Angela McRobbie: Konsumgesellschaft und Feminismus

Im Spiegel wird die Feministin Angela McRobbie interviewt . Eine Stelle finde ich dabei ganz interessant:

SPIEGEL ONLINE: Welche Folgen hatte das speziell für Frauen?

McRobbie: Parallel zum Aufstieg der Konsumkultur wuchs die Sichtbarkeit von Frauen, speziell jungen Frauen sowie deren Verdienstmöglichkeiten. Frauen wurden ermutigt, in den Arbeitsmarkt einzutreten, später zu heiraten und so möglichst viel frei verfügbares Gehalt anzuhäufen. Das sollten sie dann bei H&M oder sonstigen Geschäften ausgeben. Gleichzeitig schwenkte die Konsumkultur auch immer stärker auf die Re-Traditionalisierung der Geschlechterrollen ein. Wieder galt die Argumentation: Wenn Frauen jetzt gleichberechtigt sind, schadet es doch nicht, auch wieder traditionelle Männlichkeit und Weiblichkeit zu feiern. Deshalb gibt es zum Beispiel wieder so viel geschlechtsspezifisches Spielzeug, so viel pinkfarbene Mädchenkleidung oder sogar Kosmetik für Achtjährige.

Sie scheint das alles fremdbestimmt zu sehen, während man ja auch gut darauf abstellen kann, dass Frauen nichts schlimmes darin sehen, Frauen zu sein und sich in dem Geschlecht nicht gefangen sehen, sondern eben durchaus gerne Frauen sind. Vielleicht bringt mehr Freiheit für die Frauen auch deswegen eine stärkere Betonung der Geschlechter, weil dies die Leute so wollen und weil sie sie von Aspekten der Geschlechterrollen, die sie nicht mögen, trennen können. Also kein „Wenn ich pink trage, dann muss ich auch X machen“ sondern „Ich mag Pink, deswegen muss ich X noch lange nicht machen“.

SPIEGEL ONLINE: Nun werden Frauen ja nicht nur blind von der Konsumkultur verführt, sondern entscheiden sich zum Teil sehr bewusst dafür. Was haben sich Frauen von der kulturellen Neoliberalisierung versprochen?

McRobbie: Frauen hat der Neoliberalismus sehr attraktive Angebote gemacht, gewissermaßen gab es einen Vertrag zwischen den Geschlechtern über ethnische und wirtschaftliche Grenzen hinweg: Frauen wurden dabei unterstützt, wirtschaftlich erfolgreich zu sein und ihre sexuellen Freiheiten auszuleben, ohne dafür verteufelt zu werden – so wie es zum Beispiel in „Sex and the City“ vorgelebt wurde. Zusammen mit den Frauenmagazinen, die Shopping glorifiziert haben, kam das einer landesweiten Einladung an Frauen gleich, ihre Weiblichkeit zu feiern. Das klang alles sehr ansprechend und stach gewissermaßen den Feminismus aus. Doch das Angebot war heuchlerisch: Frauen wurden neue Wahl- und Gestaltungsmöglichkeiten nur suggeriert, schließlich galt die Einladung nie für die Politik. Nirgendwo wurde gesagt: Bringt euch in die Politik ein, stellt euch für Wahlen auf!

Oh Nein! Da werden sie nur dabei unterstützt wirtschaftlich erfolgreich zu sein und ihre sexuellen Freiheiten auszuleben, aber sie werden nicht explizit dazu aufgefordert auch die Politik zu gehen! Dann können die wirtschaftlich erfolgreichen Frauen das natürlich auch nicht machen.

Es ist schon erstaunlich, wie unselbständig die Frauen hier erklärt werden, sie nehmen anscheinend nur an, was ihnen auch gesellschaftlich vorgesetzt wird. Dabei stimmt diese Aussage auch zumindest in Deutschland nicht: Die Parteien suchen händeringend Frauen für die Politik und in Parteien wie den Grünen sorgen mit Quoten dafür, dass Frauen, die nach oben wollen, auch gute Chancen darauf haben.

Es ist aus meiner Sicht wieder das typische Opferbild. Die Frau wird gesellschaftlich abgehalten und nur auf Konsum gedrillt, sie hat keinen eigenen Willen.

Ein reichlich negatives Frauenbild.

Traditionelle Frauen vs. feministische Frauen

Ein Artikel, der in eine ähnliche Kerbe haut, wie der hier bereits besprochene, vergleicht „Tradionelle Frauen“ (Tradfems) mit Feministinnen:

Im Groben:

A trad-fem is a woman who opposes feminism because it disrespects men doing their duty by women. This trad-fem expects men to do their duty by women, by the way. Because after all that’s what makes a man a real man. And feminists are mean because the disrespect these men.

Traditionelle Frauen wäre demnach wichtig, dass die Geschlechterrollen umgesetzt werden, weil sie sich davon die größten Vorteile versprechen, Feministische Frauen hingegen würden genau dies ablehnen.

Der Artikel warnt vor einer Überbewertung alter Zeiten:

This article is for all those MRAs who fantasize about going back to some mythical Golden Age, some kind of good old days when everything was just wonderful for men. Bullshit – these trad-fems were what men back in the bad old days all faced – women who thought a man’s value was in his usefulness to women and who had no qualms about gender policing man to hard labor and death while they stayed comfortably at home.

Sehr radikal formuliert – natürlich wollen auch traditionelle Frauen nicht einfach nur ausbeuten. Aber gleichzeitig spielt in traditionellen Ehen natürlich die Versorgereigenschaft automatisch eine größere Rolle, weil er der einzige ist, der sie ausübt.

Und zu den Feministinnen:

Radfems and trad-fems appear 180 degrees out on their views of everything, and feminists in general insist that they are the true crusaders against the old order, but that claim crumbles under scrutiny.

If you look at all their core assumptions they are traditionalist. Every feminist trope requires that you accept female hypoagency and male hyperagncy as fact – the rape and DV narratives all assume female innocence regardless of actual conduct – hypoagency – and male guilt, regardless of who is actually aggressing whom. That is the macho white knight heart of “patriarchy”.

Unter hypoageny versteht er die Einstellung, dass Frauen keine Agenda haben, sondern nur Spielball der Geschlechternormen und damit des Patriarchats sind während Mänenr die aktiven sind.

Es ist wieder die Idee, dass Feministinnen die traditionellen Ideen für den Aufbau ihres Feindbildes brauchen und gleichzeitig auf einen Schuldkomplex gegenüber den Frauen setzen, der dies wieder korrigieren soll. Also quasi Schurken und weiße Ritter.

Und dazu, wie der Feminismus letztendlich das Patriarchat nutzt um seine Ziele durchzusetzen:

And this extends beyond core assumptions to actual working relations. If you look at the history of feminist advocacy and activism, the one constant is reliance on the power of the patriarchal state. The suffrage movement didn’t resort to armed violence – and this was an era of extensive violence between workers and capitalists – because they did not have to. They asked for the vote and they got it. The same goes for entry into the wage economy or the corporate world, or for equal access to universities – they asked and access was granted, and in a very short time, in one or two generations, against basically no real resistance. Pushing against an open door.

Auch etwas simpel in der Darstellung – ich würde aber auch sagen, dass Feminismus eine klassische Oppositionsrichtung ist. Würden sie jemals die tatsächlich an die Regierung kommen, dann würde es zuviel Chaos geben und sie würden sich wahrscheinlich in einer IDPOL-Abwärtsspirale verlieren. Als Meckerer, die andere dazu bringen auf ihre Forderungen einzugehen um sie ruhigzustellen, klappt es hingegen durchaus.

Sind getrennte Toiletten und Umkleiden für Männer und Frauen am Arbeitsplatz Pflicht?

In der Diskussion um weibliche KFZ-Mechatroniker tauchte der Punkt auf, dass Absagen häufig damit begründet werden, dass keine getrennten Toiletten oder Umkleiden vorhanden wären.

Dazu heißt es in der Arbeitsstättenverordnung:

§ 6 Arbeitsräume, Sanitärräume, Pausen- und Bereitschaftsräume, Erste-Hilfe-Räume, Unterkünfte

(1) Der Arbeitgeber hat solche Arbeitsräume bereitzustellen, die eine ausreichende Grundfläche und Höhe sowie einen ausreichenden Luftraum aufweisen.

(2) Der Arbeitgeber hat Toilettenräume bereitzustellen. Wenn es die Art der Tätigkeit oder gesundheitliche Gründe erfordern, sind Waschräume vorzusehen. Geeignete Umkleideräume sind zur Verfügung zu stellen, wenn die Beschäftigten bei ihrer Tätigkeit besondere Arbeitskleidung tragen müssen und es ihnen nicht zuzumuten ist, sich in einem anderen Raum umzukleiden. Umkleide-, Wasch- und Toilettenräume sind für Männer und Frauen getrennt einzurichten oder es ist eine getrennte Nutzung zu ermöglichen. Bei Arbeiten im Freien und auf Baustellen mit wenigen Beschäftigten sind Waschgelegenheiten und abschließbare Toiletten ausreichend.

(3) Bei mehr als zehn Beschäftigten, oder wenn Sicherheits- oder Gesundheitsgründe dies erfordern, ist den Beschäftigten ein Pausenraum oder ein entsprechender Pausenbereich zur Verfügung zu stellen. Dies gilt nicht, wenn die Beschäftigten in Büroräumen oder vergleichbaren Arbeitsräumen beschäftigt sind und dort gleichwertige Voraussetzungen für eine Erholung während der Pause gegeben sind. Fallen in die Arbeitszeit regelmäßig und häufig Arbeitsbereitschaftszeiten oder Arbeitsunterbrechungen und sind keine Pausenräume vorhanden, so sind für die Beschäftigten Räume für Bereitschaftszeiten einzurichten. Schwangere Frauen und stillende Mütter müssen sich während der Pausen und, soweit es erforderlich ist, auch während der Arbeitszeit unter geeigneten Bedingungen hinlegen und ausruhen können.

(…)

Demnach müssen also die Umkleide- und Waschräume getrennt eingerichtet werden oder eine getrennte Nutzung ermöglicht werden. Eine getrennte Nutzung wäre wohl bei einer zeitlichen Ausgestaltung möglich oder dadurch, dass angezeigt wird, wer den Raum gerade nutzt, etwa wenn bei einer weiblichen Auszubildenden diese den Raum alleine nutzen kann (etwa indem sie die Tür abschließt). Auch hier kann aber eine starke Einschränkung vorhanden sein, etwa wenn die Auszubildende warten muss, bis alle anderen fertig sind oder ähnliches, wobei sich das sicherlich durch entsprechende Maßnahmen regeln lässt, jedenfalls solange alles gut läuft.

Theoretisch kann auch eine Ausnahme vom Arbeitsschutz nach § 3a ArbstättV gemacht werden:

at er den Stand der Technik und insbesondere die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales nach § 7 Abs. 4 bekannt gemachten Regeln und Erkenntnisse zu berücksichtigen. Bei Einhaltung der im Satz 2 genannten Regeln und Erkenntnisse ist davon auszugehen, dass die in der Verordnung gestellten Anforderungen diesbezüglich erfüllt sind. Wendet der Arbeitgeber die Regeln und Erkenntnisse nicht an, muss er durch andere Maßnahmen die gleiche Sicherheit und den gleichen Gesundheitsschutz der Beschäftigten erreichen.

(2) Beschäftigt der Arbeitgeber Menschen mit Behinderungen, hat er Arbeitsstätten so einzurichten und zu betreiben, dass die besonderen Belange dieser Beschäftigten im Hinblick auf Sicherheit und Gesundheitsschutz berücksichtigt werden. Dies gilt insbesondere für die barrierefreie Gestaltung von Arbeitsplätzen sowie von zugehörigen Türen, Verkehrswegen, Fluchtwegen, Notausgängen, Treppen, Orientierungssystemen, Waschgelegenheiten und Toilettenräumen.

(3) Die zuständige Behörde kann auf schriftlichen Antrag des Arbeitgebers Ausnahmen von den Vorschriften dieser Verordnung einschließlich ihres Anhanges zulassen, wenn

1. der Arbeitgeber andere, ebenso wirksame Maßnahmen trifft oder

2. die Durchführung der Vorschrift im Einzelfall zu einer unverhältnismäßigen Härte führen würde und die Abweichung mit dem Schutz der Beschäftigten vereinbar ist.

Bei der Beurteilung sind die Belange der kleineren Betriebe besonders zu berücksichtigen.

(4) Soweit in anderen Rechtsvorschriften, insbesondere dem Bauordnungsrecht der Länder, Anforderungen gestellt werden, bleiben diese Vorschriften unberührt.

Das wird aber wahrscheinlich in den seltensten Fällen bei Umkleiden möglich sein, bei Toiletten schon eher.

 

„Der männliche und der weibliche Defekt“

Roslin weist auf einen interessanten Artikel hin. In dem Artikel heißt es, dass ein Außerirdischer schnell zwei verschiedene defekte bei den Geschlechtern feststellen würde:

Bei Frauen:

The female defect is her desire to infantilize herself; to project a facade of weakness and victimhood. The female does this because part of her identity is contingent on compelling males to act on her behalf. This is a mechanism which allows the female to feel desirable, important, and powerful. The female often mistakes this behavior as personal empowerment, when in reality it is quite the opposite. Taking personal responsibility is something she will inherently resist, because as soon as she takes personal responsibility and stops infantilizing herself, her identity can no longer command others to act on her behalf. Thus, the female defect keeps her from assuming personal responsibility, which presents a barrier to her self-actualization.

This is why the self-actualized female finds playing the victim so repugnant; she is shunning part of her old identity.

Und bei Männern:

The male defect is his desire to compensate for the infantilized female. He does this because part of his identity is contingent on earning female validation. He thus demonstrates his ability to protect, provision and inform. This is a mechanism for feeling useful, powerful, knowledgeable, and important. The male defect leads him to compete with other males to demonstrate his primacy to females, and it ultimately turns him into a guardian, which keeps him from relinquishing responsibility. This becomes his own barrier to self-actualization.

This is why the self-actualized male sees competing for female validation as idiotic; he is shunning part of his old identity.

Also bei Frauen die Möglichkeit Leute dazu zu manipulieren, bestimmte Sachen für einen zu tun, sich selbst kleiner machen als man ist, damit der andere einen beschützen und helfen will. Schwäche als Stärke sozusagen

Bei den Männern der Wunsch, dass sie einen braucht, wichtig für sie zu sein. Konkurrieren um ihre Gunst, nützlicher sein als der Andere.

Beides hat aus meiner Sicht schon einen wahren Kern, wenn auch nicht in dieser absoluten Form. Aber gewisse Geschlechterklischees bauen in der Tat jeweils auf diesen Grundsätzen auf und fliehen gerne in diese Mechanismen.

Seine Schlußfolgerungen daraus für den Feminismus:

An understanding of the male defect is vital for contextualizing feminist criticism of men. Our defect, for example, is why many feminists are partially correct when they point to demonstrating power as a male motivation. We display power to demonstrate our readiness to compensate for the infantilized female. Our defect is also the source of feminist complaints about “mansplaining.” Men engaging in “mansplaining” are largely attempting to demonstrate their knowledge and value in order to demonstrate their capability to compensate for the infantilized female. Additionally, the “fatherly” guardian status that results from our defect is why the feminists are superficially correct about patriarchy, but why they are also leaving out half the picture.

Ich finde es durchaus einen interessanten Gedanken, deutlich zu machen, dass sich das Demonstrieren nicht unbedingt gegen Frauen richtet, sondern häufig gerade ihnen ein Zeichen geben soll, dass man sich um sie kümmern könnte. Wird die zu bevormundend wird es dementsprechend als lästig und anbiedernd angesehen, eine gewisse Gleichgültigkeit kann auch hier zeigen, dass man es nicht nötig hat, sich entsprechend zu beweisen.

Und zum Patriarchat:

Patriarchy and infantriarchy are simple concepts that reflect a relationship of codependency between the male and female defects. If the male defect is over expressed in society, female infantilization is compelled, and patriarchy results. If the female defect is over expressed in society, male compensation is compelled, and infantriarchy results.

Thus, the traditional paradigm of pre-feminist Western culture wasn’t in its totality a patriarchy, because it was built around the expression of both the male and the female defects. The fact that there exist both males and females who wish to return to traditionalism proves this. The traditionalist female was thus perfectly happy to infantilize herself, and infantriarchy was a part of traditionalism that cannot be ignored.

The feminist response to this, of course, will be to claim that patriarchy infantilizes women and that the second concept is therefore unnecessary. To clarify this response, the feminist will essentially be claiming that the male defect is wholly to blame. This line of reasoning is problematic because it denies the existence of the female defect, and in doing so it assumes women are perfect and asserts that the defect necessarily exists solely within men.

Das zeigt zumindest schöner als die reine feministische Theorie, dass es ein Zusammenspiel der Geschlechter ist. Um so sehr die Frauen meinen, dass sie lieber bestimmte Tätigkeiten abgeben um so eher werden Männer diese auch Annehmen. Wobei es aus meiner Sicht etwas an der Sache vorbeigeht, hier einfach nur die Übernahme der Verantwortung als männlich und die Abgabe dieser als weiblich anzusehen. Es werden bestimmte Verantwortungen abgegeben, etwas das Geld verdienen etc. Genug Frauen übernehmen und übernahmen aber auch entsprechende Verantwortung, sei es für die Kinder oder bei der Verwaltung des Haushalts in diesem traditionellen Beispiel.

Because feminism doesn’t acknowledge the existence of the female defect, it denies female complicity in traditionalism, and thus distorts the male defect of compensating into one of oppressing. Thus, feminists mistakenly believe that women were uniquely oppressed because they’re using half of a theoretical model to examine traditionalism.

The notion of female oppression becomes highly dubious when one considers the female defect. The female defect, for example, becomes apparent when a woman claims that women have always been the primary victims of war, despite the countless millions of men who have died. The female defect has led a woman to cry about being victimized over a t-shirt, and it has led a journalist to claim that MHRM efforts are based on “victim envy.” So it isn’t terribly surprising that the female defect might lead certain women to claim that human history was one long story of female oppression. It is simply an expression of the female defect. It is the female projecting her victimhood.

Das im Feminismus zu einseitig gedacht wird und nicht berücksichtigt wird, dass auch Frauen ihren Anteil an den Geschlechterrollen haben, diese wählen, weil sie ihnen vorteilhaft erscheinen, selbst auch aktive Spieler im Spiel der Geschlechter sind, würde ich auch so sehen.

What then, is feminism?

To be fair, I have met a handful of feminists whose goals I thought were legitimate. To a significant extent, however, feminism is merely a sociopolitical platform for these defects, an arena for them to play in, and the cultural force which is expanding infantriarchy. Feminists claim their movement is about female equality, but I disagree. Being an expression of the female defect, feminism is merely a movement to express female victimhood; more specifically, it is an expression of female victimhood to compel sociopolitical male compensation with the humorous goal of preventing female victimhood.

This results in a merry-go-round to hell, wherein feminism actively entrenches the same value it seeks to fight.

Because feminism is essentially an expression of female victimhood working to end female victimhood, most feminists are stuck in the destructive convulsions of an individual fighting against a victim identity she has chosen for herself.

Also Feminismus als Opfer des Patriarchats verbunden mit der Aufforderung an die Männer doch endlich einmal ihre Privilegien abzubauen und die Nachteile die Frauen haben, durch aktiven Ausgleich zu beheben. Also letztendliche eine Aufforderung die Frau aus der Opferrolle zu befreien indem man darstellt, dass man ein Opfer ist.

Die Skeptikerbewegung und der (Gender-) Feminismus

Was ich nie wirklich verstanden habe ist, wie der Genderfeminimus in der Skeptikerbewegung einen gewissen Rückhalt finden konnte. Vordergründig mag es Zusammenhänge geben, etwa das der Feminismus nach dem eigenen Verständnis ja herrschende Regeln hinterfragt, aber Skeptiker sind aus meiner Sicht aktiv um wissenschaftlich zu denken und aus dieser Sicht zu hinterfragen, was damit einer Zusammenarbeit mit dem Genderfeminismus eigentlich jeder Basis entziehen sollte.

Ersten Ärger gab es schon bei dem Elevatorgate bzw. dessen Fortsetzung mit Dawkins.

Jetzt ist wohl weiterer Ärger entstanden, weil einer der Skeptiker eben genau darauf hingewiesen hat, dass der Genderfeminismus in dieser Hinsicht problematische Theorien hat

Ronald Lindsay hat wohl bei der Veranstaltung „Women in Secularism“ eine Rede gehalten, die nicht gefiel:

This brings me to the concept of privilege, a concept much in use these days. (…)

That said, I am concerned the concept of privilege may be misapplied in some instances. First, some people think it has dispositive explanatory power in all situations, so, if for example, in a particular situation there are fewer women than men in a given managerial position, and intentional discrimination is ruled out, well, then privilege must be at work. But that’s not true; there may be other explanations. The concept of privilege can do some explanatory work at a general level, but in particular, individualized situations, other factors may be more significant. To bring this point home let’s consider an example of another broad generalization which is unquestionably true, namely that people with college degrees earn more over their lifetime than those who have only high school diplomas. As I said, as a general matter, this is unquestionably true as statistics have shown this to be the case. Nonetheless in any particular case, when comparing two individuals, one with a high school degree and one with a college degree, the generalization may not hold

But it’s the second misapplication of the concept of privilege that troubles me most. I’m talking about the situation where the concept of privilege is used to try to silence others, as a justification for saying, “shut up and listen.” Shut up, because you’re a man and you cannot possibly know what it’s like to experience x, y, and z, and anything you say is bound to be mistaken in some way, but, of course, you’re too blinded by your privilege even to realize that.

This approach doesn’t work. It certainly doesn’t work for me. It’s the approach that the dogmatist who wants to silence critics has always taken because it beats having to engage someone in a reasoned argument. It’s the approach that’s been taken by many religions. It’s the approach taken by ideologies such as Marxism. You pull your dogma off the shelf, take out the relevant category or classification, fit it snugly over the person you want to categorize, dismiss, and silence and … poof, you’re done. End of discussion. You’re a heretic spreading the lies of Satan, and anything you say is wrong. You’re a member of the bourgeoisie, defending your ownership of the means of production, and everything you say is just a lie to justify your power. You’re a man; you have nothing to contribute to a discussion of how to achieve equality for women.

Das ist aus meiner Sicht legitime Kritik, denn in der Tat wird die Privilegientheorie genutzt um Meinungen absolut zu setzen und anderen ihre Meinung abzusprechen. Dazu zB:

Bei Skepchick sieht man das ganze ganz anders: Er als weißer, mächtiger Mann solle sich nicht so anstellen, eher würden Feministinnen zum Schweigen gebracht werden, nicht Leute wie er. 

Damit verkennt sie aber, dass das Argument ja in der Tat auf diese Weise genutzt wird.

Die Feministin Ashley Miller sieht es ähnlich:

. People always take things personally. When someone says, “You’ve got privilege,” most of us want to yell, “I worked really hard to get what I’ve got.” And most of us have worked really hard, but it doesn’t mean we aren’t privileged — learning to see the privilege is difficult, and to see it we’ve got to be willing to shut up for a little while and recognize the possibility that there are things that we didn’t know before. In other words, if you’re not prepared to just listen for a little while, you’re going to spend the entire time trying to prove someone wrong instead of considering the possibility that they may have a point.

Ron Lindsay presents this as a war where either you “believe reason and evidence should ultimately guide our discussions, or you think they should be held hostage to identity politics.” This negates the possibility that this is a fight between factions who think that reason and evidence point to the necessity of identity politics and those who refuse to listen.

Damit geht sie allerdings aus meiner Sicht eher in die Richtung, vor der er genau gewarnt hat: Eben eine Identitätspolitik, bei der es nicht mehr auf Vernunft und beleg ankommt, sondern diese durch die Identität ersetzt wird.

Lindsay hatte zuvor treffend geschrieben:

This is exactly what I said:

“By the way, with respect to the ‘Shut up and listen’ meme, I hope it’s clear that it’s the ‘shut up’ part that troubles me, not the ‘listen’ part. Listening is good. People do have different life experiences, and many women have had experiences and perspectives from which men can and should learn. But having had certain experiences does not automatically turn one into an authority to whom others must defer. Listen, listen carefully, but where appropriate, question and engage.”

By contrast, the position against which I was arguing, as articulated by PZ Myers, is as follows:

“When a member of a marginalized group tells a member of a privileged group that their efforts, no matter how well-meaning, are wrong, there is one reasonable response: Shut up and listen. You might learn something.

There is also a terrible response: arguing back. It always makes it worse.

It’s not that they are infallible and we are totally stupid. It’s that THEY are the experts and the subject of the discussion.”

Myers-Watson assume you should never question, you should never argue back, because the person from the marginalized group must have the expertise.

I do not share that assumption, and I doubt its wisdom. Indeed, I think it is a horribly misguided, logically infirm understanding of communication. This model of communication asks us to put our critical thinking on hold merely because the person speaking comes from a marginalized group.

No extended argument or analysis of this issue is needed, and I do not think the choice could be starker. Either you believe reason and evidence should ultimately guide our discussions, or you think they should be held hostage to identity politics.

Wie man es in einer Skeptikerbewegung, die sich Vernunft und Wissenschaft auf die Fahnen geschrieben hat, anders sehen kann, leuchtet mir nicht ein. Es bleibt zu hoffen, dass aus dieser Richtung weiterer Kritik kommt.

„Nichtsexuelle Zärtlichkeiten“ und „unveranlasster Sex“

Einer meiner ersten Kontakte mit Büchern zu Geschlechterunterschieden war bei einem Zwischenstopp auf einem Bahnhof, bei dem ich mit meiner damaligen Freundin die Zeit in einer Buchhandlung totschlug. Sie bekam irgendwie „Männer sind anders, Frauen auch“ von John Gray in die Hände und wies mich nach einigem Blättern auf eine Liste der Sachen hin, die Frauen und Männer jeweils in Beziehungen vermissen (oder so in der Art, es ist eine Weile her).

Einer der Punkte der Frauen war (dem Gedächtnis nach):

Nichtsexuelle Zärtlichkeiten

Also Zärtlichkeiten, die nicht nur eine Überleitung zu Sex sind, sondern einfach Zärtlichkeiten.

Mir schien damals, dass Zärtlichkeiten eine gute Überleitung zu Sex sind und wenn man eh schon Zärtlichkeiten austauscht, warum dann nicht auch noch Sex haben? Sie wollte lieber das Oxytocin durch ihre Adern pulsieren lassen ohne es gleich mit Sex verbinden zu müssen.

Im Gegensatz ging es mir auf die Nerven eher immer derjenige sein zu müssen, der den Sex initiert. Ich hätte es gern häufiger gesehen, dass sie den Sex initiiert, einfach direkt zur Sache kommt, direkter Sex, ohne das man viel darüber reden musste oder raten musste, ob sie nur Zärtlichkeiten wollte oder ob es eine Überleitung zu Sex sein sollte.

Auch dieser Punkt war in der Liste auf der Männerseite enthalten:

unveranlassten Sex

Sex, der von ihr veranlasst wird ohne das man etwas dafür machen muss. Sei es normaler Sex oder ein Blowjob einfach so. Sex als reine Bedürfnisbefriedigung.

Es will eben jedes Geschlecht das, was es aufgrund des unterschiedlichen Sexualtriebs seltener bekommt. Das in Erinnerung zu behalten kann glaube ich in vielen Beziehungen sehr hilfreich sein.

„Es ist kein Wunder dass Frauen mitunter wütend genug sind, um den Wunsch zu haben, dass ihre Unterdrücker tot sind“

Kurzzeitig hatte der Tag „#killallmen“ bei Twitter eine gewisse Popularität, auch wenn man davon nicht so viel mitbekommen hat. Jedenfalls schwappte er größtenteils nur mit Ablehnung in meine Timeline. Eine dazu verbreitete Erklärung fand ich (wie auch schon Genderama) aber interessant:

Part of the power of SCUM is the effect it has on men. At my reading group, the men present were allies, and I remember vividly one saying “I don’t think she went far enough at the end, letting some of the men live and act as the Men’s Auxilliary”. All of the other men nodded along. They got that this idea is just fantasy, just a satire.

On the other hand, it’s pretty difficult to mention SCUM (or indeed just cry “kill all men”) without the misogynists crawling in, crying misandry

Auf was SCUM eigentlich eine Satire sein soll, es bliebe ja nur der Männerhass oder radikaler Feminimus, bleibt hier offen. Aber immerhin wird die Idee, dass es eine insoweit überzogene Fantasy ist, weiter ausgebaut:

And this is because misogynists completely fail to understand how power works. They miss the fact that in this society, violence against women and girls is rife, that it is an everyday occurrence which is seen to at best utterly unremarkable and at worst funny or aspirational. Saying “kill all men” and violence against women and girls are completely different. There is no serious threat of the women rising up and actually killing all men, all the while the hum of background noise of another women raped, murdered or beaten by a man. That this culture of violence is gendered, and the system is set up in favour of keeping things that way.

So is it any wonder that sometimes women are angry enough to express a wish to see their oppressors dead? And that this violent revenge fantasy remains just that–a revenge fantasy?

Es ist also nicht ernst gemeint, weil Frauen nicht die Macht haben, die Männer umzubringen. Das ist ein interessantes Argument, weil es ja auch sonst keinerlei Gruppen gibt, die an die Macht gekommen sind und dann Gewaltfantasien, die sie hatten, ausgelebt haben. Wenn es tatsächlich einen solchen tiefen Hass bei Frauen gibt, dann wäre das immerhin Anlass alle Frauen, die bereits Macht haben, sehr kritisch zu überwachen.

Allerdings leben wir in den friedlichsten Zeiten jemals, alle Gewaltverbrechen, auch Vergewaltigung, sind rückläufig. Und es wird auch nur ein geringer Teil der Frauen, vergewaltigt, ermordet oder geschlagen. Tatsächlich werden eher Männer von Männern ermordet oder geschlagen. Hier sieht man auch wieder die drei Grundgedanken des Genderfeminismus, wie sie Pinker darstellte:

Gender feminism is an empirical doctrine committed to three claims about human nature.

The first is that the differences between men and women have nothing to do with biology but are socially constructed in their entirety.

The second is that humans possess a single social motive — power — and that social life can be understood only in terms of how it is exercised.

The third is that human interactions arise not from the motives of people dealing with each other as individuals but from the motives of groups dealing with other groups — in this case, the male gender dominating the female gender.

Die Frauen haben keine Macht, sie werden als Gruppe unterdrückt und jede einzelne Vergewaltigung, jeder Mord und jedes Schlagen einer Frau ist in diesem Zusammenhang nicht eine Tat gegen die einzelne Frau, sondern ausüben männlicher Macht gegen die Gruppe Frau, die damit auch als Unterdrückung von allen Frauen gespürt wird und insofern einen kollektiven Hass aufbauen kann.

Gerade im radikalen Feminismus ist dieser Hass, die daraus folgende Wut eben auch ein wichtiger Faktor: Wut ist irrational wie der radikale Gender Feminismus selbst, der von der Identifikation mit dem Feindbild Mann lebt, das Verhältnis zwischen den Geschlechtern als Nullsummenspiel um die Macht sieht.  Wut ist damit der beste Weg entgegenstehende Fakten auszublenden, sich ganz den Gefühlen hinzugeben und jedes berufen auf Fakten als Angriff sehen zu können

I suppose it is hardly surprising that utterances of killing all men draw such ire, even from feminists. Under patriarchy, violence is the domain of men. It is no coincidence that when women fight back, it is seen as disgusting: it allows the system to thrive. This is why more column inches are given to women who kill their partners who have abused them every day; this is why we see such sexualised depictions of women being violent in films, defanging the raw aggression; why patriarchy freaks the fuck out over Rihanna or Christina Aguilera singing about vengeance. And it’s why even merely uttering “kill all men” is seen as so shocking: we’ve internalised this sentiment, and the idea that women are not violent or angry. It is unthinkable that we can think violent thoughts.

Hier haben wir ein schönes Reframing des Sachverhaltes in die Ideologie: Der eigentliche Grund, dass man Gewalt durch Frauen ablehnt. ist, dass sie für Männer reserviert ist. Sie wird abgewertet um die Frauen bei dem Kampf gegen ihre Unterdrückung zu behindern und das System zu erhalten.

Die Rolle verbietet es, um den Widerstand klein zu halten. Foucault lässt insofern grüßen. Den nach diesem wird ein Herrschaftssystem die gesellschaftlichen Normen stützen und errichten, die der eigenen Machtsicherung dienen. Eine Frau, der Gewalt durch ihre Rolle verboten wird, die dadurch unweiblich wird, wird eben keine Gewalt anwenden. Damit ist der Aufruf zu Gewalt und Gewalt an sich gleichzeitig eine Form der Bekämpfung der Geschlechterrollen, das Lesen von Valerie Solanas S.C.U.M nicht mehr als ein rebellischer Akt, der die Geschlechterrollen durchbricht und insoweit zur Befreiung der Frau beiträgt.

Die Aufforderung, alle Männer zu töten, ist hier wie dort nur ein harmloser Ausdruck der Unterdrückung und ein Aufbegehren gegen Geschlechterrollen. Dass man darauf so sensibel reagiert nur eine Maßnahme des Patriarchats zur Machterhaltung. Wer darauf sensibel reagiert zeigt insofern auch gleichzeitig, dass er eigentlich die Macht des Patriarchats erhalten möchte.

Wer der Kritik vorhalten möchte, dass sie zu extrem ist, muss für die Gegenseite sein.

Es ist recht einfach sich nach diesen Prinzipien gegen Kritik zu immunisieren.

Selbermach Samstag XXXIII

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs oder auf den Blogs anderer? Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

Warum unser Gehirn aus der Steinzeit sein könnte II: Dauerhafte Selektion über Mann und Frau

Ich hatte hier schon einmal darauf hingewiesen, dass unser Gehirn sich an eine stark differenzierte Gesellschaft mit Arbeitsteilung nur schwer anpassen kann, weil es keine klare Linie gibt, an die man sich anpassen kann.
Dabei hatte ich aber noch nicht angeführt, dass diese Selektion auf neue Eigenschaften zusätzlich erschwert wird, da sie durch einen außerhalb der Selektion stehenden Partner zunichte gemacht werden kann:

Ein Grund, warum eine Selektion auf bestimmte Eigenschaften in stark differenzierten Gesellschaften so schwierig ist demnach, dass wir uns zweigeschlechtlich fortplanzen und eine Selektion danach schnell über einen der Partner aussortiert werden kann.

Wenn man demnach zB eine Spezialisierung auf mathematische Fähigkeiten erreichen möchte, dann muss man nicht nur einen guten Mathematiker (m/w) haben, sondern dieser muss dann ebenso einen guten Mathematiker als Partner nehmen, damit deren Kinder ebenfalls mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gute Mathematiker werden und deren Kinder müssen dann ebenso verfahren. Wenn der Mathematiker stattdessen die schöne Tochter eines Sozialpädagogen heiratet, dann kann die Selektion schon wieder unterbrochen sein.

Es gibt – abseits von bestimmten Gruppierungen, die als Minderheit nur ganz bestimmte Tätigkeiten übernehmen durften und nur untereinander geheiratet haben – wohl nur wenige Familien, die eine so reine Einteilung abgehalten haben.

Zwar mag der Adel nur untereinander geheiratet haben, in diesem Bereich geschah aber eine sehr geringe Selektion auf bestimmte Eigenschaften, da der Adel nicht unbedingt besonders gut in einer bestimmten Eigenschaft sein musste, um seinen „Beruf“ ausüben zu können.

Eine Selektion innerhalb der stärker differenzierten Gesellschaft ist damit immer schwieriger. Sie erfolgt ganz allgemein über die Menschheit nur dann, wenn die Eigenschaft für Männer und Frauen vorteilhaft sind oder sie getrennt nach Geschlechtern weitergegeben werden können und für dieses Geschlecht einen allgemeinen Vorteil bilden, dann aber eben nur für ein Geschlecht.

Drogen und Determinierung bzw. Disponierung durch Biologie

Nachdem ich es neulich mit Lebensmitteln als Beispiel dafür, wie wir durch unsere Biologie zu bestimmten Verhalten disponiert werden, versucht habe, ist mir die Idee gekommen, dass Drogen eigentlich auch ein gutes Beispiel sind, um die Wirkungen darzustellen.

Drogen sind Stoffe, die zB auf unser Belohnungssystem wirken und uns ein Hoch bescheren und uns damit dazu verleiten, eben genau dieses Hoch zu wiederholen und noch einmal Drogen zu nehmen. Wir erreichen sehr schnell eine Abhängigkeit davon, weil unser Wünschen und Wollen auf diesen Kick ausgerichtet ist.

Damit werden keine Handlungen determiniert: Ein reicher Drogenkonsument mag schlicht seinen Dealer anrufen, ein armer Junkie hingegen wird vielleicht zu Beschaffungskriminalität wie Überfällen, Diebstählen oder Gewalttaten neigen. Drogen determinieren einen nicht jemanden zu beklauen.

Sie lassen aufgrund biochemischer Wirkungen im Gehirn nur den Wunsch entstehen, wieder ein entsprechendes Hoch zu erleben und das setzt die logische Kette „Besorge Drogen –> besorge dir Geld für Drogen –> mittels Diebstahl kann man das Geld bekommen“ in Gang.

Wie man sieht benötigt man damit keine Determinierung für spezielle Handlungen, solange man bestimmte Wünsche hat.

Wer also den Wunsch hat, eine hohe Position in einer Hierarchie zu erlangen, der wird entsprechend handeln, und dann eher ein Fach studieren, welches ihn dies ermöglicht, eher Überstunden arbeiten, eher nicht wegen der Kinder aussetzen etc.

Drogen funktionieren, weil die entsprechenden biologischen Wege dafür vorhanden sind. Wir haben ein Belohnungssystem im Kopf, welches über chemische Signale gesteuert wird.  Dieses Belohnungssystem wird entsprechend der Vorgaben des Gehirns mit Impulsen gefüttert.

Das passt insofern gut zu einer Steuerung durch Gefühle und Wünsche.

An Drogen lässt sich auch gut das irrationale Handeln bei stärkeren Wünschen erklären: Viele der Drogensüchtigen würden ohne die Drogen vielleicht auch nicht klauen oder andere Straftaten begehen. Ihr Wunsch nach Geld, bedingt durch den Wunsch nach Drogen, lässt sie aber schließlich immer weitere Maßnahmen ergreifen.

Nun sind Drogen je nach Stärke ein sehr starker Eingriff und durch ihre Abhängigkeit und die Entzugserscheinungen auch insoweit krasser in der Auswirkung.

Aber man kann sich dennoch vorstellen, dass beispielsweise ein stärkerer Sexualtrieb dafür sorgt, dass mehr dafür getan wird, Sex zu bekommen als bei einem schwächeren Sexualtrieb und man in dieser Hinsicht mehr investiert. Wobei eben auch das von der Verfügbarkeit abhängt:  Wer den nächsten Sex sicher weiß wird anders reagieren als der, bei dem das nicht der Fall ist.