Macht der Backlash feministische Aktionen zu Pyrrhussiegen?

Neuer Peter schrieb etwas interessantes in einem Kommentar über die Wirkung feministischer Aktionen:

Interessanter finde ich, was für einen massiven Backlash überzogene feministische Aktionen wie der Aufschrei, die Fementittenparade und der Zirkus um die Herren Professorinnen mit sich brachten und bringen. Erstreitet der feministische Pyrrhus noch ein paar Siege in der Art, werden wir ihn am Nasenring durch die Manege ziehen können, auf dass das ganze Ausmaß seiner Lächerlichkeit offensichtlich wird.

Wir sollten Lantzschi eine Kolumne für Bild, ZEIT und Welt schreiben lassen.

Da ist aus meiner Sicht einiges wahres dran. Denn bei allen Aktionen, die der Feminismus medienwirksam gestartet hat, wird eben gerade auch deutlich, wie extrem viele Feministinnen sind und viele Männer bemerken die dortige Männerfeindlichkeit. Der #Aufschrei hat aus meiner Sicht eher der Gegenseite genützt als dem Feminismus (in Abgrenzung zu: Einigen Feministinnen), da viele es als ein „Zuviel“ empfunden haben und ein entsprechendes Ventil suchten.

Insofern spricht nichts dagegen, dass Feministinnen weitere Aktionen planen und durchführen. Ich wünsche ihnen gutes Gelingen!

95 Gedanken zu “Macht der Backlash feministische Aktionen zu Pyrrhussiegen?

  1. Wir haben doch schon Sybille Berg und Silke Burmester im Spiegel. Wir haben Bascha Mika und soviele andere, die täglich ungeniert ihren Männerhass in die Welt posaunen.

    Extreme feministische Aktionen führen nur dazu, daß alles was nicht ganz so radikal daherkommt als normal empfunden wird und nicht mehr im Fokus ist. Hat der Aufschrei denn tatsächlich eine Diskussion über die Frauenquote gebracht? Im Gegenteil, sie wird still und leise durchgewunken.

    • @ Gerhard

      *Extreme feministische Aktionen führen nur dazu, daß alles was nicht ganz so radikal daherkommt als normal empfunden wird und nicht mehr im Fokus ist. Hat der Aufschrei denn tatsächlich eine Diskussion über die Frauenquote gebracht? Im Gegenteil, sie wird still und leise durchgewunken.*

      Ganz genau.

      Ich sehe eher eine Arbeitsteilung, ob bewusst oder unbewusst: Good Cop – Bad Cop.

      Was heute die Good Cops vertreten, war noch vor 30 Jahren von undenkbarer Radikalität, erscheint heute nur „vernünftig“, weil es noch weltfremdere Verrückheiten gibt.

      Eine Art von Doppelpass-Spiel im Vorwärtsstürmen (Richtung Abgrund).

      Zu glauben, der Feminismus werde sich durch hysterische Verrücktheiten selbst zerlegen, ist in meinen Augen WUNSCHDENKEN.

      Das wird er so wenig, wie sich der reale Sozialismus durch seine Verrücktheiten selbst zerlegt hat.

      Erst die Ermattung, das Nicht-mehr-können der einen, das Nicht-mehr-Wolllen der Anderen, führt zum Zusammenbruch und damit zur Reform (um einen sehr, SEHR hohen Preis).

      Je früher durchschnittliche (NICHT-ALPHA-) Männer, ja, es sind vor allem Männer, die hier zählen (nicht an der Wahlurne, denn Wahlen sind weitgehend bedeutungs- und folgenlos, darum finden sie ja auch so regelmäßig statt – da hat der kluge Trotzkij schon recht), erkennen, dass das nicht mehr ihre Veranstaltung ist und aufhören, sich dafür den Allerwertesten aufzureißen, desto schneller geht’s, desto schmerzloser.

      • Das halte ich wiederum fast schon für poststrukturalistisch. So als ob der menschliche (Un-)verstand jeden Wahnsinn/Wahrheit gleichberechtigt akzeptieren könne, so lange man ihn nur lange genug einpredigt.

        Die Wahrheit liegt hier wohl dazwischen. Zwar verschieben sich Normen, aber gleichzeitig wächst auch ein diffuses Unbehagen, das sich aber nur artikulieren können wird in Abhängigkeit von der Anschlussfähigkeit der feminismuskritischen Bewegung.

        So lange Werte der Aufklärung gültig sind und sich darauf berufen werden kann, ist immer noch Land in Sicht.
        Es überrascht allerdings nicht, welche Fraktion gerade Kant und den ganzen anderen WHM-Rotz aus dem universitären Geiste vertreiben möchte.

    • @gerhard

      „Extreme feministische Aktionen führen nur dazu, daß alles was nicht ganz so radikal daherkommt als normal empfunden wird und nicht mehr im Fokus ist. Hat der Aufschrei denn tatsächlich eine Diskussion über die Frauenquote gebracht? Im Gegenteil, sie wird still und leise durchgewunken.“

      Ich denke, dass sich mit Femen und den radikaleren Feministinnen schon eine gewisse Gegenwehr bildet. Gerade wird es bei den Piraten mit dem #Bombergate http://genderama.blogspot.de/2014/02/was-wenn-sich-ein-mann-das-bombergate.html interessant. Da hat es jetzt einiges an „Langsam reicht es aber, wir holen uns unsere Partei zurück“ gegeben, mal sehen ob das Erfolg hat.

      Das der Aufschrei da nichts an der Diskussion über die Frauenquote gebracht hat liegt aus meiner Sicht auch daran, dass beides erst einmal für die meisten Leute nichts miteinander zu tun hat. Dennoch haben sich anlässlich der dortigen Medien einige damit beschäftigt und dabei eine Gegenposition eingenommen. Ich denke für viele ist das Thema mit „Die feministinnen spinnen halt“ erledigt, wenn man diesen Gedanken häufiger hat, dann regt sich aber denke ich schon etwas und man nimmt es eher wahr.

      Allerdings muss man eben bedenken, dass wir uns tatsächlich zu einem gewissen Teil in einer Blase befinden. Für viele spielen die Genderthemen schlicht keine Rolle in ihrem täglichen Leben. Feministische Theorien sind da eher exotisch und werden als realitätsfern angesehen.

      Dieses Potential wird meiner Meinung nach eher aktiviert, wenn es tatsächliche Reibungspunkte gibt. Um so bekannter insofern das extreme dieser Ideen wird, um so eher äußern Leute auch, dass sie nichts davon halten.

    • Das nennt sich Ankerpunktverschiebung, und ist ein beliebter
      Verkaufstrick.
      Unter lauter Fernsehern zwischen 500 und 100 € kommt einem einer um 600 nicht mehr teuer vor.

      Und hier ist es genauso,
      wenn frau genug total abstruse Forderuungen gebracht hat, sind die weniger abstrusen plötzlich annehmbar.
      Ein Bisschen Scheisse bleibt immer hängen.

    • @ revolte

      Die Akademisierung der Frauen vollzieht sich weitgehend im Rahmen der „weichen“ Studiengänge.

      „irgendwas mit“ Medien…Geistes“wissenschaften“…Pädagogik…Gendergedöns…das sind leider aber gerade die Studiengänge, deren beruflicher output steuerfinanziert in der Sozialindustrie, in den Schulen und den inhaltlich weitgehend gleichgeschalteten Medien wiederzufinden ist, propagandistische Transmissionsriemen der schönen Neuen Welt.

      Wie weit wir schon voran geschritten sind, zeigte sich am gestrigen Tag, als eine obskure, durchgehend von linken Aktivisten besetzte EU-Komission Deutschland als rassistisch rügte und in in einem Atemzug von „NPD, NSU und Sarrazin“ faselte. In den MSM wurde das 1:1 weitergegeben.

      Ich habe heute zufälligerweise beim Lesen eines Artikels über männliche Kämpfer gegen die Prostitution ein wunderhübsches Lila Pudel Bild gesehen…links die Freundin (Raptor A) und rechts die Frau Mama (Raptor B)…in der Mitte der kleine Junge, der gegen die „Vergewaltigung“ der Huren durch Freier kämpft….

      • Schau nach Schweden. Das gleiche Bild: Wirtschaft und Wertschöpfung bei den Männern – Verwaltung und Pädagogik Frauen. Und dennoch das hier:

        Norwegen? Siehe „Brainwash“ und das so genannte Gender-Gleichheitsparadox. Und darauf dass Eias Dokumentation im Online-Shop von DIE ZEIT gelistet wird, kannst du lange warten. Denn die genderfeministische Gegenaufklärung schreit besser unausgesetzt auf, um auch weiterhin ihre reaktionäre Politik der Privilegiensicherung betreiben zu können.

    • @ ratloser

      Von Amnesty International gibt es ein
      internes Papier zur Entkriminalisierung
      der Prostitution, unabhängig vom Geschlecht
      und von der sexuellen Orientierung.

      Ein Kommentar aus männlicher Sicht:

      Often when the decriminalization of prostitution is raised, it is almost always done so from the perspective of making life easier for the prostitute. This has led to the „Swedish“ model where the woman selling sex is a „victim“ and isn’t charged but the man who buys her services is.

      Amnesty International has pissed off feminists by using language in an internal policy draft that, in addition to calling for COMPLETE decriminalization, did so while NOT demonizing johns and pimps. In addition, Amnesty calls for decriminalizing prostitution out of consideration for involuntarily celibate males:

      „Along similar lines, men and women who buy sex from consenting adults are also exercising personal autonomy. For some in particular persons with mobility or sensory disabilities or those with psycho-social disabilities that hamper social interactions sex workers are persons with whom they feel safe enough to have a physical relationship or to express their sexuality. Some develop a stronger sense of self in their relationships with sex workers, improving their life enjoyment and dignity. At a very basic level, expressions of sexuality and sex are a primary component of the human experience, which is directly linked to individuals’ physical and mental health. The state’s interference with an adult’s strategy to have sex with another consenting adult is, therefore, a deliberate interference with those individuals’ autonomy and health.“

      Dazu das zu erwartende Hyperventilieren
      der üblichen Verdächtigen.

      http://www.dailymail.co.uk/news/article-2544983/JULIE-BINDEL-An-abject-inversion-principles.html

      http://www.huffingtonpost.ca/joy-smith-mp/legal-prostitution-amnesty-international_b_4698060.html

  2. Ich halte es für fatal, sich mit „Backlash“ (hier auch noch in der Überschrift des Blogartikels) feministischen Jargons und damit verbundener Deutungsmuster zu bedienen.

    Anscheinend halten sich manche Feminismuskritiker schon selbst für reaktionär und den Feminismus offenbar für progressiv-emanzipatorisch.

    • @ David

      *Anscheinend halten sich manche Feminismuskritiker schon selbst für reaktionär und den Feminismus offenbar für progressiv-emanzipatorisch.*

      Ich halte die Angst vor den Gessler-Hüten der Linken („Du bist reaktionär, du bist rechts, du bist ein Sexist, du bist ein Rassist, du bist ein Vertreter des Back-Lash!“) für viel fataler.

      Denn mit diesen billigen Etikettierungen kontrollieren sie (Feminist.I.nnen, Kulturmarxisten, ihre Ermöglicher) den Diskurs.

      In ihrem Sinne.

      Ohne viel argumentativen Aufwand betreiben zu müssen.

      Wer will schon Reaktionär, Back-Lasher, Sexist, Rassist etc. sein?

      Das ist doch nicht progressiv, nicht modern, nicht kritisch.

      Also zuckt jeder brav zurück vor den Tabus, die so aufgerichtet werden, hinter denen das laufende Programm fast ungestört abgewickelt werden kann, das da heißt: Entmachtung der (weißen, heterossexuellen) Männer, ihre Herabwürdigung zu Funktionsdrohnen eines von Korporationen „besessenen“ Staates, der die Männer zwar braucht (sie erwirtschaften die Masse des materiellen Wohlstandes), aber auch als einzig ernst zu nehmende Bedrohung der herrschenden Zustände fürchtet.

      • „Also zuckt jeder brav zurück vor den Tabus“

        Das funktioniert aber nur, weil die derartig Etikettiertem, diesen Vorwürfen argumentativ nichts entgegenzusetzen haben. Liegt womöglich daran, dass die Intention der so Bezeichneten oftmals tatsächlich rassistisch, sexistisch und reaktionär ist.

        • @adrian

          Mitunter mag es daran liegen. Mitunter ist man sich aber auch einfach bewußt, dass man sich auf ein stark vermintes Gebiet begibt. Ich halte mich in solchen Themen auch häufig zurück, weil ich weiß, dass ein solches Thema schnell zu sehr aggressiven Diskussionen führen kann, die ich nicht immer führen möchte. Ein Politiker, dessen Stammthema der Bereich nicht ist hat dort auch wenig zu gewinnen. Er läuft zB bei einer Stellungnahme gegen die Frauenquote schnell Gefahr, als ewiggestriger abgestempelt zu werden. Ein gutes Beispiel ist Ex-Havard Präsident Lawrence Summers, dessen Meinung recht gut zu aktueller Forschung passt und in diesem Bereich meines wissens nach noch nicht einmal sehr umstritten war. Hat ihm aber auch nichts genützt.

        • Feministen können nur deshalb sexistische und reaktionäre Politik als ‚progressiv‘ verkaufen, weil die medialen Schaltstellen – wie schon länger die familienpolitischen Institutionen – inzwischen mit Frauen besetzt sind. Da wird nicht diskutiert, sondern propagiert und ansonsten gefiltert, so dass plausible Gegenargumente gar nicht erst die wahren Intentionen (soll heißen: reaktionäre Politik der Privilegiensicherung) feministischer Einflussnahme zu erkennen geben kann.

          • @adrian

            Jedenfalls war das Echo durchaus sehr hoch. Es gab „Summers must go“ Prosteste gerade mit verweis auf diese Rede. Hätte er ein anderes Thema gewählt oder einen „neutraleren Ansatz“, dann hätte er das Echo nicht gehabt.

        • @ revolte
          Die medialen Schaltstellen – gerade für die nachwachsennde Generation – sind schon längst nicht mehr die MSM. Twitter, Facebook und Blogs machen m. E. sehr deutlich, dass viele Gegenargumente tatsächlich keine sind. Das läuft meistens eher auf Matussek-Niveau ab, getreu dem Motto: „Ich wil jetzt endlich einmal sagen, dass Frauen einfach doof sind.“
          Das mag ein-, zweimal witzig sein, ist aber wenig konstruktiv.

          Dein Kommentar ist auch ein gutes Beispiel. Er sagt ja letztendlich aus: Wir kommen nicht zu Potte, weil zuviele Frauen das Sagen, weil Frauen die Medien unterwandert haben. Böse Frauen!

        • @ C
          „Jedenfalls war das Echo durchaus sehr hoch.“

          Natürlich war es das. Er war Präsident von Harvard, eine mediale Persönlichkeit.

          „Es gab “Summers must go” Prosteste gerade mit verweis auf diese Rede.“

          Natürlich gab es die. Damit hätte er rechnen müssen. Wenn er das nicht gewusst hat, dann fehlte ihm jedwede öffentliche Kompetenz.

          • @adrian

            „Natürlich gab es die. Damit hätte er rechnen müssen. Wenn er das nicht gewusst hat, dann fehlte ihm jedwede öffentliche Kompetenz.“

            Es ging doch in der hier geführten Debatte darum, dass bestimmte Tabus errichtet werden, gegen die man dann nichts mehr sagen darf oder? Da wäre er doch dann unabhängig davon, ob er deswegen zurückgetreten ist ein gutes Beispiel

        • @ C
          „Es ging doch in der hier geführten Debatte darum, dass bestimmte Tabus errichtet werden, gegen die man dann nichts mehr sagen darf oder?“

          Kommt darauf an, was damit gemeint ist, dass man „nichts mehr sagen darf“. I

        • @ adrian

          “ Damit hätte er rechnen müssen. “

          Ja, das ist das Prinzip.

          Jeder, der wagt, die Wahrheit auszusprechen, weiss, womit er zu rechnen hat. Deswegen halten ja alle die Schnauze und erzeugen so erst ein scheinbar dominierendes Meinungsklima, das eine kleine, wenn auch aggressive Minderheit vorgibt.

          Summers ist übrigens in erster Linie durch seine links ideologisierten Fakultätskollegen demontiert worden, weniger über die Studenten.

          Harvard ist akademisch die letzten dreißig Jahre komplettt den Bach runtergegangen. Kaum eine Uni wurde derart politisiert wie Harvard.

        • @ ratloser
          „Jeder, der wagt, die Wahrheit auszusprechen, weiss, womit er zu rechnen hat.“

          Jeder, der von sich behauptet, „die Wahrheit“ zu artikulieren, sollte sich nicht wundern, wenn man ihn nicht sonderlich ernst nimmt.

          „Harvard ist akademisch die letzten dreißig Jahre komplettt den Bach runtergegangen.“

          Und das beurteilst Du anhand welcher Kriterien?

        • @Adrian

          „Twitter, Facebook und Blogs machen m. E. sehr deutlich, dass viele Gegenargumente tatsächlich keine sind.“

          Grüss die Wizorek Anne, Faserpiratin und wie sie alle heißen recht schön – bei euerm nächsten Blockempfehlungstreffen.

        • @revolte
          „Du ‘argumentierst’ aber wie eine stereotype Blockempfehlerin.“

          Nein, immerhin debattiere ich mit Dir.
          Du aber scheinst gar nicht zu merken, dass Du ebenso agierst, wie Du es Feministen vorwirfst.

        • Mein letzter Kommentar ging natürlich an Adrian.
          Und, Christian, ich finde es in der Tat ermüdend, auf schlichte Kommentare auf aufschrei-Niveau reagieren zu müssen.

        • @ adrian

          „Jeder, der von sich behauptet, “die Wahrheit” zu artikulieren, sollte sich nicht wundern, wenn man ihn nicht sonderlich ernst nimmt.“

          Ach Gotterle…

          Es gibt „Wahrheiten“.

          Eine ist, Du bist schwul, ich nicht.

          Dass aufgrund der Schwerkraft ein Stein, den ich aus dem dritten Stock werfe, nicht nach oben, sondern nach unten fällt, ist auch so eine Wahrheit.

          Und dass die Varianz des IQ`s bei Männern größer als bei Frauen ist (bei gleichem Median, aber mehr sehr hohen und sehr niedrigen IQ-Werten bei Männern), ist auch so eine Wahrheit.

          Und dass diese absolut gesehen gering anmutende Varianzunterschiede auf gesellschaftlicher Ebene dazu führen, dass es deutlich mehr hochintelligente Männer als Frauen gibt (mit allen Implikationen für Studium und Beruf), ist auch eine Wahrheit.

          Über das Aussprechen der beiden letztgenannten Wahrheiten ist Summers gestolpert.

          Ich nehme übrigens durchaus wahr, wie sehr Du beim Thema Wahrheiten aussprechen ins Rumeiern gerätst mein Lieber….

          • @ratloser

            Bescheuerter Vorwurf. Sag doch konkret, was du konkretisierst ohne dieses unsachliche Lagerdenken. Wie Adrian schon sagte kann man dir das gleiche vorwerfen, schließlich kommt bei einer abweichenden Meinung oder Kritik eben im Feminismus schnell der Vorwurf man wäre ein Masku oder denke wie ein Macker oder sei zu patriarchal.

        • @Christian

          Meine Reaktion sollte lediglich Adrians offensichtliche Blindheit gegenüber der Existenz einer feministisch motivierten Blockempfehlung bzw. Grimme Award gekrönter, feministischer Netzaktivität bewusst machen. Dies freilich zugespitzt, indem ich ihn an den Tisch jener Aktivistinnen setzte, die er verleugnet.

          Sorry, aber nach meinem bisherigen Eindruck ist Adrian ein Querulant.

          • @revolte

            „Dies freilich zugespitzt, indem ich ihn an den Tisch jener Aktivistinnen setzte, die er verleugnet.“

            Dann solltest du dir bewußt machen, wie diese Überspitzung wirkt. Nämlich reichlich dünnhäutig gegenüber kritik und nach starken Lagerdenken.

            Adrian weist aus meiner Sicht ja zurecht darauf hin, dass „die wollen mich mundtot machen, nichts darf man mehr sagen“ auch als Argument missbraucht wird und mitunter schlicht berechtigte Kritik abfangen soll.

        • „Adrian weist aus meiner Sicht ja zurecht darauf hin…“

          Wie gesagt, Adrian ist ein Querulant. Der will nur spielen. Das muss man gar nicht so ernst nehmen. Und genau so war auch mein Blockempfehlungskommentar gemeint.

        • @ christian

          „Bescheuert“? Soso… 🙂 Schön, dass Du auch mal aus Deiner Haut kannst.

          Im Klartext? Konkret?

          Adrian ist eine unsachliche, mimosenhafte Zicke, dem von Dir Welpenschutz gewährt wird. Das ist ja ok…Dein Blog und einen Hofnarr braucht jeder.

          Aber wer mich hier in Sachen Menschenversuche und Wahrheiten blöd von der Seite anmacht ohne zu versuchen, auf die Argumente einzugehen, sollte nicht auf Papa angewiesen sein, wenn´s eine Reaktion gibt.

          Das wäre echtes Antiempowerment, meinst Du nicht?!

        • Auch wenn die Diskussion ja eigentlich schon längst mit dem Rad weg ist…

          „Das funktioniert aber nur, weil die derartig Etikettiertem, diesen Vorwürfen argumentativ nichts entgegenzusetzen haben.“

          Dieser Satz ist ganz schön unsinnig.

          Er scheint anzunehmen, dass Argumente eine gute Strategie darstellen, nachdem man etikettiert wurde.
          Als würde man mit einem Etikettierer noch Argumente austauschen können.
          Als würde irgendjemand auf Argumente hören, wenn erst die ganze Medienwelt „Etikett, Etikett“ brüllt.

          Siehe z.B. Eva Herrmann. Wer hat denn mit der diskutiert und Argumente ausgetauscht?
          Für diese Frage ist es völlig nebensächlich, was man von ihren Argumenten hält. Der Punkt ist: Sie hatte welche, ihre Gegenseite hatte nur „Ewww, NAZI“.

          Und wer saß am längeren Hebel?
          Was haben Argumente gebracht?

        • @ ratloser

          *Adrian ist eine unsachliche, mimosenhafte Zicke, …*

          Stimmt.

          Er ist halt schwul.

          Was erwartest Du also?

          Dass Wasser bergauf fließt?

          Das ist nur gendertheoretisch möglich.

          Ein Weibchen in männlicher Verpackung.

          Darum ist er mir auch nicht unsympathisch.

          Ich muss meine Vorurteile nicht korrigieren.

        • @ roslin

          Mir geht das Changieren zwischen weiblich zickenhafter und rationaler Ebene (je nachdem, wie es gerade opportun ist) auf den Geist.

          In Bezug auf den Feminismus (apropos Misogynie….) gibt Adrian den Rationalen, in Bezug auf sich selbst die Zicke…da beides zusammen aber nicht geht, bleibt leider nur die Zicke. Zicke sticht Ratio (umgekehrt wie im richtigen Leben).

          Zicke!!!!!!!!

          *fg*

          Ja… ich bin ihm auch nicht wirklich böse…kann man(n) ja gar nicht…

        • „Du bist Feminist.“ – „Nein, du!“ – „Aber du bist vieeel feministischer als ich!“ – „Aber du argumentierst wie ein Feminist!“ – „Mit Feministen rede ich nicht!“ – „DU bist ein Feminist!“ – „Nein, du!!12“ – „Zicke!“ – „FEMINIST!“

        • “Du bist Feminist.” – “Nein, du!” – “Aber du bist vieeel feministischer als ich!” – “Aber du argumentierst wie ein Feminist!” – “Mit Feministen rede ich nicht!” – “DU bist ein Feminist!” – “Nein, du!!12″ – “Zicke!” – “FEMINIST!”

          Zu erwähnen wäre hier außerdem natürlich noch: „lila Pudel“, „weißer Ritter“, „Mangina“.

          So funktioniert die maskulistische Variante der Political Correctness – genauso lächerlich wie jede andere Form von Political Correctness.

        • @ ratloser

          *In Bezug auf den Feminismus (apropos Misogynie….) gibt Adrian den Rationalen*

          Ja, das ist seine „männliche“ Seite. Jeder Mensch lässt sich in meinen Augen auf einem Kontinuum einordnen, an dessen einem Endpunkt das stereotypisch Männliche anzutreffen ist, an dessen anderem das stereotyp Weibliche und JEDER Mensch zeigt „männliche“ und „weibliche“ Qualitäten in unterschiedlichem Ausmaß

          Biologische Männer fallen häufiger in die „männliche“ Hälfte dieses Merkmalskontinuums, biologische Frauen eher in die weibliche und Homosexuelle/Lesben tummeln sich häufiger um die Mitte herum.

          Wobei es natürlich auch (seltener) sehr, sehr männliche homosexuelle Männer gibt (Michelangelo vielleicht und sehr, sehr weibliche Lesben (fällt mir gerade keine ein).

          Adrian scheint eher ein etwas „femininerer“ homosexueller Mann zu sein, keiner, den ich unbedingt in’s Zentrum der makedonischen Phalanx stellen würde, eher in die dritte Reihe, wo er auf den vor ihm Marschierenden „motivierend“ herumbitchen kann.

          Die braucht’s ja auch.

        • Könntet Ihr mal aufhören auf Adrian rum zu Hacken!
          Zumindest ist er toleranter mit anderen Meinungen, als seiner eigenen, als Ihr.

          Es ist wichtig eine andere Meinu8ng als die einem selbst genehme zu hören, sonst landet man schnell in einer Blase, ohne Bezug zurWelt da draussen.

          Wenn ihr zum Thema Männerrechte weiter kommen wollt, und nicht man mit Adrian sachlich diskutieren könnt, werdet ihr nicht weit kommen.

        • @ Adrian

          Lucke hat bei Illner gestern Abend gezeigt wie man es macht. Sehr souverän , auch beim Friedmann, hat ihn dann ziemlich dumm dastehen lassen wie ein begossener Pudel.

          Man muss auch nicht auf jeden Furz eingehen.

          Cooler Typ, aber wenn der Hetero sein soll fress ich nen Besen…alleine die Körperhaltung OMG. Ist aber auch Latte.

        • Ich finde, dass @ratloser unseren @adrian treffend charakterisiert. Wenn es gegen sein bauchgefuehl geht, dann gibt er die zicke und stellt sich dumm. Seine pointierten aussagen ueber frauen moechte ich nicht missen.

          @adrian, homos und heteros sind nicht gleich, denn heteros kriegen kinder. Nur diesbezueglich halte ich heteros fuer besser als homos. Ist das nun eine wahrheit oder nur eine gesellschaftliche konvention, mein gutster @adrian?

        • „…werdet ihr nicht weit kommen.”

          Hört hört. Na gaanz sicher hat es eine Alice Schwarzer & Co nur aufgrund ihrer Sachlichkeit, Lauterkeit und profunden Kenntnis so weit gebracht.

        • @ albert“
          „Wenn es gegen sein bauchgefuehl geht, dann gibt er die zicke und stellt sich dumm.“

          Oder ich betrachte die Dinge aus einer anderen Perspektive und verstehe Eure Argumente einfach nicht.

          „Ist das nun eine wahrheit oder nur eine gesellschaftliche konvention“

          Es ist objektiv Unsinn, denn Homos bekommen auch Kinder.
          Bsp:
          https://www.google.de/search?q=neil+patrick+harris+david+burtka+kids&tbm=isch&tbo=u&source=univ&sa=X&ei=BGIOU5jUGMbLtQa0mYGoDg&ved=0CC8QsAQ&biw=1467&bih=668

        • @Ratloser
          „Mir geht das Changieren zwischen weiblich zickenhafter und rationaler Ebene … “

          Ich sehe gar nicht, dass hier überhaupt ein Umschalten auf zickenhaft stattfand. Für mich lag hier eine – sicherlich polemisch formulierte – Form eines sachlichen Argumentes vor.

          Adrian provozierend formulierter Einwand lässt sich nämlich auch sachlich lesen. Nämlich als Hinweis darauf, dass dieses „wer die Wahrheit sagt, wird mundtot gemacht“ eine blind bomb ist. Wenn man es beobachtet, ist erst Mal völlig unklar und offen, wen diese bomb getroffen hat: Jemanden, der eine unpopuäre richtge Aussage macht, und der damit mundtot gemacht wird. Oder ob Leute damit mundtot gemacht werden, die Bullshit Bullshit nennen. Dann wird es dazu verwendet, Psychomüll abzusondern. Unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit.

          Finde ich nicht unwichtig, darauf hinzuweisen, wie schwierig dieser Hinweis als Argument ist. Ohne Einzelprüfung ist der ein Schein-Argument, ein – möglicherweise nur – manipulierendes Buzzword.

      • Roslin schrieb:

        „Ich halte die Angst vor den Gessler-Hüten der Linken (“Du bist reaktionär, du bist rechts, du bist ein Sexist, du bist ein Rassist, du bist ein Vertreter des Back-Lash!”) für viel fataler.
        Denn mit diesen billigen Etikettierungen kontrollieren sie (Feminist.I.nnen, Kulturmarxisten, ihre Ermöglicher) den Diskurs.“

        Und ich halte die Angst vor den Gessler-Hüten der Rechten (z.B. „Gutmensch“, „Kulturmarxist“) für fatal. Denn mit diesen billigen Etikettierungen versuchen sie den Diskurs zu kontrollieren.

        Daher niemals einschüchtern lassen: Es ist gut und richtig Diskriminierung zu kritisieren, wo Diskriminierung real vorhanden ist – egal um welche Menschengruppe es geht.

        Des Weiteren sei mal wieder betont, dass es KEINE EINZIGE marxistische Strömung/Richtung/Schule gibt, die ein PC- Feindbild „weißer, heterosexueller Mann“ vertreten würde.

        Das wäre ja auch schön blöd, denn ohne weiße, heterosexuelle Männer wäre eine soziale Revolution in westlichen Gesellschaften, in denen weiße, heterosexuelle Männer zahlreich vertreten sind, und der Aufbau einer sozialistischen Gesellschaft unmöglich.

        Als gesellschaftliche Transformationsstrategie wäre der Kampf gegen weiße, heterosexuelle Männer – anstatt gegen den Kapitalismus – faktisch ein konterrevolutionäres und von vornherein erkennbar völlig zum Scheitern verurteiltes Programm, das nur den herrschenden politischen und ökonomischen Eliten bei der Sicherung ihrer Macht nützen würde und daher keine Chance hätte, sich in marxistischen Kreisen jemals durchzusetzen.

        Das PC-Feindbild des „weißen, heterosexuellen Mannes“ entstammt ideengeschichtlich der extremen Identitätspolitik der US-amerikanischen – NICHT der französischen – poststrukturalistischen Linken – und hat mit dem Neo-Marxismus in der Tradition der Kritischen Theorie nichts zu tun.

        Neo-Marxisten in der Tradition der Kritischen Theorie vertreten kein PC-Feindbild „weißer, heterosexueller Mann“. Das zentrale Thema zeitgenössischer neo-marxistischer Schriften in der Tradition der Kritischen Theorie ist die Analyse und Kritik des neoliberalen Kapitalismus.

        Postmoderne/poststrukturalistische Linke in der Tradition des US-amerikanischen – aber NICHT des französischen – Poststrukturalismus vertreten z.T. ein PC-Feindbild „weißer, heterosexueller Mann“ als Bestandteil ihrer extremen Identitätspolitik.

        Diese beiden UNTERSCHIEDLICHEN und miteinander konkurrierenden linken Strömungen zusammenzuwerfen und politisch korrekte postmoderne Linke kontrafaktisch als „neo-marxistisch/kulturmarxistisch“ zu framen, ist eine der Propagandastrategien der US-amerikanischen politischen Rechten, um durch Verwendung des Feindbildes „Marxismus“ antikommunistische Konservative leichter gegen die US-amerikanische postmoderne Linke mobilisieren zu können – eine lächerliche und primitive Propagandalüge, die nur vor dem Hintergrund des im Schnitt eher niedrigen Bildungsstandes vieler US-amerikanischer Konservativer zu verstehen ist.

        • @ Leszek

          Ich werde auf den Terminus „Kulturmarxist“ nicht verzichten.

          Denn er beschreibt eine REALITÄT.

          Paul Gottfried (übrigens, bevor Du Dich in Vermutungen über „Antisemitismus“ – auch so ein Gesslerhut, der hilft, die eigene Position zu immunisieren – Gottfried stammt aus deutsch-ungarischer jüdischer Familie), Zitat:

          *“Cultural Marxists” have “moved beyond Marxism … into a militantly antibourgeois stance that operates independently of Marxist economic assumptions”. I think they should be viewed as heretics or a breakaway sect (like Mormonism?)

          It is hard for me to imagine that the founders of the Institute [Sozialforschung, Frankfurt > Frankfurter Schule], when they began their enterprise in 1923, would have objected to being called “cultural Marxists”. They defined themselves as social-cultural critics and theorists who had been influenced by Marxism. Why would “cultural Marxist“ be an inaccurate way of characterizing their identity or vocation—before that term acquired a pejorative sense?

          Similarly, it seems to me that we entirely justified in describing leftist vigilante groups like the Southern Poverty Law Center (SPLC—$PLC to VDARE.com) as “cultural Marxist”. They may or not have views on government control of the economy, but they are unmistakably totalitarian in their drive to suppress and destroy deviationists from the party line on race, gender, “discrimination” etc.

          A final argument for retaining the term: we should not surrender any more ground to leftist shrieking and blackmail. For the last forty years, the Left has had its way semantically completely—except perhaps for the popular acceptance of the terms “politically correct” and “War Against Christmas”. We abandoned Negro for black and then for African-American; we were browbeaten into calling homosexuals “gays” and pushed into celebrating cultural-social disintegration as “diversity.”

          Why allow the “anti-fascist” enemies of freedom in Europe and America to take away the term “cultural Marxist” and force us to use in its place their own flattering description of what they like?

          If they want to reject our term for something more soothing to their ears, then that’s all the more reason to hold on to it.

          An observation made by Schelsky decades ago still holds: once the Left becomes sovereign over meaning (Deutungshoheit), then all discussion must take place on its turf.

          This, of course, is why the Left hates the fact that the term Political Correctness has entered the language—and why they are fighting so hard to discredit to the concept of the War On Christmas.

          Let’s not give up “cultural Marxism”! By now, it sounds refreshingly non-leftist.*

          http://www.vdare.com/articles/yes-virginia-there-is-a-cultural-marxism

        • @ leszek

          Gute Linke, schlechte Linke…das erinnert mich an die multiplen Linkssplittergrüppchen, in denen sich ein großer Teil meiner studentischen Peergroup tummelte…

          Maoisten…Leninisten…Trotzkisten…Stalinisten…Pol Potler (nein, den fanden alle irgendwie cool, aber keiner bekannte sich offen zu ihm)…Eurokommunisten…alle waren sich spinne Feind, aber der ideologische Bodensatz… der kontaminierte Humus, der giftige Blüten hervorbringt, war für alle derselbe.

          Ich sehe soviel substanzielle Diversität innerhalb der Linken wie innerhalb des Feminismus….

    • @ David

      *#Aufschrei*

      Funktioniert für Männer nicht.

      Zu unmännlich, Aufschreien macht Männer lächerlich, erzeugt keine Hilfsbereitschaft, sondern Verachtung, bei Männern und Frauen.

      Frauen dürfen aufschreien (das Geschlecht mit dem instinktiv eingebauten Hifleanspruch), Männer nicht.

  3. Solange die Medien jede noch so dumme feministische Aktion nicht als das darstellen, was sie sind (dumm), wird die dumme Mehrheit auch nicht verstehen, wie dumm das ist.

  4. Och Leute. Das hätte wirklich eine spannende Diskussion werden können.

    Stattdessen?

    20 Kommentare voll von lächerlichem Lagerdenken und undifferenzierten Schuldzuweisungen und die zigste Wiederaufführung des Kulturmarxistenkammerspiels, das schon beim dritten Mal hätte Dernière feiern sollen.

    @Roslin Sieh ein, dass der Kulturmarxistenbegriff nicht greift, weil er keine ideengeschichtliche Grundlage hat und die Leute, die du damit bezeichnen willst, mit Marx nichts am Hut haben. Such dir einen anderen.

    @Leszek Sieh ein, dass das linke Milieu einen besonders guten Nährboden für PC-Denke, standpunkttheoretischen Murks, Identity Politics, Critical X-Ness-Blödsinn und Genderfeminismus bietet und diese antiliberale Denke dort besonders verhaftet ist.

    • @ Neuer Peter

      *@Roslin Sieh ein, dass der Kulturmarxistenbegriff nicht greift, weil er keine ideengeschichtliche Grundlage hat und die Leute, die du damit bezeichnen willst, mit Marx nichts am Hut haben. Such dir einen anderen.*

      Ich sehe das nun mal leider anders. Er hat in meinen Augen eine ideengeschichtliche Grundlage, s. Paul Gottfried und werde deshalb nicht darauf verzichten.

      Linke werden das ertragen müssen, sie können sich gerne dagegen vrewahren, mich wird das nicht stören – das nennt man Pluralismus.

      • Ich glaube kaum, dass irgendeine der Gendertrinen und Critical X-Ness Clowns jemals etwas von Marx in der Hand gehabt hat. Zumal die zentrale These der Gesellschaftsingenieure – dass nämlich ausschließlich das Bewußtsein das Sein präge – so ziemlich genau die Antithese zum Marxschen Gedankengut darstellt.

  5. Ich versuche noch einmal, die beiden konstruktiven Gedanken hier zu retten.

    Gerhard:
    „Extreme feministische Aktionen führen nur dazu, daß alles was nicht ganz so radikal daherkommt als normal empfunden wird und nicht mehr im Fokus ist. Hat der Aufschrei denn tatsächlich eine Diskussion über die Frauenquote gebracht? Im Gegenteil, sie wird still und leise durchgewunken.“

    Roslin:
    „Ich sehe eher eine Arbeitsteilung, ob bewusst oder unbewusst: Good Cop – Bad Cop.

    Was heute die Good Cops vertreten, war noch vor 30 Jahren von undenkbarer Radikalität, erscheint heute nur “vernünftig”, weil es noch weltfremdere Verrückheiten gibt.

    Eine Art von Doppelpass-Spiel im Vorwärtsstürmen (Richtung Abgrund).“

    Führen extreme feministische Aktionen also eher zu einer Ablehnung feministischer Positionen im Allgemeinen oder führen sie zu einer Normalisierung „moderater“ Positionen?

    • Das kommt auf die mediale Verarbeitung an. Wenn die Presse das lobt oder positiv konnotiert, findet es die Mehrheit gut. Dass ein paar intelligente Leute das durchschauen, hilft dabei wenig. Das hab ich aber schon gesagt.

      • Wenn ich mir die Kommentarspalten der Onlinemedien so anschaue, habe ich da meine Zweifel.

        Es ist aber auch gut möglich, dass es sich hier ebenso um eine laute, aber kleine Minderheit handelt. Wer liest und schreibt schon Kommentare, wenn einen das Thema nicht sonderlich interessiert?

        • Ich glaube auch, dass die meisten Menschen, die sowieso dazu schweigen, das einfach akzeptieren.

          Ich kann im Aufschrei auch keinen wirklich „verlustreichen“ Sieg erkennen. Im Real Life (daher ohne anonyme Schutzmauer) getraut sich keiner, diese Fragen und Themen wirklich zu berühren; man würde sofort als Gewalttäter gelten etc. Darum entlädt sich das ja auch „nur“ noch im Internet.

      • Meinung wurde schon immer medial gesteuert. Man schaue nur auf die einheitliche Medienschelte des neuen Sarrazin-Buches. Nicht umsonst liegt der Erhalt eines in diesem Sinne tätigen ÖRR im staatlichen Interesse und wird deshalb mit allen Mitteln durchgesetzt. Und schon die 68iger wussten: der Gang in die Institutionen legt den Grundstein für gesellschaftliche Einflussnahme. Insofern müssten die dort festsitzenden Gate Keeperinnen feministischer Geisteshaltung erst mal vom Sessel gestossen werden, um der medialen Meinungsmache beizukommen. Die, die sich schon immer eine kritische Distanz zur Autorität des Staates bewahrt haben, werden das auch in Zukunft tun. Darüber hinaus wird das Maß an staatlicher Restriktion und Repression einer sexistischen Klientelpolitik die Anzahl der hiervon Betroffenen weiter erhöhen. Und was Letztere vom Staatsfeminsmus halten, wird sich dann eventuell nicht mehr nur verbal äußern.

    • @neuer Peter

      Ich glaube nicht, dass die Leute da abstumpfen: So hoch ist da die Folge der Artikel ja auch wieder nicht. es ist recht einfach beides bescheuert zu finden, die radikalen und die nicht ganz so radikalen.

      Ich denke es wird eher akzeptierter das auch zu äußern, wenn mehr allgemein als Blödsinn angesehenes publik wird.

      • Welche Pressemeldung in der Mainstreampresse verurteilt denn? Das wird doch eher verharlost und gerechtfertigt, da werden die „Aktivisten“ interviewt. Das macht man nicht mit Leuten, die was falsch machen. Die verurteilt man.

        • “Ich habe das Gefühl, dass die Anzahl der kritischen Artikel deutlich steigt.”

          Wenn ich das wohlwollend betrachte, stimmt das schon. Das Kritikniveau ist dennoch nicht annähernd auf dem Level, auf dem es bei poilitisch „gewollten“. Wenn die Medien aber durch „Aufschrei“ u.ä. lernen, dass die Menschen das Mist finden (der Stern z.B. hat wohl enorm Auflage eingebüßt), find ich das gut. Ich glaub nur (noch) nicht so ganz dran.

    • @ Neuer Peter

      *Führen extreme feministische Aktionen also eher zu einer Ablehnung feministischer Positionen im Allgemeinen oder führen sie zu einer Normalisierung “moderater” Positionen?*

      Meiner Ansicht nach führen sie zu einem Vorantreiben des femistisch-femizentrischen Gesellschaftsumbaus.

      Es erscheint mir ähnlich wie unter Stalin, nur nicht so blutig-massenmörderisch: Man dreht die Schraube deutlich tiefer in’s Holz als eigentlich geplant und bevor das Holz reißt dreht man sie wieder ein Stückchen heraus, aber nicht gänzlich, jedoch alle sind erleichtert – seht her, MÄSSIGUNG zeigt sich, ganz so extrem wird es nicht > der Schmerz lässt kurzfristig nach und lässt vergessen, dass die Schraube immer noch drin ist und beim nächsten Mal, nach einer Gewöhnungsfrist, wird sie wieder ein Stück tiefer eingedreht, wieder bis fast zum Überdrehen, dann wiederholt man das Manöver > Mässigung, man dreht die Schraube wieder etwas heraus, aber nicht bis zu dem Punkt zurück, an dem das 2. Hineindrehen begann > der Schmerz lässt nach, man gewöhnt sich, dann wird die Schraube weiter eingedreht usw.

      Ein schleichender Prozess, eine Echternacher Springsprozession, die aber trotzdem über die Zeit nur in eine Richtung vorankommt.

      Ich kann nicht sehen, wo man Männern substantielle Konzessionen machte etwa im Eherecht, bei reproduktiven Rechten, beim Unterhalt etc., Konzessionsbereitschaft scheinbar anzeigendes Geschwätz, das ja, das mag zunehmen, aber Konzessionen?

      Warum denn?

      Bisher kam man mit dem Umbau durch und bevor es FRAUEN nicht weh zu tun beginnt, nun, mit den Beta-Männern kann man’s machen.

      Schließlich hat man ja sogar ein Bundesforum für Männer eingerichtet, also wenn das kein Zugeständnis ist.

      Ich denke der Aktivismus der Männeraktivisten wird erst dann durchschlagenden Erfolg haben, wenn die Entrechtung/Ausbeutung/Entmachtung der normalen (Beta-)Männer auch Frauen, Korporationen, dem Staat weh zu tun beginnt.

      Das ist möglicherweise erst dann der Fall, wenn es zu spät sein wird für eine sanfte Landung, damit rechne ich jedenfalls.

      Aber ich kann mich ja irren.

      Weshalb ich niemanden seinen Aktivismus vergällen will, der ja übrigens auch effektiver wird, wenn sich noch mehr Männer noch schneller dieser sie benachteiligenden Ordnung entziehen/verweigern, als es ohnehin der Fall sein wird.

      Gynarchien/Matriarchate kommen nicht weit, u.a. weil sie ihre Männer nicht sonderlich motivieren können.

      Wenn es also gelänge, diesen ohnehin laufenden Prozess des männlichen Desengagements zu beschleunigen, könnte vielleicht Substantielles erreicht werden, bevor der Marasmus zu weit fortgeschritten ist, um den Patienten noch retten zu können.

      • Du treibst dich ja nun schon etwas länger in dieser „Szene“ herum und verfolgst auch die Mainstreamdebatten zum Thema vermutlich schon etwas länger als viele hier. Würdest du denn sagen, dass die allgemeine Stimmungslage langsam kippt oder ist das Wunschdenken meinerseits?

        Wie würdest du die Wirkung von Aktionen wie dem Aufschrei oder von Femen auf das allgemeine Meinungsbild bewerten?

        Arne Hofmann scheint der Ansicht zu sein, dass sich so langsam etwas tut.

        Inwiefern ein solcher allgemeiner Stimmungswechsel sich in politische Münze wechseln lässt, sei hier erstmal dahingestellt.

        • @ Neuer Peter

          *Du treibst dich ja nun schon etwas länger in dieser “Szene” herum und verfolgst auch die Mainstreamdebatten zum Thema vermutlich schon etwas länger als viele hier. Würdest du denn sagen, dass die allgemeine Stimmungslage langsam kippt oder ist das Wunschdenken meinerseits?*

          Ich sagte schon: ICH BIN PESSIMIST.

          Da ich das allerdings auch habituell bin, kann ich nicht ausschließen, das ich mich irre.

          Nach meiner Beurteilung wird man männliche Probleme verbal zunehmend anerkennen, ohne substanziell dagegen etwas zu ünternehmen, ES SEI DENN: NOCH MEHR VOM FALSCHEN.

          Wenn Männer Probleme haben, dann wg. des Patriarchates > NOCH MEHR FEMINISMUS IST NÖTIG.

          Außerdem wird man versuchen, die Probleme immer kleinerer Minderheiten in den Vordergrund zu rücken, um von den großen Problemen abzulenken, etwa dadurch:

          http://www.bz-berlin.de/thema/schupelius/wenn-aus-dem-paul-die-paula-wird-article1807668.html

          mit Dank an Arne Hoffmann, weil via Genderama entdeckt:

          http://genderama.blogspot.de/2014/02/politikerin-fordert-lehrer-sollen.html

          Substantielles wird sich meiner Ansicht nach erst in ca. 20 Jahren tun, wenn auch der letzten Ideolog.I:n klar geworden sein dürfte, dass NOCH MEHR FEMINISMUS nur immer tiefer in die Sackgasse führt, wenn die demographischen und ökonomischen Probleme, die Bildungsprobleme, der Mangel an bildungswilligen/-fähigen/bindungswilligen/-fähigen/INVESTITIONSBEREITEN Männern (die investieren können UND WOLLEN, weil sie mit einem anständigen ROI belohnt zu werden hoffen), wirklich unter den Nägeln brennen.

          Außerdem ist dann eine Generation herangewachsen, die vom Kindergarten an mit Feminismus und Mädchen-/Frauenprivilegierung konfrontiert war, die nur noch wenig ritterliche Gefühle haben wird, die sich kaum noch Illusionen macht über die „Güte“ dieser Ideologie.

          Die wird in der Lage und willens sein, eine härtere Gangart einzuschlagen, nicht mehr einzuschüchtern durch die Tabuisierungsphrasen (Du SEXIST, Du RASSIST, Du FRAUENFEIND usw.), die dann schon ziemlich abgenutzt sein werden.

          Allerdings ist dann die Gefahr groß, dass die ganze Chose in die andere, genauso falsche Richtung kippt.

          Dann würde ich mich gezwungen sehen, in 30 Jahren, mit dem Krückstock in der Hand vom Rollstuhl aus plötzlich noch Linke und Feminist.I.nnen verteidigen zu müssen.

        • @ roslin

          „Substantielles wird sich meiner Ansicht nach erst in ca. 20 Jahren tun“

          In zwanzig Jahren wird die demographische Entwicklung zu soziokulturellen Veränderung geführt haben, die Feminismus als eine obskure, längst vergessene Marotte einer überkommenen Gesellschaft erscheinen lässt.

          Und es werden genau die heute für Feminismus anfälligen Frauen sein, die sich in der neuen submissiven Rolle am besten fühlen werden.

    • „Führen extreme feministische Aktionen also eher zu einer Ablehnung feministischer Positionen im Allgemeinen oder führen sie zu einer Normalisierung “moderater” Positionen?“

      Wir haben doch schon faktisch extreme feministische Positionen. Gender Studies* und Professorinnenprogramm sind doch schon akzeptierte Realitäten. Gegen Gleichstellungsbeauftragte regt sich auch kein Widerstand. Die Welt ist eine Scheibe Geschichte, äh, die Gender Pay Gap Lüge wird immer und immer wieder erzählt und die LügnerInnen werden nicht LügnerInnen genannt! Über alle diese Dinge wundert sich doch schon keiner mehr und es scheint kaum jemand wirklich zu stören. Diese Lügner, Pöstchenverteiler und Feminismusparteien werden doch weiterhin gewählt!

      Wer bei solchen Zuständen von einem Drehen des Windes träumt, dem ist wirklich nicht zu helfen …

      *Man muss sich das mal vorstellen, Nichtidioten erzählen zu wollen es gebe keine Männer und Frauen – und das klappt! Unfassbar. 😉

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