Die Emma schreibt:
Krieg ist nach wie vor Männersache, auch das macht ihn gespenstisch. Trotz Frauen im Soldatenberuf: In der Eskalation fallen die Geschlechterrollen wieder brutal auseinander. Schon lange sterben in Kriegen prozentual mehr Zivilpersonen als Militärs. Systematische Vergewaltigungen sind ein Instrument auch der Kriegführung des 21. Jahrhunderts. Und das Leben danach mit den Ex-Kämpfern, die das Vergewaltigen und Morden professionell betrieben haben? Frauensache. Das Grauen geht auch nach Kriegsende im Kleinen weiter.
Ein hübsch einseitiges Bild. Frauen, die einen Krieg unterstützen, den Gegner hassen, die Männer, die nicht kämpfen wollen, als Feiglinge ansehen, kommen darin nicht vor. Und anscheinend auch keine Männer, die von einer Seite angegriffen werden, die in einen Krieg hineingezogen werden, die zwangsverpflichtet werden und gegenüber den Frauen den Nachteil haben, erschossen zu werden, wenn sie sich weigern. Sicherlich ist Gewalt innerhalb männlicher intrasexueller Konkurrenz eher ein Mittel gewesen. Das bedeutet aber nicht, dass Männer per se dafür verantwortlich sind und Frauen daran keinen Anteil haben. Auch intersexuelle Selektion der Frauen auf kämpferisch erfolgreiche Männer hat sicherlich seinen Anteil beigetragen und wirkt sich auch heute noch darin aus, dass Frauen Feigheit und fehlende Bereitschaft, für die Gruppe zu kämpfen, wenn diese bedroht wrid, abwerten, wenn eine Gefahr vorliegt oder ein anderweitiger Kampf anstehen kann und die ganze Gruppe betrifft.
Daraus leitet die Emma dann her:
Ich habe einen Traum: Lasst uns in großem Stil weibliche Flüchtlinge aus Kriegsgebieten aufnehmen! Öffnet die Kindergärten für afghanische Mädchen, bietet ihren Müttern Wohnraum und einen Job, schafft Studienplätze für syrische Studentinnen, holt weibliche afrikanische Vertriebene – kurzum: Schafft ein Weltgastrecht für Frauen! Aufenthalt so weit und so lange sie es wollen. Nehmen wir den kriegführenden Parteien die andere Hälfte der Menschheit weg, ihr Ruhekissen und ihre Zukunft.
Angenommen, diejenigen, zu denen Soldaten, Waffenschmuggler, Milizionäre zurückkehren wollen, könnten mit den Füßen abstimmen.
Angenommen, ihre Frauen, ihre Mütter, ihre Töchter wären keine Geiseln des Territoriums mehr. Dann endlich würde Krieg sich nicht mehr lohnen.
Da würde mich mal eine Einordnung in die feministische Theorie interessieren. Schwarzer als Anhängerin Beauvoirs und damit einer Form des Gleichheitsfeminismus sollte ja eigentlich weniger von der Harmlosigkeit der Frauen ausgehen. Hier scheint aber der Frau etwas grundsätzlich friedfertiges unterstellt zu werden, dass sie zu einem reinen Opfer macht. Eine die entweder getötet oder vergewaltigt wird, oder beides oder danach mit einem Vergewaltiger und Mörder zusammen leben muss.
Es ist eine ziemlich naive und auch männerfeindliche Sicht der Welt.