Der Coolidge Effekt bei Männern und Frauen

Unter dem Coolidge Effekt versteht man den Effekt, dass neue Partner die Erholungsphase nach dem Sex verkürzen bzw. die gewünschte Frequenz von Sex erhöhen. Der Name geht auf die folgende Geschichte zurück:

Der Präsident und seine Gattin Grace Coolidge besuchten einen Musterhof und wurden getrennt herumgeführt. Als sie darüber staunte, dass es im Hühnerstall nur einen einzelnen Hahn gab, erklärte man ihr, der Hahn vollziehe den Paarungsakt bis zu zwölf Mal am Tag. Darauf soll Mrs. Coolidge gesagt haben: „Sagen Sie das meinem Mann.“ Als dieser später davon erfuhr, hakte er nach: „Jedes Mal dieselbe Henne?“ – „Nein, jedes Mal eine andere.“ Darauf Coolidge: „Sagen Sie das meiner Frau.“

Der biologische Hintergrund sind wie so häufig in der Biologie der Umstand, dass die Geschlechter unterschiedliche Kosten für Sex in biologischer Hinsicht haben:

  • Bei Frauen müssen für jede Fortpflanzung 9 Monate Schwangerschaft, eine riskante Geburt und danach die Stillzeit als Kosten eingeplant werden. Eine “billigere” Herstellung von Nachwuchs ist für Frauen nicht möglich, allenfalls können sie das Stillen abgeben. Demnach hat Sex, der zu einer Schwangerschaft führen kann potentiell hohe Kosten
  • Männer müssen für jede Fortpflanzung die Kosten einer geringen Menge Sperma als Minimalkosten einplanen, die weiteren Kosten können sie theoretisch komplett an die Frauen abgeben. Sex ohne Verpflichtung ist insoweit kein hohes Risiko, die potentielle Investition kann gering sein, die genetische Entlohnung hingegen genau so hoch wie bei der Frau, da das Kind 50% der Gene des Vaters trägt

Daraus folgt, dass es sich für Männer weitaus mehr lohnt, wenn sie mit einer neuen Frau schlafen als gleich noch einmal mit der gleichen Frau. Denn die gleiche Frau kann nur einmal schwanger werden, ein unmittelbar folgender Sex erhöht die Chancen einer erfolgreichen Befruchtung nicht wesentlich. Hingegen erhöht Sex mit einer weiteren Frau die Chance, dass diese ein weiteres zusätzliches Kind  bekommt erheblich, weswegen sich Gene, die eine erhöhte Lust auf eine neue Partnerin erzeugen bzw. eine höheres sexuelles Interesse an Varianz erzeugen, im männlichen Genpool anreichern können.

Es lohnt sich auch, diese Lust bei einer neuen Frau im Gegensatz zu einer, mit der man regelmäßig schläft, zu steigern. Denn bei der bestehenden Partnerschaft ist ja der nächste Sex wesentlich wahrscheinlicher und auch eine bereits erfolgte Befruchtung, die potentielle Gefahr einer Spermienkonkurrenz ist auch geringer, während all diese Optionen bei der noch neuen Partnerin nicht gegeben sind. Die Kosten allerdings bei beständiger Vorhaltung eines für alle Frauen gleichwertigen Lust und Bereitschaft wären eben höher, da Sex und Spermaproduktion auch Ressourcen verbrauchen. Gleichzeitig wären die Verluste bei nicht vorhandender Möglichkeit Sex mit einer neuen Frau zu haben, hoch. Denn es entgeht eben eine potentielle Befruchtung. Auch hier sind allerdings die sonstigen Kosten zu bedenken: Ein absolutes Vorhalten der Möglichkeit, also sofortige Sexbereitschaft bei einer neuen potentiellen Sexpartnerin, wäre zum einen wahrscheinlich im Verhältnis zu den Gelegenheiten zu kostenintensiv und vielleicht auch ein zu schlechtes Signal hinsichtlich der eigenen Bindungsfähigkeit (vielleicht auch ein Grund, warum der Penisknochen verschwunden ist, nicht ständig verfügbar gewesen zu sein, kann auch ein Signal für eine gewisse „Beziehungstauglichkeit“ gewesen sein).

Verschiedentlich kam hier in den Kommentaren die Meinung auf, dass beim Menschen der Coolidgeeffekt bei Frauen stärker ausgeprägt ist als bei Männern. Die Argumenation baut darauf auf, dass innerhalb einer Beziehung eher der weibliche Sexualtrieb nachlässt, also der Mann mehr Sex mit seiner Dauerpartnerin will als diese mit ihm.

Das verkennt aber das wesentliche zweite Element des Coolidge-Effektes. Der Coolidge-Effekt beschreibt nicht einfach nur nachlassendes sexuelles Interesse, sondern eben gerade das man mit einem bestehenden Partner weniger Sex will als mit neuen Partnern.

Das ist im ganzen bei Menschen natürlich schwer zu messen, weil in diese Bewertung der stärkere Sexualtrieb des Mannes einzurechnen ist. Aus meiner Sicht steigt am Anfang einer Beziehung der Testosteronspiegel der Frau und der des Mannes sinkt etwas. Dadurch will sie anfänglich mehr Sex als sonst. Nach einiger Zeit normalisieren sich die Hormonspiegel wieder und sie will weniger Sex als am Anfang der Beziehung. Gleichzeitig muss aber nicht der Effekt bestehen, dass sie deswegen bei einem neu hinzutretenden Mann Lust auf Sex bekommt. Es kann auch sein, dass sie allgemein mit dem in der Beziehung bestehenden Sex von einmal die Woche einverstanden ist und gleichzeitig aber nicht mit einem anderen Mann schlafen möchte während er lieber 3 Mal die Woche Sex hätte, und dabei nichts dagegen hätte, wenn es ab und zu eine andere Frau wäre.

Ein direkter Vergleich scheitert insofern häufig schon an dem verschiedenen Einstellungen zu Sex. Wenn man einem Mann mit einer willigen Frau, die optisch und auch ansonsten seinen Vorlieben entspricht, für eine Woche zusammenbringen würde und die Anzahl der Sexualkontakte messen würde, und dann das Experiment sagen wir zwei Monate später wiederholen würde, nur mit 6 weiteren willigen Frauen, die optisch und auch ansonsten seinen Vorlieben entsprechen, wobei die 6 weiteren jeweils nur einen Tag hinzukommen, für eine Woche zusammenbringen würde und die Anzahl der Sexualkontakte messen würde, dann würde man wahrscheinlich einen Coolidgeeffekt feststellen und der mit den insgesamt 7 Frauen hätte mehr Sex gehabt und wahrscheinlich im Schnitt auch mehr mit den 6, die dazu gekommen sind.
Würde man mit einer Frau das gleiche Experiment machen, dann würde sie vielleicht überhaupt keinen Sex haben, was eine Auswertung schwieriger macht. Vermutlich würde sie auch ansonsten mit wenigeren der Männer schlafen. Es wäre jedenfalls weit weniger davon auszugehen, dass sie bei den neu hinzukommenden Männern schneller wieder bereit für Sex wäre. Vielleicht hätte der bereits vorhandene Mann sogar die besten Karten, wenn er es schafft eine Bindung zu ihr aufzubauen. Sprich: Eine Durchführung des Experiments scheitert hier bereits an den unterschiedlichen Einstellungen von Männern und Frauen zu casual Sex mit relativ anonymen Partnern.

Allerdings hält aus meiner Sicht das Leben ja einige „Versuchsaufbauten“ parat. Für Männer gibt es einen kommerziellen Markt, der gerade darauf aufbaut, dass man neue Frauen für Sex hat, eben die Prostitution. Soweit Prostitution auf Frauen ausgerichtet ist findet dieser häufig eher so statt, dass in einem „Liebesurlaub“ ein Gigolo eine Pseudobeziehung (gegen Geld) aufbaut und nicht so, dass die Frau mit möglichst vielen verschiedenen Männern Sex hat.

Hingegen hat die männliche Vorliebe für Abwechselung zu Angeboten wie dem „Pauschalclub“ geführt, indem die Freier gegen einen Festbetrag mit sovielen der anwesenden Frauen Sex haben können, wie sie wollen. Auch hier darf vermutet werden, dass die meisten Männer dabei mit vielen verschiedenen Frauen schlafen.

Demnach ist aus meiner Sicht der Coolidge Effekt auch bei uns Menschen eher bei Männern stärker ausgeprägt als bei Frauen.

66 Gedanken zu “Der Coolidge Effekt bei Männern und Frauen

  1. Ist der Coolidge-Effekt nicht schlicht die Lust an der Abwechslung?
    Wer immer nur sein Lieblingsgericht isst, bekommt doch schon bald Appetit auf etwas anderes.

    Gibt es Studien, ob ausgiebiger Sex mit anderen Partnern, bevor man einer Beziehung eingeht, den Coolidge-Effekt abschwächt?

      • Die Frage ist doch, ob die Freude an der Abwechslung nicht das universellere Prinzip ist.

        Deshalb hatte ich ja das Beispiel mit dem Essen gebracht.
        Nach acht Wochen Sonne freut man sich wieder über Regen.
        Und du liest sicherlich nicht immer wieder nur das gleiche Buch oder schaust den gleichen Film, selbst wenn sie noch so toll sind.

    • @breakpoint

      „Ist der Coolidge-Effekt nicht schlicht die Lust an der Abwechslung?“

      In gewisser Weise schon. Aber eben auf einer durchaus biologischen Ebene. Bei einer neuen Frau wird zB auch die Erholungsphase kürzer sein.

      Biologisch betrachtet ist es ein Kosten-Nutzen-Rechner für Befruchtungswahrscheinlichkeiten.

      „Wer immer nur sein Lieblingsgericht isst, bekommt doch schon bald Appetit auf etwas anderes.“

      Hier wäre der Effekt ja, dass man sich vollgefressen hat und noch etwas neues auf den Tisch kommt, dass man dann trotzdem noch essen will.

      „Gibt es Studien, ob ausgiebiger Sex mit anderen Partnern, bevor man einer Beziehung eingeht, den Coolidge-Effekt abschwächt?“

      Es ist aus meiner Sicht nicht eins zu eins Abwechselung. Ist aber sicherlich auch die Frage, warum man vorher ausgiebigen Sex mit anderen Partnern hatte. Wenn der Grund war, dass man eben gerade den neuen Kick brauchte, dann vermute ich, dass sich das nicht unbedingt ändern muss.

      • @Christian

        „dass man sich vollgefressen hat und noch etwas neues auf den Tisch kommt, dass man dann trotzdem noch essen will.“
        Jeder Vergleich hinkt irgendwo.
        Bei uns daheim hatten wir früher nach einem opulenten Mahl die Redensart: „Der Nachtisch passt noch in die Lücken.“

        „warum man vorher ausgiebigen Sex mit anderen Partnern hatte. Wenn der Grund war, dass man eben gerade den neuen Kick brauchte, dann vermute ich, dass sich das nicht unbedingt ändern muss.“
        Und wenn der Grund war, dass man einfach nur Sex wollte, ohne sich an einen festen Partner binden zu müssen? – Stichwort in diesem Kontext: „Hörner abstoßen.“

        • @breakpoint

          „Bei uns daheim hatten wir früher nach einem opulenten Mahl die Redensart: “Der Nachtisch passt noch in die Lücken.”“

          Es ist vielleicht ein ähnlicher Mechanismus. Der Nachtisch ist ja meist etwas süss-fettiges und das nicht zu essen erscheint unserem Gehirn vermutlich auch dumm, weil es eben viele Kalorien sind.

          „Und wenn der Grund war, dass man einfach nur Sex wollte, ohne sich an einen festen Partner binden zu müssen? – Stichwort in diesem Kontext: “Hörner abstoßen.”“

          Ich glaube eh, dass in der heutigen Zeit die bloßen Zahlen überbewertet werden. Wer Single ist und sich etwas auslebt, der muss deswegen nicht schlecht in einer Beziehung sein. Und da kann man eben dennoch schnell auf höhere Zahlen kommen.
          Die können natürlich auch theoretisch Anzeichen für irgendwas sein, sei es für fehlende Bindungsfähigkeit, der Sucht nach neuen, dem Kick, oder was auch immer. Aber es kann auch eben einfach ein phasenweises ausleben gewesen sein. Damit ist man nicht unbedingt besser oder schlechter als jemand der wenige Partner hatte. Vielleicht hat dieser eben wegen anderer Fehler nie jemanden gehabt, der was von ihm wollte.

        • @ Christian

          „Die können natürlich auch theoretisch Anzeichen für irgendwas sein, sei es für fehlende Bindungsfähigkeit, der Sucht nach neuen, dem Kick, oder was auch immer. Aber es kann auch eben einfach ein phasenweises ausleben gewesen sein. Damit ist man nicht unbedingt besser oder schlechter als jemand der wenige Partner hatte.“

          In unserer politisch korrekten Zeit
          tun wir so, wie wenn es auch da
          keine Unterschiede zwischen Männchen
          und Weibchen gäbe.

  2. Mir ist das alles irgendwie zu platt. Es kann doch nicht im Interesse der Natur sein, dass die menschlichen Männchen rumschwängern und dann die schwangeren Weibchen alleine lassen, die dann die Brut nicht versorgen können und eingehen.

    Es gibt doch auch Erhebungen, dass Männer eher „Ich liebe dich“ sagen als umgekehrt. Das ist viel zu wenig erforscht aus meiner Sicht. Ich glaube nicht an den emotionslosen Roboter, der keine Verantwortung übernehmen will bzw. An eine Evolution, die das so eingerichtet hat.

    • Ich auch nicht. Ich glaube auch, dass es individuell verschieden ist. Es gibt einige Studien, die darauf hinweisen, dass es Menschen gibt, die eher dazu tendieren, monogam zu sein, als andere. Ich werde sie jetzt nicht suchen, aber Google hilft.
      Davon abgesehen denke ich, dass es außer der körperlichen auch eine transzendentale Ebene gibt, man also nicht immer seinen niedrigsten Trieben nachgeben muss. Es gibt keinen „biologischen Imperativ“.

      Ein geliebtes menschliches Wesen kann man vielleicht auch nicht so passend mit der Lieblingsspeise vergleichen – das ist schon eine sehr deprimierende, gefühllose Einstellung (der letzte Satz richtet sich an breakpoint).

          • @Anonym

            Als jemand, der auch häufiger diesen Vorwurf erhält: ich würde da immer zwischen einer Diskussion und meinem sonstigen Leben unterscheiden. In eine Sachdiskussion will ich Sachen so rational und sachlich aufgliedern, wie es eben geht. Auch wenn es menschlichtes Verhalten betrifft.
            Das bedeutet natürlich nicht, dass ich in tatsächlichen Situationen nicht gefühlsmäßiger handele

        • Gewisse Dinge kann man nicht ohne Gefühle betrachten. Ich denke, die „Fortpflanzung“ bzw. die Paarbindung ist eines dieser Dinge. Hier Menschen mit Essen oder einem guten Film zu vergleichen ist mir zu kaltblütig (und zu dumm). Ein Mensch hat viel mehr Facetten, als ein Film oder die Lieblingsspeise.

          • @anonym

            „Gewisse Dinge kann man nicht ohne Gefühle betrachten. Ich denke, die “Fortpflanzung” bzw. die Paarbindung ist eines dieser Dinge. “

            Diese Meinung teile ich gerade aus der Sicht von jemanden, der sich mit Evolutionsbiologie beschäftigt nicht. Warum sollte man Fortpflanzung und Paarbindung denn bitte nicht sachlich betrachten können, wenn man darüber diskutiert. Das bedeutet auch nicht, dass man seine Beziehung dann gefühllos leben muss

    • „Es kann doch nicht im Interesse der Natur sein, dass die menschlichen Männchen rumschwängern und dann die schwangeren Weibchen alleine lassen, die dann die Brut nicht versorgen können und eingehen.“

      Gibt es denn einen Beleg dafür, dass Weibchen Männchen brauchen um Kinder aufzuziehen? Unter den Affen wären wir damit auf jeden Fall einzigartig.

      • Wenn du in einer netten Umgebung lebst, wo es schön warm ist und dir die Bananen und Papayas quasi vor die Füsse fallen wenn du einmal an nem Baum rüttelst nicht unbedingt.
        Wenn du ein Eskimo in Grönland bist, wird es schon schwieriger.
        Allerdings braucht man in der Regel den Schutz der Gruppe, sonst wird man schnell Opfer eines Beutegreifers, da der Mensch an und für sich ein sehr hilfloses Lebewesen ist, ein „Prothesengott“ eben.
        Je differenzierter das Alltagsleben wird, insbesondere die Normen unter denen das Leben läuft, desto mehr ist man aber auf Unterstützung und dem Gerechtwerden dieser Normen angeweisen.

        Und Affenweibchen leben auch in der Gruppe und nicht alleine, soviel ich weiss. Gibt es überhaupt Einzelgängeraffenarten?

        • „Man schützt sein eigenes Kind eher, als ein fremdes?“

          Wenn es aus der eigenen Gruppe ist, ist es aber nicht fremd.
          Das Kind der Schwester, des Onkels, der Cousine oder des besten Freundes ist ja nicht fremd.

          @Adrian
          „Woher will ein Männchen wissen, welches sein Kind ist?“

          Das ist das was ich vorhin meinte. Sex mit mehreren Männern kann unter gewissen Bedingungen eine Strategie sein, genau wie Sex mit mehreren Frauen für Männer.
          Ich denke aber, dass diese Strategien im Vergleich eher Randerscheinungen sind, weil zu unsicher in ihrem Funktionieren. Im Vergleich zur Paar (oder Mehrfach) Beziehung.

        • >>“Eben. Menschen sind Hordentiere. Worin besteht in einer Horde die grundsätzliche Notwendigkeit eines monogamen Partner-Männchens?“

          Also ist das Weibchen mit Nachwuchs doch nicht alleine überlebensfähig und Hilfe angewiesen, hier von der (männlichen) Horde.
          Ist es nicht viel mehr so, dass diese Versorgungsleistung von den anderen Männchen durchgeführt wird, weil sie so Chancen auf zukünftige eigene Fortplanzungserfolge erhöht? Warum waren Männchen in der Großwildjagd (Mit den Kalorien einiger gesammelter Beeren bekommt man keine Horde durch, vor allem schafft man so nicht die Grundlage für unser gigantisches Gehirnwachstum im Vergleich zu anderen Säugern) für die Weibchen sooo attraktiv? Warum selektieren Frauen nach Versorgerqualitäten, wenn doch die Gruppe der Versorger sei? Warum soll Brutaufzucht bei Weibchen individuell sein und beim Männchen kollektiviert und anonym?

          Oder gibt es vielleicht doch Mechanismen der Natur, die uns Menschen zum fortschrittlichsten Lebewesen dieses Planeten gemacht haben? Zum Beispiel das Männchen darauf achten, dass das Weibchen auch zur Aufzucht von Nachwuchs geeignet ist. Oder das die Beute nicht an Ort und Stelle von den hungrigen Männern verzerrt wurde, sondern in die Heimstatt gebracht wurde und dort zubereitet und geteilt (!) wurde. Dinge die letztlich dazu geführt haben, dass wir nahezu überall auf der Erde überleben können, während deine Affen Adrian nur kleine Gebiete bewohnen können, eben wegen ihrer einseitigen Paarungs- und Aufzuchtstrategien die nur in dieser Umweltnische stabil funktionieren!

          Eben deshalb ist mir zu platt von einem Männchen auszugehen das stumpf nur schwängern will was geht, weil das letztlich eine Überdehnung der Aufzuchtskapazitäten einer Gruppe bedeutet bzw. sie so inflexibler (Vor der Sesshaftigkeit der Menschen) wird. Und dann in einer Hungerphase elendig verendet, bzw. die Männchen die die Hauptlast der Kalorienbeschaffung tragen überlastet werden (Preis der weiblichen Schwangerschaft beim Männchen). Da muss es Sperren geben, von mir aus auch „Liebe“ die ein Männchen zu „seinem“ Weibchen entwickelt. Diese Sperren gibt es beim Weibchen schließlich auch, weil da unmittelbar die Kosten einer möglichen Schwangerschaft bestehen. Diese Sperre haben wir ja dank hormoneller Verhütung heutzutage überwunden, ich glaube das den Frauen das insgesamt auch nicht gut tut. Aber das ist ein anderes Thema.

        • Woher will ein Männchen wissen, welches sein Kind ist?

          Kann es nicht. Aber Monogamie ist eine Möglichkeit, so sicher wie irgend möglich zu sein.

        • @ Adrian

          *Woher will ein Männchen wissen, welches sein Kind ist?*

          Sicheres Wissen gab es vor dem Gentest nicht, aber eine instinktive gefühlte „Gewissheit“, vermittelt wohl über viele unbewusst wahrgenommene Signale, etwa Pheormone (das Kind riecht unwillkürlich vertraut oder eben fremd, das weckte dann Misstrauen, dann sah mann genauer hin, entdeckte auch äußerliche Fremdheiten – z.B. Züge/Charaktermerkmale der Mutter, aber nichts von sich).

          Das war (und ist) kein sicheres Verfahren, aber wenn es nur zu 80 % sicher detektiert, reicht das ja.

          Wenn Affenväter ihre eigenen Kinder erkennen, dann Menschenväter wohl auch (Affenväter versorgen in der Horde ihren leiblichen Nachwuchs bevorzugt, schützen ihn bevorzugt – nein, ich habe im Moment keine Studie zur Hand, aber es gibt sie, ich glaube, bei Pavianen u.a. gemacht, habe aber keine Lust, jetzt danach zu suchen).

      • Wir sind in mehrerlei Hinsicht unter den Affen einzigartig. Unser Kopf ist eigentlich viel zu groß, um ohne Probleme durch den Geburtskanal der Frau zu passen, darum starben so viele Frauen bei der Geburt, als es noch keine gute medizinische Versorgung gab.
        Unsere Babys sind wesentlich weniger entwickelt, als Affenbabys, damit wir die Geburt überhaupt überstehen können, und wesentlich mehr auf ihre Eltern angewiesen. Sie können sich nicht an der Mutter festhalten, wie Affenbabys.
        Menschenbabys müssen auch wesentlich mehr lernen, um in der Welt zu überleben, als Affenbabys.
        Die biologischen Unterschiede zwischen Affen und Menschen muss ich jetzt hoffentlich nicht darlegen.
        Eine Mutter ohne Partner hat es wesentlich schwerer, ihr Kind durchzubringen. Bis in die heutige Zeit.

        • @ anonym

          *Eine Mutter ohne Partner hat es wesentlich schwerer, ihr Kind durchzubringen. Bis in die heutige Zeit.*

          Dafür gibt’s ja den Sozialstaat als Ersatzvater und Ersatzalphamann, der ALLEmänner (zumindest die, die Steuern zahlen), dazu zwingt, bei diesen Kindern Vaterpflichten zu übernehmen (und bei diesen Frauen die Pflichten eines Ehemannes).

          Da dies aber für relativ Fremde geschieht, erfolgt es ohne große innere Beteiligung und Engagement der Männer, deren Ressourcen, die sie ja teilen MÜSSEN, zudem dann nicht mehr ausreichen, um selbst eigene Frauen anzulocken und so eigene Kinder aufziehen zu können.

          Einer der Gründe, warum diese Ordnung langfristig unhaltbar ist und auf Schulden läuft, sich nicht aus eigener Kraft reproduziert.

          Denn das wichtigste Motivationselement, das Männer langfristig zu produktiver Leistung anspornt, ist ja die Verpflichtung, für EIGENE Kinder und die EIGENE Frau, die Mutter dieser Kinder, zu sorgen.

          Fällt dieses Einbindungstool flach, werden sich immer mehr Männer allmählich aus der produktiven Mitarbeit an dieser Gesellschaft ausklinken.

          Wenn man dann auch noch den Mörtel aus anderen Fugen kratzt (Dekonstruktion von Nation/Nationalgefühl/Patriotismus > wird pathologisiert, Dekonstruktion von Familie > wird pathologisiert, Dekonstrukition von Religion/Kult > wird pathologisiert), wie will man denn da Konsumhedonisten zur SOLIDARITÄT über den eigenen immer kleiner werdenden Familienverband hinaus motivieren.

          Wenn man den Mörtel überall mit Fleiß herausgekratzt hat, wird man feststellen, dass das Gebäude unserer Zivilisation auseinanderfällt.

          Schon bei einem leichten Windstoß.

  3. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das wirklich so flächendeckend angereichert hat.
    Bei einigen wenigen adonismässigen Männern vielleicht, ansonsten eher nicht.

    Denn:
    – in früheren Zeiten brauchte man Hilfe um ein Kind großzuziehen. Ein Kind was mal eben einfach so gezeugt wurde und dann wurden Frau und Kind dem Schicksal überlassen hatte relativ wenig Chancen, überhaupt ein Alter zu erreichen, in dem es selbst seine Gene weitergeben konnte.
    Es sei denn, der Vater stammt aus der gleichen Gruppe und es wurde sich dann trotzdem gekümmert, auch ohne Beziehung.
    Aber es macht wenig Sinn, zu solch rauen Zeiten überhaupt alleine zu bleiben.
    Die Wahrscheinlichkeit, so oft und so viele Frauen die einfach mal so Sex haben (und keinen anderen Mann der da eventuell etwas gegen hat) zu finden, ist deshalb nicht so besonders hoch.
    Das gilt umso mehr, wenn man bedenkt, dass Frauen einen verdeckten Eisprung haben, man also nicht weiss, ob jetzt überhaupt ein Zeitpunkt ist wo es klappen kann. Das heisst also, selbst wenn man Sex hat, ist die Wahrscheinlichkeit, dass nichts passiert höher als die Wahrscheinlichkeit, dass etwas passiert.
    Bei einer Frau die man täglich um sich hat und deshalb regelmäßig sex hat/haben kann, ist diese Sache sicherer. Das heisst, dass man mit 20 Frauen one night stands haben kann ohne einmal eine Fortpflanzung herbeigeführt zu haben.

    – Ausserdem kann man bei einer tatächlichen Bindung sicher sein, dass es das eigene Kind ist.

    Dass Frauen auch nicht ganz so monogam sind wie kolporiert wird, sieht man daran, dass Spermien Stoffe abspndern, die fremde Spermien angreifen.
    das ist ein Mechanismus der sich nur deshalb entwickelt hat, weil Frauen offenbar hin und wieder mal mehrgleisig gefahren sind (Frauen können ja auch schwanger mit Zwillingen von zwei verschiedenen Vätern werden).

    Wenn eine Frau mit mehreren Männern aus einer Gruppe schläft, dann könnte jeder dieser Männer der Vater sein. Möglicherweise haben sich dann alle Männer gekümmert, weil es ja sein könnte, dass es ihr Kind ist und das Kind hatte damit eine bessere Überlebenschance.

    • @ Atacama

      „Wenn eine Frau mit mehreren Männern aus einer Gruppe schläft, dann könnte jeder dieser Männer der Vater sein. Möglicherweise haben sich dann alle Männer gekümmert, weil es ja sein könnte, dass es ihr Kind ist und das Kind hatte damit eine bessere Überlebenschance.“

      Es soll bei gewissen Naturvölkern
      bei welche die Erkenntnis, dass
      nur ein Mann der Vater sein kann,
      noch nicht da war, durchaus oft
      vorgekommen sein.
      Also die Männer glaubten, das
      Kind sei gewissermassen ein
      Gemeinschaftswerk. Dadurch
      hatten Kinder mehrere Väter
      die sich um es kümmerten.

      • @Red Pill

        Das ist ja süß. Ich wünschte, das wäre heute noch so. (nein, nicht aus ausbeuterischen gründen, sondern einfach weil es süß ist)

      • @ Red Pill

        Selbst wenn es so gewesen sein sollte (Alle Männer einer Gruppe betrachten sich als Väter) zeigt ja der historische Prozess, dass solche Arrangements nicht hochkulturfähig sind.

        Offenbar ist dann das Engagement/die Leistungsbereitschaft der Männer in diesen Gesellschaften nicht groß genug, um eine Hochkultur (materiell und politisch, Stichwort: SELBSTBEHAUPTUNG) dauerhaft zu unterhalten.

        Das ist ja das Problem der Matriarchate, die nur noch als Residualgesellschaften dahinvegetieren (falls sie denn je mehr waren, wofür es keine empirische Evidenz gibt), nur unter Denkmalschutz gestellt überhaupt noch überlebensfähig sind.

        Und nur in Gegenden überlebten, in denen nichts zu holen und daher auch nicht viel zu verteidigen war, die uninteressant waren für Räuber/Eroberer.

      • @ Alexander

        „Selbst wenn es so gewesen sein sollte (Alle Männer einer Gruppe betrachten sich als Väter) zeigt ja der historische Prozess, dass solche Arrangements nicht hochkulturfähig sind.“

        Deshalb würde ich die bewusste Erkenntnis
        der Vaterschaft als vielleicht noch
        wichtiger als die Beherrschung des Feuers
        ansehen oder des Rades für die Entstehung
        von Hochkulturen ansehen. Nur so konnte
        sich spezialisierte Handwerker-Dynastien
        wie zum Beispiel in der Gewinnung und
        Bearbeitung von Metallen.
        Die Kenntnisse und Fähigkeiten wurden
        zur Hauptsache vom Vater auf die Söhne
        weitergegeben.
        Dieser Mechanismus spielte bis vor
        kurzem auch bei uns eine wichtige
        Rolle.

        • @ Red Pill

          Ich zweifle, ob jenes Rhesusaffenarrangement für Menschen je eine Rolle spielte, denn der Mensch ist hormonell-emotional-instinktiv aich auf Paarbindung hin ausgelegt, nicht einfach nur auf Promiskuität.

          Die die Paarbindung unterstützenden Regelkreise/Hormone brauchten, um sich entwickeln zu können, eine SEHR lange Vorlaufzeit, die lange vor der Kulturfähigkeit des Menschen eingesetzt haben muss.

          Der Mensch wurde als Paarbildner Mensch, eine Paarbildung, die allerdings immer gefährdet wird durch ein älteres (?) Erbe, das der Promiskuität.

          Diese widerstreitenden Strebungen setzen und setzen ihn unter Spannung.

          Hochkultur ist aber mit der Rhesusaffenmethode nicht zu haben.

        • .

          Der Mensch wurde als Paarbildner Mensch, eine Paarbildung, die allerdings immer gefährdet wird durch ein älteres (?) Erbe, das der Promiskuität.

          Diese widerstreitenden Strebungen setzen und setzen ihn unter Spannung.

          Sehr richtig.
          Ich denke auch nicht, dass man vom Rhesusaffen auf den Menschen extrapolieren kann. Deshalb habe ich ihn ja angeführt.
          Wenn sich allein aus der Fortpflanzung der Säugetiere (also weiblicher Schwangerschaft und parental investment) ein Überhang männlicher Promiskuität ableiten ließe, müsste das für alle Säuger gelten.
          Das tut es aber nicht. Mating ist sehr komplex und unterscheidet sich sehr stark zwischen nah verwandten Säugetieren und selbst innerhalb einer Art und Rasse.

          Christian ist da den sehr simplen und reduktionistischen Pickup-Grundannahmen aufgesessen. Die mit der Realität nur am Rande zu tun haben.

          Man findet übrigens auch in Hochkulturen Haremsstrukturen, strenge Monogamie und relativ befreite Sexualität.

          Überhaupt ist „Hochkulturfähigkeit“ nur sehr eingeschränkt ein biologisches Argument. Denn Hochkulturen verschwinden ja oft sehr schnell wieder und zeigen wenig Darwinfitness, wie du nicht müde wirst zu betonen.

        • @ David

          „Man findet übrigens auch in Hochkulturen Haremsstrukturen, strenge Monogamie und relativ befreite Sexualität.“

          Die befreite Sexualität findet sich
          halt leider eher in Phasen, wo eine
          Zivilisation über grossen Wohlstand
          verfügt, den Zenit aber schon
          hinter sich hat.
          Wenn man davon ausgeht, dass stabile
          Familienstrukturen das Fundament
          einer Gesellschaft bilden, und
          befreite Sexualität dieses tendenziell
          destabilisiert, ist klar auf welchem
          Ast der Kurve wir uns befinden.

          Geniessen wir den Niedergang!

        • Sprach ein überzeugter Puffgänger und Sextourist..

          Aber dein Posting beschreibt wohl ganz gut deine persönliche Situation (ersetze „Zivilisation“) 😉

          Fraglich bleibt nur, was den Zenit definiert.

          Ach, ich will gar nicht mehr wissen..

    • @atacama

      „Ich bin mir nicht sicher, ob sich das wirklich so flächendeckend angereichert hat.
      Bei einigen wenigen adonismässigen Männern vielleicht, ansonsten eher nicht.“

      Dann bleibt aber die Frage, welchen nachwuchs diese adonishalften Männer hatten. Auch wenn ein Gen nur in jeder xten Generation von Bedeutung ist, kann es sich anreichern.

      Und es müssen auch gar nicht die Adonisse gewesen sein, andere Situationen sind ebenfalls denkbar: Frauenüberschuss dank eines Kampfes, das Vorhandensein von relativ schnell verderbenden Fleisch nach guter Beute und Lebensmittelprostitution, die weibliche 1 auf einer Schönheitsskala bis 10, die mit der männlichen 3 schläft oder (weniger schön) die Aufteilung von weiblicher „Kriegsbeute“.

      „- in früheren Zeiten brauchte man Hilfe um ein Kind großzuziehen. Ein Kind was mal eben einfach so gezeugt wurde und dann wurden Frau und Kind dem Schicksal überlassen hatte relativ wenig Chancen, überhaupt ein Alter zu erreichen, in dem es selbst seine Gene weitergeben konnte.“

      Nehmen wir mal an Grung der Steinzeitmensch hat 4 Kinder, die durchkommen, mit seiner Partnerin, und 1 von 10 weiteren Kindern, die er mit anderen Frauen hatte, kommt ebenfalls durch. Dann hat er seinen Fortpflanzungserfolg um 25% gesteigert. und das vielleicht mit minimalen Kosten. Zudem hat er ein Kind mit anderen Genen als denen seiner Partnerin, was je nach umständen auch günstig sein kann.
      Zudem kann er Kosten auf die Frau und vielleicht ihren Partner, ihre Familie oder ihre Freund abwälzen.

      „Bei einer Frau die man täglich um sich hat und deshalb regelmäßig sex hat/haben kann, ist diese Sache sicherer. Das heisst, dass man mit 20 Frauen one night stands haben kann ohne einmal eine Fortpflanzung herbeigeführt zu haben.“

      Das ist richtig, deswegen gibt es ja auch die verdeckte Evolution. Sie begünstigt Partnerschaften. Allerdings gehen Frauen an den fruchtbareren Tagen eher fremd. Das verbessert die Chancen etwas.
      Ein starkes Argument dafür, dass es anscheinend aber zu solchen Sex gekommen ist und er zu nachkommen führte ist der messbare Coolidge Effekt. Er würde nicht bestehen, wenn er keinen evolutionären Vorteil geboten hätte.

      „- Ausserdem kann man bei einer tatächlichen Bindung sicher sein, dass es das eigene Kind ist.“

      Richtig, aber das sagt letztendlich nur etwas darüber aus, ob es sich lohnt Ressourcen zu investieren. Bei der Frage, ob man zusätzlich einen Seitensprung haben sollte oder auch nur bei bestehenden Singlesein mit allen Frauen schlafen können sollte, die das wollen, spielt das keine Rolle

      „Dass Frauen auch nicht ganz so monogam sind wie kolporiert wird, sieht man daran, dass Spermien Stoffe abspndern, die fremde Spermien angreifen.“

      Sehr richtig, zudem haben wir für reine Monogamie auch ansonsten zu große Hoden

      „Wenn eine Frau mit mehreren Männern aus einer Gruppe schläft, dann könnte jeder dieser Männer der Vater sein. Möglicherweise haben sich dann alle Männer gekümmert, weil es ja sein könnte, dass es ihr Kind ist und das Kind hatte damit eine bessere Überlebenschance.“

      Das sind die zwei Modelle: Einen Mann in Paarbindung, der sich sicher sein kann, dass er der Vater ist oder bei Unsicherheit viele Männer, die meinen, dass sie es sein könnten und einen unterstützen.
      Für uns wesentlicher scheint das Paarbindungsmodell zu sein

      • „Und es müssen auch gar nicht die Adonisse gewesen sein, andere Situationen sind ebenfalls denkbar: Frauenüberschuss dank eines Kampfes, das Vorhandensein von relativ schnell verderbenden Fleisch nach guter Beute und Lebensmittelprostitution, die weibliche 1 auf einer Schönheitsskala bis 10, die mit der männlichen 3 schläft oder (weniger schön) die Aufteilung von weiblicher “Kriegsbeute”.“

        Ja, ich halte das aber vergleichsweise eher für „Sondersituationen“ bzw. Sonderstrategien, weil sie weniger stabil und berechenbar sind als das klassische feste Zusammenleben mit Regeln, wie auch immer diese aussehen mögen, welches sich ja eigentlich überall findet.

      • @ Christian

        *Das ist richtig, deswegen gibt es ja auch die verdeckte Evolution. Sie begünstigt Partnerschaften. Allerdings gehen Frauen an den fruchtbareren Tagen eher fremd. *

        Muss Ovulation heißen, damit’s verständlich wird.

  4. Christian, bei dir scheint gerade ein Logikmodul ausgefallen zu sein.

    Lustig, dass du (?) gestern abend noch den Wiki-Artikel editiert hast.

    Als Coolidge-Effekt wird in Biologie und Psychologie der wachsende Überdruss von männlichen Individuen einer Spezies bezeichnet, ohne Abwechslung immer wieder mit demselben Weibchen zu kopulieren.

    Bis gestern wurde der Artikel ein Jahr nicht geändert und es hieß noch „Widerstand“.

    Ich habe es dir doch gestern schon erklärt: Wenn die Lust auf Sex in festen Partnerschaften schneller und stärker abfällt (was empirisch nachweisbar der Fall ist), dann bedeutet das, der Coolidge-Effekt ist weiblich.

    Denn zu Beginn ist er immer hoch, ansonsten wäre das Absinken ja ein reiner Alterseffekt und vom Partner unabhängig (was aber nicht der Fall ist).

    Der Coolidge-Effekt spielt übrigens unter der Bezeichnung keine große Rolle in der Psychologie, trotz des menschlichen Ursprungs ist er bisher nur bei ein paar Tierarten nachgewiesen. (Übrigens erscheint dein Blog ja schon unter den Top-Hits für den Suchbegriff)

    Den Coolidge-Effekt gibt es zweifellos auch beim Menschen, allerdings ist er bei Frauen stärker ausgeprägt, wie die Datenlage zeigt (http://zpm.uke.uni-hamburg.de/Webpdf/sexmotiv.pdf ).
    Deine Ansicht (die durch dein Pickup-Weltbild vom Mann als Jäger abgeleitet ist) wird nicht durch Studien gestützt.
    Sie entspricht auch nicht dem altbekannten Klischee, dass Sie Ihn „nicht mehr ranlässt“.

    Hier eine weitere aktuelle Studie:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22268980

    Außerdem viele weitere Artikel darüber, die zeigen, dass dies eigentlich Allgemeinwissen darstellt, darüber findet sich auch einiges an Infos und Studien.

    http://kinseyconfidential.org/womens-sexual-desire-declines-time-men/
    http://www.theguardian.com/science/2010/jun/18/love-sex-masturbation
    http://www.nbcnews.com/id/46222515/ns/technology_and_science-science/t/why-women-lose-interest-sex/#.U8EY2kBX-24
    http://mamiverse.com/long-term-relationship-killing-your-sex-life-16852/

    Klicke, um auf 586301_932954988_923268541.pdf zuzugreifen

    http://www.psychologytoday.com/articles/201005/learning-lust
    http://blogs.psychcentral.com/healing-together/2011/02/understanding-the-lack-of-sexual-desire-in-your-marriage/
    http://www.nhs.uk/conditions/loss-of-libido/pages/introduction.aspx
    http://www.livescience.com/18233-women-lose-sexual-desire.html
    http://www.psychologytoday.com/basics/low-sexual-desire

    Ich verweise auch mal noch auf Daniel Bergner, auch wenn ich ihn für einen Scharlatan halte und er als Journalist keinen objektiven Anspruch hat, den Forschungsstand adäquat zu reviewen. Er zitiert (wenn auch selektiv) ja seriöse Studien über die weibliche Sexualität, über ihn findet sich wohl noch mehr, was den weiblichen Coolidge belegt:
    http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/sexualitaet/die-weibliche-libido-ist-ein-allesfresser-seite-2-frauen-verlieren-in-einer-festen-beziehung-sehr-schnell-die-lust-auf-sex_id_3545008.html

    Deine Behauptung, dass Weibchen nicht scharf auf neue Männchen wären, überzeugt nicht. Frauen gehen trotz allgemein geringeren Sextriebs bekanntlich ähnlich oft fremd wie Männer, und zu Beginn einer Beziehung ist ihre Libido auf dem absoluten Maximum.

    Allgemein ist bekannt, dass der männliche Sex drive sehr viel robuster ist und sehr viel stärker an direktes sensorisch-physiologisches Arousal gekoppelt, während der Sex drive der Frau situativer ist und eine Funktion der Beziehung darstellt. Dementsprechend sinkt er mit einem Einschlafen der Beziehung rapide ab.
    Die meisten Paartherapeuten werden dir sagen, dass in Langzeitbeziehungen das Problem meist entweder ist, dass er nicht mehr KANN oder sie nicht mehr WILL.

    Begründen kann man das auf vielfältige Weise in beide Richtungen.

    Deine Begründung mit der Prostittution ist nicht ernstzunehmen. Der asymettrische Prostitutionsmarkt ist auf vielfältige Weise erklärbar, auch du verwendest sie ja oft als Beispiel dafür, dass Männer eben schlicht einen stärkeren Trieb haben. Es gibt viele weitere Gründe dafür, dass dieser Markt asymmetrisch ist, die absolut nichts mit Coolidge zu tun haben.
    Z.B. Attraktivitätsmerkmale: Prostituierte sind körperlich attraktiv, haben aber keinen gesellschaftlichen Status (bedient also nur männliches, kein weibliches Präferenzmuster)
    Prostitution versorgt die Ausselektierten mit Sex (hier gibt es deutlich mehr Männer)
    Prostitution schließt parental Investment aus (klares Plus für Männer)
    usw. (ich könnte wahrscheinlich noch mehr nennen, und müsste noch nichtmal feministische Argumente anführen)

    Im Gegenteil könnte man Prostitution sogar für den weiblichen Coolidge-Effekt anführen, schließlich sind es Frauen, die hier maximale Promiskuität zeigen.

    Oft wurde der Cooldige-Effekt mit der Schwangerschaft erklärt. Mit dem Einsetzen einer Schwangerschaft lohnt sich natürlich biologisch der Sex weder für Männchen noch Weibchen, das ist durchaus richtig. Allerdings lohnt es sich bespw. für Rhesus-Weibchen, sich mit vielen Männchen zu paaren, gerade um den Nachwuchs durchzubringen (http://info.noldus.com/bid/82054/Secret-sex-and-promiscuity-Mating-behavior-of-Rhesus-monkeys)
    „Sperm wars“ ist übrigens eine Hypothese, die sich kaum durchsetzen konnte in der Verhaltensbiologie.

    Es gibt übrigens einiges an Skepsis gegenüber Male cooldige:
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22564534
    http://psycnet.apa.org/psycinfo/1981-20634-001
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/111556

    Hier übrigens noch ein interessanter sehr aktueller Nature-Artikel über weibliche Wühlmäuse, der wohl die hormonellen Grundlagen des durch Mating entstehenden Pair-Bondings erklären kann:
    http://www.nature.com/neuro/journal/v16/n7/full/nn.3420.html

    Du bist hier auf dem Holzweg.

    • @david

      „Christian, bei dir scheint gerade ein Logikmodul ausgefallen zu sein.“

      Bitte sachlich bleiben!

      „Lustig, dass du (?) gestern abend noch den Wiki-Artikel editiert hast.“

      Nein, habe ich nicht. Hatte ich auch gar nicht bemerkt

      „Ich habe es dir doch gestern schon erklärt: Wenn die Lust auf Sex in festen Partnerschaften schneller und stärker abfällt (was empirisch nachweisbar der Fall ist), dann bedeutet das, der Coolidge-Effekt ist weiblich.“

      Mein Gegenargument dazu habe ich ja im Artikel ausgebreitet. Das Abfallen der Lust ist nicht der Coolidge Effekt. Der ist, dass sie bei einem neuen Partner wieder da ist.

      „Der Coolidge-Effekt spielt übrigens unter der Bezeichnung keine große Rolle in der Psychologie, trotz des menschlichen Ursprungs ist er bisher nur bei ein paar Tierarten nachgewiesen.“

      Klar, er ist ein Randphänomen. Gerade weil er eben auf die verkürzung der Erholungsphase und das höhere sexuelle Interesse an einem neuen Partner abstellt. Der rest wird eher unter „stärkerer Sexualtrieb des Mannes“ diskutiert

      „(Übrigens erscheint dein Blog ja schon unter den Top-Hits für den Suchbegriff)“

      Sehr schön!

      „Den Coolidge-Effekt gibt es zweifellos auch beim Menschen, allerdings ist er bei Frauen stärker ausgeprägt, wie die Datenlage zeigt (http://zpm.uke.uni-hamburg.de/Webpdf/sexmotiv.pdf ).“

      Nur das da der Coolidge Effekt gar nicht geprüft wird. Auch darauf bin ich im übrigen eingegangen

      „Deine Ansicht (die durch dein Pickup-Weltbild vom Mann als Jäger abgeleitet ist) wird nicht durch Studien gestützt.“

      Welche Ansicht denn? Das Männer bei einer neuen Frau schneller wieder können? oder das sie bei neuen Frauen eher mehr Sex haben als mit einer, mit der sie schon lange Sex haben?

      „Sie entspricht auch nicht dem altbekannten Klischee, dass Sie Ihn “nicht mehr ranlässt”.“

      Das ist – ich wiederhole mich da – auch nicht der Coolidge-Effekt. ich habe in dem Artikel sogar geschrieben, dass ihr Sexualtrieb stärker nachlässt als seiner. Da sind wir uns einig.

      „Deine Behauptung, dass Weibchen nicht scharf auf neue Männchen wären, überzeugt nicht. Frauen gehen trotz allgemein geringeren Sextriebs bekanntlich ähnlich oft fremd wie Männer, und zu Beginn einer Beziehung ist ihre Libido auf dem absoluten Maximum.“

      Das ist nur leider auch nicht der Coolidge Effekt. Frauen mögen auch fremd gehen. Aber Männer haben eben eine Sexindustrie entstehen lassen in der Abwechselung hoch gewertet wird. Frauen sind nicht die Hähne aus dem Beispiel, die sich mit einem Harem umgeben wollen. Polyandrie ist selten und keine typisch weibliche Sexphantasie, Polygamie oder auch die Varianten wie Dreier oder ein Vorrat an Groupies sind typische männliche Sexphantasien genau aus diesem Grunde.

      „Allgemein ist bekannt, dass der männliche Sex drive sehr viel robuster ist und sehr viel stärker an direktes sensorisch-physiologisches Arousal gekoppelt, während der Sex drive der Frau situativer ist und eine Funktion der Beziehung darstellt. Dementsprechend sinkt er mit einem Einschlafen der Beziehung rapide ab.“

      Noch mal: Das ist nicht der Coolidge Effekt. Und das bestreite ich auch gar nicht.

      „Die meisten Paartherapeuten werden dir sagen, dass in Langzeitbeziehungen das Problem meist entweder ist, dass er nicht mehr KANN oder sie nicht mehr WILL.“

      Auch das ist nicht der Coolidge Effekt. ich stimme dir auch insoweit zu

      „Deine Begründung mit der Prostittution ist nicht ernstzunehmen. Der asymettrische Prostitutionsmarkt ist auf vielfältige Weise erklärbar, auch du verwendest sie ja oft als Beispiel dafür, dass Männer eben schlicht einen stärkeren Trieb haben. Es gibt viele weitere Gründe dafür, dass dieser Markt asymmetrisch ist, die absolut nichts mit Coolidge zu tun haben.“

      Sicher, aber es ist eben auch ein Markt, der viel auf Abwechselung abstellt, was Frauen schlicht nicht so anziehend finden wie Männer.

      „Im Gegenteil könnte man Prostitution sogar für den weiblichen Coolidge-Effekt anführen, schließlich sind es Frauen, die hier maximale Promiskuität zeigen.“

      Aber sind sie erregt dadurch, dass sie mit vielen Männern schlafen? Einige vielleicht. Die meisten werden aber schlicht auf Gleitmittel setzen.

      „Oft wurde der Cooldige-Effekt mit der Schwangerschaft erklärt. Mit dem Einsetzen einer Schwangerschaft lohnt sich natürlich biologisch der Sex weder für Männchen noch Weibchen, das ist durchaus richtig. Allerdings lohnt es sich bespw. für Rhesus-Weibchen, sich mit vielen Männchen zu paaren, gerade um den Nachwuchs durchzubringen“

      natürlich gibt es andere Spezien, bei denen der Cooligde Effekt auch verstärkt bei Frauen zu beobachten sein wird. Gerade wenn sie auf Spermienkonkurrenz setzen. Aber auch da lohnt es sich für sie weniger einfach auf „neuer Partner“ zu reagieren, sondern eher auf „Partner, von dem es günstig ist, wenn er Vater meiner Kinder wird oder das zumindest denkt“.

      „“Sperm wars” ist übrigens eine Hypothese, die sich kaum durchsetzen konnte in der Verhaltensbiologie.“

      Ich halte Spermienkonkurrenz auch nicht für so wichtig innerhalb der menschlichen Fortpflanzung, aber das bedeutet nicht, dass es keine Rolle spielt. Wir zeigen als Spezies ja recht offensichtlich einiges an Mate Guarding. Insofern sind wir wohl auf Konkurrenz eingestellt.

      • Das Abfallen der Lust ist nicht der Coolidge Effekt.

        Du hast offensichtlich eine sehr private Definition dieses Effekts.
        Schau doch nochmal auf den bei dir gleich im zweiten Wort verlinkten Wiki-Artikel (ich denke immernoch du hast ihn gestern selbst bearbeitet, wäre ja auch völlig in Ordnung, da nicht sinnentstellt)

        Im englischen Artikel wird nochmal der Aspekt des nachfolgenden Libido-Anstiegs durch neue Sexpartner betont.
        Es gibt allerdings keinerlei Hinweise darauf, dass dies bei Frauen nicht der Fall wäre.

        Wenn du bestreiten willst, dass lustlose Frauen beim Fremdgehen oder überhaupt mit neuen Partnern keinen Lustanstieg erleben, also ihre Libido deiner Meinung nach irreversibel beeinträchtigt ist, bin ich gespannt auf deine Beweisführung.

        Bis jetzt hast du keine Belege dieser abstrusen These vorgelegt.

        • @david

          „Du hast offensichtlich eine sehr private Definition dieses Effekts.“

          Du kannst sie ja mit den hier zitierten vergleichen
          https://allesevolution.wordpress.com/2014/07/12/der-coolidge-effekt-bei-mannern-und-frauen/#comment-131191

          „(ich denke immernoch du hast ihn gestern selbst bearbeitet, wäre ja auch völlig in Ordnung, da nicht sinnentstellt)“

          Habe ich tatsächlich nicht, was sollte es auch bringen, ich habe ja nicht auf die dortige Definition verwiesen

          „Im englischen Artikel wird nochmal der Aspekt des nachfolgenden Libido-Anstiegs durch neue Sexpartner betont.“

          Wie in jeder anderen vernünftigen Definition auch, da das ja der Witz der Sache ist, wie man auch an der Anekdote sieht

          Es gibt allerdings keinerlei Hinweise darauf, dass dies bei Frauen nicht der Fall wäre.“

          Gut, darüber können wir natürlich diskutieren.

          „Wenn du bestreiten willst, dass lustlose Frauen beim Fremdgehen oder überhaupt mit neuen Partnern keinen Lustanstieg erleben, also ihre Libido deiner Meinung nach irreversibel beeinträchtigt ist, bin ich gespannt auf deine Beweisführung.“

          Das will ich nicht bestreiten. Das eine neue sexuelle beziehung einen besonderen kick gibt und sexuell spannenderes bieten kann als der Sex mit der Partnerin, den man schon seit 5 Jahren hat, das ist denke ich bei Männern und Frauen so. Aber der Regenerationseffekt ist bei Frauen in dieser Hinsicht eben nicht vorhanden, dass sie wenn sie Sex mit einem Mann hatten bis sie keine Lust mehr haben bei hinzukommen eines neuen Mannes schneller wieder sex wollen. Das ist der Coolidge Effekt. Für ihn sehe ich bei Frauen erst einmal keinen Anhaltspunkt, bei Männern hingegen schon.

          „Bis jetzt hast du keine Belege dieser abstrusen These vorgelegt.“

          Weil du die ganze Zeit gegen einen Strohmann kämpfst, den ich so gar nicht vertrete.

        • Aber der Regenerationseffekt ist bei Frauen in dieser Hinsicht eben nicht vorhanden, dass sie wenn sie Sex mit einem Mann hatten bis sie keine Lust mehr haben bei hinzukommen eines neuen Mannes schneller wieder sex wollen.

          So ein Quatsch. Hast du dafür Belege?

          Das ist der Coolidge Effekt.

          Ich weiß, was der Coolidge-Effekt ist:

          Hier nochmal die Wiki-Definition:

          Als Coolidge-Effekt wird in Biologie und Psychologie der wachsende Überdruss von männlichen Individuen einer Spezies bezeichnet, ohne Abwechslung immer wieder mit demselben Weibchen zu kopulieren.

          Daher wird der in den Tieren nachgewiesene Coolidge-Effekt auch operationalisiert, indem die Kopulationsversuche und -dauer mit dem Alt-Weibchen gemessen werden.

          Bei Männern zeigt sich dies nur sehr bedingt (im Vergleich mit Freuen). So lange die Frau ihre Attraktivität nicht verliert, wollen Männer meist nach wie vor Sex mit ihr (und leiden immer mehr unter der wachsenen Diskrepanz)

          Was du wahrscheinlich im Kopf hast, ist die männliche Bindungsverweigerung a la Charlie Sheen und deine Pickup-Idole. Also die Männer, die „nichts anbrennen lassen“.
          Das ist durchaus ein bei Frauen kaum auftretendes Verhalten.

          Die Gründe hierfür sind aber nicht im Coolidge-Effekt zu suchen.

          • @david

            „Hier nochmal die Wiki-Definition:“

            An der klammerst du dich fest. Sie ist aber in diesem Fall schlecht bzw. unklar formuliert. Stell einfach mal auf die zugrundliegende Anekdote ab

            „So lange die Frau ihre Attraktivität nicht verliert, wollen Männer meist nach wie vor Sex mit ihr (und leiden immer mehr unter der wachsenen Diskrepanz)“

            Klar, das schließt aber nicht aus, dass sie zusätzlich noch mit einer anderen Frau schlafen wollen und da die Erholungsphase kürzer wäre

            „Was du wahrscheinlich im Kopf hast, ist die männliche Bindungsverweigerung a la Charlie Sheen und deine Pickup-Idole. Also die Männer, die “nichts anbrennen lassen”.
            Das ist durchaus ein bei Frauen kaum auftretendes Verhalten.“

            Das hat gar nichts mit Bindungsverweigerung zu tun. Die meisten Männern können Sex und Bindung durchaus sehr gut trennen und mit einer Frau schlafen und mit der anderen eine Bindung haben und auch mit ihr schlafen. Es gab dazu sogar eine passende Studie: Bei Frauen ist bei einem Fremdgehen die Beziehung meist schlecht, bei Männern muss das keineswegs der Fall sein.

    • @david

      Aus der englischen Wikipedia:

      In biology and psychology, the Coolidge effect is a phenomenon seen in mammalian species whereby males (and to a lesser extent females) exhibit renewed sexual interest if introduced to new receptive sexual partners,[1][2][3][4] even after refusing sex from prior but still available sexual partners.

      Das passt besser aus meiner Sicht.

      und aus deinen Studien:
      http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22564534

      Sexually satiated males cease copulating after several ejaculations with the same female; and the presence of an unknown receptive female renews copulation including ejaculation, a process named the Coolidge effect.

      http://psycnet.apa.org/psycinfo/1981-20634-001
      The „Coolidge effect“ (J. R. Wilson et al, see record 1963-07859-001) can be defined as the restoration of mating behavior in males that have reached sexual satiation with 1 female and show a restoration of mating behavior when the original female is replaced with a novel female

      • Oh je.

        http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/22564534

        In der Studie geht es darum, dass Männchen die neuen Weibchen trotz Libido-regain nicht mehr inseminieren. Das spricht gegen die gängige Erklärung von Coolidge.

        Beim zweiten Artikel musst du auch richtig lesen:
        Information on the Coolidge effect has recently been used in extrapolations to human behavior to predict monogamy in different species and in a sociobiological context. The literature on the Coolidge effect is reviewed critically, and various complexities and inconsistencies are discussed. Studies utilizing different paradigms, including the Coolidge effect, changes of female prior to satiety, multi-female tests, between-test changes of female, changes of environment, and choice situations, should be consistently differentiated. Results differ as a function of species, paradigm, and testing conditions.

        Wo sind deine Belege für den Coolidge-Effekt als geschlechtsspezifisches Phänomen beim männlichen Menschen?
        Welche Belege führst du an, dass beim Weibchen die sex drive restoration ausbleibt, obwohl bekanntermaßen Fremdgehverhalten ähnlich oft stattfindet und die Libido zu Beginn von Beziehungen auf dem Maximum ist?

        • @david

          Wir müssen zwei Punkte trennen:
          1. was ist der coolidge effkekt.

          Dabei geht es im wesentlichen um Regeneration von sexuellen Appetit durch verschiedene Partner.

          „Wo sind deine Belege für den Coolidge-Effekt als geschlechtsspezifisches Phänomen beim männlichen Menschen?“

          Ich hatte es ja bereits im Artikel geschrieben: beim Menschen ist bereits das Interesse an Sex mit vielen Partnern so unterschiedlich, dass man es nur schwer vergleichen kann.
          Frauen haben in den seltensten Fällen überhaupt ein Interesse daran, direkt mit dem nächsten Mann Sex zu haben, während dies bei Männern durchaus vorhanden ist.

          „Welche Belege führst du an, dass beim Weibchen die sex drive restoration ausbleibt, obwohl bekanntermaßen Fremdgehverhalten ähnlich oft stattfindet und die Libido zu Beginn von Beziehungen auf dem Maximum ist“

          Meinetwegen können wir uns darauf einigen, dass beide Geschlechter Sex mit einem neuen Partner im Rahmen einer Affaire/Beziehung/seitensprung häufig aufregender finden als solchen mit einem Partner, mit dem sie schon sehr lange schlafen.
          Allerdings ist das entweder kein Fall des Coolidge Effekts oder nur ein sehr kleiner Teil davon. Nennen wir es das „Lange Beziehung, neuer gewählter Partner“-Szenario

          Daneben gibt es ja viele weitere Szenarien. Nehmen wir ein „ONS-Stand mit ausgiebigen Sex, es wird gleich ein vergleichsweise attraktiver neuer Partner zur Verfügung gestellt“-Szenario. Wer wird da wohl auf den neuen Partner angeregter reagieren?

          Insofern hätten wir abseits des Extremszenarios „eingeschlafene Beziehung vs. neue Beziehung“ wohl in den allermeisten Fällen ein deutlich höheres Ansprechen des Mannes auf Neuheit.

        • @ Christian

          Mal was anderes: Heute ist Samstag, und wir haben 15.00h durch…

          …da muss ich doch wieder das Böse bekämpfen!

          Den Coolidge-Effekt kann man jedenfalls gut bei Rindern beobachten, falls das hier noch keiner erwähnt hat.

        • Dabei geht es im wesentlichen um Regeneration von sexuellen Appetit durch verschiedene Partner.

          Nein, das behauptest du nur die ganze Zeit.
          Es geht in erster Linie um die Abnahme des sexuellen Interesses. (siehe Outcome-Maße in den Coolidge-Studien mit Hamstern)

          Dass diese Abnahme nicht irreversibel ist, sondern sich das sexuelle Interesse mit neuen verfügbaren Partnern sofort spontan erholt, ist ja selbstverständlich und wird auch von niemandem in Frage gestellt (außer dir). Offenbar willst du hier die These aufstellen, dass dies bei Frauen nicht der Fall wäre und die Libido dauerhaft geschädigt ist. Für diese These gibt es keine Belege, ich habe so etwas noch nie gelesen und es ist schlicht unlogisch.

          Wo genau siehst du denn nun einen männlichen Coolidge-Effekt, den du auch belegen kannst?

  5. Das hier ist eine typische Just so -Story für Biologisten.

    Der Mann hat keine Kosten beim Sex, kann sich durch jeden Schuss reproduzieren, während die Frau auf parental investment achten muss und an Beziehungen und langfristiger Versorgung interessiert ist. Also muss der Mann seinen Samen breit streuen und wild herumvögeln, während Frau versucht ihn zu binden. Aber er ist auf notorisches Fremdgehen programmiert und falls er sich zu sehr an einer festbeißt, gibt die Natur ihm sozusagen den Hinweis, doch endlich mal weiter zu ziehen.

    Klingt super plausibel, daher stimmt jeder erstmal spontan zu.

    Nur ist die humane Realität wesentlich komplexer, es sind verschiedene Reproduktionsstrategien evolviert und schon seit Menschengedenken wirken Kulturen regulierend auf den Sex-Markt ein, was sich wiederum auch evolutionär auswirkt. Es wurden schon verschiedenste polygame und monogame Systeme „ausprobiert“, bis heute variieren die Kulturen hier extrem, und alle haben Spuren in unseren Genen hinterlassen. Zumal wenn die Geschlechter gegenläufige Interessen haben, auch defensive Mechanismen evolvieren, um sich vor dem Egoismus des anderen zu schützen.

    Schon der Blick auf die Affenarten zeigt, dass es eine riesiege Variabilität im Verhalten und der Mating-Struktur gibt. Hier lässt sich wenig extrapolieren lässt.

    Zu behaupten, dass nur Männer ein Interesse an „Frischfleisch“ haben, zeigt eine beachtliche Ignoranz der gesellschaftlichen Realität und der Psychologie des (insbesondere weiblichen) Sexualverhaltens.

    • @david

      „Das hier ist eine typische Just so -Story für Biologisten.
      Der Mann hat keine Kosten beim Sex, kann sich durch jeden Schuss reproduzieren, während die Frau auf parental investment achten muss und an Beziehungen und langfristiger Versorgung interessiert ist. Also muss der Mann seinen Samen breit streuen und wild herumvögeln, während Frau versucht ihn zu binden. “

      Das ist keine Just-So Story, sondern im Rahmen evolutionärer Spieltheorie eine sehr schlichte Betrachtung der Kosten auf einer ersten Ebene. Von diesen grundsätzlichen Kostenrechnungen eine Ausnahme zu finden, die nach den Spielregeln der Genmathematik funktioniert ist dabei dann gar nicht so einfach, weswegen diese Regeln auch im Tierreich entsprechende Bestätigungen erfahren.

      „Aber er ist auf notorisches Fremdgehen programmiert und falls er sich zu sehr an einer festbeißt, gibt die Natur ihm sozusagen den Hinweis, doch endlich mal weiter zu ziehen.“

      Auch eine etwas falsche Darstellung. Das Modell wird dadurch komplizierter, dass Fremdgehen durch die Frau und andere als Zeichen nicht hinreichender Bindung gesehen wird und damit die Basis dieser Bindung ihrerseits entziehen kann.
      Es ist ein klassisches prisoners Dilemma. Beide könnten „Defect“ spielen und bei einem erfolgreichen Betrügen beide Vorteile davon haben. Kooperativ zu spielen erfordert dann eine gegenseitige Vertrauensbildung, weswegen wir die Fähigkeit haben uns zu verlieben und insofern in gewisser weise „Handlungssteuerung“ abzugeben. Biologisch ist Liebe eben ein Signal, dass man durch seine intakte Bindungschemie gar nicht mehr auf die Idee kommt, „Defect“ zu spielen. Deswegen übersteigern wir die Bindung in „ewige Liebe“, wobei es im Laufe der Zeit mit immer stärkerer Selbständigkeit der Kinder eben mitunter doch wieder günstiger wird ein vorsichtiges „Defect“ zu spielen, wenn sich günstige Gelegenheiten bieten.

      „Schon der Blick auf die Affenarten zeigt, dass es eine riesiege Variabilität im Verhalten und der Mating-Struktur gibt. Hier lässt sich wenig extrapolieren lässt.“

      Auch diese verlaufen nach bestimmten Regeln, nach denen man unterscheiden kann. Das besondere bei uns ist eben die Paarbindung.

      „Zu behaupten, dass nur Männer ein Interesse an “Frischfleisch” haben, zeigt eine beachtliche Ignoranz der gesellschaftlichen Realität und der Psychologie des (insbesondere weiblichen) Sexualverhaltens.“

      Deswegen behaupte ich das auch nicht. Ich behaupte, dass sie ein größeres Interesse an Frischfleisch haben.

    • @ David

      * bis heute variieren die Kulturen hier extrem, und alle haben Spuren in unseren Genen hinterlassen. *

      Hochkulturen variieren nicht sehr. Vorsichtig formuliert: Die alelrmeisten sind „patriarchal“ und regulieren die weibliche Sexualität sehr viel mehr als die männliche.

      Nicht gerecht, aber als durchgehendes Muster wohl kein Zufall, sondern funktional.

    • @Christian:

      Wie erklärst du dir denn nun, fass Frauen und Männer ebenso so oft fremdgehen?
      Wie erklärst du dir den empirisch nachgewiesenen deutlich stärkeren Coolidge-Effekt bei Frauen?

      Ich komme bei deinem ganzen no true scotsman nicht mehr mit.

      Wenn ich es richig verstehe, behauptest du dass Frauen zwar stärker und schneller das sexuelle Interesse an einem Partner verlieren, aber sie dafür weniger schnell wieder an Sex mit neuen Partnern interessiert wären?
      Worauf stützt du dich da? Warum gehen sie dann gleich oft fremd?

      Hast du überhaupt irgend einen Beleg?

      (deine evolutionspsychologischen Vorüberlegungen sind zu simpel, das ist Pickup-Pseudoscience. Denn empirisch bestätigen sich die ableitbaren Vorhersagen für sehr viele Primaten und auch Humankulturen nicht, sind deutlich komplexer)

      • @david

        „Wie erklärst du dir denn nun, fass Frauen und Männer ebenso so oft fremdgehen?“

        Mit Gelegenheiten. Ich vermute allerdings das da auch einige Männer überproportional vertreten sind, gerade weil man als Mann eben noch ein gewisses können braucht.
        Das Dispositionen gerade im sexuellen Bereich nicht umgesetzt werden können ist ja nun wahrhaftig auch nichts neues.

        Zudem wird in diesen Statistiken auch der „Ersatzmarkt“ nicht aufgeführt sein: Von pornos mit neuen Darstellerinnen über Prostitution.

        „Wie erklärst du dir den empirisch nachgewiesenen deutlich stärkeren Coolidge-Effekt bei Frauen?“

        So wie oben bereits dargelegt. Wir reden über verschiedene Bereiche bzw. über verschiedene Definitionen. Solange du da deine Argumente auf dieser Schiene schlicht wiederholst ohne auf meine Position einzugehen werden wir aneinander vorbeidiskutieren

        „Ich komme bei deinem ganzen no true scotsman nicht mehr mit.“

        Wo habe ich das denn verwendet?

        „Wenn ich es richig verstehe, behauptest du dass Frauen zwar stärker und schneller das sexuelle Interesse an einem Partner verlieren, aber sie dafür weniger schnell wieder an Sex mit neuen Partnern interessiert wären?“

        Ich behaupte insbesondere, dass der Coolidge Effekt auf eine langfristige Betrachtung von Beziehungen gar nicht ausgerichtet ist, also nicht auf die Situation passt, die du hier schilderst.
        Sicherlich sinkt der Sexualtrieb der Frau im Schnitt schneller, er wird ja am Anfang der Beziehung auch eher gepusht. Und ich behaupte mal, dass Männer vor, während und nach ein höheres Interesse an Sex mit einem neuen Partner haben.

        Das ist ja auch kein Geheimnis und es wundert mich, dass du es so energisch bestreitest:

        https://allesevolution.wordpress.com/2011/07/20/sextrieb-bei-mannern-und-frauen/

        A review and meta-analysis by Leitenberg and Henning (1995) concluded that men have more frequent and more varied fantasies than women. That is, men’s fantasies occur more often than women’s, include more different partners than women’s, and extend to a broader variety of sex acts than women’s (on an individual rather than a population basis—probably there is at least one woman who has had any given fantasy). These differences in fantasy suggest greater sex drive in men. The variety in sex partners was the focus of a study by Ellis and Symons (1990). They asked people whether they had had sex with over a thousand different partners in their imagination. Given the relatively young age of their sample (college students), a very active and highly motivated imagination would presumably be necessary to achieve that high a tally. They found that men were four times more likely than women to report having imagined a thousand or more sex partners. Thus, as compared with women, men think about sex more often, report more frequent arousal, and have more frequent and variable fantasies. These findings would be most consistent with a view that men have a higher sex drive. (…)

        Even that difference may be a substantial underestimate of the discrepancy in sexual activity: Blumstein and Schwartz reported that the gay men who had largely ceased having sex after 10 years together were often having sex with other partners, whereas the lesbians who had ceased having sex together had generally not compensated for this deficit by finding other sexual outlets
        (…)
        Over the course of a lifetime, men wanted around 18, whereas women desired 4 or 5. Miller and Fishkin (1997) asked a sample of college students how many sex partners they would like to have over the entire rest of their lives if they were not constrained by any factors such as disease or laws. The mean response by the women was that they would ideally like to have 2.7 sex partners, whereas the men’s mean response was 64. (…)
        (…)
        The proportion of gay men who reported having had over 20 outside partners during the relationship was substantial (43%), but among lesbians it was negligible (1%). Even in the moderately promiscuous category of having had between 6 and 20 partners, gay men outnumbered lesbians (30% vs. 4%). Again we look to Bell and Weinberg (1978) for converging evidence with a sample that was not restricted to people in committed relationships. In a sample of several hundred respondents, far more gay White men (43%) than White lesbians (0%) reported having had over 500 sex partners. Meanwhile, 58% of White lesbians, but only 3% of gay White men, said their lifetime homosexual experience had included 9 or fewer partners. (…)

        Gerade die Schwulenszene macht den unterschied doch recht deutlich: Viel Varianz, andere Sexpartner wenn es in der Partnerschaft einschläft. Aber auch die sonstigen Vorstellungen zeigen, dass Männer in ihren Fantasien weitaus mehr Sexpartner haben

        „Worauf stützt du dich da? Warum gehen sie dann gleich oft fremd?“

        Weil der Sexualtrieb unterschiedlich stark ist und damit auch die Gelegenheiten unterschiedlich. Vielleicht auch einfach, weil beide gleich treu sind oder mehr zu verlieren haben (die Kinder zB). Was hat das mit dem Wunsch nach Abwechselung zu tun, der sich ansonsten überall zeigt?

        Zweifelst du daran, dass ein Mann, der sagen wir durch Geld, Sport und/oder Ruhm plötzlich wesentlich mehr Auswahl hat, mit mehr Groupies schlafen wird als eine Frau, die eine gleichwertige Partnerwertsteigerung hat (also zB durch Sport schön wird)?

        „Hast du überhaupt irgend einen Beleg?“

        Ja, oben habe ich es ja dargestellt. Du?

        „(deine evolutionspsychologischen Vorüberlegungen sind zu simpel, das ist Pickup-Pseudoscience.“

        Das hat mit Pickup nichts zu tun. Es ist die gängige Begründung innerhalb der evolutionären Psychologie

        „Denn empirisch bestätigen sich die ableitbaren Vorhersagen für sehr viele Primaten und auch Humankulturen nicht, sind deutlich komplexer)“

        Siehe oben

        • Aha, jetzt weitest du deine Coolidge-Definition wieder aus auf einen völlig anderen Kontext. Es geht aber nicht darum, dass Männer generell mehr Sex wollen und am liebsten ständig und mit jedem.

          Alle Empirie die du nun eingebracht hast, lässt sich mit dem höheren männlichen Sextrieb erklären. Außerdem spielt bei diesen Selbstangaben natürlich soziale Erwünschtheit stark mit rein (im Bezug auf erwünschte Anzahl Sexpartner ist ein gender * reporting bias ja bekannt). Frauen sprechen sicher nicht so offen über sexuelle Fantasien wie Männer das tun. Aber das ist auch gar nicht der Punkt.
          Mich wundert auch nicht, dass Schwule mehr umher poppen. Männer wollen grundsätzlich mehr von allem, wenn es um Sex geht. Außerdem kommt meist jede attraktive Frau in Frage, sowohl real als auch in der Fantasie.
          Frauen sind hypergam, die Zahl wirklich statushoher Sex- und Fantasieobjekte fällt naturgemäß für die Frau geringer aus.

          Beim Coolidge Effekt geht es aber einfach gesagt darum, dass einem der Sex mit dem festen Partner zu fad wird (was ich dir insbesondere für die Frau zu Genüge belegt habe). Der Libidoverlust hebt sich dann natürlich bei einem neuen Partner auf.
          Auch in den Tierexperimenten zu Coolidge wurde übrigens diese Gelegenheit vorausgesetzt, es wurden neue Tiere hinzugefügt und schon lief es wieder rund.

          Wenn du den Effekt nun, wie zuvor oben angedeutet, plötzlich auschließlich auf die akute Refraktärzeit nach dem Akt beziehst, dann ist es sowieso völlig lächerlich zu behaupten, diese wäre beim Mann kürzer.

          Denn bekanntermaßen ist die Refraktärzeit der sexuellen Erregung bei der Frau wesentlich geringer bis gar nicht vorhanden. Hier wirst du keinen Beweis dafür finden, dass eine Frau nicht direkt nach dem Sex mit dem festen Partner einen fremden Partner vernaschen könnte (ähnlich dem Tierversuch)

          Selbst wenn man die Sperm Wars Hypothese zu grunde legt, muss man davon ausgehen, dass sich Sex mit mehrere Partnern hintereinander für die Frau lohnt. Naturbedingt ist ihr das auch eher möglich.

          Letztlich spricht auch die höhere Zahl an Scheidungen im Langzeitkontext dafür (wobei hier natürlich soziologische Faktoren hinzukommen).

          Ich kann nach wie vor keinen Beleg dafür sehen, dass der Coolidge Effekt beim Menschen zum Männchen ausschlägt.

    • @ David

      „Zu behaupten, dass nur Männer ein Interesse an “Frischfleisch” haben, zeigt eine beachtliche Ignoranz der gesellschaftlichen Realität und der Psychologie des (insbesondere weiblichen) Sexualverhaltens.“

      Selbst wenn momentan in unserer Gesellschaft
      gleich viel Frauen wie Männer fremd gehen,
      heisst das noch lange nicht, dass die
      Motivation dazu bei beiden die gleiche
      ist.
      Der ganze Scheisse des momentan
      grassierenden Egalitarismus, hat offenbar
      auch bei Dir Spuren hinterlassen.

      Wenn Du in Bezug auf Männer von “Frischfleisch”
      redest, liegst Du insofern richtig,
      als Frauen die die Geschlechtsreife
      gesund und unbeschadet erreicht haben,
      quasi den maximal mögliche verbleibenden
      Reproduktionswert haben und deshalb
      bei den meisten „naturbelassenen“
      Männern einen hohen CLE bewirken.

      Die Suche nach einem neuen besseren
      Mann bei der Frau geht abgesehen
      von Ausnahmen (Weibliche Stars mit
      Boytoys) nicht primär in Richtung
      Jugendlichkeit sondern eher
      besserer Status und mehr Charakt€r.
      Also alles was mit dem Komplex
      der weiblichen Hypergamie zusammenhängt.


      • Der ganze Scheisse des momentan
        grassierenden Egalitarismus, hat offenbar
        auch bei Dir Spuren hinterlassen.

        Keine Sorge, mit Egalitarismus haben meine Argumente so rein gar nichts zu tun.
        Du musst aufmerksamer lesen.

        Wenn ich mal News vom Stammtisch brauche, melde ich mich dann schon bei dir.

    • @ David

      „Nur ist die humane Realität wesentlich komplexer, es sind verschiedene Reproduktionsstrategien evolviert und schon seit Menschengedenken wirken Kulturen regulierend auf den Sex-Markt ein, was sich wiederum auch evolutionär auswirkt.“

      Kein vernünftiger Mensch wird die
      Komplexität der Vorgänge auf diesem
      Gebiet abstreiten.
      Das heisst aber noch lange nicht,
      dass vereinfachende Konzepte die
      die Realität nur unvollkommen
      abbilden, komplett falsch oder
      nutzlos sein müssen.
      Es ist aber sicher falsch aus
      Modellen die im Mittel gewisse
      gesellschaftliche Phänomene
      recht gut beschreiben, allzu
      prädiktiv auf individuelle
      Fälle anzuwenden.

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