Tchibo zu geschlechterspezifizierenden Produkten für Kinder

Im Selbermach Samstag wurde auf einen interessanten Artikel bei Tchibo hingewiesen, der das Thema behandelt, warum dort bestimmte Sachen für Kinder nach Geschlechtern getrennt, also zB in rosa oder in blau angeboten und auch entsprechend vermarktet werden.

Annina: Wir bieten tatsächlich hin und wieder geschlechterspezifizierende Produkte an. Was ich allerdings nicht verstehen kann sind die einseitigen Vorwürfe für die “Rosa” Produkte. Niemand sagt etwas dagegen, wenn wir Ritterschwerter in Blau anbieten. Und warum wird uns als “Industrie” unterstellt mit Absicht Mädchen in bestimmte Rollen zu drängen? Was sollten wir für ein Interesse daran haben? Das ist für mich so eine Frage nach der Henne und dem Ei: Was war zuerst da, die Nachfrage oder das Angebot?

Das war hier schon häufiger Thema und ich finde es auch immer wieder verwunderlich, warum man gerade auf der Grundlage der feministischen Theorien erwartet, dass sich die Industrie gegen den Strom stellt: Wenn wir in einer Gesellschaft leben, die alle in starre Geschlechternormen presst und ein Abweichen davon bestraft, dann muss jeder Hersteller, der diese Theorien ernst nimmt, Sachen herstellen, die diesen Normen entsprechen, da sich abweichende Produkte nicht verkaufen. Etwas gegenteiliges ergibt sich nur, wenn man das Patriarchat oder die Geschlechternormen bereits für hinreichend schwach hält, dass eigentlich die meisten Kunden sich davon lossagen können oder ein Verstoß dagegen nicht mehr ernsthaft verfolgt oder bestraft wird, so dass sich die Produkte verkaufen.

Also entweder nimmt man ein Unterdrückungsverhältnis und starre Rollen an, dann ist es wenig verwunderlich, dass sich die Industrie in deren Regeln bewegt oder man nimmt es nicht an, dann brechen aber andere Teile der feministischen Theorie weg.

Ricarda: 90% aller Eltern wollen tatsächlich, dass ihr Kind als Mädchen erkennbar ist. Gerade im Textilbereich gibt der Markt die Farben vor, Rosa für Jungs läuft nicht. Nicht mal als Polohemd, wie einige große Anbieter von Kindertextilien schon schmerzlich feststellen mussten. Andersherum hat zum Beispiel Ferrero ein Überraschungs-Ei für Mädchen auf den Markt gebracht, wir können davon ausgehen, dass sie sich die Bedürfnisse der Kunden ganz genau angeguckt haben.

Die Leute wollen, dass man das Geschlecht ihres Kindes erkennen kann. Und warum auch nicht: Wenn man nichts schlimmes daran findet, ein Junge oder ein Mädchen zu sein, dann ist dies durchaus ein wichtiger Teil der eigenen Identität. Wie üblich sind die Rollenzuweisungen für Jungen hier stärker. Das ist bei dem Geschlecht, auf dem die stärkere Selektion liegt, dass sich also in der Partnerwahl mehr anstrengen muss, um gewählt zu werden eigentlich auch nicht weiter verwunderlich. Wer eher ausscheidet aus der genetischen Lotterie, bei dem wird man eher darauf achten, dass er in dem Wettbewerb nicht zurückfällt, bei dem werden die Rollen strikter bleiben.

Gleichzeitig kann es sich, wie das Überraschungsei für Mädchen zeigt, lohnen, bestimmte Produkte, die bisher eher für eines der Geschlechter interessant waren, in einer Spezialedition für das andere Geschlecht herauszubringen. Ich könnte mir vorstellen, dass viele der Spielzeuge in Überraschungseiern eher Jungs ansgesprochen haben und man daher mit diesem besonderen Marketing und speziellen Produkten, die Mädchen mehr interessieren, die Zufriedenheit und damit das Interesse dort steigern konnte.

Haben Textil- und Spielzeughersteller nicht vielleicht die Pflicht, als Vorbild in Sachen Farbgebung voranzugehen?

Annina: Der Markt liefert was der Kunde will – und mit Sicherheit keine Ladenhüter. Interessant ist ja auch, dass diese Diskussion meist von der Mädchenseite aus geführt wird. Jungs-Eltern fragen eher nicht nach Feenkostümen und Pastell-Tönen für ihre Söhne. Wohlwissend, dass das in Kindergärten und Schulen von den anderen Kindern leider oft nicht toleriert wird. Und damit drängt man doch vermeintlich die Jungen genauso in eine Rolle hinein. Ist es also okay, wenn Jungs keine feminine Seite haben?

Ein wichtiger Satz ist hier „Der Markt liefert, was der Kunde will“. Ein Unternehmern, welches Produkte in die Regale legt, die nicht gekauft werden, wird nicht lange bestehen bleiben. Insofern hat ein Unternehmen wenig Interesse daran, Kinder in bestimmte Geschlechterrollen zu drängen, es will üblicherweise Ware verkaufen. Und auch der Aspekt, dass Kinder im Freundeskreis akzeptiert sein wollen, kommt häufig zu kurz. Auch Kinder bilden ihre Regeln nach den üblichen Schemata, nur sind hier andere Sachen cool oder angesagt, weil auch die Interessen und der Markt für die Kinder etwas ganz anderes ist. Wer sich hier anders verhält als die anderen, der fällt eben schnell einem „Outgrouping“ zur Last oder dessen sozialer Status kann neu geschrieben werden. Auch hier kann natürlich ein Kind mit bestimmten Verhalten durchkommen oder Vorreiter sein, wenn es ansonsten die entsprechenden Folgen tragen kann, hier wäre dann entsprechende Kleidung ein costly Signal. Aber das von einem Kind zu verlangen kann eben auch teilweise sehr hart sein. Für Kinder ist eben ihr Geschlecht ein wesentlicher Faktor, auch weil das Verhalten von Jungen und Mädchen im Schnitt sehr unterschiedlich ist.

Ricarda: Studien zeigen, dass sich Kinder im Alter zwischen 3 und 9 Jahren geschlechterspezifisch abgrenzen wollen. In dieser Zeit der Identitätsfindung ist es für Kinder wichtig, sich einer Gruppe zuordnen zu können. Also vor allem während der Kindergarten- und Grundschulzeit sind Mädchen sehr “Rosa” und Jungs sehr “männlich” (Pirat, Ritter, Feuerwehrmann). Tatsache ist doch, daß kein Kind in dem Alter gerne Außenseiter sein möchte, sondern der Gruppe angehören will. Meist hört die „rosa Phase“ nach dem 8. Geburtstag auf, dann möchte auch kein Mädchen mehr Lillyfee-Motive tragen. Dann geht’s eher in Richtung “Monster High”.

Unser Gehirn ist eben darauf geeicht, sich Gruppen zuzuordnen und nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Und in diesen Bereichen wird einem häufig klar, was und wer man eigentlich ist. Die Konzepte sind in dieser Zeit rudimentärer und damit auch strikter. Dabei muss es gar nicht so sein, dass dies schädlich ist. Dazu hatte ich bereits einmal eine passende Stelle wie folgt zitiert:

Eine interessante Beobachtung machte Trautner bei Längsschnittstudien mit anfangs auffällig streng einteilenden Kindern: Wer als Kleinkind seine Welt besonders klar in männlich/weiblich aufteilte, konnte später lockerer mit den Kategorien umgehen. Das entspricht der Alltagswahrnehmung. Männer und Frauen, die früh in eine sichere Geschlechtsrolle gefunden haben, müssen sich nicht mehr ständig ihrer sexuellen Identität durch präpotentes oder püppchenhaftes Gebaren versichern. Sie können sich auch vom Rollenklischee abweichendes Verhalten erlauben.

Die klare Vorstellung von der Geschlechterdifferenz und der eigenen Zugehörigkeit ist offenbar eine gute Basis für einen späteren freien Umgang mit Stereotypen. Man kann sich dann Interesse und sogar Freude und Spaß an der Differenz leisten. Und man kann dann auch Unterschiede ertragen. Denn Differenz, darauf weist der Sozialwissenschaftler Amendt hin, macht eben nicht nur stolz. Sie erzeugt auch Neid. Penisneid ist da bloß ein Beispiel. Nur starke Menschen halten die Unterschiede zwischen den Geschlechtern aus.

Dies macht noch einmal deutlich, dass das Finden einer Identität einem den Halt bieten kann, auch Abweichungen zuzulassen. Wie wichtig eine Identitätsfindung ist, wird ja auch an vielen Artikeln aus dem Feminismus deutlich, bei denen Leute zwischen den Identitäten stehen und daraus unbedingt eine neue Identität (zB Queer) zimmern wollen und sich dabei gegen die bestehenden Positionen, denen sie sich nicht zugehörig fühlen abgrenzen wollen.

Ist das Rollenbild von Mädchen heute weiblicher also vor 20 Jahren?

Annina: Ja, auf jeden Fall. Was wir beobachten: Das Gesellschafts-Selbstbild von Mädchen heute ist: Schönsein. Es gibt eine große Fixierung auf das Äußere, die Haare müssen lang sein, der ganze Look feminin. Topmodels und Superstars sind die Vorbilder, nicht Astrophysikerinnen. Vergleiche zwischen 1980 und 2010 belegen das.

Das kann man verschieden interpretieren, als Erstarken der starren Geschlechterrollen oder als gestiegene Freiheit, sich nach diesen zu verhalten. Das Gender Equality Paradox scheint eher für die zweite Variante zu sprechen:

Und mit der gestiegenen Freiheit, gerade auch mit der gestiegenen sexuellen Freiheit wird gleichzeitig der Wettkampf innerhalb der intrasexuellen Konkurrenz unter Frauen eröffnet, so dass es kein Wunder ist, dass Schönheit eine immer größere Rolle spielt, weil es eines der wichtigsten Merkmale ist, innerhalb dessen Frauen konkurrieren.

Ihr besucht Messen und Shops in New York, London, Stockholm… Sind Mädchen und Jungs da auch streng getrennt?

Ricarda: Ja, auch auf Messen sind die Klamotten nach Jungs und Mädchen getrennt. Ökologische Beigetöne gibt’s zwar auch mal, aber die stehen kaum einem Kind. Was bei Jungs an Farben noch funktioniert ist Grün, Orange und Gelb in Akzenten. Aber schon bei Rot sagen Jungs, das sei eine Mädchenfarbe. Bei Babykleidung allerdings bieten wir tendenziell mehr Blau an als Rosa oder Rot, da manche Babymütter aus Prinzip blaue Babykleidung kaufen. Auch bei Regenhosen kann‘s ruhig dunkler sein. Übrigens: Ein Blick zu Disney spricht ja auch Bände: Die Merchandising Produkte sind streng nach Jungs und Mädchen getrennt – und sehr erfolgreich!

Annina: Stimmt, in London im Disney Shop gibt es gegenüber der Wand mit den Superheldenkostümen eine ganze Wand mit Prinzessinnenkostümen, dort allerdings auch in Hellblau und Gelb. Wie die sich wohl verkaufen?

Es mag Feministinnen ärgern, aber wenn man davon ausgeht, dass Geschlechterrollen biologische Grundlagen haben, dann ist es wenig verwunderlich, dass sich dies in den auf Verkauf ausgerichteten Waren der Händler niederschlägt. Und Superhelden bedienen eben klassische männliche Phantasien, Prinzessinnen klassisch weibliche.

Funktionieren denn Unisex Produkte? Warum macht ihr nicht alles Grün oder Gelb?

Annina: Wenn wir versuchen einen kompatiblen Mittelweg zu gehen, bleiben die Produkte meist im Regal liegen.

Ricarda: Stimmt, als wir im Frühling die grüne Trinkflasche mit Fuchs im Programm hatten, fand diese nicht gerade reißenden Absatz, auch eine Unisex Babyphase vor ein paar Jahren verkaufte sich nicht. Produkte die weder Fisch noch Fleisch sind finden keine Käufer.

Annina:  Aber auch für ein neutrales Kneteset mit dem Thema Friseursalon haben wir negative Kommentare bekommen. Die automatische Reaktion war: Friseur spielen nur Mädchen. Warum sollten Jungen da keinen Spaß dran haben? Da spielt also auch die Kundeninterpretation eine große Rolle.

Das ist eigentlich eine recht eindeutige Antwort auf die Frage, wer darüber bestimmt, welches Spielzeug in die Läden kommt. Es ist nicht die Industrie, die die Geschlechterrollen erzwingt, sondern der Kunde.

Das wird noch einmal wie folgt vertieft:

Ricarda: Korrekt, die Erwachsenen kaufen bei Tchibo ein. Tchibo Regale in Supermärkten stehen weit hinten (nicht in der Kassen-Quengelzone), auch unsere Filialen sind wahrlich nicht Spielzeugparadiese wie Disney-Stores. Müssen wir den Eltern und Großeltern Rollenbilder vermitteln? Ich denke nicht.

Die Erwachsenen erziehen, zu Lasten der eigenen Umsatzzahlen, das kann man wohl kaum einem Konzern zumuten. Interessant wäre dann, wer die Erwachsenen eigentlich erzieht, ob es die Gesellschaft ist oder diese einfach ihre Kinder kennen.

169 Gedanken zu “Tchibo zu geschlechterspezifizierenden Produkten für Kinder

  1. Einmal Prinzessin – immer Prinzessin. SIE will (im Schnitt) nicht gleiche Rechte – gleiche Pflichten, sondern archetypisch weibliche Vorzugsrechte.

  2. Wem nutzt es, Mädchen zu „entweiblichen“?

    Doch nur den geschlechtsidentitätsgestörten xx-Misfits, die mit sich selber hadern…frustriert sind über das Gefühl, nicht „richtig“, nicht „gut“ zu sein.

    Man versucht die Normalen zu Krüppeln zu machen, um die Seele der Krüppel zu balsamieren. Wie verrückt ist das denn???

    Sozialkonstruktion vom Feinsten. Dagegen waren die bisherigen Versuche, den „Neuen Menschen“ zu kreieren, geradezu subtil.

    Nimmt man mal die Khmer rouge aus….

    • für ratlosx:

      Wobei die zu Hause auch wieder nur mit Wasser kochen.
      Ich habe bei Attac mal Genderfrauen kennengelernt, die Männerfahrräder fuhren oder samstags zum Fußball gingen, um die „Klischees“ aufzulösen.

      Sexuell verhielten sie sich aber gemäß ihrem Programm. Die eine hatte nen Freund mit >2m Größe und sagte auch, daß sie auf große Kerle stehe.
      Die andere haderte mit ihren langen Haaren, wollte die Vorteile aber mitnehmen.
      Jaja….

      • @ Axel

        Ich unterscheide bei den Feministinnen, respektive bei den Frauen, die „feministischen“ Schimären anhängen, zwischen einer Kerngruppe (die nicht anders kann) und einer viel, viel größeren Gruppe von opportunistischen Bystanderinnen, die nicht anders wollen.

        • ät Ratl:

          Dann wäre die irre Gabi (Fiona) bei Wiki wohl der Kerngruppe zugehörig; und meine Genderfrauen die Opportunisten.

          Wobei ich glaube, daß die alle letztlich das tun, was ihnen selbst am nützlichsten ist.
          Auch eine Kernfeministin wird harte Männer bevorzugen; gerage, wenn sie selbst so fordernd und dominant auftritt.

    • @ratloser

      „Wem nutzt es, Mädchen zu „entweiblichen“?“

      Och, nützlich in vielen Bereichen kann ich es mir schon vorstellen. Würde vielleicht einiges unkomplizierter machen.

      Die Frage ist, ob es klappen kann.
      Ich finde es auch gut, wenn man deutlich macht, dass Essentialismus der falsche Weg ist und es nur Häufungen sind. Der Versuch, auch die Häufungen als per se falsch darzustellen wäre der, der mich stört

      • @ christian

        Wie Du weisst, halte ich den Begriff „Essentialismus“ für einen typischen geisteswissenschaftlichen Kampfbegriff, der eine beliebige Prägbarkeit suggerieren soll.

        Die Evidenz zeigt aber, dass pädagogische Manipulationen die Geschlechtsidentität sowie die mit ihr einhergehenden psychomentalen Präferenzen wenig bis sehr wenig ändern können.

        Das gilt in gleichem Maße wie für andere, vermeintlich nicht körperliche Eigenschaften wie Intelligenz und nicht geschlechtsspezifische Persönlichkeitseigenschaften.

        Jeder, der selber Kinder hat, weiß, wie grundunterschiedlich Mädchen und Jungs sind…allen Variationen innerhalb eines Geschlechts zum trotz.

        • @ratloser

          „Die Evidenz zeigt aber, dass pädagogische Manipulationen die Geschlechtsidentität sowie die mit ihr einhergehenden psychomentalen Präferenzen wenig bis sehr wenig ändern können.“

          Die Evidenz sagt, dass es fließende Übergänge aber auch Häufungen gibt.
          Oder wie würdest du die Studien interpretieren:
          https://allesevolution.wordpress.com/2012/07/27/biologische-faktoren-vs-erziehung-auswirkungen-bei-den-geschlechterrollen/
          https://allesevolution.wordpress.com/2012/12/20/hormone-und-spielverhalten/

          Es hängt eben vieles am pränatalen Testosteronspiegel. Der ist eben bei einigen Mädchen höher und bei einigen Jungen niedriger. Die verhalten sich dann eben anders als ein Großteil ihrer Geschlechtsgenossen und es bringt nichts sie in geschlechterrollen zu pressen.

          dazu auch:
          https://allesevolution.wordpress.com/2011/09/02/essentialismus-und-die-geschlechterdebatte/
          https://allesevolution.wordpress.com/2011/07/07/mannliche-frauen-und-weibliche-manner-warumnormalverteilung/

        • „Jeder, der selber Kinder hat, weiß, wie grundunterschiedlich Mädchen und Jungs sind…allen Variationen innerhalb eines Geschlechts zum trotz“

          Kann ich nur bestätigen. Ich habe zwei Jungs, und als die noch klein waren, habe ich aus allen Richtungen – Großeltern, Freunde, Kollegen – Klamotten gekriegt.
          Von einer Kollegin bekam ich eine witterungsbedingt sehr nützliche Windjacke.
          Als ich die meinem 5-jährigen Sohn anzog, stellte ich verwundert fest, dass es sich um eine Mädchenjacke handelte, sprich, der Läufer des Reißverschlusses war auf der „falschen“ Seite.
          Dummerweise sagte ich das – mehr zu mir selbst, denn zu meinem Sohn – anstatt den Mund zu halten.
          Der Kleine, von dem ich bis dahin annahm, er habe noch gar keine Geschlechteridentität, wehrte sich von da an mit Händen und Füßen gegen das ansonsten völlig geschlechtsneutral gehaltene Kleidungsstück.

        • @ Carnofis
          Kaum vorstellbar, dass Du Deinen Sohn noch niemals mit Geschlechterunterschieden konfrontiert hast, wenn Du sogar weißt, dass sich Mädchenjacken dadurch auszeichnen, dass sie den Läufer des Reißverschlusses auf der falschen Seite haben.
          Deiner Kollegin war das offensichtlich egal.

        • @carnofis
          *Der Kleine, von dem ich bis dahin annahm, er habe noch gar keine Geschlechteridentität, wehrte sich von da an mit Händen und Füßen gegen das ansonsten völlig geschlechtsneutral gehaltene Kleidungsstück.*

          Im Kindergarten lernt man schnell, dass sich Jungs und Mädchen besser nicht gemein machen sollten, weil das unnatürlich ist oder so.

        • „Kaum vorstellbar, dass Du Deinen Sohn noch niemals mit Geschlechterunterschieden konfrontiert hast, wenn Du sogar weißt, dass sich Mädchenjacken dadurch auszeichnen, dass sie den Läufer des Reißverschlusses auf der falschen Seite haben.“

          Ich bin old-fashioned erzogen worden. Dazu gehörte das Wissen um falsch angenähte Knöpfe oder falsche Läufer.
          Was mich an der Jacke verblüfft hatte war, dass man diese Unterscheidung sogar bei Reißverschlüssen macht.
          Geschlossen gibt es keine Möglichkeit, den Unterschied zu erkennen. Von daher hätte ich selbst nie ein Problem damit (hab auch ein Kapuzenshirt für Frauen, das ich gern trage).

          „Deiner Kollegin war das offensichtlich egal.“

          War es das? Immerhin hatte sie es für ihre Tochter gekauft.

          „Lernt man das oder sind die Kinder vielleicht einfach verschieden?“

          Ich denke, dass die Kinder sich selbst abgrenzen. Sie spielen miteinander, aber alles, was ihre Geschlechteridentität beeinträchtigt, lehnen sie ab.

        • @ christian

          „Die Evidenz sagt, dass es fließende Übergänge aber auch Häufungen gibt.“

          Lieber Christian, es gibt keine „fließenden Übergänge“…weder zwischen dem Weiblichen und dem männlichen Geschlecht, noch zwischen männlichem und weiblichen Verhalten.

          Es mag bezüglich Persönlichkeitseigenschaften und (in geringerem Umfang) bezüglich körperlicher Beschaffenheit Schnittmengen geben, aber die Bezeichnung „fließender Übergang“ suggeriert das Fehlen einer Trennschärfe. Diese gibt es aber außer in Form von Pathologika.

          Eine maskuline Lesbe ist genauso definitiv eine Frau, wie ein femininer Schwuler ein Mann ist. Wenn auch beide untypisch für die Mehrheit ihrer Geschlechtsgruppe sein mögen.

          Wie gut das mit der „Prägung“ der Geschlechtsrollen klappt, hat man exemplarisch an Bruce Reimer gesehen, den man sogar noch POSTnatal bis zur Halskrause mit Hormonen vollstopfte.

          Man kann aus keinem Jungen ein Mädchen machen, wohl aber einen zutiefst traumatisierten und seiner Geschlechtsidentität unsicheren Jungen.

          Dein Fetisch der pränatalen Testosteronexposition ist übrigens mindestens genauso viel Folge wie Ursache des biologischen Geschlechts.

          @ carnofis

          Geb´s auf! 😉

          Wer eigenen Kinder hat, weiss es. Wer keine eigenen Kinder hat und nicht dran glauben will, ist nicht zu überzeugen.

          Dass Schullehrer nicht selten zu letzterem Klientel gehören, mag man bedauerlich finden, ist aber typisch für eine Gesellschaft, in der es in Mode gekommen ist, sein Symptom zum Beruf zu machen.

          • @ratloser

            „Lieber Christian, es gibt keine “fließenden Übergänge”…weder zwischen dem Weiblichen und dem männlichen Geschlecht, noch zwischen männlichem und weiblichen Verhalten.“

            Sehe ich anders.
            Wie wertest du denn die Studie von Udry und CAH etc? Es gibt Männer mit weiblichen verhalten und Frauen mit männlichen Verhalten.
            Es gibt im Rahmen der Intersexualität auch verschiedenste Mischformen zwischen den Geschlechtern.
            Die gibt es selten, aber dennoch gibt es sie.

            „Eine maskuline Lesbe ist genauso definitiv eine Frau, wie ein femininer Schwuler ein Mann ist. Wenn auch beide untypisch für die Mehrheit ihrer Geschlechtsgruppe sein mögen.“

            Es gibt intersexualität was den Körper angeht und wie du eben selbst anführst alle Spannbreiten im Verhalten.

            „Wie gut das mit der “Prägung” der Geschlechtsrollen klappt, hat man exemplarisch an Bruce Reimer gesehen, den man sogar noch POSTnatal bis zur Halskrause mit Hormonen vollstopfte.“

            Wo habe ich von einer Prägung gesprochen?

            „Man kann aus keinem Jungen ein Mädchen machen, wohl aber einen zutiefst traumatisierten und seiner Geschlechtsidentität unsicheren Jungen.“

            Aber ein Junge kann vom Verhalten sehr weiblich sein und dann zB lieber mit sonst von Frauen bevorzugten Spielzeug spielen

            „Dein Fetisch der pränatalen Testosteronexposition ist übrigens mindestens genauso viel Folge wie Ursache des biologischen Geschlechts.“

            Das soll was aussagen?

        • „Jeder, der selber Kinder hat, weiß, wie grundunterschiedlich Mädchen und Jungs sind…allen Variationen innerhalb eines Geschlechts zum trotz.“

          Sicher sind sie grundunterschiedlich im Wortsinn, aber eben nur statistisch unterschiedlich was die anderen Ebenen angeht.

          Letztlich ist es eine reine Frage, wer und wie Handlungen, Verhaltensmuster, Bekleidung dem jeweiligen Geschlecht zuordnet und wer (und wie) abweichendes Verhalten des Individuums erzieherisch korrigiert und/oder bestraft.

          Und aus

          “Man kann aus keinem Jungen ein Mädchen machen, wohl aber einen zutiefst traumatisierten und seiner Geschlechtsidentität unsicheren Jungen.”

          plus dem

          „Aber ein Junge kann vom Verhalten sehr weiblich sein und dann zB lieber mit sonst von Frauen bevorzugten Spielzeug spielen“

          folgt:

          Wenn man einen sehr weiblichen Jungen mit Zwang in eine männliche Jungenrolle presst, hat man ebenfalls einen zutiefst traumatisierten und seiner Geschlechtsidentität unsicheren Jungen.

          Und dies gilt gleichermaßen für Mädchen, was angesichts der 20-30% der Mädchen, die in der mittleren Sozialisationsphase angeben, sie wären lieber ein Junge, dann doch etwas nachdenklich stimmen sollte.

          Wieviele traumatisierte Jugendliche produziert ein schablonenhafter gesellschaftlicher Konformitätsdruck eigentlich?

          Und kann es sein, dass so manche garstige Twitter-Feminista dazu gehört, weil sie – bildlich gesprochen – von Prinzessin Lillifee und Barbie in eine rosa-glitzer-Mädchenrolle geprügelt wurde, die sie aus sich selbst heraus gar nicht mag?

        • @carnorfis
          *Sie spielen miteinander, aber alles, was ihre Geschlechteridentität beeinträchtigt, lehnen sie ab.*

          Aber woher lernen sie denn was ein adäquater Ausdruck des eigenen Geschlechts ist? Woher lernen sie wie sich ein Junge und wie sich ein Mädchen verhält? Das ist Sozialisation.

        • „Halte ich für sehr wahrscheinlich. Wird auch durch diese Studie hier gestützt“

          Ja, klingt plausibel und erklärt so manches Phänomen. Bleibt die Frage: Was tun? Läßt sich auf gesellschaftlicher Ebene etwas machen, damit 20-30% der Mädchen nicht traumatisiert werden (und vermutlich ein ähnlich großer Anteil Jungs)?

          Oder nehmen wir es als Kollateralschaden zugunsten des Dogmas der strikten Dichotomie in Kauf?

        • „Aber woher lernen sie denn was ein adäquater Ausdruck des eigenen Geschlechts ist?“

          Ehrlich gesagt – ich weiß es nicht. Von zuhause eher weniger. Da ich viel von dort gearbeitet hatte, als meine Jungs klein waren, hatte ich auch vieles der „typisch weiblichen“ Hausarbeiten erledigt.
          Teilweise auch, weil meine Ex ein ausnehmend arbeitsscheues Exemplar war.
          Der Kindergarten war relativ fest in feministischer Hand und viele andere Kontakte hatten die Jungs nicht. Auf der anderen Seite war ich Derjenige, der die Kohle ranschaffte. Aber für diese Rollenverteilung hatte meine Ex gesorgt.
          Der logische Kurzschluss in der feministischen Argumentation ist, dass Jungs und Mädel sich augenscheinlich auch dann genau die Rollen suchen, die dem Archetypus ihres Geschlechts entspricht – eine Logik, die mir nicht eingehen will.
          Das geht sogar so weit, dass eine feministisch angehauchte SozPäd in einem Gespräch mit mir den Vätern unterstellte, ihre Söhne irgendwann im Verlaufe des 5. Lebensjahres in einer Art streng geheimen Wochenendseminar im Unterdrücken und Prügeln von Frauen zu unterweisen.

  3. Birgit Kelle hat beschrieben, daß Hasbro vor über 20 Jahren mal ein Puppenhaus für Mädchen UND Jungs auf den Markt bringen wollte. Nicht aus ideologischen Gründen, sondern schlicht, um nicht ein Produkt immer nur an die Hälfte der Kinderschaft verkaufen zu können.

    Die Test-Mädchen spielten wie vorgesehen mit dem Puppenhaus. Die Jungs hingegen fanden das blöd und benutzten das Hausdach als Katapult, um die Babypuppen durch den Raum zu schießen. Hehe.

    Daraufhin meinte der Entwicklungschef, daß Jungs und Mädchen wohl von Natur aus unterschiedlich seien.

    Wer hätte das gedacht?
    ——-

    Diesen Satz von Evochris kann ich nicht ganz nachvollziehen:
    „Wenn wir in einer Gesellschaft leben, die alle in starre Geschlechternormen presst und ein Abweichen davon bestraft, dann muss jeder Hersteller, der diese Theorien ernst nimmt, Sachen herstellen, die diesen Normen entsprechen, da sich abweichende Produkte nicht verkaufen.“

    Jaja, aber die Hersteller gehören doch zum unterdrückenden Patriarchat, machen das also mit purer Absicht?!

    Daher muß man sie mit Krawall und Generve zwingen, dazu beizutragen, die Geschlechter sozial umzukonstruieren.

    In Schweden hat so ein Spielzeugladen das mal versucht. Man fragt sich, wer bei denen die Marketingabteilung leitet. Eine Gendersoziologin?

    „Bisher hätten Kunden die Werbung von Top Toy hinsichtlich der Geschlechterrollen als zu konservativ kritisiert und sich darüber beim schwedischen Bürgerbeauftragten für Werbung beschwert. “

    Soso. Ich vermute, Top Toy hat auch einiges von dem Genderspielzeug verkauft, weil reiche Gendereltern ihren Sprößlingen die richtige Gesinnung im KInderzimmer verpassen wollten.

    Aber ich wette, daß Kinder, die als cis-männlich gelesen werden können, keine Lust auf putzen und Frisör spielen hatten, wetten?

    🙂

    • @ Axel

      Aus dem Zeit Link

      „Ich habe meiner Tochter zu Weihnachten einen Technikkasten gekauft und für ihre Cousins einen rosa Panda ausgewählt. Querschenken als Gegengift. Vielleicht ist es ein Anfang.“

      Querschenken! Haben die ein Rad ab … 🙂

      • @DDBZ

        ich finde es ja durchaus gut, wenn Kinder die Auswahl haben.
        Das scheint mir auch durchaus Programm bei vielen Eltern zu sein, sie achten darauf, dass sie auch mal was anderes ausprobiert. Natürlich nehmen sie da aber auch die Reaktion der Kinder wahr und bedenken sie eher mit Spielzeug, welches sie eher nutzen.

          • @ddbz

            „Nur was hat das mit gegengiftiger Quergeschenkzeitwelt zu tun“

            Ich wollte eigentlich nur sagen, dass ich es grundsätzlich nicht verkehrt oder schlimm finde, ihnen etwas „untypischeres“ zu schenken. Selbst wenn es dann liegenbleibt. Jemand der es aus Prinzip macht und bewußt übertrieben würde mich aber nerven. Wer seinem Neffen unbedingt ein Prinzessinnenkostüm schenken will, der überzieht meiner Meinung nach eher, wer dem Mädchen Bauklötze oder etwas in der Art schenkt aber nicht.

        • ät ddbz:

          Hat Evochris wieder seinen politisch Korrekten heute?

          Wenn die Kinder was auswählen können – bitte. Aber im Laden!
          Vor vollendete Tatsachen stellen hat nix mit auswählen zu tun, sondern mit totalitärer Gesinnung.
          Du!Hast!Gefälligst!Gendersensibel zu sein!
          Der Ausdruck „Gegengift“ hat es ja in sich. Einem Jungen Jungsspielzeug zu kaufen ist also „Gift“?!

          Ich wette, daß sie ihre Erfahrungen mit ihrem Quergeschenk nicht mitteilt.

          Vielleicht wäre QuEErschenken als Ausdruck besser gewesen? 😉

          • @axel

            „Wenn die Kinder was auswählen können – bitte. Aber im Laden!“

            Warum nur da? Es schadet aus meiner Sicht nichts, ihnen auch zuhause etwas zur Verfügung zu stellen. Gerade bei einer biologischen Sicht der Dinge kann man sie ja damit kaum verderben

        • ät Evochris:

          Wenn Du die Kohle hast, nen ganzen Haufen hinzustellen.

          Halte ich aber für rausgeworfenes Geld.
          Die Arbeit von Trond Disset (aus „Hjernevask“) dürfte Dir bekannt sein.

          • @axel

            „Nur was hat das mit gegengiftiger Quergeschenkzeitwelt zu tun“

            Es dürfte im Schnitt „rausgeworfenes Geld“* sein. Aber ich hatte ja oben die Forschung von Udry verlinkt. Das zeigt ja, dass die Unterschiede zwar deutlich, aber nicht absolut sind.

            *in dem Sinne, dass es nicht unbedingt das Lieblingsspielzeug des Kindes wird, ich halte die Möglichkeit, etwas auszuprobieren durchaus für etwas gutes und damit nicht für rausgeworfenes Geld

        • ät Evochris:

          Geschlechtsunterschiede sind stets „nur“ mit etwa 80% anzusetzen. Hinzu kommt, daß Homosexuelle gerne Interessen des Gegengeschlechtes nachgehen.

          Was Du als „ausprobieren“ bezeichnest, ist sehr allgemein formuliert. Im Labor ist das gut, ja.
          Aber einem Jungen ne Barbiepuppe schenken? Ein KInd zum Geburtstag enttäuschen ist sicherlich nicht gut.

          Du wirst schon merken, wenn der Kleine Puppen mag.

  4. Interessant ist aber auch bei dem Artikel die Horde der feministischen Kommentatoren, welche dem Interview/Eintrag nun so gar nicht zustimmen können oder wollen.

    Erstaunlich, wie schnell sich ein kommerzieller Blog-Eintrag herumspricht und welche rosarot-hassenden Nattern darauf anspringen.

    Diesen wäre zu wünschen, mal selbst etwas auf die Beine zu stellen und sich gegen den Zeitgeist bzw. die Wünsche der Kunden zu etablieren. Es könnte ein wenig ernüchternd werden.

    Aber Pink stinkt ja …

    • @emannzer

      Ja, sind interessante Kommentare dabei:

      Verstehen Vertriebler eingentlich nicht, dass sie durch ihr Marketing auf die Gesellschaft wirken? Der Kunde kann auch nur kaufen, was angeboten wird. Da beißt sich die Katze in den Schwanz. Etwas mehr Mut im Sortiment und weniger stereotype Vermarktung kann helfen. In Skandinavien klappt das auch sehr gut.

      Auf die Idee, dass sie dann einfach nicht bei Tchibo einkaufen und das Tchibo eben nicht egal ist kommt man da anscheinend nicht

      • Es steckt ja auch ein ganz anderes Motiv dahinter.

        Sie möchten sich aufnötigen, bestimmen, … um so persönlichen sozialen Profit (per Gewalt) davon zu haben. Geht nur mit der unehrlichen Legitimierungsmaske „Opfer“.

        Woanders einkaufen gehen wäre ja sein und sein lassen.

  5. Der Link zum Tchibo-Blog fehlt:

    http://blog.tchibo.com/aktuell/unternehmen/ein-paar-worte-zur-farbe-rosa/

    Da ist natürlich, in den Kommentaren, die ganze Pinkstinks-Riege aufgelaufen.

    Ich dachte erst: „Wow, ein maßgeblich von den Kaufentscheidungen der Frauen abhängiges Unternehmen traut sich, mal offen zu reden“ – aber es war eigentlich vorherzusehen, dass dann die feministische Religionspolizei aufläuft.

    Tchibo wird natürlich – außer dass man Pink direkt als Mädchenfarbe bewirbt – seine Marktpolitik keinen Nanometer ändern. Sie können es sich eben nicht leisten, Ladenhüter zu produzieren.

    Sie haben den Testballon gestartet, ihre Marktpolitik offen zu diskutieren. Wenn man es nüchtern betrachtet, sind sie der Gender-Fraktion weit entgegengekommen: Sie wollen Pink nicht mehr expilizit als Mädchenfarbe markieren. Was wollen die Genderisten mehr?

    Was wird Tchibo draus lernen? Man sollte nicht offen reden. Man muss Heucheln, um die Heuchelbedürfnisse mancher Käuferinnenschichten zu bedienen. Man betreibt solche Blogs genau aus dem Grund, als Feedback um solche Bedürfnisse zu erkennen. In Hippstervierteln werden die Tchibo-Abteilung wohl bald etwas anders gestaltet sein..

    Also ich sehe die Mädchen der ach so emanziperten Hippster-Mütter sehr oft in Lillifee-Outfit. Vorzugsweise im Bio-Supermarkt. Man markiert seinen Hippster-Weibchenstatus dadurch, dass man sich furchtbar aufregt, und der unausgesprochene Codex besagt, dass man die kleine Lillifee am Arm der Pauerfrau geflissentlich übersieht.

    Tatsächlich würden diese Pauerwummen erst dann nicht mehr bei Tchibo kaufen, wenn Tchibo blaue Mädchenklamotten anbieten würde. Die Marketingleute sind nicht blöd, sie wissen, dass man die Heuchelei bedienen muss. Genau deshalb verzichten sie künftig auf das Offensichtliche.

  6. *Das ist für mich so eine Frage nach der Henne und dem Ei: Was war zuerst da, die Nachfrage oder das Angebot?*

    Wie ja auch gesagt wurde, die Pinkifizierung ist ein relativ junges Phänomen. Als ich Kind war gab es zwar pinke Klamotten, aber nicht ausschließlich. Und diese Ausschließlichkeit finde ich problematisch.
    Meine Schwester (2 Töchter) ärgert sich darüber, dass sie kaum Klamotten findet, die tatsächlich praktisch für Kinder sind, z.b. Pullis. Keine dünnen Langarmhemdchen, keine Blüschen, keine Strickjäckchen, einfache warme Pullis. In halbwegs neutralen bunten Farben. Sie kauft dann immer direkt mehrere, wenn sie welche findet.

    Ebenso sind die Spielzeuge und Zeitschriften für Mädchen lächerlich wertlos, pädagogisch gesehen.
    Man muss sich nur mal vorstellen, wie ein Mädchen sich entwickeln würde wenn man es ausschließlich mit dem pinken Kram beschäftigen würde, es würde nichts lernen von der Welt, die motorischen Fähigkeiten würden nicht geschult, keine Konfliktbewältigung geübt.
    Die Oma meiner Nichten hatte kürzlich ein Lilifee-Heft angeschleppt, weil meine 2jährige Nichte angeblich danach verlangt hat. Das ist ja grausam!
    Weichgespülte, konfliktfreie, spannungsfreie Geschichtchen und glitzerige Koch und Bastelanleitungen, immer untermalt mit Werbung für andere Produkte der Linie. Billig in der Herstellung, groß in der Wirkung.
    Trotzdem gilt Lilifee selbst in gehobeneren Kreisen als ganz toll für Kinder.

    Trotzdem man natürlich Tchibo nicht als Verursacher hinstellen kann, halten sie diesen Kram am Leben, indem sie genau dieses künstlich geschaffene Bedürfnis nach Geschlechtersegregation am Leben halten.
    Es ist nunmal ein Kreislauf.

    • @maren

      „Wie ja auch gesagt wurde, die Pinkifizierung ist ein relativ junges Phänomen. Als ich Kind war gab es zwar pinke Klamotten, aber nicht ausschließlich. Und diese Ausschließlichkeit finde ich problematisch.“

      Es wird sehr viel an dieser Farbe festgemacht. Allerdings gab es ja früher auch Jungen und Mädchen. Und Jungen und Mädchen Spielzeug. Ob die Puppe da Pink ist oder Prince Adam eine rosa Weste trägt ist eigentlich relativ egal.

      „Meine Schwester (2 Töchter) ärgert sich darüber, dass sie kaum Klamotten findet, die tatsächlich praktisch für Kinder sind, z.b. Pullis. Keine dünnen Langarmhemdchen, keine Blüschen, keine Strickjäckchen, einfache warme Pullis. In halbwegs neutralen bunten Farben. Sie kauft dann immer direkt mehrere, wenn sie welche findet.“

      Das ist immer diese Behauptung, dass die Leute nur auf andere Produkte warten, aber die böse Industrie sie ihnen leider vorenthält. Da fragt man sich immer wieder, warum der Feminismus nicht kommerziell wird. Einfach ein paar Läden mit den passenden Produkten machen, die den Eltern vorenthalten werden (kann man ja heute alles billig produzuieren lassen) und man hätte die Gesellschaft verändert und auch noch Profit gemacht.
      Mir scheinen jetzt ein paar Pullis auch nicht so schwer zu finden zu sein:
      https://www.google.de/search?q=h%26m+kinder&oq=h%26m&aqs=chrome.0.69i59j69i57.3791j0j4&sourceid=chrome&es_sm=122&ie=UTF-8#q=h%26m+kinder+pullover&tbm=shop

      „Ebenso sind die Spielzeuge und Zeitschriften für Mädchen lächerlich wertlos, pädagogisch gesehen.“

      Warum soll es per se wertlos sein, mit Spielzeugen sozialen Kontakt zu spielen?
      Was ist denn per se wertvoll? Und warum muss Mädchen das per se gefallen?

      „Man muss sich nur mal vorstellen, wie ein Mädchen sich entwickeln würde wenn man es ausschließlich mit dem pinken Kram beschäftigen würde, es würde nichts lernen von der Welt, die motorischen Fähigkeiten würden nicht geschult, keine Konfliktbewältigung geübt.“

      Logische Konsequenz deiner Aussage: Da die meisten Mädchen ja mit so etwas spielen würdest du dich damit in die Nähe von elmarschen Theorien über die soziale Unfähigkeit von Frauen begeben. Vertrittst du so etwas und wenn nicht, wie wird es angesichts des Mädchenspielzeugs verhindert?

      „Weichgespülte, konfliktfreie, spannungsfreie Geschichtchen und glitzerige Koch und Bastelanleitungen, immer untermalt mit Werbung für andere Produkte der Linie. Billig in der Herstellung, groß in der Wirkung.“

      Aber eben beliebt bei Mädchen. Die tragen Konflikte eben üblicherweise indirekt aus. Direkte Konkurrenz und Wettbewerb ist eben in klassischer intrasexueller Konkurrenz eher bei Männern anzutreffen
      https://allesevolution.wordpress.com/2011/04/01/hierarchien-und-rangausbildung-bei-jungen-und-madchen/

      Mädchen gehen eher indirekt vor. Sie suchen bei anderen Mädchen Anerkennung, die sie entweder erhalten oder die ihnen verweigert wird. Aggression äußert sich kaum brachial, sondern vor allem als sogenannte Beziehungsaggression, die im Wesentlichen auf soziale Ausgrenzung abzielt. Zwei reden beispielsweise abfällig über eine dritte oder ein Mädchen droht einem anderen Mädchen an, es nicht mehr mitspielen zu lassen oder es nicht zum Geburtstag einzuladen, um so seinen Willen durchzusetzen. Typisch für Mädchen mit Ranganspruch ist ferner, daß sie sich um das seelische Wohlbefinden der anderen kümmern, sie also im Fall von Kummer zu trösten suchen. Dieses Sich-kümmern kann schnell einmal die Form ungefragter Ratschläge annehmen. Die Psychologie spricht hier von “prosozialer Dominanz”, wobei es sich um eine Mischung aus Besorgtheit einerseits und Bevormundung andererseits handelt. Schon kleine Mädchen im Kindergarten erklären anderen gern, was gut für sie ist und was sie machen dürfen und was nicht.

      „Trotzdem gilt Lilifee selbst in gehobeneren Kreisen als ganz toll für Kinder.“

      http://de.wikipedia.org/wiki/Prinzessin_Lillifee

      Prinzessin Lillifee ist eine kleine Blumenfee, die in einem Blütenschloss im Zaubergarten des Zauberlandes Rosarien lebt. Wenn Lillifee nicht gerade zur Zauberschule geht, dann hilft sie den Tieren, Pflanzen und allen anderen, die in ihrem Feenreich leben. Abends zündet sie die Sterne am Nachthimmel an, und morgens küsst sie die Blumen wach.
      Pupsi, ein kleines, rosa Schweinchen, liebt Ruhe und Gemütlichkeit und alle Schattierungen der Farbe Rosa, besonders Dreiviertelrosa.
      Henry ist ein brauner Hase, der sich überall einmischt und immer alles besser weiß.
      Bruno ist ein Bär, den so schnell nichts aus der Ruhe bringt, tapsig und ungeschickt.
      Der Marienkäfer Oskar ist unsicher und ängstlich und wird deswegen ständig beschützt.
      Der Igel Iwan mit fünftausendzweihunderteinundzwanzig Stacheln, hat ein lustiges Gemüt und bringt seine Freunde oft zum Lachen.
      Bella, eine kleine Schmetterlingsfee, möchte eine genauso tolle Fee wie Lillifee werden. Doch sie ist zerstreut und fabriziert mit ihrem Zauber ein ganz schönes Durcheinander. Sie ist eine der Hauptpersonen des Buches „Lillifee hat ein Geheimnis“.
      Clara und Cindy sind Mäuse-Zwillingsschwestern, die sich in Neugierde und Vorwitzigkeit übertreffen. Sie kennen jeden Winkel des Blütenschlosses und wissen immer, was gerade so los ist.
      Frosch Carlos steht allen zur Seite. Er liegt gerne am Teich und bringt nebenbei den Freunden das Schwimmen bei.
      Rosalie ist Lillifees Einhorn.

      Passt eigentlich ganz gut zu dem oben genannten. Lillifee kümmert sich um alle, wird von allen akzeptiert und ist einfach toll. Es scheint eine typisches „Mädchen mit Ranganspruch“ zu sein.

      „Trotzdem man natürlich Tchibo nicht als Verursacher hinstellen kann, halten sie diesen Kram am Leben, indem sie genau dieses künstlich geschaffene Bedürfnis nach Geschlechtersegregation am Leben halten. Es ist nunmal ein Kreislauf.“

      Das viele Jungs Mädchen doof finden und umgekehrt muss man glaube ich gar nicht schaffen. Es ergibt sich aus der Verschiedenheit der Geschlechter im schnitt.
      Erkennt man auch daran, dass CAH-Mädchen eher mit Jungs spielen wollen als andere Mädchen (und wahrscheinlich viele Mädchen doof finden)

      • *Es wird sehr viel an dieser Farbe festgemacht.
        Allerdings gab es ja früher auch Jungen und Mädchen. Und Jungen und Mädchen Spielzeug. Ob die Puppe da Pink ist oder Prince Adam eine rosa Weste trägt ist eigentlich relativ egal.*

        Es geht nichtmal so sehr um Jungen- oder Mädchenspielzeug. Es geht darum dass das Mädchenspielzeug in eine bestimmte Richtung geht. Kinder suchen Leitlinien und wenn die Hauptleitlinie ist dass es für dich als Mädchen nicht wichtig ist, dich in eine andere Richtung als Glitzerprinzessin zu entwickeln ist das kritikwürdig.

        *Das ist immer diese Behauptung, dass die Leute nur auf andere Produkte warten, aber die böse Industrie sie ihnen leider vorenthält*

        Ob die Industrie deswegen böse ist, sei mal dahingestellt, aber das Angebot ist deutlich eingeschränkt.

        *Mir scheinen jetzt ein paar Pullis auch nicht so schwer zu finden zu sein:*

        15-20 Euro für nen Pulli den das Kind eine Saison tragen kann ist nicht billig. Zudem, ich war ja nun oft beim Einkaufen und Anprobieren dabei und oftmals ist es so, dass der Schnitt sich an Erwachsenenkleidung orientiert, dass z.B. die Pullis so kurz sind, dass bei Bewegung der halbe Bauch freiliegt.
        H&M ist da aber tatsächlich oft ganz ok vom Angebot her, wenn es auch da Klamotten gibt wo ich mir denke WTF? (da gab es z.B. mal Lederhotpants für 10jährige)

        *Warum soll es per se wertlos sein, mit Spielzeugen sozialen Kontakt zu spielen?*

        Hab ich weiter unten gesagt

        *Was ist denn per se wertvoll?*

        Hab ich weiter unten gesagt

        *Und warum muss Mädchen das per se gefallen?*

        Spielzeug wird von Eltern gekauft. Man würde seine Kinder auch nicht ausschließlich mit Pommes und Süßigkeiten ernähren bloß weil ihnen das so gefällt.

        *Logische Konsequenz deiner Aussage: Da die meisten Mädchen ja mit so etwas spielen würdest du dich damit in die Nähe von elmarschen Theorien über die soziale Unfähigkeit von Frauen begeben.*

        Ich habe bereits gesagt was ich an den Spielzeugen problematisch finde. Das hat mit Elmars Frauenverachtung nichts zu tun.

        *Aber eben beliebt bei Mädchen. Die tragen Konflikte eben üblicherweise indirekt aus. Direkte Konkurrenz und Wettbewerb ist eben in klassischer intrasexueller Konkurrenz eher bei Männern anzutreffen*

        Es gibt bei Lillifee keine Konflikte, die in irgendeiner Art ausgetragen werden könnten.

        *Passt eigentlich ganz gut zu dem oben genannten. Lillifee kümmert sich um alle, wird von allen akzeptiert und ist einfach toll. Es scheint eine typisches “Mädchen mit Ranganspruch” zu sein. *

        Was mich an Lillifee stört hab ich bereits gesagt. Warum gehst du darauf nicht ein? Auch bei den anderen Sachen, wie z.B. Motorik.

        *Erkennt man auch daran, dass CAH-Mädchen eher mit Jungs spielen wollen als andere Mädchen (und wahrscheinlich viele Mädchen doof finden)*

        Es ist ein bisschen komplexer als du es hier darstellst. Zumal auch Kinder ohne Hormonstörungen sich unstereotyp verhalten können.

        • @marenleinchen

          Warum wollen und sollen Mädchen eigentlich nicht Mädchen sein?

          Ist das der Neid auf das Männliche? Und wenn sie nicht männlich sein können so sollen es auch Jungen nicht? Die sollen dann Mädchen sein?

          Irgendwie so ist doch die Logik diesem beissendem Sozialneid nach, nicht?

        • „Spielzeug wird von Eltern gekauft. Man würde seine Kinder auch nicht ausschließlich mit Pommes und Süßigkeiten ernähren bloß weil ihnen das so gefällt.“

          Guter Punkt. Mein Neffe bspw. mag keine Schokolade, obwohl alle aus unserer Familie Schokolade heiß und innig lieben. Der Grund scheint mir zu sein, dass seine Eltern in den ersten beiden Jahren konsequent darauf verzichtet haben, ihm Süßes zu geben.

        • @maren

          „*Logische Konsequenz deiner Aussage: Da die meisten Mädchen ja mit so etwas spielen würdest du dich damit in die Nähe von elmarschen Theorien über die soziale Unfähigkeit von Frauen begeben.*“

          „Ich habe bereits gesagt was ich an den Spielzeugen problematisch finde. Das hat mit Elmars Frauenverachtung nichts zu tun.“

          Das würde ich gerne noch mal aufschlüsseln:
          1. Du sagt, dass Kinder nur geschlechterspezifisches Spielzeug bekommen
          2. du sagst, dass die Mädchen mit dem für sie gedachten Spielzeug bestimmte Sachen nicht lernen können

          Daraus folgt doch zwangsläufig, dass diese Mädchen ein Defizit haben müssen.

          Anderenfalls müssten sie:
          a) entweder doch anderes Spielzeug bekommen (dann fällt das Grundproblem weg)
          b) das Spielzeug für die Entwicklung des Kindes egal sein (dann fallen die von dir vermuteten Nachteile (teilweise) weg.

          „Es gibt bei Lillifee keine Konflikte, die in irgendeiner Art ausgetragen werden könnten.“

          Das ist ja, wie der Artikel sagt, auch der Idealzustand für viele Mädchen: Sie sind die uneingeschränkten Herrscherinnen über ihre Spielzeuggesellschaft, diejenige, die den Tee ausschenken und allen sagen, wie sie ihn zu trinken haben.
          Der Konflikt im Männerspielzeug kommt daher, dass Männerspielzeug auf intrasexuelle Konkurrenz ausgerichtet ist, in der man dann gut dasteht, wenn man sich gegen andere durchsetzt-

          „Zumal auch Kinder ohne Hormonstörungen sich unstereotyp verhalten können.“

          Schau dir die Udry-studie an. Es ist wie üblich in der Biologie ein fließender Übergang

          https://allesevolution.wordpress.com/2014/03/21/grenzen-der-erziehung-in-bezug-auf-geschlechterrollen-durch-pranatales-testosteron-udry-studie/

        • @petpanther
          Was du vielleicht nicht verstehst, ist dass das Mädchenstereotyp heutzutage so dermaßen over the top ist, dass es keinerlei Basis in der Realität hat. Und dass es sehr problematisch ist, wenn Mädchen in erster Linie dazu erzogen werden eine hübsche Prinzessin zu sein.

          @adrian
          Und trotzdem werden Frauen, die eben diese Tendenz kritisieren von denselben Männern verlacht, die Esther Vilar preisen.
          Komisch oder?

        • @ Maren
          „Und trotzdem werden Frauen, die eben diese Tendenz kritisieren von denselben Männern verlacht, die Esther Vilar preisen.“

          Viele Männer verstehen halt nicht, wie demütigend Vilars Buch für das männliche Geschlecht ist.

        • @christian
          *Daraus folgt doch zwangsläufig, dass diese Mädchen ein Defizit haben müssen.*

          Ich sagte wenn man sie ausschließlich damit beschäftigen würde. Das ist bei den meisten Mädchen, die heutzutage (junge) Erwachsene sind, nicht der Fall gewesen. Ich denke es ist nicht weit hergeholt, dass ein Mädchen mit ausschließlich pinkem Spielzeug und keinen Brüdern z.B. keine Ahnung hat wo der Regen herkommt.

          *Das ist ja, wie der Artikel sagt, auch der Idealzustand für viele Mädchen: Sie sind die uneingeschränkten Herrscherinnen über ihre Spielzeuggesellschaft, diejenige, die den Tee ausschenken und allen sagen, wie sie ihn zu trinken haben.*

          Und das ist pädagogisch gesehen Rotz.

          • @maren

            „Ich sagte wenn man sie ausschließlich damit beschäftigen würde. Das ist bei den meisten Mädchen, die heutzutage (junge) Erwachsene sind, nicht der Fall gewesen. Ich denke es ist nicht weit hergeholt, dass ein Mädchen mit ausschließlich pinkem Spielzeug und keinen Brüdern z.B. keine Ahnung hat wo der Regen herkommt.“

            also variante a)? Sie bekommen doch anderes Spielzeug

            Vorher schriebst du noch:

            Wie ja auch gesagt wurde, die Pinkifizierung ist ein relativ junges Phänomen. Als ich Kind war gab es zwar pinke Klamotten, aber nicht ausschließlich. Und diese Ausschließlichkeit finde ich problematisch.

            und

            Man muss sich nur mal vorstellen, wie ein Mädchen sich entwickeln würde wenn man es ausschließlich mit dem pinken Kram beschäftigen würde, es würde nichts lernen von der Welt, die motorischen Fähigkeiten würden nicht geschult, keine Konfliktbewältigung geübt.

            Also doch keine Ausschließlichkeit?
            Dann müssten Jungen nach einer Auffassung ja dennoch in zB Konfliktbewältigung weiter entwickelt sein, da sie mehr mit entsprechenden Spielzeug spielen?

            „Und das ist pädagogisch gesehen Rotz.“

            Findest du da Cowboy oder Ritter Playmobil besser?

        • *also variante a)? Sie bekommen doch anderes Spielzeug*

          Wenn die Eltern auf Draht sind oder die Kinder Geschwister haben, dann ja. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Spielzeug, was auf die Bedürfnisse und Vorlieben von Mädchen ausgerichtet sein soll, kompletter Müll ist.

          *Dann müssten Jungen nach einer Auffassung ja dennoch in zB Konfliktbewältigung weiter entwickelt sein, da sie mehr mit entsprechenden Spielzeug spielen?*

          Konfliktbewältigung ist eines meiner genannten Beispiele. Sag du dochmal was zu Motorik oder Allgemeinbildung/Neugier.

          *Findest du da Cowboy oder Ritter Playmobil besser?*

          „Jungs“lego oder Detektivsets wären es auf jeden Fall.

          • @maren

            „Wenn die Eltern auf Draht sind oder die Kinder Geschwister haben, dann ja. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass dieses Spielzeug, was auf die Bedürfnisse und Vorlieben von Mädchen ausgerichtet sein soll, kompletter Müll ist.“

            Mir scheint, dass du dich um die Folgen deiner eigenen Theorien drücken willst: Du siehst ein hohes Schädigungspotential, willst aber das sich daraus ergebene Defizit nicht einräumen. Das erscheint mir widersprüchlich.

            „Konfliktbewältigung ist eines meiner genannten Beispiele“

            Also sind Frauen dann logischerweise spielzeugbedingt schlechter in Konfliktbewältigung?

            “ Sag du dochmal was zu Motorik oder Allgemeinbildung/Neugier.“

            Motorik kann man auf viele arten trainieren. Kinder zu etwas zu zwingen bringt aber wenig. Wenn ihnen „training“ keinen Spass macht, werden sie nicht damit spielen.
            Ich glaube nicht, dass Jungsspielzeug mehr allgemeinbildung bringt, es sei denn man sieht Dinosauriernamen als wichtigen Bestandteil der Allgemeinbildung an.
            Neugierige Kinder werden zudem immer einen Weg finden, diese Neugier auszuleben. Es gibt tausende von Sachen zu entdecken.

            “Jungs”lego oder Detektivsets wären es auf jeden Fall.

            Lego spricht eben das räumliche Denken an, einen der am besten erforschten biologisch bedingten mentalen Geschlechterunterschiede.
            Und wenn Frauen eher auf „Care&Sorge“ Spiele stehen, dann spricht sie das Detektivset eben weniger an.

            Es ist nicht verwunderlich, dass Spielen an sich bei den Geschlechtern unterschiedlich ausfällt, denn es liegt ein evolutionärer Druck darauf, dass sie sich für bestimmte Tätigkeiten vorbereiten, die sie im evolutionär relevanten Zeitraum erfüllen mussten:
            https://allesevolution.wordpress.com/2011/09/17/lebensphasen-und-geschlecht/

        • @Adrian: „Ich würde auch sagen, dass Mädchenspielzeug die deutliche Tendenz hat, Mädchen “dumm” zu lassen.“

          Das ist wie an den Universitäten mit den Mädchenstudiengängen! Wenn Männer an eine Universität gehen, kommen sie da normalerweise mit was an verwendbarem Wissen wieder raus… Gender Studies hingegen sind die konsequente Fortsetzung der Frauenunterdrückung durch das Patriarchat mithilfe von rosa Spielzeug: da lernste keine motorischen Fähigkeiten, keine Konfliktlösung…

        • konsequenterweise müsste man dann auch gegen frauen zeitschriften, wie amiga, joy, petra, etc. pp. vorgehen. die halten junge frauen mal richtig dumm und werden dennoch von frauen leidenschaftlich konsumiert.

          in dieser hinsicht funktioniert marktwirtschaft: es wird das produziert, was sich verkauft und sei es in einer nische. völlig unpolitisch.

        • @christian
          *Mir scheint, dass du dich um die Folgen deiner eigenen Theorien drücken willst: Du siehst ein hohes Schädigungspotential, willst aber das sich daraus ergebene Defizit nicht einräumen. Das erscheint mir widersprüchlich.*

          Mir scheint du willst mich auf einen Strohmann ala „Barbies machen aus Mädchen schlechte Menschen“ festnageln. Und der Vergleich mit Elmar ist unterste Sohle.

          *Motorik kann man auf viele arten trainieren. Kinder zu etwas zu zwingen bringt aber wenig. *

          Und alle haben meist mit Spiel oder Sport zu tun. Und je mehr du es übst desto besser wirst du. Das ist ein ganz einfaches Prinzip.

          *Ich glaube nicht, dass Jungsspielzeug mehr allgemeinbildung bringt, es sei denn man sieht Dinosauriernamen als wichtigen Bestandteil der Allgemeinbildung an.*

          Ja sicher ist es das. Was denn sonst? Paläolonthologie und so.

          *Neugierige Kinder werden zudem immer einen Weg finden, diese Neugier auszuleben. Es gibt tausende von Sachen zu entdecken. *

          Umso mehr stellt sich die Frage warum man einen Teil der Kinder künstlich beschränken sollte.

          *Lego spricht eben das räumliche Denken an, einen der am besten erforschten biologisch bedingten mentalen Geschlechterunterschiede.*

          So ein Blödsinn. Wir haben eine große Legosammlung, die bei meiner Schwester begründet wurde. Die meisten Kinder, ob m oder w bauen gerne Türmchen und die Sammlung stößt immer auf große Begeisterung.
          Zudem ist auch räumliche Vorstellungskraft trainierbar, es macht auch Sinn. Das ist so als würdest du sagen „Wenn ein Kind nicht von alleine lesen lernt liegt es ihm wohl nicht so, lassen wir das also“

          *Und wenn Frauen eher auf “Care&Sorge” Spiele stehen, dann spricht sie das Detektivset eben weniger an.*

          Care und Sorge ist in etwa so wie dein „sozial und gesellschaftlich“. Und Frauen betrifft es schonmal eher wenig 🙂

          Du machst es dir einfach. Wenn du ein Kind hast ist es deine Pflicht es allseitig (!) zu fördern. Und auch Mädchen interessieren sich für andere Dinge als Babys und Schminke, da muss man drauf eingehen.

          • @maren

            „Mir scheint du willst mich auf einen Strohmann ala “Barbies machen aus Mädchen schlechte Menschen” festnageln“

            Es war deine These, dass Mädchen nur noch „Mädchenspielzeug“ bekommen und deswegen nicht hinreichend gefördert werden.
            Das hast du jetzt relativiert in: Sie bekommen auch anderes Spielzeug.
            Auf den Vorhalt, dass sie dann ja immer noch teilweise nichtförderndes Mädchenspielzeug bekommen und demnach Defizite haben müssen willst du dann nicht eingehen.

            Es erinnert mich an die klassische Diskussion mit anderen Feministinnen in der Art von
            „Mädchen werden in Geschlechterrollen gedrängt, die bewirken, dass sie gar nichts können“ –> „dann ist es ja kein Wunder, wenn wir keine weiblichen CEOs haben, die so sozialisierten Frauen sind dann ja für den Beruf nicht geeignet“ „Das ist Sexismus, natürlich sind Frauen genauso geeignet“

            „Und der Vergleich mit Elmar ist unterste Sohle.“

            Etwas überdramatisiert, aber deine Aussage ging ja in Richtung „geringere soziale Kompetenz von Mädchen“.

            „Und alle haben meist mit Spiel oder Sport zu tun. Und je mehr du es übst desto besser wirst du. Das ist ein ganz einfaches Prinzip.“

            Klar, aber das gilt für zB eine Geige auch so. Dennoch würden wir die meisten Eltern, die ihr Kind zum Geige üben zwingen, auch wenn es keine Lust hat, eher kritisch sehen. Wie gesagt: ich bin dafür, das Kind selbst wählen zu lassen und ihm Möglichkeiten zu bieten, dies auch zu tun. Aber wenn es lieber mit Puppen spielen will, dann soll es eben mit Puppen spielen.

            „Ja sicher ist es das. Was denn sonst? Paläolonthologie und so.“

            Die Namen von Dinosaurieren zu kennen bringt einem erstaunlich wenig, ich glaube das ist ein Vorteil, der die meisten Mädchen nicht weit zurückwerfen wird.

            „Umso mehr stellt sich die Frage warum man einen Teil der Kinder künstlich beschränken sollte.“

            Wo sage ich, dass man sie künstlich beschränken soll? Die einen sind aber eben eher neugierig, wie etwas funktioniert (häufiger Jungen) und die anderen interessieren sich für andere Bereiche.

            „So ein Blödsinn. Wir haben eine große Legosammlung, die bei meiner Schwester begründet wurde. Die meisten Kinder, ob m oder w bauen gerne Türmchen und die Sammlung stößt immer auf große Begeisterung.“

            Ich habe meiner Nichte auch Lego geschenkt, so ist es nicht. Und klar spielen grundsätzlich beide Geschlechter damit. Aber eben anders. Hier mal die Ergebnisse von Lego selbst:

            http://www.lego.com/de-DE/aboutus/news-room/2012/april/madchen-spielen-anders-jungs-aber-auch

            Studien zeigen, dass Jungen sich bereits als Babys für Gegenständliches interessieren, während kleine Mädchen Gesichter bevorzugen.[2] Sie vertiefen sich tendenziell lieber in Rollenspiele. Jungs mögen es, wenn sie Gegenstände bewegen können. Wissenschaftler vermuten, dass sich dadurch unterschiedliche Fähigkeiten entwickeln – bei Mädchen prägen sich eher zwischenmenschliche Beziehungen aus, bei Jungen räumlich-visuelle Fertigkeiten.[3] Diese Neigungen können mit LEGO Spielsets gleichermaßen ausgelebt werden: Hier kann jeder seine ganz eigene Welt erstellen. Mädchen konstruieren Szenen aus dem Leben, imitieren Erwachsene oder erfinden Tiergeschichten. Jungen mögen Spiele mit Wettkampfcharakter, entwickeln Gut-gegen-Böse-Szenarien oder stellen Verfolgungsjagden nach. Diese Themen und Spielwelten, die Mädchen und Jungen begeistern, finden sich auch in LEGO Brettspielen wieder.

            Brettspiele – der Liebling von Mädchen und Jungen
            Gesellschafts- und Brettspiele rangieren sowohl bei Mädchen als auch Jungen auf Platz 1, wenn es darum geht, die ganze Familie an einen Tisch zu versammeln und wertvolle Zeit miteinander zu verbringen. Eine LEGO Studie bestätigt, dass knapp 40 Prozent der deutschen Eltern ein bis zwei Stunden in der Woche mit ihrem Nachwuchs spielen.[4] Gerade im Vorschulalter ist das wichtig: Im spielerischen Miteinander lernen Kinder, sich abzuwechseln und Regeln zu akzeptieren. Hier übernimmt der Würfel eine wichtige Funktion, oft ist er es, der das Schicksal der einzelnen Mitspieler bestimmt. Bei allen LEGO Brettspielen bildet der besondere „baubare“ Würfel das zentrale Element und regt die Erfindungsgabe der Kinder an. So können sie sich eigene Würfel-Regeln ausdenken oder das Spielbrett aus klassischen LEGO Steinen verändern.

            Ein lustiges Brettspiel für Mädchen und Jungen ist das neue „KOKORIKO“ aus dem LEGO Spiele Sortiment, das durch gebaute Hühner und eine Bauernhofkulisse viel Wert auf Details legt. Die Spieler schlüpfen in die Rolle von gewieften Eierdieben und müssen dafür sorgen, dass ihre eigenen Hühner die meisten Eier legen.

            „Mini-Taurus“ ist etwas für kleine Helden mit Schwertern. Es geht um Mut und Ausdauer. Das lieben auch Mädchen – vor allem, wenn es darum geht, sich einen Weg durch das Labyrinth zu bahnen.

            Jedes Spielzeug unterstützt andere Fähigkeiten
            Eine weitere Studie der LEGO Gruppe zeigt: Ein Drittel aller Eltern gibt seinem Nachwuchs gern Spielzeug an die Hand, das Kreativität und feinmotorische Entwicklung fördert.[5] Diesen Anspruch erfüllen z. B. Bausteine, mit denen Kinder ihre Ideen verwirklichen können, oder Figuren, die zum Rollenspiel und Geschichten erfinden animieren. Beides fällt in die Kategorie Spielzeug, das Mädchen und Jungen gleichermaßen begeistert. LEGO Sets beispielsweise enthalten beides, Figuren und Bausteine, in Form von Brettspielen oder Konstruktionsspielzeug. Sie tragen dazu bei, dass Kinder ihre spielerischen Vorlieben und sozialen Fähigkeiten unabhängig von ihrem Geschlecht weiterentwickeln können.

            Oder auch:

            http://www.fr-online.de/wirtschaft/lego-chef—jungs-funktionieren-anders-,1472780,21168378.html

            Aber wir haben in den fast 80 Jahren unserer Firmengeschichte ungefähr 500 Milliarden einzelne Teile verkauft. Rein rechnerisch kommen auf jeden Erdenbürger ungefähr 80 Lego-Steine. Zum Spielen reicht es jedenfalls.

            Für Jungen vielleicht. Bei Mädchen war Lego, zu meiner Zeit wenigstens, nicht sonderlich angesagt.

            Da sehen Sie mal, wie schnell die Welt sich dreht. Einen riesigen Verkaufserfolg erzielen wir seit Monaten mit der Serie „Lego Friends“, die sich vor allem an Mädchen richtet. Die Nachfrage ist um das doppelte stärker als wir erwartet haben. Es gibt, trotz Sonderschichten und Neueinstellungen, Engpässe in der Produktion.

            Wie sieht Lego für Mädchen aus? Sind die Steine alle rosa?

            „Friends“ sind fünf Freundinnen, mit eigenem Charakter und besonderen Vorlieben, die in einer Kleinstadt alles Mögliche erleben. Wir haben die Figuren, anders als sonst, sehr menschenähnlich konzipiert, damit sich die Mädchen mit den einzelnen Charakteren identifizieren können. Das Bauerlebnis ist dasselbe, wie in unseren anderen Spielwelten – und natürlich sind alle Teile mit allen anderen Lego-Linien, sei es Lego City oder Star Wars, kombinierbar.

            Ist die Identifikationsmöglichkeit für Jungs nicht genauso wichtig?

            Ja, aber Jungs funktionieren anders. Da geht es um Wettkampf und Rivalität. Jungenspiele zielen allgemein viel stärker auf Gewinner und Verlierer ab, Gut gegen Böse. Dem kommt unsere Ninjago-Serie mit fernöstlichen Kämpfern entgegen – ein ebenfalls großer Erfolg. Mädchen mögen Geschichten, die das Leben spielt. Da bezieht auch die Schönste mal das hässliche Entlein mit ein. Bei Jungs geht’s eher darum, den Schwächling zu besiegen oder auszuschließen.

            Woher wissen Sie das alles?

            Aus vielen Jahren Marktforschung. Lego unterhält weltweit vier Entwicklungslabore, in Europa, Nordamerika und Asien. Unsere Neuheiten basieren auf einer sehr strukturierten Vorgehensweise. Wir gehen direkt in die Familien hinein, um zu analysieren, wie Kinder spielen, womit sie spielen möchten, was sie sich wünschen. Es dauert schon einige Jahre, bis eine Neuentwicklung marktreif ist.

            Wie darf man sich das vorstellen?

            Lego beauftragt renommierte Marktforschungsinstitute, die Mitarbeiter bis zu vier Wochen in ausgewählte Familien schicken, jeden Tag von 7 bis 21 Uhr, um die Spielgewohnheiten der Kinder und deren Bedürfnisse kennenzulernen.

            Na, ich würde mich bedanken.

            Es gibt genug Haushalte, die sich freiwillig an solchen Marktforschungsstudien beteiligen, um repräsentative Ergebnisse zu erzielen. Das funktioniert in Japan genauso wie in Deutschland oder den USA.

            „Zudem ist auch räumliche Vorstellungskraft trainierbar, es macht auch Sinn. Das ist so als würdest du sagen “Wenn ein Kind nicht von alleine lesen lernt liegt es ihm wohl nicht so, lassen wir das also”

            Sicher ist sie trainierbar. Aber wenn Kinder spielen, dann meist nicht, weil sie trainieren wollen, sondern weil sie Spass haben wollen. Der Trainingseffekt ist ihnen recht egal. Das kann dazu führen, dass sie lieber andere Sachen trainieren.

            „Care und Sorge ist in etwa so wie dein “sozial und gesellschaftlich”. Und Frauen betrifft es schonmal eher wenig :)“

            Was ist da jetzt dein Argument?

            „Du machst es dir einfach. Wenn du ein Kind hast ist es deine Pflicht es allseitig (!) zu fördern. Und auch Mädchen interessieren sich für andere Dinge als Babys und Schminke, da muss man drauf eingehen.“

            und warum muss das per se das gleiche sein, für das sich Jungs interessieren?

          • *Es war deine These, dass Mädchen nur noch “Mädchenspielzeug” bekommen und deswegen nicht hinreichend gefördert werden.*

            Nein.

            *Aber eben anders. Hier mal die Ergebnisse von Lego selbst:*

            Du bist ein Gott der Medienkompetenz.

            *und warum muss das per se das gleiche sein, für das sich Jungs interessieren?*

            Ich muss das glaub ich einfach mal mit deinem mindset sehen, ich hab noch nicht genug verstanden dass Mädchen quasi ne andere Spezies als Jungs sind, die in völlig unterschiedlichen Lebenswelten aufwachsen.

        • @Marenleinchen:

          Was für ein theoretisches BlaBla, sorry. Aber du scheinst keine Kinder zu haben, ich schon.

          Und Mädchen spielen, wenn sie klein sind ebenso gerne Pirat, wie Jungs mit Backförmchen ‚Sandkuchen‘ in der Kiste machen.

          Irgendwann diversifiziert sich das, ohne das Erwachsene da eingreifen oder die patriarchalisch matriarchalische Weltverschwörung eingreift und die lieben Kleinen indoktriniert.

          Dann fangen Mädchen an den Sandkuchen zu drapieren mit Blümchen und Co. oder Jungen beginnen mit Ritterburgen. Aber selbst da machen dann die kleinen Frauen in spe auch noch mit Begeisterung mit.

          Das kannst du auf jedem Spielplatz erleben.

          Und dann kommt die Lilifee-Phase inklusive Barbie und Ken, bei Jungs dann eher die Cowboy und Indianer Geschichte oder eben Fußball. Baldes sind halt Ausprägungen, welche niemand überstülpt, außer die möglichen Spielkameraden. Das soll nun ein Drama sein?

          Und dennoch sehe ich Mädchen um die 8-10 Jahre, die im Spielzeug-Geschäft begeistert vor einem Kran stehen, mit Plastiksauriern spielen oder eine E-Gitarre mit vorinstallierten Songs ganz toll finden. Und sie konstruieren auch gerne ihre eigenen Welten mit Holzeisenbahnen.

          Noch kurz zur E-Gitarre: Was glaubst du wohl, was sich Jungs und Mädchen präferiert aussuchen: Die rosa oder die ebenso coole schwarze? Ich denke, du kennst die Antwort (von kleinen Ausnahmen mal abgesehen).

          Und ich meine, dass „Pinkstinks“ ein genauso demagogischer Haufen ist, wie z.B. die Hardcore-Veganer oder Veggie-Day-Anhänger.

          Ab ca. 10, 11 bis 14, 15 grenzen sich Jungs und Mädchen übrigens bewusst voneinander ab – und manchmal spielen sie dennoch miteinander oder beginnen ein wenig zu schwärmen.

          Das wird wohl am Hellrosa-Blau-Paradigma liegen, nicht wahr … (das ist jetzt keine ernst gemeinte Frage).

        • @emannzer
          *Was für ein theoretisches BlaBla, sorry. Aber du scheinst keine Kinder zu haben, ich schon.*
          Ich lebe seit fast 12 Jahren mit meiner Nichte/meinen Nichten zusammen, sehe sie täglich und habe ein superenges Verhältnis zu ihnen, arbeite zudem seit Jahren mit Kindern aber im Zweifelsfall kommt immer das „Du hast ja keine Kinder“ Totschlagargument. Bisschen albern oder?

          *Und dennoch sehe ich Mädchen um die 8-10 Jahre, die im Spielzeug-Geschäft begeistert vor einem Kran stehen, mit Plastiksauriern spielen oder eine E-Gitarre mit vorinstallierten Songs ganz toll finden. Und sie konstruieren auch gerne ihre eigenen Welten mit Holzeisenbahnen.*

          Du predigst dem Chor. Sag das Christian.

        • @Marenleinchen:

          Warum sollte ich dem Chor predigen und was ist ein Totschlagargument in deinen Augen? Etwa, dass man mal nachfragt, ob eigene Kinder vorhanden sind.

          Es ist ein Unterschied ob man eigene hat oder nur Neffen bzw. Nichten, vieleicht erfährst du diesen ja mal selbst.

          Übrigens habe ich mal ein Experiment gemacht: Ein Kind mit 10 Jahren auf den Flohmarkt mit 5,- Euro in der Tasche einkaufen lassen und dabei auf der Parkbank seelenruhig Zigarillos geraucht. Das Kauf-Ergebnis:

          – Eine Plastikritterüstung (silber)
          – Ein Dinosaurier T-Rex (orange)
          – Und ein Barbieauto (rosa)

          Nun kannst du dir gerne Gedanken über das Geschlecht machen, während ich hier ‚predige‘ – viel Spaß dabei.

          PS: Kurz danach, kam zum Geburtstag übrigens der (erfüllte) Wunsch auf, ein fernsteuerbares Auto zu bekommen. Die Variante in der Farbe „grün“ wurde abgelehnt, da es „dämlich aussieht“ (O-Ton). Knallrot (gleiche Bauart) war aber „cool“.

          • *Es ist ein Unterschied ob man eigene hat oder nur Neffen bzw. Nichten, vieleicht erfährst du diesen ja mal selbst. *

            Und der wäre in dem Fall?
            Ich weiß das du eine Tochter hast. Der Einkauf hätte ebenso von meiner Nichte kommen können. Ich weiß echt nicht um was du dich grade mit mir streiten willst.

        • „Und der wäre in dem Fall?“

          Das wirst du dann schon selbst erleben!

          „Ich weiß echt nicht um was du dich grade mit mir streiten willst.“

          Wie kommst du darauf, dass ich mich streiten will? Und sei ehrlich, die Vermutung, dass es ein Mädchen ist, hast du doch nur, weil es um Barbie und rosa ging …

        • Was für ein theoretisches BlaBla,

          ..wenn’s denn wenigstens theoretisch fundiert wäre.

          Vulgärfeministische Küchenpädagogik mit einem ordentlichen Schuß confirmation-bias („Praxis“)

      • @ratloser
        Ich wohne mit meiner Schwester und ihren Kindern im selben Haus und bin in die Betreuung stark miteingebunden als Studentin. Als die Große noch kleiner war hatten wir auch ein paar Jahre eine Wohngemeinschaft.

      • Es wird wohl weniger an fehlenden eigenen Kindern scheitern (wobei eigene Kinder tatsächlich Vielen zu mehr Bodenhaftung verhelfen)

        Es ist die Inhaftungnahme von Kindern für das eigene Scheitern, eine „bessere Welt“ zu schaffen. Daraus ergibt sich dann zwangsläufig das sehr reduktionistische Sozialisationsmodell – als ob eine „Firmware“ in die Kinderpsyche einprogrammiert werde, die es sein ganzes Leben nicht mehr los würde. Das ist eine bequeme Erklärung für das eigene Scheitern.

        Mit etwas mehr Verständnis für die kindliche Entwicklung würde man entspannter mit Prinzessin Lillifee umgehen.

        • Was? Flaggenkacken?

          Aus den Kommentaren dort …

          „Wieder einmal ein kräftiges Zeichen der Qualitätskünstlerin Aliaa Magda Elmahdy.“

          „Qualitätskunst“ mach auch ich öfters … 🙂

          An diesem Material scheinen Femis einen besonderen Spaß zu haben .. siehe Kackscheiße-Sprüche. Sind wohl noch in ihrer analen Phase.

        • Auf eine Isis Flagge kacken und das mit unverpixeltem Gesicht und das im ww veröffentlichen: Ja.
          Es sind schon für weniger Todes-Fatwas ausgesprochen worden.

          Dazu verbrennen oder zertrampeln sie ja auch selber gerne Flaggen, als „Signal“. Was glaubst du, wie sie dann DAS finden?

          Selbst bei den „Je Suis Charlie“ Demos hat es merkwürdigerweise kaum oder sogar keine Karikatur-Bilder gegeben.

        • Du findest es nicht mutig, eine Gruppierung, die für Ermordung unliebsamer Personen bekannt ist, offen zu verhöhnen? Kann man aus der gemütlichen Sicherheit des eigenen Wohnzimmers natürlich leicht behaupten.

          Eklig und mutig schließt sich übrigens nicht aus, es kann auch beides sein.

        • Mutig und dumm schließen sich allerdings auch nicht aus.

          Mir ist es allerdings wurst was die Damen mit ihrem Kot machen.

          Zumindest wird Tchibo mit solchen Bildern wohl keine Mädchenrollenwerbung treiben … 🙂

          Übrigens ist es auch nicht mutiger im gemütlichem Wohnzimmer solche Mutigkeit mutig zu finden. Nur falls Du mir einen Vorwurf machen wolltest, ob meiner Feigheit.

        • „Mutig und dumm schließen sich allerdings auch nicht aus.“

          Habe ich auch nicht behauptet. Nur, dass es mutig ist.

          Die tunesische Femen Aktivistin Amina fand ich auch mutig, ein. Da könnte man auch sagen, wieso ist das mutig, sich halbnackt zu fotographieren?
          Der Kontext, der kulturelle und soziale Background macht es mutig.

        • „Mutig ist also alles von dem man weiß oder glaubt es sei gefährlich? Na denn … eben mutige Kackende … :-)“

          Ja, deshalb heisst es ja auch Mutprobe und beinhaltet in der Regel Dinge, zu denen sich die Geprüften überwinden müssen.

  7. Vielleicht wäre es hier hilfreich wenn man zwischen Geschlechtsidentität und Geschlechtsausdruck unterscheidet. Ich denke der letztere ist nicht sonderlich biologisch disponiert, sondern eher kulturell bestimmt. Jungs mit Haarspangen und rosa Glitzerleggings dürften da eher davon abhängen, was die Gesellschaft als gerade jungenhaft ansieht.

    Ich glaube zum Beispiel nicht dass seine Gnaden hier sich besonders weiblich fühlte, weil er buntes Glitterzeug und Hosen trug, die seine hübschen Beine und sonstigen Reize hervorhoben (er ist eindeutig Rechtsträger),

    • @nachtschattengewächs

      ich würde es eher als kulturelle Ausformung beschreiben als als reine kulturelle Bestimmung, wobei in verschiedenen Epochen verschiedene Punkte betont werden.

      „Seine Gnaden“ besipielsweise betont ja breite Schultern und sein Gemächt, dazu mit den herunterhängenden Ketten in V-Form einen V-Körper.

      Spitzenschuhe etc sind auf den Adelsstand zugeschnitten, es sind auch Zeichen dafür, dass man keine körperliche Arbeit leisten muss, weil man es in ihnen nicht kann. Damit signalisiert man über Costly Signals seinen Status. Von dieser „leistungsunabhängigen Bewertung“ kraft Geburt sind wir eher abgekommen, so dass heute andere Bereiche betont werden. Aber immernoch ist zB der Anzug mit Krawatte oder auch der Rock mit Stöckelschuhen als entsprechendes Signal durchaus präsent.

      • Zugestanden. Ich habe das Bild deshalb gewählt weil es eine Männermode zeigt, die, obwohl sie männlich, körperliche Attribute betont, doch stark seine körperlichen Reize hervorhebt und auch nicht an Schmuck spart. Etwas was hier, so zumindest mein Eindruck, meistens als weibliche Merkmale (oder alternativ schwul) angesehen wird.

        Für eine heute als eher feminin angesehene Kleidung, inklusive Seidenstrümpfe und hohe Absätze, ist Adrians Beitrag besser.

        Tatsächlich waren die Kerle über weite Teile der Geschichte genau so große Pfauen wie die Mädels. Das die Statussuche körperliche Attraktivität bei Männern als eher nachrangig ansieht, scheint mir eine eher junge Entwicklung zu sein.

      • “ Von dieser “leistungsunabhängigen Bewertung” kraft Geburt sind wir eher abgekommen,“

        von einer leistungsunabhängigen Bewertung Kraft Geburt aber nicht, bzw. haben wir diese jetzt ?

        Nur das nicht mehr der Stand (Adel, Bauer etc.) sondern das Geschlecht, das bestimmende Merkmal ist.
        Wenn man sich mal Bilder ansieht von gesellschaftlichen Großereignissen Bällen etc. dann fällt doch auf, daß sich die oberen Schichten, Männer und Frauen, in schöner extravaganter Kleidung präsentierten. man sehe sich Bilder aus Barock, Gotik, Rokoko an. Erst seit dem bürgerlichen Zeitalter ist es üblich, das Männer selbst zum Opernball in mehr oder weniger einheitlicher „Trauerkleidung“ (dunkler Anzug, Frack) erscheinen.
        Woran das wohl liegt.

    • „Jungs mit Haarspangen und rosa Glitzerleggings dürften da eher davon abhängen, was die Gesellschaft als gerade jungenhaft ansieht.“

      Wohl wahr. Das klassische Beispiel: Ludwig XIV, den man heute in den Klamotten als tuntig und weibisch bezeichnen würde.

      • Schwert, Szepter, Krone, sauteurer Hermelin, Indigoblau, dynastische Lilie – sehr tuntig.
        Er steht sehr poserisch da. Geht in Demokratien bei Herrschern nicht mehr so; nur noch zu sexuellen Zwecken präsentieren sich Männer heute so, um ihren Körper auszustellen.

        Daher der Schwul-Eindruck.

        • Schwert, Szepter, Krone, sauteurer Hermelin, Indigoblau, dynastische Lilie

          Hochhackige Schuhe, Seidenstrümpfe, Rüschen, Langhaarperücke.

          – sehr tuntig.

          Damals eben nicht. Das war ja der Punkt. Das sind keine geschlechtsinhärenten Merkmale. Ob High Heels weiblich sind hängt von der Kultur ab. Eigentlich machen sie für Kerle genauso viel Sinn, weil sie einen größer machen, und als Statussymbol so gut sind wie lange Fingernägel für Mandarine.

          Recht interessant in dem Zusammenhang.

        • „nur noch zu sexuellen Zwecken präsentieren sich Männer heute so, um ihren Körper auszustellen.“

          Jaaaaa, Strumpfhosen und hochhackige Schuhe sind sexuell bei Männern total angesagt…

        • ät Solanacee und Adrian:

          „Ob High Heels weiblich sind hängt von der Kultur ab“

          Was nicht von der Kultur abhängt, sind die dahinterstehenden biologischen Bedürfnisse.
          Genau da liegt das Problem von Genderbewegungen wie „Pink stinkt“: Sie leugnen schlicht die genetische Komponente, sondern behaupten, daß die Farbe Rosa „sozial konstruieren“ würde.

          Fazit: männliche und weibliche Kleidungsstile können sich überschneiden, dienen aber völlig anderen ZIelen (Status/Schönheit).
          Manche Sachen hingegen sind eindeutig geschlechtsspezifisch, weil sie sich nur für 1 Ziel nutzen lassen. Aufgemotzte Autos zum Beispiel. Oder prächtige Rüstungen und Waffen.
          ——

          „Strumpfhosen und hochhackige Schuhe sind sexuell bei Männern“
          Da schwulen Männern die Brüste fehlen, nützen die Hochhacken nix. Bei Strumpfhosen weiß ich aktuell nicht.
          Die Ausstellung des Körpers ist bei Homos aber sehr beliebt, oder siehst Du das anders?

    • Jungs mit Haarspangen und rosa Glitzerleggings dürften da eher davon abhängen, was die Gesellschaft als gerade jungenhaft ansieht.

      Ich denke zwar auch, es handelt sich um kulturell geprägte Symbole, anhandessen dann Geschlecht identifiziert wird – allerdings heißt das nicht, dass diese deshalb beliebig ausgestaltbar sind. Haarspangen und Glitzer können vielleicht noch wahlweise als männlich oder weiblich markiert werden, bei den Schulterstücken sieht es aber schon anders aus. (Jetzt bitte kein weibliches Model-Foto mit Schulterstücken, da wird damit gespielt)

      Es wäre interessant zu untersuchen, warum Glitzer und Haarspangen zu einem Mädchensymbol geworden sind. Die Idee eines Adels findet offenbar in erster Linie als Weiblich seinen Ausdruck. Kein Junge spielt „Prinz“, es gibt eigentlich nur die Prinzessin. Juns spielen Ritter, und nicht Prinz.

      Wie auch immer, man wird kleinen Kindern nicht das starke Bedürfnis nach Geschlechtsidentität austreiben können. Das darf man auch ganz entspannt als Entwicklungsschritt betrachten.

      Vielleicht gibt es die „Pink-Welle“ nur deshalb, weil man Kindern ansonsten nur noch wenig Raum zu dieser Identitätsstiftung gibt.

      • Klar. Was die Identität und die jeweilige Gruppenfindung angeht stimme ich ja sogar zu. Ich denke blos dass daraus oft voreilige Schlüsse gezogen werden. Das Mädchen in jungen Jahre gerne Kleider anziehen und Jungs das instinktiv nicht tun, scheint mir z.B. fragwürdig, wenn ich mir ansehe dass aus praktischen Gründen die Jungs in langen Perioden der Geschichte durchaus in dieser wichtigen Phase der Identitätsfindung in Kleidern aufgewachsen sind. Ich denke nicht dass sie dadurch dauernden Schaden genommen haben. Sie werden wohl andere Mittel der Identitätsfindung gefunden haben.

        • Mädchen in jungen Jahre gerne Kleider anziehen und Jungs das instinktiv nicht tun, scheint mir z.B. fragwürdig

          Ja, natürlich: Das ist ein identitätsstiftendes Symbol.

          Sie werden wohl andere Mittel der Identitätsfindung gefunden haben.

          Das ist der Punkt, und deshalb ist der Kampf gegen Pink ein Kampf gegen Windmühlen.

  8. Begeistert über die Pinkflut bin ich auch nicht gerade. Es steckt natürlich kein böser Masterplan der Patriarchen von Zion dahinter, aber wenn dem vielleicht ja tatsächlich angeborenen Pinkverlangen von Mädchen mit einer solchen Masse pinker Artikel begegnet wird, gehe ich auch davon aus, dass Einzelmädchen, die es nicht mögen, dadurch schnell ins Abseits gedrängt werden können. Es verstärkt eher Ausgrenzungen unter Kindern, als sie zu schwächen.

    Aber der Punkt ist, dass die Industrie keine didaktische Pflicht hat. Wer ihr böse, konservative Propaganda vorwirft, stellt sie ja quasi noch moralisch (wenn eben auch nach anderer Moral) dar, wo sie in der Realität halt rein pragmatisch wirtschaftlich ausgerichtet ist. Sie wird liefern, was immer sich verkauft, unabhängig davon, ob es mit Gleichheit, Verschiedenheit, Fortschritt oder Stillstand suggeriert. Wenn behinderte Barbies die meiste Kohle bringen, würden die Spielzeugabteilungen demnächst vor Miniaturrollstühlen wimmeln. Doch meines Wissens haben die kleinen Experimente immer wieder recht eindeutig gezeigt, dass sich Mainstreamnorm wohl am besten verkauft.

    Das wundert mich insoweit nicht, weil man wohl in seiner Kindheit oft erstmal ein konservatives Stadium durchmacht, in dem man seine „normale“ Identität sucht, ehe man sich dann später eine eigene maßschneidert. Ich selbst (heute eher links, antimilitaristisch usw) war mit etwa 12 auch größter Fan westlicher Streitkraft und über den ersten Golfkrieg maßlos begeistert. Andere, eher liberale Typen die ich kenne, erinnern sich auch, in ihrer Jugend das Erschießen aller Krimineller für sinnvolle Politik gehalten zu haben.
    Halt klassisch, kämpferisch männlich.
    Vielleicht ist eine extreme rosa Prinzessinnenphase da einfach das weibliche Gegenstück, nach dem auch eine völlig andere Person entstehen kann.

    • „Das wundert mich insoweit nicht, weil man wohl in seiner Kindheit oft erstmal ein konservatives Stadium durchmacht, in dem man seine “normale” Identität sucht, ehe man sich dann später eine eigene maßschneidert. Ich selbst (heute eher links, antimilitaristisch usw) war mit etwa 12 auch größter Fan westlicher Streitkraft und über den ersten Golfkrieg maßlos begeistert.“

      Damit hast Du mehr gesagt, als man auf dem ersten Blick liest.
      Du hast nämlich als Jugendlicher schon STELLUNG zu tagespolitischen Themen bezogen, Du WUSSTEST vom Golfkrieg und wer gegen wen dort kämpfte.
      Mädchen, die in ihrer Lilifee-Welt debilierten, wussten mit Mühe, dass es einen II. Weltkrieg gegeben hat, hätten ihn aber auch problemlos ins 17. Jahrhundert terminiert.
      Wer sich sozial entwickeln will, muss Stellung beziehen, was auch Irrtum einschließt. Das fehlt den Lilifee-Sozialisierten vollkommen. Die infantilisieren noch mit 30 und stampfen mit dem Fuß auf, wenn sich die Sonne nicht um sie selbst dreht.

      „Andere, eher liberale Typen die ich kenne, erinnern sich auch, in ihrer Jugend das Erschießen aller Krimineller für sinnvolle Politik gehalten zu haben.“

      Ich habe als Jugendlicher eine erkläckliche Kriegsflotte aus Revellschiffen besessen, in der wichtigstes Kennzeichen Größe und Anzahl der Kanonen war.
      Mit Klassenkameraden traf ich mich zum Austausch großer Schlachten, bis ich es ziemlich bald viel spannender fand, mit meiner Superrüstung im Hintergrund Modi auszuhandeln, die die sinnlose Schießerei obsolet machte – der Beginn der Diplomatie.
      Ich weiß nicht, auch heute finde ich Mädchenspielzeug grottenlangweilig und für die soziale Entwicklung auch nutzlos.

      Am Rande: als ich das erste Mal an unserem Ort bei Drogerie Müller mit der Rolltreppe in die umfassend ausgestattete Abteilung für Kinderspielzeug fuhr, dachte ich im ersten Schreck, meine Augen hätten einen spontanen Defekt in der Farbverarbeitung. Die Rolltreppe führte mich direkt in die Mädchenecke, die durch alle Schattierungen der Grundfarbe lila glänzte. Es war fast wie in einem Schwarz-weiß-Film, nur dass es hier um Lila-rosa ging.
      Wie wohltuend war da die – genauso große Abteilung für Kleinkinder und Jungen. Knallige Farben, den ganzen Regenbogen durch – außer rosa.

      • Das fehlt den Lilifee-Sozialisierten vollkommen. Die infantilisieren noch mit 30 und stampfen mit dem Fuß auf, wenn sich die Sonne nicht um sie selbst dreht.

        Iss halt die Frage, ob es nur eine Phase ist.

        Wenn nicht, dann scheitert es sicher nicht an den Spielzeugen. Meines Wissens kriegen Mädchen so ziemlich alles, was über die tradierte Weiblichkeit hinausgeht vom Vater vermittelt. Und das wird eben schwierig, wenn der Vater entsorgt wurde. (oder sich nicht darüber im klaren ist, wie wichtig er für seine Kinder ist)

        • „Und das wird eben schwierig, wenn der Vater entsorgt wurde. (oder sich nicht darüber im klaren ist, wie wichtig er für seine Kinder ist)“

          Oder wenn der Vater sich aufgrund seiner natürlichen Kurzzeitstrategie noch vor der Geburt oder kurz danach auf Nimmerwiedersehen verabschiedet hat.

        • „Oder wenn der Vater sich aufgrund seiner natürlichen Kurzzeitstrategie noch vor der Geburt oder kurz danach auf Nimmerwiedersehen verabschiedet hat.“

          Dann natürlich auch. Aber dieser Fall ist wesentlich seltener, als der des entsorgten Vaters.
          Nur werden auch viele von denen unter der Rubrik „Hat sich aus dem Staub gemacht“ geführt.

          Das ist für die Lilifee-sozialisierten Mütter ja auch angenehmer, als sich mit den eigenen Beziehungsdefiziten auseinander zu setzen.

        • Oder wenn der Vater sich aufgrund seiner natürlichen Kurzzeitstrategie noch vor der Geburt oder kurz danach auf Nimmerwiedersehen verabschiedet hat.

          Ich bestreite doch gar nicht, dass es sowas gibt. Deshalb schreibe ich ja: „oder sich nicht darüber im klaren ist, wie wichtig er für seine Kinder ist“. Und wie sollte er das wissen, wenn die Gesellschaft es leicht macht, ihn einfach zu entsorgen? Wenn die Bundesrepublik auf Betreiben der Frauenverbände sich bis 2010 weigerte, den entsprechenden Passus in der UN-Kinderrechtskonvention anzuerkennen? Wenn Massenhysterien mit „politischen Zahlen“ angezettelt wurden? („Jedes vierte Mädchen vom Vater vergewaltigt – Das haben wir als politische Zahl benutzt!“ – Katharina Larondelle) Wenn die Frauenbewegung sich seit mehr als hundert Jahren kontinuierlich an dem Dämon Mann abarbeitet? (http://news.bbc.co.uk/2/hi/uk_news/magazine/8744135.stm) Wenn es eine Zumutung für unsere armen Mütter ist, wenn Väter per default ein Sorgerecht erhalten?

          Allerdings kann das natürlich viele Gründe haben:

          Ich halte es für ziemlich heuschlerisch, sich an dem Klischee des sich aus dem Staube machenden Vaters abzuarbeiten – wenn man denjenigen Vätern, die dies gerade nicht tun Steine in den Weg legt und ihnen gar keinen Rahmen zur Verfügung stellt, der ihnen dies nicht ohne Wenn und Aber ermöglicht.

          „Auf Abruf“ ist sicher kein solcher Rahmen.

        • @ nick

          „Ich halte es für ziemlich heuschlerisch, sich an dem Klischee des sich aus dem Staube machenden Vaters abzuarbeiten – wenn man denjenigen Vätern, die dies gerade nicht tun Steine in den Weg legt und ihnen gar keinen Rahmen zur Verfügung stellt, der ihnen dies nicht ohne Wenn und Aber ermöglicht.“

          Double bind ist eine (Achtung Essentialismus-Triggerwarnung!!!!) typisch weibliche Verhaltensweise, die es natürlich – deutlich seltener- auch bei Männern gibt.

          Wie Mann´s macht, ist es verkehrt.

          Interessanterweise eine häufige mütterliche Kommunikationsform in Familien, in denen Söhne schizophren werden.

          Das wäre doch mal ein Fall für die Gender“forschungs“-Truppe….

        • @nick
          *Meines Wissens kriegen Mädchen so ziemlich alles, was über die tradierte Weiblichkeit hinausgeht vom Vater vermittelt. *

          Na so ein Blödsinn. Wenn das stimmen würde müsste ich ja in Pink baden.

        • Na so ein Blödsinn.

          Oh, ich habe das „im Schnitt“ vergessen.

          Wenn das stimmen würde müsste ich ja in Pink baden.

          Du badest voll in Lila. Was .. nicht gerade besonders weit entfernt von Pink ist. Ein kleines bisschen mehr zum Rot hin und more close to the edge:

    • @Nick:

      Klasse und köstlich hintersinnig deine Antwort mit dem Hinweis(-Bild) auf den Farbkreis. Na ja, ist halt MINT und das mögen nicht alle Frauen.

      Danke für deinen Hinweis, der mir zwar gewahr – aber nicht mehr bewusst war und welchen man durchaus auch mal in einer Diskussion anbringen kann.

  9. „Das viele Jungs Mädchen doof finden und umgekehrt muss man glaube ich gar nicht schaffen. Es ergibt sich aus der Verschiedenheit der Geschlechter im schnitt.“

    Hmm. Haben Fans verschiedener Fußballvereine auch eine Tendenz auf die jeweils Anderen herab zu sehen? Oder allgmeine Mitglieder von sozialen Gruppen auf Mitglieder von konkurrierenden Gruppen? In dem Fall würde ich das nämlich schlicht als die übliche soziale Abgrenzung ansehen, die die Identität als Mitglieder der Gruppe stärkt.

  10. „Das ist der Punkt, und deshalb ist der Kampf gegen Pink ein Kampf gegen Windmühlen.“

    Ja. Ich unterstütze ihn blos (oder eher das Gegenteil: Pink und Glitter für Alle.) weil ich mich als Kind auch gern hübsch herausgeputzt habe. :p

      • Eigentlich nicht. Die Hauptstoßrichtung scheint gegen die Verstärkung von Annahmen darüber zu sein, welche Merkmale für das jeweilige Geschlecht angemessen sind. Es ist etwas enttäuschend, dass sie sich vornehmlich auf Mädchen konzentrieren, aber zumindest die Kampagnenseite hat die Jungs, wenn auch kleiner, mit drauf.

        • „Pinkstinks ist eine Kampagne gegen Produkte, Werbeinhalte und Marketingstrategien, die Mädchen eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen. Diese „Pinkifizierung“ trifft Mädchen und Jungen gleichermaßen, und Pinkstinks möchte diesem Trend entgegenwirken. Wir werben für ein kritisches Medienbewusstsein, Selbstachtung, ein positives Körperbild und alternative weibliche Rollenbilder für Kinder.“

          Woher wissen die was ein positives Körperbild ist und wie bestimmen die alternative weibliche Rollenbilder?

          Werbeinhalte weisen Mädchen also limitierende Rollenbilder zu? Aha.

          „Warum konzentriert sich die Norm auf Frauen als diskriminiertes Geschlecht?

          Tut sie nicht. Die Norm verbietet sämtliche Geschlechtsrollenstereotype, also auch solche, die auf Männer bezogen sind.“

          https://werbung.pinkstinks.de/die-loesung/

          Es geht um VERBOTE! In meinem tradiertem Weltbild also gegen Freiheit. Habe ich was falsch verstanden?

          Die ganz große Frage wäre dann noch, WER bestimmt denn nun über verbotswürdige Geschlechterstereotype?

  11. Meine Freundin dekoriert gerne die Wohnung, ich habe da nicht so die Aktien drin. Liegt bestimmt daran, dass ich früher wochenlang mit legoeisenbahn gespielt habe und sie mit dem puppenhaus. Deshalb ist sie auch in sozialen Bereichen tätig, während ich Lokomotivführer bin…ohh das bin ich ja gar nicht.

    oh…lasst Bitte Feministinnen von den Kindern weg!

  12. Habe Tchibo soeben diese Mail geschrieben:

    Sehr geehrte Annina und Ricarda,

    ich bin soeben auf das Interview „Ein paar Worte zur Farbe Rosa“ vom 22.1. gestoßen und möchte Ihnen gerne mitteilen, dass ich Ihre Position voll unterstütze.

    Ich beobachte immer wieder, dass wenn Handel oder Produzenten wegen bestimmter Produkte kritisiert werden (neulich z.B. Aldi wegen der Ombia-Seife „1001 Nacht“), diese sofort klein beigeben und die Produkte so schnell wie möglich aus dem Sortiment nehmen ohne auch nur zu versuchen einen eigenen Standpunkt zu formulieren, um jedwede Art von potentiell schlechter Presse zu vermeiden. Dies empfinde ich für eine offene Gesellschaft als problematisch, denn es ordnet Werte wie Vernunft und freien Meinungsaustauch einer einseitigen Emotionalisierung und einem Opfergehabe unter.

    Ich bewundere deshalb, dass Sie im Unterschied zu anderen Händlern eine eigene Position vertreten und diese auch vernünftig und ruhig argumentieren ohne dabei zu ausweichender Rhetorik zu greifen oder sich unter dem Druck von Kampagnenmachern zu verbiegen.

    Hochachtungsvoll,

    • @christoph

      Das ist eine etwas bizarre nachricht, weil sowohl Aldi als auch Tchibo strickt auf ihren Absatz geachtet haben.

      Bei Tchibo hätte eine Umstellung erhebliche Folgen und ihre Versuche haben gezeigt, dass sie dann weniger verkaufen.

      Bei Aldi war die Umstellung äußerst gering (die Seife kann man problemlos ersetzen) und so entgehen sie Leuten, die das als Angriff auf sich sehen.

      • Aldi hat von mir auch einen entsprechend kritischen Brief bekommen.

        Tchibo verdient trotzdem ein Lob, weil sie sich in ihrer Begründung dem Gender-Mainstreaming entgegenstellen – sie hätten mit der Situation auch anders umgehen können, z.B. durch Ignorieren oder vage Rhetorik.

        Und man kann von einem großen Unternehmen nicht zu viel erwarten – da sollten auch positive Ansätze schon honoriert werden.

        • ät Christoph:

          Schreibst Du gerne Leserbriefe? 🙂

          Aber richtig so. Wenn die radikalen Krawallmacher die einzigen sind, die sich an die Firmen wenden, denken die womöglich, daß deren Gesinnung repräsentativ sei.
          Wenn die konservative „schweigende“ Mehrheit sich zu Wort meldet, kann das ein wichtiges Korrektiv bedeuten.

          Daher ist Dein Brief ganz und gar nicht bizarr. Tatsache ist, daß PR-Leute nicht nur auf den Absatz desTages gucken, sondern auch auf die Außendarstellung, weil sie langfristige Folgen für den Gewinn befürchten.

          In Dresden hat sich zB Volkswagen an der Lichtabschaltung für Pegida beteiligt und sogar irgendwelche PC-Toleranz-Blabla-Grußadressen veröffentlicht. Obwohl nur deren Gebäude zufällig im Demogebiet rumstand, sonst hatten die gar nichts damit am Hut.

          Es gibt also sehr wohl Druck von ideologischer Seite auf Wirtschaftsunternehmen.

        • @Axel:
          Ja, im Schnitt so 2 pro Monat. Meine Logik ist auch die: ein Unternehmen (oder Behörde, Partei etc.) vertritt nach außen hin zwar vielleicht eine einheitliche Linie – aber das heißt nicht, dass in der Organisation nicht trotzdem Diskussionen über die richtige Richtung ablaufen – und ich möchte gerne denen die dem Feminismus kritisch gegenüberstehen ein bißchen den Rücken stärken. Die können dann darauf hinweisen, dass auch ihre Position unterstützt wird, wenn sie Nachrichten in dieser Richtung bekommen.

          Und man sollte es gar nicht denken, aber man bekommt wirklich auf die meisten Briefe durchaus ausführliche Antworten!

    • Ganz allgemein bin ich in letzter Zeit dazu übergegangen, anstatt immer nur Kritik (an z.B. femizentrierter Berichterstattung o.ä.) zu äußern, auch ab und zu ein Lob auszusprechen wenn ein Redakteur feministische Positionen in Frage stellt.

    • Nur am Rande. Die Grußformel „hochachtungsvoll“ ist hoffnungslos veraltet, zu unterwürfig. Besser: mit freundlichem Gruß, ect.

      Ist jetzt bei einem tchibo brief nicht so wichtig, aber gibt da noch wichtigere anschreiben…

  13. „Werbeinhalte weisen Mädchen also limitierende Rollenbilder zu? Aha.“

    Es wäre wohl richtiger zu sagen, dass Werbeinhalte wie die bemängelten Beispiele tradierte Rollenbilder verstärken. Und je nachdem wieviel man vom Einfluß der Werbung hält, sind sie möglicherweise ein starker Vektor.

    “Warum konzentriert sich die Norm auf Frauen als diskriminiertes Geschlecht?“

    Entweder weil sie feministisch sind, oder weil das der Zeitgeist ist. Oder weil, trotz einiger Fortschritte auf dem Gebiet, ’sex-sells‘ immer noch mehrheitlich mit Frauenkörpern gemacht wird. Was eigentlich merkwürdig ist, wenn vorwiegende Frauen bestimmen wofür Geld ausgegeben wird. Es hängt wohl von der Produktgruppe ab.

    Es geht um VERBOTE! In meinem tradiertem Weltbild also gegen Freiheit. Habe ich was falsch verstanden?

    Nein, hast du nicht. Und bei näherer Überlegung scheint mir eine gesetzliche Verankerung eher als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme für Anwälte. (Abgesehen davon, dass man 2 und 3 geschlechtsneutraler formulieren könnte.) Die Rollenbilder, also die Art in der das eigene Geschlecht ausgedrückt oder welche Annahmen man über das jeweilige andere Geschlecht trifft, kommen über eine Vielzahl von Vektoren, und die Vorlage scheint mir nun nicht mehr erfolgversprechend.

    Also Punkt für dich. Ich revidiere. Ich unterstütze nur ‚Pink und Glitter für Alle‘ oder allgemein die Aufweichung von Geschlechterstereotypen, nicht diese spezifische Kampagne.

    Die ganz große Frage wäre dann noch, WER bestimmt denn nun über verbotswürdige Geschlechterstereotype?

    Der Vorschlag enthielt dich eine Kriterienliste wann die vorgeschlagene Erweiterung greifen soll. Falls es also durchkäme, würde das Gestzbuch bestimmen wann das greift, und im Endeffekt die Gerichte.

    • @nachtschattengewächs

      „Oder weil, trotz einiger Fortschritte auf dem Gebiet, ‘sex-sells’ immer noch mehrheitlich mit Frauenkörpern gemacht wird. Was eigentlich merkwürdig ist, wenn vorwiegende Frauen bestimmen wofür Geld ausgegeben wird“

      Es gibt eben „sex sells“, was eher Männer anspricht“ und „schöne Frauen kaufen dieses Produkt, wenn du auch zu dieser Gruppe gehören willst, dann kaufe es auch“

      • Ich bin kein Werbestratege, aber die, die welche sind, machen Werbung für „Männerprodukte“ mit Männern. Nicht mit „sex sells“. „Sex sells“ geht nur für bestimmte Produkte und eine sehr beschränkte (in doppeltem Sinne) Klientel.

        Dove Men+Care vom sSuperbowl gestern:

          • Fernsehzeitschriften würde ich von der Zielgruppe jetzt geschlechtsneutral mit Tendenz zur „Frauenzeitschrift“ einordnen. Wenn da jetzt „sex sells“ betrieben wird, spricht das sehr für Dein „schöne Frauen kaufen dieses Produkt, wenn du auch zu dieser Gruppe gehören willst, dann kaufe es auch“.

            Mein Punkt ist aber, dass Männer auf „hey, das ist ein tolles Produkt“ mehr reagieren als „Guck, Brüste“. Auf der Rückseite meiner jüngsten Segelzeitschrift ist eine Vollformatanzeige von NorthSails, die aus nichts weiter als einer Auflistung von Regattaplatzierungen in ‚Schriftgröße 6 besteht.

            Und nein, Du kannst nicht mit Werbeanzeigen aus dem Playboy vergleichen. Da ist die Zielgruppe nämlich nicht „Männer“, sondern „Männer, die gerne nackte Frauen sehen“.

  14. Nochmal zur Vermittlung von Körper- und Geschlechtsbildern durch Werbung und Medien.

    Eine kurze Frage: Ohne zu googeln oder im Anatomiebuch nachzuschlagen. Haben Frauen euerer Meinung nach im Durchschnitt und im Verhältnis zur Körpergröße deutlich langere Beine als Männer?

      • Nicht schlecht. Ich fragte nur weil ich mal in einer Diskussion spasshaft eingeworfen hatte, dass Frauen im Schnitt eben kürzere Beine hätten, und der Widerspruch von den Kerlen war doch beachtlich.:)

        Ich nahm damals an das käme von den ganzen Langbein-Model-Shots.

        • Mein erster Gedanke war „wenn Frauen mit langen Beinen als attraktiv gelten, haben sie wohl in der Regel keine“.

          Du kannst es aber auch evolutionsbiologisch begründen: Frauen mit langen Beinen konnten besser weglaufen. Daher haben sie sich nicht so viel fortgepflanzt 😉

    • Ich erinnere mich noch schwach, dass eines der beiden Geschlechter den Körperschwerpunkt auf Bauchnabelhöhe hatte, das andere nicht. Was für welches gilt, weiß ich nicht mehr.
      Auf jeden Fall sind die Beine der Männer relativ länger.

    • Lol, das ist mein Spezialgebiet 😀 Also ganz ehrlich, ich betreibe nämlich die Seiten http://www.small-and-tall.com bzw. wiki.small-and-tall.com – und da geht es nur um Körpergröße. Deshalb hier meine Aussage dazu:

      Die Beinlänge kann bei beiden Geschlechtern enorm variieren und ist nicht so stark von der Gesamt-Größe abhängig, wie man denken sollte. Für eine 1,70 Meter große Person sind Beinlängen von 80cm bis 105 cm voll im Normalbereich.

      Das hängt zum einen von den Genen ab, aber auch vom Lebensstandard: wer einen höheren/gesünderen hat, der wird nicht nur tendenziell größer, sondern er kriegt vor allem längere Beine.

      In der Entwicklungshilfe wird ja übrigens oft die Körpergröße als Indikator für die Entwicklung eines Landes hergenommen – sie ist oft leicht zu messen, da auch arme Länder ein Militär haben bei dem gemustert und die Körpergröße der Rekruten erfasst wird. Geht es einem Land schlecht – Hunger, Krankheit etc. – werden die Rekruten von Jahr zu Jahr kleiner. Und umgekehrt. Sozialwissenschaftler haben dann festgestellt, dass die Entwicklung der Körpergröße zwar ein guter Indikator ist, aber dass die Korrelation mit der Beinlänge noch stärker ist.

        • Die (japanischen) Bewohner von Hokkaido sind tatsächlich die im Schnitt am längsten lebenden Menschen der Welt – Hauptgründe sind hier die geringe Kalorienaufnahme und der hohe Anteil von Fisch an der Ernährung. Körpergröße bzw. Beinlänge ist ein Indikator für Wohlstand und Gesundheit, aber andere Faktoren gibt es natürlich auch noch.

          • Du verwechselt da etwas. Kleine Menschen leben grundsätzlich länger, als große, solange die geringe Körpergröße nicht an einem Nährstoffmangel in der Kindheit liegt. Der Stoffwechsel größerer Menschen arbeitet schneller, als der kleinerer, und sorgt somit für rascheres Altern. Wachstumshormone sorgen eine höhere Körpergröße, aber auch für Krebs. Die Größe der Organe von hochgewachsenen und kleinen Menschen unterscheidet sich auch nicht, darum muss auch hier härtere Arbeit geleistet werden, was wieder für raschere Abnützung sorgt. Biologisch gesehen ist die Behauptung, größere Menschen hätten eine höhere Lebenserwartung, als kleinere, schlicht falsch.

  15. Was mit noch auffiel:

    Allein der Titel

    > Tchibo zu geschlechterspezifizierenden Produkten für Kinder

    zeigt ja schon das Problem. Produkte sind mirwegen geschlechterspezifisch, aber wenn Produkte geschlechterspezifizierend sein sollen, hat derjenige, der da schreibt, volle Pulle einen an der Waffel. Ich habe einen Penis. Ich bin eine Mann. Du hast eine Vagina. Du bist eine Frau. Dur hast beides/keins von beidem? Ok, dann bist Du intersexuell. Total easy.

    @Adrian: Würdest Du mir zustimmen? Also, dass auch schwule Männer Männer sind, nur weil sie einen Penis haben, egal, wie sie sich verhalten?

    Weil – wenn ja – könnten wir mal „Geschlecht“ von „Geschlechterrolle“ trennen. Und „Geschlechterrollen“ – ja – sind nur ein „soziales Konstrukt“, also das, was die Gesellschaft von einer Person eines Geschlechts „erwartet“, wobei „Abweichungen“ als „nicht normal“ angesehen werden. Daran ist nichts falsch – in egal welchem Sinn. Jeder Mensch braucht einen irgendwie gearteten Bezugsrahmen.

    @Nachtschattengewächs: Du schriebst gestern, Homosexuelle profitierten von einer „Lockerung von Geschlechstrollen“. Okay, wenn die einzige existente „Geschlechterrolle“ für Männer „gemischtgeschlechtliche Ehe“ ist, dann verstehe ich das. Du schreibst das aber in Bezug auf Feminismus und gegen MRA’s. Ich kenne keine MRA’s, die das so sehen, inklusive mir, der in einer gemischtgeschlechtliche Ehe lebt. Mach doch, was Du magst.

    Es ist doch eigentlich relativ einfach: Gesellschaftliche Akzeptanz bekommst Du dann – und nur dann -, wenn Du was erreichst. Erreich was. Wenn Du das nicht schaffst, bekommst Du keine, weil Du ein gottverdammter Versager bist. Also, so aus aller Anderer Augen. Muss Dich nicht interessieren – mich interessiert es auch nicht.

    Man kann sich aber nicht wie Maren oben hinstellen, und Christian vorwerfen

    > Mir scheint du willst mich auf einen Strohmann ala “Barbies machen aus Mädchen schlechte Menschen” festnageln

    wenn sie schreibt

    > Ebenso sind die Spielzeuge und Zeitschriften für Mädchen lächerlich wertlos, pädagogisch gesehen. Man muss sich nur mal vorstellen, wie ein Mädchen sich entwickeln würde wenn man es ausschließlich mit dem pinken Kram beschäftigen würde, es würde nichts lernen von der Welt, die motorischen Fähigkeiten würden nicht geschult, keine Konfliktbewältigung geübt.

    Wenn „Schreiber“ da den Selbstwiderspruch nicht merken, machen sie sich nur (in meinen Augen) zum Affen. Und das ist die heutige, moderne, feministische „Gesellschaft“: verblödet bis zum Untergang.

    Peter Müller oben: > Man kann aus keinem Jungen ein Mädchen machen, wohl aber einen zutiefst traumatisierten und seiner Geschlechtsidentität unsicheren Jungen.

    sagt dazu eigentlich alles. Und Maren, obwohl sie das imho sicher nicht meint, gibt dazu die Lösung vor (also, wie man nicht nur geisteskranke, gestörte Kinder produzieren könnte):

    > Aber woher lernen sie denn was ein adäquater Ausdruck des eigenen Geschlechts ist? Woher lernen sie wie sich ein Junge und wie sich ein Mädchen verhält? Das ist Sozialisation.

    Und die moderne Sozialisation ist daher einfach nur krank, weil sie die Jungs keine Jungs und die Mädchen keine Mädchen mehr sein lässt – also, jetzt feministisch. Jungs, die sich raufen – hey, Cannonfooder. Mädchen, die kochen – hey, Mama. Ist aber beides heutzutage „inakzeptabel“. Tja, und dann kommt da die gegnerische Armee (m) oder die „ui guck, schon wieder schwanger“ – Fraktion (w), und irgendwelche Deppen philosophieren über den „Untergang des Abendlandes“. Das ist schon lange vorher gestorben, und daran sind nicht „die Männer“ schuld – hey, wir haben eine Demokratie, und es sind mehr als 50% der Wähler weiblich.

    • ..aber wenn Produkte geschlechterspezifizierend sein sollen, hat derjenige, der da schreibt, volle Pulle einen an der Waffel

      Sie scheinen es aufgrund eines Kommentars einer Radabfem geändert zu haben:

      Ianeira 23.01.2015 um 14:21

      Geschlechtsspezifiziered meinen Sie, nicht geschlechtsspezifisch. Geschlechtsspezifisch ist nämlich Bartwuchs oder Menstruation.
      Sie hingegen verkaufen geschlechtsspezifizierende Produkte, welche nur so tun, als würden die Farben und Motive zu einem Geschlecht gehören.

      Sinn- und Merkbefreite, algorithmische lila Dumpfbackenlogik: „Bei allen Weiblichkeit betreffenden Adjektiven oder Verben bilde man einfach dann und nur dann die Passivform, wenn prima facie keine feministische Urheberschaft besteht“

      Es ist natürlich genau umgekehrt: Geschlechtsspezifizierend sind Penis, Vagina & Co. Kleidung ist eben nicht geschlechtspezifizierend, sondern eher aus dem Geschlechtsspezifizierendem abgeleitet: Beispielsweise die männlichen Schotten tragen ja bekanntlich Röcke. Lokal in Schottland ist also der Rock nicht geschlechtsspezifisch, dafür aber der Dudelsack.

  16. Und auch hier wieder, das große gender feministische Rätselraten. Ist eigentlich gar keins, wenn man seine Perspektive ändert. Aber unter dem axiom, das alles im bezug auf Geschlechterstreotype durch Kultur erklärbar sei, und biologische Komponenten keine rolle spielen, dann ist keine produktive Erkenntnis möglich, außer Verschwörungstheorien: tchibo als teil des weltpatriarchats formt die Kinder so, wie es auch von lego verlangt wird.

    Fakt ist aber, und das zeigt sich eben auch bei spielen, in unserer sicheren überflussgesellschaft mit ihrer enormen Freiheit und Sicherheit werden Geschlechterstreotype immer weiter zementiert. nur unter immer größeren mühen können gender Feministinnen ihre Agenda von der Umkehrung der Geschlechterverhältnisse durchsetzen. Die nachfolgende Generation, das zeigen viele studien, ist so „konservativ“ wie wohl seit 50 jahren nicht mehr. Studien- und Berufswahlverhalten, politische Partizipation, weibliches Interesse an wirtschafts- und wissenschaftsthemen zb. nirgendwo sind Änderungen feststellbar. Trotz trommelfeuer. Dabei habe ich in diesem trommelfeuer längst für mich eine Ursache feststellt, es ist diese konsequente Betonung der unterschiede zwischen den Geschlechtern die letztlich eben jene zementiert. Wenn es ein ü ei für alle und eines für Mädchen gibt, dann heißt das für die Mädchen, ich bin was besonderes, und was besonders ist, muss Geschützt werden, muss sich weniger anstrengen und kann sich auf andere verlassen. Es muss nicht Gas geben, es kann das machen was Spaß macht.

    Und so ist diese Einteilung etwas für alle und etwas nur für Mädchen wohl auch die Ursache für diese prinzessierung die hier bemängelt wird. Woher sollten es denn Mädchen auch anders lernen, die ganze Gesellschaft ist nach ihren bedürfnissen, wünschen und Förderungen ausgelegt, wer käme da nicht auf die Idee, er sei Prinzessin?

    Aber ich schweife ab. Was war eigentlich früher? Als kinder ein holzpferchen und vielleicht eine puppe zur Verfügung hatten? Ohne toys ur as ohne Werbung? Wenn da Mädchen mit dem holzpferchen gespielt haben, lag das dann nicht eher am Mangel? Je freier Menschen entscheiden dürfen, desto eher entscheiden sie so, wie man es sich Geschlechterstreotyp erwarten würde. Deshalb gibt es heute lego friends für Mädchen, und lego Technik für jungs. Und wer das durchbrechen möchte, bitte! Keine patriarchatspolizei hält Mädchen an der kasse davon ab ein lego Technik set zu kaufen.

    • Wenn wird spielen, als Vorbereitung auf das ganz große Spiel begreifen (leben) , warum ist es dann so unmöglich darüber nachzudenken, das das Geschlecht was mit Kindern unmittelbar zu tun hat, und für die Phase der Aufzucht auf die Unterstützung der sozialen Gemeinschaft angewiesen ist, eher Interesse an spielformen hat, die soziale Fertigkeiten bedienen. Warum spielen millionen Mädchen die sims? Weil die sims teil weltweiter patriarchaler Verschwörung sind um Mädchen zu infantilisieren? Nein, weil sie die Möglichkeit dazu haben eine Familie zu managen, so „realistisch“ wie noch nie dank Erfindung des Computers.

      was ist mit dem Geschlecht, das hauptsächlich revolutionäre Erfindungen macht? Erfindungen die das leben der Gemeinschaft vereinfachen und Ressourcen im intrasexuellen Kampf um Weibchen liefern? Iat es so erstaunlich, das jungs eher Wettbewerbsorientiert spielen, und eher gefallen am Chemiebaukasten haben? Nein, eigentlich nicht, wenn man für einen Moment seine gender axiome verlässt.

      Es gibt im Marketing die vision des Customizing, ein Produkt für jeden, das jedes individuelle Bedürfnis des vom kunden formulierte nutzenerwartug matcht. Ist es so erstaunlich, das in den vier entwickungslabors von lego die Marketing Leute feststellen, oh Mädchen wollen lieber lego friends statt lego Technik? Nein…ist es nicht. Wenn man menschen so akzeptiert wie sie sind. Und ganz offensichtlich gibt es unterschiede. Der Hierarchiefreihe Umgang damit wäre die Lösung des problems. Stattdessen nur feministische Vorhaltungen. Was ist denn so schlimm an pink? Eine Farbe wie jede andere. Es ist die zuschreibungen der Feministinnen die das zu etwas schlimmen macht. Aber so arbeiten wir uns letztlich nur daran ab, was gut und schlecht ist, statt zu akzeptieren.

      Was war zuerst da, henne oder ei. Haben Mädchen Interesse am puppenhaus oder den sims weil die Gesellschaft es ihnen aufzwingt? Oder vielleicht doch eher aufgrund biologisch evolutionärer Programme die sich hier kulturell Ausformen? Für mich ist die Antwort klar.

      let it be!

      • Ich denke, es geht eher um den gestiegenen Konformitätsdruck.

        Daher ist die eigentliche Frage ja nicht, warum es schlimm ist, wenn 70-80% der Mädchen gerne mit Puppen spielen oder pinkfarbene Shirts tragen (ist es ja nicht)

        Sondern die Frage ist, warum es die die Gesellschaft (gemeint in diesem Zusammenhang hier: die Gruppe der Frauen) nicht schafft, die anderen 20-30 %, die dies nicht gerne tun, davon zu verschonen und ihnen andere Rollen gestattet ohne sie zu stigmatisieren.

        Das Abweichungen von der Geschlechterrolle für das Individuum, gerade für Kinder und Jugendliche einen sozialen Preis haben, dürfte wohl unstrittig sein.

        Je enger die Rolle vom Umfeld definiert ist, umso eingeschränkter ist das Individuum in seiner Entwicklung, wenn es den Preis dafür nicht zahlen will/kann. Traumatisierungen sind die Folge.

        Und ganz offensichtlich hat sich das Rollenmuster stark verengt.

        Die Feministas der zweiten Welle hatten übrigens plausible Argumente, warum eine fast oder eine totale Fixierung auf Äusserlichkeiten und niederschwellige (also halbpassive) soziale Interaktionen nachteilig für Mädchen ist: Es erzieht sie zur totalen Abhängigkeit von anderen.

        An den Argumenten ist schon was dran. Wärst Du lieber ein aktiv handelndes Subjekt mit Wahlmöglichkeit im Handeln oder lieber ein Passives, auf Gedeih und Verderb („alternativlos“) davon abhängig, anderen durch reine Präsenz zu gefallen?

  17. „Und auch hier wieder, das große gender feministische Rätselraten. Ist eigentlich gar keins, wenn man seine Perspektive ändert. Aber unter dem axiom, das alles im bezug auf Geschlechterstreotype durch Kultur erklärbar sei, und biologische Komponenten keine rolle spielen, dann ist keine produktive Erkenntnis möglich, außer Verschwörungstheorien: tchibo als teil des weltpatriarchats formt die Kinder so, wie es auch von lego verlangt wird.“

    Der Treppenwitz der Gender-Radfems ist, dass sie zumindest in der Berufswahl selbst bis auf die Nachkommastelle den Klischees entsprechen.
    Sie sind faktisch ausschließlich SozPäd, Soziologinnen, Psychologinnen, … und leben von Staatsknete.

    Physikerinnen? Chemikerinnen? Mathematikerinnen? Ingenieurinnen? Unternehmerinnen?
    Fehlanzeige!
    Die schweren und anspruchsvollen Studiengänge und Jobs mögen doch bitte die anderen Schwestern angehen, um dem weiblichen Klischee zu widersprechen.

    Auch die Ultra-Fem liebt es doch mehr warm und kuschelig, in geordneten Hierarchien bei denen ein anderer – wegen der Stutenbissigkeit am liebsten ein Mann – den Boss macht.

    • Ich glaube, du warst schon lange auf keiner Uni mehr. Chemikerinnen, Biologinnen (aber ich weiß schon, das ist ja sooo eine softe Naturwissenschaft – zumindest für Leute, die selbst kein MINT-Studium belegt haben oder auch für eingebildete Physiker) und Mathematikerinnen (welchen Studiengang belegen denn die Unternehmerinnen? BWL? VWL? Finance? Logistics? Evtl. Jura? Auch hier gibt es sehr viele Frauen) gibt es zumindest genug. Zugegeben, Ingenieurinnen und Physikerinnen sind ein bisschen seltener. Wobei das „faktisch ausschließlich“ auch hier … etwas … ein ganz klein wenig … übertrieben ist.

        • „Ich denke du hast ihn da falsch verstanden: Er meint, dass die meisten Radfems, nicht die meisten Frauen, klassische “Frauenfächer” studieren“

          So ist es.
          Ist vielleicht etwas unsauber formuliert von mir.

          In meinem Ing-Studium waren etwa 1/4 Frauen. Aber von denen findet man keine einzige in Radfem-Kreisen.

        • Wir haben auch ein Fünftel männliche Erzieher in der Ausbildung. Das ist ja alles auch kein Problem, im schnitt jedoch sind im abstrakt technischen Bereich Männer zahlreicher vertreten, wie umgekehrt bei haushaltsnahen DL und sozialen Diensten eben frauen stärker vertreten sind.

          Wenn wir so viel über toleranz und Akzeptanz sprechen, warum dann auch nicht hier? Nichts ist weniger akzeptiert als das berufs- und studienwahlverhalten. Deshalb sollen ja schon den kleinsten eingeredet werden, was für sie gut ist, am besten schon im Kinderzimmer mit „querschenken“. Wer genau ist hier eigentlich derjenige der geschlechterrollen den Menschen diktieren will? Lego und tchibo oder die radfems?

        • ät Teardown:

          1/5 Männer in der Erziehung? Offizielle Zahlen?
          O-Oh. Daß da mal nicht ein paar Pädofile drunter sind…

          Ein schöner Witz: Was ist der Unterschied zwischen einem Pädagogen und einem Pädofilen?
          Der Pädagoge mag keine Kinder….

        • Ja klar sind das offizielle zahlen. Der Bestand der Erzieher ist zu 97 Prozent weiblich, die ausbildungsquote von Männern zum Erzieher liegt bei etwa 20 Prozent.

          Interessant ist ja, das trotz dieser relativ hohen quote männlicher auszubildener die gesamtquote an männlichen Erziehern seit jahren relativ konstant bleibt. Klar durch die absolute Ausweitung der Erzieherjobs (rechtlicher anspruch bei u3) schrumpft wieder der männliche Anteil, aber das kann nicht ganz erklären wo die ganzen männlichen Erzieher hin sind.

          offenbar gibt es in der Branche Vorbehalte (Feministinnen würden wohl bei umgekehrten Geschlechtern sagen diskrimierungen) gegenüber männliche Erzieher. Die wenigsten Männer arbeiten in diesem Beruf weiter, sie geben entnervt auf. Bisher kein Thema für die Politik, wohl aber beim boysday wo jungen ermutigt werden in diesen Bereich zu gehen. Wohl wissend das ihr Berufsleben dann nach vier Jahren selbstfinanzierter Ausbildung in Trümmern liegt…

          das ist dann die gendersensible und nicht Geschlechterstreotype Intervention am Arbeitsmarkt….

        • „In meinem Ing-Studium waren etwa 1/4 Frauen. Aber von denen findet man keine einzige in Radfem-Kreisen.“

          Wenn man hauptsächlich mit Männern zu tun hat und von ihnen umgeben ist, kommt eine Männer-haben-an-allen-Schuld-Stopp-hör-auf-mich-mit-deinen-Blick-zu-vergewaltigen-Ich-will-ein-extra-Frauen-Ingenieurstudium-in-dem-mehr-geredet-und-weniger-geleistet-wird-Einstellung auf lange sich nicht gut an. Außerdem könnten eine Radfem an einer TU mit Männerüberschuss wahrscheinlich nicht mal einen Kaffe trinken, weil sie in der einen Hand Pfefferspray und in der anderen eine Vergewaltigungspfeife hat.

      • Stimmt schon.

        Aber es ist eher wie „Der Krieg findet dich“.

        Offene Rassismus-artige Diskriminierung von Männern und Jungen ist etabliert. Und es erreicht immer mehr.

        Schön für Frauen und Mädchen (?), sicherlich schlecht für Männer und Jungen.

        Da ist man doch „glücklich“ in dieser Welt, nicht? Da macht „Familie“ doch Spaß, nicht (Ach ja, die wird ja auch verhetzt)?

        Schöne neue „Frauenwelt“?

        Viel Spaß dann beim „Verlieben“ möchte man ihnen, den Frauen, zurufen, mit Männern und Jungen die das anfangen zu sehen. Und solche „Partnerinnen“, „Mütter“ wünschen sich alle, nicht?

        Das ist wohl nicht mehr rückholbar. Und es geht munter weiter.

        Nur für eine Zeit, nicht? Ist ja für das „Gute“.

        Danach würde alles besser werden, nicht? Und niemand erinnert sich mehr?

      • „Wer einigermaßen rational denken kann, will doch mit dem ganzen Femikram nichts zu tun haben.“

        Ein wahres Wort 🙂
        Womit wir bei dem Wörtchen RATIONAL wären.

        Aber nicht heute 😉

    • ät Carno:

      Ich kenne einige Physikerinnen und Chemikerinnen. Sogar richtig Hübsche. Nur, wie sind die politisch so drauf? Konservativ!
      Jedenfalls nicht Gender, Multikulti oder sonst irgendwie pseudo-gläubig.
      Wenn, dann richtig: christlich.

  18. „Das ist kein wirklich gutes und freies Leben mehr. In dem Sinne, dass man sich täglich daran erinnern muß, dass es auch andere gibt und die seien nicht so. “

    Das nennt man gesellschaftliche Dynamik. Irgendwie braucht eine Gemeinschaft wohl ein Feindbild, an dem sie sich abarbeiten kann.
    Das ist wie das Immunsystem. Wenn es nichts zu tun kriegt, randaliert es in den eigenen Reihen herum, das nennt man dann „Allergie“.

    In den 70ern waren die „Feinde“ die Eltern und Großeltern, also die, die Juden vergast und fremde Länder verwüstet haben. Die Antipoden verdächtigten jeden, der links von der CSU war (und die ist mit der heutigen CSU kaum zu vergleichen), zur 5. Kolonne Moskaus zu gehören.
    Heute haben die Gutmenschen den Feminismus, die anderen die PEGIDA.
    Die Karawane zieht weiter und morgen gibt es andere Feindbilder.

    Ärgerlicherweise scheinen die Kids immer ein beliebtes Ziel für die extremen Rattenfänger zu sein. An ihnen wird allzu gern die Besserung der Gesellschaft geprobt – auch das war in den 70ern schon so.
    Damals mussten wir z.B. in Mathe bunte Dreiecke nach Farben sortieren und einkreisen. Wir konnten hochkomplexe Beziehungen zwischen geometrischen Figuren formulieren, aber keinen Kassenbon fehlerfrei überprüfen.
    Die Märchen der Gebrüder Grimm wurden aus den Kinderregalen verbannt, weil sie in den Kinderseelen irreparable Traumata und Alpträume verursachen konnten.
    Die allseits beliebte Kinderserie „Schweinchen Dick“ wurde abgesetzt, weil wir darin lernten, mit Opas Flinte Konflikte mit dem Nachbarjungen zu lösen.

    Heute pfuschen eben die Feministinnen an unseren Kindern herum.
    Das einzige, was ich daraus lerne, ist, dass im Gegensatz zum Rest der Gesellschaft die Soziologen anscheinend nicht lernfähig sind und dabei eine ausgeprägte Neigung zum Radikalismus haben.

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