Autorin und ihre Beifallklatscher höchstwahrscheinlich ein friedlich beisammensitzendes Hetero-Pärchen.

        • „Sich nachts allein im Park zu befinden, ist ja auch wesentlich gefährlicher als die Wohnung des Partners.“

          Aber nicht nach dem feministische Narrativ. Denn selbst wenn Frau dem Vergewaltiger im Park entkommt, wartet zu Hause schon die häusliche Gewalt.

        • „als einziger messerscharf beobachtet.“

          Selbstredend 🙂

          „Die politische korrekte, “angemessene” Darstellung einer Vergewaltigung ist für die Autorin und ihre Beifallklatscher höchstwahrscheinlich ein friedlich beisammensitzendes Hetero-Pärchen.“

          Ultimativ. Bitte reflektiert noch einmal das feministische Narrativ: Der Mann hat ein System geschaffen („Patriarchat“ genannt) in dem er herrscht und die Frau beherrscht wird. Keine Beziehung zwischen Mann und Frau kann daher harmlos oder frei von Politik sein.

      • >>“Mir ist völlig unklar, wie du den Sprung von “Vor Vergewaltigungen im Park warnen ist faktisch unsinnig” zu “jeder Mann im Nahbereich ist Vergewaltiger” schaffst.“

        Ein Mann der einer ihm unbekannten Frau in einem Park nachstellt und dann versucht zu vergewaltigen ist IMMER ein Vergewaltiger. Ein Mann der im Garten mit den gemeinsamen Kindern spielt, während die Hausdame auf der Terrasse ihren Kaffee trinkt und auf diese Szene schaut, schaut auf ihren Mann der im Garten mit den gemeinsamen Kindern spielt, und nicht auf einen Vergewaltiger.

        Das ist der Unterschied. Jeder männliche Vergewaltiger ist ein Mann, aber nicht jeder Mann ist Vergewaltiger. Jeder verheiratete männliche Vergewaltiger ist ein verheirateter Mann, aber nicht jeder verheiratete Mann ist ein verheirateter männlicher Vergewaltiger.

        Ich sehe übrigens auch nicht den aufklärischen Wert solcher Bilder. Da es mittlerweile eine Binse ist, das Vergewaltigungen v.a. im Nahbereich passieren, wäre nur ein weiterer Baustein in Richtung Dämonisierung.

        >>“Vergewaltigungen sind durch solche Bilder nicht angemessen dargestellt. Das ist doch ein legitimer Kritikpunkt.“

        Unsere Welt ist voll von Bildern auf denen Sachverhalte nicht „angemessen“ dargestellt sind. Das kann ja nun kein Argument sein.
        Wie wärs damit. Wir machen eine Motivstrecke mit 10 Bildern. Auf 9 Bildern geht aus Bild- und Textsprache hervor, das der Ehemann der beste und tollste Mensch auf der Welt ist, einer der einem Nahe steht, dem man sich anvertrauen kann, der zu einem hält, der einen schützen will mit dem man durch dick und dünn geht. Auf dem zehnten Motiv bringen wir dann deine angemessene Bildsprache: „Der Ehemann lächelt in die Kamera, während er mit den Kindern spielt, darunter der Text: „Schafft Ihnen bei Vergewaltigungen wieder ein sicheres Zuhause: Die Make-my-home-safe Telefonhotline“.

        Sauber!

  7. Diese Aussage mit den Männerphantasien ist im Kern das boshafteste und männerfeindlichste was ich in den letzten Tagen gelesen habe. Die vergewaltigung als Männerphantasie betrifft nicht unbedingt den einzelnen, ist aber in seiner Gesamtheit so strukturell erdrückend, dass es sogar von Frauen übernommen wird. Dabei wird eine solche Phantasie noch nicht mal als Perversion oder Krankheit dargestellt, nein es ist inhärenter Bestandteil männlicher Sexualität zur unterdrückung von Frauen.

    Wunderbar! Das Männer potentielle vergewaltiger sind, diese diffamierende Aussage kenne ixh ja schon von femischranzen. Das einige Frauen jedoch vergewaltigungsphantasien entwickeln, und ihre Sexualität auch leben, ist nicht etwa ihre Verantwortung, sondern liegt an der dominierenden männlichen Sicht, die auf sie gewirkt hat. Sie ist keine frau mehr, sondern vom schändlichen männlichen Geist gefangen. Sie ist vom subjektiv zu objektiven teil männlicher weltsicht geworden.

    Steinzeitfeminismus….

  8. „…(und Frauen zu blöd sind um zu merken, dass sie in einer Vergewaltigungskultur leben und diese damit unterstützen)…“

    Nicht alle Frauen, denn eine Aufrechte Mannschaft von Mädchen ist irgendwie Immun gegen die Hirnwäsche des Patriarchats.

    Leider konnten die Wissenschaftler des Patriarchats™ noch nicht herausfinden wieso diese Gruppe Immun ist.

  9. Wie durfte ich beim Jüngling lesen:

    „Feministinnen denken beim Stichwort „Sex“ nicht an das Kamasutra, sondern an Vergewaltigung.“

    http://der-juengling.blogspot.de/2015/02/feministische-argumentationsformen-1.html

    Sie hat ja recht. Opfer und Täter kennen sich bei Vergewaltigungen schon häufig vorher. Also starten wir jetzt eine Kampangne, die allen Frauen klar macht das die Männer, von denen sie denken das sie sie wertschätzen und vielleicht auch lieben, alles potentielle Vergewaltiger sind und Frauen sich zu jeder Zeit immerzu in Acht nehmen müssen, wenn sie alleine mit diesem Mann sind. Ja… das könnte funktionieren. Die Frauen leben dann immer in Angst und die Männer fühlen sich als ob sie als Monster angesehen werden. Da steht dem Glück ja nix mehr im Wege.

    Wie Teardown schon geschrieben hat, ist das mit den Männerphantasien wirklich boshaft. Die Steinmädchen scheint ja genau zu wissen was Männer denken und wollen. Danach gilt das Männer bei jeder Interaktion versuchen Frauen zu gut es geht zu unterdrücken und Gewalt anzutun. Heiliger Strohsack!

    Ich behaupte mal (ohne irgendwelche Männer befragt zu haben), dass Männer grundsätzlich wollen das Frauen mit ihnen Sex haben wollen. Und das sind nicht die Gefühle die ich von einer Frau erwarte die gerade vergewaltigt wird.

    • >>“Ich behaupte mal (ohne irgendwelche Männer befragt zu haben), dass Männer grundsätzlich wollen das Frauen mit ihnen Sex haben wollen.“

      Ich empfinde nichts anregender als IHRE Lust. Ihr Funkeln in den Augen, ihr halboffener Mund während sie mein Hemd öffnet, die kurze Weitung ihrer Pupillen, wenn ich eindringe und sie mich spürt, ihr schneller werdener Atem, ihre Überraschung und ihr keckes Lächeln wenn ich den Rhythmus ändere, aber auch wenn plötzlich die Aktivität wechselt und auf sie übergeht und sie mich plötzlich runterdrückt und sich auf mich setzt, wenn sie ihre Haare bei Reiten herumwirbelt, es genießt und sich hingibt. Wahnsinn! Männerphantasie!

      Ach nee…ich träume davon eine vollkommen unwillige Frau zu vergewaltigen und mir mit Drohungen und Schlägen willig zu machen. Irgendwie abspritzen in einen verängstigten Körper und gebrochenen Geist, ganz ohne Verbindung.

      Jaaaa…Radfems kennen Männer sehr gut….

  10. Einigen hier hat die feministische Propaganda wohl schon das Hirn vernebelt.

    Woher stammt das obere Bild, was soll es aussagen?
    Dem Anschein nach ist es aus einem Film. Dabei werden archetypische Ängste angesprochen, mit denen sich jeder identifizieren kann.
    Bilder aus Kampagnen haben überhaupt nicht den Anspruch, die Realität möglichst genau einzufangen. Sondern sie sollen emotionale Inhalte möglichst schnell abrufbar machen, sollen möglichst viele Menschen erreichen, indem sie direkte Verknüpfungen nutzen. Dazu verwendet man eben eher klassische Vorstellungen, die oft nicht dem Regelfall entsprechen.
    Der klassische Fall, die Assoziation die jeder bei Vergewaltigung im Kopf hat, ist der Täter in der dunklen Gasse.
    Bildet man ein Liebesprächen ab, kann damit niemand etwas anfangen. Die eine Hälfte läuft an dem Plakat vorbei weil es nicht weiter auffällt, die andere Hälfte fühlt sich auch nicht angesprochen, weil sie Liebesbeziehungen (zurecht!) nicht mit Vergewaltigungen verbinden. Kaum eine Frau hat Angst, dass ihr Partner sie vergewaltigen würde. Braucht sie ja auch nicht.
    Dass Vergewaltigung (und bestimmte Graustufen davon) häufiger in Beziehungen vorkommen, liegt ja vor allem daran, dass sich dort um ein Vielfaches mehr Gelegenheiten bieten.
    Eine Frau verbringt Tausend mal mehr Zeit mit einem Partner hinter verschlossener Tür, als alleine nachts im gefährlichen Park.
    Die Situation, nachts alleine im verlassenen Park zu sein, ist aber natürlich für sich genommen weitaus gefährlicher.
    Schon deshalb haben die Bilder ihre Berechtigung.
    Im zweiten Bild geht es genau darum, die Angst auf dem Nachhauseweg aufzugreifen.
    Frauen haben da nun mal oft Angst, sie brauchen keine Hilfehotline für die Zeit in der sie sich bei ihrem Freund oder Onkel befinden.

    Die Kritik, dass Frauen als Opfer dargestellt werden, ist so hohl, dass ich darauf gar nicht eingehen kann.

    Vergewaltigungsfantasien haben in erster Linie Frauen selbst. Laut Studien etwa 50%.

    Lasst euch außerdem von hässlichen Feministinnen nicht einreden, dass sie ebenso gute Opfer ausmachen. Aus irgend einem Grund scheint ihnen das wichtig zu sein. Der größte Vergewaltigungsmythos ist der, dass Vergewaltigung nichts mit dem Sextrieb zu tun habe.
    Selbstverständlich ist Fett oder sonstwie unattraktives Aussehen ein hervorragender Schutz vor Vergewaltigungen. Für Frauen in einer Beziehung hilft das natürlich nichts im Bezug auf ihren Partner, der ja schonmal ein gewisses sexuelles Interesse an ihnen haben muss.
    Frauen, die öffentliche Bekanntheit im Zusammenhang mit einer Vergewaltigung haben, haben vor allem eines gemeinsam: sie sind attraktiv.
    Ausnahmen bestätigen die Regel.

    • @david

      „Lasst euch außerdem von hässlichen Feministinnen nicht einreden, dass sie ebenso gute Opfer ausmachen. Aus irgend einem Grund scheint ihnen das wichtig zu sein. Der größte Vergewaltigungsmythos ist der, dass Vergewaltigung nichts mit dem Sextrieb zu tun habe.
      Selbstverständlich ist Fett oder sonstwie unattraktives Aussehen ein hervorragender Schutz vor Vergewaltigungen. Für Frauen in einer Beziehung hilft das natürlich nichts im Bezug auf ihren Partner, der ja schonmal ein gewisses sexuelles Interesse an ihnen haben muss.
      Frauen, die öffentliche Bekanntheit im Zusammenhang mit einer Vergewaltigung haben, haben vor allem eines gemeinsam: sie sind attraktiv.
      Ausnahmen bestätigen die Regel.“

      Wenn das so ist, sollte man dann nicht versuchen, zu ermitteln, welche Bedingungen statistisch gesehen eine Vergewaltigung wahrscheinlich machen auf Täterseite, um vielleicht besser präventiv wirken zu können?
      Wenn Männer keine potentiellen Vergewaltiger sind, welche Männer sind es dann doch? Oder ist das reiner Zufall (was dann aber wiederum bedeuten würde, dass doch „jeder Mann ein potentieller….“)? Was unterscheidet die von „normalen“ Männern? Warum tun es manche und manche nicht?

        • Keine Ahnung, Vielleicht führt es ja auch zu nichts und es gibt keine Gemeinsamkeiten, aber eine Untersuchung wäre interessant. Heutzutage gibt es doch für alles Studien, wieso nicht dafür?
          Bei späteren Gewalttätern gibt es z.B eine Häufig in dem Bereich frühkindliche Gewalt, was nicht bedeutet, dass jeder später gewalttätig wird.
          Also könnte man versuchen, frühkindliche Gewalterfahrungen zu vermeiden oder theraoeutisch zu intervenieren damit das Kind es verarbeiten kann.
          Forensische Psychiater werden ihre Annahmen über die Resozialisierbarkeit von Inasassen sich auch nicht nur aus den Fingern saugen, sondern es gibt da statistische Häufungen je nach Alter, Bildung, bisherige Strafakte, Anzahl der Aufenthalte in geschlossenen Einrichtungen usw.

      • „Wenn das so ist, sollte man dann nicht versuchen, zu ermitteln, welche Bedingungen statistisch gesehen eine Vergewaltigung wahrscheinlich machen auf Täterseite, um vielleicht besser präventiv wirken zu können?“

        Wird doch gemacht. Man weist zum Beispiel darauf hin, dass aufreizende Kleidung einen Vergewaltiger zusätzlich anspornt. Dies zu sagen, ist allerdings nicht pc, da es als Beschuldigung der Frau interpretiert wird.

        • @Adrian

          „“Wenn das so ist, sollte man dann nicht versuchen, zu ermitteln, welche Bedingungen statistisch gesehen eine Vergewaltigung wahrscheinlich machen auf Täterseite, um vielleicht besser präventiv wirken zu können?”

          Wird doch gemacht. Man weist zum Beispiel darauf hin, dass aufreizende Kleidung einen Vergewaltiger zusätzlich anspornt. Dies zu sagen, ist allerdings nicht pc, da es als Beschuldigung der Frau interpretiert wird.“

          Das ist deshalb nicht PC, weil es tatsächlich Beschuldigung des Opfers ist und eine einseitige Fokussierung auf das Opfer erfolgt.
          Man könnte ja auch anordnen, dass Vergewaltiger nur mit schwarz beklebter Brille und Blindenstock auf die Straße dürften, damit sie nichts sehen können was sie anspornen könnte oder Wiederholungstäter triebhemmende Medikamente kriegen würden, damit sie besser klar kommen.
          Zumal aufreizende Kleidung auch relativ ist. Es werden ja nicht nur Frauen vergewaltigt, die so rum laufen.

          Und je nachdem wo man sich aufhält ist alles was über Ganzkörperschleier mit Sehgitter hinaus geht „aufreizend“. Wahrscheinlich hat das auch was mit Gewöhnung zu tun.
          Ein Mann der gerade nach 6 Monaten Einzelhaft rauskommt, ist sicher überreizter als Hugh Heffner (selbst wenn er jünger wäre) der 24 Stunden von Bunnys umgeben ist.

          Ich suche nicht nach Vergewaltigungsnachrichten in den Medien, aber wenn mal Artikel kommen, dann liest sich das meistens einfach nur nach „günstigen Gelegenheiten“, Marke Frau war alleine irgendwo unterwegs und diese scheinen Szenarien in denen eine Flirtsituation schief gegangen ist zu überwiegen, allerdings nur gefühlt.

          In der Türkei hat es auch wieder eine erwischt. Dem Bild nach zu urteilen wirkt die jetzt nicht als würde sie es „drauf anlegen“, von der Attitüde her.

          http://www.welt.de/vermischtes/article137479397/Busfahrer-belaestigt-und-verbrennt-Studentin.html

      • Wenn das so ist, sollte man dann nicht versuchen, zu ermitteln, welche Bedingungen statistisch gesehen eine Vergewaltigung wahrscheinlich machen auf Täterseite, um vielleicht besser präventiv wirken zu können?
        Wenn Männer keine potentiellen Vergewaltiger sind, welche Männer sind es dann doch? Oder ist das reiner Zufall (was dann aber wiederum bedeuten würde, dass doch “jeder Mann ein potentieller….”)? Was unterscheidet die von “normalen” Männern? Warum tun es manche und manche nicht?

        Ähm, sind diese naiven Fragen etwa dein ernst??

        Denkst du wirklich, das tut man nicht?
        Natürlich forscht man an solchen Fragen, das FBI hat da sehr viele Untersuchungen gemacht zum Beispiel. Grobes Fazit: meist massive Empathiestörungen (Psychopathie, dissoziale Persönlichkeit), häufig Intelligenzminderung und vor allen Dingen selbst erlebter Missbrauch in der Kindheit sowie Gewalterfahrungen.
        Tendenziell sehr niedriger sozioökonomischer Status, geringe soziale Einbindun.

        • Na und wieso knüpft man da dann nicht an und arbeitet daran anstatt einfach nur den Opfern zu raten, sich anders anzuziehen?
          Zumal ich mir nicht vorstellen kann, dass es für so einen Menschen einen gravierenden Unterschied macht, ob man Jeans und T-Shirt trägt oder Minikleid.
          Im Kleid wird man vergewaltigt, in Jeans geht er vorbei? Kann ich mir nicht so recht vorstellen, dass das so einfach ist.
          Ich muss es mir natürlich nicht vorstellen können, nur damit es auch in der Realität so ist. Gibt es denn dazu Untersuchungen?

          Kommt Vergewaltigung z.B in Islamischen Ländern signifikant seltener vor?
          Von Ägypten Tahir Platz hörte man ja so Einiges, dazu noch Jungfrauentests auf offener Strasse und das waren bestimmt keine Frauen die wie „Bordsteinschwalben“ rumliefen.

        • Sorry, aber was redest du denn da?

          Was hat die Kriminologie mit irgendwelchen Hohlköpfen zu tun, die Frauen raten sich anders anders anzuziehen?
          Und inwiefern soll unspezifische Prävention (z.B. Selbstverteidigungskurse) und an Tätern ansetzende Prävention sich gegenseitig ausschließen?

          Was für konkrete Maßnahmen schlägst du denn so vor?
          Man arbeitet selbstverständlich daran, Therapien und Resozialisationsprogramme für Täter zu entwickeln, Rückfallrisiken durch Strafrecht und Gutachten zu minimieren, außerdem wurde in den letzten Jahrzehnten viel gegen Missbrauch getan, was auch die Wahrscheinlichkeit senkt, dass missbrauchte Jungen später zu Tätern werden.

          Was ist denn dein Vorschlag? Nicht straffällig gewordene Hochrisikogruppen wegsperren oder rund um die Uhr bewachen? Antivergewaltigungskurse für Jungs ab erstem Schuljahr?

          Wie kommst du jetzt überhaupt auf die Kleiderfrage? Lass doch auch mal bitte diese schrägen Kulturvergleiche.

        • Auf die Kleiderfrage komme ich wegen dem was Adrian geschrieben hat, nämlich genau das.

          Antivergewaltigungskurse nicht, aber wenn man Schüler hat, wo man merkt, da läuft im Aggressionsverhalten und/oder Zuhause was schief, das man die professionell betreut, damit sie ihre Knäckse verarbeiten können, bevor sich Negative Mechanismen in der Psyche oder im Gehirn verfestigen können.

        • @ david

          „Natürlich forscht man an solchen Fragen, das FBI hat da sehr viele Untersuchungen gemacht zum Beispiel.“

          Hast Du dazu vielleicht einen Link?

  11. Ich bezweifle grundsätzlich den Nutzen von solchen Kampagnen. Oder war irgendwann irgendjemand in der Lage, einen solchen Nutzen stichhaltig nachzuweisen? Wenn nicht, ist das bloss zum Fenster hinausgeworfenes Geld. Normalerweise werden solche Propagandakampagnen vom Staat lanciert oder zumindest mit Steuergeldern subventioniert. Insofern halte ich die Diskussionen darüber, ob die Kampagne die Realität adäquat widergibt, für reine Spiegelfechterei.

    Dass die Propagandakampagne Männerphantasien widerspiegeln soll, ist natürlich eine besonders perfide Behauptung. Solche haltlosen Behauptungen zeigen die kriminelle Energie in feministischen Kreisen auf, die damit systematisch Verleumdung und Diffamierung von Männern betreiben. Ein rational denkender Mann sollte mit solchen offensichtlich niederträchtigen Frauen aus purem Selbstschutz keinerlei näheren Kontakt pflegen.

    • Dass die Propagandakampagne Männerphantasien widerspiegeln soll, ist natürlich eine besonders perfide Behauptung. Solche haltlosen Behauptungen zeigen die kriminelle Energie in feministischen Kreisen auf, die damit systematisch Verleumdung und Diffamierung von Männern betreiben

      Exakt.

      • Nochmal:

        Solche Aussagen kennen wir „Jede Penetration ist Vergewaltigung“. Die besondere Perfidität liegt allerdings in der Exkulpation der Frauen, die einer solchen ->Männer<-Phantasie anhängen. Diese Phantasie ist so mächtig und strukturell, das sie gar nicht anders können, entweder aus Verwirrung oder gefühlten Zwang. Sie schreibt ja auch übersetzt:

        Nicht alle Männer haben diese Phantasie und auch Frauen und Transmenschen haben diese, aber da nur Männer diese Phantasie genuin haben, benenne ich sie "Männerphantasie".

        Sexistische Kackscheiße!

  12. Steinmädchens These: „Immer wieder wird diese mit allen Mitteln hergestellt, Realität geschaffen. Nicht nur Sprache schafft Wirklichkeit, sondern auch Bilder.“

    Uff, das ist ja wieder typischer Poststrukturalismus. Jetzt gibt es also nicht nur geschlechtsunsensible Sprache, die die Wirklichkeit ändere, sondern nun gibt es also auch noch Bilder, die das tun.

    Allein deswegen ist der ganze Sermon nicht ernstnehmbar.

    Wenn solche Gläubige die Macht hätten, würden sie wie in diversen dystopischen Filmen eine zentrale Zensurstelle schaffen, die jedes veröffentlichte Bild und jeden Text durchgendert. Wobei sich da möglicherweise die Richtlinien laufend ändern, weil jeder Obergläubige so seine eigenen Vorstellungen hat, so daß selbst die Zensoren irgendwann nicht mehr durchblicken… 🙂

    • Es ist ein Unterschied ob Bilder dadurch, dass sie in einen Film eingebunden sind eindeutig als fiktiv gekennzeichnet sind oder eben in einer solchen Kampagne als Realität dargestellt werden.

        • Es wird suggeriert, dass man als Frau an einem solchen Ort Angst haben muss, das ist das Problem!

          Es kommt ziemlich oft vor, dass mir gesagt wird, ich sei mutig und das nur weil ich gerne auch mal alleine unterwegs bin und das unabhängig von der Tageszeit.
          Das würde niemand in der gleichen Situation zu einem Mann sagen, denn ich lebe hier nicht in der Bronx, sondern in idyllischer Alpenlandschaft.

  13. Gut herausgearbeitet @Nachschattengewächs:

    „… Man hat dann nur zwei gegeneinander arbeitende Ziele. Einerseits die Gefahr hochzuspielen, um Unterstützung als Opfer zu erlangen, andererseits nicht als Opfer ängstlich sein zu müssen. Die Lösung ist dann natürlich die hochgespielte Gefahr zu erhalten, und mehr Schutz zu verlangen damit man trotz der angenommenen Gefahr keine Angst haben muss. …“

    Danke auch @Christian, der diesen Beitrag der MM regelrecht seziert hat.

    Man darf gespannt sein, wie lange diese staatlich subventionierte Opfer-Täter-Stilisierung noch so weiter geht. Wenn man sich die aktuellen Kampagnen so ansieht, dann kann man wenig Hoffnung haben, dass es in den kommenden Jahren sein Ende finden wird.

    Der Kommentator „Matthias Mala“ wies bei Lucas Schoppe, man-tau, in seinem Monatsrückblick mit dem Schwerpunkt Missbrauch[ http://man-tau.blogspot.de/2015/02/sex-politik-verleumdung-monatsruckblick.html ] auf eine Initiative hin, in der eine Kieler Einrichtung Spenden benötigt:

    „Sexueller Missbrauch – auch Männer haben ein Recht auf Hilfe, weil“ …

    staatliche Mittel gestrichen wurden und man nun auf Spenden angewiesen ist. ‚Täter‘ dürfen halt keine Opfer sein.

    • Tja.

      „‘Täter’ dürfen halt keine Opfer sein.“

      Männer und Jungen sind keine Menschen mit menschlichen Rechten.

      Das ist die Botschaft, die diese Frauen ständig senden und auch genauso empfinden.

      Ich finde, da wird es langsam schwer mit differenzierter Empathie auch für Frauen. Denn umgekehrt ist es ja offensichtlich nicht wirklich so, oder?

      Hier ist ein menschliches Defizit auf weiblicher Seite, dass auch angesprochen und ausgesprochen werden muss, da es grundliegend für vieles zu sein scheint.

      Dies geht auch immer wieder zurück auf das Thema Verantwortlichkeit, dass ja ausgespart werden soll. HeforShe … und genau das ist das alte Schema, das so auch wieder „‘Täter’ dürfen halt keine Opfer sein.“ hervorbringt.

      In dieser Weise ist es eben im Endeffekt ein Betrug und Abziehen, ein „Spiel“ zur Erlangung von realer wie legitimierter Unterdrückungs- und Ausbeutungsmacht, dass ich ja auch dem Feminismus und seinen Anhängerinnen als Hauptmotiv unterstelle.

  14. Es gab mal einen Sketch bei „Mad TV“, in dem ein Landschaftsmaler seine Bilder einem Museum anbietet, doch der Leiter beschimpft ihn wütend als Perversen, weil er auf allen Bildern kleine nackte Jungs zu sehen glaubt (die sich etwa hinter den Bäumen verstecken, oder die auf dem abgebildeten Hügel gerade noch gefummelt haben). Nachdem er den Künstler verjagt hat, bleibt er mit einem der Bilder zurück und starrt selig lächelnd drauf.
    – Daran erinnert mich diese Plakatkritik.
    Ich als klassischer weißer Hetero-Cis-Mann sehe in solchen Motiven nicht den Hauch von Erotik, wie es ja auch der Aussage der Kampagnen nicht wirklich entspricht. Die Anklägerin hingegen schon… über wen sagt das mehr aus?

    Aber der Schlüsselsatz ist natürlich:
    „Es ist kein Wunder, dass in unserer Gesellschaft Vergewaltigung nicht verurteilt wird“

    Ja… mehrdeutig. Insofern richtig, weil nicht JEDE Vergewaltigung zu einem Gerichtsurteil führt. Wie bei jeder anderen Straftat auch. Aber es schwebt doch der Verdacht mit, dass da der allgemeine Rape-Culture-Mythos (dessen Organisationsplan sicher als Anlage der Protokolle der Weisen von Zion beilag) die Bahn bricht.

    • Ha! Eine kurze Youtube-Suche (nach der ich meine Chronik löschen sollte 😛 ) führte sogar zu besagtem Sketch (der dann allerdings doch etwas anders und plumper ist, als ich ihn falsch in Erinnerung hatte):

      Was mir beim Artikel auch gleich als verwandter Fall auffiel:

      Ein feministischer Bekannter hat kürzlich eine Serie, die er zu sehen pflegte abgebrochen, weil er erfuhr, dass in der nächsten Staffel eine weibliche Hauptfigur vergewaltigt würde. Von ihrem weißen, reichen Vorgesetzen, dem das System hilft, noch dazu.
      Würde er es einfach nicht sehen wollen, weil es ihn irgendwie triggert oder ihm sonstwie unangenehm ist, wäre das ja vollkommen in Ordnung, aber er ist empört darüber, dass es überhaupt geschieht.

      Da Diskussionen mit ihm mühsam sind, habe ich mich mit einer simplen Zustimmung, dass es als Standart-Drama für weibliche Figuren etwas overdone ist (was ja tatsächlich so ist), aus der Affäre gezogen, aber an sich hätte er doch froh sein müssen, dass die Serie Awareness schaffen wollte.

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