Gleichberechtigung vs. Gleichstellung

Ein häufig auftauchende Diskussion in der Geschlechterdebatte betrifft die Frage, ob man bezüglich der Geschlechter eine Gleichstellung oder Gleichberechtigung erreichen will.

  • Gleichberechtigung wäre das Schaffen gleicher Rechte bezogen auf jede  Einzelperson, es zielt insofern auf eine Erweiterung der Optionen ab
    • diese Ausrichtung geht davon aus, dass mit hinreichend gleichen Rechten jedem selbst überlassen ist, ob er sie nutzt oder nicht. Wenn Personen aus einer Gruppe diese Option seltener nutzt als Personen anderer Gruppen, dann müssen eben nur gleiche Startbefindungen geschaffen werden, eine andere Beteiligung einr Gruppe an bestimmten Bereichen muss jedoch nicht au Diskriminierung zurückgehen, sondern kann auch eine Folge zB biologisch begründeter Unterschiede in den Motivationen, Vorlieben und Fähigkeiten sein.
    • Schwierig wird es hier, wenn Unterschiede tatsächlich außerhalb der Gesetze begründet werden, die sonst nicht auftreten, etwa aufgrund von Vorurteilen etc. Dann bleibt in dieser Richtung nur die gleiche Förderung.
  • Gleichstellung zielt hingegen auf eine zahlenmäßig gleiche Beteiligung des jeweiligen Geschlechts ab in bestimmten Positionen bzw. allgemein an der Gesellschaft ab.
    • Diese Ausrichtung geht davon aus, dass gleiche Rechte nicht ausreichend sind, wenn soziale Regeln oder Vorurteile dazu führen oder andere Hindernisse dazu führen, dass Mitglieder einer Gruppe diese Rechte gleich effektiv wahrnehmen können.
    • Sofern von Unterschieden ausgegangen wird angeführt, dass eine gleiche Beteiligung dennoch hergestellt werden sollte, weil diese Unterschiede sich – jedenfalls in den als positiv bewerteten Bereichen – nicht auswirken dürfen bzw. die Beteiligung im ungefähren Verhältnis zur Beteiligung an der Gesellschaft als Recht angesehen wird bzw. als etwas Gutes, was auch Benachteiligungen anderer rechtfertigt
    • Mittel der Gleichstellung sind insbesondere eine Quote aber auch Maßnahmen wie etwa umfangreiche Förderprogramme oder Werbekampagnen die eine Gleichstellung durch Verbesserung der Möglichkeiten oder Abbau von Vorurteilen erreichen sollen

Die Abgrenzung wird etwas unschärfer, wenn man in den Bereich der Gleichberechtigung auch soziale Regeln einbezieht und diese ändern möchte. Hier muss zunächst eine Einigung über die sozialen Regeln und auch die Möglichkeiten, die Umstände durch Regeländerungen zu ändern geprüft werden, wobei dann, wenn man bezüglich des Mittels davon ausgeht, dass eine Änderung der Mittel nur erreicht werden kann, wenn man eine gewisse Gleichstellung praktiziert

55 Gedanken zu “Gleichberechtigung vs. Gleichstellung

  1. Hallo Christian

    „… was auch Benachteiligungen anderer rechtfertigt.“

    Woher stammt diese Einschätzung? Ich kenne sie nur aus feministischen Statements die man in stetiger Regelmäßigkeit lesen kann (muss).

    Die proaktive Benachteiligung Anderer ist m.e. die denkbar miserabelste Voraussetzung um das vermeintlich Gute herzustellen.

    Lieber Grüße

  2. „Sofern von Unterschieden ausgegangen wird angeführt, dass eine gleiche Beteiligung dennoch hergestellt werden sollte, weil diese Unterschiede sich – jedenfalls in den als positiv bewerteten Bereichen – nicht auswirken dürfen ..“

    -Anzahl der Gymnasiasten, Abiturienten je Geschlecht.
    -Anzahl der Hochschulabsolventen je G.
    -Anzahl der Gleichstellungsbeauftrage je G.

    Wer legt fest, welche Bereiche positiv bewertet weden?

    Oder soll Gleichstellung nicht vielmehr nur für positiv bewertete Bereiche und für das „positiv“ bewertete Geschlecht gelten?

    • Natürlich geht es den Genderfundamentalisten nur um positiv konnotierte Betätigungsfelder.

      Ich habe noch NIE gehört, dass „Müllmann“ ein diskriminierender Begriff wäre, weil er ja Frauen exkludieren würde. Nö, den Müll wegschaffen dürfen die Männer gerne alleine.

      Ebensowenig Verbrecher*innen. Schließlich weiß doch die ideologisch gut geschulte Genderfundamentalistin genau wie der rosa Pudel: Männer sind die Täter, Frauen die Opfer.

      Das ist alles so pathologisch, dass es sich letztlich nur mit Werkzeugen wie ICD-10 und DSM-IV angemessen beschreiben lässt.

      • „Das ist alles so pathologisch,
        dass es sich letztlich nur mit
        Werkzeugen wie ICD-10 und DSM-IV
        angemessen beschreiben lässt.“

        Zur Beschreibung schon, um
        zu merken, dass vieles schief
        läuft genügt der normale
        Menschenverstand.

        Auch im PU/Game gibt es ein
        wichtiges Prinzip:
        „Sort out psychos“

  3. Ich denke, auf der psychologischen Ebene – ich meine jetzt nicht die Propagandisten und Ideologen, sondern die (positiven) Rezipienten dieser Begriffe – sind die beiden Vorstellungen mit zwei unterschiedlichen Arten von Gerechtigkeit verknüpft. Es geht also um Werte, um die Wertesysteme und Wertehierarchien in der Psyche.

    Es gibt Verteilungsgerechtigkeit und Leistungsgerechtigkeit. Und die Frage ist: Was ist im assoziativen Bedeutungshof aktualisiert, wenn jemand „Gerechtigkeit“ fordert?

    Leistungsgerechtigkeit würde sagen: Wer zwei Äcker bestellt statt nur einem soll auch mehr ernten dürfen. Wer 30% Anteil hält an einer Unternehmung, dem steht auch doppelt so viel vom Gewinn zu wie jemandem, der nur 15% hält. Usw. usf.
    Verteilungsgerechtigkeit würde sagen: Wer zur Gruppe (Sippe) gehört, dem steht ein gleicher Anteil zu. Wer zwei Kinder hat, eines gut in der Schule, eines nicht so gut, wird trotzdem beiden gleichermaßen zu Essen geben, sie gleichermaßen kleiden usw.

    Beide Prinzipien sind in sozialen Gesellungseinheiten gleichermaßen notwendig. Obwohl sie im konkreten zu unterschiedlichen bis gegensätzlichen Entscheidungen bei der Zuteilung von Ressourcen führen würden.
    Traditionell hätten wir in unseren Gesellschaften die Akzentuierungen: Leistungsgerechtigkeit in Bezug auf die größeren sozialen Bezüge (z.B. Unternehmen, Märkte) und Verteilungsgerechtigkeit in Bezug auf die kleineren sozialen Bezüge (Familien, aber auch kleine Teams in Unternehmen).
    Das ist jetzt nur eine Polarität. Real hat man nirgendwo schwarz oder weiß sondern immer eine bestimmte Mischung von Grautönen. Also: Das jeweilige Gegenprinzip steckt in jeder Sphäre immer auch mit drin. (In Familien z.B., wenn Kinder zusätzlich zum Taschengeld noch etwas Geld für eine gute Note in der Klassenarbeit bekommen. Oder in Unternehmen dadurch, dass zumindest im tariflich geregelten Bereich alle dasselbe Grundgehalt bekommen bei gleicher Einstufung – auch derjenige, der mehr krankheitsbedingte Fehltage aufweist oder weniger engagiert ist usw.)

    Man könnte dies auch mit männlich und weiblich als Polarität assoziativ verknüpfen. Die Verteilungsgerechtigkeit dominiert in den eher weiblichen Sphären des Lebens, die Leistungsgerechtigkeit in den eher männlich akzentuierten Sphären des Lebens.

    Ich würde vermuten, wenn man in qualitativen Studien eruieren würde, welche assoziativen Bedeutungshöfe Männer und Frauen mit dem Wort „Gerechtigkeit“ verknüpfen, würde bei Frauen es tendenziell eher in Richtung Verteilungsgerechtigkeit und bei Männern eher in Richtung Leistungsgerechtigkeit gehen.

    Und das erklärt, warum viele Frauen einer Quotenforderung zustimmen (auch wenn sie selber keine Ambitionen in diese Richtung haben). Und Männer sie eher ablehnen.

    • „Ich würde vermuten, wenn man in
      qualitativen Studien eruieren würde,
      welche assoziativen Bedeutungshöfe
      Männer und Frauen mit dem Wort
      “Gerechtigkeit” verknüpfen, würde
      bei Frauen es tendenziell eher in
      Richtung Verteilungsgerechtigkeit
      und bei Männern eher in Richtung
      Leistungsgerechtigkeit gehen.“

      Damit eine Gesellschaft über eine
      längere Zeit stabil bleibt, braucht
      es ein Gleichgewicht zwischen
      Verteilungsgerechtigkeit und
      Leistungsgerechtigkeit.
      Wo liegt der optimale Punkt in
      Bezug auf die gesamte Leistungs-
      fähigkeit der Gesellschaft.
      Letztlich kann man nur verteilen,
      wenn genügend Menschen Überschüsse
      produzieren.

      • Führt Gleichstellung zu Verteilungsgerechtigkeit?

        Es wäre doch erst festzustellen was gleichgestellt werden soll. Geschlecht, oder die Anzahl von zB Bewerbern (je Geschlecht). Und warum nur das Geschlecht als gleichzustellen betrachtet wird. Warum nicht Herkunft, Körpergrösse, Haarfarbe oder ein jedes Kriterium? Wenn nun weniger Frauen etwas mit Computern machen wollen als Männer, wie kann dann GStellung verteilungsgerecht sein/gemacht werden?

        Gleichstellung über alles? Auch über Generationen? Als „ausgleichende“ Gerechtigkeit.

        http://antjeschrupp.com/category/gleichstellung-und-quoten/

        • @DerdieBuchstabenzählt
          „Und warum nur das Geschlecht als gleichzustellen betrachtet wird.“

          Weil man davon ausgeht, dass das Geschlecht gesellschaftlich konstruiert ist, und die Ungleichverteilung in den Berufen nur auf Unterdrückung beruhen kann.

    • @virtual-cd

      Damit sprichst du Frauen die Fähigkeit ab sich im Wirtschaftsleben zu bewähren, dieses wird von Leistungsgerechtigkeit bestimmt, jeder (auch Frauen) will das beste für sein Geld kaufen können.

      Für Frauen gibt es nur mehr Ausnahmen dabei. Assoziiert man mit einem Konkurrenzprodukt dass die Menschen die dieses Herstellen ungerecht (nicht Verteilungsgerecht) bezahlt werden (fairer Handel, etc.), kann man sein eigenes Produkt mit der Behauptung des Gegenteils vermehrt an Frauen besser veraufen.

      Besonders bei Wohlstandsfrauen die glauben dass sie mehr als genug zum Verteilen haben, was von ihren Männern oder mehrheitlich den Männern ihrer Gesellschaft erwirtschaftet wird.

      In ganz schwere Konflikte kann man manche Frauen bringen wenn man sagt für ihre neuen schicken Schuhe würden Kinder ausgebeutet.
      Das werden sie vehement abstreiten und dann müssen sie mit Prüfsiegeln und Bekundungen der Hersteller beruhigt werden.

      Verteilungsgerechtigkeit scheint ein Urinstinkt (Mutterinstinkt?) von Frauen zu sein der auch vom Marketing verschiedener Unternehmen ausgenutzt wird.

      Da bei unseren hochkomplexen globalen wirtschaftlichen Zusammenhängen eine Verteilungsgerechtigkeit nicht nachvollziehbar ist reduziert sich diese auf Marketing und wer hier die beste „Kommunikationsstrategie“ fährt, also auf Desinformation vor allem der weiblichen Kunden.

      Verteilungsgerechtigkeit ist egoistisch und willkürlich.

      Nur nur die bloße Existenz eines Lebewesens bedingt dass auf dieses ein willkürlicher Anteil verteilt werden soll.

      Willkürlich wie z.B. bei Frauenquoten wo man das mit einem Frauenanteil von 50% rechtfertigt, ungeachtet ob die Leistung der Frauen gefragt ist, ungeachtet dass Frauen körperlich kleiner sind und folglich einen geringeren Energiebedarf haben.

      Leistungsgerechtigkeit ist kollektiv und gerecht.

      Der gerechte Teil den jemand für seine Leistung erzielt bestimmt sich nicht durch seine bloße Existenz sondern durch seine Leistung und wie viel diese Leistung den Empfängern/Käufern der Leistung wert ist.

      Bei uns herrscht jedoch oft schon die weiblich dominierte Projektion vor die den der mehr Leistungen empfängt oft, vor allem wenn es eine eher abstrakte Person/Gruppe ist zu der man keinen direkten Kontakt hat, als privilegiert bezeichnet, als Egoist, als Abzocker, als Empfänger einer „patriarchalen Dividende“.

      Die Projektion der Willkürlichkeit und des Egoismus der Verteilungsgerechtigkeit.

      • @C

        Sind Krankenversicherungen totalitär?

        Das wir weltweit mit die höchsten Gesundheitskosten haben, weißt Du?

        Steuern nach Leistungsfähigkeit (Verdienst) dienen der Verteilungsgerechtigkeit. Eine extra Männersteuer, oder „Gewaltsteuer“ nur für Männer (wie schon gefordert-für Gleichstellung) ist ungerecht. 1. Kann ich nix dafür, daß meine Nachbarin Blumenhändlerin geworden ist- die hat mich ja nichtmal gefragt. 2.Was habe ich damit, wenn deren Mann sie schlägt.

        Gleichstellung will Kollektive sehen und zwar ab Geburt. Weil es einen Akermann gibt, soll ich auf’m Amt nicht eingestellt werden dürfen?

        • @ C

          *“Leistung” zur Vermeidung von Kosten
          erbringst, etwa Sport und gesunde
          Ernährung.*

          Mit so einem Verhalten lebst du
          ev. länger und bekanntlich sind
          die Gesundheitskosten bei älteren
          Menschen höher.

        • @ddbz

          *Was habe ich damit, wenn deren Mann sie schlägt.*

          Was hast du damit zu tun dass sie so einen Mann ausgewählt hat (und das meist immer wieder tut) und bei so einem Mann bleibt.

        • @C

          Das ist richtig. Beim Steuersystem muß ich auch mitmachen. Selbst dann wen ich dem Staat Geld spare oder sogar Geld einbringe.

          Die Gender Prof zahlt genauso Steuern wie der Prof Ing. der ein Patent nach dem anderen für sein Institut anmeldet.

          Auch ist das Krankenkassensystem sicher nicht das Gelbe vom Ei.

          Nur ist Dein Beispiel doch kein Argument für Gleichstellung.

          Mehr Leistung sagte ich nicht, sondern Leistungsfähigkeit.

          Ob Sport und gesunde Ernährung wirklich Kosten sparen?

          Mein Nachbar treibt Sport. Fussball; ich nicht. Der war letztes Jahr zwei mal im Krankenhaus wegen Sportverletzungen; ich nicht. Wo spart Sport Gesundheitskosten ein?

          Und was ist „gesunde“ Ernährung? Alle Nase lang ändern sich die Empfehlungen für diese Ernährungsweise. Also ist man sich hier wohl auch nicht so ganz sicher?

        • @C

          Ganz davon ab. Ob ich rauche, Sport treibe oder nur fettige Männerbratwürste statt der gesunden Frauenbratwurst esse…es sind meine Entscheidungen, so alleine für mich getroffen.

          Ob ich aber Mann oder Frau bin, das habe ich nicht so wirklich entschieden.

      • @ Christian

        Die Dosis macht hier wie fast überall das Gift.

        Ein Mindestmaß an Verteilungsgerechtigkeit ist nötig, um z.B. auch die nicht/wenig Leistungsfähigen mit einer medizinischen Grundversorgung via Krankenversicherung auszustatten.

        Die Leistungsfähigen/Produktiven müssen bereit gemacht werden, das freiwillig hinzunehmen, solidarisch sein mit Fernstehenden, die einem persönlich nicht sonderlich viel bedeuten.

        Dazu gibt es verschieden Werkzeuge (Patriotismus, das Bewusstsein eine Volk anzugehören, einer Religion etc.).

        Das ist gar nicht so einfach, dieses Maß an notwendiger Solidarität gegen die Schwerkraftwirkung des natürlichen menschlichen Egoismus durchzusetzen und DAUERHAFT zu organisieren.

        Denn zu viel Verteilungsgerechtigkeit macht die Leistungsfähigen/Produktiven tendenziell übellaunig, mindert ihre Leistungsbereitschaft und am Ende erarbeiten sie insgesamt weniger von dem, was umverteilt werden soll, am Ende haben damit alle weniger.

        Der Spruch „Leistung muss sich lohnen“ ist ja wahr.

        Denn lohnt sie sich nicht/nicht ausreichend (ist die Belohnung für Leistung zu gering im Verhältnis zur aufzuwendenden Anstrengung) wird sie eben ganz einfach nicht mehr erbracht. Man „konsumiert“ z.B. Freizeit, arbeitet weniger intensiv und angestrengt, führt damit weniger Steuern/Abgaben/Beiträge ab.

        Dem ist mit Zwang nur unzureichend abzuhelfen, wie das Scheitern aller Zwangssysteme hinreichend beweist (von der Sklavenhaltung bis hin zum Stalinismus/Maoismus etc.).

        Zu viel Leistungsgerechtigkeit dagegen lässt zu viele in zu armseligen Verhältnissen zurück, gerade in einer ausdiffenzierten, hoch arbeitsteiligen und damit vielfältig geschichteten Gesellschaft werden so die Unterschiede neid – und damit aggressionsauslösend zu groß.

        Was den friedlichen Zusammenhalt einer Gemeinschaft/Gesellschaft ebenfalls auflöst und in Kriminalität/Revolution/Bürgerkrieg resultieren mag.

        Weshalb der kluge Egoist, jenseits aller ethischen Überzeugungen, die er aus welchen Quellen auch immer bezogen, ebenfalls haben mag, gut beraten ist, sich für einen Anteil Verteilungsgerechtigkeit auszusprechen.

        Aufgabe einer klugen Politik ist es nun, das rechte Maß zu finden zwischen Zuviel und Zuwenig.

        Konsequent ein Geschlecht, weil a priori als benachteiligt definiert , einseitig zu privilegieren ohne Ansehung des Einzelfalles und das andere Geschlecht zahlen zu lassen bzw. zu benachteiligen (und sei es auch „nur“, indem ihm der Zugang zu Privilegien, Sonderförderungen etc. verweigert wird, ebenfalls ohne Ansehung des Einzelfalle, allein aufgrund des fehlenden Pusssypasses, den man nur qua Geburt erwerben kann), ist keine nachhaltige Konstruktion.

        Eigentlich ist das ziemlich dumm und kurzsichtig.

        Denn es demotiviert die, die dauerhaft und einseitig zahlen müssen.

        Die aber – und das macht das Ganze besonders dumm und kurzsichtig – „zufälligerweise“ in großer Mehrheit genau demjenigen Geschlecht angehören, das die Rolle des Bösewichtes im feministischen Schmierentheater übernehmen muss.

        Männer sind es, die den weitaus größten Teil der Veranstaltung finanzieren sollen und dies auch immer noch tun, obwohl sie systematisch immer stärker benachteiligt und kujoniert werden, hochoffiziell von der feministisch-femizentrischen Gouvernaz, dazu diffamiert und verhöhnt von einem misandrischen Zeitgeist in Populärkultur, Hochkultur und Massenmedien.

        Nachhaltig ist das nicht, sondern auf Zerfall programmiert.

        • @ Alexander

          „Denn zu viel Verteilungsgerechtigkeit
          macht die Leistungsfähigen/Produktiven
          tendenziell übellaunig, mindert ihre
          Leistungsbereitschaft und am Ende
          erarbeiten sie insgesamt weniger von
          dem, was umverteilt werden soll, am
          Ende haben damit alle weniger.“

          Die aktiveren die von ihrem
          Naturell her einfach etwas
          bewegen wollen, verlegen einen
          Teil ihrer Tätigkeit in den
          informellen Bereich, so dass
          dadurch weniger für den Staat
          abfällt.
          Wenn sie das geschickt machen
          behalten sie ihren bisherigen
          Lebensstandard, haben weniger
          Stress und mehr Zeit für
          Projekte die wirklich
          interessieren.
          Dank immer raffinierteren
          Plattformen wird ein Austausch
          mit anderen immer leichter
          und dabei fliessen meist nicht
          einmal grosse Geldbeträge.

        • Konsequent ein Geschlecht, weil a priori als benachteiligt definiert , einseitig zu privilegieren ohne Ansehung des Einzelfalles und das andere Geschlecht zahlen zu lassen bzw. zu benachteiligen (und sei es auch “nur”, indem ihm der Zugang zu Privilegien, Sonderförderungen etc. verweigert wird, ebenfalls ohne Ansehung des Einzelfalle, allein aufgrund des fehlenden Pusssypasses, den man nur qua Geburt erwerben kann), ist keine nachhaltige Konstruktion.

          Das hat ja auch nichts mehr mit einem sozialen Ausgleich bzw. mit Verteilungsgerechtigkeit zu tun.

          Verteilungsgerechtigkeit und sozialer Ausgleich bezieht sich immer auf Individuen.

          Subjekte der Gerechtigkeit sind hier aber nicht mehr Individuen, sondern Kollektive.

          Da macht nicht mehr die Dosis das Gift, das ist in jeder Dosis Gift.

        • @ Red Pill

          Ja, natürlich, eine dauerhaft ungerechte und immer ungerechter werdende Ordung zersetzt den Solidaritätskitt, den es braucht, um sie zusammenzuhalten, d.h., wenn die Leistungsträger sich zunehmend ungerecht behandelt und ausgebeutet fühlen, werden Schwarzarbeit und/oder Steuerhinterziehung epidemische Ausmaße annehmen.

          Dem ist mit vermehrter Repression auch nur begrenzt zu steuern, denn dies steigerte wieder die Wut und Energie der Repressierten, machte sie noch erfinderischer und agiler.

          Auch aggressiver.

          Mir allerdings sind Schwarzarbeit (wäre schwer umsetzbar) und Steuerhinterziehung (schon eher) aber zu stressig. Solange unser Lebensstandard uns genügt, lohnt sich die Nervenanspannung nicht.

          Lieber weniger arbeiten und die Beine hochlegen, ganz legal auf diese Art Steuern und Abgaben verkürzen und dafür dann eben Urlaub am Weiher in der Nachbarschaft (Rest eines alten Schlossparkes, Schloss

          http://de.wikipedia.org/wiki/Schloss_Jägersburg_(Homburg)

          haben – na, Meister Peter, wer wohl?! – die Scheixjakobinertruppen der französischen Republik sinnloser- und schändlicherweise zerstört, sonst könnte ich Mme Tippse auch noch zur Promenade auf der Schlossterrasse ausführen, Mansplaining treiben, indem ich ihr die Architektur erkläre und ihrem Womansplaining zuhören, derweil sie mir die Blümchen erklärt, die ja laut des großen M. Le Nôtres Ansicht ohnehin nur etwas für Frauen und Kinder sind) anstatt auf den Malediven.

        • haben – na, Meister Peter, wer wohl?! – die Scheixjakobinertruppen der französischen Republik sinnloser- und schändlicherweise zerstört, sonst könnte ich Mme Tippse auch noch zur Promenade auf der Schlossterrasse ausführen,

          Hör auf zu flennen. Die Abreibung war wohlverdient. Wer nicht hören will, der muss fühlen! 🙂

          Iss ein Snickers!

        • @ Au représentant en mission responsable

          Citoyen Pierre!

          Sie Banause , Sie!

          Snickers.

          Gäb’s das Schloss noch, könnte ich dort im sicher vorhandenen Schlosscafé Mme Tippse zu einem Sachertörtchen einladen.

          Ich würde dann aus Ersparnisgründen an einem mitgebrachten Snickers knappern zu meinem Tässchen Kaffee (kann ich ja nicht auch noch mitbringen, obwohl Thermoskanne vorhanden) und die Schönheit von 120 m Gartenfront bewundern.

          *Schloß Jägersburg wurde nach seiner Fertigstellung sowohl als Jagdschloß als auch als Sommersitz genutzt, zumal die Gesamtanlage – entgegen der Neuen Residenz Zweibrücken – durchaus königliche Qualitäten und Maßstäbe vorzuweisen hatte.*

          http://www.schloss-carlsberg.de/index.php?option=com_content&view=section&layout=blog&id=10&Itemid=60

          120 m, Meister Peter, in königlicher Qualität!

          Fast vor meiner Haustür.

          Putt gemacht, einfach putt.

          Genau wie Schloss Karlsberg auch.

          PS:

          Selbst modisch war die Revolution eine Katastrophe!

          Solche Gockel ließen die auf die nichtsahnende Menschheit los!

          Von wegen égalité.

        • „Selbst modisch war die Revolution
          eine Katastrophe!

          Solche Gockel ließen die auf die
          nichtsahnende Menschheit los!“

          Wenn man auf der Weltbühne etwas
          bewegen will sind Uniformen und
          vor allem Abzeichen, Symbole
          wichtig. Hat ja auch der
          Norweger begriffen.

      • Ohne mich umfangreich damit zu befassen, ich würde aus dem Stehgreif einfach sagen, wenn eine KK tatsächlich gleichstellung betreibt, müsste sie ja immer haushalten, dass es immer gleichviel gesunde/kranke gibt.

        Platt gesagt heisst das, wenn Person A eine Krankheit hat, kann man diese gegenüber Person B mit zwei Krankheiten hat getrost vergessen. Man muss nur eine Krankheit von Person B heilen und dann sind A und B gleichgestellt.

        Das ist nicht der Fall sondern für jeden individuell das Beste.

        • wenn eine KK tatsächlich gleichstellung betreibt, müsste sie ja immer haushalten, dass es immer gleichviel gesunde/kranke gibt.

          Sehe ich ähnlich: Gleichstellung wäre es, wenn die Krankenkassen für einen gleichen Gesundheitszustand ihrer sämtlichen Mitglieder sorgen würde.

          Die Gesunden müssten also so lange massiv vernachlässigt werden, bis sie einen durchschnittlichen Level an Krankheit aufweisen. Was ja nur gerecht ist, schließlich haben die Gesunden enorme Privilegien, die alleine auf das soziale Konstrukt „Krankheit“ basieren.

      • Was hat die Krankenversicherung mit Gleichstellung zu tun? Was hat Harz IV mit Gleichstellung zu tun? Nichts. Es geht bei der obligatorischen KK und Harz IV um die Sicherstellung der elementarsten Bedürfnisse. Dazu zählt u.a die medizinische Grundversorgung.

        Die sogenannte Gleichstellung ist lediglich das Vehikel, mit dem Frauenprivilegierung befördert wird. Gleichstellung als „zahlenmässig etwa gleiche Teilhabe“ wird immer dort eingefordert, wo Frauen gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil unterrepräsentiert sind und die „Teilhabe“ attraktiv ist. Von einer gessellschaftsumfassenden Gleichstellung von Männern und Frauen als Ziel kann keine Rede sein.

        Die Verwendung der Begriffe Gleichstellung und Gleichberechtigung als bedeutungsgleich ist gewollt, um die Tatsache zu verschleiern, dass Gleichstellung die Rechte des Individuums beschneidet. Nicht das Individuum ist Rechtsträger, sondern die Gruppe. Gleichstellung und Gleichberechtigung sind unvereinbare Prinzipien.

        Gesellschaften mit grosser individueller Freiheit zeichnen sich durch ausgeprägten Pluralismus aus. Das feministische Konzept der „Diversity“ ist lächerlich – der top-down verordnete Pluralismus sozusagen. So wie sich ein Erich Mielke eben eine liberale Demokratie vorstellt. Das ist der Geist, aus dem Gender Mainstreaming hervorging.

  4. @Red Pill

    *Mit so einem Verhalten lebst du
    ev. länger und bekanntlich sind
    die Gesundheitskosten bei älteren
    Menschen höher.*

    Ideal ist es gesund beim Sport zu sterben.

    • @ Borat

      *Ideal ist es gesund beim Sport zu sterben.*

      Oder beim Sex.

      „Tippse! Weiche von mir!! Ich habe Dich durchschaut!!!! „

      • Du hast keine Chance zu entkommen.

        Ficken sie dich nicht ins Grab dann kochen sie dich ins Grab.

        Nur eine moderne, emanzipierte, selbstbestimmte Frau kann dir Sicherheit geben.

        • *Nur eine moderne, emanzipierte, selbstbestimmte Frau kann dir Sicherheit geben.*

          Dann darfst du an Langeweile sterben.

        • @ Borat

          *Ficken sie dich nicht ins Grab dann kochen sie dich ins Grab.*

          So schlimm ist es nicht.

          Tippse ist durchaus an der Gesunderhaltung ihres Nutztieres interessiert.

          Außerdem liebt sie mich.

          „Tippse, Du liebst mich doch?!“

          „Tippse?!!“

          „Tippse! Lass den Koffer stehen!!“

        • »Ficken sie dich nicht ins Grab …«

          Wie nennt man den gemeinsamen Tod während des Geschlechtsverkehrs?
          Aufeinander eingehen.

  5. Das „beste“ Argument für Gleichstellung ist ja die immer wieder gebrachte Behauptung, Gleichstellung stehe im Grundgesetz. Wenn unsere Gesetze so aus Gummi gemacht sind und jeder daraus lesen kann was er gerade will, dann viel Spaß.

    • @DDBZ

      Gemeint ist wohl das hier:
      http://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_3.html

      (1) Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.
      (2) Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.
      (3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.

      • @C

        So ist das! Ich lese dort nicht „Gleichstellung“.

        Übrigens Jungen haben Nachteile in der Schule, hier will der Staat aber offensichtlich KEINE Beseitigung (der Nachteile)!

        Tatsächliche Gleichberechtigung wäre zB Gleichberechtigung im Sorgerecht.

        Sollte aber doch Gleichstellung gemeint sein, würde das Gesetz sich selbst widersprechen.

        • @DDBZ

          „tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung“ ist der interessante Teil. Da geht es eben nicht mehr um gleiche Rechte an sich, sondern TATSÄCHLICH gleiche Rechte. Geht man davon aus, dass Männer und Frauen an sich gleich sind und einen Blank Slate hätten, dann könnte man damit sicherlich Gendermainstreaming durch den Staat stützen.

        • @C

          Wenn es bei GM darum ginge die Bedürfnisse* von Frauen und Männern zu berücksichtigen, ja dann.. (*Ein Mann braucht sicher keinen Schwangerensschutz, zB)
          Dann brauchte es keinen GM. Man wird ja auch keinen Kindergarten für Senioren bauen, weil man sich denken kann, daß ein Altenheim sinnvoller ist? Wer das aber nicht verstanden hat, hat in Politik und Zerwaltung nix zu suchen!

      • Ich sehe irgendwie, dass der Begriff von „Gleichstellung“ implizit genannt wird.

        „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin.“

        Am Anfang ist die Rede von Gleichen Rechten.

        Zum Schluss wird aber mit „wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin“ genau die Gleichstellung impliziert.

        Wenn man auf die Beseitigung von Nachteilen hinwirkt, muss man irgendetwas lenken (etwas fördern bzw. verhindern). Die Frage ist, ob beispielsweise ein niedriger Frauenanteil im Maschinenbau tatsächlich ein Nachteil oder lediglich ein beobachtbares Phänomen ist.

        • Ein Nachteil wäre, wenn Frauen für die gleiche Leistung schlechter Noten bekämen. Oder keinen Studienplatz, weil sie Frauen sind …..

          Wenn das GG Gleichstellung fordert, warum steht dann dort nicht Gleichstellung?

          Also ist das GG auf Gummi geschrieben und jeder liest dort was er gerade will?

          Wie gesagt, wenn das GG Gleichstellung will, dann kann es nicht Gleichberechtigung meinen.

          *Es war so dunkel, der Mond schien helle!* Oder wie jetzt?

        • Die Frage ist, ob beispielsweise ein niedriger Frauenanteil im Maschinenbau tatsächlich ein Nachteil oder lediglich ein beobachtbares Phänomen ist.

          Genau.

          Wenn man den Zusatz als „wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin” als Gleichstellungsgebot liest, dann legt man die Prämisse zugrunde dass Ungleichheit eine grundsätzlich eine Folge von Benachteiligung ist.

          Von daher ist klar warum es nicht sein kann und nicht sein darf, dass Frauen im Schnitt augrund individueller Entscheidungen weniger dazu neigen, Maschinenbau zu studieren.

          Man könnte Maschinenbaustudenten nicht zu Gender-Kursen verpflichten.

          Ganz schlecht. Weniger Pöstchen für Berufsgenderisten.

        • @ Stefan

          Gleichstellung ist ethisch nicht zu rechtfertigender Anspruch, wenn es um die Gleichstellung von Ungleichartigem geht.

          Gender Studies/Feminist.I.nnen arbeiten unter der Prämisse, dass Frauen und Männer von Natur aus gleichartig sind und nur durch eine Verschwörung böswilliger, macchtgeler Männer, die das Patriarchat/die patriarchale Kultur erfunden haben, unterschiedlich sozialisiert werden zum Vorteil aller Männer, zum Nachteil aller Frauen.

          Gäbe es diese patriarchale Kultur nicht, würden Jungen/Mädchen „neutral“ sozialisiert, dann wären sie austauschbar-gleichartig.

          Dafür gibt es keinerlei empirischen Beleg.

          Aber jede Menge Empirie, dass das nicht so ist und wenn Darwin Recht hat, auch nicht so sein kann.

          Wenn ich aber von Natur aus Ungleichartiges mit gleichen Rechten in die Freiheit entlasse (die nie vollkommen sein kann), dann wird dieses Ungleichartige die gleichen Rechte unterschiedlich nutzen und so seine Ungleichartigkeit in Freiheit zum Ausdruck bringen.

          Genau das geschieht.

          Und wird von Feminist.I.nnen nicht akzeptiert.

          Wer Ungleichartiges gleichstellen will, der muss Freiheit und Gleichberechtigung abschaffen.

          MUSS ES.

          Wer also sagt, er wolle Gleichstellung, sagt damit, dass er gegen Gleichberechtigung und Freiheit ist.

          Er will Privileg und Bevorzugung.

          Und da wir es mit Feminist.I.nnen zu tun haben, will er Privileg und Bevorzugung von Frauen zulasten der Männer.

          Deren Freiheit, deren Rechte, sie werden sukzessive abgebaut/eingeschränkt werden müssen.

          Auch das geschieht.

          Denn selbst das in sich nicht zu rechtfertigende Konzept „Gleichstellung“ wird nur in den für Frauen attraktiven Bereichen angewandt.

          Dort, wo Männer von Gleichstellung profitieren könnten (Beispiel: Gesundheitsversorgung, Lebenserwartung, Obdachlosigkeit, Wehrpflicht – die nur ausgesetzt ist, übergroßer Männeranteil in den schmutzigsten, gefährlichsten, ungesündesten Berufen usw.) ist Gleichstellungspolitik plötzlich kein Thema mehr.

      • „Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern“ Der Teil ist mir immer rätselhaft gewesen. Die „tatsächliche“ Durchsetzung im Unterschied zu was? Zur „scheinhaften“ Durchsetzung? Oder zur „virtuellen“? Da Männer und Frauen als „gleichberechtigt“ definiert sind, hat der Staat ohnehin die Pflicht, diese Gleichberechtigung auch zu etablieren – was soll dann der Zusatz, dass er das auch „tatsächlich“ tun muss? Den könnte man dann eigentlich an jeden Paragrafen anhängen, wenn man ihn für nötig hält.

        Ich kann mir das nur so erklären, dass es hier eigentlich (wie Peter oben schon schreibt) lediglich um Frauenförderung gehen sollte, dass das aber – weil es ja im offenen Konflikt mit dem ersten Satz steht – nicht so offen formuliert werden konnte. Insofern ist dieser Zusatz in meinen Augen weder legitim noch seriös (was übrigens nicht gegen Frauenförderung sprechen muss, auch nicht gegen Männerförderung oder vergleichbares – nur muss man sie eben als politische Entscheidung deutlich machen und kann sie nicht als Grundgesetzgebot etablieren).

        • @Schoppe:
          völlig richtig.
          Dieser Satz ist erst in den 90er Jahren in das Grundgesetz gekommen und sollte dort wieder entfernt werden!

          1. Für Gleichberechtigung im Sinne der rechtlichen Gleichbehandlung von Männern und Frauen ist der Gesetzgeber selber zuständig. Wir haben hier den kuriosen Sachverhalt, daß der Gesetzgeber ein Gesetz erläßt, wo er sich selber verpflichtet, nicht diskriminierende Gesetze zu erlassen, und die Gerichtsbarkeit verpflichtet, diese Gesetze auch neutral anzuwenden.

          2. Dieser Zusatz wird wegen seiner inneren Unlogik dahingehend interpretiert, daß man Gesetze wie das AGG erlassen kann, die Männer formal ungleich behandeln, also diskriminieren. Der erste Satz in (2) „Männer und Frauen sind gleichberechtigt.“ wird sozusagen aufgehoben und es werden Abweichungen davon erlaubt. Der 2. Satz ist das zentrale Einfallstor, über das unbewiesene soziologische Theorien von der Benachteiligung von Frauen zulässig werden, um Männer gesetzlich zu diskriminieren, und im Rahmen von gender mainstreaming beliebige Willkür zu ermöglichen, mehr dazu auf http://maninthmiddle.blogspot.de/p/gender-mainstreaming.html

    • Deine Ausgangsannahme das Gesetze, man verzeihe mir den Spruch, hart wie Krupp-Stahl seien, ist leider nicht haltbar.
      Gesetze besitzen im Grunde immer eine gewisse Dehnbarkeit, die Frage ist immer wie gedehnt wurde und was schon bei der Schaffung das Ansinnen war.

      Jeder Politiker (männlich + weiblich) der eine ‚Frauen‘-Quote fordert, erweist sich für mich zumindest schon als verschlagen, wenn nicht gar als dumm. Eben weil es effizienter wäre – wenn man Gerechtigkeit fordert – auch einen möglichen zukünftigen Fall einzuschließen indem Männer zu unrecht diskriminiert werden und so schlicht eine ‚Geschlechterquote‘ fordert.
      -> Setzt natürlich vorraus das eine Ungerechtigkeit überhaupt vorliegt, wodrüber man streiten kann.

  6. gleichstellung ist bizarr. wie waere es mit der gleichstellung von fussballprofis. muss dann jede mannschaft aus 5 maennern, 5 frauen und 1 transsexuellen bestehen? oder erhalten alle fussballprofis dasselbe gehalt, egal wie viele menschen die spiele sehen? ich bin mir sicher, dass wenn eine frau um die formel 1 weltmeisterschaft kaempfen koennte, sie alle teams mit handkuss nehmen wuerden, da die werbeeinnahmen exorbitant waeren.

  7. Pingback: Der NSA-Skandal lenkt Männer nur davon ab, kritisch über ihre Privilegien nachzudenken | Alles Evolution

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