Frauen bei der Fußball-WM 2014

Zur Einstellung auf das heutige Spiel beginnt der Tag, an dessem Ende hoffentlich der 4. Weltmeistertitel für Deutschland steht, gleich mal mit feministischer Kritik an der WM-Berichterstattung bzw. der Frauenquote beim Fußball allgemein:

Wo während der Männerfußball-WM die Frauen sind, ist schnell erklärt: Nicht auf dem Spielfeld. Und auch nicht an dessen Rand, denn es gibt bei der Weltmeisterschaft ganz einfach keine Schieds- und Linienrichterinnen oder Trainerinnen. Noch nicht einmal in einem klassischen Frauenfach sind sie anzutreffen: Keine einzige Mannschaft beschäftigt eine Frau, die als medizinische Expertin auf der Ersatzbank sitzen darf. Besonders zu irritieren scheint dies allerdings niemanden. Wenn überhaupt mal ein Frauenmangel bei der WM beklagt wird, geht es um Fernsehjobs.

Das sie nicht auf dem Platz stehen ist wenig verwunderlich: Es gäbe, selbst wenn man Frauen mitspielen lassen würde (dürfte man eine Spielerin aufstellen? Ich bin gar nicht ganz sicher) keine einzige Spielerin, die auf dem Niveau mithalten könnte.

Bei den Schieds- und Linienrichterinnen fällt mir auch nur eine Frau ein, Bibiana Steinhaus, die in der zweiten Liga tätig ist:

Bibiana Steinhaus

Bibiana Steinhaus

Ich vermute  mal, dass es auch daran liegt, dass Schiedsrichter ein relativ undankbarer Job ist, körperlich anstrengend, draussen bei Wind und Wetter, und dazu noch relativ konfliktträchtig. Das sind Eigenschaften, die man in typischen Frauenberufen nicht findet. Zudem muss man Mitglied in einem Fußballverein sein und bereit sind, jährlich zumindest 20 Spiele zu übernehmen und die Bezahlung ist auch noch in den unteren Bereichen relativ schlecht: Bei einem Schülerspiel 5 €, 300 € in der Regionalliga. Das ist mit aller Vorbereitung etc eher eine Aufwandsentschädigung, die es zu einer Sache für jemanden macht, der es aus Liebe zum Sport macht. Insofern überrascht es mich nicht, dass dort wenig Frauen vertreten sind.

Zu den Ärzten: Es gibt zwar viele Medizinierinnen, aber bei den Ärzten in, die für eine Fußballmannschaft zuständig sind, handelt es sich eben um Sportmediziner im Spitzenbereich und nicht um jemanden, den man eben so mal mitnimmt. Das Interesse von Frauen für andere medizinische Bereiche (insbesondere Gynäkologie und Kinder) wird es zudem weiter ausdünnen, ebenso wie Babypausen etc.  Und auch das weniger Trainierinnen vorhanden sind erstaunt angesichts der allgemeinen Quote von Frauen im aktiven Fußball nicht.

Normalerweise werden bei Großereignissen des Sports Ex-Profis als Experten vor die Kameras geholt. Die ehemalige Weltklasseschwimmerin Kristin Otto darf beispielsweise bei Olympia das Männer- wie das Frauenschwimmen begleiten. Aber neben Mehmet Scholl und Oliver Kahn auch mal eine Spielerin der – überaus erfolgreichen – Frauen-Fußballnationalmannschaft zu buchen: Auf diese Idee kam bislang weder die ARD noch das ZDF.

Wäre aus meiner Sicht eine recht sinnlose Frauenquotenerfüllung. Denn natürlich können Mehmet Scholl und Oliver Kahn als ehemalige Fußballprofis weitaus mehr Einblick in die Spielerseite bringen und kennen zudem viele der Akteure persönlich. Mehmet Scholl ist Europameister im Jahr 1996 geworden, er trainierte die zweite Mannschaft des FC Bayern München, er hat lange Profifußball gespielt. Oliver Kahn hat an diversen Weltmeisterschaften teilgenommen und ist dort immerhin recht weit gekommen, er kennt die Wettbewerbe aus erster Hand, er hat zudem ebenfalls langjährig in der Bundesliga und auch der Championsleague gespielt.

Dagegen kann man natürlich anführen, dass man ja auch einen weiblichen Weltmeister nehmen könnte. Aber hier sind die Tourniere vom Aufwand schlicht nicht vergleichbar, sie werden auf einem wesentlich niedrigeren Niveau gespielt, es fehlt die persönliche Kenntnis der anderen Spieler und vieles mehr an Expertenwissen. Sie wären keine gleichwertigen Experten, was schön zeigt, zu welchem Ergebnis in solchen Bereichen eine Quote führt.

Fachlich qualifizierter als die Theaterwissenschaftlerin Katrin Müller-Hohenstein, die bis zu ihrer Verpflichtung fürs aktuelle sportstudio in Lokalrundfunksendern Vor- und Nachmittagsssendungen moderierte, dürften die Ex-Kickerinnen allemal sein. Und vielleicht hätten sie im Gegensatz zu Müller-Hohenstein darauf verzichtet, bei der WM 2010 im Gespräch mit Oliver Kahn anlässlich eines Tors von Miroslav Klose von einem „inneren Reichsparteitag“ zu sprechen.

Ist das Argument da nicht eigentlich „die vorhandene Quotenfrau ist schon so schlecht, da können wir auch weitere Quotenfrauen einsetzen“? Wobei ich als nicht so Fußballinteressierter über die tatsächliche Qualifikation von Katrin Müller-Hohenstein nichts sagen kann. Es erscheint mir aber ein sehr schwaches Argument und in dieser Richtung eher ein Kontraargument gegen die Verpflichtung weiterer Frauen.

Müller-Hohensteins Performance ergänzt wunderbar das, was in der Live-Berichterstattung der Begegnungen auch sonst geboten wird. Ein Fußballspiel live zu kommentieren, ist im Grunde nicht schwierig: Wer in der Lage ist, sich Trikotnummern und die dazugehörigen Namen und Gesichter sowie ein paar Geschichten über die jeweiligen Spieler zu merken, ist für den Job schon ganz gut qualifiziert. Denn mittlerweile ist es gang und gäbe, das Evidente noch einmal breit zu erklären, also etwa was die Nummer 11 unten auf dem Platz gerade macht und dass das leider, leider nicht zum Tor führte: Ooouuuu, da hätte sich der Stürmer aber mehr anstrengen müssen! Aber halt, da hat der Schiedsrichter gepfiffen, das müssen wir uns in der Zeitlupe noch einmal ansehen. Warum Fußballreporter glauben, dass Zuschauer das, was sie gerade mit eigenen Augen sehen, noch einmal erzählt bekommen wollen, ist unklar. Fußball ist ja nun wirklich keine besonders komplizierte Sportart.

Okay, ein Rant. Da kann man ruhig etwas polemisch sein. Tatsächlich aber sollte ein guter Kommentator schon etwas mehr wissen. Klar könnte man hier eine Frau nehmen, aber es wird eben auch weniger Frauen in diesem Bereich geben. Die Frau, die mir hier aus dem Radiobereich einfallen würde wäre Sabine Töpperwien. Ob man sie mal zb statt Béla Réthy ranlassen sollte wäre angesichts seiner häufig schlechten Bewertungen vielleicht durchaus mal eine interessante Frage. Wobei sie eben im Radiobereich tätig ist, also insoweit einen anderen Kommentatorstil hat.

Das alles könnten Frauen auch – wenn man sie denn ließe. Oder wenn sie wollen würden. Die Art und Weise, wie die bereits aktiven Reporterinnen in den Medien präsentiert werden, kann man nämlich durchaus abschreckend nennen. Da gibt es Online-Bildstrecken, in denen unter Überschriften wie „Schön und kompetent“ Bilder der fast durchgehend blonden oder wenigstens blondierten Fußballfachfrauen präsentiert werden. Oder Interviews, in denen ganz selbstverständlich Privates abgeklopft wird, Dinge, die ein männlicher Kommentator nie gefragt wird, etwa auf welchen Frauentyp genau er steht oder ob er „in festen Händen“ ist, und wenn, ob die Ehe oder Beziehung darunter leidet, dass die Wochenenden am Rasen verbracht werden. All diese Dinge scheinen zum Job des Fußballkommentierens dazuzugehören – wenn eine Frau diesen Job erledigt.

Die Sportfachfrauen sind natürlich auch danach ausgesucht, dass sie – teilweise zusätzlich zum Fußballwissen – sehr, sehr gut aussehen. Wenn sie kein Fußballwissen haben, dann können sie eben allgemeine Statements einholen, Fans befragen, wie sie es bisher finden oder sonstiges an normaler Reportertätigkeit machen.

Und da ist es aus Sicht der Sender eben eine einfaches Mittel, zusätzliche Zuschauer anzuziehen. Für mich die Entdeckung dieser WM aus dem Bereich:

Vanessa Huppenkothen

Vanessa Huppenkothen

Vanessa Huppenkothen ist eine mexikanische Sportreporterin, Tochter eines deutschen Fußballspielers, und bekennender Fan von Schalke 04. Nett anzuschauen und Ahnung vom Fußball.

Letztendlich ist es hier ähnlich wie bei den Superhelden: Weibliche körperliche Schönheit ist in dieser Hinsicht ein wesentlich höherer Wert, weil in der Partnerwahl wesentlich bedeutsamer, weswegen dessen Darstellung auch viel eher zu Listen anregt. Weiblicher Wettbewerb hingegen spielt dort eine geringere Rolle, im Gegensatz zu Männern, weswegen die Fußballweltmeisterschaft der Männer eben auch in dieser Hinsicht mehr Aufmerksamkeit erzeugt.

Deswegen sind auch Bilder von Spielerfrauen interessanter: Die Spieler haben einen hohen Status, weswegen man dort auch schöne Frauen erwartet. Das sie schöne Frauen haben sagt gleichzeitig auch etwas über sie selbst aus und passt in eine Bewertung des Ereignisses als intrasexuelle Konkurrenz.

Aber nicht nur im Fernsehen, auch in den Printredaktionen sind nur sehr wenige Sportredakteurinnen oder -autorinnen zu finden. Wie in vielen anderen Branchen greifen auch hier einige klassische Mechanismen. Da ist das notorisch Männerbündlerische, das sich etwa in Insiderwitzen niederschlägt; da ist die demonstrative Verbundenheit zwischen Journalisten und Vereinsführung, die jeden Neuling zunächst ausschließt. Im traditionellen Fußballjournalimus geht es nicht nur um Tore und Verletzungen, sondern auch um Privilegien. Ein gutes Verhältnis zum Präsidium bedeutet, Informationen möglicherweise früher als die Konkurrenz zu erhalten, was kritische Berichte oder gar Enthüllungsgeschichten tendenziell erschwert, wenn nicht verhindert.

In einem Ereignis über intrasexuelle Konkurrenz unter Männern festzustellen, dass es hauptsächlich Männer interessiert ist da auch wenig überraschend. Es geht im Fußball auch nicht um kritische Berichte oder Enthüllungsgeschichten, es geht darum, dass man sich einer bestimmten Gruppe zuordnet, üblicherweise wohl das eigene Land und dieses stellvertretend für einen selbst gegen eine andere Gruppe spielt. Dabei darf man dann, weil es die eigene Gruppe ist, natürlich mit dieser hadern und meinen, dass sie alles besser machen könnte und man selbst der bessere Nationaltrainer wäre, aber dabei geht es ja auch darum, dass man will, dass sein Team gewinnt.

Ich wüßte aber nicht, dass das in Frauenbereichen anders ist. Auch in der Glamourwelt der weiblichen B- und C- Stars wird eine „Szene-Insiderin“ sich nicht mit den Stars anlegen, die sie interviewn will und von denen sie Neuigkeiten haben will. Es handelt sich aus meiner Sicht dabei nicht um Erscheinungen eines Männerbundes sondern um die typischen Folgen einer Situation, bei der beide aufeinander angewiesen sind und sich daher kooperativ verhalten.

Da ich als erste Frau hierzulande Ende der 90er Jahre die Leitung des Sportressorts bei einer überregionalen Zeitung übernommen habe, werde ich das oft gefragt. Und meine Antwort lautet, im Kern: „Es ist lustig, wenn man Spaß an abstrusen Situationen hat.“

Die Zahl der Männerarme, die sich unverlangt um meine Schultern legten, während ihre Inhaber etwas wie „Ich erklär dir mal, was Abseits ist“ sagten, ist jedenfalls Legion. Auf einem Westberliner Sechstligaplatz wurde ich einmal mit den Worten „Wie, die schicken uns heute eine Frau?“ empfangen. Die Enttäuschung war unüberhörbar: Da war er also, der große Tag, an dem der Verein ein Spiel absolvieren würde, das morgen in der Zeitung stehen würde – und dann das: eine Frau! Meine Antwort auf die offensichtliche Bestürzung tröstete den fassungslosen Präsidenten kaum. Ich sagte: „Ja, ich bin die Strafe.“

Das wiederum ist unnötig, dürfte aber auch daran liegen, dass die meisten weiblichen Reporter eben nicht unbedingt sehr viel Ahnung von Fußball haben. Man wird ein solches Denken wohl nur los, wenn es mehr weibliche Reporter aus dem Bereich gibt, die dann auch Ahnung haben. Das erreicht man aber nicht über Quoten.

 

75 Gedanken zu “Frauen bei der Fußball-WM 2014

  1. Beim diagonalen Anschauen von Seiten
    der Regenbogenpresse fällt mir auf,
    dass praktisch nur die dekorativen
    Eigenschaften von Spielerfrauen
    thematisiert werden, plus dazu
    gehörende Zickenkriege.
    Oder ein Fan-Girl wird als Model
    entdeckt.
    Global gesehen kann Mann sagen,
    die Position der Frauen ist eine
    liegende.

    • *Global gesehen kann Mann sagen,
      die Position der Frauen ist eine
      liegende.*

      In feministischer Wertung sogar eine unterliegende und dass obwohl Frauen die höheren Absätze tragen!

      Eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.

  2. @ Christian

    Da ich kaum fernsehe, weiß ich auch nicht, wie gut oder schlecht Müller-Hohenstein moderiert.

    Aber das Argument gegen sie ist ja nicht mal in erster Linie ein fachliches, sondern typischerweise ein POLITISCHES. Sie war nach Meinung der Autorin nicht pc genug, hat „innerer Reichsparteitag“ gesagt, um ein erhebendes Glücksgefühl zu beschreiben.

    Geht natürlich gar nicht, ist Autobahn³.

    Obwohl sie diesen Ausdruck (vermute ich mal angesichts des üblichen historischen Bildungsstandes moderner, besonders Sport-, Moderatoren) ganz unreflektiert-„unschuldig“ verwendete als Rückgriff auf jugendlichen Slang, der locker-flockig daherkommen wollte, aber nicht um nahezulegen, die NSDAP-Reichsparteitage seien erhebende Ereignisse gewesen.

    Mit einigem rhetorischen Geschick könnte man dem „inneren Reichsparteitag“ gerade angesichts des äußeren Pomps dieser schwarzen Messen des NS-Kultes sogar eine ironisch-widerständige Note abgewinnen, dazu dürfte es ihr möglicherweise jedoch erst recht an historisch-politischer Bildung fehlen, aber egal: Der Angriff erfolgt typischerweise auch noch auf dem politischen Felde der Ehre, denn die gute Fernsehmoderatorin hat nicht nur fachlich kompetent, sondern vor allem VOLKSPÄDAGOGISCH wertvoll zu sein, sprich feministisch-links, stets und ständig im höchst reflektierten Einsatz gegen RECHTS, da kann und darf es keine unschuldigen gedankenlosen Rückgriffe auf Teeniesprech geben.

    Ja, hätte sie davon geredet, das sei ihr ein innerer Parteitag des Sieges gewesen, das hätte man verzeihend übersehen können.

    Denn wirklich böse ist ja nur und ausschließlich der Nationalsozialismus, nicht dagegen der Stalinismus, der schlimmstenfalls doch immer noch ein eigentlich, wenn auch pervertiertes Gutes ist, da doch immerhin sozialistisch, der Rhetorik nach, also für die Gleichheit aller Menschen.

    Nur schlechte Menschen weisen darauf hin, dass der Stalinismus damit nicht nur so mörderisch war wie der Nationalsozialismus, sondern obendrein auch noch verlogener.

    Aber die deklamierte gute Absicht zählt. Nicht Ergebnisgleichheit, die aber doch auch begrüßenswert sein müsste, Gleichheit immerhin.

    Das vermögen jedoch wohl nur Dialektiker von Format zu genießen.

    *Denn mittlerweile ist es gang und gäbe, das Evidente noch einmal breit zu erklären, also etwa was die Nummer 11 unten auf dem Platz gerade macht und dass das leider, leider nicht zum Tor führte: Ooouuuu, da hätte sich der Stürmer aber mehr anstrengen müssen! Aber halt, da hat der Schiedsrichter gepfiffen, das müssen wir uns in der Zeitlupe noch einmal ansehen. Warum Fußballreporter glauben, dass Zuschauer das, was sie gerade mit eigenen Augen sehen, noch einmal erzählt bekommen wollen, ist unklar. Fußball ist ja nun wirklich keine besonders komplizierte Sportart.*

    Das wiederum macht Müller-Hohenstein für politische, erst recht feministische Zwecke – und die sind ja die wirklich wichtigen, s.o. – um so unbrauchbarer.

    Denn die gute Feministin muss in der Lage sein, das Offensichtliche hinwegzukommentieren und dem Sehenden zu erklären, dass seine Augen, im Gegensatz zu ihr, lügen, weshalb er das Selbersehen gefälligst einzustellen habe, um stattdessen sich ihr, der Hohepriesterin der reinen Lehre und des richtigen Sehens, anzuvertrauen, durch ihre Knickoptik die Welt „richtig“ zu sehen.

    Schlicht das einfach Offensichtliche noch einmal verstärkend erwähnen, das ist antiemanzipatorisch, geradezu konterrevolutionär doppel-minus-ungut, verstärkt das falsche Bewusstsein, das uns daran hindert, „objektiv“ zu erkennen.

    *Vanessa Huppenkothen ist eine mexikanische Sportreporterin, Tochter eines deutschen Fußballspielers, und bekennender Fan von Schalke 04. Nett anzuschauen und Ahnung vom Fußball.*

    Also das ist ja nun wirklich …, mir fehlen die Worte!

    Huppenkothen?

    Propaganda für widerliche koprophil-sexistische Praktiken durch die Hintertür?

    Und dann ist sie auch noch blond!

    Wäre sie wenigstens dunkelhaarig, noch besser hässlich, am besten gleich hässlich und fett (falls das nicht eine Tautologie ist).

    Dann dürfte sie auch Huppenkothen – sogar Hupenkoten! – heißen, denn dann wäre ein bißchen Perversität EMPAUERND, Ausdruck einer sich selbst verwirklichenden PERSÖNLICHKEIT, DIE DAZU STEHT!

    Das wäre kritisch, progressiv und modern.

    Jedoch blond UND hübsch – geht gar nicht, ist fast selbst schon nazi.

    Dann auch noch Huppenkothen heißen – ich fass‘ es nicht.

    *Das wiederum ist unnötig, dürfte aber auch daran liegen, dass die meisten weiblichen Reporter eben nicht unbedingt sehr viel Ahnung von Fußball haben.*

    Die meisten Journalist.I.nnen, die Gender, Kultur-, Kommunikationswissenschaften oder Soziopädopolito studiert haben, haben heute wenig Ahnung von Allem.

    Außer dem Gendersternchen, Unterstrich und Michel Foucault sowie dem üblichen gestelzten „poststrukturalistischen“ Sprachderridada.

    • @ Alexander

      „Dann auch noch Huppenkothen heißen – ich fass’ es nicht.“

      Hübsch ist sie, aber von Hupen sehe ich
      da nicht viel. Mann kann trotzdem noch
      hoffen, Poly(dimethylsiloxan) kommt auch
      bei ihr sicher noch.
      Shit dabei habe ich ja eine
      zumindest psychische Allergie
      auf diese Stoffklasse.

      • @ Red Pill

        Mir gefällt, was ich sehe.

        Ich liebe kleine Brüste, sehen an der richtigen Frau elegant und schnittig aus.

        Oder manchmal wenigstens doch immerhin richtig rührend.

        Stellt sie unter Naturschutz, die kleinen, süßen Dinger!

        Hoffe daher, sie kann der Versuchung widerstehen, sie dem kalten Chirurgenstahl auszuliefern, um sie aufzublähen.

      • @ Kirk

        *Roslin, du Muppet-Show-Rentner, bilde dich mal fort:*

        Du willst mich doch hier nicht zum Opfa von Altersdiskriminierung machen, Du Sozialist.

        *Das mit dem Reichsparteitag interessiert keine Sau mehr. *

        Aha.

        Frau Wittich offenbar schon, 4 (!) Jahre nach der „Tat“.

        *Laber mal nicht immer so delirierend daher – in deiner konservativen PC-Paranoia. Dein Beitrag ist als Spam markiert.*

        Wenn ich mir Mühe gebe, werde ich darüber irgendwann hinwegkommen.

        *Ich habe übrigens überhaupt keine Fernseherin und gucke trotzdem Foßball.*

        Ach so.

        Dann hast Du das Telekolleg „Wie esse ich mit Messer und Gabel? Einfache Benimmregeln für angehende Sternenflottenoffiziere“ nie gesehen?

    • Reichsparteitage haben ALLE Parteien abgehalten und der Begriff ist viel lter als die NSDAP. Die 12 Jahre sind nicht für alles verantwortlich. 😉

  3. @christian
    Du verlinkst unter „Ahnung vom Fußball“ ein Interview wo sie kurz mal ihre Masterarbeit über die FIFA anschneiden darf und ansonsten nur gefragt wird, wie das denn ist, im Fußball so hübsch zu sein und welche Spieler sie „attraktiv“ (erst angedeutet, dann direkt) findet?
    Auch ansonsten wird sie wohl eher als eye candy wahrgenommen. Schade.

    • @maren

      also ich lese das Interview so:
      – sie hat eine Masterarbeit über die Fifa geschrieben
      – sie bereitet sich auf die spiele vor und gibt an sich jeden Tag zu informieren
      – sie ist selbst Fußballfan
      – sie zeigt an Lahm, dass sie Spielfähigkeiten bewerten kann

      Das schien mir schon mal einiges zu sein. Ich habe aber darüber auch nicht nach besseren Interviews gesucht.

      „Auch ansonsten wird sie wohl eher als eye candy wahrgenommen. Schade.“

      Sie ist auch ein sehr gutes Eye Candy. Da ich kein mexikanisch spreche kann ich nicht sagen, wie professionell sie sich sonst verkauft und somit auch schwer beurteilen, wie sie wohl wahrgenommen wird

      • *Ich habe in der Tat eine Reportage über gut aussehende Fußballspieler der WM gemacht*

        Seufz.

        *Da ich kein mexikanisch spreche kann ich nicht sagen, wie professionell sie sich sonst verkauft und somit auch schwer beurteilen, wie sie wohl wahrgenommen wird*

        Also nach meiner kurzen Google Recherche kenn ich jetzt die kontroverse Meinung der deutschen Medien, dass sie hübsch sei, zudem habe ich sie in mannigfaltigen Bikini-/Unterwäschevariationen gesehen.
        Wenn ich eine kurze Prognose zu ihrer Karriere abgeben darf: Sollte sie 15kg zunehmen und/oder ein gewisses Alter übersteigen ist diese vorbei.
        Dass sie Ahnung von Fußball/Sport hat ist sehr gut möglich, aber deswegen wird sie nicht beschäftigt. Würde sie aussehen wie ein weiblicher Olli Welke, wäre sie nicht dabei.

        • „zudem habe ich sie in mannigfaltigen Bikini-/Unterwäschevariationen gesehen.“

          „Sollte sie 15kg zunehmen und/oder ein gewisses Alter übersteigen ist diese vorbei.“

          Nicht, wenn sie neben Ausziehen noch etwas anderes kann.
          Aber das ist ein grundsätzliches Problem: Frauen ziehen sich aus und wundern sich dann, dass Männer sie als Sexobjekt wahrnehmen. Duh!

        • @maren

          „Wenn ich eine kurze Prognose zu ihrer Karriere abgeben darf: Sollte sie 15kg zunehmen und/oder ein gewisses Alter übersteigen ist diese vorbei.“

          Die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch. Es ist wahrscheinlich einfacher, sie durch eine neue, jüngere, ähnlich hübsche zu ersetzen.

          Mal sehen, ob sie es schafft.

          „Würde sie aussehen wie ein weiblicher Olli Welke, wäre sie nicht dabei.“

          ja, schon gar nicht bei dem Sender. Der scheint mir schwer auf Eye Candy zu setzen.

      • @christian
        *- sie hat eine Masterarbeit über die Fifa geschrieben
        – sie bereitet sich auf die spiele vor und gibt an sich jeden Tag zu informieren
        – sie ist selbst Fußballfan
        – sie zeigt an Lahm, dass sie Spielfähigkeiten bewerten kann*

        Das ist für Fußballkommentatoren selbstverständlich. Ein männlicher Kommentator (sofern er überhaupt interviewt werden würde) würde solche Fragen überhaupt nicht gestellt bekommen. Aber nun, sie ist ja nur ein Mädchen, weswegen sie ja auch eher nach sexy Spielern als nach ihrem Mannschaftsfavoriten im Turnier gefragt wird.

        • „Ein männlicher Kommentator (sofern er überhaupt interviewt werden würde) würde solche Fragen überhaupt nicht gestellt bekommen.“

          Wenn er aus Lappland käme oder aus Feuerland, also aus Gegenden, in denen Verständnis von Fußball selten ist, dann würde er solche Fragen mit Sicherheit gestellt bekommen.

    • „Auch ansonsten wird sie wohl eher als eye candy wahrgenommen. Schade.“

      Man kann Männern nun mal nicht dazu bringen, attraktive Frauen nicht zu sexualisieren. Das wäre der erste Rat, den ich Frauen im Bezug auf die Geschlechterverhältnisse mit auf den Weg gebe: Lebt damit!

  4. Kann dort jemand mal den Unterschied zwischen „können auch“ und „exzellent“ erklären?

    (Ich liebe Frau Töpperwiens Reportagen).

  5. „Da ist das notorisch Männerbündlerische, das sich etwa in Insiderwitzen niederschlägt;“

    Mit anderen Worten: Männer bauen sich Strukturen auf, die für sie funktionieren und in denen sie sich wohl fühlen. Frau kommt vorbei und sagt „Ich will aber mitspielen.“ Kann sie aber nicht; sie versteht die Witze nicht, sie versteht die Spielregeln nicht, sie versteht nicht, was genau den Männern eigentlich Spaß macht.
    Also muss das Spiel geändert werden.

    Ich muss bei solchen Berichten immer an ein Familienfest denken, auf dem ich mit meinem Neffen, damals 6, etwas Abseits anfing, Fußball zu spielen. Nichte, damals 3, kommt dazu und will mitspielen. Kann sie aber nicht. Kann kaum zuverlässig auf holprigem Rasen laufen, geschweige denn, einen Ball treten. Aber Mama besteht drauf, dass wir Nichte mitspielen lassen.
    Also wird das Spiel geändert. Wir spielen jetzt „Nichte zukucken, wie sie den Ball in die Hand nimmt und hinfällt“
    Das ist bestimmt, unter den richtigen Startbedingungen, ein voll lustiges Spiel. Aber nicht, wenn man eigentlich Fußball spielen wollte.

    Die Elke Wittichs dieser Welt sind geistig kaum weiter als meine Nichte damals: „Ich will aber mitspielen. Das ist nicht fair!“

    Der Gedanke „Ruiniere ich den Jungs etwas, was sie sich aufgebaut haben?“ Ist nicht vorgesehen im geistigen Gebäude eines solchen Menschen.

    • * Frau kommt vorbei und sagt “Ich will aber mitspielen.*

      Dafür wurden und werden sie von den Männern ja auch ganz schlimm unterdrückt.

      Also wie man dass immer noch nicht gemerkt haben kann verstehe ich auch nicht.

      Die Frauenbefreiung war total nötig, die Legitimierung der Frauenquote ist wasserdicht.

  6. „Fußball ist ja nun wirklich keine besonders komplizierte Sportart.“
    Ok, taktisch ist es eine der kompliziertesten Sportarten überhaupt. Das liegt daran, das die Balance zwischen Teamleistung und Einzelleistung so ausgeglichen ist wie in keiner anderen Mannschaftssportart – ein einzelner Spiele kann gegen ein ganzes Team, so gut es ist ankommen.
    Das ist sehr ungewöhnlich unf führt zu einer außergewöhnlich hohen QUote von Außenseitersiegen.

    http://www.amazon.de/So-werden-wir-Weltmeister-Fu%C3%9Fballspiels/dp/3492053556/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1405241061&sr=8-1&keywords=so+werden+wir+weltmeister

  7. Man könnte ja, wie beim American Football, den Job des Cheerleaders einführen. Dort könnten Frauen sich dann austoben und ihre Qualifikationen unter Beweis stellen.
    Ich würde dann allerdings kein Fußball mehr schauen.

    • Gute Anregung: „.. Dort könnten Frauen sich dann austoben ..“

      Dazu schlage ich vor, die Spielerfrauen mal tanzen zu lassen. Die sollen ja alle so hübsch (doof) sein, wenn man unseren Medien trauen darf.

      Anschließend könnten sich diese Damen gegenseitig auf die Schultern klopfen und felsenfest behaupten: „Ich habe endlich einmal in meinem Leben etwas getan“.

      Hurray

  8. Noch nicht einmal in einem klassischen Frauenfach sind sie anzutreffen: Keine einzige Mannschaft beschäftigt eine Frau, die als medizinische Expertin auf der Ersatzbank sitzen darf

    Jetzt ist Medizin schon ein „klassisches Frauenfach“?
    Die ganzen renommierten Top-Sportmediziner sind ganz typischerweise Frauen, klar.

    Aber ernsthaft, ist keinem hier Eva Carneiro ein Begriff?

    🙂

  9. Ich hasse Feministinnen mittlerweile für ihre extreme Dummheit und Selbstbeweihräucherung.

    Normalerweise werden bei Großereignissen des Sports Ex-Profis als Experten vor die Kameras geholt. Die ehemalige Weltklasseschwimmerin Kristin Otto darf beispielsweise bei Olympia das Männer- wie das Frauenschwimmen begleiten.

    Jeder Volldepp kann mit ein bißchen Verstandesleistung und falsifizierender Haltung 10 Gegenargumente bringen, die die obige Sichtweise als naiv und lächerlich dastehen lassen.

    Merkwürdigerweise sind Schwimm- und Laufwettbewerbe immer parallel, sodaß automatisch dem Frauensport dort mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit zukommt.

    Diese Tatsache führt wohl auch dazu, daß Frauensport beim Schwimmen und in der Leichtathletik schon sehr viel länger bekannt ist und Bedeutung hat.

    Frauenfußball ist schlicht unästhetisch und weit weniger dramatisch als der Männerfußball, während dieser Unterschied beim reinen Laufen und Schwimmen weit weniger zum Tragen kommt.

    Es ist so unendlich einfach, diesen feministischen Schwachsinn in Grund und Boden zu argumentieren, daß ich mich immer wieder frage, warum in der „Normalwelt“ niemand den Mumm hat, diese Schnepfen als Schnepfen bloßzustellen.

    Neben der unendlichen intellektuellen Einfachheit, diesen Blödsinn zu „dekonstruieren“ 🙂 , könnte man auch einfach mal das Bauchgefühl sprechen lassen und sich eine Frau an Scholls oder Kahns Stelle vorstellen. Es wäre albern. Wenig authentisch und auch weniger Kribbeln, weil eben der Mehmet und der Olli das alles schon erlebt haben und es physisch und psychisch in sich tragen, was sie kommentieren.

    Das ist bei den Weibern eben nicht der Fall, die vor halbleeren Rängen Mädchenfußball spielen. Die Leistung der Frauen soll hier nicht abgewertet werden. Muß sie auch nicht. Weil sie mit der der Männer überhaupt nicht vergleichbar ist. 🙂

    Ganz zu schweigen von dem ganzen Setting drumherum.

    Ich glaube, ich guck mir mal diesen feministischen Schwachsinnstext direkt an. 🙂

    • Zur Autorin des Blödsinns-Artikels:
      Elke Wittich ist die erste Frau, die in Deutschland die Leitung des Sportressorts bei einer überregionalen Zeitung (Jungle World) übernommen hat

      :facepalm:

      Die soll zu den Jungen Grünen ins Europaparlament und am besten in den Sportausschuß.

  10. Man muss auch mal festhalten, dass Fußballwissen keineswegs die Kernkompetenz der Fernsehjournalisten ist.
    Ich würde mal ganz unbescheiden behaupten, ich (und auch der durchschnittliche Fußballfan) habe ein wesentlich größeres Fußballwissen als die meisten Fernsehjournalisten, die da bei der WM rumlaufen.
    Man denke an Waldi Hartmann oder Gerhard Delling. Oder Kerner, Beckmann. Alle keine Ahnung von Fußball.

    Natürlich ist Grundwissen vonnöten und ein gewisses Interesse.

    Was den Femis nicht auffällt: Frauen sind in der Berichterstattung weit überrepräsentiert. Schaut man sich in der Fußballkneipe, im Fanblock oder in Fußballforen um, ist der Anteil von Frauen die wirklich Ahnung haben, nahe Null.
    Insofern sind die vielen Reporterinnen eher als öffentlich(-rechtliche)keitswirksame Frauenförderung zu sehen.

    Klar haben sie auch Eyecatcher-Funktion. Aber die Männer müssen inzwischen auch alle top aussehen dass man sie vor die Kamera lässt. Ist ein sehr deutlicher Trend sowohl bei ARD, ZDF, als auch bei Sky und im Ausland.

    • *Schaut man sich in der Fußballkneipe, im Fanblock oder in Fußballforen um, ist der Anteil von Frauen die wirklich Ahnung haben, nahe Null.*

      Nachdem ich in meinem Leben mehr als einmal von männlichen Fußballexperten angepfiffen worden bin, ob meiner Dreistigkeit, als Mädchen Fußball zu mögen und mir anzumaßen darüber zu sprechen, weiß ich auch warum.

      Ich hab mir tatsächlich angewöhnt, im RL nicht mehr mit Männern über Fußball zu reden, weil die da echt komisch werden.
      Da lob ich mir meine geliebte Fußball-Dreifaltigkeit zuhause (Mama, Schwester, Ich) wo wir wunderbar unsachlich, grundlos parteiisch, fangirlig und abergläubisch sein können.
      Fußballgucken ist ein Hobby, und Hobbys machen keinen Spaß, wenn du dich ständig rechtfertigen und beweisen musst.

      • Passt schon, gnä Frau. Gemischte Teams auf´m Platz hat´s schließlich auch nicht. Aber wie wir die Leinchens so kennen, wird DER Spass wohl bald ein Ende haben. Diversity ist schließlich viiiel erfolgreicher.

      • @maren: Einerseits versteh ich dich. Gibt da schon ein ziemliches Machotum, als Frau hat man da sicher eine sehr schmale Palette an akzeptierten Verhaltensweisen, für die man nicht belächelt wird oder blöde Sprüche kassiert.

        Liegt aber auch daran, dass fußballinteressierte Frauen oft glauben, sich beweisen zu müssen.

        Ich kenne zumindest ein paar, die ihre Rolle durchaus beherrschen und vollauf akzeptiert werden. Ist halt eine Frage sozialer Kompetenz (die von Männern so halt nicht abverlangt wird). Viele Frauen beim Fußball benehmen sich halt aus „unserer“ Sicht peinlich.
        Das größte deutschsprachige BVB-Forum wurde allerdings jahrelang von einem Mädel höchst kompetent geleitet.
        Die hatte keine Komplexe, keine Proflierungssucht, sondern einfach nur verdammt viel Ahnung.
        Und wurde und wird von Zigtausenden akzeptiert, keine würde sich trauen sie dumm anzumachen.

        • „Viele Frauen beim Fußball benehmen sich halt aus “unserer” Sicht peinlich.“

          Und warum nehmt ihr sie dann auf die Fanmeilen mit?
          Ich hatte ja in den letzten vier Wochen ausreichend Gelegenheit, fußballzentriertes, heterosexuelles Paarverhalten kennen zu lernen. Oh mann 😀

        • @david
          *Liegt aber auch daran, dass fußballinteressierte Frauen oft glauben, sich beweisen zu müssen.*

          Sie glauben es nicht, sie müssen es tatsächlich.

          *Das größte deutschsprachige BVB-Forum wurde allerdings jahrelang von einem Mädel höchst kompetent geleitet.
          Die hatte keine Komplexe, keine Proflierungssucht, sondern einfach nur verdammt viel Ahnung.*

          Merkste selbst, ne?
          Frauen mit Männerhobbys werden akzeptiert, wenn sie es quasi zu ihrem Lebensinhalt machen und eine überdurchschnittliche (!) Kompetenz besitzen.
          Beim Gamen ist es übrigens ähnlich, oder könntest du dir ein Meme wie den „Fake Gamer Boy“ vorstellen?

          Was relativ dämlich ist, warum sollte eine Spaß an etwas vortäuschen, an dem sie gar keinen Spaß hat?
          Um Männer kennenzulernen? Bitte…

          • @maren

            „Frauen mit Männerhobbys werden akzeptiert, wenn sie es quasi zu ihrem Lebensinhalt machen und eine überdurchschnittliche (!) Kompetenz besitzen.
            Beim Gamen ist es übrigens ähnlich, oder könntest du dir ein Meme wie den “Fake Gamer Boy” vorstellen?“

            ist das in einem Bereich, in dem eines der Geschlechter üblicherweise mehr Ahnung hat, irgendwo anders? Mir haben Frauen auch gerne ins Kochen reingeredet und bei Kinderbetreuung etc wird es auch nicht besser sein.

          • @marenleinchen

            In der Oberkategorie „Tätigkeiten, bei denen einem Geschlecht mehr Kenntnisse zugestanden werden“ ist die Unterteilung in Hobby oder Nichthobby aus meiner Sicht irrelevant. Meinetwegen können wir aber auch Stricken nehmen

        • Mich würde schon mal interessieren, wie viele Männer tatsächlich Ahnung von Fußball haben. Die meisten scheinen das nämlich nur zu glauben, wei sie einen Schwanz zwischen den Beinen haben.
          Man setze sich mal in eine Runde von (heterosexuellen) Männern während eines Fußballspiels. Viel mehr als ein Aufplustern und Rumschwatzen passiert da auch nicht 😀

          • @adrian

            Der Anteil der Männer, die Fußballfans sind und auch deswegen eine gewisse Ahnung haben ist schon denke ich deutlich höher als bei den Frauen.

            Viele Frauen schauen ja allenfalls mit, aus Geselligkeit.

            Natürlich gibt es auch Frauen, die tatsächliche Fans sind, aber eben in geringerer Zahl

          • „Der Anteil der Männer, die Fußballfans sind und auch deswegen eine gewisse Ahnung haben ist schon denke ich deutlich höher als bei den Frauen.“

            Eine „gewisse Ahnung“ habe ich auch: Zwei Mannschaften, 90 Minuten, der mit den meisten Bällen im gegnerischen Tor gewinnt 😀


        • Merkste selbst, ne?
          Frauen mit Männerhobbys werden akzeptiert, wenn sie es quasi zu ihrem Lebensinhalt machen und eine überdurchschnittliche (!) Kompetenz besitzen.

          Das ist nur eine Möglichkeit von mehreren.
          Zugegeben sind die möglichen Rollen, die du als Frau „einzunehmen hast“, etwas eingeengt in dieser Männerdomäne.
          Es gibt aber auch genügend andere Möglichkeiten, nicht anzuecken. Einigen Frauen gelingt das, bei unterschiedlichen Kompetenzniveaus.
          Selbst prollen ist erlaubt, wenn frau es mit einer gewissen Selbstironie beherrscht.
          Es sind natürlich implizite Regeln, die ich dir nicht einfach schnell schriftlich geben kann. Implizite Regeln gibt es in jedem sozialen Setting, nur sind sie natürlich in einer fremdgeschlechtlichen Domäne etwas restriktiver.

          Das A und O ist sicherlich, nicht eine höhere Kompetenz vorzutäuschen als du tatsächlich besitzt. Vielleicht ist das dein Fehler? Männer weisen dich da halt sehr schnell auf deinen Platz.

          Auch untereinander natürlich. Einem Mann sage ich direkt ins Gesicht: „Junge du hast keinen Plan von modernem Aufbauspiel, wenn du Boateng für den besten Innenverteidiger hältst“.
          Sag das aber ner Frau und sie macht den ganzen Abend keinen Pieps mehr, weil du frauenfeindliches Machoarschloch ihn versaut hast.
          Unter Männern gehört das aber dazu.
          Ich würde dich eigentlich auch so einschätzen, dass du dich da gut behaupten kannst.

          Ansonsten gilt das in gewissem Maße für Frauenbünde umgekehrt auch. Wenn ich mich bei GNTM, Let’s Dance oder Sex & the City (irgend ne Frauensendung halt) zu ner Mädelsrunde gesellen würde und das weibliche Rollenverhalten adaptieren würde, um mit „fachzusimpeln“, werde ich ebenfalls sehr schepps angeschaut.

        • @david
          Das letzte Mal als sowas war, bin ich Roman Weidenfeller zufällig begegnet, was mein Herz erfreute. Als ich das in einem Sozialen Netzwerk postete, meinte ein Bekannter: „Den findest du doch nicht etwa gut?“, ich sach: „Doch“, er sacht: „Als wenn du die Mega Ahnung von Fußball hättest“

          Schön war auch als ich mich bei einer EM mit ner Kollegin über ein Spiel unterhalten habe und ein sich anderer Kollege pissig (!) einmischte, wir hätten doch gar keine Ahnung von Fußball.
          (Wir fanden das Spiel glaube ich, kontroverserweise „ganz gut“)

          Ich verstehe natürlich, dass ich da ganz klar die Grenzen meiner Kompetenz überschritten habe und möchte mich hiermit ganz herzlich dafür entschuldigen.

        • @ Marenleinchen

          *Ich verstehe natürlich, dass ich da ganz klar die Grenzen meiner Kompetenz überschritten habe und möchte mich hiermit ganz herzlich dafür entschuldigen.*

          Na, wenigstens das.

          Kümmer Dich in Zukunft um die Qualität von Wegwerfwindeln und Ökoschnullern.

          Steck Dir einen in den Mund und schildere, was passiert.

          Ich wette, Männer, die von Dir nichts mehr hören, bringen Dir ganz unerwartete Sympathien entgegen.

          So ein Schnuller wirkt Wunder.

          Für Frauen.

          Mein Gott, Fußball ist nicht alles.

          Es gibt so viele andere Felder, auf denen Frauen Kompetenz demonstrieren können.

          Babynahrung, Kinderwagen, Strampler, Nagellack, Lippenstift, Eyeliner, Arschgeweihe – ach, das nimmt gar kein Ende.

          Kein Mensch wird da Deine Kompetenz in Frage stellen.

          Schon gar kein Mann.

        • „Es geht nicht um Kompetenz, es geht um Spaß. Hobbys.“

          Ob es etwas sehr männliches ist, zwischen Hobby und Kompetenz einen Zusammenhang zu sehen? Oder, anders rum gefragt, ob es wohl typisch weiblich ist, in „Ehrgeiz“ und „Hobby“ einen Widerspruch zu sehen?

        • @maren:
          Ich versteh dich ja schon. Die beiden Typen sind schon ziemliche Tiefflieger (keine Freunde von dir, nehm ich an), aber ich will ja nun nicht behaupten, dass man als fußballinteressierte Frau nicht von Machosprüchen betroffen wäre.

          Der Ausfall von Roslin wundert mich auch, das ist eigentlich nicht sein Stil.

          Ich sage nur, es ist mit den meisten Männern durchaus gut möglich, keinen Spott auf sich zu ziehen. Wenn man halt authentisch bleibt und nicht zu dick aufträgt.

          Ich schau durchaus öfters mit Mädels Fußi (bei WMs und EMs auch mal notgedrungen 😉 und die meisten wissen, wie man nicht auf die Nerven geht. Gibt wiederum durchaus einige Typen und Dummschwätzer, die das nicht wissen.
          Umgekehrt geh ich ihnen durchaus mal mit einer gewissen fußballbezogenen Überemotionalität auf die Nerven.

          Was ich allerdings nie ganz nachvollziehen können werde: wenn das Machotum nervt, warum zur Hölle tut man sich das als Frau (oder Schwuler) dann überhaupt nur an?
          Die Pöhlerei ist nun mal nichts anderes als Zelebrierung von Männlichkeit, da beißt die Maus kein Faden ab.

          Haben wir Jungs halt erfunden, um uns ab und zu mal noch richtig als Männer zu fühlen (ohne uns dabei zwangsweise selbst sportlich betätigen zu müssen). Und manche wollen dabei auch unter sich sein, ein „Safe Space“ sozusagen.

          Ich meine so ästhetisch oder intellektuell stimulierend ist das ganze doch nun nicht, das frau keine Ausweichmöglichkeit auf andere Hobbys hätte, wenn diese Testosteronpartys so ätzend sind.
          Ihr seid in unseren Safe Space herzlich eingeladen, aber feministische Spaßbremsen dürfen auch gerne draußen bleiben.

        • @david
          *Die Pöhlerei ist nun mal nichts anderes als Zelebrierung von Männlichkeit, da beißt die Maus kein Faden ab.*

          Äh, nö. Ich bin mit einer fußballbegeisterten Mutter aufgewachsen (alleine das bringt schon manche maskulinen Weltbilder zum implodieren) in einer Region wo man nicht keine Meinung zum Fußball haben kann (Dortmund-Schalke Achse) von daher war für mich Fußball nie was geschlechtsspezifisches. Das war immer einfach da.
          Mit dem ganzen Safe Space für Männer Gedöns haust du übrigens in dieselbe Kerbe wie manche (und nicht die schlausten) Feministinnen.
          Das ist nämlich gerade das Schöne an Fußball, dass es die Fähigkeit besitzt, Menschen unabhängig von Geschlecht, Nationalität und Klasse zusammenzubringen.

        • @Maren:

          von daher war für mich Fußball nie was geschlechtsspezifisches.

          Aber dann halt irgendwie doch, sonst müsstest du dich ja nicht beklagen.
          Wenn du Fußball nicht als Männerdomäne wahrnimmst, kann ich da auch schlecht weiterargumentieren.


          Mit dem ganzen Safe Space für Männer Gedöns haust du übrigens in dieselbe Kerbe wie manche (und nicht die schlausten) Feministinnen.

          So ganz ernst war das nun nicht gemeint 😉
          Wie gesagt ich schau regelmäßig mit Mädels Fußball. Dich würde ich auch jederzeit mitnehmen und als BVB-Fan festigst du abermals deinen Status als meine Lieblingsfeministin 😉

        • @david
          *Aber dann halt irgendwie doch, sonst müsstest du dich ja nicht beklagen.*

          Ach weisst du, irgendwie sind das immer die anderen die meinen, mir da ihr Weltbild aufdrücken zu müssen.
          Wie der Gastgeber hier, der zwar von sich sagt, Fußball nur zu Turnieren zu gucken und sich ansonsten nicht dafür zu interessieren, aber es dennoch ständig heranzieht um irgendwelche evolutionär zementierte Unterschiede „beweisen“ zu wollen.

          *Dich würde ich auch jederzeit mitnehmen und als BVB-Fan festigst du abermals deinen Status als meine Lieblingsfeministin ;-)*
          Na na, nicht anbiedern. 😀

      • „Nachdem ich in meinem Leben mehr als einmal von männlichen Fußballexperten angepfiffen worden bin, ob meiner Dreistigkeit, als Mädchen Fußball zu mögen und mir anzumaßen darüber zu sprechen, weiß ich auch warum. “
        In der Tat.
        Nichtdestotrotz: Es wissen mehr Männer gut Bescheid als Frauen (was kein Grund gegen Frauen ist), was aber nun mal die Wahschreinlichkeit erhöht das ganz oben vorwiegend Männer ankommen – auch Sport – wie eben Fußballmeist über das Ehrenamt läuft. Da sind Frauen einfach nicht genug engagiert – im Ehrenamt beim Sport.

        So einfach ist das. Und „Ahnung haben“, das kann vieles bedeuten.

    • Vielleicht bist du den Männern einfach zu pampig, keck und kokett.

      Mit ein bißchen mehr weiblicher Schüchternheit und Zierlichkeit kann man bestimmt auch als Frau in Fußballgesprächen einsteigen. Man muß ja nicht gleich den Girls-Day raushängen lassen. Oder die symbolische Frauenquote.

      Häufig liegt es an den Menschen, die zwar meinen, ganz genauso klug zu sein und mitreden können zu dürfen, aber auf einer menschlichen Ebene unklug und kontextlos agieren.

  11. Ein Spiel live zu kommentieren ist wiederum höchst anspruchsvoll. Die Kommentatoren sind nicht nur sehr kompetent (Ausnahmen bestätigen die Regel), sondern benötigen extrem hohe sprachliche und sozialkommunikative Fähigkeiten.
    Auch wenn man sich über die Kommentatoren oft aufregt: nachmachen kann das niemand.
    Fußball-Livekommentator dürfte weltweit zu den umkämpftesten Berufen überhauptzählen. Ich habe mal ein Schüler-Praktium bei der ARD gemacht. Die bekommen zigtausend Bewerbungen jedes Jahr, suchen sich die Allerbesten raus und bis man auch nur in die Nähe eines Livespiels kommt, muss man sich jahrelang im Regionalsport seine Sporen verdienen.

    Wenn man jedoch eine solche naive und selbstüberschätzende Vorstellung hat:

    Ein Fußballspiel live zu kommentieren, ist im Grunde nicht schwierig: Wer in der Lage ist, sich Trikotnummern und die dazugehörigen Namen und Gesichter sowie ein paar Geschichten über die jeweiligen Spieler zu merken, ist für den Job schon ganz gut qualifiziert.

    braucht man sich nicht wundern, wenn man als Frau nicht zum Zug kommt.

    Ne Ex von nem Kumpel hat sich auch immer beklagt, dass sie als arme Frau (und zweitklassige Online-Journalistin im Ressort „Frau&Familie“) da bei den Bewerbungen so böse von der Männerwelt diskriminiert wurde und nie ne Einladung von Sport 1 bekam. Ihre (Sport- und) Fußball-Qualifikation war, dass sie alle Bayernspiele anschaute, nen Schal besaß und die Namen der Spieler kannte.

    • Ein Fußballspiel live zu kommentieren, ist im Grunde nicht schwierig: Wer in der Lage ist, sich Trikotnummern und die dazugehörigen Namen und Gesichter sowie ein paar Geschichten über die jeweiligen Spieler zu merken, ist für den Job schon ganz gut qualifiziert.

      Nein. Ganz zu schweigen von Radiokommentatoren. Die müssen dem Zuhörer auch noch das Spielgeschehen vermitteln, all das, was dem Fernsehzuschauer mit den Bildern vermittelt wird. Da gibt es einige Kommentatoren, die sind echt faszinierend, wie die das in unglaublichem Tempo hinkriegen. Das könnte ich nie und nimmer.

  12. Vanessa Huppenkothen versus Bibiana Steinhaus:

    Die eine hat ‚Hupen‘, bei der anderen stecken Backsteine im Trikot 😉 Aber im Ernst. Interessanter finde ich Letztere. Das übrigens im Zitierten die Medizin als Frauendomäne bezeichnet wird, empfinde ich als skandalös, denn wer brachte noch mal Penicilin hervor, z.B.?

    Um Christian und seinen tollen Live-Chat zur WM mal etwas zu unterstützen: 2:1 für Deutschland heute Abend; so meine Prognose.

  13. Da hast Du einen schoenen Artikel herausgekramt. Der ist in seiner ganzen Vaginazentriertheit kaum zu toppen. Es ist mal wieder entsetzlich ansehen zu muessen, welchen Stuss man ungestraft von sich reihern darf, wenn es um Frauen geht.

    Sehr schoen zeigt das auch der Anfang und das Ende des Artikels:

    „Nicht nur im Fernsehen, auch in der Presse dominiert der Sexismus“. Die Sexismuskeule wird rausgeholt. Voll ungerecht, dass der Maennerfussball beliebter ist. Wie sexistisch!

    „Und manchmal erlebt man sogar ausgesprochen Erstaunliches, wie bei einem Fanfest, über das ich berichten sollte. ….Schau mal, unser Stadion bei Vollmond. Ist es nicht wunderschön“

    Ausgesprochen erstaunlich ist es also, dass sie jetzt nicht wie sonst immer brutal vergewaltigt wird. Ein Mann, der einfach freundlich ist. Wie ausgesprochen erstaunlich. Ob des geballten Sexismus moechte ich ihr gerade vor die Schuhe kotzen.

    Aber das ist natuerlich nur ein Beispiel unter viel zu vielen. Maechtig aufgeregt habe ich mich auch ueber einen Artikel in der Sueddeutschen, ich finde ihn gerade nicht. Jedenfalls hat ein Staatssekretaer beim BMI nachgefragt, ob er denn seinen Dienstwagen mit der deutschen Fahne anlaesslich der WM schmuecken duerfe. Die Antwort war nicht nur eine verschwurbelte Absage von Frau Rogalla, nein sie verstieg sich auch noch zu einer Bemerkung, dass das ja aus Gleichstellungsgruende auch nicht gehe, weil die Frauenfussball WM nicht genauso begangen werde. Und sie schickt einen herzlichen Gruss an die Maedels 2015 zur Frauen-WM.

    Das ist so falsch und unverschaemt, dass mir die richtigen Worte einfach fehlen. Liebe Frauen, Ihr seid herzlich aufgefordert nicht mehr dem patriachalischen Maennerfussball zu huldigen. Her mit Maennerquoten in der Frauenfussballfankurve. Gleichstellung fuer alle.

  14. Schöner Artikel – zumal man heute eh kaum an was anderes als Fußball denken kann. Geht mir jedenfalls so. Naja, ich bin ja auch ein Männchen…

    Ich verweise noch einmal hierauf:

    http://de.wikimannia.org/Frauenfu%C3%9Fball

    Scheint ja wirklich einen Geschlechtsunterschied in der Fähigkeit zum Fußballspielen zu geben. (Jau, im Schnitt!!!)

    Gegen die Deutsche Frauenelf hätten neulich vermutlich selbst die Brasilianer gewonnen!

  15. Zustimmung zu Matthias oben. Heute kann das testosterongeformte Hirn nur an eins denken 🙂 Finaale, o-oh!

    Zu dem feministischen Tamtamartikel aus „Freitag“ kann nur sagen, daß die Autorin sich eher ins eigene Knie schießt. Ich habe bei leistungsorientierten Karrierefrauen noch nie Sympathie für Genderkram vernommen. Das ist eher ein paradoxes Phänomen bei leistungsgleichgültigen Studierendendinnen aus den Fächern mit „sozial“ im Namen.

    Ansonsten sehe ich hier in meiner Unistadt Jene jede Menge junge Frauen mit deutschen Fahnen auf dem Kopf oder um den Hals oder auf der Bluse, denen es um den Spaß geht, und nicht um irgendwelche eingebildeten Diskriminierungen.

    Gibt es wirklich einen signifikanten Unterschied bei den Chancen von Mann und Frau, im Fußballbetrieb Karriere zu machen? Bei 11 Spielern und drei Reportern in einem Land von 82 Mio. wohl nicht.

  16. Wunderbarer Artikel im Freitag. Die Autorin merkt gar nicht, wie sie ihre eigene Unkenntnis vom Fußballgeschäft in dem Artikel belegt. So gibt es meines Wissens für Knieverletzungen in Deutschland nur zwei Spezialisten (Dr. Müller-Wohlfahrt und Dr. Boenisch). Sie glaubt wohl, dass Bundesligaspieler bei Verletzungen ins örtliche Krankenhaus gebracht werden…ein verletzter Spieler meines Vereins wurde dagegen mal eben in den Flieger nach Österreich gesetzt, weil genau da ein Spezialist für diese Verletzung sitzt. Auch scheint sie keine Ahnung vom Schiedsrichterwesen zu haben, nur die wenigsten kommen in die Bundesliga und das ist ein langer und harter Weg. Letztes Jahr gabs eine interessante Doku zum Schiedsrichterwesen in Deutschland, da wurde auch ein Nachwuchstalent begleitet:

    http://www.ardmediathek.de/tv/Dokumentation-und-Reportage/Der-23-Mann-Das-harte-Leben-der-Amate/rbb-Fernsehen/Video?documentId=16631980&bcastId=3822114

    Und dann soll es einfach so Frauen geben, die bei einer WM pfeifen sollen. Begründung: Weil es Frauen sind. Man sieht ja schon an den eklatanten Fehlentscheidungen in der Vorrunde wie anfällig die Ausbildung männlicher Schiedsrichter offenbar in einigen Kontinentalverbänden ist. Wo sollen den die Spitzenfrauen herkommen? Tasächlich verteilen sich die besten Schiedsrichter der Welt in den letzten Jahren ziemlich genau auf vier Länder (Italien, England, Deutschland, Ungarn und neuerdings Niederlande ), die Leistungsdichte bei diesem wichtigsten Nationenwettbewerb im Fußball ist sehr sehr hoch.

    Ich könnte jetzt weiter machen, auch in Punkto Berichterstattung, aber mich interessiert was grundsätzlicheres. Woher kommt eigentlich dieser weibliche/feministische Drang in allem was „Männern Spaß macht“ eine potenzielle Bedrohung bzw. Diskriminierung von Frauen zu sehen?! Mit der Argumentation dieser Autorin könnte man auch fragen, warum es keine weiblichen Schiedsrichter im schwergewichtsboxen gibt, warum es keinen weiblichen Kai Ebel bei der Formel 1 gibt?! Oh mein Gott, die Diskriminierung von Frauen im Sport ist wirklich umfassend!

    • Anmerkung: Interessant ist auch die Artikel-Entwicklung in der radikalfeministischen Emma zur WM. Zu Beginn des Turniers wurde ein Artikel von Sonja Kraus („Alles uninteressant und langweilig“) veöffentlicht. Danach ein Gastbeitrag von Robin und eine Selbstbeweihräucherung des FrauenFußballs („Frauen sind besser als Männer“), dann ein diffamierend einseitiger Artikel über Mädchenfußball in den Favelas („Millionäre spielen um den Titel, Frauen in Brasilien um ihr Leben“) um dann aktuell einen Artikel zu veröffentlichen, in dem die Emma Löws Jungs die Daumen drücken, da sie ja gerade „die alten Männern“ besiegen durch ihre frische neue Männlichkeit und der Einführung von Maßnahmen aus dem Mädchensport („Früher war Rumpel-Fußball“). Gerade letzteres ist interessant, da es die glorreichen 70er unterschlägt und eben den Umstand, dass man sich vom Hurrafußball der letzten Jahre verabschiedet hat.

      Egal wie Man(n) es macht, Man(n) macht es falsch…hach…

      • @ Teardown

        „Danach ein Gastbeitrag von Robin und eine Selbstbeweihräucherung des FrauenFußballs (“Frauen sind besser als Männer”), “

        Wie? „Unsere“ Robin hier hat für die EMMA geschrieben? Echt? Wusste ich gar nicht.

        Da hab ich ja was verpasst…

        Muss ich gleich mal googlen.

        • @ Teardown

          Dass sie schlimm ist, wusste ich. Aber dass sie schon derart weit im Lila Sumpf verstrickt ist – Junge Junge, das haut selbst mich glatt vom Stuhl runter!!! (HA HA HA HA HA)

  17. „Ich vermute mal, dass es auch daran liegt, dass Schiedsrichter ein relativ undankbarer Job ist, körperlich anstrengend, draussen bei Wind und Wetter, und dazu noch relativ konfliktträchtig. Das sind Eigenschaften, die man in typischen Frauenberufen nicht findet.“

    Bis auf die Sache mit Wind und Wetter trifft doch das auch für typische Frauenberufe wie Kranken- und Altenpflege zu.

  18. Pingback: „Man kann Männern nicht dazu bringen, attraktive Frauen nicht zu sexualisieren“ | Alles Evolution

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