Selbermach Samstag XXVI

Welche Themen interessieren euch, welche Studien fandet ihr besonders interessant in der Woche, welche Neuigkeiten gibt es, die interessant für eine Diskussion wären und was beschäftigt euch gerade?

Welche interessanten Artikel gibt es auf euren Blogs oder auf den Blogs anderer? Welches Thema sollte noch im Blog diskutiert werden?

102 Gedanken zu “Selbermach Samstag XXVI

    • Es sieht ganz so aus, als ob das stimmt.

      Kenner der „Nordic“-Staaten gehen davon aus, dass das wahrscheinlich auch durchkommt.

      Man diskutiert großzügerweise ernsthaft darüber, dass man doch die Väterrechtler ausnehmen müsse.

      Nicht etwa, weil eine freie Meinungsbildung eine notwendige Voraussetzung für Demokratie, und der einzige Garant gegen die Totalisierungsbegierden selbstimmunisierender Dogmen wäre, sondern weil das doch eigentlich nicht eine Opposition zu „equality“ sei. Das sei doch auch „progressiv“.

      http://translate.google.com/translate?depth=1&hl=fi&rurl=translate.google.com&sl=no&tl=en&u=http://www.nrk.no/ytring/antifeminisme-eller-kritikk_-1.8851027

      Die Diskussion um biologische Dispositionen soll ansonsten unterbunden werden.

      Die lila Krake schlägt zurück. Harald Eia hat eine öffentliche Erlärungsnot verursacht, und das darf nicht nocheinmal passieren.

      Man will die Polzei dafür bemühen, uns zu zwingen den lila Kot zu fressen. Frweiwillig wollen wr das ja nicht.

    • Ein erschreckendes Pamphlet. Aus der Übersetzung:

      „- Antifeministischen Bedrohungen und Belästigungen müssen verboten werden
      – Niedrigschwelle Angebote für die Berichterstattung darüber müssen eingerichtet werden
      – Eine jährliche nationale Erhebung über Anti-Feminismus muss durchgeführt werden
      – Die Forschung über Anti Feminismus muss priorisiert werden
      – Gleichberechtigung und Anti-Diskriminierung erfordert die Änderung maskulinistischen Standards
      – Anti-Feminismus-Bekämpfung muss Tätigkeitsbereich aller offiziellen Institutionen werden
      – Die Presse muss Verantwortung übernehmen und gegen den Antifeminismus vorgehen
      – Die Zusammenarbeit zwischen Ländern und Gruppen gegen Antifeminismus muss erweitert werden
      – Eine interdisziplinäre und nordische Konferenz gegen anti-feministische Ansätze muss umgesetzt werden“

      Diskussionen und weitere Beiträge dazu hier:

      „Gesinnungsterror: Die Beseitigung von Freiheitsrechten im Staatsfeminismus“ (Michael Klein)
      http://sciencefiles.org/2013/03/30/die-beseitigung-von-freiheitsrechten-im-namen-des-staatsfeminismus

      „Zensur in Europa – Bloggen im Untergrund“ (Hadmud Danisch)
      http://www.danisch.de/blog/2013/03/30/zensur-in-europa-bloggen-im-untergrund/

      „Skandinavien: „Feminismuskritik muss verboten werden“
      http://www.trennungsfaq.de/forum/showthread.php?tid=7282

      Wenn das Schule macht, dann Gute Nacht!

    • Krass. Da spielt sich die Polizei wieder einmal als oberster Sittenwächter, als Parlament und als Strafgericht zugleich auf.

      Ich fürchte, die feministische Solidarität wird leider merkwürdig verhalten sein.

      (Es ist ja nicht weit her mit der „Pro Schlampe“-Heuchelei. Das ganze Ideologiegebäude ist auf das genaue Gegenteil aufgebaut)

      Ich halte es durchaus für ein männerrechtliches Anliegen, gegen sowas vorzugehen. Es geht sehr wohl auch gegen den Dämon männliche Sexualität.

        • Und was kann ich für deine Identitätsprobleme als feministische Heroine?.

          Sry, Feminismus hat eine Geschichte und eine Tendenz, es geht auch hier leider nicht um deine Person.

          Und um den Rosencock vorwegzunehmen: Wenn das „Gelbe Forum“ maßgeblich für den Begriff „Männerrechtler“ wäre, dann würde ich mich aufs energischste dagegen verwahren so genannt zu werden.

          Du musst leider damit leben, dass du einen Begriff für deine poltische Identität gewählt hast, den nicht solche Leute wie Warren Farrell, sondern solche Leute wie Andrea Dworkin, Mary Daly und Alice Schwarzer wesentlch geprägt haben.

          Wenn du den Begriff so verteidigst wie du ihn verteidigst, dann stellst du dich hinter Dworkin, Daly und MacKinnon: Du verteidigst nämlich den Begriff an sich.

        • @maren:

          Wasweißich, ein „Bindestrichfeminismus“ wäre ja wenigstens mal eine klare Positionerung.

          Man kann sich ja meinetwegen Feministin nennen, nur sollte man dann den Begriff nicht gegen jede Kritik verteidigen, oder nach dem Motto verfahren: „wenn _du_ ein Problem mit manchem Feminismus hast, dann ist das doch nicht mein Problem. _Ich_ bin nicht _so eine_, und ich bin Feministin. Also hast du kein Recht Feminismus so zu diffamieren!1! Ansonsten interessiert mich das alles einfach nicht, ich entziehe mich einer Stellungnahme zu deiner Kritik!11!“

          Dann sollte man eben diejenige Differenzierungsleistung, die man von anderen verlangt auch selbst aufbringen.

          Man bricht sich offenbar einen Zacken aus der lila Krone wenn man ganz klar einräumt, dass Alice Schwarzer durchaus etwas damit zu tun hat dass fragliche Polizist_innen offenbar meinen, „Schlampen“ mit arbiträren Ermittlungsverfahren und ED-Behandlungen jenseits jeder Verhältnismäßigkeit disziplinieren zu dürfen.

          Gayle Rubin* als „sex-positve“-Ikone hochhalten, aber nichts davon wissen wollen was sie zur Geschichte dieses Mindsets geschrieben hat: This is what a „sex-positive-feminist“ looks like.

          Deshalb rechne ich eben mit einer merkwürdig verhaltenen „Solidarität“

          *) deshalb bin ich natürlich noch kein Fan von Gayle Rubin

        • Teile und herrsche, was?

          Tja, wenn du aus opportunstischen Gründen eine Distanzierung vermeiden willst, dann musst du wohl damit leben dass du im gleichen Topf bist.

        • Teile und herrsche, was?

          ..du bist hoffentlich nicht der Meinung, dass das in puncto Geschlechterantagonismus besonders weit weg wäre vom Gelben Forum?

          Ich denke ich habe noch nie einen Zweifel daran gelassen, dass Männerdämonisierung und das verkitschte Ideal der „weiblichen Unschuld“ für mich zwei Seiten der selben Medaille sind.

          Ich kaufe den „Kampf gegen Geschlechterstereotype“ nicht ab. Das ganze Agieren geht genau in die andere Richtung.

        • „Ich kaufe den “Kampf gegen Geschlechterstereotype” nicht ab. Das ganze Agieren geht genau in die andere Richtung.“

          Genau so ist es. Und es ist so offensichtlich, dass es mich wundert, dass immer noch flächendeckend Leute auf diesen Mist hereinfallen. Irgendwie fast schon zum Lachen.

        • Und es ist so offensichtlich, dass es mich wundert, dass immer noch flächendeckend Leute auf diesen Mist hereinfallen.

          Ja, das ist das Erstaunliche daran.

      • http://dejure.org/gesetze/StGB/184.html
        und
        http://dejure.org/gesetze/StGB/258.html

        Das Ermittlungsverfahren kann ja auch wegen Geringfügigkeit, oder weil die Tat nicht mit der notwendigen Sicherheit nachzuweisen ist, eingestellt werden.
        Belastend ist die Erfahrung der erkennungsdienstlichen Behandlung und die schockierende Tatsache, mutmaßlicher Täter und Opfer zugleich zu sein.

        https://www.anwalt.de/rechtstipps/verhalten-im-ermittlungsverfahren-und-strafverfahren_014749.html

        • Naja, die ED-Behandlung scheint mir mehr als fragwürdig.

          §163b STPO wird wohl kaum in Frage kommen, sie wird sich ja ausweisen können.

          Ich sehe auch nicht, warum „es für die Zwecke der Durchführung des Strafverfahrens oder für die Zwecke des Erkennungsdienstes notwendig“ war, sie dieser Behandlung auszusetzen. (§81b STPO) Ich wage auch zu bezweifeln, dass man sie auf ihr Widerspruchsrecht bzgl.des Verwaltunsaktes „ED-Behandlung“ hingewiesen hat.

          Das mit der DNA sprengt ja nun jeden rechtstaatlichen Boden.

          Weiterhin kann ich mir kaum vorstellen, dass Christel von der Wache nebenan darüber befinden darf, was als „Pornografie“ gem. §184 zu gelten hat und einen hinreichenden Tatverdacht begründet. Das ist nämlich gar nicht so einfach. Ich wage stark zu bezweifeln, dass das vor Gericht Bestand hat.

          Hey, dann gehe ich morgen zu meiner Polizeiwache und zeige Werbeagentur X an: Dann werden die Beamten sicher den Verantwortlchen vorladen und ED-Behandeln.

          Das ist alles wohl ganz klar reine Schikane. Shock and awe, die Polizei weiß meistens ganz genau was ein normaler Bürger dabei empfindet.

    • „heiße Nummer“

      Laut feministischer Theorie ist der Rechtsstaat ja nur Rotz weißer Männer. Meiner Theorie nach werden von seiner Abschaffung auch Frauen betroffen sein.

      • Meiner Theorie nach werden von seiner Abschaffung auch Frauen betroffen sein.

        Was denn sonst, ohne Rechtsstaat bleibt Frauen nur übrig, sich dem größtem Macker zu unterwerfen.

        Es ist dann auch nur eine Frage der Zeit, bis die ersten Hexen brennen.

        Der Rechtsstaat ist der Rotz, der es Feministinnen überhaupt erst ermöglicht herumzurotzen.

        • Der Rechtsstaat ist der Rotz, der es Feministinnen überhaupt erst ermöglicht herumzurotzen.

          Das muss man mal besonders betonen: In welchem System darf man sich so herablassend über eine seiner wichtigsten Säulen äußern, ohne massiv Ärger zu bekommen, bis hin zum Tod?

  1. Juchuuuh – Selbermach-Karsamstag. Vor zwei so großen christlichen Feiertagen gehören auch dem Leibhaftigen tüchtig die Ohren langgezogen, für das Böse, das er den Menschen in die Köpfe einpflanzt. Zum Beispiel in die Köpfe der Feministinnen… (Disclaymer: Für eine mögliche Nichtexistenz des Leibhaftigen wird keine Haftung übernommen. Jedenfalls kriegt wieder mal DAS BÖSE IN DER WELT eine rein. Und alles, was ich selbst schreibe, fällt wie üblich unter „meiner Meinung/Einschätzung nach“. Verlinkte Texte müssen nicht eins zu eins meine eigene Meinung widerspiegeln, ich halte sie nur für lesenswert.)

    Fangen wir doch mal hiermit an, mit Adrians „Freundin“:

    http://www.atkearney361grad.de/2013/03/25/meine-kinder-deine-rente/

    Dann das hier:

    http://www.welt.de/vermischtes/article114754576/Butterkekse-in-der-Brotdose-Kita-kuendigt-Thore-4.html

    und das:

    http://www.bild.de/news/inland/kindergaerten/was-eltern-alles-in-der-kita-erleben-29691488.bild.html

    Ich sag nur: Wenn Erzieher.Innen, Pädagog.Innen, Didaktiker.Innen u. ä. auf Kinder losgelassen werden und dann mit große Härte und Radikalität ihre ach so segensreiche „Ideale“ durchsetzen…- wofür eigentlich selbst noch Kinder kriegen? Ist so schon problematisch genug, aber die Probleme will man doch echt nicht auch noch haben, oder?

    Ich bin übrigens dagegen, dass Kindergärterinnen z. B. auf der FH oder gar Uni studiert haben müssen. Führt vermutlich nur dazu, dass der Bereich noch beknackter und der Förderwahn noch mehr ausgebaut wird, dass Kindergärterinnen Kindern noch unnatürlicher gegenübertreten. Mir erzählte vor einiger Zeit ein Vater kleiner Kinder, die Kindergärterinnen würden schriftlich festhalten, was das Kind mit z. B. 4 Jahren kann und was nicht, und das Geschreibsel wird an die Schulen weitergereicht und dort jahrelang gebunkert. Da sag ich nur: Sorry, aber in so einem beknackten Land möchte ich keine Kinder in die Welt setzen. (Es ist ja nicht nur das.)

    Härte? „Ideale“? Durchsetzen? Radikal? Ach ja, auch via genderama.blogspot.de:

    http://www.the-spearhead.com/2013/03/29/antifeminism-might-become-illegal-in-the-nordic-countries/

    Ich sag nur: Typisch Feministin. Forderung nach Zensur & Repressalien. Demokratinnen sind dass meiner Meinung nach nicht. Die stellen offenbar die Meinungsfreiheit in Frage. Aber kein Wunder: Inhaltlich können sie sich ja nicht wehren, und haben vermutlich seid Harald Eia Panik. Und wegen den immer mehr Maskulisten auch.

    Besonders bedenklich ist dieser Satz von einer Feministin: „In particular, he argues that women’s sexuality gives them power over men, and draws on well-known theories about sexual capital to back up his arguments.“

    Man(n) soll also nicht mehr sagen dürfen, dass Frauen sexuelle Macht über Männer haben. Das mit Entscheidenste überhaupt soll also tabuisiert werden.

    Wat noch? Ach ja:

    http://www.kuvin.de/

    Das ist der Mann hier: http://www.bildwerk3.de/2013/03/25/gewalt-gegen-manner-geschlagene-ritter-1/ (auch wie Genderama – Danke, Arne!)

    Man beachte gerade auch Astrid von Friesens Text auf seiner Seite:

    http://www.kuvin.de/devote_maenner.htm

    Warum macht eigentlich so eine 17jährige sowas

    http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen/sexueberfall-hallbergmoos-erfunden-tz-2825537.html

    hier? Jedenfalls sollte man Frauen auf dem Gebiet offensichtlich nicht alles einfach so glauben.

    Ansonsten erstmal ein frohes Osterfest für Alle!

    • „Adrians “Freundin”“

      Ich wäre sogar für eine Politik der Familienförderung, wenn ich nicht den Eindruck hätte, dass dies darauf hinausläuft, Singles und Homos zu ächten.

  2. Hier noch etwas in Ergänzung unserer (David, muttersheera und meine Herzlichkeit) Diskussion vom letzten Samstag, die Tatsache betreffend, dass die 8 naturwissenschaftlich orientierten Elitecolleges in New York, die nur die besten Schüler nach Leistungstests nehmen, eine totaaal ungleiche, also (natürlich) UNGERÄCHTE Geschlechterratio von 2 : 1 zugunsten der Jungen aufweisen (die New York Times beklagte die „fehlenden Mädchen“ – ja, wo sind sie denn. Wir suchen und suchen und finden sie nicht, seit wir vor fast 40 Jahren begonnen haben, nach ihnen zu suchen. Dass es sie vielleicht gar nicht gibt, weil Mother Nature keine Egalitaristin ist – horribile dictu, das auch nur zu denken. Nun ja, schlielßlich, das weiss der Linke seit Rousseau, ist die Natur gut und muss daher Egalitaristin sein)..

    David Geary (Autor des meiner Ansicht nach derzeit besten Buches über Geschlechtsunterschiede und deren evolutionsbiologische Ursachen) und Gijsbert Stoet werteten 10 Jahre Pisatestdaten aus.

    Das Ergebnis:

    In der Gruppe der schwächsten Schüler waren die Unterschiede in der mathematischen Leistung zwischen Jungen und Mädchen am geringsten, die in der Leseleistung am größten (zugunsten der Mädchen: schwache Jungen und Mädchen schneiden in Mathematik in etwa gleich schwach ab, die Mädchen dieser Gruppe lesen deutlich besser als die Jungen dieser Gruppe.

    In der Gruppe der besten Schüler waren die Unterschiede in der mathematischen Leistung am größten (zugunsten der Jungen), die Unterschiede in der Leseleistung am geringsten: leistungsstarke Jungen lesen im Schnitt fast so gut wie leistungsstarke Mädchen, sind in Mathe deutlich besser als leistungsstarke Mädchen, wiederum IM SCHNITT, versteht sich.

    Bemerkenswert auch, dass der Unterschied in der Lesefähigkeit der Geschlechter viel größer ist als der Unterschied in den mathematischen Fähigkeiten, aber öffentlich, pädagogisch, politisch viel weniger Beachtung findet, obwohl sich der Unterschied in den letzten Jahren immer weiter vergrößert hat, während der Unterschied in der mathematischen Leistungsfähigkeit gleich blieb.

    Für mich Ausdruck unseres femizentrisch-feministischen Zeitgeistes, Zitat:

    *In contrast to the sex difference in mathematics, the difference in reading, favoring girls, receives relatively little attention, despite the fact that the average sex difference in reading was three times larger than the sex difference in mathematics (Figure 1, Table 2). Not only was the sex difference in reading relatively large, the overall average. difference increased from 32.0 points in 2000 to 38.8 points in 2009, t(32) = -6.25, p<.001.*

    Auch hier sind wiederum besonders stark die Jungs am unteren Ende der Leistungsskala betroffen, die sich besonders deutlich verschlechtert haben.

    Ich nehme an, dass dies auch die Jungs aus besonders armen Familien sind.

    Während also die schlechtere Leistung guter Mädchen in Mathematik – ich nehme an, Mädchen aus den ohnhin besseren Kreisen im Vergleich zu den Jungs aus den gleichen Kreisen – große Aufmerksamkeit erfährt, gehen die armen Jungs sang-und klanglos unter.

    Sie sind doppelt benachteiligt: als Jungs in einer femizentrisch-feministischen Gesellschaft und als Arme.

    Auch interessant, Zitat:

    *If anything, economically developed countries with strong gender-equality and human development scores tended to have a larger sex difference in mathematics than less economically developed countries*

    Armut ist also gut für die Gleichstellung der Geschlechter bei den mathematischen Fähigkeiten. Vielleicht sind unsere Geschlechtersozialisten auf dem richtigen Weg.

    Armut hilft der Gleichstellung, denn in einigen der ärmeren Länder sind Mädchen sogar leicht besser in Mathe als Jungs.

    Und das muss ja das Ziel sein.

    Dass Jungs dort noch schlechter lesen – Gott, wen kümmert das.

    Avanti dilettanti.

    Arm, aber gleich, also alle gleich arm – eine ächt sozialistische Vision.

    Quelle:

    http://www.plosone.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pone.0057988

  3. Fand diese Woche mehrere Dinge interessant.

    Als erstes eine „Buchbesprechung“ von „Sex at Dawn“ – ein Buch, dessen Grundlage ein anderes Verständnis der Steinzeit und der Evolution zeigt:
    http://www.journelle.de/2955/aha-aha-mhm-oh/

    Außerdem Extremismus. Grüne Jugend und die Linksjugend bezeichnen sich selbst nun offiziell als „linksextrem“ und sind stolz drauf, was meiner Meinung nach gar nicht geht:
    http://linksextremistin.wordpress.com/hintergrund/

    Selbst habe auch was zum Extremismus gebloggt:
    http://nur-miria.blogspot.de/2013/03/extremismus-ist-immer-scheie.html

    • „Grüne Jugend und die Linksjugend bezeichnen sich selbst nun offiziell als “linksextrem” und sind stolz drauf, was meiner Meinung nach gar nicht geht:“

      Hi Miria,
      der Begriff „Extremismus“ ist ursprünglich vom Verfassungsschutz erfunden worden. Aus diesem Grund wird die Verwendung dieses Begriffs in der Radikalen Linken weit überwiegend abgelehnt.
      So weit ich erkennen kann, handelt es sich in diesem Fall um eine kritische Kampagne gegen den Extremismusbegriff.

      Ich bezeichne mich selbst gewöhnlich als linksradikal, dem Begriff „linksextrem“ stehe ich aus genannten Gründen kritisch gegenüber, aber im Sinne dieser Kampagne bin ich natürlich auch „linksextrem“.

      • Ich habe schon verstanden, worum es bei der Kampagne geht und finde sie dennoch bedenklich. Was für mich Extremismus ist, habe ich bereits klar definiert, dort wo Gewalt gegen Andersdenkende ausgeübt wird.
        Und genau in diesem Zusammenhäng sehe ich immer stärkeren Extremismus in der linken Szene und da macht eine solche Kampagne nicht unbedingt einen guten Eindruck.

        • Dann verwendest du eine andere Definition von „Linksextremismus“ als der Verfassungsschutz.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Linksextremismus

          Im Sinne der gängigen Definition wäre auch ein großer Teil der antimilitaristischen Szene/Bewegung in Deutschland „linksextrem“, auch wenn es sich um reine Pazifisten handelt.

          Ich finde die Kampagne gegen den Extremismusbegriff gut.

        • „Und genau in diesem Zusammenhäng sehe ich immer stärkeren Extremismus in der linken Szene“

          Ach, das ist doch ein rechtes Märchen. Wenn du Extremismus wirklich nur als Gewalt definierst, gibt es da überhaupt keinen nennenswerten Anstieg. Beim rechten Extremismus allerdings schon, aber das wird geflissentlich ignoriert.

        • Wie wunderbar aktuell und zum Thema passend.

          Es passt durchaus zum Thema, weil es den Extremismusbegriff konterkariert: Diese moral panic kommt nämlich aus der Mitte der Gesellschaft, und nicht von irgendwelchen Rändern.

          Keine Sorge, Nick, wir kriegen dich schon wieder hin *tätschel*

          Bist du eigentlich immer so? Meine Güte, das ist doch peinlich.

        • ..solche Hexenjagden sind nichts wesentlich anderes als die Aktionen einer politische Randgruppe, die meint man müsse einen Sündenbock aus „Notwehr des Volkes / der Unterdrückten“ bekämpfen, wozu „normalerweise ja illegitime“ Mittel „unabwendbar“ seien.

          Der einzige Unterschied ist, dass es eben keine Randgruppen sind.

        • Nick, dir ist es doch völlig egal wie ich bin, ich bin doch immer Scheiße und peinlich, was? Leute wie ich können es Leute wie dir niemals Recht machen. Hauptsache anti, ne?

          Daher versuche ich es gar nicht erst, lehne mich zurück und lache drüber, wie sehr du dich hier täglich zum Deppen machst.

        • @Robin: Ich bezog mich nicht auf irgendwelche Statistiken oder festen Zahlen, sondern auf Erfahrungen in meinem persönlichen Umfeld, die mir Angst machen.
          Und da mein persönliches Umfeld eher links als rechts ist, fällt mir dort die stärkere Gewaltbereitschaft auf. Zu extremistischen Rechten habe ich weniger persönlichen Kontakt (das wohl auch nicht durch Zufall) und kann daher über dort evtl. ebenfalls gestiegene Gewaltbereitschaft o.ä. nichts sagen (außer ich würde mich auf Statistiken beziehn).

          Finde ich übrigens sehr nett, meine persönlichen Erfahrungen als „rechtes Märchen“ zu bezeichnen…

        • „Ach, das ist doch ein rechtes Märchen. Wenn du Extremismus wirklich nur als Gewalt definierst, gibt es da überhaupt keinen nennenswerten Anstieg. Beim rechten Extremismus allerdings schon, aber das wird geflissentlich ignoriert.“

          Das würde mich jetzt mal genauer interessieren, denn rechtsextreme Gewalt muss man ernstnehmen und bekämpfen. Allerdings lässt sich bereits aus dem bei Wikipedia verfügbaren Datenmaterial kein solcher Anstieg rechtsextremer Gewalt ableiten, sondern *glücklicherweise* eher das Gegenteil:

          Und dieser Bericht des Spiegel kommt auch was linke Gewalt betrifft, zu einer anderen Einschätzung als du:

          http://www.spiegel.de/politik/deutschland/politisch-motivierte-kriminalitaet-2011-linke-gewalt-steigt-sprunghaft-an-a-813495.html

          Wenn man rechte Gewalt wirkungsvoll bekämpfen will, helfen Fehlinformationen und hohles Geschwätz jedenfalls nicht weiter. Vielleicht gibst du jetzt einmal deine Quellen und Statistiken an, auf die du dich eigentlich beziehst ?

          „Daher versuche ich es gar nicht erst, lehne mich zurück und lache drüber, wie sehr du dich hier täglich zum Deppen machst.“

          Vielleicht siehst du einmal zu, dich hier nicht selber zum Deppen zu machen und recherchierst dein Gequassel in Zukunft ein wenig besser.

        • „Und dieser Bericht des Spiegel kommt auch was linke Gewalt betrifft, zu einer anderen Einschätzung als du:

          http://www.spiegel.de/politik/deutschland/politisch-motivierte-kriminalitaet-2011-linke-gewalt-steigt-sprunghaft-an-a-813495.html

          Wenn man rechte Gewalt wirkungsvoll bekämpfen will, helfen Fehlinformationen und hohles Geschwätz jedenfalls nicht weiter. Vielleicht gibst du jetzt einmal deine Quellen und Statistiken an, auf die du dich eigentlich beziehst ?“

          Vielen Dank für diesen Artikel – genau sowas meine ich. Offensichtlich gibt es immer noch Menschen, die bei dem Satz „laut einem Bericht der „Bild“-Zeitung“ nicht hellhörig werden…

          Ich nehme an, die BILD stützt sich da auf den Verfassungsschutzbericht von 2011 (die Zahlen sind geringfügig anders, aber die BILD-Zahlen sind ja auch nur vorläufige).

          Wenn man sich das nun genauer ansieht, sind die Zahlen folgende:
          – Linksextreme Gewalt: Erhöhung von 944 auf 1157
          – Rechtsextreme Gewalt: Senkung von 762 auf 755

          Bestätigt damit, was der Artikel sagt, außer, man kuckt genauer hin. Unter „Gewalttat“ fällt neben Körperverletzung und versuchten Tötungsdelikten nämlich auch „Landfriedensbruch“ und „Widerstandsdelikte“ – beides eher Taten, die ich jetzt nicht als so wahnsinnig riesige Bedrohung einschätzen würde. Oder sind ein paar Hippies, die sich gewaltlos weigern, die Gleise für einen Castortransport zu räumen, total gefährlich?

          Und wer begeht wesentlich mehr solcher Taten? Klar, die Linksextremen.
          Landfriedensbruch ist übrigens die „Teilnahme an Gewalttätigkeiten gegen Menschen ODER Gegenstände“, wobei hier keine Gewalttätigkeiten gegen Menschen gemeint sein können, weil dies in dem Bericht dann nämlich unter Körperverletzung fallen würde (bei mehreren Delikten wird das schwerwiegendere gewertet).

          Das wären dann bei den aktuellen Zahlen 407 Delikte der Linksextremen, die ich nur im allerweitesten Sinn als „Gewalttat“ einordnen würde, weil sie sich nicht gegen Menschen richten. Dem gegenüber stehen lediglich 66 Delikte mit dieser Anklage (Widerstandsdelikte und Landfriedensbruch) von Rechtsextremen.
          Interessant ist außerdem, dass ein anderes Delikt, das sich eindeutig gegen Menschen richtet, gar nicht als Gewalttat gezählt wird, nämlich „Bedrohung/Nötigung“, was ich wirklich nicht verstehe. 40 gehen dabei auf das Konto von Linken (2010: 62), 128 auf das Konto von Rechten (2010: 127).

          Brandstiftung möchte ich nicht zählen, da hier keinen Unterschied gemacht wird ob ein Mülleimer, ein Auto oder ein Haus brennt.

          Nimmt man also nur das als Gewalttat an, was sich gegen Personen richtet, also Körperverletzung, Tötung (auch versuchte), Raub, Freiheitsberaubung, Sexualdelikte, Nötigung/Bedrohung, stellen sich die Zahlen so dar:

          – Linksextremismus: 640 (2010: 622)
          – Rechtsextremismus: 787 (2010: 778)

          Bei beiden überwiegen Körperverletzungen als Delikte.

          Und jetzt wird es interessant. Sieht man sich die Gewalttaten nach Zielperson an, zeigt sich, dass bei den Rechtsextremen von 755 Gewalttaten 350 mit fremdenfeindlichen Hintergrund verübt worden sind, was einem Plus von 22,8 % zum Vorjahr entspricht. Und von diesen Gewalttaten waren 326 Körperverletzungen, ganze 63 mehr als im Vorjahr. Dazu kommen drei versuchte Morde (2010: 2).
          Die Gewalttaten von Rechtsextremen insgesamt sind dennoch nicht nennenswert gestiegen, weil Brandstiftungen und Widerstandsdelikte zurück gegangen sind und weniger Gewalttaten gegen (mutmaßlich) linksextreme Rivalen verübt worden sind.

          Dennoch bleibt festzuhalten: Von 2010 bis 2011 haben Rechtsextreme 22,8% mehr Gewalttaten mit fremdenfeindlichen Hintergrund verübt. Dazu kommt dann noch ein Plus von knapp einen Drittel bei „sonstigen politischen Gegnern“. Lediglich die antisemitischen Ausschreitungen sind zurück gegangen – von 29 Delikten auf 22.

          Vergleich Linksextremisten: Von 1157 Gewalttaten im Jahr 2011 richteten sich 546 gegen (mutmaßliche) Rechtsextremisten (2010: 443), davon waren 322 Delikte Körperverletzungen (2010: 308). Über die Hälfte der gesamten Körperverletzungen von Linksextremisten ging also zulasten von Rechtsextremen, was man natürlich nicht gutheißen kann, aber irgendwie hält sich mein Mitleid da doch in Grenzen.
          Bedenklich ist nur der ziemlich heftige Anstieg von Gewalt gegen die Polizei (von 455 auf 700), wobei man hier bedenken muss, dass ein erklecklicher Teil dieser Gewalttaten aus eben so wenig lebensbedrohenden Sachen wie Landfriedensbruch oder Widerstandsdelikten besteht.

          Statt der Interpretation der BILD zu folgen könnte man also auch sagen, dass die Gewaltbereitschaft von Rechtsextremen gegen Minderheiten bzw. „Fremde“ deutlich gestiegen ist, vor allem, was die Bedrohung von Leib und Leben angeht, während die Linksextremen zwar auch öfter gewalttätig geworden sind, aber der „sprunghafte Anstieg“ von Gewalt in dieser Szene sich eher gegen Sachen richtet. Außerdem, aber das ist ja nichts unbedingt neues: Solange man kein Nazi oder Polizist ist, hat man heutzutage von Linksextremen nicht viel zu befürchten, während sich der Hass von Rechten vor allem auf schutzlose Minderheiten fokussiert.

          Das alles ist nachzulesen unter dem aktuellen Verfassungsschutzbericht (2011): http://www.verfassungsschutz.de/de/oeffentlichkeitsarbeit/publikationen/verfassungsschutzberichte

          „Vielleicht siehst du einmal zu, dich hier nicht selber zum Deppen zu machen und recherchierst dein Gequassel in Zukunft ein wenig besser.“

          Ah, ja.

        • Nick, dir ist es doch völlig egal wie ich bin, ich bin doch immer Scheiße und peinlich, was?

          Dafür, dass du am laufenden Band austeilst bist du ganz schön empfindlich.

          Was erwartest du denn als Reaktion auf „Keine Sorge, Nick, wir kriegen dich schon wieder hin *tätschel*“?

          „Oh, Robin, du hast zwa überhaupt nicht verstanden worum es geht, aber du bist doch soo ein tolles, freches pauergirl!“?

          Sry, ich finde es peinlich wenn man andere zu Idioten erklärt weil einem selber etwas zu hoch ist.

          Daher versuche ich es gar nicht erst, lehne mich zurück und lache drüber, wie sehr du dich hier täglich zum Deppen machst.

          Tut mir ja leid dass es deine feministische Identität kränkt, aber jedenfalls was Terror und Gewalt gegen Homosexuelle anbelangt kannst du das auch bei der „sex-positve“-Ikone Gayle Rubin nachlesen.

          Ja, inklusive der Verstrickung des vorherrschenden Feminismus.

          „Wir, die Guten, sind so unheimlich progessiv. Die Nichtprogressiven sind die Ursache für Gewalt! _Wir_ arbeiten an der Verbesserung der Gesellschaft, wir müssen _dringend_ etwas tun!! Hehre Ziele erfordern durchgreifende Maßnahmen!“ ..ist genau der Boden, auf dem im 20. Jahrhundert _sehr_ viel Gewalt gewachsen ist. Der „progressive Bürger“ ist nämlich mitnichten eine Erfindung des späten 20. Jahrhunderts.

          Was denkst du wohl besagt der Begriff „progressive era“?

          Rainer Möllers ist auch ein Opfer politisch motivierter Gewalt. Es wurde mit „politischen Zahlen*“ an niedrigste Instinkte appelliert. Es wurde nahezu exakt das gleiche Programm abgespult, welches für Wellen der Gewalt gegen Homosexuelle verantwortlich war.

          Rainer Möllers wurde freigesprochen? Und wie viele wurden nicht freigesprochen?

          „Nicht aktuell“ ist geradezu lächerlich aus der Tastatur einer angehenden Geschchtslehrerin: Wie soll man denn bitte Gesellschaft analysieren, wenn man Geschichte außen vor lässt? Ein leicht durchschaubares Manöver, um den Nimbus der „Progressivität“ der politische Identität aufrecht zu erhalten.

          *)

          „Jedes vierte Mädchen vom Vater mißbraucht! Das haben wir damals als politische Zahl benutzt“, sagt die Diplompädagogin Katharina Larondelle von der Beratungsstelle Wildwasser Berlin.

          http://www.zeit.de/1995/15/Die_Keimzelle_der_Gewalt/seite-9

        • Ich bin ja beeindruckt von deinem Namedropping und deiner wunderbar hasserfüllten Energie, die du um diese Uhrzeit aufbringen kannst, aber ich habe es nicht nötig, meine Positionierung, die ich auch schon oft genug demonstriert habe und die deiner Darstellung meiner Person sowie meinen Überzeugungen diametral entgegen steht, extra für dich auf kleine rosa Zettelchen zu schreiben, damit du damit nicht durcheinander kommst.
          Ich empfehle eine kräftige Dosis Baldrian.

        • Falsch gelandet:
          ..während sich der Hass von Rechten vor allem auf schutzlose Minderheiten fokussiert.

          ..und damit haben wir progressiven Bürger doch rein gar nichts zu tun, nicht wahr?

          „Gewalt gegen Sachen“:

          -> „Politische Zahlen“ sind dann wohl „Gewalt gegen Papier“ – wie harmlos.

          Natürlich mach der_die „progressive Bürger_in“ sich niemals die Hände schmutzig.

          Er_sie lädt einfach Alice Schwarzer in die Talkshows ein, die dann von der „islamistischen Unterwanderung unseres Rechtssystemes“ schwadroniert und davon, das der Muselman ansich inhärent ein ganz Pöser Frauenquäler ist.

          Der rechte Schläger meint dann, die FrauenUndKinder im namen des Volkes zu schützen.

          Disclaimer: Nein, ich bin nicht Multikulti. Aber hierbei kommt der Dämon „ungeläutete Männlichkeit“ zum Tragen, der _sehr_ tief auch in rechten Diskursen verankert ist.

        • aber ich habe es nicht nötig, meine Positionierung, die ich auch schon oft genug demonstriert habe..

          Mit dir kann man eben nur über Robin diskutieren.

        • Ja, du fängst ja auch immer wieder mit dem Thema an

          Es ist nur konsequent, dass du alles auf dich beziehst.

          schlafen ist interessanter als sich mit dir Wutbuben zu beschäftigen.

          Ja, das Dauerthema wird langsam anstrengend.

        • @ Robin

          Danke für die Recherche.
          Das hatte ich eigentlich auch längst machen wollen, habe nur gerade eine Scheißerkältung und bin daher etwas faul.

          Wie war der Umzug? Alles gut gelaufen?

        • Bitte! Würdest du der Interpretation so folgen?

          Mein Umzug ist noch nicht ganz abgeschlossen, aber an sich wars sehr unstressig, da kommt aber vermutlich heut Abend noch ein Beitrag 🙂

          Dann mal gute Besserung! Ich empfehle Zitrone, scharfe Chilisoße und Extreme Couching 🙂

        • @Robin: Hier sollte es lediglich nur um einen kurzen Hinweis gehen, in meinem Blogartikel wird hoffentlich deutlich, dass ich von persönlichen Erfahrungen spreche.

          Allerdings empfinde ich auch Gewalt gegen Sachen nicht als so harmlos, wie hier dargestellt. Wenn man mir beispielsweise meine Wohnung oder mein Auto abfackelt, ist meine Existenz zerstört – und harmlos ist das für mich nicht.

          Womit du natürlich recht hast ist, das sog. Widerstandsdelikte nicht wirklich als Gewalt einzustufen sind.

        • „Dennoch bleibt festzuhalten: Von 2010 bis 2011 haben Rechtsextreme 22,8% mehr Gewalttaten mit fremdenfeindlichen Hintergrund verübt.“

          Brilliante „Argumentation“, die einen angesichts ihrer Unverfrorenheit schon fast sprachlos machen kann. Wenn die nackten Zahlen die fahrlässig hingeworfene Behauptung „die Zahl rechter Gewalttaten ist angestiegen, im Gegensatz zur Zahl linker Gewalttaten“ nicht belegen, sucht man sich also eine Subkategorie aus, bei der die Aussage stimmt und lässt die übrigen Sparten weg, bei denen ein gegenteiliger Zusammenhang vorliegt. Danke für diese eindrucksvolle Demonstration von Rabulistik und Manipulation, auf diese Weise hättest du wirklich alles und jedes „beweisen“ können, von einem drastischen Rückgang rechter Gewalt bis zum völligen Nichtvorhandensein linker Gewalt, indem du dir einfach die entsprechenden Subkategorien (von denen im Übrigen in deiner ursprünglichen Aussage in keiner Weise die Rede war) massgerecht zusammensuchst.

        • Ja, voll die Manipulation, vor allem, da ich meine Vorgehensweise so perfide verschleiert habe, so dass gar nicht ersichtlich war, welche Zahlen ich jetzt verwende!

          Der zitierte Satz stimmt so, wie er da steht. Kannste nachlesen, aber meine Quelle ist leider etwas länger und trockener als ein SPON-Artikel, falls du das schaffst?

          Es ist leider so: Wenn die BILD von „Gewalt“ spricht, denken die meisten an Mord, Totschlag, Nötigung und Körperverletzung und nicht an sowas lächerliches wie ein Widerstandsdelikt. Natürlich ist eine Klärung der Begrifflichkeiten nötig, denn sonst nimmt man billigend in Kauf, einen falschen Eindruck zu vermitteln.
          Nur dass dies bei BILD kein billigendes in-Kauf-nehmen ist, sondern bewusste Manipulation. Aber nein, sowas tue ja ICH, stimmt…

        • Es ist leider so: Wenn die BILD von “Gewalt” spricht

          Lt. SPON spricht BILD von „politisch motivierten Straftaten“

          Außerdem, aber das ist ja nichts unbedingt neues: Solange man kein Nazi oder Polizist ist, hat man heutzutage von Linksextremen nicht viel zu befürchten, während sich der Hass von Rechten vor allem auf schutzlose Minderheiten fokussiert.

          Und wer dabei „Nazi“ ist, „definiert“ dann wer?

          Ich erlaube mir, an die Sozialfaschismusthese, und an den Herrn Gesternkampf zu erinnern. Soziologisch betrachtet ist es in den meisten Fällen wohl der gleiche Brei wie Fremdenfeindlichkeit, man meint eben, im Namen des Volkes dem Guten Geltung zu verschaffen.

          Selbstverständlich rechtfertigt ein Linksautoritärer seine Gewalt immer damit, dass er „was gegen Faschismus“ tut.

          Immerhin ein Anstieg der „Gewalttaten gegen Rechtsextremisten oder vermeintliche Rechtsextremisten“ (Verfassungsschutzbericht 2011) von 18,8%, womit sich Mirias Eindruck bestätigt.

          Und darum ging es ja, bevor von einem „Märchen“(Robin) die Rede war.

          Kein „nennenswerter Anstieg“ (Robin) im Vergleich zu 22,8% mehr „Fremdenfeindliche Gewalttaten“.

          Wer tatsächlich etwas gegen Gewalt tun will, der muss auf die Mitte der Gesellschaft schauen, und nicht nur auf die Ränder.

          Also, nochmal: Sündenbock- bzw. „moral panic“-Mechanismen haben durchaus sehr viel mit solchen Gewalttaten zu tun. Und es gibt keine Veranlassung für die Annahme, dass solche Mechanismen ein rein „Rechtes“ Phänomen sind.

      • ..während sich der Hass von Rechten vor allem auf schutzlose Minderheiten fokussiert.

        ..und damit haben wir progressiven Bürger doch rein gar nichts zu tun, nicht wahr?

        • Ich sag es lieber, bevor du es selbst schreiben musst: Ich bin außerdem ebenfalls verantwortlich für den Holocaust, die Ermordung John F. Kennedys und die letzten sieben DSDS-Staffeln.

        • Ich bin außerdem ebenfalls verantwortlich..

          Das Zentrum des Universums ist natürlich für Alles auf der Welt verantwortlich, was hast du denn gedacht 😀

        • Das Problem bei Gewalt gegen vermeintliche „Rechte“ ist, dass man aus Sicht so mancher Linker schon schnell in eine rechte Ecke gerückt wird und so wird dann die Gewalt aus der Seite legitimiert – es geht ja nur gegen Rechtextreme. (Achtung: persönliche Erfahrungen)
          Und selbst Gewalt gegen jemanden, der rechte Gedanken hat, ist nicht richtig!

        • ..und der Verfassungsschutzbericht weist einen Anstieg solcher – ausdrücklich: körperlicher – Gewalt um 18,8% zwischen 2010 und 2011 aus, womit sich dein persönlicher Eindruck dort auch wiederspiegelt.

          Das ist Robin offenbar entgangen. Ich finde jedenfalls schon, dass 18,8% einen nennenswerten Anstieg darstellt.

          Die spannende Frage wäre, wie es dazu kommt. Die Gewalt Rechtsextremer gegen Linke hat ja abgenommen, also kann es sich wohl kaum um eine direkte Eskalation zwischen den beiden Gruppen handeln.

        • @ Nick

          *Die spannende Frage wäre, wie es dazu kommt. Die Gewalt Rechtsextremer gegen Linke hat ja abgenommen, also kann es sich wohl kaum um eine direkte Eskalation zwischen den beiden Gruppen handeln.*

          Die linken Seifenblasen von der schönen, bunten Multikultigesellschaft in Völkerfreundschaft platzen.

          Ob rechte Terroristen kaltblütig Migranten abknallen oder Hassmeuten türkisch-arabischstämmiger Männer Deutsche erschlagen, die Multikultigesellschaft reisst an den vorbereiteten, vorhersehbaren Bruchlinien auseinander.

          Dem muss natürlich (von links gesehen) mit einem verstärkten „Kampf gegen Rechts“ begegnet werden, wenn man als Linker seine linken Lebenslügen bewahren will.

          Die Widersprüche werden sichtbar, das Nichtfunktionieren wird spürbar > mehr Kampf, um die eigenen Zweifel am Wahrheitsgehalt des Religionsersatzes zu betäuben.

          Denn plötzlich „religionslos“ dazustehen, das ist eine suizidale Situation, die man um jeden Preis vermeiden will.

          Also Kampf zur Selbstvergewisserung.

          Wird darum auch noch schlimmer werden.

          Wie sich auch der Feminismus immer weiter radikalisieren wird, je deutlicher wird, dass er nicht funktioniert.

          Die linken Lebenslügen bleiben ja Lebenslügen, werden nicht plötzlich wahr.

          So bleibt die Frustration, wird sogar immer schlimmer.

          Die Wut wird wachsen, Schuldige müssen her, die man bekämpfen und ausrotten kann, damit die endlich nicht mehr „sabotieren“, was „wahr“ zu sein hat, darum funktionieren MUSS.

          Wenn’s nicht funktioniert, dann nicht, weil es nicht wahr ist, sondern weil es BÖSE gibt, die böswillig sich dem Wahren, Guten, Schönen verweigern, die sonderzubehandeln sind.

          Das ist das Wetterleuchten kommender Bürgerkriege, wenn schwindender Wohlstand den Kampf um Ressourcen härter werden lässt und sich die ethnisch/religiösen/politischen Lager formieren.

          Akif Pirincci meint, das Schlachten habe längst begonnen.

          Ich glaube, er hat Recht.

          http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/das_schlachten_hat_begonnen

  4. Ach ja, eh ich’s vergesse, Frohe Ostern auch von mir.

    Natürlich mit ein bißchen Pomp (immerhin, den erkennt sogar Meister Peter, aber TRIGGERWARNUNG: Jede Menge Phallussymbole sind im Bild, Säulen, freistehende stolze Marmorsäulen, Symbole völlig unreformierter Männlichkeit, recken sich empor, also bitte nur auf die Kuppeln achten, drei Stück gibt’s davon, immerhin, sind aber nur 2 zu sehen, das Weibliche, wie immer, unsichtbar gemacht – schrecklich. Die verdrehten Salomonicas, also die Korkenziehersäulen an den Seitenaltären, können wohl ohne Triggerwarnung auch von Feminist.I.nnen genossen werden, sind, wie’s aussieht, feministisch vorbehandelt).

    Das ist übrigens die Hofkirche dieses Palastes, der Würzburger Residenz (so was werde ich mir nie leisten können, selbst wenn ich doch noch reich heirate, hätte Bischof werden sollen. Tippse wäre darin allerdings mühelos unauffällig unterzubringen, Platz genug ist ja. Und sei’s unter’m Dach).

    Was für ein Bau!

    Den Eingang zur Hofkirche findet man ganz rechts, die mittlere Tür in der Front des rechten Eckrisalists (also nicht die große Rundbogenpforte in der Mitte des re.Seitenflügels).

    Falls sich mal jemand von Euch Heiden nach Würzburg verirrt.

    • @hottehü
      An dem Artikel finde ich zweierlei Bemerkenswert:

      – Einmal das Matussek schon 1998 die wesentlichen Kritikpunkte am Feminismus nennt, die man auch heute immer wieder antrifft (mehr als ein Jahrzehnt später). Es hat sich anscheinend recht wenig geändert.

      – Und witzigerweise, dass er (wie Roslin) Katholik ist.
      Dabei gibt es m.M.n. eine Menge Parallelen von Religion und Ideologie. Von den Mechanismen her funktioniert es ähnlich
      (Immunisierung gegenüber Kritik, Vergangenheits“bewältigung“, Abgrenzung vom bzw. überhaupt Entwurf des „Bösen“ …).
      Vielleicht sieht er es deswegen so deutlich, welche Richtung es annehmen kann.
      Ähnlich wie bei Science Fiction, wo man Vorgänge und geschichtliche Ereignisse aus der Distanz und in einen neuem Kontext betrachtet, erschließt sich einem so leichter, welche Irrpfade Menschenhaufen annehmen können und welche Dynamiken dahinter stehen.

      • „Vielleicht sieht er es deswegen so deutlich, welche Richtung es annehmen kann.“

        das glaube ich nicht. ich halte es eher für möglich, dass jemand in einem bestimmten punkt ideologe oder gläubig ist, unabhängig davon aber andere themen außenstehend, mit relativ wenig eigeninteresse objektiv beurteilen kann. von den eigenen immunisierungen zu abstrahieren und sie deshalb bei anderen zu erkennen, halte ich für eine unrealistische reflektionsleistung, die die aufgabe der eigenen ideologie bzw. des eigenen glaubens quasi zwangläufg zur folge haben müsste.

  5. @ Gedankenwerk

    Ich finde den Artikel ja eher erschreckend.

    Vor 15 Jahren lag bereits alles gut sichtbar auf dem Tisch.

    Und in der Zwischenzeit?

    Hat sich die Lage verschlimmert und verschärft.

    Sie wird sich weiter verschlimmern und verschärfen.

    Bis uns die Maschinerie samt Demographie um die Ohren fliegen.

    Wie meinte Matussek:“Die materielle Basis muss sich ändern.“

    Das wird sie, sogar viel umfassender, fürchte ich, als er sich das damals noch vorstellte/erhoffte.

    Diese Gesellschaft(en des Westens) haben ein Frauenproblem, das viel größer ist als das Männerproblem.

    Wir haben infantile Narzisstinnen großgepämpert, das Rückgrat der Konsum(enten)gesellschaft.

    • Es hat sich in der Tat verschärft, heute gäbe es einen Aufschrei :

      „In 30 Jahren männlicher Schuldzerknirschung und weiblichen Lobbyismus‘ scheinen schmollende Wohlstandskinder herangewachsen zu sein, die sich, nach einem Frauenbestseller, „böse Mädchen“ nennen und Raffgier und Launenhaftigkeit zum Befreiungsprogramm stilisieren. Ihnen haben Staat und Männer jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Tun sie es nicht, sind sie Frauenfeinde.“
      Vielleicht ist es ja so, dass wenn man (Beta)Männer nicht per Krieg entsorgen kann, dass dann der Feminismus an die Türe klopft, und man sie irgendwie demoralisiert.
      Aber zum Glück ist ja nicht die Mehrheit (wie wir schon geklärt haben) der Frauen Feminazis.

      • „schmollende Wohlstandskinder herangewachsen zu sein, die sich, nach einem Frauenbestseller, “böse Mädchen” nennen und Raffgier und Launenhaftigkeit zum Befreiungsprogramm stilisieren. Ihnen haben Staat und Männer jeden Wunsch von den Augen abzulesen. Tun sie es nicht, sind sie Frauenfeinde.”

        das hätte man 1:1 unter den „recht auf wut“-artikel schreiben können.

    • @Roslin
      So düster sehe ich es nicht. Der klassische Wertekanon hat ja auch nicht verhindert, dass die produktivsten und jungen Männer in früheren Zeiten in Kriegen verheizt wurde. Und in der „Integration“ von verbiesterten Nörgelweibern in Form von Frauenförderung liegt ja auch eine nicht zu unterschätzende Kompensationsleistung. Oder möchtest Du, dass Dich die jetzige Femiaktivistin, einem „ernsthaftem“ Beruf nachgehend, z.B. als Arzt, im Notfall operiert?
      Und es gibt schlimmere Wege Ressourcen zu verpulvern bzw. Arbeit zu generieren als im Konsumismus. Statt, wie andere, einen Konflikt oder Krieg nach dem anderen anzuzetteln, hat König Ludwig ja auch lieber seine Schlösser bauen lassen.

      • „Oder möchtest Du, dass Dich die jetzige Femiaktivistin, einem “ernsthaftem” Beruf nachgehend, z.B. als Arzt, im Notfall operiert?“

        wo kämen wir hin, wenn frauen ernsthaft berufstätig wären?
        dann hätten wir doch gar kein agument mehr!

        • @hottehü

          wo kämen wir hin, wenn frauen ernsthaft berufstätig wären?
          dann hätten wir doch gar kein agument mehr!

          Es geht nicht darum, dass Frauen ernsthaft berufstätig sind, denn das sind ja die meisten.
          Ich habe beispielsweise eine exzellente Zahnärztin. Es würde mich schwer wundern, wenn sie insgeheim die Emma im Abbo hätte und Gewaltphantasien gegen Männer hegte.

        • »wo kämen wir hin, wenn frauen ernsthaft berufstätig wären?
          dann hätten wir doch gar kein agument mehr!«

          Gut, dass wir dieses Problem nicht haben:

          „Niedergelassene Ärztinnen verdienen im Jahr durchschnittlich 78 000 Euro, ihre männlichen Kollegen 128 700 Euro, schreibt das Deutsche Ärzteblatt.“
          (Quelle: http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/4998/5)

          Aber wahrscheinlich gibt es irgendeine patriarchalistische Verschwörung, die niedergelassene Ärztinnen zwingt, zwei Stunden früher Feierabend zu machen als niedergelassene Ärzte.
          Wie sonst wäre es mit der so hoch gepriesenen emotionalen Intelligenz der Frauen vereinbar, dass sie der Gesellschaft für ein gleich teures Studium nur 61% der Gegenleistung eines Mannes zurück zu geben?
          Wo sie als Selbstständige ihre Arbeitsleistung doch eigentlich selbst bestimmen können sollten?

        • @Bellator Eruditus
          Es ist ja in Ordnung. Die „Gesellschaft“ schuldet einem nichts und man schuldet nichts der Gesellschaft. Die Vorteile der Selbstständigkeit liegen ja vor allem darin, soviel oder sowenig Arbeitszeit zu investieren, wie man selbst für nötig hält.
          Außerdem gibt es quasi freie Arztwahl.
          Bei andern Berufen ist das weniger günstig.
          Der Lehrer- / Erzieherberuf enthält eine ganz andere Problematik. Die Schulzeit hätte weitaus relaxter und gleichzeitig produktiver sein können, wenn ich damals schon das Bild dieses Berufszweiges gehabt hätte, was sich erst viel später manifestieren sollte.
          Vielleicht hat es auch was gutes. Einerseits gibt es nunmal komische Leute, denen man zwangsläufig irgendwann begegnet. Und deswegen ist es wohl so eine Art Lebenstest, auch damit klar zu kommen. Andererseits bin ich schon echt froh, weder selbst mehr, noch durch eigenen Nachwuchs damit konfrontiert sein zu müssen. Es ist ein gutes Gefühl, womit man alles nichts zu tun haben muss.

        • „Aber wahrscheinlich gibt es irgendeine patriarchalistische Verschwörung, die niedergelassene Ärztinnen zwingt, zwei Stunden früher Feierabend zu machen als niedergelassene Ärzte.“

          möglich. das wäre z.b. die verschwörung namens „die mutter / hausfrau ist für die kinder und den haushalt zuständig“.

          schon blöd, dass das aufziehen der blagen nur gar kein nennenswerter beitrag für die gesellschaft ist.

        • @gedankenwerk

          »Die “Gesellschaft” schuldet einem nichts und man schuldet nichts der Gesellschaft.«

          Das sehe ich erheblich anders. Eine solche Gesellschaft wird in entweder Anarchie oder Tyrannei versinken.

          @hottehü

          »das wäre z.b. die verschwörung namens “die mutter / hausfrau ist für die kinder und den haushalt zuständig”.«

          Erstens: Erstaunlich viele Ärzte wohnen nicht in einem Hotel und haben Kinder. Irgendwie bekommen die diese „Doppel“belastung auch geregelt.

          Zweitens: Für 50.700 Euro (128.700-78.000) Differenz kann sich ein niedergelassener Arzt locker zwei Vollzeit-Haushalthilfen einstellen.
          Sind Haushalthilfen für niedergelassene Ärztinnen soviel teurer?

          Drittens: Bei 40% kinderlosen Akademikerinnen?

          »schon blöd, dass das aufziehen der blagen nur gar kein nennenswerter beitrag für die gesellschaft ist.«

          Die unfaire Konkurrenz Kinderloser gegenüber Eltern bzw. die gesellschaftliche Bevorzugung Kinderloser gegenüber Eltern ist ein anderes Fass, dass wir gerne bei passender Gelegenheit mal aufmachen können.

        • „Erstaunlich viele Ärzte wohnen nicht in einem Hotel und haben Kinder. Irgendwie bekommen die diese “Doppel”belastung auch geregelt.“

          in deiner welt teilen sich männer und frauen die haus- und kinderarbeit 50:50? wo genau lebst du?

        • @Bellator Eruditus

          »Die “Gesellschaft” schuldet einem nichts und man schuldet nichts der Gesellschaft.«
          Das sehe ich erheblich anders. Eine solche Gesellschaft wird in entweder Anarchie oder Tyrannei versinken.

          Es ist lediglich eine Einstellung, welche einem eine Menge fiese Falten erspart.

          Zumindest in der gegenwärtigen Gesellschaftsordnung. Gut, wir öffnen hier auch wieder ein ganz anderes und bodenloses Fass.
          Auch wenn man meint, der Gesellschaft nichts zu schulden, zahlt man ja trotzdem seine Steuern. Allein schon aus dem Grund, nicht eingeknastet zu werden. Aber selbst abgesehen davon, zahlt man auch bereitwillig für gewisse Dienste, wie Erhaltung von Straßen, Polizei (Schutz vor Willkür anderer), Feuerwehr, medizinische Versorgung etc. Nicht, weil man meint, jemanden etwas schuldig zu sein, sondern weil man da zuweilen profitiert. Jedoch in erster Linie zahlt man bzw. gibt einen Beitrag, um „in Ruhe gelassen zu werden“.

          Andersherum sollte man sich aber auch nicht darauf verlassen, dass eben die Institutionen sich für irgendetwas schuldig oder in der Pflicht stehend sehen. Eine Einzahlung in die Sozialversicherung ist kein Schutz vor Armut und Verelendung. Es gibt auf der einen Seite kerngesunde Empfänger mit Flatscreen, iPhone und Tatoos im Wert eines Kleinwagens, auf der anderen Seite kranke „Penner“, ohne jegliche staatliche Zuwendung, die lebendigen Leibs verfaulen.
          Und es nützt ja praktisch auch recht wenig gegen eine Tyrannei, alleine zu meinen, dass jemand mit Macht auch entsprechenden Verpflichtungen nachkommen müsse.

      • »in deiner welt teilen sich männer und frauen die haus- und kinderarbeit 50:50?«

        Männer arbeiten sowieso mehr als Frauen, sie jammern nur weniger über mörderische Doppel-, Dreifach- und sonstige Multibelastungen.

        Ersteres liegt vermutlich daran, dass ein Mann statistisch ca. 1,5 Frauen durchpampern muss und zweites liegt vermutlich daran, dass Frauen deutlich schmerzfreier sind, wenn darum geht sich öffentlich zu blamieren.

        Außerdem gelten:

        1. Es ist nicht verboten, dass eine niedergelassene Ärztin einen zehn Jahre jüngeren, blonden, schlanken, nicht ganz so intellektuellen Arzthelfer heiratet, der ihr gegen lebenslange Lebensstandardgarantie (einmal Ärztinmann, immer Ärztinmann) die „Hausarbeit“ und die Kinderarbeit zu mehr als 50% abnimmt.

        2. Es ist auch nicht verboten, dass niedergelassene Ärztinnen Haushaltshilfen einstellen.

        3. Es gibt keinen gesetzlichen Zwang für niedergelassene Ärztinnen, Kinder zu bekommen.

        »wo genau lebst du?«

        Galaxie: Milchstraße
        Region: Orion-Arm
        Sonne: Sol
        Planet: Sol III (Erde)
        Land: Beklopptistan

  6. @ Hottehü

    *in deiner welt teilen sich männer und frauen die haus- und kinderarbeit 50:50? wo genau lebst du?*

    In meiner Welt teilen sich Männer und Frauen die Arbeit fast 50 : 50.

    Wobei Männer sogar etwas mehr arbeiten als Frauen.

    Männer erwerbsarbeiten mehr, verdienen daher mehr, Frauen familien-und pflegearbeiten mehr, erwerbsarbeiten dafür weniger, wohingegen die Männer weniger familien -u. pflegearbeiten.

    In den feministisch dominierten Müllstrommedien wird daraus regelmäßig: „Faule Männer drücken sich vor der Hausarbeit!“

    NIcht etwa: „Faule Frauen drücken sich vor der Erwerbsarbeit!“

    Könnte mit gleichem Recht formuliert werden.

    Tut man aber nicht.

    Wohlweislich und wohlbedacht.

  7. Noch ein interessanter Bericht über Frauenpornografie oder feministische Pornografie und weshalb sie ev. nicht nur funktioniert!

    „7. Pornfilmfestival Berlin
    Wer versteht die neue Sprache der Erregung?

    Warum Authentizität nicht zum Porno passt. Wo die feinen Unterschiede zwischen Frauenporno und Porno liegen. Und was das mit der Lust zu tun hat.“

    Fortsetzung unter folgendem Link:

    http://www.woz.ch/1244/7-pornfilmfestival-berlin/wer-versteht-die-neue-sprache-der-erregung

  8. @Christian

    Ein interessanter Beitrag vom Verein Dona Carmen (Verein, der sich für die Rechte von Prostituierten einsetzt), weshalb sie sich nicht an Slutwalks beteiligen: Insbesondere der letzte Satz hat es in sich:

    „Das sind vergleichsweise luxuriöse Anliegen einer bauchnabelfixierten Mittelschichtsbewegung.“ 🙂

    1.) Warum nehmen Sie am Slutwalk nicht teil?

    Die Befürworter/innen des Slutwalks gehen auf die Straße, um einen Mythos zurückzuweisen: dass Opfer sexualisierter Gewalt diese selbst zu verantworten hätten. Mag sein, dass einige unbelehrbare Zeitgenossen solchen Vorstellungen anhängen. Es scheint aber doch in hohem Maße zweifelhaft, dass ein solcher Mythos hier bei uns tatsächlich in nennenswertem Maße alltagswirksam ist. Wenn schon demonstrieren, dann bitte schön für konkrete soziale und politische Verbesserungen, für Gesetzesänderungen etc. Aber keine Demos gegen nebolöse Mythen.

    Zudem bedienen sich die Organisatorinnen selbst eines Mythos, nämlich des krawall-feministischen Mythos, dass insbesondere Frauen einer Kultur der permanent drohenden Vergewaltigung, einer allenthalben weit verbreiteten “sexualisierten Gewalt” ausgesetzt seien. In wissenschaftlichen Auftragsarbeiten für das Bundesfamilienministerium wird selbst das harmlose Hinterherpfeifen nach einer Frau als “sexuelle Belästigung” und somit als Form “sexualisierter Gewalt” eingestuft (vgl. Bundesfamilienministerium (Hrg.), Lebenssituatuation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland, Bielefeld 2004). So konstruiert man vermeintliche Opfer. Und anstatt sich mit der Funktion derart problematischer, weil inflationärer Vorstellungen von “sexualisierter Gerwalt” und ihrer vermeintlichen Opfer inhaltlich zu befassen, verbleiben die Organisatorinnen des Slutwalk auf dem Niveau einer Auseinandersetzung um Befindlichkeiten, die über eine politisch naive Bauchnabelschau nicht hinauskommt.

    Man kokettiert selbst mit dem Status eines potentiellen Opfers und inszeniert sich medial. Die Gefahr einer missbräuchlichen Instrumentalisierung sieht man gar nicht: Unter dem Label des Kampfs gegen “sexualisierte Gewalt” hat in den USA längst ein konservatives Bündnis von religiösen und pseudo-feministischen Grüppchen zusammengefunden, die eine zweifelhafte neue Prüderie auf ihre Fahnen geschrieben haben. Eine Auseinandersetzung damit findet nicht statt.
    Bezeichnenderweise spielen konkrete Forderungen für die Rechte von Prostituierten in der Slutwalk-Bewegung keine Rolle – obwohl doch der Begriff ‘Schlampe’ seit Jahrhunderten Frauen in die Nähe der stigmatisierten Prostituierten rücken sollte. Stattdessen der naive Glaube, man könne die latente Diskriminierung von Frauen, die promiskuitiv leben oder sich freizügig kleiden durch eine positive Besetzung der auf Sie gemünzten Schimpfwörter abwenden.

    2.) Wie seht ihr den Slutwalk? Vertritt diese Bewegung die Interessen von Prostrituierten?

    Die aktuellen Interessen der Prostituierten richten sich auf eine Beendigung der permanenten Polizeirazzien, auf eine Legalisierung der Prostitutionsmigrantinnen aus Nicht-EU-Staaten, auf eine steuerrechtliche Gleichbehandlung, die mit den Versuchen der Einführung einer täglich erpressten 25-Euro-Pauschalsteuer unterlaufen werden soll, auf eine Anerkennung von Prostitution als freiberufliche Tätigkeit, – kurzum auf eine rechtliche Gleichbehandlung mit anderen Berufen. Von derart konkreten politischen Forderungen sind die Slutwalk-Organisatorinnen meilenweit entfernt. Insofern vertreten sie nicht die Interessen der Prostituierten. Im Gegenteil: Das Kokettieren mit dem Status des potentiellen Opfers sexualisierter Gewalt ist hinderlich für eine zukünftige Interessensannäherung. Denn seit Jahren und Jahrzehnten werden Prostituierte permanent als “Opfer” von sexualisierter Gewalt, als Opfer von Armut, als Opfer von Zuhältern und Menschenhändlern, als Opfer von Freiern etc. etc. dargestellt, um sie als nicht selbst bestimmungsfähige “Randgruppe” stigmatisieren zu können. Insofern ist die in der Slutwalk-Bewegung allenthalben zu registrierende unkritische Bezugnahme auf einen potentiellen Opferstatus tatsächlich kontraproduktiv und wenig zukunftsweisend.

    3.) Was wäre aus Ihrer Perspektive eine bessere Form, um auf die Probleme in der Prostitution aufmerksam zu machen?

    Aus unserer Sicht geht es nicht in erster Linie um eine “bessere Form”, um auf Probleme in der Prostitution aufmerksam zu machen, sondern vor allem um die Klärung inhaltlich begründeter politischer Forderungen. Die Form ist gegenüber den Inhalten völlig zweitrangig. Auch dies sieht die Slutwalk-Bewegung so offenbar nicht. Aber was ja nicht ist, kann ja noch werden. Dona Carmen e.V. hat einige brauchbare Formen entwickelt, um auf Probleme im Umgang mit Prostitution zu verweisen: Bordellführungen wie jetzt in der Frankfurter Bahnhofsviertelnacht, Kunstaktionen im städtischen Raum, Protestkundgebungen vor Behörden, Zeitungsanzeigen betroffener Frauen aus der Prostitution in der Tagespresse, Gespräche mit Politikern. Zugegeben: hier fehlt der Glamour-Faktor. Aber ohne das harte Brot der täglichen Lobby-Arbeit geht gar nichts. Eine mediale Inszenierung a la Slutwalk kann das nicht ersetzen.

    4.) Wie viele Prostituierte gibt es in etwa in Frankfurt/ Hessen?

    Es gibt allein in Frankfurt nach unseren Zählungen in den Bordellen, Saunaclubs und auf dem Straßenstrich insgesamt rund 2.000 Frauen, die hier in der Prostitution arbeiten. In ganz Hessen dürften es zusammengenommen schätzungsweise um die 5.000 Frauen sein.

    5.) Welche andere “Randgruppen” würden vermeintlich vom Slutwalk vertreten, sind es aber nicht?

    Um es klarzustellen: Prostituierte sind keine Randgruppe, sie werden erst durch Stigmatisierung und rechtliche Ausgrenzung zu einer solchen gemacht. Geht man von der zahlenmäßigen Größe einer Berufsgruppe aus, könnte man genauso gut Banker als eine gesellschaftliche Randgruppe bezeichnen. Sie sind im Unterschied zu Prostituierten allerdings nicht diskriminiert. Wir erwarten auch nicht von einer Slutwalk-Bewegung, dass sie nur diverse Randgruppen vertritt, sondern sich realer Probleme annimmt. Beispielsweise der Probleme der ca. 4 Millionen Alleinerziehenden, die erst vor wenigen Tagen durch einen skandalösen Richterspruch des BGH, wonach sie einen Vollzeitjob anzunehmen haben, sobald ihre Kinder drei Jahre alt sind, ökonomisch massiv diskriminiert wurden. Das sind die realen Probleme, die es verdienen, mit scharfen Protestaktionen aufgegriffen zu werden, nicht aber Fragen der Kleiderordnung von Frauen und darauf bezogene Vergewaltigungsmythen. Das sind vergleichsweise luxuriöse Anliegen einer bauchnabelfixierten Mittelschichtsbewegung.

    http://www.donacarmen.de/?p=211

  9. Gerade gelesen, interessante Gegendemo zu Femen. Muslimah Pride Day:
    http://stream.aljazeera.com/story/201304050033-0022659

    Erstaunt von der Ausschreibung bin ich:
    „[…]Most importantly it is about diversity and showing that muslim women are not just one homogenous group. We come in all shapes and sizes, all races and cultural backgrounds. Whether we choose to wear hijaabs or not is nobodies business but ours.[…]

    Für mich als Aussenstehender klingt dieser Ton ja wirklich sehr versöhnlich. Da könnten sich einige deutschsprachige/westliche Kolleginnen ein großes Stück abschneiden.

    • Richtig so.

      Diese Prinzesschen sollen lieber gleich einen Antilopenschutzverein aufmachen.

      „Lions are Nazis, Snakes are Gestapo!!11!!“ *kreisch* *tittenwackel*

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