„Sein Konto ist unser Konto, mein Konto ist mein Konto“

Eine Konstellation, von der man immer wieder mal hört, ist die Folgende:

Er ist der Hauptverdiener, sie hat eine Halbtagsstelle. Sein Geld geht auf ein gemeinsames Konto, von dem aus die gemeinsamen Ausgaben bestritten werden, der Haushalt, die Miete etc. Beide haben eine Kontovollmacht für das Konto.

Ihr Geld steht dann wiederum allein ihr zur Verfügung.

Das war eine Einteilung, die ich schon immer etwas merkwürdig fand. Gerade wenn die Frau dann so etwas anführt wie „Das habe ich mir von meinem Geld gekauft“. Im Gegensatz zu Sachen, die man von „unserem Konto“ zahlt.

Zwei Konten zu haben kann aus verschiedensten Gründen nützlich sein. Und es kann auch gut sein, wenn sie bestimmte Ausgaben tätigen kann, ohne das Gefühl zu haben, es mit ihm abstimmen zu müssen. Wenn er ebenfalls ein weiteres Konto hat, auf dem ihm eine ähnliche Summe quasi als „Privatgeld“ zusteht, dann würde ich das auch noch gut verstehen.

In der Trennung erscheint es mir aber immer etwas bizarr.

59 Gedanken zu “„Sein Konto ist unser Konto, mein Konto ist mein Konto“

  1. @ Christian

    Diese weibliche Einstellung („Sein Geld ist UNSER Geld, mein Geld ist MEIN Geld!“) ist meiner Ansicht nach Ausdruck der instinktiven Disposition beider Geschlechter.

    Es ist normal für einen Mann, eine Frau zu versorgen und zu schützen > seine traditionelle Rolle, evolviert und kulturell ausgebaut und verstärkt.

    Für Frauen ist es normal, Schutz und Versorgung von Männern zu ERWARTEN und EINZUFOREDERN, von Frauen dagegen zu erwarten, Männer zu schützen und zu versorgen, wird von ihnen als böser Übergirff und eigentlich unerträgliche Zumutung angesehen.

    Frauen fühlen sich für das Wohleregehen von Männer viel weniger verantwortlich („Männer sind doch selber schuld!“) als Männer für das von Frauen und Frauen erwarten genau das, es ist ihre „Nullhypothese“.

    Männer umgekehrt akezptieren diese Arbeitsteilung instinktiv, denn sie ist Folge der urtümlichen Arbeitsteilung (die schwangere und stillende Frau – der nicht schwanger sein müssende, der nicht stillen müssende Mann, der als Gegenleistung für’s Schwangersein und Stillen der Frau diese schützt und versorgt).

    An dieser Grundeinstellung der Geschlechter hat sich nichts geändert, lässt sich auch wohl nur in Maßen etwas ändern, obwohl Frauen heute nicht mehr schwanger sein müssen (Pille), nicht mehr stillen müssen.

    Die Geschäftsgrundlage für ihre Stellung als versorgtes, beschütztes und demzufolge auch oft bevormundetes Geschlecht ist entfallen, ihre Müdelstellung haben sie abgestreift.

    Aber nur in der Form, dass sie nun männliche Rechte beanspruchen und erhalten ohne die dazu gehörenden Pflichten übernhemen zu MÜSSEN.

    Sie wollen weitherin das versorgte, beschützte, behütete Geschlecht sein, aber nicht mehr bevormundet werden.

    Männer sollen weiterhin leisten, ohne von Frauen dafür eine Gegenleistung zu erwarten.

    Das wird natülich langfristig nicht zu halten sein – da helfen alle feministischen Beschämungstaktiken nicht, die dazu dienen sollen, Männer zur Leistung zu „motivieren“ (um eine eingeredete Kollektivschuld gegenüber DEN Frauen abzutragen), ohne dass sie umgekehrt Frauen mit der Frage nach einer adäquaten Gegenleistung behelligen.

    Sie sollen leisten, das Maul halten und im Gegenzug nichts von Frauen erwarten – die Quintessenz des Feminismus.

    Anmerkung:

    Ja, ich weiß: ES GIBT JEDE MENGE AUSNAHMEN.

    Aber um der Einfachheit der Argumentation willen habe ich wieder einmal zugespitzt und die Lanze geschärft, die ich dem feministischen Drachen in’s giftige Herz stoßen will.

        • @ratloser

          *Rein musikalisch gibts da einen erheblichen gender gap….*

          Na ja, das ist keine Kunst.

          Wäre doch gelacht, wenn RUSSISCHE MÄNNERchöre nicht ein paar Riottenpussy-Stimmchen aus dem Wasser blasen könnten.

          Ich war aber doch überrascht über die Qualität des „Drachensongs“.

          Bin normaler Weise Schlimmeres gewohnt, frage mich daher, ob die irgendwo musikalisch abgeschrieben und umgewidmet haben.

          À propos Russische Männerchöre: Wem die Hymne der Roten Armee zu gravitätisch-wuchtig ist – es geht auch lustiger:

          Zumindest bei den Kosaken.

          Allerdings nicht wirklich.

          Man lese Isaak Babel.

          Krieg ist das Grauen.

      • Hat das „Go Forth, Feminist Warriors“ irgendwer bis zum Ende ausgehalten? Ich nicht. Aber ich hab ne tolle Meinung dazu gefunden: http://happynicetimepeople.com/obligatory-post-go-forth-feminist-warriors/

        Auszüge:

        Basically, a bunch of feministy type musicians set out to make a feminist “We Are The World,” which there is really no good reason to do.
        How does it sound, you ask? It sounds exactly like a song that has the lyrics “they mansplainin’ every night and day but they can’t mansplain our freedom away” would sound. It’s “We Are The World” meets the Postal Service meets some earnestly awful and awfully earnest lyrics.
        it just sounds like 10 people are singing the same song, but slightly out of sync and in completely different keys and then every once in a while it switches to an entirely different song

    • @ Roslin

      Sehr treffend! Das ist bei den Frauen wirkich eine Mischung aus instinktiven Dispositionen, die verhaltensbiologisch leicht erklärbar sind, und einer feministisch bedingten Doppelmoral.

      Solche Sachen sind es, die mich immer mehr zur Überzeugung bringen, dass der Feminismus in seiner herrschenden Form weg muss, dass Mädchen wieder ganz anders erzogen werden müssen und dass das traditionelle Rollenverständnis mit ihm als Familienernährer und ihr als Hausfrau & Mutter eben trotz aller Nachteile, die das für Männer zugegebenermaßen hat, zugleich für Letztere auch Vorteile hat, oft ein Miteinander auf Augenhöhe zwischen den beiden Geschlechtern erst ermöglicht, und die Ehe/Familie erst stabilisiert.

      „Sie sollen leisten, das Maul halten und im Gegenzug nichts von Frauen erwarten – die Quintessenz des Feminismus.“

      Ja, GENAU DAS ist Feminismus wirklich. Zumindest oft oder meistens.

      „Anmerkung:

      Ja, ich weiß: ES GIBT JEDE MENGE AUSNAHMEN.“

      Muss man leider erwähnen, um nicht als pauschal urteilender „Frauenfeind“ dazustehen.

      „Aber um der Einfachheit der Argumentation willen habe ich wieder einmal zugespitzt und die Lanze geschärft, die ich dem feministischen Drachen in’s giftige Herz stoßen will.“

      Sehr gut! Hier nochmal meine „Lanze“ als Ergänzung:

      https://allesevolution.wordpress.com/2013/04/20/selbermach-samstag-xxix/#comment-72249

      Ich sag nur weiterverbreiten, weiterverbreiten und WEITERVERBREITEN!!!!

      Wenn der feministische Drache doch nicht so davon profitieren würde, dass Männer von der Natur darauf programmiert und zusätzlich dazu erzogen sind, gegen solche Drachen zu kämpfen, die gerade ein wertvolles Weibchen geraubt haben und in ihrer Gewalt halten…

      …genau diese instinktive Disponierung des Männchens zum edlen Ritter & Drachentöter macht den feministischen Drachen erst stark und lebensfähig.

  2. Habe ich so noch nicht erlebt. In meiner ehemaligen Ehe hatte jeder sein Konto, größere Ausgaben habe hauptsächlich ich geleistet, da meine Ex kaum Einnahmen hatte, war OK so. Mit meiner jetzigen Partnerin hat ebenfalls jeder sein Konto, dazu gibt es ein gemeinsames für Miete, auf das beide im Verhältnis des Einkommens einzahlen. Alle anderen Ausgaben werden am Ende des Monats ebenfalls im Verhältnis der Einnahmen aufgeteilt. Finde ich fair

    Gruß,
    Stepfel

        • Ja, jeder hat sein eigenes Konto. Früher haben wir auch gleich viel auf das Gemeinschaftskonto eingezahlt, jetzt machen wir es proportional nach Einkommen – ich zahle mehr als meine Frau.

          „Gleich viel“ führte immer dazu, dass ich die Urlaube bezahlt habe, weil das Konto dafür nicht reichte; das kann ich auch gleich machen.

        • Ich möchte sobald eine Beziehung so weit ist, dass man zusammen lebt und einen Großteil der Kosten gemeinsam hat für mich da einfach keine Trennung. Ich mag es nicht in dem Zusammenhang von mein und dein zu reden, es ist unser Geld und gut ist. Alles andere würde sich für mich persönlich komisch anfühlen und auch ein auseinanderrechnen von gemeinsam angefallenen Kosten fände ich einfach nervig.

        • Ich verstehe nicht, was man „auseinanderrechnen“ muss; dafür hat man ja das Gemeinschaftskonto. Miete, Strom, Telefon: Gemeinschaftskonto. Supermarkt: EC-Karte vom Gemeinschaftskonto. Restaurant: Kreditkarte vom Gemeinschaftskonto. Völlig überteuerte Schuhe: Nicht vom Gemeinschaftskonto. Der Oldtimer: Nicht vom Gemeinschaftskonto. Ist doch eigentlich ganz einfach, oder?

          Nach jahrelangem Zusammenleben würde ich da auch ein „reines“ Gemeinschaftskonto als Möglichkeit betrachten; wir haben das aber immer so gemacht. Und haben echt viele Leute im Bekanntenkreis, die das kopieren, weil’s damit einfach keinerlei Probleme gibt.

          Aber das muss jeder für sich entscheiden; diejenigen, die aber das Modell „sie hat ein eigenes Konto, er nicht“ wählen, haben für mich nicht alle Latten am Zaun. Oder keinerlei Verhältnis zu Geld.

          Ich werde übrigens wahrscheinlich nie verstehen, wieso zumindest meine Frau keinerlei vernünftiges Verhältnis zu Geld hat. Und im Vergleich mit anderen Frauen hat meine Frau ein sehr vernünftiges Verhältnis zu Geld. Kann mir das vielleicht eine der Feministinnen hier mal erklären, wieso ich tatsächlich Unterhaltungen darüber führen muss, wieso wir nicht jedes Jahr auf die Malediven können, wenn wir schon das Boot an der Riviera haben und sie herzlich wenig Lust hat, zu arbeiten (fairerweise: wie ich auch)?

  3. Das übliche Cherrypicking: Die Privilegien der traditionellen Ehe bleiben, soweit sie eben weibliche Privilegien sind. Ihren eigenen Lohn behielt die Ehefrau – soweit die Verhältnisse dies zuließen – früher meistens für sich, was die Versorgungspflicht des Mannes nicht berührte. Er gehörte zum Vorbehaltsgut.

    Auch aus der Sicht des Mannes war die Nutzverwaltung häufig unbillig. Hatte die Ehefrau kaum oder kein Vermögen, das sie in die Ehe einbringen konnte, war sein Nutzungsrecht am eingebrachten Gut (zu dem nicht der Arbeitslohn der Frau zählte) wirtschaftlich ausgehöhlt. Obwohl er kaum Früchte ziehen konnte, hatte er den ehelichen Aufwand und andere Kosten der Frau und ihres Vermögens zu tragen (beispielsweise Mietkosten), weshalb eine Ehe wirtschaftlich für den Mann häufig unattraktiv war.

    http://de.wikipedia.org/wiki/Nutzverwaltung

  4. „Du glaubst also nicht an so etwas wie “liebe” und meinst das vorherrschende Motiv ist Ausbeutung?“

    Ich denke, dass man als Mann „Liebe“ eliminieren und sein Hirn einschalten sollte: Warum gehen die meisten Scheidungen von Frauen aus? Warum geht es dabei sehr häufig um Geld? Zufall?

    Als MGHOW kommt die Ehe für mich ohnehin nicht in Frage. Wer als Mann heiratet, ist selbst schuld… es sei denn, er lebt von Hartz IV und hat ohnehin nichts (mehr) zu verlieren. Aber solche Männer sind auf dem Heiratsmarkt nicht sonderlich gefragt. Warum bloß? Wo ist denn die Liebe hin? :süffisant_grins:

    Mir ist auch aufgefallen, dass alleinstehende Frauen mit Kind(ern), die sich auf Partnersuche befinden, oft sehr offen und freundlich gegenüber alleinstehenden Männern sind, die weder Kind(er) noch Ex-Frau(en) zu verhalten haben. Sowas aber auch. Bestimmt nur Zufall.

    Hypergamie und Anspruchsdenken der Frau geben mir Recht. Es ist auch interessant, wie gnadenlos Frauen über ihre Ex-Partner herziehen, wohingegen Männer meistens noch mit einem gewissen Respekt von ihrer Ex sprechen.

    Zugegeben: meine Eindrücke sind subjektiv. Aber mir scheint, dass immer mehr Männer auf Beziehung, Zusammenziehen und Ehe keine Lust mehr haben.

    • @männlicher Mensch

      „Ich denke, dass man als Mann “Liebe” eliminieren und sein Hirn einschalten sollte“

      Wenn du damit meinst, dass man nicht blind werden sollte, dann würde ich dir zustimmen. Liebe ausschalten finde ich sehr schade, es macht aus meiner Sicht auch eine positive Beziehung kaputt

      „Warum gehen die meisten Scheidungen von Frauen aus?“

      Gute Frage, wenn sie geldgeil wären, dann würden sie eher warten, dass er den Antrag stellt und seine Versorgungsanwartschaften im Versorgungsausgleich länger mitnehmen. Aus meiner Sicht ist es eher so, dass sie das Ende der Beziehung schneller begreifen.
      Ein weiterer Grund könnte sein, dass man es über Verfahrenskostenhilfe und einen Anwalt abwickeln will und sie welche bekommt, er aber nicht.

      „Warum geht es dabei sehr häufig um Geld?“

      Das ist bei einer Hausfrauenehe quasi kaum zu vermeiden oder?

      • „Aus meiner Sicht ist es eher so, dass sie das Ende der Beziehung schneller begreifen.“

        Oder dass sie sich emotional schneller von einem Mann lösen können (also weniger lieben).

        Oder dass sie weniger bereit sind für eine Beziehung zu kämpfen (also weniger lieben).

        • @adrian

          Evolutionär ist es durchaus sinnvoll, dass Frauen schneller merken, dass es sich nicht lohnt: Wenn sie weiter Sex haben, dann bekommen sie ein Kind vom falschen (bezogen auf die evolutionär wirksame Zeit)

          Wenn es der Mann zu spät merkt, dann bekommt sie ein Kind, die Kosten lassen sich dann leicht abwälzen.
          Sein Risiko ist, dass er Kosten in sie investiert, die er besser in Partnerwerbung für eine neue stecken sollte

          Dass sie sich also schneller entliebt muss nicht bedeuten, dass sie weniger geliebt hat.

          Liebe ist eh schwer zu messen. Woran will man das festmachen?

      • “Warum gehen die meisten Scheidungen von Frauen aus?”
        Weil sie in der aktuellen Rechtslage erheblich weniger Nachteile davon haben als die Männer.

        • @ Robert W.

          Und weil sie im Schnitt trennungsfähiger als Männer sein dürften.

          Männer binden sich schwerer, trennen sich aber auch schwerer.

        • @Christian: Ich schrieb nicht von Vorteilen, sondern von den Nachteilen einer Scheidung.
          Eine Scheidung ist immer mit Nachteilen (u.a. auch finanzieller Art!) verbunden. Wenn man so kühl Vor- und Nachteile abwägt, dann braucht man sich gar nicht erst scheiden zu lassen, sondern kann auch eine Art „Gentlemen’s Agreement“ eingehen (oder lässt das Heiraten besser gleich von vorneherein bleiben! )
          Wer sich scheiden lässt macht immer eine Abwägung der unvermeidbaren Nachteile. Und dann ist es nicht verwunderlich, daß die Gruppe mit den wenigeren Nachteilen auch die meisten Scheidungsanträge stellt (ausserdem befriedigt das auch oft genug das (weibliche?) Rachebedürfnis: er ist jetzt eh ein Arsch, er soll dann auch „bluten“ … 😉 ).

          @ratloser: damit hast du recht. Männer sind auch oft sehr viel fähiger, die „Realität“ einer Beziehung zu akzeptieren (soll heissen: zu akzeptieren, daß sich die Beziehung abgeschliffen hat und in Richtung eines „Seite-an-Seite-Lebens“ hinentwickelt).

  5. Siehst du? Deswegen gar nicht erst mit diesem Quatsch „Ehe“ anfangen. Das spart Zeit und Geld. Wäre sowas wie ein Partnerschaftsvertrag sinnvoll?

  6. Diese Haltung ist mir kürzlich auch über den Weg gelaufen. Trennungssituation und etwas angespannte Finanzen. Er möchte dennoch einige Tage verreisen. Sie: „Wovon soll das bezahlt werden?“ Er: „Du bist doch auch weg gewesen.“ Sie: „Ja, aber das habe ich von MEINEM Geld bezahlt…“

    Hä?!

  7. An der Stelle möchte ich mal von einem Bekannten erzählen, der selbst ein sehr gut verdienender Selbständiger und dessen Freundin eine Uni-Mitarbeiterin im Fachbereich „Gender Studies“ ist. Sie wohnen zusammen, haben ein gemeinsames Kind und beide haben sich finanziell und arbeitstechnisch strikt individualistisch und gleichgestellt organisiert.

    Das sieht dann so aus: Sie haben jeweils eigene Konten, auf denen jeder sein jeweils eigenes Gehalt fließen lässt. Die Miete wird faktisch halbiert (er hat ein Arbeitszimmer in der gemeinsamen Wohnung und zahlt den entsprechenden Anteil allein). Ausgaben werden von einer Haushaltskasse bestritten, in denen beide (AFAIK) das gleiche einzahlen.

    Die Kinderbetreuung wird zeitlich 50/50 organisiert, was ihm eher leicht fällt, weil er von zu Hause arbeitet.

    Sämtliche privaten Ersparnisse bleiben beim jeweiligen Partner, so konnte er sich inzwischen schon eine Immobilie zum Vermieten kaufen, die allein auf seinen Namen läuft.

    Das nur mal als Beispiel, dass Gender in der Praxis auch für Männer vorteilhaft sein kann 😉

    • @georg

      Dazu auch noch der hinweis auf diesen Artikel indem es auch um Teilung der Haushaltausgaben durch eine Feministin geht
      https://allesevolution.wordpress.com/2012/11/17/wie-verteilt-man-die-ausgaben-in-einer-beziehung/

      Wir legen Wert darauf, dass wir beide etwa gleich viel für die Wohnung/das Leben darin zahlen. Das kann auch mal ungleicher ausfallen in besonderen Situationen wie Arbeitslosigkeit oder finanziellen Engpässen aber ist keine dauerhafte Möglichkeit. Weder möchte ich mich von ihm “aushalten” lassen (gesellschaftlich anerkannte und strukturell geförderte Variante) noch möchte ich für alles zahlen. Wir führen Buch darüber. (…) Wie es mit der geschlechtsspezifischen Bezahlung unserer Arbeiten aussieht, wird sich noch zeigen. (…)

      Ein befreundetes Paar hat ein gemeinsames Konto zusätzlich zu den je persönlichen, auf das beide jeden Monat einen bestimmten Betrag einzahlen und von dem der gemeinsame Haushalt (Miete, Strom, Wärme, Essen…) getragen wird. Wir überlegen, ob das auch für uns eine gute Idee ist.

  8. Die Einteilung zwischen gemeinsamem Konto und Kontom der Frau haben meine Eltern auch. Bei getrenntetn Konten ist das denke ich auch normal. Auch in der heutigen Zeit ist man als Mann eben noch der Versorger. Alternative wäre eben getrennte Konten.Möchte man diese Rolle nicht, sollte man eben keine Ehe bzw gemeinsamen Haushalt haben. Das mit dem gemeinsamen Geld und Geld der Frau ist eigentlich auch bei jüngeren Leuten normal, zumindest das, was ich sehe. Bei Arbeitskollegen oder Klassenkammeraden in der Berufsschule kenne ich das auch so, wenn man länger zusammen ist. Finde ich auch dämlich, sich darüber aufzuregen. Wer es nicht will, kann ja alleine bleiben oder sich Sex kaufen.

        • Natürlich. Ich wäre trotzdem vorsichtig mit Frauen, die das Modell „mein Geld – unser Geld“ fahren wollen. Etwas in der Richtung als Frau zu erwarten ist aus meiner Sicht ziemlich nah an Prostitution.

      • Wo ist das denn Prostiution. Das nennt man Beziehung. Du musst ja keine haben. Ich finde die Aufregung dann nur lächerlich. Also für mich ist das irgendwo normal in einer Beziehung, ich kenne das auch nur so. Ist ja auch klar, dass Frau eigenes Geld hat, wenn sie auch arbeiten geht. Trotzdem ist der Mann eben immer der Versorger (bis auf wenige Ausnahmen). Ich meine das ist schon etwas unfair aber so ist es eben. Ich sehe das ja bei meinen Eltern. Mein Vater muss fragen, wenn er was vom gemeinsamen Geld machen will und meine Mutter hat freie Verfügung über alles. Bei allen anderen Paaren ist es aber ähnlich. Ich weiß auch nicht, wieso man sich über jede kleine Pseudoungerechtigkeit hochschaukeln muss. Ich habe es schon mehrfach gesagt. Wenn eine Frau dir zuviel ist, dann hol dir keine. Dann jammer aber auch nicht, dass du alleine bist.

  9. Nur so, als Gedankenstütze zum Punkt Das_ist_Sex_kaufen: wenn Frau 24/7 sich um den Haushalt, Kinder und anderen diversen Angelegenheiten kümmert, so dass der Gatte immer freien Rücken hat, sich nur um seine Arbeit kümmen kann, warum soll er sie dann nicht entlohnen mit dem Anteil aus seinem Gehalt/Lohn? Wenn ich mir so überlege, was man auf dem freien Markt für eine 24/7 Kinderfrau=Haushälterin=Köchin=Putzfrau=Sexdienstleisterin her geben muss, dann reicht das Einkommen eines Durchschnittsverdieners nicht aus, um sich all das zu leisten.

    @Georg – klasse Beispiel, nur leider können sich nur wenige dieses Modell leisten.

    • @vollzeitmama

      „Wenn ich mir so überlege, was man auf dem freien Markt für eine 24/7 Kinderfrau=Haushälterin=Köchin=Putzfrau=Sexdienstleisterin her geben muss, dann reicht das Einkommen eines Durchschnittsverdieners nicht aus, um sich all das zu leisten.“

      Was man für einen 24/7 Handwerker/Lastenträger/Kinderbetreuer/Sexdienstleister/Gärtner/etc ausgeben müsste muss man dann aber gegenrechnen.

    • Ach je, da fällt mir meine Frau ein, die sich bitterlich über den Ausfall der Telefonanlage beklagt hat. Hab ich repariert.
      Kommt sie nach Hause und sagt: „Du hättest ruhig was im Haushalt machen können“. Ich : „Schau mal die Telefone gehen wieder“. Sie: „Das zählt nicht die gingen ja früher auch schon“.

      Ernsthaft.

      • Frauen verstehen das nicht. Ich habe dieses Problem folgendermaßen gelöst:
        Frau: „Kannst Du den Müll rausbringen?“
        Ich: „Wollte eigentlich gerade die Firmware der Fritzbox updaten, aber das dauert genau so lang. Mach das doch dann bitte du.“ [Aufstehen und Müll rausbringen]
        [Wiederkommen, Frau macht nichts]
        Ich: „Schon fertig?“
        Frau: „Hä? Mit was?“
        … ich spare mir den Rest. Es dauerte 6 Stunden, bis die Firmware aktuell war. Und ich habe seitdem nie wieder den Müll rausgebracht.

        (Und falls sich jemand fragt, wieso das so lange gedauert hat: Keine Ahnung. Das war ein einziger Mausklick).

    • Auf dem freien Markt bezahlt man vor allem Profis und keine schlechten bis bestenfalls mittelprächtigen Autodidakten. Ich kenne übrigens keine Frau, die 24/7 arbeitet oder arbeitähnliche Leistungen erbringt. Was macht denn den Haushalt heute aus? Wasch- und Spülmaschine ein- und ausräumen, ein bisschen Staubwischen, bei Gelegenheit putzen und staubsaugen und kochen. Das ist in den meisten Fällen nicht einmal ein 400 Euro-Job an Aufwand.

      Dieses gegenseitige Aufrechnen der Haushalts- und Familienarbeit als sei sie wie Erwerbsarbeit zu betrachten und zu vergüten, ist einer der „großen Verdienste“ von Alice Schwarzer. Tenor: Der Mann arbeitet 8 h – natürlich auch nie länger und pendelt ja auch nicht – während die Frau ja angeblich 24/7 nur am rackern ist für ihren Mann und sonst niemanden. Denn schließlich will ja keine Frau ein sauberes Zuhause, keine Frau will Kinder, keine Frau will hlabwegs leckeres, selbstgemachtes Essen und Sex will eine Frau natürlich auch nie. Mal ehrlich, wer glaubt eigentlich ernsthaft, dass Alice Schwarzer erst seit einigen Jahren lesbisch ist? Wer eine solche einstellung hat, der war das im Kopf schon immer. Aber mit Männerhass lassen sich ja Millionne verdienen, wie wir neulich lernen durften.

    • Die ehefrau wird ja auch fuer ihre leistung „24/7 Kinderfrau=Haushälterin=Köchin=Putzfrau=Sexdienstleisterin“ entlohnt, @vollzeitmama. Warum kriegen aber die geschiedene frau 3/7 des einkommens des mannes, wenn sie doch nur noch: Kinderfrau=Entfaellt Haushälterin=Entfaellt Köchin=Entfaellt Putzfrau=Entfaellt Sexdienstleisterin, ein Fuentel der urspruenglichen aufgaben wahrnehmen? Das ist eine satte lohnerhoehung: fuer 1/14 weniger lohn, muss man nur noch 1/5 so viel arbeiten.

      • die zeiten, als die frau bis ans lebensende vom gattenunterhalt leben konnte, sind schon lange vorbei. da lebt ihr in der steinzeit, meine herrschaften

  10. Ich kenn das ja aus der Generation über mir als:

    Sie löst ihr Konto auf und erhält eine Kontovollmacht für sein Konto um Dinge des täglichen Lebens erledigen zu können. Das mir ihrer Halbtagsstelle verdiente Geld wird komplett auf sein Konto überwiesen. Wenn Sie eine Abhebung von seinem Konto macht, um sich z.B. ein neues – und benötigtes – Kleidungsstück zu kaufen, fragt sie vorher nach. Sie hat dabei weder Kleidung im Überfluss noch zuletzt viel gekauft und es handelt sich auch um durchschnittliche Qualität zu einem normalen Preis. Häufiger erhält sie die Antwort, dass das doch nicht nötig sei, weshalb sie den Kauf dann unterlässt.

    Finde ich persönlich sehr gruselig. Mein absoluter Favorit ist daher das 3-Konten-Modell: Ihr Konto, sein Konto und ein gemeinsames Konto für Miete/Heizung/Nahrung/Strom/Wasser…

    Beiträge zum gemeinsamen Konto können je nach Lebenssituation ausgestaltet sein (z.B. jeder zahlt denselben Betrag, jeder zahlt denselben Anteil seines Einkommens, einer zahlt einen größeren Betrag oder den Gesamtbetrag, weil der andere vereinbarungsgemäß zur Kindererziehung und Haushaltsführung nicht erwerbstätig ist…).

    Sollte das Modell einer Alleinverdienerehe + Hausfrau/-mann gewählt sein, sollte dann auch ein entsprechender Betrag („Taschengeld“) auf das Konto des Nicht-Erwerbstätigen fließen. Umgekehrt er- bzw. behält der Alleinverdiener auch einen Anteil auf sein eigenes Konto. Jeweilige Höhe ist der Lebens- und Verdienstsituation der Familie entsprechend auszuhandeln.

  11. Das Drei-Konten-Modell ist das einzig praktikable. Aber man sollte schon bei Verträgen usw. vorab darauf achten, dass die Lasten gleich oder ähnlich verteilt sind, wenn Frau von heute meint, sie muss jeden noch so lächerlichen Pups im Haushalt gegenrechnen.

    Ich habe das neulich auch in einem Artikel über das Zusammenziehen angeführt, dass auch da die Frau in der Regel alle Vorteile genießt, aber oft genug nichts oder maximal Peanuts beisteuert: http://maennerstreik.wordpress.com/2014/02/12/weibliche-geschaftsmodelle-zusammenziehen/

    Frauen profitieren hierbei von Modellen, die aus den alten Rollenmodellen stammen und meistens das Ziel der Ehe und Familiengründung hatten. Heute ist das aber nicht mehr das primäre Ziel und somit hat Frau meines Erachtens auch nicht mehr das Recht, dass der Mann ihr den Allerwertesten finanziert. Das wäre nämlich auch keine Emanzipation oder Gleichberechtigung und vorrangig parasitär. Solche Frauen brauchen dann eher einen weiteren Job anstelle eines Partners.

  12. Ich kenn das Problem so gar nicht. In vergangenen Beziehungen gab es im gemeinsamen Haushalt immer die Drei-Konten-Version. In meiner aktuellen Beziehung exisitiert eines, und vom gemeinsam erwirtschafteten Geld wird alles bezahlt. Ich zähle mich allerdings auch nicht zur Sorte der konsumsüchtigen Frauen, ich bin eher auf der sparsamen Seite unterwegs.

  13. Als ich geheiratet habe, haben wir auch überlegt, ob wir nicht nur noch ein gemeinsames Konto haben sollen. Meine erste Gedanke dagegen war „Aber wie kann denn dann ein Geschenk eine Überraschung bleiben, wenn man sofort sieht, man hat Geld da und da überwiesen oder viel Bargeld abgehoben…“ Als ich das dann mit einer Freunding auch diskutiert habe, hat sie mich angeschaut, als hätte ich gesagt „Aber was mache ich denn, wenn Aliens mich um Geld bitten“…
    So haben wir beide noch unsere eigene Konten und eine gemeinsame für bestimmte Ausgaben, worauf wir beide gleichviel Geld überweisen, das finde ich auch sehr praktisch und gut so 🙂

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