Die Mädchenmannschaft als Rape Culture Förderer und Vergewaltigungsverharmloser

In einer innerfeministischen Auseinandersetzung wirft ein Blog, der eher dem sexnegativen Feminismus angehört der Mädchenmannschaft als aus deren Sicht Vertreterinnen des sexpositiven Feminismus vor, dass sie die Rape Kultur fördern und Victim Blaming betreiben und Vergewaltigungen verharmlosen.

Aufhänger war eine kurze Verlinkung eines Beitrags zum Thema „Blowjob“ in einem Vermischtes-Artikel. Dort hieß es:

Im Essay “How many licks” schreibt Janani Balasubramanian eine kurze Dekonstruktion des Blowjobs, nennt wichtige Akteur_innen (Monica Lewinsky, Linda Lovelace) und Künstler_innen (Nao Bustamante) und weist darauf hin, dass ein Blowjob von allen Körperteilen ausgeführt und entgegen genommen werden kann.

Janani ist übrigens eine transsexuelle PoC, wenn ich das richtig sehe, also jemand, von deren Text sich die Mädchenmannschaft eh nur schwer distanzieren kann.

In der Tat dürfte Linda Lovelace den Deep Throat bekannt gemacht haben, findet also durchaus zurecht eine Erwähnung in einem Artikel über den Blowjob.

Die andere feministische Gruppe führt an, dass Linda Lovelace später angegeben hat, dass sie die Filme nicht freiwillig gedreht habe und demnach alle sexuellen Handlungen in dem Film Vergewaltigungen waren. Demnach dürfe sie nicht als Akteurin bezeichnet werden, weil das eine Verharmlosung ist:

Erzwungener Oralsex ist eine Vergewaltigung, kein Blowjob. Eigentlich ganz einfach. Und im Grunde könnte dieser Satz als Artikel auch ausreichen, wenn nicht die Mädchenmannschaft erstaunliche Schwierigkeiten damit hätte, diese einfache Tatsache anzuerkennen.

Wir sind es von Maskulisten, Antifeministen und anderen Frauenfeinden gewöhnt, dass sie die Grenze zwischen gewolltem und erzwungenem Sex aufzuheben oder zu verwischen versuchen. Und leider ist das auch im Alltagsdenken noch ziemlich stark verankert. Dagegen versuchen Feministinnen üblicherweise anzugehen. Wir als Initiative machen das zum Beispiel mit unserem Medienradar. Jetzt ist allerdings die Mädchenmannschaft in diesen Radar geraten und wir müssen leider innerfeministische Aufklärungsarbeit leisten. Denn die Mädchenmannschaft beharrt darauf, dass das, was Linda Lovelace, mit bürgerlichem Namen Linda Boreman, widerfuhr, Blowjobs waren. Dass Linda Boreman „eine wichtige Akteur_in des Blowjobs“ gewesen sei.

Ich mag hier den im feministischen Texten ja üblichen Ton der Empörung und der Wissensverkündung. Man wird im Folgenden noch etwas deutlicher:

Puhh. Und das soll nun rechtfertigen, dass Gewalt nicht als Gewalt benannt wird? Dass die Vergewaltigungen mit einem Begriff für eine einvernehmliche Sexpraktik unsichtbar gemacht werden? Dass die Geschichte, die Linda Boreman aufgezwungen wurde und ihr die falsche Identität der Blowjob-Ikone – eine Tätererfindung – verschaffte, selbst in feministischen Blogs weiter fortgeführt wird? Linda Lovelace als „Akteurin des Blowjobs” zu bezeichnen – und darauf auch noch zu beharren – führt ein Narrativ der Rape Culture fort, hält es aufrecht und verteidigt es. Die Perspektive der Betroffenen wird zunichte gemacht und die Definition der Täter verbreitet. Es handelt sich dabei um weitere, symbolische Gewalt an Linda Lovelace.

Was die Mädchenmannschaft mit diesen zwei Sätzen ausdrückt, ist: Für sie ist es unwichtig, ob es da Gewalt gab oder nicht. Es wurde am Penis gelutscht, und damit ist es Blowjob. Ob freiwillig oder nicht, tut nichts zur Sache. Sieht von außen ja auch gleich aus.

Wo ein Blowjob ist, gibt es keinen Vergewaltiger und keine Gewaltbetroffene. Nur wo Gewalt als das benannt wird, was sie ist, können auch die Verantwortlichen dafür benannt und zur Rechenschaft gezogen werden. Gewalttaten als akzeptable Handlung darzustellen gehört zum Alltagsinstrumentarium des Patriarchats, um männliche Herrschaft und Machtmißbrauch zu kaschieren und zu normalisieren. Aus patriarchaler Perspektive ja auch völlig verständlich. Nur wie kommt ein bekannter feministischer Blog, der normalerweise ambitioniert und tiefgreifend gegen jegliche Diskriminierung und Machtmißbrauch anschreibt, dazu, solcherart zu argumentieren? Das bleibt eine offene und ziemlich verwirrende Frage. Wir sind allerdings weniger an einer Antwort darauf interessiert, sondern vielmehr daran, dass diese unsägliche Verharmlosung aus der Linksammlung der Mädchenmannschaft verschwindet.

Willkommen, liebe Mädchenmannschaft, beim Patriarchat! Ihr wählt einen etwas umständlichen Weg es aufrecht zu erhalten, aber wir sind ja um jeden Mitstreiter dankbar.

Leider fruchten auch diese Belehrungen nicht, die Mädchenmannschaft stellt sich queer, als sie auf ihrer Facebookseite darauf angesprochen wird entfernt sie nicht etwas den Text oder ändert ihn, sondern löscht kritische Kommentare und lässt weitere Verharmlosungen stehen. So heißt es in den Kommentaren (bzw hier direkt auf Facebook):

“Naja Linda Lovelace hat in ihrem Leben sehr viel widersprüchliche Aussagen gemacht. Die Wahrheit ist, dass sie um ihr Geld geprellt wurde, nach dem Film und sich alles Mögliche einwarf, wie so viele um die Zeit. Posthum etwas hinein zu interpretieren, ohne genaue Quellenrecherche, mit einer Protagonistin, die nicht mehr lebt, ist Facebook-Boulevard.”

Das wäre ja nach feministischer Theorie recht klassisches Victim Blaming. Wenn eine Frau behauptet, dass sie vergewaltigt worden ist, dann ist hat sie ja üblicherweise die Deutungshoheit. Anscheiend fand die Mädchenmannschaft diesen Kommentar aber nicht löschungswürdig.

Es folgen sachlich-kritische Kommetare wie dieser gegenüber der Mädchenmannschaft:

Victim Blaming vom Feinsten – die Prostitutionslobby zeigt ihr hässlichstes Gesicht!

Dagegen kontert eine dortige Kommentatorin:

Liebe Mädchenmannschaft, in dieser Doku hat Linda Lovelace auch was zu ihren Aussagen über Gewalt gesagt. Anti-Porno-Feminist*innen hatten sie dazu gebracht, öffentlich so aufzutreten. Später hat sie sich davon wieder distanziert. Es ist üblich, dass Anti-Porno-Feminist*innen Frauen in der Sexindustrie dazu bringen, immer die gleichen Geschichten von Gewalt zu erzählen. Pornographische Darstellungen sind per se nicht Vergewaltigunge

Auf der Seite der Mädchenmannschaft also die Angabe, dass es Falschbeschuldigungen zum Thema Vergewaltigungen gibt, die von Feministinnen veranlasst werden. Das erklärt das kalte Wetter.

Die Mädchenmannschaft lässt dann Kommentar wie:

Mira, in allen Ehren – aber für Dich ist doch alles Vergewaltigung.”

stehen. Als ob man als Feministin Vergewaltigungen übertreiben könnte! Das ist ja schon fast ein maskulistischer Kommentar.

Die Mädchenmannschaft macht daraufhin dicht:

Bereits bevor die betroffenenbeschuldigende Kommentatorin aktiv wurde, verwies die Mädchenmannschaft auf die entsprechende Kommentarspalte ihres Blogs, weil keine Ressourcen für die Moderation des Facebook-Threads vorhanden seien. Es sind jedoch ausreichend Ressourcen dafür da, um folgenden Kommentar binnen Sekunden aus dem Diskussionsfaden zu löschen

Inzwischen wurden natürlich auch die Kommentare unter dem Artikel geschlossen.

Die „Initiative“ scheint eine erstarkende Richtung im Feminismus zu sein, die klassischen sexnegativen Feminismus vertritt: Pornos, Prostitution etc sind alle schlecht und Ausprägungen des Patriarchats. Zu den dort schreibenden gehören wohl auch die Bloggerinnen unter „Störenfriedas„, die Glaube ich auch eher eine Art „Emma-Feminismus“ vertreten und ich meine auch Femen hatte (was angesichts beiderseitiger Sexfeindlichkeit auch nicht verwunderlich ist) auch schon mal auf sie verwiesen.

Dennoch finde ich es erstaunlich, dass die Mädchenmannschaft anscheinend eher Victimblaming und jemanden, der meint, dass andere Feministinnen zuviel Vergewaltigungen annehmen, stehen läßt.

Allerdings auch mal wieder schön, dass nach feministischer Theorie eben alles in einem Streit enden kann, bei dem der andere das Patriarchat unterstützt. Selbst die Mädchenmannschaft.

163 Gedanken zu “Die Mädchenmannschaft als Rape Culture Förderer und Vergewaltigungsverharmloser

    • @Robin:

      Der Punkt ist doch, dass die sich aus innerer Notwendigkeit gegenseitig kannibalisieren: diese »social justice«-Logiken sind die sprichwörtlichen »Revolutionen, die ihre Kinder fressen.« Irgend jemand hat das mal den »Narzissmus der kleinen Differenzen« genannt. Gab es auch bei den K-Gruppen der 70er und 80er Jahre, oder satirisch gewendet als »Volksfront von Judäa« vs. »Judäische Volksfront«. Hauptsache, man kann »Spalter!« rufen. Die distanzieren sich ja nicht aus Einsicht in ihre eigene Borniertheit, sondern werden Opfer ihres eigenen Verbalradikalismus.

    • “ antifeministische “Logik”.“

      Ich weiß nicht wie die anderen Antifeministen das sehen, mir jedenfalls ist es wurst ob sich Feminist.I.nnen von der Mädchenmannschaft distanzieren tun oder nicht … völlig wurst. :mrgreen:

      @aranox
      🙂 !

    • Robin hat schon recht, dass es hier vor ein oder zwei Jahren mal die, durchaus vorwurfsvolle, Beobachtung gab, Feministinnen würden sich gegenseitig nicht kritisieren.

      Jetzt gibt es innerfeministische Kritik und wir würdigen das nicht. Es ist durchaus eine berechtigte Frage, warum nicht.

      Ich fürchte nur, die Antworten werden Robin auch nicht gefallen 😦

      • @only me

        Dabei ist der Unterschied ja recht einfach zu verstehen:

        Innerfeministische Kritik erfolgt nur innerhalb des Unterdrückungsnarrativs und beschäftigt sich mit Vorwürfen, wer entweder noch mehr leidet oder wer nicht genug macht, um die Unterdrückung zu bekämpfen. Dadurch wird allenfalls ein „Race to the bottom“ („Ein Wettlauf zum Boden“) ausgelöst.

        Damit wird es allenfalls extremer, innerhalb der eigenen Denkweise, eine Kritik aus dieser Spirale heraus erfolgt nicht.

        Das ist im „MeinFeminismus“ natürlich eine ungewohnte Perspektive, weil man dort ja meist nur den Einzelfall betrachtet und nicht das Konzept dahinter.

        Hier regen sich die „Störenfriedas“ auf, dass die Mädchenmannschaft Vergewaltigungen verharmlost. Sie wollen Deutungshoheit radikaler umgesetzt haben und eine noch deutlichere Trennung zwischen Sex und Gewalt. (Lustigerweise ja genau der Punkt, bei dem Robin neulich meinte, dass die Theorien da gar nicht so umfassend sind).
        Wenn man eigentlich bereits diese radikale Deutungshoheit und die radikale Trennung falsch findet, dann fällt es einem schwer das als wirkliche Kritik zu werten.

        Vielleicht wird es am deutlichsten, wenn man es überträgt:

        Radikaler Ideologe1: Alle die gegen uns sind, sollte man die Hand abhacken.
        Radikaler Ideologe2: IHR HABT DA EINE HAND ÜBERSEHEN; DA IN EUREM TEXT; HACKT DIE SOFORT AB!!!
        Radikaler Ideologe1: Diese Hand braucht ausnahmsweise mal nicht abgehackt werden
        Radikaler Ideologe2: IHR SEID SCHLIMMER ALS DIE; DIE GEGEN UNS SIND
        Radikaler Ideologe1: *block, sperrung der Kommentare*

        MeineIdeologieIdeologe: Sehr ihr, es gibt doch Kritik innerhalb der Ideologie
        Rest: *facepalm*

        • Ich sehe, dir ist die Lächerlichkeit deiner Kritik am „MeinFeminismus“-Feminismus immer noch nicht aufgefallen, obwohl du, sowie alle anderen, die sich hier äußern, nicht mal im Ansatz ein Konzept von Maskulismus ausgearbeitet haben. Außer Leszek natürlich.

          • @robin

            „nicht mal im Ansatz ein Konzept von Maskulismus ausgearbeitet haben“

            Klar habe ich ein Konzept:
            https://allesevolution.wordpress.com/2014/12/07/mannerrechte/

            Und im weiteren vertrete ich einen Humanismus, der verschiedene Formen aber auch Häufungen gleichermaßen berücksichtigen möchte und kulturelle Praktiken auf ihre biologischen Grundlagen und spieltheoretische Erwägungen hin untersucht und damit deren Wesen näher erklären möchte. In dem Bereich ist Maskulismus insbesondere eine Vertretung männlicher Persepektiven in diesem Abwägungsverhältnis und die Abwehr unberechtigter Zwänge, Pflichten und Abwertungen.

        • – die meisten anderen hier nennen sich auch nicht Maskulisten.
          – Maskulismus ist eine kleine, im Entstehen begriffene Bewegung, es ist keine mächtige Ideologie mit politischer Macht und einer teilweise zíemlich düsteren Geschichte
          – Christian ist in seiner Positionierung eigentlich immer sehr klar und hat sich doch zu wirklich allem was in der Szene passiert schon geäußert und ggf. abgegrenzt

        • Ich sehe, dir ist die Lächerlichkeit deiner Kritik am “MeinFeminismus”-Feminismus immer noch nicht aufgefallen.

          In der Tat: „Mein unbe(f)leckt empfangener Feminismus“ wäre wohl eine treffendere Kategorie.

          obwohl du, sowie alle anderen, die sich hier äußern, nicht mal im Ansatz ein Konzept von Maskulismus ausgearbeitet haben.

          Zuallermindest setzt sich Christian mit den sich in diversen Texten niederschlagenden Strömungen und Konzepten auseinander und positioniert sich dazu. Wohingegen Robin lieber immer wieder betont, sie sei die von Dworkin und allen anderen völlig unberührte Unschuld.

        • @david
          *Maskulismus ist eine kleine, im Entstehen begriffene Bewegung, es ist keine mächtige Ideologie mit politischer Macht und einer teilweise zíemlich düsteren Geschichte*

          Seien wir mal ehrlich, das meiste was unter Maskulismus so läuft ist stumpfer Antifeminismus von der Art „Ich hab das nich so gerne wenn Frauen arbeiten (etc.) gehen“ oder „Ich hab das nicht so gerne wenn Frauen mir nicht dankbar sind wenn ich sage dass sie arbeiten (etc.) dürfen“ oder gleich ganz altmodischer Frauenhass unter dem Deckmäntelchen einer angeblichen „Feminismuskritik“ (sh. petpanther)

          Und das gibts schon ein Weilchen und ist gar nichtmal so progressiv wie du es grad darstellen willst.

          • @maren

            „Seien wir mal ehrlich, das meiste was unter Maskulismus so läuft ist stumpfer Antifeminismus“

            Bei welchen Blogs (zB Genderama, Schoppe, suwasu, Achdomina, tom174, Mein Senf, MundD, Geschlechterallerlei, meiner) siehst du denn Artikel in der von dir genannten Richtung und welche zB?

        • obwohl du, sowie alle anderen, die sich hier äußern, nicht mal im Ansatz ein Konzept von Maskulismus ausgearbeitet haben.

          Was heisst hier „kein Konzept“?? Jedem Feministen einen Tritt in den Hintern. Das ist Konzept genug.

        • @christian
          Oh zumindest unter Geschlechterallerlei waren schon ein paar Knaller dabei, ich darf da an „AlterKnabe“ erinnern, Anne Nühm ist natürlich auch unfassbar auf Gleichberechtigung gebürstet.

          Es ist leider so, das wurde auch nicht zum ersten Mal gesagt, die Hauptarbeit besteht in erster Linie daraus, sich am Feminismus abzuarbeiten. Das ist Antifeminismus und der ist mindestens so alt wie die Frauenbewegung selbst.

          Und so gut wie jeder Maskulisten Blog streut auch gerne mal ein „Frauen sind halt genetisch disponiert Kinder zu kriegen, deswegen sindse auch irgendwie komisch“ ein.

          • @Marenleichen

            „Oh zumindest unter Geschlechterallerlei waren schon ein paar Knaller dabei, ich darf da an “AlterKnabe” erinnern, Anne Nühm ist natürlich auch unfassbar auf Gleichberechtigung gebürstet.“

            Ah, also bei den anderen Blogs nicht? das ist ja schon ein ganz wesentlicher Teil.

            „Es ist leider so, das wurde auch nicht zum ersten Mal gesagt, die Hauptarbeit besteht in erster Linie daraus, sich am Feminismus abzuarbeiten. Das ist Antifeminismus und der ist mindestens so alt wie die Frauenbewegung selbst.“

            Du willst hier doch nicht ersthaft behaupten, dass du hier den alten Strohmann „alles abarbeiten am Feminismus ist unzulässiger Antifeminismus und gleichzusetzen mit gegen die Gleichberechtigung der Frau zu sein“ spielen willst? Den modernen Feminismus zu kritisieren ist dringend notwendig. Sowohl was seine Theoretischen Grundlagen als auch seine moralischen Grundlagen angeht.
            in welcher Form Antifeminismus gegen solche Strömungen des Feminismus natürlich Bestandteil einer Vertretung von Männerrechten sein muss habe ich hier dargelegt.
            https://allesevolution.wordpress.com/2014/12/07/mannerrechte/

            „Und so gut wie jeder Maskulisten Blog streut auch gerne mal ein “Frauen sind halt genetisch disponiert Kinder zu kriegen, deswegen sindse auch irgendwie komisch” ein.“

            Frauen sind genetische disponiert Kinder zu kriegen. Das ist angesichts einer Gebärmutter und milchdrüsen ja nun schwer zu leugnen.
            Männer sind auch zu verschiedenen Dingen disponiert. Viele Frauen finden sie genau aus diesen Gründen komisch und verkünden, dass alle Männer Schweine sind.

            Natürlich muss man sich mit diesen Unterschieden im Schnitt auseinandersetzen. Vor der Wertung daraus und vor naturalistischen Fehlschlüssen waren ich denke ich häufig genug

        • “Ich hab das nich so gerne wenn Frauen arbeiten (etc.) gehen” oder “Ich hab das nicht so gerne wenn Frauen mir nicht dankbar sind wenn ich sage dass sie arbeiten (etc.) dürfen

          Sowas auch auch nur entfernt ähnliches hab ich wirklich noch nie irgendwo gelesen.

          Dass es in der „Manosphere“ ziemlich viele reaktionäre Idioten gibt, die ein persönliches Problem mit Frauen haben, lässt sich nicht abstreiten. Aber Männerhasserinnen gibt es in der feministischen Szene mindestens zum selben Anteil.

          Ich kann mit den Labels eh nicht viel anfangen, aber wer nennt sich selbst den „Maskulist“ und schreibt sowas? Auf den von Christian genannten Blogs findet sich kaum mal was Problematisches in den Artikeln.

          Und was genau ist „Antifeminismus“?
          Wenn dazu das Bekenntnis reicht, dass westlicher Feminismus heute zu 95% anti-emanzipatorisch, sexistisch, unnötig und schlicht lächerlich ist, dann bin ich auch Antifeminist.

        • Es ist leider so, das wurde auch nicht zum ersten Mal gesagt, die Hauptarbeit besteht in erster Linie daraus, sich am Feminismus abzuarbeiten. Das ist Antifeminismus und der ist mindestens so alt wie die Frauenbewegung selbst.

          Ich bezweifle die Kontinuität. Liberalismus wurde auch seit es ihn gibt von unterschiedlichen Standpunkten und Strömungen aus bekämpft.
          Wer heute z.B. den Liberalismus aus kapitalismuskritischer oder z.b. sicherheitspolitischer Perspektive kritisiert, steht wohl kaum in einer Kontinuität zur französischen Monarchie.

          Ich sehe erstmal nichts falsches darin, „Antifeminist“ zu sein.

          Wenn du mir eine allgemein verbreitete Definition dieser „Bewegung“ zeigst, würde ich mich gegebenenfalls davon distanzieren.
          So ist es erstmal nur ein sehr schwammiger Kampfbegriff: wer gegen Feminismus ist, kann wohl kein guter Mensch sein.

        • Und nicht zu vergessen ist auch, dass ein alltagstauglicher, praktischer und durchaus nicht männerhassender Feminismus beständig abgewertet und als „MeinFeminismus“ belächelt wird, trägt jetzt auch nicht so richtig zum gegenseitigen Verständnis bei. Gleichzeitig werden Frauen wie Hoff-Sommers, die sich kaum jemals pro-Frau geäußert haben (außer dass die „auch“ gerne zuhause bei den Kindern bleiben dürfen) als akzeptabel gelabelt.

          *dass westlicher Feminismus heute zu 95% anti-emanzipatorisch, sexistisch, unnötig und schlicht lächerlich ist, dann bin ich auch Antifeminist.*

          Also bist du der Meinung dass Frauen heutzutage keine Interessenvertretung benötigen? Männer aber irgendwie schon?

          • @Maren

            „Und nicht zu vergessen ist auch, dass ein alltagstauglicher, praktischer und durchaus nicht männerhassender Feminismus beständig abgewertet und als “MeinFeminismus” belächelt wird“

            Wo ist der MeinFeminismus denn alltagstauglich und Praktisch? Er ist ja eigentlich nur eine Einzelbehandlung von Problemen unter Verweigerung einer theoretischen Linie (und der Verweigerung von Kritik an feministischen Theorien). Damit gibt er gerade keinen praktischen Leitfaden.
            Alle großen Geschlechterprobleme werden dort üblicherweise ausgeklammert. Ein gutes Beispiel ist der Gender pay gap.

            „Gleichzeitig werden Frauen wie Hoff-Sommers, die sich kaum jemals pro-Frau geäußert haben (außer dass die “auch” gerne zuhause bei den Kindern bleiben dürfen) als akzeptabel gelabelt.“

            Es wird einfacher, wenn du – in Abweichung vom MeinFeminismus – nicht mehr auf die Person abstellst, sondern auf die von ihr vertretenen Theorien. Dann kannst du Hoff-Sommers in den Theorien zustimmen, die du für gut durchdacht hältst und in denen widersprechen, die du für schlecht hältst. Es kommt dann nicht mehr darauf an, ob du dich gefühlsmäßig von ihr vertreten fühlst. Sie ist dann nur ein Sprachrohr für bestimmte Gedanken.

          • *Er ist ja eigentlich nur eine Einzelbehandlung von Problemen unter Verweigerung einer theoretischen Linie (und der Verweigerung von Kritik an feministischen Theorien). Damit gibt er gerade keinen praktischen Leitfaden.*

            Da hast du´s doch. Dass er explizit auf Einzelprobleme abstellt ohne dem geneigten Sympathisanten ein Theoriegebäude aufzudrücken macht ihn so alltagstauglich. Problemlösung ist Priorität.

            *Es kommt dann nicht mehr darauf an, ob du dich gefühlsmäßig von ihr vertreten fühlst. Sie ist dann nur ein Sprachrohr für bestimmte Gedanken.*

            Ich weiß nicht ob ihr das so Recht wäre. Base Mom wird schon gerne geliebt und gehasst. Das ist ihre Basis.

          • @maren

            „Dass er explizit auf Einzelprobleme abstellt ohne dem geneigten Sympathisanten ein Theoriegebäude aufzudrücken macht ihn so alltagstauglich. Problemlösung ist Priorität.“

            nein, das macht ihn gerade nicht alltagstauglich, sofern der Alltag nicht aus diesem Problem besteht

            Regeln haben den Vorteil eine unbestimmte Zahl von Fällen zu behandeln. Lösungen ohne Regeln eben nicht.

            Deswegen kann eine Meinfeminismus-Feministin gut etwas zu einem Einzelproblem wie der Beschneidung schreiben. Aber tiefergehende Probleme bezüglich der Unterschiede von mann und Frau wird sie niemals lösen können. Das sind so grunsätzliche wie Geschlechterrollen und die Wirkung von Biologie vs. Erziehung und gesellschaft etc.

            „Ich weiß nicht ob ihr das so Recht wäre. Base Mom wird schon gerne geliebt und gehasst. Das ist ihre Basis.“

            Auch dies könnte dir dann vollkommen egal sein. Ihre Gefühle oder ihre Person spielen dann keine Rolle mehr. Sie machen ihre guten Ideen nicht schlechter und ihre schlechten Ideen nicht besser.

        • „Das mag so sein, nur warum sollte ich ein Konzept des Maskulismus ausarbeiten?“

          Ist Dir vmtl. zu schwer.
          Mein Vorschlag: Gleichberechtigung, Individualismus, Fairness.

        • „Also bist du der Meinung dass Frauen heutzutage keine Interessenvertretung benötigen?“

          Können wir ja mal brainstormen: Wofür brauchen westliche Frauen eine Interessenvertretung? Was sind Anliegen, die eine Interessenvertretung rechtfertigen?

        • ‚ “Ich hab das nich so gerne wenn Frauen arbeiten (etc.) gehen” oder “Ich hab das nicht so gerne wenn Frauen mir nicht dankbar sind wenn ich sage dass sie arbeiten (etc.) dürfen

          Sowas auch auch nur entfernt ähnliches hab ich wirklich noch nie irgendwo gelesen. ‚

          Ich auch nicht und glaube heutzutage wollen die meisten Männer Frauen die erwerbstätig sind, da Arbeitsplätze nicht mehr sicher sind und es daher einfach von Vorteil ist die finanzielle Last zu teilen.

        • Nein, der Herr schreibt ja lieber, dass er lachende Frauen lästig findet.

          Was für ein quatsch. Ich liebe lachende Frauen!
          Aber was hat das mit dem Thema zu tun?

          Also bist du der Meinung dass Frauen heutzutage keine Interessenvertretung benötigen? Männer aber irgendwie schon?

          Männer sicher eher als Frauen, denn sie haben sowas nicht mal im Ansatz. Ohne Feminismus würden sie wohl auch keine brauchen.
          Und Feminismus ist als Begriff für weibliche Interessensvertretung einfach verbrannt.

          Ja, im Endeffekt glaube ich nicht dass Pseudokollektive wie Geschlechter eine Interessensvertretung brauchen.
          Schwangere Frauen bzw. werdende Mütter vielleicht, ok.

        • Feminismus ist keine Interessenvertretung für Frauen.

          Eben. Um das für sich beanspruchen zu können, müsste man erstmal die Mehrheit der repräsentierten Gruppe hinter sich haben.
          Das ist bei Feminismus laut Umfragen nicht der Fall.

        • *Um das für sich beanspruchen zu können, müsste man erstmal die Mehrheit der repräsentierten Gruppe hinter sich haben.*

          Also bist du auch der Meinung dass Gewerkschaften keinen Sinn haben, sind ja deutlich weniger als 51% organisiert.

        • Hmm, ich habe das mal geschrieben.

          Ich jedenfalls sicher nicht. Und wenn schon, wäre das eine völlig legitime subjektive Empfindung, die nicht politisch ist, geschweige denn etwas mit dem Thema zu tun hat.

          Also bist du auch der Meinung dass Gewerkschaften keinen Sinn haben, sind ja deutlich weniger als 51% organisiert.

          In keiner Interessensvertretung sind mehr als 50% der Vertretenen organisiert. Deswegen lassen sie ja ihre Interessen vertreten.
          Wenn aber mehr als 50% der angeblich _Vertretenen_ mit ihr explizit nicht einverstanden sind, kann die Vertretung sich schlecht als solche bezeichnen.

        • @ David
          „Und wenn schon, wäre das eine völlig legitime subjektive Empfindung, die nicht politisch ist, geschweige denn etwas mit dem Thema zu tun hat.“

          Nun ja, man könnte diese Empfindung als sexistisch labeln. Und damit wäre es in gewissem Sinne politisch.

        • Wie soll denn mein persönliches ästhetisches Empfinden bitte sexistisch sein?
          Bin ich auch Sexist, weil ich lieber mit Frauen Sex habe als mit Männern?

        • @david
          *In keiner Interessensvertretung sind mehr als 50% der Vertretenen organisiert. Deswegen lassen sie ja ihre Interessen vertreten.*

          Mit Verlaub, das ist Blödsinn. Insbesondere bei dem Gewerkschaftsbeispiel. Eine Interessenvertretung von mehr als 50% ist also unnötig, weil es dann ja von Zauberhand keine zu vertretenden Interessen mehr gibt, eine Interessenvertretung von weniger als 50% ist unnötig, weil sie keiner mag?

        • „Bin ich auch Sexist, weil ich lieber mit Frauen Sex habe als mit Männern?“

          In den Augen mancher Feministen ja, denn damit sexualisierst Du Frauen und wertest sie ab.

          Es gibt übrigens durchaus Thesen, welche die Homosexualität als inhärent sexistisch betrachten, weil der Homosexuelle das andere Geschlecht durch sein eigenes ersetzt, und damit dem anderen Geschlecht keine Bedeutung zuweist.

          Dieses Argument habe ich zum ersten mal hier gehört

          Um persönlich beurteilen zu können, ob Deine Weigerung mit Männern zu schlafen sexistisch ist, müsste ich erst wissen, wie Du aussiehst 😀

        • @maren: was redest du da für einen Schmarrn?
          Es müssen doch nicht 50% der Vertretenen Teil der Vertretung sein. Aber es müssen sich zumindest 50% von ihr Vertreten fühlen.
          Wenn die GDL einen Lokführer-Streik macht und die von ihr vertretenen Lokführer sind aber mehrheitlich gegen diesen Streik, dann ist was faul.

          Die einzige Ausnahme bilden hier vielleicht Volksvertreter. Die müssen zwar mehrheitlich gewählt sein, aber müssen halt auch mal unpopuläre Entscheidungen gegen den Willen der Vertretenen treffen.

        • Um persönlich beurteilen zu können, ob Deine Weigerung mit Männern zu schlafen sexistisch ist, müsste ich erst wissen, wie Du aussiehst

          Für Schwule anscheinend besser als für Frauen, jedenfalls kommen mehr Angebote von Schwulen frei Haus.
          Und ich muss zugeben, ich habe ihnen auch schon oftmals Frauen vorgezogen, obwohl die bis auf ihre Geschlechtsmerkmale formal nicht besser qualifiziert waren 😉

        • @Maren: heute ist nicht dein Tag, oder?

          Wenn die Mehrzahl der von der GDL vertretenen Lokführer die GDL ablehnt, soll diese nicht obsolet sein??

          Die Mehrzahl der Frauen lehnt Feminismus ab (bis auf deren Buzzwords wie „Gleichberechtigung“ natürlich), dementsprechend sind selbsternannte Feministinnen auch keine legitimen Frauenvertreterinnen.
          Diesen Anspruch können eher noch Frauenverbände wie Terre de femmes erheben. Zumindest ist mir da keine so hohe Ablehnungsrate bekannt.

        • Dass er explizit auf Einzelprobleme abstellt ohne dem geneigten Sympathisanten ein Theoriegebäude aufzudrücken macht ihn so alltagstauglich. Problemlösung ist Priorität.

          Der Praktiker ist auch ein Theoretiker, er kennt nur seine Theorie nicht. Es gibt keinen theoriefreien Raum.

          Während der Praktiker sich zumeist seiner Lücken bewußt ist und spätstenz dann anfängt daran zu arbeiten, wenn er an Grenzen stößt oder wenn er andere überzeugen muss, verfolgt die Meinunschuldsfeminismus-Feministin lieder die Strategie der Drei Affen und macht anderer dafür verantwortlich, dass sie nicht weiterkommt oder wenig überzeugend ist.

          Maren, Robin und Onyx:

          Das ist nicht „pragmatisch“, es ist anti-Politik. Ein hypoagenter Apell an Pappi, gefälligst eine bessere Welt zu machen.

        • @adrian
          Wir leben aber in einer Gesellschaft die ständigen Änderungen unterworfen ist, bloß weil eine Institution heute nicht gefragt ist heißt es nicht, dass sie morgen nicht benötigt wird.
          Zudem geht es bei einer Interessenvertretung auch darum, bereits Erstrittenes auch zu bewahren.
          Beim Beispiel Gewerkschaften wäre ein Beispiel dafür, die Gehälter inflationszubereinigen oder den Kündigungsschutz zu erhalten.
          Beim Feminismus wäre ein Beispiel, dafür zu sorgen dass Abtreibung straffrei bleibt, auch wenn von anderen Stellen gegenteiliges verlangt wird.

        • Inwiefern?

          Im privaten halt. Sex z.B.

          Ich habe zum Beispiel letztes Jahr eine hochattraktive Kollegin (schrittweise) aus meinen Freundeskreis gestrichen, als mir auffiel, dass sie praktisch keine Vorzüge außer einem sehr guten Aussehen, einem süßen, erotischen Lachen und einer niedlichen Naivität hat.
          Niemand wäre mit einem Mann befreundet, der eine so flache Persönlichkeit hat.
          Obwohl ich jetzt nie so bewusst darauf aus war, musste sich doch erst die Erkenntnis langsam setzen, dass man aller Wahrscheinlichkeit nie etwas miteinander haben wird und die Freundschaft somit überflüssig ist.

        • Wenn die Mehrzahl der von der GDL vertretenen Lokführer die GDL ablehnt, soll diese nicht obsolet sein??

          Der Gewerkschaftsvergleich ist mal wieder vollkommen absurd.

          Die GDL darf selbstverständlich, wie jede Gewerkschaft, nur einen Vertretungsanspruch für diejenigen reklamieren, die an ihrer Politik partizipieren. Dazu gibt es entsprechende formale Regelungen wie Wahlen und Urabstimmungen.

          Bei sowas informellen wie Femnismus stellt sich die Sache gänzlich anders dar. Wenn aber eine große Mehrheit der Frauen sich von diesem Label distanziert, kann nur noch mit dem „Argument“, dass die große Mehrheit der Frauen doch nicht wisse, was gut für sei, ein Vertretungsanspruch reklamiert werden. Was dann auch regelmäßig passiert.

          Mit Demokratie hat das allerdings nichts mehr zu tun. Es gemahnt an die K-Gruppen der 1970er.

        • @david
          Und du meinst Terre des femmes hat nix mit Feminismus zu tun?

          Klar haben sie. Die Grünen haben auch viel mit Feminismus zu tun und werden von Frauen sogar gewählt,

          Aber der Feminismus als ganzes ist weit davon entfernt, sich als legitime Vertretung der Frauen betrachten zu können.

        • @ Maren

          Welcher Feminismus soll denn nun die Frauen vertreten? Ich denke es gibt so viel verschiedene Feminismuse, äh Feminismen … oder so.

          Diese Blogpost dreht sich doch um einen Streit zwischen verschiedenen Feminismusströmungen. An wen soll sich die vertretungswünschige Frau denn nun wenden?

        • @david
          *Klar haben sie. Die Grünen haben auch viel mit Feminismus zu tun und werden von Frauen sogar gewählt,*

          Offenbar sind Frauen dann ja wohl doch nicht so feminismusmüde wie du denkst.
          Es mag sein dass der Feminismus momentan ein Imageproblem hat (der Maskulismus übrigens auch), welcher er sich leider zu einem Teil selbst zuzuschreiben hat durch Realitätsferne oder übertriebene Akademisierung, aber das Konzept einer Interessenvertretung wird trotzdem nicht obsolet.

        • *Klar haben sie. Die Grünen haben auch viel mit Feminismus zu tun und werden von Frauen sogar gewählt,*

          ..von Lehrerinnen und sonstigen Beamtinnen und im ÖD Beschäftigten, sowie von ein paar urbanen Hipsterinnen, die langsam ins Rentenalter kommen.

          Offenbar sind Frauen dann ja wohl doch nicht so feminismusmüde wie du denkst.

          Die SPD hat bei der letzten Wahl trotz des stoisch vor sich hergetragenen „Wer die Menschliche Gesellschaft will, muss die Männliche abschaffen“ gerade von Wählerinnen eine heftige Klatsche bekommen.

          Es mag sein dass der Feminismus momentan ein Imageproblem hat [..], welcher er sich leider zu einem Teil selbst zuzuschreiben hat durch Realitätsferne oder übertriebene Akademisierung

          Der Feminismus hat ein Imageproblem, weil er ein fundamentales Ideologieproblem hat. Neue Schminke in Verbindung mit den Drei Affen bzw. Anschuldigungen von „Ahnungslosigkeit“, bei gleichzeitiger zum Prinzip erhobener völliger Unbelecktheit werden da auch nicht weiterhelfen.

          aber das Konzept einer Interessenvertretung wird trotzdem nicht obsolet.

          Feminismus war eigentlich schon ein bisschen weiter, als er feststellte dass es DieFrauen nicht gibt.

          (der Maskulismus übrigens auch)

          Auch dort gibt es natürlich teilweise ein massives Ideologieproblem.

        • Offenbar sind Frauen dann ja wohl doch nicht so feminismusmüde wie du denkst.

          Nö, es gibt immer noch genug, auch Männer, die fröhlich weiter an den Schräubchen drehen , Frauen privilegieren, Männer dämonisieren und für die Konsequenzen weiblicher Entscheidungen in Haftung nehmen wollen.

          Aber deshalb zu sagen, dass die Mehrheit das will und Feministinnen legitime Frauenvertreterinnen wären, fände ich aus meiner Sicht frauenfeindlich.

      • Jetzt gibt es innerfeministische Kritik und wir würdigen das nicht. Es ist durchaus eine berechtigte Frage, warum nicht.

        _Wenn_ „wir“ das würdigen würden, dann müssten „wir“ wohl feststellen, dass eine Kritikbereitschaft durchaus vorhanden ist – womit die nicht-Kritik an anderer Stelle zu einem klaren „daran habe ich nichts auszusetzen“ wird.

    • Robin, wir müssen reden um mal eine netzfeministische Hohlphrase zu bemühen.

      Erst nachdem ich Deinen Kommentar (http://ifgbsg.org/warum-ein-vergewaltigungsopfer-keine-akteurin-des-blowjobs-ist/#comment-2794) gelesen habe, habe ich erst halbwegs verstanden, was Du hier ausdrücken wolltest. Du findest die MM tendentiell eher blöd. OK, finde ich erstmal gut, wenn Du Dich intersektionell als white-hetera-studx-thekenfachperson mit deren Unterdrückungsmechanismen auseindersetzt.

      Schluß mit dem Scheiß, die MM ist ein männerhassender Zusammenschluß von Frauen, die sich aktiv gegen Gleichberechtigung wenden. Wenn Du deren Gedankengut nicht teilst, so finde ich das prima. Hier machen wir uns (sehr gelungener Beitrag, Danke Christian!) lustig über die nichtvorhandene Diskussionskultur im Feminismus. Über deren Dogmen und Oberlehrerinnnenhaften Ton.

      Und Du bist viel zu klug um das nicht zu verstehen. Die letzten Kommentare von Dir hatten einfach nur noch Trollcharakter. Es wäre schön, wenn man mal wieder mit Dir diskutieren könnte, hart aber sachlich. Stattdessen finde ich Deinen Avatar als Gefällt-mir unter einer anderen sattsam bekannten Männerhasserin und Gleichberechtigungsgegnerin, der Schrupp nämlich.

      Mein Aktivismus läßt mir jetzt nicht die Ressourcen übrig, dieses Thema mit Dir bis zum Ende zu diskutieren weil meine Zeit mit Arbeiten, feiern und vögeln draufgeht. Wäre trotzdem schön, Dich wiederzusehen sobald Du den Troll in Dir losgeworden bist.

      • @gerhard

        Danke für den Hinweis auf den Kommentar 🙂

        Lustigerweise beschwert sich da ja Robin über einen Bestrafungsreflex der Mädchenmannschaft auf einer Seite, die hier recht deutlich selbst einen Bestrafungsreflex ausübt. Die darin steckende Ironie scheint ihr noch nicht einmal aufzufallen.

        • Ich bin nicht in der Position, hier irgendjemanden zu bestrafen. Das kann ich höchstens auf meiner eigenen Seite. Bist du eigentlich nur noch blöd? Wenn meine Antwort eine Bestrafung war, dann ist es jedes einzelne Kommentar darauf ebenfalls.

          • @Robin

            Es geht darum, dass du dich über diese Abschottung der Mädchenmannschaft auf einer Seite beschwerst, die in einer „innerfeministischen Kritik“ der Mädchenmannschaft vorgeworfen hat, patriarchale Methoden zu verwenden und die Rape Culture zu fördern.
            Du hast dich also bei der Volksfront von Judäa beschwert, dass die judäische Volksfront Spalter sind oder meinetwegen bei jemanden, der gerade die Folterintrumente ansetzt darüber, dass der der auf der Streckbank liegt ja nun wirklich zuviel foltert.

          • @Robin

            Es geht darum, dass du dich über diese Abschottung der Mädchenmannschaft auf einer Seite beschwerst, die in einer „innerfeministischen Kritik“ der Mädchenmannschaft vorgeworfen hat, patriarchale Methoden zu verwenden und die Rape Culture zu fördern.
            Du hast dich also bei der Volksfront von Judäa beschwert, dass die judäische Volksfront Spalter sind oder meinetwegen bei jemanden, der gerade die Folterintrumente ansetzt darüber, dass der der auf der Streckbank liegt ja nun wirklich zuviel foltert.

        • „Ich bin nicht in der Position, hier irgendjemanden zu bestrafen.“
          Der Bestrafungsreflex bezieht sich nicht auf dich – sofern ich das richtig verstanden habe -, sondern auf die Seite der ifgbsg, bei der du kommentiert hast.

          „Bist du eigentlich nur noch blöd?“
          Warum so beleidigend?

        • Was du nicht kapierst, Christian: Die Mädchenmannschaft hat mit ihrer Formulierung „Linda Lovelace als Akteurin zu bezeichnen ist problematisch“ zugegeben, dass sie der Annahme, diese sei vergewaltigt worden, zustimmt. Von deren Seite fand keine Diskussion darüber statt, OB sie vergewaltigt worden ist oder nicht (nur in den Kommentaren). Damit hat die verlinkte Seite in allen Punkten Recht, ob man das nun Rape Culture nennen will oder nicht: Die MM verharmlost Vergewaltigung – und dabei ist es völlig unerheblich, was wirklich mit Linda Lovelace passiert ist. Über die Gründe kann man nur spekulieren, der Hinweis auf die Autorenschaft der transsexuellen PoC halte ich aber für den einzig intelligenten Part deines Artikels.

          • @robin

            „Was du nicht kapierst, Christian: Die Mädchenmannschaft hat mit ihrer Formulierung “Linda Lovelace als Akteurin zu bezeichnen ist problematisch” zugegeben, dass sie der Annahme, diese sei vergewaltigt worden, zustimmt“

            Und? Die Mädchenmannschaft hat sie ja auch nur als Akteur_in bezeichnet. Das ist eine Verharmlosung von Vergewaltigungen für die man die Mädchenmannschaft mit Satan vergleichen darf (nämlich mit Maskus)? Das ist aus deiner Sicht keine vollkommene Überreaktion? Das ist Anlass für folgende Ausführungen: “ Gewalttaten als akzeptable Handlung darzustellen gehört zum Alltagsinstrumentarium des Patriarchats, um männliche Herrschaft und Machtmißbrauch zu kaschieren und zu normalisieren. Aus patriarchaler Perspektive ja auch völlig verständlich. Nur wie kommt ein bekannter feministischer Blog, der normalerweise ambitioniert und tiefgreifend gegen jegliche Diskriminierung und Machtmißbrauch anschreibt, dazu, solcherart zu argumentieren? “

            und von jemanden, der auf diese Weise reagiert, also der sofortigen Einordnung beim Feind, erwartest du tatsächlich Meinungspluralismus? Der ganze Inhalt der Artikel ist der Wunsch, dass man Meinungspluralismus verhindert und sich einordnet. Und da siehst du auch keinen bestrafungsreflex? Wenn man jemand wegen einer so harmlosen Einordnung gleich vorhält „machtmißbrauch zu kaschieren“? Der gesamte Artikel dort ist als Pranger angelegt: „schaut, was die dort für schlechte Feministinnen sind, die sind schon Maskus, so schlimm sind die“.

            „der Hinweis auf die Autorenschaft der transsexuellen PoC halte ich aber für den einzig intelligenten Part deines Artikels.“

            Na immerhin 🙂

            „Die MM verharmlost Vergewaltigung – und dabei ist es völlig unerheblich, was wirklich mit Linda Lovelace passiert ist.“

            Kannst du das noch einmal erklären? Wenn es bei Linda keine Vergewaltigung war, dann wird schlicht nichts verharmlost?

          • Wie lächerlich ist es bitte, dass du dich jetzt an diesem „Bestrafungsreflex“ aufhängst. Laut deiner Logik ist jeder einzelne negative Kommentar. ob in einem Blog, bei Twitter oder sonstwo, eine Bestrafung. Bestrafen kann aber nur der „Mächtigere“, und die MM IST eine Macht in der feministischen Szene, während der verlinkte Artikel so gut wie unter gegangen ist. Ist das SO schwer?

          • @robin

            „Laut deiner Logik…“

            In dem Artikel geht es recht offensichtlich darum, Abweichler von der richtigen Linie durch öffentliches an den Pranger stellen wieder auf die ideologische Linie zu zwingen.

            „Bestrafen kann aber nur der „Mächtigere“, und die MM IST eine Macht in der feministischen Szene, während der verlinkte Artikel so gut wie unter gegangen ist. Ist das SO schwer?“

            Ach, diesen Theorien schließt du dich an?
            Dir ist aber schon bewußt, dass der sexnegative Feminismus nicht machtlos ist? Sie liegen beispielsweise mit Emma und Alice Schwarzer genau auf einer Linie. Diese Auffassung hat also durchaus Macht.

            Ich halte aber bereits diese Theorie für falsch. Bestrafen kann einen jeder, der es für einen unangenehm machen kann. Das Kleinkind hat so gesehen beispielsweise keine Macht, kann einen aber durch trotzen, Weinkrämpfe, auf den Boden werfen etc natürlich strafen und bestrafen, wenn man ihm die Süssigkeiten nicht kauft.

        • „Das Kleinkind hat so gesehen beispielsweise keine Macht, kann einen aber durch trotzen, Weinkrämpfe, auf den Boden werfen etc natürlich strafen und bestrafen, wenn man ihm die Süssigkeiten nicht kauft.“

          Ich lieg hier grad auf dem Boden vor Lachen. Das ist ja mal wieder ein Musterbeispiel von „Worte bedeuten zwar etwas, das weiß ich auch, aber es ist mir egal und ich tu so als würden sie ganz was anderes bedeuten“ Chapeau, Christian. Das ist ja noch besser als bei Status.

        • Diese Nebendiskussion ist doch unnötig.
          Robin hat eindeutig konkreten Entzug von Schreibrechten als „Bestrafung“ benannt, dann wären wir eher bei einem pädagogischen/juristischen Verständnis.
          Da sie „Bestrafungsreflex“ schreibt, lag für Christian halt eine psychologische Verwendung nahe, nach der auch ein Baby seine Eltern bestrafen kann, also Fremdverhalten durch einen negativen Reiz versucht zu beeinflussen.
          Inwiefern jetzt gegenseitiges öffentliches Anprangern als Bestrafung zu verstehen ist, ist doch echt müßig.

          Vollends lächerlich wird es, wenn man sich widersprechen und diskutieren im Blog als „bestrafen“ bezeichnet.

          Solche Missverständnisse lassen sich eigentlich vermeiden, wenn man sich nicht gezielt blöd anmachen will.

          • @david

            „Robin hat eindeutig konkreten Entzug von Schreibrechten als “Bestrafung” benannt, dann wären wir eher bei einem pädagogischen/juristischen Verständnis.
            Da sie “Bestrafungsreflex” schreibt, lag für Christian halt eine psychologische Verwendung nahe, nach der auch ein Baby seine Eltern bestrafen kann, also Fremdverhalten durch einen negativen Reiz versucht zu beeinflussen.“

            Hier liegt vor der Kern des Problems

        • Ich meinte bestrafen und das weißt du auch.
          P.S. Meine 2jährige Nichte wäre entzückt, wenn sie erführe dass sie lt. deiner Definition ihre Eltern bestraft, wenn sie sich weigert die Zähne zu putzen.

        • @maren: ich bin sicher, deiner Nichte ist das längst mehr oder weniger bewusst, dass sie sehr wohl in der Lage ist ihre Eltern für alles mögliche zu bestrafen, was ihr nicht gefällt.
          Ihren Eltern wird das auch sehr schmerzlich bewusst sein.
          Dir offenbar nicht.

          Psychologisch gesehen ist jede negative Konsequenz auf dein operantes Verhalten, die geeignet ist dieses Verhalten bei dir zu reduzieren, eine Bestrafung. Auch Liebesentzug, Abwenden von Aufmerksamkeit in einer gleichberechtigten Beziehung z.B.

          Muss man nicht wissen, aber sich lachend auf den Boden legen ist nicht die adäquate Reaktion.

          Im allgemeinen Sprachgebrauch taucht diese Verwendung nicht so häufig auf, aber dennoch.

        • @david
          *Im allgemeinen Sprachgebrauch taucht diese Verwendung nicht so häufig auf, aber dennoch.*

          Um ebendiesen ging es aber.
          Davon ab, das angepeilte Ergebnis wäre ja, in Zukunft keine Zähne mehr putzen zu müssen, aber das wird ja nicht erreicht, egal wie sehr sie es versucht. Von daher ist die Bestrafung relativ sinnlos.

          Um tatsächlich bestrafen zu können müsste sie also in der Tat mehr Macht besitzen als sie hat.

        • Um ebendiesen ging es aber.

          Der ist aber oft nicht eindeutig und dann muss man eben klären, ob man das juristisch, pädagogisch oder psychologisch meint.

          Außerdem ist das sehr wohl verbreitet, selbst bei deinem Kinder-Beispiel hab ich das schon mehrfach von verzweifelten Eltern gehört. (siehe z.B. auch „straft mich mit Missachtung“.

          Wenn vom „Bestrafreflex“ die Rede ist, kann Christian das zur Rufschädigung geeignete Anprangern schon auch dazuzählen.
          Blogdiskussionen als wechselseitige Bestrafungen zu bezeichnen ist wiederum Schwachsinn.

        • Davon ab, das angepeilte Ergebnis wäre ja, in Zukunft keine Zähne mehr putzen zu müssen, aber das wird ja nicht erreicht,

          Oh, das kommt öfter vor als du denkst, dass Kinder die Zahnputzpflichten unterlaufen und verringern, weil die Eltern dem oppositionellen Verhalten nicht gewachsen sind oder immer mehr nachgeben.
          Manche fürchten sich regelrecht, dass der nächste Erziehungs“-vorschlag“ bei den Kindern nur zu Geschrei und Verweigerung führt.
          Kinder beeinflussen ihre Eltern, so wie Eltern sie beeinflussen. Mit positiver und negativer Verhaltensrückkoppelung.
          Viele Eltern sprechen selbst gerne von „Machtkampf“.

          Ich dachte du wärst Pädagogin?

          • @david

            „Oh, das kommt öfter vor als du denkst, dass Kinder die Zahnputzpflichten unterlaufen und verringern, weil die Eltern dem oppositionellen Verhalten nicht gewachsen sind oder immer mehr nachgeben.“

            Das Kinder versuchen Macht auszuüben ist aus meiner Sicht wirklich eher eine Binse. und die Macht die sie haben ist eben Stören, Liebesentzug, unbequem werden. Bei einigen sehr gestressten Eltern ist das eine erhebliche Macht gerade wenn sie merken, dass sie damit durchkommen.

            Ich finde eh die theorie, dass „Machtlose“ keine Macht ausüben können wenig überzeugend. Ein Chef kann von seinen Angestellten hängen gelassen werden. Ein Lehrer kann mit seinen Schülern Ärger haben. Sklaven können ihre Arbeit in kritischen Punkten schlechter oder besser machen.

            Fast jede Interaktion kann schwer oder einfach ablaufen. Und darin besteht eben häufig ein machtaspekt

        • „Bestrafen kann aber nur der “Mächtigere”, und die MM IST eine Macht in der feministischen Szene, während der verlinkte Artikel so gut wie unter gegangen ist.“
          Das erinnert mich irgendwie stark an die Definition von Sexismus bei Feminism101, ala „Wenn wir schreiben #killallmen, ist das kein Aufruf zur Gewalt, weil wir ja keine Macht haben“. Ich fände es persönlich schade, wenn du auch noch auf diesen Zug springst, Robin.

          • @vinzenz

            „Das erinnert mich irgendwie stark an die Definition von Sexismus bei Feminism101, ala “Wenn wir schreiben #killallmen, ist das kein Aufruf zur Gewalt, weil wir ja keine Macht haben”. Ich fände es persönlich schade, wenn du auch noch auf diesen Zug springst, Robin.“

            Da kommt es ja her. Mich würde da auch interessieren, ob sie das wirklich vertritt oder sich jetzt nur argumentativ da reingerettet hat. Diese theorien sind ja hoch problematisch

        • @Vinzenz: Ich brauch keinen Feminismus101, um so ein absolutes Basic des menschlichen Zusammenlebens zu verstehen. Es ist nicht meine Schuld, wenn Christian offensichtlich keine Argumente hat und sich deshalb welche aus einer Formulierung konstruieren muss, die ihm nicht gefällt.

        • @Vinzenz:

          »Das erinnert mich irgendwie stark an die Definition von Sexismus bei Feminism101, ala “Wenn wir schreiben #killallmen, ist das kein Aufruf zur Gewalt, weil wir ja keine Macht haben”.«

          Was ja streng genommen nur bedeutet, dass der Feminismus nicht von inneren moralischen Schranken am Männer-Holocaust gehindert wird, sondern nur vom Mangel an Gelegenheit.

        • @Robin: „Ich brauch keinen Feminismus101, um so ein absolutes Basic des menschlichen Zusammenlebens zu verstehen.“
          Was für ein Basic? Die ifgsg hat keine Macht, ergo kann sie sich nicht daneben benehmen? Ich verstehe diese Logik nicht.

          „Es ist nicht meine Schuld, wenn Christian offensichtlich keine Argumente hat und sich deshalb welche aus einer Formulierung konstruieren muss, die ihm nicht gefällt.“
          Ich finde die Formulierung auch komisch, deswegen hab ich ja nachgefragt, was du damit genau meinst. Schlauer bin ich aus deiner Antwort leider nicht geworden. Außer, dass du Christian nicht magst.

        • „Was für ein Basic? Die ifgsg hat keine Macht, ergo kann sie sich nicht daneben benehmen? Ich verstehe diese Logik nicht.“

          Wo zur Hölle habe ich das denn gesagt?
          Vielleicht wird es deutlicher, wenn man stattdessen „Handhabe“ sagt.

          „Ich finde die Formulierung auch komisch, deswegen hab ich ja nachgefragt, was du damit genau meinst. Schlauer bin ich aus deiner Antwort leider nicht geworden. Außer, dass du Christian nicht magst.“

          Ich nehme an, du hast dir nicht die Mühe gemacht, meinen Originalkommentar beim ifgsg nachzulesen?

      • Oh, Verzeihung Papi, ich habe die Antje gelikt – geht’s noch? Hast du den Artikel gelesen? Sie hat darin eine idiotische queerfeministische Haltung kritisiert und bei dem Thema ist es völlig irrelevant, was sie sonst noch verzapft hat.

        • Es erfreut mich, etwas konstruktives von Dir zu lesen. Ich habe mir den Artikel angesehen. Ihrem zweiten Absatz kann ich vorbehaltlos zustimmen. „FrauenLesben“ ist in etwa genauso idiotisch wie „Katzen und Tiere“ oder „Bürgerinnen und Bürger“.

          Zum Ende hin spricht sie dann aber wieder von „Typen“. Und das ist neben den ebenfalls beliebten „Dudes“ und „Mackern“ nichts weiter als eine herabwürdigende Bezeichnung aller Männer, die sich nicht dem Feminismus unterordnen. So in etwa als würden wir über alle Frauen, von der Kanzlerin bis zur Nachbarin, von Weibern sprechen.

          Interessanterweise schreibt sie sowas: „zum Beispiel Cis-Männer, die sich mit feministischen Themen beschäftigen und traditionelle patriarchale Männlichkeitskonstrukte ablehnen und hinterfragen.“. Das ist eine Beschreibung, die auf die überwiegende Mehrheit der Typen hier in der Maskublase zutrifft.

          Schrupp ist eine Männerhasserin der ersten Garde und auch in diesem kurzen Artikel kommt ihr Männerhaß bestens raus.

          „und bei dem Thema ist es völlig irrelevant, was sie sonst noch verzapft hat.“

          Hat da gerade jemand „Autobahn“ gesagt?

        • Meine Güte, jetzt ist man schon männerhassend, wenn man eine bestimmte Sorte Männer nicht mag und dafür sogar einen eigenen Begriff gefunden hat, um sie von normalen Männern abzugrenzen.

          Aber süß, wie du dich direkt angesprochen fühlst, als wäre das ihr Thema gewesen. Möglicherweise geht es in feministischen Artikeln nicht immer NUR um euch (anders als in antifeministischen Artikeln. Die kommen ja ohne Feministinnen oder wenigstens Frauen nicht aus.).

        • Robin, „Meine Güte, jetzt ist man schon männerhassend, wenn man eine bestimmte Sorte Männer nicht mag und dafür sogar einen eigenen Begriff gefunden hat, um sie von normalen Männern abzugrenzen.“

          Wie ich bereits schrieb, ist diese bestimmte Sorte von Männern einfach alle Männer außer ein paar Feministen. Ja, gruppenbezogener Hass ist Gruppenhass. Denn für Radfems wie Schrupp bin ich immer erstmal ein Typ oder Macker. Erst wenn ich mich als feministenfreund zu erkennen gebe, kann ich dieser negativen Grundhaltung evtl. entkommen. Eventuell.

        • @Robin:
          Meine Güte, jetzt ist man schon männerhassend, wenn man eine bestimmte Sorte Männer nicht mag und dafür sogar einen eigenen Begriff gefunden hat, um sie von normalen Männern abzugrenzen.

          Du stellst das Schruppsche Konzept von „normalen Männern“ (vordergründig) komplett auf den Kopf und meinst offenbar, so unangreifbar zu sein.

          Es gefällt (->to like) dir offenbar sehr, das Frame „Tüppen“ zur Verfügung haben. Eine beliebig an Männer austeilbare Anschuldigung.

          So, wie der Antisemit vom „guten Juden“ spricht: Eine Zuschreibung, die „der Jude“ sich erst verdienen muss – insbesondere indem er die kollektive Anschuldigung an „Seinesgleichen“ affirmiert, indem er sich von einem Kollektiv distanziert welches es gar nicht gibt. Selbstredend ist der „gute Jude“ immer noch ein Mitglied dieses Kollektives, es steht dem Antisemiten eben völlig frei ihm das Attribut „Gut“ wieder zu entziehen. Er hat es ihm ja gnadenhalber gegeben. Die kollektive Anschuldigung wird nicht dadurch aufgeweicht, sie wird damit nur betont.

          Einer Feministin würde es sofort ins Gesicht springen, wenn man zwischen „Schlampen“ und „guten Frauen“ unterscheiden würde. Hier mal völlig zu recht, da so letztlich alle Frauen als latente Schlampen angeschuldigt werden. Frauen müssen sich so das Attribut „nicht-Schlampe“ erst verdienen und diese „Auszeichnung“ kann auch beliebig wieder entzogen werden.

          Es ist nämlich beim feministischen Sprechen oft notwendig, zwischen Männern im Allgemeinen und „Typen” zu unterscheiden, also solchen Männern, die der patriarchalen symbolischen Ordnung entweder völlig unkritisch gegenüberstehen oder die sogar auch noch gut finden.

          Der Begriff der „Symbolischen Ordnung“ ist selbstverständlich hier ein Begriff für die „Normalmännlichkeit“. Das Attribut „Nicht-Tüüp“ muss Mann sich hier ausdrücklich dadurch verdienen, dass er sich von der „symbolischen Ordnung“ – also von der der Unterdrückung beschuldigten „Normalmännlichkeit“ distanziert. Das Attribut „nicht-Tüüp“ kann beliebig wieder entzogen werden, wenn die Distanzierung nicht für hinreichend befunden wird.

          Man rettet sich auch nicht von dem Vorwurf des Rassismus, wenn man betont dass „nicht alle Schwarzen“ „dem Tiere näher“ seien. Auch wenn man betont, dass „nur ein kleiner Teil der Schwarzen dem Tiere näher sei“ ist man ein Rassist: Man hat diese „Eigenschaft“ ja offensichtlich für Schwarze reserviert.

        • Wie ich bereits schrieb, ist diese bestimmte Sorte von Männern einfach alle Männer außer ein paar Feministen.

          Daran kann es wohl keinen Zweifel geben, denn wenn es anders wäre könnte man wohl kaum von einer „symbolischen Ordnung“ sprechen. Wenn die pösen Tüüppen die Ausnahme wären, dann wäre die „symbolische Ordnung“ genau nicht so verfasst wie Schrupp es behauptet.

          Darüber hinaus skizziert sie ja sehr ausführlich Voraussetzungen dafür, nicht als pöser Tüüp zu gelten.

          Mit gleicher „Logik“ könnte Robin auch beanspruchen, Hilter „anders zu interpretieren“, sie sei doch keine Antisemitin.

          (das ist eine reductio ad absurdum und kein Nazivergleich)

          Es geht überhaupt nicht darum, ob die Person Robin Männer hasst oder nicht. Es geht hier um eine Ideologie des Hasses, zu der Robin trotz aller dazu vorhandenen Ressourcen keine kritische Distanz entwickeln mag.

        • OMG, du erinnerst mich grade an Schoppe, der aus dem Begriff „Arschlöcher“ mal einen Männer- oder doch zumindest Maskulistenhass ableiten wollte. Ist euch wirklich NICHTS zu billig?

        • @Christian:
          in der Hinsicht ist mir Schrupp eigentlich nicht so negativ aufgefallen. Ich finde sie sogar für eine Feministin durchaus höflich und gesprächsbereit

          Die Ideologie, die sie vertritt ist eine ziemlich eindeutige klassisch-radikalfeminstische Positionierung. Frau Schrupp wird dies natürlich vehemt bestreiten, da sie doch eine Differenzfeministin sei und Radikalfeminismus doch auf Gleichheit gepolt sei.

          Es kommt halt drauf an, was man als entscheidendes Kriterium heranzieht. In meinen Augen ist „Radikalfeminismus als Gleichheitsfeminismus“ historisch völlig unhaltbar. So genannte Gleichheitsfgeminstinnen konstruieren die Differenz eben nur Kulturalistisch.

          Die Idee von „Frauen als von Männern unterdrücktes, universelles Kollektiv bzw. Klasse“ ist nmE ein wesentlich geeigneteres Kriterium für den klassischen Radikalfeminismus. Das inkludiert vor allem die breite Strömung, die man als „cultural feminism“ bezeichnet.

          Die Differenzierung zwischen „Differenz- und Gleichheitsfeminismus“ ist völlig unhaltbar, wenn beide Feminismen sich nur dadurch unterscheiden, dass sie die von ihnen betonten essenzialistischen Kollektive einfach nur ein wenig anders konstruieren.

        • „OMG, du erinnerst mich grade an Schoppe, der aus dem Begriff “Arschlöcher” mal einen Männer- oder doch zumindest Maskulistenhass ableiten wollte“

          Wieso nicht? Immerhin habe noch keine Feministin gelesen, die den Begriff „Arschlöcher_innen“ verwendet hat, obwohl sie anonsten detailliert versuchen, beide Geschlechter_innen zu berücksichtigen.

        • Ist euch wirklich NICHTS zu billig?

          Bist du auch in der Lage, mal sowas wie ein Argument zu formulieren? Wenn es um Geschlechterthemen geht, offenbar nicht.

        • Vielen Dank Nick! Wie man Frau Schrupp nicht zu den 1-A-Männerhasserinnen zählen kann ist mir völlig schleierhaft. Immerhin hatte sie doch selbst mal einen Artikel, der auch bei uns besprochen wurde, indem sie ihren Männerrassismus klar und deutlich (angesichts ihres ständigen Schwurbelns) dargestellt hat.

          Sie schaut eigentlich nur aus ihrer Vagina heraus und teilt alles schön in Geschlechter. Die einen immer gut, die anderen immer böse. Letztere sind am Pimmel erkennbar.

        • @Gerhard:

          Sie schaut eigentlich nur aus ihrer Vagina heraus und teilt alles schön in Geschlechter. Die einen immer gut, die anderen immer böse. Letztere sind am Pimmel erkennbar.

          In ihrer Welt gibt es ja offenbar auch „gute Männer“. Allerdings macht sie ausdrücklich eine Dichotomie zwischen „(legitimen) Akteuren des Feminismus“ und dem Rest der Menschheit auf. Weiterhin inkludiert sie möglichst alles, was eine Vagina hat, während sie andererseits eine Inklusionshierarchie für Männer aufmacht.

          Alles, was eine Vagina hat, inklusive der Transfrauen, sollen ohne Ansehen der Person zu den „Guten“ zählen, der Cis-Mann hingegen nur in „in bestimmten Kontexten“ und wenn er sich dazu duch das [affirmative] Beschäftigen „mit feministischen Themen“ und durch das ablehnen „traditionelle[r] patriarchale Männlichkeitskonstrukte“ qualifiziert.

          Auch wenn sie es nicht ausdrücklich so benennt differenziert sie also fein säuberlich zwischen Tätern und Opfern der „symbolischen Ordnung des Patriarchates“, wobei „Cis-Männer“ sich durch ausdrückliche Distanzierung vom Täterkollektiv, welchem sie so eben immer noch zugehörig betrachtet werden, „in bestimmten Kontexten“ gnädigerweise exkulpieren können.

          Das geht natürlich meilenweit an der Realität vorbei. Was ist beispielsweise mit den zahllosen Frauen, die vehemente Abtreibungsgegenerinnen sind? Was ist beispielsweise mit den zahllosen Männern, die zwar sehr traditionelle Vorstellungen von Männlichkeit haben, aber dennoch der Meinung sind, dass eine fähige Frau eine gute Chefin oder Premierministerin abgibt? (Margaret Thatcher?)

          Ob Frau Schrupp das nun so benennt oder nicht, es steckt die klassisch-radikalfeministische geschlechterantagonistische Denke dahinter, mit „Männern“ als Unterdrücker/Täterkollektiv und „Frauen“ als Opferkollektiv und damit als revolutionäres Subjekt, und Feministinnen als Avantgarde.

          Man setzt vermeintliche, den Mitgliedern der angeblichen Kollektive jeweils matriell-inhärente antagonistische Interessenslagen, um die Menschheit fein säuberlich in Täter und Opfer einzuteilen.

          _Das_ reduziert sich unausweichlich auf Penis vs. Vagina. Und das ist eine kollektive Anschuldigung aufgrund äußerer Geschlechtsmerkmale.

          Das Gelaber um „Andersmänner“ ist dabei nur ein „Ausnahmen bestätigen die Regel“ – es dient nur der Bestätigung der kollektiven Anschuldigung aufgrund sekundärer Geschlechtsmerkmale.

          Natürlich hat Robin noch nie ein Buch von Dworkin von innen gesehen und ist deshalb von einer derartigen Denke vollkommen unberührt. Sie hat ihren Feminismus vom Erzengel Gabriel vollkommen rein und unbefleckt empfangen, sie ist dafür mit niemanden ins Bett gestiegen und muss sich deshalb keinerlei Sünde vorwerfen lassen. Wie kannst du ihr da nur eine mangelde Distanz vorwerfen?

    • Ich proklamiere, dass Männer genauso unlogisch sein dürfen wie Frauen. Robin beharrt auf das althergebrachte weibliches Privileg der Unlogik. Ein krasser Fall von Entitlement!!!1!elf

      • Steh ich voll hinter: WIR VERLANGEN GLEICHSTELLUNG!

        Occupy Feminism – wir wollen nicht weniger rätselhaft, unentschlossen, wankelmütig, aber bereit sein, von unserem Besten überzeugt zu werden. Auch Männer können jetzt verlangen, das Gefühl des Wollen zu haben, bevor die die von Frauen den Männern eingeräumte zweite Chance wahrnehmen.

        Vor allem beim Kontakt mit fremden Frauen wollen wir als erstes den Personalausweis der Frau fotografieren und dieses an mindestens 4 Leute schicken … nur damit keine Mißverständnisse aufkommen.

  1. Ich bin jetzt gerade irgendwie bei der Aussage „…und weist darauf hin, dass ein Blowjob von allen Körperteilen ausgeführt und entgegen genommen werden kann“

    Ich dachte bis jetzt immer das Blowjob = Fellatio ist.

    Nach obiger Definition ist aber so wie ich das lese, jede Berührung zwischen zwei Menschen ein Blowjob.

    • @st. Elmo

      „Ich dachte bis jetzt immer das Blowjob = Fellatio ist.“

      Pff, du mit deiner binären Denkweise! Der Penis ist auch konstruiert, also kann auch alles ein Penis sein.
      (damit kann auch alles unterdrückung sein irgendwie, aber das sind höhere Weihen der feministischen Theorie, da müssen wir das verdikt noch abwarten)

      • Volle Zustimmung – ich habe mich angesichts dieses kreativen Kommentars entschlossen, meine Hand als mein primäres Sexualorgan zu betrachten und damit jeden Menschen durch Händeschütteln in meine Sexualität zu inkludieren: Schließlich ist mein Sexualorgan nicht dazu da, heteronormative Erwartungen zu erfüllen und und das feministische Narrativ der Penetration aufrechtzuerhalten, fortzuführen und zu verteidigen. So erhält sexpositiver Maskulismus eine ganz neue queere Dimension der Geschlechterindividualisierung, die ich hier als Mein-Maskulismus deklariere und jede Kritik daran als symbolische Gewalt im Voraus verurteile. ^^

        • Elmar, ich muß gestehen, dass mich das feministische Fachvokabular so dermaßen getriggert hat, daß ich beim Lesen fast eingeschlafen bin und mehrere Anläufe gebraucht habe um Deinen Kommentar bis zum Ende zu lesen.

          Das. war. gross. artig! Danke, Elmar.

        • @EvoChris

          „Hand-Rape-Culture!“

          Nicht doch, dafür müßte es Strukturen geben, die mein queeres Hand-Ficken normalisieren. Stattdessen bin ich sowas von antiklassistisch und praktiziere einen Anti-Lookism, Anti-Agism und Anti-Fatshaming social stream, gegen den integraler Antisexismus nun wirklich wie Kochfisch mit Orangenschokolade daherkommt. ^^

          Mal ernsthaft: Maskulistische Einheit durch Humor … ich denke, es wird Zeit für einen neuen Trend, hm? 😉

          • Ohne Konsens ist Sex Vergewaltigung. Ob nur du es dabei als Sex definierst und ob sie in die für sie nicht sexuelle Handlung eingewilligt haben, kann dabei keine Rolle spielen. Ihre Einwilligung kann die Sexualität nur dann umfassen, wenn sie Kenntnis von dieser hatten.

        • Ja, was passiert wohl wenn sie nicht darum wissen, dass sie dir gerade einen Blowjob gegeben haben? Ist das dann wie Sex mit einer Person ohne einwilligungsfähigen Bewusstseinszustand (=drunk rape)?

          Du solltest andere jedenfalls besser nicht darauf hinweisen („Sie wurden soeben von mir gefickt!“), denn in dem Moment gibst du die Defma aus der Hand.

        • Die Frage ist zudem, ob die Dir Hände schüttelnden das wirklich freiwillig tun. Hast Du vielleicht ein Abhängigkeistverhältnis ausgenutzt? Oder eine Machtposition? Haben die Dir Hände schüttelnden enthusiastisch dem Hände schütteln zugestimmt? Kann es in unserer Hand-Shaking-Culture, in der es eine unhinterfragbare Norm ist, sogar Fremden bei Begrüßung die Hand zu schüteln, überhaupt ein freiwilliges Händeschütteln geben?

          • Danke, Adrian, für diesen wichtigen Beitrag, der kritisch die impliziten Normalisierungen dieses neuen Ansatzes benennst. Insbesondere haben wir außer Acht gelassen, daß andere Menschen schon mal Händeschütteln erlebt haben könnten und nun unvorbereitet retraumatisiert werden. Darüberhinaus müssen wir problematisieren, daß andere Menschen andere sexuelle Neigungen haben und sich mit den Geschlechtsteilen begrüßen. Diese Me!n?s*chen werden durch meinen Ansatz exkludiert: Geschlechtsteile mögen biologisch sein, aber jede Definition des Sexualorgans unterliegt natürlich der Dekonstruktion. Vor allem müssen wir großen Menschen frühzeitig beibringen, nicht groß zu sein, daß kleine Menschen beim Händeschütteln zu ihnen aufsehen müssen, was traditionelle Machtverhältnisse forschreibt.

            Dein ratlos-verwirrt-zurückgelassener Me!n?s*ch

    • Der Fehler ist, dass du an den zitierten Text mit der Erwartung herangehst, er hinge inhaltlich irgendwie mit der wirklichen Welt zusammen. Das ist leider nicht der Fall!

    • Ich bin ziemlich verwundert, welch langatmigen und bedeutungsschwangere Traktate man aus einer so simplen und dabei sehr schöner Praktikik als Teil der Sexualität schöpfen kann. Es ist einfach nur Schwanzlutschen und ich weiß gar nicht wem es mehr Spaß macht, Schwanzbe_sitzer*inn_en oder Whitecisheteras. Vielleicht sollte ich das mal aus einer unterdrückt-lesbisch-butch-perspektive betrachten, vielleicht kommt dann Patriarchat bei raus.

  2. Klarer Fall von Nicht-gut-genug-Feministinnen.

    „Ich mag hier den im feministischen Texten ja üblichen Ton der Empörung und der Wissensverkündung.“

    Die Passage finde ich auch gut, hat irgendwie sowas offizielles. ^^

    „Die “Initiative” scheint eine erstarkende Richtung im Feminismus zu sein, die klassischen sexnegativen Feminismus vertritt: Pornos, Prostitution etc sind alle schlecht und Ausprägungen des Patriarchats.“

    Woran machst du fest das diese Richtung im kommen ist? Dadurch das in Talksshows in der Mehrheit Prostitutionsgegner eingeladen werden?

    Wo ich hier gerade von den sexnegativen Feministinnen lesen, muss ich an den Film „A Clockwork Orange“ denken. Er kommt ins Gefängnis und um dort schneller wieder rauszukommen…

    „He learns of a government experiment to rehabilitate its convicts quickly and efficiently…but it is still in the works. He does everything to get it and he eventually gets chosen as the guinea pig. The whole thing is to be strapped down with his eyes clamped open (he actually did have his eyes clamped open and reportedly almost lost his sight…but it’s for a Kubrick film so it’s worth it) and watch hours upon hours of sex and violence. With drugs mixing into his system at the same time, he soon finds he is repelled to sex and violence and, unfortunately, Beethoven, for his Ninth Symphony is used in a film showing Nazis. After a showcase where he is bullied by an actor and throws up when a topless woman walks right up to him, he is set free…only as a zombie…a clockwork orange, if you will.“

    http://www.imdb.com/reviews/78/7866.html

    Er wird umprogrammiert, so dass ihm immer wenn er an Sex denkt übel wird. Ist natürlich ein extremes Beispiel, passt aber zu den Ansichten so einiger Feministinnen(-Mütter), dass ihre Söhne und Männer i.A. eine besondere Erziehung brauchen, weil sie von Natur aus fehlerhaft sind.

    • @matze

      „Woran machst du fest das diese Richtung im kommen ist? Dadurch das in Talksshows in der Mehrheit Prostitutionsgegner eingeladen werden?“

      An den Störenfriedas, Femen etc. Ich sage nicht, dass es ein Trend ist, der im Mainstream berücksichtigt wird, ich sage nur, dass es mehrer Blogs in die Richtung gibt, wo sonst eher klassische poststrukturalistische Blogs, die üblicherweise sexpositiv sind, auftauchen.

  3. Ich nehme an da gehört noch eine sexuelle Absicht dazu, sonst wird der Schlußverkauf doch etwas intimer als ich das gerne hätte.

  4. Die Implosion des deutsch-akademischen Holier-than-thou-Feminismus?
    Ok, das war nur eine Frage der Zeit, aber so schnell hatte ich damit doch nicht gerechnet.

  5. „Ob freiwillig oder nicht, tut nichts zur Sache. Sieht von außen ja auch gleich aus.“

    Echt jetzt? Ich finde, man sollte da nicht vorschnell urteilen. Ich schlage daher vor, wir schauen uns jetzt alle erstmal den Film an, um uns da eine eigene Meinung zu zu bilden.

    • Ich habe den Film mittlerweile – auszugsweise – gesehen. Boah, müssen die 70er eine verklemmte Zeit gewesen sein, wenn sich das verkauft hat. Aber wenn irgendwem – der Linda oder ihrem Mann mit der M16 (eine auch damals in den USA illegale Kriegswaffe, ergo unglaubwürdig) 1.250 $ = ~6000€ heute bezahlt wurden, hat der Feminismus mal echt versagt – heute bekommste für sowas nichtmal mehr ein Viertel des Geldes, wenn überhaupt Geld.

  6. Ihr wisst, ich bin eigentlich für Beruhigung und Gemeinsamkeit, aber ich gestehe ein, beim Lesen hier breit gegrinst zu haben. ^^

    He, aber vielleicht helfen solche Sachen langfristig tatsächlich der Kooperation der Gemäßigten: Wer von der „eigenen Seite“ aufgrund eines Fehlers (bzw. einer bloßen Unbedachtheit oder unglücklichen Formulierung) gleich zum Erzschurken erklärt wird, erkennt vielleicht, wie das für andere Leute ist. Dass nicht jede unglückliche Formulierung eigentlich Ausdruck tiefsten Hasses ist, sondern vielleicht tatsächlich mal nur unglücklich formuliert.

    • Ich würde das jetzt eher als „normale“ Konfliktkommunikation unter Frauen einstufen. Eher sogar von der harmloseren Sorte, was vermutlich an der Virtualität der Akteurinnen liegt.

      Also ohne jeglichen Lerneffekt…

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  8. Hier geht es ja garnicht darum, ob Frauen in Pornos unterdrücktz werden. Es geht darum, dass Pornographie Männern einen kostenlosen Zugang zu Sexualität verschafft. Das schmeckt Frauen natürlich nicht, daher muss man dagegen hauen. Ist ja auch besser, wenn Männer ihr komplettes Gehalt da rein stecken, dass eine Frau vielleicht mit ihnen Sex hat.

    Monica Lewinsky ist da auch so ein Fall. Nur arme bis durchschnittliche Männer müssen sich ausnehmen lassen, damit Frauen mit ihnen reden. Reiche Männer wie US-Präsidenten müssen das nicht. Dieser Misstand muss unterbunden werden, Frauen sollen nichtmehr mit Männern wegen ihres Amtes ins Bett gehen, auch für die Männer soll es in Zukunft teuer werden.

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