Mario Götze und die Wichtigkeit der Gruppenzugehörigkeit im Sport

Fußball ist zu einem nicht geringen Teil intrasexuelle Konkurrenz und Gruppenbildung. Die Spieler auf dem Platz führen einen Stellvertreterwettkampf für ihre Gruppenmitglieder, also die Fans durch. Teil der Gruppe und dieser würdig ist man dann, wenn man diese Gruppe unterstützt, ihr Solidarisch ist, den Gegner nicht unterstützt.

Um so größer der Wert für die Gruppe, um so größer auch das Bedauern, wenn die Unterstützung endet.

Mario Götze

Mario Götze

Mario Götze wechselt nunmehr von Dortmund zu Bayern München und das Entsetzen ist groß:

Nur wenige Stunden vor dem Anpfiff des ersten Halbfinals wird bekannt, dass Mario Götze zum FC Bayern wechselt. Um Mitternacht bringt eine Boulevardzeitung die Nachricht als erste, offensichtlich lanciert aus dem Umfeld des FC Bayern. Der Zeitpunkt ist derart heikel, dass er Fragen aufwirft. Der BVB steht wie gelackmeiert da, muss einen Tag vor dem Spiel gegen Real Madrid erklären, weshalb Götze, 20, ausgerechnet zum großen Konkurrenten wechselt.

Und der FC Bayern? Demonstriert seine Macht mit Härte. Nach Startrainer Pep Guardiola haben die Münchner mal eben das größte Talent im deutschen Fußball losgeeist, offenbar einen erklärten Wunschspieler Guardiolas.

Es ist eben ein Stoß in das Selbstvertrauen der Gruppe: Den Star des anderen Teams abzuwerben bedeutet: Euer bester Mann hält euch nicht für gut genug, er will lieber Teil unserer Gruppe sein.

Theoretisch könnte man das einfach abhaken, die Millionen, die er dem Verein bringt neu investieren, ihn in den Spielen, die man jetzt noch mit ihm hat, so effektiv wie möglich einsetzen und unterstützen. Aber einfach darüber hinweg zu sehen, dass er die Gruppe verrät, dass ist eben nicht so einfach mit unserer Natur in Einklang zu bringen. Das Bedürfnis die eigene Gruppensolidarität zu zeigen, indem man zeigt, dass man ihn dafür verachtet und aus der Gruppe ausgrenzt ist groß.

Mal sehen, wie logisch die Fans sich in dem Spiel verhalten.

63 Gedanken zu “Mario Götze und die Wichtigkeit der Gruppenzugehörigkeit im Sport

  1. Die zunehmend perverse Ökonomisierung des Fußballs wird entsprechende Ergebnisse zeitigen. Antipathien gegenüber solchen Spielern wie Götze und Vereinen wie Bayern.

    Letztlich ist das König Midas auf modern. Diese Leute werden untergehen in ihrer eigenen Schändlichkeit.

      • Ja!!!!!! Man geht nicht von Dortmund nach Bayern oder Schalke! Nicht für Fantstilliarden! Und schon gar nicht als Einheimischer, der vom Verein mühsam hochgepäppelt wurde!!!

        Man geht überhaupt nicht von Dortmund weg!111!!!elf

        • Jein. Es ist ja bekannt, dass Bayern Bundesligaspieler weniger kauft um sie einzusetzen als vielmehr damit sie nicht gegen sie eingesetzt werden können. Ich bezweifle, dass Götze groß eingesetzt wird. Und die Vorstellung, dass ein solches Talent auf der Bank verschwendet wird, tut zusätzlich weh.

          • @Maren

            „Ich bezweifle, dass Götze groß eingesetzt wird. Und die Vorstellung, dass ein solches Talent auf der Bank verschwendet wird, tut zusätzlich weh.“

            Der Trainer soll ihn ja extra auf seiner Wunschliste gehabt haben. Natürlich wird man ein Talent wie Götze einsetzen. Dass man andere Talente gekauft hat, damit der Gegner sie nicht hat, bedeutet ja nicht, dass man große Talente nicht einsetzt.

        • Typisch Bayern eben. Ich glaube aber doch, dass Götze in München seine regelmäßigen Spieleinsätze bekommen wird. Julian Draxler wird viel eher auf der Ersatzbank rumsitzen müssen, wenn Bayern wirklich Interesse an ihn hat und ihn auch noch bekommt. wenn das passiert, dann kotze ich. Das schlimm genug, als sie vor zwei Jahren den Neuer geholt haben.

        • @Christian

          Aber eben nicht für die Fußballer. Für sie ist das in erster Linie wohl ein Beruf, was auch völlig legitim ist. Diese Gruppenmentalität ist ein Hirngespinnst der Fans.

          Ich habe ja nix gegen sportliches Konkurrenzdenken, im Gegenteil mag ich das sogar. Aber Konkurrenzdenken kann konstruktiv und destruktiv sein und beim Fußball ist es definitiv letzteres. Und ich denke man kann mal ansprechen, dass dieses fanatische Gruppengedenke, eher ne infantile Zwangsstörung ist.

          • @kinch

            Ja, für den Fußballer kann es weitaus mehr der Arbeitgeber sein. Er sieht sich vielleich eher seinen Teamkollegen verpflichtet als einer abstrakten Mannschaft.

            „Und ich denke man kann mal ansprechen, dass dieses fanatische Gruppengedenke, eher ne infantile Zwangsstörung ist“

            Aus meiner Sicht ist es biologisch zu erwarten, dass wir ein starkes Gruppendenken aufbauen. Gruppen und Koalitionen sind eben enorm wichtig. In der richtigen Gruppe zu sein konnte über Leben und Tod entscheiden. Gruppenmitglieder nach ihrer Loyalität zu bewerten auch. Es ist nicht verwunderlich, dass in diesem Bereich eine gewisse Selektion aufgetreten ist, auch wenn einige es natürlich übertreiben.

        • „Aus meiner Sicht ist es biologisch zu erwarten, dass wir ein starkes Gruppendenken aufbauen. Gruppen und Koalitionen sind eben enorm wichtig. In der richtigen Gruppe zu sein konnte über Leben und Tod entscheiden. Gruppenmitglieder nach ihrer Loyalität zu bewerten auch. Es ist nicht verwunderlich, dass in diesem Bereich eine gewisse Selektion aufgetreten ist, auch wenn einige es natürlich übertreiben.“

          Ich finds trotzdem derbe peinlich auch wenn ich das Verhalten hin und wieder selber zeige, indem ich z.B von „wir haben verloren/gewonnen/schlecht gespielt“ rede, obwohl ich garkein Teil der Mannschaft bin. Oder wenn ich Euphorie oder Trauer empfinde aufgrund dramatischer positiver oder negativer Spielausgänge. Man ist dann so euphorisch als hätte man selber was geleistet, ein Trugschluß.
          Wir sind dem Verein doch völlig egal und tragen auch nicht wirklich etwas bei,sieht man von Bratwurst-und Trikotkäufen und Anfeuerungsrufen ab.
          Besonders gefährlich wird es, wenn man feindlichen Vereinen und deren Fans oder auch Spielern mit richtigem Hass begegnet und manche das auch ausagieren. Ab da wird es dann echt krank finde ich.

      • „Schaun wir mal, wie das so läuft. Die Spielweise ist ja doch sehr anders. Wie Götze sich da einfügt bleibt abzuwarten“
        Das ist die Frage die sich da stellt. Wahrscheinlich hat er wegen Guardiola gewechselt. Ansonsten hat er als offensiver Mittelfeldspieler wenig Chancen. Ich bin gespannt.

      • Den Arbeitgeber wegen einer Gehaltserhöhung zu wechseln gilt in Deutschland also jetzt schon als schändlich?

        Das ganze Konzept des Profisports basiert darauf, dass Fußballvereine (obschon sie diese Geschäftsform wählen) eben keine Wirtschaftsunternehmen und Spieler nicht einfach nur Angestellte sind. Die Essenz des Fußballs sind Tradition, Identität und emotionale Bindung.
        Die Durchökonomisierung die Kirk anspricht zersetzt die grundlegenden Werte. Das ist natürlich ein schleichender Prozess (immerhin sind die Clubs nach wie vor nicht gewinnorientiert und auch der Expansion sind Grenzen gesetzt), an deren Ende aber der frei austauschbare Arbeitnehmer und austauschbare Firmen stehen.
        Fußball wird dann weitestgehend tot sein. Wirtschaftsunternehmen haben keine Fans.

        Insofern befördern Herr Götze und der FCB den Untergang dieses Sports.

    • Also echt, Christian:

      Fußball ist zu einem nicht geringen Teil intrasexuelle Konkurrenz und Gruppenbildung.

      Lies mal was anderes als deine Biologieschmöker!

        • @Christian

          Ich empfehle doch mal folgendes Buch, obwohl ich es noch nicht gelesen habe:

          Eric Dunning, Norbert Elias
          Sport und Spannung im Prozess der Zivilisation

          Mit diesem Band liegt erstmals die Übersetzung von „Quest for Excitement“ vor, aus der im Deutschen bisher nur wenige Kapitel veröffentlicht waren. In Zusammenarbeit mit dem Sportsoziologen Eric Dunning skizziert Elias hier die Geschichte der Bändigung der Angriffslust im Sport. Die Texte handeln vom griechischen Ringen, von der Fuchsjagd englischer Gentlemen, von mittelalterlichen Formen des Ballspiels bis zum heutigen Fußball mit seinen gelegentlichen Gewaltausbrüchen im Publikum. Eine Vielzahl detaillierter historischer Beschreibungen bildet die Grundlage, auf der die Autoren eine soziologische Theorie der Entwicklung von Sport und Spiel im Zusammenhang mit dem Zivilisationsprozeß entfalten. Warum verbringen die Menschen ihren Feierabend und das Wochende mit Sport? Welche Impulse sind an dieser Lust am Sport beteiligt? Welche seelischen Bedürfnisse und Neigungen bestimmen das spezifische Verhalten in der Sportgruppe und die dort ausgeübte körperliche Gewalt? Warum ist Sport männerdominiert?

          http://www.perlentaucher.de/buch/eric-dunning-norbert-elias/sport-und-spannung-im-prozess-der-zivilisation-gesammelte-schriften-band-7.html

          Das wäre doch mal was: Dann könntest Du Evolutionspsychologie gegen Norbert Elias antreten lassen. 🙂

          • @chomskyy

            „Dann könntest Du Evolutionspsychologie gegen Norbert Elias antreten lassen“

            Die müssen sich ja gar nicht widersprechen. Wenn er es als Zivilisationsprozess sieht, dann doch wohl, weil man Wettkämpfe friedlicher austrägt. Die gleiche Funktion hat es ja in den oben verlinkten Artikeln auch, nur, dass man eben früher einsetzt.

            Dass Sport ritualisierter (stellvertreter-)Kampf ist wäre insoweit mit den Theorien vollkommen vereinbar. Es wird nur ergänzend in Konzepte der Selektion, also intrasexuelle und intersexuelle Selektion eingeordnet, die meiner Meinung nach wichtig für das Verständnis sind

      • @ Peter

        *Lies mal was anderes als deine Biologieschmöker!*

        Genau.

        Z.B. das monumentale Werk „Vademecum für Steuerhinterzieher – die Schweiz und ihre kulturellen Schönheiten, Volkstum, Brauchtum, Toblerone“.

        Ist allerdings schon ein wenig veraltet.

        Seitdem man als vertrauensseliger Steuerhinterzieher von verantwortunsgslosen Schweizer Bankangestellten um schnöden Mammons willen verraten und verkauft wird, ist das Schweizer Geschäftsmodell in Gefahr.

        Was gedenkt ihr eigentlich dagegen zu unternehmen?

        Wollt ihr die Verräter nicht endlich mal vierteilen, live in den 20-Uhr-Nachrichten?

        Vor dem Berner Bundeshaus zur Abschreckung?

        Oder nehmt ihr das einfach hin, dass die heiligsten Werte Eures Bundes so schmählich geschändet werden?

        So kann das jedenfalls nicht weitergehen.

        Da ist mein Geld ja in Kuba besser untergebracht.

        Die haben wenigstens eine verlässliche, stabile Regierung, die berechenbar ist.

        Ich habe kein Vertrauen mehr zur Schweiz, Meister Peter!

        Gott sei Dank hat sich diese epochale Veränderung im globalen Finanzgefüge noch nicht bis zu Götze herumgesprochen.

        Na ja, Bildungsreformen à la NRW und ihre segensreichen Folgen für die Staatskasse.

        Der Götze denkt sich, jung und unerfahren wie er ist::“Au fein, München ist viel näher an der Schweiz als Dortmund. Sprit spar‘ ich da auch noch. Und der Hoeneß-Uli hat da auch mächtig viel Erfahrung!“

        Nicht mal das hat er mitgekriegt, der Götze.

        • Seitdem man als vertrauensseliger Steuerhinterzieher von verantwortunsgslosen Schweizer Bankangestellten um schnöden Mammons willen verraten und verkauft wird, ist das Schweizer Geschäftsmodell in Gefahr.

          Das „Schweizer (Banken-)Geschäftsmodell“ an sich ist natürlich nicht in Gefahr, sondern bloss in der Schweiz in Gefahr. Die unversteuerten Gelder, die sich auf Schweizer Banken türmen, die hätten die Angelsachsen nur all zu gern, allen voran die Londoner City und ihre Gnomen mit ihren Trusts. Im Gegensatz zum deindustrialiserten Grossbritannien verfügt die Schweiz über eine Menge an KMUs und ist nicht auf Gedeih und Verderb vom Bankensektor und seinen dubiosen Geschäftspraktiken abhängig. Seh ich ganz gelassen.

          Ausserdem haben wir die Deutschen noch jedesmal bei Verhandlungen über den Tisch gezogen. Nachher jammern sie wieder über „Rosinenpickerei“! Genau das erwarte ich von der Regierung, dass sie nämlich versucht, bei bilateralen Handelsverträgen das Maximum rauszuholen. Das wäre nur dann unmoralisch, wenn die Schweiz aus einer Position der Dominanz und Stärke verhandeln könnte. Ein Blick auf die Landkarte genügt, um das Gejammere der EU-Apparatschiks als lächerlich zu entlarven.

          Deutschland ist leider pleite, zwei Billionen Staatsschulden (oder sinds drei?) und die de facto-Garantie für die Schulden der EU-Krisenländer erklären den etwas gereizten Ton. Tja, euch geht gerade der Arsch auf Grundeis! 🙂

          Das deutsche demokratische Geschäftsmodell lautet übrigens: Malochen, Schnauze halten und zahlen. Also, was erlaubt er sich!! 🙂

        • @ Meister

          *Also, was erlaubt er sich!!*

          Ach, Meister Peter, jetzt reden wir doch mal Klartext!

          Die Schweizer sind Vertreter eines Bergvolkes und wie bei Bergvölkern üblich, leben sie davon, die Flachlandbewohner auszuplündern und sich dann mit der Beute in ihre leicht zu verteidigenden, aber kargen Berge zurückzuziehen.

          Das ist Standard, überall auf der Welt.

          Deshalb werfe ich das den Bergvölkern gar nicht vor.

          Was sollen sie auch machen in ihrer rauen Heimat, den Wohlstand der ertragreicheren Ebenen vor Augen.

          Schweizer sind die Tschetschenen Mitteleuropas.

          Nur avvancierter.

          Sie haben es fertiggebracht, dass seit einigen Jahrhunderten die Auszuplündernden selbst vorbeikommen und die Beute freiwillig abliefern.

          Zu diesem Behufe wurde die Schweizer Bank, das Bankgeheimnis, das Nummernkonto erfunden.

          Das ist bermerkenswert und erweckt meine ungeteilte Bewunderung.

          Umso bedauerlicher, dass dieser innovative Lebensstil nun gefährdet wird von Menschen mit geringer Impulskontrolle, deren IQ offensichtlich nicht ausreicht, das doch recht einfach zu begreifende Schweizer Modell zu verstehen und funktionstüchtig zu halten.

          Wie war das doch früher angenehm.

          Man kam in eine Schweizer Bank und musste sich um nichts mehr kümmern, alles wurde einem abgenommen.

          Leider Gottes auch das Geld, wie sich jetzt herausstellt.

          Und darum ging es ja wohl auch.

          Übrigens, Meister Peter, IQ korreliert tatsächlich positiv mit Größe („Size matters!“).

          http://www.plosgenetics.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pgen.1003451

          Wegen überlappender Genmuster offenbar (Gene, die große Menschen bauen, bauen auch überdurchschnittlich häufig kluge Gehirne).

          Auch eine Folge der sexuellen Selektion (ja, ja, Frauen wählen sich ihre Unterdrücker – große, kluge Männer – selber. Da sind sie hin und weg).

          Sind Schweizer in den letzten Jahren kleiner geworden, so im Schnitt?

          Ist ihnen da etwas aufgefallen?

          Überraschendweise sind offenbar besonders reiche und mächtige Menschen auch besonders intelligent.

          http://www.marketwatch.com/story/are-billionaires-smarter-than-you-2013-04-24?link=sfmw

          Obwohl Sozialisten hartnäckig das Gegenteil glauben.

          Na ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.

          Ein wenig deprimierend ist das schon auch für mich, der ich immer noch kein Milliardär bin – offenbar dümmer als gehofft und gedacht.

          Mittlerweile würde mir ja bereits eine kleine Villa genügen, ganz und gar.

          Wenn sie denn nur so aussähe (Achtung Adrian, der Architekt Antoine-Mathieu Le Carpentier war, wie so viele bedeutende Künstler/Wissenschaftler, wahrscheinlich schwul!).

          Es handelt sich um den Pavillon de la Bouëxière, 1751-53 am Stadtrand des alten Paris,1840 abgebrochen (Scheix Revolution – Sie kennen das ja), eine typische, wenn auch besonders raffinierte Petite Maison, in der ein Mann von Welt seine Maitresse unterbrachte oder mindestens empfing (das Stadtpalais und der offizielle Landsitz waren Familie, also für Ehefrau und Kinder).

          Im Falle de la Bouëxière (schwer reicher Bankier, Franzose, ausnahmsweise mal kein Schweizer) stand das eine an der Place Vendome, das Schloss in Gagny.

          Die Maitresse war Demoiselle Marlet, Tänzerin an der Opéra-comique.

          Hach ja.

          Demoiselle – gibt’s das heute überhaupt noch?

          Eine Demoiselle unter all den Alpha-Schnepfen?

  2. Also ich zwar kein Fußballfan. Ich guck nur WM & EM.

    Aber ich musste gerade an dieses Lied hier

    denken.

    Warum? Da hatte doch so ein Alpha-Männchen dem Fiskus wat vorenthalten, dat war wat mehr.

    Frage ist: Hat et dat richtig gemachet? Sollte ein Alpha-Männchen dem femizentrischen Staat Steuergelder vorenthalten? Ich finde, nicht.

    Jedenfalls kommt dieses Männchen in dem Lied vor, das ich so witzig finde, deshalb musste ich dran denken.

    Es zeigt eindrucksvoll, dass Ingroup/Outgroup-Instinkte in der Tat in der Branche eine sehr große Rolle spielen.

  3. Ich glaube, der Anteil der Spieler, die einem Verein aus Loyalität angehören, ist verschwindend gering. Jeder vernunftbasierte Mensch kann sich das vorstellen und sollte diese Wechsel mal etwas lockerer nehmen…

    (Wer wartet noch auf das erste Coming-Out im Profi-Fußball? Wird bestimmt spannend…)

    • „ch glaube, der Anteil der Spieler, die einem Verein aus Loyalität angehören, ist verschwindend gering.“
      Das mag vielleicht in der Bundesliga so sein. Und was ist mit den restliche 5 Mio Fußballern in den Vereinen?

    • Uwe Seeler hat sein ganzes Leben nur für den HSV gespielt. Und ein attraktives Angebot aus Mailand abgelehnt.

      Waren wohl andere Zeiten.

    • Heute wechselt man eben für eine „Gehaltserhöhung“ mal den Verein.

      Lustig, was hier für Zyniker kommentieren. Als ob es keine öffentliche Debatte über Söldnermentalität oder Ökonomisierung des Fußballs gäbe.

      Ich erinnere auch an die „Allianz gegen Franz“ von Daniel Cohn-Bendit, der Beckenbauer verhindern und Platini fördern wollte. Ich glaube als UEFA-Chef. Es ist einfach ein perverses Geschäft geworden, das immer weniger zu begeistern fähig ist.

      Ich bin wohl zu „links“, wenn ich solche Anschauungen habe. Muß mal wieder bei Michael Klein und Adam Smith nachschlagen, um mich über meine Naivität belehren zu lassen.

      Der Markt regelt alles. Ethik interessiert nicht.

      • @ James

        Als Linker bedanke Dich bitte bei den Linken.

        Diese haben konsequent und oberflächlich erfolgreich alle Solidaritätstools, die dem ordinären egoistischen Materialismus entgegenwirken können und das Generieren von immateriell belohnter Solidarität erleichtern, DEKONSTRUIERT, dem Hohn und Spott überliefert (als da wären: Patriotismus, auch lokaler; Religiosität, ethnisches Zusammengehörigkeitsgefühl = extendierte Familie, Treue, Ehre etc.).

        Das wurde doch alles Mumpitz entsorgt.

        Überflüssig für die Hipsterhedonisten.

        Was übrig bleibt: das nackte, materialistische Eigeninteresse.

        Das sich ja nie völlig ausschalten, aber eingrenzen lässt.

        Natürlich ist eine so zusammengleimte Gesellschaft eine Schönwetterverantstaltung.

        Wenn die Stürme beginnen, weil der härter werdende Kampf um karger werdende Ressourcen in einer diverseren Gesellschaft ohne Kitt diese in ethnokulturelle (Bürgerkriegs-)Parteien zerfallen lässt, dann verweht’s diese Gesellschaft ohne begeisternde überindividuelle Ideale, für die die Menschen OPFERBEREIT sind.

        Der weil entdeckt Gabriel den „Steuerpatriotismus“.

        Ausgerechnet.

        Jetzt, wo’s langsam klamm wird in der kasse, ist patriotischer Idealismus gefragt.

        Die werden auch noch die weißen heterosexuellen Männer entdecken, die Sozen, wenn sie merken, dass es eben diese sind, die ihre Stullen buttern.

        In der Not frisst auch die <SPD Fliegen.

        Äber das hat noch etwas Weile.

    • Ich glaube, der Anteil der Spieler, die einem Verein aus Loyalität angehören, ist verschwindend gering. Jeder vernunftbasierte Mensch kann sich das vorstellen und sollte diese Wechsel mal etwas lockerer nehmen…

      Das alles ist ja noch gar nichts zu dem, was in der Nordamerikanischen Profieishockeyliga u.a (National Hockey League) geschieht. Die Clubs sind sogenannte Franchisen (franchise)…

      Franchising im Sport ist ein System, das hauptsächlich in den nordamerikanischen Sportligen betrieben wird. In den Ligen gibt es weder Auf- noch Absteiger, im Gegensatz zu den meisten europäischen Sportligen. Stattdessen sind die Ligen auf eine bestimmte Anzahl von Teams beschränkt. Die Teams werden Franchises genannt, gehören meistens privaten Personen und können als Wirtschaftsunternehmen betrachtet werden.[1] Die Sportfranchises können ohne größere Probleme ihren Besitzer oder ihren Standort wechseln.

      So wurden zum Beispiel vor knapp zwei Jahren die Atlanta Trashers nach Winnipeg transferiert und wurden zu den Winnipeg Jets! Das wär etwa so, wie wenn Werder Bremen nach Stuttgart transferiert würde und fortan als FC.Stuttgart in der Bundesliga spielen würde.

      Wie man sieht, ist die Kommerzialisierung des Profisports in den USA wesentlich weiter fortgeschritten. Um das Geschäftsmodell rentabel zu halten, wurde für die Teams eine Lohnobergrenze ausgehandelt. Wenn sich die Besitzer und die Spielergewerkschaft nicht einigen können, dann fällt schon mal eine halbe Saison (wie heuer 2012/2013 in der NHL) oder gar eine ganze aus.

  4. „Dehäm is Dehäm“ hat Fritz Walter gesagt. „Solche Heiligen gibts heute nur noch selten,“ kommentierte ein Gast das Zitat gestern.

    Und da frage ich mich: Warum ist jemand, der das richtige tut, ein Heiliger? Es sollte doch eher umgekehrt sein: Die loyalen Menschen sollten die Norm sein, alle anderen die Arschlöcher.

    Wie viel Geld kriegt er da mehr? Und ab welchem Betrag wirds nicht unanständig und irgendwie egal? Reich ist er so oder so.

    Als Arbeiterkind kann ich sowas nicht nachvollziehen. Integrität ist wichtiger als so viele Scheiß Millionen.

  5. Ganz einfach: Bei 5 Millionen von BVB oder 10 Millionen von Bayern würde ich die 5 Millionen nehmen. Mit den damit verbundenen Einschränkungen käme ich schon zurecht. Vielleicht könnte ich durch Werbung doch noch genug zusammenbekommen, um ein einigermaßen menschenwürdiges Leben finanzieren zu können. Doch, doch, das wäre mir die Solidarität zu meinem Fußballclub schon wert.

    • »Bei 5 Millionen von BVB oder 10 Millionen von Bayern würde ich die 5 Millionen nehmen.«

      Also ich find’s total solidarisch vom Mario, dass der seinem Verein 37 Millionen zukommen lässt. Guter Mann. So kann der BVB Lewandowski halten. Mario muss er nur noch seine zwei Jahre bei den Bayern absitzen und dann ablösefrei zurück nach Dortmund.

      Ich würde niemals auf’s Kaiserklo gehen …

  6. Das hat meiner Meinung nach mehr mit Götze als Person zu tun. Götze ist ja eine Art Dortmunder Urgestein und kein dazugekaufter Söldner. Sollte Lewandowski zu Bayern wechseln, was ja gerüchteweise im Raum steht, werden die Reaktionen vermutlich nicht halb so extrem ausfallen, weil er nicht so einen starken Bezug zum Verein hat und der Verein (die Fans) auch nicht zu ihm.
    Das ist vielleicht so als würde die eigene Tochter gegen den WIllen der Eltern in die Familie einheiraten mit der man seit Generationen extrem verfeindet ist.

  7. Pingback: Champions League Finale 2013: Borussia Dortmund vs. Bayern München | Alles Evolution

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