Piratinnenkon

Vom 6.04. – 07.04  findet auch die „Piratinnenkon“ statt,  den ich ganz interessant finde, weil dieser wohl hauptsächlich von radikaleren Feministinnen getragen wird.

Das Programm lautet wie folgt:

Tag 1 – Klärung nach Innen

interne Zielrichtung: „Piratinnen empowern“

  • Kompetenzen entwickeln, kommunizieren, vernetzen (mit Piratinnen, Piraten, Dritten)
  • Warum erzeugt das „Frauenthema“ so starke Emotionen?
  • Welche Probleme werden aus Sicht der unterschiedlichen Frauenhaltungen identifiziert und welche Lösungen zur Überwindung der Probleme/Barrieren haben die Workshops der Konferenz hervorgebracht
  • Verständigung zwischen verschiedenen Frauenhaltungen
  • Dialog mit Queer, was uns trennt und was uns verbindet
  • Wo stehen die männlichen Feministen?
  • Wie gehen wir mit Angriffen um? (Männerrechtler)
  • Traumatisierte Frauen und traumatisierte Männer im Dialog
  • Umgang mit Sexismus (positive Beispiele von Reaktionen innerhalb der Piratenpartei)
  • geschlechtergerechte Sprache
  • genderübergreifene/barrierefreie Kommunikationsmöglichkeiten
  • Dialog mit dem BuVo
  • Wie können wir mehr Frauen in Ämter und Mandate bekommen? – Ursachen, Status Quo, Lösungen

Tag 2 – Wirkung nach außen

externe Zielrichtung – Piratenpartei wirkt nach außen

  • Stereotype Bilder von Piratinnen/Frauen und Piratenpartei (sexistischer Männerbund?)
  • Feminismus – was ist das? Warum ist er wichtig?
  • Wie kann die Piratenpartei attraktiver für Frauen werden?
  • Wie lassen sich weibliche Wähler*anteile stärken und gewinnen? (Analyse des Status Quo – Perspektiven)
  • Thema: „Geschlechtergerechte Sprache“
  • Piratinnen in der Presse
  • Vorstellung der weiblichen BT Kandidatinnen, Fokus auf ihre Kompetenzen
  • Präsentation der erarbeiteten Lösungen im Rahmen einer Podiumsdikussion
  • Pressekonferenz

Man erkennt schon eine gewisse feministische Handschrift

Das ganze sorgte auch gestern auf Twitter für einige Aufregung:

ZB hier nachzulesen

Einen weiteren Überblick findet man in dem Artikel „Harte Fronten vor der Piratinnenkon

Dieser betraf insbesondere die dort aufgestellten Regeln(Auszug):

  • Das Thema der Konferenz ist „Frauen in der Piratenpartei / Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft“. Wortbeiträge, die diesem Thema entgegen arbeiten (z.B. Maskulinismus, Männerrechtler) widersprechen dem Thema der Konferenz und werden deshalb auf dieser Konferenz keinen Raum erhalten.
  • Die Konferenzorga darf Personen von der Teilnahme ausschließen, die sich nicht an die Regeln halten. Mit dem Eintreten in die Konferenzräume erklärst du dich einverstanden, der Aufforderung des Awarenessteams, ggf. zu gehen, unverzüglich Folge zu leisten.
  • Im Rahmen der Konferenz geht es hauptsächlich darum, Fragen zu stellen und den Antwortenden zuzuhören. Vermeide eine Beurteilung des Gesagten oder eine Diskussion darüber, sofern es nicht innerhalb des Konferenzprozesses als Aufgabe gestellt wurde.
  • Beleidigungen, herablassende Kommentare, persön­liche Angriffe, „ironische“ Besser­wisser_innen-Sprüche oder auch einfach nur plumpe Kommentare wie “Feminismus ist scheiße, Männer werden auch unterdrückt” sind unerwünscht.
  • Unterlasse sexistische, rassistische, homophobe, transphobe, lookistische und sonstwie diskriminierende Kommentare (“So sind Frauen / Männer nun einmal” / “Schwule verhalten sich so und so”).

Auf den Protest hin wurden die Regeln zwischenzeitlich wohl überarbeitet:

  1. Wir sind uns des Themas der Konferenz bewusst und wertschätzen den gegebenen Rahmen.
  2. Wir lassen uns gegenseitig aussprechen und warten mit unseren Beitrag, bis die anderen fertig sind.
  3. Wir sprechen verständlich und nicht zu laut.
  4. Wir stellen Fragen und hören aufmerksam zu ohne zu beurteilen oder zu diskutieren.
  5. Wir gehen respektvoll miteinander um unabhängig vom Geschlecht. Wenn wir Hilfe brauchen ist das Awareness-Team für uns da.
  6. Wir richten uns in der Art und Weise, wie wir Unbekannte ansprechen, nach deren Wünschen und akzepektiere das.
  7. Wir achten auf unseren eigenen persönlichen Grenzen und die der anderen.
  8. Wir respektieren die Gefühle und Lebenserfahrungen aller Teilnehmer*innen. Das schließt auch schmerzvolle Erfahrungen wie Diskriminierung und Verletzungen ein.
  9. Wir gehen davon aus, dass alle ihr bestes geben.
  10. Wir respektieren und halten uns an diese Regeln und sind bereit die Konferenz zu verlassen, wenn wir mehrfach dagegen verstoßen.

Was schon wesentlich neutraler klingt

Es gibt schon etwas dazu:

In diesem Podcast (ich selbst habe ihn mir noch nicht angehört) ging es wohl auch um Folgendes:

Vor allem von Minute 15:10 bis ca. 15:40, wo Organisatorin Ursula behauptet dass “Mikrofone [auf dem Bundesparteitag] auf die Frequenzen von Männerstimmen” eingestellt seien. Die Mikrofone, so führt sie weiter aus, führten dazu dass Frauen “kreischig” klängen.

Was wohl technisch nicht zutreffend ist, wie Asemann in seinem Blogpost darlegt. Es wird dort geschlussfolgert:

Das bedeutet dass Radikalfeministinnen die PiratinnenKon organisieren, und das bedeutet dass das Ergebnis nachher sowieso lauten wird dass Frauen in Deutschland schwerstens diskriminiert werden (jetzt auch durch die patriarchale Tontechnik!), und dass die Piratenpartei jetzt dringend “yet another Quotenpartei” werden muss.

Ein Transcribt der Stelle lautet wie folgt:

„Es fängt bei so simplen Dingen an, dass die Mikrofone, wenn wir am Bundesparteitag sind, dass die auf die Frequenzen von Männerstimmen eingestellt sind, das ist einfach so. Und (lacht) allein diese Frage … also und dann heisst es: ‚Wenn Frauen reden, die kreischen so‘.

Es wäre aber durchaus möglich zwei Mikrofone aufzustellen, es müssen dann nicht nur männlich/weiblich getrennt sein, aber höhere Stimmlagen brauchen ’ne andere Aussteuerung. Ich mach‘ das jetzt mal an diesem Beispiel klar, dass es helfen könnte mal zu Fragen, ja was bräuchte es denn, damit sich Frauen wohler und unterstützter fühlen.“

Das zeigt vielleicht eher,  dass sie sehr schnell solche Benachteiligungen annimmt, bei denen Fraueninteressen nicht berücksichtigt werden, ohne dies wirklich hinterfragt zu haben, muss aber keine unbedingte Radikalität bedeuten.

Es passt aber in das radikalfeministische Mindset:  „Die Stimmen klingen irgendwie schrill, dass muss doch daran liegen, dass Fraueninteressen nicht hinreichend berücksichtigt worden sind“, dass dann unkritisch übernommen wird.

Wenn das das Niveau wird, auf der Ausgrenzungen von Frauen besprochen werden, dann wäre es jedenfalls bitter.

Ich bin mal gespannt, ob das eine konstruktive Veranstaltung wird oder nicht. Es hängt wohl auch davon ab, wie auf Radikalfeminismus reagiert wird und reagiert werden darf.

Wer was neues hat, der kann es ja in den Kommentaren darstellen

185 Gedanken zu “Piratinnenkon

  1. In meinem Genderstudies Kurs hatten wir auch eine Diskussion ob technische Geräte Frauen diskriminieren.

    Beispiele wurden genannt, dass Sprachsteuerung tendenziell so gebaut sind, dass sie vorallem von männlichen Stimmen optimal bedient werden können. Ich und einige andere im Kurs fanden diese These steil, aber richtig beweisen/widerlegen konnte es auch keiner. Nur unsere Frau Professor hatte „Studien“ im Köcher. Ich habe die These dann tatsächlich geglaubt. Aber bei längeren Nachdenken bin ich wieder skeptisch geworden.

    Was meint ihr zu diesem Thema, wie zum Beispiel Spracheingaben bei Auto-Sattelitennaviationsgeräten? Ist da bzgl. Ausrichtung auf Geschlecht drinnen oder nicht?

    • Mich würde interessieren, was mit Sprachsteuerung gemeint ist. Technisch gesehen, decken Mikros einfach einen bestimmten Bereich von Frequenzen ab, die die menschliche Stimme erzeugt. Frequenzen darüber und darunter werden geschwächt. Eine Unterscheidung zwischen männlichen und weiblichen Stimmen ist nicht scharf, da sie im Mittel nur eine Oktave auseinander liegen. Spezielle Mikros für Frauen heben die hohen Frequenzen zusätzlich noch hervor, damit sie präsenter sind. Man kann das alles leicht googlen, vor allem, wie man in ein Mikro sprechen muß, damit die Sprache wirklich präsent klingt. Es verlangt etwas Übung. Aber Sprachsteuerung meint natürlich auch Spracherkennung. Das ist heute ziemlich ausgefeilt und mathematisiert, Markov’sche Theorie: Die Algorithm erkennen ein gesprochenes Frequenzmuster und versuchen, sich an die Sprechgewohnheiten anzupassen. Einen Geschlechterunterschied zu mathematisieren halte ich für äußerst schwierig. Vom mathematisch-physikalischen Standpunkt aus, ist die These insgesamt äußerst überraschend. Seriöse Untersuchungen dazu würde mich sehr interessieren. Falls sie fehlen, würde ich eher an eine der üblichen Verschwörungstheorien glauben.

      • Ich bin auch aus diesem Fach und hatte auch mal ein Seminar über Spracherkennung. Wie du schon gesagt hast, das Ganze funktioniert mit mathematischen Modellen und zum Beispiel mit HMMs. Es kommt darauf an wie man die Features zur Klassifikation der Silben extrahiert. Aber auch in der Praxis versucht man ja die Silben unabhängig von Tonlage zu erkennen und dann entsprechend zu deuten. Also auf dieser Ebene glaube ich nicht, dass da irgend ein Einfluss bzgl. Geschlecht passiert.

        Was ich mir aber unter Umständen vorstellen kann, ist bei der Parametrisierung und Testen von solchen Systemen ein Test mit mehr Männerstimmen durchgeführt werden kann und die ganze Apparatur auf männliche Stimme abzustimmen.
        Dies würde ich aber wieder als Overfitting bezeichnen und würde bei meiner Bewertung als schlechte Eigenschaft (schlechte Abstimmung) bewertet werden.

        Ich habe in den Unterlagen des Genderkurses nachgesehen, zu dieser These gibt es keinerlei Belege, steht einfach nur so drinnen, dass so eine Diskriminierung möglich wäre.

        • „Ich habe in den Unterlagen des Genderkurses nachgesehen, zu dieser These gibt es keinerlei Belege, steht einfach nur so drinnen, dass so eine Diskriminierung möglich wäre.“

          Genau. Einfach mal behaupten, man wird überall und selbst bei solchen Sachen diskriminiert. Irgendwas wird schon hängen bleiben, und darum geht es ja. Hauptsache, in den Köpfen geistert herum „war da nicht was, dass selbst die Technik frauenfeindlich ist?“

          Es geht einigen Leuten doch darum, in den Köpfen eine Allgegenwart der Diskriminierung zu verankern. Egal wie. Schließlich will man ja demnächst mal wieder mehr Kohle für seine Clique haben will. Und dabei hilft so ein diffuses „überall werden wir diskriminiert“ als Hintergrundrauschen.

        • @Stefan: Wie bist du denn in die Gender Studies reingeraten? Studierst du das von Beginn an mit einer kritischen Perspektive?
          Finde ich sehr interessant mal so jemanden hier zu haben, hoffentlich hast du öfter mal was aus deinem Fachbereich zu berichten.

        • David, ich bin auf der Informatik unterwegs. Doch ist das Leid so, dass man in Österreich für das technikstudium einen Genderstudies Kurs verpflichtend hat. Ich besuchte einen Kurs, bei einer Frau Prof. Palm, welche hier in diesem Blog auch schon mal diskutiert wurde. Leider wurde mir mangelhafte Genderkompetenz bescheinigt.
          Das heisst durchgefallen. :-(. Hat mir beim Studium einige Probleme bereitet. Seitdem juckt mich das Thema umso mehr. Ich habe aber beschlossen keine weiteren Kurse dieser Art zu besuchen. Hier zum Beispiel dieser kreative Titel einer Lehrveranstaltung: „Wirtschaftsinformatik und Geschlecht“.

          Aber wie gesagt, ich bin kein Geistes- und Gespensterwissenschafter 😛

        • Achso. Genderstudies verpflichtend für ITler? Krass.

          Kommt es daher, dass man unter Informatikern gar nicht so wenige Profeministen findet?

          Wie zeigte sich denn deine mangelnde Genderkompetenz, nicht brav und widerspruchslos zugehört?

        • Tja, dieser Kurs war anders als alles was ich bisher kannte.
          Ich wurde natürlich in der schriftlichen Prüfung negativ beurteilt. Daran gibt es wenig zu rütteln. (Ist halt einen Aufsatz zu schreiben und man bekommt Punkte).

          Merkwürdig war:
          1. Es gab ein Buch vom Institut, welches man sich für den Kurs kaufen sollte. (Nichts ungewöhnliches) Doch es wurde penibelst namentlich auf einer Liste festgehalten, wer von den Kursteilnehmern sich das Buch gekauft hat.
          2. Nach dem dritten Termin habe über das Kurs-Anmeldungssystem der Uni erfahren, dass ich eine „Begründete Abmeldung vom Kurs“ erhalten habe. Habe dann dort am Institut nachgefragt, was denn da los sei. Ich wurde kommentarlos wieder in den Kurs eingeschrieben.
          3. Die Kollegin der Frau Prof. hat bei einer Vorlesung in der Mitte des Termines beendet, mit den Worten „Mit euch kann man nicht diskutieren, ich hau ab.“ und ist verschwunden.

          Wir wurden aufgefordert, dass wir zu allen Themen mitdiskutieren sollten.

          Klar, es war nicht sehr viel Zustimmung von den Teilnehmern zu den gesamten Themen da, dennoch, der Ton blieb immer freundlich und respektvoll. Niemand wurde beschimpft, niemand hat irgendwelche komischen Vergleiche gezogen (Stichwort Nazikeule). Es war wirklich so, dass man lediglich seine Meinung hatte.

          Ausserdem nahm sie die Möglichkeit in Anspruch, die Diskussion nach einer Zeit zu beenden, nachdem die Standpunkte klar waren und mit dem Vortrag fortzufahren. (Was auch von den Teilnehmern akzeptiert wurde).

          Auf die Inhalte möchte ich gar nicht zu sprechen kommen. Wohl aber gab es auch ein paar gute Seiten an der Vorlesung.

        • Genderstudies verpflichtend für ITler

          Da soll noch einer behaupten, dass der vorherrschende Feminismus bloß eine Angelegenheit von ein paar isolierten und durchgeknallten Radabfems sei.

          @Stefan:

          Wie wurde denn der Genderkurs von deinen Kommilitonen aufgenommen?

        • Stimmt, overfitting ist natürlich immer möglich. Der Punkt daran ist, daß das für ALLE anderen zu einer schlechteren Performanz der Algorithmus führen würde – auch für andere Männer oder Sprecher, die einen Dialekt haben z.B..

          Vor allem stelle ich mir vor, daß overfitting ökonomisch sehr nachteilig sein kann, wenn es nicht auf eine spezielle installation beschränkt ist.

    • So groß ist der Unterschied in der Abmischung männlicher oder weiblicher Stimmen nicht. Eventuell stellst du bei einem Mann den LowCut bei 80Hz und bei einer Frau 100Hz ein. Einem eher piepsigen Stimmchen kannst du etwas mehr Volumen verleihen, in dem du den Bereich bei ca. 3 kHz anhebst, etwas runder bekommst du die Stimme bei einer Anhebung bei 150Hz. Das wird man eher bei Frauen mit einer dünnen Stimme tun, bei Adele ist das nicht unbedingt erforderlich.

      Insgesamt gibt es innerhalb weiblicher und männlicher Stimmen zu viel Unterschiede und im Kontrast zu einander zu viele Überschneidungen, als dass man einen männlichen oder weiblichen Vocalmix auch nur ansatzweise standardisieren könnte. Als etwas, dass anderweitig von Feministinnen sehr gern behauptet wird, trifft hier tatsächlich zu.

      Ich arbeite seit 1979 in Aufnahmestudios und habe viele Jahre live gemixt, nicht nur Musik, sondern auch Diskussionsveranstaltungen.

      Ich halte diese Theorie schlicht für Quatsch.

      • “ Als etwas, dass anderweitig von Feministinnen sehr gern behauptet wird, trifft hier tatsächlich zu.“

        Es sollte natürlich heissen: Also etwas, dass anderweitig….

  2. Tja, das ist schon etwas ironisch – die Piraten sind gekapert worden. Und zwar erfolgreich.
    Erfolgreich im Sinne einer feindlichen Übernahme.

    Nur können die Kaperer (Kapererinnen – gibt es das Wort) nichts mit ihrer Beute anfangen. Sie haben das Schiff auf Grund gesetzt, Wassereinbruch unterhalb der Wasserlinie ist zu verzeichnen – und die Freibeuterinnen verstehen nichts von Schiffen, nichts von Navigation oder Seefahrt …

    Eine lose-lose – Situation für alle Seiten.

    Wer sich politisch für Bürgerrechte, Informationsfreiheit, informationelle Selbstbestimmung, Begrenzung des willkürlichen Staatszugriffs auf Daten und Informationen usw. einsetzt oder interessiert, hat bei den durchgegenderten Piraten keine Heimat mehr.
    Das Schiff ist abgesoffen. Das war einmal. Mit diesen Themen wurden die Piraten bedeutsam. Mit Gendergedöns verschwinden sie in der Senke der Bedeutungslosigkeit.

    Der netzaffine Liberalismus hat keine organisationalen Kristallisationskern mehr. Das ist so. Der Käse ist gegessen.

    Und die Gender-Gedöns-Neurotikerinnen stehen vor der Situation, dass sie zwar eine (bis dato) erfolgreiche Organisation, so lange sie noch klein genug ist, übernehmen können. Mit freundlicher und massiver Mithilfe der Main-Stream-Medien.
    Aber man siegt sich hier zu tode. Gerade WEIL die Übernahme erfolgreich war, kann man mit dem übernommenen nichts mehr anfangen.

    Es wird spannend sein, ob man mit der Partei AfD etwas ähnliches versucht. Sollten die einmal in die Nähe der 5%-Hürde kommen oder sogar darüber bei Wahlen – so dass man sie nicht mehr einfach totschweigen kann. Das kann sehr schnell gehen. Und dann bin ich sehr gespannt, ob man dann auch am Montag nach der Wahl sofort eine Diskussion lostritt bei Spiegel, Stern, Tagesschau, FAZ usw, dass da zu wenig Frauen sind und ob das nicht alles Machos sind, rückwärtsgewandte, welche die Frau an den Herd zurück bringen wollen …. usw. … usf.

    Ich wage einen Tip: Man wird es auch bei AfD versuchen auf dieser Schiene. Aber weniger Erfolg damit haben. Auf diese Prognose würde ich meinen alten Hut verwetten.

    Wie auch immer – eines bleibt klar: Was die Gender-Fuzzis kapern, ist danach tot.

    Und der netzaffine Liberalismus muss sich eben etwas neues suchen oder schaffen. Das wird schon, wenn Bedürfnis und Energie stark genug sind.

    • Tja, das ist schon etwas ironisch – die Piraten sind gekapert worden. Und zwar erfolgreich.
      Erfolgreich im Sinne einer feindlichen Übernahme

      Einen ähnlichen Beitrag wollte ich auch schreiben, sehr treffend imho.

      Ich habe es ähnlich beobachtet, an für sich hat die Partei sehr viel Potential, anfangs durchaus auch feminismuskritisches Potential.
      Nachdem ich sie das erste Mal gewählt hatte, fing es an dass Feministinnen sie als Plattform für ihre Ideologie erkannten und den Rückenwind mitnehmen wollten, ohne vor offenen Angriffen auf die bisherige Besatzung und damit gezielten Schüssen ins Heck des Schiffes zurückzuschrecken.

      Die Postgender-Position war dann noch sowas wie ein letzter (ganz und gar nicht unvernünftiger) Therapieversuch, das Thema zu umschiffen und die Partei zu retten.

      Heute ist die Partei unwählbar und mit einem weinenden und lachenden Auge sehe ich sie den Bach runtergehen. Die ausströmenden Ratten wird man dann aber eher bei den Grüninnen als bei der AfD wiederfinden.

      • Das Problem das die Partei in ihrer heutigen Form m. E. nach hat, ist, dass die Zielgruppe, also die eigene Klientel recht unpolitisch ist, aber tendenziell die politische Agitation des Radikalfeminismus durchschaut und ablehnt.

        Wer wirklich feministisch eingestellt ist, wird eher grün oder links wählen, wo die Feministinnen nicht schon die eigene fütternde Hand öffentlich demontiert haben als „Machopartei“

  3. „Wenn das das Niveau wird, auf der Ausgrenzungen von Frauen besprochen werden, dann wäre es jedenfalls bitter.“

    Aber worüber soll man sich denn sonst beklagen? Eine andere Ausgrenzung gibt es schließlich nicht.
    Bitter ist in jedem Fall, dass eine Partei, die für sich in Anspruch genommen hat, „postgender“ zu sein, jetzt über Feminismus redet.

    • Und die totalitären Anwandlungen, dass ein Parteimitglied (Egal welchen Geschlechtes) bei der Frage um die Zukünftige Richtung der Partei aufgrund abweichender Meinung nicht mitmachen darf, ist schon erstaunlich.

      Wenn das das bahnbrechende Konzept von liquid democracy sein soll – dann prost mahlzeit.

      • Und die totalitären Anwandlungen, dass ein Parteimitglied (Egal welchen Geschlechtes) bei der Frage um die Zukünftige Richtung der Partei aufgrund abweichender Meinung nicht mitmachen darf, ist schon erstaunlich.

        Wenn das das bahnbrechende Konzept von liquid democracy sein soll – dann prost mahlzeit.

        well said.

  4. Eine Konferenz bei der jede Gegenrede ausdrücklich unerwünscht ist, ist keine Konferenz, sondern eine Schauveranstaltung. Konsequenterweise wurde daher auch die diesbezügliche Thread im Piraten-Forum dichtgemacht, als die ersten kritischen Stimmen auftraten.
    Die Piratenpartei tritt doch immer dafür ein daß innerhalb der Fraktionen der Fraktionszwang aufgehoben wird, also jeder Abgeordnete abstimmen kann wie er will. Aber bei einer Konferenz der Piratenpartei soll das nicht gelten? Da sollen „Abweichler“ gleich erst gar nicht mit diskutieren dürfen? Wie verlogen ist denn das, bitteschön?
    Mich würde darüberhinaus einmal interessieren was denn dieses „Awareness-Team“ ist, auf das mehrfach hingewiesen wurde, und welches eingreifen soll, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält. (editiert: bitte keine Nazivergleiche)
    Mit Demokratie, mit Meinungsfreiheit hat das alles nichts zu tun, im Gegenteil. Es sei daher einmal an Voltaire erinnert, dessen Maxime sich die Macherinnen der einmal zu Herzen nehmen sollten:
    „Ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.“

    • Ich bin selbst auch ein bißchen überrascht, wie sich die Piraten selbst demontiert haben. Ich habe zwar nie viel von ihnen gehalten. Aber in Sachen Verlogenheit scheinen sie wirklich Akzente zu setzen.

  5. Schade um die Piraten – es fing mit postgender so gut an.

    Aber so ein Schwachsinn wie die Mikrophon-Verschwörung sagt ja eigentlich schon alles.

    Die ist übrigens nicht nur aus tontechnischer Sicht Unfug. Sie zeigt auch sonst, dass man mal wieder Stolz darauf ist, sich nicht zu informieren:

    Jeder, der mal mit Stimm- und Sprechschulung zu tun gehabt hat (also z.B. jeder Schauspieler und Sprecher), weiß, welchen Einfluss die Atmung auf die Stimme hat. Gepresste Atmung, bei der der Atem nicht tiefer als in den oberen Brustkorb kommt, macht die Stimme dünner – sie verliert Volumen, die tieferen Frequenzanteile werden schwächer dadurch.
    Dazu noch etwas hektisch atmen und zu schnell sprechen, und schon klingt’s kreischig.
    Tritt als Stimmveränderung übrigens häufig in Stresssituationen auf.

    Aber anstatt vielleicht mal bei einem Profi zu lernen, wie man mit der eigenen Stimme umgeht, ist es natürlich viel toller, die Verschwörung der Tontechnik auszurufen.

    Die Hemmungslosigkeit, mit der so ein Unfug der Öffentlichkeit präsentiert wird, ist schon unglaublich.

  6. Nur schon, wenn ich mir diesen Knigge oder Benimmkatalog anschaue, frage ich mich, ob wir hier mit Menschen zu tun haben, die mündig und erwachsen sind oder mit Menschen, die noch im Vorschulalter sind und die man noch richtig erziehen muss und ihnen sagen, wie sie sich zu benehmen haben. Also viel paternalistischer kann man sich nicht mehr geben. Kommt mir irgendwie so vor, als wäre man in einer militärischen Kaserne, wo alles reglementiert und paternalistisch top down von oben vorgeschrieben wird. Und ob ich meine persönlichen Grenze achte oder nicht achte, geht ja nun wirklich niemand etwas an. Also hier wird schon mal in das Selbstbestimmungsrecht jedes einzelnen Menschen paternalistisch eingegriffen. Und was soll das heissen: verständlich sprechen und nicht zu laut? Wer bestimmt, was eine verständliche Sprache ist und nicht zu laut? Ab wie vielen Dezibel wird zu laut gesprochen? Und zu leise sprechen ist dann erleubt? Frägen über Frägen! 🙂

    „Wir lassen uns gegenseitig aussprechen und warten mit unseren Beitrag, bis die anderen fertig sind.
    Wir sprechen verständlich und nicht zu laut.
    Wir stellen Fragen und hören aufmerksam zu ohne zu beurteilen oder zu diskutieren.
    Wir gehen respektvoll miteinander um unabhängig vom Geschlecht. Wenn wir Hilfe brauchen ist das Awareness-Team für uns da.
    Wir richten uns in der Art und Weise, wie wir Unbekannte ansprechen, nach deren Wünschen und akzepektiere das.
    Wir achten auf unseren eigenen persönlichen Grenzen und die der anderen.
    Wir respektieren die Gefühle und Lebenserfahrungen aller Teilnehmer*innen. Das schließt auch schmerzvolle Erfahrungen wie Diskriminierung und Verletzungen ein.
    Wir gehen davon aus, dass alle ihr bestes geben.
    Wir respektieren und halten uns an diese Regeln und sind bereit die Konferenz zu verlassen, wenn wir mehrfach dagegen verstoßen.“

    • Yep.
      Allein dieses absurde „Wir stellen Fragen und hören aufmerksam zu ohne zu beurteilen oder zu diskutieren.“

      Also sind maximal Verständnisfragen zulässig? Diskutieren nicht erwünscht?

      Der Zuhörer wird damit auf die Rolle des Empfängers einer Verlautbarung reduziert.

      Da haben einige Leute aber ganz, ganz viel Angst vor kritischen Fragen.

      • Vor allem werde ich wohl jedes Votum auch beurteilen! Soll heissen: ich werde zwar versuchen, genau zu verstehen, was der Sender sagt, aber ich werde mir selbstverständlich auch eine Meinung bilden. Heisst in der politischen Diskussion Meinungsbildungsprozess und ist ein sehr wichtiges Gut in einer funktionierenden Demokratie! 🙂

      • Ich finde es witzig, dass trotz solcher rigorosen Ausschlussregeln (nur Parteimitglieder die Feminismus in allen Belangen für eine gute und wichtige Sache halten) noch immer die Angst besteht, dass die Aktion aus dem Ruder läuft.

        Hey, es trifft sich hier die Crème de la Crème der political correctness, wozu braucht es da einen gesonderten „sicheren ruheraum“ wenn der gesamte Raum der Con schon „safe“ ist?

    • Diese Regeln sind zum Scheitern verurteilt.

      Was passiert, wenn jemand ungerechtfertigt viel Redezeit in Anspruch nimmt? Man müsste jeden alle Zeit die er will zugestehen, ein schauderhafter Gedanke.

      „Wir beurteilen niemanden“. Mir fällt nur das Wort vom Gerhard Polt ein, was er zum Thema Toleranz zu sagen hat. „Nur ein Rindvieh ist einen ganzen Tag lang tolerant“. Schlussendlich muss man sich eine Meinung bilden, was unweigerlich zu einer Wertung kommen muss, sonst bräuchte man ja auch keine Meinung.

      „… ohne zu diskutieren“. (Wozu kommen dann die Menschen überhaupt zusammen? *kopfschüttel*)

      • „Was passiert, wenn jemand ungerechtfertigt viel Redezeit in Anspruch nimmt?“

        Ich lach mich Kaputt, die Antwort ist: Man wird rausgeworfen, wegen Verletzung des „unausgesprochenen Redezeit-Agreement“.

    • @ chomsky

      Ja das erinnert an die ‚kritischen‘ Parteitage von Kommunisten in der ehemaligen Sowjetunion oder bei Mao in China.

      Die Partei hat immer recht.

      Das Einzige was die bisher hinbekommen haben waren unisex Toiletten in Berlin.

      Sie machen Politik fuer Transen, jetzt haben sie auch die entsprechenden Prozente.

  7. Schade schade. Ich habe die Piraten (die aktiven Mitglieder, die ich kenne) im regionalen Umfeld als bürgernah, pragmatisch, alltagstauglich kennengelernt. Ich habe sie auch deswegen schon gewählt. Leider sehe ich mich von einer Partei, die den Ausschluss von Diskussion als Verhaltensregel vorsieht, nicht vertreten.

    Wenn hier nicht eine deutliche Aussage von Parteiführung, BT-Kandidaten oder einer überzeugend großen Anzahl Mitglieder kommt, hat sich die Partei damit für mich dieses Jahr erledigt.

    Ich habe grundsätzlich ein Herz für Underdogs. Bis die die Hand beißen, die sie füttert – auf jeden Fall, wenn es meine ist.

    • Es gab bereits eine „deutliche Aussage der Parteiführung“. Diese hat die PiratinnenKon ausdrücklich unterstützt und auch 1800 Euro dafür aus Mitgliedsbeiträgen zur Verfügung gestellt.
      Für mich ist diese Partei damit gestorben. Zum ersten Mal wählte ich sie bereits 2006 in Hamburg, wo sie zum ersten Mal antraten. Jetzt ist Feierabend.
      Als die Partei noch genderfrei war, hat sie mal bei den Landtagswahlen in Bayern 23% und im Saarland 25% der männlichen Erstwähler geholt. Dann kamen die Dampfplauderer, die Karrieristen und vor allem die Genderisten. Und die IT-ler, welche die Partei aufgebaut hatten, verschwanden immer mehr. Junge Männer haben nun keine politische Heimat mehr für ihre berechtigten Anliegen.Virtual-CD hat das Problem oben sehr schön bildlich beschrieben. Die Gender-Fraktion hat das Schiff auf Grund gelegt.

    • Bernd Schlömer auf Twitter: „Die Konferenzregeln der #PiratinnenKon werden in Zukunft für alle Veranstaltungen der @Piratenpartei gelten.“

      Mit anderen Worten: Die Piraten haben sich endgültig als wählbare Alternative erledigt. Das totalitäre Menschenbild der Konferenzregeln wird dort nicht mehr nur geduldet, sondern nun auch von oben eingefordert.
      Ich kann es kaum glauben, daß ich die mal gewählt habe…

      • Der gab auf Twitter auch gerade von sich

        „Als Vorstand der @Piratenpartei braucht man Ausdauer: Zäh wie Leder, hart wie Kruppstahl müssen Vorstände sein.“

        Oo.

      • Eines muss man FeminisTinnen lassen: Man sollte sie nicht unterschätzen. Vor Jahren wurden sie auf die Piraten aufmerksam, sie gefiel ihnen nicht, und heute ist dieselbe Partei feministischer unterwegs als die Partei „Die Frauen“.

        Wenn die woanders genauso effizient arbeiten, Legislative, Judikative, Exekutive sowie Medienlandschaft, dürfte es bis zum feministisch-totalitären Systems nicht mehr lange hin sein. Heute werden an den Universitäten die Politkommissare von morgen ausgebildet, die man laut des offiziellen Programms des Gender-Mainstreaming auf jeder gesellschaftlichen Ebene, in jedem Bereich bei jedem Entscheidungsprozess antreffen wird. GenderStudies ist vielleicht gar keine schlechte Wahl, wenn man morgen in einer Machtposition sein will.

      • Es sei erwähnt, dass dieser Twitter-Account (@GroeVaZ) ein Spass-Fake ist und nicht dem „echten“ Bernd Schlömer (@BuBernd) gehört. 😉

  8. Ich kann mir kaum vorstellen, dass in anderen Parteien eine solche Veranstaltung möglich wäre, auf der Diskussionen, kritische Bemerkungen und Gegenmeinungen derart reglementiert oder sogar vollkommen unerwünscht sind bis hin zum Ausschluss.

    Das zeigt mir, dass die Piraten (und nicht nur der feministische Flügel) gerade auf dem Gebiet demokratischer Kultur und Basisdemokratie, was mittlerweile ja das selbsterklärte Kernthema ist, eklatante Defizite bis hin zu totalitären Anwandlungen zeigen.

    Absolut nicht mehr wählbar.

    • Naja, du wirst als SPDler nicht bei der CSU-Veranstaltung reinkommen und mitdiskutieren dürfen.

      Hier aber werden Parteimitglieder auch ausgeschlossen, wo aber Dinge besprochen (auch beschlossen?) werden, die eine große Parteibasis mittragen sollte. Das ist eine ganz drastischere Sache.

  9. Die Partei hatte wahrscheinlich auch nur deshalb so viel Potential, weil sie eine politisch heimatlose Klientel „entdeckt“ und zeitweise politisiert hat.

    Die Substanzlosigkeit hatte zu Beginn den Vorteil, erstmal unheimlich viele Menschen unter den Schlagworten jung, Internet, Zukunft zu versammeln und deren Hoffnungen auf sich zu projizieren.

    Auf die beiden ersten Angriffe, die einfach zum Geschäft einer aufstrebenden Partei dazugehören, haben die Piraten viel zu sensibel reagiert, was irgendwie ja nachvollziehbar ist.

    Den ersten Vorwurf der Themenarmut haben sie direkt reframet und zum Programm erhoben, nach dem ebenso erwartbaren Vorwurf der niedrigen Frauenbeteiligung haben sie sich dem radikalen Feminismus geöffnet.

    Anstatt unbeirrbar ihren eigenen Weg zu finden haben sie sich so den Wind aus den Segeln nehmen lassen

    • Ich denke, dass es auch einfach politische Unerfahrenheit ist.
      Die haben ja wirklich viele Fehler begangen.
      * Parteifunktionäre geben im Betrunkenen Zustand Interviews
      * Tun so, als ob sie Opfer von der Presse sind (Piratenbashing)
      * Lustige Leute in den Landtag von NRW setzen. (Gelebte Transparenz heisst, dass jeder weiss, ob das Kondom letzte Nacht gerissen ist)
      * …

  10. Dass Feministinnen offenbar am Mikrophon kreischig, man könnte unterstellen: hysterisch klingen, kann auch schlicht und ergreifend daran liegen, dass solche Frauen in vielen Fällen eben hysterisch sind. Hysterisch keifende Feministinnen eben. Den Ton kennt man ja auch von einigen Damen hier, wenn auch auf der Text-Ebene.

    Und dass sie in der Tontechnik eine absichtlich von Männern herbeigeführte Gemeinheit sehen, ohne dabei auf Fakten zu gucken, ist meiner Erfahrung nach typisch für feministisch gesinnte Frauen: Denen kann echt kein Argument an den Haaren herbeigezogen genug sein.

    Verwunderlich ist das natürlich nicht bei Leuten, die ihre männlichen, geschlechterpolitischen Gegner schnell als „Wirrköpfe mit kruden Thesen“ und als „Frauenfeinde“ einstufen, obwohl sie selbst immer wieder ein wirres, krudes Gedankengut zeigen (z. B. die Idee von den 16 verschiedenen Geschlechtern) und einen ebenfalls tiefsitzenden Hass auf das männliche Geschlecht.

      • Ach ja, und nicht vergessen: Die Femen verbalisieren den Vorsatz, Blutvergießen herbeizuführen:

        „Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal.

        ZEIT ONLINE: Wessen Blut?

        Schewtschenko: Das der Männer.“

        siehe: https://allesevolution.wordpress.com/2013/03/17/radikaler-feminismus-femen/

        und insbeosndere: https://allesevolution.files.wordpress.com/2013/03/femen-kastration.jpg

        DAS ist Feminismus!

        Hier noch ein interessanter Vergleich mit einer Äußerung Alice Schwarzers: http://sexistinnen-pranger.de/schwarzer.html

        Und die ganzen anderen Äußerungen dort!

        Die hier sollte man(n) auch gelesen haben:

        http://sexistinnen-pranger.de/dworkin.html

        Oder die:

        http://sexistinnen-pranger.de/daly.html

        Die hier sowieso:

        http://sexistinnen-pranger.de/solanas.html

        Ich verlinke das für Neulinge hier, die noch nicht informiert sind, was Feminismus wirklich ist!

        Feministinnen sind Frauen, die darüber hinaus das Geschlecht für ein „gesellschaftliches Kontrukt“ halten, und jeden, der das anders sieht, meist sofort als „Biologisten“ brandmarken, obwohl das gar kein Biologismus gemäß typischer Definitionen dieses Begriffs ist.

        Feministinnen vertreten teils sogar die Auffassung, es gäbe 16 oder gleich unendlich viele Geschlechter.

        Sie lassen ihren eigenen Sohn im Rock (!!!) in den Kindergarten, und wundern sich dann darüber (!!!!), dass er total verstört zurück kommt. Das gab jedenfalls Lisa Ortgies in Planet Wissen selbst zu.

        So

        http://www.amazon.de/Hilfe-Mein-Sohn-Macker-Gesellschaft/dp/3596247489

        kann feministische Erziehung auch aussehen (man beachte die Rezensionen!). Ist ja egal, wenn ein Mensch dabei kaputt geht – der eigene Sohn ist der Feind, weil er ein Mann oder auch nur ein Junge ist.

        Oder sie verbieten ihrem männlichen Hund das Pinkeln mit gehobenen Hinterbein zwecks Reviermarkierung, wie das eine feministische Lesbenpaar in Frankfurt – schließlich eine böse, männliche Verhaltensweise, dazu noch eine, die leicht erkennen lässt, wie stark das Geschlecht biologisch bedingt ist.

        Wenn sie nicht gerade dabei sind, Hirschbrunft-Hinweise aus Nationalpark-Broschüren streichen zu wollen, weil dies „stereotype Geschlechterrollen“ stärken könne, wenn Menschen Hirsche in der Brunftzeit beobachten.

        Sie stoßen sich also allen Ernstes an den natürlichen, geschlechtsspezifischen Verhaltensweisen von Tieren! Kein Witz! (Feministinnen haben es glücklicherweise noch nicht bis zur Zensur von Tierfilmen geschafft, da wird nämlich viel Paarungsverhalten gezeigt. Aber wir müssen wachsam bleiben!)

        Auch kein Witz: In Schweden hat mal eine feministische Gruppe ein Verbot von Pissoirs auf Herrentoiletten gefordert.

        Warum? Weil „der Mann“ dann beim Pinkeln im Stehen „in seiner Männlichkeit triumphieren“ würde (!!!!!).

        Leider Gottes haben diese Typinnen ziemlich viel Macht, Einfluss und Diskurshoheit.

        Diese Leute, die der Meinung sind, es gebe 16 verschiedene Geschlechter, sind natürlich gleich beim Bundeskanzleramt und mehreren Bundesministerien tätig – in Zuständigkeit für Geschlechterfragen, versteht sich. Schließlich ist die Realität bald mehr eine Parodie auf die Simpsons als umgekehrt. (vgl. http://www.wiwo.de/politik/deutschland/bettina-roehl-direkt-pseudowissenschaftliches-unternehmen/7090556-3.html)

        Sollten Sie das alles nicht gewusst haben, informieren Sie sich unbedingt, aber nicht in den Mainstreammedien.

        Es wird höchste Zeit, dass ein Ruck feminismuskritischer Aufklärung durchs Land geht!

        Alles fällt, wie üblich, unter „meiner Meinung nach“.

        P.S.: Das wäre auch mal ein gutes Thema für Dich, Christian: Die lächerlichsten und grotesksten und/oder die totalitärsten, gefährlichsten Seiten des Feminismus.

        • Disclaymer noch: Die Inhalte der Links spiegeln meine Meinung natürlich nicht in jeder Hinsicht wider, ich distanziere mich deshalb von ihnen. Für lesenswert bzw. als Quellenangabe brauchbar halte ich sie dennoch.

        • „Sie lassen ihren eigenen Sohn im Rock (!!!) in den Kindergarten, und wundern sich dann darüber (!!!!), dass er total verstört zurück kommt.“

          Schwarze Kinder in mehrheitlich weißen Schulen in Alabama, kamen auch oft total verstört zurück…

        • @ Adrian

          Schwarz-weiß ist eine andere Problematik. Der Unterschied: Während die Hautfarbe nur höchst weniger Menschen, und dann auch nicht mal eben und freiwillig wechseln konnten (z. B. Michael Jackson), ist es nur allzu leicht vermeidbar, dem eigenen Sohn im Kindergarten-Alter einen Rock anzuziehen, um ihn zum Gespött der Leute und anderer Kinder zu machen. Damit kann man den Grundstein für eine Karriere als Mobbing-Opfer legen, also dass er dann auch später, wenn er den Rock gar nicht mehr trägt, als unnormal gilt und sich das als Selbstläufer weiter fortpflanzt, dass andere Kinder auf ihn entsprechend reagieren. Er ist u. U. dann für Jahre abgestempelt.

          Das ist gefährlich. Es kann schlimme Folgen für einen Menschen haben.

        • @ Matthias
          „Schwarz-weiß ist eine andere Problematik.“

          Eigentlich nicht. Ich sehe die Problematik nämlich beim Mobbing, nicht im Aussehen oder Verhalten des Mobbing-Opfers.

        • @ Adrian

          „“Schwarz-weiß ist eine andere Problematik.”

          Eigentlich nicht. Ich sehe die Problematik nämlich beim Mobbing, nicht im Aussehen oder Verhalten des Mobbing-Opfers.“

          Schwarz-Weiß ist deshalb eine andere Problematik, weil die Hautfarbe etwas ist, was sich der Mensch nicht aussuchen kann. Eine Frau aber kann sich dagegen entscheiden, ihren Sohn einen Rock tragen zu lassen und ihn dadurch mit gewalt lächerlich zu machen.

          Ich sehe auch nicht beim Gemobbten, in seinem Erscheinungsbild und Verhalten die Ursache, das wäre sehr schlimm, wenn ich das täte. Denn Mobbing kann ja durch alles mögliche ausgelöst werden (Das können die unwichtigsten Eigenschaften des Opfers sein wie Lispeln, Stottern, dick sein, keine Markenklamotten haben, irgend ein blödes Ballerspiel oder Handy nicht kennen usw., aber auch Vorfälle/Konflikte ebenfalls unwichtiger Art, oder zur falschen oder gar keiner Gruppe gehören, woraus sich dann so eine Eigendynamik entwickelt, für die der Gemobbte in der Tat nichts kann, für den Anlass meist auch nichts. Mobbing kann auch von ganz alleine losgehen, ohne Anlass – ich würde niemals behaupten, dass Opfer sei selbst schuld – unterstell mir sowas nicht!), und egal, wen es trifft, sowas kann keiner verdient haben.

          Nur: Wer seinen Sohn im Rock in den Kindergarten schickt, liefert anderen Kindern eine Steilvorlage dafür, mit Mobbing anzufangen. Das sollte man im Interesse der Sicherheit und seelischen Gesundheit des eigenen Sohnes auf keinen Fall. Auch wenn in Mobbing-Fällen die Täter zu 100 % Schuld sind (Ich habe hier nie was anderes behauptet!), ist es nicht angebracht, den Sohn mit allen Mitteln, wenn auch ungewollt (Das eigentliche Ziel war ja „dekonstruktivistische Erziehung“.), in so eine Lage zu bringen.

          Auch ohne, dass es zu Mobbing kommt, dürfte das Tragen müssen eines Rockes für einen Jungen ein traumatisches Erlebnis sein. Ausgelacht werden – definitionsgemäß noch kein Mobbing – oder sonstwie attackiert werden ist schlimm genug.

        • „Eine Frau aber kann sich dagegen entscheiden, ihren Sohn einen Rock tragen zu lassen und ihn dadurch mit gewalt lächerlich zu machen.“

          Eine Frau kann sich auch entscheiden, ihren Sohn maskulistisch zu erziehen, obwohl es im gesamten Umfeld nur feministisch indoktrinierte Kindergärten gibt.

          Oder Ihren Sohn christlich zu erziehen, obwohl die Mehrheit aller Menscen Moslems sind.

          „seinen Sohn im Rock in den Kindergarten schickt, liefert anderen Kindern eine Steilvorlage dafür, mit Mobbing anzufangen.“

          Aber nur, weil andere Kinder der Meinung sind, Jungs in Röcken seien es wert, gemobbt zu werden. Wo liegt also das eigentliche Problem?

          Oder drehen wir die Sache mal um. Nehmen wir mal an, der Junge möchte eine Rock anziehen. So was soll es ja geben, ebenso wie es Jungs gibt, die gerne mit Barbiepferden spielen, obwohl die „für Mädchen“ sind. Wäre es Aufgabe der Eltern, diese Jungen zu zwingen, ihrem Lieblingskleidungsstück oder -spielzeug zu entsagen, weil sie deswegen gemobbt werden könnten. Oder wäre es nicht vielmehr anzustreben, Mobbing zu verhindern?

          „Auch ohne, dass es zu Mobbing kommt, dürfte das Tragen müssen eines Rockes für einen Jungen ein traumatisches Erlebnis sein.“

          Es ist ein simples Kleidungsstück. Ohne gesellschaftliche Erwartungen und Rollenklischees, die auf dieses Kleisungsstück projeziert würden, passiert da nix traumatisches. Nimm als anderes Beispiel das Reiten. Früher war es normal, dass jeder Junge reiten lernen musste, reiten galt tlws. als „männlich“, während es für Damen nur dann schicklich war, wenn es im Damensattel vonstatten ging. Interessiert sich heute ein Junge fürs Reiten, kannst Du davon ausgehen, dass er im Klassenzimmer als „Schwuchtel“ bezeichnet wird.

        • @ Adrian

          „Eine Frau kann sich auch entscheiden, ihren Sohn maskulistisch zu erziehen, obwohl es im gesamten Umfeld nur feministisch indoktrinierte Kindergärten gibt.

          Oder Ihren Sohn christlich zu erziehen, obwohl die Mehrheit aller Menschen Moslems sind.“

          Das ist doch nicht annähernd miteinander vergleichbar.

          „“seinen Sohn im Rock in den Kindergarten schickt, liefert anderen Kindern eine Steilvorlage dafür, mit Mobbing anzufangen.”

          Aber nur, weil andere Kinder der Meinung sind, Jungs in Röcken seien es wert, gemobbt zu werden. Wo liegt also das eigentliche Problem?“

          Unabhängig von der Reaktion anderer Kinder dürfte es für fast alle Jungen eine enorme, tiefe Demütigung sein, einen Rock tragen zu müssen. Wie kommt man sich denn darin vor?

          Das wäre für mich früher als Kind selbst dann schlimm gewesen, wenn es niemand gesehen hätte.

          „Oder drehen wir die Sache mal um. Nehmen wir mal an, der Junge möchte eine Rock anziehen. So was soll es ja geben, ebenso wie es Jungs gibt, die gerne mit Barbiepferden spielen, obwohl die “für Mädchen” sind.“

          Extrem selten. Mir ist kein Fall bekannt, wo sich ein Junge gewünscht hat, mit Mädchenkleidern rumzulaufen. Auf solche Ideen kommen nur feministisch gesinnte Mütter. Und dass die (oder auch feministische Lehrerinnen) auf die Idee kommen, Jungen in Röcken zur Schule gehen zu lassen, auch zwangsweise, davon hab ich schon häufiger gelesen.

          Wenn ein Mann im Rock rumläuft, ist das nach meinem Empfinden Erregung öffentlichen Ärgernisses, außer in Schottland bzw. Hausmeister Willy in den Simpsons!

          Ich ziehe mir als Mann im Schwimmbad ja auch keinen Bikini an!!! Da könnte man doch nicht mehr hingucken!

          „Wäre es Aufgabe der Eltern, diese Jungen zu zwingen, ihrem Lieblingskleidungsstück oder -spielzeug zu entsagen, weil sie deswegen gemobbt werden könnten. Oder wäre es nicht vielmehr anzustreben, Mobbing zu verhindern?“

          In diesem extrem seltenen Einzelfall wäre anzustreben, Mobbing zu verhindern.

          Aber wie viel Prozent aller Jungen wollen denn freiwillig einen Rock tragen? Ich wäre damals als sagen wir 5jähriger Amokgelaufen dagegen. Gerade in dem Alter ist man doch in seinem tiefsten Innersten ein RICHTIGER MANN und will sich auch so vorkommen. Und wie viele Jungs spielen mit Mädchen-Spielzeug?

          „“Auch ohne, dass es zu Mobbing kommt, dürfte das Tragen müssen eines Rockes für einen Jungen ein traumatisches Erlebnis sein.”

          Es ist ein simples Kleidungsstück. Ohne gesellschaftliche Erwartungen und Rollenklischees, die auf dieses Kleidungsstück projeziert würden, passiert da nix traumatisches.“

          Gut, aber es wird an gesellschaftlichen Erwartungen da was reinprojeziert. Das kann man auch nicht abstellen. Würdest Du Dich trauen, im Rock in der Stadt rumzulaufen? Im Tütü? Im Kleidchen? Oder im Schwimmbad als Mann ein Bikini-Oberteil zu tragen? Man stelle sich sowas mal vor, und dann die Blicke der Leute, mit versteckter Kamera gefilmt! Gute Personenschützer würdest Du auch brauchen!

          „Nimm als anderes Beispiel das Reiten. Früher war es normal, dass jeder Junge reiten lernen musste, reiten galt tlws. als “männlich”, während es für Damen nur dann schicklich war, wenn es im Damensattel vonstatten ging.“

          Es ist aber nicht in jeder Hinsicht so variabel mit den kulturellen Zuschreibungen über Kleidung, Hobbys, Sportarten, Spielzeug usw.

          „Interessiert sich heute ein Junge fürs Reiten, kannst Du davon ausgehen, dass er im Klassenzimmer als “Schwuchtel” bezeichnet wird.“

          Ich habe früher als Kind sogar eine Zeitlang geritten. Als „Schwuchtel“ hat mich deswegen niemand bezeichnet. Kann aber sein, dass das heute so ist.

          Denn „Schwuchtel“ ist heute die Universalbeleidigung für alles auf dem Schulhof. Sie geht regelmäßig auch gegen Heteros.

          Interessant ist übrigens, dass sich früher in den 70ern und 80ern mehr Jungen getraut haben, gleichgeschlechtliche erotische Erlebnisse in Umfragen zuzugeben als heute. D. h. entweder sie trauen sich nicht mehr, das zuzugeben, oder machen solche Erfahrungen seltener.

          Ich mache jede Wette, damals war „Du Schwuchtel“ auf dem Schulhof nicht so eine gebräuchliche Beleidigung wie heute.

          Bei den Mädchen hat sich in Umfragen zu dem Thema seit den 70ern wenig bis gar nichts getan. „Du Lesbe“ ist keine häufige Beleidigung. Glaub ich jedenfalls nicht. Diese „Du Schwuchtel“-Abwertung geht immer von Männchen aus gegen Männchen. Intrasexuelle Konkurrenz halt. Dabei müssten sich konkurrierende Männchen über schwule Geschlechtsgenossen freuen, schwächt dies doch die Konkurrenz um Weibchen ab. Aber die gehen da ja nicht rational ran.

          Homosexuellenfeindlichkeit geht meist mehr gegen männliche als weibliche Homosexuelle, war im dritten Reich ja auch so. Eigentlich auch ein Thema für die Männerrechtler-Szene.

          Interessant wäre es, warum diese „Du Schwuchtel“-Abwertung auf Schulhöfen offenbar häufiger geworden ist bzw. ob dies überhaupt der Fall ist.

          Ich habe manchmal den Eindruck: Wird in den Medien über Homosexualität gesprochen und Toleranz gefordert, dann kapieren Kinder und Jugendliche: „Hey, das ist was, was bisher kaum toleriert wurde. Okay, dann kann ich ja jetzt mit der Unterstellung, schwul zu sein, andere abziehen…“

          Nicht umsonst heißt es: Klärst Du über ein Problem auf, hast Du es. Bei der Drogenprävention gibt es zum Beispiel solche Effekte.

          Könnte hier auch so sein: Je mehr darüber am Fernsehen kommt, und je mehr Toleranz gefordert wird, desto weniger Toleranz gibt es auf dem Gebiet dann auf dem Schulhof – leider.

        • @ Matthias
          „Das ist doch nicht annähernd miteinander vergleichbar.“

          Warum nicht?

          „Unabhängig von der Reaktion anderer Kinder dürfte es für fast alle Jungen eine enorme, tiefe Demütigung sein, einen Rock tragen zu müssen. Wie kommt man sich denn darin vor? “

          Das weiß ich nicht. Wenn er gut geschnitten ist, modisch aussieht – warum ihn nicht anziehen?

          „Mir ist kein Fall bekannt, wo sich ein Junge gewünscht hat, mit Mädchenkleidern rumzulaufen.“

          Ich habe da über einige Fälle gelesen.

          „Wenn ein Mann im Rock rumläuft, ist das nach meinem Empfinden Erregung öffentlichen Ärgernisses

          Nach meinem Empfinden nicht.

          „Ich ziehe mir als Mann im Schwimmbad ja auch keinen Bikini an!!! Da könnte man doch nicht mehr hingucken!“

          Du musst ja auch nicht. Es ist auch nicht sehr männlich, aber wenn man das möchte.

          „In diesem extrem seltenen Einzelfall wäre anzustreben, Mobbing zu verhindern.“

          Soll das heißen, in den anderen Fällen kann ruhig gemobbt werden? Und wie will man das in jedem Fall unterscheiden?

          „Aber wie viel Prozent aller Jungen wollen denn freiwillig einen Rock tragen?“

          Keine Ahnung. Ist das relevant für die Bewertung ob es es richtig oder falsch ist, jemanden deswegen zu mobben?

          „Ich wäre damals als sagen wir 5jähriger Amokgelaufen dagegen. Gerade in dem Alter ist man doch in seinem tiefsten Innersten ein RICHTIGER MANN und will sich auch so vorkommen. “

          Komisch, als ich 5 Jahre alt war, habe ich nur ganz selten über Geschlechterthemen und Geschlechtsidentitäten nachgedacht. Ich war immerhin 5.
          Übrigens: „Was ist denn ein „richtiger Mann“?

          „Und wie viele Jungs spielen mit Mädchen-Spielzeug?“

          Ich habe damit gespielt. Unter anderem.

          „Gut, aber es wird an gesellschaftlichen Erwartungen da was reinprojeziert. „Das kann man auch nicht abstellen.“

          Wir haben schon sovieles „abgestellt“. Juden sind nicht mehr bloße Geldhaie, Schwarze keine Untermenschen, Frauen nicht dämonische Verführerinnnen, Schwule keine Kinderschänder.

          „Würdest Du Dich trauen, im Rock in der Stadt rumzulaufen?“

          Kommt drauf an. Wenn er mir steht. Ich wohne in Berlin, hier kann man vielerorts eh ziemlich freizügig rumlaufen.

          „Gute Personenschützer würdest Du auch brauchen!“

          Mag sein, aber ist das nicht das eigentlich Problematische? Dass ein Kleidungsstück Hass hervorruft, der zum Angriff auf Menschen provoziert? Dagegen sollte man Stellung beziehen.

          „Denn “Schwuchtel” ist heute die Universalbeleidigung für alles auf dem Schulhof. Sie geht regelmäßig auch gegen Heteros. “

          Ja gegen Heteros, die sich nicht der Norm unterwerfen, wie ein Junge sich angeblich zu verhalten hätte.

          „Interessant wäre es, warum diese “Du Schwuchtel”-Abwertung auf Schulhöfen offenbar häufiger geworden ist bzw. ob dies überhaupt der Fall ist.“

          Weil Schwule keine bloße Abstraktion mehr sind.

          „Klärst Du über ein Problem auf, hast Du es. Bei der Drogenprävention gibt es zum Beispiel solche Effekte.“

          Und die Conclusio? Gar nicht drüber sprechen? Soll ich am Montag zu Hause bleiben? Mich verstecken?

        • @ Adrian

          „@ Matthias
          “Das ist doch nicht annähernd miteinander vergleichbar.”

          Warum nicht?“

          Ist mir ehrlich gesagt zu blöd, darauf einzugehen.

          „“Unabhängig von der Reaktion anderer Kinder dürfte es für fast alle Jungen eine enorme, tiefe Demütigung sein, einen Rock tragen zu müssen. Wie kommt man sich denn darin vor? ”

          Das weiß ich nicht. Wenn er gut geschnitten ist, modisch aussieht – warum ihn nicht anziehen?“

          Hab ich bereits begründet.

          „“Mir ist kein Fall bekannt, wo sich ein Junge gewünscht hat, mit Mädchenkleidern rumzulaufen.”

          Ich habe da über einige Fälle gelesen.“

          Bei Kindern? Kann ja sein, ist aber extrem selten.

          „“Wenn ein Mann im Rock rumläuft, ist das nach meinem Empfinden Erregung öffentlichen Ärgernisses

          Nach meinem Empfinden nicht.“

          Die meisten stoßen sich dran. Männer wie Frauen.

          „“Ich ziehe mir als Mann im Schwimmbad ja auch keinen Bikini an!!! Da könnte man doch nicht mehr hingucken!”

          Du musst ja auch nicht. Es ist auch nicht sehr männlich, aber wenn man das möchte.“

          Man kann auch mit allen Mitteln auffallen und Anstoßaggressionen bei anderen auslösen. Anstoßaggressionen sind zwar hässlich, Schuld ist daran nicht der Auslöser, aber in nur allzu leicht vermeidbaren Fällen sollte man sie erst gar nicht auslösen.

          ““In diesem extrem seltenen Einzelfall wäre anzustreben, Mobbing zu verhindern.”

          Soll das heißen, in den anderen Fällen kann ruhig gemobbt werden?“

          Mit Dir kann man echt nicht diskutieren. Ich habe mich in meinem letzten Posting sinngemäß gegen jede Art von Mobbing ausgesprochen. Die Frage „Soll das heißen, in den anderen Fällen kann ruhig gemobbt werden?“ ist nicht mehr und nicht weniger als eine Riesenfrechheit. Ich habe mich hier nirgendwo für Mobbing ausgesprochen oder die entsprechenden Täter in Schutz genommen. Ich habe auch nirgendwo behauptet, die Opfer könnten was dafür. Aber in Fällen, in denen das Auslösen von Anstoßaggressionen, die ja eine häufige Ursache für Mobbing unter Kindern und Jugendlichen sind, superleicht vermeidbar ist, in dem z. B. die feministische Mutter ihre dekonstruktivistischen Umerziehungsversuche mit der Brechstange, also damit, dass der Sohn im Rock in den Kindergarten muss, einstellt, sollte das Auslösen von Anstoßreaktionen auch einfach vermieden werden.

          Eine ähnliche Diskussion ist die um den slut walk und seine Entstehung. Da hatte ein Polizeibeamter Frauen davor gewarnt, sich zu aufreizend anzuziehen. Es ging ihm darum, Sexualstraftaten zu vermeiden. Schon ging der Aufschrei los und frau protestierte gegen ihn. Seitdem gibt es jetzt regelmäßig slut walks.

          Willst Du jetzt diesem Polizeibeamten allen Ernstes unterstellen, er sei dafür, dass stark aufreizend angezogene Frauen vergewaltigt werden?

          Sorry, aber mich gehst Du hier mit derselben Logik an, übertragen auf Mobbing.

          Ich bin weder Anstoßaggressionen, noch für die Folgen, von denen Mobbing eine möglioche ist – Zusammengeschlagen werden ist eine andere mögliche Folge von Anstoßaggressionen. Und letztere sind zwar oft nicht, in dem krassen Fall des Rock tragenden Jungen aber zu leicht vermeidbar. Mir geht es nicht darum, gemobbten oder sonstwie gehassten Menschen die Schuld zu geben dafür, dass sie gehasst werden. Mir geht es darum, dass es kein Mobbing gibt, und wenn es einem darum geht, ist man auch dafür, dass krasse Steilvorlagen für dieses Verhalten nicht „geschossen“ werden, schon gar nicht von der feminsitischen Mutter, die ihren Sohn einen Rock tragen lässt oder ihm das auch noch aufzwingt.

          „Und wie will man das in jedem Fall unterscheiden?“

          Normale Fälle von Mobbing unter Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen haben überhaupt nichts zu tun damit, dass das Opfer unangenehm aufgefallen ist, ob gewollt oder ungewollt. Der Anlass ist oft lächerlich unwichtig, und löst eine geradezu mörderische Eigendynymik aus.

          Vor ein Paar Wochen war eine Dame in „Planet Wissen“ im WDR zu sehen, die als Schülerin gemobbt worden ist. Der Anlass war lächerlich hoch acht – es ging um eine Party unter Jugendlichen und wer eingeladen und wer nicht eingeladen war. Sie hat sich eindeutig nicht fehlverhalten oder ist vermeidbar aufgefallen. Normalerweise wird Mobbing auch nicht dadurch ausgelöst, dass der Gemobbte „gestört“ ist und sich entsprechend verhält. Es reichen die kleinsten, lächerlichsten Anlässe dazu, diese Eigendynamik in Gang zu bringen. Und wenn die reichen, was löst dann erstmal aus, wenn ein Junge einen Rock trägt? Er wird unter Gleichaltrigen in vielen Fällen den „Mit ihm stimmt was nicht“- bzw. den „Er ist krank“-Stempel tragen, und ewig außen vor bleiben. Und oft noch Jahre später gemobbt werden. Und das ist echt vermeidbar, mit allen möglichen Folgen (z. B. Suizid, Amoklauf).

          Die Homepage von der Dame, die bei Planet Wissen dazu was gesagt hat, ist lesenswert:

          http://www.sylvia-hamacher.de/

          Sie hat ein Buch darüber geschrieben. Ich werde ihre URL wohl irgendwann in einem Selbermach-Samstag mal off topic unterbringen.

          Weil ich sie für unterstützenswert halte und weil ich mir von Dir nicht anhängen lasse, ich würde Mobbing verharmlosen, beim Opfer die Schuld suchen, es in bestimmten Fällen für gerechtfertigt halten usw. – ich will es vermeiden.

          „“Aber wie viel Prozent aller Jungen wollen denn freiwillig einen Rock tragen?”

          Keine Ahnung. Ist das relevant für die Bewertung ob es es richtig oder falsch ist, jemanden deswegen zu mobben?“

          Natürlich nicht. Falsch bleibt Mobbing immer. Für die Vermeidung von Mobbing ist es relevant, wenn auch höchst selten, da normale Mobbingopfer ihren Tätern keine auffälligen oder anstößigen Anlässe für den „Mord auf Raten“ (So wird es auch aus meiner Sicht zurecht genannt.) liefern.

          „“Ich wäre damals als sagen wir 5jähriger Amokgelaufen dagegen. Gerade in dem Alter ist man doch in seinem tiefsten Innersten ein RICHTIGER MANN und will sich auch so vorkommen. ”

          Komisch, als ich 5 Jahre alt war, habe ich nur ganz selten über Geschlechterthemen und Geschlechtsidentitäten nachgedacht. Ich war immerhin 5.“

          Nachgedacht habe ich auch nicht, aber empfunden.

          „Übrigens: “Was ist denn ein “richtiger Mann”?“

          Nach meiner Definition ein Männchen, das zur Art „Homo sapiens“ gehört. Ein Männchen ist eine tierische Lebensform immer dann, wenn sie im Bezug auf ihr ganzes Leben ausschließlich Spermien, und keine Eizellen herstellt. (Die allgemeingültigste Definition für „Männchen“!) So einfach ist das.

          Das eigene subjektive Empfinden über diese Frage ist was anders. Ich würde mir beispielsweise im Schwimmbad im Bikini furchtbar lächerlich vorkommen, wie eine Witzfigur. In der Badehose/in Shorts dagegen wie ein „richtiger Mann“. Dasselbe gilt für Rock & Hose. Im Rock würde ich mir wie eine gestörte Witzfigur vorkommen.

          „“Und wie viele Jungs spielen mit Mädchen-Spielzeug?”

          Ich habe damit gespielt. Unter anderem.“

          Mit Verlaub: Du bist ja auch schwul. (HA HA HA HA HA)

          „“Gut, aber es wird an gesellschaftlichen Erwartungen da was reinprojeziert. “Das kann man auch nicht abstellen.”

          Wir haben schon sovieles “abgestellt”. Juden sind nicht mehr bloße Geldhaie, Schwarze keine Untermenschen, Frauen nicht dämonische Verführerinnnen, Schwule keine Kinderschänder.“

          Dennoch kann man einem Jungen nicht zumuten, öffentlich einen Rock zu tragen, ob er das will oder nicht.

          „“Würdest Du Dich trauen, im Rock in der Stadt rumzulaufen?”

          Kommt drauf an. Wenn er mir steht. Ich wohne in Berlin, hier kann man vielerorts eh ziemlich freizügig rumlaufen.“

          Läufst Du denn schon mal im Rock rum?

          „“Gute Personenschützer würdest Du auch brauchen!”

          Mag sein, aber ist das nicht das eigentlich Problematische? Dass ein Kleidungsstück Hass hervorruft, der zum Angriff auf Menschen provoziert? Dagegen sollte man Stellung beziehen.“

          Ja, aber wenn man zu radikal dagegen Stellung bezieht, erreicht man das Gegenteil.

          „“Denn “Schwuchtel” ist heute die Universalbeleidigung für alles auf dem Schulhof. Sie geht regelmäßig auch gegen Heteros. ”

          Ja gegen Heteros, die sich nicht der Norm unterwerfen, wie ein Junge sich angeblich zu verhalten hätte.“

          Nee, gegen alle.

          „“Interessant wäre es, warum diese “Du Schwuchtel”-Abwertung auf Schulhöfen offenbar häufiger geworden ist bzw. ob dies überhaupt der Fall ist.”

          Weil Schwule keine bloße Abstraktion mehr sind.“

          Weiß ich nicht.

          „“Klärst Du über ein Problem auf, hast Du es. Bei der Drogenprävention gibt es zum Beispiel solche Effekte.”

          Und die Conclusio? Gar nicht drüber sprechen? Soll ich am Montag zu Hause bleiben? Mich verstecken?“

          Nein. Aber auch nicht im Tütü durch de Stadt springen. Das würde selbst im Köln zu heftigen Abwehrreaktionen führen.

        • Für mich ist die Frage Minderheit-Mehrheit, Verhalten-gesellschaftliche Sanktionen ein tägliches Erlebnis. Nur um zu erklären, warum ich etwas radikal rüberkomme, was diese Frage angeht.
          Die gleiche Diskussion könnte man nämlich auch über Händchen haltene Schwule führen.

        • @ Adrian

          „Für mich ist die Frage Minderheit-Mehrheit, Verhalten-gesellschaftliche Sanktionen ein tägliches Erlebnis. Nur um zu erklären, warum ich etwas radikal rüberkomme, was diese Frage angeht.
          Die gleiche Diskussion könnte man nämlich auch über Händchen haltene Schwule führen.“

          Damit hast Du natürlich Recht, und es ist verständlich.

          Diese Radikalität bzw. dieser radikale „Anstrich“ aber führt vermutlich nicht zu mehr, sondern zu weniger Toleranz der Bevölkerung gegenüber Homosexuellen. Denn die Bevölkerung entscheidet nun mal viel nach subjektivem Empfinden – wie falsch dies ethisch-moralisch auch ist.

          Die meisten Leute gucken eben, wenn zwei Männer händchenhalten, recht doof aus der Wäsche – ich ehrlich gesagt auch, wenn ich sowas sehe. Und das lässt sich auch kaum unterdrücken. Man wundert sich halt und guckt dann verwundert hin. Bei zwei händchenhaltenden Lesben auch, aber in abgeschwächter Form. Ich habe schon Hetero-Mädels händchenhaltend gesehen – die beiden wollten sich in einer Fanmeile bei der WM 2006 nicht gegenseitig im Gewühle verlieren, beim sich durchschlängeln. (Ich kannte eine davon und wusste, dass sie hetero ist.) Das wirkt eher normal, aber auch nicht wirklich. Bei Männern geht es gar nicht, auch wenn es Länder gibt, in denen Hetero-Männer u. U. Händchen halten, und wo das dann normal ist. In anderen Ländern stößt man damit gewaltig an. In Deutschland zum Beispiel.

          Natürlich ist das alles ungerecht. Und ich gebe zu, es war ein wirkliches Privileg im Vergleich zu Homosexuellen, dass niemand doof geguckt hat, als ich damals mit meiner einen Freundin händchenhaltend dahergedackelt bin.

          Bei Homos gucken die Leute eben verwundert – sie würden ja auch doof gucken, wenn das Wasser plötzlich den Bach bergauf fließt. Menschen reagieren eben durch doofe Blicke, wenn sie etwas von der Norm abweichendes sehen.

          Und manchmal werden sie dadurch auch aggressiv. Was natürlich nicht richtig ist, aber Menschen werden immer so sein.

          Und Toleranz fällt ihnen leichter, wenn man ihnen nicht zu viel zumutet, auf das sie instinktiv eben eher ablehnend reagieren.

          Ich will damit nicht Feindlichkeit gegenüber Homosexuellen legitimieren, sondern nur Eskalationen vermeiden.

          Ich kann Homosexuellen nur empfehlen, besser nicht öffentlich Händchen zu halten. Das ist zwar nicht direkt das Provozieren einer Straftat, macht aber trotzdem Straftaten, von der Beleidigung bis zum tätlichen Angriff, wahrscheinlicher.

          Ich könnte mir vorstellen, dass die Toleranz gegenüber Homosexuellen in der Bevölkerung größer wäre, wenn Homosexuelle nicht händchenhaltend in der Öffentlichkeit zu sehen wären. Gerade die Tolerenz älterer Leute wird schnell ein Ende haben, wenn sie den Christopher-Street-Day am Fernseh sehen. Oder wenn die Homo-Version vom Weihnachtsmarkt – um mit Birgit Kelle zu sprechen – an den Ballermann auf Mallorca erinnert.

          Ich weiß es aber nicht.

          Falls es Dich tröstet: Ich kann auch nicht öffentlich händchenhalten und habe es die meiste Zeit meines Lebens nicht gekonnt – denn ohne Weibchen kann das Hetero-Männchen weder öffentlich noch privat händchenhalten.

          Und angefeindet wird man als Hetero auch. Vom weiblichen Interaktionspartner, von Feministinnen, oder von anderen Männchen, die sich für dasselbe Weibchen interessieren, und einem dann am Telefon körperliche Gewalt androhen – alles schon erlebt.

        • Es ist nach meinem Empfinden zumindest auf der optischen Ebene hysterisch. Ein schriller Auftritt. Auf der akustischen Ebene war es vermutlich auch ziemlich schrill & hysterisch. Zeugt alles von erheblicher Radikalität.

          Ein braves Mädchen tut sowas nicht!!!

        • Femen haben mit ihrer Kritik an der Unterdrückung der Frau im prämodernen Islam grundsätzlich Recht.

          Aber ihre Aktionen sind tendenziell kontraproduktiv, wirken auf viele Muslime (die nun einmal oft konservativ sozialisiert sind) abschreckend und sind daher wenig geeignet Sympathien für berechtigte frauenrechtliche Anliegen zu wecken.

          Ich unterstütze grundsätzlich alle ernsthaften, auf Gleichberechtigung abzielenden frauenrechtlichen Bestrebungen in islamischen kulturellen Kontexten – aber ich glaube, Femen ist wirklich nicht die Art Unterstützung, die die Frauenrechtlerinnen in islamischen kulturellen Kontexten benötigen. Femen erleichtern es mit ihren schwer vermittelbaren Aktionen und ihrem Verbalradikalismus vielmehr den kulturkonservativen und reaktionären Kräften im Islam, berechtigte frauenrechtliche Anliegen zu diskreditieren.

        • @ Adrian

          „Sondern macht was? Trägt die Kinder von Matthias aus?“

          Trägt Kinder von wem auch immer aus, z. B. von mir, backt schön Apfelkuchen, rührt im Kochtopf rum…

          …keift nicht hysterisch rum, sondern hat eine liebe, weiche und sympathische Stimme…

          …Adrian, Du hast das Prinzip davon schon gut verstanden! (HA HA HA HA HA)

        • @ Leszek
          „Aber ihre Aktionen sind tendenziell kontraproduktiv“

          Das finde ich nicht. „Provokation“ ist zuweilen ein geeignetes Mittel gegen religiösen Dogmatismus, zumal für religiösen Dogmatismus grundsätzlich alles als „provokativ“ gilt.

          „Ich unterstütze grundsätzlich alle ernsthaften, auf Gleichberechtigung abzielenden frauenrechtlichen Bestrebungen in islamischen kulturellen Kontexten “

          Mir persönlich sind kulturelle Kontexte eigentlich vollkommen egal. Ich betrachte dies als falsche Rücksichtnahme gegenüber barbarischen Praktiken einer barbarischen Religion.
          In „islamischen kulturellen Kontexten“ werden zwar Frauen gesteinigt, aber Nacktkeit vor einer Moschee ist „Provokation – schon klar.

        • @ Adrian

          „Das finde ich nicht. “Provokation” ist zuweilen ein geeignetes Mittel gegen religiösen Dogmatismus, zumal für religiösen Dogmatismus grundsätzlich alles als “provokativ” gilt.“

          Klar kann Provokation ein geeignetes Mittel sein – aber sie muss trotzdem auf die Mentalität der Gruppen abgestimmt sein, die man potentiell erreichen will.
          Das sehe ich in diesem Fall nicht.
          Provokation, die geeignet ist, Interesse und Sympathie zu wecken ist in strategisch-pragmatischer Hinsicht gut, Provokation um der Provokation willen ist tendenziell schlecht, birgt die Gefahr Gegenteileffekte hervorzurufen.

          „Mir persönlich sind kulturelle Kontexte eigentlich vollkommen egal.“

          Mir auch, ich bin moralischer Universalist. Kulturen und Religionen sollen überhaupt keine Rechte haben, nur Individuen sollen Rechte haben (wozu natürlich auch das Recht auf Religionsfreiheit und das Recht zu leben, wie man will, gehören).
          Aber in strategischer Hinsicht muss man kulturelle Kontexte nunmal berücksichtigen.

          „Ich betrachte dies als falsche Rücksichtnahme gegenüber barbarischen Praktiken einer barbarischen Religion.“

          Religionen im mythologischen, voraufklärerischen Stadium sind niemals mit Menschenrechten und individuellen Freiheitsrechten im Einklang – das ist nichts Islamspezifisches.
          Der Islam ist nicht schlecht in einem essentialistischen Sinne, er hat nur eben die Aufklärung noch nicht ausreichend durchlaufen.

          Zur Modernisierung ist aufklärerische (atheistische und agnostische) Religionskritik einerseits notwendig, aber andererseits auch „bessere“ Interpretationen der wesentlichen religiösen Schriften – Interpretationen, die mit Menschenrechten, Demokratie und individuellen Freiheitsrechten im Einklang sind.
          Ich lese zufällig gerade ein Buch zu letzterem Thema:

          http://www.buecher.de/shop/biografien–erinnerungen/quest-for-divinity-a-critical-examination-of-the-thought-of-mahmud-muhammad-taha/mahmoud-mo/products_products/detail/prod_id/21741223/

          „In “islamischen kulturellen Kontexten” werden zwar Frauen gesteinigt, aber Nacktkeit vor einer Moschee ist “Provokation – schon klar.“

          Meine Anmerkung war nicht konservativ-moralischer, sondern rein strategisch-pragmatischer Art.
          Was diesen spezifischen kulturellen Kontext angeht, werden solche Aktionen wie die von Femen meiner Einschätzung nach berechtigten frauenrechtlichen Anliegen nicht weiterhelfen.
          Sie erleichtern es tendenziell eher den regressiven Kräften im Islam sich vor dem Hintergrund des bestehenden Wertesystems als „moralisch überlegen“ zu inszenieren.

        • @ Adrian

          „Weisst Du was das Schlimme ist? Dass Du das vmtl. ernst meinst.“

          Wieso ist das schlimm? Wir haben heute eine Politik, die das Gegenextrem davon unterstützt.

          Mein Standpunkt über Geschlechterrollen und Arbeitsteilung der Geschlechter ist nicht extrem.

          Außerdem: Dich betrifft es doch gar nicht. In die Geschehnisse am anderen Ufer will ich mich doch gar nicht einmischen oder auch nicht die gesellschaftliche Akzeptanz des anderen Ufers reduzieren.

          Und an meinem Ufer hier werde ich auch so leicht keine Frau zum Apfelkuchen backen zwingen. (HA HA HA HA HA)

          Aber guck mal: Auch Homosexuelle kriegen in demographischen Krisenzeiten Probleme. Und auch sie brauchen intakte Familien, in denen sie aufwachsen können. Und auch Homosexuelle entwickeln sich mit Eltern, die zusammen halten, besser.

          Natürlich muss dann innerhalb solcher Familien die Homosexualität eines der Kinder auch akzeptiert werden, auch ohne so zu tun, das wäre „schiefe Bahn“ oder ein „Beinbruch“. Und in der Tat ist in dem Punkt unter Menschen mit konservativem Familienbild noch einiges zu tun.

          Aber auch die sind nicht alle so wie Gabriele Kuby & Kardinal Meisner. Birgit Kelle hätte Dir, wenn sie Deine Mutter wäre (hihi) für Deine Zugehörigkeit zum anderen Ufer nicht den Kopf angerissen. Bin ich mir ziemlich sicher bei der.

        • @ Matthias
          Was ich schlimm finde? Dein starres Rollendenken. Eine Frau ist da für Kinder und Küche, für Dein Vergnügen. So kommt es rüber.

          „Dich betrifft es doch gar nicht.“

          Natürlich betreffen mich Rollenbilder. Wer Frauen eine Rolle vorschreibt, schreibt Männern eine Rolle vor.

          „Auch Homosexuelle kriegen in demographischen Krisenzeiten Probleme“

          Meine Probleme halten sich in dieser Hinsicht in Grenzen. Aber gut, mehr Kinder können gesellschaftlich nie schaden (abgesehen von den nervigen Müttern mit ihren weinenden Säuglingen im Cafe, oder diejenigen, die von einem erwarten, dass man ihnen hilft, den Kinderwagen die Treppe runterzutragen).

          „Und auch sie brauchen intakte Familien, in denen sie aufwachsen können.“

          Granted. Ich seh bloß den Zusammenhang nicht.

          Und auch Homosexuelle entwickeln sich mit Eltern, die zusammen halten, besser.

          Granted. Aber auch hier sehe ich den Zusammenhang nicht.

          „Und in der Tat ist in dem Punkt unter Menschen mit konservativem Familienbild noch einiges zu tun. “

          Und warum wohl, ist das so?

        • @ Leszek
          Ich für meine Teil halte Provokation gerade gegenüber nicht aufgeklärten Religionen für ein adäquates Mittel. Alleine reicht dieses natürlich aus. Aber Femen bedienen halt diesen Teil, so wie „Act Up“ in der Schwulenbewegung ihren radikalen Part gespielt hat. Es wäre m. E. vermessen, nun im Nachhinein zu behaupten, „Act Up“ wäre dem Anliegen nicht dienlich gewesen.

          Ich sympathisiere mit der Aktion: Nackte Frauen vor Gotteshäusern um gegen sexistische, homophobe Religionen zu protestieren: Ich finde das gut: Die Adressaten sind die richtigen, ihre Message in diesem Fall schrill aber gut.

        • @ Adrian

          „Was ich schlimm finde? Dein starres Rollendenken. Eine Frau ist da für Kinder und Küche, für Dein Vergnügen. So kommt es rüber.“

          Sorry, aber das ist dummes Zeug. Starres Rollendenken? Nee. Der poltitische Gegner hat ein starres „Männer und Frauen müssen beruflich und von den Geschlechterrollen gleich sein“-Denken. Und dass ich eine Frau auf die Rolle der Erfüllungsgehilfin reduzieren, ist schlichtweg nicht wahr.

          Ich bin bisher von Frauen oft auf die Rolle des Erfüllungsgehilfen reduziert worden. Liebe, Sexualität und Partnerschaft habe ich auch noch nie als „Vergnügen“ betrieben, sondern als Versuch, mir ein Leben aufzubauen, ein Leben MIT einer Frau und NICHT GEGEN sie.

          „“Dich betrifft es doch gar nicht.”

          Natürlich betreffen mich Rollenbilder. Wer Frauen eine Rolle vorschreibt, schreibt Männern eine Rolle vor.“

          Wo schreibe ich Frauen denn eine Rolle vor? Reklame für traditionelle Geschlechterrollen machen bzw. deren Vorteile benennen ist doch kein Rollen vorschreiben!

          Und was schreib ich denn Männern groß vor? Und dann auch noch homosexuellen?

          „“Auch Homosexuelle kriegen in demographischen Krisenzeiten Probleme”

          Meine Probleme halten sich in dieser Hinsicht in Grenzen.“

          Du wirst irgendwann im Alter Hilfe brauchen, wenn Du dann noch lebst. Und dann auf die Hilfe von Menschen angewiesen sein. Wir haben jetzt schon einen Pflegenotstand. Und später erstmal?

          „Aber gut, mehr Kinder können gesellschaftlich nie schaden“

          Wir brauchen sie – es ist eine Überlebensfrage.

          “ (abgesehen von den nervigen Müttern mit ihren weinenden Säuglingen im Cafe, oder diejenigen, die von einem erwarten, dass man ihnen hilft, den Kinderwagen die Treppe runterzutragen).“

          Das ist eines meiner kleinsten Probleme. Es ist eigentlich keins. Klar nervt mich Babygeschrei z. B. im Zug auch schon mal. Ein Problem ist das aber nicht. Und einer jungen Mutter den Kinderwagen der Treppe mithelfen, runtertragen? Gerne, bin ja schließlich kein Frauenfeind.

          „“Und auch sie brauchen intakte Familien, in denen sie aufwachsen können.”

          Granted. Ich seh bloß den Zusammenhang nicht.“

          Der Zusammenhang ist der: Wenn Familien nicht mehr zusammen halten, geht es den Kindern schlecht. Auch den homosexuellen.

          „“Und auch Homosexuelle entwickeln sich mit Eltern, die zusammen halten, besser.

          Granted. Aber auch hier sehe ich den Zusammenhang nicht.“

          Der ist doch ganz einfach. Homosexuelle stehen oft mit einem konservativen Familienideal auf Kriegsfuß, weil sie darin schnell Homosexuellenfeindlichkeit wittern – leider manchmal bis oft sogar zurecht.

          Aber: Diese konservativen Familienideale können auch einem homosexuellen Menschen ein intaktes Elternhaus bescheren. Und in dem entwickelt sich auch ein Homo besser als in Patchwork-Verhältnissen, zumindest meistens.

          „“Und in der Tat ist in dem Punkt unter Menschen mit konservativem Familienbild noch einiges zu tun. ”

          Und warum wohl, ist das so?“

          Es gibt halt diese „gelebte Homosexualität ist Sünde“-Mentalität in Kreisen, in denen man ein konservatives Familienideal hat. Beides gehört aber nicht notwendigerweise zusammen.

        • @ Matthias
          „Und dass ich eine Frau auf die Rolle der Erfüllungsgehilfin reduzieren, ist schlichtweg nicht wahr.“

          Na schön. Dann ist es halt nicht wahr. Es klingt bloß so, wenn man schreibt, Frauen sollten nicht nackt vor Moscheen demostrieren, sondern Kinder austragen und Apfelkuchen backen.

        • @ Adrian

          *Nackte Frauen vor Gotteshäusern um gegen sexistische, homophobe Religionen zu protestieren: Ich finde das gut: Die Adressaten sind die richtigen, ihre Message in diesem Fall schrill aber gut.*

          Dann wirst Du sicher auch mit konservativ-religiösen Demonstranten vor Schwulenbars leben können.

        • @ Adrian

          *Das kann ich*

          Dann ist’s ja gut.

          Denn sie werden kommen.

          Eskalation nennt man das wohl.

          Wenn die einen eskalieren, ziehen die anderen nach.

          So schaukelt man sich hoch.

          Wie hoch?

          Wir werden sehen.

        • @ Roslin
          Wer wird kommen? Die Christen vor die Schwulenbar? Oder die Moslems vor das Büro der Femen?

          „Wenn die einen eskalieren, ziehen die anderen nach.“

          Welche Eskalation?

        • @ Adrian

          Das hängt davon ab.

          Wenn Femen vor Moscheen z.B. für die Schwulenehe demonstrieren, werden Muslime vor Schwulenbars und Femenbüros auftauchen.

          Wenn Femen z.B. vor katholischen Kirchen demonstrieren, werden sich Katholiken anschließen.

          Wenn Besucher der Schwulenbars sich durch Demonstranten belästigt fühlen, kommt es möglicherweise zu Handgreiflichkeiten.

          Wenn Moscheebesucher sich durch Femen-Aktivistinnen belästigt fühlen, ebenfalls.

          Eine Aktion provoziert eine Reaktion und umgekehrt.

          Da wird eine eingeseifte schiefe Ebene betreten, die in den Abgrund führt.

          Man muss schon sehr dumm oder sehr naiv sein, das nicht zu sehen.

          Toleranz ist keine Einbahnstrasse.

          Provokation auch nicht.

        • Toleranz ist keine Einbahnstrasse.

          Provokation auch nicht.
          ——

          Der Protest richtete sich dagegen, dass eine Frau in Tunesien für das Zeigen ihrer Brüste ausgepeitscht, womöglich gesteinigt werden soll.

          Da finde ich es ein bißchen seltsam zu sagen, dass die Provokationen von FEMEN ausgingen und ihnen in dem Fall mangelnde Toleranz zu unterstellen.

          Damit das alles keine Einbahnstraße ist könnten Islamisten aufhören Homosexuelle, Menschen die sagen „ich glaube nicht an Gott“, Frauen, die kein Kopftuch tragen, zu morden und zu foltern und im Gegenzug dürfen die dann auch vor Schwulenbars demonstrieren.

          Oder anders herum- Homosexuelle fangen an Hetrosexuelle, Rechtsgläubige, Leute deren Kleidung denen nicht gefällt etc. systematisch zu töten,

          da

          „Toleranz ist keine Einbahnstrasse.

          Provokation auch nicht.“

        • @ Zara

          *Der Protest richtete sich dagegen, dass eine Frau in Tunesien für das Zeigen ihrer Brüste ausgepeitscht, womöglich gesteinigt werden soll.

          Da finde ich es ein bißchen seltsam zu sagen, dass die Provokationen von FEMEN ausgingen und ihnen in dem Fall mangelnde Toleranz zu unterstellen.*

          Ich finde es seltsam, sich mit nackten Brüsten vor eine WILMERSDORFER Moschee zu stellen, um dagegen zu protestieren, dass ein tunesischer Prediger dazu aufgerufen hat, die Tunesierin zu steinigen, wohlgemerkt: ein tunesischer Prediger in Tunesein.

          Was haben die Wilmersdorfer Moslems mit dem zu schaffen?

          Zitat::

          *Für ihre gestrige Aktion haben sie sich „auch aus Gründen der Aufmerksamkeit“, sagt Klara, bewusst die älteste deutsche Moschee ausgesucht. Das im Winter geschlossene Gotteshaus wurde zwischen 1925 und 1927 im Auftrag der „Lahore-Ahmadiyya-Bewegung“ in Pakistan errichtet. Sie steht für einen „toleranten, weltoffenen und liberalen Islam“ *

          Quelle:

          http://www.tagesspiegel.de/berlin/femen-aktion-in-berlin-nackter-protest-vor-moschee/8021590.html

          Aus Gründen der Aufmerksamkeit reißt man sich also vor einer Wilmersdorfer Moschee die Bluse auf.

          Die für einen toleranten, weltoffenen und liberalen Islam steht.

          Geht’s noch dumm-dreister?

          Will man, dass sich die Wilmersdorfer Moslems mit dem durchgeknallten tunesischen Prediger solidarisieren, was sie bisher noch nicht getan haben?

          Oder will man sie durch diese unflätige Provokation dazu einladen, sich gegen den Prediger einzusetzen?

          Das werden sie natürlich gerne tun, wenn sie so nett aufgefordert werden.

          *Damit das alles keine Einbahnstraße ist könnten Islamisten aufhören Homosexuelle, Menschen die sagen “ich glaube nicht an Gott”, Frauen, die kein Kopftuch tragen, zu morden und zu foltern und im Gegenzug dürfen die dann auch vor Schwulenbars demonstrieren.*

          Sind die Wilmersdorfer Moslems Islamisten?

          Bitte um einen Beleg.

          Oder hat sich der Aufmerksamkeit heischende Tittenpöbel die falsche Moschee ausgesucht?

          Spielt das überhaupt eine Rolle?

          Können die ISLAM buchstabieren?

          Ich jedenfalls habe mit einem weltoffenen toleranten Moslem mehr gemein als mit diesen Krawallschwestern.

          *“Toleranz ist keine Einbahnstrasse.

          Provokation auch nicht.”*

          Weshalb ich solidarisch bin mit den Wilmersdorfer Moslems, falls sie keine Islamisten sind.

        • @Alexander Roslin:

          Sich gerade vor ne Ahmadyya Mosche zu stellen, die selbst innerhalb des Islam eine teilweise verfolgte Minderheit sind war schon etwas daneben., das stimmt. König Fahd-Akademie in Bonn bspw. wäre da schon passender gewesen.

        • @ Roslin
          „Die für einen toleranten, weltoffenen und liberalen Islam steht.“

          Was auch immer das heißt. Die Ahmadiyya sind mir jedenfalls immer noch im Gedächtnis wegen ihrer „Schweinefleisch macht schwul“-Äußerungen.

          Und mit Juden und Christen scheinen sie es auch nicht so zu haben:

          http://www.moschee-schluechtern.de/texte/schroeter/grundgesetz_hannover.htm

          http://schroeter.wordpress.com/die-ahmadiyya-und-ihr-feindbild-christentum/

          Ob Frau Schröter nun damit Recht hat, mag ich nicht beurteilen.

          Und selbst wenn die Ahmadiyya so „liberal“ wären, wie der Vatikan, gäbe es genug Gründe, gegen sie zu demonstrieren. Vielleicht nicht so, wie Femen. Der konkrete Anlass war sicher daneben, zugegeben.

        • ..in der Ukraine ist es nicht nur die Polizei, die sie nicht mehr haben will:

          Tatsächlich wird die Aktion von Femen von der ukrainischen Öffentlichkeit einhellig abgelehnt. Viele in der Ukraine sind überzeugte Christen. Die allgemeine Ablehnung des Zerstörungsaktes wird noch verstärkt durch die Tatsache, dass das Kruzifix zum Gedenken an die Opfer der politischen Repressionen und der Hungersnot in der UdSSR aufgestellt worden war. Das Kruzifix stand vor dem Gebäude, in dem das berüchtigte stalinistische Innenministerium NKWD vor dem Zweiten Weltkrieg seinen Sitz hatte.

          [..]

          Um ein Zeichen der Versöhnung zu setzen, haben viele ukrainische Bürgerrechtler schon am nächsten Tag auf eigene Kosten am alten Platz ein neues provisorisches Kruzifix aufstellen lassen. Pater Wasyl von der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche hat das neue Kruzifix geweiht. Die Kirche werde keine Strafe für Femen verlangen. Der Pater ruft Femen aber dazu auf, sich öffentlich zu entschuldigen.

          http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kulturheute/1844769/

        • Ich denke, der weiter oben angesprochene Aspekt des „Hysterischen“, ist (bei aller Klischeehaftigkeit des Vorwurfs) im Falle von Femen tatsächlich zutreffend.
          Das scheinen mir schwerpunktmäßig Individuen mit hysterischen/histrionischen Persönlichkeitstendenzen zu sein: oberflächlich, dramatisch, Auffallen um jeden Preis, geringe Reflektionsfähigkeit.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Histrionische_Pers%C3%B6nlichkeitsst%C3%B6rung

          Die gleichen Persönlichkeitstendenzen sind meiner Erfahrung/Einschätzung nach übrigens auch bei einem Teil der europäischen Islam-Konvertiten nicht selten, insbesondere wenn dann intensiv Verschleierung in der Öffentlichkeit praktiziert wird. Einige der zum Islam konvertierten Burka-Fans sind m.E. ebenfalls histrionisch disponiert – da geht es ebenfalls primär um Auffallen um jeden Preis.

          Die gleiche Psycho-Struktur kann sich also gegensätzlicher Ausdrucksformen bedienen. (Auch bei männlichen Islam-Konvertiten habe ich übrigens den Eindruck, dass histrionische Persönlichkeiten überrepräsentiert sind, ich weise allerdings darauf hin, dass meine in diesem Beitrag geäußerten Vermutungen natürlich keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema darstellen.)

        • keine wissenschaftlichen Untersuchungen zu dem Thema darstellen

          Eben. Dementsprechend würde ich solche Pathologisierungen auch eher in einen flapsigeren Kontext stellen.

          Wenn wir von PersönlichkeitsSTÖRUNGEN sprechen, steht individuelles Leid, und Leidensdruck im Vordergrund.

          Nicht dass dein Eindruck abwegig wäre, aber wenn man solche Tendenzen gegenüber anonymen Kollektiven äußert, sollte man auch kenntlich machen, dass man spottet.

        • @ David

          „Wenn wir von PersönlichkeitsSTÖRUNGEN sprechen, steht individuelles Leid, und Leidensdruck im Vordergrund.“

          Nicht unbedingt – da Persönlichkeitsstörungen oft ich-synton sind.

          http://de.wikipedia.org/wiki/Ich-Syntonie

          (Habe ich jetzt nicht wegen dir verlinkt, du kennst das alles
          natürlich, aber manche Mitleser vielleicht nicht.)

          Oft genug leiden Menschen mit Persönlichkeitsstörungen zumindest nicht bewusst unter ihrer Störung – aber die Umwelt leidet.

          Ich sprach aber durchaus auch bewusst von „Persönlichkeitstendenzen“. Damit wollte ich das Spektrum von „Persönlichkeitsstil“ (noch im gesunden Bereich) und „Persönlichkeitsstörung“ (zu starr und extrem, so dass es zu signifikanten Problemen für die Person oder ihr Umfeld kommt) umfassen. Es muss nicht unbedingt eine voll ausgeprägte histrionische Persönlichkeitsstörung gegeben sein, um so drauf zu sein (auch wenn das möglich ist), ein histrionischer Persönlichkeitsstil hat auch schon Erklärungspotential für bestimmte Phänomene.

          Zur Unterscheidung von Persönlichkeitsstil und Persönlichkeitsstörung finde ich folgendes Buch lesenswert:

          John M. Oldham – Ihr Persönlichkeits-Portrait: Warum Sie genauso denken, lieben und sich verhalten, wie Sie es tun

          http://www.amazon.de/Ihr-Pers%C3%B6nlichkeits-Portrait-genauso-denken-verhalten/dp/3880740216/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1365446853&sr=1-1

          „Nicht dass dein Eindruck abwegig wäre, aber wenn man solche Tendenzen gegenüber anonymen Kollektiven äußert, sollte man auch kenntlich machen, dass man spottet.“

          Das war als Erklärungshypothese (die ich für sehr plausibel halte) schon ernst gemeint.
          Also, es fällt mir bei Femen schon schwer etwas anderes zu vermuten.

          Fällt dir irgendein(e) anderer Persönlichkeitsstil/Persönlichkeitsstörung ein, wo es bezüglich Femen so genau passt wie beim Histrionischen?


        • Nicht unbedingt – da Persönlichkeitsstörungen oft ich-synton sind.

          Das bedeutet nur, dass jemand die Ursache seines Leids nicht in seiner Persönlichkeit in seinem Verhalten oder seiner Persönlichkeit sieht.

          Entscheidend ist dennoch dass jemand in mehreren sozialen Funktionsbereichen erheblich beeinträchtigt ist.
          Lies dir dazu mal die allgemeinen Kriterien des ICD durch, darin heißt es „ Die Störung führt zu deutlichem subjektiven Leiden, manchmal jedoch erst im späteren Verlauf.

          Dass auch Leid von Bezugspersonen eine Persönlichkeitsstörung mitkonstituieren kann, ist höchst umstritten.

          Im nun geltenden DSM-5 (das einen empirienäheren, dimensionaleren Ansatz verfolgt, allerdings leider nicht in dem Ausmaß wie ich nach Lesen der Studien erwartet hatte) wird das auch noch mal stärker betont:

          Kriterium A beschreibt das »personality functioning«, also die Funktionsfähigkeit der Persönlichkeit im Hinblick auf 1) selbstbezogene (u.a. Selbstbild und Zielsetzung) und 2) zwischenmenschliche (u.a. Wunsch nach Nähe und Empathiefähigkeit) Aspekte.

          Kriterium B beschreibt pathologische (sprich: krankhafte) Persönlichkeitsmerkmale (z.B. Antagonismus, negative Affektivität, Distanziertheit und Enthemmung/ Impulsivität). Bei beiden Kriterien muss eine schwere Beeinträchtigung vorliegen, um eine Persönlichkeitsstörung diagnostizieren zu können.

          Persönlichkeitsstörungen sind aufgrund der starken Stigmatierungswirkung, der recht schwachen neuropsychiatrischen Fundierung und vor allem nachweislich schlechten Diagnosegüte schon zu heikel, um damit einfach um sich zu werfen, denn sie werden selbst von Fachleuten in Kliniken auf absurde Weise überdiagnostiziert.

          Man spricht ansonsten subklinisch eher von einer Persönlichkeitsakzentuierung.

          Wichtig aber ist auch vor allem, dass es sich um ein in der Adoleszenz erworbenes, tiefgreifendes und überdauerndes Muster handelt. Um noch ein paar Adjektive aus dem ICD 10 dranzuhängen: andauernd, gleichförmig, nicht auf Episoden beschränkt, in vielen persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend.

          Ich sehe also nicht, wie man jemandem ohne Kenntnis seines Befindens, seiner biographischen Entwicklung und der sozialen Situation auch nur eine derartig anmutende Persönlichkeitsakzentuierung attestieren könnte. Bloß weil er/sie bei Aktionen von Femen mitmacht.

          Wie gesagt ist es nicht völlig abwegig. Ich bin auch keiner der den moralischen Zeigefinger hebt, wenn man jemanden auf den Kopf weg als Narzissten, Hysteriker oder Histrioniker verspottet.
          Nur sollte man nicht den Anschein von profunder Einschätzung erwecken.

          Da macht man sich unter Fachleuten sehr schnell Feinde, zu denen ich mich auf dem Gebiet freilich ganz und gar nicht zähle.

        • In gewisser Weise mag das stimmen, wenn man bedenkt, dass im Namen des Islams gern und häufig geshamed wird. Dennoch, alle sind immer der Meinung, sie hätten das Recht dazu und ihr jeweilige Gegner hätte es verdient. Einen objektiven Maßstab gibt es leider nicht.

          Andererseits muss ich zugeben, soviel Mut hätte ich den Femen gar nicht zugetraut. Der Islam ist im Gegensatz zu Christen oder der westlichen Welt im allgemeinen ein Gegner, der seine scharfen Zähne ohne Ansehen der Person einsetzt. Sich gegen den Islam zu wenden ist tendenziell gefährlich.

        • Der Islam verdient es beschämt zu werden.

          Aber doch nicht als Teil des globalen Systemes zur Unterdrückung von Frauen.

          Was spielen sich diese Kreischtussen überhaupt auf, sie sind von islamischen Frauenbildern nicht auch nur entfernt betroffen.

          Indem sie die komplexen Probleme mit dem Islam auf „Männer“ bzw. „Patriarchat“ reduzieren, schaffen sie einerseits einfache Feindbilder und rekurrieren andererseits auf uralte rassistische Ressentiments („Die Höherentwicklung einer Rasse lässt sich daran ablesen, wie gut sie mit ihren Frauen umgeht“)

          Damit rekurrieren sie letzlich auch auf ein tradiertes Männerbild, welches meint die Triebhaftigkeit DesMannes ansich sei von natur aus Böse, nur die strenge Zucht unter sorgfältiger Beobachtung der geistigen Mutterschaft – die Feminismus ja so in Anspruch nimmt – könne den Dämon seiner Lasterhaftigkeit bändigen.

          Ich sehe jenseits der Tittenpräsentation keinen Unterschied zu den Damen-Kolonialvereinenen des 19. Jahrhunderts, deren Anliegen es war DenWilden Zucht und Moral beizubiegen, und natürlich schrillen dann bei der Muslima alle Alamglocken. Sie weiß allzu gut, dass der Preis für diese Aufmerksamkeit ihres Leides die Dämonisiererung ihrer Väter, Männer und Söhne ist.

          So bringt man keine Aufklärung in die Welt.

          Muslimische Frauen haben andere Probleme, als nicht aufmerksamkeitsheischend und -kreischend ihre Titten zur Schau stellen zu dürfen.

        • Erstaunlich, diese hier vorgebrachte Abneigung gegen Titten.

          Die Titten würden mich nicht weiter stören, wenn sie nicht eingesetzt würden um von der Dämlichkeit der poltischen Inhalte abzulenken.

        • Die da wären?

          Da hast du auch wieder Recht.

          Ich bin eben ein gut erzogener Heteromann, sozialisiert dazu nach Motiven und Inhalten zu suchen, wenn Frauen aufmerksamkeitsheischend so was sinnbefreites von sich geben wie die Forderung, man möge „die“ Moralisten ficken und die (nun mehr als 1,5k Jahre tote) Mutter des Mohammed befreien.

          Oder eben, dass Sexarbeiterinnen sich freiwillig in die Konzentrationslager des 21. Jahrhunderts begeben.

          Ich habe in der Schule gelernt, dass man die Artikulationen von Frauen in historische Kontexte stellt, wenn sie einem irrational erscheinen. Ein Bewußtsein der FrauenGeschichte gibt der „Irrationalität“ einen tiefen Sinn, einen in höchstem Maße brisanten, politischen Inhalt. Da fällt mir eben nur die schlimme „white slavery“ des 19. Jahrhunderts und der tapfere Kampf der über jedes Laster erhabenen, feinen viktorianischen Damen dagegen ein.

          So langsam verstehe ich die Message: „Ein paar Titten, und ihr dämlichen Männer denkt auch über den größtmöglich offensichtlichen Schwachsinn nach!“

          Sie hätten auch „2+2=5“ auf ihre Titten schreiben können, dann würde Mann über Orwell und Datenschutz im Spannungsverhältnis zu Frauenrechten und zur Registrierungspflicht von Prostituierten im 19.Jahrhundert diskutieren.

        • @Nick:

          „Was spielen sich diese Kreischtussen überhaupt auf, sie sind von islamischen Frauenbildern nicht auch nur entfernt betroffen. “
          ——–
          Die Tunesierin, um die es geht, ist Anhängerin von Femen.

          „Indem sie die komplexen Probleme mit dem Islam auf “Männer” bzw. “Patriarchat” reduzieren, schaffen sie einerseits einfache Feindbilder und rekurrieren andererseits auf uralte rassistische Ressentiments (“Die Höherentwicklung einer Rasse lässt sich daran ablesen, wie gut sie mit ihren Frauen umgeht”)“
          ———-
          Wenn man Rasse durch Kultur ersetzt passts doch. Kulturen sind veränderbar und ich finde es selbstverständlich, dass Kulturen, die Menschenrechte mehr achten höherwertiger bzw. besser sind und andere Kulturen in der Hinsicht verändert werden sollten.

          In meinen Augen ist Kulturrelativismus rassistisch. Er unterstellt, dass Rechte nicht universell sind, sondern je nach Rasse oder Kultur angepasst werden müssen. Mir geht es auch nicht in den Kopf, wie das mit linker- oder überhaupt mit Menschenrechts- Politik vereinbar sein soll.

        • @Zara:
          Die Tunesierin, um die es geht, ist Anhängerin von Femen.

          ..verstehe: Mit „Amina“ ist also nicht die Mutter Mohammeds gemeint. Woher soll man das wissen? Auf den Titten steht davon nichts.

          Wenn man Rasse durch Kultur ersetzt passts doch. Kulturen sind veränderbar und ich finde es selbstverständlich, dass Kulturen, die Menschenrechte mehr achten höherwertiger bzw. besser sind und andere Kulturen in der Hinsicht verändert werden sollten.

          Abgesehen davon, dass das nicht mein Punkt war: Das halte ich für einen essenzialistisches Verständnis von Kultur. Das Problem ist wohl weniger „Die Islamische Kultur“, sondern die Tatsache dass sich dort Kräfte durchgesetzt haben, die Menschenrechte meinen ignorieren zu dürfen weil ein Iman das so im Koran gelesen hat.

          In Kabul und in Theran liefen vor nicht soo langer Zeit massenweise Mädels im Minirock herum, also kann wohl so etwas eher längerfristig wirkendes wie „Kultur“ nicht das Problem sein.

          Man kann sicherlich einen kulturellen Boden ausmachen, auf dem sowas gedeihen kann, aber unsere Geschichte zeigt dass es auch bei uns einen kulturellen Nährboden für schlimmste Barberei geben kann.

          In meinen Augen ist Kulturrelativismus rassistisch.

          Die geistige Grundlage für Kulturrelativismus ist wohl in erster Linie ein essenzialistisches Verständnis von Kultur, insofern hast du völlig recht.

          Mein Punkt war nicht, dass man die Zustände in Islamistisch dominierten Ländern nicht kritisieren sollte weil „man doch fremde Kulturen akzeptieren sollte“

          Mein Punkt war, dass dieser feministische Diskurs auf „die globalen Schweinereien des Patriarchates“ abstellt, und so das Problem mit dem Islamismus auf die „Problematik“ des Dämons Mann reduziert. Und das ist letztlich auch eine Rückbesinnung auf zutiefst rassistische Frauenbewegungsdiskurse des 19. Jahrhunderts. (Die übrigens auch sehr stark gegen Juden und Homosexuelle gerichtet waren)

          Es mag ja sein, dass es nun in den Augen mancher „die richtigen trifft“. Aber man kann so wohl kaum beanspruchen, im Sinne der Aufklärung „weiter“ zu sein.

        • (Der Hinweis, dass diese Frauen nur ihre Titten präsentieren hilft auch nicht so viel weiter: Wer Freier mit Nazis vergleicht, der wird wohl einiges an Gewaltpotenzial entwickeln.

          Sicher, man kann sie auch einfach nicht ernst nehmen)

  11. „…weil dieser wohl hauptsächlich von radikaleren Feministinnen getragen wird.“
    Ja, toll – das gibt den Diskussionen ueberhaupt erst eine rationale, vernunftbezogene Basis!
    (Wenn man das Recht auf Ignoranz hat, warum sollte man es nicht auch nutzen.)

  12. Und die ganzen Regeln dar, zumindest einige davon, wie z. B. das hier

    „•Das Thema der Konferenz ist “Frauen in der Piratenpartei / Gleichstellung von Frauen in der Gesellschaft”. Wortbeiträge, die diesem Thema entgegen arbeiten (z.B. Maskulinismus, Männerrechtler) widersprechen dem Thema der Konferenz und werden deshalb auf dieser Konferenz keinen Raum erhalten.“

    zeigen wieder einmal, was Feministinnen für ein Demokratieverständnis haben. Sie wollen diktatorisch den Rahmen dafür, was und zu welchem Thema gesagt werden darf, abstecken. Den Maskulismus benennen sie dabei natürlich wieder mal in „Maskulinismus“ um, was schlichtweg eine Verunglimpfung ist.

  13. Frank Schirrmacher sieht uns in einer Vernunftskrise und verortet diese natürlich vor allem im volkswirtschaftlichen Bereich. Doch ich glaube, diese Definition greift zu kurz: In Wirklichkeit sehen wir uns mit dem inneren Zerfall der westlichen Gesellschaften konfrontiert, als einer Art erstem Vorboten des Niedergangs der westlichen Zivilisation auf sämtlichen Ebenen, nicht nur der wirtschaftlichen, sondern auch der intellektuellen, wissenschaftlichen, kulturellen, sozialen und politischen. Wir stehen kurz vor dem Kollaps unserer gesamten Denk- und Geisteskultur. Der Bankrott der europäischen Einheitswährung, der Welt AG insgesamt, ist in Wirklichkeit ein Bankrott der gesamten Zivilisation europäischer (und US-amerikanischer) Prägung.

    Über allem steht ein unseliger Kulturrelativismus, den die einen ganz gezielt zu nutzen wissen, währen ein immer grösserer Teil der Menschen in Orientierungs- und Hoffnungslosigkeit zu versinken droht. Und genau dort werden sie auch von Interessengruppierungen am rechten- und linken Rand abgeholt: Verwirrte Geister sind verletzlich und leicht zu beeinflussen, denn sie sind eine leichte Beute. Vor allem lässt sich die labile Verfassung, in der sich unsere Gesellschaften befinden, leicht für Anliegen instrumentalisieren, die gegen die Interessen der Mehrheit gerichtet sind. Der bekannte US-amerikanische Soziologe Richard Sennett (der flexible Mensch) hat einmal, wenn auch in einem anderen Zusammenhang, vor einer ‚Diktatur der Minderheiten‘ gewarnt. Zu Recht, wie ich finde.

      • @ Adrian

        *Ooooch. Dürfen wir alle mal heulen?*

        Du darfst.

        Es ist aber unnötig.

        Ich aber rate, einfach abzuwarten, bis Du es musst.

        Die Zeiten sind danach.

        Und Du vergeudest nicht unnötig-vorzeitig Wasser und Energie („Nachhaltiges Haushalten mit den Ressourcen!“).

        • Vielleicht geht die westliche Welt unter. Aber Eure kulturkonservative Alternative halte ich auch nicht für besser. Dieses beständige Jammern, dass den Menschen ihre Orientierung abhanden gekommen ist und dann die bösen Minderheiten, die sich tatsächlich erdreisten, eigene Meinungen zu vertreten und sichtbar zu sein. Horrible, fürwahr!

          Weißt Du,warum die Menschen des Westens orientierungslos sind? Weil sie frei sind! Weil sie wählen können, wie sie ihr Leben gestalten. Weil es keine Instanz mehr gibt, die einem vorschreibt, Du musst Sonntags in die Kirche gehen, Du musst heiraten, Du musst Dein Vaterland lieben.

          Die von Kulturkonservativen beklagte „Orientierungslosigkeit ist nichts anderes als der Zustand, der eine befällt, wenn man in einen beliebigen Buchladen einer westlichen Großstadt geht: Soviele Meinungen, soviel Ideen, soviel Auswahl. Wie verwirrend. Wie anarchistisch. Und wer bitte schön sagt mir jetzt, was ich zu denken habe? Welches Buch hat Recht?

        • „Weißt Du,warum die Menschen des Westens orientierungslos sind? Weil sie frei sind! Weil sie wählen können, wie sie ihr Leben gestalten. Weil es keine Instanz mehr gibt, die einem vorschreibt, Du musst Sonntags in die Kirche gehen, Du musst heiraten, Du musst Dein Vaterland lieben.“

          Das ist zwar teilweise richtig, aber es ist etwas ernüchternd, sich anzusehen, was die Menschen mit dieser Freiheit machen. Die entmachteten autoritären Strukturen werden ja nur durch andere, der Zeit besser angepasste ersetzt, das Erstarken des Feminismus ist hier eines der prominentesten Beispiele, und die meisten Menschen tun nicht allzu viel, um diesen neuerlichen Verlust an Freiheit zu verhindern. Im Grunde herrschen auch weiterhin Mitläufertum und Angepasstheit und man kann sich irgendwie tatsächlich nicht des Eindrucks erwehren, dass die Tendenz in diese Richtung zunimmt.

      • Woher, adrian, wollen Sie ableiten, dass ich ein Kulturkonservativer bin? Und was das Heulen anbelangt: Soll das ein Argument sein? Ich bin nicht an diesen westlichen Kulturkreis gebunden, sondern stehe kurz davor, auszuwandern. Diesen ganzen Auflösungsprozess werde ich allerdings weiter verfolgen- aus der Ferne, notabene, in Dolby Surround und auf einer Bildiagonale von mindestens 130 cm. Der Westen hat ausgedient, es gibt bereits indische Intellektuelle, die den Westen und seine ganze Arroganz zum Teufel wünschen. China führt Europa bereits als zukünftige Krisenregion auf der politischen Landkarte. Ich wünsche Menschen wie Ihnen ganz besonders viel Spass in einer Kultur, die sich selber aufgegeben hat. Der Niedergang soll ja ganz besonders schön sein: Mögen Sie Sonnenuntergänge?

        • „Woher, adrian, wollen Sie ableiten, dass ich ein Kulturkonservativer bin?“

          Hmmm, Houllebecq, Sennett, „Orientierunsglosigkeit“ – die Conclusio fällt nicht schwer.

          „sondern stehe kurz davor, auszuwandern.“

          Das freut mich.

          „Ich wünsche Menschen wie Ihnen ganz besonders viel Spass in einer Kultur, die sich selber aufgegeben hat.“

          Iinwiefern aufgegeben?

          „Mögen Sie Sonnenuntergänge?“

          Natürlich.

      • Aber wenn ich mit Marx‘ ursprünglicher Akkumulation argumentiert hätte- und der menschlichen Arbeitskraft als Ware im kapitalistischen Verwertungskreislauf, dann wäre ich natürlich einer der Guten nicht? Dass Richard Sennet mittlerweile dem kulturkonservativen Empire zugerechnet wird, wusste ich gar nicht, gut, dass sie’s sagen! Mögen Sie eine Kultur, die nicht mehr in der Lage ist, politischen Debatten und Diskurse ausserhalb schwarz-weisser Denkkategorien zu führen? Diskussionen, die nur noch polarisieren? Bist du nicht für mich, dann bist du gegen mich? Unsere Kultur hat sich selber aufgegeben, weil sie nicht mehr in der Lage ist, sich selber und ihren Menschen auch positive Seiten zuzugestehen. Alle Formen von Identitäten gelten z. B. als negativ, Identitätslosigkeit gilt als neues Ideal. Und wie reagieren die Menschen darauf? Im Osten darf die NPD ungestraft Wahlplakate aufhängen, in Frankreich erhält die Front National wieder Zulauf auf breiter, gesellschaftlicher Ebene… und im linken Lager ist die Rede vom bösen Kapitalismus und dem sozialistischen Paradies: Sieht so die Zukunft aus?

        • Gut, grantig, meinetwegen: Haben Sie auch Vorstellungen von der Zukunft, die dem Grantigen (diametral) gegenüberstehen und vor lauter Frische- hach, Adrian: Öffnen Sie mal die Fenster und lassen Sie etwas frische Luft herein!- nur so strotzen?

        • Ich habe keine Vorstellungen von der Zukunft. Sie kann gut sein, sie kann schlecht sein, wer weiss das schon? Ich habe allerdings kaum Anlass, allzu pessimistisch zu sein.

        • Die Art Ihrer Gesprächsführung ist ausgesprochen bemerkenswert: Sobald es eng wird, beschränken Sie sich wortkarg auf Allgemeinplätze. Das kann nur jemand, der sich seinem gegenüber moralisch und intellektuell haushoch überlegen fühlt. Ist die Luft nicht etwas dünn auf den Anhöhen unserer, äh, Kultur, adrian..?

        • „Sobald es eng wird, beschränken Sie sich wortkarg auf Allgemeinplätze.“

          Inwiefern ist meine (Nicht-) Ansicht über die Zukunft allgemeiner als Ihre Ansicht über den Untergang des Westens?

          Ich teile Ihre Ansicht über das, was Sie als Verfallserscheinungen unserer Kultur bezeichnen, halt nicht.

          „Das kann nur jemand, der sich seinem gegenüber moralisch und intellektuell haushoch überlegen fühlt.“

          Dazu müsste ich mehr über Sie wissen.

        • »kulturkonservative Grantler«

          Man muss kein kulturkonservativer Grantler sein, um zu erkennen, dass die überwältigende Mehrheit von Homo Sapiens
          mit Freiheit intellektuell und/oder emotional überfordert sind und jemanden sucht (und findet), der ihnen sagt, was sie denken und fühlen sollen.
          Und das wird dann gedacht und gefühlt, wie absurd es auch sein mag.

          Und die Mehrheit vom traurigen Rest ist damit überfordert ist, Freiheit und gleichzeitg Verantwortung* zu leben und versucht sich mit blinden Hedonismus zu betäuben (Nichts gegen Hedonismus, aber nur jedes zweite Wochenende von Samstag abend bis Sonntag 12:00 🙂 )

          *: Verantwortung zeigt sich z.B. darin, tolerant, nicht aber gleichgültig zu sein, friedfertig nicht aber pazifistisch, sozial nicht aber sozialistisch.

        • @ B.E.
          „und jemanden sucht (und findet), der ihnen sagt, was sie denken und fühlen sollen.“

          Ja, wie z.B. Kommentator Michel Houellebecq . Deshalb ja seine Klage über die verloren gegangene Orientierung. Er ist offenbar mit einer Gesellschaft überfordert, in der es viele Orientierungen gibt, und nicht nur die, die er selbst mag.

          „und versucht sich mit blinden Hedonismus zu betäuben“

          Ich weiß wirklich nicht, wo ihr alle wohnt. Ich kann das in unserer Gesellschaft absolut nicht erkennen.

        • Adrian IST uns allen hier drinnen überlegen.

          Wir sollten lernen, adrian besser zuzuhören.

          ER weiss alles. Während wir uns alle (hier drinnen) ernsthaft Gedanken darüber machen, was in unserer Zeit vor sich geht, dreht er gelangweilt seine manikürierten Däumchen und schaut auf uns herab.

          Von oben, versteht sich. Aus einer unendlich überlegenen Position heraus.

          Zum Glück wissen wir auch nicht, wo ER wohnt.

          Wo Arschlöcher halt so leben, nehme ich an.

          Ich kann es beim besten Willen nicht anders ausdrücken, mein einfach strukturierter Intellekt lässt das Erfassen komplexer Vorgänge leider nicht zu.

          ER möge mir das nachsehen.

        • @ Adrian

          *Ja, wie z.B. Kommentator Michel Houellebecq . Deshalb ja seine Klage über die verloren gegangene Orientierung. Er ist offenbar mit einer Gesellschaft überfordert, in der es viele Orientierungen gibt, und nicht nur die, die er selbst mag.*

          Und Du?

          Versuchst Du nicht, dem Islam und der Katholischen Kirche vorzuschreiben, was sie zu lehren haben?

          Oder warum findest Du Demonstrationen vor den Gotteshäusern „schwulenfeindlicher“ Religionen gut?

          Bist Du Moslem?

          Bist Du Katholik?

          Warum tolerierst Du nicht deren Lehren?

          Sie betreffen Dich doch nicht.

          Du hast keinen Anspruch darauf, dass z.B. die Katholische Kirche lehrt, was DIR gefällt.

          Du hast nur Anspruch darauf, dass sie toleriert, wie Du lebst.

          Gut finden muss sie das nicht.

          Dafür musst Du tolerieren, was sie lehrt.

          Gut finden musst DU das nicht.

          Tust Du das nicht, werden Katholiken natürlich auch ihre Toleranz überdenken.

          Denn Toleranz ist keine Einbahnstrasse.

          In diversifiszierten Gesellschaften müssen alle lernen, auf rohen Eiern zu laufen und RÜCKSICHT zu nehmen.

          Das ist schwer.

          Deshalb sind diese Gesellschaften auch so instabil, zum Bürgerkrieg geneigt, zum Zerreißen gespannt.

        • @ Roslin
          „Versuchst Du nicht, dem Islam und der Katholischen Kirche vorzuschreiben, was sie zu lehren haben?“

          Äh, nein.

          „Oder warum findest Du Demonstrationen vor den Gotteshäusern “schwulenfeindlicher” Religionen gut?“

          Weil ich gegen Schwulenfeindlichkeit bin.

          „Bist Du Moslem?“

          Nein.

          „Bist Du Katholik?“

          Nein.

          „Warum tolerierst Du nicht deren Lehren?“

          Das tue ich doch. Ich glaube aber, Du verwechselst Toleranz mit Akzeptanz bzw. Gleichgültigkeit.

          „Sie betreffen Dich doch nicht.“

          Natürlich tun sie das.

          „Du hast keinen Anspruch darauf, dass z.B. die Katholische Kirche lehrt, was DIR gefällt.“

          Das weiß ich.

          „Du hast nur Anspruch darauf, dass sie toleriert, wie Du lebst.“

          Auch das weiß ich.

          „Gut finden muss sie das nicht.“

          Auch das weiß ich.

          „Dafür musst Du tolerieren, was sie lehrt.“

          Das tue ich. Siehe oben.

          „Gut finden musst DU das nicht.“

          Mache ich auch nicht.

        • @Michel
          Ihre Art der Gesellschaftssicht ist äußerst bemerkenswert. Sie sehen eine Gesellschaft als statistisches Ding, während die deutsche, wie aber vor allem die anderen westlichen Gesellschaften sich im wesentlichen seit 250 Jahren immer wieder verändert haben. Wir können Teils nur vermuten wieviel Klutur verloren ging als das deutsche Gebiet immer preußischer wurde.
          Sei es nun ob der Industriellen Revolution und der damit einhergehenden starken Veränderung der Gesellschaft, oder ob der Veränderung in Geopolitischer Sicht. Es bestand eine stetige Fluktuation der Gesellschaften. In nicht einmal 100 Jahren existierten in Deutschland mindestens 3 verschiedene Gesellschaften.

          Eine Gesellschaft muss sich sogar verändern. Denn Stagnation bedeutet allzu häufig den Untergang oder das verschwinden in die Bedeutungslosigkeit. Das konnten wir denke ich häufig genug in der Geschichte beobachten. Wo also ist nun unser Untergang begründet?

          Haben wir tatsächlich einen Vernunftverlust, oder kommen einfach die immer schon bestehenden ‚unvernünftigen‘ Meinungen im Augenblick stärker zu Wort, weil wir erneut größere Umwälzungen in unserer Umgebung erleben?
          Sei es nun das wir erneut ein starkes anwachsen von Besitzunterschieden erleben, welche in der Vergangenheit schon mehrfach zu gar viel härteren Umwälzungen geführt haben. Oder das erneute auflammen anderer einst für Tod befundener Gesellschaften…

          @Adrian
          Ja manche Leute mögen es Untergangszenarien zu malen. Ob damals beim Aufstied der Soviet Union oder auch Japans, oder nun beim Aufstieg Chinas.
          Beide Seiten müssen aber versuchen zu schauen ob nicht immer auch ein Körnchen Wahrheit in der Ansicht der anderen steckt. Zumindest wenn man die Fragen der Zeit mit Worten anstelle von Blut und Stahl lösen will.

          Konservative müssen anerkennen das eine Gleichstellung von homosexuellen Leibesschwüren mit den heterosexuellen Liebesschwüren nicht die Gesellschaft zerstört und Homosexuelle müssen anerkennen, dass die Fähgikeit Kinder zu zeugen ein wichtiger Faktor sein kann warum auch in Zukunft gleichgeschlechtliche Liebesschwüre noch anders wahrgenommen werden können, als die andergeschlechtlichen Liebesschwüre.

        • Adrian ist ein klassischer Troll: Er trägt inhaltlich nichts zur Diskussion bei, ist an keinem anderen Standpunkt interessiert, ausser seinem eigenen (aus irgendeinem Pluriversum wahrscheinlich) und will nur eines: Stören, provozieren und sich und seine vorgefasste Meinung über uns hier drinnen bestätigt sehen. Dafür tut er alles, wie sein doch vergleichsweise grosser Aufwand zeigt. So ganz egal sind ihm Menschen wie wir also doch nicht, item:

          Don’t feed the trolls.

        • @ Neutron
          „warum auch in Zukunft gleichgeschlechtliche Liebesschwüre noch anders wahrgenommen werden können, als die andergeschlechtlichen Liebesschwüre.“

          Die Frage hier wäre, was heißt „anders wahrgenommen“?

        • @Adrian
          Was glaubst du wie es wahrgenommen wird und wie wünscht du dir, dass es wahrgenommen werden sollte?
          Ich nehme an wir beide Wissen das man einen Unterschied sieht zwischen Paaren die sich fortpflanzen können und welchen die es nicht können.
          Das ändert für mich nichts in der Wahrnehmung der Liebe des Paars aber leider in der ‚Nützlichkeit‘ für die menschliche Spezies.
          Persönlich denke ich, reagiere ich da mit einem gewissen bedauern. Nicht weil ich die Wahl bedauere, welche die Partner getroffen haben, sondern weil sie nicht die Möglichkeit besitzen und Ihnen somit möglicherweise verwährt bleibt, was sie gerne hätten.

          Wenn das für dich ein Problem ist, dann tut es mir leid. Aber wir müssen uns ‚manchmal‘ einfach damit abfinden, dass wir nicht in der Welt Leben, die wir gerne hätten.

        • @ Neutron
          „Was glaubst du wie es wahrgenommen wird und wie wünscht du dir, dass es wahrgenommen werden sollte?“

          Ich würde mir Normalität im Umgang wünschen. So, als würde ich mit einer Frau zusammenleben.

          „Das ändert für mich nichts in der Wahrnehmung der Liebe des Paars aber leider in der ‘Nützlichkeit’ für die menschliche Spezies.“

          „‚Nützlichkeit’ für die menschliche Spezies“ ist eigentlich nichts, was mich sonderlich beschäftigt. Was heißt schon „nützlich“?

          „Nicht weil ich die Wahl bedauere, welche die Partner getroffen haben, sondern weil sie nicht die Möglichkeit besitzen und Ihnen somit möglicherweise verwährt bleibt, was sie gerne hätten.“

          Welche Möglichkeit? Kinder? Na ja, verwehrt bleiben muss einem das ja nicht unbedingt.

        • @Adrian
          Nun Kinder bleiben zumindest in soweit verwehrt, als dass es höchstens über ‚unnatürliche‘ (in Zukunft möglicherweise – da kann dann jeder ebenfalls seine eigene Meinung zu haben) oder eben Adoption geht.

          Die Adoption ist natürlich für viele ein großes Streitthema. Ich sehe die Probleme da aber weniger (vielleicht weil ich mich weniger damit beschäftigt habe). Wenn ich betrachte wie der Staat teilweise arbeitet dürften die meisten Menschen die zu einer vernünftigen Bezeihung in der Lage sind, besser sein als das was der Staat den Kindern ansonsten bieten würde.

        • @Adrian:

          »Er ist offenbar mit einer Gesellschaft überfordert, in der es viele Orientierungen gibt, und nicht nur die, die er selbst mag.«

          Ich sehe eigentlich nicht besonders viele Orientierungen. Als Beispiel möchte ich die CDU nennen, die inzwischen inhaltlich kaum noch von der SPD zu unterscheiden ist.
          Es mag aus deiner Sicht anders sein, weil du deine sexuelle Orientierung leben darfst, aber mein Bild ist anders.

          »Blinder Hedonismus«

          Wenn >30-Jährige ihr Verhalten damit erklären, dass „30 das neue 20“ sei, dann ist meine Diagnose blinder Hedonismus.

          @Michel Houellebecq:

          »Adrian ist ein klassischer Troll: Er trägt inhaltlich nichts zur Diskussion bei …«

          Sorry, nein. Weder noch. Adrian hat lediglich einen fundamental anderen Standpunkt als Sie.

          @Alexander Roslin:

          »Du hast nur Anspruch darauf, dass sie toleriert, wie Du lebst.«

          Die katholische Kirche toleriert aber nicht wie Adrian lebt, sondern bezeichnet es Krankheit.
          Meine Deutung: Sie duldet Adrians Lebensweise nur weil sie nicht die Macht hat, diese „Krankheit“ zu „heilen“.

          »Dafür musst Du tolerieren, was sie lehrt.«

          Nein, man muss nicht tolerieren, was die katholische Kirche lehrt. Mit exakt der selben Berechtigung müsste man nämlich auch tolerieren was Salafisten oder Judith Butler lehren.

          Die katholische Lehre umfasst viele gute Teile, deswegen stehen die teilweise menschenverachtenden Teile nicht außerhalb der Kritik.

          Ein Beispiel: Auch ein gläubiger, praktizierender Katholik (m/w) kann heute ohne eigenes Zutun geschieden werden. Will er oder sie danach nicht auf die heilige Kommunion verzichten, muss er oder sie den Rest ihres Lebens ohne formelle Partnerschaft und ohne eigene Familie und Kinder leben.

          Gottes Wege mögen unerforschlich und manchmal grausam sein, aber falls es den Chef wirklich gibt, dann ist er eines ganz sicher nicht: Lebensfeindlich.

      • Danke fuer den Hinweis. Das Problem trat schon einmal vor ein paar Wochen auf mit „Firefox“.
        Es handelt sich aber um eine vertrauenswuerdige Seite. (Vielleicht weil wir die englische Version benutzen?)

    • Die Seite wird vom Browser als Bedrohung klassifiziert.

      Die Seite ist fälschlichweise als „https verlinkt. Weil natürlich kein registriertes Zertifikat vorhanden ist, warnt Firefox sozusagen davor zu denken, die Seite sei sicher veschlüsselt.

      Das macht insofern Sinn, weil man oft auf solchen Seiten z.B. seine persönlichen Daten preisgibt.

      Bei diesem Link taucht keine Warnung auf:

      http://liberalerfaschismus.wordpress.com/

  14. Vielen Dank! „https://“ ist natuerlich ein Fehler.
    Nochmals, vielen Dank – dieser Fehler im Link wurde schon oft weitergegeben.
    MFG

  15. Die Stigmatisierung der Piratenpartei als nun-auch-feministische-Partei wird von den VeranstalterInnen dieser Piratinnenkon möglicherweise durchaus intendiert, um die bisherige Schicht von Menschen, die sich durch die PP angesprochen fühlen, zu vergraulen. Ich würde ihnen diesen Triumph nicht gönnen. MMn ist eine, ja durchaus auch in die Kritik geratene Veranstaltung, zu wenig, um die Piratenpartei als „post-gender“ Partei abzuschreiben.

    Ich bin mir recht sicher, dass große Teile des Vorstandes dem Thema Feminismus weiterhin sehr ablehnend gegenüberstehen, z.B. Sebastian Nerz. Weiss jemand etwas Genaueres über die Positionierung des Bundesvorsitzenden Schlömer, der hier möglicherweise einfach nur zu taktieren versucht ?

    • „Im Herzen“ ist ja keine Partei feministisch, außer vielleicht die Grünnen und Teile der SPD.

      Man meint imho überall, aus opportunistechen Gründen dem vorherrschendem Feminismus Raum geben zu müssen: Man meint, so bei der weiblichen Wählerschaft Punkte gewinnen zu können.

      Eine ähnliche Situation gab es imho in den USA der 1920er: Niemand war ein Freund der Prohibition, der Unsinn stank zum Himmel. Alle meinten in Sonntagsreden gegen den Satan Alkohol agitieren zu _müssen_, um es sich nicht mit der weiblichen Wählerschaft zu verscherzen. (Nach den ergriffenen Reden ließ man sich dann ungehemmt von den Gangs mit Schampus beliefern, um den Erfolg zu feiern)

      Wesentlich zu dieser Auffassung trug die WCTU bei, die sich als „Stimme der Frauen“ aufspielte.

      Einer sehr reiche und politisch geschickten Republikanerin (Pauline Sabin) wurde die Heuchelei zu bunt, sie mobilisierte millionen Frauen, die so den Mut aufbrachten sich offen gegen die Prohibition zu bekennen. Da war dann der Spuk schnell vorbei.

      Was kann man daraus lernen? Man muss den Glauben zerstören, dass der vorherrschende Feminismus die „Stimme der Frauen“ ist. Dann wendet das Opportunistenpack, das in _allen_ Parteien sitzt den Hals schneller, als man gucken kann.

      Sicher. Die Piraten hätten beweisen können, dass man auch ohne vorherrschenden Feminismus weiblich gewählt wird. Deshalb war ja die Pratenpartei so ein Dorn im Auge.

      Aber leider haben auch dort die verlockenden Pöstchen die Opportunisten nach oben gespült. „Lieber nix machen als was falsches Machen“ ist nun mal die zentrale Devise aller (Partei)Politiker (und von Beamten).

      Man wird dem vorherrschendem Feminismus nicht auf der Parteipolitschen Ebene den Garaus machen.

      Was aber die gesellschaftliche Basis betrifft, sieht es derzeit gar nicht gut aus für den vorherrschenden Feminismus. Es wird immer deutlicher, dass ihn niemand will. Katrin Rönicke wähnt sich, in den Kommentaren zu Don Alphonsos „Anstandswauwau“-Artikel, „in einem Maskulistenkonzert“ – verdrängend, dass da nicht die „antifeministischen Netzwerke“ am agieren sind, sondern „ganz normale“, vor allem auch gebildete Bürger.

      Niemand trägt besser dazu bei als der Netzfeminismus selbst, der natürlich in seinem Groupthink (neudeutsch: Filterbubble) nur immer abstruseres Zeug produzieren kann, und der vor allem die geistigen Grundlagen offenbart, auf denen das alles gebaut ist.

      So einen Schwachsinn _kann_ eben ein gebildeter Bürger kaum noch unterstützen, ohne seinen Nimbus als „gebildet“ zu gefährden.

      Es ist nur eine Frage der Zeit, bis offen artikulierte Feminismuskritik zum guten Ton des gebildeten Bürgers gehört. Dann ist die Schweigespirale durchbrochen.

      Dann hat Feminismus fertig, er kann eine offene Diskussion über Feminismus nicht überleben.

      Es ist mächtig am Kippen, würde ich sagen.

      • @ Nick

        Sehr lesenswerter Beitrag. Ich sehe vieles tendenziell ähnlich.
        Ohne den Nimbus „progressiv“ und „emanzipatorisch“ zu sein, wird der vorherrschende Radikal/Gender/Staats-Feminismus (nur um diese Feminismus-Varianten geht es mir in kritischer Hinsicht) schnell in sich zusammenbrechen.

        Man muss nur als reaktionäre Ideologie enttarnen, was faktisch reaktionäre Ideologie ist.

        Meine persönliche Erfahrung ist: Unter der Hand wollen schon jetzt viele gebildete Personen beiderlei Geschlechts (und auch viele Linke) nichts mehr mit dem vorherrschenden Feminismus zu tun haben.

        • @Leszek:

          Keine Ahnung warum machne nicht begreifen wollen, dass dieser Feminismus ganz alleine davon lebt, dass die Moralproduzenten der Gesellschaft ihn unterstützen.

          Was, wenn nicht das, ist der vielleicht noch wahre Kern der Verschwörungstheorie des „Kulturmarxismus“?

          (Dass die Moralproduzenten auf ihren Nimbus angewiesen sind wie der Junkie auf sein Dope – diese Erkenntnis erwarte ich ja gar nicht mal)

      • Richtig. Es muss mal jemand rufen: „..der Kaiser ist ja nackt!!..“
        Das sollte die Reaktion auf viele rein politisch korrekte Themen sein.

  16. @ Nick

    *Es ist mächtig am Kippen, würde ich sagen.*

    Darauf würde ich nicht wetten.

    Die Piraten sind doch blitzsauber geentert worden.

    Im bewährten Zusammenspiel von aktivistischen feminstischen Aktivist.I.nnen und mehr als hilfswilligen Journalist.I.nnen in den Müllstrommedien.

    Die einen sorgen für die „Ereignisse“, die anderen berichten und nformieren, formatieren dabei gleichzeitig.

    Und niemand in der Piratenpartei will als „frauenfeindlich“ dastehen, wie gehabt.

    Die Männer knicken reihenweise ein.

    Gut.

    Am Ende haben sie aus einer hoffnungsfrohen Partei ein Wrack gemacht.

    Wenn Frauen etwas „erobern“, ist das meist ein Wrack, das Männer verlassen (haben).

    Das gilt für ganze Gesellschaften ganz genau so.

    • @Roslin

      „Die Piraten sind doch blitzsauber geentert worden.

      Die Männer knicken reihenweise ein.“

      Das sehe ich so nicht. Vielleicht kannst du das mal etwas besser belegen, sonst ist es einfach nur die gleiche Meinungsmache gegen die Piratenpartei, wie sie die Mainstreammedien mit anderen Vorzeichen auch betreiben.

    • Ich gebe hier Roslin recht (siehst Du, das kann ich auch 🙂 ) Da ist nichts am Kippen – die Männer knicken reihenweise ein, sprachlos ob soviel dreister Weiblichkeit.

      • „Ich gebe hier Roslin recht…“

        Dann geht die Forderung, dies hinsichtlich der *Piratenpartei* zu belegen, auch an dich. Und dies bitte fundiert und nicht mit irgendwelchen belanglosen Anekdoten.

        • @ Kareem

          Sind die Wahlergebnisse nicht Beleg genug?

          Die Fundierung einer solchen Konferenz, die den ehemals hochheiligen Piratenprinzipien Hohn spricht, durch den Bundesvorstand?

          Was brauchst Du denn noch?

          Domscheit-Berg als Parteivorsitzende?

        • @Roslin

          Entschuldigung, aber das ist jetzt wirklich ausgesprochen dünn.

          Dass eine solche Konferenz stattfindet, finde ich auch ärgerlich, aber solange dies nicht mehr ist als ein bisschen Spielen im Laufställchen und zu keinerlei konkreten Folgen führt, finde ich Aussagen wie „die Piratenpartei ist zum Wrack gemacht worden“ oder „die Männer knicken reihenweise ein“ lächerlich und völlig unverhältnismäßig. Im Übrigen wird diese „Konferenz“ auch aus dem Vorstand heraus kritisiert.

          Maßstab ist für mich, ob wirklich konkrete männerdiskriminierende Massnahmen stattfinden, wie Quotierungen von Wahllisten oder dieser ganze Unfug, wie man ihn von den Grünen kennt und ob dieses unsägliche feministische Gedankengut auch nur ansatzweise in die Nähe von Mehrheitsfähigkeit in der Partei kommt. Davon sehe ich derzeit glücklicherweise nichts.

        • @Roslin:
          Sind die Wahlergebnisse nicht Beleg genug?

          Ja, wofür denn nun?

          Dafür, dass die blöden HetenCisMänner so strunzdämlich sind, dass sie die staatsfeministische Frauenbeschützung kaufen?

          Dann würden sie doch jubeln, dass das Schiff gekapert wurde, und würden sie als so richtige Beschützer mal so richtig wählen.

          Also entweder befördern die Elke Dumpfbescheids die Piraten in das wohlverdiente politische Nirvana, dann funktioniert die Demokratie, und ist nicht schicksalshaft dem Untergang geweiht.

          Oder die Demokratie funktioniert nicht, dann könnten sie nicht erkennen, dass es wahre Liebe nur unter Männern gibt, und würden fatalerweise eben die Piratenpartei gerade aufgrund des frisch entdeckten Tittensozialismus wählen. Womit der Untergang der westlichen Zivilisation doch alleine gerettet wäre.

        • @ Nick

          Ja, Nick, die „Demokratie“ funkioniert.

          Geht die Piratenpartei unter, bleibt unsere alternativlose „Nationale Front“ unter sich.

          Überlebt sie, dann als eine feministisch-femizentrische Partei, die problemlos in die „Nationale Front“ der Alternativlosen einpassbar ist.

          Es kann nichts mehr schief gehen.

        • @Roslin:
          Geht die Piratenpartei unter, bleibt unsere alternativlose “Nationale Front” unter sich.

          Wenn sie _wegen_ des Kotaus vor der Dworkin-Berg untergeht, dann müssten die Radikalopportunisten aller Parteien aber ziemlich kalte Füße kriegen.

          Das kann nicht einmal die pöstchensuchenden Grünen Pudel kalt lassen.

    • *Wenn Frauen etwas “erobern”, ist das meist ein Wrack, das Männer verlassen (haben).*

      Das zum Beispiel, Roslin, ist ein unfassbar frauenverachtender Müll reinsten Wassers. Nur falls du mich mal wieder fragst wo du denn bitte was frauenfeindliches geschrieben haben sollst…

      • @ Marenleinchen

        Das, Maren, ist meine Deutung des Phänomens, dass Bereiche, kaum dass sie von Frauen „erobert“ wurden, an gesellschaftlicher Reputation und Ertragskraft für die dort Beschäftigten verlieren.

        Ich behaupte also, es ist umgekehrt.

        Bereiche, die an Status/Ertragskraft verlieren (das eine hängt eng mit dem anderen zusammen), werden von Männern aufgegeben, die, als das stärker auf Status angewiesenes Geschlecht dies zuerst spüren und diese Bereiche verlassen – Frauen drängen nach.

        So ist das Von-Frauen-Erobert-Werden für mich ein Symptom, kein gutes, der Kanarienvogel in der Kohlenzeche.

        Wär’s anders, wir sähen eine Fülle von Frauen gegründeter (nicht „eroberter“) Unternehmungen, die von Frauen zum Erfolg geführt werden.

        Das mag Dein Selbstbewusstsein kränken, aber die Realität nimmt darauf keine Rücksicht.

        Ich auch nicht.

        Frauen haben im Schnitt andere Begabungen/Stärken und Schwächen als Männer.

        Behaupten im Konkurrenzkampf ohne Quoten/Schonräume/Laufställchen gehört augenscheinlich nicht dazu.

        Sonst sähe die Welt anders aus.

        Werd‘ damit fertig.

        Vielleicht ist die Realität „frauenfeindlich“, für Feminist.I.nnen und deren Selbstbewusstsein daher unbekömmlich.

        Was aber nicht die Realität ändert.

        Auch wenn Männer über diese schweigen, zunehmend betreten schweigen.

  17. Die Piratenpartei sollte eigentlich eine sozial-liberale Partei sein. Aber sie ist leider eine sozialistisch-liberale Partei. Die Piraten befürworten z. B. die „Homo-Ehe“. In Wirklichkeit darf es keine Gleichstellung der „Homo-Ehe“ geben. Denn echte Familien leisten einen wichtigen Beitrag zum Fortbestand des Lebens. Die Homos nicht. Mehr dazu auf meinem Blog (bitte auf meinen Nick klicken).

    • Tipp: Lest euch Esomanns Beiträge laut vor und denkt dabei an Monty Python, wagt euch eventuell an eine kleine Imitation.

      Generell geht aber auch Loriot. Einfach im Rhythmus von „Kraweel, Kraweel, taubtrüber Ginst im Musenhain…“ vorlesen.

      Nichts zu danken 🙂

      • Ich finde den klasse, versüßt mir immer wieder den Tag. Besonders das „Mehr dazu auf meinem Blog“ gibt mir regelmäßig den Rest.

        • @neuer Peter
          „Besonders das “Mehr dazu auf meinem Blog” gibt mir regelmäßig den Rest.“

          Hm. Ich fühlte mich dabei zu oft an eine Werbepause bei RTL erinnert.
          An diesem Werbepausen-Effekt ist übrigens Kirk zumindest teilweise schuld. Der gab ihm nämlich folgenden Rat:

          „Schreib doch mal einen Kommentar auf Christians Blog. Der hat wesentlich mehr Zugriffe. Da werden die Leute geradezu auf dein Blog stürmen.“

          http://gender-universum.de/ein-paar-gedanken-zur-homo-inquisition-gegen-birgit-kelle/

          Ja, ich sehe den stürmenden Andrang vor mir.
          Wenn es auf Blogs Klassenkeile gäbe, hätte Kirk sie dafür verdient.
          Musste in diesem Fall mal petzen ;-).

        • @ Seitenblick
          Hahaha …….
          Sie haben recht. Ohne Kirk wäre ich möglicherweise nicht auf Christians Blog gestoßen. Aber wenn Sie so aufmerksam sind, ist Ihnen vielleicht auch aufgefallen, dass ich in der letzten Zeit nur zwei- oder dreimal im Monat hier gepostet habe. Und da es hier so viele Sozialisten gibt, werde ich das Posten hier vielleicht ganz einstellen.

    • Eso-Policier: Homo-Ehen leisten nichts zum Fortbestand des Lebens? Sehr, sehr schwierige Aussage. Was braucht es denn alles, um den Fortbestand des Lebens garantieren zu können? Nur ein Spritzerchen Sperma und ein Ei? Solange Heteroeltern Adoptivkinder aufziehen können- wohlgemerkt: Kinder aus anderen Kulturen, die ihre leiblichen Eltern nicht kennen- sollte Homofamilien mit Kindern eigentlich nichts im Wege stehen: Das Kindswohl steht oder fällt schliesslich nicht einzig und alleine mit der sexuellen Orientierung und dem Geschlecht der Eltern. Kinder brauchen vor allem Wärme, Aufmerksamkeit, Vertrauen und Geborgenheit.

      • Man soll in der Tat Homosexuelle nicht diskriminieren. Aber die Existenz der Homosexualität darf kein Dauerzustand sein. Z. B. führt Homosexualität zu einer verstärkten Ausbreitung der Aidskrankheit. Man soll Homosexualität allmählich zurückdrängen. Dies kann z. B. so geschehen, dass man bestimmte Ursachen von Homosexualität (z. B. zerrüttete Familien) erkennt und behebt.

        • Heiliges Kanonenrohr, ich glaube, wir beide vertreten Standpunkte, die so weit voneinander entfernt sind, dass sich jede weitere Diskussion erübrigt, sorry.

        • „führt Homosexualität zu einer verstärkten Ausbreitung der Aidskrankheit.“
          Entweder hast DU die Hälfte der Aussage verlegt oder diese Aussage ist falsch.

  18. Also so wie’s aussieht, verkommt die Piratenpartei zu einer Freakshow ohne klares, politisches Programm. Sie ist ein Sammelgefäss für allerhand Strömungen, die nicht mehrheitsfähig sind. Schade eigentlich.

  19. Die folgende Regel finde ich ja lustig!

    „Ich belästige niemanden (sexuell) und grenze niemanden aus. Ich komme anderen Personen nur so nah, wie sie es wünschen.“

    http://popcornpiraten.de/harte-fronten-vor-der-piratinnenkon/

    Offenbar muss jede Person ein Schild bei sich tragen, wo darauf steht, welchen Abstand man zu ihr halten soll: Ich werde also ein Schild um den Hals tragen, wo darauf steht, dass ich mindestens 150cm Sicherheitsabstand wünsche. Alles andere werde ich als sexuelle Belästigung werten und zivil- oder strafrechtlich in Anschlag bringen.
    Manno Mann: „Die spinnen die Römer“! 🙂

  20. Leider wird jedes Problem ueber das politisches Spektrum verteilt.
    Alles wird „Links-Rechts“ zugeordnet und danach beurteilt.
    „Solange es zu meiner Ideologie passt, ist es rational und vernuenftig.“ Niemand will Loesungen, sondern nur recht behalten.
    Vernunft und Wahrheit wird relativiert, Diskussionen werden zu Debatten, zum Meinungs-Ping Pong. Motto: „Wenn ich Ihre Meinung haben will gebe ich sie Ihnen!“
    Allerdings, die Wahrheit ist keine Funktion eines demokratischen Mehrheitsbeschlusses!
    Wir brauchen weder Piraten noch andere neuen Parteien, die sind alle nur „a brick in the wall“ um es mit Pink Floyd zu sagen. Wir brauchen kompetentes, erfahrenes und aufrichtiges Fuehrungspersonal.
    Oh ja – und eine totale Umstrukturierung des Wahlrechts und des Parlamentarismus, imho.

  21. Von Ponader höchstpersönlich abgesegnet auf der Piratinnenkon:

    „Als konkrete Maßnahmen wurden demnach unter anderem beschlossen, die Stelle eines Antidiskriminierungsbeauftragten auszuschreiben, eine Anlaufstelle für Betroffene von Diskriminierung im Internet zu schaffen und die »Servicegruppe Shitstorm« wiederzubeleben.“

    Steht im „neuen deutschland“ aktuell und in der „taz“ mit feminimen Attributen.

    Jawoll, ab Marsch, Marsch: Die Blockwärtin kommt.
    Es ist widerlich …

  22. Pingback: “Privilegierte müssen ihre Privilegien abbauen, nicht Frauen dafür sorgen, dass sie aufschließen” | Alles Evolution

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