Die heterosexuelle Partyhölle

Auf dem queerfeministischen Blog „dont degrade debs darling“ findet sich ein Artikel zu der Unerträglichkeit heterosexueller Parties. Es ist eine Schilderung aus Dantes Inferno:

Bereits der Eingang wird durch Gewalt gekennzeichnet, die Männer dazu nutzen sich aufzugeilen:

Ich komme rein und entgehe nur knapp einem blauen Auge. Zwei Frauen* prügeln sich fast. Genau genommen tuen sie es tatsächlich, sie sind nur nicht mehr nüchtern genug um sich gegenseitig zu erwischen. Statt dass eine Person eingreift, stehen grölende Typen drum herum, die es geil finden und ekelhafte Sprüche ablassen. Und mir wird das erste Mal schlecht.

Sie als Besucherin dieser geadezu außerirdischen Welt der Heterosexualität greift allerdings auch nicht ein. „Lass die Barbaren Einheimischen es unter sich ausmachen“ wird sie sich gedacht haben. Prügelnde Frauen finde ich allerdings schon sehr ungewöhnlich auf einer Party.

Ich bin keine weiteren 10 Minuten da, da fängt ein Typ an sich seine Brust zu reiben, und starrt auf meine mit einem fragenden Gesichtsausdruck. Ich gebe ihm meinen „nicht mal in Deinen Träumen, Arschloch“-Blick, er hebt die Hände, leckt sich über die Lippen und ich drehe mich weg. Doch statt die Party zu verlassen verdrücke ich mich ins Gewusel.

Nach der Gewalt die  Begierde: Ungezügelte Begierde. Immerhin noch unkörperlich. Sie wagt sich weiter in den nächsten Kreis

Zwei Minuten später klebe ich an der Wand. Denn wer sich nicht „sexy“ genug bewegt, wird an die Mauer gedrängelt. Mackernde Typen nehmen den Raum ein und eine Frau, die Platz zum tanzen will, muss sich diesen verdienen indem sie sich an der Stange räkelt oder mit den Händen an der Brust und zwischen den Schenkeln so tanzt, dass die Assoziation klar ist. Einige Meter neben mir sehe ich eine junge Frau*, die ebenfalls durch bullige, grölende, ignorante Typen an die Clubwand gedrängt wurde. Als nicht-schlanker Mensch ist sie auch raus. Aber im Gegensatz zu mir versucht sie es. Ich sehe, wie sie verunsichert zu den Frauen in der Mitte schaut und versucht sich genauso zu bewegen. Die Typen finden‘s bei ihr nicht geil, also ist sie nicht existent. Hat keine Daseinsberechtigung. Warum filmt die Kamera das eigentlich nicht?

Die heterosexuellen Frauen prostituieren sich für das Patriarchat, sofern sie dessen Ansprüchen genügen oder werden an den Rand gedrängt. Fat-Shaming, wie es im feministischen Buche steht. Würde mich interessieren, wie das in ihrer Szene ist. Gibt es bei (feministischen) Lesben wirklich keinerlei Vorlieben? Werden schlanke Frauen nicht von mehr lesbischen Frauen begehrt als dicke Frauen? ich kann es mir eigentlich nicht vorstellen. Interessant, dass auch die dicke Frau alles versuchen muss, um irgdendwie die Aufmerksamkeit der Männer zu erhalten. Das ist wahrscheinlich das, was das Patriarchat den Frauen als Möglichkeit lässt.

Aber die heterosexuelle Partyhölle kann noch nachlegen:

Mir stehen inzwischen die Tränen in den Augen. Ich möchte eigentlich sofort gehen. Ich kann aber nicht. Ich fühle mich so misshandelt, dass ich vollkommen gelähmt bin. Außerdem hab ich vor 20 Minuten schon einmal versucht meinen Standort zu wechseln. Ich kam aber nicht weit. Schränke von Typen versperren mir den Weg. Die einen, weil sie mich nicht wahrnehmen, die anderen, weil sie es amüsant finden sich mir demonstrativ in den Weg zu stellen, um mir, mit einer Körperhaltung die Besitzansprüche und schlimmeres suggeriert, auf die Brust zu starren. Ich durchleide Höllenqualen. Aber irgendwas in mir sagt, ich möchte das Feld nicht einfach räumen. Möchte vor dieser mackernden Dominanz nicht Kleinbei geben. Dem restlichen Teil von mir ist schlecht. Möchte weinen, schreien, fühlt sich missbraucht, vergewaltigt, ist in Not.

Es ist verständlich, dass sie aus dem Safe Space homosexueller Parties kommend soviel Rohheit einer typischen heterosexuellen Party nicht verkraftet.  Ich finde es erstaunlich mutig, dass sie dennoch weiter gegen die mackernde Dominanz stellt und nicht einfach klein beigibt. Trotz der unglaublichen Beeinträchtigung durch den Male Gaze hält sie durch. Vergewaltigt von Blicken und Besitzansprüchen. Es ist erstaunlich, wie abgestumpft heterosexuelle Frauen sind, dass sie nicht die ganze Zeit durchschreien, wenn sie freiwillig zu solchen Parties gehen vom Patriarchat auf solche Parties gezwungen werden.

Dann kommt ein Typ, lehnt sich über mich, stützt mit der Hand an der Mauer hinter mir ab. Zu nah denke ich und bekomme Angst. Und endlich macht es klick. Ich muss raus hier. Ich schnappe mir meine Sachen, winke lächelnd (warum eigentlich) der Bekanntschaft hinter dem Tresen zu und verschwinde. Drängle die Typen weg. Schlage fast schon um mich.

Ganz kann ich mir die Situation noch nicht vorstellen: Hat er sie ansprechen wollen und sich zu ihr gelehnt? Jedenfalls flieht sie direkt, wohl glücklich der Hölle entkommen zu sein.

Ihr Fazit des Besuchs:

Ich habe das nicht vermisst und ich hasse die die Welt dafür, dass sie so ist. Ich hasse es, dass mein Herz jetzt weh tut, dass ich mich jetzt furchtbar fühle, dass ich es bin, die jetzt leidet. Diese Typen gehen nach Hause, fühlen sich gut und befeiern sich nächstes Wochenende wieder auf Kosten einer Hand voll Frauen*, die es zum größten Teil nicht besser wissen. Und ich. Ich merke wieder einmal, dass ich lieber den begrenzen Bewegungsspielraum meiner Bubble hinnehme, als mich von Scheiße erschlagen zu lassen zu müssen. Denn am Ende bin ich es die zahlt und nicht die.

Die armen Frauen in heterosexuellen Clubs. Sie wissen gar nicht durch welche Hölle sie gehen. Sie machen sich schön für die Männer, werden von ihnen als Objekt behandelt, haben selbst gar nichts zu sagen. Sie werden von Scheiße erschlagen. Wahrscheinlich haben sie

Ich hatte dort in den Kommentaren darauf hingewiesen, dass es mir keine sehr typische Heterosexuelle Party gewesen zu sein scheint und sie vielleicht noch einmal auf eine andere gehen sollte.

Eine Kommentatorin belehrte mich darauf wie folgt:

Ach so, die Party war also nicht typisch? Und das weißt du? Mit deinem als männlich* gegenderten Namen und Bild erscheint es mir nicht so, als ob du den gleichen Erfahrungshorizont hättest und deshalb in irgendeiner Form beurteilen könntest ob das “typisch” war oder nicht. Und warum soll sie nochmal hingehen, als Test? Was genau hätte sie davon? Außer noch einer Chance für Räume, deren erste Chance das oben beschriebene bestimmt nicht war. Alter! Hinhören, Mund halten, selbst anders machen. Anstatt Ratschläge zu verteilen! – Ende.

Auch nett. Wie kann ich nur meinen beurteilen zu können, dass sich nicht auf allen Heteroparties Frauen am Eingang prügeln, man sich kaum bewegen kann, dicke Mädchen nicht tanzen dürfen oder sich beim Tanzen zum Objekt machen müssen? So etwas kann man nur als Frau feststellen.

113 Gedanken zu “Die heterosexuelle Partyhölle

  1. Sag mal Christian,

    wo gräbst Du denn SOWAS aus? *fg*

    Ich finde den Anspruch, Menschen einen Dialog anzubieten, die diesen zu führen, eigentlich nicht in der Lage sind, sehr idealistisch, auch wenn ich mich dieser Mühe nur noch unterziehe, wenn ich kurzfristig etwas Zerstreuung haben möchte.

    Aber obigen Text irgendeiner Reflexion zu unterziehen, wäre jetzt definitiv honorarpflichtig.

    Kleine Ironie am Rande: in lesbischen Partnerschaften gibts mindestens so viel Gewalt, wie unter Schwulen und Heterosexuellen.

    http://www.pandys.org/articles/lesbiandomesticviolence.html

    Klicke, um auf NCADV_LGBT_Fact_Sheet.pdf zuzugreifen

  2. Ich weiss ja nicht ob es Dir aufgefallen ist, Christian, aber schon beim lesen des ersten Absatzes (auf verlinkter Seite) bekam ich ernste Zweifel ob die Dame tatsächlich auf besagter Party war. Dabei geht es nicht nur um dicke, an die Wand gequetschte Mädchen ect., wie du ja schon zitiertest. Die Party die sie beschreibt ist ja schon seltsam genug, aber was solls, vielleicht hat sie es ja tatsächlich so erlebt. Also bin ich dem Link gefolgt, lese den ersten Satz und……muss lachen. Hier ist er:

    „Es ist Samstagmorgen 6:30 und ich komme das erste Mal nach etlichen Jahren von einer Hetero-Party.“

    Na, fällt Dir was auf?

    Wenn ich ihren Ausführungen folge, dann war sie maximal eine, wenns hoch kommt zwei Stunden dort…….kommt aber erst um 6.30 von dieser „Hölle“ wieder zurück. Also entweder flunkert sie, oder sie hat ein echt beschissenes Navi. Es besteht natürlich die geringe Wahrscheinlichkeit, dass sie tatsächlich um 5:00 morgens noch……ach lassen wir das, wir werden es wohl nie erfahren.

    • Nunja, wenn man einen Haufen Besoffener, total kaputter Leute antreffen will ist 4 Uhr morgends auch tendentiell ne bessere Zeit als 20 uhr abends.

  3. „Ich bin keine weiteren 10 Minuten da, da fängt ein Typ an sich seine Brust zu reiben, und starrt auf meine mit einem fragenden Gesichtsausdruck.“

    OMG für sowas muss man doch eine TRIGGERWARNUNG aussprechen!!!111

  4. „ich hasse die die Welt dafür, dass sie so ist.“

    Das scheint das Motto ihres ganzen Lebens zu sein. Wenn sie wenigstens glücklich wäre, so wie sie ist, aber nein, sie muss sich ständig erregen und empören über andere. Wirklich armselig.

  5. Der Titel ist auch nett:
    “Wer tanzen will, muss f***bar sein…”

    Gehr der Spruch nicht andersrum?

    „Wie selbstverständlich geht der Kameramensch davon aus, dass es niemenschen stört im Bild zu sein.“

    War wohle ’ne Kamerafrau, sonst hätte sie sicher von „Typ“ geredet. Böse Kamerafrau.

  6. *sich Mal geistig übergibt zu ihren „Bubbles“*
    Wo hört die eigene Blase auf, wo beginnt das Meer und wo finde ich die Blase meiner nächsten und warum sprechen wir von Blasen und nicht von Bieberbäuen?

    Ernsthafter, es tut mir leid das sie keinen Spaß an dem Abend hatte, aber darüber hinaus kann ich aus ihrem Post nicht erkennen warum die Welt nun ein so furchtbarer Ort ist.

  7. Gruslig, sehr gruslig.

    Interessant finde ich ja, dass sie von Frauen* und Typen (ohne *) schreibt.

    Wenn man mal durch die Gendercommunity streift, entsteht in einem schnell das Vorurteil, dass Lesben mehrheitlich verbitterte Misanthropinnen sind, die zwingend fern gehalten werden müssen von jeglicher Machtposition in einer freiheitlichen Gesellschaft.

    Um diesem sicherlich falschen Eindruck vorzubeugen, empfehle ich dringend die erste Folge von Christian Ulmens neuer Show „Who wants to fuck my (lesbian) girlfriend“.

    Da bereits der Ankündigung der Show ein großer #Aufschrei durch die anti -rape -net-culture ging, traten als „Zugeständnis“ in der ersten Folge ein paar richtig süße Lesbierinnen auf.

    Kostenlos zu sehen auf der Seite ulmen.tv

  8. Die Arme, sie war einfach auf der falschen Party.

    Sie muss auf Parties wo Frauen in Latexkleidern mit Peitschen und Männer in Käfigen oder gefesselt sind.

    • Lol… mein Gedanke. Wer um vier Uhr Morgens noch auf ne Party geht darf auch nichts anderes erwarten. Ich wundere mich echt wie das dann auf Lesbenparties aussieht.

      • Finde ich jetzt voll fies wie Du MEINE Identität mit DEINER Heterosexualität in Frage stellst. Wäre ich queer und weiblich* gegendert, würde ich „Vergewaltigung“ schreien.

        • @Adrian

          Einmal in einer „Homo-Disko“. Allerdings auch in weiblicher Begleitung, weil das dort nach Ausführung der Leute, die aus der Gegend kamen, die Disko war, in die man ging, bevor man dann in die Heterodisko weiter zog. Ich fand es nett. Aber es war auch noch nicht so voll, so dass man jetzt vielleicht noch nicht so viel dazu sagen kann und es war wohl auch relativ deutlich, dass wir „Hetero-Besucher“ waren. Sonst nur auf Parties mit einem (geringen) Anteil an Homosexuellen.

          Sollte ich mal auf eine gehen?

          • @Adrian

            Ja, sollte ich vielleicht mal machen, so im Rahmen der Horizonterweiterung.
            Ich fühlte mich, auch wenn die Atmosphäre gut war, schon in der Schwulendisko etwas als Eindringling und hatte insoweit ein schlechtes Gewissen, weil ich mir nicht sicher war, ob es eine gute Idee ist, dass man als Hetero quasi diese Szene besetzt. Schließlich ist ja eine solche Disko dazu da, dass diejenigen auf Leute treffen, die auch Homosexuell sind und wollen sicherlich nicht zuviel Heterosexuelles Partyvolk dort, das die Szene verwässert.

            Aber in einem größeren Club wäre das wahrscheinlich ja auch ein geringeres Problem.

        • Hallo Adrian,

          ich war mal mit einer Freundin in eines Kneipe für Homos gewesen, was mir dabei aufgefallen ist, die Mädels haben meine Freundin aktiver angebaggert als die Männer mich. Ich habe zwar auch ein/zwei interressierte Blicke bekommen aber nachdem wir gezeigt haben das wir Hetero sind haben die Männer mich ausgeblendet. Den Mädels war es einfach egal, die haben meine Süße einfach weiter angebaggert. Ob das jetzt typisch ist kann ich jedoch nicht sagen. Aber von gestorben sind wir beide nicht.
          🙂

        • Ja, gar nicht mal so selten. Die Atmosphäre gefällt mir. Eigentlich ist es fast angenehmer als auf Heteropartys. Aber, na ja, ich wohne in Berlin, die meisten Partys sind hier sowieso gemischt.

        • @Christian: Ich gehe auf keine Homoparties, kenne keine Homodiskos. Deswegen habe ich da keinerlei Erfahrung. Grundätzlich und theoretisch würde ich sagen: der Homoanteil von Männern auf so einer Party sollte doch die 50% nicht unterschreiten, ansonsten wird ja der Sinn solch einer Veranstaltung auch ein bisschen ad absurdum geführt. 😉 Dass sich Heteros dort überahupt wiederfinden, finde ich natürlich begrüßenswert, weil sie damit ja auch Toleranz und Interesse zeigen.

  9. @Christian

    Ich hab mich auch, wie der ratlose, gefragt, wo Du solche Texte eigentlich immer wieder ausgräbst…Ich finde ihn aber interessant, und er erinnert mich an den Text über „Hetenperfomance und Raumeinnehmen“ vor ein paar Monaten

    https://allesevolution.wordpress.com/2012/12/17/hetenperformance-und-raum-einnehmen/

    Interessant im Hinblick auf die Wirkungsweise von Filterbubbles sind auch die Kommentare unter dem DdDd-Originalartikel. Du hast da ja durch den vorsichtigen Hinweis, dass im Text keine typische Hetero-Party beschreiben werde, große Entrüstung ausgelöst. Durch den Hinweis werde „der ganze Post verneint“ – das heißt, eine abweichende Position wird nicht einfach eine abweichende Position gewertet, sondern als ein Absage an die Existenzberechtigung der Äußerung insgesamt, schließlich wohl auch als Absage an die ganze Person. Die eigene autoritäre Aggression – „Hinhören, Mund halten, selber anders machen.“ – wird dabei gar nicht mehr wahrgenommen. Ich finde es auch offensichtlich, dass unter solchen Bedingungen der Versuch eines Gesprächs völlig sinnlos ist.

    Regelrecht lustig der Komentar von DdDd selbst: „Leider ist das eine Reaktion, die ich von mehreren Seiten bekommen habe.“ Dass sie einen Einwand schon mehrfach gehört hat, wird ihr absurderweise zum Beleg dafür, dass dieser Einwand falsch sein muss. Als würde man jemandem, der behauptet, dass 2+2=5 sei, antworten, dass das nicht stimme und 2+2=4 ergebe – und als würde er dann entgegnen: „Ach, hör mir auf damit, das hör ich ständig!“

    Beunruhigend aber ist der Schluss des Artikels: „Habe nachts von einer Kackscheiße-Bubble für Idioten und einer bewegungsfreien Welt für mich geträumt. Das wäre für mich eine brauchbare Alternative, als Übergang zu einer besseren Gesellschaft.“ Es ist offenkundig, wie sehr Filterbubble-Hypersensibilitäten auf der einen und totalitäre Träume von einer männerfreien Welt auf der anderen Seite zusammenhängen.

    • @Schoppe

      “ Es ist offenkundig, wie sehr Filterbubble-Hypersensibilitäten auf der einen und totalitäre Träume von einer männerfreien Welt auf der anderen Seite zusammenhängen.“

      Ja, da sieht man die Gefährlichkeit dieser „Der Nichtprivilegierte muss nichts machen, der Privilegierte muss selbst seine Privilegien kontrollieren und immer wieder hinterfragen“-Theorie. Denn ihre bewegungsfreie Welt ist ja wie man gerade an dem Beispiel sieht kaum schaffbar, wenn man sie nicht komplett meidet. Zumal man davon ausgehen darf, dass sie die Anforderungen beständig erhöhen würde, wenn sie schon diese Fälle von ein paar Blicken als Vergewaltigung ansieht.

      Konzepte, wie man eine „bewegungsfreie Welt für alle“ schafft, sind da wohl auch kaum vorstellbar oder gewünscht.

      Sie würden auch eine Einschränkung ihrerseits erfordern, zu der sie erkennbar nicht bereit ist.

    • Die Frage ist, gegen wen sich der Hass, die Annihilierungsphantasie richtet…ich unterstelle, heterosexuelle Männer sind nur ein bekömmliches Projektionsfeld, weil es leicht ist, sich von ihnen zu differenzieren…höchstgradig gestört das Alles….können die eigentlich gewalttätig werden? grins

      PS: intuitiv drängt es mich, die Kehrseite der Seelchenverbeulung in der 24/7 Sub zu vermuten…

    • „Ich hab mich auch, wie der ratlose, gefragt, wo Du solche Texte eigentlich immer wieder ausgräbst…“

      Ich habe mich eher gefragt, ob Christian nicht unter diversen Pseudonymen so etwas selbst schreibt. Damit er mal wieder einen Kopfschüttel-Text präsentieren kann ;-).
      Habe diesen leicht paranoiden Anfall inzwischen aber überwunden.

      Nein, im Ernst: Über eine so spezielle Befindlichkeit, die – natürlich – die passende Korona wie posterin R anzieht, kann man m.E. im strikten Sinn nicht diskutieren. Man kann nur staunend zur Kenntnis nehmen, was sich manche Menschen in ihrem Kopf so zusammenbasteln.
      Vermutlich hat dieses – doch recht zugespitzte – Wahrnehmungsmuster stabilisierende Funktionen. Naja, wenn sie damit glücklich ist …

      and it came from outer space …

      • @ Seitenblick

        *Vermutlich hat dieses – doch recht zugespitzte – Wahrnehmungsmuster stabilisierende Funktionen. Naja, wenn sie damit glücklich ist …*

        Ja, sie sind damit glücklich.

        Das genügt aber nicht.

        Sie ertragen es nicht, dass andere in dieser falschen, unreformierten Welt, die sie so leiden lässt, glücklich scheinen, nicht so leiden wie sie.

        Deshalb sind sie rastlos bemüht, die „Normalos“ leiden zu machen und werden davon nicht ablassen.

        Denn das gibt ihrem Leben Sinn und Geschmack > Aktivist.I.nnenaktivismus.

        Erst wenn die ganze Welt neurotisch geworden ist, kann sich die Neurotiker.I.n NORMAL fühlen.

        • „Erst wenn die ganze Welt neurotisch geworden ist, kann sich die Neurotiker.I.n NORMAL fühlen.“

          Das ist zwar prinzipiell richtig, aber nun lassen wir doch mal die Kirche im Dorf.
          Da ist eine Person mit einem – vermutlich in einer sehr komplizierten und konfliktreichen Biografie begründeten – recht phobischen Wahrnehmungsfilter. Und die macht ihren sehr speziellen Blickwinkel, der wohl kaum von vielen geteilt wird, schreibend öffentlich.

          Mehr ist da aber nicht. Ich sehe nicht, dass die Betreffende realen Einfluss auf andere Menschen hat. Insofern ist es recht egal, ob sie erst dann vollkommen glücklich ist, wenn der Rest der Welt auch so geworden ist.

          „Sie ertragen es nicht, dass andere in dieser falschen, unreformierten Welt, die sie so leiden lässt, glücklich scheinen“
          Ja. So wie Scientologen, militante Veganer, Autohasser und Autofantiker, Frischluftanhänger und und und …
          Also der ganz normale, alltägliche Wahnsinn.

  10. Es klingt echt hart, aber für mich hört sich das zunehmend nach einer Angststörung an, deren Gründe externalisiert werden.

    Aus „ich habe Flugangst und setze mich damit auseinander“ wird hier „Flugzeuge sind monströse Maschinen, die die Umwelt verschmutzen und alle, die fliegen, sind beschränkt und wollen das nicht einsehen“.

    Das Internet führt dann dann dazu, dass sich Menschen mit Flugangst vulgo sozialen Ängsten zusammenfinden und diese Angst zur Normalität erklären.
    Was für mich als Pragmatikerin immer unverständlich bleiben wird: Besagte Personen werden die Welt (genauer: die Verhaltensweisen auf „Hetero“-Partys) nicht ändern können. Sie versuchen es aber und der logische Misserfolg führt zwangsweise zu einer Art Depression, weil man sich nicht mehr als Gestalter(in) des eigenen Lebens wahrnimmt, sondern als Opfer der Umstände (Patriarchat).
    Es gibt nur zwei Auswege:
    1. Diesen Partys fern bleiben. Wird als Victim Blaming bezeichnet. (Andererseits besuche ich auch keine Treffen der Hells Angels.)
    2. Die eigene Einstellung ändern. Über „Vergewaltigung durch Blicke“ hinweg sehen. Punkt.

    • *Es klingt echt hart, aber für mich hört sich das zunehmend nach einer Angststörung an, deren Gründe externalisiert werden.*

      Ich würde es zuerst einen unerfüllten Dominanzanspruch oder einen Mangel an Selbstwert nennen.

      Aus „ich will hier den Ton angeben!“ oder „ich will hier im Mittelpunkt stehen!“ wird „die die hier den Ton angeben und im Mittelpunkt stehen sind aber ganz schlecht, sexistisch und böse“.

      Sie hat die Situation offensichtlich gesucht, versprach sich etwas davon, konnte sich nicht lösen denn sie erwähnte mehrmals die Musik die ihr ja gut gefiel quasi als Rechtfertigung für ihren Anspruch doch letztlich wurde ihr Anspruch verhöhnt.

      Schuld sind immer die Anderen.

      Das führt in Folge zu Angst vor solchen Situationen welche versucht wird in einer plausiblen Weise zu rechtfertigen.

      Plump baggernde Sexistenschweine, arme dicke Mädchen die ganz übel diskriminiert werden. #Kackscheiße

      Dein Dr. Borat Freud aus der thailändischen Suppenküche.

    • Ich glaube ja eher, dass sie ihre Angst heuchelt, ich sehe da eher Geltungsdrang. Ihre Tränen waren vielleicht Tränen der Wut.

      Allein dieses Fazit:
      „Denn am Ende bin ich es die zahlt und nicht die.“

    • @Aurelie:

      Es klingt echt hart, aber für mich hört sich das zunehmend nach einer Angststörung an, deren Gründe externalisiert werden.
      ——-
      Das gleiche habe ich mir auch gedacht.

      Aus “ich habe Flugangst und setze mich damit auseinander” wird hier “Flugzeuge sind monströse Maschinen, die die Umwelt verschmutzen und alle, die fliegen, sind beschränkt und wollen das nicht einsehen”
      ——
      Da ist die Frage- was war zuerst. Es könnte ja auch sein, dass aus “Flugzeuge sind monströse Maschinen, die die Umwelt verschmutzen und alle, die fliegen, sind beschränkt und wollen das nicht einsehen”, in “ich habe Flugangst” resultiert, also erst die Ideologie kam und die die Angststörung verursacht hat.

      Wär auch mal nen interessantes Thema für das Blog- inwiefern verstärkt feministische Ideologie Angst- oder andere Störungen oder lösen diese aus. Wobei ich nicht glaube, dass es Studien dazu gibt.

    • @ Aurelie

      *Besagte Personen werden die Welt (genauer: die Verhaltensweisen auf “Hetero”-Partys) nicht ändern können. Sie versuchen es aber und der logische Misserfolg führt zwangsweise zu einer Art Depression, weil man sich nicht mehr als Gestalter(in) des eigenen Lebens wahrnimmt, sondern als Opfer der Umstände (Patriarchat).*

      Dafür darf man aber leiden („Ich leide, also bin ich.“).

      Weil man leidet an dieser schrecklich-bösen Welt, an den Fliegen an der Wand, beweist man sich und anderen, was für ein sensibler, mitfühlender GUTER Mensch man ist.

      Im Gegensatz zu all den Mackerschweinen, die partout nicht erkennen wollen, was für eine Edelblume ihnen da gegenübersteht oder den üblichen Patriarchatsnutten, die nicht bermerken, wie sehr sie sich prostituieren und erniedrigen (lassen).

      Da gehört man doch einer ganz, gaaaanz anderen Liga an.

      Zu den Leidenden nämlich ===> Krankheitsgewinn.

      Feminismus ist weithin eine Ideologie von Neurotiker.I.nnen für Neurotiker.I.nnen, denen die Verzerrungsoptik ihrer ideologischen Brille es erlaubt, sich als einzig Normale zu wahrzunehmen in einer verrückten Welt.

      Ungeheuer empauernd, das.

      Nicht mehr der verrückte Freak, sondern der Gesinnungsadel einer Wahrnemungsavantgarde, Angehörige eines Elitekorps, das für die Besserung der Welt streitet und nur sie wissen, wie das geht, ja, haben diesen Sündenpfuhl schon verlassen, gehören zu den Wenigen, die bereits im Paradies der geläuterten Seelen leben.

      Wenn da nur nicht immer noch so viele, so viele uneinsichtige, dumme, primitive, nicht aufgeklärte Sünderinnen und Sünder wären, dann könnte die Welt so schön sein.

      Aber wenigstens kann man die dann tüchtig verachten und sich dann doch besser fühlen.

      Bei allem Leiden.

      • @ rosin

        Hat der Neurotiker ein Recht darauf, Andere mitleiden zu lassen?

        Im Übrigen heissts ja so schön, der Neurotiker leidet an sich, am Psychopath leidet die Umwelt…von daher geht das lockere feministische Schräubchen über die (sicherlich in aller Regel vorliegende) schwere Neurotisierung hinaus…vielleicht machts die Politisierung des Symptoms, dass es so sozial unverträglich rüberkommt.

        Wer bereitwillig darlegt, was er schon seit jungen Jahren für ne schwere Macke hat (ist sie jetzt ein Tripple-Opfer?) und sich gleichzeitig paranoid über vermeintliche heterosexuelle Panzumutungen auf einer Fete auslässt, belästigt mich mit soviel gequirlter Kopfscheiße, wenn ich´s zur Kenntnis nehmen muss.

        Oder muss ich mich jetzt, bei Christian beschweren?

        • @ ratloser

          *Im Übrigen heissts ja so schön, der Neurotiker leidet an sich, am Psychopath leidet die Umwelt…von daher geht das lockere feministische Schräubchen über die (sicherlich in aller Regel vorliegende) schwere Neurotisierung hinaus…vielleicht machts die Politisierung des Symptoms, dass es so sozial unverträglich rüberkommt.*

          Viele Feminist.I.nnen hocken eben auf dem Zaun, sind grenzwertig, wahre Hexen.

        • „Oder muss ich mich jetzt, bei Christian beschweren?“

          Ja natürlich. Es sei denn, die Betreffende hat ihren Beitrag auch per mail direkt an den Ratlosen geschickt. Dann, aber nur dann, wäre es gerechtfertigt zu sagen
          „belästigt mich mit soviel gequirlter Kopfscheiße, wenn ich´s zur Kenntnis nehmen muss.“
          😉

    • Vielleicht hätte ihr die Party besser gefallen, wenn man ihr mehr Beachtung auf der Tanzfläche gezollt hätte. Sie sieht es offenbar so, dass sich ihr alle in den Weg gestellt haben. Ich hab den Eindruck, dass sie ein starkes Geltungsbedürfnis hat und sich schon bei Kleinigkeiten abgewertet fühlt. Manchmal drückt sie sich auch reichlich theatralisch aus (z.B. „mich selbst verstümmelt“, wenn sie Selbstkasteiung meint). Sie kreist eigentlich um sich, an anderen Menschen scheint sie nur zu interessieren, wie sie sich ihr gegenüber verhalten.

      dass ich als Grundschülerin unerträglich gewesen sei, weil ich mich permanent für etwas besseres gehalten hätte. Das sei soweit gegangen, dass sie sich bei Elternabenden für mich geschämt habe

      Heute beschreibe ich mich oft selbst als Leistungsjunkie.

      Die Bravo fand ich doof, Kunstbände zur Ostasiatischer Kunst spannend.

      habe ich mich selbst verstümmelt, in dem ich mir mein Begehren versagt und mich zu Dingen, die mir nicht entsprechen gezwungen habe

      Und Menschen, die mich in diesen Zusammenhängen neu kennenlernten und ihrer Sympathie Ausdruck verleihen wollten, taten das mit Aussagen wie “also dafür(für was auch immer) wirkst Du ziemlich normal. Frustrierender Weise habe ich es meistens nicht mal bis “bist Du normal” sondern nur bis zum “wirkst Du ziemlich“ geschafft. [das freundlich gemeinte wirkst normal wird negativ umgedeutet]

      Es löste die permanente Angst aus, als Hochstaplerin angeklagt zu werden. Ein Mängelexemplar, eine Abnormale, eine Entartete, die sich nicht als solche zu erkennen gibt.

      er hebt die Hände, leckt sich über die Lippen und ich drehe mich weg

      gerade mal doppelt so groß wie mein Schlafzimmer

      Zwei Minuten später klebe ich an der Wand. Denn wer sich nicht „sexy“ genug bewegt, wird an die Mauer gedrängelt.

      Mackernde Typen nehmen den Raum ein und eine Frau, die Platz zum tanzen will, muss sich diesen verdienen

      nicht geil, also ist sie nicht existent. Hat keine Daseinsberechtigung

      Ich fühle mich so misshandelt

      Die einen, weil sie mich nicht wahrnehmen, die anderen, weil sie es amüsant finden sich mir demonstrativ in den Weg zu stellen

      winke lächelnd (warum eigentlich)

      rängle die Typen weg. Schlage fast schon um mich.

      dass ich es bin, die jetzt leidet

      Und ich.

      Denn am Ende bin ich es die zahlt und nicht die.

      von einer Kackscheiße-Bubble für Idioten und einer bewegungsfreien Welt für mich geträumt […] als Übergang zu einer besseren Gesellschaft

  11. Man muss nicht lange in dem generell sehr verqueren (haha) Blog lesen, um die Erklärung für die gar wunderlichen Auffassungen von das Autor zu finden:

    „Es hat damit angefangen, dass meine frühe Kindheit als Kind einer psychisch erkranken Mutter ziemlich unstet war. Häufige Wechsel in der Zuständigkeit und der Bezugspersonen, ständiges umziehen und wiederkommen, hatten zur Folge, dass meine Mutter oft zu hören bekam, dass eine “normale Entwicklung” bei mir nicht zu erwarten sei. […] Mit 18 kam ich dann in die Psychiatrie.“
    http://dontdegradedebsdarling.wordpress.com/2013/02/07/bist-du-noch-ganz-normal/

    Ich find das nicht in Ordnung, wie Du Dich hier über Behinderte lustig machst. Gut, es entblöst sich selbst, abdr deshalb musst Du es ja nicht noch weiter in die Öffentlichkeit zerren.
    Seriöser wäre es, wenn man mal Belege sammeln würde, dass der ganze Genderquatsch allgemein aus solchen Quellen kommt…

  12. Eben.

    Es wird ja auch nicht besser, wenn man als Hete sich deren Befindlichkeit vor Augen führt.

    Wenn ich mir vorstelle einer Typen auf der Party oder gar der Gastgeber gewesen zu sein, hätte ich mich vielleicht erstmal nur leicht über die humorlosen Hennen gewundert, die keinen Spaß haben und alle zu verachten scheinen.

    Wenn ich aber dann den Blog lese und mitbekomme, welchen Hass die über meine Party und alle Heten auskippen, würde ich dieses hasszerfressene Pack beim nächsten Mal gleich draußen stehen lassen.

  13. Hmmm … diese Bloggerin ist mir sehr unsympathisch. Sie trägt alle möglichen Klischees über Heteros zusammen, die ihr so einfallen, wirft sie in einen Topf und rührt kräftig um. Ich möchte nicht wissen, was geschehen würde, wenn man sich ihr gegenüber dasselbe leistet.
    Natürlich wird es Partys geben, auf denen Vergleichbares passiert, aber das wird wohl kaum etwas mit der sexuellen Orientierung zu tun haben.

      • Ich würde sagen, das hat was mit den Leuten zu tun. Arschlöcher gibt’s halt überall…

        Ich halte die beschriebenen Ereignisse auch nicht für so unrealistisch. Hört sich halt wie die assi-getoastete, tonnenweise zugeschminkte, seelisch verarmte Klientel einer Großraumdisko an.

      • Sags doch unumwobener- auf HipHop und RnB-Partys sind die ganzen Kanacken und Bildungsversager, die sich nicht im Griff haben und ständig prügeln müssen, oder wie würdest du es ausddrücken?

        • Erstens heißt das Wort „unumwunden“ und hat keinen Komparativ – und zweitens brauchst du einer halben Südamerikanerin nicht Ausdrücke wie „Kanake“ in den Mund zu legen.

          Im Übrigen dachte ich an House.

      • *Meiner Erfahrung nach hat das eher was mit der Musik zu tun…*

        Aber die Musik gefiel ihr doch, hat sie mehrmals erwähnt.

        Ich glaube es liegt daran dass es für sie einfach keine geeignete Musik gibt.
        Es müsste so was wie Wagners Wallkürenritt in einer Interpretation der therapeutischen Musikgruppe aus der geschlossenen Psychiatrie sein.

        Wie auch immer, was Musik für Flirtparties angeht setzt er hier den Standard:

        • Ich finde schon die Bezeichnung „Hetero-Party“ unnötig… so etwas wie „Hetero-Partys“ gibt es nicht, da man schlicht davon ausgeht, dass jede Party, die nicht ausdrücklich als Homo-Party gekennzeichnet ist, eine Hetero-Party ist, ob man das nun blöd finden will oder nicht.

          Partys in Discos werden nun mal üblicherweise nach der gespielten Musik unterschieden. Und damit unterscheidet sich auch das Klientel. Meiner Erfahrung nach.

          • @Robin

            „Partys in Discos werden nun mal üblicherweise nach der gespielten Musik unterschieden. Und damit unterscheidet sich auch das Klientel. “

            Wenn sie allerdings diese konkrete Musik mag, dann wäre ja zu vermuten, dass sie auch schon auf „Homo-Parties“ mit dieser Musik war. Es ist zu vermuten, dass ihre Erfahrungen dort anders waren, sonst würde es wenig Sinn machen.

          • Ich fürchte, Homosexuelle haben da aufgrund ihrer geringeren Gruppengröße nicht so wirklich die Auswahl. Ich habe z.B. noch nie eine Ankündigung zu einer Homoparty gesehen, auf der Metal läuft. Meist scheint da eher ein bunter Mix aufgelegt zu werden, mit dem jeder irgendwie klar kommt.

        • Mein Eindruck auch. Dazu kommt noch der Alkoholkonsum, bzw. der Konsum anderer Stoffe (was, wenn man es ehrlich sagt, auch wieder etwas mit der bevorzugten Musik zu tun hat).
          Und ja, die Bezeichnung an sich ist absolut dämlich.

        • Mal im Ernst:

          Was Debs da beschreibt ist die altbekannte Klaustrophobie (besser gesagt: Klaustropanik) und die dadurch induzierte Abwehr-Aggressivität, die mich bei DER Party ganz genauso gepackt hätte, wie sie es beschreibt.

          Der Unterschied ist allerdings, dass ich das Problem in meiner Klaustrophobie sehe während Debs irgendwie die Idee zu haben scheint, dass jetzt da SIE die Party beehrt, alle ganz dolle rücksichtsvoll zu ihr zu sein haben.

          Das ist sicher ein Ansatz, aber nach meinen Erfahrungen ist es deutlich erfolgversprechender einfach irgendwo hinzugehen, wo von vorneherein die Musik nicht so laut ist und sich deutlich weniger Personen pro Quadratmeter tummeln.

          Aber Debs kultiviert lieber das gute alte Geisterfahrer-Motto: Alle machen es falsch, nur Debs macht es richtig.

          Ist das noch Selbstbewusstsein oder hat das schon einen Stich ins Gottesgnadentum?

  14. Was mich ja wundert, ist dass sie den ersten Kommentar freigeschaltet hat:

    „Deine Psychose …
    … möchte ich nicht haben.“

    Bei so einem Kommentar würde ich denken, dontdegradedebsdarling „möchte weinen, schreien, fühlt sich missbraucht, vergewaltigt, ist in Not“

    Nur reagiert sie ganz gelassen:

    „Was soll mir dieser Kommentar sagen?“

    Ist sie da bereits „vollkommen gelähmt“?

        • @ ratloser

          Natürlich exhibitionistisch.

          In ihrer „normalen“ Filterbubble gilt das Motto „Zeige Deine Wunde“.

          Da ist man nicht schüchtern.

          So wenig schüchtern wie der Miles Perpetuus im Veteranenclub, sind doch die Narben alter Schlachten Ausweis seiner Tapferkeit.

          Die verwundete Seele im feministischen Kontext löst mit dem Herzeigen ihrer Wunden das Opferticket, trägt den Marschallsstab der Defma im Gepäck.

          Da lohnt es sich, Opfer zu sein, denn das bedeutet Macht, eröffnet die Möglichkeit, den eigenen Tyrannengelüsten guten Gewissens frönen zu dürfen.

          Es ist attraktiv, Opfer zu sein in einer opferkultigen Gesellschaft/Umwelt.

          Alles Evolution.

        • @roslin

          Und eine Beaker- oder Dauerlutscherfeministin hat Opferexclusivanspruch, sonst gibts Mimimi!

          Und manche Menschen sind so verzweifelt dass sie sich selbst Verstümmeln und dadurch zum Opfer machen wollen.

        • @ borat

          Das Münchhausen-Syndrom…gerne per proxy an den Kindern…fast nur Frauen übrigens…vielleicht müssen *i*´s sich autodestruieren, um so wenigstens geringgradige Verschonung vom smegapulenden weißen Heteromacker zu bekommen….wer weiß…die Autoviktimisierung steht einer Persönlichkeitsnachreifung genauso fatal im Wege, wie eine fette Suchtentwicklung…der Leidensdruck am Eigentlichen wird verschoben…man sieht in der Lösung des Konflikts ein Problem und keine gesunde Perspektive….schlimmschlimmschlimm…und alle schaun zu und machen so, als würden sie nichts merken…das ist schon fast, als hätte man Alinsky mit Machievalli gekreuzt und auf eine beschützte Wohngemeinschaft mit Gutmenschen losgelassen…schlimmer noch als ne Hetenfete.

        • Ich glaube ich bin ein Schnelltest für Autoviktimisierer.

          Denen kann auch mal so was rausrutschen wie: „Du bist so perfekt“.

          Ok, kann schon mal sein dass ich mir mit irgend was Mühe geb, aber Perfketion?

          Was die glaube ich meinen ist dass ich mir nicht so viel aus meinen Schwächen und Unzulänglichkeiten mache, sie nicht als Schild vor mir hertrage und mich lieber auf meine Stärken konzentriere.
          Ein ziemlich unsensibler Machomacker.

  15. @ Borat

    *Und eine Beaker- oder Dauerlutscherfeministin hat Opferexclusivanspruch, sonst gibts Mimimi!*

    Selbstverständlich.

    Das ist Defma in Aktion.

    „ICH OPFA – Du Maul halten – Reflektieren – Prosternieren – KÜSSE MEINE FÜSSE, DU WURM (unsittlicher, verkommener, geiler – beliebiges Epitheton voransetzen, Hauptsache es meint MANN).

    So weit, so alt, so wenig erstaunlich – Frauenkampfmittel seit altersher – die Göttin hüllt sich in die Tugendstola und wendet sich angewidert und mit Grausen.

    Erstaunlich, dass sich immer wieder und immer noch Männer finden, die diesem Dressurakt willfahren.

    Na ja, wenn man’s recht bedenkt, auch wieder nicht erstaunlich.

    Männer haben sich eben Frauen zurechtgeschliffen im Laufe der Evolutionsgeschichte und Frauen Männer.

    Man weiß halt intuitiv, was wirkt.

    *Und manche Menschen sind so verzweifelt dass sie sich selbst Verstümmeln und dadurch zum Opfer machen wollen.*

    Wichtiger Teil der Opferdividende – auch darum ist Opfersein so attraktiv geworden, eine Karriereoption geradezu.

    Man gewinnt Aufmerksmamkeit, Mitleid, Hilfsbereitschaft.

    Man muss nur ein wenig exhibitionistisch sein.

    Dumm nur: ES NUTZT SICH AB.

    So sehr, dass ich mittlerweile schon in Versuchung stehe, gegenüber wirklichen Opfern mit unangemessenem Abwinken und Desinteresse zu reagieren – Folge der Übersättigung und Überfütterung, auch des Ärgers über den berechnenden Einsatz der Opferkarte zur politischen, ökonomischen, gesellschaftlichen Vorteilsnahme, ihrer Verwendung als Privilegierungsticket, als Freifahrtschein.

    Es kotzt mich zunehmend an.

    Und verändert mich ungut.

    • @Alexander Roslin, Esq.

      Hallo Roslin,

      DEFMA, soweit half mir Google, steht für „DIY – Emanzipatorisch – Feministisch – Militant – Autonom“. So weit, so … naja, so weit eben.
      Meine Frage wäre: Weist Du weit Gereister was in diesem Kontext DIY bedeuten soll? Ich kenne es nur als Abkürzung für „Do It Yourself“ und das wäre im gegebenen Kontext ja nachgerade abenteuerlich absurd.
      Nicht mal ’ne ordentliche Abkürzung bekommen die Mädels hin. Wie wäre es z.B. mit:
      INFAM: – Idio…synkratisch, Naturbl…ond, Feministisch, Arbeitslos, Misantropisch

      • @ Bellator

        Ja, ich meinte Definitionsmacht.

        Christian hat mit seinem Kommentar auf Debs Blog deren Defma in Frage gestellt und bekam als männlich* gegendertes Alien prompt eine mit der Defmapfanne übergebraten, Kommentar von R, Zitat:

        * Ach so, die Party war also nicht typisch? Und das weißt du? Mit deinem als männlich* gegenderten Namen und Bild erscheint es mir nicht so, als ob du den gleichen Erfahrungshorizont hättest und deshalb in irgendeiner Form beurteilen könntest ob das “typisch” war oder nicht.

        Alter! Hinhören, Mund halten, selbst anders machen. Anstatt Ratschläge zu verteilen! – Ende.

        Dieser vermeintlich “freundlich-neutrale” Kommentar oben, der dabei aber den gesamten Post verneint und deine Erfahrung einfach als un-”typisch” wegredet, hat mich einfach zu wütend gemacht.
        Ich kenne diese Erfahrungen so sehr gut.
        Deshalb bin ich seit langem nicht mehr auf einer “hetero-Party” gewesen.
        Es tut mir Leid, dass du (wieder einmal) einen so furchtbaren Abend erleben musstest.

        …*

        Dieses typisch feministische Fechtwerkzeug der schlichteren rhetorischen Kampfkunst – die Defmapfanne, antihaftbeschichtet und so elegant wie Birkenstocklatschen an den Füßen von Andrea Dworkin – erlaubt es, jede Argumentation zu gewinnen ohne größeren intellektuellen Aufwand.

        Mit anderen Worten: Ideal für Wir-haben-studiert-und-sogar-Foucault-gelesen-Feminist.I.nnen.

        • @Alexander

          Du schreibst:

          Mit anderen Worten: Ideal für Wir-haben-studiert-und-sogar-Foucault-gelesen-Feminist.I.nnen.

          Kommentar:

          Lasst doch mal den Foucault als Feindbild draussen. Foucault hat teilweise empirisch gearbeitet und für ihn gab es nicht nur Perspektiven, sondern auch eine „objektive Wahrheit“. Was die Leute aus Foucault machen, ist wieder eine andere Sache. Das heisst natürlich nicht, dass man Foucault nicht auch kritisieren kann, aber zu dem Defa scheint er mir nun wirklich nicht zu passen.

        • @ Chomsky

          *Lasst doch mal den Foucault als Feindbild draussen. Foucault hat teilweise empirisch gearbeitet und für ihn gab es nicht nur Perspektiven, sondern auch eine “objektive Wahrheit”. *

          Hat sich dabei aber nicht mit Ruhm bekleckert.

          Davon abgesehen: Wer ist denn der Wischmopträger in Deinem Avatar?

          Du willst wohl Adrian völlig kirre machen.

          Beißt der in eine Stulle oder singt der?

          Also Dein Avatar.

        • @Alexander

          Ist einer der Typen, die im folgenden Video zu sehen sind – genauer der Sänger von RHCP. Aber ich werde das Avatar heute noch auswechseln, damit Adrian wieder ruhig slafen kann! 🙂

        • Foucault und objektive Wahrheit?

          In „Überwachen und Strafen“ schreibt er: „..dass es keine Machtbeziehung gibt, ohne dass sich ein entsprechendes Wissensfeld konstituiert, und kein Wissen, das nicht gleichzeitig Machtbeziehungen voraussetzt und konstituiert.“

          Klingt mir nicht danach….

        • „»Definitionsmacht«
          Ehrlich? Wieso das denn?
          Dafür gibt es doch schon ein Wort: Willkür.“

          Ja. Aber: Willkür klingt nicht so schön. Und die interne PR-Abteilung für tarnendes Neusprech wollte was mit einem Fremdwort drin. Deshalb: Defma.

          „Das Ergebnis mag teilweise das Gleiche sein, es sind aber unterschiedliche Konzepte.“

          Hm. Ergebnisorientierte Menschen werden die Sache mit dem Konzept tiefer hängen.
          Die Unterschiede liegen doch eher auf der Ritualebene: Ohne die Defma-Formel „ich bin entsetzt, traurig und wütend über die erlebte Grenzverletzung, die mich zutiefst verletzt hat, und beanspruche deshalb die Definitionsmacht“ darf halt keine Fatwa über die angeblichen Bösewichte verhängt werden.

  16. Das Blog ist eine Fundgrube, hier mal ein paar Perlen:

    Bin ich denn die Einzige die viele Jahre der schmerzhaften Dekonstruktion hinter sich bringen musste, um zu verstehen, dass Sexismus kein Kompliment ist? Bin ich die Einzige, die Jahre lang dachte, dass meine Attraktivität an der Gewalt, die mir begegnet, zu messen ist? Bin ich die Einzige, die ganz unbewusst ihren Selbstwert an den Übergriffen, die sie erfahren hat, geknüpft hat?Und wenn es allen Mensch da draußen schon immer klar war, warum hat mir dann nie jemand geholfen? Warum hat mir nie jemand gesagt, dass ich das Alles nicht über mich ergehen lassen muss, um etwas wert zu sein, schön zu sein, begehrenswert zu sein? Warum werde ich dann nicht ernst genommen, wenn ich vor Fassungslosigkeit fast in Tränen steh, weil mir von einem Typen ungefragt Einkaufstüten abgenommen werden?

    Aber für Euch da draußen scheint das Alles selbstverständlich zu sein. Niemand redet von diesem Schmerz, dieser Unsicherheit, dieser Angst, die ich empfunden habe.

    aus: „Nachtigall ick hör Dir zwitschern“ (http://dontdegradedebsdarling.wordpress.com/2013/01/27/nachtigall-ick-hor-dir-zwitschern)
     

    Ich kann nur von mir reden, aber für mich hat die Erkenntnis, dass sexualisierte Gewalt und übergriffiges Verhalten schlimm sind, nicht automatisch zu dem Wissen geführt, dass es nicht okay ist. Und das Wissen, dass es nicht okay ist, hatte nicht unweigerlich zur Folge, dass ich es (auch innerlich) ablehnen konnte. Und die Ablehnung bedeutete nicht gleichzeitg, dass ich mich auch einfach davon lösen konnte. Und das Loslösen fühlte sich nicht von Anfang an auch tatsächlich nach einem Befreiungsschlag an. Und der Befreiungsschlag führte absolut nicht zur Begeisterung aller meiner Mitmenschen.

    Die einen, die es lächerlich fanden, wenn ich nicht nur unter den „krassen Übergriffen“, sondern auch unter dem Klaps auf den Hintern und sogar über das Abnehmen der Einkaufstüten litt, und die Menschen, die bereits mitten im Kampf gegen Sexismus waren und Strukturen dermaßen scharf sehen konnte, dass es mich beängstigte.

    Was aber leider untergegangen ist, war den Prozess dorthin zu beleuchten. Niemand hat den Raum geöffnet und gesagt, „ja auch ich ich hab meinen (Selbst-)Wert einmal an (hetero-)sexistischen Gewalterfahrungen und Performances gemessen und auch ich war verunsichert, ängstlich, orientierungslos und bin immer wieder an die Grenzen meines verinnerlichten Irrglaubens gestoßen. Aber wichtig ist, dass Dich das nicht zu einem schlechten Menschen macht. Denn nicht Du bist schuld, sondern die Strukturen, die dafür verantwortlich sind.

    Diesen Raum würde ich gerne öffnen.

    „Nachtigall ick hör Dir zwitschern“ [vorausgegangener Blogeintrag], war der Versuch all diese Unsicherheiten und die daraus resultierenden Wünsche in Worte zu fassen und gleichzeitig ist es ein wunderschönes Beispiel für die (manchmal diffuse) Emotionalität und die Überforderung, die Aktionen wie #aufschrei auslösen können.

    http://dontdegradedebsdarling.wordpress.com/2013/01/28/debs-lasst-die-nachtigall-ruhen-und-schaltet-mal-das-licht-an-oder-nach-dem-aufschrei-folgt-das-aufraumen
     

    Mit ihrer Sprachsensibilität macht sie Anatol Konkurrenz:

    Mensch könnte nun sagen „,haben‘ ist eigentlich ein recht unspezifisches Verb. Es markiert zwar Besitz, aber doch viel weniger stark als “besitzen” oder “gehören”. Und dann ist es auch noch als Hilfsverb unterwegs. (…) Ich habe so viel – ich habe ja nicht nur ein Kind oder zwei, sondern auch Brüder, Eltern, und meine Großeltern habe ich in der Vergangenheitsform. Ich habe eine Allergie und eine Begabung, ich habe Heimweh und Sehnsucht, ich habe auch ein graues Sofa (…)“

    Aber bei mir verursacht das Wort “haben” in Bezug auf Kinder tatsächlich Bauchschmerzen. Denn im Gegensatz zum Sofa, zu den Geschwistern und Großeltern, ist ein Kind abhängig, wehrlos in einer asymmentrischen Beziehung aller empfindlichster Sorte “gefangen”.

    http://dontdegradedebsdarling.wordpress.com/2013/02/17/kinder-hat-mensch-nicht

        • „Schlümm, wirklich sehr, sehr schlümm!“

          Na ja. Klar kann man sich da leicht drüber lustig machen.
          Bloß: Hottehü hat ja leider recht mit dem „lebensuntüchtig“. Vermutlich wieder einer dieser Fälle, wo das Grundvertrauen, die eigenen Grenzen schützen zu können, arg angeknackst ist.

          Und dann kommen halt sonderbare Sachen raus. Je nach Rationalisierungsstrategie hauen sich die einen Alufolie über den Kopf, und andere kriegen – passend zur fehlenden Abgrenzungssicherheit – schon ne Krise beim „Abnehmen der Einkaufstüten“. Und enden in der Egozentrik vom „Denn am Ende bin ich es die zahlt und nicht die“, wo sich alles nur noch um einen selber dreht. Realistische Kontakte zur Umwelt sehen wohl anders aus.

          Da sehe ich aber einige Jahre Therapie ins Land gehen, bis diese Lebensuntüchtigkeit minimiert ist.

        • „Da sehe ich aber einige Jahre Therapie ins Land gehen, bis diese Lebensuntüchtigkeit minimiert ist.“
          Oder bis alle anderen genauso sind – oder es vortäuschen, denn sonst kommt der Aufschrei+.

        • Lebensuntüchtig wäre wohl übertrieben, sie sieht sich ja auch als Leistungsjunkie. Ich vermute mal, dass sie eine gewisse narzisstische, leicht theatralische, vielleicht auch emotional instabile Grundpersönlichkeit hat und dazu einige Knackse durch Kindheitserfahrungen wie Tod der Mutter.

          Eigentlich will ich mich auch nicht drüber lustigmachen, und wenn das nicht mit diesem übersteigerten Feminismus kombiniert wäre, würde ich ja auch meinen Mund halten.

  17. Ich finde, bei solchen Texten lässt sich oft schwer unterscheiden, ob und inwieweit sowas subjektiv tatsächlich völlig ernst gemeint ist oder inwieweit es sich eher um typische gender/queer-feministische Szene-Spinnereien handelt, mit denen man signalisiert, dass man dazu gehört, nach Status und Anerkennung strebt und die In-Group-Mentalität festigt.

    Ich wäre mit den psychiatrischen Diagnosen daher ein bißchen vorsichtiger. Im Gender/Queer-Feminismus gehört der Opfernarzissmus eben zum guten Ton, ebenso wie hin und wieder heterophoben Blödsinn zu verzapfen und unrealistische Forderungen an die Umwelt zu stellen, aber in Wahrheit auf jegliche gesellschaftliche Anschlussfähigkeit zu pfeiffen.

    Der Gender/Queer-Feminismus will in Wahrheit gesellschaftlich nichts erreichen, er stellt eine Verfallserscheinung des radikalen Feminismus im Endstadium dar und will es sich vor allem in seiner kleinen, mit der Mehrheitsgesellschaft auf ewig unvereinbaren Szene-Subkultur gemütlich machen und von dort aus auf den Rest der Welt schimpfen.

    Diese sektiererische Subkultur fungiert u.a. als Auffangbecken für Gender Studies-Studentinnen, die in ihrem Studium überwiegend Blödsinn gelernt haben, den niemand braucht und der keine Chance hat sich jemals in der Mehrheitsbevölkerung durchzusetzen.

    Gender/Queer-Feminismus ist nichts anderes als ein Symptom des Niederganges des vorherrschenden Radikalfeminismus und in ihm drückt sich u.a. die Tendenz sozialer Bewegungen aus, sich in ihrer Endphase noch einmal ideologisch zu radikalisieren. Das beschleunigt den Niedergang dann allerdings umso mehr.

    • „Ich finde, bei solchen Texten lässt sich oft schwer unterscheiden, ob und inwieweit sowas subjektiv tatsächlich völlig ernst gemeint ist oder inwieweit es sich eher um typische gender/queer-feministische Szene-Spinnereien handelt, mit denen man signalisiert, dass man dazu gehört, nach Status und Anerkennung strebt und die In-Group-Mentalität festigt.“

      Vielleicht trifft beides zu.

      „Ich wäre mit den psychiatrischen Diagnosen daher ein bißchen vorsichtiger. Im Gender/Queer-Feminismus gehört der Opfernarzissmus eben zum guten Ton“

      Mich interessieren diese Erlebnisschilderungen und ich muss sie irgendwie einordnen. Waren da wirklich Arschlöcher auf der Party, die sie bewusst an den Rand gedrängt haben, oder beruht das eher auf verzerrter Wahrnehmung? In diesem Fall würde ich auf stark verzerrte Wahrnehmung tippen. Es wäre etwas einfach zu sagen: Opfernarzissmus gehört bei ihr eben zum guten Ton.

      Vielleicht sollte Christian auch mal Positivbeispiele thematisieren. Robin z.B. hat zum #Aufschrei auf ihrem robinsurbanlife-Blog eindrucksvolle und wirklich gut nachvollziehbare Schilderungen.

      „Der Gender/Queer-Feminismus will in Wahrheit gesellschaftlich nichts erreichen, er stellt eine Verfallserscheinung des radikalen Feminismus im Endstadium dar und will es sich vor allem in seiner kleinen, mit der Mehrheitsgesellschaft auf ewig unvereinbaren Szene-Subkultur gemütlich machen und von dort aus auf den Rest der Welt schimpfen.“

      Den Eindruck habe ich auch. Manchmal wird das sogar (unfreiwillig) zugegeben, wenn z.B. gesagt wird, bei der Sexismus-Debatte sollen jetzt nur mal die Feministinnen reden (gerade bei Quantenmeinung gelesen).

  18. Erinnert mich ein bisschen an:

    http://www.freitag.de/autoren/luzieh/raus-aus-der-seifenblase-rein-in-die-nacht

    Weiß ja nicht welche Altersgruppe das ist.
    Ansonsten würde ich diese Art der Berichterstattung eher als postpubärte Nachwehe einordnen.
    Christian ordnet es vermutlich auch neudeutsch in In-/Outgroup-Bemühungen ein.
    Scheint jedenfalls ein natürliches Bedürfnis zu sein, irgendwas scheiße zu finden und das auch kundzutun.
    Hat ja auch was humoristisches, Orte aufzusuchen, wo sich erwartungsgemäß Situationen ergeben, mit denen man nichts anfangen kann und dann rumzupöbeln.
    Zeigt einem ja auch, wie wichtig man ist, wenn man aburteilen kann.
    Zumindest kann man sich das leichter suggerieren.

    • Wobei sie ja offenbar gut mit den Situationen klarkommt, nicht alles ernstnimmt, offenbar viel lacht.

      Ihre Einleitung: „Nun lieber etwas Unterhaltsames.“

      Ihr zwiespältiges Fazit: „Ich habe keine Lust jetzt auch noch über Rassismus zu reden, wo die Jungs doch nicht einmal verstanden hatten, was mir an ihrem sexistischen Gehabe nicht passt. Also gehe ich. Lachend, aber doch eher schockiert. Sieben Minuten Heimweg und ins Bett.“

      Ich finde, das ist mal ein Positivbeispiel für Sexismus-Erlebnisberichte.

      Aus der Diskussion:

      Kommentator: Dass ich bei dieser Geschichte soviel gelacht habe, macht mich total betroffen.
      Autorin: Und mich erst. ich war dabei 🙂

      (…)

      Autorin:
      „Vielleicht haben Sie deshalb so empört reagiert(…)“

      Ich war nicht empört, deshalb schrieb ich: „Ich halte mich zurück, bis ich nicht mehr kann. Vor Lachen.“

      „Da sind schlicht ganz unterschiedliche Vorstellungen aufeinandergeprallt.“

      Deshalb schrieb ich (reflektiert, wie ich bin): „Ich mag meine Seifenblase, auch wenn ich da fast jedeN kenne.“

      (…)

      Autorin:
      „Stellte mir nur vor, wie ich reagieren würde, wenn mir eine Frau Geld für Sex anböte.
      Als Beleidigung würde ich das je nach Kontext nicht unbedingt auffassen.“

      Stimmt. Das ist Geschmackssache.

      • @Stephan Fleischhauer

        So ganz kann ich den amüsanten Charakter des Berichts nicht nachvollziehen.
        Zumal sie ja gesagt hat, dass sie den einen Gast hat rausschmeißen lassen.

        Ist eine zweitschneidige Sache. Im Rahmen der Brüderle Diskussionen wurden ja einige Sexismus-Fälle (im Focus?) beispielhaft aufgezählt. Darunter auch der wo ein Mann zu einer Strafe verurteilt wurde, weil er einer Frau Geld für Sex angeboten hat und sie sich dadurch belästigt fühlte.
        Für mich ist das fraglich, ob das schon einen juristischen Strafbestand erfüllt, aber ich bin auch kein Jurist.
        Wenn man einen dummen Spruch hört, dann gibt man einen dummen Spruch zurück. Für mich ist das noch kein Grund in irgendeiner Weise tätlich zu werden oder gar Gewalt anzuwenden.

        • Das mit dem Geld war vielleicht als Witz gemeint. Das hätte der Rausschmeißer vielleicht akzeptiert, so er nicht mit dem feministischen Virus infiziert war.

          Letztlich müsste man dabei gewesen sein, um das alles richtig einzuordnen.

        • @Stephan Fleischhauer

          Das hätte der Rausschmeißer vielleicht akzeptiert, so er nicht mit dem feministischen Virus infiziert war.

          Ich glaube nicht, dass das mit „dem feministischen Virus“
          zu tun hat.
          Die Clubs haben ein finanzielles Interesse daran einen hohen Frauenanteil zu halten, demzufolge dass sich Frauen dort wohlfühlen.
          Es ist ja kein Geheimnis, dass es Frauen um einiges einfacher haben an der Einlasskontrolle vorbei zu kommen.
          Mit Vergünstigungen (Freigetränke etc.) gelockt werden etc. Und die Aufgabe von „Rausschmeißern“ besteht ja zum Großteil darin einmal gewisse Leute gar nicht erst rein zu lassen und natürlich auch, deswegen die Bezeichnung, unerwünschte Elemente zu entfernen.
          Insoweit muss ich an Schopis „Über die Weiber“ denken

          wir mit unsrer altfranzösischen Galanterie und abgeschmackter Weiberveneration, dieser höchsten Blüthe christlich-germanischer Dummheit, welche nur gedient hat, sie so arrogant und rücksichtslos zu machen, daß man bisweilen an die heiligen Affen in Benares erinnert wird, welche, im Bewußtsein ihrer Heiligkeit und Unverletzlichkeit, sich Alles und Jedes erlaubt halten.

        • Ich glaube in der Diskussion hatte Luzi.fair auch noch was zu der Rausschmeiß-Aktion gesagt.

          Ich denke mal, das spielen auch ganz normale Solidarisierungseffekte eine Rolle. Zunächst hatte ja die Freunden von dem Geldangebot erzählt. Das hat Luzi.fair möglicherweise nicht hinreichend hinterfragt, und so hat sich da vielleicht etwas aufgeschaukelt.

          Ich selbst neige manchmal dazu, etwas stark zu hinterfragen, auch dann, wenn es gesellschaftlich nicht geboten erscheint. Jedenfalls hat mir ein guter Freund (einer meiner wenigen) schon bescheinigt, ein elender Skeptiker zu sein.

          Z.B. hat sich ja auch Christian in gewisserweise mit dontdegradedebsdarling solidarisiert, indem er die Bewertungen ihrer Erzählung als Tatsache ernstgenommen hat. (Er meinte, diese Party wäre nicht typisch gewesen.) Unter anderm deshalb war es mir wichtig, auf ihren Narzissmus hinzuweisen. (Wobei allerdings interessant ist, dass dontdegradedebsdarling in ihrer Reaktion auf Christian die Besonderheit ihrer Sichtweise zugibt.)

          Dieses Sich-Solidarisieren, was zum Beispiel beim Smalltalk sehr wichtig ist, fällt mir tatsächlich schwer, wahrscheinlich bin ich da tatsächlich zu distanziert und wirke leicht arrogant, und ich sehe es durchaus als Grund für meine Schwierigkeiten, Freundschaften aufzubauen.

        • @Stephan Fleischhauer

          Ich selbst neige manchmal dazu, etwas stark zu hinterfragen, auch dann, wenn es gesellschaftlich nicht geboten erscheint.

          Naja, solange man keine offensichtlichen Widersprüche entdeckt, gebietet es die Höflichkeit, es erstmal zu glauben. Insbesondere wenn man sich nicht kennt.
          Es ist allerdings eine seltsame Vorstellung von Solidarität, jemanden in seinen Wahn zu bestärken, vor allem, wenn derjenige dabei ist, daraus eine Weltanschauung zu zimmern.
          Wenn mir jemand nicht gänzlich egal ist, dann bin ich auch bereit, Energie zu investieren und mich gar zu streiten, zumindest nachzufragen.
          Da einfach, des lieben Frieden willens, zuzustimmen oder auch nur zu schweigen, schon ein wenig zynisch ist.
          Auch wenn sich derjenige kurzfristig dadurch nicht besser fühlt.
          Aber mit dem Alter wird man bequemer und vielleicht auch etwas bösartiger. Da schweigt man halt und denkt sich „Der liebe Gott / Mutter Natur wird das schon regeln, wie nur sie es kann (irgendwann gerät er / sie gewiss an ‚die richtigen‘)“
          Zumindest, wenn man weiß, dass man sonst nicht mit den Leuten zu tun hat / haben muss.

  19. Also eine Maso-Lesbe geht zu einer speziellen Soft-Sado-Party in einen SM-Club. Sie muß lange nach diesem Event gesucht haben.
    Sie hat scheinbar auch reichlich dafür bezahlt, denn die Party findet ja, nach ihren eigenen Aussagen „auf Kosten der Frauen“ statt und so ein Serviceablauf ist sicherlich nicht ganz billig.
    Offenbar hat sie ihren Wunsch, „Höllenqualen“ vorgegaukelt zu bekommen und sogar mit Nachwirkungen ordentlich zu „leiden“, auch erfüllt bekommen.
    Also ist doch alles gut, Programm planungsgemäß erfolgreich verlaufen.
    Wo Problem?
    Hat sie nicht genug Kohle, sich für das nächste Höllenspaßwochende anzumelden?

  20. Ich wollte nur mal hier reinkopieren, was die misandrische und heterophobe Lesbe wegen angebl. Trollerei nicht freigeschaltet hat – sozusagen für „forensische Zwecke“.

    Abraxas sagte am 22. Februar 2013 um 20:31 :
    Dein Kommentar muss noch moderiert werden.

    Wer gegen Homophobie ist, sollte auch gegen Heterophobie sein. Mensch stelle sich vor, ein Hetero hätte ähnliches über den Besuch einer Schwulen-Party geschrieben – der Aufschrei wäre groß, und das zu Recht! Toleranz geht immer nur in beide Richtungen.

  21. Daumen hoch, Abraxas, aber nur halbhoch. Selbstverständlich läuft Toleranz sinnvollerweise nur ein beide Richtungen ( und ich erweitere mal um Respekt ). Sonst kommt Devotion o.ä. Müll dabei heraus.
    Wobei ich aber nicht verstehe, warum man gegen Homo- o. Heterophobie etwas haben müßte. Beides ist doch völlig normal.
    Ich habe als homophober Mensch gar keine Probleme mit Schwulen, solange sie mir nicht über Gebühr auf die Pelle rücken. Sicher finde ich es etwas lästig, wenn ich mich mit einer ansonsten recht hübschen und netten Lesbe angeregt unterhalte, daß wohl zu erwarten ist, daß i.d.R. nicht mehr daraus werden kann ( wobei man da schon vorsichtig sein sollte, sich nicht durch Vorurteile und pauschale Ansagen leiten zu lassen ).
    Aber das war es auch schon.
    Warum sollte man überhaupt dagegen sein, daß jemand eine Phobie hat?
    Das ist dessen Privatsache. Hauptsache ist doch, daß er selbst das auch kapiert und nicht auf all Nichtphobiker losgeht.

  22. Da ich das „Cross-Commenting“ lustig finde, hier mein Kommentar zu „debs“ Blogbeitrag, den Stefan Fleischhauer oben so „feinfühlig“ verlinkt hat ( ich bin ja gespannt, ob er freigeschaltet wird 😉 ):
    „Okay, daß Du auf Soft-SM-Events stehst, zum ausleben heterophober „Höllenqualen“, dafür sogar ordentlich Kohle geschlechtsspezifisch auszugeben bereit bist ( „…nur auf Kosten der Frauen…“ ) und Frauenparties von und für Modepüppies traurig findest, haben wir jetzt kapiert.
    Guck, 2 Blogartikel in einem Satz vollständig untergebracht ;-).
    So what?
    Gruß……….Fiete“

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