Frauen, Feministinnen und Feindbilder

Leser Carnofis schreibt auf einen (mitzitieren) Absatz von Adrian:

“Und wenn ein nicht genehmer Mann es wagt, sich anlocken zu lassen, dann nennt frau das “Sexismus”, “sexuelle Belästigung” oder, wenn sie ganz “progressiv” drauf ist, “Rape Culture”.”

Lassen wir doch die Kirche mal im Dorf. Von wie vielen Frauen kommt denn dieser Vorwurf?
Klar, junge Frauen zeigen, was sie zu bieten haben und locken damit logischerweise neben den 5 Mr. Right noch 100 Mr. No an. Dass die auch in den Ausschnitt schielen ist lästig, wird aber von 98% der Frauen mehr oder weniger achselzuckend so in Kauf genommen.
Sexismus wird es erst, wenn sie von einer Feministin gefragt werden – nein, nicht, ob sie sich belästigt fühlten, sondern – ob ihnen schon mal ein Mann in den Ausschnitt gestiert hat. Es ist wie mit der Gewalt: nicht das angebliche Opfer definiert sie, sondern eine außenstehende Interessengruppe.
Wenn eine Frau auf die Frage “Übernimmt Ihr Mann im Haushalt die Hälfte der Arbeit?” mit “Nein”antwortet, dann wird sie darin wohl kaum einen Akt der Gewalt sehen.
Wohl aber die Fragende, denn das Definitionsmonopol für häusliche Gewalt behält sich die Truppe um BIG vor. Und danach ist – allgemein formuliert – alles Gewalt, was von einem Mann kommt und bei einer Frau Unbehagen auslöst. Dazu gehört auch mangelnde Hilfe im Haushalt.
Vieles, was hier argumentiert wird, ist mir zu plakativ, zu sehr “Frau=Feministin=verschlagen”.

Das ist aus meiner Sicht etwas, was man sich hier immer wieder ins Gedächtnis rufen sollte. Vieles in dem Bereich wird erst künstlich zum Feindbild aufgebaut – von beiden Seiten.