Der NSA-Skandal lenkt Männer nur davon ab, kritisch über ihre Privilegien nachzudenken

Kerstin Ludwig von Tante Jays Café hat einen Artikel mit Feminismuskritik bei Carta eingestellt. Dabei beschwert sie sich:

Eines stört bei vielen Feministinnen sehr: Der Drang, wirklich *jedes* Thema in die Fem-Ecke zu ziehen.

Als Beispiel nimmt sie Bezug auf einen Artikel bei den Fuckermothers:

Dort heißt es in einem Artikel zu Snowden und Co:

Meine These ist, dass bei der Ikonographisierung von Snowden und Co. ein Bedürfnis nach (klassischerweise männlichen) Helden mitschwingt. Eine diffuse Sehnsucht nach ein bisschen Action, nach einer mutigen Männlichkeit, die zwar nicht wie früher für „Haus, Frau und Nation“ in den Krieg zieht, dafür aber ihr Leben im Namen einer digitalisierten Zivilcourage aufs Spiel setzt. Diese Männlichkeit steht dabei für nichts Geringeres als für die Grundrechte der gesamten westlichen Welt ein. Snowden und Co. – das sind die Helden der digital Bohème, der Netzaktivisten, der Breaking-News-Blogger und der Investigativjournalisten. Die Daten-Cowboys stehen für die Forderung nach einer freien Meinungsäußerung, die alles sagen wollen darf, ohne je wirklich darum gekämpft zu haben. Sie sind bei genauer Betrachtung die Helden einer Elite, die trotz des Überwachungs-Gaus das Privileg hatte und auch zukünftig haben wird zu definieren, welche Themen relevant sind, ohne über dieses Privileg selber kritisch nachdenken zu müssen.

Es ist erstaunlich, dass man eine Sehnsucht nach Männlichkeit schaffen muss, wenn es recht nahe liegend ist, warum diese gefeierte werden. Sie haben unter hohen persönlichen Opfern gegen einen starken Gegner gegen den Bürger gerichtete Machenschaften aufgedeckt und sich insoweit in den Dienst der Gemeinschaft gestellt. Es ist nicht weiter verwunderlich, dass dies in einer sehr gruppenbezogenen Spezies wie der unseren als lobenswert angenommen wird. Ihr Verdienst ist groß, weil sie Risiken eingegangen sind, um dunkle Machenschaften aufzudecken.

Assange kommt dabei der Verdienst zu, eine Plattform gegründet zu haben, die dies ermöglicht, Manning hat ebenfalls erhebliches aufgedeckt und Snowden ebenso.

Ich will nicht sagen, dass männliche und und weibliche Heldenrollen gleich geschrieben werden, aber Heldenrollen können bei Männern sicherlich besser ausgebaut werden. Eine mutige Frau, die entsprechende Daten freigegeben würde und verfolgt würde, würde vielleicht eher eine Heldenrolle bekommen, die ihre Taten betont, aber auch auf Schutz und Unterstützung ausgerichtet sind. Manning schwebt hier mit seiner Ankündigung vielleicht etwas zwischen den Stühlen, weil sich seine Rolle weniger klar zeichnen lässt, aber ich habe ihn durchaus als Helden in der Presse erlebt.

Dann heißt es weiter bei den Fuckermothers:

Anders gesagt beinhaltet der Staat-Bürger_innen-Antagonismus die Idee, dass bestimmte Instanzen sich doch bitte ethisch und moralisch richtig verhalten mögen, und dann ist alles gut. Dieser Wunsch nach der „guten Regierung“ oder der „ethischen Marktwirtschaft“ hat aber oft zur Folge, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse ausgeblendet werden. Und das bedeutet letztlich, dass die eigenen Anteile an dieser Gesellschaft verschleiert werden können.

Wirklich interessant würde es doch, wenn Leute wie Sascha Lobo einmal darüber nachdenken, welche Privilegien der (Überwachungs)Staat Menschen wie ihm bisher auch gesichert hat. Für Leute, die ihre Stimme in der wichtigsten Newseite Deutschlands erheben dürfen, läuft es doch nicht so schlecht mit der freien Meinungsäußerung, oder?

Also letztendlich ein: Ist doch alles nur eine Maßnahme, mit der sich die Privilegierten die Welt schön reden um das eigentliche Problem, nämlich ihre Privilegierung besser ausblenden zu können. Schon ein sehr starker Bogen, der aus meiner Sicht auch an der Sache vorbeigeht: Zum einen wegen der Schwächen der Privilegientheorien, zum anderen aber auch, weil eine Aktion wie die NSA-Affaire aufzudecken richtig und gut war und nicht nur eine Verschleierungsaktion war. Man muss schon eine unglaubliche Selbstzentrierung, eine Art Narzismus haben, um alle wichtigen Probleme dieser Welt nur bei der eigenen Gruppe zu verordnen.

Tante Jay dazu:

Es sind ja nicht nur die Fuckermothers, deren Twist in Richtung Realitätsverweigerung und Genderwahnsinn man erst mal hinbekommen muss, ohne sich dabei schwerste Verletzungen zuzuziehen. Die Rassismus-Schiene bitte nicht überbewerten. Sie dient nur der Untermauerung der eigenen Position und ist kein eigenständiges Argument.

Die Fuckermothers haben dabei die eingesprungene Schraube mit doppeltem Flip und Spagat geschafft: Marginalisierung der Abhöraktionen bei gleichzeitiger Maximierung des eigenen Stellenwerts, garniert mit einer Sprache, bei der mein Sozialpädagogen-Radar auf Vollanschlag geht.

Die Kernaussage der Fuckermothers ist, wenn man mal das Spießbürgerbildungstum abzieht: Hätte man vor 10 Jahren schon alles wissen können, wenn man die richtigen Bücher gelesen hätte.

Harte Worte. Aber durchaus treffen. Die Abhöraktion wird in der Tat fast für unbedeutend erklärt, zu einem Problemchen, welches nur der Nabelschau des Patriarchats dient und das eigene Problem wird aufgeblasen und zur absolut wichtigsten Frage erklärt – ohne das tatsächliche Probleme konkret benannt werden.

Des weiteren greift sie auf, dass der Text dann erst bei der Mädchenmannschaft erschienen ist, dann aber gelöscht (aber verlinkt) und durch einen erklärenden Text ersetzt wurde, der sich im wesentlichen darauf beruft, dass man den Namen Assange nicht aussprechen darf ohne darauf hinzuweisen, dass er ein Vergewaltiger ist (ohne das es bisher ein Urteil gab und bei einigen offenen Fragen). Die Mädchenmannschaft:

Wir halten es jedoch für problematisch und auch widersprüchlich, in einer solchen Analyse nicht auf die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Julian Assange und deren zutiefst sexistische mediale Rezeption zu verweisen. Wenn Assange sich als Whistleblower betätigt, wird das als politisch wahrgenommen und er zum Helden erklärt – auch in besagtem Blogbeitrag. Wenn er sexualisierte Gewalt ausübt, wird dem ganzen seine politische Dimension aberkannt und das Helden-Narrativ bleibt unangetastet.

Ich kann mir gut vorstellen, dass man erst einen schönen Text gehabt zu haben glaubte, der den feministischen Opferanspruch selbst in der Abhöraffaire verteidigte bis dann irgendjemand damit anfing, dass jeder, der Assange ohne Vorwurf der Vergewaltigung nennt selbst zum Helden macht, der Heldengeschichte Raum gibt, also das Patriarchat unterstützt. IDPOl schlug mal wieder zu, man hatte sich nicht genug identifiziert und der Text musste daher weg.

Weiter bei der Mädchenmannschaft:

In diesem Zusammenhang kann es auch nicht unerwähnt bleiben, dass der Heldinnenstatus hier wenn dann viel eher der im Text gänzlich entwähnten Chelsea Manning zukäme, die die fraglichen Daten gesammelt und Wikileaks/Julian Assange zur Verfügung gestellt hat. Chelsea Manning wurde gerade zu 35 Jahren Gefängnis verurteilt und wird während ihrer Haft umso mehr Gewalt und Übergriffen ausgesetzt sein, während Julian Assange, der Mannings Materialien lediglich veröffentlicht hat, glorifiziert und protegiert wird (u.a. erhält er Schutz in Botschaften), auf seine Staatsbürgerrechte pochen kann und sich offenbar relativ unangefochten und sicher zu fühlen scheint.

Es war schon klar, dass Manning mit dem Wunsch, eine Geschlechtsumwandlung durchzuführen, und seinen Vornamen in Chelsea zu ändern nunmehr aus Sicht des Feminismus eine Sonderrolle einnehmen musste und mehr Opfer und weniger geachtet sein muss als die anderen.

Dass Assange den weiteren Vorwürfen dieser Art nur ausgesetzt sein könnte, weil die USA seine Auslieferung will und Manning nicht unanfochten sein konnte, weil die USA ihn bereits in den Fingern hatten, dass scheinen Fakten zu sein, die keine große Rolle spielen. Dass das Urteil gegen Manning großes Interesse hervorgerufen hat und seit seiner Entscheidung als Frau zu leben schlicht nichts mehr passiert ist, was man besonders berichten könnte: Dahingestellt.

Tante Jay dazu:

Der ganze Text ist ein wirres Konglomerat von kruden Behauptungen, dummen Wertungen, unzusammenhängenden Tatsachen – um den Mangel eigener Einsichtsfähigkeit zu kaschieren, wird dann mal ein wenig geschwurbelt.

Und die Ergänzung der Mädchenmannschaft negiert (mal wieder) rechtsstaatliche Grundsätze, indem sie die Vorwürfe als bewiesen annimmt und die kritische Rezension als “sexistisch” brandmarkt.

Das ist Feminismus, Marke Bahntheorie: Rechts und links der Schienen, auf denen man rennt, darf es nichts geben. Die Bahn bestimmt, wo wir auszusteigen haben. Doch der Mensch ist keine Bahn, Gleichberechtigung keine Einbahnstraße, und die Unschuldsvermutung nicht eine Frage des Straftatbestands. Aber mach DAS mal einem dort drüben klar.

Das Bahnschienengleichnis finde ich durchaus passend: Für jede Feministin gibt es eben nur einen richtigen Weg und dieser muss gegangen werden, Abweichungen sind nicht zugelassen. Da darf man das Rechtsstaatsprinzip ruhig mal links liegen lassen.

Soviel Kritik liegt aber eben auch nicht auf dem feministischen Gleisbett und über Tante Jay brach daher ein Shitstorm zusammen. Neben allerlei Protest erklärte beispielsweise Antje Schrupp:

Seit einer Weile werden ab und zu Texte von mir auch auf carta.info veröffentlicht, worüber ich mich immer sehr gefreut habe. Doch nach diesem Text, in dem zwei feministische Blogs auf eine für mich inakzeptable Weise niedergemacht werden, werde ich keine Texte mehr für Carta zur Verfügung stellen.

Es geht mir dabei nicht um die inhaltliche Auseinandersetzung mit den in Frage stehenden Texten und den darin vorgebrachten Argumenten. Da kann man mit guten Gründen Einwände haben und die Dinge anders sehen. Mehr noch: Es hätte mich sogar interessiert, wenn eine inhaltliche und ruhig auch scharfe Auseinandersetzung darüber stattgefunden hätte.

Doch dieser Text stellt eben gerade keine inhaltliche Auseinandersetzung dar, sondern baut einfach nur auf den plumpen Mainstream-Reflex, wonach Feministinnen, sobald sie mehr und Radikaleres wollen als eine bloße Gleichstellung mit den Männern, ja sowieso eine Schraube locker haben.

Ein plumper Mainstream-Reflex, wonach man „bloße Gleichstellung“ schon nicht zulässt. Bei einem Text, der die NSA-Affaire als unwichtiges Geplänkel ansieht, welches von Frauenproblemen ablenkt. Und überhaupt: „Bloße Gleichstellung“. Wo wird diese in den beiden Texten überhaupt gefordert? Ich würde sie eher als klassische Beispiele eines gynozentrischen Feminismus sehen

Anatol Stefanowitsch legt auch noch mal nach:

Die Frage ist, warum, und vor allem, warum ein relativ sichtbares Medium wie CARTA einen solchen Text veröffentlichen sollte. Natürlich ist es wichtig, die Enthüllungen und deren Konsequenzen für die Whistleblower und für die Öffentlichkeit zu diskutieren. Niemand bestreitet das, und gefühlte neunundneunzig Prozent aller Medien tun genau das, und nur das. Aber Feminismus ist kein Spartendiskurs. Feminismus beschäftigt sich mit der alle Gesellschaftsbereiche durchziehenden Ideologie geschlechtlicher Rollenbilder und der Unterdrückung bestimmter Geschlechter zugunsten anderer. Zu fordern, dass die Feministinnen sich oder den Feminismus aus bestimmten Themen herauszuhalten hätten, zeugt nur von einer Ignoranz gegenüber den Inhalten des Feminismus, und einem Wunsch, unangenehme Diskurse an den Rand zu drängen und aus ganzen Gesellschaftsbereichen herauszuhalten.

Frauen und/oder Feministinnen können und müssen es aushalten, dass ihre eigentlich so selbstverständlichen Anliegen im öffentlichen Diskurs, und erst recht in den großen Medien, so gut wie nie auch nur Erwähnung finden. Warum können Vertreter/innen der Mehrheitsgesellschaft es umgekehrt nicht aushalten, das zwei kleine bis mittelgroße Blogs, zu deren zentralen Themen der Feminismus gehört, sich überall dort mit feministischen Fragestellungen befassen, wo diese auftreten (also überall)?

Schön durchgeführt: Der Feminismus wird UNTERDRÜCKT. Er soll sich RAUSHALTEN. Er ist ein Opfer, obwohl dort nur berechtigte Interessen vertreten werden.

Dass niemand behauptet hat, dass sich der Feminismus zu solchen Themen nicht äußern soll, sondern nur, dass es hier auf eine sehr dumme Weise erfolgte, dass niemand außer Frau Schrupp selbst erklärt hat, dass sie ihre Texte nicht mehr veröffentlichen wollen, dass bestimmte Punkte keine Erwähnung finden, weil diese Sparte des Feminsmus gynozentrisch ist und in allem eine Benachteiligung von Frauen sieht, das kann ihm gar nicht in den Sinn kommen.

Wie auch?

Es ist mit der feministischen Theorie nicht vereinbar.

Und damit darf es nicht sein.

172 Gedanken zu “Der NSA-Skandal lenkt Männer nur davon ab, kritisch über ihre Privilegien nachzudenken

    • Der unvermeidliche Stefanowitsch gibt mal wieder den Don Quixote für seine feministischen Dulcineen (fuckermothers).

      Was für eine Party.

  1. Wenn die Mädchenmannschaft aus dem Grund einen Artikel nicht veröffentlicht, sollten die doch KEINEN Artikel über irgendeinen Mann veröffentlichen können, in dem nicht prominent auf die Möglichkeit, daß es sich hier um einen Vergewaltiger handelt hingewiesen wird. Jeder Mann ist doch ein petenzieller Vergewaltiger. Ich werde mal versuchen die bei nächster Gelegenheit darauf hinzuweisen. Das könnte lustig werden. 🙂

  2. Soviel Dummheit und Demagogie auf einen Haufen kommt der NSA doch sehr entgegen. Einmal mehr treten die Schnittstellen von Feminismus und Überwachungsstaat bzw. repressiven System zutage.
    Stärke Radfems, pushe ihre dümmliche Propaganda von der Notwendigkeit staatlicher Übergriffe auf allen Kanälen bis die Bürgerrechte als „männliche Unterdrückungsinstrumente“ diffamiert, endlich mit dem Verweis auf die „politische Relevanz Frauenrechte“ nach Wahl umgangen werden können.

    • @ReVolte

      Du meinst „Teile und hersche“ ist die Strategie? Zumindest bei den PiratInnen hat das ja geklappt. Wenn es denn Kräfte gab, die das angeleiert haben. Der Effekt ist jedenfalls da. Gerade von den Piraten hört man zu NSA ja fast nix. Dabei wäre das eigentlich ein Steilpass für die Piraten.

      Der Feminismus und Genderismus schwächt ja ALLE davon befallenen Gesellschaften und Systeme. (Parteien, Wissenschaft …) Teilweise so sehr, bis sie handlungsunfähig sind.

      • Die Piraten haben in der letzten Zeit lokale Krypto-Partys angeboten. Nach den Meldungen der letzten Stunden ist das Verschlüsseln aber kaum noch ein Schutz vor staatlicher Überwachung.

        Somit stehen die Piraten genauso hilflos da, wie wir alle – nur einige Experten sind auf höherem Niveau hilflos als der Rest.

        Außerdem findet das Abhören und Entschlüsseln ja nicht innerhalb unserer Grenzen statt. Die Wahlentscheidung hängt also kaum von der NSA-Affäre ab.

        Dagegen kann die Wahlentscheidung viel eher davon abhängen, in welcher Weise sich die Parteien zur Gleichberechtigung, zur Quote, zum Mindestlohn und zu ähnlichen Themen äußern. Denn mit den Folgen werden wir in den nächsten vier oder acht Jahren leben müssen.

        • Die Wahlentscheidung hängt für mich maßgeblich vom Verhalten in der NSA Affäre ab. Denn dieses Verhalten sagt mehr aus, als irgendwelche vordergründigen Aussagen zu Quoten und Co.

          Denn man kann hier tatsächlich ein Verhalten beobachten und nicht nur ein Wahlslogan.

        • Eine Antwort und eine Frage:

          (1) Auf unser Leben haben die anderen Entscheidungen einen größeren Einfluss: Wirtschaft, Steuern, Gleichberechtigung, Bildung etc.

          (2) Wie soll die Antwort einer politischen Partei Deutschlands auf das Abhören und Entschlüsseln in den USA und im UK aussehen?

        • „1) Auf unser Leben haben die anderen Entscheidungen einen größeren Einfluss: Wirtschaft, Steuern, Gleichberechtigung, Bildung“

          1. Wer bei der NSA lügt oder Ahnungslos ist, von dem vermute ich solches auch bei anderen Themen.

          2. Überwachung führt zu Selbstzensur und gefährdet damit unsere Demokratie. Damit sind automatisch alle Themen betroffen

          3. Überwachung begünstigt Wirtschaftsspionage, betrifft damit die Wirtschaft.

          „(2) Wie soll die Antwort einer politischen Partei Deutschlands auf das Abhören und Entschlüsseln in den USA und im UK aussehen?“

          1. zB durch eine Forderung nach eigenem Expertentum. Fast sämtliche Info.-Software kommt aus dem Ausland.

          2. Forderung nach effektiven Verträgen zwischen den genannten Staaten.

          3. Forderung endlich mit der Geheimnisskrämerei aufzuhören und die Fakten offen auf den Tisch zu legen.

        • @Stefanolix
          zu 1) Man kann diese Themengebiete nicht komplett getrennt voneinander betrachten. Die Wirtschaft hängt von den Steuern eines Landes ab und umgekehrt (Wunderbar beobachtbar in der Schweiz, Luxemburg und bis vor kurzem noch in Irland und Griechenland).
          Welche Themengruppe ist denn in der NSA-Affäre betroffen?
          -> Außenpolitik (USA + Europa) -> Deutschland ist großes Exportland mit 60%(vernahm diese Zahl zumindest gestern im TV) Exporte ins Europaausland.
          -> Innenpolitik -> Freiheit ist nach Easterlin hochwertvoll (für die Zufriedenheit der Einwohner), wirtschaftliches Wachstum eher weniger
          -> Wirtschaftspsionage -> Direkter Einfluß auf Konkurrenzfähigkeit der Bildung. Wenn wir nicht mehr wirtschaftlich von einem gewissen Wissensvorsprung profitieren können, lohnt es sich nicht diesen Vorsprung beizubehalten.

          Somit berührt diese Affäre im Grunde alle der von dir genannten Themengebiete außer vielleicht noch die von genannte Gleichberechtigung. Aber das ist ein Thema wo ich auch achte und welches mir zumindest für die Parteiwahl Probleme bereitet

          zu 2)
          Betrachten wir alle Dinge die wir bisher haben (Missachtung Diplomatischer Einrichtungen der EU sowie der UN, sowie Ausspähung von Inländern und verbreiten von verwanzter Software):

          – Vernünftige Untersuchung der Vorwürfe. Und nicht ein „Ich hab Mal mit Obama telefoniert und der lachte und meinte ‚Oh come on, you’re our allies, why should we spy on you!'“
          [Bei Wahrheit der Vorwürfe, wovon auszugehen ist]
          [Diplomatisch – und ich denke das ist sogar ohne große Einbußen im Ansehen gegenüber den USA vertretbar]
          – Appeasement Forderung so wie Forderung der Einstellung eines solchen Verhaltens gegenüber UK/USA.
          – Aufbau einer europäischen Position. Vorbringen einer Europäischen Appeasement Forderung
          – Forderung von Sanktionen vor der UN gegenüber den USA
          [Wirtschaftlich/Rechtlich also eher langfristig]
          -Langfristig Verstärkte Investion in die deutsche bzw. europäische Informationstechnikbranche zur Erstellung von Alternativangeboten zur amerikanischen Software und zur Vermindung der Abhängig von Amerika
          – Gesetzliche Anpassung im Bereich von Schadensersatz bei ‚fehlerhafter‘ ausländischer Software bzw. dem Versuch von Softwarediensten Dienste innerhalb Europas anzubieten ohne die regionalen Regeln zu achten.
          [Politisch für die einzelnen Parteien]
          – Aufarbeitung der eigenen Schuld an der jetzigen Situation ( die Welt konnte Deutschland die NSDAP vergeben, ich kann auch den etablierten Parteie vergeben das es hierzu kam, so sie guten Willen demonstrieren).

          Es ist für Europa wichtig geschlossener zu werden und Amerikas Wettbewerbsvorteil durch ihre Machtpolitik und einer künstlichen Abhängigkeit auszugleichen. Somit würden meines erachtens auch weniger ‚dumme‘ Einflüße aus Amerika Einlass in Europa finden.
          Aber das ist halt nur meine sicherlich naive wie wahrscheinlich auch leicht dümmliche Ansicht.

  3. Skurriler Beitrag dort hmm…
    Wer schon wirre ‚White-Men-Establishment‘ Ideen behümen muss wieso ein zuerst unbekannter relativ schüchtener und später relativ festgesetzter Whistleblower weniger publik wurde als ein weißhaariger Egomane, scheint mir doch zu sehr in seinem ‚White-Men-Establishment‘ Denken verfangen zu sein.

    Spontan kommt bei mir die Frage auf, ob Barack Obama eigentlich von denen als ‚Mann von Farbe‘ (mal frei übersetzt) gilt, oder nicht.

      • Das ist deine Aussage das die Hautfarbe das entscheidende wäre. Ich habe da meiner Erinnerung nach schon anderslautende Aussagen zugehört hier in den Kommentaren was in der ‚radikalen‘ Szene so als ‚Person of Colouer‘ gilt.

        Ansonsten hätte ich ja nicht gefragt 😉

        • In einem Standardwerk zum Thema, „Deutschland Schwarz-Weiß“ von Noah Sow, heißt es: „Schwarze sind alle, die sich als Schwarz definieren, … alle anderen sind Weiße. Schwarz zu sein ist nichts, was man wirklich ist, sondern steht eher für gemeinsame Erfahrungen, die man in der Gesellschaft gemacht hat. Weiße können daher nicht bestimmen, wer Schwarz ist, und wer nicht.“

          Demnach ist Schwarzsein also Definitionssache, Weißsein hingegen nicht, Weiße sind eindeutig anhand der Hautfarbe zu identifizieren. Es ist also doch die hautfarbe, die entscheidet, es wird nur nicht mehr differneziert. Chinesen und Araber sind auch „Persons of Color“, und denen stehen die Weißen gegenüber.

          Gwissermaßen Rassismus mit umgekehrten Vorzeichen.

        • „Chinesen und Araber sind auch “Persons of Color”, und denen stehen die Weißen gegenüber“

          Dabei besteht die Farbe (!) Weiß aus verschiedenen Spektralfarben. Insofern wären Weiße die einzig wahren „Persons of Color“.

      • An der Stelle muss ich mal eingreifen:

        Nein, die überwiegende Mehrheit der Afroamerikanischen Bevölkerung sieht Obama NICHT kritisch.

        Für die ist er ein Heilsbringer. Und der erste Afroamerikaner auf dem Präsidentenstuhl. Und dass die ganzen Skandale, die jetzt bereits teilweise seit Jahrzehnten köcheln, ausgerechnet in seiner Amtszeit hochgehen, halte ich genau diesem Umstand für geschuldet.

        Versteht mich nicht falsch, der Mann ist ein Kriegstreiber und völlig überschätzt.

        Aber für die schwarze Bevölkerung dort ist er der Beweis, dass man es *trotz* der alltäglichen Diskriminierung schaffen kann. Trayvon Martin ist kein Einzelfall. Nach wie vor. Für diese Menschen ist die Präsidentschaft Obamas ein Sieg gegen das Establishment. Details wie Kriegstreiberei stören da nur.

        Es gibt kleinere Gruppen, die Obama kritisieren, aber die gehen in der großen Masse unter. Glaubs mir. Ich habs erlebt. Du kannst dir nicht vorstellen, unter welchen Bedingungen die Leute da leben, wie alltäglich Rassismus da immer noch ist.

        Und für solche Leute ist Obama in der Tat der Messias. Er hat viel von seinem Glanz eingebüsst, aber er ist es trotzdem nach wie vor.

        • Ja natürlich, mein Schwager aus Kolumbien meinte nach der Wahl Obamas auch, er würde jetzt leichter ein Visum für die USA bekommen. Pustekuchen.

          Das ist aber keine politische Position, die Schwarzen verehren auch Usain Bolt und Will Smith.

          Kritiker von Obamas Politik werden regelmäßig des Rassismus bezichtigt, ein ganz billiger Trick.

          Nicht nur der von mir verlinkte Adolph Reed oder die bekannte Historikerin Barbara Fields (beide Schwarze) kritisieren Obama und seine neoliberale Politik heftigst. Das sind sicher Intellektuelle, aber vielen Schwarzen dämmert inzwischen, dass ihr Problem ein soziales ist, nicht ein solches der Hautfarbe.

        • @ Tante Jay

          An was erinnert mich das nur?

          Die sollten mal ein Geschichtsbuch in die Hand nehmen wohin solcher Personenkult führt.

          Ich halte ihn für den Antichrist aus der Offenbarung und seine Handlungen geben Anlass dazu. Ein Angrifff auf Damaskus wird vorrausgesagt.

          Gerade weil er Schwarz ist kann er alle täuschen und verführen.

          • Ich schalte diesen humoristischen Beitrag mal frei. Du bist einem massiven Kirchenkritiker und Religionsnichtversteher nicht wirklich gerade mit der Apokalypse gekommen? Und rassistischer Konnotation noch obendrein?

            Leute? Feuer frei.

          • achso, fast vergessen, Herr Hetero: Ich bin bi. Und finde durchaus, das kein Grund besteht, die Diskriminierung weiter aufrecht zu erhalten. Tschüss Digga. War nett. Aber hier biste echt falsch.

        • @ 100 % Hetero

          *Ich halte ihn für den Antichrist aus der Offenbarung und seine Handlungen geben Anlass dazu. Ein Angrifff auf Damaskus wird vorrausgesagt.*

          Das allerdings ist 100 % bekloppt.

          Und eine maßlose Unterschätzung des Antichristen.

        • @ Red Pill

          Tja.

          Jeder inszeniert sich so, wie er kann und mag:

          Fehlen eigentlich nur noch rosa Puschel an den Lenkergriffen.

          Putin dagegen:

          Vom Habitus her ist mir der Macho Putin lieber, sehr viel lieber (obwohl ich selbst die Antithese zu einem Biker bin).

          Obama ist der „modernere“ Mann.

          Politisch sind mir beide mehr als unbehaglich.

          Hätte ich die Wahl nur zwischen diesen beiden, würde ich trotzdem Obama wählen.

          Er lässt seine Gegner im Inland wenigstens nur bespitzeln und nur im Ausland umlegen (Drohnenangriffe, auch auf US-amerikanische Staatsbürger, die als Terroristen verdächtigt werden, in die Luft gejagt ohne Gerichtsurteil, selbst wenn unschuldige Minderjährige mit im Auto sitzen, die nie jemand auch nur beschuldigt hat), bei Putin bin ich mir nicht sicher, ob er seine Gegner nicht auch im Inland umlegen lässt (Journalistenmorde z.B.).

          • DAFUQ? Das seh ich ja jetzt erst. Ich geh über die App rein, die zeigt mir ungenehmigte Kommentare an inkl. Freischaltoption. Aber nicht, welches Blog. Ich hätte die bei mir freigeschaltet, also hab ich genehmigt. Erzählst du mir gerade, das ich mit der App in deinem Blog wildern kann? Nee oder? Oo

        • Der Kommentar war auch schon da bevor du ihn „freigeschaltet“ hast 😉 Christian hat ja keine moderierten Kommentare. Trotzdem seltsam, deine Antworten werden z.B. unter „neuste Kommentare“ auch nicht alle angezeigt.

        • @ Alexander Roslin

          Wenn er Damaskus angreift und es einen globalen Krieg gibt dann ist er es.

          Nur zu Info. Damaskus liegt in Syrien

          Putin sagte wohl eben das falls Syrien angeriffen wird Russland den Syrern beisteht.

          Wird werden es bald sehen.

        • „Wenn er Damaskus angreift und es einen globalen Krieg gibt dann ist er es.“

          Da mach Dir mal keine Hoffnungen. Einen globalem Krieg wird es nicht geben. Nichr wegen einem bedeutungslosen Versagerland wie Syrien.

          „Putin sagte wohl eben das falls Syrien angeriffen wird Russland den Syrern beisteht.“

          Putin sagt viel, wenn der Tag lang ist. Russland ist ein Papiertiger. Außer ihre Bevölkerung unterdrücken, haben die eigentlich noch nie was auf die Reihe bekommen.

        • @ Adrian

          *Russland ist ein Papiertiger.*

          Das dachte Napoleon auch (den manche ebenfalls für den Antichristen hielten).

          Und Hitler erst.

          Russland ist alles andere als ein Papiertiger.

          Tut mir leid, ich bin Russlandfän.

          Ein Volk, das solche Architekten hervorbringt, hat Größe:

          https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Admiralty_St_Petersburg_01.jpg#file

          Und die Literaten erst.

          Das Heilige Russland ist mir näher als die USA, hier die Kathedrale der Heiligen Gottesmutter von Kasan in St. Petersburg, fast so schön wie der Petersdom, nur fast, aber immerhin.

          Trotz allem, trotz Lenin, trotz Stalin liebe ich Russland, mehr als ich die USA je werde lieben können.

          St. Petersburg übrigens wollte unser Gröfaz vom Antlitz der Erde tilgen. Möge er mit Stalin & Co u.a. dafür in der Hölle schmoren.

        • Womit ich nicht sagen will, dass dieses Land nicht wunderschön ist. Als Freund von Kunst, Kultur, Natur und Architektur würde ich gerne nach Russland reisen wollen. Das Risiko ist mir aber mittlerweile zu groß.

  4. Das die Mädchenmannschaft sich mit einem Mal für Chelsea Mannings interessiert, Bradly Mannings aber nie ein Thema war – DIESE eine schlichte Tatsache wirft pars pro toto ein bezeichnendes Schlaglicht auf den inhärenten Sexismus, der in dieser Szene konstitutiv ist.

    Wäre diese Szene nicht sexistisch, wäre sie nicht. Und ihre obsessive Beschäftigung damit, immer bei anderen Sexismus in allem und jedem finden zu wollen, ist reine Projektion.
    Mehr ist da nicht.

    • Das ist mir etwas zu holzschnittartig. Man kann keinen Menschen dazu zwingen, sich mit Themen zu befassen, die nicht sein Spezialgebiet sind. Das Gebiet Geschlechtsumwandlung und -identität interessiert die Autorinnen aufgrund ihrer ideologischen Mission eben mehr.

      Ich sehe Manning übrigens ambivalent: Er hat auf der einen Seite Menschenrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen offengelegt. Dieser Teil verdient Respekt.

      Er hat aber auch ungefiltert eine gigantische Menge von anderen Dokumenten freigesetzt, die er inhaltlich gar nicht eingeschätzt haben konnte. Dadurch sind Menschen, die etwa in Afghanistan oder im Irak mit den Amerikanern zusammengearbeitet haben, in unmittelbare Lebensgefahr gekommen.

  5. Ähm, Christian, dass Chelsea Manning darum gebeten hat, doch bitte weibliche Pronomen zu verwenden, wenn man über sie schreibt oder spricht, ist dir scheinbar entgangen? Tagesschau, Zeit und AFP kriegen das hin. Und falls du dich jetzt auf die Wikipedia beziehen möchtest: Dass die Wikipedia an der Stelle versagt, zeigt einfach nur ihre größte Schwachstelle eines ansonsten großartigen Projekts http://suegardner.org/2013/09/04/how-wikipedia-got-it-wrong-on-chelsea-manning-and-why/ )
    (Und pssst: Sie möchte eine Geschlechtsangleichung, keine Umwandlung vornehmen lassen)

    Über die Diskussion und die Erpressungsversuche bei Carta kann ich allerdings auch nur den Kopf schütteln.
    Aber Ludwig sagt nicht, dass alle Feministinnen nur ihren eigene Weg für den einzig wahren halten. Im Gegenteil! Sie sagt: Diese Art von Feminismus ist Feminismus Marke Bahntheorie. Sie verallgemeinert hier eben nicht sondern differenziert ganz klar, dass sie sich nicht generell am Feminismus stört, sondern an dieser speziellen Ausprägung. Aber Antje Schrupp und Co scheinen das ja auch nicht verstanden zu haben…

    • Danke, das hat mich auch gestört, wo Christian doch sonst immer sooo darauf bedacht ist, nicht alle Feministinnen in eine Schublade zu stecken. Ich bspw. bin fest davon überzeugt, dass die Vergewaltigungsvorwürfe gegen Assange nur fingiert sind, eben weil er vielen zu unbequem ist. Sein Projekt halte ich für großartig, da ist es mir doch völlig egal, dass er ein Mann ist.

    • „Ähm, Christian, dass Chelsea Manning darum gebeten hat, doch bitte weibliche Pronomen zu verwenden, wenn man über sie schreibt oder spricht, ist dir scheinbar entgangen? “

      Und ich möchte mit „Eure Hoheit“ angesprochen werden. Wem ist denn damit geholfen? Aber egal seien wir nicht überheblich, auch wenn wir andere auf ihre Fehler hinweisen.

      • „Wem ist denn damit geholfen? “

        Nun, Chelsea Manning wäre geholfen, wenn man sie mit dem weiblichen Pronomen anspricht. Sie fühlt sich als Frau. Dann bezeichne sie doch auch so. Wo liegt das Problem?

        • @Adrian

          Es gibt kein Problem DAMIT. Das Problem ist, daß wiedermal die Gutmenschen in belehrender Art kommen und sich an sowas aufhängen. Und ob ihr damit geholfen ist, wenn Christian die weibliche Anrede nicht vergessen hätte, bezweifele ich. Sie wird ganz andere Probleme haben!

          @drehum

          Wage es nicht … 🙂

        • Habe mir den Post von Christian nochmal wegen „Sie vs. Er“ durchgelesen. So wie ich das sehe beziehen sich Christians Aussagen über Manning auf die Zeit bevor sie darum bat als Frau bezeichnet zu werden. Also hat Christian doch korrekt geschrieben? Sie war damals eben ein Er.

        • @Eure Hoheit
          Warum sollte man da nicht rückwirkend anwenden, wie auch bei einem Namensänderung? Joybubbles (zufällig rausgegriffen, weil er mir einfiel) wird zumindest in seinem Wikipedia Artikel auch schon bei der Bennenung seines Geburtsorts als Joybubbles bezeichnet obwohl er erst Jahre später die Namnesänderung in Joybubbles vollzog.

        • @Neutron

          „Warum sollte man da nicht rückwirkend anwenden, wie auch bei einem Namensänderung? “

          Das ist fies. Ich hätte doch den Femis Gendersen und Gutmenschen solches gerne nachträglich vorgeworfen! Du hast mir meinen Spaß verorben.

          Aber ich bin mir eigentlich sicher, die Femis haben eine Lösung?

    • Zustimmung zum Thema Differenzierung. Leider fehlt bei uns eine Vokabel für das, was man »equity feminism« nennt: eine aufgeklärte, offene Bewegung, die für Gleichberechtigung eintritt und sowohl Frauen als auch Männern, Mädchen als auch Jungen beim Überwinden von Benachteiligungen hilft.

      Einwand zum Thema Bradley bzw. Chelsea Manning: Diese Person hieß zum Zeitpunkt ihrer Aktionen noch Bradley Manning. Also ist es m. E. auch korrekt, zu schreiben: Bradley Manning hat viele Tausend Dokumente an Wikileaks weitergegeben.

      • „und sowohl Frauen als auch Männern, Mädchen als auch Jungen beim Überwinden von Benachteiligungen hilft.“

        Ich finde es durchaus auch legitim, wenn Feminstinnen sagen: „Ja, Männer sind auch benachteiligt, erkennen wir an, steht aber nicht mit dem gleichen Stellenwert auf unserer Agenda.“ Denn seien wir doch mal ehrlich: Es gibt viele Dinge, die wir auf dieser Welt für verbesserungswürdig halten. Und doch picken wir uns bestimmte Dinge davon raus, bei denen wir besonders aktiv sind.

        • Klar. Aber wenn die Beseitigung einer Benachteiligung allen weiterhilft, wäre es ja dumm, darauf zu verzichten. Es gibt Problemfelder, auf denen wir nicht primär Männer oder Frauen, sondern in erster Linie Menschen sind.

          Beispiel: Es sollte allen Seiten wichtig sein, die Lernbedingungen an den Schulen für Mädchen und Jungen zu verbessern, damit sich Benachteiligungen und Defizite gar nicht erst ausprägen können.

          Und ich denke, dass dazu auch die feministische Seite etwas beitragen könnte, indem Gleichberechtigung eben nicht nur mit Förderung von Frauen & Mädchen übersetzt wird. Am Ende hilft es den Heranwachsenden und stärkt unseren Wohlstand.

        • @drehumdiebolzen

          “Ja, Männer sind auch benachteiligt, erkennen wir an, steht aber nicht mit dem gleichen Stellenwert auf unserer Agenda“

          Das Männer benachteiligt sind wäre ja schon eine große Streitfrage. Teilweise wird im Feminismus ja bestritten, dass Männer benachteiligt sind bzw. darauf abgestellt, dass ihre Probleme ihre eigenen sind, weil das Patriarchat daran schuld ist.

          Hast du denn mal so eine Aussage zu den Nachteilen für Männer und dem Umgang damit aus dem Feminismus?

        • “Ja, Männer sind auch benachteiligt, erkennen wir an, steht aber nicht mit dem gleichen Stellenwert auf unserer Agenda.”
          Das halte ich für einen Euphemismus, der kaschieren soll dass man Gechlecht als Unterdrückungsverhältnis durch Männer betrachtet.

          Ich würde sagen: Weil die Geschlechter zwangsläufig sich gegenseitig bedingen, kann man nicht sinnvoll nur auf ein Geschlecht fokussieren.

        • „Hast du denn mal so eine Aussage zu den Nachteilen für Männer und dem Umgang damit aus dem Feminismus?“

          Ich habe sowas schon mehrmals geschrieben, muss mir aber dann in den Kommentaren z.B. anhören, dass meine Interessensgebiete (sexuelle Gewalt u.a.) Kinkerlitzchen sind gegen ECHTE Probleme. Dabei steht jedem, der das dumm findet frei, sich selbst blogtechnisch etc. zu betätigen.

          • @Robin

            „Ich habe sowas schon mehrmals geschrieben“

            Das ist löblich, ich meinte mit „aus dem Feminismus“ allerdings eher etwas, was insoweit für die theoretische Einordnung im Feminismus repräsentativer ist (was deinen Blog nicht abwerten soll, es wäre vergleichbar damit, dass jemand etwas aus der Biologie will und ein Hinweis auf eigene Texte von mir dann nicht ausreichend finden würde)

          • @Robin

            Ja, weiß ich. Ich glaube aber du verpasst da was. Es ist immer sinnvoll sich mit den Theorien vertraut zu machen, weil sie einem ein größeres Bild geben. Für Fragen wie zB Beschneidung ist das noch vergleichsweise egal, bei anderen Themen spielt aber eben vieles andere mit herein, insbesondere auch die unterschiede der geschlechter

          • Ich glaube eher, man verpasst was, wenn man von der realen Welt, den realen Menschen und den realen Vorkommnissen, denen man sein ganzes Leben lang ausgesetzt ist, abrückt und alles nur noch durch eine Theoriebrille betrachtet, die im Prinzip auch nur auf persönlichen Erfahrungen von Einzelpersonen, die Buch X oder Y geschrieben haben, basiert, vor allem in Hinblick auf die klassistische Tatsache, dass Menschen eher geneigt sind, Dinge zu glauben, die in einem wichtig erscheinenden Buch stehen, selbst wenn es ihren eigenen Erfahrungen diametral gegenübersteht.

          • @Robin

            Natürlich sollte man nicht nur die Theorien sehen. Aber man kann diese ja mit dem „realen Leben“ abgleichen und auch die Theorien bzw. seine eigene Wahrnehmung der Realität daran hinterfragen. Wenn du Fehler in den Theorien entdeckst, dann kannst du die ja darstellen. Und dann kann man darüber diskutieren, ob deine Ansicht richtig ist und was das für Auswirkungen hat: Vielleicht ist diese Theorie dann falsch, vielleicht passt es aber in eine andere Theorie (oder du hast die Theorie falsch verstanden, was man auch nie ausschließen sollte, und sie erklärt das von dir wahrgenommene hinreichend)

        • Ich finde es wirklich viel spannender, selbst zu denken und weiß wirklich nicht, was mir das Wissen um Theorien bringen soll, von denen 99% der Menschheit noch nie was gehört hat.
          Anders ist das bei Mainstreamideologien, da hake ich gerne ein (vielleicht, weil die oft am falschesten sind).

          • @Robin

            „Ich finde es wirklich viel spannender, selbst zu denken und weiß wirklich nicht, was mir das Wissen um Theorien bringen soll, von denen 99% der Menschheit noch nie was gehört hat.“

            Selbst denken ist immer gut. Es hat aber den Nachteil, dass man auch eine Vielzahl der Probleme noch mal neu durchdenken muss, die andere schon längst aufgezeigt haben und auf die man dann vielleicht gar nicht kommt. Ich erlebe das häufiger beruflich. Da fragen Kunden nach bestimmten Lösungen und haben das dann schon alles ausgearbeitet und ich muss ihnen dann sagen, dass die Diskussion dazu seit 100 Jahren abgeschlossen und ihre Argumente vertreten worden sind, aber nicht tatsächlich ziehen.

            Dieses Zitat bringt die Vorzüge gut auf den Punkt.

            „Bernhard von Chartres sagte, wir seien gleichsam Zwerge, die auf den Schultern von Riesen sitzen, um mehr und Entfernteres als diese sehen zu können – freilich nicht dank eigener scharfer Sehkraft oder Körpergröße, sondern weil die Größe der Riesen uns emporhebt.“
            – Johannes von Salisbury: Metalogicon 3,4,46-50

            Insofern würde ich dazu raten, ruhig mal gegenzulesen, was andere denken und das dann kritisch mit dem, was man sich schon selbst durchdacht hat, zu vergleichen.

            „von denen 99% der Menschheit noch nie was gehört hat“

            Das klassische Argument aus meiner Sicht sind da biologisch-medizinische Erwägungen. Das zB Homosexualität einen starken biologischen Anteil hat ist in der medizinisch-biologischen Fachwelt eine Theorie, die sehr gut belegt ist, es gibt eigentlich in dem bereich keine ernsthaften Gegenstimmen. Wie will man Homosexualität selbst durchdenken ohne sich damit zu beschäftigen? Durch pures Durchdenken kommt man nicht darauf.
            Ebenso ist es mit anderen Aspekten der Geschlechter.

        • Das würde ich in dieser Pauschalitaet bestreiten.

          Warum? Männlich ist alleine das nicht-Weibliche, und weiblich ist alleine das nicht-Männliche. Egal ob Nature oder Nurture. Darüber hinaus sind wir im Schnitt gleich.

          Wenn man versucht, Männlickeit zu ändern ändert man gleichzeitig Weiblichkeit.

          _Wenn_ man etwas ändern kann, dann nur indem man die gegenseitigen Bedingtheiten aufdröselt und etwas neues aushandelt. Im Ergebnis muss a etwas herauskommen, das auch funktioniert – und zwar nicht alleine zur Inszenierung von Geschlechterdramen.

          Wenn man z.B. „Sexistische Anmachen“ verringern möchte, dann ist es eben nicht damit getan dass Männer „sowas sein lassen“, und Frauen weiterhin erwarten dass der Traumprinz sie erobert. Auch Frauen müssen dann ihr Balzverhalten ändern.

        • Ich finde es wirklich viel spannender, selbst zu denken und weiß wirklich nicht, was mir das Wissen um Theorien bringen soll, von denen 99% der Menschheit noch nie was gehört hat.

          Naja, die Gedanken die man hat kommen auch nicht vollständig aus einem selbst heraus und viele Gedanken vieler Theorien sind bei 99% der Menschheit recht verbreitet, obwohl sie die Theorien gar nicht kennen.

          Da finde ich es schon wichtig, sich mit prägenden Theorien zu beschäftigen.

          Nimmt man z.B. Jasna Strick & Co, dann entdeckt man plötzlich haufenweise Radikalfeminismen der 1970er. „Sexuelle Belästigung als zentrales Mittel zur Aufrechterhaltung der weiblichen Inferiorität“ etc.

          Davon ist aber nicht direkt die Rede, man weiß offenbar einfach nicht was für ein Theoriesystem man zugrundelegt wenn man z.B. sagt: „Männer wissen selbst ganz genau, wann etwas Flirten und wann etwas Belästigen ist! Natürlich empfindet jede Frau das anders, es ist aber die Aufgabe der Männer, Grenzen zu erkennen und zu respektieren!“

          Männer könnten dies ja nur dann wissen, wenn sie tatsächlich Belästigung gezielt als „Patriarchatsaurechterhaltungswaffe“ benutzen.

          Dieses Gedankengebäude wurde wiederum von anderen angegriffen, die darin eine Rückbesinnung auf Viktorianiche Weiblichkeit sahen. Was wiederum „Sex-Positive“ geprägt hat.

          Solche Sachen erkennt man nur, wenn man sich mit der Geschichte des Feminismus beschäftigt.

          Gut, man kann natürlich Rosinen aus sich widersprechenden Theorien picken, aber da kommt dann eben etwas komplett Paradoxes heraus, was keiner ernst nehmen kann. Das war dann das Schicksal von #Aufschrei.

        • „Naja. Du weißt, Theorie finde ich langweilig.“

          Genau, Moving target bringt auch viel mehr Spass als sich mal auf Standards zu einigen und so was wie eine Gesprächsbasis herzustellen.

        • @ReVolte:
          Meine Meinung kann jeder auf meinem Blog nachlesen. Da bin ich selten sehr sprunghaft, weil ich üblicherweise über Sachen genau nachdenke, bevor ich sie poste.
          Und glücklicherweise herrscht in meinem Leben kein Fraktionszwang, sondern ich entscheide selbst, was ich denke und finde. Wenn dann jemand von meiner Meinung überrascht ist, tut es mir ganz furchtbar leid.

          @Nick:
          Vielleicht liegt das jetzt an dem Beispiel, aber ich erkenne immer noch nicht, inwiefern mich das tangiert. Wenn ich was blödes sage, inwiefern hilft es denn, wenn ich weiß, dass diese dumme Aussage Teil eines komplexen Theoriegebildes ist, das zuvor schon jemand formuliert hat?

        • Ich glaube, an dieser Stelle wird eines der größten Missverständnisse zw. gemäßigten Feministinnen und Maskulisten/Feminismuskritikern/Antifeministen deutlich: Es gibt neben dem theorielastigen (radikalen) Feminismus auch noch eine sehr pragmatische Richtung, die sich tatsächlich wenig auf originär feminsitische Theorien stützt als sich vielmehr aus dem Liberalismus begründet sieht. Diesen Feministinnen geht es gar nicht so sehr darum, eine voll konsistente eigene Denkschule zu errichten als vielmehr rein praktische Dinge anzupacken. Das ist dann mehr so ein politisches Ding, wenig akademisch.
          Auch wenn ich mich wiederhole, aber „Wir Alphamädchen“ geht in diese Richtung. Und das wurde von Schwarzer dann gleich als Wellnessfeminismus runtergemacht.

          • @drehumdiebolzen

            „Es gibt neben dem theorielastigen (radikalen) Feminismus auch noch eine sehr pragmatische Richtung, die sich tatsächlich wenig auf originär feminsitische Theorien stützt als sich vielmehr aus dem Liberalismus begründet sieht.“

            Konkrete Probleme anzugehen erfordert erst einmal eine genaue Analyse der Lage. Sicherlich ist dabei nicht immer ein Rückgriff auf Theorien erforderlich, aber gerade im Geschlechterverhältnis wird dies häufig der Fall sein.
            Häufig akzeptiert diese Art von Feminismus ja auch Theorien, die auf eine Gleichheit der Geschlechter und eine soziale Konstruktion abstellen. Nur eben ohne sich der Gefahr auszusetzen, dies tatsächlich begründen zu müssen. Dann springt man schnell auf eine Unterdrückung oder Diskriminierung und spart sich auch hier eine Begründung, weil man Probleme lösen will und eigentlich keine Theorie habe.

            Man erhebt eben das Ziel (das „politische Ding“) zur eigentlichen Theorie indem man die dafür notwendigen Begebenheiten ebenfalls annimmt, eben zB den Umstand, dass Frauen genauso Karriereorientiert sind (im Schnitt) wie Männer oder Frauen im gleichen Maße im technischen Bereich tätig sein würden, wenn man nur die Politik ändert.

            Die vorgebliche „Nichttheorie“ ist eigtnlich fast noch schlimmer: Ihr Postulat ist, dass man über Grundlagen gar nicht reden möchte, man wolle einfach nur Praktisch sein.Das ist ungefähr so als würde man in der Technik sagen, dass eine Maschine eben so funktionieren müsse, man solle sich um die zugrundeliegenden Naturgesetze nicht weiter scheren.

            „Auch wenn ich mich wiederhole, aber “Wir Alphamädchen” geht in diese Richtung. Und das wurde von Schwarzer dann gleich als Wellnessfeminismus runtergemacht.“

            Klar, das war ja auch damals die Oposition. Heute ist es der Queerfeminismus. Deswegen hat sie auch mit dem alten Teil der Mädchenmannschaft und Femen Frieden geschlossen.

            Aus ihrer Sicht war das in Teilen auch ein Wellnessfeminismus, weil dort die Männlichkeit weniger Feindbild war und man eher in Richtung „die gesellschaftsnormen sind schuld, Männer und Frauen müssen daran etwas zusammen ändern“ ging. Eben eine weichere Version des späteren Queerfeminismus.

        • @C

          Welche genaue Vorstellung hast DU denn von FeministInnen? Was genau sind für Dich FeminIstinnen und was genau nicht? Über wen oder was redest Du in Deinem Post oben, wenn Du Feministinnen siehst? Diese Frage wurde Dir auch schon von Feministinnen gestellt, Ich halte alle Frauenrechtelerinnen für Feministinnen, die nicht gleichzeitig Menschenrechtler sind! Also ALLE! Denn sie würden sich sonst einfach Menschenrechtler oder Humanisten nennen!
          FeministInnen wollen etwas gegen die Männer erreichen, denn sonst würden die sich Humanist oder Menschenrechtler nennen!

          • @DDBZ

            „Welche genaue Vorstellung hast DU denn von FeministInnen?“

            Feministen sind aus meiner Sicht solche Leute, die von ihnen wahrgenommene Nachteile der Gruppe Frau abbauen wollen.

            Die Theorien, die damit zusammenhängen, können vielfältig sein.

            Es muss damit auch nicht zwangsläufig gegen Männer gearbeitet werden. Leider sehen (große) Teile des Feminismus es wohl eher so, dass verbindendes Element ist an die Unterdrückung der Frau durch den Mann zu glauben.

            „FeministInnen wollen etwas gegen die Männer erreichen, denn sonst würden die sich Humanist oder Menschenrechtler nennen!“

            Das bedeutet natürlich gleichzeitig, dass Maskulisten etwas gegen Frauen erreichen wollen.
            Aus meiner Sicht kann es auch nur der Schwerpunkt der Betrachtung sein. In einigen Bereichen sind eben Frauen und Männer schwerer betroffen. Man kann sich auf diese konzentrieren ohne damit dem anderen Geschlecht zwangsläufig zu schaden

        • @Robin:
          Wenn ich was blödes sage, inwiefern hilft es denn, wenn ich weiß, dass diese dumme Aussage Teil eines komplexen Theoriegebildes ist, das zuvor schon jemand formuliert hat?

          Weil man das Blöde and dem Gedanken oft nur erkennt, wenn man das Theoriegebilde (aus dem er entstammt oder mit welchem er einhergeht) kennt. Wenn man weiß, wozu der Gedanke in der Vergangenheit geführt hat.

          Wir haben ja alle nur einen Kopf und können kaum alle Konsequenzen eines Gedankens überschauen. Über Theorien haben sich oft Tausende über Generationen hinweg den Kopf zerbrochen und ausgetauscht. Vieles wurde auch erprobt und hat teilweise zu Schrecklichem geführt.

          Wenn du den NS und sein Theriegebäude nicht kennst, dann wirst du z.B. Spätabtreibungen wg. Behinderungen wahrscheinlich anders beurteilen als wenn du ihn kennst. Vor allem bist du leicht manipulierbar, wenn du die NS-Geschichte nicht kennst. Da setzt man sich dann schnell mal für etwas ein, was man in der Konsequenz gar nicht gut findet. (Nicht nur du, jeder wäre das)

          Es mag zwar auch Vorteile haben, „unvorbelastet“ an etwas heranzugehen, allerdings ist man nach meiner Auffassung fast nie so unvorbelastet wie man meint. Dafür ist die Gefahr sehr groß, dass man sich auf Holzwegen landet.

        • @drehrumdiebolzen:
          Es gibt neben dem theorielastigen (radikalen) Feminismus auch noch eine sehr pragmatische Richtung, die sich tatsächlich wenig auf originär feminsitische Theorien stützt als sich vielmehr aus dem Liberalismus begründet sieht.

          Die Erfahrung hat leider gezeigt, dass dann oft wenig Abgrenzungsbereitschaft da ist.

        • @ dudb

          *Diesen Feministinnen geht es gar nicht so sehr darum, eine voll konsistente eigene Denkschule zu errichten als vielmehr rein praktische Dinge anzupacken.*

          Diesen gefühlten, pragmatischen Feminismus liebe ich ganz besonders.

          Er läuft stets und ständig auf Forderung nach Frauenprivilegierung = Rosinenpickerei hinaus, Begfündung opportunistisch, Hauptsache sie sieht bei oberflächlicher Betrachtung plausibel und gerecht aus.

          Konsistenz, Kohärenz, Logik?

          Unwichtig.

          Interessiert Gefühlsfeminist.I.nnen nicht und da sie auf das patriarchale Unterdrückungsinstrument „Logik“ verzichten können, entziehen sie sich jeder Kritik.

          Weltbild nach Gusto und Nützlichkeit.

          Sehr bequem und, da Denkfaulheit sowie Egoismus bedienend, sehr erfolgreich.

        • @Roslin:
          Bequemes Weltbild, Egoismus, Logik… Alles wichtige Punkte, die du ansprichst.
          Nebenbei, heute schon ein paar Schwulen Pädophilie unterstellt, um sich nicht mit nicht-aufgearbeiteten Kindesmissbrauch innerhalb der Mutter Kirche auseinander setzen zu müssen?

          @Nick:
          Ich antworte später. Ich fühle eine Grippe kommen :/

        • @ Robin

          *Nebenbei, heute schon ein paar Schwulen Pädophilie unterstellt, um sich nicht mit nicht-aufgearbeiteten Kindesmissbrauch innerhalb der Mutter Kirche auseinander setzen zu müssen?*

          Die Kirche setzt sich damit auseinander, Robin, sehr viel gründlicher als die Grünen.

        • Ja, wie sehr sie sich bemüht, eindeutige Statistiken falsch zu interpretieren, damit es in ihr Weltbild passt – davon können die Grünen, ach, eigentlich wir alle noch ne Menge lernen. Da steckt unheimlich viel Arbeit dahinter, das gebe ich neidlos zu.

        • Jeder(!) Feminismus will Frauenrechte, nicht Menschenrechte, sonst würde er sich nicht nach den Frauen benennen! Feminismius will Frauen bevorzugen, sonst würde er sich Humanismus nennen! Daher ist jeder Feminismus abzulehnen!

          Warum nennt sich solche Strömung nch nur einem Geschlecht?

          • @DDBZ

            Warum sollte man auch nicht für Frauenrechte in einem Bereich eintreten, wenn diese dort tatsächlich benachteiligt wären?

            „Warum nennt sich solche Strömung nch nur einem Geschlecht?“

            Weil sie meinen, dass die bei diesem vorhandenen Benachteiligungen abgebaut werden müssen.

        • @DDBZ:

          „Wo Du sicher einen Beleg hast!

          Soviel zu den “guten” Feministinnen! Auch Robin ist dem RadFem nicht abgeneigt?“

          Hüstel… weißt du eigentlich, worum es gerade geht?

          Und ja, habe ich.

        • @ Nick
          „Männlich ist alleine das nicht-Weibliche, und weiblich ist alleine das nicht-Männliche.“

          Das halte ich für Komplementaritäts-Kitsch. Männlichkeit steht auch für sich selbst. Männer definieren sich nicht alleine durch ihre Nichtweiblichkeit. Zumindest nicht für mich. Bspw. kann ich etwas sehr unmännlich finden, ohne dass ich es für weiblich halte.

        • Männlichkeit steht auch für sich selbst.

          Das stimmt schon, aber es kommt doch aus einer Evolution der sexuellen Fortplanzung, dass Männer eine art „eigene Spezies“ sind. Und das ist doch letztlich „Komplementaritäts-Kitsch“.

          Naja, vielleicht muss ich meine Aussage insofern relativieren, als dass es durchaus viele, von Weiblichkeit vollkommen unabhängige Interessenslagen für Männer gibt. Es dreht sich auch für Heteros keineswegs alles um die Weiber, und Männer werden immer Männer bleiben.

          Aber die meisten der üblichen Themen, um die sich Frauenrechte/Männerrechte drehen lassen sich nach meiner Auffassung nur als Gesamtpaket mit allen möglichen gegenseitigen Bedingtheiten betrachten. Wenn jeder immer nur das grünere Gras der anderen Wiese sieht, kommt man eher nicht auf einen Nenner ob und was verändert werden soll.

          Das war mein eigentliches Anliegen.

        • „Aber die meisten der üblichen Themen, um die sich Frauenrechte/Männerrechte drehen lassen sich nach meiner Auffassung nur als Gesamtpaket mit allen möglichen gegenseitigen Bedingtheiten betrachten.“

          Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, was die „üblichen Themen“ bei Frauen- und Männerrechten sind. Aber ich bezweifele, das man beide nur als Gesamtpaket betrachten kann.

        • Aber ich bezweifele, das man beide nur als Gesamtpaket betrachten kann.

          Deswegen schrieb ich ja, dass es durchaus auch unabhängige Interessenslagen gibt.

          Die Themenkomplexe beispielsweise Arbeitswelt, Kindererziehung und Sorgerecht, „sexistische Anmachen“ usw. kann man nach meiner Auffassung nur sinnvoll als System von Gegenseitigkeiten betrachten. (anstatt als „Machtverhältnisse)

          Wenn Frauen beispielsweise keine „sexistischen Anmachen“ mehr wollen, dann müssten sie beispielsweise auch ihr Balzverhalten komplett umstellen. Oder es gibt keinen Sex mehr.

          Wenn man die gegenseitigen Bedingtheiten tatsächlich betrachten würde, stellte sich vermutlich oft heraus, dass man eigentlich gar nicht soo viel ändern will.

          Der vorherrschende Feminismus pickt nur Rosinen, wenn’s nützlich ist, soll es schön beim Alten bleiben. Er betrachtet keine gegenseitigen Bedingtheiten, sondern beklagt vielmehr nur „Unterdrückung“

          Claro?

        • @christian
          Und da ist das problem, Frauen wurden nie und werden nicht benachteiligt. Die Benachteiligung von menschen hat erst mit dem Feminismus angefangen, dank diesem werden nämlich Jungen und Männer diskriminiert. Es gibt daher keinen „guten“ Feminismus. Es gibt keinerlei Gründe, nur etwas für Frauen zu machen. Daraus folgt immer eine Benachteiligung von Männern.

        • @Nick

          „kann man nach meiner Auffassung nur sinnvoll als System von Gegenseitigkeiten betrachten. (anstatt als “Machtverhältnisse)“

          Das ist genau der Punkt. Und unser Problem ist, dass diese Kategorie bei diesem Thema weitgehend aus den Köpfen verschwunden ist. Die Reduzierung auf Machtverhältnisse verstärkt so etwas natürlich.

          „Wenn man die gegenseitigen Bedingtheiten tatsächlich betrachten würde, stellte sich vermutlich oft heraus, dass man eigentlich gar nicht soo viel ändern will.“

          ;-). Da könnte was dran sein. Würden die Karten mal ehrlich auf den Tisch gelegt, dann käme an einigen Stellen wohl tatsächlich heraus, dass der Preis für manche „Verbesserung“ so hoch ist, dass man unterm Strich mit dem angeblichen Kompromiss-Klein-klein gar nicht so schlecht liegt.

          Aber das darf nicht weitergesagt werden, weil – wohin dann mit all der hysterischen Erregung, mit dem Pathos, mit der ausgelebten Angst vor der möglichen Langeweile, der Lust an der Inszenierung der eigenen Befindlichkeit?

        • @ Robin

          *Nebenbei, heute schon ein paar Schwulen Pädophilie unterstellt, um sich nicht mit nicht-aufgearbeiteten Kindesmissbrauch innerhalb der Mutter Kirche auseinander setzen zu müssen?*

          Mit solchen Lappalien wie Unterstellungen halte ich mich doch gar nicht erst auf.

          Gleich dem Heiligen Offizium melden – das genügt.

        • @Imion

          Abgesehen davon, dass du dich ständig wiederholst und dadurch ziemlich erbärmlich wirkst, erzählst du wieder mal absoluten Blödsinn. Benachteiligungen von Menschen, egal in welcher in Form, hat es schon immer gegeben. Zum Beispiel die Sklaverei in den Vereinigten Staaten. Oder sind Afroamerikaner für dich keine Menschen? Also…

        • @stephi
          Was laberst du wieder für einen Mist, nenn doch mal eine Sache wo Frauen diskriminiert werden. Siehste, es gibt keinen. Was es dagegen allerdings gibt, ist diskriminierung von Männern, dank des Feminismus. Vor dem Feminismus wurden die Menschen nicht aufgrund des Geschlechtes diskriminiert. Vor allem Frauen nicht, erst mit den Frauenbevorzugungsförderungen find die Diskriminierung an.

          Hör bitte mit dieser Scheinargumentation auf, das lächerlich. Du weist genau was ich meine.

        • @Imion

          Du hast geschrieben:

          “ Die Benachteiligung von menschen hat erst mit dem Feminismus angefangen, …“

          Und du willst ja immer, dass man dich beim Wort nimmt, und den Gefallen habe ich dir getan…

        • @Imion

          Und trotzdem gab es schon vor der Zeit des Feminismus Diskriminierungen bestimmter Menschengruppen. Du musst dich halt besser ausdrücken, mein Lieber.

      • @ Robin

        *Ja, wie sehr sie sich bemüht, eindeutige Statistiken falsch zu interpretieren, damit es in ihr Weltbild passt`*

        Was durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer wird.

        • @Robin

          Ich habe Dich schon weiter oben nach Belegen gefragt. Roslin macht es jetzt eigentlich nochmal. Was machst Du? Einen doofen Spruch, bringst aber doch keine Belege! Typ Feminnistin. 🙂

          @C

          So! sind Feministinnen. Feindbild angreifen, keine Beweise, trotzdem weiter Behauptungen. Feindbild, weil es ein feministisch politischer Gegner ist. Die KiFis der Grünen, die eine Aufklärung eigentlich ablehnen, blendet sie natürlich voll aus!

        • Nö, Roslin sagt nur, dass meine Belege, die ich ihm schon gegeben habe, nicht gut sind, sagt aber nicht warum, weil er keine Argumente hat. Checkste selbst, den Unterschied, ne?

          Ich werde dir gerne einen Beleg liefern, wenn du mir sagen kannst, worüber ich eigentlich gerade rede. Ich warte und bin gespannt.

        • @RB

          Wie Roslin schon sagte:

          „Was durch ständige Wiederholung auch nicht wahrer wird.“

          Du hast einfch keine Belege! Du redest nur daher.

          Warum sollte ich etwas beweisen müssen? Ich habe nix behauptet? Ist das was Du machst ein erstest Zeichen der Beweislastumkehr? Ich soll also beweisen was Du nicht gesagt hast? Ich soll also Deine Unschuld nachweisen?

          Wo also sind Deine Belege?

        • „Die KiFis der Grünen, die eine Aufklärung eigentlich ablehnen, blendet sie natürlich voll aus!“

          Was denn für eine Aufklärung? Es gab niemals einen Parteibeschluss, in dem die Grünen beschlossen hätten Pädophilie zu legaliiseren. Es gab Anträge zu diesem Thema , die abgelehnt wurden. Mehr nicht. Was gibt es da noch aufzuklären?

        • „Es gab niemals einen Parteibeschluss, in dem die Grünen beschlossen hätten Pädophilie zu legaliiseren.“

          Es gab niemals Schriften der kath. Kirche, wo KiFi gefordert wurde, gar je erwähnt wurde.

          „Es gab Anträge zu diesem Thema , die abgelehnt wurden.“

          Nichtmal die Anträgfe gab es bei den Pfaffen, nichtmal die!

          „Was gibt es da noch aufzuklären?“

          Das meinst Du doch nicht wirklich so? Was, wenn die Pfaffen allesamt Mitglieder der Grünen waren? Gibt es dann kein Aufklärungsbedarf mehr?

          http://man-tau.blogspot.de/2013/08/die-grune-unfahigkeit-sich-zu-schamen.html

  6. Konzentrieren wir uns doch auf das Wesnertliche an diesem Beitrag: Ich hätte jetzt endlich mal von Feministinnen gewusst,

    a) welche Privilegien ich als Mann habe, die Frau nicht hat.
    b) welche Relevanz der Feminimus in der westlichen Welt hat.

    Im Übrigen: Wie kommt Stefanowitsch auf diese Idee?

    „Feminismus beschäftigt sich mit der alle Gesellschaftsbereiche durchziehenden Ideologie geschlechtlicher Rollenbilder und der Unterdrückung bestimmter Geschlechter zugunsten anderer.“

    Seit wann beschäftigt sich Feminismus mit der Unterdrückung bestimmter Geschlechter zugunsten anderer?

        • @ Elmar

          *Das bedeutet, daß Heterosexualität nicht das Kriterium für den Feminismus ist, um als Feindbild zu fungieren. Worauf es ankommt, ist, daß jemand wie ein Mann aussieht. Primitiver kann Sexismus nicht sein.*

          Es ist EIN Kriterium.

          Homosexuelle sind zwar Männer und so Feind, aber erhalten (im Gegensatz zu weißen, heterosexuellen Männern) Opferbonuspunkte, da als Homosexuelle auch Opfer der hegemonialen, weißen, heterosexuellen Männliochkeit.

          So, wie z.B.auch farbige Männer als Farbige Opferbonuspunkte erhalten.

          Auch weiße heterosexuelle Männer können Opferbonuspunkte beanspruchen, wenn sie z.B. behindert sind.

          Das Erstellen von Opferhierarchien wird zur komplexen Wissenschaft (wer darf wieviel Förderung beanspruchen und vor wem – gar nicht so einfach, hier für die rechte Gleichstellungsgerechtigkeit zu sorgen, sind nun weiße heterosexuelle Frauen geopferter als weiße heterosexuelle behinderte Männer, z.B.?).

        • @elmar

          Du hast es erfasst! Auch die Homos lassen sich für den Feminismius einspannen!

          Deswegen ist auch Adrian ein Femifreund, natürlich! Mein lieblingsbild ist und bleibt das Homodenkmal. Wo die Schwulen denLesben in die **** gekrochen sind!

    • @adrian
      Ich finde den zweiten Teil deiner Frage nach der gesellschaftlichen Relevanz sehr interessant, glaube jedoch,dass man si noch weiter spezifizieren muß
      1. feministische Relevanz in den jeweiligen Schichten (moderner :Milieus /Soziotopen)
      2. Unterteilung der westlichen WElt in die jeweiligen Länder, in welchen sich unterschiedlichen Kulturen vorfindbar sind, auch schon vor dem jeweiligen Einbruch der feministischen Ideologie.

      M.E. ist der Einfluß des Feminismuses in der westlich-anglophonen WElt (UK/USA) nachhaltiger und auch infiltierender als in der „romano-phonen“ (Frankreich, Italien, Spanien )Welt.

      Wie hingegen ist der Einfluß im deutschsprachigen Raum (Medien, Auswirkungen bzgl. der Alltagswelt, Gesetzgebung etc)

      Mein Eindruck ist, das die „totalitäre feministische Ideologie“ in Deutschland den stärksten Einfluß auch bezgl einer bereits erfolgten Gesellschaftsveränderung hat haben können.
      Möglicherweise hat das historisch etwas mit unserer Vergangenheit zu tun (, verspätete Nation 1871, 2 Diktaturen- Nationalsozialismus, Kommunismus), d.h. die feministische/Genderideologie DEutschland möglicherweise wieder einen Sonderweg gehen läßt. Es ist ja auffällig, wie stark demokratische Prinzipien bzgl. Pluralität bereits aufgehoben wurden und dem feministischen Primat unterworfen wurden

      • @ Step

        *M.E. ist der Einfluß des Feminismuses in der westlich-anglophonen WElt (UK/USA) nachhaltiger und auch infiltierender als in der “romano-phonen” (Frankreich, Italien, Spanien )Welt.*

        Trennt sich auch nach katholischer Welt/protestantischer Welt, fällt „zufällig“ mit Deiner Einteilung zusammen.

        Deutschland ist gespalten.

        Feminismus sattelt auf auf einer sehr protestantischen, puritanischen Weltverbesserungsideologie, eine calvinistische Weltunversöhnlichkeit und Unbedingtheit, passt nicht recht zum „katholischen“ Schlendrian und Laissez-Faire, die sich eher mit der grundsätzlichen und unkorrigierbaren Verderbtheit der gefallenen Schöpfung abfinden können, dafür darauf hoffen, dass Mutter Kirche ihnen vergibt, was sie an unheilbarer Sündhaftigkeit mit sich tragen.

        Währen der IDPOL-gestählte moderne „Genderprotestant“ tagtäglich beweisen muss, dass er das Heil verdient durch Reflektieren seiner Privilegien und bewusste, senisitive Praxen.

        Sorgt für unentspanntes Dauerunglücklichsein durch permanente Überforderung – na ja, Ideologien müssen ausbrennen.

        • *M.E. ist der Einfluß des Feminismuses in der westlich-anglophonen WElt (UK/USA) nachhaltiger und auch infiltierender als in der “romano-phonen” (Frankreich, Italien, Spanien )Welt.*

          Na, wenn ich sowas lese wie im verlinkten Artikel, bin ich von der Schlussfolgerung nicht überzeugt:
          http://www.avoiceformen.com/feminism/government-tyranny/spanish-gender-stalinism-part-i/

          Und was in Indien gerade passiert (Vergewaltigungen sind auf Betreiben von Feministen rechtlich etwas, was grundsätzlich nur Frauen zustoßen kann.), ist politisch wirksamer Feminismus an keine Religion gebunden.

          Eher an ein gewisses Maß von Wohlstand.

        • Eher an ein gewisses Maß von Wohlstand.

          Davon kann in Indien kaum die Rede sein.

          Männerhassfeminismus wird global massiv gepusht, da sitzen viele altgediente Radikalfeministinnen an den Hebeln und Geldtöpfen.

        • „Davon kann in Indien kaum die Rede sein“

          Vorsicht! Indien ist nicht überall gleich. Hier hat die wohlhabende Indische Politikerkaste solches zum Gesetz gemacht.

          Aber das hast Du ja eigentlich schon selber gesagt.

          „da sitzen viele altgediente Radikalfeministinnen an den Hebeln und Geldtöpfen.“

          Nur einen Fehler machst auch Du! Auch „normale“ FeministInnen und Gendersens bekommen hier feuchte Augen und rote Bäckchen! Über sowas freuen sich alle FeministInnen! FeministInnen wollen einfach den Mann benachteiligen.

  7. Also angesichts dessen

    http://www.spiegel.de/panorama/justiz/mexiko-raecherin-aus-dem-bus-in-ciudad-juarez-a-920718.html

    muss Mann sich glücklich schätzen, dass es Frau Schrupp bei ihrem Carta-Boykott belässt. Aber wer weiss, wohin sie ihr heiliger Zorn auf das hiesige Patriarchat, in dem immerhin zwei Millionen mehr Frauen als Männer leben, noch führt. Das dürfte dann die absehbare fünfte Welle des Feminismus sein. Und wehe den reaktionären Antifeministen, welche sich dieser gesellschaftlichen Entwicklung in den Weg stellen.

  8. @ Christian

    *Meine These [fuckermothers] ist, dass bei der Ikonographisierung von Snowden und Co. ein Bedürfnis nach (klassischerweise männlichen) Helden mitschwingt*

    Die Haupttriebfeder vieler Feminismen wird hier wieder einmal sichtbar: NEID und Minderwertigkeitsgefühl („Verdammt, schon wieder weiße Heteromänner, die gefeiert werden für herausragende Leistungen! DAS MUSS SICH ÄNDERN!“).

    Man ändert es, indem man herausragende Leitungen weißer Heteromänner minimiert oder als Folge der Privilegierung weißer Heteromänner darstellt > also eigentlich gar keine Leistung, sondern nur Folge der Ausbeutung ungerechter Zustände, also eigentlich etwas, dessen sich die „Helden“ schämen sollten.

    Weiße Heteromänner dürfen nicht gefeiert werden für herausragende Leistungen, sondern sollen sich vor allem schämen.

    Ein Scham-und Schuldgefühl, dass dann wiederum ausbeutbar ist zur Durchsetzung der unverdienten Privilegierungsforderungen und der Rosinenpickerei der Berufsdiskriminierten, ob die sich nun im Rahmen ihres gesunden, narzisstischen Empfindens oder eines dieses Gefühl „rationalisierenden“ Systems ideologischer Annahmen, die keiner empirischen/logischen Prüfung standhalten, sondern Glaubenssätze sind, benachteiligt fühlen, ist dabei gleichgültig.

      • @ 100% hetero

        *Ich finde es krass wie Manning hier instrumentalisiert wird. Völlig ohne Schamgefühl.*

        Den Verdacht habe ich auch: Chelsea Männing darf, ja muss Held.I.n sein („Frauen sichtbar machen!“).

        Bradley Manning dürfte das nicht.

    • @Alexander Roslin
      „Die Haupttriebfeder vieler Feminismen wird hier wieder einmal sichtbar: NEID und Minderwertigkeitsgefühl (“Verdammt, schon wieder weiße Heteromänner, die gefeiert werden für herausragende Leistungen! DAS MUSS SICH ÄNDERN!”).“

      Viele Männer scheinen immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass Frauen NICHT diesem seltsamen Wettbewerbszwang, wie wir ihn üblicherweise von Männern her kennen, unterliegen – es sein denn vielleicht, dass geguckt wird, wie der Hintern und die Brüste bei anderen Frauen sind und ob man selbst mithalten kann.

      Frauen definieren sich üblicherweise über ihr Sein und da gehört der eigene Körper mit dazu.

      • @ Catha

        *Viele Männer scheinen immer noch nicht mitbekommen zu haben, dass Frauen NICHT diesem seltsamen Wettbewerbszwang, wie wir ihn üblicherweise von Männern her kennen, unterliegen – es sein denn vielleicht, dass geguckt wird, wie der Hintern und die Brüste bei anderen Frauen sind und ob man selbst mithalten kann.*

        Doch, das haben wir mitbekommen.

        Hat gute evolutionsbiologische Gründe, warum Männer konkurrenzlustiger sind als Frauen, im Schnitt.

        Nur bewerten “ wir“ die Konkurrenzlust der Männer nicht durchwegs negativ wie die übliche Feminist.I.n.

        Denn sie macht postiven Sinn, wenn sie nicht überschießt („Die Dosis macht das Gift!“)

      • @catha
        Puuhh, wen das stimmt, dann tun mir Frauen leid, sind sie doch immer auf der Suche nach ihrem Körper. Diese selbstfindungskurse und Esozeugs quilt ja nur so über von neuen Kundinnen.

  9. Ich behaupte das Gegenteil: Der Feminismus, gerade auch in der Piratenpartei, lenkt die Menschen von NSA und PRISM ab.

    Und Überwachung geht uns im Gegensatz zum Genderismus/Feminismus alle an, die macht nämlich nicht vor Geschlecht und Hautfarbe halt.

  10. Kurz OT zu NSA, wenn ich darf..?

    Ich möchte hiermit alle darauf hinweisen dass es nicht nur möglich ist Daten zu lesen und herauszufiltern was jemand auf einem Computer gemacht hat, sondern sie sind ganz klar auch fähig einfach Sachen zu schreiben, die wir gemacht haben sollen, sie können einfach aus der Luft herausgreifen du hättest eine Bombenanleitung angesehen, oder was auch immer.

    Es gibt den führenden Figuren in diesem Geschäft eine unvorstellbare Macht, und ich untertreibe nicht.
    Es ist sehr wohl vergleichbar damit, wie Stalin Leute falschbeschuldigt hat um einen Grund zu haben sie ins Arbeitslager zu stecken.
    Solche Arbeitslager gibt es in den USA schon, man nennt es dort „Arbeit für private Unternehmen im Gefängnis“.

    Es ist in unser aller Interresse gegen solche Institutionen vorzugehen, selbst Leute die einen Computer zu Hause stehen haben, und ihn nie benutzen könnte es treffen.

    • Welche Leute verfolgt werden bestimmt der Zeitgeist, heute sind es Bombenleger, Pädokriminelle und Rechtsextreme, wer weiss was morgen auf dem Plan steht???

    • @Baldasar

      Ich frage mich ja, inwieweit es jetzt bereits möglich ist, Inhalte auf PC’s zu patzieren, ohne dass der Nutzer davon weiß.

      Wenn ich mir ansehe, wie oft ich mich im Wust des Speicher meines unaufgeräumten PC’s verirre, wenn ich einen Beleglink suche, kann ich mir vorstellen, dass es möglich wäre, mir eine Datei unterzujubeln, die ich lange Zeit gar nicht bemerke.
      Käme dann z.B. die Steuerfahndung, beschlagnahmte meinen PC > oh Wunder, Steuerhinterziehung könnte man mir nicht nachweisen, aber sie entdeckten Kinderpornographie auf dem Rechner.

      Wer würde mir glauben, versicherte ich, nie kinderpronographische Dateien heruntergeladen zu haben?

      Niemand.

      Ich wäre erledigt, gerade als Arzt.

      So kann man jedem mit relativ geringem Aufwand das Genick brechen, der politisch missliebig ist.

      Ohne politische Häftlinge, ohne GULAG.

        • Und die Softwareanbieter haben der NSA Hintertüren eingebaut.

          Welche Softwareklitsche kann den mit den Milliardenetats der Geheimdienste konkurrieren, die sich Computer mit der höchsten Rechensleistung und die besten Experten einkaufen können.

          Nur im Kino gewinnen die pfiffigen Hacker und Spaßguerilleros gegen die großen Geheimdienstapparate, die keineswegs so dumm sind, wie sie dort gezeichnet werden.

          Denn nur deren Misserfolge werden publik, sind der Öffentlichkeit bekannt.

          Ihre Erfolge sind und bleiben geheim.

          Bis vielleicht irgendwann der eine oder andere darüber plaudert, wenn es längst niemanden mehr interessiert.

          Oder eben ein Manning oder Snowdon daherkommt.

        • Man kann sich einen 2ten Inetrechner kaufen, die Festplatte ausbauen und von einer Live-CD (z.B. UBUNTU) booten.

          Dann gibt es keine Festplatte, auf die jemand etwas packen könnte. NSA-Sicher ist das auch nicht, aber wenn DIE wollen bauen sie die Festplatte einfach vor der Verhaftung wieder ein.

          Oder sie scheren sich einfach gar nicht erst um Beweise und fliegen einen ins nächstgelegene Waterboarding-Centre aus.

          Gegen Geheimdienste waren Bürger schon machtlos.

          Auf so eine WinDose kann allerdings schon ein besseres Scriptkiddie was „raufpacken“.

      • @ Nick

        *Man kann sich einen 2ten Inetrechner kaufen, die Festplatte ausbauen und von einer Live-CD (z.B. UBUNTU) booten.*

        Erscheint mir angesichts meiner (Un-)Bedeutung etwas zu viel Aufwand.

        Wäre ich sichtbarer/politisch aktiv, dann dächte ich daran.

        Aber als privater Beobachter einer (untergehenden) Zivilisation, die zu retten ich kein gesteigertes Bedürfnis verspüre – was soll’s.

        Am Ende sind wir ohnehin alle tot.

        • „Aber als privater Beobachter einer (untergehenden) Zivilisation, die zu retten ich kein gesteigertes Bedürfnis verspüre – was soll’s.

          Am Ende sind wir ohnehin alle tot.“

          Oh ja… der nukleare Holocaust wird kommen, ich habe aus geheimen Quellen erfahren dass auf der Bilderberg Konferenz die Auschlöschung aller Menschen geplant wurde, erstmals sind die weissen bösen Männer dran, dann gehts weiter und weiter, tiefer und tiefer bohren sie sich in alle Zivilisationen, bis die Pyramiden der Illuminaten aufsteigen und uns alle beobachten,
          dann werden die Rothschilds und die Rockefellers ihre Maske abnehmen und sich als riesige Reptillien-Wesen entpuppen, die alle restlichen Teilnehmer dieser Erde versklaven und sie in einer riesigen, von Lava umgebenen Höhlen Atmosphäre Ambosse tragen lassen.
          Muahahaha

  11. @roslin
    „Trennt sich auch nach katholischer Welt/protestantischer Welt, fällt “zufällig” mit Deiner Einteilung zusammen“

    Ich teile deine Begründung insofern, als dass der Katholizismus insgesamt jene Kraft ist, die sich am stärksten dem Zeitgeist widersetzt im Gs. zu dem doch sehr zeitgeistaffinen „Käßmann-Protestantismus“. K. Ist insofern auch eine Bastion gegen den Feminismus (und gegen den kulturell beliebig erschaffbaren „Gendermenschen“). Deshalb wird in Deutschland m.E. der Katholizismus medial aus so stark bekämpft/entwertet, einerseits in Form der Mißbrauchsvorwürfe (kamen auf, nachdem Ratzinger nach seiner Wahl zum Papst 2005 als „konservativer „Intellektueller zunächst eine „philosophische“ Reputation erzielen konnte), andererseits durch das permanente Rekurrieren auf die „repressive“ Sexualmoral (und das Zölibat).Die Vorfälle in der Odenwaldschule als „fortschrittliche“ pädagogische Reformschule wurde medial kaum/nicht erwähnt (siehe auch aktuelle Pädophilie Diskussion bzgl. der Grünen in den 80gern)

    Aber zurück zur obigen Einteilung:
    1. Wie verhält es sich dann mit dem katholischen Österreich (auch in bezug zur protetantischen/calvinistischen Schweiz)
    2. Wie ist Deutschland einzuschätzen (Nord-Süd Spaltung, östlicher Atheismus)

    3. Ausmaß der feministischen Infiltration (incl. dadurch bedingter veränderter Alltagsrealität bzgl. Geschlechterverhalten, Familienauflösung, demographische Krise, sex. Belästigung usw)in Deutschland in den deutschsprachigen Länder im Verhältnis zu den anglophonen Ländern

    Mein Eindruck: In Uk/USA handelt es sich stärker (natürlich nicht nur: v.a. bzgl. sex. Belästigung) um einen „Elitendiskurs“, während in Deutschland das Alltagsleben in Form einer „Kulturrevolution“ verändert wurde (siehe auch meinen Eintrag oben bzgl. historischer Erfahrungen).
    Auffällig ist jedenfalls ,das bezügl. obiger Fragestellungen kaum belastbares Studienmaterial (trotz Genderforschung !!!!) vorliegt, medial jedoch oft dargestellt wird ,dass andere Länder „weiter“ (im Aufbau einer künftigen feministischen Gesellschaft“) seien.
    Zunächst soweit

    • Österreich unterscheidet sich nicht sehr von Deutschland, dito Schweiz (die konfessionell keineswegs rein protestantisch ist, die „Hauptstadt“ meiner Schweiz ist Luzern 🙂 ).

      Meiner Ansicht nach überlagert (oder unterlagert) hier auch noch ein germanisches Element das beobachtbare Muster.

      Die nordisch-germanischen Völker sind für Protestantismus/Feminismus anfälliger als die mittelmeerisch-romanischen (oder gar muslimischen).

      Auch in den USA ist der Feminismus im Wesentlichen ein WASP-Phänomen.

      Deinen Eindruck, dass die mächtigste Bastion gegen den Zeitgeist im Westen die Katholische Kirche ist, teile ich.

      Auch den, dass sie gerade darum von den Müllstrommedien überproprtionale negative Aufmerksamkeit erfährt im Vergleich zu den Affären/Skandalen ähnlicher Art bei Linken, Liberalen, Muslimen, Juden (Kindesmissbrauch durch Rabbiner/Imame, in den USA z.B., längst nicht so hoch gehängt wie der innerhalb der Katholischen Kirche – das hat Gründe).

      Aber um die Katholische Kirche muss man sich keine Sorgen machen.

      In 100 Jahren wird Europa von der Katholischen Kirche geprägt, vom Islam und von den wahrscheinlich fundamentalistischen Überresten der Protestantischen Kirche.

      Der Rest ist Flugsand (mangels Kinder, mangels kämpferischer Überzeugung, für den radikalen Hedonismus/Konsumismus stirbt niemand gerne – liegt in der Natur der Sache).

      • @roslin
        „Meiner Ansicht nach überlagert (oder unterlagert) hier auch noch ein germanisches Element das beobachtbare Muster.

        Die nordisch-germanischen Völker sind für Protestantismus/Feminismus anfälliger als die mittelmeerisch-romanischen (oder gar muslimischen).“

        Um deine Gedankenzusammenhänge besser zu verstehen, zunächst zwei Verständnisfragen

        Worin besteht dieses germanische Element ??
        und auf welcher Grundlage ? (biologisch, kulturell, historisch)

        Verbindung Protestantismus /Feminismus ? (Begründung)

        • @ Step II

          *Worin besteht dieses germanische Element ??
          und auf welcher Grundlage ? (biologisch, kulturell, historisch)

          Verbindung Protestantismus /Feminismus ? (Begründung)*

          Sowohl biologische als auch kulturell-historische Ursachen, miteinander verschränkt, sich gegenseitig beeinflussend, dazu noch die Bedingungen der natürlichen Umwelt, die ja auch Selektionsdrücke ausüben (Klima, Böden, die Ackerbauformen erlauben/erzwingen, Möglichkeiten der Viehhaltung usw.).

          Biologie/Ethnie und die Kultur, die eine Ethnie um ihre Biologie, ihre Eigenheiten/Natur/Persönlichkeitsmerkmale herum baut, sind meiner Ansicht nach keine unabhängigen Variablen – Biologie beeinflusst Kultur, die zur Biologie, d.h. der natürlichen Eigenart der jeweiligen Ethnie passen muss, um erfolgreich zu sein, um langfristig zu funktionieren, die abgestimmt sein muss auf das jeweils vorherrschende „Temperament“ der Menschen einer Ethnie, den vorherrschenden Persönlichkeitsmerkmalen z.B. (eine „Jagdhundemeute“ braucht, um zu funktionieren, etwas andere Regeln als eine „Hütehundemeute“, um mal dieses Bild zu benutzen.

          Umgekehrt beeinflusst Kultur wiederum das Muster der Persönlichkeitsmerkmale innerhalb einer Kulturgemeinschaft, das Fortpflanzungserfolg begünstigt und dessen ihm zugrundeliegende Genmuster daher innerhalb des Genpools angereichert werden.

          In einer pazifizierten Gesellschaft haben z.B. sanftere, unaggressivere Männertypen bessere Fortpflanzungschancen als in einer kriegerischen, unruhigeren, kämpferischeren Gesellschaft, in der mehr Männer in Kämpfen umkommen, die sanfteren eher totgeschlagen werden, wenn sie sich nicht behaupten können (und um sich zu behaupten, müssen sie dann aggressiver sein > Genmuster, die sanfter Männer bauen, werden so ausgedünnt, weil ihre Träger bei der Fortpflanzung nicht so gut zum Zuge kommen) und die daher auf kämpferischere, aggressivere Männer hin selektiert -grundlegende Persönlichkeitsmerkmale haben Erblichkeitsfaktoren zwischen etwa 0,4 und 0, 5, das bedeutet sie werden mittelstark von Genmustern disponiert bei ihrer Ausbildung.

          Wenn nun also bestimmte kulturelle Regeln bestimmte Heiratsmuster z.B. vorgeben (Vettern-/Basenehen fordern und fördern oder im Gegenteil diese verbietend/vermeidend, je nachdem erhalte ich eine mehr clanorientierte Gesellschaft oder eine modernere Gesellschaft mit „unpersönlichem“ Staat und clanunabhängigem Rechtssystem, in dem nicht mehr Familiengroßverbände sich ihr Recht selbst erkämpfen müssen, sondern dazu ein Rechtstaat mit Polizei und unabhängiger Justiz etc. zur Verfügung steht/aufgebaut werden kann – das eine ist oft Folge und Voraussetzung des anderen in Rückkopplungsschleifen, einem sich gegenseitig Bedingen und Hochschaukeln.

          Ausführlicher zu den noch sehr unausgegorenen Überlegungen dieses Überblicksposting von Jayman.

          http://jaymans.wordpress.com/2013/09/07/how-inbred-are-europeans/

          Es fällt jedenfalls auf, dass Feminismus und Protestantismus grosso modo in den Bevölkerungsgruppen stark sind (vor allem Nordwesteuropäer und deren Nachkommen in Übersee), die seit langem eine Auszucht-Familienstruktur fördern und eher schwächer/schwach dort, wo ein Inzucht-Partnerwahlmuster stärker ist/vorherrscht und damit einer mehr tribalistische Gesellschaftsform vorherrscht (oder wie etwa in Süditalien den modernen Staat untergründig „unterwandert“).

          So viel ganz kurz und sehr grob und kurz zu diesem sehr weiten Feld, ist ’ne Menge Stoff für jemanden, der sich vielleicht nie zuvor mit der Verschränkung von Kultur/Biologie/Gesellschaft beschäftigt hat und ich habe im Moment nicht sehr viel Zeit – also bei Interesse selber lesen und selber urteilen, Stoff findet sich genug, ausgehend von dem Jayman-Posting mit seinen weiterführenden Links.

          Dazu bedenken: Das Ganze ist noch immer in weiten Teilen hochspekulativ, bietet aber interessante Erklärungsansätze für feststellbare kulturelle Muster und ihrer Koinzidenz mit Ethnien – Kulturgrenzen/Religionsgrenzen sind oft auch ethnische Grenzen (nicht immer, nicht immer 100 %, aber erstaunlich oft).

      • @roslin
        erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort

        Grundsätzlich ist es bestimmt richtig, dass es Interdependenzen zwischen einerseits biologischen und kulturellen Ausprägungen gibt, welche ihrerseits möglicherweise bestimmte historische Konstellationen m-i-t-bedingen. Die einseitigen -ismen wie Biologismus, Kuturalismus etc können aufgrund ihrer selektiven Perspektive deshalb das Ganze auch nur ideologisch verkürzen (zB. Genderismus)

        Richtig ist bestimmt auch, dass nordisch-germanische Völker für den Protestantismus anfälliger waren/sind als die mittelmeerisch-romanischen.M.E. hat dieses jedoch keine biologischen Ursachen (Genetik etc.), sondern rein kulturell historische . So hat die nach Luther einsetzende Gegenaufklärung die Idee des Protestantismus erfolgreich zurückdrängen können- partiell. Hierbei blieb der deutschsprachige „Raum “ jedoch konfessionell getrennt (westfälischer Frieden 1648)

        Ideengeschichtlich hat der Protestantismus im Gs. zum Katholizismus zu einer stärkeren Säkularisierung geführt (Aufklärung, Atheismus etc.), kann jedoch nicht alleine die Totalitarismen des 20 JH. als deren alleinige Folge erklären (siehe Klerikalfaschismus )

        Die Ursachenforschung füllt ja mittlerweile ganze Regalwände.
        Dieses war ja auch für Horckheimer eine seiner zentralen Fragen, warum es 1933 zu einer faschistischen Machtergreifung (und nicht zu einer nach marxistischer Auffassung geschichtsnotwendigen kommunistischen) gekommen ist. Seine Antwort: der autoritäre Charakter ,nachzulesen in „Autorität und Familie“. Diese Interpretation der geschichtlichen Situation wurde jedoch erst 68 wirkmächtig (angereichert durch Freud, Marx und evt.Reich), wurde in der Alternativbewegung so etwas wie ein neues Glaubensbekenntnis, weshalb die Familie zunehmend diskreditiert wurde als Ort der Sozialisation des Faschistoiden und fast gleichbedeutend: des Patriachats. Ergo, die Überwindung des Faschismuses konnte nur durch eine Überwindung des Patriarchats gelingen, D.h., das Schaffen einer neuen Gesellschaft sei nur möglich durch den neuen Mann (der sich – habituell androgyn- in der Alternativbewegung inkarniert sah). Mitte der 70 ger Jahre setzte dann die Diskreditierung des Mannes /des Männlichen in toto (Mann als Vergewaltiger etc. ) ein, begann im Lauf der 80ger mit Auflösung der Alternativbewegung /institutionelle Implementierung (Grüne) sich zunehmend zu medialisieren/in einen Mainstream überzugehen verbunden mit einer Enttraditionalisierunng der Gesellschaft
        Obwohl 68 ein die geamte westliche Welt betreffendes Phänomen war, kam in Deutschland die spezifische Situation des Nationalsozialismus hinzu, welche m.E. dazu führte ,das es keine ausreichenden Widerstandskräfte aus bürgerlich-traditioneller Perspektive gegenüber der „anthropologischen“ Revolution gab (im Gs. zu Frankreich, aber auch England), weshalb die initiale „Jugendrevolte“ in Deutschland am stärksten zu einer „Kulturrevolution“ führen konne.
        Deshalb konnte sich m.E. auch der auf keinerlei Widerstand stoßende Feminismus in Deutschland (unsere Ausgangsfrage !!) am stärksten als „gesellschaftsverändernde“ Kraft festsetzen
        und jegliche Kritik als faschistisch denunzieren. Die hieraus resultierende antifaschistische Dominanz, welche sich nach 1990 mit dem etwas anders gearteten Ost-Antifaschismus verband, hat m.E. das Infiltrieren der Gender-Ideologie weiter begünstigt, so dass die neue „Gender-Diktatur“ weiter im Namen einer „linken“ Aufklärung daherkommen konnte und jegliche Kritik in den „Kampf gegen rechts“ integrieren konnte.
        Fazit: M.E. gibt es nirgendwo einen solchen Betonfeminismus wie in Deutschland,der viele Institutionen und Gehirne hat infiltrieren können weder in Uk, noch in Östereich/Schweiz Die Gründe hierfür haben somit grundsätzlich bestimmt etwas mit der protestantischen Säkularisierung zu tun, konkreter und aktueller jedoch mit der Ideologieanfälligkeit Deutschlands aufgrund einer spezifisch historischen Situation

  12. „….dass der Heldinnenstatus hier wenn dann viel eher der im Text gänzlich entwähnten Chelsea Manning zukäme, die die fraglichen Daten gesammelt und Wikileaks/Julian Assange zur Verfügung gestellt hat. …“

    Ein Mann, der eine Frau sein will, wird von der Mädchenmannschaft zur HeldIN geadelt…. großartige Realsatire….

  13. Szenenwechsel: „Berlin 08“, ein Jugendkongress der Bundeszentrale für Politische Bildung, diskutiert das Thema „Neue Rollenbilder“. Von Alphamädchen und aktiven Vätern berichtet der Ankündigungstext, von den Lebensentwürfen der jungen Generation. Im hinteren Teil des Saales überwiegen die 17- bis 25-Jährigen, vorne sitzen und stehen auffällig viele ältere Männer, die sich immer wieder zu Wort melden. Wie sich herausstellt, gehören sie zu den Männerrechtsinitiativen „Väteraufbruch“ und „MANNdat“. Einer ihrer Sprecher zählt die Diskriminierungen seines Geschlechtes auf: Scheidungsgeschädigte, denen ihre Kinder entzogen werden; Jungen als Bildungsverlierer in einem von Frauen für Mädchen optimierten Schulbetrieb; Zwang zum Militärdienst, steigende Arbeitslosigkeit, hohe Kriminalität, vernachlässigte Gesundheitsvorsorge. Und, besonders skandalös: öffentliche Nichtbeachtung all dieser Anliegen in den Leitmedien. Dieser Verschwörungstheorie folgt auch die Junge Freiheit: Eine „Kaste der Genderfunktionäre“ habe die kulturelle Hegemonie im öffentlichen Diskurs erobert. Männer, die über Benachteiligung jammern, seien keineswegs „Heulsusen“, sondern engagierte Antifeministen, die „uns eine gefährliche Schieflage in Staat und Gesellschaft vor Augen halten“.

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