Volksfeste in Deutschland mit ihren diversen Buden und Ständen bieten allerlei Möglichkeiten, die gerade auf das Zeigen von Stärke und Verbundenheit ausgerichtet sind.
1. Der Schießstand
Ein Mann beweist seine Geschicklichkeit mit einer Waffe und gewinnt eine billige Plastikrose für die ihn begleitende Frau, die diese dann als Zeichen ihrer Zuneigung annehmen kann.
2. Hau den Lukas
Eigentlich selbst erklärend. Eine gute Gelegenheit, entweder intrasexuelle Konkurrenz zu betreiben und den Plog höher oder zumindest bis zum Anschlag zu schlagen und damit vielleicht auch noch eine Frau zu beeindrucken (Risiko: Er kommt nicht hoch genug. Vorteil: Frau kann dann ihre Zuneigung zeigen, indem sie ihm versichert, ihn trotzdem toll zu finden
3. Lebkuchenherz
Wer keine Worte hat oder seine Zuneigung nach außen demonstrieren will, dem bleibt das Lebkuchenherz. Sollte man eigentlich nur verschenken, wenn man schon zusammen ist (eigentlich: auch dann nicht). Es wirkt etwas hilflos meiner Meinung nach.
4. Autoscooter
Meist wird er fahren, was er gut oder schlecht machen kann. Man kann zudem Frauenwagen jagen und rammen und so das alte „Ich mag sie, ich hau ihr die Schaufel über den Kopf“ fortsetzen. Es kann jedenfalls Emotionen auslösen, und was will man mehr als die Verbindung von Aufregung und Spass mit einem Selbst in ihrer Vorstellung.
5. Den Maßkrug exen
Auf dem Oktoberfest gibt es einen Brauch, dass jemand mit einem (im wesentlichen) vollen Bierkrug auf einen der Tische steigen kann und den Bierkrug hochhaltend verkünden kann, dass er diesen exen werde. Bei einer solchen Ankündigung wendet sich die gesamte Ankündigung der Umgebung ihm zu und er wird begeistert angefeuert, was das ganze zu einem hervorragenden Costly Signal macht, weil man eben die Blamage vor allen anderen Leuten riskiert. Gelingt es, wird derjenige als Held gefeiert, erlebt also einen Statusaufbau.
Naheliegenderweise sind es meist Männer, die dies versuchen. Aber es gibt auch immer wieder Frauen, die ebenfalls exen und denen es auch gelingt (ja, schlechte Qualität, aber was soll man machen):
Sie wurde noch begeisterter gefeiert als die 3-4 Jungs davor, was ich auch durchaus angemessen fand, denn sie war eben das erste und einzige Mädel, welches dies probierte und dem es auch gelang. Es passte zu der guten Stimmung, die allgemein bei meinen bisherigen Besuchen auf dem Oktoberfest war.