Einordnungen im Maskulismus in Bezug auf Feminismuskritik

Leser Leszek schreibt in den Kommentaren etwas dazu, was seiner Meinung nach verschiedene Strömungen im Maskulismus am Feminismus stört: 

Davon abgesehen, scheinen durchschnittliche Unterschiede zwischen den drei Gruppen speziell beim Thema Feminismuskritik vielleicht leichter herauszuarbeiten zu sein.

  • – Der liberale Maskulist sieht im radikalen Feminismus und seinem Einfluss auf Medien und Politik eine potentielle Bedrohung für individuelle Freiheit im persönlichen, politischen oder ökonomischen Bereich, z.B. durch Quoten, Gesetzesverschärfungen, Einschränkungen der Meinungsfreiheit, Propagierung neuer Rollenvorgaben etc. Der “Staatsfeminismus” begünstigt in den Augen des liberalen Maskulisten die Ausdehnung der Staatsgewalt in Bereiche, die diesen nichts angehen und die der selbstbestimmten Wahl und Aushandlung der Bürger unterliegen sollten. Mit einem authentisch liberalen Feminismus, (z.B. Equity-Feminismus, Individual-Feminismus, französischer liberaler Feminismus im Sinne Elisabeth Badinters) hat der liberale Maskulist keine Probleme.
  • Der linke Maskulist kritisiert radikale Strömungen und Positionen des Feminismus primär deshalb, weil und insofern sie einen Beitrag zu männlichen Diskriminierungen leisten, den Eingang männerrechtlicher Anliegen in den Mainstream blockieren und so zu Ausgrenzung und Ungerechtigkeit in Bezug auf berechtigte Anliegen von Jungen und Männern beitragen. Dem linken Maskulisten geht es dabei um gleiche Rechte und gleiche Pflichten, weil nur dies gerecht ist. Gegen feministische Auffassungen und Positionen, die mit dem Grundsatz “gleiche Rechten und gleiche Pflichten” im Einklang sind, hat der linke Maskulist nichts einzuwenden.
  • Der konservative Maskulist tendiert eher dazu im vorherrschenden Feminismus eine Bedrohung für Werte, Normen und Institutionen zu sehen, die ihm Halt, Sicherheit und Orientierung vermitteln, z.B. Geschlechterrollen, Familienstabilität, Religion etc. Der Einfluss des vorherrschenden Feminismus auf Medien und Politik wird tendenziell als Angriff auf klassisch konservative Sicherheitswerte interpretiert, (z.T. werden böse Absichten dabei unterstellt). Handelt es sich um einen gemäßigten Konservativen, ist er jedoch kein Gegner der Gleichberechtigung oder der persönlichen Freiheit und könnte potentiell mit einem gemäßigten Feminismus leben, bei dem er den Eindruck hat, dass dieser ihn so leben lässt, wie er will.

Dabei sei noch einmal in Erinnerung gerufen, dass auf Ebene des Individuums alle möglichen Mischformen zwischen den drei Wertepräferenzen auftreten können.

Die verschiedenen Formen der Political Correctness (linke, rechte und liberale Political Correctness) sind übrigens stets auf die Wertepräferenzen ihrer jeweiligen Bezugsgruppen abgestimmt. Der politische Gegner wird als extremer und böswilliger Angreifer der jeweiligen Grundwerte dargestellt.

Finde ich eine interessante Aufteilung, die durchaus einiges hat. Wobei es sicherlich auch übergreifende Elemente gibt: Die Misandrie in vielen Teilen des Feminismus und die einseitig auf Männer als Sündenbock ausgerichteten Theorien stören sicherlich viele Männer unabhängig ihrer theoretischen Ausrichtung.

158 Gedanken zu “Einordnungen im Maskulismus in Bezug auf Feminismuskritik

  1. Pingback: Wer hat Angst vorm Fundamentalismus? « jungsundmaedchen

  2. Linke Selbstbeweihräucherei, Ausgrenzung der Nichtlinken (immerhin darf der „gemäßigt“ Konservative mitspielen – unter Beobachtung und auf Bewährung) und pseudointellektuelles Erbsensortieren.

    So ist der Aufbruch zu schaffen.

    Vorwärts immer, rückwärts nimmer…..

    • @ratloser

      Du beziehst dich ja auf diese Stelle:

      „Der konservative Maskulist tendiert eher dazu im vorherrschenden Feminismus eine Bedrohung für Werte, Normen und Institutionen zu sehen, die ihm Halt, Sicherheit und Orientierung vermitteln, z.B. Geschlechterrollen, Familienstabilität, Religion etc.“

      Das scheint mir ja durchaus eine häufige Ansicht zu sein: Der Feminismus zerstört die Familie und die Geschlechterrollen, wo kommen wir hin, wenn Männer sich wie Frauen benehmen etc.

      Wie würdest du es denn sehen?

      • „Wie würdest du es denn sehen?“

        Er sieht es doch genauso. Wissen wir doch aus etlichen Beiträgen von ihm. Es stört ihn nur, wenn man versucht diese konservative Sichtweise wissenschaftlich einzuordnun und vergleichend zu anderen politischen Ansichten darzustellen.

        • Ja, ddbz, schieß mal los. Würde mich auch interessieren. Ich finde die Einteilung nämlich gut gemacht und finde mich in der ersten und tlws. zweiten Kategorie auch persönlich wieder.

          • @adrian

            Um so wichtiger wäre es, wenn sie kritisch Stellung nehmen und eine bessere darstellung ihrer Position geben.

            Tatsächlich finde ich viele sehr konservative Positionen auch schlicht falsch, gerade solche, die einen Essentialismus predigen, in dem jeder, der nicht nach klassischen Geschlechterrollen lebt, eine Gefährdung darstellt

          • „Um so wichtiger wäre es, wenn sie kritisch Stellung nehmen und eine bessere darstellung ihrer Position geben.“

            Da können wir lange warten.

        • Was mich stört? Na zB den Koservativen zu jemanden zu machen der Halt an irgentwelchen nicht näher bezeichneten Familienwerten sucht und dann diese Einteilung zu einer wissenschaftlichen zu machen.

          Übrigens ist der vorherschende Feminismus, wahrscheinlich aber jeder Feminismus, eine Bedrohung von Grundwerten. ZB von Gleichberechtigung, Unschuldsvermutung, Zugang zu Ämtern nach Gebutrtsmerkmahlen …

        • @ Denton

          *…ich kann mich mit allen drei Strömungen identifizieren.*

          Das ist auch das einzige Problem, das ich mit dieser Einteilung habe.

          Was mich fragen lässt: Worin liegt der Sinn der Etikettierung?

          Wenn ich mich in allen 3 Kategorien teilweise wiederfinde und in keiner ganz.

          • @roslin

            „Was mich fragen lässt: Worin liegt der Sinn der Etikettierung?“

            Der Sinn liegt aus meiner Sicht darin, sich darüber gedanken zu machen, welche Beweggründe in eine Feminismuskritik hineinspielen. Da fällt es häufig leichter ein gewisses Muster zu erkennen und dann kann man eher über das große ganze dieser Ansätze sprechen

        • Naja, ich finde die Einteilung auch nicht besonders sinnvoll, weil es wohl viel eher eine Konservatismus gibt, aber eher keinen konservativen Maskulismus, denn diese Weltanschaung hat meistens nur eine sehr spezifische Rollenauslegung für Männer bereit (die diesen auch meistens stark schadet) und bewertet die Gegenwart einfach an der Vergangeheit.

          Die sind halt auch gegen den Feminismus, aber nicht weil sie Mitleid oder Empathie für Männer empfinden, sondern weil sie zurück wollen, als alles noch „gut“ und „gerecht“ war. Diese Leute empfinde ich fast als genau so bedrohlich wie Feministen.

          • @toxicvanguard

            ich hatte damals in meine Übersicht von maskulistischen Strömungen auch so etwas aufgenommen:

            https://allesevolution.wordpress.com/2012/01/07/stromungen-im-maskulismus/

            konservativer Maskulismus: Im konservativen Maskulismus wird davon ausgegangen, dass die Rollenbilder der Geschlechter die beste Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern wiedergeben und daher vorzugswürdig sind. Dies kann man differenzmaskulisch mit einem essentialistischen Biologismus begründen, mit einer spirituellen bzw. religiösen Erklärung oder auch im Gleichheitsmaskulismus mit lediglich körperlichen Umständen wie dem stillen und der Notwendigkeit einer klaren Einteilung. Ich vermute, dass insbesondere religiöse Bezüge zur Rolle der und auch eine essentialistsche Biologie die häufigsten Erklärungsansätze sind.

            Es wäre dann sicherlich die Frage, wie man Maskulismus definiert. Ich finde aber eine zu enge Definition, die nicht genehmes ausschließt (im Sinne eines „No true Scotsmen“) auch nicht so gut

        • @ Christian

          Ja, solche Definitionen kenne ich schon. Fakt ist, aber, dass solche Positionen von Konservativen vertreten wurden, lange bevor es einen Feminismus, geschweige denn eine Männerbewegung gab. Diese jetzt nachträglich dem Maskulismus anzurechnen finde ich nicht sehr sinnvoll, da es diesen Fokus auf die Kernfamilie als Grundstein der Gesellschaft schon sehr lange gibt und überhaupt rein gar nichts falsches an den Männern als Verfügungsmasse sieht.

          Das wäre für mich ähnlich bescheuert, wenn man einen islamischen Maskulismus haben kann, weil Islamisten auch gegen den Feminismus sind und für eine Familieneinheit mit Mann und Frau sind.

          • @toicvanguard

            „Diese jetzt nachträglich dem Maskulismus anzurechnen finde ich nicht sehr sinnvoll, da es diesen Fokus auf die Kernfamilie als Grundstein der Gesellschaft schon sehr lange gibt und überhaupt rein gar nichts falsches an den Männern als Verfügungsmasse sieht.“

            Die Frage ist aus meiner Sicht nicht, wie alt diese Strömungen sind, sondern ob sie innerhalb der „Szene“ vertreten werden. Das ist aus meiner Sicht durchaus der Fall. Es gibt ja leute, die gerade über solche Vorstellungen argumentieren und daher meinen, dass man das Geschlechterverhältnis danach ausrichten sollte.

            Männerschmiede beispielsweise findet es eben wichtig, dass ihm seine Frau den Kaffee ans Bett bringt und ihn Mann sein lässt und er sie im Gegenzug Frau. Auch andere haben in die Richtung „wenn wir die klassische Rolle des Mannes betonen, dann ist uns das die Lasten wert“ argumentiert und sehen darin auch eine Lösung für Probleme wie Unterhalt, Sorgerecht etc: Wo keine Trennungen mehr, da auch keine Scheidungen oder Umgangsregelungen.
            Es ist eine ähnliche Argumentation wie im Feminismus „wenn wir die Familie stabilisieren, dann fällt alles andere an Problemen weg“ entspricht „wenn wir das Patriarchat abschaffen, dann fällt alles andere an Problemen weg“. Quasi Haupt- und Nebenwiderspruch

        • @ Christian

          Doch, das spielt meiner Meinung nach schon eine Rolle, weil wir hier eine andere Art der Überschneidung haben. Bei Konservativen spielen Familienthemen eine andere Rolle, da diese bereits von einer gesellschaftlichen Gesamtvision ausgehen, die ein bestimmtes Bild hat; diese wurde aber nicht durch einen Fokus auf Männer erschaffen, sondern hat ihre Wurzeln in einer konservativen Wertegesellschaft. Diese Sicht wird natürlich auch in Geschlechterfragen vertreten sein, nur dort immer als Teilgebiet eines viel grösseren Anspruches. Konservative stehen zum Maskulismus wie z.b ein Weltsportverband zu einem einzelnen Verband, der sich der Förderung eines einzelnen Sportes verschrieben hat; natürlich haben sie eine Meinung (wie z.B. alle Weltreligionen, politischen Parteien etc. zur Familie) zum einzelnen Sport, diese leitet sich aber immer aus der Gesamtvision ab und ist nicht das Ergebnis einer spezifischen Auseinandersetzung, sondern vielmehr die Extrapolation eines bereits kompletten, bestehenden Wertesystems auf ein aktuelles Problem.

          Schlussendlich müssten man also bei einem Influx von Islamisten (ja, das Beispiel habe ich extra so bescheuert gewählt ;)), die einen Standpunkt zu Geschlechterfragen ausarbeiten (der dann zwangsläufig Deckungsgleich mit dem Koran wäre) auch korrekterweise von einem islamischen Maskulismus reden und nicht einfach von Islamisten, die auch eine Meinung zu Geschlechterfragen haben?

          Schlussendlich aber höchstens ein sematisches Problem; die Positonen der Konservativen sind natürlich real. Das sieht jeder.

      • @ Christian

        Dann ist in meinen Augen dieser konservative Maskulismus bei einer so grossen Definition doch eher eine allgemeine religiöse Weltanschaung und keine eigene Strömung, sondern besteht einfach aus dem, was religöse Menschen zu den Geschlechterrollen zu sagen haben – es sind ja keine (kaum) eigene Gedanken spezifisch zu dem Thema entwickelt worden, die über das hinausgehen – oder fällt Dir eine eigene „Entwicklung“ vom konservativen Maskulsimus ein?

        Dein zweites Beispiel überzeugt mich nicht wirklich, da diese Strömungen doch ausserhalb kaum eine Definitionsmacht besitzen. Da hat vielmehr jemand „kultisches Mutterverehrung“ mit Feminismus vermischt; die „kultische Mutterverehrung“ ist aber keine allgegenwärtige Sache des Mainstreams; Konservatismus jedoch schon. Da fehlt mir irgendwie die Gültigkeit der Grundannahmen in der allgemeinen Gesellschaft.

        • @toxicvanguard

          Ich denke schon, dass „Mutterverehrung“ eine allgegenwärtige Sache des Mainstreams ist. Wer hat denn eine höhere Stellung als die Mutter? Und nicht umsonst ist „motherfucker“ ein so großes Schimpfwort und ein Tabubruch.

        • @Christian

          Das klang für mich eher nach den religiösen Mutterkulturen der Vorzeit (i.e. Willendorf etc.); natürlich ist die Rolle der sorgenden Mutter im Mainstream sehr stark verankert, das steht ausser Fragen. Es gibt nur keine Kirche dafür und politische Strömungen die diesen kultischen Aspekt zum Hauptthema machen. Bei den Konservativen gibt es aber ja riesige Institutionen (Kirche, politische Parteien, ja sogar Musikrichtungen) die hinter dieser Einstellungen stehen. Und diese gibt es unabhängig vom Maskulismus und das was sie zu sagen haben war das gleiche wie damals, bevor es Feminismus oder ähnliches hab.

          Und Motherfucker würde ich eher nicht als Tabubruch definieren ;).

  3. Was die Konservativen in tausend Jahren nicht begreifen werden: Der Zerfall der Familie – von der Sippe zur Grossfamilie, zur Kernfamilie bis zur Alleinerziehenden – ist eine logische Folge der fortschreitenden Ökonomisierung der Lebensbereiche. Die Linke liefert nur die Begleitmusik. Da aber das kapitalistische Wirtschaftssystem („freie Marktwirtschaft“) sakrosant ist, wird die Linke als ursächlich für die – aus konservativer Sicht – Misere angebellt.

    • @peter

      „Der Zerfall der Familie – von der Sippe zur Grossfamilie, zur Kernfamilie bis zur Alleinerziehenden – ist eine logische Folge der fortschreitenden Ökonomisierung der Lebensbereiche“

      Aus meiner Sicht ist die Hauptursache, dass medizinischer, wirtschaftlicher, sozialer und technischer Fortschritt es immer weniger erforderlich machen, dass wir in vergleichbarer Weise wie früher eine strikte Langzeitstrategie bei der Partnerschaft verfolgen und das gegenseitige aufeinander angewiesen sein insofern nachgelassen hat.

      medizinisch ist es insbesondere der Zugang zu effektiver und billiger verhütung, der wirtschaftliche Wohlstand bedeutet, dass niemand mehr Angst haben muss zu verhungern, wenn er seinen partner verlässt, der technische Fortschritt hat Frauen auch von vielen Haushaltsaufgaben freigestellt, zudem macht sie viele Jobs unabhängig von Körperkraft, beides bedeutet, dass Frauen nunmehr eben arbeiten können (was eben auch zu der fortschreitenden Ökonomisierung der Lebensbereiche führt).
      Wenn Sex dank verhütung auch ohne Versicherungen einer Versorgung möglich ist, dann führt das eben auch zu einem sozialen Wandel dahin, dass Sex ohne solche verbindlichkeiten nicht geächtet werden muss (Frauen akzeptieren insoweit die „Preissenkung“ für Sex und müssen daher auch „schlampen“/“Preisbrecherinnen“ nicht im gleichen Maße abwerten wie früher).
      Damit fallen auch die Hürden für einen Wechsel.

      Zurückdrehen kann man das alles nicht, wenn man nicht die zugrundeliegenden Faktoren ändert. Was schwer möglich sein wird.

    • @ Peter

      „Was die Konservativen in tausend Jahren nicht begreifen werden: Der Zerfall der Familie – von der Sippe zur Grossfamilie, zur Kernfamilie bis zur Alleinerziehenden – ist eine logische Folge der fortschreitenden Ökonomisierung der Lebensbereiche.“

      Der Zerfall der Familie ist nicht das Ergebnis irgendeiner Ökonomisierung (die hat es immer gegeben), sondern ist dem Umstand geschuldet, dass familiäre Dienstleistungen (Altersversorgung, Pflege, Kinderbetreuung, Bildung, Hilfe in Notfällen) immer mehr von anderen Institutionen übernommen wurden. Zuverlässige Verhütungsmittel und Bildungs-/Erwerbsmöglichkeiten für Frauen kommen noch dazu.

      • @ JC Denton

        *sondern ist dem Umstand geschuldet, dass familiäre Dienstleistungen (Altersversorgung, Pflege, Kinderbetreuung, Bildung, Hilfe in Notfällen) immer mehr von anderen Institutionen übernommen wurden. Zuverlässige Verhütungsmittel und Bildungs-/Erwerbsmöglichkeiten für Frauen kommen noch dazu.*

        Selbst diese objektiven Veränderungen erklären nicht den Zerfall der Familien, ermöglichen ihn nur: Man kann überleben ohne familiäre/blutsvewandte Sicherheitsnetze, weil es entpersönlichte, jenseits von Clanstrukturen existierende, gibt, die auch funktionieren, SOLANGE ES EINE GENÜGEND GROSSE ZAHL VON FAMILIEN GIBT, die sie unterhalten, die den prouduktiven Nachwuchs in ausreichender Zahl produzieren, der sie unterhält, also für sie zahlen KANN UND WILL.

        Das ist langsam, langsam immer weniger gegeben.

        Trotzdem leiden die meisten Menschen außerhalb familiärer Geborgenheit, sehen sich nach Familie.

        Warum kann diese Sehnsucht immer weniger umgesetzt werden?

        Produzieren und subventionieren wir zu viele dysfunktionale Menschen, die dann auch wieder dysfunktionalen Nachwuchs produzieren und verändern so unseren Genpool in eine dem Sozialstaat nicht zuträgliche Richtung?

        Der sich so selbst zum Einsturz bringt?

        Es sei denn, man versucht auf menschlich verantwortbare Weise rechtzeitig gegenzusteuern.

        Die menschlcih unverantwortliche kommt ja von allein (Systemzusammenbruch und das, was danach folgt).

      • sondern ist dem Umstand geschuldet, dass familiäre Dienstleistungen (Altersversorgung, Pflege, Kinderbetreuung, Bildung, Hilfe in Notfällen) immer mehr von anderen Institutionen übernommen wurden. Zuverlässige Verhütungsmittel und Bildungs-/Erwerbsmöglichkeiten für Frauen kommen noch dazu.

        Die Institutionalisierung der Pflege/Kinderbetreuung ist doch notwendig, weil die Familien, soweit sie noch existieren, diese Aufgaben nicht mehr erfüllen können. Den Anstieg der Erwerbstätigkeit von Frauen und die Institutionalisierung der genannten Dienstleistungen nenne ich eine Ökonomisierung.

    • @ Peter

      Wie kommt es dann, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem so lange MIT Familie funktionierte und immer noch mehrheitlich funktioniert?

      Die Mehrzahl der Kinder wächst immer noch bei ihren biologischen Eltern auf, die miteinander leben und ich habe nicht den Eindruck, dass unsere parallelgesellschaftlichen Familien nicht im Kapitalismus leben.

      Kapitalismus haben wir im Westen seit ca. 150 Jahren auf breiter Front.

      Was hat sich in den letzten ca. 40 Jahren geändert, in denen der Zerfall der Familien rasant Fahrt aufgenommen hat?

      Ist der Kapitalismus kapitalistischer geworden, hat die Förderung und Unterstützung von Familien ab-, die von Alleinerziehenden zugenommen durch eine Fehlallokation sozialstaatlicher Hilfe, war’s die Pille, die Verdunstung der Religiosität im Westen, alles zusammen?

      Hängen alle diese Entwicklungen notwendigerweise mit dem Kapitalismus zusammen?

      Oder könnte ein familienfördernder „Internetkapiatalismus“ (Heimarbeitsplätze vermehrend) diese Entwicklung nicht wieder umkehren, WENN SIE DENN VON UNSEREN ELITEN GEWOLLT WÄRE?

      Ohne die Massenwohlstand schaffende Effizienz zu gefährden?

      Der irrationale Hass der Linken auf das einzige Wirtschaftssystem, das bisher erwiesenermaßen in der Lage war, Massenwohlstand zu schaffen, ist für mich auch nur im Zusammenhang mit kollektivismustypischer, neidgetriebener, minderwertigkeitskomplexbeladener Taranteldenke erklärlich.

      „Andere sind erfolgreicher als ich?! Andere sind reicher?!! Verdammt sollen sie sein – GLEICH WOLLEN WIR SEIN!“

      D.h., niemandem soll es besser gehen als mir.

      Tyrannengelüste, die sich hinter Tugendphrasen verbergen.

      • „Der irrationale Hass der Linken auf das einzige Wirtschaftssystem, das bisher erwiesenermaßen in der Lage war, Massenwohlstand zu schaffen, ist für mich auch nur im Zusammenhang mit kollektivismustypischer, neidgetriebener, minderwertigkeitskomplexbeladener Taranteldenke erklärlich.“

        Warum nur muss das immer gleich pathologisiert werden? Derjenige, der das Wirtschaftssystem kritisiert, ist demnächst nicht ganz bei Trost – eben „irrational“. Also kann man ihn auch nicht ernst nehmen.

        Nur stimmt das? Sind alle Ökonomen, die den Kapitalismus kritisieren, alle irrational? Was schon mal gar nicht so richtig ist, ist die These des Massenwohlstandes. Zumindest ist dies nur ein Teil der Wahrheit. Richtig ist, dass der europäische Kapitalismus einen solchen geschaffen hat, insbesondere in Deutschland. Nicht wenige meinen freilich, dass dieser Massenwohlstand eine historische Ausnahme darstellt und dass diese Ära jetzt zu Ende geht. Das ist eine These, die ich bei Volkswirten las. Richtig ist auch, dass nur ein kleiner Teil der kapitalistischen Welt diesen Massenwohlstand genießen konnte. In den meisten Weltregionen sieht es da einfach nicht so super aus. Es ist wohl gut denkbar, dass es hier einen Zusammenhang zwischen Marktwirtschaft und Staat gibt. Zumal es keinen Kapitalismus ohne Staat geben kann: Jener sichert die Institution des Geldes und des Rechts.

        Gegenwärtig ist es gar keine Frage, dass die Ungleichheit seit dem Mauerfall drastisch zugenommen hat. Konservative Publizisten begnügen sich hier auch nur noch mit der Feststellung, die Schere gehe nicht mehr weiter auf. Sie müssen selber anerkennen, dass sie dramatisch auseinandergegangen ist. Der Massenwohlstand verliert an Massenbasis. Im reichen Deutschland häufen die einen unfassbare Reichtümer an, andere können von ihrem Arbeitslohn nicht einmal vernünftig leben. Es ist kein Sozialismus, das festzustellen. Es sollte für einen Christen sogar selbstverständlich sein, diese Tatsachen zu registrieren. Der Kapitalismus muss vor sich selbst geschützt werden, das wusste der deutsche Staat seit seiner Neugründung 1949 auch schon – siehe Kartellrecht, Wettbewerbsrecht usw. Das ist sogar sehr rational, hier Grenzen zu ziehen. Die Finanzkrise hat doch deutlich gezeigt, was passiert, wenn das Kapital keinen Regeln mehr folgt.

        Doch, wie mir scheint, lebt die Katholische Kirchen wohl lieber im Limburger Protzbau und säuft Wein, anstatt mal ne Flasche Aldi-Wasser mit den Armen zu trinken.

        • kollektivismustypischer, neidgetriebener, minderwertigkeitskomplexbeladener Taranteldenke

          Manchmal ist die Verschreibung von Ritalin durchaus vertretbar …

      • Wie kommt es dann, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem so lange MIT Familie funktionierte und immer noch mehrheitlich funktioniert?

        Naja, das mit dem Funktionieren ist so eine vage Aussage. Könntest Du das mal etwas präzisieren?
        Deinem Verständnis folgend ist alles, was nicht sozialistisch ist kapitalistisch. Also in der Zentralafrikanischen Republik funktioniert überhaupt nichts. In Somalia auch nicht (jetzt kommt wahrscheinlich der true scotsman um die Ecke gelaufen – sonst ein absolutes no-go hier).

        Ist dieses „das einzige Wirtschaftssystem, das je funktionierte“ das Bekenntnis zum zentralen Glaubensdogma? So kommt das rüber.

        Der irrationale Hass der Linken auf das einzige Wirtschaftssystem, das bisher erwiesenermaßen in der Lage war, Massenwohlstand zu schaffen …

        Sofern von Massenwohlstand die Rede ist, ist dieser Wohlstand primär eine Folge der technischen Revolutionen und nicht der politischen Systeme. Abgesehen davon jammerst Du doch ständig, dass wir in einer quasisozialistischen Gesellschaft mit einem Marxisten als Papst lebten. Funktioniert es jetzt deswegen nicht mehr? Und woran erkennst Du, dass es nicht mehr funktioniert? An Hungersnöten? An zu vielen Gleichstellungsbeauftragten?

        “Andere sind erfolgreicher als ich?! Andere sind reicher?!! Verdammt sollen sie sein – GLEICH WOLLEN WIR SEIN!”

        Die Realität ist eine andere – Entwicklung des Ginikoeffizienten bei Einkommen und Vermögen. Na gut, das sind bloss Fakten. Nicht so wichtig.

        Tyrannengelüste, die sich hinter Tugendphrasen verbergen.

        Da bin ich froh, dass es die Rechten gibt. Sei egoistisch, damit dienst du der Gesellschaft als Ganzes am besten. Sauber entsorgt, das Gewissen.

        Doch, wie mir scheint, lebt die Katholische Kirchen wohl lieber im Limburger Protzbau und säuft Wein, anstatt mal ne Flasche Aldi-Wasser mit den Armen zu trinken.

        Die habens weit gebracht, wenn man bedenkt, dass die mit einem Eselchen angefangen haben!

  4. Interessante Auflistung, aber der Fairness und Vollständigkeit halber sollte man vielleicht auch noch das Fach des radikalen Maskulisten einrichten. Der wäre in der Regel die Steigerung des Konservativen und beruft sich entweder aufgrund persönlicher Traumatisierung oder allgemeiner, unabänderlicher Weltsicht auf eine „Niedrigkeit“ der Frau. Sei es intellektuell („Frauen sind von Natur aus geistig unterlegen“) oder moralisch („alle Frauen sind falsch und hinterhältig und Vergewaltigungfalschbeschuldigung ist ihr Hobby“) sind sie ja ebenso von Angst getrieben, aber die Ablehnung der Gleichberechtigung ist bei ihnen elementar, wo sie selbst bei Konservativen umstritten sein dürfte.
    Ich halte deren Aufnahme trotz der großen Überschneidung mit den Konservativen für wichtig, da es ja leider die sind, nach denen Maskulismus/MRA in der Diskussion und Öffentlichkeit so oft beurteilt wird.

  5. @ christian

    „Tatsächlich finde ich viele sehr konservative Positionen auch schlicht falsch, gerade solche, die einen Essentialismus predigen, “

    Essentialismus. Und auch gleich noch „predigen“…

    Endlich, mal wieder.

    Essentialismus ist Deine rhetorische Finte, um Dich nicht mit Dir politisch unangenehmen, real existierenden Gruppendifferenzierungen auseinandersetzen zu müssen.

    Du bist voller teutscher ANGST…. *fg*

    Angst, dass man Dich die Mädels nicht mehr mögen…Angst, dass Du in Deiner geisteswissenschaftlichen peer group in Ungnade fällst…Angst, dass Du irgendwie mit kulturkämpferischen Verbalkeulen verhaun wirst…

    Da schreckst Du schon mal zusammen und ziehst Dich auf wikipedia-Zitate linksextremer Gruppierungen zurück (vor linksextremen Predigten hast Du wohl keine Angst???), um z.B. Rushton´s IQ-Forschungsergebnisse nicht zur Kenntnis nehmen zu müssen.

    Vor solchen „Maskulisten“ wie Dir zittern alle Feministinnen, ich höre sie heulen und mit den Zähnen klappern.

    Die Attitüde des Salonintellektuellen mit weichgespülter provokanter Note wird´s richten.

    Interessanter als das willkürliche Aufstellen verschiedener Typisierungen wäre für Deine Leser doch zum Beispiel die Tatsache, dass wir mit Frau Susanne Baer eine radikale, lesbische Feministin als Verfassungsrichterin haben, die hauptverantwortlich für die Genderscheiße an der Humboldt-Uni und die politische Vernetzung hierfür ist.

    Interessant wäre zum Beispiel auch, wie es zur Wahl Baer´s kam und wo Baer sich ihre pseudoakademischen und real ideologischen Weihen erworben hat, nämlich bei CATHARINE MACKINNON in Michigan (wo Baer meines Wissens auch noch eine Gastprofessur innehat und wo sie eine plagiative Promotion zusammenschreibseln durfte).

    http://www.discoverthenetworks.org/printindividualProfile.asp?indid=2617

    Aber Du bewegst Dich ja lieber auf sicherem Terrain. Mit relativierender Maskulismus/Feminismus-Schwurbelei, trittst Du niemandem auf die Füße…die Guten ins Tröpfchen, die Schlechten ins Kröpfchen….

    • @ratloser

      „Angst, dass man Dich die Mädels nicht mehr mögen…Angst, dass Du in Deiner geisteswissenschaftlichen peer group in Ungnade fällst…Angst, dass Du irgendwie mit kulturkämpferischen Verbalkeulen verhaun wirst…“

      Ich hasse ja diesen Feindbildaufbau.
      Dieses „Du stimmst mir nicht zu, also willst du einer von _denen_ sein, willst dich anbiedern, hast Angst, dass sie dich verstoßen, hast Angst dich zu unserer Meinung zu bekennen, die du eigentlich auch als richtig ansiehst“
      Das ist so ziemlich das was mich an „Fundamentalismus“ stört. Es wird nicht mehr auf die Sache an sich eingegangen, sondern alles in einen persönlichen Kontext gesetzt, in dem es um Gruppenzugehörigkeit geht und über diese Druck aufgebaut werden soll, das alles verbunden mit dem Gedanken, dass die eigene radikale ohne das dafür inhaltlich argumentiert wird richtig ist und der einzige Grund das anders zu sehen, eben Angst und Gruppenzugehörigkeit sein muss.

      Mir wäre der Ansatz „Du hast eine andere Meinung als ich, also bringe ich meine Argumente und dann wirst du sehen, dass diese besser sind“ so viel sympathischer.

      Wenn man meint, dass es keinen konservativen Essentialismus gibt, dann liegt es doch nahe, die eigene Sicht auf ein konservatives Verständnis von geschlechterrollen darzulegen. Wenn man meint, dass der konservative Essentialismus richtig ist, dann kann man ja auch dafür die Argumente bringen.

      geradezu bescheuert finde ich die absolute Zuordnung zu als feindlich wahrgenommen Meinungen, die ich recht offensichtlich nicht vertrete. Meine „geisteswissenschaftliche Peergroup“? Ich scheine mehr über Biologie schreiben zu müssen, ich dachte eigentlich es ergibt sich aus meinen Artikeln, dass ich da eine gewisse Sympathie für habe (auch wenn ich Theorien innerhalb dieser Ausrichtung oder einzelnen Forschern in diesem bereich durchaus kritisch gegenüber stehe)

      Im klassischen Aufbau darf dann nicht der Hinweis auf ein Randthema fehlen, welches ich – gefälligst – statt dessen besprechen sollte und an das ich mich aber nicht herantraue. Hier anscheinend Baer.
      Das ich deren Einstellung nicht teile ist eigentlich recht klar. Natürlich ist ihre Wahl eine rein politische gewesen, die an dem Auswahlsystem für Verfassungsrechtler liegt und bei der eben der reine nach rum gegangen wird bei den Parteien.
      Allerdings habe ich von ihr auch – für so falsch ich ihre Ansichten zu den geschlechtern auch halte – noch keine Entscheidung gelesen, bei der dies eine Rolle gespielt hat.ich habe ihre Entscheidungen allerdings auch nicht im Detail untersucht.

      Hier ihre Zuständigkeiten:
      https://www.bundesverfassungsgericht.de/organisation/geschaeftsverteilung_2014/s1-anlage.html

      Arbeitsrecht (einschließlich betrieblicher Altersversorgung),
      Recht der Arbeitnehmerüberlassung,
      Mutterschutzrecht, soweit es nicht zum Sozialrecht gehört,
      Vereinigungsfreiheit
      – Art. 9 GG -,
      Hochschulrecht (einschließlich Promotions- und Habilitationsrecht, nicht jedoch sonstiges Hochschulausbildungs- und Hochschulprüfungsrecht),
      Freiheit von Wissenschaft, Forschung und Lehre – Art. 5 Abs. 3 GG -,
      Bundeskindergeldgesetz
      Grundsicherung für Arbeitsuchende – SGB II (Eingänge ab 16. März 2010),
      Asylbewerberleistungsrecht (Eingänge ab 16. März 2010),
      Sozialhilfe (nach Maßgabe der Geschäftsverteilung Nr. II. zu I. 1. d.).

      Familienrecht ist der 1 Kammer des ersten Senats zugeordnet, Richterin birtz, sie ist in der dritten Kammer

      Welche Entscheidungen von ihr sind denn inhaltlich Ausprägung ihrer Einstellung?

      • @EvoChris

        „Ich hasse ja diesen Feindbildaufbau.
        Dieses “Du stimmst mir nicht zu, also willst du einer von _denen_ sein, willst dich anbiedern, hast Angst, dass sie dich verstoßen, hast Angst dich zu unserer Meinung zu bekennen, die du eigentlich auch als richtig ansiehst”
        Das ist so ziemlich das was mich an “Fundamentalismus” stört. “

        Sag mal, gerätstt du jetzt völlig außer Kontrolle?

        Was hat denn eure Auseindersetzung mit fundamentalistischem Maskulismus zu tun?

        Ist jedes aktuelle Problem auf einmal auf Fundamentalismus zurückzuführen?

        Und wenn’s mal wieder ein Erdbeben gibt oder Papi den Teller nicht leer ißt, dann ist auch der Fundamentalismus schuld, ja?

        (editiert: Bitte höflich bleiben)

        • Christians Aussagen beziehen sich im Wesentlichen auf Äußerungen von ratloser und die darin enthaltenen Anfeindungen. Die sind nicht ohne. Er nennt sie fundamentalistisch, was durchaus berechtigt ist. Ob er Dich und Deine Beschreibung von „Fundamentalismus“ meint, geht daraus überhaupt nicht hervor.

          • Sehr wohlwollende Interpretation, der ich mich leider nicht anschließen kann: Das kritisierte Lagerdenken deutet auf eine andere Lesart von „Fundamentalismus“ hin.

            Mein Visir bleibt – was Christian angeht – geschlossen: Nicht weil er sich gemäßigt nennt, sondern deshalb, wie er sich als Person benimmt.

        • Elmar, der Kontext sind harte Anwürfe eines anderen Kommentators. Diesen Kontext muss man schon einberechnen. Da benehmen sich als Person einige daneben und Christian hat in diesem Fall immerhin noch recht ruhig reagiert.

        • @Elmar

          http://de.wikipedia.org/wiki/Fundamentalismus

          Fundamentalismus (von lateinisch fundamentum ‚Unterbau‘, ‚Grund‘, ‚Fundament‘) ist eine Überzeugung oder soziale Bewegung, die ihre Interpretation einer inhaltlichen Grundlage (Fundament) als einzig wahr annimmt. Fundamentalismus wird durch eine stark polarisierte Auslegung einer Letztbegründung umgesetzt.

          Im weiteren Sinne stellt sich der Fundamentalismus gegen die Moderne und fordert eine Rückbesinnung auf die Wurzeln einer bestimmten Religion oder Ideologie, welche notfalls mit radikalen und teilweise intoleranten Mitteln durchgesetzt werden soll. Der Vorwurf des Fundamentalismus wird auch auf soziale oder politische Gruppen bezogen, die – angeblich oder tatsächlich – ihre ideologische Orientierung absolut setzen und um die gesellschaftliche Vormacht kämpfen.

          Ratlosers Ansatz läßt sich meiner Meinung nach hierunter gut subsumieren

          • Nur weil es einen Fundamentalismus-Eintrag in Wikipedia gibt, bedeutet das nicht, daß die fundamentalistischen Maskulisten dieselbe Bedeutung dieses Wortes benutzen.

            Entsprechend interessieren wir uns einen Scheiß dafür, was andere sagen, die sich ebenfalls Fundamentalisten nennen – oder genannt werden.

          • @elmar

            „entsprechend interessieren wir uns einen Scheiß dafür, was andere sagen“

            vs.

            „Fundamentalismus (von lateinisch fundamentum ‚Unterbau‘, ‚Grund‘, ‚Fundament‘) ist eine Überzeugung oder soziale Bewegung, die ihre Interpretation einer inhaltlichen Grundlage (Fundament) als einzig wahr annimmt. Fundamentalismus wird durch eine stark polarisierte Auslegung einer Letztbegründung umgesetzt.“

            Das war mir klar 😉

          • Aha. Damit wissen wir ja jetzt, wie dein Anfangskommentar gemeint war: LoMi hat sich zu unrecht für dich eingesetzt.

            Und du verkürzt sinnentstellend, um mich als Person anzugreifen? Gut zu wissen.

          • @elmar

            „Aha. Damit wissen wir ja jetzt, wie dein Anfangskommentar gemeint war: LoMi hat sich zu unrecht für dich eingesetzt.“

            Für mich wird da auch ein Fundamentalismus deutlich.
            Wenn du eine andere Definition bevorzugst, dann führe die doch einfach an. Es ist ja ein Wort für das es Definitionen gibt

            „Und du verkürzt sinnentstellend, um mich als Person anzugreifen?“

            Nein, ich subsummierte unter eine Aussage von dir.

            Aber tatsächlich finde ich bei vielen, die ich dem „fundamentalistischen Maskulismus“ zuordnen würde, genau das vor, was der Definition von Fundamentalismus entspricht:

            – ihr reagiert vollkommen humorlos auf alles, was ihr als infragestellung eurer Meinung seht (siehe „Feminist mit maskulismushintergrund“)
            – Ihr ordnet sehr schnell dem Feind zu, kündigt an, dass solche Abweichungen „Konsequenzen“ haben, die anderen Meinungen „weg müssen“
            – setzt euch allenfalls oberflächlich mit anderen Meinungen auseinander vertretet aber gleichzeitig, dass eure die einzig richtige ist (teilweise ohne eine Meinung darlegen zu können)
            – unterstellt des häufigern, dass man sich gegen euch verschwört/alles nur ein Trick ist/ordnet einem dem anderen Lager zu
            – kleine „verstöße“ werden aufgebläht zu einer generellen Anklage zu „weich“ zu sein oder „die Sache zu verraten/ihr zu schaden“

            Das alles sind klassische Anzeichen eines Fundamentalismus, wie es der Definition entspricht.

            Und auf diese Kritik reagierst du auch noch klassisch fundamentalistisch, mit Wut und der Ankündigung, dass dich andere Meinungen nicht interessieren.

          • Die für uns gültige Definition habe ich schon gegeben:
            http://jungsundmaedchen.wordpress.com/2014/04/28/fundamentalismus/

            Aber obwohl du da kommentiert hast, scheint das aus deinem Gedächnis wieder rausgerutscht zu sein.

            Und ansonsten: Du merkst das alles gar nicht, oder?

            „mit Wut und der Ankündigung, dass dich andere Meinungen nicht interessieren.“

            Schau mal, hier geht es darum, daß andere Menschen ihre Version des Fundamentalismus anders definieren und das für uns daher nicht charakteristisch ist. Daher ist es keine Wut und hat nicht mal was mit dir zu tun.

            Aber das schnallst du gar nicht, oder? Da bist du viel zu schematisch mit den Klischees dabei und orgelst sie durch, da wird nur Wikipedia aufgeschlagen und mehr paßt in deinen Kopf nicht rein, oder?

            Na, ja …. ich denke, du wirst noch viele meiner posts und Kommentare beackern, aber ich hab immer mehr Zweifel, daß ich dir auch nur ein wenig dabei helfen kann.

            Und ich hoffe, daß dir diese Aussage Sorgen macht.

          • @elmar

            Ich meinte eine Definition von Fundamentalismus

            Du hattest geschrieben:

            fundamentalistischer Maskulismus: Die zentrale Intuition des fundamentalistischen Maskulismus ist die Überzeugung, daß Menschenrechte, Frauen- und Männerinteressen in den Händen des Feminismus prinzipiell schlecht aufgehoben sind, da Gesellschaft, soweit sie über eine blanke Kollektion von Einzelnen hinausgeht, primär durch Kooperation, nicht aber durch die Ausübung von Macht zustande kommt. Fundamentalistische Maskulisten sind Anti-Feministen, d.h. sie halten die ideologische Auseinandersetzung mit dem Feminismus für zentral und sehen ihn als Vorstufe einer generellen Kritik des Konzeptes tradierter Weiblichkeit sowie des praktischen Sozialverhaltens vieler Frauen. Doch das macht sie nicht zu radiaklen Maskulisten i.o.g.S. . Uneinigkeit besteht in der Frage der Spaltung: Während andere Fundamentalisten eine Spaltung der Maskulisten nicht wünschen, läuft meine Vermutung eher darauf hinaus, daß der Maskulismus durch Flügeldiskussionen interessanter, leicher verständlich und transparenter wird. Ein Lagerdenken i.S.e. Ablehnung von Meinungen nur deshalb, weil sie von Anhängern eines gegnerischen Lagers kömmt und bei den dick-gemäßigten praktiziert wird, wird aber offenbar von allen Fundamentalisten abgelehnt. Da es für fundamentalistische Maskulisten keine Kompromisse in punkto Wahrheit und Gerechtigkeit gibt, lehnen sie die normativ aufgeladenen Diskursregeln der Gemäßigten unabhängig von ihrer Begründung ab und forcieren eine Auseinandersetzung, die auch durchblicken läßt, wieviel Unglück Frauen mit feministischem Rückwind den Männern im Alltag zufügen. Fundamentalistische Maskulisten lehnen eine Diskussion mit Feministen nicht aus Prinzip ab, sehen ihr nur mit wenig Optimismus entgegen. Im Unterschied zu den Gemäßigten durchbrechen sie an diesem Punkt auch sehr viel konsequenter tradierte Geschlechterstereotype und scheuen sich nicht, zu dokumentieren, wie schwer ihr Leben als Männer im Vergleich zu dem Leben als Frauen in vielen Gesellschaften ist. Für fundamentalistische Maskulisten ist das ein Bestandteil ihrer selbstverständlichen Redlichkeit als Menschen. Aus diesen Gründen stehen sie in Opposition zu den dick-gemäßigten und zu den dünn-gemäßigten Maskulisten. Fundamentalistische Maskulisten beanspruchen für sich hingegen keine Botschafterfunktion für den gesamten Maskulismus, sondern sehen den Sinn der Existenz unterschiedlicher Flügel im Maskulismus in der diskursiven Entdeckung neuer maskulistischer Standpunkte und der iterativen Verbesserung ihrer Begründungen. Das von Gemäßigten hervorgehobene, pädagogische Vorformulieren von Argumenten für newbies oder die psychologischer Unterstützungsleistung verlorener Seelen, wie dies hier favorisiert wurde, halten sie nicht für den tieferen Sinn maskulistischer Richtungsstreitereien. Entsprechend haben sie kein Problem mit der Existenz dick-gemäßigter Maskulisten, können durchaus bei lokalen Aktionen politisch pragmatisch sein und unterstützen ebenfalls aufgrund der auch für fundamentalistische Maskulisten unerwünschten publizistischen Folgen die Forderung, daß Männer ihren ungerechten Frauen- oder aufgestauten Feministenfrust nicht in vulgärer Weise im Netz ablassen sollten.

            Da ist eben keine Definition von Fundamentalismus enthalten. Sondern nur eine Definition des fundamentalistischen Maskulismus. Warum es gerade eine fundamentalistische Forderung ist bleibt offen. Wenn ja auch durchaus einige Elemente auftauschen, die in die Richtung gehen, zB der Gegner wird absolut gesetzt und keine Differenzierung vorgenommen („der Feminismus“, „Frauen fügen Unglück zu“, „forcieren Auseinandersetzung“ „vorfomulieren von Argumenten halten sie nicht für den tieferen Sinn“)

            Anderes klingt schön, ich sehe aber nicht, dass es gelebt wird. Beispielsweise das hier:
            „Fundamentalistische Maskulisten beanspruchen für sich hingegen keine Botschafterfunktion für den gesamten Maskulismus, sondern sehen den Sinn der Existenz unterschiedlicher Flügel im Maskulismus in der diskursiven Entdeckung neuer maskulistischer Standpunkte und der iterativen Verbesserung ihrer Begründungen.“

            Wie passt das denn damit zusammen, dass du wiederholt anführst, dass biologische Erklärungen „weg müssen“? Oder Leute die sich um Dialoge mit Feministinnen bemühendirekt als Feind angesehen werden? Oder mit der wiederholten Abwertung anderer Auffassungen und der Betonung, dass deine die einzig wahre sind und andere keine Ahnung haben?

            „Schau mal, hier geht es darum, daß andere Menschen ihre Version des Fundamentalismus anders definieren und das für uns daher nicht charakteristisch ist.“

            Ändert ja nichts daran, dass ihr euch eben auch klassisch fundamentalistisch verhaltet. Wem es quakt wie eine Ente….

            „Da bist du viel zu schematisch mit den Klischees dabei und orgelst sie durch, da wird nur Wikipedia aufgeschlagen und mehr paßt in deinen Kopf nicht rein, oder?“

            Da hast du auch inhaltlich immer noch nichts gegen gesagt. Wir können aber auch den Duden aufschlagen:

            http://www.duden.de/rechtschreibung/Fundamentalismus

            geistige Haltung, Anschauung, die durch kompromissloses Festhalten an [ideologischen, religiösen] Grundsätzen gekennzeichnet ist [und das politische Handeln bestimmt]

            Oder andere Wikipedia Definitionen

            http://en.wikipedia.org/wiki/Fundamentalism

            Fundamentalism is the demand for a strict adherence to orthodox theological doctrines usually understood as a reaction against Modernist theology.[1] The term „fundamentalism“ was originally coined by its supporters to describe five specific classic theological beliefs of Christianity, and that developed into a movement within the Protestant community of the United States in the early part of the 20th century, and that had its roots in the Fundamentalist–Modernist Controversy of that time.[2] While the word was originally used to refer to this specific movement within Protestantism, it has come to be applied to a broad tendency among certain groups mainly, although not exclusively, in religion in general. This tendency is most often characterized by a markedly strict literalism as applied to certain specific scriptures, dogmas, or ideologies, and a strong sense of the importance of maintaining in-group and out-group distinctions, which can lead to an emphasis on purity and the desire to return to a previous ideal from which it is believed that members have begun to stray. An rejection of diversity of opinion as applied to these established „fundamentals“ and their accepted interpretation within the group is often the result of this tendency.[3]

            Passt sehr gut.

            „aber ich hab immer mehr Zweifel, daß ich dir auch nur ein wenig dabei helfen kann.“

            Wie solltest du diese Zweifel als Fundamentalist auch haben? Ich habe eine andere Meinung, also unrecht. Ich werde deine „Reinheit“ der Gedanken nicht erreichen, ein Sünder, nur noch gut für die Out-Group 😦

            Warum hast du/ihr überhaupt die Bezeichnung „fundamentalistischer Maskulismus“ als Eigenbezeichnung gewählt, wenn du dann nicht fundamentalistisch sein willst?

        • @ Christian

          „- ihr reagiert vollkommen humorlos auf alles, was ihr als infragestellung eurer Meinung seht (siehe “Feminist mit maskulismushintergrund”)“

          Das tun Maren, Robin, Stephi und Adrian auch. Und manchmal auch andere.

          „- Ihr ordnet sehr schnell dem Feind zu, kündigt an, dass solche Abweichungen “Konsequenzen” haben, die anderen Meinungen “weg müssen”“

          Tun sie so ähnlich – sie beleidigen einen, geben einen verfälscht wieder, hetzen gegen einen, führen inhaltlich völlig unnötige Diskussionen mit einem. Sie behandeln Andersdenkende wie einen Feind.

          „- setzt euch allenfalls oberflächlich mit anderen Meinungen auseinander vertretet aber gleichzeitig, dass eure die einzig richtige ist (teilweise ohne eine Meinung darlegen zu können)“

          Tun Adrian, Maren, Robin und Stephi das denn nicht?

          „- unterstellt des häufigern, dass man sich gegen euch verschwört/alles nur ein Trick ist/ordnet einem dem anderen Lager zu“

          Maren hat mir gestern oder vorgestern noch unterstellt, ich würde mich „mit dem Abschaum der Männerrechtlerszene verbrüdern“. (Obwohl ich in der Fundi versus Gemäßigten-Frage unparteiisch bleibe und mich mit niemandem verbrüdert habe. Sprechen darf ich aber mit jedem und tue es weiter.)

          „- kleine “verstöße” werden aufgebläht zu einer generellen Anklage zu “weich” zu sein oder “die Sache zu verraten/ihr zu schaden”“

          So ähnlich macht das die Maren. Aus dem, was ich schrieb, machte sie die generelle Anklage, ich sei „ein homophober Sexist“ und natürlich mal wieder ein „kleines A…loch“.

          Was ich mit alledem sagen will: Wir reden zu viel über „Fundamentalisten“ im maskulistischen Lager, während einige aus meiner Sicht eindeutige feministische Fundis als „gemäßigt“ gelten.

          • @Matthias

            Ich stimme dir zu, dass Maren und Robin auch einige dieser Kriterien erfüllen. Mit Adrian kann ich gut diskutieren.

            „Wir reden zu viel über “Fundamentalisten” im maskulistischen Lager, während einige aus meiner Sicht eindeutige feministische Fundis als “gemäßigt” gelten.“

            Für Feministinnen sind sie bereits dadurch gemäßigt, dass sie überhaupt diskutieren. Das kann man traurig für den Feminismus finden, muss man sich aber nicht zum Maßstab des eigenen Handelns machen.

        • „Das tun Maren, Robin, Stephi und Adrian auch.“

          Nichts für ungut, aber das ist spätestens ab der 5. Klasse keine Ausrede mehr.

        • @ Christian

          „Ich stimme dir zu, dass Maren und Robin auch einige dieser Kriterien erfüllen.“

          Sehr richtig – und genau das kann man gar nicht überbetonen!

          „Mit Adrian kann ich gut diskutieren.“

          Hab ich teilweise auch mal gekonnt. War aber schwierig. Und aus meiner Sicht ist es Fundamentalismus, wenn ein Homo nur deshalb ausflippt, weil ein Hetero das Homoadoptionsrecht skeptisch sieht. Oder findet, dass C. Wurst eher Intoleranz als Toleranz schafft.

          „Für Feministinnen sind sie bereits dadurch gemäßigt, dass sie überhaupt diskutieren.“

          Das ist erschreckend und zeigt, was der Feminismus für eine Ideologie ist. Wenn DIE innerhalb des Feminismus die gemäßigten sind, wie radikal ist dann erstmal eine normale Feministin?

          „Das kann man traurig für den Feminismus finden“

          Würde ich nicht rtaurig finden, sondern ausnutzen, um der Welt zu zeigen, was das für eine radikale Ideologie ist.

          „, muss man sich aber nicht zum Maßstab des eigenen Handelns machen.“

          Mach ich ja nicht.

          @ New Peter

          „Nichts für ungut, aber das ist spätestens ab der 5. Klasse keine Ausrede mehr.“

          Ich benutze das doch gar nichtals Ausrede. Und als Ausrede wofür überhaupt?

          • @Matthias

            Du hast eben sehr konservativ wirkende Ansichten. Den Eindruck habe ich auch. Deine Ansichten über Frauen und dein Wunsch nach der Rückkehr zu der klassischen Rollenverteilung teile ich auch nicht und ich glaube, dass er dir auch eher schadet.

            „Würde ich nicht rtaurig finden, sondern ausnutzen, um der Welt zu zeigen, was das für eine radikale Ideologie ist.“

            Da die meisten menschen deine Ansichten nicht teilen wird es schwer sein, mit den Finger auf andere zu zeigen

            „Mach ich ja nicht.“

            Dafür scheint es mir aber häufiger als Argument zu kommen..

        • Ausrede in dem Sinne, als dass das Fehlverhalten der einen Partei das Fehlverhalten der anderen Partei nicht verringert.

          „Der hat aber auch!“, auch bekannt als „tu quoque“ ist nun einmal kein besonders gutes Argument und geht in den allermeisten Fällen völlig am Thema vorbei.

        • @ New Peter

          „Matthias, darf ich mal ganz kurz etwas persönlich werden?“

          Klar. Aber Vorsicht: Der Vergeltungsschlag wir debenso atomar… ähm ich meine natürlich persönlich geführt. (HA HA HA HA HA)

        • @ Christian

          „Du hast eben sehr konservativ wirkende Ansichten.“

          Endlich drückt das mal einer seriös aus. Andere sagen mir, ich sei erzkonservativ oder gar extrem konservativ. Kann nur einer sagen, der nicht genau hingucken kann oder will.

          Konservativ wirken – naja, in ein Paar entscheidenden Hinsichten bei diesem Thema ja. Ich bin da aber völlig anders hingekommen als ein typischer Konservativer.

          In einigen Hinsichten bin ich konservativ, in anderen nicht. Ja und? Fundamentalismus ist das nicht, unseriös ist das nicht – es ist ganz normal. Links sein darf man ja auch. Oder liberal.

          Bin ich „sogar“ in vielen Hinsichten.

          „Den Eindruck habe ich auch. Deine Ansichten über Frauen und dein Wunsch nach der Rückkehr zu der klassischen Rollenverteilung teile ich auch nicht und ich glaube, dass er dir auch eher schadet.“

          Ich bin auf dem gebiet beileibe nicht so, wie man mir hier immer unterstellt. Die Verhältnisse von früher sehe ich auch kritisch. Ich sehe aber eben auch Vorteile. Ob mir das schadet? Weiß ich nicht. Eine Meinung sollte einem, der sie hat, nicht schaden.

          „“Würde ich nicht rtaurig finden, sondern ausnutzen, um der Welt zu zeigen, was das für eine radikale Ideologie ist.”

          Da die meisten menschen deine Ansichten nicht teilen wird es schwer sein, mit den Finger auf andere zu zeigen“

          Sehe ich in dem Fall anders. Ich denke, irgendwann sehnen sich die Leute nach Monogamie, lebenslangen Einehen, Familien und einer bestandserhaltenden Geburtenrate zurück. Viele tun es jetzt schon.

          Und wie gesagt: Mit harten oder radikalen Methoden will ich auf dem Gebiet nichts erreichen. Sondern eher Wahrheiten aussprechen.

          Und ansonsten: Den Feminismus finden immer mehr Menschen schlimm. Die Jungenkrise auch. Oder die Genderideologie.

          „“Mach ich ja nicht.”

          Dafür scheint es mir aber häufiger als Argument zu kommen..“

          Naja…

        • Fair enough!

          Bitte nimm das folgende nicht als persönlichen Angriff, sondern als gut gemeintes Feedback.

          Ich bin ja nun für das Gender Empathy Gap stark sensibilisiert. Auch stehe ich deiner Position in vielen Fällen wohlwollend gegenüber. Aber selbst auf mich wirken deine Beiträge bisweilen unerträglich larmoyant.

          Das soll nicht heißen, dass ich dir versagen möchte, auf Unrecht hinzuweisen oder deine persönliche Perspektive einzubringen (ich selbst jammere hier ja auch genug rum). Ich möchte dir lediglich einen Ratschlag zur Wirkung deiner Kommentare geben. Food for thought, quasi.

          Nichts für ungut?

        • @ Christian

          „Warum nicht? Eine Meinung prägt ja das Handeln und den Umgang mit denen über die man eine Meinung hat“

          Ja, leider schon, aber deshalb kann ich mir ja nicht selbst was über emine eigene Meinung vormachen. Also mir selbst was vorlügen, wie ich denke, nur, um nicht anzuecken. Ist alles so ne Sache, klar.

          @ Neuer Peter.

          „Bitte nimm das folgende nicht als persönlichen Angriff, sondern als gut gemeintes Feedback.“

          Alles okay!

          „Ich bin ja nun für das Gender Empathy Gap stark sensibilisiert. Auch stehe ich deiner Position in vielen Fällen wohlwollend gegenüber.“

          Das ist schon mal gut.

          „Aber selbst auf mich wirken deine Beiträge bisweilen unerträglich larmoyant.“

          Okay, danke für die rückmeldung. Aber meinst Du nicht, dass das nur Deine instinktiven Dispositionen sind? Würdest Du es genauso empfinden, wenn ich eine scharfe und zugleich niedliche Blondine um die 20 wäre und über die „gefühllosen Männer“ und blabla jammern würde?

          „Das soll nicht heißen, dass ich dir versagen möchte, auf Unrecht hinzuweisen oder deine persönliche Perspektive einzubringen (ich selbst jammere hier ja auch genug rum). Ich möchte dir lediglich einen Ratschlag zur Wirkung deiner Kommentare geben. Food for thought, quasi.“

          Gut, es soll also weniger larmoyant rüberkommen, aber der Inhalt darf bleiben?

          „Nichts für ungut?“

          Alles in Ordnung.

          Tja, einerseits muss man sich gutverkaufen, wenn man was erreichen will.

          Andererseits bin ich, was Larmoyanz betrifft, für mehr Gleichberechtigung und in dem Fall bin ich nicht für klassiche Geschlechterrollen.

          Jammern müssen beide Seiten dürfen.

          Okay, trotzdem kann es strategisch helfen, als Mann möglichst wenig jammdernd zu jammern, wegen den blöden instinktiven Dispositionen und der „Ein großer Junge weint nicht“-Sozialisation…

        • „Gender Empathy Gap“ ist übrigens ein geiler Begriff!

          (Richtig Konservative sagen übrigens eher nicht „geil“. Und jammern auch nie als Mann oder finden dies zumindest daneben.)

        • Hatte ich noch ganz vergessen:

          „Ich stimme dir zu, dass Maren und Robin auch einige dieser Kriterien erfüllen. “

          Juchuuuuuuuuuuuh – die Maren ist en Fundi, die Maren ist en Fundi, na na na na naaaaaaa naaa… (HA HA HA HA HA)

        • „Okay, danke für die rückmeldung. Aber meinst Du nicht, dass das nur Deine instinktiven Dispositionen sind? Würdest Du es genauso empfinden, wenn ich eine scharfe und zugleich niedliche Blondine um die 20 wäre und über die “gefühllosen Männer” und blabla jammern würde?“

          Höchstwahrscheinlich etwas weniger. Aber natürlich ist da irgendwann auch eine Grenze erreicht. Wobei brutale Ehrlichkeit mitunter auch eine ganz gute Flirtstrategie ist, aber ich schweife ab.

          „Gut, es soll also weniger larmoyant rüberkommen, aber der Inhalt darf bleiben?“

          Natürlich. Ich bin ein großer Freund der Meinungsvielfalt!

          „Jammern müssen beide Seiten dürfen.“

          Klar. Deswegen ja auch kein Verbot (das ich hier ohnehin nicht aussprechen könnte, selbst wenn ich wollte), sondern nur eine Rückmeldung.

          „Okay, trotzdem kann es strategisch helfen, als Mann möglichst wenig jammdernd zu jammern, wegen den blöden instinktiven Dispositionen und der “Ein großer Junge weint nicht”-Sozialisation…“

          Durchaus. Es kommt wohl aber hauptsächlich auf den Tonfall an, wie so oft.

        • „Zur Abwehr der Zweifel wird die bewusste Einstellung fanatisch, denn Fanatismus ist nichts anderes als überkompensierter Zweifel.“

          Carl Gustav Jung

    • „Angst, dass man Dich die Mädels nicht mehr mögen…Angst, dass Du in Deiner geisteswissenschaftlichen peer group in Ungnade fällst…Angst, dass Du irgendwie mit kulturkämpferischen Verbalkeulen verhaun wirst…“

      Ratloser,

      im Moment bist Du es, der hier mit verbaler Keule losschlägt…

      Solche Attacken ad hominem wirken nicht überzeugend, sie hinterlassen den Eindruck, dass Du nur in Freund- Feind-Schemata denkst.

  6. Mir fehlt bei Leszeks Einteilung eine Richtung. Es gibt auch Leute, die den Feminismus generell als falsch ablehnen, ohne aber konservativ zu sein. Das sind Leute, die nicht daran glauben, dass es einen liberalen Feminismus geben kann, sondern meinen, dass jeder Feminismus eine einseitige Interessenpolitik ist.

    Eine weitere Stoßrichtung der Kritik wäre die wissenschaftsinterne: Aus wissenschaftlicher Sicht ist der akademische Feminismus ein Dogma mit falschen Prämissen und verweigert sich neuen Erkenntnissen bzw. der Reflektion der eigenen Grenzen. Im Grunde verweigert der akademische Feminismus sich insgesamt der Kritik und dem Risiko des Scheiterns, weil er eine „Theorie“ ist, die jeglichen Einwand absorbiert.

        • @ christian

          ad 1) die Person Rushtons aufgrund obskurer Wiki-Zitate linksextremistischer Organisationen abzuwerten, ist schwach

          ad 2) die Forschungsergebnisse Rushtons aufgrund der Diffamierung der Persönlichkeit/Weltanschauung Rushtons aufgrund obskurer Wiki-Zitate linksextremistischer Organisationen als nichtig zu erklären, ist ganz schwach…

          aber vielleicht gehts ja noch ein bißchen schwächer….

          Das ist nicht Dein Niveau.

          • @ratloser

            „ad 1) die Person Rushtons aufgrund obskurer Wiki-Zitate linksextremistischer Organisationen abzuwerten, ist schwach“

            Er ist nicht unumstritten oder würdest du das anders sehen? Also kann man auch Kritik an ihm üben. Momentan überzeugt er mich nicht, wobei ich keine Probleme damit habe, dass es unterschiede zwischen den verschiedenen Völkern gibt, seine Angaben erscheinen mir allerdings zu extrem. Bereits deswegen geht dein Vorwurf aus meiner Sicht wenig berechtigt. Bereits mit der Aussage, dass es biologische Unterschiede gut geben kann befinde ich mich weit näher an deinem Lager als am Lager linksextremistischer Organisationen. Dennoch bin ich dagegen, es einfach pauschal glauben zu müssen, wenn es kritikpunkte gibt, die ich nachvollziehen kann, egal von welcher Seite

            „ad 2) die Forschungsergebnisse Rushtons aufgrund der Diffamierung der Persönlichkeit/Weltanschauung Rushtons aufgrund obskurer Wiki-Zitate linksextremistischer Organisationen als nichtig zu erklären, ist ganz schwach…“

            Es ist auch schwach, diese Vorhalte einfach beiseite zu wischen, weil einem die Ansicht von Rushton ansonsten gefällt, die Richtung aus der die Kritik kommt aber nicht.

        • @ christian

          „Er ist nicht unumstritten oder würdest du das anders sehen?“

          Jeder Forscher, der nachweist, dass der IQ (und alles, was dran hängt) in erheblichem Umfang genetisch determiniert ist, ist „umstritten“.

          Was ist das für ein Argument?

          Die Kritik an Rushton et al. richtet sich ja eben gerade nicht auf sachlicher Ebene gegen deren Forschungsergebnisse, sondern versucht, mittels Diffamierung der Person die Forschungsergebnisse mit zu diffamieren.

          Mehr ad hominem geht nun wirklich nicht.

          Und dass Du dann auch noch Tertiärliteratur aus dem deutschen Wiki anführst, setzt dem ganzen die Krone auf (für die „Kulturmarxismus“. Diskussion gilt das Gleiche).

          Hättest Du (wenigstens) das englische wiki gelesen….

          „Es ist auch schwach, diese Vorhalte einfach beiseite zu wischen, weil einem die Ansicht von Rushton ansonsten gefällt, die Richtung aus der die Kritik kommt aber nicht.“

          Ad hominem Angriffe diskreditieren die wissenschaftliche Substanz des Angegriffenen?

          Jetzt denk aber mal kurz in Ruhe nach… 😉

      • Liebster Christian,

        ich habe ja nicht gesagt, Leszek ist doof und ein widerwärtiges Arschloch, sondern mich auf sein altbekanntes Linkssektierertum bezogen, das sehr offenkundig in dieser Liste zum Ausdruck kommt.

        • Mein Kommentar wollte vorhin nicht durch, deshalb gibt’s ihn gleich noch mal. Vorher: Du hast bestimmt viel zu tun, aber deine Frage beantwortet sich von selbst, wenn du mal obigen Dialog und Lomis Statement anschaust. Meine Antwort war nur eine Illustration bzw. eine sarkastische Zugabe.
          ___________________________

          Hallo Christian, altes Haus,

          hier mal ein Zitat:
          Gegen feministische Auffassungen und Positionen, die mit dem Grundsatz “gleiche Rechten und gleiche Pflichten” im Einklang sind, hat der linke Maskulist nichts einzuwenden.

          Das ist tüpisches Leszek-Sprech, der sollte Propagandaminister werden.

          Ich bin mir recht sicher, daß auch sämtliche andere Maskulisten nichts gegen etwas haben, das richtig ist und von Feministinnen vorgebracht wird.

          Der Linke Maskulist ist der gute.

          Es ist doch sowieso alles albern, diese Fraktionitis. Wie lange soll das noch gehen?

          Hier geht es doch immer mehr darum, daß Masku-Bolschewiken gegen Masku-Menschewiken kämpfen und alle denken, sie sind die maskulistische Volksfront.

          Es wird immer alberner.

          Leszek ist für mich ein linker Pharisäer. Roslin ist mir etwas sympathischer, auch wenn er immer die gleiche Leier abzieht. Er sollte mal den Begriff Kulturmarxist streichen und seine Inhalte so an den Mann bringen.

          Dann kann Leszek nämlich nicht mehr auf Pharisäer machen und sich an irgendwelchen abstrakten Begriffen aufgeilen. 🙂

        • @ Kirk

          *Er sollte mal den Begriff Kulturmarxist streichen und seine Inhalte so an den Mann bringen.*

          Das gerade werde ich ja nun nicht tun.

          Ich will ja die Leute zum Reden bringen, reden lassen, das bringt viel an’s Licht.

          Will im Gegenzug aber auch selbst ungestört reden, zumal Kulturmarxismus zutrifft.

          „Was trifft, trifft zu.“ (Wittgenstein).

        • „Schade finde ich es, wenn die eigene Lust an der Provokation dann als aufrechter Kampf gegen einen übermächtigen Gegner präsentiert wird um die eigene Halsstarrigkeit somit zur Tugend zu verklären.“

        • @ Kirk

          „hier mal ein Zitat:
          Gegen feministische Auffassungen und Positionen, die mit dem Grundsatz “gleiche Rechten und gleiche Pflichten” im Einklang sind, hat der linke Maskulist nichts einzuwenden.
          Das ist tüpisches Leszek-Sprech, der sollte Propagandaminister werden.
          Ich bin mir recht sicher, daß auch sämtliche andere Maskulisten nichts gegen etwas haben, das richtig ist und von Feministinnen vorgebracht wird.“

          Leider hast du mal wieder ungenau gelesen und den Sinn des Satzes nicht richtig verstanden.

          Es ging hierbei darum, wie die verschiedenen aufgeführten Typen bzw. Prototypen (liberaler, linker und konservativer Maskulist) den Feminismus primär vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen Wertepräferenz beurteilen (Freiheit, Gerechtigkeit oder Sicherheit).
          Was vor dem Hintergrund der jeweiligen Wertepräferenz am Feminismus als besonders kritisch gesehen wird und wie ein Feminismus jeweils beschaffen sein müsste, der für die jeweilige Wertepräferenz akzeptabel wäre.
          Entsprechend ist dazu bei jedem einzelnen aufgeführten Prototyp kurz etwas gesagt.

          „Leszek ist für mich ein linker Pharisäer.“

          Ich weiß zwar nicht, was ein linker Pharisäer ist, aber gegen die Pharisäer habe ich nichts einzuwenden.
          Sie wurden zu Unrecht im Neuen Testament negativ dargestellt.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Pharis%C3%A4er#Pharis.C3.A4er_und_Christentum

          „Kritiker, die die Entstehung des Neuen Testaments nach dem Bruch zwischen Judentum und Christentum ansetzen, vermuten eine verzerrte Darstellung der Pharisäer, die zur Zeit der Entstehung jener Schriften zur dominanten jüdischen Richtung geworden waren. Sie weisen darauf hin, dass Jesus pharisäische Positionen der Schule des Hillel (Nächstenliebe) oder der des Schammai (zur Ehescheidung) vertreten habe. Seine Auffassung von einem Leben nach dem Tod sei ebenfalls bei den Pharisäern zu finden. Auch die Anrede Rabbuni (= Meister, Lehrmeister) weise Jesus als in der pharisäischen Tradition stehend aus. Die überlieferten Auseinandersetzungen seien danach eher als talmud-typische Diskussionen der jüdischen Streitkultur zu sehen, die spätere Schreiber als tiefere Konflikte verstanden oder propagandistisch gedeutet hätten.
          Andere sehen die neutestamentliche Darstellung der Pharisäer als Karikatur. Jesu Erklärung, dass einem geheilten Mann nun die Sünden vergeben seien, folge der pharisäischen Auffassung jener Zeit; eine Verurteilung Jesu als Gotteslästerer aufgrund seiner Erklärung widerspreche dem historischen Bild der Pharisäer. Auch Jesu Heilung am Sabbat, im neuen Testament von Pharisäern verurteilt, verletze keine der bekannten rabbinischen Vorschriften (siehe dazu auch die „Mishneh Torah“ des Maimonides, Schabath 2–3). Ebenso scheine die Ablehnung der Pharisäer gegenüber Jesu Botschaft an die gesellschaftlichen Randgruppen (Bettler, Steuereintreiber) im Widerspruch zur rabbinischen Tradition zu stehen, die ebenfalls eine Vergebung für alle lehre. Ein genauer Vergleich zeige, dass viele der Lehren Jesu im Einklang mit denen der Pharisäer stünden.
          Grund für eine negative Beurteilung der Pharisäer mag die Wendung der christlichen Mission von den Juden zu Nichtjuden gewesen sein. Hierbei war eine negative Darstellung der Juden – seit etwa dem Jahre 70 durch die Pharisäer repräsentiert – vorteilhaft. Das Christentum verstand sich als Vollendung der Heilserwartung des Judentums und damit als etwas Neues, das sich auch vom Judentum deutlich abgrenzte.“

    • @ lomi

      Mit der Nichtfalsifizierbarkeit der Theorie befindet sich der Feminismus aber in guter Gesellschaft mit einem Teil derer, die ihn kritisieren.

      Nimmt man dann noch die den Feminismus mit Teilen der Feminismuskritik verbindenden Scheu vor der Akzeptanz biologisch begründeter Gruppenunterschiede, die Überschätzung der Wirksamkeit sozialtechnischer Manipulationen sowie die milieubedingte Nähe von Teilen der Feminismuskritiker und den Protagonisten des Feminismus, kann ich schon nachvollziehen, dass einerseits manchen eine grundsätzliche Kritik der feministischen Ideologie schwerfällt und andererseits eine milieubedingter Loyalitätskonflikt erlebt wird.

      Ersteres versucht man durch Erfindung immer neuer Feminismusuntergruppen zu umgehen, die angeblich einen „Sinn“ haben und die „gemäßigt“ agieren würden. Dadurch erspart man sich eine grundsätzliche Kritik der feministischen Ideologie.

      Zweiteres versucht man durch Einteilung der Feminismuskritik in ideologisch „gut“ (= links), ideologisch tolerabel (= liberal) und ideologisch bedenklich (= konservativ) zu lösen..

      Ich finde jedoch, dass die realen Auswirkungen des Feminismus gesellschaftspolitisch so gravierend sind, dass man sich besser diesen realen Auswirkungen zuwenden sollte, statt bei vorgeblicher Kritik der feministischen Ideologie skrupulöse Rücksicht auf die eigenen „maskulistischen“ Neuröschen zu nehmen.

  7. Was mich am Feminismus vor allem stört, ist sein Totalitätsanspruch. Ich finde es schon interessant, über Konzepte wie Patriarchat, patriarchale Dividende, Sexualisierung etc. mal nachzudenken und es gibt auch Punkte wo ich sage: Ja, das überzeugt schon ein Stück weit, da ist was dran. M.E. kann dadurch aber trotzdem nicht alles erklärt werden. Es gibt in der sozialen Realität auch Widersprüche gegen diese Konzepte. Würde der Feminismus sich als Wissenschaft verstehen, dann würde er diese Widersprüche aufgreifen, erkennen, dass sie sich durch die vorherrschende Theorie nicht erklären lassen und einen Paradigmenwechsel einleiten. Das passiert aber nicht. Jeder Widerspruch wird solange vergewaltigt, bis er ins Konzept passt.
    Und es wird auch jede Kleinigkeit, die überhaupt nichts damit zu tun hat, irgendwie so hingedeutet, dass sie in die Patriarchatsthese passt. Das ist es, was mich am Feminismus stört. Die Leute sind so verbohrt in ihrer Ideologie, dass man sich mit ihnen überhaupt nicht vernünftig unterhalten kann.

  8. Der politische Gegner wird als extremer und böswilliger Angreifer der jeweiligen Grundwerte dargestellt.

    Sollen wir alle mal groß lachen?

    Leszeks Perspektive auf Pirincci, PI-News etc.

    Du bist mir noch was schuldig Leszek.

    Los, Zitate aus dem Buch von Pirincci. Aber dalli.

    • @ kirk

      Du musst hier regelmäßig mitlesen. 😉

      Leszek hat doch hier schon mal die unterschiedliche Verfasstheit von „links“ und „rechts“ (in seinem Sinne also alles Nichtlinke) ethisch glasklar und unmißverständlich auf den Punkt gebracht:

      Das Linke unterschiedet sich vom Nichtlinken dadurch, dass das Linke „immer das Gute“ im Sinn hat. Auch wenn beim Schaffen des „Guten“ ein paar Milliönchen Nichtlinker dabei der Schädel eingehaun, die Nahrung bis zum Verhungern entzogen oder der Genickschuß gesetzt wird.

      Die diesseitige Erlösung (die Utopie der Linken ist der Tranquilizer, den sie wegen ihrer Säkularität benötigen) rechtfertigt ALLES.

      Das Projekt des Neuen Menschen ist so toll, genial und erlösend, dass es immer und immer und immer wieder aufs neue versucht werden muss.

      All dies geschieht in BESTER ABSICHT…ist also nicht zu kritisieren, weil es in philanthroper Absicht erfolgte.

      Wer die Linke nicht mag, MUSS deshalb ein Böser sein. „Rechts“, „rassistisch“, „biologistisch“, „menschenverachtend“ etc. etc.

      Das Linke ist solidarisch, emanzipierend, gerecht….a priori.

      Das Nichtlinke ist menschenverachtend…a priori.

      Die Welt des geisteswissenschaftlich Sozialisierten hat die Ausmaße eines Kinderschuhkartons…nur dass man den Deckel nicht abheben kann.

      😉

      • @ Ratloser

        Schlechte Laune heute, Ratloser?
        Du wirkst heute noch durchgeknallter und egozentrischer als sonst.

        „Leszek hat doch hier schon mal die unterschiedliche Verfasstheit von “links” und “rechts” (in seinem Sinne also alles Nichtlinke) ethisch glasklar und unmißverständlich auf den Punkt gebracht:
        Das Linke unterschiedet sich vom Nichtlinken dadurch, dass das Linke “immer das Gute” im Sinn hat.“

        Das ist offensichtlich eine falsche Darstellung, dessen, was ich tatsächlich vertrete.
        Ich vertrete die Auffassung, dass Linke eine Wertepräferenz für den Wert Gerechtigkeit haben, Konservative eine Wertepräferenz für den Wert Sicherheit und Liberale eine Wertepräferenz für den Wert Freiheit.

        Auf Ebene politischer Unterströmungen, erst Recht auf Ebene des Individuums kann es natürlichen zu allen möglichen Mischformen zwischen diesen drei Wertepräferenzen kommen.

        „Auch wenn beim Schaffen des “Guten” ein paar Milliönchen Nichtlinker dabei der Schädel eingehaun, die Nahrung bis zum Verhungern entzogen oder der Genickschuß gesetzt wird.“

        Du vergisst hier allerdings, dass ich kein Leninist bin, sondern traditioneller Anarchist. Meine Genossen waren die ersten Kritiker und Gegner jener autoritär-leninistischen Strömungen, deren Verbrechen du mir hier offenbar unterschieben willst. Viele meiner Genossen sind von Marxisten-Leninisten verfolgt, verletzt, gefoltert oder ermordet worden.

        „Die diesseitige Erlösung (die Utopie der Linken ist der Tranquilizer, den sie wegen ihrer Säkularität benötigen) rechtfertigt ALLES.“

        Du solltest dich etwas genauer mit den ethischen Grundlagen des libertären Sozialismus beschäftigen, bevor du drauf los polemisierst.
        Wir vertreten ein Konzept, dass „Ziel-Mittel-Relation“ genannt wird. Das bedeutet, dass Ziele und Mittel – so weit wie realistisch möglich – im Einklang sein sollen. Durch autoritäre Organisationsformen lässt sich z.B. keine freiheitliche Gesellschaft schaffen, daher organisieren wir uns basisdemokratisch.
        Der Grundsatz „Der Zweck heiligt die Mittel“ ist von zahlreichen anarchistischen Denkern immer wieder kritisiert und verworfen worden.

        „Die Welt des geisteswissenschaftlich Sozialisierten hat die Ausmaße eines Kinderschuhkartons…nur dass man den Deckel nicht abheben kann.“

        Du merkst aber schon, dass deine trivialen Polemiken oft das entwicklungspsychologische Niveau eines besonders unreifen pubertierenden Teenagers haben, oder?

        • @ leszek

          Mein Leben spielt sich nicht in einem Kinderschuh-Karton ab. Ich habe ein weites Spektrum menschlicher, politischer, ideologischer Welten kennengelernt. Ich schaue auf eine Entwicklung zurück…die anhält. Diese Entwicklung war nicht immer einfach…sich emanzipieren, von liebgewonnenen Gewissheiten lösen, tut auch weh.

          Ich habe ein recht differenziertes, mitunter auch widersprüchliches, ambivalentes Bild von der Realität.

          Du dagegen machst auf mich den Eindruck, als hättest Du Deinen Schuhkarton, in den Du vom Klapperstorch geworfen wurdest, nie verlasssen.

          Das ist schade.

          Du bist schlau.

          Mach was draus!

      • Wer die Linke nicht mag, MUSS deshalb ein Böser sein. “Rechts”, “rassistisch”, “biologistisch”, “menschenverachtend” etc. etc.

        @ratloser: Ich sehe nicht, wo Leszek oder andere dich hier mit solchen Labeln überzieht.
        Das ist reine Projektion und Paranoia deinerseits, der du sicherlich weißt, dass deine Thesen im überwiegenden Teil der deutschen Öffentlichkeit so gelabelt werden.

        Ich stimme zu, dass der linksliberale Diskurs hegemonial ist und es ein leichtes wäre, unter Rekurrieren auf diesen dich als rechtsreaktionäres Arschloch zu marginaliseren. Auf den meisten Blogs würdest du gesperrt.

        Was ich schade finde/fände. Ich finde es wichtig, dass hier auch „rechte“ Positionen zur Geltung kommen, ich bekomme dadurch immer wieder Denkanstöße und kann euren zischenden Polemiken ihre Teilwahrheiten abgewinnen.

        Die Koexistenz linker und rechter Männerrechtler hat eine ganze Weile wirklich gut funktioniert und war meinem Eindruck nach durchaus befruchtend.

        Die Polarisierung wird von dir und Roslin (und ein paar Claqueuren) zunehmend vorangetrieben, ihr seid es die auf die bemerkenswerte Toleranz (!) des linken Flügels mit immer lauterem Bellen reagiert.
        Es wird ohne Ende provoziert (der Begriff Kulturmarxismus bspw. ist ja hier bis vor wenigen Monaten nie gefallen, inzwischen ist er quasi schon Signatur), auf Widerworte fühlt ihr euch verfolgt und macht genau das, was ihr „den Linken“ vorwerft: nämlich deren Toleranz einfordern, die ihr nicht im Mindesten anderen entgegenbringt.
        Was ist es anderes, als linke Toleranz einfordern, wenn ihr deren Fehlen euren Meinungen gegenüber ständig anmahnen müsst? Wo aber seid ihr denn tolerant? Die Liste eurer Reizwörter wächst doch tagtaglich, die die Mobbing-Dynamik in Gang setzen.
        Ihr betreibt eine äußerst aggressive „PC von rechts“, das hat Leszek richtig beschrieben. Inzwischen muss sich nur noch einer als Geisteswissenschaftler outen, schon wird er von euch mit Häme und Hohn überschüttet.

        Ich habe deine Postings mal ganz gern gelesen. Seit ihr beiden in einander jeweils Unterstützer gefunden habt, schaukelt ihr euch mit eurer selbstgerechten ätzenden Art immer weiter hoch, du versprühst seit Wochen ja fast nur noch Galle.

        Dein Getrolle geht mir zunehmend auf die Nerven, von oben herab mit einer keinen Widerspruch duldenden Selbstgerechtkeit, die seinesgleichen sucht.
        Ohne überhaupt mal mit einer Qualifikation herausrücken zu wollen (Psychoanalytiker und Naturwissenschaftler? Wie geht das eigentlich zusammen? Oder doch Arzt?) auch noch vorgeben im Namen der „Wissenschaft“ zu sprechen, setzt dem allem die Krone auf. Was vielleicht weniger peinlich wäre wenn du wenigstens die Selbstironie eines Kirk besitzen würdest. *fettes grinsen* *fg* und out (für heute)

        • @ David

          Ja, mir ist auch aufgefallen, dass das Klima hier in den letzten Monaten deutlich angespannter geworden ist und die Diskussion dementsprechend weniger Gewinn abwerfen.

          Schade finde ich es, wenn die eigene Lust an der Provokation dann als aufrechter Kampf gegen einen übermächtigen Gegner präsentiert wird um die eigene Halsstarrigkeit somit zur Tugend zu verklären. Das sehe ich derzeit besonders aus zwei Ecken kommen, aber ich bin da als Liberaler auch nicht gerade unparteiisch.

        • David

          Die Polarisierung wird von dir und Roslin (und ein paar Claqueuren) zunehmend vorangetrieben, ihr seid es die auf die bemerkenswerte Toleranz (!) des linken Flügels mit immer lauterem Bellen reagiert.

          Muhahahaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaha.

          Ich sehe das dezidiert anders. Mehr möchte ich dazu mal nicht sagen.

        • @ Kirk

          *Ich sehe das dezidiert anders. Mehr möchte ich dazu mal nicht sagen.*

          Ich auch.

          Aber Stürme im Goldfischglas werden leicht überschätzt.

          Vor unseren Augen vollzieht sich der „Untergang Roms“ und hier solche Diskussionen um die Füllung sozialistischer Funktionärskladden, um die Welt geordnet abheften zu können.

          Sie ist erfasst.

      • Danke noch mal, ratloser, für deine Antwort.

        So sehe ich das auch, auch wenn Leszek sicherlich im Heuhaufen deines Kommentars zahlreiche Ungenauigkeiten finden wird. 🙂

        Aber na ja. Du hast gut das Religiöse des linken Weltbildes gekennzeichnet. Darauf kommt es an. Ich finde Roslins Repliken übrigens auch nicht ideal, er ist in konservativer Hinsicht so verblödet wie Leszek in progressiver.

        Man sieht das bei Roslin an seinem Umgang mit Kritik an der Katholischen Kirche und bei Leszek an seinem Waschzwang, wenn es um Pirincci oder andere Nichtlinke geht.

        • @ ratloser

          Ich schätze den ratlosen, Commodore Kirk, Christian, Leszek, sogar Meister Peter, die Schweizer Nemesis usw.

          Alles nur Schall und Rauch, von dem hier auf Erden nicht mal ein Häufchen Asche bleibt.

          Wie von einem selbst.

          Das macht gelassen.

        • @ roslin

          Mir fehlt Dein Stoizismus (den ich Dir in Gänze auch nicht abnehme).

          Ich glaube an kein Jenseits und habe Kinder, denen ich möglichst viel Glück und möglichst wenig Unglück wünsche.

    • @ Kirk

      „Der politische Gegner wird als extremer und böswilliger Angreifer der jeweiligen Grundwerte dargestellt.“

      Was das bedeutet, habe ich ein paar Kommentare unter dem, aus dem Christian diesen Artikel gemacht hat, erklärt.

      Nachzulesen hier:

      https://allesevolution.wordpress.com/2014/04/22/homosexualitat-als-komplizen-mannlicher-herrschaftsstrukturen/#comment-119164

      „Du bist mir noch was schuldig Leszek.“

      Nö, schuldig bin ich nichts. Ich habe dir lediglich eine gute Methode zur ethischen Beurteilung von Pirinccis Hetzschrift genannt. Anwenden solltest du sie schon selber.

      „Los, Zitate aus dem Buch von Pirincci. Aber dalli.“

      Gerade habe ich keinen Bock in Pirinccis Schundbuch zu lesen. Da habe ich schon genug Zeit mit verschwendet.
      Vielleicht suche ich aber später nochmal ein paar Zitate raus.

    • Du wirst wohl nicht viel Verwertbares finden. Außer du bist ein Hochsensibelchen. Aber lassen wir das.

      Ich finde übrigens Pirincci keineswegs supertoll, aber Ihr Linken seid schon ein sehr peinlicher Haufen. Ich meine jetzt auch Arne Hoffmann. Was ist bloß mit euch los? Seid ihr Mimosen oder was? Man kann Pirincci auch sachlich kritisieren, ohne einen auf Andreas Kemper machen zu müssen.

      Das ist das Peinliche an euch Konfessionslinken.

      Da muß sich Arne Hoffmann nicht wundern, wenn er Dissonanzen produziert und eine Spaltungsdynamik entsteht. Souveränität sieht anders aus.

      Man kann doch hundertfach Pirincci kritisieren, wäre doch wunderbar. Nur warum müßt ihr Gesocks ständig einen auf Klassenkampf machen, mit Diffamierungen arbeiten etc.?

      Genau, weil Pirincci eben auch Wahrheiten ausdrückt, die nicht in ein konfessionslinkes Weltbild passen.

      Für Außenstehende ist dieses Schauspiel schon ziemlich peinlich. Reißt euch zusammen, Mann. Ich darf das alles schreiben, weil ich ja auch links bin.

      Pirincci bringt seine Wahrheiten sehr holzschnittartig, undifferenziert und im Prollmodus an den Mann. Genau das kann man ihm aber wiederum auch anrechnen – daß da nämlich jemand nicht viel Federlesen macht und die Scheiße beim Namen nennt. Basta.

      Aber na ja. Ich werde noch einen Artikel schreiben und zum fundamentalen Endsieg gegen euch Weichei-Linke ausholen.

      👿

      • @JTK

        Ja. Er nennt Scheiße beim Namen … ist mutig, offen, ncht scheinheilig … undifferenziert … politisch völlig unkorrekt … hält den schmerzhaften Spiegel hin … drastisch … ein Heretiker des bessergestellten Bourgois-arroganten zynisch und scheinheilig selektiv wertenden Wohlfühl Gutmenschtums.

        Er ist dabei sicherlich auch zu kritisieren.

        Aber nicht ohne eigene Eingeständnisse.

      • @ Kirk

        *Pirincci bringt seine Wahrheiten sehr holzschnittartig, undifferenziert und im Prollmodus an den Mann. Genau das kann man ihm aber wiederum auch anrechnen – daß da nämlich jemand nicht viel Federlesen macht und die Scheiße beim Namen nennt. Basta.*

        Seitdem Linke studiert haben, ist der Prollmodus bei ihnen völlig aus der Mode.

        Und die Linke bei den Proleten.

        Da hilft auch kein Surrogatproletariat.

        Wer in Kulturmarxismus macht, verliert die Proleten, gründlich.

        Keine Investitionsruine, aus kapitalistischer Sicht, die Förderung der Neuen Linken.

        • @ roslin

          Die Linken haben aber nur ihre Stereotypen, ihre gefühlten Wahrheiten studiert.

          Ihre im Studium aquirierten Techniken nutzen sie nicht zum Erkenntnisgewinn, sondern zur Immunisierung gegen den Erkenntnisgewinn.

          Im Zusammenhang mit den typischen linken Studienfächern von „Studium“ im Sinne des wissenschaftlich humanistischen Bildungsideals zu sprechen, ist fehlführend.

          Es handelt sich um Indoktrination, nicht um intellektuelle Erweiterung.

        • @ ratloser

          *Es handelt sich um Indoktrination, nicht um intellektuelle Erweiterung.*

          Ich glaube ja, dass wir weitgehend, auch in unseren Weltanschauungen, genetisch disponiert sind.

          Auch Linke können somit nicht aus ihrer Haut. Es wird sie geben bis an’s Ende aller Tage.

          Auch sie können nur glauben und „erkennen“, was sie glauben und „erkennen“ wollen und das steckt ganz wesentlich in ihren Zellkernen, die ihre Gehirne bauen.

          Wie bei Rechten/Konservativen auch.

          Wie sagt doch Nicolàs Gómez Dávila:

          „Der wahre Aristokrat ist der SCHWEIGENDE Mönch in seiner Zelle.“

          Ein Blick in dieses Forum und in die Welt zeigt, wie Recht er hat.

          Und ein Blick nach innen zeigt, wie wenig man selbst Aristokrat, geschweige denn Mönch ist.+

          Wir schweigen zu wenig, denken zu wenig, beten zu wenig.

          Oder, wem das zu fromm ist, meditieren zu wenig.

          Ich glaube, dass kontemplative Orden/Klöster so lange dauern, hat wesentlich damit zu tun, dass sie nicht anarchosyndikalsitisch sind und ein mehr oder minder striktes Schweigegebot befolgen.

          Dann hält man es locker 1000 Jahre auf engem Raum miteinander aus.

          Eine Generation nach der anderen. Immer wieder neu.

      • Aber na ja. Ich werde noch einen Artikel schreiben und zum fundamentalen Endsieg gegen euch Weichei-Linke ausholen.

        Soll einer aus den Konservativen schlau werden. Mal ist man als Linker zu gutmenschlich, dann wieder jammern sie über die Brutalität der Jakobiner und der Bolschewiki. Man kann es euch Rechten einfach nicht recht machen!

        • @ Petrus Haereticus

          *Man kann es euch Rechten einfach nicht recht machen!*

          Doch, doch, kann man.

          Mannhaft auf dem Scheiterhaufen die eigenen Sünden und Irrtümer bekennen, abschwören und so die Seele retten, während man gelassen-tapfer seinen Leib den Flammen überwantwortet.

          Und so der zagenden, zweifelnden, irrenden Menge ein Beispiel geben.

        • Ich bin ja nicht rechts, Peter. Das ist ja der Clou.

          Ich bin aufgeklärter Linker, wobei ich normalerweise die Bezeichnung links gar nicht verwende, weil ich solche Einordnungen als peinlich und als Armutszeugnis empfinde.

          Wenn ich „links“ bin, kann ich ja Linkes gar nicht mehr kritisieren. Irgendwie suboptimal das Ganze.

          Wenn sich jemand als rechts oder links bezeichnet, so steckt darin fast immer eine Selbstimmunisierung und -glorifizierung.

          Jeder halbwegs denkende Mensch sollte solche Bezeichnungen eigentlich nicht verwenden.

  9. -Liberale wollen möglichst wenig staatliche Einmischung.
    -Linke wollen eine Gleichheit.
    -Konservative wollen einen alten Wertekanon behalten.

    Also im Westen nichts Neues?

  10. Pingback: Ich bin liberal | Mein Senf

  11. Weiß nich … ob ich tatsächlich ein Maskulist bin. Fühle mich aber durch die Themen betroffen. Wie eigentlich jeder Mann in der ein oder anderen Weise.

    Solche Labels werden eigenlich, wie andere auch, immer nur stigmatisierend benutzt.

    Das ist ja einer der großen Fehler ger Gegenwart. Früher waren das die typischen Mobbing Aus- und Abgrenzungen die sie für ihre Identität als Krücken brauchten. Verpönt als Erwachsener. Heute ist man „tolerant“ in infantiler Intoleranz … etc.

    Amusant ist auch, das diejenigen, die von sich meinen kein Schubladendenken zu haben hier recht maximal unterwegs sind.

    At Gun Point könnte ich mich nicht einordnen da ich von allen drei Etikettierungen etwas habe. Gewichtung zeitlichen Veränderungen unterzogen je nach Umgebungswirkung.

    Andere würden mich sicher vehement in die ein odervandere Kategorie schieben wollen. Sicherlich nivht unbedingt gut gemeint.

    Und hier wird auch wieder die Krux mit diesem Unsinn deutluch. Alle in den Kategorien enthaltenen eigentluch positiven Begriffe und Bedeutungen werden plötzlich negativ.

    Sowas wirkt wie Gift, das den Brunnen der Lebensenergie vergiftet – für alle.

    Feminismus hat hier den absoluten High Score. Eine in diesem Sinne infantile aber totalitär bösartige Unkultur des Todes, der Vernichtung von menschlicher Lebenenergie.

    Wenn denn unbedingt Maskulismus sieht meiner nicht so aus. Kann ich nicht genau sagen. Es ist eigentlich doch eher Humanismus.

    Energie kommt von Leben und Leben lassen. Von gegenseitiger Akzeptanz und Achtung ohne in wertenden (führt eigentlich immer zur Abwertung wue schon erwähnt) Kategorien zu denken und diese zu Instrumentalisieren, sich damit in Szene zu setzen. Social Warriers erscheinen in diesem Lichte als Parasiten, die dem Rassismus das Wort reden.

  12. Christian schrieb im Artikel: „… Die Misandrie in vielen Teilen des Feminismus und die einseitig auf Männer als Sündenbock ausgerichteten Theorien stören sicherlich viele Männer unabhängig ihrer theoretischen Ausrichtung. ..“

    Und genau darum geht es: Den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden und diesen auch als Bindeglied zwischen den einzelnen Gruppen zu finden. Als Feministin, die sich übrigens in geschlossenen Bereichen untereinander teils beharken bis auf’s Blut, würde ich mich übrigens totlachen über:

    – Linke gegen Liberale gegen Rechte
    – Maskulisten versus Männerrechtler versus Antifemnisten versus Väter
    – Gemäßigte kritisieren Radikale und die kritisieren das Dazwischen

    Selbstverständlich auch in allen erdenklichen Variationen und Mischformen. Anschließend liefert man sich eine virtuelle Prügelei, weil Männer das ja machen und am Ende haben die meisten erst mal das Ziel aus den Augen verloren und/oder liegen ermattet in der Ecke bzw. verlieren die Lust. Alles schon erlebt.

    Was ist also eurer Meinung die Bindeglieder zwischen den einzelnen Sub-Unter-Gruppen, da manche ja gerne alles in Schubladen zu packen scheinen möchten (ist nur mein Eindruck, kein Vorwurf)?

    Mir fällt dazu u.a. Christians Zitat ein, aber auch die Gesetzgebung z.B. im Familienrecht oder Dinge wie die Medien. Ich denke man kann einiges an Anknüpfungspunkten finden, wenn man denn möchte.

    Anschließend kann man ja mit dem gleichen Ziel getrennt marschieren und sich am Ende des WW II in die Arme fallen – um sich hernach den Scheitel zu ziehen.

    • Die Dämonisierungsstrategien gegenüber Männern und Männlichkeit, gerade gegenüber männlicher Sexualität wären sicherlich ein gemeinsamer Anknüpfungspunkt.

      Bei allen anderen Dingen wird es schon etwas schwieriger.

      Möchte man beispielsweise die institutionalisierte Diskriminierung von Männern kritisieren, so kann man das entweder von einem Standpunkt aus tun, der die Gleichheit aller Menschen vor dem Recht in den Vordergrund rückt oder man kann es tun, indem man Frauen die Befähigung abspricht, Träger bestimmter Rechte zu sein (wie es der Typ vom Frauenhausblog tut).

      Hat man sich dem Ziel verschrieben, die feministische Diskurshegemonie zu brechen, kann das aus ganz verschiedenen Perspektiven geschehen. Hier nehme ich es den Konservativen im Übrigen übel, dass sie das Thema Männerrechte als Vehikel missbrauchen, um ihre kulturkämpferischen Talking Points an den Mann zu bringen. Aber das nur nebenbei.

      Auch zu anderen Themen, wie beispielsweise den Reproduktionsrechten des Mannes, dürften wir uns keineswegs alle einig sein.

      Das ist hier ein sehr bunter Haufen. Ich schätze das (meistens) sehr. In den letzten Monaten haben die Grabenkämpfe doch aber stark zugenommen. Vielleicht sind das auch einfach nur Wachstumsschmerzen.

      • @ NP

        *Hier nehme ich es den Konservativen im Übrigen übel, dass sie das Thema Männerrechte als Vehikel missbrauchen, um ihre kulturkämpferischen Talking Points an den Mann zu bringen. Aber das nur nebenbei.*

        Weil die kulturkämpferischen Talking Points der Linken zu DEINEN Selbstverständlichkeiten gehören, vermute ich mal, sie Dich also gar nicht beTREFFEN.

        Du bist ein voll integriertes Mitglied der „modernen“ Welt.

        Deren totalitärer Anspruch Dir darum nicht auffällt.

        • Och ich habe auch so meine Probleme mit den Linken, bin selbst keiner. Und die linken Talking Points in den Mainstreammedien kritisiere ich ja auch zur Genüge.

          Nur gibt es innerhalb der Maskulistenszene meiner Ansicht nach kaum jemanden, der linke Talking Points durchzudrücken versucht. Bei Arne kommt immer mal wieder ein wenig was durch, aber das war es dann auch schon. Selbst Leszek präsentiert seine Ansichten immer eher als Außenseiterposition und nicht als Go-To-Analyserahmen.

        • @ NP

          Wir hatten hier ja vor kurzem die Diskussion um Conchita Wurst.

          Es ist ein kulturkämpferischer Talking Point, auch der Liberalen, dass Toleranz gegenüber Schwulen nicht einfach nur bedeutet, sie zu tolerieren, nein, man darf sie auch nicht wegen ihres Auslebens ihrer sexuellen Orientierung als sündig kritisieren.

          Hat sich also des moralischen Urteils gefälligst zu enthalten.

          Oder die Haltung zur Schwulenehe als EHE (wie der säkulare Staat seine Lebenspartnerschaftsermöglichungsverträge nennt, ist mir Wumpe) im sakramentalen Sinne.

          Ein Ding der Unmöglichkeit für die Katholische Kirche, hier NICHT zu diskriminieren.

          Es ist demzufolge nur eine Frage der Zeit, bis man, im Namen der Toleranz, intolerant werden wird gegenüber der konservativen Katholischen Kirche, deren Verkündigung dann als Hate Speech verboten werden würde.

          Nicht, dass mich das schreckte, Dann müsste eben gekämpft werden.

          Und wer am Ende siegte, stünde ja fest.

          Dieser kulturkämpferische Talking Point („Toleranz gegenüber Schwulen“ = enthusiastisches Bejahen des schwulen Lebenszuschnittes) scheint Dir nicht aufzufallen.

          Ähnliches vermute ich in Fragen der Abtreibung, der Pille danach und davor etc.

        • Ach genau, ich wollte zu deinem Link ja ohnehin noch etwas schreiben.

          Das war doch der hier, oder?

          http://www.focus.de/kultur/musik/eurovision-song-contest/esc-2014-conchita-wurst-toleranz-jury-madeline-juno-madeline-juno-nie-wieder-mach-ich-sowas-mit_id_3836537.html

          Das ist eine interessante Illustration des „McCarthyismus von links“ (kam der Begriff eigentlich von dir oder von Leszek?), den ich auch vehement ablehne. Die Linke nutzt ihre Diskurshegemonie mitunter ganz eindeutig, um Träger dissidenter Meinungen an der Sache vorbei zu diffamieren und zum Schweigen zu bringen. Über diese Silencing-Strategien muss ganz klar gesprochen werden, aber das wird ja auch getan. Leider bisher nicht wirklich auf ansprechendem Niveau, zumindest in den Mainstreammedien.

          Als Liberaler bin ich ansonsten zum ganzen Homosexualitätsdiskurs der folgenden Meinung:

          Homosexuelle sollten ihre Sexualität ebenso ausleben dürfen wie Heterosexuelle, der Staat hat sich aus der Partnerschaft herauszuhalten (ich bin für eine Abschaffung der staatlichen Ehe, nicht aber gegen private Verträge und religiöse Rituale), Leute wie du sollten das Recht haben, das alles öffentlich als sündig zu bezeichnen und andere Leute sollten das Recht haben, dich dafür zu kritisieren.

          Ansonsten ist es mir sowas von egal, wer was wo mit wem und seinen Geschlechtsteilen anstellt.

        • @ NP

          *Ansonsten ist es mir sowas von egal, wer was wo mit wem und seinen Geschlechtsteilen anstellt.*

          Mir auch.

          Solange sie nicht auch noch katholisch sein wollen.

          Wenn sie katholisch sein wollen, haben sie sich an die Regularien dieses Vereins zu halten und nicht zu versuchen, den Verein zu zwingen, seine Regularien in IHREM Sinne zu ändern.

          Genau das bedeutet aber das „Einfordern von Toleranz“ in zunehmendem Maße.

          Toleranz ist eine 2-Bahn-Straße.

          Wer von der Katholischen Kirche verlangt, dass sie Nichtmitglieder zwingen darf, ihre moralischen Überzeugungen zu teilen, darf umgekehrt nicht die Katholische Kirche zwingen wollen, seine zu übernehmen.

        • Korrektur (ich hoffe, es ist kein Freud’scher Verschreiber, sonst feiert Meister Peter wieder einen inneren Reichsparteitag):

          Wer von der Katholischen Kirche verlangt, dass sie Nichtmitglieder nicht zwingen darf, ihre moralischen Überzeugungen zu teilen, darf umgekehrt nicht die Katholische Kirche zwingen wollen, seine zu übernehmen.

        • Auch die Mitgliederstatute von Privatvereinen sind mir egal.

          Wenn denn die katholische Kirche nur mal einer wäre. Also auf Steuerprivilegien verzichten würde, seine Mitgliederbeiträge selbst eintriebe, auf den privilegierten Zugang zur Politik verzichtete, die seinen Führern eingeräumt wird, auf das Privileg, staatlich finanzierte Krankenhäuser zu betreiben, dabei aber die Konfession der Angestellten diktieren zu dürfen etc.

          Auch die Zweischwerterlehre ist eine 2-Bahn-Straße.

        • @ Roslin
          „Es ist ein kulturkämpferischer Talking Point, auch der Liberalen, dass Toleranz gegenüber Schwulen nicht einfach nur bedeutet, sie zu tolerieren, nein, man darf sie auch nicht wegen ihres Auslebens ihrer sexuellen Orientierung als sündig kritisieren.“

          Das mag in gewissen Kreisen so sein, hier im Blog aber ganz sicher nicht. Niemand hat Dir hier verboten, Homosexualität als sündig zu kitisieren. Und ich werde Dein Recht und jedermanns Recht verteidigen dies zu tun.

          Und dennoch werde ich Dich ob dieser Meinung kritisieren. Und nicht nur das: Ich behalte mir das Recht vor, Dich ob dieser Meinung zu verspotten. Und ich kann Dir auch sagen wieso.

          Ich halte es nämlich für zutiefst verachtenswert, die einvernehmliche Sexualität zweier erwachsener Menschen als sündig zu kritisieren. So was machen nur Konservative und Feministen. Nur Konservative und Feministen sind dermaßen anmaßend und, ja, verachtenswert.

          Anständige Menschen fänden es dagegen beschämend, beständig darauf hinzuweisen, dass Roslin und Tippse in Sünde leben, und dass man doch wohl noch das Sexual- und Beziehungsleben von Roslin kritisieren und als verwerflich bezeichnen darf. Mit welchem moralischen Recht eigentlich?

          Erst recht albern wird es, wenn man dafür Religion als Argument benutzt. Wir leben im 21. Jahrhundert, Roslin. Religion ist für gar nichts mehr irgendein Argument. Du akzeptierst es immerhin auch nicht, dass Feministen Ihrem Glaube gemäß, von einer „Rape Culture“ fabulieren. Dabei unterscheiden sich beide Argumentationslinien durch nichts. Außer, dass die Rape Culture realistischere Bezüge hat (immerhin lassen sich Vergewaltigungen verifizieren, während man das von Gott nicht behaupten kann)

          Und nein, Du musst nicht enthusiastisch zustimmen, ebenso wie niemand Deiner Heterosexualität enthusiastisch zustimmen muss – obwohl ich das tue, weil es Dich offenbar glücklich macht, weil Du Deine Sexualität Deine Neigungen gemäß lebst und niemandem damit schadest.

          Tut Adrian dies, wird er zwar großzügig toleriert, darf sich aber dennoch einem Kübel an Vorwürfen aussetzen, muss sich rechtfertigen, soll gefälligst damit einverstanden sein, dass es da draußen Menschen gibt, die nichts besseres zu tun haben, als mir vorzupredigen, wie ich meinen Pimmel zu gebrauchen habe. Und verwahre ich mich dagegen, bin ich intolerant. Natürlich!

          Du kritisierst Frauen doch auch nicht, weil sie mit Männern ficken. Na also! Dann unterlass es gefälligst, wenn ich und andere Männer dasselbe tun.

          Ja, Roslin, Du hast das Recht, Homosexualität zu kritisieren. Moralisch stellst Du Dich damit dennoch ins Unrecht. Und es wird Zeit, dass man an Euch Kulturkonservative in diese Hinsicht mal ein paar rhetorische Arschtritte austeilt. Ich habe nämlich langsam die Schnauze voll von diesem selbstgerechten, bigotten und perversen Schrott!

      • Das ist doch mal ein Anfang:

        „… Die Dämonisierungsstrategien gegenüber Männern und Männlichkeit, gerade gegenüber männlicher Sexualität wären sicherlich ein gemeinsamer Anknüpfungspunkt.

        Bei allen anderen Dingen wird es schon etwas schwieriger. …“

        Es wäre doch schon viel gewonnen, wenn man diesen Nenner nehmen würde und sich gegenseitig nicht permanent in die Parade führe.

      • „Die Dämonisierungsstrategien gegenüber Männern und Männlichkeit, gerade gegenüber männlicher Sexualität wären sicherlich ein gemeinsamer Anknüpfungspunkt.“

        Vgl. Adrian:

        Wenn du die Möglichkeit (Zeit, finanzielle Mittel, Reichweite, Unterstützung) hättest eine maskulistische Aktion zu organisieren, wie würde diese aussehen?

        Wie ich bereits mehrfach vorgeschlagen habe, würde ich gerne den nächsten Schlampenmarsch mit einem Gegenprotest kontern, auf dem das Recht, Titten zu mögen und das Recht auf männliche Sexualität im Allgemeinen, hochgehalten wird. Ich würde männliche Sexualität allzu gerne von ihrem Stigma des Destruktiven befreien. Ja, wir Männer sind sexuell! Wir mögen Sex! Wir mögen Titten und/oder Schwänze (und wenn ihr uns Titten und/oder Schwänze präsentiert, schauen wir natürlich)! Wir masturbieren! Wir gucken Pornos!

        We’re Here! We’re Male! Get used to it!“

    • @emannzer

      Man muss auch keine Einigkeit erzwingen wo keine ist.

      Wenn man aber einen Kompromiss finden will, wie man miteinander auskommt, dann wird es wohl nur mit einer Mäßigung des Tonfalls gehen. Unterhaltungen mit Elmar würde ich durchaus interessant finden, wenn er einfach inhaltliche Kritik am „Biologismus“ schreiben würde, es würde mir das Artikelschreiben eher erleichtern und mir reichlich material geben.

      leider ist es eben kombiniert mit Sätzen wie:

      https://allesevolution.wordpress.com/2013/12/13/weiteres-zu-falsch-verstandenen-regeln-der-evolution/#comment-104416

      So wie die Piraten die Feministen loswerden müssen, müssen die Maskulisten die Biologisten loswerden – da ihr die soziale Komponente der Geschlechterauseinandersetzung weder versteht noch bemerkt, seid ihr nur ein ideologischer Balast, der mit seinen dummen Sprüchen und seinem Frauenhass die ganz Männerbewegung aufhält.

      Ihr müßt weg.

      Ganz.

      Das ist im Moment der Plan und ich werde viel Geduld haben.

      oder

      Ok, ernsthaft: Falls ihr, liebe Biologisten, zu den 50 links, 10 Büchern und anderen Zitaten hintern denen ihr euch vesteckt, noch was habt, wo ihr eure eigene Theorie zur Erklärung von Verhalten via Biologie oder Evolution darlegt, dann wäre jetzt der Zeitpunkt, das nachzutragen …

      … ihr Würstchen! 😉

      Oder:

      Aber natürlich verlangen die Biologisten an dieser Stelle wissenschaftliche excellence, denn es geht um ihre Eier.

      Sie selbst verlinken auf Texte, die Müll sind … hauptsache verlinken .. haben sie von dem Femis gelernt.

      Und deshalb können sich Biologisten auch nicht guten Gewissens als Antifeministen profilieren.

      Oder um Christian zu kopiere: “Das paßt gut zu Christians parteiischer Moderationspolitik.”.

      Na, liebe Biologisten? Schmerzen?

      …. noch nicht genug.

      Oder

      By the way: Spielt heute ohne mich weiter, ich hab zu tun.

      oder:

      Jetzt heul mal nicht rum.

      Vielleicht kannst du von meiner kostenlosen Arbeit irgendwann mal profitieren.

      Und besser als – wie ihr es die letzten Jahre gemacht habt – euch hier mit eurem biologistischen Zeug wirklungslos zu wiederholen, ist es alle Mal.

      Denn ihr habt nichts erreicht in eurem Sumpf. Da sind andere blogs – meiner nicht so – viel wichtiger.

      Und rate, was die mit Biologismus zu tun haben.

      dann fehlt so langsam die Basis dafür.

      Wenn das dann noch garniert wird mit Sprüchen, dass man das alles nur mache „um sich später einen Posten zu sichern“ oder „um sich bei feministen anzubiedern“ oder was auch immer gerade die aktuelle Verschwörungstheorie ist, dann fehlt die Basis noch mehr

      • Ich muss gestehen, dass die Zitate krass sind – und in einem Widerspruch zu seinem von mir gern gelesenen Blog „JungsundMädchen“ stehen, indem ein sehr differenzierter Stil vorherrscht.

        Die Diskussionen, welche ich noch von Naturwissenschaftlern und Soziologen aus der Vergangenheit kenne, gingen teilweise ähnlich und manchmal noch härter zur Sache.

        Verstanden habe ich das nie. Obwohl ursprünglich Biologe, habe ich meine Meinung eher in der Mitte beider Pole gehabt, mit gewissen Varianzen, je nach den überzeugenden Argumenten.

        Meine Vermutung ist, dass da aktuell auch andere Dinge mit hochkommen und auf beiden Seiten gewisse Animositäten schüren. Wie schon mal bei WP vorgeschlagen: geht doch mal ein Bier trinken oder telefoniert. So habe ich das bei Differenzen immer gehalten.

        Denn es ist schade, sich bei aller Intelligenz, so gegenseitig die Kraft zu rauben – welche an anderer Stelle sinnvoller eingesetzt werden kann.

        Ein Beispiel: Ich hatte mit Agens einen Dissenz zum Thema Beschneidung und wir brachten trotzdem die Aktion „400“ hervor, welche neulich von Astrid von Friesen beim Ost-West-Dialog erwähnt wurde. Ich denke das geht, wenn beide Seiten mal über den Schatten springen. Insofern lese ich deine Antwort eher auch als versöhnlich.

        Und manchmal agiert die Wut über die herrschenden Zustände sich wohl auch an anderer Stelle aus, bzw. ein Ohnmachtsgefühl katalysiert sich im gegenseitig Aufeinanderlosgehen.

        Ich schätze euch beide sehr. Und ja, manchmal ist es hilfreich, eigene Kommentare erst mal zu überschlafen. Das ist mir in der Prä-Blogger-Zeit übrigens auch nicht immer gelungen. Aber Mann lernt ja.

    • Mir fällt dazu u.a. Christians Zitat ein, aber auch die Gesetzgebung z.B. im Familienrecht oder Dinge wie die Medien. Ich denke man kann einiges an Anknüpfungspunkten finden, wenn man denn möchte.

      Die Anknüpfungspunkte gäbe es schon, Anknüpfungspunkte, die nicht notwendigerweise in eine verbale Keilerei links gegen rechts münden müssten.

      Der evolutionsbiologische Ansatz leistet aber denkbar wenig. Da hat Elmar recht. Die Biologie ist wie sie ist. Genetische Manipulationen mal ausgenommen, lässt sie sich nicht ändern.

      Ich würde mich in gewisser Weise auch als Fundamentalist bezeichnen. Es soll keine Selbstverständlichkeit sein, dass die schweren körperlichen Arbeiten grösstenteils Männersache sind und bleiben. Die Gendertrullas fordern hälftigen Anteil? Wie das mit lackierten Fingernägeln machbar ist, das bleibt bis auf weiteres einer dieser feministischen Mysterien.

      Der evolutionsbiologische Ansatz leistet wenig bis nichts aus männerrechtlicher Sicht, weil er bestehende Verhältnisse vorwiegend als Resultat biologischer Disponiertheiten deutet, die wiederum unabänderlich sind. Ein schwacher Ansatz, wenn man denn tatsächlich etwas ändern will.

      • „Der evolutionsbiologische Ansatz leistet wenig bis nichts aus männerrechtlicher Sicht, weil er bestehende Verhältnisse vorwiegend als Resultat biologischer Disponiertheiten deutet, die wiederum unabänderlich sind. Ein schwacher Ansatz, wenn man denn tatsächlich etwas ändern will.“

        Man will ja nicht unbedingt etwas an diesen Verhältnissen ändern (der Versuch wäre meiner Ansicht nach töricht, weil sich diese wohl schlicht nicht ändern lassen und immer wieder durchschlagen werden). Man will unfaire Reparationsforderungen und Beschämungen abwehren, die auf einer Fehlinterpretation dieser Verhältnisse beruhen. Und dafür ist der Hinweis auf biologische Dispositionen meiner Ansicht nach kaum verzichtbar.

      • @ Meister Peter

        *Der evolutionsbiologische Ansatz leistet wenig bis nichts aus männerrechtlicher Sicht, weil er bestehende Verhältnisse vorwiegend als Resultat biologischer Disponiertheiten deutet, die wiederum unabänderlich sind. Ein schwacher Ansatz, wenn man denn tatsächlich etwas ändern will.*

        Wenn Frauen für schwere körperliche Arbeiten nun mal aus biologisch-evolutionären Gründen nicht sonderlich geeignet sind (übrigens nicht nur für schwere körperliche, auch geistige s. Schachspielerin Paehtz, die nach 4 h am Brett Sterne sieht und beklagt, dass das bei Männern nicht so häufig passiert, weshalb die länger konzentriert spielen können und darum häufiger gegen Frauen gewinnen, weshalb es gut und gerecht und gleichberechtigend ist, wenn man Frauen vor Männern schützt und nur gegen Frauen spielen lässt – Frauenlogik halt), dann kann ich das nicht sozial weg konstruieren.

        Männer werden also weiter das Heavy-Lifting (das körperliche und das intellektuelle!) übernehmen MÜSSEN, wenn der Sozialstaat erhalten bleiben soll.

        Allerdings sollen sie dafür einen gerechten Lohn einfordern.

        Der wird ihnen zunehmend verweigert.

        Frauen fordern für weniger Leistung die gleiche Entlohnung.

        Männer brauchen sich nur zunehmend zu verweigern = zu streiken, DANN MÜSSEN Frauen das Heavy-Lifting übernehmen.

        Und wir werden sehen.

        • Wenn Frauen für schwere körperliche Arbeiten nun mal aus biologisch-evolutionären Gründen nicht sonderlich geeignet sind…

          Na und? Dann kriegen sie halt etwas kleinere Schaufeln und Bohrer. Wir sind schliesslich gendersensibel, oder?

          Ich sage gar nicht, dass die schweren körperlichen Arbeiten fifty-fifty aufgeteilt werden müssen. Wer das aber nicht will, der soll das Wort „Gleichstellung“ aus seinem Wortschatz streichen.

          Allerdings sollen sie dafür einen gerechten Lohn einfordern.

          Und der wäre was?

          Man will ja nicht unbedingt etwas an diesen Verhältnissen ändern (der Versuch wäre meiner Ansicht nach töricht, weil sich diese wohl schlicht nicht ändern lassen und immer wieder durchschlagen werden).

          Man kann diese Veränderungen aber fordern, immer wieder. Auch Frauen können körperlich anstrengende Arbeiten verrichten. Da seh ich gar kein Problem. Solange sie das nicht in gleichem Masse tun wie Männer besteht eine Asymetrie im Geschlechterverhältnis, die sich nicht einfach durch die körperlichen Unterschiede begründen lassen. Ich bin insofern Fundamentalist, als ich das Geschlechterverhältnis grundsätzlich in Frage stelle. Es sind gerade diese Selbstverständlichkeiten, die in Frage gestellt werden müssen. Das würde das feministische Koordinatensystem etwas zurechtrücken. Ich halte es für kontraproduktiv zu sagen: das ist halt so, weil Männer physisch stärker sind.

          Kleinere Schaufeln. Problem gelöst.

        • „“Allerdings sollen sie dafür einen gerechten Lohn einfordern.“

          Und der wäre was?“

          Etwas mehr Respekt wäre schon etwas feines. Und ein Ende der Dämonisierung.

        • Du willst also bewusst unrealistische Forderungen stellen, so als subversive Diskursstrategie?

          Ja. Tun die Feministen auch ständig. Damit sichern sie sich ihre „ewige Existenzberechtigung“, weil Frauen immer noch nicht blablabla …

        • @ Peter

          *Na und? Dann kriegen sie halt etwas kleinere Schaufeln und Bohrer. Wir sind schliesslich gendersensibel, oder?*

          Selbstverständlich!

          Und mit Glitzerfolie beklebt meinethalben auch.

          Trotzdem werden sie die Dinger nicht in die Hand nehmen (von wenigen Ausnahmen abgesehen).

          WENN SIE NICHT MÜSSEN.

          Zwingen kann man sie nicht (Du vielleicht, als Eurostalinit, ich nicht).

          Aber Männer können die Beine hochlegen.

          STREIKEN.

          Was macht denn der Arbeitgeber gegenüber streikenden Arbeitern?

          Richtig.

          Er ruft das Militär.

          Aber das besteht ja nun auch mehrheitlich aus Männern (oder aus wenig mehr als der Köchin im Offizierscasino und ein paar Altgedienten, wenn Männer nicht mehr mitspielen).

          Oder man bietet Lohnerhöhungen an, verbesserte Arbeitsbedingungen. Wenn die Gesellschaft = der Arbeitgeber noch wert legen sollte auf männliche Mitarbeit.

          Da Frauen aber alles mindestens genau so gut können wie Männer und das auf Stöckelschuhen, wird die Gesellschaft keinen Mangel leiden – um so besser: Männer legen sich in die soziale Hängematte, die Frauen halten.

          Oder Frauen sagen: „Seid ihr plemplem, wir schuften doch nicht wie die Blöden für euch wie ihr früher für uns!“

          Und lassen die soziale Hängematte plumpsen samt den Männern darin.

          Mir auch recht.

          Dann machen Männer eben Revolution.

          Für revolutionäre Stimmung ist dann gesorgt.

          Oder 3 chinesische Luftlandedivisionen kommen im Jahre 2071 auf dem Berliner Willy-Brandt-Flughafen an – der wird bis dahin vielleicht sogar fertig sein, wenn nicht, erledigt das ein chinesisches Pionierbataillon in 3 Tagen, auf den Brandschutz sei geschissen und setzen unsere Bundeskanzlerin, die leicht mumifizierte, aber noch immer am Leben gehaltene Angela Merkel auf der Intensivstation der Berliner Charité unter Hausarrest, ein China-General setzt die Bundesrepublik unter Kriegsrecht und die Linkspartei begrüßt die chinesischen Genossen im Freundes – und Bruderland.

          Soll mir auch recht sein.

          Die werden wir schon katholisch machen, die Chinesen.

          Und wenn’s 1000 Jahre dauert.

          Die Sancta Romana Ecclesia hat Zeit, alle Zeit der Welt.

          Kann also nix schief gehen.

          Außerdem wird mir allmählich fast alles lieber als dieser Genderscheiß und seine Funktionärsstrullas.

          „Die sanfte Gewalt der Dummheit!“

          Unerträglich.

        • „Ja. Tun die Feministen auch ständig. Damit sichern sie sich ihre “ewige Existenzberechtigung”, weil Frauen immer noch nicht blablabla …“

          Das funktioniert aber nur, weil der Feminismus an unsere Instinktdispositionen andocken kann. Männer wollen Frauen instinktiv beschützen und versorgen und können weiblicher Nörgelei im Regelfall wenig entgegensetzen. Das Appeasement absurder feministischer Forderungen ist uns in gewisser Hinsicht in de Hirne geschrieben. Das wird umgekehrt nicht funktionieren.

        • Das funktioniert aber nur, weil der Feminismus an unsere Instinktdispositionen andocken kann. Männer wollen Frauen instinktiv beschützen und versorgen und können weiblicher Nörgelei im Regelfall wenig entgegensetzen.

          Diese männlichen Frauenschützer müssen deshalb permanent als reaktionäre Sexisten gelabelt und lächerlich gemacht werden. Diese Strategie ist nicht von vornherein aussichtslos und die sogenannten biologischen Dispositionen spielen eine weit geringere Rolle als hier behauptet wird.

          Das Frauenschützersyndrom ist eine kleinbürgerliche Attitüde, die bezeichnenderweise in den ehemals sozialistischen Staaten Osteuropas zwar auch vorhanden war, aber längst nicht derart ausgeprägt wie im Westen. Das ist vielmehr eine Frage der Erziehung als der Biologie

          Was glaubst Du denn, wie eine Bauersfrau vor etwa hundert Jahren geschuftet hat? Körperlich. Deren Fingernägel waren abgeschnitten und unlackiert, Stöckelschuhe unbekannt.

          • @peter

            „Was glaubst Du denn, wie eine Bauersfrau vor etwa hundert Jahren geschuftet hat? Körperlich. Deren Fingernägel waren abgeschnitten und unlackiert, Stöckelschuhe unbekannt.“

            Da waren die Partnerwahlstrategien und die sozialen Umstände aber auch eher auf ein Langzeitstrategie ausgerichtet als auf Kriterien der Kurzzeitstrategie. Heute lohnt es sich für Frauen eher Kurzzeitstrategien zu betonen (also auch Sexuelle bereitschaft und körperliche Vorzüge) als für die damalige Bauersfrau

        • Na das ist ja mal ein Fundstück:

          „Heute lohnt es sich für Frauen eher Kurzzeitstrategien zu betonen (also auch Sexuelle bereitschaft und körperliche Vorzüge) als für die damalige Bauersfrau“

          Ganz so, als ob die damalige Bauersfrau hätte wählen können.

          Und ganz so, als ob nicht auch die heutige Bauersfrau i.d.R. körperlich härter arbeiten würde als die Heerscharen Sesselpupser (zu denen ich der Einfachheit halber uns hier mal Alle zähle)…

          • @muttersheera

            „Ganz so, als ob die damalige Bauersfrau hätte wählen können.“

            Natürlich kann sie wählen und sich von dem reisenden Knecht im Stall nehmen lassen etc. Die potenziellen negativen Folgen sind nur wesentlich höher und das wirtschaftliche Risiko enorm hoch, was natürlich zu einem gewissen Teil in ihre Entscheidung einfließt.

  13. Sind doch alles bloß Schwanzvergleiche, typisch.

    Die intrasexuelle Konkurrenz endet nie.

    Eine Geschichte in 4 Bildern

    Wenn Blicke töten könnten

  14. „Dem linken Maskulisten geht es dabei um gleiche Rechte und gleiche Pflichten, weil nur dies gerecht ist.“

    Ich weiß schon recht viel über die Rechte, die manche/viele Maskulisten fordern.

    Eine Auflistung der erwünschten Pflichten hingegen scheint mir mit einer Ausnahme (erhöhte Erwerbsobliegenheit ab quasi dem Moment der Trennung nämlich) noch nicht in merkenswertem Umfange über den Weg gelaufen zu sein in all den Jahren.

    Nur so ganz grundsätzlich.

      • Hab ich auch noch nie konkret drüber nachdacht, wenn ich ehrlich bin.

        Für mich ist der Ausdruck „gleiche Rechte und Pflichten“ also zur Hälfte tatsächlich inhaltsleer, genau dieses Problem wollte ich ja auch zum Ausdruck bringen.

        • Kriegspflicht, gleiches Strafmaß für die gleichen Verbrechen etc.

          Ansonsten so ziemlich alle Forderungen, die sich auf den Bereich Partnerschaft/Anbändelung/Reproduktion beziehen oder die die Verantwortungsübernahme von Frauen für die negativen Konsequenzen ihrer eigenen freien Entscheidungen anmahnen.

  15. Pingback: Welche gleiche Pflichten sollten Frauen übernehmen? | Alles Evolution

  16. Pingback: Abgrenzung zu misogynen Tendenzen innerhalb der Männerbewegung | Alles Evolution

  17. Ich sehe mich ehrlichgesagt nicht als Maskulisten, da dies genau so wie der Feminismus stark auf Klientelpolitik hinauslaufen könnte. Deshalb will Ich zu beidem nicht direkt gehören will. Ich halte aber viele maskulistische Ziele für Unterstützenswert.

    Wenn Ich mich in die Kategorien einordnen müsste, wäre Ich eine Mischung aus dem Liberalen und dem Konservativen/Traditionalisten. Bis letztes Jahr wäre Ich vollends der Liberale gewesen.

    Das Hauptding, was mich bei Gender Studies am Meisten stört, ist dies, dass dies de Facto den freien Willen und die menschliche Verantwortung leugnet.

    Gender Studies sind de Facto eine neobehavioristische Theorie des starken Lehrers. Die Umwelt kann mich beliebig in XYZ sozial konstruieren und mir irgendwelche Konstrukte aufzwingen wie Patriarchat oder Heteronormative Matrix. Und Ich würde mich so verhalten. Egal, ob Ich das will, oder nicht. Ich könnte mich nicht dagegen wehren.

    Man könnte mich und andere durch ein intensives Umerziehungsprogramm, was im Kindergartenalter beginnt, aber umkonstruieren zum super toleranten Wesen, egal, ob Ich das will, oder nicht. (Das sind Methoden, die man sonst nur bei geistig schwerstbehinderten anwendet. Das zeigt, wie unmündig uns der Gender Feminismus sieht.)

    Und das sei alles nicht natürlich, sondern alles nur anerlernt. Dies bedeutet de Facto der behavioristische Traum vom vollends formbaren Menschen.

    Und de Facto ist dies die selbe Ideologie, wie die ganzen behavioristischen Homo Heiler wie Ivar Lovaas hatten und immer noch haben. Gender und Homo Heiler wären dann nur Varianten des selben.

    Im Kontrast dazu, selbst der Antiliberale Philosoph Alexander Dugin stellt in seinem Buch direkt am Anfang klar, es würde nicht alles nach Plan laufen können, weil der Mensch einen freien Willen hätte und dem Plan der Politik deshalb ablehnend gegenüber stehen könnte.

    Also ist einer der größten Antiliberalen eher bereit, den freien Willen zu akzeptieren, als die ganzen Genderisten, die angeblich meine Freiheit wollen.

    Ich war früher nicht wirklich auf Seiten der Traditionalisten, aber die Lektüre von Evolas „Revolte gegen die moderne Welt“ hat mich da schon überzeugt. Tradition kann ruhig freier werden, aber Abschaffen wäre ein Fehler. Und wir haben viel Gutes wie traditionellen Familiensinn im Westen schon verloren, und wir werden als Gesellschaft immer profaner.

    Und Evola hatte ein interessantes Argument: Die Abschaffung traditioneller Moral führt nicht zu weniger, sondern zu mehr Gesetzen. Irgendwie muss die Gesellschaft den Werteverfall ausgleichen. Ein moralischer Mensch braucht weniger Justiz, aber eine unmoralische Gesellschaft müsste durch eine strenger Justiz daran gehindert werden, sich gegenseitig zu zerfleischen.

    Deshalb nehmen uns traditionelle Werte in vielen Bereichen nicht die Freiheit weg, sondern sie garantieren, dass wir Frei, ohne Überwachung durch die Regierung leben können.

    Also ist meine Hinwendung zum Traditionalismus teilweise auch die Ergänzung meiner liberalen Sicht.

  18. Ich denke auch, die Zersetzung der Familien und Religionen führt zu einem Erstarken staatlicher Macht, was für alle Bürger schlecht ist.

    Nur die Bürger merken das nicht, weil sie auf Grund ihrer zerrüttelten Familien nach dem „Vater Staat“ rufen.

    Mein neues Interesse an Tradition rührt auch daher, dass Ich mich mit Dugin beschäftigt hatte. Ich war seit Ich 17 war ein Fan von existenzialistischer Philosophie wie Kierkegaard, Nietzsche, Dostojevski, Stirner, Heidegger, Sartre, Camus etc. Und daher rührt auch meine gewisse Symphatie für Simone de Beauvoir. (Ich war aber eher wie Nietzsche der Meinung, dass der Mensch auch eine biologische Natur besitzt und nicht vollkommener Selbstentwurf ist.)

    Ich hatte den Eindruck, der Existenzialismus sei im Westen quasi stark durch den Genderismus feindlich übernommen wurden. Nur, der Genderismus verdrehte den Existenzialismus, Im Existenzialismus ist der Mensch grundsätzlich Frei und für sich selbst Verantwortlich. Selbst die Natur kann ihn nicht vor seiner Verantwortung vor sich selbst befreien. Selbst wer im Affekt jemanden umbringt, sei selbst für den Mord verantwortlich.

    Der Genderismus hat meiner Meinung nach diese Theorie in ihr Gegenteil verkehrt, sodass man auf einmal für nichts mehr verantwortlich sei, sondern immer und überall das Opfer der bösen Verschwörung des Patriarchats. Und das egal, ob man männlich oder weiblich wäre.

    Insgesamt hatte Ich auch den Eindruck, besonders in Deutschland sei die Philosophie zu einer Bande Rückgratloser, Prinzipienloser Lackaffen verkommen, die nur danach lechtst, möglichst dem Establishment zu gefallen um nun ja weiter Publicity und Aufträge zu bekommen.

    Selbst die Kommunisten in Deutschland würden ihre kommunistischen Prinzipien verraten, wenn es um ihren eigenen Geldbeutel geht.

    Dann hab Ich Dugin gelesen/gesehen, weil jemand aus einer Libertären Vereinigung mir den zuschickte. Nicht nur bezieht sich der stark auf die ganzen existenzialistischen Philosophen, die im Westen scheinbar der Bedeutungslosigkeit anheim fielen. (Und Dugin verband das auch mit der „Mythologischen Tradition“ eines C.G. Jung, und den fand Ich auch immer cool.) Dugin verströmte auch den EIndruck von Gradlinigkeit und Prinzipientreue, die Ich in der westlichen Philosophie seit einigen Jahren vermisst hatte. Der sagt direkt implizit „Das ist das, an das Ich glaube, meine Werte und Prinzipien. Ich interessiere mich nicht,was die Masse davon hält und ich entschuldige mich auch gar nicht dafür, falls ich durch meine Werte irgendwelchen politisch korrekten Leuten missfalle. Ich stehe zu meinen Prinzipien und Basta.“

    Der hat auch ungehemmt den Leuten die Leviten gelesen.

    Das hat mich schwer beeindruckt. Ich dachte mir: So muss Philosophie sein.

    Bei Dugin hat mich auch beeindruckt, dass der in einem Spiegelinterview kritisierte, dass deutsche Professoren an Unis von einer „Gender Pussy Riot Fraktion“ eingeschüchtert würden. Der Spiegel Journalist wiegelte ab, und meinte, das sei nicht so, aber mir fielen direkt solche Sachen wie Münklerwatch und wie man mit Kutschera umging ein.

    Ich hatte auch das Gefühl, Dugin hat sich mehr über solche Vorgänge aufgeregt, als das gesamte ach so liberale Establishment der BRD zusammen.

    Ich hatte auch das Gefühl, weil sich Dugin stark auf Heidegger, Nietzsche, Dostojevski etc. bezieht, würde diesen Philosophen endlich mehr Beachtung geschenkt. Der hätte diese wieder relevant gemacht.

    Ich habe auch erfahren, dass Dugin ein streng gläubiger Christ ist, der auf traditionelle Werte Wert legt. Ich dachte, vielleicht kommen dessen Gradlinigkeit und Prinzipientreue genau davon und vielleicht fehlt vielen westlichen Intellektuellen genau das, weil uns das abhanden gekommen ist.

    So begeisterte Ich mich mehr für die Tradition. Vieler Kritik von Dugin am Liberalismus stimmte Ich auch zu. Besonders die Marktgläubigkeit und die Emphatielosigikeit vieler Liberaler (siehe „spätrömische Dekadenz“) waren mir sehr offensichtlich. Und auch die Tatsache, dass grenzenloses Wachstum politisch erzwungen gefährlich wäre.

    Ich dachte, ich müsste dafür vielleicht meine liberale Sicht aufgeben, aber dann fand Ich Autoren wie Kisoudis und Mencius Moldbug, die es schafften, Tradition, Existenzialismus und liberale Prinzipien zu verbinden. Und das schien mir genau das Richtige.

  19. Pingback: Maskulismus, Männerrechte und Familienrecht | Alles Evolution

  20. Pingback: Strömungen in Bereich „Gender-Kritik“ | Alles Evolution

  21. Pingback: Warum Linke, Liberale und Konservative sich verständigen können (und Reaktionäre lieber über gegessenen Kuchen klagen) – man tau

Hinterlasse eine Antwort zu Christian - Alles Evolution Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..