„(Extrem-) Feminismus ist eine Art der Krankheitsbewältigung“

Erzählmirnix schreibt in einem Kommentar bei Maren:

Ich lese schon seit einiger Zeit die Texte von (Extrem)feministinnen und habe mittlerweile für mich die -vermutlich auf Empörung stoßende- Theorie, dass der Feminismus eine Art der Krankheitsbewältigung ist. Leider eine dysfunktionale, in der Analyse würde man wohl Rationalisierung sagen. Viele Strukturen (z.b. die ständigen “sicheren Räume”, die aufgebaut werden) erinnern an Vermeidungsverhalten von PTBS. Ich vermute, die meisten Radikalfeministinnen haben das ein oder andere Trauma im Hintergrund und die Depressionen, Borderline und Essstörungen sind eher sekundär-komorbide Erkrankungen davon. Ich habe, ähnlich wie du im Text schreibst, das Gefühl, dass eigene Probleme nach aussen verlagert werden (nicht ich bin krank, es ist das Patriarchat, und die die nicht krank sind, sind eben Teil des Systems)… die eigene Krankheit wird damit umgedeutet als Zeichen von Überlegenheit oder Notwendigkeit, denn wer erstmal “aufgewacht ist” und sieht, dass das Patriarchat da ist, KANN ja gar nicht mehr zufrieden sein. Genau deshalb auch dysfunktional, denn es bedeutet, dass sich die eigenen Probleme gar nicht bessern können oder dürfen.

Ich meine auch, dass die Theorien ideal dafür sind, Probleme nach außen zu verlagern. Was nicht bedeutet, dass alle Feministinnen dies machen. Aber die Häufungen von seelischen Krankheiten im Feminismus sind aus meiner Sicht kein Zufall.