Tag: 1. August 2014
„Männer suchen die Liebe, Frauen nur das Geld“
Ein Artikel in der Welt stellt eine Studie von „eDarling“ da, die ich allerdings im Original nicht gefunden habe. Sie enthält aber einige interessante Angaben:
Frauen geht es ums Geld, und zwar um seines, Emanzipation und allem zum Trotz. 70 Prozent der befragten Single-Damen gaben nämlich an, das Einkommen eines potenziellen Partners sei ihnen wichtig, es müsse „gleich oder höher sein“. Bei den Männern hingegen sagen 80 Prozent, es sei ihnen „nicht wichtig“. Interessant: 19 Prozent wünschen sich sogar, dass sie weniger verdiene.
Auch sagen 56 Prozent der Frauen knallhart, dass sie durchaus Bedingungen daran knüpfen würden, wenn sie ihrem Partner finanziell aushelfen. 81 Prozent der Männer verneinen das. Und als attraktivste Aussage zum Umgang des Partners mit Geld nennt sie: „Lässt mich niemals zahlen.“
eDarling fasst das ganz unromantisch so zusammen: „Männer suchen die Liebe, Frauen nur das Geld.“ Klingt zwar ziemlich hart, ist aber vielleicht in der Beziehung gar kein so großes Problem. Denn: Für Männer ist „Sie ist sehr sparsam im Umgang mit Geld“ die attraktivste Aussage im Geld-Liebe-Kontext. Dann kann sie also ihr eigenes Geld sparen und stattdessen seines ausgeben.
Jetzt haben wir, da es sich um eine Umfrage auf der Seite handelt, wenn ich es richtig verstehe, natürlich eine gewisse Vorauswahl. Eben die Frauen, die eher über Internetdatenbanken suchen als über die persönlicheren Wege, wie über Freunde und Bekannte.
Aber das Frauen einen Mann wollen, der auch Haupternährer sein kann, ist ja auch in anderen Umfragen bereits festgestellt worden. Das kann schlicht daran liegen, dass diese Frauen sich entschlossen haben, dass sie Kinder wollen und bei diesen dann aussetzen wollen und für diese Zeit also einen Partner brauchen, der dann das Geld verdient. Es kann also auch eine rein praktische Erwägung sein. Es zeigt sich aber immerhin schon ein deutlicher Unterschied zwischen den Geschlechtern.
Daraus herzuleiten, dass Frauen keine Liebe wollen halte ich für falsch. Sie wollen eben einen Mann, den sie lieben, der aber auch die nötigen finanziellen Mittel hat, um eine Familienplanung zu ermöglichen. Das schließt Liebe nicht aus, es sind in dieser Hinsicht nur größere Anforderungen an den männlichen Partner.
Dieser mag dann in anderen Bereichen als Geld, insbesondere Aussehen, aber vielleicht auch Lebenswürdigkeit etc, eigene Anforderungen stellen. Dabei kann hier der Lohn der Frau als Negativfaktor einfließen, da auch Männer eine klassische Rollenverteilung wünschen und für den Fall von Kindern nicht aussetzen wollen. Den meisten Männern reicht dabei dann wohl „nicht so wichtig“, da die meisten Frauen es eh auf diese Weise eingerichtet haben, dass sie eher und besser aussetzen können (eine Beamtin im gehobenen Dienst mag gut verdienen, kann aber wegen der Vorzüge des öffentlichen Dienstes auch ohne zu große Nachteile aussetzen, was in der freien Wirtschaft schon schwieriger sein kann).