Warum der Maskulismus nicht zu Potte kommt

Adrian gibt in einem Kommentar einige Punkte an, die seiner Meinung nach dazu führen, dass der Maskulismus nicht zu Potte kommt

Die Diskussionen in diesem Blog zeigen m. E. sehr schön warum der Msakulismus nicht zu Potte kommt:

1.) Er hat sich ein Feindbild aufgebaut, noch bevor er gesellschaftlichen Einfluss genommen hat.

2.) Er vertritt eine Opferideologie, noch bevor er gesellschaftlichen Einfluss genommen hat.

3.) Er ist weitestgehend fatalistisch, hat keine positive Zukunftsperspektive, sondern lamentiert nur über gegenwärtige Ungerechtigkeiten, und übertreibt diese im hohem Maße.

4.) Er verklärt und idealisiert die Geschlechterverhältnisse der Vergangenheit

5.) Er kümmert sich nicht um Männer, sondern ist lediglich gegen Feministen im besten und gegen Frauen im schlimmsten Falle.

Zu den einzelnen Punkten:

1.) Er hat sich ein Feindbild aufgebaut, noch bevor er gesellschaftlichen Einfluss genommen hat.

Ein Feindbild kann einen stark machen, wenn es genug Leute teilen, bietet aber auch eine große Angriffsfläche. Ein Problem wird hier auch sein, dass genau dieses Feindbild bereits gegenteilig in Beschlag genommen wurde: Etwas gegen den Feminismus zu sagen ist rückständig, gerade wenn es von Männern kommt und Feminismus nicht differenziert wird nach einem Radikalfeminismus und einem auf gleiche Rechte für Frauen ausgerichteten Feminismus. Gegen Frauen zu sein wirft da noch viel größere Probleme auf: Männer wollen üblicherweise nicht als Frauenfeindlich wahrgenommen werden.

2.) Er vertritt eine Opferideologie, noch bevor er gesellschaftlichen Einfluss genommen hat.

Hinzu kommt auch hier, dass Opfer sein gegen die Männerrolle verstößt und zudem auch damit belastet ist, dass das Bild des Opfers viel besser durch die Frau besetzt wird. Es fällt auch schwerer ein Geschlecht als Opfer wahrzunehmen, dass die allermeisten wichtigen Positionen besetzt, auch wenn das eine Apex-Fallacy sein kann.

3.) Er ist weitestgehend fatalistisch, hat keine positive Zukunftsperspektive, sondern lamentiert nur über gegenwärtige Ungerechtigkeiten, und übertreibt diese im hohem Maße.

Die Übertreibungen hatte ich auch schon kritisiert. Da würde ich auch gerne von weg kommen. Alle Frauen beuten einen aus/bei jedem Sex steht man wegen Falschbeschuldigung mit einem Bein im Knast/die feministischen Medien haben sich verschworen/der Staatsfeminismus lenkt alle Bereiche unseres Lebens.

Davon muss man weg und realistischer werden. Es bringt nichts sich eigene Mythen analog zu „jede 6 Frau wird vergewaltigt“ oder „Frauen verdienen 23% weniger“ zu schaffen.

4.) Er verklärt und idealisiert die Geschlechterverhältnisse der Vergangenheit

Das wäre wohl der konservative Maskulismus, der ja durchaus nicht die einzige Ausprägung ist. In der Tat hat dieser aber durchaus seinen Einfluss: Hier können sehr starke Rollenbilder transportiert werden, die Abweichungen problematisch erscheinen lassen. In diese Kategorie gehört wohl auch die Überschneidung von Überfremdung und Geburtenrückgang, die eine Rückbesinnung auf konservativere Zeiten erforderlich macht.

5.) Er kümmert sich nicht um Männer, sondern ist lediglich gegen Feministen im besten und gegen Frauen im schlimmsten Falle.

Das mag allerdings auch daran liegen, dass genau dieser Einfluss des radikalen Feminismus als einer der negativsten Faktoren gesehen wird, bei dem ein Vorgehen erforderlich ist. Die Idee ist wohl auch, dass Männer sich um sich selbst kümmern können und dann ihre Wahlmöglichkeiten ausleben können, wenn der radikale Feminismus ihnen nicht dazwischen funkt.

Andere Thematiken wie das Familienrecht sind zudem schwer zu überblicken. Es gibt allerdings durchaus auch insoweit verschiedenste Vorstellungen, über Männerhäuser oder Aufklärung bei Gewalt gegen Männer, Kampagnen zum Sorgerecht, der Versuch einer Lobbyarbeit und einer Einflussnahme auf die Politik.

Natürlich hat der Maskulismus noch nicht den Professionalitätsgrad des Feminismus erreicht, dazu ist er aber auch noch zu weit von deren Geldtöpfen entfernt.

79 Gedanken zu “Warum der Maskulismus nicht zu Potte kommt

  1. Hm … es gibt also einen Maskulismus – der aber „nicht zu Potte kommt“. Und daran selber schuld ist, weil er so jämmerlich, so erbärmlich, so in jeder Beziehung inkompetent ist.

    Also erst einmal: Ich persönlich halte schon nichts von dem Begriff Maskulismus oder Maskulinismus oder was auch immer. Da hätte ich dieselbe Kritik, die ich gegenüber dem Feminismus als ideologischer Strömung hätte: Das es eine geistige Bewegung wäre, die nach ziemlich oberflächlichen Merkmalen Menschen in eine Werteordnung einteilt. In wertvollere und weniger wertvollere Menschen. Das kann unterschiedlich aggressiv geschehen, mal milder, mal in Form einer „Untermenschen“-Ideologie, von der es dann nur noch ein kleiner Schritt zu Ausrottungsphantasien ist.

    Ob ich einer solchen Bewegung einen gesellschaftlichen Erfolg wünschen würde? Eher nein …

    Etwas ganz anderes wäre eine Zivilrechtsbewegung oder eine Menschenrechtsbewegung, die Männer (auch – nicht nur!) in den Blick nimmt. Männer als Menschen mit ihren Besonderheiten. Als ein Teil einer komplementären Beziehung, der dieselbe Beachtung und Würde verdient wie der andere Teil. Dessen Intentionen und Bedürfnisse nicht *per se* minderwertiger sind, weniger beachtenswert sind. Sondern gleichberechtigt gehört und erwogen werden.

    Mir ist ist die Selbstbezeichnung aus dem Umkreis von „A Voice for Men“ recht sympathisch, die sich als men’s human rights movement verstehen. Und damit anknüpfen an die Traditionen der Menschenrechtsbewegungen, der „civil rights movements“ z.B. der Schwarzen in den USA ab Mitte der 50er Jahre.

    Doris Lessing hat 2001 gemeint, dass wir in einer Kultur der Männerabwertung leben, die uns schon so weit in Fleisch und Blut übergegangen sie, dass sie gar nicht mehr wahrgenommen werde. Das Männer sinnlosen Erniedrigungen ausgesetzt wären, und das es Zeit wäre sich zu wehren.
    So wie Rosa Parks am 1. Dezember 1955 in einem Linienbus in Montgomery (Alabama) sich zur Wehr gesetzt hat gegen die „sinnlose Erniedrigung“, dass sie ihren Sitzplatz frei machen sollte für eine andere Person – nur aufgrund der Tatsache, dass sie schwarz war und die andere Person weiß.

    Wenn in den USA in vielen Colleges männliche Studenten *verpflichtend* einen Kurs belegen müssen, der „she fears you“ heißt und in dem Männer belehrt werden, dass sie nicht vergewaltigen sollten und dies bestimmt tun würden, wenn sie nicht dahingehend belehrt würden. Das sind solche „sinnlosen Erniedrigungen“. Wenn Maschinenbaustudenten in Deutschland für eine *verpflichtende* Prüfung bei einer Gendertussi Begründungen ausdenken müssen, warum in den Konstruktionsmerkmalen einer Bohrmaschine eine Benachteiligung von Frauen eingebaut sei – und eine Argumentation, dass dies vielleicht ja auch nicht der Fall sein könnte, gar nicht erst zugelassen wird. Dann sind dies solche sinnlosen Erniedrigungen.

    Ich weiß nicht, ob es je eine solche soziale Bewegung mit nennenswerter Reichweite geben wird. Das wird sich zeigen müssen. Es gibt hier derzeit kein kollektives politisches Subjekt. Es gibt nur Einzelkämpfer.

    Was bleibt?

    Aus meiner Sicht geht es erst einmal darum, in der eigenen persönlichen Einflussphäre bestimmte Dinge zu thematisieren, an manchen Stellen zu widersprechen, im persönlich möglichen Rahmen zu argumentieren
    – zur rechtlichen Ohnmacht insbesondere nicht verheirateter Väter im Trennungsfall, zu Abhängigkeit von der Willkür der Mütter und wie diese durch staatliches Handeln abgesichert wird
    – zur Absurdität der 23%-Pay-Gap Argumentation, dass *überall* eine Frau für *die gleiche Arbeit* erheblich weniger Gelde erhielte
    – zur Gleichverteilung der häuslichen Gewalt zwischen den Geschlechtern, auch wenn der Müllstrom ständig Gegenteiliges suggeriert
    – zum nonchalanten Ignorieren, ja teilweise sogar freudigen Begrüßen von Problemen von Jungen im Bildungsbereich, insbesondere von jungen aus den unteren Schichten des sozialen Gefüges

    Solche Dinge halt. Ein mühsames Bohren von dicken Brettern mit dünnen Bohrern.

    Aber noch mal: Würde ich mir eine „maskulistische“ (oder wegen mir „maskulinistische“ – ich halte das für spitzfindige Begriffshuberei) wünschen. Mit Müllstrommedien im Rücken, mit gesellschaftlicher und gesetzlicher Wirkkraft? Ich denke nein. Mich schaudert eher bei dem Gedanken. Ein Feminismus mit umgekehrten Vorzeichen interessiert mich nicht. So etwas darf – so weite es mich betrifft – so resonanz- und erfolglos bleiben, wie es nur irgend geht.

    • @virtual-cd:

      „Etwas ganz anderes wäre eine Zivilrechtsbewegung oder eine Menschenrechtsbewegung, die Männer (auch – nicht nur!) in den Blick nimmt.“

      Soweit ich das sehe, ist das Selbstverständnis des linken Maskulismus gerade genau das: Eine Menschenrechtsbewegung mit dem Fokus auf Männer und daß sie zusätzlich humanistisch ist, unterscheidet den Maskulismus (u.a.) vom Feminismus.

      Von einem hierarchischen Verhältnis der Geschlechter habe ich im linken Maskulismus nichts bemerkt.

      • @elmardiederichs
        „Eine Menschenrechtsbewegung mit dem Fokus auf Männer und daß sie zusätzlich humanistisch ist, unterscheidet den Maskulismus (u.a.) vom Feminismus.“

        Nun – ich hätte da den gleichen Einwand, den ich gegenüber manchen Positionierungen von einigen Feministinnen habe, die sagen: Eigentlich geht es um Humanität, nicht um Bevorzugung oder Benachteiligung *nur* aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit.
        Da würde ich sagen: Gut, bin ich dabei – aber warum muss das Ding dann „Feminismus“ heißen?

        Und genau so würde ich hier sagen: Wie so muss das Ding dann „Masku…irgendwas“ heißen? Es setzt aus meiner Sicht alleine über die Benennung schon einen falschen, einen dissonanten Akzent. Und ich fange an misstrauisch zu werden …

        Ich bleibe einmal bei der Analogie mit der Bürgerrechtsbewegung in den 50ern/60ern in den USA. Für jeden verständigen Menschen, gleich welcher Hautfarbe, ist es offensichtlich nicht in Ordnung, dass
        – farbige Menschen bestimmte Schulen oder Universitäten nicht besuchen können – NUR weil sie farbig sind.
        – im Bus ihren Sitzplatz frei machen sollen – NUR weil sie farbig sind.
        – keine fairen Prozess bekommen sollen im Falle einer Anklage – NUR weil sie farbig sind

        Da kann auch jeder nicht farbige Mensch hingucken und sagen: DAS ist nicht Ordnung. DAS muss sich ändern. Auch weiße Menschen können Teil dieser Bürgerrechtsbewegung sein – einfach weil die Ziele vernünftig sind.

        Mache ich das ganze zur „Black Power“-Bewegung, geht dies nicht mehr. DA kann kein Weißer mehr dabei sein. (Es sein denn als unselbständiger „Erfüllungsgehilfe“, als „Ally“ …keine sehr attraktive Position.)

        Zu dem ganzen links-rechts-irgendwas könnte ich auch noch einiges ablaichen. Schenke ich mir hier aber mal. Wäre ein anderes Thema. Vielleicht mehr dazu in demnächst in diesem Theater.

        • „Da würde ich sagen: Gut, bin ich dabei – aber warum muss das Ding dann “Feminismus” heißen?“

          Richtiger Einwand – wenn es nur um Humanismus gehen würde. Denn Maskulismus sollte zusätzlich

          i) eine Lobby für Männerrechte in einer Demokratie sein (Lobbyismus ist vom politischen System ja explizit vorgesehen)
          ii) antifeministisch und damit nicht nur irgendwie aufklärerisch, sondern aufklärerisch im Hinblick auf die von Feminismen vertretene soziale Theorie sein
          iii) eine postgender-Theorie des Sozialen entwerfen.

          Und wenn das stimmt, dann ist der neue Name „Maskulismus“ schon einleuchtend.

          „Es setzt aus meiner Sicht alleine über die Benennung schon einen falschen, einen dissonanten Akzent. Und ich fange an misstrauisch zu werden …“

          Halte ich für übertrieben: „Stalinismus“ ist ein neutraler Name war echt übel und den „Rechtsstaat“ verdächtigen wir auch nicht, rechte Politik zu machen.

          „Mache ich das ganze zur “Black Power”-Bewegung, geht dies nicht mehr. DA kann kein Weißer mehr dabei sein.“

          Aber wegen der Inhalte nicht wegen des Namens. Ich seh deinen Punkt gar nicht, tut mir leid.


        • ii) antifeministisch und damit nicht nur irgendwie aufklärerisch, sondern aufklärerisch im Hinblick auf die von Feminismen vertretene soziale Theorie sein

          iii) eine postgender-Theorie des Sozialen entwerfen.

          Eine Postgender-Theorie des Sozialen entwerfen, richtig. Wenn eine solche Postgender-Theorie einst zum politischen Leitbild wird, dann ist der Feminismus und auch der Maskulismus obsolet.
          So sehe ich die gesellschaftspolitische Rolle der Männerrechtler – in der Abslösung des Genderparadigmas und der damit notwendigerweise einhergehenden Entmachtung der in den staatlichen Institutionen hockenden Gender-Apparatschiks.

  2. Es wurde hier bereits gesagt. Maskulismus ist keine Ideologie mit einem gesellschaftlichen Ziel, sondern vielmehr ein feministischer Kampfbegriff, um mit Mitteln der Demagogie ein Feindbild dämonischen Ausmaßes aufzubauen und so die Situation von Männern marginalisieren/ignorieren bzw. im weiblichen Interesse manipulieren zu können. Das, was auf diese Weise gemeinhin als ‚Maskulismus‘ geradezu kriminalisiert wird, ist häufig einfach nur Kritik am dreisten Privilegienfeminismus unserer Tage.

    Die positiven Zukunftsperspektiven richten sich aus meiner Sicht als Mann/Vater auf ein ausgewogenes Familienrecht, Gleichbehandlung in Arbeits- und Jugendämtern und Quoten nicht nur da, wo es den Damen genehm ist.

    Um wieder die Parallele DDR zu bemühen – mit Betonköpfen in den Institutionen ist nun mal kein Staat zu machen. Und dass sie dort sitzen und boykottieren, belegt dies hier:

    „Im anschießenden Podiumsgespräch monierte Doris Bardehle von der Stiftung Männergesundheit, dass das Präventionsgesetz in der 2. Fassung gerade im Bundesrat abgelehnt wurde. Die anwesenden Vertreter von Landes- und Kommunalpolitik Baden-Württemberg und Stuttgart bestätigten, dass ihnen die problematische Gesundheitssituation und die dringend notwendigen Maßnahmen durchaus geläufig seien, allein sie verwiesen auf das Problem, dass dieses Thema noch immer ein Minenfeld im politischen Diskurs sei. Sobald das Thema Männer- und Jungenförderung – in welcher Form auch immer – aufs Tapet käme, würde umgehend der feministische Beißreflex der etablierten Frauenförderer einsetzen, mit dem derartige Themen sofort im Keim erstickt würden. Das Fazit des landespolitischen Vertreters: „Sie brauchen es gar nicht erst zu versuchen, Sie haben keine Chance.“

    http://manndat.de/maennergesundheit/fachtagung-zum-maennergesundheitsbericht-2013.html

  3. Daß man in unserer „augeklärten“ Gesellschaft nicht mit einer Bewegung, die sich für Gleichberechtigung von Männern -ja, auch die sind Menschen, selbst wenn das manche zu wundern scheint- einsetzt nicht „zu Potte kommt“, lässt zumindest einige unschöne Schlüsse über diese Gesellschaft zu! 😦

    Wenn aber die Schuld daran zusätzlich den Gleichberchtigungsforderern zugeschrieben wird, -etwa indem man behauptet, diese Forderer wären zu laut- dann frage ich mich welche Kräfte diese Gesellschaft wirklich bilden.

  4. Da hat Adrian mal wie üblich polemisiert: Mich wundert, daß du das nicht erkennst und versuchst, diesen bullshit zum Politikum zu machen.

    „Er hat sich ein Feindbild aufgebaut, noch bevor er gesellschaftlichen Einfluss genommen hat.“

    Wäre ein Feindbild akzeptabel, wenn der gesellschaftliche Einfluß gesichert wäre? Christians blog AllesEvolution hat Kommentatoren angezogen, die sehr hart formulieren, aber deshalb ist nicht die ganze maskulistische Blogoshäre auf ein Feindbild eingeschworen, also etwas, ohne das unsere soziale Bewegung ihren Halt oder gar ihren Sinn verlieren würde.

    Da wird eher anders ain Schuh draus: Weil eben so vieles unklar ist und Fraueninteressen und Frauenverhalten von feministischer Ideologie so schwer zu trennen ist, wird undifferenziert gegen alles gewettert.

    Daß zu wenig nachgedacht wird – auch in Vorzeigeblogs – ist wirklich ein Problem. Aber die Lust am Feind sehe ich nicht, denn um immer um dieselben Punkte zu kreisen – wie man es auch hier beobachten kann – kann simultan viele Gründe haben.

    „Er vertritt eine Opferideologie, noch bevor er gesellschaftlichen Einfluss genommen hat.“

    Wäre eine Opferideologie akzeptabel, wenn der gesellschaftliche Einfluß gesichert wäre? Adrian bestreitet ja selbst die Männerbeteiligungen nicht und meint hier vermutlich kein Analogon zum damsel in distress-Narrativ des Feminismus, sondern daß die Kommentatoren mehr jammern als konstruktiv zu sein. Daß scheint Christian mißverstanden zu haben.

    „Er ist weitestgehend fatalistisch“

    Völlig unzulässige Verallgemeinerung: Die blogger werfen immer wieder neue Punkte aus wie z.B. hier

    http://www.nuklearsprengkopf.de/2013/12/ich-kann-da-wie-ein-mann-sein/

    wo männliche Sexualität problematisiert wird. Mann muß eben auch mal die anderen blogs lesen und nicht nur eine AllesEvolution-Diät machen.

    „Er verklärt und idealisiert die Geschlechterverhältnisse der Vergangenheit“

    Ok, vielleicht lese ich zu wenig bei den Radikalen – meine filterbubble, mein Problem – aber mir begegnet so eine Grütze nur äußert selten. Provokativ simplifiziert – typisch Adrian, hat Christian wohl falsch verstanden.

    „Er kümmert sich nicht um Männer, sondern ist lediglich gegen Feministen im besten und gegen Frauen im schlimmsten Falle.“

    100%-Volltreffer, das ist der einzige Punkt in dem Adrian unumschränkt recht hat. Aber ob das allein als Diagnose ausreicht … ich weiß nicht und ich sehe auch nicht, daß der Feminismus nicht vorankommt: Im letzten Jahr

    sind viele wichtige blogs hinzugekommen wir haben eine
    verbesserte mediale Sichtbarkeit der blogs und
    Radikale wurde zurückgedrängt und
    feministiische bloggerinnen konnten für Männerthemen interessiert werden, zudem
    sind die blogs untereinander besser vernetzt und
    es gibt Verteiler (u.a. Dank Christian) inklusive
    einer internen Arbeitsteilung unter den blogs so daß,
    den Massenmedien, die das Ignorieren der blogs nicht mehr zeitgemäß finden, uns lesen, was
    sicherlich dazubeigetragen hat, daß Feminismus in den MüllstromMedien nicht mehr sakrosankt ist.

    Adrian hat mal wieder provoziert und Hirsebrei gelabert. Warum daraus ein post wurde, versteh ich nicht.

    • Das ist eine sehr interessante wie auch unhöfliche Geschichte, aber der Vorwurf dass sich keine Frau und kein von Frauen konsumiertes Medium Gedanken um Männer und ihre vermeintlichen oder tatsächlichen Bedürfnisse macht, ist unzutreffend. Das beweisen die nackten Auflagen entsprechender Magazine und deren Inhalt.
      Und das klassische Frauenmagazin ist mittlerweile so aufgebaut:

      Das hier sind echte Magazine

      http://4.bp.blogspot.com/_8BH4v0zIXSM/SRB5pK_VCsI/AAAAAAAAAxc/WggJClDZNic/s1600-h/cosmo.bmp

      Ich will damit nur sagen: Es stimmt nicht dass sich keiner Gedanken umMänner macht. Oder?

      Das Männermagazon ist dann etwa so:

        • Nein ich will nur wissen, wieso es in einer mänerfeindlichen Welt so viele Magazine mit dem primären Inhalt „Was macht/wie mache ich Männer glücklich“ gibt

        • Die Titelseiten der von dir verlinkten Frauenzeitschriften sind Satire, oder?

          Aber egal, der Richtige, der Gute, der mit dem die Frau endlich Kind und Karriere vereinbaren kann macht sich rar.

          Dann steht auf einer Frauenzeitschrift geschickt suggeriert wie Frau sich endlich den Guten angelt und die Ansammlung von Binsenweisheiten und überflüssigen Tips sind verkauft.

          Marketing.

          Wünsche, Illusionen, Gewinn.

          Menschen können widersrpüchlich sein und Handeln.

          So ist es gerade für die besten Frauen der Welt ein Leichtes Männer zu vergraulen und sich gleichzeitig zu beklagen es gibt keine guten Männer mehr.

        • @Borat
          Die Magazine sind nicht umsonst „Life-Style“ bzw. Fashion Magazine.
          Im Grunde ist ein großer Teil des Geschäftskonzept Produktplacement und Werbung.

          Klassisches Beispiel ist die „Mens Health“. Diese wird, was die „kritischen“ Sparten angeht, von Frauen geschrieben.
          Also Liebes- und Sexratgeber stellt vornehmlich ein Frauen-Wünsch-Dir-was.

          Mit anderen Worten: In Frauenzeitschriften wird geschrieben, was Frauen wollen, in Männerfashionzeitschriften, wie „Mens Health“ auch (was Frauen wollen, im Sinne von, was sie kommuniziert haben wollen, dass sie wollen und was Männer wollen sollen).

        • @Borat

          „Die Titelseiten der von dir verlinkten Frauenzeitschriften sind Satire, oder?“

          Nur die erste und die in meinem Zusatzposting und das Männermagazincover.

          „Dann steht auf einer Frauenzeitschrift geschickt suggeriert wie Frau sich endlich den Guten angelt und die Ansammlung von Binsenweisheiten und überflüssigen Tips sind verkauft.“

          Das mag ja sein und ist sicher zutreffend, dass das meiste in solchen seichten Medien Binsenweisheit ist, aber Fakt ist doch: Man kann nicht leugnen, dass offenbar eine große Bereitschaft bzw. ein großes Interesse an positiven Verhältnissen zu Männern und erfolgversprechenden sexuellen Kniffen besteht.

        • @atacama

          *Man kann nicht leugnen, dass offenbar eine große Bereitschaft bzw. ein großes Interesse an positiven Verhältnissen zu Männern und erfolgversprechenden sexuellen Kniffen besteht.*

          Sicher, wie ich sagte. Und es wird mit Misandrie und fragwürdiger Persönlichkeit drei mal aufgewogen, Netto bleibt nur Minus.

          Dumm gelaufen.

          Frauen (und Männer auch) erreichen nicht was sie wollen, bekommen deswegen nutzloses Zeugs verkauft und kapieren nicht das sie selbst ihr größtes Problem sind.

          Geld ist das billigere Opfer, vor allem für Frauen denen es von Männern über die verschleierten Wege unseres Staats zufließt.

      • @Atacama

        „aber der Vorwurf dass sich keine Frau und kein von Frauen konsumiertes Medium Gedanken um Männer und ihre vermeintlichen oder tatsächlichen Bedürfnisse macht, ist unzutreffend.“

        Ich weiß nicht genau, ob der Kommentar an mich gerichtet war, aber Adrians These war, daß der Maskulismus sich nicht ausreichend um Männer kümmert – womit er recht hat.

        • ich beziehe mich auf den von dir verlinkten Artikel in dem sich über Vernachlässigung von Männern beschwert wird.

          Nun geht es auf den Covern solcher Magazine um „Ernährungstips und Workout für gutes Aussehen, Sextips (wie man es ihm besonders gut machen kann, also nicht „gegen“ sondern „für“ Männer (ob die immer so toll sind sei mal dahingestellt, ih hab mal gelesen, man soll Ananasscheiben über seinen Schwanz schieben und dann abnagen, aber der Versuch ist da immerhin), Beziehungstips die auch seine Bedürfnisse im Fokus haben.

          Und diese Magazine sind wie gesagt sehr auflagenstark. Wenn ein Magazon auflagenstark ist und immer dieselben Themen bringt, muss man wohl davon ausgehen, dass es auch gelesen wird. Deshalb frage ich, woher der ARtikelschreiber aus deinem Link seine Idee von Vernachlässigung oder dem kollektiven Übergehen der eigenen Bedürfnisse her hat.

        • „ich beziehe mich auf den von dir verlinkten Artikel in dem sich über Vernachlässigung von Männern beschwert wird.“

          Ok …. wenn man einen Artikel verlinkt, dann bedeutet das nicht, daß man jeder seiner Aussagen unterschreibt und sich zu eigen macht.

          Ich benutzte den Artikel in meinem Kommentar, um darauf hinzuweisen, daß der Autor sehr wohl männerrelevante Fragen anpakt. Und wenn du den link aufrufst, dann siehst du da auch meinen Kommentar, wo ich die Frage der männlichen Sexualität aufgreife.

          Diesen link zu setzen, bedeutet nicht, daß ich mich beschwere, daß irgendwie keiner und sowieso generell nie an Männer denkt. Das hab ich einfach nicht gesagt, ist mir viel zu pauschal.

        • „Deshalb frage ich, woher der ARtikelschreiber aus deinem Link seine Idee von Vernachlässigung oder dem kollektiven Übergehen der eigenen Bedürfnisse her hat.“

          Die Quelle sind Kommunikationsgewohnheiten, über was wie gesprochen und was für selbstverständlich gehalten wird. Steht auch ziemlich deutlich im Artikel drin.

          Das ist auch die richtige Quelle, weil jeden Tag tausende kommunikative Akte vollzogen werden, so daß sich ihn ihnen implizit eine Statistik sedimentiert, die so gar nicht subjektiv ist.

      • @atacama, willst du einsicht oder einfallt zur schau stellen? hier eine statictik der cover storys:

        1. cover: 4 sex, 3 mann, 1 koerper, 1 gefuehle
        2. cover: 5 sex, 3 mann
        3. cover: 2 sex, 1 mann, 2 koerper

        sex ist das wichtigste thema. da die auflage die anzahl der nymphomaninnen weit uebersteigt, belegt dies, dass diese leserinnen den mann sehr eindimensionale betrachten und ihn zum grossteil auf dessen sexualtrieb reduzieren!

        hast du das mit deinem post darstellen wollen, @atacama? ist sex aus sicht der frau der wichtigste aspekt eines mannes?

        der sex des mannes und der mann sind fuer die leserinnen dieser zeitschriften das mit abstand domminierende thema.

        voellig wertfrei frage ich mich, ob du damit zum ausdruck bringen willst, dass dies in aehnlicher form fuer die frau im allgemeinen gilt, @atacama?

        ich kann meine ueberraschung, ob deines posts nicht verhehlen, da ich dich, auf grund deiner bisherigen kommentare anders eingeschaetzt haette.

      • @Atacama:
        eigentlich gehts hier ja mehr um Politik als um Triebbefriedigung … aber vielleicht hängt es zusammen.
        Du als Frau kannst mir als Mann (der aus genetischen Gründen nie 100% verstehen wird, wie Frauen denken) sicher folgendes Rätsel lösen:
        1. Massen von Frauen sind offensichtlich sehr interessiert am Wohlergehen und der Zuneigung der Männer (zumindest bestimmter Männer)
        2. nicht erst seit #Aufschrei wissen wir, daß alle Männer dauernd unter Druck stehen und „sie“ eigentlich nur noch „ja“ sagen muß.

        Wie paßt denn das zusammen?

        • bei diesem vergleich muss ich immer an das schoene bild des gehirns als orchester denken. einmal ein harmonischen geleitetes symphonieorchester, im gegensatz zu einer improvisierenden punk band unter extremem emotionellem stress. mir faellt es schwer letzterem zu folgen.

  5. Ich habe ehrlich gesagt keinerlei Kritik an Feminismus oder Maskulismus. Jedoch habe ich ernsthafte Probleme manche Aussagen udn Gegebenheiten logisch als gerecht zu begründen und gefühlsmäßig als gerecht zu empfinden. Uns hups , da kommt die Feministin des Wegs und erklärt mir,d ass alles ok sei, weil mimimi.

  6. Wieso kommt der Maskulismus nicht zu Potte? Wenn wir unter Maskulismus den Einsatz für Männerrechte, aber auch eine Gegenbewegung zum Feminismus verstehen, ist er doch eindeutig auf dem aufsteigenden Ast.

    War das ganze noch vor 10 Jahren ein absolutes Exotenthema ist es mittlerweile bis in den medialen Mainstream vorgedrungen. Proteste gegen Frauenbevorzugung gibt es auch an Orten, die gewiss nicht Horte des Antifeminismus sind, wie z. B. Daimler. Es ist auch nicht mehr so, dass dem Feminismus nicht mehr öffentlich widersprochen werden darf. Auch Frau Schwarzer bekommt mehr Gegenwind als je zuvor.

    An der Spitze mag der Feminismus heute seine größten Triumphe feiern, siehe Quote, Professorinnenprogramme, universitäre Sprachakrobatik oder Prostitutionsverbote, seine Basis jedoch erodiert.

    Immer mehr Leuten, und ganz gewiss immer mehr Männern, wird klar, dass das Ziel jedweden Feminismus nicht, wie behauptet, Gleichberechtigung ist, sondern dass das eine Lobbyveranstaltung zur Verteilung von Jobs und Geld einerseits, und ein Mittel zur Beschämung, Beeinflussung und Bestrafung von Männern andererseits ist.

    Die institutionelle Macht des Feminismus hat lange gebraucht, um sich zu dem zu entwickeln, was sie heute ist. Das war ein Marsch durch die Institutionen und ein Andocken an verschiedene, meist linke, Bewegungen der letzten Jahrzehnte. Warst du in der Öko-, Friedens- oder sonst einer grünen oder tendentiell linken Bewegung, hast du den Feminismus direkt als Beigabe mitgekauft.

    Eine solche Position entwickelt sich nicht von heute auf morgen. Wer so etwas verlangt, hat unrealistische Vorstellungen.

    Es ging beim Thema Männerrechte ja auch darum, Männern, die das Gefühl hatten, nicht so privilegiert zu sein, wie man es ihnen weismachen wollte, zu zeigen, dass ihr Gefühl nicht trog, dass es viele andere gibt, denen es genauso geht. Dazu haben auch Blogs und Foren beigetragen.

    Was die Neigung angeht, vor allem gegen den Feminismus zu wettern, muss man Verständnis haben. Es hat sich Einiges an Wut und Verärgerung angestaut, das bricht sich eben manchmal Bahn. Jahrzehntelanges Männerbashing hat seine Spuren hinterlassen, die sich jetzt zeigen im Ärger und Ressentiments gegen Feministinnen und auch gegen Frauen, von denen auch viele Nichtfemistinnen am fröhlichen Männerbashing teilnahmen.
    Das mag nicht immer schön sein, es ist aber doch verständlich.

    Last but not least ist auch das Internet hilfreich, in dem man Videos zu sehen bekommt, in denen Feministinnen ihr häßliches Gesicht zeigen. Toronto ist ein Beispiel dafür. Ein anderes sind die Aktionen vor ein paar Tagen in Buenos Aires. Das was man da zu sehen bekommt ist wirklich ekelhaft (Ich bin selbst gebürtiger Argentinier und war erschüttert. Was für ein widerlicher Mob). Das Echo in den spanischsprachigen Medien war dann auch verheerend. Na ja, this is what feminists look like.

    Insgesamt kann man sagen, der Feminismus ist auf dem Höhepunkt seiner Macht und gleichzeitig auf dem absteigenden Ast, die Männerrechtsbewegung ist noch klein und machtlos, aber im Aufwind. So unzufrieden muss man gar nicht sein.

    • Finde ich auch, sehr gut formuliert.

      Die Dinge kommen in Bewegung.
      Alleine die Anzahl der Alice-Schwarzer-kritischen Artokel diese Woche lässt hoffen.
      Und auch sonst findet das Thema Männerrechte ( besser als Maskulismus) immer mehr Einzug in die Presse.

      So unzufreieden muss mann gar nicht sein.

    • @salvatore, ich stiime mit dir in der beschreibung und beurteilung ueberein, vermisse lediglich eine schlussfolgerung, eine konklusio.

      du, wir haben etwas als falsch erkannt. nun kann man diese einsicht vertiefen, differenzieren, elaborieren, etc. ich finde ein „richtiger Mann“ muss sich gegen unrecht erheben und etwas tun. wie siehst du das, @salvatore? was kann man tun?

    • Die institutionelle Macht des Feminismus hat lange gebraucht, um sich zu dem zu entwickeln, was sie heute ist. Das war ein Marsch durch die Institutionen und ein Andocken an verschiedene, meist linke, Bewegungen der letzten Jahrzehnte. Warst du in der Öko-, Friedens- oder sonst einer grünen oder tendentiell linken Bewegung, hast du den Feminismus direkt als Beigabe mitgekauft.

      Dieses „mitkaufen“ ist eben das Problem: Der institutionalisierste, vorherrschende Feminismus ist gar nicht auf Mehrheiten angewiesen. Sonst hätte er es auch niemals so weit bringen können, wie er es gebracht hat.

      Er kann es sich sogar leisten, Mehrheiten gegen sich zu wissen, die Behauptung dass die Mehrheitsgesellschaft „sowieso Fraunenfeindlich“ ist sogar sein Credo – seine Legitimation dafür, von Mehrheiten nicht angreifbare Machtinstitutionen zu beanspruchen.

      Das Biest ist nicht ganz leicht zu knacken, das ist ein ziemlich dickes Brett: Man müsste die Legitimation so weit aufbrechen, dass Mehrheiten ihr aktiv widersprechen, eine Nichtzustimmung genügt nicht.

      Die klassischen Mechanismen der Parteipolitik versagen erstmal: Niemand würde eine Partei _alleine_ wegen ihrer Opposition zum vorherrschenden Feminismus wählen. Den „kauft man mit“, wenn der Rest stimmt. Wenn die Wahlentscheidung allerdings nicht so klar ist, dann kann das durchaus eine Rolle spielen.

      Man hat den Eindruck, dass alle Parteien derzeit meinen, Profeminismus schade nicht. „Was für Frauen tun“ ist offenbar zum politischen Universalprofilierungselement geworden.

      Das ist wohl der einzig mögliche Ansatzpunkt: Erst wenn Parteien den Eindruck haben, dass man damit auch politisch Schaden nehmen kann, werden sie sich mit ihren parteinternen Schranzenstrukturen anlegen. Die Schwelle ist dabei recht hoch.

      Der Key-Account wären dabei eigentlich die weiblichen Wähler. Allerdings ist die weibliche Wählerstimme ein großes Mysterium, es gelingt der Lila Pöstchenfraktion noch ziemlich gut, DieWählerin so zu deuten dass sie einen solchen Vetretungsanspruch belohnt. Obgleich sehr viel dagegen spricht, dass es dafür einen tatsächlichen Grund gäbe: Niemand hat die SPD mehr abgestraft als die Wählerin. Weil aber Frauen idR politisch wenig interessiert sind, kann man solche Behauptungen eben aufrecht erhalten. Frauen wehren sich eben nicht gegen eine solche Vertretungsanmaßung. Das hat es wohl in der Geschichte nur einmal gegeben, bei der Abschaffung der Prohibtion in den USA nämlich. Eine Pauline Sabin ist aber nicht in Sicht.

      Man müsste einen Mix fahren: Einerseits die Vertretungsanmaßung von Frauen zumindest ziemlich unsicher erscheinen lassen, andererseits den Eindruck einer breiten, starken und aktiven Ablehnung durch die männliche Wählerschaft erwecken.

      Man mus den Preis für das „mitkaufen“ hochtreiben, nicht nur tatsächlich, sondern auch im Bewußtsein der Parteistrategen.

      Ich würde Salvatore zustimmen, dass einiges erreicht wurde. Weitermachen, den Diskurs ins persönliche Umfeld tragen. Es spricht sich langsam herum, dass eine solche Frauenpolitik durchaus einen politischen Preis hat. Keine Partei mochte auf den #Aufschrei-Zug aufspringen, und die Schwarzer geht derzeit ziemlich baden. Es ist auch in Leitmedien offen von Männerfeindlichkeit die Rede.

      Es ist aber noch ein langer weg bis hin zu der Erkenntnis, dass eine solche Politik aktiv Minuspunkte bringt, insbesondere bei den linken Parteien. Da sitzen die Wurzeln historisch recht tief. Da würde die Erkenntnis enorm helfen, dass eine solche Frauenpolitik tatsächlich konservativ ist.

      • Was Parteien betrifft, ist das Problem, dass sich dort die Ansicht breitgemacht hat, Männerstimmen bekäme man durch Sachthemen, Frauenstimmen durch Frauenthemen und möglichst viele Frauen in exponierter Position. Gerade ist die FDP dabei, auf diesen Zug aufzuspringen. Sie sind allerdings auch medial schwer beackert worden mit dem Standardvorwurf, sie seinen eine Männerpartei, Frauen würden sie nicht wählen, weil so wenige Frauen dort in Amt und Würden sind.

        Was ihnen nicht klar ist, ist das man durch explizite Frauenpolitik männliche Wähler auch verprellen kann. Eigentlich sollte man seine Stammklientel bevorzugt behandeln, bevor man versucht, neue Kunden zu gewinnen. Die CDU ist traditionell eine Frauenpartei, die Grünen auch, wenn auch auf andere Art, die FDP und vor allem die SPD ist allerdings traditionell männlich. Dennoch versucht gerade die SPD sich mit aller Macht an Frauen anzuködeln. Mit verheerendem Ergebnis. Aber zu dem Schluss kommen sie nicht.

        Es gibt da die Geschichte von dem süddeutschen Baumarkt, der Frauen stärker als Zielgruppe ins Visier nehmen wollte, und deshalb Sortiment und Erscheinungsbild stärker an Frauen ausrichtete, mit dem Erfolg, dass zwar einige Frauen als Kundinnen gewonnen werden konnten, jedoch weitaus mehr männliche Kunden verloren wurden. Bei der SPD passiert seit Jahrzehnten dasselbe, ohne dass sie es merken.

        Ich glaube dennoch, Geduld ist angebracht. Der Feminismus erschien Ende der 60er. Ich wurde das erste Mal Anfang der 70er damit konfrontiert. Das war aber eine kleine freakige Nische. Anfang der 80er wurde es dann schrill, es gab aber noch keine wirklich Macht. Den Höhepunkt erreicht er dann in den 90ern, als man feministischen Standpunkten kaum noch öffentlich widersprechen konnte, ohne creepy zu wirken. Heute hat der Feminismus den Zenith seiner institutionellen Macht erreicht, seinen Ruf aber weitgehend verspielt. Jetzt beginnt der Abstieg. Der ganze Zyklus hat aber fast 50 Jahre gedauert.

        Seit wann ist die Idee, das es Männern nicht per Default gut geht und Frauen nicht per se diskriminiert werden, denn überhaupt salonfähig. Das steht doch noch ganz am Anfang. Also, ein wenig Geduld. Feministinnen haben schon selbst angefangen sich zu diskreditieren so gut sie können. Das einzige, dass man tun sollte, das dokumentieren und verbreiten, das spricht dann oft genug für sich selbst.

  7. „3.) Er ist weitestgehend fatalistisch, hat keine positive Zukunftsperspektive, sondern lamentiert nur über gegenwärtige Ungerechtigkeiten, und übertreibt diese im hohem Maße.“

    Die „gemäßigten“ Maskus (also im Gegensatz zu wgvdl & Co.) sind doch eigentlich keine Leute, die die Gesellschaft von Grund auf revolutionieren wollen, sondern bestimmte Missstände beseitigt und nicht noch mehr implementiert haben wollen. Man brauch doch jetzt keine Vision von einem goldenen Zeitalter an die Wand zu malen, wenn es einem um gleiches Sorgerecht, keine Umkehr der Unschuldsvermutung bei bestimmten Anschuldigungen, gleiche Rechte und Pflichten allgemein geht.

    Und fatalistisch ist doch eigentlich nur bekennenderweise Roslin. Die meisten anderen wollen doch etwas erreichen.

    „4.) Er verklärt und idealisiert die Geschlechterverhältnisse der Vergangenheit“

    Konzepte wie „disposable male“ wollen doch gerade aufzeigen, dass auch in vergangenen Zeiten Frauenleben als wertvoller galten denn Männerleben. Titanic, Kriegsdienst usw. Zumindest in den meisten Strömungen wird kein idealkisiertes Bild der Vergangenheit gezeichnet.

    Zudem hatte Peter in einem anderen Kommentar schon angesprochen, dass Maskulsiten eigtl die einzigen seien, die Feministinnen ERNST nehmen würden, insbesondere auch hinsichtlich ihrer Gewaltphantasien (SOlanas, killallmen) und tatsächlicher Gewaltausübung, was ihnen paradoxerweise wieder zum Vorwurf gemacht wird. Feministinnen selbst halten am archaischen Bild der schwachen, wehrlosen Frau fest, um Männerrechtler zu dämonisieren.

    • @ich³

      ich bin nicht fatalistisch, sondern pessimistisch, das allerdings in einem Ausmaß, das meinen Pessimismus wie Fatalismus aussehen lässt.

      Aber immerhin, ich glaube an Wunder. Vielleicht geschieht ja eines.

      Wenn Elmar Diederichs das Beten anfängt, wär‘ das ja schon eines.

      Ein kleines.

      Immerhin.

      • ich bin nicht fatalistisch, sondern pessimistisch, das allerdings in einem Ausmaß, das meinen Pessimismus wie Fatalismus aussehen lässt.

        🙂

        Wenn Männerrechtler das wären, was die Rosenkamps und Gesterbrocks behaupten, dann müsstest Du Dich wegen „defätistischer Wehrkraftzersetzung“ vor dem maskulistischen Volkstribunal verantworten!

        • @ Öffentlicher Ankläger Citoyen Pierre

          *Wenn Männerrechtler das wären, was die Rosenkamps und Gesterbrocks behaupten, dann müsstest Du Dich wegen “defätistischer Wehrkraftzersetzung” vor dem maskulistischen Volkstribunal verantworten!*

          Wenn die Katholische Kirche wäre, was ihre Verleumder behaupten, dass sie sei, stündest Du schon längst vor einem Inquisitionstribunal und ich dürfte Dir Feuer unter’m Hintern machen.

          Dafür bräuchte ich nicht mal ein Urtieil – ach quatsch, der ganze Prozess wäre überflüssig!

          Anklage = Schuldspruch = Strafmaß, ganz einfach, von römischer Klarheit.

          Aber ach, alles weichgespüllte Badelatschenjesuaner.

          Muss mich mal umhören, ob ich nicht vielleicht doch noch ohne Beschneidung Schiit werden kann.

          Da is‘ noch Schmackes dahinter.

          Obwohl, über die Kopfbedeckung müsste man auch noch reden, bevor ich denen den Einpeitscher mache.

        • Werter Roslin,

          „Wenn die Katholische Kirche wäre, was ihre Verleumder behaupten, dass sie sei, stündest Du schon längst vor einem Inquisitionstribunal und ich dürfte Dir Feuer unter’m Hintern machen.“

          Nun das ist noch gar nicht so lange her.

          Die Bescheidenheit der katholischen Kirche in Fragen der Abweichler hangt vermutlich auch damit zusammen, dass ihr im Zuge der Aufklärung die Machtmittel abhanden gekommen sind.

          Wir sind eine humanistische Gesellschaft trotz der Relogion, nicht wegen.

      • Keine Ahnung. Ich denke an AVFM, CAFE oder in D vllt. Manndat, Agens, konkret hier die Aktivisten unter den Kommentatoren Mantau, Elmardiederichs usw. …

        • Sorry für die blöde Frage.

          Aber wenn ich an „seriöse“ wie Manndat denke dann denke ich an die Verwaltung des Untergangs, an Wundenversorgung gebrannter Kinder, an Schadensbegrenzung.

          Das Grundproblem bleibt. Es ist nicht „Feminismus“ oder irgend ein anderer Begriff, es ist unsere Gesellschaft und dann eben auch deren Menschen.

          Wohin mit dem obsoleten Frauenberg der auf den Burnout zusteuert?

          Immer mehr werden sich ihrer Enteignung entziehen mit der die über viele Indirektionen unkenntlich gemachten lebenserhaltenden Maßnahmen des klimakterischen Bergs finanziert werden können.

          Der neue Deutsche ist schon unter uns, er stellt 30% der fruchtbaren Frauen und 50% unserer Fruchtbarkeit.

          Ich habe nie nennenswert und vor allem bindend in unser feministisches System investiert, wohl ahnte ich schon immer durch das was ich als Kind bei der Scheidung meiner Eltern und Sorgerecht für meinen Vater erlebte dass es nicht lohnt, dass es nichts für mich ist.

          Ich will dieses System nicht ändern, aussichtslos, ich will mich davon befreien, mich ihm weiter entziehen.

        • „Aber wenn ich an “seriöse” wie Manndat denke dann denke ich an die Verwaltung des Untergangs, an Wundenversorgung gebrannter Kinder, an Schadensbegrenzung.“

          Naja, das kann man ja auch als andere Formulierung dessen sehen, was ich geschrieben hatte::

          „Die “gemäßigten” Maskus (also im Gegensatz zu wgvdl & Co.) sind doch eigentlich keine Leute, die die Gesellschaft von Grund auf revolutionieren wollen, sondern bestimmte Missstände beseitigt und nicht noch mehr implementiert haben wollen.“

          Ich sehe mich also bestätigt. 😉

        • @ Borat

          *Immer mehr werden sich ihrer Enteignung entziehen mit der die über viele Indirektionen unkenntlich gemachten lebenserhaltenden Maßnahmen des klimakterischen Bergs finanziert werden können.*

          Das denke ich auch.

          MGTOW ist der erfolgreichste Aktivismus. Männer gehen ihren eigenen Weg. überlassen diese Gesellschaft dem neuen Adel und seinen Schoßhündchen.

          Der Rest ergibt sich dann von ganz alleine.

          Entweder dieses System muss dann verhandeln, um die ausziehenden Männer wieder zurückzuholen, muss also etwas anbieten/“Lohnerhöhung“ bieten/sich reformieren.
          Oder es pfeift daruf und wir (bzw. die, die nach uns kommen), feiern in 50 – 100 Jahren Polterabend, dann halt mit brennenden Balken von der Decke, ganz stilecht.

          Schneller wird es eh kaum gehen angesichts der Machtverhältnisse in Wirtschaft/Medien/Politik.

          Die Dinge müssen reifen und Reifung braucht Zeit.

          In der Zwischenzeit geht man seinen eigenen Weg und überlässt das, was sterben will, seinem Absterbeprozess, beschleunigt den damit sogar noch.

        • Bis wir hier so weit sind wie AVFM in Can/USA wird es wohl noch länger dauern und es ist ja noch nichtmal gesagt, dass sich dort auch nur ansatzweise etwas ändern wird. Die Taktiken, die dort zum Einsatz gekommen sind, muss man sich meiner Meinung aber schon anschauen, denn zumindest teilweise scheinen sie dort zu funktionieren; gleichzeitig ist der Zustand dort aber auch ein völlig anderer.

          Ansonsten muss man sich einfach dem System so weit wie möglich – und natürlich ohne zu grosse persönliche Opfer zu bringen – entziehen. Ganz einfach weglaufen und für sich selbst sorgen. In meinen Augen ist es eine wichtige Aufgabe, daneben Aufklärungsarbeit zu leisten. Dazu gehören natürlich die üblichen Themen wie Ehe, Kinder und Unterhaltspflicht etc. und natürlich die Erkentniss, dass all diese Dinge nicht zwingend nötig für ein „Männerleben“ sind und dass man grossen, meistens fast fatalen Schaden erleiden kann, wenn man bei der heutigen Rechtslage versagt oder betrogen wird. Dabei auch irgendwie hoffen, dass man all die Jungen von alleinerziehenden Müttern erreichen kann und ihnen irgendwie eine positive Selbstwahrnehmung und eine reale Perspektive geben kann. Zu mehr wird es auch erstmal gar nicht reichen.

          Das klingt natürlich jetzt hart für diejenigen, die schon in dem System geschädigt wurden, aber die Rechtssprechung wird wohl kaum in nächster Zeit geändert werden. Trotzdem müssen all diese Kämpfe natürlich daneben geführt werden, nur wird die aktuelle Generation kaum noch davon profitieren können.

        • weglaufen ist feigheit vor dem feind und das geht gar nicht, @borat und @vanguard!

          ich habe mir privat wie berufliche meine blase geschaffen, minimiere dadurch die beruehrungspunkte und kann es mir meist leisten, recht direkt zu sagen was sich denke. dies tue ich zusehends offensiver. die meisten maenner stimmen voellig uberein, eine minderheit sind vom typ „aber alle menschen sind doch gleich“, die aber wegen ihres analytischen verstands, die argumente nachvollziehen und einschwenken. bisher habe ich nur mit einem ueberzeugten unbelehbaren pink puddel persoenlich gesprochen.

          meine persoenliche frauenstatistik ist viel besorgnisergender: die wenigsten sind sofort auf der gleichen wellenlaenge. der rest beharrt auf gleichstellung. mangels argumente verstummen die meisten und gucken betreten. eine radikale minderheit ist sich fuer kein argument zu schade – hard core.

          spread the news. es ist einen versuch wert. einige frauen machen mit. wenn man sie auf die radikalen loslaesst erzielt man meiner erfahrung nach die besten ergebnisse 😀 aber wir koennen ja die ganze arbeit nicht den frauen ueberlassen. zumindest den johannes „hab fuer alles verstaendnis“-leidensblick-gefuehlsmensch kerner koennte doch mal vorgefuehrt werden.

  8. Na ja, hier besteht ja mal wieder das Defizit der mangelnden Strömungsdifferenzierung, (dass ich ja auch in Bezug auf Feminismuskritik stets beklage).

    Ein Teil von Adrians Kritikpunkten trifft auf den radikalen Flügel der Männerrechtsbewegung und einen Teil des konservativen Flügels sicherlich weitgehend zu. Für den gemäßigten, den linken und liberalen Flügel der Männerrechtsbewegung sind diese Kritikpunkte dagegen m.E. überwiegend nicht oder weit weniger zutreffend, (was nicht heißt, dass man nicht auch dort einen kritischen Blick auf potentielle Fehlentwicklungen und problematische Tendenzen haben sollte.)

    Auch ich habe den Eindruck, dass gemäßigte und linke Kräfte in der Männerrechtsbewegung im Verlauf des letzten Jahres deutlich an Einfluss gewonnen haben, hier kann ich Elmars Argumentation nur zustimmen. Ich vermute sogar, die bescheuerte antimaskulistische Radiosendung „Maskuline Muskelspiele“ war nicht unwesentlich eine Reaktion darauf. Eine radikalisierte Männerrechtsbewegung hat sowieso keine Chance jemals in den Mainstream zu gelangen und von ihr geht für den vorherrschenden Radikal/Gender/Staatsfeminismus keine ersthafte Bedrohung ihrer ideologischen Hegemonie aus. Eine tatsächlich rational und humanistisch ausgerichtete Männerrechtsbewegung besitzt m.E. jedoch realistische Chancen auf lange Sicht Schritt für Schritt in den Mainstream zu gelangen (ein Prozess, der m.E. auch tatsächlich, wenn auch sehr langsam, im Gang ist) – und daher wurde bei dieser antimaskulistischen Radiosendung die Dämonisierungsschraube besonders stark angedreht. Aus dieser Perspektive also eigentlich ein positives Zeichen.

    Was die m.E. eher nebensächlichen obigen Diskussionen über den Begriff Maskulismus angeht: „Maskulist“ ist allgemein einfach ein Synonym für Männerrechtler und wurde in diesem Sinne bereits in den frühen männerrechtlichen Schriften von Warren Farrell, Arne Hoffmann, Michael Savvakis und anderen verwendet. Einige Männerrechtler verwenden „Maskulist“ daher auch als Selbstbezeichnung, andere nicht. Adrian verwendet in seinem Beitrag den Begriff „Maskulismus“ als Synonym für Männerrechtsbewegung, in diesem Sinne wird der Begriff im Allgemeinen auch von mir und Christian verwendet.
    Dies ist abzugrenzen von dem Begriff „Maskulinismus“, der für männliches Überlegenheitsstreben steht, von radikalfeministischer Seite manchmal als Denunziationsbegriff verwendet wird und mit dem gemäßigten und demokratischen Maskulismus, der auf Gleichwertigkeit der Geschlechter und Gleichberechtigung ausgerichtet ist, nichts zu tun hat.

    • @ Leszek

      Ich beklage eher ein Zu-Tode-Differenzieren. Der Feminismus ist ein grober Klotz, den ich nicht mit einem Skalpell zerlegen kann.

      Sondern nur mit einem groben Keil.

      Das Skalpell mag dann zu seinem Recht kommen, wenn die „Archäologen“ seine Trümmer ausgraben, analysieren, katalogisieren.

      Also irgendwann in der Zukunft.

      • @ Roslin

        Ich bin kein Fan von Propagandalügen, lehne diese aus ethischen, aus wissenschaftlichen und aus strategischen Gründen ab und werde diese daher auch in Zukunft kritisieren und widerlegen, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.

        • @ Leszek

          *Ich bin kein Fan von Propagandalügen, lehne diese aus ethischen, aus wissenschaftlichen und aus strategischen Gründen ab und werde diese daher auch in Zukunft kritisieren und widerlegen, wenn ich Zeit und Lust dazu habe.*

          Das kannst Du gerne tun und wirst damit sicher ein paar interessierte Teilnehmer in Soziologieseminaren zu sublim-subtilen Ekstasen treiben.

          Die „Massen“ wirst Du damit nicht erreichen, schon gar nicht begeistern.

          Sie werden Dir schlicht nicht zuhören und in den Mediamarkt shoppen gehen.

          Solange das noch geht.

          Wenn das nicht mehr geht, werden sie Dir erst recht nicht zuhören, weil dann einfache Antworten und schnelle = schlichte „Lösungen“ gefragt sind. Die Stunde der Politcondottieri bricht an.

          Und sie werden da sein, denn sie sind immer da, wenn sich abzeichnet, dass die politische Lage zu einem zündfähigen Gemisch geworden ist.

          Darum ist Streik jetzt noch die humanste Lösung, denn sie beschleunigt nur einen ohnhin unvermeidlichen Zerfallsprozess eine nicht tragfähigen Systems.

          Zum Streik ruft man allerdings auch nicht auf mit Soziologieseminaristenphraseologie.

          Dass muss man einem Linken doch eigentlich nicht erklären?

        • „Die ‚Massen‘ wirst Du damit nicht erreichen, schon gar nicht begeistern.“

          Guter Punkt. Die gewisse, wenn auch noch überschaubare Öffentlichkeitswirkung, die der Maskulismus durch die vielen Beiträge in den Kommentarspalten der Leitmedien erreicht hat, ist wohl gerade das, was den Rosenkamps und Gesterbrocks am meisten ein Dorn im Auge ist. Öffentlichkeit herzustellen ist der entscheidende Hebel, mit dem für maskulistische Standpunkte auf mittlere und längere Sicht die meiste Wirkung möglich ist. Und erst, wenn sich Männerrechtspolitik auch in Wählerstimmen ummünzen lässt (argumentativ begründet zu sein reicht eben leider nicht), wird sie auch für die Parteien interessant sein.

          Deshalb frage ich mich beim Lesen solcher abwiegelnden und bremsenden Texte immer wieder, ob es Leszek & Co. vielleicht darum geht, dass der Maskulismus die Massen gerade eben nicht erreichen soll.

        • @ Roslin

          Um die „Massen“ zu erreichen, mögen manche meiner Beiträge hier – genauso wie manche deiner Beiträge – zu „komplex“ sein.
          (Dennoch ist es meiner Erfahrung nach oft möglich auch „einfachen Leuten“ ein gewisses Maß an Differenzierungen zu vermitteln, wenn man eine einfache Sprache spricht und nicht über ein gewisses Maß hinaus differenziert – setzt natürlich zumindest ein minimales Interesse beim Rezipienten voraus. Ist dies nicht gegeben, lässt sich ohnehin kein Thema vermitteln.)

          Für geschlechtsspezifische Dämonisierungsstrategien besteht glücklicherweise überhaupt kein Potential für Erfolg bei den „Massen“ (was sich jetzt nicht auf dich bezieht, du wirbst ja für den „Streik“). Mit geschlechtsspezifischen Dämonisierungsstrategien sind schon die radikalen Feministinnen bei der Mehrheitsbevölkerung gescheitert und haben damit den Ruf ihrer eigenen Bewegung stark geschädigt. Die überwältigende Mehrheit der Frauen lässt sich nicht gegen ihre Männer, Väter, Brüder, männlichen Kinder, männlichen Freunde aufhetzen.
          Radikalmaskulistische geschlechtsspezifische Dämonisierungsstrategien würden zum Glück ebenso scheitern, umso eher, weil hier noch die männliche Instinktdisposition Frauen zu schützen hinzukommt.
          Das evolutionär-psychologisch fundierte Aufeinanderangewiesensein von Frauen und Männern, die fundamentale Kooperation zwischen den Geschlechtern lässt geschlechtsspezifische Dämonisierungsstrategien bei den „Massen“ stets scheitern – Gott sei Dank (falls es ihn gibt, ich bin Agnostiker).

          Radikalmaskulismus ist also weder anschlussfähig an die „Massen“, noch an den Mainstream. Um letzteren ging es mir in meinem obigen Beitrag – um den Mainstream. Und dabei geht es mir persönlich, da ich nicht konservativ oder liberal bin, primär um den linken Teil des Mainstreams. Auch in den liberalen und konservativen Teil des Mainstreams kommt man mit Frauenfeindlichkeit nicht rein (und m.E. auch nicht mit undifferenziertem Antifeminismus), in den linken Teil des Mainstreams erst Recht nicht. Das ethisch und wissenschaftlich Richtige fällt hier also mit dem strategisch Richtigen zusammen.

          Du hast ja mehrfach direkt und indirekt zum Ausdruck gebracht, dass es dir nicht primär darum geht, berechtigte männerrechtliche Anliegen in den Mainstream einzubringen. Das ist natürlich ganz deine Sache.
          Ich bin aber daran interessiert, dass berechtigte männerrechtliche Anliegen ihren Weg in den Mainstream finden (und zwar so, dass berechtigte Frauenanliegen dadurch nicht geschädigt werden). Ich bin kein Antifeminist, ich bin Anti-Radikalfeminist (und Anti-Radikalmaskulist).

          Und ausgehend von dieser ethischen, wissenschaftlichen und strategischen Perspektive habe ich daher den Anspruch in geistes- und sozialwissenschaftlichen Fragen (mein primäres Interessengebiet) um Objektivität bemüht zu sein – und das bleibt auch so (was natürlich Fehler und Korrekturen in Einzelaspekten nicht ausschließt).

          „Das kannst Du gerne tun und wirst damit sicher ein paar interessierte Teilnehmer in Soziologieseminaren zu sublim-subtilen Ekstasen treiben.“

          Gut so, am besten viele. 🙂
          Integraler Antisexismus – eine geschlechtsübergreifende Perspektive auf geschlechtsbezogene Probleme – als neues Leitbild der Geschlechterdebatte!

      • @Alex „Ich beklage eher ein Zu-Tode-Differenzieren.“

        Einspruch, euer Ehren. Zum Tod von Diskussionen führen unklare und undifferenzierte Begriffe. Begriffe müssen klar verständlich und problemangemessen sein, also die Diskussion erleichtern und nicht vernebeln.
        Insofern kann ich mit Begriffen wie “Maskulinismus” (= häufiger Besuch der Mucki-Bude und 3-Tage-Bart?) und “Femininismus” (= push up, eye liner usw.) wenig anfangen. Das, was umgangssprachlich mit maskulin und feminin assoziiert wird, hat fast nichts mit den hier stattfindenden Diskussionen zu tun.
        Definitionen des Begriffs “Maskulinismus” von anno dazumal interessieren mich auch nicht, die sind in einem anderen Kontext entstanden und nicht intuitiv verständlich, also nicht mehr nützlich.

        • @ man

          *Einspruch, euer Ehren. Zum Tod von Diskussionen führen unklare und undifferenzierte Begriffe. *

          Wer diskutiert denn?

          Feminist.I.nnen müssen nicht diskutieren, sie beherrschen das Feld.

          Sie wären schön blöd, diskutierten sie und machten damit überhaupt erst auf die Positionen ihrer Gegner aufmerksam.

          Diskutiert wird erst, wenn’s weh zu tun beginnt. Das hat noch Weile.

          Wenn’s weh tut, dann muss allerdings auch kaum noch diskutiert werden, weil dann das System eh kurz vor dem Zusammenbruch steht.

          Der real exisitierende Sozialismus ist mir hier Leuchtfeuer.

          Runde Tische gab es 3 h nach Zwölf.

          Der real existierende Feminismus/Femizentrismus ist von keiner schnelleren Truppe.

          Er dient der herrschenden Klasse und ihren Günstlingen, kauft sich Frauen als geduldiges Stimmvieh, lässt Männer dafür bezahlen und neutralisiert so (und durch Auflösung der Nationalstaaten, Diversifizierung der Staatsvölker, Quotenfeminisierung der Institutionen) alle Widerstandskräfte, die gefährlich handlungsfähig werden könnten.

          Das löst sich erst auf, wenn dem die Finanzbasis entzogen wird.

          Das macht das System (schuldenfinanzierter Scheinwohlstand mit schuldenfinanzierter Scheinwohlfahrt) zwar schon selbst, aber durch MGTOW wird auch das beschleunigt.

          Vorher wird mit Männerrechtlern nicht verhandelt, sondern bestenfalls hämisch gelacht.

          Fürchte ich.

        • Nochmals @ Roslin

          „Runde Tische gab es 3 h nach Zwölf.“

          Die runden Tische werden nicht vom Feminismus einberufen.
          Im Gegensatz zum real existierenden Sozialismus hat der Feminismus keinerlei praktische Macht.

          Nur die Hoheit im Zeitgeist.

          Und der mag sich unvermittelt ändern.
          Das geht schneller als man glaubt.

          Und dann wird keiner der jetzt so Frauenbewegten Entscheidungsträger sich noch daran erinnern, was für eine Stuss er noch Gestern vertreten hat.

          Beim Aufbegehren müssen weder Panzer noch Bestzungstruppen gefürchtet werden. Es gibt keine Umerziehungslager und auch keine Geheimpolizei.

          Es gibt nur die gleiche Indoktrination aus den Staatsmedien, aber die haben heute wesentlich mehr Konkurenz.

      • Werter Roslin,

        selbstverständlich kann mn einen groben Klotz mit einem Skalpell zerlegen.
        Es braucht vielleicht länger, aber man bekommt handhabbare Stücke und richtet weniger Flurschaden an.

        Man schaue sich nur die Berichterstattung in dieser Woche in den Medien an, die keinen öffentlich-rechtlichen Volkserziehungsauftrag haben, und daher verbreiten müssen was die Leute auch interessiert.
        Die Artikel werden immer Feminismuskritischer und in den Kommentarspalten wird Klartext geredet.
        Ich könnte wetten, dass wir im nächsten Jahr was über den GenderPayGap lesen, und zwar kritisch.

        Die Dinge mögen ihre Zeit brauchen, aber dabei geht ´es nicht um Jahrhunderte.

        • @ overthehill

          *Die Dinge mögen ihre Zeit brauchen, aber dabei geht ´es nicht um Jahrhunderte.*

          Es geht um Jahrzehnte, höchstens 100 Jahre, denn mehr Zeit werden wir nicht haben,um die große Implosion unserer westlichen Zivilisation abzuwenden (Stichworte: Demographie, Klimawandel, ob nun menschengemacht oder nicht, Ressourcenverbrauch, neue Völkerwanderung, vor allem aus Afrika, Bevölkserungsaustausch).

          Die sich aus einem nicht vermiedenen Zusammenbruch ergebenden Folgen, DIE können u.U. für Jahrhunderte das Leben kommender Generationen prägen.

          Aber lassen wir das.

          Es hat keinen Sinn.

          Nurkurzfristigere Ziele sind planbar, ansteuerbar, fassbar.

      • @ Borat

        *Mediamarkt – ich bin doch Prolet.*

        Na ja, die Proleten macnen nur im Rahmen ihrer bescheideneren Möglichkeiten nach, was die Eliten ihnen vorleben.

        Dort herrscht ja der gleiche Nach-mir-die-Sintflut-ich-will-fressen-ficken-saufen-und-nach-Malle-fliegen-Hedonistenkonsumismus, nur eben „stilvoller“, teurer, luxuriöser.

        Und darum eigentlich viel verachtenswerter als der der „Proleten“, die auch noch meist entschuldigt sind durch eine geringere intellektuelle PS-Zahl, für die sie nichts können.

        „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel verlangt werden!“

        Das ist zum Fürchten.

      • @ Kareem

        *wenn sich Männerrechtspolitik auch in Wählerstimmen ummünzen lässt (argumentativ begründet zu sein reicht eben leider nicht), wird sie auch für die Parteien interessant sein.*

        Welche Parteien?

        Die gibt es schlicht (noch) nicht.

        Die linken sind feministisch, die mehr oder weniger liberalen sind feministisch-femizentrisch.

        Eine konservative Partei gibt es in Deutschland nicht.

        Am ehesten wählbar wären strikt liberale Parteien, nicht weil sie prinzipiell mehr an Männerrechten oder weniger an Frauenförderung/-schutz/-versorgung interessiert wären als die anderen, sondern weil sie für einen „schwachen“ Staat kämpfen.

        Der feministisch-femizentrische Staat ist Feind der Männerinteressen, weshalb Männer kein Interesse mehr haben an einem Staat, der sie zwecks Umverteilung ausbeutet und zur Verteidigung fremder Interessen/Profite mannigfaltig rekrutiert.

        Männer werden ja gebraucht um die weibliche SELBSTverwirklichung ohne Gegenleistungen zu finanzieren, zu schützen, zu stützen.

        Die Mobilmachung dafür erfolgt vor allem über den Staat und seine Machtorgane (Steuerbehörde, Polizei, Justiz, Jugendamt etc.).

        Am ehesten aufmerksam werden die Machteliten, wenn ihr Geldfluss stockt, die Erarbeiter der Umverteilungsmasse streiken, weniger erarbeiten, weil ihnen die Belohnungen zu mager geworden sind, die Benachteiligungen zu vielfältig.

        Dann bekommen vielleicht auch existierende Parteien große Ohren (nein, damit meine ich nicht die NSA et al.).

        *Deshalb frage ich mich beim Lesen solcher abwiegelnden und bremsenden Texte immer wieder, ob es Leszek & Co. vielleicht darum geht, dass der Maskulismus die Massen gerade eben nicht erreichen soll.*

        Ich halte Leszek für außerordentlich ehrlich, für einen reinen Toren (damit ist kein Dummkopf gemeint!).

        Er meint, was er sagt und sagt, was er meint, ohne Hinterabsichten.

        Ich denke allerdings, sein Menschenbild ist falsch.

        Er überschätzt die menschliche Güte, unterschätzt den menschlichen Egoismus, vielleicht auch den eigenen.

        Er würde desalb, kämen er/seine Ideen an die Macht, schrecklich enttäuscht werden, vermute ich, müsste sich dann entscheiden, ob er die Ideologie drangibt oder die Demokratie/Freiheit opfert, um einen ideologischen Schein zu wahren.

        Ich glaube und hoffe, dass er sich dann für die Bewahrung der Menschenrechte entschiede (so weit die hier auf Erden überhaupt umzusetzen und zu bewahren snd, geht ja eh alles immer nur cum grano salis).

      • ich sehe uns schon gemeinsam im schuetzengraben, @alexander. hinsichtlich der mittel bin ich weniger voreingenommen wie du. ich waere bemueht stets das geeigneste kampfmittel einzusetzen und sei es ein skalpell. das wichtigste ueberhaupt ist, dass man den kampf ueberhaupt aufnimmt und damit klar zu erkennen gibt, dass bestimmte grenzen ueberschritten wurden und dies NICHT verhandelbar ist.

        wir alten S***ke muessen die jungen maenner ermutigen zu kaempfen. das ist nicht anstoessig. es gibt hoffentlich viele vorbilder, ich kenne zu wenig, die sich mit redlichen mitteln gegen unrecht aufgelehnt haben. der kampf ist notwendig um unrecht zu beseitigen. ich kenne kein gegenbeispiel. jungs traut euch zu kaempfen, dass ist ethisch und moralisch geboten.

        • Hallo Albert,

          Noch besser als dir Jungen zum kämpfen zu ermutigen, wäre, ihnen einfach weider vernünftige Rollenvorbilder zu geben.

          Mann zu sein, nicht unrealistische Obermacker aus Actionfilmen, und auch nicht politisch korrekte Jammerlappen und Schmerzensmänner.

          JUngs von heute brauchen erwachsene Männer an denen sie sich orientieren können, mit Selbstachtung, gelebter Verantwortung und Schaffenskraft.

        • Jepp, so ist es @overthehill. Sich selbstbewusst und stolz zu männliche Eigenschaften zu bekennen und sie als Tugenden beispielhaft vorleben, anstatt sich in die ewige Täterrolle drängen zu lassen und ständig schuldbewusst Asche aufs eigene Haupt zu streuen.

    • Na ja, hier besteht ja mal wieder das Defizit der mangelnden Strömungsdifferenzierung, (dass ich ja auch in Bezug auf Feminismuskritik stets beklage)

      @ Leszek

      Zunächst mal interessiere ich mich für die Resultate feministischer Politik. Was würdest Du, Leszek, denn als positives Resultat für Männer werten, was dem Feminismus oder irgendeiner feministischen Strömung gutgeschrieben werden könnte? Ich sehe da nichts.

      Es ist wahr, es gibt einige, die sich Feministen nennen und Ansichten vertreten, die auch für Männerrechtler akzeptabel sind und teilweise sogar männerrechtliche Anliegen vertreten. Nur sind die völlig irrelevant als politische Kraft und Exoten im Reich des real existierenden Feminismus. Diese wenigen Feministen wie beispielswesie Wendy Mc Elroy (um mal ein Beispiel zu nennen) u.a werden, so zumindest mein Eindruck, fast ausschliesslich von Männerrechtlern zitiert um zu belegen, dass es da auch einen anderen Feminismus gibt.

      Was die Differenzierungen anbelangt: Politische Agitation verlangt Vereinfachung, nicht Komplexität. Das ist eine Binsenweisheit, die sich in jedem Wahlkampf bestätigt. Der politische Gegner braucht einen Namen, muss benannt werden können. Der politisch relevante Feminismus muss aus politischer Sicht nicht endlos in alle möglichen Teilströmungen ausdifferenziert werden. Es genügt, ihn an seinen Resultaten zu messen.

      Für einen Soziologen, der eine Abhandlung schreibt, gelten andere Massstäbe als für die politische Agitation.

      • @ Peter

        „Zunächst mal interessiere ich mich für die Resultate feministischer Politik. Was würdest Du, Leszek, denn als positives Resultat für Männer werten, was dem Feminismus oder irgendeiner feministischen Strömung gutgeschrieben werden könnte? Ich sehe da nichts.“

        Was die klassische liberale und sozialistische Frauenbewegung angeht, würde ich sagen, dass sie neben der Verfolgung berechtigter frauenrechtlicher Anliegen auch dazu beigetragen haben, einen kritischen Blick auf die Nachteile der männlichen Geschlechterrolle zu ermöglichen und speziell die frauenrechtlichen Traditionen in der klassischen Arbeiterbewegung haben sich durchaus auch für Ziele eingesetzt, die wir heute unter männerrechtliche Anliegen subsumieren würden (Anti-Militarismus, Abschaffung der Wehrpflicht, Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Produktionstätten).

        Formen des Feminismus, die unmittelbar an diese klassischen frauenrechtlichen Traditionen anknüpfen – und nicht an das Paradigma des „Radical Feminism“ – werden daher von mir bejaht.

        Was den zeitgenössischen Radikalfeminismus, den Genderfeminismus und die auf ihnen beruhende einseitige Geschlechterpolitik angeht, so tragen diese (gemeinsam mit anderen Faktoren) zu männlichen Diskriminierungen und sozialen Problemlagen bei und blockieren die Wahrnehmung und Anerkennung männlicher Benachteiligungen und sozialer Problemlagen in den medialen, akademischen und politischen Diskursen. Ich betrachte diese Strömungen des Feminismus als neo-patriarchal und lehne sie ab.

        „Was die Differenzierungen anbelangt: Politische Agitation verlangt Vereinfachung, nicht Komplexität. Das ist eine Binsenweisheit, die sich in jedem Wahlkampf bestätigt. Der politische Gegner braucht einen Namen, muss benannt werden können. Der politisch relevante Feminismus muss aus politischer Sicht nicht endlos in alle möglichen Teilströmungen ausdifferenziert werden. Es genügt, ihn an seinen Resultaten zu messen.“

        Der politisch relevante Feminismus ist mit „Radikalfeminismus/Genderfeminismus/Staatsfeminismus“ oder verkürzt mit „vorherrschender Feminismus“ treffend benannt, gegen feministische Strömungen und Positionen, die damit nichts zu tun haben oder gar männerrechtliche Anliegen unterstützen, sollte man auch keine (unberechtigte) Kritik erheben.

        In den Mainstream kommt man mit dem Begriff/Konzept „Antifeminismus“ ohnehin nicht, das ist m.E. völlig ausgeschlossen.

        Und insbesondere auch, wenn man männerrrechtliche Anliegen in die Linke einbringen will, dann ist „Antifeminismus“ strategisch einfach nur ein Schuss in den eigenen Fuß.

        Und des Weiteren: Wenn man fordert, dass Feministinnen/Feministen männerrechtliche Anliegen anerkennen und zwischen verschiedenen Strömungen der Männerrechtsbewegung differenzieren sollten, die gemäßigten und die radikalen Strömungen nicht gleichsetzen sollten, dann ist man wenig glaubwürdig, wenn man es selbst bei der Gegenseite nicht ebenfalls tut.

  9. Ein Blick in die Zukunft, hier einer in die der SPD, die neue Jusovorsitzende Johanna Uekermann.

    http://www.stuv.uni-wuerzburg.de/vorstellung_der_mitglieder_und_gremien_der_studierendenvertretung/sprecher_und_sprecherinnenrat/fruehere_sprecher_und_sprecherinnen/ssr_1011/johanna_uekermann/

    *Das studiere ich: Politikwissenschaft, Soziologie und Kullturgeographie (M.A.) [ist wohl Kuliturgeographie gemeint: der Mann als Kuli der weiblichen SELBSTverwirklichung].

    Hochschulgruppe/Fachschaft: Juso-Hochschulgruppe, GEW-Hochschulgruppe

    Mein AKs: AK Gleichstellung, studi(o)bühne, AK Kultur

    Ich bin Fachschaftspatin für: Mathe / Info [2+2 = 5 oder 3? Das muss doch verhandelbar sein! Hauptsache: FRAUENFÖRDERND]

    Ein theoretischer Grundlagentext, den sie mitverfasst hat:

    http://blog.jusos.de/2012/09/die-dekonstruktion-der-geschlechter-und-ihre-politischen-folgen/

    Progrediente Demenz als Fortschritt, empiriefreies Geschwafel als Theoriekonzept, (linkes) Wunschdenken als Fundament der Utopie und Landkarte für die Reiseplanung.

    Ich wünsche gute Fahrt..

    Erkenntnisgewinn via Arne Hoffmann:

    http://genderama.blogspot.de/2013/12/wer-ist-johanna-uekermann_7.html

    Frau Duekermann wurde mit großer Mehrheit (!) der Jusodelegierten gewählt.

    Ein Blick darauf, wie die „Führungsreserve“ der Partei denkt, wie die Zukunft der SPD aussieht, die sie bestimmen werden.

    Ich gelange mehr und mehr zu der Überzeugung, dass dieses Land eine ansehnliche, konservative Partei braucht, um dieses nach links verrückte System von rechts unter Druck zu setzen.

    Die Linke ist ein hoffnungsloser Fall, auch in der Zukunft, denn diese nach oben quotierten, nach oben gespülten Funkitonär.I.nnen werden schon aus schlichtem Selbsterhaltungstrieb einen Einbruch der Vernunft und der Empirie in ihre Treibhäuser, in denen sie gut leben und in denen allein sie überlebensfähig sind, mit aller Macht – bis hin zum Heul-Schrei-Krampf à la #Aufschrei („HELFT MIR, ich bin eine emanzipierte FRAU!“) zu verhindern wissen.

    Und linke Männer scheinen mir die allerletzten zu sein, die dem widerstehen.können oder auch nur WOLLEN.

    Sie sind ein Bild des Jammers, Allies in der Regel, mit ganz wenigen Ausnahmen.

    • @roslin

      Ja, das sind sie, unsere besten Frauen der Welt.

      Auch hier im Kommentarbereich scheinen sie stark vertreten, die schillerndsten Ikonen der zukünftigen Weiblichkeit die die Welt vor dem Untergang retten wird.

      Hier werde ich ganz Wehmütig wie schön das Leben mit diesen Frauen wäre wenn ich nicht so ein frauenfreindlicher Maskutroll wäre der deswegen keine Chance auf eine der besten Frauen der Welt hat, der sich deswegen aus der Zukunft und der Evolution ausgeschlossen hat.

  10. Adrian hat in letzter Zeit wirklich einige sehr gute Kommentare abgelassen. Punkt 4 und 5 sehe ich besonders problematisch im Hinblick darauf, dass dabei die Belange Homosexueller unter den Tisch fallen. Ohne selbst homosexuell sein müssen, kann man sich für eine offene Gesellschaft engagieren.

    Verklären traditioneller Rollenbilder im Sinne von „früher war alles besser“ birgt immer die Gefahr, dass man positive Veränderungen ausblendet.

    Wer nur „gegen (radikale) Frauen“ schießt, beschränkt sich vielleicht auf Themen, die durchaus wichtig sind (Sorgerecht, Vaterschaftstest, Vergewaltigungsvorwürfe usw.), die aber Homosexuelle nicht betreffen. Damit läßt sich recht einfach zeigen, dass das nicht „für Männer“ sein kann.

    Ohnehin fällt der Gedanke zu kurz aus: Wer Relevanz erreichen will, sollte verschiedene Gruppen einbinden und ihnen etwas zu bieten haben. Dazu gehören Homosexuelle ebenso wie Frauen, die im radikalen Feminismus nicht zu Hause sind und etwas anderes wünschen. Wer sowohl Heteromänner als auch Homosexuelle als auch Frauen auf seiner Seite hat, kann zumindest eine buntere Gesellschaft präsentieren, die vielleicht auch mehr Fröhlichkeit ausstrahlt und attraktiver wirkt als irgendwelche abgehobenen Gender-Extremisten, die alleine bestimmen wollen, wie die Welt auszusehen hat.

  11. Pingback: Maskulismus, Männerrechte und Familienrecht | Alles Evolution

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