„Jede dritte Frau wird Opfer körperlicher Gewalt“

Der Spiegel berichtet über eine Studie zur Gewalt gegen Frauen:

Es passiert in allen Ländern, allen Kulturen, allen Schichten: Einer Studie der Weltgesundheitsbehörde zufolge werden Frauen viel öfter Opfer sexueller und überhaupt physischer Gewalt als bisher vermutet. Die WHO spricht von einem „epidemischen Ausmaß“ der Brutalität.

Zu den Zahlen:

Zu den Ergebnissen der weltweiten Studie gehört, dass Frauen weit öfter sexuellen und anderen Brutalitäten durch ihre eigenen Ehemänner ausgesetzt sind als durch fremde Vergewaltiger. „Gewalt innerhalb von Beziehungen ist die am meisten verbreitete Gewalt gegen Frauen, betroffen sind 30 Prozent aller Frauen weltweit“, erklärte die WHO. Zudem sei bei 38 Prozent aller Frauen, die Opfer von Morden werden, der aktuelle oder ehemalige Partner der Täter. 7,2 Prozent aller Frauen werden der Studie zufolge Opfer sexueller Gewalt durch andere Menschen als ihre Beziehungspartner.

Die Studie selbst findet man hier. Bei solchen Studien interessant ist immer die Definition der Gewalt:

gewaltbegriff

Die Definition von Gewalt ist schon reichlich ungenau: Geschubst werden oder etwas anderes was weh tut. Das ist verdammt unbestimmt. Und bei der sexuellen Gewalt ist der Punkt, dass man Sex hat, weil man Angst hat was der Partner sonst tut, problematisch, da dies auch fremdgehen oder Schluss machen umfassen würde. Es fehlt insoweit eine Einschränkung auf erwartete Gewalt.

Lebenszeit Gewalt

Gewalt Alter

Europa hat also im Verhältnis noch eine recht geringe Gewalt. Zudem geht es um die Wahrscheinlichkeit über die Lebenszeit. Da erscheint mir die Zahl – auch wenn Gewalt nie gut ist – auch angesichts des ausgedehnten Gewaltbegriffs noch relativ gering.

Was leider fehlt ist der direkte Vergleich mit den Männern.