Eine Studie beschäftigt sich damit, was man alles bei Sex bzw. bei nicht genutzten sexuellen Gelegenheiten bedauert:
Regret and anticipated regret enhance decision quality by helping people avoid making and repeating mistakes. Some of people’s most intense regrets concern sexual decisions. We hypothesized evolved sex differences in women’s and men’s experiences of sexual regret. Because of women’s higher obligatory costs of reproducti on throughout evolutionary his- tory, we hypothesized that sexual actions, particularly those involving casual sex, would be regretted more intensely by women than by men. In contrast, because missed sexual opportunities historically carri ed higher reproductive fitness costs for men than for women, we hypothesized that poorly chosen sexual inactions would be regretted more by men than by women. Across three studies ( N s = 200, 395, and 24,230), we tested these hypotheses using free responses, written scenarios, detailed checklists, and Internet sampling to achieve participant diversity, including diversity in sexual orientation. Across all data sources, results supporte d predicted psychological sex differences and these differences were localized in casual sex contexts. These findings are consistent with the notion that the psychology of sexual regret was shaped by recurrent sex dif- ferences in selection pressures operating over deep time
Hier etwas zu den Zahlen:
Wie man sieht zeigt sich ein durchaus klassisches Bild. Frauen bedauern eher als Männer die Handlungen des anderen und noch mehr ihre eigenen Handlungen und Männer bedauern mehr als Frauen sexuelle Inaktivität sowohl des anderen als auch von ihnen selbst. Frauen bedauern es hingegen weitaus weniger, wenn sie nicht selbst sexuell aktiv geworden sind.
Auch in dieser Grafik zeigt sich der deutliche Unterschied.
Bei den verschiedenen Punkten, die Männer und Frauen bedauern, zeigen sich moderate Unterschiede. Kaum ein Junge bedauert beispielsweise seine Jungfräulichkeit zu früh verloren zu haben, aber im Verhältnis doch einige Frauen. Und auch Sex mit einem Fremden bedauern Frauen wesentlich eher als Männer, ebenso Sex, bei dem sie sich schmutzig fühlten oder bei Sex mit einer unattraktiven Person
Männer hingegen bedauern es mehr als Frauen, wenn sie in möglichen Sex investiert haben, aber dabei nichts rausgekommen ist, dass sie früher zu schüchtern waren oder das sie sich nicht getraut haben, zu zeigen, dass sie Interesse hatten.
Wenn sie „Casual Sex“ hatten, dann fanden diese Entscheidung im nachhinein 52% der Männer gut, aber nur 27% der Frauen. Wenn sie möglichen Sex nicht hatten, waren 36% der heterosexuellen Männer froh es nicht getan zu haben gegenüber 61% der heterosexuellen Frauen.
Auch hier nur ein paar Punkte: Frauen bedauern es mehr, wenn es mit dem Sex zu schnell ging, sie bedauern es auch mehr, wenn sie Sex mit einem anderen hatten, um sich an ihrem Exfreund zu rächen. Ein sehr deutlicher Unterschied ist, dass Frauen sich eher schmutzig und schlampig fühlten und den Sex deswegen bedauerten. Auch ein One-Night-Stand wurde eher von Frauen bedauert. Reue entstand auch eher bei Frauen dadurch, dass ihnen jemand vorspielte, dass eine Aussicht auf eine Beziehung besteht.
Männer zeigten größeres Bedauern darüber, dass sie einen möglichen Seitensprung nicht genutzt haben, insbesondere wenn die Seitensprungmöglichkeit sehr hübsch war. Ebenso bedauern sie es, nicht mit jemanden geschlafen zu haben, der sich sehr darum bemüht hat. Sie bedauern auch allgemein eher nicht mehr versucht zu haben oder eine Gelegenheit ausgeschlagen zu haben mit jemanden, der gut im Bett ist. Ebenso bedauern Männer sich zuviel Selbstbefriedigt zu haben.
Immerhin 12% der Frauen bedauern, kein homosexuelles Erlebnis gehabt zu haben, im Gegensatz zu 5% der Männer.