Samstag 118 (10.01.2015)

Mit etwas Verspätung:

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs oder auf den Blogs anderer?

Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

93 Gedanken zu “Samstag 118 (10.01.2015)

  1. Jippiiieeeeeh, Selbermach-Samstag. Endlich wieder fröhliches Feminismus-Bashing – natürlich ganz sachlich & allgemeinwohlorientiert. Und solange man dafür noch nicht eingebuchtet wird. (vgl. z.B. http://www.blu-news.org/2013/09/26/eu-will-feminismus-kritik-verbieten/)

    Alles fällt, wie üblich, unter „meiner Meinung nach“. Von den verlinkten Inhalten distanziere ich mich, empfehle sie aber als lesenswert weiter.

    Viel Zeit hab ich heute nicht dafür. Machen wir’s kurz:

    Manndat:

    http://manndat.de/gewalt-gegen-maenner/der-grosse-teppich-der-heinrich-boell-stiftung.html

    http://www.forum-maennerrechte.de/index.php?id=13399 (Empfehlung zum Thema „Männer als Gewaltopfer“)

    Freimann:

    http://www.freimann.at/aktuell.htm

    Cuncti:

    http://cuncti.net/streitbar/860-maennerstreik-interview-mit-helen-smith-warum-immer-mehr-maenner-sich-der-gesellschaft-verweigern (Tages-„Menu“ bzw. Top-Empfehlung!)

    Nicht-Feminist:

    http://nicht-feminist.de/2014/11/naechstes-treffen-in-berlin/ (Das ist morgen! Sch***, dass ich so weit von Berlin wegwohne. Das wäre endlich mal eine Gelegenheit, den inneren „hegemonialen Macker“ von der Leine zu lassen…)

    http://nicht-feminist.de/2015/01/feminismus-und-genderismus-hand-hand-dem-endsieg-entgegen/#more-1787603

    http://nicht-feminist.de/2015/01/fidelbogen-radikalfeminismus-ist-der-wahre-feminismus/#more-1781829

    http://nicht-feminist.de/2015/01/kommentar-zu-einem-artikel-beim-focus-ueber-maennergesundheit/

    Sciencefiles:

    http://sciencefiles.org/2015/01/03/mannheim-umbenennen/

    Mann-om-man:

    http://mann-om-man.blogspot.de/2015/01/zeta-manner.html#more

    …und der Surftipp des Tages:

    http://agensev.de/

    Von Allesevolution selbst sei diese Woche insbesondere das empfohlen:

    https://allesevolution.wordpress.com/2015/01/03/paarungssvarianten-bei-den-primaten/

    https://allesevolution.wordpress.com/2015/01/04/unterschiede-bezuglich-arbeitslosigkeit-bei-mannern-und-frauen/

    Das Letzte:

    http://www.stern.de/politik/deutschland/ursula-von-der-leyen-fordert-frauenquote-bei-der-bundeswehr-2165186.html

    http://derstandard.at/2000009679375/Dunkelmaenner-Pfefferspray-und-seltsame-Gesellinnen (Top-Empfehlung zum Thema „Falschbezichtigungen“!)

    Sonst, DIE Informationsquelle zum täglichen Gebrauch, gerade auch für Journalisten, die noch richtig recherchieren, statt wie auf der Schule den Blödsinn von anderen abzuschreiben:

    http://genderama.blogspot.de (URL gut zum Weiterverbreiten in Kommentarspalten der Mainstreammedien geeignet, da Linklisten dort eher zensiert werden.)

    Da ist alles höchst relevant – deshalb verlinke ich die einzelnen Artikel nicht mehr extra, von Ausnahmefällen abgesehen.

    Auch sonst sag ich nur: Weiterverbreiten, wenn möglich auch „offline“ (z.B. Weitersagen, Flugblätter)

    http://frauengewalt.wordpress.com/ (Auch auf einer meiner beiden „supitollen“ Listen zu finden. Extra-Verlinkung als besondere Empfehlung! Da sind die Studien drin, die zeigen, dass es in Sachen häuslicher Gewalt eine Pattsituation zwischen den Geschlechtern gibt.)

    Liste des radikalfeministischen Hate Speech:

    https://allesevolution.wordpress.com/2014/02/22/selbermach-samstag-lxxiii/#comment-112353

    Normale „supitolle“ Liste:

    https://allesevolution.wordpress.com/2014/04/19/selbermach-samstag-lxxxi/#comment-118618

    http://femokratie.com/tatort-diese-vaeter-sind-zum-grauen/04-2014/comment-page-1/#comment-31698 (nicht meine Liste, aber nicht schlecht)

    Zu guter Letzt: Meine Reihe „Feministinnen mit Tierfilmszenen ärgern“ (Hintergrund: http://www.spiegel.de/spiegel/a-457053.html), heute: Der Mensch (Homo sapiens), sozial expansives Verhalten beim Männchen bzw. übertriebens Streben nach dem Alpha-Rang:

    Special Biolehrer & Didaktiker fällt noch einmal aus – der „Schlussakkord“ dazu kommt verraussichtlich nächste Woche.

    • ät Matthias:

      „Frauenquote im Generalstab“, na super. Die Panzer verrotten, die Jagdflieger sind flügellahm, und Uschi hat nur Probleme mit Gender?
      Satire?

      Ich verstehe nicht mehr, wie solch grün-linksradikaler Quark seinen Weg in die CDU finden kann. Und wieso die Leyen immer noch so ein wichtiges Amt bekleiden kann, obwohl sie schon 2005 die Genderei in der GRokO eingeführt hat.

      Ich versuche mal eine Prognose: Uschi wird wie die Konzerne in Norwegen kaum Frauen finden, die Bock auf Stabsoffizier, Generalstab oder Kommandopöstchen hat. Patientenkontakt, typischer Frauenwunsch, hat man im Sanitätswesen üblicherweise nämlich nur bis zum Oberstabsarzt/Oberfeldarzt (Major, Obstlt.). Danach ist Aktenwälzen angesagt! Schnarch…
      —-

      Die Elefantenrunde ist geil, hehe… Jaja, die Rotgrünen hatten seinerzeit die machtgeilsten und frauenfeindlichsten Machos an der Spitze, Schröderfischer. „Frauen und Gedöns“! Immerhin eine weise Erkenntnis. Jaja, Frauen in den Generalstab….

      • @ Axel

        „Die Panzer verrotten, die Jagdflieger sind flügellahm, und Uschi hat nur Probleme mit Gender?
        Satire?“

        Ja, Realsatire. Wäre das auf die Bundeswehr beschränkt, ginge es ja noch, auch wenn natürlich eine nicht funktionierende Armee ein Ding der Unmöglichkeit ist.

        Aber es ist überall. Wir brechen demographisch früher oder später ein und kriegen große soziale Probleme. Was machen die Politiker? Weiterhin Gender und co.

        Die Probleme die wir haben, werden nicht gelöst, und Ideologien weiter vertreten. Bis irgendwann gar nichts mehr geht.

        Überhaupt kann man Angst kriegen, wenn man den Artikel liest.

        Denn das Ausmaß, in dem Politiker die Probleme ihrer Untertanen nicht lösen, und sich lieber um irgendeinen blöden Sch*** kümmern, ist echt beängstigend.

        Es ist bald bei einer politischen Entscheidung schon viel wert, wenn sie sinnlos ist, aber durch sie kein Schaden entsteht.

        „Ich verstehe nicht mehr, wie solch grün-linksradikaler Quark seinen Weg in die CDU finden kann. Und wieso die Leyen immer noch so ein wichtiges Amt bekleiden kann, obwohl sie schon 2005 die Genderei in der GRokO eingeführt hat. “

        GRokO?

        Wie das gehen kann? Opportuismus, denke ich.

        „Ich versuche mal eine Prognose: Uschi wird wie die Konzerne in Norwegen kaum Frauen finden, die Bock auf Stabsoffizier, Generalstab oder Kommandopöstchen hat.“

        Ja, so wird es kommen.

        „Die Elefantenrunde ist geil, hehe… Jaja, die Rotgrünen hatten seinerzeit die machtgeilsten und frauenfeindlichsten Machos an der Spitze, Schröderfischer. “Frauen und Gedöns”! Immerhin eine weise Erkenntnis. Jaja, Frauen in den Generalstab….“

        Genau solche Machos fördern Frauen gemäß feministischer Ideologie. Vielleicht unterbewusst deshalb, um sich selbst die männliche Konkurrenz vom Leib zu halten.

        Und aufgrund von politischem Opportunismus.

        • „Wir brechen demographisch früher oder später ein und kriegen große soziale Probleme.“

          Oder auch nicht.

          „Überhaupt kann man Angst kriegen, wenn man den Artikel liest.“

          Mir macht der Artikel keine Angst.

        • „“Wir brechen demographisch früher oder später ein und kriegen große soziale Probleme.”

          Oder auch nicht.“

          Ganz sicher kommen diese Probleme. Nicht wegen zu wenig Kindern, sondern weil die Politiker wohl kein Interesse an Lösungen haben.

          „“Überhaupt kann man Angst kriegen, wenn man den Artikel liest.”

          Mir macht der Artikel keine Angst.“

          Der Artikel oder das Lesen dieses macht mir auch kene Angst. Allerdings stimmt mich die Qualität unserer Politikdarsteller nicht gerade hoffnungsvoll.

        • @ Axel (Nachtrag)

          Was auch noch SEHR WICHTIG ist:

          Heißt es dann Generäl.I.nnen, GeneralIn, Generalix oder Ge_neral_In*?

          Und kriegt die Bundeswehr dann auch ihren eigenen Lesbenfriedhof?

          Oder wenigstens einen nur für weibliche Soldaten?

          Jedenfalls jibbet bald Latte Machiato in der Feldküche…

          @ Adrian

          „Mir macht der Artikel keine Angst.“

          Mir auch nicht der Artikel, sondern die Art von Politikern, die sich gerade auch in diesem Artikel zeigt.

        • Mir fällt noch was ein: Bei der Bundeswehr kann man doch studieren.

          Kann man denn dort bald auch Gender studieren? Oder geht das bereits?

          Das ist doch das Wichtigste. Nichts in Deutschland ist noch wichtiger als die Frage, ob man oder eher frau bei der Bundeswehr Gender studieren kann.

        • ät MatthiaX:

          Gender kann man noch nicht studieren: http://www.unibw.de/praes/studium/studienangebot

          Vielleicht ist das bei den Sozialwissenschaften mit drin?
          Auf jeden Fall gibt es in der BW-Uni nur noch „Studierende“.
          Ein erster Schritt ist also getan!

          Wenn Uschi nicht bald abgesetzt wird, kommt das aber sicher noch alles!

          Die Idee mit dem Lesbenfriedhof ist gut, Matthias. Schreib doch mal einen Brief ans BMV. Mal gucken, ob die reagieren. Ich wette, nicht, weil Uschi die einzige Spinnerix sein dürfte… 😉

          Wie weibliche Generale dann heißen, weiß ich nicht. Bis jetzt heißt es Hauptmann (w) u.ä.
          Hab meinem Kumpel im BW-Museum aber schon vorgeschlagen, seinen Dienstgrad in Hauptfrau (m) zu ändern. 😉

        • @ Axel

          Genau – und „Soldaten“ wird dann bald in „Kämpfende“ umbenannt.

          Bäcker heißen demnächst „Backende“. Und Maurer „Mauernde“.

          Zu guter letzt können sich die Gendersens dann konsequenterweise in „Spinnende“ umbenennen…

          „Die Idee mit dem Lesbenfriedhof ist gut, Matthias. Schreib doch mal einen Brief ans BMV. Mal gucken, ob die reagieren. Ich wette, nicht, weil Uschi die einzige Spinnerix sein dürfte… ;-)“

          Natüüüürlich ist das eine gute Idee. Nehmen wir an, bei denen würde wirklich so ein Vorschlag ankommen, sagen wir per E-Mail.

          Ein Oberstleutnant, Hauptfeldwebel oder von mir aus General würde die Mail abrufen und einem anderen zeigen, der gerade in seinem Dienstzimmer ist. Sagt der eine:

          „Guck mal hier: Jetzt sollen wir auch noch einen Lesbenfriedhof einrichten. In Friedenszeiten. Dabei haben wir kaum Frauen und lesbisch sind die auch nicht alle, wenn auch mehr als im Durchschnitt der Bevölkerung. Und wir haben schon überall Quoten für die und Latte Machiato in der Feldküche moser moser verdammter Feminismus mecker mecker… – hoffentlich kriegt die Chefin im Ministerium davon kein Wind, die ist da sofort für!“

          Sagt der andere: „Aber denk an Deine nächste Beförderung und überhaupt an die Aufstiegschancen hier. Wegen der Frauenquote hast Du eh kaum eine Chance. Aber am ehesten noch, wenn Du einfach diesen Blödsinn mit unterstützt, sonst geht für Dich hier gar nichts mehr…“

          Ja, so in der Art läuft es doch wohl, oder?

        • Die Leyen dreht wirklich durch. Mit was für einer Chuzpe die die Gleichheit von Mann und Frau postuliert. Es kann einem echt angst werden, wenn man sieht, was für geistige und ethische Totalnieten in der Politik rumhängen.

          Da werden einfach so normative Losungen herausgehauen, die völlig subjektiv sind. Warum braucht die Bundeswehr mehr Frauen? Ich hasse diese Leyen mittlerweile richtig. Sie ist ja auch ziemlich häßlich. Möglicherweise wird sie unsere nächste Kanzlerin. Das möge verhindert werden.

          Beschwert sich über Vorbehalte seitens männlicher Soldaten, anstatt diese mal ernst zu nehmen und auf ihre Berechtigung zu überprüfen.

          Mitterweile ist die Leyen eine feministische Taliban. Man denke nur an die Entschädigungszahlungen für Soldatinnen Royal Army in Großbritannien. Den Damen war einfach das Marschtempo zu hoch. Die Leyen ist nicht im geringsten in der Lage, sich selbst zu hinterfragen.

          Es ist einfach unfaßbar. Hier ein Artikel aus Spiegel Online:

          http://www.spiegel.de/politik/deutschland/von-der-leyen-will-frauenquote-in-der-bundeswehr-a-1012215.html

          Ver­tei­di­gungs­mi­nis­te­rin, glaubt, dass Män­ner ge­nau­so fried­fer­tig sind wie Frau­en und Frau­en ge­nau­so kriegs­taug­lich wie Män­ner. Vor­ur­tei­le, so von der Leyen, hiel­ten sich in der Trup­pe aber „sehr hart­nä­ckig“.

          Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen will den Anteil von Frauen in Spitzenpositionen innerhalb der Streitkräfte durch eine Quote steigern. „Bei der Sanität haben wir genauso viele junge Ärztinnen wie junge Ärzte“, sagte sie dem Nachrichten-Magazin DER SPIEGEL, „trotzdem sehen wir in der Spitze fast keine Frauen.“

          Es gebe nur eine Generalin. „Das ist ein lausiger Anteil“, so von der Leyen, „deshalb müssen wir hier auch über Quoten mit klaren Zeitleisten nachdenken.“ Auch ihr selbst und ihrer Staatssekretärin Katrin Suder seien Vorbehalte begegnet, als sie neu ins Ministerium kamen.

        • @ Kirk

          Die van der Leyen hat es im Leben immer gut gehabt. Wenn man sich anguckt, aus was für Verhältnissen sie kommt, wen sie geheiratet hat (auch reiche Verhältnisse) und wie attraktiv sie früher gewesen sein muss, dann fragt man sich echt: „Und DIE will über Menschen Macht haben, die es in all diesen Hinsichten deutlich schlechter haben?“

          Hier ein paar gute Texte zum Thema Frauen beim Militär. Die würden mit dem Handgranaten-Weitwurf Probleme haben und drohten sich dabei, selbst in die Luft zu jagen. Und sie würden beid er israelischen Armee nur den Papierhaufen auf dem Schreibtisch einmal täglich gut durchmischen und ansonsten nur Kaffee kochen. Usw. – ist in Gänze lesenswert.

          http://jungefreiheit.de/pressemitteilung/2013/martin-van-creveld-frauen-im-militaer-sind-teure-farce/

          http://www.spiegel.de/politik/deutschland/militaer-schwaechen-frauen-die-armeen-a-128228.html

          http://www.welt.de/politik/article2207152/Von-wegen-hart-Israel-und-seine-Soldatinnen.html

        • ät Matthias & Kirk:

          Was sind Biologen dann? „Biologisierende“? Alternative Vorschläge erwünscht! 😉

          „Ja, so in der Art läuft es doch wohl, oder?“
          Leider wohl war. Mitgendern oder untergehen. Wohl dem, der in einem Bereich arbeitet, wo Genderer und andere Politfanatixer keinen Bock drauf haben. Aber wenn selbst beim Bund sich so was schon rumtreibt…

          „geistige und ethische Totalnieten in der Politik rumhängen.“
          Bei Leyen absolut! Hat die in ihren Ministerien eigentlich schon mal positive Impulse hinbekommen? Ich weiß von nix. Scheint sich einzig durch ihr Machttalent in der CDU zu halten.

          „Möglicherweise wird sie unsere nächste Kanzlerin.“
          Ich kotz gleich….

          „Mitterweile ist die Leyen eine feministische Taliban.“ Talibisierende, bitte! 🙂

          ——–

          „Die van der Leyen hat es im Leben immer gut gehabt. Wenn man sich anguckt, aus was für Verhältnissen sie kommt, wen sie geheiratet hat (auch reiche Verhältnisse) und wie attraktiv sie früher gewesen sein muss“

          Unbedingt! Als junge Frau war die eine richtige Superschnecke! Papa Minpräs, Ehemann Arzt und adelig, 7 Kinder…

          Eigentlich müßte sie bodenständig sein.
          Leider zeigt sich hier der übliche Feminiusmus-Effekt (oder das Femi-Paradoxon): Die priviliegierten Mädels wollen noch mehr Privilegien. Eine Frisöse hat ganz andere Sorgen…

          —–

          Matth: Die Creveld-Texte finde ich erstaunlich. (er wurde als Gastprofessor in Trier übrigens mal rausgeschmissen – vom knallroten Asta!)
          Meine Oma war Blitzmädel bei Adolf – da hat sie Nachrichten weitergefunkt. Komisch, daß das in der SAHAL nicht klappt.

          Beim Bund gibt es beim KSK übrigens auch keine Frauen – einfach zu schwach, zu langsam und zu schnell groggy. Und welche Frau hat kein Problem damit, mit einer Projektil-Feuerwaffe auf Menschen zu schießen? Würde schätzen, 0,0001 Promille. Bei Männern sind es hingegen vielleicht 10%.

          Ist aber alles sozial konstruiert. Was Uschi dazu wohl sagt?

        • @ Axel

          „Was sind Biologen dann? “Biologisierende”? Alternative Vorschläge erwünscht! ;-)“

          Forschende? Lehrende? Biologiende? Im Hinblick auf die Genderei: Sich-wehrende!

          „“Ja, so in der Art läuft es doch wohl, oder?”
          Leider wohl war. Mitgendern oder untergehen. Wohl dem, der in einem Bereich arbeitet, wo Genderer und andere Politfanatixer keinen Bock drauf haben. Aber wenn selbst beim Bund sich so was schon rumtreibt…“

          Die Seuche befällt halt ein Indiviuum nach dem anderen und ein Organ nach dem anderen. Irgendwann ist alles befallen.

          „“geistige und ethische Totalnieten in der Politik rumhängen.”
          Bei Leyen absolut! Hat die in ihren Ministerien eigentlich schon mal positive Impulse hinbekommen? Ich weiß von nix. Scheint sich einzig durch ihr Machttalent in der CDU zu halten.“

          Die soll wirklich Machttalent haben. Aber wem bringt das was, außer ihr selbst?

          „“Möglicherweise wird sie unsere nächste Kanzlerin.”
          Ich kotz gleich….“

          Da darf ich überhaupt nicht drüber nachdenken!

          „“Mitterweile ist die Leyen eine feministische Taliban.” Talibisierende, bitte! :-)“

          Wie auch immer.

          ——–

          „“Die van der Leyen hat es im Leben immer gut gehabt. Wenn man sich anguckt, aus was für Verhältnissen sie kommt, wen sie geheiratet hat (auch reiche Verhältnisse) und wie attraktiv sie früher gewesen sein muss”

          Unbedingt! Als junge Frau war die eine richtige Superschnecke! Papa Minpräs, Ehemann Arzt und adelig, 7 Kinder…

          Eigentlich müßte sie bodenständig sein.
          Leider zeigt sich hier der übliche Feminiusmus-Effekt (oder das Femi-Paradoxon): Die priviliegierten Mädels wollen noch mehr Privilegien. Eine Frisöse hat ganz andere Sorgen…“

          Ja…

          —–

          „Matth: Die Creveld-Texte finde ich erstaunlich. (er wurde als Gastprofessor in Trier übrigens mal rausgeschmissen – vom knallroten Asta!)“

          Ich weiß. Das war ein dicker Hund. Und ist ein Armutszeugnis für unsere Hochschulen. Wäre ja auf anderen Unis auch so in der Art gelaufen.

          Wieso erstaunlich? Ich finde, eher eindrucksvoll.

          „Meine Oma war Blitzmädel bei Adolf – da hat sie Nachrichten weitergefunkt. Komisch, daß das in der SAHAL nicht klappt.“

          Keine Ahnung über Details. Eine meiner Großtanten war im Krieg ein „Karbolmäuschen“. Irgendwas im sanitären Bereich. Jedenfalls kein Kampfeinsatz.

          „Beim Bund gibt es beim KSK übrigens auch keine Frauen – einfach zu schwach, zu langsam und zu schnell groggy.“

          Ja, weil Schnelligkeit und Kraft nur beim Männchen durch sexuelle Selektion so stark gefördert wurde. Also beim Menschen und sehr vielen anderen Arten. Denn das kostet Energie, auch im Ruhezustand. Das weibliche Geschlecht muss sich wegen den Schwangerschaften seinen „Sprit“ besser einteilen und hat deshalb einen verbrauchsärmeren „Motor“ mit weniger „PS“. Aber das weißt Du ja. Die meisten aber können es sich nicht gut erklären. Also jetzt außerhalb dieses bösen Masku-Troll-Blogs., Die kommen dabei nicht auf das Thema „Sexuelle Selektion“.

          Und im Bio-Unterricht kommt das in aller Regel auch nicht, natürlich nicht.

          „Und welche Frau hat kein Problem damit, mit einer Projektil-Feuerwaffe auf Menschen zu schießen? Würde schätzen, 0,0001 Promille. Bei Männern sind es hingegen vielleicht 10%.“

          Keine Ahnung? Jetzt psychisch in der Kaltblütigkeit/bzw. Aggressionsbereitschaft, oder vom Abfangen des Rückstoßes?

          Projektil-Feuerwaffe? Also eine normale Feuerwaffe, die Projektile ausspuckt. (Gibt auch was anderes – hihi, mit der Netzkanone das Marenleinchen einfangen…*Händereib*)

          Wobei: In mindestens einem Buch vom Arne, ich glaube in „Sind Frauen bessere Menschen?“, steht, dass Spezialeinheiten darauf hingewiesen werden, nach Möglichkeit zuerst auf die weiblichen Terroristen zu schießen, wenn welche dabei sind. Denn unter den Terroristinnen seien es die weiblichen, die am entschlossensten und am ehesten noch ohne zu zögern töten würden.

          Wer hätte das gedacht? Und wie erklärt man das mit der Verhaltensbiologie?

          Eine Erklärung hätte ich dafür sogar auf Lager. Nee, zwei sogar.

          „Ist aber alles sozial konstruiert. Was Uschi dazu wohl sagt?“

          Sozial konstruiert ist so viel nicht, aber aus Uschis Sicht bestimmt fast alles.

          Und nichts ist wichtiger als gleiche Geschlechteranteile unter den Generälen…

  2. Ihr gebt Euch beim Patriarchat solche Mühe den Feminismus zu widerlegen und argumentativ dagegen zu halten. SIehe nur oben die Liste von Matthias.

    Das geht aber auch viel einfacher, Ihr müsstet nur öfter mal die feministische Bloggerszene zitieren, die diskreditieren sich selbst besser als Ihr es je könntet.
    Hier ein besonders widerlicher Artikel über die Anschläge in Paris von Nadia bei der Mädchenmannschaft:
    http://maedchenmannschaft.net/terroranschlag-was-das-patriarchat-versaeumt-hat/

    • ät Ronald:

      MÖRDERGASMUS!

      Besonders widerlich. Was soll das beweisen? „Sozial konstruierte“ Männlichkeit? Daß junge Männer mit geringem Status besonders gewalttätig sind, ist ja nun Legion.
      Und haben die Charlie-Killer nicht hauptsächlich Männer erschossen? Das müßte Nadia doch freuen!

      In dem Zusammenhang ein ebenso widerliches Verhalten von Anitaleinchen Sarkeesian (Link mit Dank von Petpanther): http://honeybadgerbrigade.com/2014/10/30/murdergasm-sarkeesians-gleeful-attention-grab/

      • Hi Axel,

        “ Das müßte Nadia doch freuen! “
        Und eine Frau war ja bei der komplementären Geiselnahme auch mit dabei, das freut die Feministin doch sicher ganz besonders, ist nun auch bei den cis-männlichen Gewalttätern eine Frauenquote von 25 % eingeführt worden.

        • Glaub ich nicht, weil Geschlechtergerechtigkeit ja immer nur bei positiven Sachen eingefordert wird.
          „Mörderinnen und Mörder“, „Vergewaltigerinnen und Vergewaltiger“, „Kinderschänderinnen und Kinderschänder“, so was kommt denen nicht üpber die Lippen. 😉

      • Ich wage es nicht, auf den Artikel zu klicken…

        Ich weiß noch, dass ich dachte, dass zumindest dieses Verbrechen mal zumindest nicht auch noch im Geschlechterkrieg instrumentalisiert werden würde, aber… irrte ich da?

        • Hatte ich auch schon gehört. Aber ich glaube, sie nehmen auch die Fine Young Capitalists als „Gegengewicht“ auf, um keine Seite zu beziehen, insofern mögen die Vorteile die Nachteile (welche ja im Grunde nur NOCH mehr Geld für eine üble Person sind) vielleicht überwiegen.

    • Den Mädchenmannschafts-Beitrag habe ich nicht gelesen. Wer einen Beitrag mit einem rechtsextremen Massenmörder, der „seine“ Heimat gegen „Moslems“ „verteidigen“ wollte, mit genau denjenigen Moslems in einen Topf wirft, vor denen ABB „seine“ Heimat „verteidigen“ wollte, weil sie Männer sind, ist schlicht ein Psychopath erster Klasse. Ich hoffe sehr, dass irgendeine Sicherheitsorganisation wie BND oder VS die „Mädchen“ überwacht und dafür sorgt, dass die keine Waffen bekommen. Geisteskrankheit und menschenfeindliche Ideologie haben sie viel stärker mit den männlichen Psychopathen gemein als der Rest der männlichen Menschheit. Und der weiblichen.

        • Mh, weiß nicht, wer hiforschi ist. Wahrscheinlich linke Studenten, die auch so mit den Gendafemis zusammenarbeiten. Also reiche Bürgersöhne, die mit der Strategie Weibchen umgarnen wollen. Reiche Söhnchen schießen nicht, weil pazifistisch. Waffen, igitt!

          Brauchen sie auch nicht. Wer politisch oder im Diskurs die Macht hat, kriegt auch so die Ressourcen.

          Die MÄDCHENmannschaft erinnert mich an die Bigotterie von Marenleinchen auf diesem Blog. Schwer Gender, aber die Vorteile des Weiblichseins mitnehmen.

      • ät lollipops
        „(…) ist schlicht ein Psychopath erster Klasse.“
        Genau darum geht es doch, das ist das Gesicht des Feminismus, so etwas muss bekannt gemacht werden, so etwas sollten so viele Menschen wie möglich lesen.
        Damit muss aus meiner Sicht die Männerrechtsszene arbeiten, bessere Vorlagen gibt es doch gar nicht.
        Gegen derart widerliches Geschreibe ist #shirtgate ja fast noch harmlos.

    • Ein Grund, weshalb der MM-Artikel nicht nur beknackt und zynisch ist, sondern auch realitätsfremd, ist die Tatsache, dass das „Patriarchat“ nicht die Religion der „Cis-Männlichkeit“ ist. Die einzigen, die an das „Patriarchat“ und an die Lehre der „Cis-Männlichkeit“ glauben, sind Feminist*_innEN à la MM.

      Jeannette Bougrab, Freundin des getöteten Zeichners und Chefradakteurs Charb:

      Diejenigen, die uns ständig Islamophobie und Rassismus vorgeworfen haben, sind schuld an dem Anschlag (bezogen auf „bestimmte linke Bewegungen“)

      Sehr gut: Stefan Niggemeier zur Instrumentalisierung von Charlie Hebdo durch deutsche Medien:

      http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20077/zeitungsverleger-instrumentalisieren-charlie-hebdo-anschlag-fuer-kampf-gegen-pegida/

      PS: Charlie Hebdo ist übrigens keine „islamkritische“ Zeitschrift, sondern eine linke. Gegen die Christen haben die genauso ausgeteilt. Christliche Fundamentalisten pflegen allerdings idR nicht, das Blasphemieverbot mit der AK-47 durchzusetzen. Charb war bekennender Kommunist.

      • „Diejenigen, die uns ständig Islamophobie und Rassismus vorgeworfen haben, sind schuld an dem Anschlag“

        So ein Unsinn. Schuld sind die Täter und nicht bestimmte linke Bewegungen. Ich mag die Leute, die mit Rassismuskeulen hantieren auch nicht leiden, aber so kann man das ja nun nicht machen. Diese Rassismusvorwürfe verbieten sich nicht wegen dem Terror, sondern weil sie einfach dümmlicher Mist sind.

        Im Übrigen sind die Mädchenmannschaftler.I.nnen einfach nur dumme Gören und eine Gesellschaft die denen Gehör verschafft halte ich für nicht rettbar oder einer Rettung würdig.

        • „So ein Unsinn. Schuld sind die Täter und nicht bestimmte linke Bewegungen. Ich mag die Leute, die mit Rassismuskeulen hantieren auch nicht leiden, aber so kann man das ja nun nicht machen.“

          Sicher zugespitzt formuliert, aber auf der anderen Seite stand Charlie Hebdo vor den Attentat allein da, und jetzt sind alle Medien Charlie.

          Ich verweise in dem Zusammenhang auf den Artikel von Stefan Niggemeier, den ich ebenfalls verlinkt habe.

          „Die Gemeinschaftsaktion besteht nicht nur aus der Zeichnung. Dazu gehört ein Text von Helmut Heinen, dem BDZV-Präsidenten. Er kommt daher wie einer von vielen Appellen, die man in diesen Tagen hören kann, die Meinungs– und Pressefreiheit zu verteidigen. Aber er nutzt die Tragödie von Paris in, wie ich finde, schamloser Weise, Eigen-PR für Zeitungen zu machen. Vermutlich ist es nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass er die Morde nicht dafür nutzt, noch einmal an die Bedeutung des Leistungsschutzrechtes zu erinnern oder die Unverschämtheit zu betonen, dass der Mindestlohn auch für so etwas immanent Kostbares und Edles gelten soll wie das Austragen von Zeitungen.“

          http://www.stefan-niggemeier.de/blog/20077/zeitungsverleger-instrumentalisieren-charlie-hebdo-anschlag-fuer-kampf-gegen-pegida/

        • @3i

          Ist schon klar, daß allerlei Leutchen jetzt auch etwas von dem vermuteten Opferkuchen haben wollen. So menschlich wie ekelhaft – vielleicht vom Feminismus abgekupfert.

          Was ich nur nicht mag, daß hier am Töten Unbeteiligten eine Schuld oder Mitschuld gegeben werden soll. Das kann man nunmal nicht machen. Finde ich genauso verwerflich, wie Leuten eine Mitschuld an Breiviktaten, als geistige Brandstifter zu geben.

          Die Zeitungsleute oder sonstige Leichenfledderer sind zwar keine feinen Zeitgenossen, aber Mörder und Mittäter sind sie trotzdem nicht.

          Das geht mir einfach zu weit! 😦

          PS Die Charlie Hebdo stehen immer noch alleine da, nämlich vor ihrem Schöpfer. Was ich mich auch frage, welche Ideen die wohl für Karrikaturen zu dieser Betroffenheitsindustie und deren Akteure hätten. Ich vermute keine schmeichelhaften …

        • ddbz

          „Die Zeitungsleute oder sonstige Leichenfledderer sind zwar keine feinen Zeitgenossen, aber Mörder und Mittäter sind sie trotzdem nicht.“

          Musst du Frau Bougrab sagen. Im übrigen müsste man das ganze Interview anhören. Ist mir zu viel Aufwand, alles zu übersetzen.

        • @3i

          Muss ich ihr nicht sagen, weil ich erstens hier uA mit Dir rede und zweitens die Behauptung einer Schuld oder Mitschuld durch viele Worte nicht wahrer würde.

          Denn man könnte uns zB eine Mitschuld an zukünftigen Opfern in diesem Zusammenhang unterschieben, einfach weil wir das Thema besprechen und damit Aufmerksamkeit für diese Sache erzeugen oder verstärken. Hätten wir geschwiegen, wäre auch der Typ xy nicht auf diese Idee gekommen … oder so.

        • ddbz

          ich verstehe schon deinen Punkt. Ich verstehe Frau Bougrabs Aussage ähnlich wie das „Bild hat mitgeschossen“ zum Attentat auf R. Dutschke. Das ist natürlich eine Metapher. Im übrigen ist sie ja persönlich betroffen, hat daher durchaus das Recht, polemisch zu sein.

          Mehr kann ich dazu auch nicht sagen.

        • Der Vergleich zu BILD & Dutschke scheint mir nicht ganz passend. Da hatte der Täter ja einen Zeitungssausschnitt bei sich und seinen Hass auf sein Opfer ja direkt über deren Berichterstattung und gepredigte Bürgerkriegsgefahr angestachelt.
          Die Täter hier hingegen sind Islamisten, deren Motivation aus ihrem religiösen Fundamentalismus erwachsen ist. Höchst unwahrscheinlich, dass die die „normale“ Presse gelesen haben, wenn die Rassismus in „Charlie Hebdo“ kritisiert hat und davon angestachelt wurden. Die hatten ihre ganz eigenen Quellen, um mordlustig zu werden.

          – Die Anmaßung diversere anderer Journalisten zu kritisieren, wie Niggemeier es tut, ist aber natürlich dennoch gut und richtig.

        • @ DMJ

          „Die Täter hier hingegen sind Islamisten, deren Motivation aus ihrem religiösen Fundamentalismus erwachsen ist. Höchst unwahrscheinlich, dass die die “normale” Presse gelesen haben, wenn die Rassismus in “Charlie Hebdo” kritisiert hat und davon angestachelt wurden.“

          Die Brüder Kouachi haben ja nur mit anderen Mitteln durchgesetzt (mit der AK-47), was viele Zeitungen lediglich mit Verpixelung lösen: Das Verbot der bildlichen Darstellung des Propheten im Islam.

          Daher ist es letztlich auch ziemlich egal gewesen, ob die Karikaturen „geschmacklos“ oder brav waren.

          Tatsächlicher und/oder vermuteter Rassismus seitens Charlie Hebdo hätte die Täter kaum gejuckt.

          So mordlustig waren die Terroristen dabei nichtmal: In dem Interview mit BFMTV legen sie sehr viel Wert auf die Feststellung, keine „Zivilisten“ getötet zu haben („Wir sind keine Killer. Wir töten niemanden. Wenn jemand den Propheten beleidigt, dann ist das etwas anderes, dann hat man das Recht, ihn zu töten“)

          1:12

      • Ich habe gerade gelesen, dass der mit der Untersuchung beauftragte Polizeikommissar Suizid urplötzlich begangen hat.
        Trotz Kenntnis seiner Vorgesetzten wurde er auf den Terror-Fall angesetzt und besaß seine Dienstwaffe.
        Welcher Vorgesetzte gibt einem Mitarbeiter denn DEN Auftrag des Jahres mit Kenntnis so einer Erkrankung?
        Dazu treten die Terroristen mit Masken auf und vergessen dann ihren Ausweis.
        Dazu postete man gleich Fotos von der Frau (Hayat) als Mit-Täterin oder Komplizin im Supermarkt und nun soll die gar nicht im Land gewesen sein.
        Zuerst fand ich das sofort auftretende False Flag Verschwörungs-Genöhle bescheuert aber jetzt fühlt sich die ganze Sache irgendwie komisch an.

        • Depression.
          Wer depressiv ist, wird doch eigentlich nicht mit so einem Auftrag bedacht.
          Vielleicht ist auch alles wirklich so gewesen wie es scheint.

        • @ Atacama

          Depression ist nicht bei allen Menschen gleich … Jedenfalls war er wohl nicht krankgeschrieben.

          Auch weiß ich nicht, ob solche Aufträge vorher ausgeschrieben werden oder es nicht einfach den Zuständigen trifft.

          Ich weiß ja auch nicht was da nun war, aber eine Terror-Aktion unter falscher Flagge?

          Sicher ab einem bestimmtem Zeitpunkt werden sich unfähige Politiker eingemischt haben. Wenn ich mir vorstelle, daß in einem laufendem Bundeswehreinsatz sich Panzer-Uschi einmischte … 😦

        • Atacama

          „Dazu postete man gleich Fotos von der Frau (Hayat) als Mit-Täterin oder Komplizin im Supermarkt und nun soll die gar nicht im Land gewesen sein“

          Es wurden doch ziemlich bald 9 Leute in Zusammenhang mit dem Attentat festgenommen, die tw. nachweislich ein Alibi für die Tatzeit hatten. Heisst ja nicht, dass sie nichts mit der Vorbereitung zu tun haben.

          Hayat Boumeddiene, soll man warten, bis eine evtl. bewaffnete Attentäterin zur Tat schreitet, bevor man sie zur Fahndung ausschreibt?

          „Ich habe gerade gelesen, dass der mit der Untersuchung beauftragte Polizeikommissar Suizid urplötzlich begangen hat. Trotz Kenntnis seiner Vorgesetzten wurde er auf den Terror-Fall angesetzt und besaß seine Dienstwaffe.“

          Erstmal ist „Polizeikommissar“ nicht die Übersetzung von „commissaire de police“ – ein Polizeikommissar ist ein „lieutenant de police“ (Leutnant), während ein „commissaire“ nicht viele Vorgesetzte über sich hat, die ihn auf einen Fall ansetzen können. Der ist zuständig, wenn’s in seinen Bezirk fällt.

          Erstmal auf korrekte Übersetzungen statt stille Post warten 😉

  3. Ersteinmal Lob an Christian, dass die Seite wieder wie früher aussieht und entsprechend besser benutzbar ist! Da fallen mir doch ein paar Steine vom Herzen.

    Aber zum Thema, mich ärgert seit gestern dieses Video:

    Ich gestehe gleich die Feigheit ein, nichts dazu gesagt zu haben, als eine Bekannte bei Facebook sich darüber freute, wie unverdorben diese Kinder seien, dafür war einfach zu viel auf dem „Charlie Hebdo“-Schlachtfeld zu diskutieren. – Und um sich gleich noch weiter zu outen gestehe ich noch gleich ein, ein Kriegsgewinnler á la Guido Knopp zu sein, da mein Solidaritätscartoon mehr Hits hatte, als irgendwas, was ich sonst je gemacht hatte: http://www.buddelfisch.de/2015/01/je-suis-charlie/

    Okay, aber zum Video:
    Da ist schwer zu sagen, ob die Dummheit oder der Sexismus schlimmer ist.

    Einmal ist das… mh… „Experiment“ schon absoluter Schwachsinn und entbehrt jeder Logik. Zudem sind die dort geäußerten Überzeugungen wie „Man schlägt keine Mädchen“ bzw. keine „hübschen Mädchen“ oder „Jesus will es nicht“ kaum unschuldiges Naturempfinden, sondern doch gerade Zeichen von kultureller Prägung.

    Erschreckend aber vor allem, welch psychotisch-paranoides Männerbild die MacherInnen wohl haben müssen. Dass ein männliches Wesen ein weibliches Wesen, das ihm nichts getan hat NICHT grundlos schlägt ist schon rührend und toll? Äh… Ich glaube, da hat sich wer zu oft Rape Culture und Staatsmisogynie eingeredet. Auf die Spitze getrieben noch dadurch, dass das Mädel größer ist, als die meisten der Jungs.

    Als Lichtblick sei aber auch erwähnt, wieviele Kommentatoren (beiderlei Geschlechts und dabei auch mindestens eine Frau, die sich als Feministin betrachtet) ebenfalls sauer sind, welch Schwachsinn man ihnen hier vorlegt.

    Wie vielen Fans des Videos wohl auffällt, dass die Macher das Mädchen hier einzig und vollständig als Objekt einsetzen?

  4. Wie schon die letzten beiden Selbermach Samstage kurz erwähnt, recherchiere ich gerade zum Einfluss von Friedrich Nietzsche auf den Poststrukturalismus.
    Entgegen aller absurden Propagandaphrasen unserer konservativen Lügner, Hetzer und Demagogen auf diesem Blog waren die großen Denker des französischen Poststrukturalismus keine Anhänger von Herbert Marcuse, sondern oft Anhänger von zwei eigentlich politisch rechts stehenden Philosophen, nämlich von Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger.

    Diese wurden von den französischen Poststrukturalisten allerdings aus linker Perspektive rezipiert und die rechten Elemente ihres Denkens wurden weggelassen.
    Beim französischen Poststrukturalismus wird daher manchmal auch von einem sogenannten Links-Nietzscheanismus gesprochen. Nicht Marx – und erst Recht nicht Marcuse – sondern Friedrich Nietzsche steht bei mehreren der bekannten französischen poststrukturalistischen Denkern im Zentrum (z.B. bei Deleuze, Foucault und Derrida).
    Einen Links-Nietzscheanismus hatte es übrigens auch schon vorher gegeben – z.B. war auch meine anarchistische Genossin Emma Goldman
    (1869-1940) Links-Nietzscheanerin – aber die französischen Poststrukturalisten entwickelten eine neue ganz spezifische Nietzsche-Interpretation: Nietzsche als Philosoph der Differenz und Dekonstruktion.

    Einer der bekanntesten französischen Links-Nietzscheaner nach dem zweiten Weltkrieg war Georges Battaille, noch kein Poststrukturalist, aber ein wichtiger Vorläufer des Poststrukturalismus (sein Buch „Die Aufhebung der Ökonomie“ finde ich übrigens interessant und lesenswert). Von Bataille gibt es zwei Bücher zu seiner Nietzsche-Interpretation „Wiedergutmachung an Nietzsche: Das Nietzsche-Memorandum und andere Texte“ und „Nietzsche und der Wille zur Chance: Atheologische Summe 3“.
    Bataille ist die zentrale Figur über die der Links-Nietzscheanismus dann an den französischen Poststrukturalismus weitergegeben wurde.

    Die erste umfassende Interpretation von Nietzsche als Philosoph der Differenz (also als Proto-Poststrukturalist) stammt von dem bekannten poststrukturalistischen Philosophen Gilles Deleuze in seinem Buch „Nietzsche und die Philosophie“. Deleuze war Links-Nietzscheaner und Anti-Hegelianer. Im Folgenden begannen Foucault, Derrida und andere französische poststrukturalistische Denker anküpfend an Nietzsche ihre eigenen poststrukturalistischen Ansätze zu entwickeln.

    Das Standardwerk zur ideengeschichtlichen Entstehung des französischen Poststrukturalismus anknüpfend an das Werk von Nietzsche ist das leider bislang nicht ins Deutsche übersetzte Buch von Alan Schrift „Nietzsche’s French Legacy: A Genealogy of Poststructuralism“.
    In Deutschland wird das Thema u.a. in dem Buch „Lesarten der Philosophie Nietzsches: Ihre Rezeption und Diskussion in Frankreich, Italien und der angelsächsischen Welt 1960-2002“ von Alfons Reckermann behandelt.
    Eine Auswahl von Originaltexten einiger poststrukturalistischer und anderer französischer Denker zu Friedrich Nietzsche enthält das von Werner Hamacher herausgegebene Buch „Nietzsche aus Frankreich“.
    Eine Kritik des postmodernen Links-Nietzscheanismus aus linker Perspektive findet sich in dem Buch von Jan Rehmann „Postmoderner Links-Nietzscheanismus: Deleuze & Foucault. Eine Dekonstruktion“.

    Mein Erkenntnisinteresse hierbei betrifft allerdings im Weiteren vor allem den direkten und indirekten Einfluss von Friedrich Nietzsche auf den US-amerikanischen Poststrukturalismus.
    Die französischen Poststrukturalisten waren nicht politisch korrekt, sie hatten zwar leider z.T. einen m.E. kritikwürdigen Hang zum Wahrheitsrelativismus, ethischen Relatvismus und anthropologischen Relativismus, den sie wesentlich aus dem Werk von Nietzsche ableiteten, aber im Großen und Ganzen blieben sie antiautoritäre Linke – und werden deshalb auch von mir gegen unberechtigte Kritik verteidigt.

    Nach dem Zusammenbruch des sogenannten real existierenden Sozialismus (in Wahrheit Staatskapitalismus) kam es jedoch zu einer Rezeption des französischen Strukturalismus und Poststrukturalismus sowie ihrer philosophischen Bezugspunkte an US-amerikanischen Universitäten. Hier entstand im Zuge einer einseitigen, selektiven und dogmatischen US-amerikanischen Rezeption des Poststrukturalismus eine autoritäre Variante des Poststrukturalismus, aus der Political Correctness, Identity Politics, Multikulturalismus und Gender Studies hervorgingen.
    Konservative/rechte Lügner, Hetzer, Demagogen und geistige Brandstifter bezeichnen dies mit dem irrationalen Unsinnsbegriff „Kulturmarxismus“, obwohl es mit Marxismus nichts zu tun hat, sondern eindeutig und nachweisbar aus dem Poststrukturalismus stammt. Zur Entstehung der Political Correctness aus einer fehlgeleiteten US-amerikanischen Poststrukturalismus-Rezeption siehe das informative Buch von Mathias Hildebrandt „Multikulturalismus und Political Correctness in den USA“.

    Mich interessiert nun vor allem die Frage, inwieweit Nietzsches Werk bzw. der postmoderne Links-Nietzscheanismus die Entstehung der Political Correctness – wenn auch von den französischen Poststrukturalisten ungewollt – begünstgte. Meine Hypothese ist, dass dem Relativismus – auch wenn er wie bei den französischen Poststrukturalisten antiautoritär motiviert ist – stets die Gefahr des Umschlagens ins Autoritäre anhaftet.

    – Wahrheitsrelativismus birgt die Gefahr des Umschlagens in Dogmatismus, denn wenn es keine Wahrheitskriterien gibt, kann potentiell für jede Irrationalität Geltung beansprucht werden (sieht man ja auch an unseren konservativen „Anti-Kulturmarxismus“-Ideologen, die sich ja gerade durch die vehemente Ablehnung wissenschaftlicher Standards auszeichnen, denn argumentativ und wissenschaftlich haben sie ja keine Möglichkeiten ihren Müll zu belegen. Darum folgt auch auf jede Frage nach Belegen für ihre Behauptungen mit schöner Regelmäßigkeit das große Nichts sowie irgendwelche pseudowissenschaftlichen Tiraden gegen geltende wissenschaftliche Standards).
    – Ethischer Relativismus birgt die Gefahr des Umschlagens in irrationale Toleranz gegenüber ungerechten, autoritären und menschenrechtlich problematischen Einstellungen und Verhältnissen.
    – Und anthropologischer Relativismus – die Leugnung einer menschlichen Natur – birgt die Gefahr des Umschlagens in autoritäre Maßnahmen, um die Identitäten von Menschen gemäß ideologischer Vorgaben oder entsprechend den Interessen von Machteliten zu formen. (Darum wurde der anthropologische Relativismus auch von so bedeutenden linken Denkern wie Erich Fromm, Noam Chomsky und Paul Goodman treffend kritisiert.)

    Es ist also, denke ich, leicht zu erkennen, wie der Relativismus im ursprünglich antiautoritären französischen Poststrukturalismus die Übernahme des Poststrukturalismus durch autoritäre Kräfte in den USA bzw. die Entstehung der Political Correctness begünstigte, auch wenn dies keinesfalls die Absicht des ursprünglichen französischen Poststrukturalismus war.

    Entscheident für das hier aufgeworfene Thema ist nun: Alle drei Relativismen (Wahrheitsrelativismus, ethischer Relatvismus und anthropologischer Relativismus) sind im französischen Poststrukturalismus eng mit dem Werk von Friedrich Nietzsche verknüpft.
    Nietzsches bekannte Schrift „Über Wahrheit und Lüge im außermoralischen Sinn“ war z.B. eine wichtige Quelle für den poststrukturalistischen Wahrheitsrelativismus, Nietzsches Moralkritik war eine wichtige Quelle für den poststrukturalistischen ethischen Relativismus und Nietzsches Konzeption des sich selbst beständig neu erschaffenden „Übermenschen“ war eine wichtige Quelle für den poststrukturalistischen anthropologischen Relativismus (Leugnung einer menschlichen Natur).
    Ich will damit nun keineswegs sagen, dass es nicht auch positive Elemente in der poststrukturalistischen Nietzsche-Rezeption gebe, dennoch ist auffallend wie eng gerade die problematischen Aspekte des Poststrukturalismus ideengeschichtlich mit der Philosophie von Nietzsche verknüpft sind.

    Dieser Fragestellung werde ich in nächster Zeit noch genauer nachgehen. Ausgehend von meinen bisherigen Recherchen zeichnet sich allerdings ab, dass man in dem politisch rechten Philosophen Friedrich Nietzsche eine wesentliche ideengeschichtliche Quelle für die Entstehung der linken Variante der Political Correctness sehen muss, was auch impliziert, dass man in dem Frauenfeind Friedrich Nietzsche eine wichtige ideengeschichtliche Quelle für die Entstehung der Gender Studies sehen muss.
    So handelt es sich bei der pseudowissenschaftlichen Annahme, dass es potentiell möglich sei geschlechtsbezogene und sexuelle Identitäten quasi unbegrenzt zu formen und sie potentiell auch gemäß dem eigenen Willen zu verändern, offenbar u.a. um eine durch den Poststrukturalismus vermittelte links-nietzscheanische Übertragung von Nietzsches (ursprünglich stark elitärer) Idee des sich selbst stets neu erschaffenden „Übermenschen“ auf die Kontexte von Geschlecht und Sexualität.

    • Wichtiger Punkt, ich habe die Begeisterung fuer Nietzsche und Heidegger bei franzoesischen Denkern von Foucault bis Derrida auch schon immer befremdlich gefunden.

      Wenn ich wieder in Deutschalnd bin mehr dazu.

      • @ petpanther

        „Nihil novi sub sole – Nichts Neues unter der Sonne.“

        Dass es bei dir nichts Neues unter der Sonne gibt, ist schon klar. Von dir erwartet sicherlich niemand irgendeine Form von Weiterentwicklung, das wäre bei dir leider unrealistisch.

        • Petp hat insofern recht, als daß es bei männlichen Uni-Linksextremisten einen erheblichen Drang gibt, ihre Bildung, und damit ihren Status zu demonstrieren.

          Hab ich schon oft erlebt. Das äußert sich zum Beispiel in ungebetener Theoriekilometer-Produktion, wie bei Andreas Kemper (editiert: Name korrigiert, bitte keine Verhunzungen). Je weniger die sonst zu tun haben (Erwerbstätigkeit), desto ausgeprägter der Statusdrang.

        • @ Axel

          „Petp hat insofern recht, als daß es bei männlichen Uni-Linksextremisten einen erheblichen Drang gibt, ihre Bildung, und damit ihren Status zu demonstrieren.“

          Den gibt es also nur bei männlichen Linksextremisten?
          Hier scheinen dein Hass auf Linke und deine Männerfeindlichkeit mal wieder eine Verbindung einzugehen.

          „Hab ich schon oft erlebt.“

          Nun ja, du hast m.E. allerdings manchmal auch eine etwas selektive Wahrnehmung.

          „Das äußert sich zum Beispiel in ungebetener Theoriekilometer-Produktion,“

          Ja, scheiße, dass böse linksextremistische Männer (wie ich) dich nicht vorher um Erlaubnis fragen, ob sie sich auch äußern dürfen, nicht wahr? Mit Meinungsfreiheit hast du es ja nicht so, das hatten wir ja bereits letzte Woche.

          „wie bei Andreas Kemper“

          Der schreibt zwar leider Müll, wenn es um geschlechtsbezogene Themen geht, davon abgesehen finde ich seine sonstigen Schriften allerdings meist lesenswert.

          „Je weniger die sonst zu tun haben (Erwerbstätigkeit), desto ausgeprägter der Statusdrang.“

          Scheinbar bist du neidisch auf diesen von dir imaginierten Status. Vielleicht ist das ja auch die zentrale Motivation für deine Feindschaft gegenüber Linken, dass du dich hinsichtlich deines Status benachteiligt fühlst und du „die bösen linksextremistischen Männer“ als Sündenbock brauchst.

        • @ Petpanther

          „Widerspruch ist kein Hass.“

          Och, bei Axel meine ich in affektiver Hinsicht manchmal schon etwas mehr als nur ein Widerspruchsbedürfnis gegenüber Linken wahrzunehmen.

          „Du bist auch der Einzige der hier andere als Lügner bezeichnet.“

          Na, wenn ich das tue, dann wohl nicht ohne dass ich gute Gründe dafür habe. In deinem Fall würde ich übrigens sogar von einer pathologischen Neigung zum Lügen sprechen.

        • @ Leszek

          Linke? Verstehe ich das richtig, daß linke Schreiberlinge als gute Schreiberlinge gelten, trotzdem sie Menschen qua Geburt Menschenrechte absprechen. ZB das Recht sich für eigene Interessen zu verbünden?

          Ist das die Neue Linke von heute?

          Nein, warum sollte ich als Mann Leute hassen, die mir meine Menschenrechte nicht gönnen? Wie käme ich denn dazu …

        • ät Leszx, ddbx und Petpanthx:

          „Männerfeindlich“? Jaja, scheiß Axel, find ich auch.. Dreckskerl.

          „etwas selektive Wahrnehmung.“ Ich kenn mich in linken Kreisen besser aus, als Du denkst! Übern Tierschutzverein. Und was ich da an Zecken erlebt habe – gegen die bist selbst Du zum Teil noch brav.

          „Mit Meinungsfreiheit hast du es ja nicht so, das hatten wir ja bereits letzte Woche.“
          Wer links ist, darf und soll alles sagen, was er denkt. Wer rechts ist, darf das nicht, weil er ein dumpfer, antisemitischer, xenophober, menschenfeindlicher, frauenverachtender und schwulenfeindlicher Nazi ist!
          Kann man auch in der Leszek-Presse nachlesen: R2G in Erfurt und Pegida in Dresden – alles Faschos.
          Randalierende gewalttätige Antifademos in Dresden oder Wien – absolut demokratisch, weil die richtige Gesinnung und gegen Satan.

          „Scheinbar bist du neidisch auf diesen von dir imaginierten Status. “
          Nein, weil ich richtiger Wissenschaftler (geprüft, und zwar hart) bin. Und Du? Du schweigst Dich darüber aus.
          —–

          „“Widerspruch ist kein Hass.”
          -Och, bei Axel meine ich in affektiver Hinsicht manchmal schon etwas mehr als nur ein Widerspruchsbedürfnis gegenüber Linken wahrzunehmen.““

          Haha, das ist immer so. Wenn man als Soldat oder S-Bahn-Zähler von vielen (!) linken Schlägern attackiert wird…

          Ich wette, Du hast Erfahrung mit Glatzen, Leszek..
          ——

          „In deinem Fall würde ich übrigens sogar von einer pathologischen Neigung zum Lügen sprechen.“
          – LÜGEN-Bezichtigungen sind typisch für Extremisten.
          Zum Beispiel bei den Faschos, die bei den Pegidademos rumbrüllen, um sich wichtig zu machen.
          Das sollte Dir zu denken geben, Kamerad/Genosse Leszek.
          —-

          „Verstehe ich das richtig, daß linke Schreiberlinge als gute Schreiberlinge gelten, trotzdem sie Menschen qua Geburt Menschenrechte absprechen. “

          konsWHMs sind dumpfe, antisemitische, xenophobe, menschenfeindliche, frauenverachtende und schwulenfeindliche Nazis. Die linken Schreiberlinge haben also völlig recht! Jawohl!

    • „eigentlich politisch rechts stehenden Philosophen, nämlich von Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger. “
      Fragt sich, was ein „rechts stehender“ Philosoph ist. leszek jedenfalls hat seine Privatdefinition davon.
      Und sein Fixpunkt der Philosophiegeschichte ist der französische Poststrukturalismus.
      Und ganz nebenbei vergißt leszek, dass es nun einmal ganz unterschiedliche Untersuchungsgegenstände sind die Philosphie und Soziologie habe – daher ist eine Betrachtung der Philosphie von Heidegger oder Nitzsche aus soziologischer Sicht genauso sinnvoll wie die Überlegung ob die Atome eines Arbeiters durch die sozialen Verhältnisse durch die Atome des Kapitalisten unterdrückt werden.

      Es ist einfach Unsinn – und genauso unsinniges Zeug darüber schreibt leszek.

      Denn wenn er etwas von Heidegger oder Nietzsch wüßte, was nicht abgelesene Phrasen eines Aftersoziologen sind, dann müßte man damit anfangen, dass Nietzsche und Heidegger zwei völlig verschiedene Philosphien betreiben, deren einziger Berührungspunkt allenfalls deren philosphisch idealistischer Ansatz sind.

      Was ist denn an der Heideggerschen Seinsphilosphie irgendwie auch nur annähernd als „rechts“ einzustufen?
      Leichter mag das bei dem Moralphilosphen Nietzsche fallen, der mit seiner Gegenüberstellung „Massenwesen“ – „Übermensch“ nur allzuleicht eine Zielscheibe ist. Andererseits, vergessen wir nicht, dass Lenins Parteitheorie mit der elitistischen Avantgarde aus Revolutionären aus dieser Sicht stammt und Nietzsche sich niemandem weniger verbunden fühlte als dem braven Ordnungsbürger,d er der recht eigentliche Humus der rechten Konservative ist.

      Allenfalls könnte man von einer Ableitung poststrukturalistischer Züge aus diesen Philosphien sprechen, was sicher interessant ist.

      Aber so, wie leszek das schreibt, stellt das intelektuell die poststrukturalistischen Zwergenaufstände mindestens 10 Klassen größer dar als sie wirklich sind. Denn wo Heidegger und Nietzsche an den Rand des Sagbaren gingen sind die Postrukturalisten einfach nur unfruchtbare Wortverschlinger.

    • @ Dummerjan

      Hatte ich dir nicht schon einmal vorgeschlagen, dass wenn du mal wieder einen irrationalen Impuls verspürst einen Beitrag zu schreiben, einfach nur um einen meiner Beiträge abzuwerten, ohne dir dabei die geringste Mühe zu machen meinen Beitrag vorher konzentriert zu lesen und zu versuchen zu verstehen, wovon er eigentlich handelt, es besser wäre zu lernen Impulskontrolle zu üben und stattdessen lieber etwas Gehaltvolles zu einem anderen Thema zu schreiben?

      Es dürfte nicht nur für den Leser u.U. langweilig und irritierend sein einen Beitrag zu lesen, der inhaltlich und argumentativ weitgehend das Thema verfehlt – bedenke auch, dass ich dann auch noch meine Zeit damit verschwenden muss auf solchen Stuss zu antworten.

      „Fragt sich, was ein “rechts stehender” Philosoph ist. leszek jedenfalls hat seine Privatdefinition davon.“

      Friedrich Nietzsche und Martin Heidegger waren bedeutende Denker, die interessante und lesenswerte Werke verfasst haben und deren Philosophien Errungenschaften und Teilwahrheiten beinhalten. Aber auch große Denker reden manchmal großen Unsinn, ja sie können manchmal auch gravierende Schattenseiten haben und zu diesen gravierenden Schattenseiten von Nietzsche und Heidegger gehören Teile ihrer politischen Weltsicht, die in bestimmten Phasen ihres Lebens nicht nur einfach als rechts im Sinne von konservativ, sondern als weit rechts einzustufen sind.
      Weit davon entfernt, dass es zu dieser Einordnung eine „Privatdefinition“ meinerseits bräuchte, ist dies auch philosophiegeschichtlich bekannt und anerkannt und nicht ich, sondern du hast offenbar deine Privatdefinition von „rechts“, wenn du Nietzsches Betonung von Ungleichheit und Hierarchien, seine offen antidemokratische und antisozialistische Wirkabsicht sowie den protofaschistischen Sozialdarwinismus in seiner Spätphase oder Heideggers zeitweise Unterstützung des Nationalsozialismus (Nein, der Nationalsozialismus war nichts links) anders als „politisch rechts“ verorten willst.

      Von Nietzsche hatte ich bereits kürzlich ein paar bekannte Zitate zu der sozialdarwinistischen Weltsicht in seiner Spätphase gepostet, sie seien an dieser Stelle wiederholt:

      “Die Schwachen und Mißratenen sollen zugrunde gehn: erster Satz unsrer Menschenliebe. Und man soll ihnen noch dazu helfen.
      Was ist schädlicher als irgendein Laster? – Das Mitleiden der Tat mit allen Mißratnen und Schwachen – das Christentum…”

      (aus: Friedrich Nietzsche – Der Antichrist, in Friedrich Nietzsche – Gesammelte Werke, Gondrom Verlag, 2005, S. 1105)

      “Die allermeisten Menschen sind ohne Recht zum Dasein, sondern ein Unglück für die Höheren: ich gebe den Mißratenen noch nicht das Recht. Es gibt auch mißratene Völker.”

      (aus: Friedrich Nietzsche. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Band 11, München 1980, S. 102)

      ‟(…) – jene ungeheure Energie der Größe zu gewinnen, um, durch Züchtung und andererseits durch Vernichtung von Millionen Mißratener, den zukünftigen Menschen zu gestalten und nicht zugrunde zu gehn an dem Leid, das man schafft und dessengleichen noch nie da war!”

      (aus: Friedrich Nietzsche. Sämtliche Werke. Kritische Studienausgabe in 15 Bänden. Band 11, München 1980, S. 98)

      Zur Analyse der politisch rechten Aspekte in Nietzsches Weltsicht gibt es zudem einige Werke aus der Forschungsliteratur zu Nietzsche, aus denen sich jeder im Detail über dieses Thema informieren kann, z.B.:

      Domenico Losurdo – Nietzsche, der aristokratische Rebell: Intellektuelle Biographie und kritische Bilanz, Argument, Hamburg, 2012

      Ein Interview mit dem Autor findet sich hier:

      http://www.heise.de/tp/artikel/31/31058/1.html

      http://www.heise.de/tp/artikel/31/31059/1.html

      Bernhard H. F. Taureck – Nietzsche und der Faschismus, Reclam, Leipzig, 2000

      Jochen Kirchhoff – Nietzsche, Hitler und die Deutschen: Die Perversion des Neuen Zeitalters, edition dionysos, 1990

      Zu Heideggers Verstrickung mit dem Nationalsozialismus gibt es einen längeren Wikipedia-Artikel:

      http://de.wikipedia.org/wiki/Martin_Heidegger_und_der_Nationalsozialismus#Die_Heidegger-Kontroverse

      Ein Standardwerk zum Thema ist das Buch von Hugo Ottt – Martin Heidegger, Unterwegs zu seiner Biographie, Campus, Frankfurt (Main), 1992

      „Und sein Fixpunkt der Philosophiegeschichte ist der französische Poststrukturalismus.“

      Vielleicht solltest du dir einmal ins Bewusstsein rufen, auf was für einem Blog wir uns hier bewegen und mit welchen Themen dieser Blog sich so beschäftigt (ich gebe dir einen Tipp, dazu gehören u.a. die poststrukturalistischen Gender Studies) um herauszufinden, warum mehrere meiner Beiträge auf diesem Blog sich mit dem Poststrukturalismus beschäftigen und weniger mit anderen philosophischen Strömungen oder anderen Phasen der Philosophiegeschichte, die auf diesem Blog nunmal in der Regel nicht das Thema sind.

      „Und ganz nebenbei vergißt leszek, dass es nun einmal ganz unterschiedliche Untersuchungsgegenstände sind die Philosphie und Soziologie habe“

      Und ganz nebenbei vergisst Dummerjan, dass es in meinem Beitrag nicht um die „Untersuchungsgegenstände von Philosophie und Soziologie“ geht (die nebenbei bemerkt im Kontext der Sozialphilosophie eine starke Annäherung erfahren). In meinem Beitrag geht es offenkundig um das Thema der Philosophie Friedrich Nietzsches als wesentliche ideengeschichtliche Quelle für den Poststrukturalismus unter der Perspektive der Fragestellung welche Elemente innerhalb des ursprünglich antiautoritären französischen Poststrukturalismus ein Umschlagen ins Autoritäre im Kontext der US-amerikanischen Rezeption des Poststrukturalismus (sprich: die Entstehung der Political Correctness) begünstigten. Das ist das Thema meines Kommentars, das nur leider nichts mit deinen Ausführungen zu tun hat.

      „Daher ist eine Betrachtung der Philosphie von Heidegger oder Nitzsche aus soziologischer Sicht genauso sinnvoll wie die Überlegung ob die Atome eines Arbeiters durch die sozialen Verhältnisse durch die Atome des Kapitalisten unterdrückt werden.“

      Das ist in doppeltem Sinne falsch: Selbstverständlich kann es mehrere soziologische Perspektiven geben, aus denen heraus die Betrachtung einer bestimmten Philosophie zu interessanten Ergebnissen führen kann. (Man muss sicherlich kein Marxist sein, um zu erkenen, dass keine Philosophie ohne Berücksichtigung auch ihres soziologischen Kontextes tiefergehend verstanden werden kann.) Davon abgesehen geht es in meinem Beitrag allerdings überhaupt nicht um die Betrachtung einer Philosophie aus soziologischer Perspektive, sondern es geht um die nietzscheanischen ideengeschichtlichen Grundlagen des Poststrukturalismus.

      „Es ist einfach Unsinn – und genauso unsinniges Zeug darüber schreibt leszek.“

      Sagen wir lieber, du hast nicht begriffen, worum es in meinem Kommentar geht. Übrigens gibt es einige interessante Bücher zu dem „Unsinn“. Die nietzscheanischen ideengeschichtlichen Grundlagen des Poststrukturalismus sind durchaus gut erforscht, denn zum Glück haben nicht alle Leute diesbezüglich derart beschränkte Einstellungen wie du, z.B.:

      http://www.amazon.de/Friedrich-Nietzsche-Post-Structuralism-Bakhtiar-Sadjadi/dp/363966292X/

      http://www.amazon.de/Nietzsche-aus-Frankreich-Lacoue-Labarthe-Taschenb%C3%BCcher/dp/3434461647/

      http://www.amazon.de/Postmoderner-Links-Nietzscheanismus-Deleuze-Foucault-Dekonstruktion/dp/3886192989/

      http://www.amazon.de/Nietzsche-Derrida-Ernst-Behler/dp/3506707051/

      „Denn wenn er etwas von Heidegger oder Nietzsch wüßte, was nicht abgelesene Phrasen eines Aftersoziologen sind, dann müßte man damit anfangen, dass Nietzsche und Heidegger zwei völlig verschiedene Philosphien betreiben, deren einziger Berührungspunkt allenfalls deren philosphisch idealistischer Ansatz sind.“

      Nein, damit muss man keineswegs anfangen, denn ein Vergleich der Philosophien Nietzsches und Heideggers ist nicht das Thema meines Beitrags.
      Darüber hinaus gibt es mindestens eine Gemeinsamkeit sowie einen Zusammenhang zwischen beiden Philosophen, die sie für den Poststrukturalismus interessant machten. Die Gemeinsamkeit ist, dass sowohl Nietzsche als auch Heidegger sich mit einer Kritik der traditionellen Metaphysik befassten – ein wichtiges Thema im Poststrukturalismus. Und darüber hinaus hat sich Heidegger u.a. intensiv mit Friedrich Nietzsche beschäftigt. Heideggers Nietzsche-Deutung wurde wiederum wichtig für die Nietzsche-Rezeption im Poststrukturalismus. Zu letzterem gibt es auch ein Buch:

      http://www.amazon.de/Heideggers-Nietzsche-Geschichte-Obsession-Italienischen/dp/3837611655/

      „Was ist denn an der Heideggerschen Seinsphilosphie irgendwie auch nur annähernd als “rechts” einzustufen?“

      Ich sprach nicht von der Heideggerschen Seinsphilosphie, sondern von seinen politischen Ansichten.

      „Leichter mag das bei dem Moralphilosphen Nietzsche fallen, der mit seiner Gegenüberstellung “Massenwesen” – “Übermensch” nur allzuleicht eine Zielscheibe ist.“

      Es macht nicht den Eindruck, dass du dich mit Nietzsches politischen Ansichten ernsthaft beschäftigt hast, na ja, weiter oben findest du ja ein paar Buchhinweise zum Thema.

      „Andererseits, vergessen wir nicht, dass Lenins Parteitheorie mit der elitistischen Avantgarde aus Revolutionären aus dieser Sicht stammt und Nietzsche sich niemandem weniger verbunden fühlte als dem braven Ordnungsbürger,der der recht eigentliche Humus der rechten Konservative ist.“

      Erstens bin ich Anti-Leninist, zweitens habe ich in meinem Beitrag ausdrücklich erwähnt, dass es auch linke Nietzsche-Deutungen gibt, ja das ist sogar ein zentrales Thema meines Kommentars und drittens war Nietzsche nicht politisch rechts im Sinne des sicherheitsbedürftigen Konservativen, sondern politisch rechts im Sinne der Betonung von Ungleichheit und Hierarchien, von Elitarismus und zumindest in seiner Spätphase von proto-faschistischem Sozialdarwinismus.

      „Allenfalls könnte man von einer Ableitung poststrukturalistischer Züge aus diesen Philosphien sprechen, was sicher interessant ist.“

      Ja, das ist interessant – und das Thema meines Beitrags.

      „Aber so, wie leszek das schreibt, stellt das intelektuell die poststrukturalistischen Zwergenaufstände mindestens 10 Klassen größer dar als sie wirklich sind.“

      Tatsächlich habe ich mich zur „Größe“ des Poststrukturalismus überhaupt nicht geäußert. Darüber hinaus: Falls du andeuten möchtest, die französischen Poststrukturalisten hätten Nietzsche und Heidegger nicht ausreichend gekannt, irrst du dich gewaltig: sie waren mit Nietzsches und Heideggers Werk sehr gut vertraut.

      „Denn wo Heidegger und Nietzsche an den Rand des Sagbaren gingen sind die Postrukturalisten einfach nur unfruchtbare Wortverschlinger.“

      Diese Auffassung wird von mir nicht geteilt. Ich vertrete die Ansicht, dass jeder bedeutende Denker und jede größere philosophische Strömung ihre wichtigen Teilwahrheiten und Errungenschaften besitzt (ebenso wie ihre Einseitigkeiten, Fehler und Irrtümer) und dazu gehören für mich auch die französischen Poststrukturalisten.

  5. Man bewahre uns vor utopistisch-ideologisch selbstgefälliger Agitation. Davon haben wir bereits mehr als genug. Und es nutzt meist nur den rechthaberischen Agitatoren, die damit jedes Maß verlieren.

    Geschichtlich zu besichtgen. Und sie lernen nicht, fallen immer wieder auf die Honigfallen des „besseren Menschen“ herein. Und stürzen damit alle ins Unglück.

    Regelmäßig.

    • „Because for one in five women to report an attempted or completed sexual assault means that everyday sexual practices on college campuses need to be upended, and men need to feel a cold spike of fear when they begin a sexual encounter.“

      Seht ihr wie Feminismus den Männern hilft?

      • Das ist so unsäglich krank, dass man gar nicht weiß wo man anfangen soll.

        Aber gut, dass sie dazu übergehen, ihre antihumanistische Fratze so offen vor sich hertragen.

  6. Alter Schwede (aus dem Schwedischen übersetzt):

    „I’m not the resistance. I am the oppressor. I am governments. I am dictatorships and armies. I am the Catholic Church. I am Vladimir Putin and George W. Bush. I’m violence and rapist. All patterns of thought and behavior that I’ve learned and all the privileges that condition my life and my freedom are the fruits of the oppression that people, like me; has practiced before I existed. I am the ruler when I take a job as a person of Slavic surname was better qualified for. I am a rapist when a lonely woman crossing the street in order not to meet me on the same sidewalk at night. My existence as white, heterosexual, non-disabled man has been given to me by other white heterosexual men by their oppression of the rest of humanity. My be waft injustice and oppression breathe. Although I do not have bad intentions, it is me and no one else that makes the lonely woman crossing the street at night. Why? To my body is the oppressor’s body – and it continues to oppress. Patriarchy is my guilt and masculinity is my shame.

    I do not know “male guilt” because I’m trying to convince my surroundings that “not all men do this or that,” or that “I’m not like those” – but precisely because I realize I’m there. I am a living, growing part of a small, small group of people who continue to exploit and oppress all other groups of people. For it I feel ashamed.

    I remember blogs by women who stubbornly claimed that men can not be feminists. Who argued that the only way for a man to be a feminist is to stop being a man, abandoning her husband’s role and refuse to identify himself as a man. I realize that they are right. I realize that every woman who has been excluded, ignored or feared me because of my gender have been right. I remember the blog wrote that the world is changing with your example, not your opinions. Although I reject the word patriarchy I remain part of the problem as long as my body is the oppressor’s body. I have to change.“

    Wie kann man nur so bescheuert sein?

  7. Kennt eigentlich wer von euch Schriften bzw. Bücher die Kritik am Kommunismus/Marxismus aus evolutionsbiologischer Perspektive zum Thema haben?

    „A Darwinian Left“ kenne ich schon, auch wenn nicht unbedingt kritisch.

      • Pinker hab ich schon durch 🙂

        Er hat es ja bekanntlich in seperaten Teilen seines Buches bearbeitet. Ich suche aber ein Buch, das sich ausschließlich mit dem Thema außeinandersetzt. Eben dieses „sozialistische Menschenbild“ der Kritik unterwirft.

    • @ Slavo

      „Kennt eigentlich wer von euch Schriften bzw. Bücher die Kritik am Kommunismus/Marxismus aus evolutionsbiologischer Perspektive zum Thema haben?“

      Da ich libertärer Sozialist bin, würde ich sicherlich keine antisozialistische Literatur empfehlen.
      Eine kurze, aber lesenswerte kritische Analyse des Scheiterns des autoritären Staatssozialismus (Staatskapitalismus) aus evolutionärer Perspektive, die mit dem libertär-sozialistischen Menschenbild gut vereinbar ist, findet sich allerdings in dem Buch von Christopher Boehm „Hierarchy in the Forest: The Evolution of Egalitarian Behavior“ (S. 256 f.):

      „“A Darwinian Left” kenne ich schon, auch wenn nicht unbedingt kritisch.“

      Wer Peter Singers Pionierarbeit“ A Darwinian Left“ interessant fand, dem würde ich empfehlen auch die drei mal so lange Schrift zum Thema „A Darwinian Left“ von Patrick Michael Whittle zu lesen. Der Text ist vollständig im Netz verfügbar:

      Patrick Michael Whittle – Why Egalitarians should embrace Darwinism:
      A critical defense of Peter Singer´s “A Darwinian Left”

      Klicke, um auf thesis_fulltext.pdf zuzugreifen

      Ich hatte in diesem Strang hier etwas zu dem Buch geschrieben (1. Leszek-Kommentar auf dieser Seite):

      https://allesevolution.wordpress.com/2014/03/15/selbermach-samstag-lxxvi/

      „Pinker hab ich schon durch“

      Niemand wird bestreiten, dass Steven Pinker zu denjenigen Personen gehört, die wichtige Leistungen für das Feld der Evolutionären Psychologie erbracht haben (wobei man berücksichtigen sollte, dass es mehrere evolutionär-orientierte Menschenbilder sowohl innerhalb als auch außerhalb der Evolutionären Psychologie gibt).

      Pinker hat allerdings m.E. eher beschränkte Kenntnisse in Politischer Philosophie und sein antilinker Habitus verbunden mit geringen Kenntnissen über linke und marxistische Theorien und Strömungen einschließlich deren Menschenbildern führt m.E. meist zu wenig beeindruckenden Ergebnissen. Ich persönlich halte ihn für einen antilinken Schwätzer – und männerfeindlich ist er noch dazu:

      „Die dokumentierten geschlechtsspezifischen Unterschiede betreffen die Psychologie der Fortpflanzung, sie haben keinen ökonomischen oder politischen Stellenwert und sie stellen die Männer an den Pranger, nicht die Frauen. Die Unterschiede schärfen eher den Blick für Inzest, Ausbeutung, Belästigung, Nachspionieren, Misshandlungen, Vergewaltigung (einschließlich der Freundin oder Ehefrau) und Gesetze, die Frauen diskriminieren. Zeigen sie, dass Männer besonders versucht sind, bestimmte Verbrechen an Frauen zu begehen, so lautet die Schlussfolgerung, dass die Abschreckung sicherer und härter sein muss, und nicht, dass die Verbrechen weniger abscheulich sind.“ (aus: Steven Pinker, Wie das Denken im Kopf entsteht, S. 610)

      „Er hat es ja bekanntlich in seperaten Teilen seines Buches bearbeitet. Ich suche aber ein Buch, das sich ausschließlich mit dem Thema außeinandersetzt. Eben dieses “sozialistische Menschenbild” der Kritik unterwirft.“

      Dann hast du Pech. Es gibt kein „sozialistisches Menschenbild“. Es gibt eine Vielzahl von sozialistischen Strömungen/Richtungen/Schulen, deren Menschenbilder sich z.T. mehr oder weniger stark unterscheiden können. Das reicht von Menschenbildern, die in unterschiedlichen Ausprägungen und Betonungen auf der Idee einer universellen menschlichen Natur beruhen bis zu solchen, die tatsächlich ein Blank Slate-Menschenbild vertreten. Sowohl zwischen den Hauptströmungen des Sozialismus können sich die Menschenbilder unterscheiden, als auch innerhalb der Unterströmungen einer jeweiligen sozialistischen Hauptströmung.

      Und es gibt auch keinesfalls das eine evolutionäre Menschenbild, auch hier gibt es Unterschiede zwischen den Menschenbildern verschiedener Schulen der biologischen Verhaltenswissenschaften als auch zwischen den Menschenbildern verschiedener Vertreter einer einzigen Richtung. (Schon die Menschenbilder von David Buss und Steven Pinker unterscheiden sich, Buss betont (zum Beispiel in „Evolutionäre Psychologie“) die Interaktionen zwischen Biologie und Umwelt deutlich stärker als Pinker dies tut.

      Einige evolutionäre Menschenbilder (z.B. die von Michael Tomassello, Frans de Waal oder Joachim Bauer) sind von den Menschenbildern einiger freiheitlich-sozialistischer Strömungen m.E. nicht allzu weit entfernt.

      Und nicht nur Karl Marx, auch David Buss betonte übrigens explizit, dass das Sein das Bewustsein bestimmt:

      “Die Definition eines psychologischen Mechanismus, der die Schlüsselbestandteile Input, Entscheidungsregeln und Output enthält, hebt hervor, warum Adaptionen keine “rigiden” Instinkte sind, die ständig im Verhalten auftauchen. Erinnern Sie sich an das Beispiel des Schwielen produzierenden Mechanismus, der sich entwickelte, um die Strukturen der Haut zu schützen. Mann kann seine Umwelt so gestalten, dass man keiner wiederholten Reibung ausgesetzt ist und in diesem Fall wird dieser Mechanismus nicht aktiviert. Die Aktivierung eines Mechanismus hängt vom kontextuellen Input der Umgebung ab. AUF GLEICHE WEISE ERFORDERN ALLE PSYCHOLOGISCHEN MECHANISMEN INPUT, UM AKTIVIERT ZU WERDEN (Hervorhebung von mir).

      (David, Buss, Evolutionäre Psychologie, 2. Auflage, S. 90)

      Dass Sozialisten grundsätzlich ein Blank Slate-Menschenbild vertreten würden, ist übrigens ein Mythos, der von antilinken Ideologen wie Pinker & Co aus propagandistischen Gründen in die Welt gesetzt wurde. Bereits die Frühsozialisten beriefen sich oft auf das Konzept einer menschlichen Natur. Da ich zum Thema „Sozialismus und Blank Slate“ mal einen längeren Beitrag geschrieben hatte, kopiere ich diesen bei dieser Gelegenheit in leicht veränderter Form hier rein:

      Diejenige philosophische Disziplin, die sich mit Menschenbildern beschäftigt, wird „Philosophische Anthropologie“ genannt. Die Fragestellung zielt also ab auf die philosophische Anthropologie in Bezug auf sozialistische Theorien und Strömungen.
      Sie wäre m.E. folgendermaßen zu beantworten: Das Blank Slate ist keinesfalls ein notwendiges oder zwangsläufiges Merkmal des Menschenbildes in sozialistischen Theorien und Strömungen, in manchen sozialistischen Theorien kommt ein Blank Slate vor, in anderen nicht. Das Ausmaß der Betonung biologischer Aspekte innerhalb der sozialistischen Menschenbilder kann außerdem variieren.

      Wenn wir von den drei sozialistischen Hauptströmungen innerhalb der ersten Internationalen Arbeiterassoziation ausgehen (Marxismus, Mutualismus, kollektivistischer Anarchismus) und die Menschenbilder derjenigen drei sozialistischen Denker betrachten, von denen diese drei Strömungen in ihren theoretischen Grundlagen im Wesentlichen geprägt waren (Karl Marx, Pierre Joseph Proudhon, Michael Bakunin), so findet sich unter diesen kein einziger, der von einem Blank Slate ausging.

      Karl Marx ging z.B. ausdrücklich von der Existenz sowohl einer „allgemeinen menschlichen Natur“ als auch einer „in jeder Epoche historisch-modifizierten Menschennatur“ aus, ersteres meint universelle menschliche Eigenschaften, die zum Wesen des Menschen gehören und in jeder menschlichen Kultur vorkommen, das zweite meint kulturspezifische sozio-kulturelle Prägungen. Bekannt hierzu ist folgendes Zitat von Marx:

      „Wenn man zum Beispiel wissen will, was ist einem Hunde nützlich?, so muss man die Hundenatur ergründen. Diese Natur selbst ist nicht aus dem „Nützlichkeitsprinzip“ zu konstruieren. Auf den Menschen angewandt, wenn man alle menschlichen Taten, Bewegungen, Verhältnisse und so weiter nach dem Nützlichkeitsprinzip beurteilen will, handelt es sich erst um die menschliche Natur im Allgemeinen und dann um die in jeder Epoche historisch modifizierte Menschennatur.“

      (Karl Marx – Das Kapital, Band I, MEW 23, S. 637, Anm. 63.)

      Also im Klartext: Marx sagt hier, dass wenn man wissen will, was für den Menschen nützlich ist, es notwendig ist, die „menschliche Natur“ zu erforschen und zwar sowohl in ihrer allgemeinen, universellen Form als auch hinsichtlich der verschiedenen Ausprägungen, die sie in unterschiedlichen kulturellen Kontexten annimmt. Marx verwirft also ausdrücklich sowohl einen anthropologischen Relativismus („biologische Einflüsse spielen keine Rolle““) als auch einen anthropologischen Determinismus („soziologische Einflüsse spielen keine Rolle“).

      Der Mythos, Marx sei ein Vertreter eines Blank Slate gewesen – der ja leider auch von Peter Singer in „A Darwinian Left“ verbreitet wird – wird ausführlich auseinandergenommen in dem Buch des Marx-Forschers Norman Geras – Marx & Human Nature: Refutation of a Legend:

      http://www.amazon.de/Marx-Human-Nature-Refutation-Legend/dp/0860910660/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1341244598&sr=8-1

      Geras beschließt seine Untersuchung des Menschenbildes von Marx mit den Worten:

      “Marx did not reject the idea of a human nature. He was right not to do so.”

      Hier kann in das Buch reingelesen werden:

      http://books.google.de/books?id=Tr7-92dzFEEC&pg=PA11&hl=de&source=gbs_toc_r&cad=4#v=onepage&q&f=false

      Das Menschenbild von Karl Marx libertär-sozialistischem Gegenspieler Michael Bakunin war noch etwas stärker biologisch geprägt als das von Marx, sowie auch allgemein der libertäre Sozialismus diejenige sozialistische Strömung mit der relativ stärksten Betonung biologischer Aspekte in ihrem Menschenbild ist. Bakunin betonte, dass die Gesetze unserer eigenen Natur die Grundlage unseres Seins seien und er ging von der Existenz eines in der Natur des Menschen verankerten „Instinkts zur Revolte“ gegen Ungerechtigkeit aus, außerdem warnte er entschieden davor, Einzelpersonen – und seien es die überzeugtesten Revolutionäre – zuviel Macht anzuvertrauen, da der Mensch seiner Natur nach zum Machtmissbrauch neige und Macht deshalb unbedingt direktdemokratisch kontrolliert werden müsse – auch und gerade nach einer sozialistischen Revolution.

      Die biologische Dimension des Menschenbildes im klassischen libertären Sozialismus ist auch ein Teil des philosophisch- anthropologischen Hintergrundes für das Menschenbild des zeitgenössischen libertären Sozialisten Noam Chomsky und seine Kritik am Blank Slate:

      Noam Chmosky:

      „Die Theorie, wonach der menschliche Geist, anfänglich unstrukturiert und beliebig formbar ist, und wonach die menschliche Natur ganz und gar ein gesellschaftliches Produkt darstellt, wurde oft mit progressiven, ja sogar revolutionären Vorstellungen in Verbindung gebracht, während Spekulationen über den Instinkt des Menschen, oft einen konservativen und pessimistischen Beigeschmack hatten. Man kann leicht sehen, warum Reformer und Revolutionäre radikale Verfechter der Umwelttheorie werden, und es besteht kein Zweifel daran, dass die Auffassung von einer unveränderbaren menschlichen Natur zur Errichtung von Barrieren gegenüber jeglicher gesellschaftlicher Veränderung wie auch zur Verteidigung etablierter Privilegien dienen kann und auch tatsächlich gedient hat.
      Bei näherer Betrachtung werden wir jedoch sehen, dass der Begriff eines „leeren Organismus“, eines Organismus, der beliebig formbar ist und noch keine Struktur besitzt, nicht nur falsch ist, sondern naturgemäß auch als Stütze für die reaktionärsten Gesellschaftsdoktrinen fungiert. Wenn der Mensch tatsächlich beliebig formbar ist und keine wesentliche psychologische Natur besitzt, warum sollte er dann nicht von denen kontrolliert und unterdrückt werden, die Autorität, spezielles Wissen, sowie ein unvergleichlich gutes „Augenmaß“ für das in Anspruch nehmen, was für die weniger Aufgeklärten angeblich am besten ist? Die empirische Lehre lässt sich ohne weiteres in eine Ideologie für eine elitäre Partei umformen, die sich die Autorität anmaßt, die Massen in eine Gesellschaft zu führen, in der die „rote Bürokratie“ am Ruder ist, (…) – genauso leicht aber auch in eine Ideologie, für die liberalen Technokraten oder die Verwaltungsmanager, die die wichtigsten Entscheidungen in den Institutionen der kapitalistischen Demokratie monopolisieren (…).
      Das Prinzip, dass die menschliche Natur in ihren psychologischen Aspekten nichts weiter ist, als das Produkt der Geschichte und gegebener gesellschaftlicher Verhältnisse, dieses Prinzip öffnet einer jeden Anwendung von Gewalt sowie einer jeden Manipulation von Seiten der Mächtigen Tür und Tor. Auch dies dürfte m.E. ein Grund dafür sein, dass dieses Prinzip für intellektuelle Ideologen, welcher politischen Couleur auch immer, eine derartige Anziehungskraft besitzt.“

      (aus: Noam Chomsky – Reflexionen über die Sprache, S. 159 f.)

      Was die verschiedenen theoretischen Strömungen innerhalb des Marxismus angeht, so haben sich hier mit der Zeit unterschiedliche Vorstellungen zum Spannungsverhältnis „menschliche Natur – Blank Slate“ herausgebildet. Es kommt also auf die jeweilige Strömung bzw. Theorie an. Im Allgemeinen neigen autoritär-marxistische Theoretiker m.E. häufiger zu einem Blank-Slate-Menschenbild als freiheitlich-marxistische Theoretiker (vermutlich auch aus den Gründen, die Noam Chomsky am Ende seines Zitates genannt hat). Erich Fomm hatte als marxistischer Kritiker des Blank Slate seinerzeit z.B. gegen gewisse marxistisch-leninistische Sowjet-Ideologen argumentiert, die Marx im Sinne des Blank Slate zu instrumentalisierten versuchten. Natürlich sind aber nicht alle marxistischen Theoretiker, die von einem Blank Slate ausgehen, autoritär orientiert, aber umgekehrt gehen autoritär-marxistische Strömungen doch tendenziell eher von einem Blank-Slate aus. Es verwundert daher nicht, dass sich unter den marxistischen Kritikern des Blank-Slate-Menschenbildes überwiegend freiheitlich und demokratisch orientierte Marxisten finden, (z.B. Terry Eagleton, Adam Schaff, Erich Fromm).

      Im sogenannten Neo-Marxismus war es vor allem Erich Fromm, der das Blank Slate-Menschenbild immer wieder kritisiert hat – auch unter ausdrücklichen Rückgriff auf das Konzept einer „allgemeinen menschlichen Natur“ bei Karl Marx.

      Erich Fromm:

      „Zunächst einmal führt die Auffassung der unbegrenzten Formbarkeit der menschlichen Natur leicht zu Folgerungen, die genauso wenig befriedigen, wie jene Auffassung, die eine starre und unveränderliche Natur des Menschen annimmt. Wäre der Mensch nämlich unbegrenzt formbar, dann könnte er tatsächlich durch Normen und Institutionen, die seinem Wohlergehen entgegenstehen, für immer geformt werden, ohne dass es eine Möglichkeit gäbe, die der menschlichen Natur innewohnenden Kräfte zu mobilisieren, um eine Veränderung der Verhältnisse zu erreichen. In diesem Fall wäre der Mensch nur eine Marionette irgendwelcher gesellschaftlicher Zustände und nicht – wie er im Laufe der Geschichte unter Beweis gestellt hat – ein tätiges Wesen, dessen innere Eigenschaften heftig reagieren, wenn sie durch ungünstige gesellschaftliche und kulturelle Bedingungen unter Druck gesetzt werden. Wäre der Mensch nichts anderes als eine Widerspiegelung kultureller Verhältnisse, dann könnte keine Gesellschaftsordnung vom Standpunkt des menschlichen Wohlergehens aus kritisiert und beurteilt werden, weil es keine Vorstellungen vom „Wesen“ Mensch gäbe.
      Ebenso wichtig wie die politischen und moralischen Rückwirkungen der Theorie von der Formbarkeit sind theoretische Folgerungen. Wenn wir annehmen, es gäbe keine andere menschliche Natur (als die in Begriffen grundlegender physiologischer Bedürfnisse definierte), dann wäre die einzig vertretbare Psychologie ein radikaler Behaviorismus, der lediglich unzählige Verhaltensweisen beschreibt, oder eine Psychologie, die nur quantitative Aspekte menschlichen Verhaltens misst. Psychologie und Anthropologie hätten keine andere Aufgabe, als die verschiedenen Arten zu beschreiben, in welcher gesellschaftliche Institutionen und kulturelle Verhältnisse den Menschen formen.
      Die besonderen Erscheinungsformen des Menschlichen wären nichts anderes als der Ausdruck davon, wie die gesellschaftlichen Verhältnisse auf den Menschen eingewirkt haben. In diesem Fall könne es nur noch eine einzige Wissenschaft vom Menschen geben, nämlich die vergleichende Soziologie. Wollen jedoch Psychologie und Anthropologie gültige Behauptungen über die Gesetze aufstellen, die das menschliche Verhalten bestimmen, dann müssen sie auch von der Voraussetzung ausgehen, dass etwas, nennen wir es X, auf Einflüsse seiner Umgebung in einer feststellbaren Weise reagiert, die sich aus der Eigenart von X herleitet. (…) Zwar kann sich der Mensch unzulänglichen Verhältnissen anpassen, aber in diesem Prozess entwickelt er bestimmte seelische und emotionale Reaktionen, die aus den besonderen Eigenheiten seiner Natur heraus entstehen.
      Der Mensch kann sich der Sklaverei anpassen, doch reagiert er darauf mit dem Nachlassen seiner intellektuellen und moralischen Fähigkeiten. Ebenso kann er sich eine Kultur anpassen, die von gegenseitigem Misstrauen und Feindseligkeit erfüllt ist, aber seine Reaktion auf diese Anpassung besteht darin, dass er schwach und unschöpferisch wird. Der Mensch kann sich auch kulturellen Verhältnissen anpassen, die von ihm die Verdrängung seiner Sexualität verlangen, aber seine Anpassung hat die Entstehung neurotischer Symptome zur Folge, wie Freud aufgewiesen hat. Der Mensch kann sich fast allen kulturellen Verhältnissen anpassen, stehen diese aber im Widerspruch zu seiner Natur, dann stellen sich seelische und emotionale Störungen ein, die ihn allmählich zwingen, diese Verhältnisse zu ändern, da er seine Natur nicht ändern kann.
      Der Mensch ist kein unbeschriebenes Blatt, auf das erst die Kultur ihren Text schreibt. Er ist ein Wesen, das mit Energien ausgestattet und in besonderer Weise strukturiert ist. Er passt sich an und reagiert dabei in spezifischer und feststellbarer Weise auf äußere Bedingungen.“

      (aus: Erich Fromm – Den Menschen verstehen. Psychoanalyse und Ethik, S. 27 f.)

      Auch Max Horkheimer und Theodor W. Adorno verwiesen in ihrem philosophischen Hauptwerk „Dialektik der Aufklärung“ auf die Natur des Menschen:

      „(…) mit der Verleugnung der Natur im Menschen wird nicht bloß das Telos der auswendigen Naturbeherrschung sondern das Telos des eigenen Lebens verwirrt und undurchsichtig.
      In dem Augenblick, in dem der Mensch das Bewusstsein seiner selbst als Natur sich abschneidet, werden alle die Zwecke, für die er sich am Leben erhält, der gesellschaftliche Fortschritt, die Steigerung aller materiellen und geistigen Kräfte, ja, Bewusstsein selber, nichtig (…)“.

      (aus: Max Horkheimer & Theodor W. Adorno – Dialektik der Aufklärung, S. 61 f.)

      (Paradoxerweiserweise gibt es aus einer späteren Phase Adornos leider auch Bemerkungen, die eher in Richtung des Blank Slate-Menschenbildes argumentieren. Wie es bei Adorno zu diesen Widersprüchlichkeiten kam, wäre zu untersuchen.)

      Die genannten Beispiele zeigen, dass keinesfalls behauptet werden kann, sozialistische Theorien würden zwangsläufig auf einem Blank Slate-Menschenbild beruhen, es gibt viele bekannte, anerkannte und einflussreiche sozialistische Denker und Theorien, deren Menschenbild der Glaube an eine universelle menschliche Natur zugrunde liegt.

      Umgekehrt wäre es aber auch falsch, würde ich behaupten, es gäbe keine sozialistischen Theorien, die auf einem Blank Slate beruhen. Louis Althusser z.B. postulierte in einigen seiner Schriften ein Blank Slate. Allerdings tat speziell Althusser dies eher unter strukturalistischem, als unter sozialistischem Einfluss, d.h. er wollte offenbar eine strukturalistische Variante des Marxismus entwerfen und das marxistische Menschenbild an das strukturalistische angleichen. Ich müsste mal genauer nachrecherchieren, ob sich dies in seinen Spätschriften vielleicht geändert hat.

      Das Blank Slate ist also eindeutig kein notwendiges oder zwangsläufiges Merkmal sozialistischer Theorien, es kann vorhanden sein oder auch nicht – das muss man immer im Einzelfall prüfen.
      Eine deutlich stärkere allgemeine Anerkennung als im Sozialismus hat das Blank Slate in poststrukturalistischen Theorien.

      • @Leszek

        Danke für die umfangreiche Antwort!

        Verständnishalber: Mit dem sozialistischen Menschenbild, was ich bewusst in Klammer gesetzt habe, wollte ich nicht DAS soz. Menschenbild kritisiert sehen, sondern speziell Kritik an etwaige Vertreter bestimmter linker Strömungen, die hinter der Theorie des unbeschriebenen Blattes stehen. Es ist klar, genau so wie innerhalb jeder philophischen Bewegung/Denkschule, dass die Meinungen zu der Natur des Menschen weit auseinandergehen werden. Hab mich da etwas mager ausgedrückt.

        Was mich dann aber trotzdem wieder interessieren würde:

        Nehmen wir an, so wie du es mir jetzt vermittelt hast, dass Menschen wie Erich Fromm oder Karl Marx tatsächlich die „Natur des Menschen“ anerkennen. Die Frage, die sich mir dann aufwirft ist, inwieweit sind sie sich dieser „Natur des Menschen“ eigentlich bewusst bzw. wie verhält sich diese Aussage zu ihrem tatsächlichen Wissensstand über die menschliche Natur? Definieren sie den Begriff für sich selbst und ihre Arbeiten anders, oder stützen sie sich dabei auf die wissenschaftlichen Erkenntisse der damaligen Zeit? Sie scheinen ja eher darauf bedacht zu sein diese Tatsache auf die praktische Umsetzung umzulegen, was ja auch legitim, aber ohne Wissen in diese Richtung auch nicht möglich ist.

        Damit meine ich konkret, dass theoretisch jeder von der Natur des Menschen ausgehen kann, ohne die >wahre< Natur des Menschen zu kennen. Genau so wie viele Menschen oberflächlich die Evolutionstheorie anerkennen, wenn es dann aber näher in die Thematik geht, sind sie sich plötzlich nicht mehr so sicher, ob das, was die Evolutionstheorie auch behauptet, tatsächlich so auf die Realität zutrifft, da es mit ihrem persönlichen Glauben, ihrer ideologischen Überzeugung nicht im Einklang steht.

    • @ Slavo

      „Kennt eigentlich wer von euch Schriften bzw. Bücher die Kritik am Kommunismus/Marxismus aus evolutionsbiologischer Perspektive zum Thema haben? “

      Im Gegensatz zu Leszelk würde ich dir sicherlich antisozialistische Literatur empfehlen, doch ich fürchte, eine evolutionsbiologische Kritik des Kommunismus/Marxismus existiert einfach nicht.

      • @JC Denton

        Hmm, schade!

        Wie gesagt, es soll sich dabei um das Menschenbild à la blank slate handeln.

        Ich werde mir mal das Quellenverzeichnis von Pinkers „Blank slate“ durchlesen, wie von @Axel vorgeschlagen. Vlt. lässt sich da was finden.

      • @slavo

        Ich kenne kein Buch, welches vertieft auf kommunistische oder marxistische Theorie eingeht, was aber aus meiner Sicht auch nicht erforderlich ist, da eine Besprechung der Grundlagen meist ausreicht, damit man sieht, das es nicht klappt.

        Ein interessantes Buch dazu, welches nach meiner Erinnerung auch genau darauf eingeht ist:

        Matt Ridley – The Origins of virtue

        Es behandelt, wie Kooperation entstanden ist und warum wir auf Kooperation und Konkurrenz ausgelegt sind und Trittbrettfahrer und Egoismus daher berücksichtigt werden müssen.

        Ich fand das Buch in der Hinsicht sehr interessant, ich denke es wird vieles in der Hinsicht hinreichend ansprechen.

    • Das hat man nun vom Genderklo! 🙂

      In meinem Uniklinikum gibt es eine Abteilung mit nur zwei Klos. Gegendert. Was haben die Pfleger/Schwestern gemacht?

      Zack, sofort eins zum Frauen- und eins zum Männerklo erklärt!
      Ich glaub, da muß ich mal die Genderbeauftragte der Uni anspitzen….Das geht ja gar nicht! Diese Unterdrückung! 😉

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