Nochmal: Evolutionäre Adaptionen und ihre Einschränkungen

Leserin Erzählmirnix schreibt in einem Kommentar:

Aber müssten evolutionsbiologisch frauen nicht mindestens so stark sein wie männer? ich meine, eine vergewaltigung muss doch irgendwie abgewehrt werden können und da für eine frau die kosten für (unerwünschten) sex viel höher sind, wohingegen der mann quasi keine kosten hat… das muss doch erstmal auf der biologischen schiene laufen bevor wir mit gesellschaftlichen strukturen kommen. und auf der biologischen ebene muss die wahl der fortpflanzungspartner klar bei der frau liegen. wenn nun jeder dahergelaufene mann sich eine frau ins gebüsch zerren könnte und die wäre nicht mindestens so stark wie er… genetisches sodom und gomorrha. also ist es doch nur logisch dass die geschlechter prinzipiell gleich stark konzipiert sind.

Das ist noch einmal eine gute Gelegenheit klassische Fehler in Argumentationen dieser Art aufzuzeigen:

1. Die Betrachtung eines einzelnen Merkmals statt der Gesamtkosten

Üblicherweise werden drei Bedingungen genannt, die für eine evolutionäre Adaption vorliegen müssen.

  1. Die Eigenschaft ist eine Abwandelung einer früheren Form
  2. Die Eigenschaft ist durch Gene vererbbar
  3. Die Eigenschaft gibt einen Vorteil in Hinblick auf Fortpflanzung

Relevant ist hier insbesondere, dass ein Vorteil in Hinblick auf die Fortpflanzung bestehen muss. Dabei reicht es nicht, wenn die gewünschte Adaption einen Vorteil bietet, der Vorteil muss größer sein als der Nachteil, der ebenfalls hierdurch noch entstehen könnte.

Um es an einem anderen Beispiel festzumachen: Es wäre sicherlich von Vorteil, wenn der Dodo fliegen könnte. Allerdings müßte er dazu teure Muskeln vorhalten und sich auch ansonsten erheblich einschränke .

Bei dem Stärker sein als der Mann bestehen viele Nachteile;

  • hohe Unterhaltskosten für die Muskeln
  • Eintreten in ein Red Queen Rennen mit den Männern um Körperkraft
  • Höhere Kampfkraft müßte über Schwangerschaft und Stillen aufrechterhalten werden
  • Kampfvorteil über Körpergröße müßte ausgeglichen werden
  • Nachteile über sexuelle Selektion

2. Anatomische Einschränkungen

Eine Selektion hin zu stärkeren Frauen müsste einige Hürden nehmen:

Man sollte sich bewußt machen, dass Testosteron bereits ein Dopingmittel ist und Männer deutlich mehr davon haben. Dazu viele andere Unterschiede:

  • Männer wiegen etwa 15% mehr als Frauen
  • Männer sind im Schnitt 15 cm größer als Frauen
  • das Hüfte-Taile Verhältnis ist anders, Männer haben schmalere Hüften
  • Das Brust-Tailen Verhältnis ist anders: Männer haben normalerweise einen größeren Brustumfang
  • Der Oberkörper von Männern ist im Schnitt 40-50% stärker
  • der Unterkörper von Männern ist im Schnitt 30% stärker
  • Männer haben relativ zu ihrer Körpergröße mehr Lungenvolumen (ca. 30%)
  • Ellenbogen und Knie sind beim Mann c42-60% stärker
  • die Haut von Männern ist dicker und fettiger
  • Männer haben mehr Körperbehaarung als Frauen
  • Frauen haben einen höheren Körperfettanteil
  • Frauen haben einen niedrigeren Blutdruck, Frauenherzen schlagen dafür etwas schneller
  • Männer haben mehr androgene Hormone, Frauen mehr Estrogene
  • Männer haben im Schnitt 5,2 Millionen rote Blutkörperchen pro Kubikmililiter, Frauen 4,6 Millionen
  • Männer haben mehr Hämoglobin als Frauen und können daher mehr Sauerstoff speichern
  • Männer haben im Verhältnis zu ihrem Körper ein um 10% größeres Herz
  • Der Grundumsatz von Männern ist etwa 10% höher als der von Frauen
  • Männer haben stärkere Knochen
  • Frauen wandeln mehr ihrer Nahrung in Fett um, Männern mehr in Muskeln
  • Männer können mehr Hitze abgeben, weil sie mehr Schweißdrüsen haben
  • Frauen haben mehr weiße Blutkörperchen (bessere Imunabwehr)
  • Männer haben mehr Gerinnungsfaktoren und Inhibitoren im Blut (schnellere Wundheilung)

Es ist recht einfach zu sehen, dass viele dieser Anpassungen gute Adaptionen für körperliche Auseinandersetzungen sind. All diese Adaptionen müsste die Frau damit eine positive Selektion zur Wehrhaftigkeit hin erfolgreich ist ausgeglichen haben.

Natürlich sind solche radikalen Wechsel möglich. Die Tüpfelhyäne beispielsweise hat größere und stärkere Weibchen, die evolutionäre Umstellung war jedoch mit einer deutlichen Vermännlichung der Weiblichen verbunden:

Eines der außergewöhnlichsten Merkmale der Tüpfelhyäne ist die Maskulinisation („Vermännlichung“) der Weibchen. Die Besonderheit der Anatomie der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane war bis in das 20. Jahrhundert Anlass von Spekulationen, obwohl bereits 1877 die erste wissenschaftlich-anatomische Beschreibung vorgelegt wurde.[2] Die Weibchen haben keinen Scheidenvorhof und keine Vulva. Die Gebärmutter ist zweihörnig, der Gebärmutterkörper durch ein Septum partiell geteilt (Uterus bicornis subseptus). Der Gebärmutterhals ist nur wenige Millimeter lang und undeutlich. Die Vagina verschmilzt – wie sonst nur bei männlichen Säugetieren – mit der Harnröhre zu einem Harn-Geschlechtsgang (Urogenitalkanal), der durch den Kitzler verläuft. Der Kitzler ähnelt dem Penis der Männchen, er erreicht rund 90 % von dessen Länge und ist ebenso erigierbar. Somit erfolgen das Urinieren, die Begattung und die Geburt durch diesen Urogenitalkanal. Vom Penis unterscheidet er sich durch das Fehlen des Harnröhrenschwellkörpers, durch eine starke Faltung der Schleimhaut und den unterschiedlichen Ansatz des Rückziehmuskels (Musculus retractor penis beziehungsweise clitoridis), der sich bei Männchen an der Penisunterseite, bei Weibchen an der Seitenfläche des Kitzlers anheftet. Diese Faktoren ermöglichen die Passage der relativ großen, bis zu 1,6 Kilogramm schweren Welpen zur Geburt. Der Geburtskanal hat durch die besonderen anatomischen Verhältnisse eine Biegung um 180° am Beckenausgang, was gelegentlich zu Geburtsproblemen führt. Die Schamlippen verwachsen und ähneln dem Hodensack (Skrotum) der Männchen (Pseudoskrotum). Die Geschlechter können an der Form der Spitze des Penis beziehungsweise des Kitzlers unterschieden werden: Männchen haben eine zugespitzte Eichel, was die Kopulation erleichtert, während die Spitze des Kitzlers vorne stumpf ist.[3]

Die physiologische Ursache dieser „Vermännlichung“ liegt nicht – wie früher vermutet – ausschließlich darin, dass die Föten im Frühstadium Androgenen ausgesetzt sind. In Versuchen wurden trächtige Weibchen mit Anti-Androgenen behandelt, ohne dass die neugeborenen Weibchen einen säugetiertypischen Kitzler oder eine offene Vagina gezeigt hätten. Bei den neugeborenen Männchen glich sich der Penis äußerlich der Klitoris an.[4] Die Androgene beeinflussen allerdings das Verhalten und den Rang: Höherrangige Weibchen haben in der Endphase der Tragzeit einen höheren Androgenspiegel als niederrangige Tiere; ihre neugeborenen Welpen sind aggressiver.[5]

Die evolutionären Gründe hinter der Maskulinisation sind nicht geklärt. Manche Autoren vermuten, dass das Begrüßungsritual mit dem erigierten Geschlechtsteil (siehe unten) dermaßen wichtig für den Gruppenzusammenhalt ist, dass sich für die Weibchen Vorteile daraus ergaben, daran teilzunehmen.[6] Eine andere Sicht hält die Maskulinisierung für ein „Nebenprodukt“ der Entwicklung der Weibchen hin zu stärkeren, aggressiveren Tieren,[7] was beim Aufwachsen in den Auseinandersetzungen mit den Geschwistern und beim Kampf um Nahrungsressourcen von Vorteil ist. Letztendlich bleibt es aber schwierig, die evolutionären Schritte nachzuvollziehen, die zu diesem unter Säugetieren einmaligen Phänomen geführt haben.

3. „Es sollte so sein, weil es dann besser wäre“

Wunschträume bewirken keine Evolution.  Es mag wünschenswert sein, dass Frauen sich besser wehren können. Ein Selektionsprozess muss aber vorteilhaft sein, was hier in einer Gesamtbetrachtung eher nicht der Fall ist.

Der Rückwärtsschluß aus einer angestrebten Eigenschaft auf eine sichere Evolution in diese Richtung ist nur sehr eingeschränkt möglich. Das liegt  eben an den Einschränkungen evolutionärer Adaptionen:

  1. Anatomische Einschränkungen
  2. Genetische Einschränkungen
  3. Zeitliche Einschränkungen
  4. Einschränkungen durch die Kosten
  5. Einschränkungen durch die Schwankungen in den Lebensumständen

Das „eigentlich müsste es ganz anders sein“ ist eigentlich nur dann zulässig, wenn man eine bestimmte evolutionäre Regel benennen will, deren Inhalt einem mögliche Ziel entgegensteht.

Das ist hier aber gerade nicht der Fall. Die These, dass Männer stärker sind, wird eher durch evolutionäre Regeln gestützt:

  • Ist bei Lebewesen eines der Geschlechter größer, dann ist es auch meist (überproportional) stärker, weil Größenunterschiede üblicherweise entstehen, wenn eines der Geschlechter in körperlicher intrasexueller Konkurrenz stehen, also untereinander kämpfen
  • Das Geschlecht, welches mehr in intrasexueller Konkurrenz steht, wird in der Regel stärker sein. Das sind bei Primaten die Männchen. Auch beim Menschen spricht alles für größere intrasexuelle Konkurrenz unter Männern

Wenn eine Regel dafür spricht, dass eigentlich ein anderes Ergebnis vorliegen müsste, dann kann man dies als evolutonäres Rätsel sehen und versuchen es zu lösen. Dies ist aber hier gerade nicht der Fall

4. Es ist auch nicht so

Letztendlich bleibt eine Kontrolle des Endzustandes. Athleten mögen teilweise recht dicht bei einander sein, aber untrainierte Männer sind in aller Regel stärker als Frauen. Wer 18jährige Männer gegen 18jährige Frauen im Armdrücken antreten läßt, der sollte sein Geld auf die Männer setzen.

Wie Roslin hier schon zitierte bleiben die Unterschiede relativ gleich:

*A stabilization of the gender gap in world records is observed after 1983, at a mean difference of 10.0% ± 2.94 between men and women for all events. The gender gap ranges from 5.5% (800-m freestyle, swimming) to 18.8% (long jump). The mean gap is 10.7% for running performances, 17.5% for jumps, 8.9% for swimming races, 7.0% for speed skating and 8.7% in cycling. The top ten performers’ analysis reveals a similar gender gap trend with a stabilization in 1982 at 11.7%, despite the large growth in participation of women from eastern and western countries, that coincided with later- published evidence of state-institutionalized or individual doping. These results suggest that women will not run, jump, swim or ride as fast as men.*

 

123 Gedanken zu “Nochmal: Evolutionäre Adaptionen und ihre Einschränkungen

  1. Evolution ist keine Person die (im übrigen evolutionär entwickelte) Moralvorstellungen hat. Biologisch gesehen kann sich zwischen den Individuen alles abspielen was den Fortbestand der gesamten Art nicht beendet.

    Offensichtlich sind Vergewaltigungen in ihrer bisherigen Gestalt und Menge nicht geeignet gewesen die Spezies auszulöschen oder wesentlich zu ändern (z.B. die durchschnittlichen Weibchen gleich stark wie Männchen zu machen).

    Wenn Vergewaltigung aber doch eine dezimierende Wirkung hatte, ist unsere moralische Ablehnung von Handlungsweisen die Schaden zufügen (eine speziesweite Intuition) vielleicht der gegensteuernde Mechanismus. Das wäre eine ganz anderer als die Vergrößerung von Weibchen, aber dann ein ebenso geeigneter.

    • Entweder Vergewaltigungen schaden einer Population nicht – dann wird sich kein Schutz gegen Vergewaltigungen herausbilden
      oder
      Vergewaltigungen schaden, kommen aber so selten vor, dass sich der Schutz im Verhältnis zu den Kosten nicht lohnt.

      Vergewaltigung ist unter Menschen offensichtlich keine stabile Fortpflanzungsstrategie. Fragt sich nur warum.

      • Vergewaltigungen kommen auch vor, wo es keine Fotpflanzung geben kann. ZB unter Gefangenen in Gefängnisen.

        Die Frage ist welchen Sinn haben hier Vergewaltigungen? Es kann ja nicht um Fortpflanzung gehen.

        • Kann ja auch der Grund für „fortpflanzungsfähige“ Vergewaltigungen sein?

          Oder die von mir genannten V spulen ein Programm ab, das sich eben das falsche Opfer gesucht hat.

        • Fortpflanzung ist eh nicht der Sinn oder Zweck einer sexuellen Handlung. Im Normalfall ist es halt bloß der evolutionär „gewollte“ Effekt.

          „Oder die von mir genannten V spulen ein Programm ab, das sich eben das falsche Opfer gesucht hat.“

          Fragt sich bloß, warum das „Programm“ sich ein „falsches Opfer“ sucht. Aver warum die Erklärung kompliziert machen? Sextrieb existiert, damit die Fortpflanzung gesichert ist. Im Normalfall richtet er sich auf das andere Geschlecht. In reinen Männchengruppen sind homosexuelle Handlungen allerdings durchaus nicht ungewöhnlich, sowohl unter Menschen als auch bei Tieren. Homosexuelle Handlungen oder Vergewaltigungen schaden der Fortpflanzung nicht.

        • „In reinen Männchengruppen sind homosexuelle Handlungen allerdings durchaus nicht ungewöhnlich.“

          In reinen Weibchengruppen allerdings auch nicht…

        • Ich schrieb „Gendern“.

          Männlein und Weiblein sichtbar machen, nicht nur mitmeinen. 🙂

          Aber ernsthaft.

          Ich wollte meinen, daß Vergewaltigungen als Fotplanzungstrick nur eine Nebenerklärung sein kann.(Mit meinem Anfangskommentar)

          -Da bin ich mir aber nicht so sicher. Auch nicht, nachdem ich die Kommentare weiter unten gelesen habe.-

        • „Ich wollte meinen, daß Vergewaltigungen als Fotplanzungstrick nur eine Nebenerklärung sein kann.“

          Womit ich Dir recht gebe. Vergewaltigung ist kein Fortpflanzungstrick. Es ist ein Nebeneffekt des Sexualtriebes, der wiederum nur erfunden wurde, weil Nachkommen für individuelle Lebwesen nicht notwendig sind (man sie also „überlisten“ muss, damit sie welche produzieren).

        • „Sexualtriebes, der wiederum nur erfunden wurde, weil Nachkommen für individuelle Lebwesen nicht notwendig sind (man sie also “überlisten” muss, damit sie welche produzieren).“

          Sexualtrieb wurde nicht erfunden! ST kann auch für die soziale Bindung wichtig sein. So wie etwa das Lausen bei Affen. Auch hat es für das Lebewesen Vorteile, wenn die Gruppe stark, groß genug ist um Sicherheit zu geben.

          Sowohl Bindung als auch Groppennachwuchs kann für soziale Lebewesen notwendig sein.

    • Relevant ist hier insbesondere, dass ein Vorteil in Hinblick auf die Fortpflanzung bestehen muss. Dabei reicht es nicht, wenn die gewünschte Adaption einen Vorteil bietet, der Vorteil muss größer sein als der Nachteil, der ebenfalls hierdurch noch entstehen könnte.

      @ Christian

      Du argementierst immer so, als seien wir an das Ende der evolutionsbiologischen Entwicklung angelangt.
      Ein geringfügiger Nachteil kann sich doch über sehr lange Zeit im Genpool halten, da bei einem geringfügigen Nachteil das Merkmal nur langsam ausselektiert wird.
      Ausserdem berücksichtigst Du nicht, dass die selektionsrelevanten Umweltbedingungen nicht statisch sind.

      • @peter

        „Ein geringfügiger Nachteil kann sich doch über sehr lange Zeit im Genpool halten, da bei einem geringfügigen Nachteil das Merkmal nur langsam ausselektiert wird.“

        Wenn wir über jüngere Mutationen reden hast du recht.

        Aber das kann man bei Vergewaltigungen wohl ausschließen, ebenso bei dem grundsätzlichen Kräfteunterschied zwischen Männern und Frauen. Beide sind nach der Out of Afrika Theorie jedenfalls 40.000 Jahre alt, üblicherweise wird bei dem modernen Menschen eher von 150.000 bis 200.000 Jahren ausgegangen

  2. Ich denke mal erzählmirnix hat da einen wichtigen Punkt: Es gibt ja immer Eigenschaftskominationen, die einander ausschließen aber a priori nicht erkennenlassen, welche eigentlich für bestimmte Zwecke (im Sinnne von biologischer FUnktionalität) besser sind oder nicht.

    Evolution tritt dann gewissermaßen als finalerSchiedsrichter aus.

  3. Aber müssten evolutionsbiologisch frauen nicht mindestens so stark sein wie männer? ich meine, eine vergewaltigung muss doch irgendwie abgewehrt werden können

    Eine Vergewaltigung muß eben nicht abgewehrt werden.

    Genauso wenig, wie von einem einzelnen Mann ein Mammut oder Wollnashorn abgewehrt werden muß. Ich kapier immer nicht, warum einzelne Menschen einfach nicht ihren Verstand gebrauchen wollen.

    Eine Frau kann auch so eine Vergewaltigung abwehren. So schwach sind die nun auch wieder nicht. Und dann gibt es noch die Sippe, die ihr beispringen kann.

    Wer bringt denn so ein Argument? Sind für denjenigen alle Männer Vergewaltiger oder Säbelzahntiger? Hö Hö Hö.

    Nicht jede Vergwaltigung führt zur Befruchtung. Der Selektionsdruck ist einfach viel zu gering.

    Tja, und was ist eigentlich daran so schlimm, wenn eine Frau tatsächlich schwanger würde? Also, ich kapier’s einfach nicht, wie manche Leute sich etwas zurechtphantasieren.

      • @Miria

        Das ist allerdings schlimm! Nur die Natur ist eben nicht „lieb“, hat nicht in der Bibel gelesen und ist auch keine Feministin.

        Du kannst doch diese Betrachtungen nicht unter ein Gerechtigkeitsempfinden stellen.

      • @miria

        Ich verstehe es.

        Eine unerwünschte Schwangerschaft darf kein Missgeschick der Frau sein, es muss eine Vergewaltigung sein.

        Dazu kommt dass die Schwangerschaft vor allem für die Betroffene Frau unerwünscht ist.

        Verantwortungsverlagerung, Opfernarzissmus.

        • @Borat: Was für ein Schwachsinn, den du da schreibst! Natürlich kann eine Schwangerschaft ein Missgeschick von Mann UND Frau sein, aber das war doch gerade hier nicht das Thema!
          Es ging hier nunmal um Vergewaltigung und das ist definitiv kein Missgeschick der Frau!

        • @miria

          *Es ging hier nunmal um Vergewaltigung und das ist definitiv kein Missgeschick der Frau!*

          Nur wenn man annimmt das Frauen bessere Menschen sind und nie eigene Fehler oder Nachlässigkeiten einem „schuldfähigen“ Mann in die Schuhe schieben wollen, also behaupten von einem Mann vergewaltigt worden zu sein was objektiv jedoch nicht zu klären ist.

    • Nee, kapier ich nicht.

      Mensch, Mirialeinchen. Ich bin doch ’nen netter Kerl, der Frauen vor Säbelzahnelefanten schützt.

      Auch für dich gilt: Bitte deinen Verstand benutzen.

      Es geht hier um die Frage, ob Vergwaltigungen evolutionsbiologisch schlimm sind. Nicht individuell.

      Ich bin der größte Frauenfreund des Alphamädchenquadranten.

      Also bitte Verstand benutzen. Sorry für meine schon legendäre Überheblichkeit und Arroganz. Das ist ganz wichtig für mein Selbstkonzept. 😉

  4. Es wäre ein pro-Vergewaltigungsargument, wenn man nachweisen könnte, dass Weibchen sich ihre Geschlechtspartner nicht divers genug aussuchen.

    Salopp gesagt: Wenn breite Schultern ein viel zu dominantes Auswahlkriterium sind, profitiert die Spezies davon, wenn schnelle, wendige, soziale oder schlaue Männchen sich auch ohne Konsenz fortpflanzen.

    Vor allem bei einer Spezies, die so sehr von Arbeitsteilung profitiert wie der Mensch.

    Evolution lebt davon, dass verschiedenste Anlagen ausprobiert werden und sich bewähren können. Oder eben nicht. Menschliche Weibchen wählen vielleicht einfach nicht divers genug aus und die Natur „zwingt“ sie dazu…

    • @peter

      „Evolution lebt davon, dass verschiedenste Anlagen ausprobiert werden und sich bewähren können“

      Varianz selbst kann aber evolutionär kaum erzeugt werden, sie kann nur aus den allgemeinen Kampf um die Weitergabe eigener Gene als Nebenprodukt entstehen

      • Varianz selbst kann aber evolutionär kaum erzeugt werden, sie kann nur aus den allgemeinen Kampf um die Weitergabe eigener Gene als Nebenprodukt entstehen

        Darum gibt es auch bloss eine Spezies, oder?

        • @peter

          „Darum gibt es auch bloss eine Spezies, oder?“

          Nein, die gibt es eben wegen den egoistischen Genen und Selektion und Mutation. Aber Artenvarianz an sich ist kein evolutionäres Ziel. Es ist ein Nebenprodukt der evolutionären Vorgänge. Es setzen sich ja nur Gene durch, die Kopien von sich selbst zahlreicher machen.

        • Aber Artenvarianz an sich ist kein evolutionäres Ziel. Es ist ein Nebenprodukt der evolutionären Vorgänge.

          Was soll das jetzt wieder bedeuten? Nebenprodukt?

          Mutation, Selektion, Rekombination und Gendrift sind doch die Evolutionsfaktoren. Die Artenvielfalt ist kein Ziel der Evolution, weil es ein solches Ziel nicht gibt. Sie ist aber eine logische Konsequenz, die sich aus den Evolutionsfaktoren ergibt.

          • @Peter

            „Was soll das jetzt wieder bedeuten? Nebenprodukt?“

            Das Argument oben war, dass die Evolution Vielfalt erreichen will, auf sie selektiert wird. Das sehe ich nicht so, es ist eine Konsequenz, aber es kann nicht darauf selektiert werden, weil das „gruppeninteressen“ erfordert.

            „Sie ist aber eine logische Konsequenz, die sich aus den Evolutionsfaktoren ergibt“

            Durchaus

        • Das Argument oben war, dass die Evolution Vielfalt erreichen will, auf sie selektiert wird. Das sehe ich nicht so, es ist eine Konsequenz, aber es kann nicht darauf selektiert werden, weil das “gruppeninteressen” erfordert.

          Anpassung an unterschiedliche Lebensräume – insofern ist die Vielfalt Folge der unterschiedlichsten Selektionskriterien durch unterschiedliche Lebensräume. Ich glaube, Dein Fehler ist die statische Betrachtungsweise – gleiche Selektionskriterien, unabhängig von Raum und Zeit.

          • @peter

            „Anpassung an unterschiedliche Lebensräume – insofern ist die Vielfalt Folge der unterschiedlichsten Selektionskriterien durch unterschiedliche Lebensräume.“

            Natürlich, aber damit will die Natur keine Vielfalt erreichen. Jedes einzelne Lebewesen unterliegt nur mit seinem Nachkommen einer Selektion. Es gibt keine Instanz, die so etwas sagt wie „wäre gut, wenn wir noch ein paar mehr Arten hätten, dann haben wir mehr Diversität“. Die Diversität ist eine Nebenfolge der Anpassung am viele unterschiedliche Nischen oder auch bei Gendrift verschiedener Gensammlungen und zufälliger Selektionen, aber kein zustand um seiner Selbst willen

            Um mehr geht es mir auch gar nicht. Natürlich produziert Evolution Vielfalt, aber eben nicht um der Vielfalt willen, sondern wie du auch sagst als Konsequenz des Selektionsvorganges.

        • @ Peter

          *Anpassung an unterschiedliche Lebensräume*

          Du hast das Prinzip verstanden!

          Nimm z.B. Deine Landsleute, die Schweizer (bei denen war ich ja schon mal).

          Gebirgige Durchgangsregion > kleptokratisches Alpenvolk mit einem Hang zur Landwirtschaft und talschaftlicher Eigenbrödelei.

  5. Ich finds süß wie hier so ernsthaft über einen Trollkommentar debattiert wird. Ich meine, hätte „genetisches Sodom und Gomorrha“ nicht ein kleiner Hinweis sein können?^^
    Aber schön dass ihr euch darüber ernsthaft Gedanken macht^^

    • Da komm ich jetzt nicht mit.

      Du bist ein Troll? Immer? Oder nur manchmal?

      Es gibt Trolle die dich kopieren, weil sie auch ein bisschen Glanz deiner großartigen Erfolge wollen?

      Hast du die Tags vergessen?

      • Ich dachte ausgerechnet du würdest Trolle erkennen….

        Ich bin nicht immer ein Troll aber ich dachte spätestens bei genetischem Sodom und Gomorrha wüsste der Leser dass ich eine kleine Trolldiskussion eröffnen wollte. Dass Christian voll drauf anspringt und gleich ein halbes Essay zur Beantwortung verfasst ist aber… nett. Eigentlich dachte ich die Beantwortung der Frage würde einfach auf „Eine Frau muss nur stark genug sein um die Kosten für eine Vergewaltigung höher als den Nutzen zu machen, was aber nicht bedeutet dass sie gleich stark oder stärker als der Mann sein muss (man bedenke dass damals wohl alle sehr trainiert waren und Waffen noch nicht soooo üblich)“ herauslaufen. Dann hätte ich mich grummelnd wieder in mein kleines Trollnest zurückziehen müssen.

  6. Also in dem Beispiel mit der „Vergewaltigung“ wird die Frau ja auch wie üblich als passives Opfer dargestellt dass keinerlei Einflussmöglichkeit hat.

    Doch ist die Frau der aktive Part einer Schwangerschaft, den potentiellen Folgen einer „Vergewaltigung“.

    Sie nimmt den Samen auf, behält diesen in sich, führt diesen zur Eizelle, hält die Eizellen bereit, bietet der befruchteten Eizelle einen Schutzraum und Nahrung, hat eine hocheffektive Infrastruktur dafür.

    Ich bezweifle dass eine Frau im Falle einer echten Vergewaltigung ohne endogenen Einfluss auf Empfängnis ist.

    Genauso wie es Frauen auch zu statushohen Männern mit aus ihrer Sicht guten Genen zieht, sie sich für diese attraktiv machen.

    Angeblich soll ein Orgasmus bei Frauen ja das Sperma in den Muttermund pumpen, also die Befruchtung fördern.

    Genauso könnte auch eine befruchtete Eizelle mit der nächsten Monatsblutung abgehen, oder sind Frauen starr hormongesteurte Waschmaschinen mit Schrittschaltwerk und wenn mal das Programm gestartet ist dann gibt es kein Zurück mehr?

    Eine Schwangerschaft kann vorzeitig als Fehlgeburt beendet werden, und ohne Frage ist das psychische Wohlbefinden auch relevant für eine erfolgreiche Schwangerschaft.

    Natürlich hat die Evolution der Frau einen ziemlich kompromisslosen Drang zur Vermehrung, zur Empfängnis gegeben, Frauen vermehrten sich ja auch doppelt so häufig wie Männer.

    Vieles kann man hier mit der Thematik „Vergewaltigung“ erklären, dem inflationären Gebrauch dieses Begriffs.

    Die hohen Falschbeschuldigungsquoten von denen erfahrene Sachbearbeiter bei der Polizei berichten offenbaren hier dass mit diesem Begriff etwas kompensiert werden soll, dass Verantwortung verschoben werden soll.

    Eine „vergewaltigte“ Frau ist in einem Konflikt.
    Reproduktiv und wahrscheinlich auch Evolutionär erfolgreich ist sie mit einer Schwangerschaft, doch muss sie auch in der Situation sein diese durchzustehen und das Kind versorgen zu können, sich ihrer Alimentierung sicher sein.

    Gerade weil heutzutage dieser dominante evolutionäre Drang der Frau (Frauen vermehrten sich doppelt so häufig wie Männer), Schwangerschaft, so selten ist könnte auch das Thema „Vergewaltigung“ zu so einem Zentralen in unserer Zeit geworden sein.

    Es ist der Wunsch nach Vermehrung bei praktischer Schwierigkeit, Verhinderung und Unerwünschtheit dieser.

    Frauen sind eben weniger in einer sicheren Familie aufgehoben, werden weniger sicher alimentiert, haben dort einen unsicheren Platz wo sie ihrem Drang zur Vermehrung nachgehen könnten.

    „Kind und Karriere“ sind nicht vereinbar, ein populäres Thema unserer Politik und damit Frauen, viele Frauen müssen immer länger warten bis sie sich endlich vermehren dürfen.

    Das Thema „Vergewaltigung“ ist der unbewusste Konflikt vieler Frauen zwischen Reproduktion und der praktischen Schwierigkeit und Reglementierung dieser in unserer Wohlstandswelt.

    Es ist auch eine (unbewusste) Verlagerung von Verantwortung für den eigenen Wunsch zur Reproduktion.

    • Gerade weil heutzutage dieser dominante evolutionäre Drang der Frau (Frauen vermehrten sich doppelt so häufig wie Männer), Schwangerschaft, so selten _erfolgreich_ ist könnte auch das Thema „Vergewaltigung“ zu so einem Zentralen in unserer Zeit geworden sein.

    • „Ich bezweifle dass eine Frau im Falle einer echten Vergewaltigung ohne endogenen Einfluss auf Empfängnis ist.“
      „Das Thema „Vergewaltigung“ ist der unbewusste Konflikt vieler Frauen zwischen Reproduktion und der praktischen Schwierigkeit und Reglementierung dieser in unserer Wohlstandswelt.“

      Ich habe jetzt eine Weile gewartet um zu sehen ob du das stehen lässt Christian, aber ganz ehrlich… warum löscht du so einen Kommentar nicht? Er sagt nichts anderes als dass eine Frau, die aus einer Vergewaltigung schwanger wird nicht vergewaltigt wurde. Warum lässt du so einen -sorry- Dreck auf deinem Blog stehen?

      • Und wieso ist des „Dreck“ für dich?

        Solltest du es vielleicht noch mal besonnen durchlesen?

        Ich bezweifle doch gar nicht dass es Vergewaltigungen gibt, ich vermute endogene Einflussmöglichkeiten von Frauen in solchen Fällen was die Empfängnis angeht.

        Hast du im zweiten Satz das „Vergewaltigung“ in Anführungszeichen gesehen?
        Ich versuche den inflationären Missbrauch unseres Vergewaltigungsbegriffs damit auszudrücken.

        Willst du also einen Konflikt in dem die Frau steht zwischen Reproduktion und ungewollter Schwangerschaft verneinen?

        Also schwanger vom „Falschen“?

        Da spielt ja vieles mit, dazu noch zeitlich variabel, bei dieser Bewertung des Opfers ob es der „Falsche“ oder der Richtige war, ob es eine „Vergewaltigung“ war oder nicht.

        Alkohol z.B.

        Sicher, dir scheint nicht zu Gefallen dass ich hier die bei Frauen beliebte Verantwortungsverlagerung mit der Behauptung einer Vergewaltigung die jedoch schwer objektiv nachvollziehbar ist und nur auf den Aussagen des Opfers beruht in Frage stelle.

        Diesen weiblichen Machtanspruch der nur auf ihrer Aussage beruhen soll, dessen Objektivierung eine Ungeheuerlichkeit ist, Dreck ist, verboten und gelöscht gehört.

        Diesen Angriff auf die ultimative weibliche Macht die sich so gegen Krititk immunisieren will.

        • „Da spielt ja vieles mit, dazu noch zeitlich
          variabel, bei dieser Bewertung des Opfers ob
          es der “Falsche” oder der Richtige war, ob
          es eine “Vergewaltigung” war oder nicht.“

          Anschliessen an eine Fete kommen sich
          zwei unter Alkoholeinfluss näher.
          Beide mit etwas sexueller Erfahrung und
          anatomisch normal gebaut. Die Frau
          mit mehrfach aufgebohrter Vagina
          mit selbsttätiger Schmierfähigkeit.
          Anschliessend an ein kurzes Make-out,
          kommt es zu ungeschütztem Sex.

          Also biomechanisch gesehen ein völlig
          trivialer Vorgang.
          Nichts von Drohung nichts von Gewalt.
          Klar je nach Situation und Mondphase
          halt das Risiko einer Schwangerschaft.

          Am nächsten Tag versucht sich die
          Frau klar zu werden, was sie vom
          gestrigen Vorgang eigentlich halten
          soll. Nun kommen ev. neben dem
          eigenen Rationalisierungshamster noch
          weitere externe Referenzen dazu.
          Sagt ihre beste Freundin: Bist du
          eigentlich blöd mit diesem Arschloch
          Sex zu haben, der hat schon mit
          dieser und jener und Geld hat er
          auch keines.
          Oder aber: Ich habe gehört der
          ist Betriebsleiter bei XY.

          Die Bewertung erfolgt nachträglich
          nach den Bedürfnissen und
          Oportunitäten der Frau und hat
          wenig bis nichts damit zu tun,
          was der Mann gemacht hat.

      • @erzählmirnix

        Zum einen weil ich es überlesen habe. Zum anderen geben Kommentare nicht meine Sicht wieder.

        Darin sind viele Fehler enthalten, zB die Verwechselung von tatsächlicher Fortpflanzung mit einem Drang zur Fortpflanzung. Überhaupt ist der Drang zur Fortpflanzung eigentlich nur der Sexualtrieb.
        Dazu die Vorstellung, dass Frauen die Empfängnis kontrollieren können.
        Oder das der Körper so einen unterbewußten Konflikt löst.

        Ich überlege gerade noch, ob ich was dazu schreibe.

        • Womit wir wieder bei der Frage sind ob ein Blogger eine Verantwortung für das hat was bei ihm veröffentlich wird. Ich finds allerdings problematisch sowas unkommentiert stehenzulassen. Das ist für mich wirklich die unterste Schublade und soweit ich weiß wurde exakt diese argumentation bereits von christlicher seite gegen die „pille danach“ nach einer vergewaltigung genutzt.

          • @erzählmirnix

            „Ich finds allerdings problematisch sowas unkommentiert stehenzulassen“

            Es ist ja auch nicht mehr unkommentiert. Und ich würde es begrüßen, wenn du es auch selbst noch mal kommentierst. Vielleicht schaffe ich es nachher auch noch.

        • @christian

          *Überhaupt ist der Drang zur Fortpflanzung eigentlich nur der Sexualtrieb.*

          Dann müssten Müttern ihre Kinder ja egal sein.

          *Dazu die Vorstellung, dass Frauen die Empfängnis kontrollieren können.*

          Um den Eisprung zeigen Frauen ja eindeutig „befruchtungsfördernde Aufmachung“.
          Warum sollten Frauen nicht auch während und nach dem GV weitere Einflussmöglichkeiten haben, die unbewusst ablaufen?
          Das veränderte Verhalten um den Eisprung wird der Frau ja auch nicht unbedingt bewusst.

          Das Maß und die Situationen in denen diese Einflussnahme passiert ist wohl eher die Frage und ob es ein Maß ist das eine Rolle spielt.

        • @ Borat

          *Dann müssten Müttern ihre Kinder ja egal sein.*

          Die eigentliche Mutter-Kind-Bindung entsteht erst durch das Säugen (Frauen werden oxytocinsüchtig, süchtig nach dem kleinen Wurm, der an ihnen nuckelt, im Schnitt).

          So dass es vorstellbar ist, dass Frauen Kinder, die aus Vergewaltigungen entstanden, wenn die Abtreibung fehlschlug, eher entsorgten, nicht annahmen, vernachlässigten, weggaben, es eher hinnahmen, wenn der Mann (Partner, Bruder, Vater) das Kind aussetzte.

        • Dieser Beitrag ist derartig dumm, dass ich nicht weiß, ob ich lachen oder heulen soll. Wie erklärt sich denn der hochintelligente Borat dann Vergewaltigungsopfer, deren Schwangerschaft nicht nur sie, sondern auch das Kind töten kann (erst recht ohne die sehr junge moderne Medizin)? Kinder wie diese 9-jährige Südamerikanerin? Ist die die große Ausnahme? Oder der Darwin-Award-Winner unter den „Unbewusst-sich-für-eine-Schwangerschaft-Entscheidenden“? „Unbewusste Entscheidung, schwanger zu bleiben“. Lol. Was ist mit denen, die nach der Vergewaltigung abtreiben, obwohl sie sich „unbewusst“ dafür entschieden haben, schwanger zu werden (was Borats Meinung nach ja den inflationär benutzten Vergewaltigungsbegriff infrage stellt)?
          Mit den vielen ungewollt trotz Zeugungsfähigkeit ungewollt kinderlosen Paaren fange ich lieber erst gar nicht an, denn da kommt der hochintelligente Borat sicher nur mit dem „Beta-den-die-Frau-eigentlich-gar-nicht-geil-findet-jedenfalls-nicht-so-geil-wie-den-„““““Vergewaltiger“““““-und-deswegen-UNBEWUSST-die-befruchtete-Eizelle-bei-der-nächsten-Regel-abstoßt“-Argument, schlau wie er ist.

        • @erzaehlmirnix: „Womit wir wieder bei der Frage sind ob ein Blogger eine Verantwortung für das hat was bei ihm veröffentlich wird.“

          Verantwortung? Was könnte den schlimmstenfalls passieren wenn jemand etwas liest, und wessen schuld ist es dann?

          Wenn Marion Mustermann liest das Beate Beispiel der Teufel ist und sie deshalb abfackelt, hat nicht diejenige Schuld die das geschrieben hat, sondern Marion, welche das Feuer gelegt hat. Die wird sich natürlich rausreden, sie hätte ja nun mal gelesen das Beate der Teufel ist und dass sie das ja quasi gezwungen hat die Streichhölzer zu zücken. Aber wir alle wissen das das nicht stimmt.

          Verantwortung trägt man für seine Taten und die Taten seiner minderjährigen Kinder.

        • @Roslin

          Ich denke die Geburt und Säugen verstärken die Bindung, Frauen nehmen eine Fehlgeburt oder Totgeburt i.d.R. doch auch nicht einfach so als Befreiung von einer Last hin, oder?

          *So dass es vorstellbar ist, dass Frauen Kinder, die aus Vergewaltigungen entstanden, wenn die Abtreibung fehlschlug, eher entsorgten,…*

          Oder wie ich sagte dass die Befruchtung von einem bestimmten Mann im Nachhinein als Fehler von der Frau gewertet wird.

          Die Aufregung um dieses Thema zeigt mir dass es ein essentielles vor allem für Frauen ist.

          Ich kann so gar nicht glauben dass Frauen dem hier so gleichgültig und nüchtern wie sie manchmal tun gegenüber stehen.

          Es ist in der Tat etwas was sehr Tief ins Unbewusste geht, man kann es fast schon körperlich nennen.

          Und ich glaube halt nicht an den „Verstandesmensch“, der völlig losgelöst von seiner tierischen Abstammung sich selbst mit freiem Willen krönend seine biologie Verhöhnt.

        • @ Christian

          „Dazu die Vorstellung, dass Frauen die Empfängnis kontrollieren können.
          Oder das der Körper so einen unterbewußten Konflikt löst.

          Ich überlege gerade noch, ob ich was dazu schreibe.“

          Oh, und falls Du das in einem neuen Beitrag tun willst, böte es sich an, Theorien wie z. B. die, dass die Frau/die Umgebung irgendwie unbewusst das Geschlecht des Kindes bestimmen würde (ohne Scheiß, solche Fragen überprüfen die „Forscher“ noch immer, Brandaktuelle Meldung) gleich einzubeziehen:

          “Human beings are definitely doing this, too, there’s no question,” Garner asserted. But Stearns is more skeptical, saying research up to this point has failed to give a conclusive answer.

          Some evidence of sex ratio ma­nipu­la­tion in humans exists. One study found that members of the Forbes magazine billionaires list tend to have significantly more sons than the general population. Also, in certain polygamous societies, first wives are more likely to have sons than lower-ranking wives.“

          http://www.washingtonpost.com/national/health-science/mammals-pick-offsprings-sex-to-maximize-number-of-grandchildren-study-shows/2013/07/10/553b1a5a-e969-11e2-8f22-de4bd2a2bd39_story.html?wprss=rss_homepage

          • @muttersheera

            „Oh, und falls Du das in einem neuen Beitrag tun willst, böte es sich an, Theorien wie z. B. die, dass die Frau/die Umgebung irgendwie unbewusst das Geschlecht des Kindes bestimmen würde“

            Bestimmen ist etwas viel gesagt, aber es scheinen epigenetische Effekte oder andere Umstände dafür verantwortlich zu sein, dass unter bestimmten Umständen mit einer etwas höheren Wahrscheinlichkeit Jungs und unter anderen Umständen Mädchen geboren werden.

            http://www.psychologytoday.com/blog/the-scientific-fundamentalist/201101/beautiful-people-have-more-daughters
            http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16949101

            Klicke, um auf JTB2007.pdf zuzugreifen

            The generalized Trivers–Willard hypothesis (gTWH) [Kanazawa, S., 2005. Big and tall parents have more sons: further generalizations
            of the Trivers–Willard hypothesis. J. Theor. Biol. 235, 583–590) proposes that parents who possess any heritable trait which increases the
            male reproductive success at a greater rate than female reproductive success in a given environment will have a higher-than-expected
            offspring sex ratio, and parents who possess any heritable trait which increases the female reproductive success at a greater rate than male
            reproductive success in a given environment will have a lower-than-expected offspring sex ratio. One heritable trait which increases the
            reproductive success of daughters much more than that of sons is physical attractiveness. I therefore predict that physically attractive
            parents have a lower-than-expected offspring sex ratio (more daughters). Further, if beautiful parents have more daughters and physical
            attractiveness is heritable, then, over evolutionary history, women should gradually become more attractive than men. The analysis of
            the National Longitudinal Study of Adolescent Health (Add Health) confirm both of these hypotheses. Very attractive individuals are
            26% less likely to have a son, and women are significantly more physically attractive than men in the representative American sample.

            http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022519305000706

            This paper proposes the generalized Trivers–Willard hypothesis (gTWH), which suggests that parents who possess any heritable trait which increases male reproductive success at a greater rate than female reproductive success in a given environment will have a higher-than-expected offspring sex ratio, and parents who possess any heritable trait which increases female reproductive success at a greater rate than male reproductive success in a given environment will have a lower-than-expected offspring sex ratio. Since body size (height and weight) is a highly heritable trait which increases male (but not female) reproductive success, the paper hypothesizes that bigger and taller parents have more sons. The analysis of both surviving children and recent pregnancies among respondents of the National Child Development Survey and the British Cohort Survey largely supports the hypothesis.

            http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022519305003498

            The generalized Trivers–Willard hypothesis (gTWH) [Kanazawa, S., 2005a. Big and tall parents have more sons; further generalizations of the Trivers–Willard hypothesis. J. Theor. Biol. 235, 583–590] proposes that parents who possess any heritable trait which increases the male reproductive success at a greater rate than female reproductive success in a given environment have a higher-than-expected offspring sex ratio, and parents who possess any heritable trait which increases the female reproductive success at a greater rate than male reproductive success in a given environment have a lower-than-expected offspring sex ratio. One heritable trait which increases the reproductive success of sons significantly more than that of daughters in the ancestral environment is the tendency toward violence and aggression. I therefore predict that violent parents have a higher-than-expected offspring sex ratio (more sons). The analysis of both American samples and a British sample demonstrates that battered women, who are mated to violent men, have significantly more sons than daughters.

            http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0022519304005223

            In his extreme male brain theory of autism, Baron-Cohen postulates that having a typically male brain was adaptive for ancestral men and having a typically female brain was adaptive for ancestral women. He also suggests that brain types are substantially heritable. These postulates, combined with the insight from the Trivers–Willard hypothesis regarding parental ability to vary offspring sex ratio, lead to the prediction that people who have strong male brains should have more sons than daughters, and people who have strong female brains should have more daughters than sons. The analysis of the 1994 US General Social Survey data provides support for this prediction. Our results suggest potentially fruitful extensions of both Baron-Cohen’s theory and the Trivers–Willard hypothesis.

            http://informahealthcare.com/doi/abs/10.1080/03014460902766918

            Background: The generalized Trivers–Willard hypothesis (gTWH) proposes that parents who possess any heritable trait which increases male reproductive success at a greater rate than female reproductive success in a given environment will have a higher-than-expected offspring sex ratio, and parents who possess any heritable trait which increases the female reproductive success at a greater rate than male reproductive success in a given environment will have a lower-than-expected offspring sex ratio.

            Aim: One heritable trait which increases the reproductive success of sons much more than that of daughters is unrestricted sociosexual orientation. We therefore predict that parents with unrestricted sociosexual orientation (measured by the number of sexual partners, frequency of sex, and attitudes toward relationship commitment and sexual exclusivity) have a higher-than-expected offspring sex ratio (more sons).

            Subjects and method: We analyse the US General Social Surveys and the National Longitudinal Study of Adolescent Health (Add Health), both with large nationally representative samples.

            Results: Our analyses support the prediction from the gTWH.

            Conclusion: One standard deviation increase in unrestrictedness of sociosexual orientation increases the odds of having a son by 12–19% in the representative American samples.

            Klicke, um auf JEP2008.pdf zuzugreifen

            Abstract. Domestic violence severely decreases women’s health and well-being, thus the
            question of why many battered women stay with their abusive mates is puzzling. I offer possible
            evolutionary logic behind battered women’s decision to stay, by suggesting hitherto unrecognized
            potential reproductive benefits of staying in abusive relationships. The logic suggests that battered
            women should have more sons than daughters. A recent study indeed suggests that battered
            women may have more sons than other women

        • @rexi

          *Wie erklärt sich denn der hochintelligente Borat …*

          Danke danke.
          Andere kaufen ja die ganzen Penis enlargement Produkte im Internet, ich habe alle Intelligenzbooster gekauft und probiert.

          Alles was du sagst sind eher Randerscheinungen und Grauzonen die mit Zielkonflikten in denen sich jeder Mensch befindet erklärbar sind und mit sich ändernen Umgebungen, Situationen, und sich ändernder Wahrnehmung die ein Überdenken und Revidieren getroffener Entscheidungen bedingen.

          Bei einer Schwangerschaft fällt das nunmal stark auf.

          Außerdem ist es damit erklärbar dass der Mensch keinen willkürlichen „freien Willen“ in seiner oft verklärt dargestellten Art hat.

          Wir tun nicht was wir wollen sondern wir wollen was wir tun.

          Unsere Handlungsmotive gehen vom Unbewussten, vom Biologischen aus.
          Natürlich in einer extrem verkomplizierten Art verglichen mit dem Einzeller der zum Licht hin will weil es da Fressen gibt.

          Ausserdem ist es mit Wahrscheinlichkeit erklärbar.

          Es gibt keine Kausalität, sie ist ein sehr effektives Konstrukt unseres Gehirns um mit der Realität und den begrenzten Sinneseindrücken die ihm davon zugänglich sind unzugehen, aber nicht die Realität.

          Deswegen sprach wohl Schopenhauer von der Welt als „Wille und als Vorstellung“.

          Frauen neigen – verständlicherweise – dazu alles durch die „soziale Brille“ zu sehen, alles mit dem Dogma menschlichen Sozialverhaltens zu werten, weil dieses Sozialverhalten für sie, da sie von der Gesellschaft abhängiger sind für eine erfolgreiche Reproduktion&Arterhaltung alimentiert und geschützt werden müssen, bestimmend ist.

          • @Borat

            Ich denke du stellst dir da einiges ziemlich falsch vor. Fortpflanzung ist ein ultimate cause, es muss deswegen aber keinen tatsächlichen Fortpflanzungstrieb geben, vielmehr reicht es einen Sextrieb und Liebe zu den Kindern über hormonelle Bindungen zu schaffen und Anfälligkeiten über das kindchenschema zu haben. Einen gesonderten Trieb zur bewußten Fortpflanzung muss es nicht geben´.

            Studie, die nahelegen, dass eine Abtreibung einfach so gesteuert werden kann, kenne ich nicht.

            Vergewaltigung ist biologisch eher eine Umgehung der Wahlmöglichkeit der Frau. Auf diesem Weg eine unterbusst gewünschte Fortpflanzung durchzusetzen ist überaus riskant, da verletzungen drohen, die bis hin zur Zeugungsunfähigkeit führen. Den Genen des Mannes kann das evolutionär gesehen egal sein, den Genen der Frau aber durchaus nicht. Da ist es günstiger, sie anderweitig auf Träger „Guter Gene“ stehen zu lassen. Zumal Vergewaltiger wenn ich es richtig im Kopf habe auch eher aus der Unterschicht kommen und insoweit auch nicht gerade Träger guter Gene sind. Sich auf andere Männer einzulassen wäre wohl deutlich vorteilhafter für die Gene, die ja mit der Pille noch nicht rechnen konnten.

        • Ähm, ja genau.

          Also ich glaub ja schon den Käse, dass Mütter für ihre Söhne höherwertige Milch produzieren als für ihre Töchter.

          Und jetzt soll ich auch noch glauben, dass die Geschlechterentscheidung kein Roulette-Spiel ist, sondern „epigenetische Effekte“ im Zusammenspiel mit Umweltbedingungen (sic) verantwortlich dafür zeichnen, ob ein XX oder ein XY-Spermium in die Eizelle eindringt?

          Ich seh schon: State-of-the-art-biology, gaaaanz weeeeiiit weg von all dem Soziologen- und Gender-Gedöns.

          • @muttersheera

            „Und jetzt soll ich auch noch glauben, dass die Geschlechterentscheidung kein Roulette-Spiel ist, sondern “epigenetische Effekte” im Zusammenspiel mit Umweltbedingungen (sic) verantwortlich dafür zeichnen, ob ein XX oder ein XY-Spermium in die Eizelle eindringt?“

            Es gibt gute Argumente dafür, wie die Studien und die Trivers-Willard Theorie zeigen. Was erscheint dir daran so unwahrscheinlich? Immerhin unterscheiden sich die diesbezüglichen Spermien durchaus leicht und man kann diese Unterschiede ausnutzen um die Wahrscheinlichkeiten für eine Sorte zu verbessern.

            http://de.wikipedia.org/wiki/Trivers-Willard-Prinzip

            Das Trivers-Willard-Prinzip wurde 1973[1] von Robert Trivers und Dan Willard als soziobiologischer Effekt beschrieben. Das Prinzip besagt, dass aus Gründen der genetischen Fitnessmaximierung statushöhere Eltern eher in die Aufzucht von Jungen investieren, statusniedrigere dagegen eher in die Aufzucht von Mädchen.
            Der Grund hierfür ist vermutlich, dass im Rahmen der sexuellen Selektion, das heißt im weitesten Sinne der Partnerwahl, Männer mit guten (materiellen) Ressourcen bessere Chancen bei Frauen haben, da diese Väter für ihre Kinder bevorzugen, die deren Überleben sichern können. Wenn eine statusniedrige Mutter in die Aufzucht ihres männlichen Nachwuchses investiert, muss sie davon ausgehen, dass dieser bei der Partnersuche keine oder eine geringe Chance hat, eine geeignete Partnerin zu finden. Für Mädchen gilt dies nicht. Ihre Chancen werden durch Jugendlichkeit und Gesundheit maximiert, was durch eine gute Pflege gegeben werden kann, unabhängig von anderen Ressourcen wie Status, Geld und Einfluss.
            Andersherum kann eine statushohe Mutter davon ausgehen, dass ihr männlicher Nachwuchs mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit eine geeignete Partnerin finden wird. Die Investition in dessen Aufzucht lohnt sich somit. Andererseits stellt die Aufzucht eines Mädchens für diese Mutter ein gewisses Risiko dar, da der weibliche Nachwuchs auch mit Mädchen aus niedrigeren Statusklassen konkurrieren muss und darum keine so hohe Sicherung des Reproduktionserfolges darstellt.
            Einer Untersuchung britischer und US-amerikanischer Daten zufolge haben misshandelte Frauen, die mit gewalttätigen Männern zusammen sind, signifikant mehr Söhne als Töchter. Diese Beobachtungen sind konsistent mit dem Trivers-Willard-Prinzip.[2]

        • @Stefan Die Verantwortung beim Löschen menschenverachtenden Mülls besteht für mich nicht darin zu verhindern dass es bei geistig verwirrten etwas auslösen könnte (die ist wohl eher gering) sondern darin dass bestimmtes Gedankengut nicht durch Stehenlassen (und dadurch weiterverbreitung) eine Art der Billigung erfahren sollte. Und ja, die aussage dass durch vergewaltigung schwanger gewordene frauen das eigentlich gewollt haben ist für mich menschenverachtend.
          allein schon die Diskussion darüber verleiht dieser aussage eine Berechtigung die sie nicht verdient hat. Ich werde daher auch lediglich darüber diskutieren ob die aussage gelöscht werden sollte oder nicht aber ganz sicher nicht über ihre unrichtigkeit argumentieren.

          • @erzählmirnix

            „allein schon die Diskussion darüber verleiht dieser aussage eine Berechtigung die sie nicht verdient hat.“

            Wenn man die Diskussion dazu nie führt, dann merken viele Leute gar nicht, wie undurchdacht solche Thesen sind. Sie bleiben dann eben im „Gelben Forum“ oder anderen Ecken und werden dort gelesen. Noch schlimmer finde ich die dann folgende Haltung „ihr traut euch ja nur nicht es zu sagen“ oder „ihr habt keine Argumente dagegen“. Nein, wir finden es undurchdacht und wir haben Argumente dagegen. Finde ich da besser als das Ausblenden. Aber das sind eben verschiedene Ansätze.

          • Sicher, so kann man es sehen. Aus meiner Sicht ist es allerdings ein Abwägen inwieweit sich Menschen mit solchen Ansichten noch von Fakten beeinflussen lassen und inwieweit auf der anderen Seite Betroffene unter der Verbreitung solcher Ansichten konkret leiden.

            Grade Vergewaltigungsopfer sind für solche „Argumente“ auf gewisser ebene empfänglich, das trifft voll ins schwarze. Und diese Theorie spricht ja Vergewaltigungsopfern nicht nur ab Opfer zu sein sondern macht sie zu Tätern.

            Und wie wollte man so eine theorie beweisen? lässt man einen fruchtbaren mann 100 fruchtbare frauen vergewaltigen und schaut ob schwangerschaften entstehen? und wenn ja, liegt das nicht vielleicht daran dass die frau plötzlich während der vergewaltigung gemerkt hat dass sie das grade total toll findet und so eine vergewaltigung doch eigentlich immer ihr innerster wunsch war?
            Es ist eine unmöglich zu beweisende oder zu widerlegende theorie, denn ein borat kann immer behaupten dass die vergewaltigte frau unbewusst wollte dass ein mann ihr endlich mal so richtig brutal den vergewaltiger macht. da stehen die schlampen doch drauf!

            also, warum diskutiert man das auf einer ernsthaften ebene anstatt den müll zu löschen?

          • @erzählmirnix

            „Und wie wollte man so eine theorie beweisen?“

            Theoretisch:
            Man nimmt die Daten von Vergewaltigungsopfern, die nicht verhütet haben und keine nachträglichen Maßnahmen eingeleitet haben (zB Pille danach) und vergleicht die Attraktivität der Vergewaltiger und die Schwangerschaftsrate

            „Es ist eine unmöglich zu beweisende oder zu widerlegende theorie“

            Man kann den theoretischen Argumente, die Borat dafür anführt, durchaus widersprechen.

            „also, warum diskutiert man das auf einer ernsthaften ebene anstatt den müll zu löschen?“

            Vielleicht einfach um zu schauen, wie gut man es widerlegen kann. Immerhin versuche ich ja auch Thesen wie „Männer halten als Gruppe eine Vergewaltigungskultur am laufen, um Frauen in einer heterosexuellen Beziehung zu zwingen, in der sie unterdrückt werden kann, zudem nutzen sie dazu auch das Inzesttabu und die Homophobie, da Heterosexualität nur eine patriarchische Erfindung ist“ zu widerlegen.

        • @christian

          Ein Trieb ist nicht bewusst, er kann bewusst werden wenn er nicht erfüllt wird. Es wird aber nicht der eigentliche Trieb bewusst, sondern sein wie auch immer gearteter Konflikt an einer subjektiven Situation.

          Trieb ist etwas transzendentes, wir sehen nur seine Affekte, wieso teilst du den Fortpflanzungstrieb in Sex- und Kinderaufzuchttrieb auf?

          Damit du weiter behaupten kannst es gibt keinen Trieb zur Fortpflanzung?

          Da diese Triebe nicht alleine für sich bestehen könnten ist die Trennung sinnlos, allenfalls könnte man von einer Gewichtung des Fortpflanzungstriebs auf diese beiden reden, aber vor allem von einer Art des Fortpflanzungstriebs.

          Wie sich dieser gestaltet ist in der Tat eine Anpassung an die Umwelt, eine Entwicklung also Evolution.

          Sagtest du nicht dass Gene einen Trieb haben sich fortzupflanzen, sich zu vermehren?

          *Studie, die nahelegen, dass eine Abtreibung einfach so gesteuert werden kann, kenne ich nicht. *

          Sagte ich dass?
          Ich sprach von Einflussmöglichkeiten. Wie groß und relevant kann ich nicht sagen.

          *Vergewaltigung ist biologisch eher eine Umgehung der Wahlmöglichkeit der Frau.*

          Ist es nicht auch eine Umgehung der Wahlmöglichkeiten des Mannes / der Familie die diese Frau alimentiert und schützt, deren Kinder mitaufzieht?

          Nochmal, ich rede mit „Vergwaltigungen“ nicht nur von den Eindeutigen, sondern auch von dem inflationären Begriff unserer Zeit, von den Vorgetäuschten, von den Behaupteten, von der rechtlich Strittigen, von den nicht Beweisbaren.

          • @Borat

            „wieso teilst du den Fortpflanzungstrieb in Sex- und Kinderaufzuchttrieb auf?“

            Weil wir
            a) Sex wollen
            b) eine Bindung zu unseren Kindern entwickeln und Kinder mögen

            Einen tatsächlichen Fortpflanzungstrieb haben wir aber meines Wissen nach nicht. Das zeigen schon moderne Verhütungsmittel, die allgemein gerne angenommen werden.

        • @ muttersheera

          *Und jetzt soll ich auch noch glauben, dass die Geschlechterentscheidung kein Roulette-Spiel ist, sondern “epigenetische Effekte” im Zusammenspiel mit Umweltbedingungen (sic) verantwortlich dafür zeichnen, ob ein XX oder ein XY-Spermium in die Eizelle eindringt?*

          Es ist keine Frage des Glaubens.

          Sondern des Erkennens statistischer Muster und der Beantwortung der daran sich anschließenden Frage:“Was erzeugt diese Muster? Was erklärt ihr Zustandekommen nach Einbeziehung aller Fakten am überzeugendsten/widerspruchsfreiesten/einfachsten?“

          Und die Muster sind erklärungsbedürftig, keine Zufallsergebnsisse.

        • Das Problem sehe ich darin, dass Borat „im Kern Wahres“:

          – Der gesellschaftliche Diskurs über Vergewaltigung beinhaltet fast immer wesentlich mehr als das bloße Thema Vergewaltigung, z.B: Vergewaltung als feministische „master metaphor“, anhanddessen „die Welt erklärt wird“

          – Gewisse Schutzmechanismen, die eine Schwangerschaft als Folge von Vergewaltigungen _unwahrscheinlicher_ werden lassen sollen (meines Wissens ist das empirisch widerlegt)

          ..so umdeutet, dass die Opfer von Vergewaltigung selbst Schuld bzw. gar nicht erst von einem Verbrechen betroffen sein sollen.

          Als ob derjenige, dem von einem Migranten das Nasenbein gebrochen wurde kein legitimes Opfer sei, weil doch das Bild vom prügelnden Migranten schließlich politisiert werde, und „eigentlich“ nur den Konflikt zwischen einen zivilen Umgang und der tiefen menschlichen Veranlagung zu Gewalt wiederspiegele. Weiterhin habe die Evolution doch endogene Schutzmechanismen gegen Nasenbeinbrüche entwickelt, wenn also nun das Nasenbein gebrochen sei, dann nur deshalb, weil das Opfer insgeheim von der genetisch und sozial veranlagten Solidarität für Opfer profitieren wolle.

          Man kann das natürlich auch als Menschenverachtend löschen, aber dadurch verschwindet sowas ja auch nicht aus der Welt.

          Die Argumentation ist allerdings so hahnebüchen, dass man eigentlich auch kaum geneigt ist übrhaupt auf sie einzugehen.

        • @Nick

          Aber bitte,
          ich sage doch nicht dass Vergewaltigungsopfer generell selbst Schuld sind.

          Ich rede von einer Mitschuld, von einer Einflussmöglichkeit die natürlich im krassen Widerspruch zu unserem Zeitgeist steht, im Widerspruch zur weiblichen Opferkonstruktion in der Gemeinschaft, von einem inflationären Missbrauch des Themas.

        • @christian

          *Das zeigen schon moderne Verhütungsmittel, die allgemein gerne angenommen werden.*

          Und weil viele Menschen gerne diverse Rauschgifte konsumieren haben sie keinen Lebenswillen?

        • Ich rede von einer Mitschuld,

          Das ist ja dein Problem.

          Wenn Ali dir die Nase kaputtschlägt, weil sie ihm gerade nicht passt, dann willst du auch nicht qua Biologie „mitschuldig“ sein.

          Dabei hast du doch auch enorme Einflußmöglichkeiten: Du kannst doch schließlich dein Nasenbein stärker wachsen lassen.

          Keine Ahnung, warum du Frauen einen Übermenschstatus („Sie können jede Zelle ihres Körpers gezielt steuern“) zuweist, und ihnen damit gleichzeitig den Menschlichkeitsstaus absprichst.

          Da hat Erzöhlmirnix recht, das ist auf eine sehr krude art entmenschlichend.

          die natürlich im krassen Widerspruch zu unserem Zeitgeist steht

          Das Standardargument vieler Substanzlosigkeiten.

        • @ Borat

          „Ist es nicht auch eine Umgehung der
          Wahlmöglichkeiten des Mannes / der
          Familie die diese Frau alimentiert
          und schützt, deren Kinder mitaufzieht?“

          Deshalb wurde Vergewaltigung bis vor
          noch nicht allzu langer Zeit und in
          gewissen Weltgegenden ist es immer
          noch so, vor allem als sehr schweres
          Eigentumsdelikt betrachtet und
          geahndet.
          Ausdrücke wie Schändung im Sinne
          von Entwertung, Zerstörung von
          etwas wertvollem zeugen davon.

        • Es ist eine unmöglich zu beweisende oder zu widerlegende theorie, denn ein borat kann immer behaupten dass die vergewaltigte frau unbewusst wollte dass ein mann ihr endlich mal so richtig brutal den vergewaltiger macht. da stehen die schlampen doch drauf!

          Ja, natürlich.

          Die Prämisse ist aber schon falsch: Es kommt nicht darauf an, ob die Frau „es unbewußt doch wollte“ – sie wollte es nicht, punkt.

          Man argumentiert ja auch nicht, ob der Reiche insgeheim doch sein Geld teilen will – wenn er ausgeraubt wird.

          Oder ob der Falschbeschuldigte insgeheim bestraft werden möchte.

        • vor allem als sehr schweres
          Eigentumsdelikt betrachtet und
          geahndet.

          Ein feministisches Märchen. Zuallermeist war und ist es eine Straftat wider die Ehre – sowohl der Frau als auch der Familie.

          • @nick

            „Ein feministisches Märchen“

            Dann aber nicht nur dort:

            http://en.wikipedia.org/wiki/Rape#Social_views_and_constructs_of_rape

            In ancient history, rape was viewed less as a type of assault on the female, than a serious property crime against the man to whom she belonged, typically the father or husband. The loss of virginity was an especially serious matter. The damage due to loss of virginity was reflected in her reduced prospects in finding a husband and in her bride price. This was especially true in the case of betrothed virgins, as the loss of chastity was perceived as severely depreciating her value to a prospective husband. In such cases, the law would void the betrothal and demand financial compensation from the rapist, payable to the woman’s household, whose „goods“ were „damaged“.[101] Under biblical law, the rapist might be compelled to marry the unmarried woman instead of receiving the civil penalty if her father agreed. This was especially prevalent in laws where the crime of rape did not include, as a necessary element, the violation of the woman’s body, thus dividing the crime in the current meaning of rape and a means for a man and woman to force their families to permit marriage. (See Deuteronomy 22:28–29.)
            From the classical antiquity of Greece and Rome into the Colonial period, rape along with arson, treason and murder was a capital offense. „Those committing rape were subject to a wide range of capital punishments that were seemingly brutal, frequently bloody, and at times spectacular.“ In the 12th century, kinsmen of the victim were given the option of executing the punishment themselves. „In England in the early fourteenth century, a victim of rape might be expected to gouge out the eyes and/or sever the offender’s testicles herself.“[102] Despite the harshness of these laws, actual punishments were usually far less severe: in late Medieval Europe, cases concerning rapes of marriageable women, wives, widows, or members of the lower class were rarely brought forward, and usually ended with only a small monetary fine or a marriage between the victim and the rapist.[89] Adult women were often extremely reluctant to bring up charges of rape: public admission of having been raped was severely damaging to one’s social standing, courts tended to be skeptical of the charges, conviction rates were low, and, in the event that the accusation could not be proved, the victim could then be accused of committing adultery with the rapist (traditionally a serious offense that could have been punished by mutilation[103] or even death.) Certain classes of women, such as prostitutes, were banned from raising accusations of rape altogether.[89][104]

        • ..in unserer Rechtssystematik ist Nötigung (Vergewaltigung ist eine sexuelle Nötigung) natürlich ein Freiheitsdelikt.

          Geschütztes Rechtsgut ist dabei (aufpassen, Borat) „die Freiheit der Willensentschließung und Willensbetätigung“.

          Es spielt also keine Geige, welche „inneren Konflikte“ das Opfer insgeheim bewegen. Ihm wird ja gerade die Freiheit genommen, nach seinem Gusto den „inneren Konflikt“ zu lösen und zu sich dabei für eine Handlungsvariante zu entscheiden (->Wille).

        • @christian:

          Dann aber nicht nur dort:

          Die Quelle scheint mir aber recht feministisch eingefärbt zu sein 😀

          Das römische Recht scheint Vergewaltigung tatsächlich als Eigentumsdelikt betrachtet zu haben.

          Was sagt denn das Buch Mose zu Vergewaltigungen?

          In der Lutherbibel ist gar nicht davon die Rede, dass die Jungfrau vergewaltigt wird:

          Wenn jemand eine Jungfrau beredet, die noch nicht verlobt ist, und bei ihr schläft, der soll ihr geben ihre Morgengabe und sie zum Weibe haben. (5. Mose 22.28-29) 16 Weigert sich aber ihr Vater, sie ihm zu geben, soll er Geld darwägen, wieviel einer Jungfrau zur Morgengabe gebührt.

          http://bibel-online.net/buch/luther_1912/2_mose/22/

          In der „New International Version“, die von dem Wiki-Artikel benannt wird, ist das so übersetzt:

          If a man happens to meet a virgin who is not pledged to be married and rapes her and they are discovered, 29 he shall pay her father fifty shekels[a] of silver. He must marry the young woman, for he has violated her. He can never divorce her as long as he lives.

          http://www.biblegateway.com/passage/?search=deuteronomy%2022:28-22:29&version=NIV

          Was offenbar geflissentlich überlesen wird ist die enorme Bedeutung, die direkt zuvor Jungfräulichkeit als „Ehre“ beigemessen wird:

          http://biblia.com/bible/esv/Deuteronomy%2022.13-29

          “If any man takes a wife and goes in to her and then hates her and accuses her of misconduct and brings a bad name upon her, saying, ‘I took this woman, and when I came near her, I did not find in her evidence of virginity,’

          [..]

          ..because he has brought a bad name upon a virgin of Israel.

          [..]

          But if in the open country a man meets a young woman who is betrothed, and the man seizes her and lies with her, then only the man who lay with her shall die. But you shall do nothing to the young woman; she has committed no offense punishable by death. For this case is like that of a man attacking and murdering his neighbor, because he met her in the open country, and though the betrothed young woman cried for help there was no one to rescue her.

          If a man meets a virgin who is not betrothed, and seizes her and lies with her, and they are found, then the man who lay with her shall give to the father of the young woman fifty shekels of silver, and she shall be his wife, because he has violated her. He may not divorce her all his days.

          Die Verlobte Frau wird also gänzlich anders betrachtet als die Unverlobte: Der Mann, der eine Verlobte Frau vergewaltigt wird mit dem Tode bestraft, während der Mann der eine Unverlobte Frau vergewaltigt wird damit „bestraft“ wird, sich niemals von ihr scheiden lassen zu dürfen – neben einem „Schadenersatz“ an den Vater, der dadurch ja nicht mehr die Möglichkeit hatte einen Ehemann für die Tochter auszusuchen.

          „Rechtsgut“ ist also offenbar weniger „Eigentum“, sondern eher „Treue“ bzw. „Ehre“ – was eben eher stark mit Vaterschaftssicherheit zu tun haben dürfte. Sonst würde man das ja nicht so unterschiedlich Ahnden. Das größte Verbrechen ist eben der Bruch der ehelichen Treue.

          Die Aussage, dass Vergewaltigung „in der Antike“ als Eigentumsdelikt betrachtet wurde halte ich für etwas gewagt. Man könnte die Tatsache, dass sich der Mörder oft durch Zahlung von „Schadenersatz“ an die Angehörigen befreien konnte ebenso deuten. „Die Antike“ ist in der Hinsicht auch kein Monolith.

        • @ Christian

          „Es gibt gute Argumente dafür, wie die Studien und die Trivers-Willard Theorie zeigen. Was erscheint dir daran so unwahrscheinlich? Immerhin unterscheiden sich die diesbezüglichen Spermien durchaus leicht und man kann diese Unterschiede ausnutzen um die Wahrscheinlichkeiten für eine Sorte zu verbessern.“

          Will ich mir das mal praktisch vorstellen.

          Zur Illustration… äh…Mist… die ersten Video-Fundstücke scheinen alle veraltet zu sein, denn sie stimmen uns auf den Vorgang ein mit der Nennung des vor Jahren mal gehypten, angeblichen „Maiglöckchenduft“, den die Eizelle theoretisch verströmen sollte, und den die Spermien hätten „riechen“ können_sollen (hübsches Bild, das dann von anderen Forscher so wohl nicht bestätigt werden konnte, laut meiner Erinnerung).

          Nehmen wir mal was janz seriöses jetzte, von der Uni Bonn:

          http://www.uni-bonn.tv/podcasts/20120920_BE_caesar-spermien.mp4/view

          Aha, ahso: am Thema sind sie drangeblieben, unauffälliger chiffriert als – noch unidentifizierten – „Lockstoff“.

          „Auch die Entwicklung einer Pille für den Mann sei irgendwann denkbar“ (ich lach mich scheckig gerad, also echt! Wahre PIONIERE.)

          Aber gut: arbeiten wir auf dieser Basis.

          Ich gebe zu, ich verstehe nicht, wie die soziale Position der Frau in ihrer Gemeinschaft, bzw. der Status (or whatever) des Mannes ihren Fortpflanzungsapparat so ummodeln können sollte, dass sich die Wahrscheinlichkeit für die Geburt eines Jungen oder die eines Mädchens erhöht. Und noch viel weniger kann ich erkennen, welches öffentliche Interesse wir an der Beantwortung dieser (Art von) Frage(n) haben (ICH weiß ja, dass aus diesem Ansatz mit größter Wahrscheinlichkeit keine neue Verhütungsmethode erwachsen wird. Und falls doch, aber das ist nur eine dunkle Ahnung, dann – so wie das Prinzip bei mir ankam – womöglich wieder nur ein neues Medikament für die Frau).

          Try to convince me.

        • @nick

          *Wenn Ali dir die Nase kaputtschlägt, weil sie ihm gerade nicht passt, dann willst du auch nicht qua Biologie “mitschuldig” sein.*

          Schuld bin ich nach unserem geschrieben Recht natürlich nicht, nach praktischem Recht aber evtl. schon.

          Auf jeden Fall habe ich Einflussmöglichkeiten.

          Ali meiden, nichts tun was Ali provoziert, immer mit Kemal zu Ali gehen, Ali der Strafverfolgung zuführen, u.s.w.

          Femen z.B. stellen sich ja nackt zur Schau und rufen: „Ihr seid alles Gaffer, Grapscher und Vergewaltiger!“. Ja, und dann kommen die staatlichen Grapscher und stecken die ins Gefängnis,

          Das sollten die mal vor Alis Moschee tun. „Mohammed war schwul weil er uns nicht kannte!“

          *Keine Ahnung, warum du Frauen einen Übermenschstatus (“Sie können jede Zelle ihres Körpers gezielt steuern”) zuweist, und ihnen damit gleichzeitig den Menschlichkeitsstaus absprichst.*

          Ich glaube vor allem du interpretierst das in meine Aussagen. Warum?

          Ich versuche die passive Opferecke in der sich Frauen sobald kleinste Verantwortung droht flüchten zu beleuchten.

        • @borat:
          Ich glaube vor allem du interpretierst das in meine Aussagen. Warum?

          Weil sich das so liest. Zitat Borat:

          Also in dem Beispiel mit der “Vergewaltigung” wird die Frau ja auch wie üblich als passives Opfer dargestellt dass keinerlei Einflussmöglichkeit hat.

          Doch ist die Frau der aktive Part einer Schwangerschaft, den potentiellen Folgen einer “Vergewaltigung”.

          Sie nimmt den Samen auf, behält diesen in sich, führt diesen zur Eizelle, hält die Eizellen bereit, bietet der befruchteten Eizelle einen Schutzraum und Nahrung, hat eine hocheffektive Infrastruktur dafür.

          ->“Also in dem Beispiel mit der “Verprügelung” wird Borat ja auch wie üblich als passives Opfer dargestellt dass keinerlei Einflussmöglichkeit hat.

          Doch ist Borat der aktive Part einem Nasenbeinbruch, der potentiellen Folge einer “Verprügelung”.

          Er nimmt die Faust auf, behält diese in sich, führt diese zum Nasenbein, hält die Knochen bereit, bietet dem gebrochenem Nasenbein einen Schutzraum und Nahrung, hat eine hocheffektive Infrastruktur für dessen Heilung.“

          Ich versuche die passive Opferecke in der sich Frauen sobald kleinste Verantwortung droht flüchten zu beleuchten.

          Ich fürchte, du hast dabei den Boden unter den Füßen verloren.

          Vergewaltigung ist ein Verbrechen, mit oft schlimmen Folgen. Allerdings ist natürlich nur eine Minderheit an Frauen davon betroffen,und nur eine Minderheit an Männern Täter.

          Dafür, dass Vergewaltigung instrumentalisiert und entgrenzt wird, von von manchen als Status für jede Frau reklamiert wird können die tatsächlichen Opfer ja nichts. Ihnen eine Mitschuld zu geben ist so ziemlich der falscheste Weg.

        • @erzählmirnix

          *Und diese Theorie spricht ja Vergewaltigungsopfern nicht nur ab Opfer zu sein sondern macht sie zu Tätern. *

          Das hab ich doch gar nicht gesagt.

          Ich frage mich eher was hinter dieser Verzerrung und Überreaktion steckt.

          *Es ist eine unmöglich zu beweisende oder zu widerlegende theorie, denn ein borat kann immer behaupten dass die vergewaltigte frau unbewusst wollte dass ein mann ihr endlich mal so richtig brutal den vergewaltiger macht. da stehen die schlampen doch drauf! *

          Ich sage doch nicht dass jede Frau unbewusst eine Vergewaltigung will, ich sage dass fast jede Frau unbewusst oder biologisch auf Vermehrung programmiert ist.

          Ständig wägt sie alles was sie tut/lässt und was ihr passiert danach ab was optimale Vermehrung bringt.
          Denn tut sie es nicht, wird sie von der Evolution aussortiert.

          Warum haben viele Frauen „Vergewaltigungsphantasien“, warum ist „Shades of Grey“ so ein Erfolg bei Frauen?

          Das ist ein möglicher weiblicher Traum vom Glück. Empfängnis, natürlich von einem hochrangigen Begatter mit starken Genen der sie auswählt, der sie so stark begehrt dass er Risiken eingeht und gegen soziale Konventionen verstößt und sie bleibt natürlich ohne Schaden.

          Alternativ ein Christian Grey der schweinereich und Megaalpha ist was er Frauen auch dadurch beweist wie schlecht er sie behandelt.

          Ist doch eigentlich auch Pickup Logik, oder?.

          Bei Frauen ist doch das „Zwingen zum Glück“ so ein Ding?

          Pille vergessen und den Mann zu seinem „Glück“ zwingen ist doch ein Massenmedial gefeierte Aussage einer prominenten Frau.

          Warum sollte nicht auch ein Mann eine Frau zu ihrem „Glück zwingen“?

          Oder haben nur Frauen das Recht zu bestimmen was Glück für einen Mann ist, sich egoistisch über einen Mann zu erheben?

        • @nick

          Ich glaube du kannst nicht damit umgehen dass ich es ganz nüchtern betrachte, ohne eine elende Litanei von wegen die armen Frauen und wie schlimm doch so eine Vergewaltigung ist, schlimmer als der Tod, allem was provozieren könnte voran zu stellen.

          Triggerwarnung ist mein zweiter Name.

          Eine kaputte Nase ist immer schlecht und verzichtbar, Empfängnis bedingt unser Leben.

        • Ich glaube du kannst nicht damit umgehen dass ich es ganz nüchtern betrachte

          Ich glaube eher nicht, dass du es nüchtern betrachtest.

          Eine kaputte Nase ist immer schlecht und verzichtbar,

          ..ebenso wie eine massive Einschränkung der Freiheit der Willensentschließung und Willensbetätigung.

          Empfängnis bedingt unser Leben.

          ..womit du deine „nüchternen“ Betrachtung der SST bewiesen hättest – oder bist du tatsächlich so einfältig, dass du sie nicht begreifen _kannst_?

        • @ muttersheera

          Es geht zunächst um keinerlei Anwendung, sondern um die Aufklärung eines erstaunlichen, nicht selbst erklärenden Phänomens.

          Wie kommt es, dass Säugetiermütter in guter Verfassung überzufällig häufig männlichen Nachwuchs produzieren?

          Ein möglicher biochemischer Mechanismus, der guten Allgemeinzustand mit vermehrter Produktion männlichen Nachwuchses verknüpft – das ist ja keine wilentliche Steuerung durch die Frau – ist noch nicht bekannt.

          Es deutet sich aber an, dass es möglicherweise mit dem Glucosespiegel im Blut zum Zeitpunkt der Konzeption zu tun hat.

          Es gibt also noch viel zu forschen.

          http://rspb.royalsocietypublishing.org/content/271/1549/1723.abstract

        • @nick

          *..ebenso wie eine massive Einschränkung der Freiheit der Willensentschließung und Willensbetätigung.*

          Ach, du bist so einer der an die perfekte Welt glaubt in der jeder ohne Hunger und Stress ewig glücklich ist?

          Und an den „freien Willen“ glaubst du auch noch?

          So hat die Evolution, die Natur das nicht gedacht.
          Der „freie Wille“ hat ihr zu dienen, da kann er sich noch so viel auf sich einbilden.
          Der Mensch braucht Motivation.
          Mangel / Leid ist Motivation.

          In einer Welt ohne Männer wären ja alle Frauen fett und glücklich.

          Könnte es sein dass du etwas „begriffen“ hast was es nicht gibt? Es gab ja auch mal das Hilfskonstrukt „Äther“ in der Physik, dann kam die Relativitätstheorie.

          Sicher wurden die die den „Äther“ quasi abschafften auch von manchen als „einfältig“ bezeichnet.

        • So hat die Evolution, die Natur das nicht gedacht.

          lt. SST hat sich die Evolution das so gedacht, dass das Weibchen wählt. „Wählen“ hat irgendwie etwas mit „Willen“ zu tun. Herrje, dir muss man aber auch alles erklären.

          Und an den “freien Willen” glaubst du auch noch?

          Ob der Wille dabei wie frei ist spielt keine Geige.

          Ist scheinbar nicht dein Tag

          • @nick

            „lt. SST hat sich die Evolution das so gedacht, dass das Weibchen wählt“

            oder eher, dass beide wählen. Das Weibchen insoweit kritischer, was Sex angeht, weil es potentiell die höheren kosten hat, das Männchen aber gerade für eine Langzeitbeziehung durchaus auch

        • Sicher wurden die die den “Äther” quasi abschafften auch von manchen als “einfältig” bezeichnet.

          ..wohl kaum, denn es war schon Newton klar, dass das mit dem Äther nicht stimmen konnte.

          Mach dir aber nichts draus, die Zeit ist einfach noch nicht reif.

        • Sondern des Erkennens statistischer Muster und der Beantwortung der daran sich anschließenden Frage:”Was erzeugt diese Muster? Was erklärt ihr Zustandekommen nach Einbeziehung aller Fakten am überzeugendsten/widerspruchsfreiesten/einfachsten?”

          Und die Muster sind erklärungsbedürftig, keine

          Zufallsergebnsisse.

          Ich kannte einen, der an Schizophrenie erkrankte. Er erkannte Muster in den Lottozahlen. Leider konnte er die Muster erst nach der Ziehung erkennen.I

        • @ Peter

          *Ich kannte einen, der an Schizophrenie erkrankte. Er erkannte Muster in den Lottozahlen. Leider konnte er die Muster erst nach der Ziehung erkennen.*

          So ist das mit Zufallsergebnissen, in die Schizophrene Muster hineinlesen.

        • @nick

          Ich habs doch schon oft zugegeben dass ich scheiße bin und mir meine Zeit weit voraus ist.

          Komisch, meist tu ich das bei Frauen, insbesondere bei den besten Frauen der Welt.

    • @ Borat

      „Ich bezweifle dass eine Frau im Falle einer echten Vergewaltigung ohne endogenen Einfluss auf Empfängnis ist.“

      Ich auch – schließlich gibt es kryptische Weibchenwahl, d. h. eine Weibchenwahl, die auf der intersexuellen, postkopulatorischen Ebene stattfindet.

      Ist im Detail noch nicht gut erforscht, aber ein Paar entscheidende Fakten kennt man, sie sind auch beim Menschen so:

      1. Es ist entscheidend für die Befruchtungswahrscheinlichkeit, ob die Frau einen Orgasmus kriegt oder nicht. Die Wahrscheinlichkeit, einen zu kriegen, müsste bei einer Vergewaltigung weitaus geringer sein als bei einvernehmlichem Sex (sie kann auch bei einer Vergewaltigung einen kriegen, ich weiß, aber die Wahrscheinlichkeit wird stark herabgesetzt sein). Der weibliche Orgasmus hat ja die Funktion, das Ejakulat in die Eileiter zur Eizelle zu pumpen. Es kann auch ohne Orgasmus der Frau dahinkommen, aber nicht in der Menge, auch das setzt die Befruchtungswahrscheinlichkeit herab.

      2. Im Vaginalsekret einer Frau sind Enzyme, die erst einmal eine chemische Veränderung eines oder mehrerer Oberflächenproteine der Spermien katalysieren müssen, damit diese Spermien überhaupt mit der Eizelle verschmelzen können. Es ist völlig klar, warum Frauen diesen Schutzmechanismus entwickelt haben: Zur Abwehr von unerwünschtem Sperma, also bei Vergewaltigung und, wenn sich der Partner erst beim Sex als doch nicht gut genug erweist. Dann wird die Frau weniger oder nicht feucht, stellt weniger Enzyme von der Sorte her, und die Befruchtungswahrscheinlichkeit sinkt. Natürlich reicht das nicht immer, denn auch eine Frau, die vergewaltigt wird, kann ungewollt Vaginalsekret herstellen, außerdem können auch ohne dies noch alte Enzyme vom letzten einvernehmlichen Liebesakt in der Vagina sein.

      3. Das Vaginalsekret selbst beeinflusst als Gleitmittel die Wahrscheinlichkeit, mit der der Mann einen Orgasmus kriegt.

      Diese „kryptischen“ Mechanismen der Weibchenwahl sind bekanntlich kein 100%tiger Schutz, denn Frauen können durch Vergewaltigungen schwanger werden.

      Die Frau hat daher präkopulatorisch noch mehr auf Lager: Sie wählt, falls die aktuellen sozialen Bedingungen ihr überhaupt Wahlmöglichkeiten einräumen, gerne starke Männchen/Männchenkoalitionen, die andere Männchen auf Abstand halten oder gleich abmurksen. Ähnliches kennt man von Gorillaweibchen, die sich auch gerne beim „Obermacker“ aufhalten, um nicht von den ganzen jungen, überschüssigen Männchen belästigt oder mehr zu werden.

      Ansonsten siehe Christians Argumentation, das spielt auch eine große Rolle.

      Wichtiger Hinweis: Ich habe hiermit keine Vergewaltigungen verharmlosen wollen. Alles rein descriptiv gemeint. Vergewaltigungen gelten völlig zurecht ein Kapitalverbrechen.

      Hinweis II: Als Kind hörte ich mal am Fernsehen eine Feministin sagen, in der Evolution habe sich „der Vergewaltiger durchgesetzt“. Das ist eine Fehlvorstellung und dient der Stimmungmache gegen Männer.

      Der Vergewaltiger hat sich nicht durchgesetzt, weil die Befruchtungswahrscheinlichkeit zu gering ist, sexuelle Gewalt aber ist – wie bei vielen Arten – eine Art „Plan B“ einiger Männchen, um doch noch irgendwie die eigenen Gene verewigen zu können. Dazu kommt noch, dass bei vielen Arten Verhaltenselemente sexueller Gewalt im Standart-Paarungsritual vorkommen (z. B. Igelkarussel, Festhalten des Weibchens beim Sex, Verfolgungsjagd beim Rehwild – ist alles zumindest interpretierbar als Paarungsritual, in dem standartmäßig Stalking oder Vergewaltigung vorkommt!).

      Die können als Fitnesstest des Männchens fungieren (besonders beim Rehwild), dazu kommt aber, dass Weibchen bei einigen Arten vermutlich auch darauf selektioniert sind, Söhne zu züchten, die Notfalls auch mit sexueller Gewalt die mütterlichen Gene verbreiten können.

      Auch solche Weibchen wollen nicht vergewaltigt werden, aber Söhne haben, die notfalls ihre Sexualpartnerinnen vergewaltigen können. Und daher entwickeln sie ein Paarungsritual, bei dem sie zwar selbst darauf achten, nicht vergewaltigt werden zu können, dennoch aber erheben zu können, ob der Partner es notfalls kann und es deshalb seine Söhne mit höherer Wahrscheinlichkeit können werden. Bei Arten, bei denen sowas dann wirklich zum Standart-Paarungsritual wird, hat das Weibchen gleich zwei Gründe, Männchen auf die Fähigkeit, sexuelle Gewalt anzuwenden, zu selektionieren: Einmal um bei anderen Weibchen mit ähnlichen Vorlieben mit höherer Wahrscheinlichkeit zum einvernehmlichen Sex zu kommen, zum anderen damit sie es notfalls auch mit höherer Wahrscheinlichkeit gegen den Willen ihrer anderer Weibchen schaffen.

      Nicht vergessen: Alles rein descripitiv gemeint!

      • @ Matthias

        „zwei Gründe, Männchen auf die Fähigkeit,
        sexuelle Gewalt anzuwenden, zu selektionieren:
        Einmal um bei anderen Weibchen mit ähnlichen
        Vorlieben mit höherer Wahrscheinlichkeit zum
        einvernehmlichen Sex zu kommen,“

        Daraus ergibt sich eine völlig neue
        Sicht von einvernehmlichem Sex:
        „Einvernehmlicher Sex findet dann
        statt, wenn das Weibchen einsieht,
        Widerstand ist zwecklos.“ 🙂

        • @ Red Pill

          „Daraus ergibt sich eine völlig neue
          Sicht von einvernehmlichem Sex:
          “Einvernehmlicher Sex findet dann
          statt, wenn das Weibchen einsieht,
          Widerstand ist zwecklos.” 🙂 “

          HA HA HA HA HA – ja gut, unter dem Stichwort „Igelkarussell“ findet man was dazu.

          @ Christian

          Erpel (Stockente) habe ich zwei mit einem Weibchen vor ein Paar Wochen im Nachbarsgarten beobachtet . Das ging hoch her. Das Weibchen schien vor beiden zu flüchten. Ich habe aber vieles nicht sehen können, weil die hinter einer Hecke verschwanden.

          @ Alle

          Hab ich hier in diesem Blog nicht mal irgendwas gelesen von wegen Frauen wollen beim Küssen beim Mann etwas an die Wand gedrückt werden? Geht das nicht auch in die Richtung? oder überhaupt beim (einvernehmlichen) Sex „so richtig gepackt“ werden? „Positive Dominanz“ wollen sie ja auch (Natürlich auch, um zu erheben, ob der Mann generell, also auch anderen Männern gegenüber, dominant ist)…

          Außerdem, nur mal so hypothetisch: Was meint ihr, wie eine durchschnittliche Frau reagieren würde, wenn sie erst während einer Vergewaltigung feststellt, dass es sich um George Clooney handelt? Oder Brad Pitt? Würde sie sich weiter wehren? Würde sie ihn hinterher anzeigen? Und was, wenn nicht Vergewaltigung, sondern Belästigung oder blöder Spruch? Ich meine jetzt im Durchschnitt im Vergleich zu irgendwelchen Männchen. Und war das jetzt frauenfeindlich???

        • @ Christian

          „Erpel beispielsweise wären entsprechende Kandidaten.“

          „Die Ente hat einen rel. kompliziert
          aufgebauten Begattungskanal, mit
          Verzweigungen, so dass sie das Ding
          vom Erpel in die Irre leiten kann.“

        • @Matthias

          Gegenfrage: Vermutest du ernsthaft, dass die Stimmung einer Frau während des furchtbaren Akts der Vergewaltigung, die ganze Angst und die Qual, plötzlich in Lust und sexueller Bereitschaft umschlägt, wenn sie feststellt, dass es sich beim Täter um einen gutaussehenden Hollywoodstar handelt?

        • @ Matthias

          „HA HA HA HA HA – ja gut, unter dem Stichwort
          “Igelkarussell” findet man was dazu.“

          Auch bei den Igeln ist es eine
          mühsame Sache.
          Bis dato habe ich mich aber mehr
          mit den Vorgängen auf dem Schwanz-
          Karussells der Alpha-Männchen,
          das von den Weibchen unserer
          Spezies geritten wird, befasst.

          Was ist das anderes als Aufgabe
          des Widerstandes durch das
          Weibchen, wenn es dem
          Männchen nach vielen hin und
          her und Stopp&Go endlich
          gelingt den LMR zu überwinden?
          Selbst ein Krauser brauchte
          ja 5 Anläufe. 🙂

        • @Stephi

          Andersrum soll sowas ja öfter passieren.

          Also dass eine Frau nach einem ONS aufwacht und sich fragt wie das mit diesem Typ nur passieren konnte.

        • @ Stephi

          „Vermutest du ernsthaft, dass die Stimmung einer Frau während des furchtbaren Akts der Vergewaltigung, die ganze Angst und die Qual, plötzlich in Lust und sexueller Bereitschaft umschlägt, wenn sie feststellt, dass es sich beim Täter um einen gutaussehenden Hollywoodstar handelt?“

          Nein, nicht wirklich ernsthaft. Bei Belästigung aber oder blöden, plumpen Sprüchen kann ich mir positive Reaktionen vorstellen, die bei unattraktiven Männern ganz anderes beantwortet würden.

          Bei einer echten Vergewaltigung wäre es allenfalls bei einigen wenigen Frauen denkbar, oder vielleicht gar nicht, oder doch?

          Ich weiß es nicht.

          Ich meine: Stell Dir vor, eine Frau träumt jahrelang von Goerge Clooney und will ihn unbedingt haben, kriegt weiche Knie bei dem Gedanken an ihn.

          Dann wird sie – so unrealistisch dies auch ist – vergewaltigt und stellt fest, dass er es ist.

          Woher soll ich wissen, wie sie reagiert? Einerseits wehrt sie sich, andererseits KÖNNTE es theoretisch sein, dass sie es nicht tut. Kommt drauf an, was das für eine Frau ist und wie er genau vorgeht, und wann sie es merkt, ob am Anfang oder später.

          Eine interessante Frage.

          Was meinst Du denn?

          Jedenfalls denke ich, das Frauen von der Art, wie sie mit Männern umgehen (nicht jetzt während einer Vergewaltigung), mit zweierlei Maß messen zwischen attraktiven und unattraktiven.

          Männer tun dies auch.

          Und das sollten Frauen endlich zugeben. Frauen optimieren genau wie Männer ihr ganzes Verhalten auf individuelle Fitness im darwin’schen Sinne, und werden dabei den Männern genauso wenig gerecht wie die den Frauen.

          Feministinnen erklären dennoch die Frau für gut und den Mann für schlecht.

          Und das will ich überwinden. Deshalb dieses hypothetische Beispiel.

        • @Borat

          Was hat ein misslungener ONS mit Vergewaltigung zu tun?

          @Matthias

          Und wieder merkt man, dass du von Frauen keine Ahnung hast (wie immer…).

          Sicherlich haben es attraktive Männer etwas leicher als unattraktive, wenn es um den ersten Eindruck geht, aber das heiß noch lange nicht, dass Frauen es tolerieren oder gar positiv auffassen, wenn sie von gutaussehenden Männern belästigt und dumm angemacht werden. Es haben ganz sicher schon sehr viele Frauen die Erfahrung gemacht, dass sie zunächst davon angetan waren, dass ihnen ein hübscher Kerl schöne Augen macht, aber dann Reissaus genommen haben, sobald er den Mund aufmacht hat. Ein schönes Gesicht und sexy Muskeln nützen Männer nicht viel, wenn er sich wie ein Idiot vom Dienst benimmt.

          Und eine Frau ist auch dann weiterhin von einer Vergewaltigung traumatisiert, wenn sich der Täter als Mister Clooney höchstpersönlich entpuppt. Eine Vergewaltigung ist nicht deswegen harmlos für das Opfer, nur weil der Täter ein gutaussehender Mann ist.

        • @ Stephi

          „Und wieder merkt man, dass du von Frauen keine Ahnung hast (wie immer…).“

          Doch, hab ich einigermaßen. Außerdem habe ich ja oben deutlich gemacht, dass ich mir in dem Punkt nicht sicher.

          Du hast natürlich eine negative Grundeinstellung mir gegenüber.

          „Sicherlich haben es attraktive Männer etwas leicher als unattraktive, wenn es um den ersten Eindruck geht, aber das heiß noch lange nicht, dass Frauen es tolerieren oder gar positiv auffassen, wenn sie von gutaussehenden Männern belästigt und dumm angemacht werden. Es haben ganz sicher schon sehr viele Frauen die Erfahrung gemacht, dass sie zunächst davon angetan waren, dass ihnen ein hübscher Kerl schöne Augen macht, aber dann Reissaus genommen haben, sobald er den Mund aufmacht hat. Ein schönes Gesicht und sexy Muskeln nützen Männer nicht viel, wenn er sich wie ein Idiot vom Dienst benimmt.

          Und eine Frau ist auch dann weiterhin von einer Vergewaltigung traumatisiert, wenn sich der Täter als Mister Clooney höchstpersönlich entpuppt. Eine Vergewaltigung ist nicht deswegen harmlos für das Opfer, nur weil der Täter ein gutaussehender Mann ist.“

          Kann im Großen und Ganzen ja so sein, aber das Gegenteil davon ist auch denkbar im Falle einiger Frauen.

          Es gibt ja auch genug Fälle, in denen der nette, sanfte Mann abgelehnt wird, und der Gewalttäter, Macho bzw. Draufgänger unheimlich sexy für Frauen ist.

          Unheimlich? Das ist ein gutes Stichwort. Hatten da nicht einige Vergewaltiger oder sogar Frauenmörder im Knast Liebesbriefe von Frauen bekommen?

          Während mancher Nice Guy in der Kumpelschiene landete? Oder dauerhaft AB blieb?

          Ich halte es auch deshalb für legitim, auch mal in solche Richtungen zu denken.

          Aber auch, um zu zeigen, dass die einfache feministische Formel „Mann = bösartiges, triebgesteuertes Viech, Frau = liebevolle Romantikerin & Engel auf Erden“ so nicht stimmt.

        • @ Stephi

          „Eine Vergewaltigung ist nicht deswegen
          harmlos für das Opfer, nur weil der
          Täter ein gutaussehender Mann ist.“

          Der Witz mit Clooney ist nicht
          dass er primär ein sehr
          gut aussehender Mann ist, sondern
          dass er so ziemlich das Maximum
          an Status erreicht hat.
          Dadurch dass er schon mit vielen
          attraktiven Frauen zusammen
          war hat er auch das Maximum
          an social proof erreicht.
          Und wenn einer mit so vielen
          Frauen schläft und dazwischen
          noch schauspielert, kann er
          ja für die Einzelne nicht so
          viel Zeit aufwenden.
          Das kann nur heissen bei vielen
          öffnen sich halt die Beinchen
          fast automatisch, wenn sie
          in seine Nähe kommen.

        • @ Matthias

          „Du hast natürlich eine negative Grundeinstellung
          mir gegenüber.“

          Was kümmert dich als Mann, was eine
          Frau über dich denkt?
          Einerseits hat Stephi recht Du musst
          noch viel lernen.
          Andererseits kannst Du nichts dümmeres
          machen als wenn Du Frauen fragst wie
          Du Frauen behandeln sollst.
          Wenn Du im Zweifel bist frage dich,
          wie würde sich ein Arschloch verhalten?
          Dann gehe tendenziell in diese Richtung.

        • @stephi

          *Was hat ein misslungener ONS mit Vergewaltigung zu tun?*

          Es ist ein Beispiel für zeit- und situationsabhängige Wertungen von Geschehenem.

        • @ Red Pill

          „Einerseits hat Stephi recht Du musst
          noch viel lernen.“

          Nee, die hat nie Recht.

          Wieso was lernen? Evolutionsbiologie kann ich. Frauen anbaggern lernen? Lohnt sich doch nicht mehr. Außerdem kann man vielen Frauen heute mit Recht unterstellen, dass sie in Sachen Beziehungsfähigkeit noch viel lernen müssen.

          Davon ab: „Muss noch viel lernen“ ist ein Versuch, einen anderen Menschen zum rangniedrigeren, gestreiften Frischling zu erklären.

          Wieso sollte ich mir das von anderen Männchen gefallen lassen?

        • @ Matthias

          „Nee, die hat nie Recht.“

          Es kommt schon vor das Frauen Recht
          haben. Nur in vielen Fällen wissen
          sie gar nicht warum sie Recht
          haben. 🙂

          Und wegen dem Gratistipp sorry,
          war nicht ganz ernst gemeint.

      • @Matthias

        *Auch solche Weibchen wollen nicht vergewaltigt werden, aber Söhne haben, die notfalls ihre Sexualpartnerinnen vergewaltigen können. *

        Interessante Aussage.

        Letzenendes muss einem nur mal klar werden dass die „soziologische“ Sicht auf die allem zugrundeliegene Biologie des Menschen eine dogmatische sein muss.

        Am Ende sind alles Differnzialgleichungen die keine Tabus, soziale Konventionen und Denkverbote kennen, wollen sie genau beschreiben.

  7. Eigentlich sollten Hyänen ja zu Wappentieren des Feminismus aufsteigen.

    Hässlich genug sind sie ja.

    Immerhin, wenn männlich-aggressive, eher „maskuline“ Frauen mehr Kinder produzierten als „femininere“ Frauen, wäre eine Hyänisierung der (westlichen) Frau in x Generationen denkbar.

    Aber leider (für Feminist.I.nnen) ist ja das gerade Gegenteil der Fall.

    Es sind die maskulineren Frauen, deren Gene ausgedünnt werden.

    Umso schneller, als es Pille und Abtreibung gibt und sie sich so selbst vom Spielfeld der Evolution nehmen können.

  8. Ich bin ja dein persönlicher Legasthenieberater, Christian.

    Deshalb: „Nochmal“ ist falsch. In deiner Überschrift.

    Es heißt eigentlich „noch mal“, weil es von „noch einmal“ kommt. Das ist die Kurzform.

    Du zeigst klassische Anzeichen von leichtem Autismus, da du häufiger mal rechtschreibmäßig daneben liegst.

    • @James:

      „http://www.nochmal.net/“

      Früher

      Früher war es grundsätzlich nur erlaubt, das Wort ,,noch mal“ auseinander zu schreiben. Der Grund, warum das so war, ist einfach zu erklären. Der Ausdruck ,,noch mal“ ist eine Verkürzung des Ausdruckes ,,noch einmal“.
      Daraus ging damals hervor, den Ausruck ,,noch mal“ getrennt zu schreiben.

      Heute

      Am 1.August 2006 kam die neue deutsche Rechtschreibung zum Vorschein. Seit diesem Zeitpunkt ist es nun möglich, den Ausdruck ,,noch mal“ getrennt oder auch zusammen zu schreiben.
      Daher kann man beide Möglichkeiten (,,noch mal“, ,,nochmal“) nutzen und keins von beiden ist falsch.

    • Noch mal Glück gehabt!

      Aber nur aufgrund der minderwertigen 68er, die uns diese schwachsinnige Rechtschraibrephorm eingebrokt haben. Die neue Regel ist ja reichlich deppert. Einerseits ist die „rationale“ Auseinanderschreibung von Verben etc. ja das Steckenpferd der Reform – und jetzt das. Völlig absurd und widersprüchlich.

      Aber mal ehrlich Christian. Hast du das auch schon vor meiner Intervention gewußt oder hast du dich extra im Internet schlau gemacht?

      Ich habe aber noch weitere Fehler in deinem aktuellen Post gefunden. Es muß ja auch niemand perfekt sein, aber manchmal sind doch ein paar viele Fehler drin.

      Wer mal was zu dem 68er-Rechtschreibkomplex lesen will, kann diesen Artikel von mir angucken und den Rest überfliegen. Da gehe ich phasenweise auf die Hintergründe der Rechtschreibreform ein:

      Wie Benachteiligung von Frauen konstruiert wird

  9. Rechtschreibung ist so wichtig nicht, Goethe (in einem Gespräch zu Karl von Holten, von diesem 1845 überliefert):

    *Mir, der ich selten selbst geschrieben, was ich zum Druck beförderte und, weil ich dictirte, mich dazu verschiedener Hände bedienen mußte, war die consequente Rechtschreibung immer ziemlich gleichgültig. Wie dieses oder jenes Wort geschrieben wird, darauf kommt es doch eigentlich nicht an, sondern darauf, daß die Leser verstehen, was man damit sagen wollte. Und das haben die lieben Deutschen bei mir doch manchmal gethan.*

    Solange man versteht, was gemeint ist, sind Fehler in der Tat recht uninteressant (außer für Deutschlehrer.I.nnen, natürlich).

    Weshalb ich auch nur dann korrigiere, wenn ich einen Fehler bei mir entdecke, falls der Verständnisprobleme erzeugt.

    Trotzdem wäre eine Korrekturtaste schön, aber die WordPresser sind offenbar mit Wichtigerem beschäftigt:

    https://plus.google.com/115532307838378431827/posts/jccDonkivYK

  10. Pingback: “Beim Theoretisieren auf der Grundlage evolutionsbiologischen Halbwissens kann man alles “beweisen”” | Alles Evolution

  11. Pingback: Übersicht: Evolution, Evolutionäre Psychologie und Partnerwahl | Alles Evolution

Hinterlasse eine Antwort zu DerdieBuchstabenzählt Antwort abbrechen

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..