Hetenperformance und Raum einnehmen

Das Steinmädchen schreibt einen Artikel, der mich sehr an Nadine Lantzschs „Mich nervt es, wenn Menschen mit Kindern sich als HeteroKleinfamilie inszenieren müssen vor anderen“ erinnert. Auch hier geht es um die „Performance“ von Heterosexuellen:

Du bist wirklich heterosexuell? Hätte ich jetzt nie gedacht. Wäre ich einfach nicht drauf gekommen, wenn du auf deinem Facebooktitelbild mit einem Typen Arm in Arm vor einem Sonnenuntergang stehst. Oder auf der Party in der ersten Reihe rumknutschst. Auch dein ständiges „Mein Freund [beliebiges blubb]“ hätte ich beinah missverstanden. Also gut, dass du bei einem Film über queere Sexualität nocheinmal daraufhinweist, dass dich das nicht anmacht, weil du schließlich heterosexuell bist. Es ist wirklich wichtig, dass das endlich mal Raum kriegt!

Mir leuchtet der Gedanke noch nicht ganz ein, warum jedes Anzeichen dafür, dass man heterosexuell ist, gleich eine Performance sein soll, die zu einer Heteronormativität führt. Als Heterosexueller kann ich genau so wenig dafür, heterosexuell zu sein, wie ein Homosexueller etwas dafür kann, dass er homosexuell ist. Wenn ich rumknutsche, dann kann ich es nun einmal nur mit einer Frau machen, da mich Männer eben nicht ansprechen.

Auch der Gedanke, dass so etwas eine „Raumeinnahme“ ist, kommt mir eher merkwürdig vor. Es scheint ein Bild zu sein, indem eine Darstellung von Heterosexualität gleichzeitig die Darstellung von Homosexualität ausschließt. Das muss jedoch keineswegs der Fall sein. Es kann einfach eine Darstellung von Sexualität, Liebe oder Lust sein, die unabhängig von der jeweiligen sexuellen Ausrichtung erfolgt (und die man demnach auch unabhängig von ihr kritisieren kann). Ich bezweifele, dass die Nichtdarstellung von hetreosexueller Zuneigung in irgendeiner Weise die Lage für Homosexuelle verbessert: Wenn keiner im Raum küsst, dann wird ein homosexuelles Paar bei denjenigen, die zu engstirnig sind und etwas gegen Homosexualität nicht auf mehr Verständnis stoßen. Wenn in einer Gruppe knutschender Paare auch ein homosexuelles Paar knutscht, dann wird es wahrscheinlich sogar eher in der Menge untergehen.

Allenfalls könnte man in dieser „Raumeinnahme“ eben eine Erinnerung daran sehen, dass man selbst als Homosexueller diese Sexualität nicht so frei zeigen kann.

Also ist es auch kein Zufall, dass Hetenpärchen auf Facebook gerne mal ein Zweifoto als Profilbild oder Titelbild verwenden. Es steckt viel Botschaft in diesem Bild. Ich denke die wichtigste Botschaft soll sein: Ich habe jemanden. Ich bin nicht allein. Ich bin wertvoll. Und gebraucht werden. Abgrenzung. Die Schaffung eines Bildes „Wir zwei gegen den Rest der Welt.“

Nicht anders wenn Heten mir außerhalb des Internets begegnen. Auf einer Party mag ich das Aneinanderkleben auch nicht, dieses ständige befummeln und rumknutschen (wir müssen nicht auf die Meinung der Umwelt achten, wir haben ja uns) finde ich arg nervig. Aber gut, es ist dort dunkel, und vielleicht haben die sich gerade erst bei einem Flirt kennengelernt (ich bin so gutmütig…), es gibt Alkohol, die Synapsen sind etwas eingeschränkt…

Anders ist das aber bei Dingen wie einem Vortrag. Wie soll ich einer Referent_in richtig zuhören, wenn sich ständig diese Pärchen vor mir betascht, begrabbelt und die Händchen festhält? Warum liebe Heten, warum könnt ihr das nicht woanders machen?

Hier wird es etwas deutlicher: Sie stört, dass ihr jedesmal deutlich gemacht wird, dass diese nicht auf die Umwelt achten müssen, sie aber schon. Also ein „wenn ich es nicht problemlos machen darf, dann sollen die es auch nicht dürfen“. Das lässt sich leicht aus dem Gedanken herleiten, dass Leute, die Privilegien haben, diese eben hinterfragen und nicht nutzen dürfen.

Meiner Meinung nach geht es mal wieder erheblich zu weit. Jeder Mensch sollte das Recht haben, seine Beziehung leben zu können und sie zusätzlich für bestimmte Leute einzuschränken, weil es Idioten gibt, die dies Homosexuellen verbieten oder schwerer machen ist sicherlich nicht der richtige Weg.

Eher die bedürftige Paarnormativität dahinter. Die natürlich auch sexistisch verteilt ist. Der Typ muss sich der Frau nicht ständig vergewissern. Dafür ist sie ja da. Emotionale Arbeit. Aber mal Besitzergreifend dem Arm um sie legen, das schadet ja nicht. Hat natürlich niiichts mit Außenwirkung zu tun…

Was für ein schlichtes Weltbild: Es gibt wahrscheinlich nur Mackermänner darin, die keinerlei Angst um ihre Freundin haben oder aus anderen Gründen „emotionale Arbeit leisten“. Das müssen eben die armen Frauen tun, an denen die ganze Arbeit hängenbleibt. Der Mann markiert anscheinend allenfalls seinen Besitz.

Dass auch den Arm um jemanden legen emotionale Arbeit sein kann und die meisten Frauen es durchaus gerne haben, wenn ihr Freund den Arm um sie legt, das kommt denke ich in ihrer Vorstellungswelt gar nicht vor. Ganz zu schweigen davon, dass eine gewisse Besitzmarkierung auch durchaus gut bei der jeweiligen Freundin ankommen kann. Und auch nicht, dass er den Arm aufgrund unterschiedlicher Größen üblicherweise viel eher auf ihre Schulter legen kann als sie auf seine.

Dieses: „Ich habe Angst dich zu verlieren, wenn ich dich eine Sekunde loslasse. Du könntest dich ja während des Vortrages in Luft auflösen.“ macht mich wirklich wütend. Dieses symbiotische ineinander verschmelzen und gleichzeitige Panikmache.

Sich gegenseitig an der Hand zu halten ist keineswegs ein Ausdruck von Verlustangst. Es ist einfach mitunter schön, den anderen zu fühlen und gegenseitigen Körperkontakt zu haben. Es ist in den meisten Fällen keine Pankmache, sondern einfach ein entspanntes miteinander. Dass sie das nicht kennt und nicht einordnen kann ist traurig. Es spricht vielleicht eher für ihre eigenen Verlustängste.

Klar gibt es Gründe. Angst vor dem Verlassenwerden, Angst vor Ausgrenzung, Angst davor Status zu verlieren. Heteronormative Beziehungen haben viel mit Prestige zu tun. Wer hat wen abgekriegt?

Lookism. Wer sieht wie „gut“ aus? Natürlich ist vieles davon auch Paarnormativität. Wer sicht als nicht-heteronormatives “Pärchenteil” angesprochen fühlt, darf gerne das Paarnormative bei sich sich selbst überprüfen und in Frage stellen. Sehr gerne. Diese Paarnormativität stammt jedoch aus einem heteronormativen Kontext. Und ist da einfach viel präsenter. Und normativer.

Da wird immer gesagt, dass Pickup oder Biologie die Beziehung zwischen Menschen zu trocken darstellt. Hier scheint der Feminismus von Steinmädchen in nichts nachzustehen. Alles ist nur Panik, Gegenmaßnahme um Verlust vorzubeugen, Schein nach Außen, Verfestigen von Normen. Dass es einfach eine Form der Zuneigung sein könnte und man diese auch gleichzeitig allen anderen Menschen zugestehen kann, kommt ihr anscheinend nicht in den Sinn.

Denn leider hört der Kampf um Anerkennung in einer RZB nicht auf, denn dann geht es ja darum, die männlich sozialisierte Person dazu zu kriegen, doch bitte auf die eigenen Gefühle Rücksicht zu nehmen und die nötige Anerkennung zu schenken. Das Problem ist: Cis-Männer müssen das nicht. So einfach ist das. In ihrer privilegierten Position gibt es keinen Grund, das tun zu müssen. Die sogenannte „Beziehungsarbeit“ zu übernehmen. Dafür gibt es ja eine Person.

Also ist es unlogisch, darauf zu hoffen, dass sich da was verbessert. Einfach so. Das ist viel Arbeit, Privilegien zu hinterfragen, wenn die privilegierte Person das noch nicht selbst reflektiert. Und bei diesem Kampf dann auf die Kosten des eigenen Anerkennungsbedürfnisses kommen? Kommt schon Leute, das klingt echt nicht so erfolgsversprechend.

Ich verstehe hier ehrlich gesagt noch nicht einmal, was sie hier genau der „männlich sozialisierten Person“ vorwirft. Wohl, dass sie in Beziehungen nicht genug Rücksicht nehmen, weil sie das eben nicht müssen. Aber dazu hatte ich ja schon was gesagt.

Sie erklärt es später in einem Kommentar noch einmal so:

Bei dem Abschnitt über Cis-Männer bezog ich mit auf heteronormative Aufgabenverteilung in diesen Beziehungen, ich wollte deutlich machen, dass das vielleicht nicht für alle Männer gilt, sondern vor allem was mit cis-sozialisation zu tun ist – die eigene Identität und Verortung als Selbstverständlich zu betrachten. In Heterobeziehung hat die Frau dem Mann nachzurennen und Probleme anzusprechen. Heteronormativität hängt auch eng mit Geschlechterrollen zusammen.

Auch ein Stück Selbstimmunisierung – es gilt für CIS-Sozialisiation. Also für Männer, die sich wie Männer  benehmen, was schlecht ist. Wer sich anders verhält, der ist eben nicht cis-Sozialisiert und damit raus. Wenn eine Frau rumzickt und ihr Mann versucht ihr alles Recht zu machen – ist sie dann eigentlich männlich sozialisiert oder ist es noch eine weibliche Sozialisiation? Wenn sie Zärtlichkeiten einfordert und er schüchtern ist, ist sie dann allein heteronormativ? Ihr Weltbild ist aus meiner Sicht – ich wiederhole mich da – erstaunlich schlicht. Männlich sozialisiert (was ja letztendlich auch nur männlich bedeutet) = schlecht, weiblich sozialisiert (was dann wohl weiblich bedeutet) =gut und leidtragender.

Wie macht man es also richtig? Jedenfalls auch nicht, wenn man gar keine Zärtlichkeiten mehr zeigt:

Manchmal ist es natürlich noch schlimmer, wenn so getan wird, als gäbe es keine Beziehung. Also wenn es eine RZB gibt, diese aber nicht so benannt wird, weil das ist ja böse. So als gäbe es ohne benennen keine RZB. Und als wäre diese dadurch besser, dass sich in der Öffentlichkeit die zwei Personen nicht angucken und so tun, als hätten sie überhaupt keine Beziehung. Durch demonstratives Nichtberühren wird auch Raum eingenommen! Manchmal finde ich das NOCH ätzender. So wie: “Wir zeigen jetzt mal dass wir kapiert haben, dass wir das nicht dürfen und übergehen mal unsere Bedürfnisse nach Zuneigung”

Wie man es macht ist es also falsch. Ich hatte einmal nachgefragt und erhielt die folgende Antwort:

Eigentlich schalte ich keine Menschen frei die auf ihrem Blog Homosexualität auf genetischer Ebene diskutieren, aber vermutlich bist du nicht der einzige, der diese Frage hat. Und daher antworte ich auch mehr für diese anderen Menschen.

Den Arm um die Freundin zu legen hat was mit Machtmarkierung zu tun. Frauen sind gar nicht so oft kleiner von einer messbaren Größe her, sondern werden kleiner gemacht. Und unabhängig davon ist es in der Öffentlichkeit eine Demonstration von Besitz.

Cooles Verhalten gibt es auch: Der/die Partner_in hat zB einen Namen, ist eine Person und nicht “mein Freund”. Dann kein ständiges Händchenhalten und rumknutschen in der Öffentlichkeit. Aber auch kein demonstrativen Ausweichen, sondern es darf sich auch hallo gesagt werden und nicht jede Berührung muss vermieden werden. Es ist völlig okay, sogar cool, wenn Menschen nicht als Heteropärchen erkennbar sind, schwierig wird es nur, wenn dieses “wir sind das ja nicht” mackerig in Szene gesetzt wird – so ein bisschen auf der Ebene: Jetzt will ich aber einen Keks weil ich das alles so toll anders mache. Besonders beliebtes Verhalten bei AntiPatmackern (Anti-Patriarchat Mackern).

Sich küssen muss kein Problem sein (thinkpunk schrieb auch schon was von letzter Reihe), nicht-küssen ist oft solidarischer, aber geht eben auch – es ist die Frage, wodurch welcher Raum okkupiert wird und wer dadurch ausgeschlossen wird. Patriarchale Machtstrukturen in Szene zu setzen war schon immer scheiße und bleibt das auch. Ich bin oft auch eher auf persönlicher Ebene “tolerant”, weil ich auch sehe, das Menschen Gründe für ihr Verhalten haben können (seht aktueller Post zu Mobbing – es ist manchmal wichtig, dass Menschen sich in der Öffentlichkeit daneben stellen), aber es geht ja darum zu gucken, wann welche Machtposition repräsentiert und auch noch inszeniert wird.

Einfach wer durch verhalten (oder demonstrative! Nichtverhalten) wie viel Raum einnimmt.

Zu reflektieren, welche Machtposition man einnimmt ist für sie natürlich einfacher als für andere: Denn sie nimmt eben nie eine Machtposition ein, Männer hingegen aus ihrer Sicht sehr oft, wenn sie heterosexuell sind und Heterosexuelle Paare eben auch. Die sollen dann auf dem schmalen Pfad wandern zwischen nichts machen, aber das nicht zu offensichtlich. Da der letztendlich nicht gehbar ist, man nimmt ja als heterosexuelles Paar immer Raum ein, ist man auch immer schuld.

Schön fand ich noch den folgenden Kommentar eines anderen Kommentators:

Noch bevor ich das erste Mal Worte wie Heteronormativität das erste Mal hörte, hat mich genau dieses Heten-Posing gestört. Und selbst bei den Nicht-Posern bin ich manchmal wütend geworden. Warum? Weil ich ihre Solidarität vermißt habe. (…) Es ist nämlich mitunter eine recht angstbesetzte Probe des Verhaltens anderer. Ich WAR mal eine kurzhaarige, wütende, feministische Lesbe. Mit Betonung auf WAR. Einfach, weil ich mich nach langjährigem Single-Dasein wieder verliebt habe. Und es ein Mann war. Und ich plötzlich das Gefühl hatte, nirgendwo mehr dazuzugehören. Jetzt kann ich ja auf einmal nicht mehr das sein, was ich immer war & womit ich mich identifiziert habe. Und was würde denn eine Frau sagen, die ich kennenlerne & ich zugeben muß, daß ich weder Single bin noch in einer offenen Beziehung mit einer Frau, sondern mit einem Mann zusammen bin? Darf ich denn überhaupt noch auf den CSD? Ich gehöre ja nun nicht mehr “wirklich” dazu. Darf ich denn noch so wütend über Heterosexismus sein wie früher. Und wer wird mich warum wann ausschließen?

Muss in der Tat ein merkwürdiger Wechsel sein, wenn man plötzlich wieder auf der anderen Seite ist und man nunmehr seine Regeln auf sich selbst anwenden muss.

123 Gedanken zu “Hetenperformance und Raum einnehmen

  1. Himmel, klingt das anstrengend…

    Also meine erste große Liebe (ich kann ja nix anderes als immer nur von meinem Standpunkt und vor der Folie meiner Erfahrungen aus zu erzählen 😉 ) maß ganze 40 cm mehr als ich, hatte im Alltag einen so bösen Blick drauf, dass Leute gerne mal die Straßenseite wechselten, lief überdies extrem breitbeinig und machte so große, schnelle Schritte, dass ich echt Mühe hatte hinterherzukommen.

    Ich glaube nicht, dass er als bisexuell erkannt worden wäre 😀

    • Nie wieder werde ich den Fehler machen, einen Text, den Du zerstückelt wiedergibst, zu kommentieren bevor ich ihn selbst gelesen habe.

      Denn auch ohne den per Edit vorangestellten Disclaimer finde selbst ich, die ich noch nie Anlass sah, mich über eine öffentliche „Hetenperformance“ zu echauffieren, mindestens einen Anknüpfungspunkt, nämlich diesen:

      „Nein, ich kann keine Beziehungsratgeberin mehr sein. Ich kann mit Freundinnen sprechen. Auch über intime Beziehungen zu Typen. Weil sie einen Teil darstellen des Lebens von Menschen die ich mag. Aber wenn der Raum zu große wird, wenn heteronormative Beziehungen mir meine zwischenmenschlichen Beziehungen kaputt machen, wenn sie ständig überall präsent sind und ihr normierte Machtposition verteidigen… dann mag ich da nicht mehr mitspielen.“

      Da fielen mir direkt diverse (ehemalige) Freundinnen ein, die nüchtern betrachtet kaum ein anderes Thema kannten als ihre (Ex)Freunde und was die wieder so gemacht hatten, so dass sich Gespräche mit ihnen zu häufig nur um die Fragen zu drehen schien:
      Warum hat er das gemacht/gesagt? Und was soll ich jetzt tun?

      Ich bin so sozialisiert, dass ich darauf eigentlich immer einsteige, dass ich nicht so „unhöflich“ bin zu sagen, dass mich das echt nicht (mehr) interessiert, weil ich die Story schon kenne, es auch nicht verstehe, es noch andere Themen gibt über die frau quatschen könnte.

      Dem Steinmädchen würd ich gern sagen, dass sich das mit dem Älterwerden relativiert – aber ehrlich gesagt verlagert sich das innerhalb der Heterowelt nicht selten zu Gesprächen über die Kinder…

      Ein Ex von mir nannte den Anfang eines belauschten Telefonats mit Freunden/-innen immer den „5-Minuten-Check-Up“, denn i.d.R. dauerte es nicht länger, bis frau Alles Wesentliche Neue in Sachen Gefühlswelt in Erfahrung gebracht hatte. Danach folgten nur noch Details und Wiederholungen.

      Fragte ich ihn andersrum nach einem mehrstündigen Telefonat oder auch Treffen mit seinem besten Freund einfach nur:
      „Und? Wie geht es ihm?“,
      antwortete er doch ernsthaft:
      „Keine Ahnung, darüber haben wir nicht gesprochen.“

      Beide Extreme sind irgendwie unschön.

      • @ muttersheera

        *Ein Ex von mir nannte den Anfang eines belauschten Telefonats mit Freunden/-innen immer den “5-Minuten-Check-Up”, denn i.d.R. dauerte es nicht länger, bis frau Alles Wesentliche Neue in Sachen Gefühlswelt in Erfahrung gebracht hatte. Danach folgten nur noch Details und Wiederholungen.

        Fragte ich ihn andersrum nach einem mehrstündigen Telefonat oder auch Treffen mit seinem besten Freund einfach nur:
        “Und? Wie geht es ihm?”,
        antwortete er doch ernsthaft:
        “Keine Ahnung, darüber haben wir nicht gesprochen.”

        Beide Extreme sind irgendwie unschön.*

        Aber typisch für Mann-Frau, instinktiv disponiert und daher durch Sozialisation nur wenig zu modifizieren.

        Männer interessieren sich im Schnitt für anderes als Frauen, ablesbar am Inhalt der Zeitschriften, die man an Männer/Frauen verkaufen kann, ablesbar an den Schuhen/Handtaschen, die man Frauen/Männern (nicht) verkaufen kann usw.

    • @ Dummerjan

      *Es ist beruhigend feststellen zu können, dass Netzfeminist_inen offensichtlich immer auch Sozialstörung heißt.*

      Nicht nur bei Netzfeminist.I.nnen.

      Auch im realen Leben heißt Feminist.I.n nicht immer, aber in der Regel = neurotisch, psychisch gestört.

      Deshalb mein Rat: Meiden wie einen Seuchenherd.

  2. Muss in der Tat ein merkwürdiger Wechsel sein, wenn man plötzlich wieder auf der anderen Seite ist und man nunmehr seine Regeln auf sich selbst anwenden muss.

    Und da du ja so unheimlich an Wissenschaftlichkeit und Neutralität interessiert bist, hast du dich auch schon bestimmt mit der Frage gemartert, wie solche Wechsel und andere Merkwürdigkeiten mit der Hormon-Theorie vereinbar sind.

    Nicht wahr, Christian?

    Wir sind ja auf der Seite der Aufklärung…

    Und versuchen systematisch, unsere Anschauungen zu falsifizieren…

  3. das mädel identifiziert sich vermutlich allein über ihre sexualität und kommt mit ihrem anderssein nicht klar. sie ist abhängig von der meinung und dem verhalten anderer. da sie sich daraus nicht befreien kann, sollen sich gefälligst alle anderen ändern.

  4. Den ganzen Schrott von diesem Steinmädchen kann man doch schnell an einem anderen Beispiel durchexerzieren und dann sieht man, wie saublöd 🙂 dieses Steinmädchen argumentiert!

    Nehmen wir jemand, der gehbehindert ist und im Rollstuhl sitzt und nicht laufen kann. Nun ist das im Rollstuhl sitzen und sich fortbewegen ganz sicherlich nicht die Norm, sondern die Norm ist es, dass die Menschen auf ihren Beinen laufen können. Indem diese Leute auf ihren Beinen laufen (und nun kommt Steinmädchens Logik), setzen sie eine Norm und okkupieren einen Raum und inszenieren ihre Norm machtvoll. Nach Steinmädchens Logik wäre es nun solidarischer, wenn alle Personen auf ihr Privileg verzichten und eben auch mit einem Rohllstuhl herumkurven, sie haben dann ihr Privileg reflektiert, aus dieser Reflexion auch noch die richtigen Massnahmen gezogen, nämlich verzichten auf ihr Privileg, verkörpern somit auch nicht mehr eine Norm („mit beiden Beinen laufen“) und inszenieren diese auch nicht mehr machtvoll.

    Jetzt könnte man sich fragen, ob der andere Weg nicht viel besser wäre der heisst: Schauen, dass niemand in den Rollstuhl kommt (Prävention) und wenn dies nicht möglich ist, dann schauen, dass der öffentliche wie private Raum quasi barrierefrei ist, damit sich Personen mit einem Rollstuhl ungehindert bewegen können wie Menschen ohne Gehbehinderung auch und schauen, dass Menschen mit einer Gehbehinderung auch sonst nicht irgendwie als Menschen 2. Klasse angeschaut oder behandelt werden. Jeder vernünftige Mensch sollte m.E. die zweite Lösungsstrategie wählen, aber es gibt natürlich schlichte und vollständig frustrierte Gemüter wie Steinmädchen, deren kognitiver Horizont und emotionaler Horizont (fehlende Empathie) quasi nur bis zu ihrer eigenen Nasenspitze reicht, was aber nun wirklich ihr Problem ist.

    • @chomsky

      „was aber nun wirklich ihr Problem ist.“

      Interessant ist dann die Frage, inwieweit ihre Meinung in Teilen des Feminismus aus deren Theorien herzuleiten ist und dort Anklang findet. Sie hat ja auch sehr lobende Kommentare unter dem Artikel und es „Hetenperformance“ und „Raum einnehmen“ sind da ja durchaus häufig aufzutreffende Themen

      • @Christian

        „Hetenperformance“ kann doch umgekehrt werden in Homo- oder bi- oder trans- oder intersexuelleperformance. Also: Alles was ist, soll sich in Szene setzen dürfen, also eben positiv gewendet und nicht durch Repression (gewisse Privilegien sollen quasi repressiv unterdrückt werden).

        Und „Raum einnehmen“ heisst bei Gehbehinderten oder Rollstuhlfahrer eben: Barrierefreiheit schaffen, öffentlicher wie privater Raum so schaffen, dass diese die genau gleichen Möglichkeiten haben wie Leute ohne Gehbehinderung. Und auf der symbolischen Ebene genau das Gleiche: Rollstuhlfahrer sollen sich auch symbolisch inszenieren können: mit ihren Freuden und Leiden.

        • „(gewisse Privilegien sollen quasi repressiv unterdrückt werden)“

          dieses privileg heißt mehrheit. sie kann nicht damit leben, nicht zum mainstream zu gehören.

      • @ Christian

        Da die Neurotiker.I.nnen sich die Ideologie aussuchen, die ihre Störung zwar nicht heilt (falls das überhaupt möglich ist), aber ihr Leiden daran lindert, ihnen erlaubt, eine psychische Schonhaltung einzunehmen, die mittels der Ideologie in ihrer Verkrümmung gerechtfertigt = rationalisiert wird, ist es nicht verwunderlich, dass aus dem Lager der Beschädigten = der Anhänger.I.nnen des Sektenglaubens, viel Zuspruch kommt.

        Weshalb es auch müßig ist, zu hoffen, man können Feminist.I.nnen mittels rationaler Argumente überzeugen.

        Man müsste sie heilen, wobei sich aber unübersteigbare Hindernisse in den Weg stellen (es ist ethisch nicht statthaft, jemanden zu heilen, der gar nicht geheilt werden will, der an seiner Krankheit weniger leidet als er andere leiden macht, es ist oft gar nicht möglich, hier heilend einzugreifen, weil die seelische Beschädigung so früh gesetzt wurde oder gar biologisch-genetisch-hormonell bedingt ist, dass da nicht mehr viel zu korrigieren ist).

        Man kann sie nur entmachten und im demokratischen Prozess in’s Abseits stellen.

        Gelingt das nicht, zerstören ideologische Neurotiker.I.nnen ganze Zivilisationen.

        In der Hoffnung, sie würden „normal“ sein, wenn es ihnen gelingt, den ganzen großen Rest der Gesellschaft auch zu neurotisieren und damit würde ihr Leiden an sich selbst enden.

        Ein Wahn.

  5. Wenn Sexualität wirklich eine irgendwei frei fluktuierende Kraft wäre, die sich an beliebige Objekte heften kann und durch sozialen Zwang auf das jeweil andere Geschlecht gelenkt wird, wie es die Theorie der „Heteronormativität“ ja voraussetzt, gäbe es schon längst keine Homos mehr, denn die Heteros hätten sie durch ihre höhere Kinderzahl längst totselektiert.

      • Wenn man voraussetzt, dass die auf Fortpflanzung zielende Sexualität keinerlei Präferenz innehätte, wenn Menschen also ihre Partner ohne irgendwelche biologischen Dispositionen beliebig wählen könnten, würden diejenigen, die das andere Geschlecht (zufällig) bevorzugen, natürlich wesentlich mehr Nachkommen erzeugen als alle anderen.

        „in dieser Vorstellung gibt es ja keine biologischen Grundlagen der Sexualität.“

        Das stimm wohl, ich frage ich allerings, wie man sich dann die Sexualität überhaupt erklärt? Menschen könnten sich ja auch asexuell fortpflanzen wie manche Tierarten.

        Natürlich hat die menschliche Sexualität noch andere Funktionen als nur die Fortpflanzung, aber ihre Entstehung lässt sich wohl nicht erklären ohne Bezug auf Reproduktion und Weitergabe von Genen.

        • @El Mocho

          „natürlich wesentlich mehr Nachkommen erzeugen als alle anderen.“

          Klar, aber die Selektion hätte ohne vererbbare Vorlieben ja nichts zum ansetzen. Sie würden dann auch nur ihre ungebundene Sexualität weitervererben.

          „Das stimm wohl, ich frage ich allerings, wie man sich dann die Sexualität überhaupt erklärt?“

          Es führt zu Problemen, über die man sich dort leider keine Gedanken macht. Wann haben wir unsere Vorlieben verloren, die bei anderen Tieren und unseren nächsten Verwandten alle vorhanden sind? Warum bewirken dann kulturelle Vorlieben nicht ein wesentlich stärkeres Auseinanderdriften der Menschheit, zB wenn eine kulturelle Selktion auf breitschultrige, behaarte Frauen stattfinden würde? Warum ist Homosexualität dann nicht sozial änderbar? Warum gibt es Asexualität? etc

    • @el mocho: nein, nicht durch die höhere Kinderzahl.
      Durch die restriktiven früheren Gesellschaften, wo Homosexualität schlicht nicht erlaubt war und hohem gesellschaftlichen Druck ausgesetzt, wäre eben die Homosexualität schon längst ausgestorben, wenn denn sexuelle Orientierung tatsächlich aufgrund gesellschaftlicher Normen gebildet wird.
      Nebenbei: Transsexualität könnte unter solchen Voraussetzungen schlicht nicht entstehen, wenn eben (wie es früher war) Buben als Buben und Mädchen als Mädchen erzogen werden.

        • egal wie transsexualität entsteht, ihre Existenz widerlegt die Behauptung, dass die Geschlechter durch normativen Druck der Gesellschaft entstehen.

        • Das stimmt. Ein Genderist würde jetzt vielleicht aber behaupten, dass sei in Wirklichkeit eine Abwehrreaktion auf den normativen Druck der Gesellschaft, der ja bei beiden Geschlechtern durchaus erdrückend sein kann.

  6. Der Text hat eine zentrale Botschaft: „Es fällt mir schwer, anderen dabei zuzusehen, wie sie glücklich sind.“

    Glückliche, erfüllte Menschen scheren sich einen Dreck um Pärchenfotos in facebook. Und es ist ihnen völlig schnuppe, Menschen auf der Straße beim Knutschen zuzusehen.

    Das alles in einen Heteronormativitätskontext einzuordnen ist einfach, weil es die Gründe für das eigene Unglück externalisiert. Es tut mir leid, aber keine Genderfeministin wird an der Tatsache etwas ändern können, dass heterosexuelle Menschen ihre Zuneigung zueinander zeigen. Das ist Utopie. Dafür zu kämpfen und sich dafür einzusetzen, grenzt an Selbstzerfleischung und genau das wird von diesen Schreiberinnen veranstaltet.

    Mir persönlich würde die Energie fehlen, bestimmte Verhaltensweisen und Menschentypen bis aufs Kleinste zu analysieren und infrage zu stellen. Menschen, die sich permanent mit Negativem auseinander setzen, werden negativ. Eine Spirale nach unten.

    • @julia

      „Der Text hat eine zentrale Botschaft: “Es fällt mir schwer, anderen dabei zuzusehen, wie sie glücklich sind.”“

      Ja, den Eindruck gewinnt man recht schnell. Ihre moralische Rechtfertigung ist eben, dass sie ja aus ihrer Sicht nicht genauso glücklich sein _darf_, weil es ihr durch die Heteronormativität versaut wird und darauf alle Rücksicht nehmen müssen.

      Wie du sagst eine Negativspirale.

      • „Weil es [= ihr Glück] ihr durch die Heteronormativität versaut wird und darauf alle Rücksicht nehmen müssen.“

        Menschen mit ganz anderen Schicksalen schaffen es auch, glücklich zu sein. Wenn ich auf dem CSD oder anderen Veranstaltungen bin, sehe ich dort fast ausschließlich glückliche, homosexuelle Menschen. Ein scheinbarer Widerspruch?!

        Ich verstehe absolut, dass „Anderssein“ schwierig ist. Blicke nerven, Kommentare nerven, Fragen nerven. Das jedoch zum Lebensthema zu machen, gipfelt automatisch in eine negative Erwartungshaltung an die Welt.

        • @Adrian

          Du schreibst:

          Neinn, das verstehst Du nicht. Zumindest nicht, wenn Du hetero bist

          Kommentar:

          Nun, jede Person, die in einer von der Norm abweichenden „Gruppe“ zugehörig ist, wird wohl die „Normabweichung“ auch immer wieder ein bisschen anders erleben. Ähnliche „objektive Lebenslage“ geht nicht immer einher mit gleicher subjektiver Verarbeitung.

          Zudem: Mit einer gewissen Empathiefähigkeit kann auch eine Person, die nicht zu einer normabweichenden Gruppe gehört, in etwa verstehen, was eine andere Person fühlt und denkt. Weil ich denke, jede Person auf der gesamten Welt weicht wohl irgendwo in einem Merkmal von einer Norm ab, hat also bereits erfahren, dass er in einem Segment nicht die Norm verkörpert und somit hat er immerhin eine Ahnung (selbst schon einmal erlebt), was es heisst oder heissen könnte, einer normabweichenden Gruppe zugehörig zu sein. Aber auch wenn dieses Merkmal nicht erfüllt sein sollte, ist es m.E. möglich, sich zumindest in eine andere Person hinversetzen zu können, sonst könnte man den Begriff der Empathie gerade ganz fallen lassen.

        • Adrian,

          doch, ich kann „Anderssein“ verstehen. Und ich kann auch „angestarrt werden“ und „dumme Fragen gestellt bekommen“ verstehen. Weil ich seit meinem 15. Lebensjahr mit einer 20 cm langen Narbe durch die Gegen renne, die ich nicht oder nur schwer verstecken kann (noch schlechter als Homosexualität). Mittlerweile ist sie vollkommen verblasst, bzw. nicht mehr sichtbar.
          Aber ich möchte mich nicht in einer Opferspirale verlieren 🙂 Das wäre mir dann doch zu genderfeministisch!

        • Ich glaube, hier wird es sich ein wenig zu einfach gemacht. Ihr habt natürlich alle Recht: Obige Frau übertreibt, sie hängt einer Verschwörung an, das ist analytisch-rational betrachtet alles richtig.

          Nur: Ich weiß, warum sie das schreibt und ich ahne, warum sie so denkt.

          Ich glaube nicht, dass sich ein Hetero wirklich vorstellen kann, was es heißt als Homo durch den Welt zu gehen. Es ist ein extremes Anderssein – und das wird einem auch tagtäglich vermittelt.

          Behinderungen, Narben, andere Hautfarbe? Wie oft werden solche Leute als sündhaft gebrandmarkt? Wir oft muss man in ganz normalen Blogs und Foren lesen. dass solche Menschen nicht normal (moralisch betrachtet) sind? Wie oft stellt sich der Papst hin und bezeichnet solche Leute als Bedrohung des Weltfriedens?

        • @Adrian

          Du schreibst:

          Behinderungen, Narben, andere Hautfarbe? Wie oft werden solche Leute als sündhaft gebrandmarkt? Wir oft muss man in ganz normalen Blogs und Foren lesen. dass solche Menschen nicht normal (moralisch betrachtet) sind? Wie oft stellt sich der Papst hin und bezeichnet solche Leute als Bedrohung des Weltfriedens?

          Kommentar:

          Ok, bei den „Narben“ würde ich sagen, ist der diskursive moralisch/ethisch aufgeladene Ausgrenzungsdiskurs wohl eher marginal im Gegensatz zu Menschen anderer Hautfarbe, mit Behinderungen oder normabweichender sexueller Präferenz, aber es kommt natürlich das reale Erleben im Alltag der Andersartikeit hinzu (Andersartigkeit plus Schönheitsideal etc.). Ist sicherlich nicht so moralisch ethisch aufgeladen wie bei Hautfarbe, Behinderung und sexueller Präferenz. Aber nun zu den Behinderungen und der anderen Hautfarbe im Vergleich zu der sexuellen Präferenz: Also ich möchte hier nun keine „Stigmatisierungsolympiade“ veranstalten, aber wenn man historisch schaut, sind doch alle drei Merkmale oder „Kategorien“ starken politischen und moralischen Anfeindungen ausgesetzt gewesen und dies bis heute teilweise.

          Menschen mit psychischen und körperlichen Problemen werden m.E. vielfach mit menschenverachtenden Diagnosen belangt, werden in der Arbeitswelt diskriminiert, werden, wenn sie invalid sind als Sozialschmarotzer abgestempelt, der gesamte Diskurs um pränatale Früherkennung von Behinderungen lässt sich doch auch so lesen wie: Behinderung ist einfach ein ökonomischer Kostenfaktor und auch sonst nur mit viel „Krampf“ verbunden.

          Und bei der Hautfarbe: Segregation im Wohnungsmarkt, im Arbeitsmarkt, rassistische Äusserungen etc, also da sehe ich nun wirklich keinen Unterschied.

        • „Und bei der Hautfarbe: Segregation im Wohnungsmarkt, im Arbeitsmarkt, rassistische Äusserungen etc, also da sehe ich nun wirklich keinen Unterschied.“

          Der Unterschied fängt schon im Kleinene na. Sie werden sich sicherlich nicht vor ihren Eltern, Ihrer Familie ihrem Umfeld als andershautfarbig outen müssen.

        • @ Adrian

          *Wie oft stellt sich der Papst hin und bezeichnet solche Leute als Bedrohung des Weltfriedens?*

          Tut er das?

          Wo hat er das getan?

          Hast Du ein Zitat?

        • @ Adrian

          Im Übrigen, Adrian, gibt es auch eine schwule Opferlarmoyanz, einen schwulen Opfernarzissmus, völlig vergleichbar dem feministischen.

          Es gibt viele Tragödien und ungerecht ausgeteilte Blätter im Kartnespiel des Lebens. Die Krankenhäuser sind voll davon: Menschen mit schweren angeborenen Krankheiten, Krüppel, Unfallopfer, kindliche Diabetiker, Menschen mit genetisch bedingten, degenerativen Muskel-/Knochenerkrankungen.

          Und viele bewältigen ihr Schicksal mit erstaunlicher Würde.

          Vor DIESEM Hintergrund erscheint mir die Opferlarmoyanz mancher Gruppen in der HEUTIGEN Zeit fast schon brechrreizerregend.

        • @ Roslin
          „Auch die natürliche Struktur der Ehe als Verbindung zwischen einem Mann und einer Frau muß anerkannt und gefördert werden gegenüber den Versuchen, sie rechtlich gleichzustellen mit radikal anderen Formen der Verbindung, die in Wirklichkeit die Ehe beschädigen und zu ihrer Destabilisierung beitragen, indem sie ihren besonderen Charakter und ihre unersetzliche gesellschaftliche Rolle verdunkeln. Diese Grundsätze sind keine Glaubenswahrheiten, noch sind sie nur eine Ableitung aus dem Recht auf Religionsfreiheit. Sie sind in die menschliche Natur selbst eingeschrieben, mit der Vernunft erkennbar und so der gesamten Menschheit gemeinsam. Der Einsatz der Kirche zu ihrer Förderung hat also keinen konfessionellen Charakter, sondern ist an alle Menschen gerichtet, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Solch ein Einsatz ist um so nötiger, je mehr diese Grundsätze geleugnet oder falsch verstanden werden, denn das stellt eine Beleidigung der Wahrheit des Menschen dar, eine schwere Verletzung der Gerechtigkeit und des Friedens.“
          http://www.vatican.va/holy_father/benedict_xvi/messages/peace/documents/hf_ben-xvi_mes_20121208_xlvi-world-day-peace_ge.html

          „Im Übrigen, Adrian, gibt es auch eine schwule Opferlarmoyanz,“

          Das bestreite ich nicht. Aber was folgt daraus?

          „Die Krankenhäuser sind voll davon: Menschen mit schweren angeborenen Krankheiten, Krüppel, Unfallopfer, kindliche Diabetiker, Menschen mit genetisch bedingten, degenerativen Muskel-/Knochenerkrankungen. Und viele bewältigen ihr Schicksal mit erstaunlicher Würde.“

          Ich verstehe Deine Aussage ehrlich gesagt nicht. Was für ein Verhalten erwartest Du im Lichte dieser Aufzählung von mir/von Schwulen?

    • @Julia Aurelie: Der Text hat eine zentrale Botschaft: “Es fällt mir schwer, anderen dabei zuzusehen, wie sie glücklich sind.”

      Kurz, knapp und korrekt zusammengefasst.

    • “ Der Text hat eine zentrale Botschaft: “Es fällt mir schwer, anderen dabei zuzusehen, wie sie glücklich sind.“

      Japs. Da fällt mir ein Zitat aus Con Air ein:

      „Diesem Menschen tut Glück weh….“

      Dieses Steinmädchen hat eben auch die soziale Kompetenz von Billy dem Beserker.

      Ich persönlich freue mich für Menschen die ihre Zuneigung auch öffentlich zeigen.

      Wir leben ja nicht in Saudi Arabien.

    • @ Julia Aurelie

      *Der Text hat eine zentrale Botschaft: “Es fällt mir schwer, anderen dabei zuzusehen, wie sie glücklich sind.”*

      Genauso ist es.

      Die Unglücklichen in ihrem unglücklichen Bewusstsein wollen sich rächen an jenen, die nicht mit ihnen unglücklich sind.

      Die „Kranken“ beneiden die „Gesunden“, ruhen nicht eher, bis sie Kranke unter Kranken sind.

      Dann sind wenigstens alle gleich unglücklich.

  7. „Mir leuchtet der Gedanke noch nicht ganz ein, warum jedes Anzeichen dafür, dass man heterosexuell ist, gleich eine Performance sein soll, die zu einer Heteronormativität führt. “

    Weil Heteros uns Homos ständig vorwerfen, unsere Sexualität zur Schau zu stellen, wenn wir uns so verhalten wir ihr.
    Das ist ein enormer sozialer Stress, der zu verschiedensten Reaktionen führen kann: zum Verstecken, zum aufdringlichen Schwulsein, zu Neid, zur Verbitterung. Und zur Konstruktion von Heteronormativität.

    Und diese Konstruktion ist ja gar nicht so weit hergeholt: Es muss doch was dahinter stecken, wenn ein Mann in aller Öffentlichkeit mit seiner Freundin rumknutscht, mir aber dann vorwirft, ich würde meine Sexualität zur Schau stellen, wenn ich dasselbe machen.

    • „wenn wir uns so verhalten wir ihr“

      ich finde es auch unangemessen, wenn heteros mir ihre privantangelegenheiten aufdrängen.

      im übrigen gibts kein kollektivsubjekt „heteros“, das dem kollektivsubjekt der „homos“ etwas vorwirft. wenn, dann werfen einige heteros es einigen homos vor.

      aber mir ist nach wie vor schleierhaft, wie man sich von blicken und kommentaren derart versunsichern lassen kann.

      • „im übrigen gibts kein kollektivsubjekt “heteros”, das dem kollektivsubjekt der “homos” etwas vorwirft.“

        Ja, Entschuldigung, ich habe mich für einen kurzen Augenblick im Kollektivismus verloren. Asche auf mein Haupt…

        „aber mir ist nach wie vor schleierhaft, wie man sich von blicken und kommentaren derart versunsichern lassen kann.“

        Es ist schön, wenn Du das schaffst, ich schaffe es bis heute nicht. Mich verunsichern Blicke und Kommentare (zur Homosexzalität bzw. zu meiner Homosexualität) auch nicht, aber sie stören und verletzen mich.

        • „Asche auf mein Haupt“

          passt schon.

          „Es ist schön, wenn Du das schaffst“

          es ist nicht so, dass mir die meinung anderer völlig egal ist. aber sie nichts, an dem ich mein handeln ausrichte oder meine identität festmache. oftmals zelebriere ich es sogar, nicht zum mainstream zu gehören. wenn sich leute in meine angelegenheiten zu mischen versuchen, bekommen sie eine freundliche aber unmissverständliche ansage.

        • Zitat:

          Es ist schön, wenn Du das schaffst, ich schaffe es bis heute nicht. Mich verunsichern Blicke und Kommentare (zur Homosexzalität bzw. zu meiner Homosexualität) auch nicht, aber sie stören und verletzen mich.

          Zitat Ende:

          Dir ist aber schon klar das sich das Wiederspricht! Kannst du dir Vorstellen wie es ist solche Texte zu lesen. Hallo ich bin Hetero, muss ich jetzt Abbitte leisen weil ich auf Frauen stehe? Mag sein das du schlechte Erfahrungen gemacht hast, viele Heten machen die auch und? so ist das Leben nun mal, nicht alle lieben mich, ist mir aber auch egal.

          anonym

    • @Adrian

      „Es muss doch was dahinter stecken, wenn ein Mann in aller Öffentlichkeit mit seiner Freundin rumknutscht, mir aber dann vorwirft, ich würde meine Sexualität zur Schau stellen, wenn ich dasselbe machen.“

      Natürlich, aber das Problem ist ja nicht der erste Schritt, sondern der zweite. Er ist insoweit schlicht intolerant und in dieser Hinsicht ein Idiot. Was würde es aber helfen, wenn er nicht rumknutscht?

      Zumal: Alle, die sich daran halten würden, ihre Hetenperformanz aus Rücksicht zu reduzieren hätten eh kein Problem damit, wenn du mit deinem Freund rumknutscht.

      Was diesen Ansatz für mich noch destruktiver macht: Er verteuert homosexualitätsfreundliches Verhalten indem es zusätzliche Verhaltensweisen verlangt.

      Wenn man nur rumknutschen darf, wenn kein Homosexueller dabei ist, führt das dazu, dass man Homosexuelle lieber um sich hat oder eher dazu, dass man sie als störend empfindet?

      Heteronormativität ist denke ich ein überfrachtetes Konzept: Die Vermutung, dass jemand Heterosexuell ist, ist ja eine Vermutung, die anhand von Wahrscheinlichkeiten gebildet wird und meist zutrifft. Sie kehrt sich zudem häufig um, wenn Phänotyp und Geschlechterverhalten nicht zusammenpassen.
      Man kann eine Vorerwartung haben, dass die meisten Leute heterosexuell sind und trotzdem nichts gegen Homosexuelle haben und ihnen Raum zugestehen. Die meisten Homosexuellen werden ja selbst die gleichen Erwartungen haben, wenn sie in einem Raum mit vielen Leuten sind. Sie werden ebenfalls davon ausgehen, dass die meisten Heterosexuell sind

      • „Was würde es aber helfen, wenn er nicht rumknutscht?“

        Das möchte ich auch nicht. Ich teile ja nicht die Lösung, ich verstehe aber ihre Verbitterung.

        „Heteronormativität ist denke ich ein überfrachtetes Konzept“

        Ja und nein. Heteronormativität als Konzept, dass Heterosexualität eine Machtstruktur ist, ist natürlich Unsinn. Und es geht auch nicht darum, dass jeder denkt, man sei hetero oder die Mehrheit sei hetero. Und dann geht es aber wieder doch darum.

        Ein Beispiel. Letzten Freitag war der Installateur in meiner Wohnung, wegen der Wasserrohre. Er hat mir dann versichert, dass die neuesten Flansche (oder was auch immer) mind. 30 Jahre halten würden, zu einer Zeit also kaputt gehen würden, wenn ich schon längst verheiratet wäre und Kinder hätte und mit ihne in einem Häuschen leben würde. Ganz harmlose Bemerkung.

        Ich habe ihn natürlich nicht korrigiert ( ich war noch müde, hatte keine Lust und was hätte das gebracht?), aber ich hatte wieder ein schönes Beispiel für Heteronormativität – die Erwartung, dass jeder heterosexuell ist.

        Das ist natürlich keine böse Absicht und es ist für ihn auch rational das anzunehmen. Aber es ist etwas was mein Konzept von Heteronormativität gut beschreibt, nämlich die Art und Weise, in einer Welt klar zu kommen, die heterosexuell normiert ist. Und das ist sie. Nicht aus böser Absicht, aber es hat dennoch Folgen.

        • @Adrian

          Vielleicht wäre es angebracht einen neuen Begriff zu finden, der die Erwartungshaltung aufgrund der Wahrscheinlichkeit wiedergibt ohne damit gleich die Machtstruktur mit zu enthalten.

          Schließlich könnte es auch sein, dass der Installateur ebenfalls Homsoexuell war und nur zu hohe Erwartungen an sein „Gaydar“ hatte und dich „heterosexuell gelesen hat“.

        • Ja was soll man als Hetero denn machen? Der Klemptner weiß sicher auch, dass es Homosexuelle gibt, und die Möglichkeit, dass du einer davon bist, hätte er bestimmt auch nicht ausgeschlossen. Aber es sind halt nur wenige Prozent aller Menschen, in sofern hat die Annahme, dass der, den ich da grade zufällig treffe, ein Hetero ist, eine Wahrscheinlichkeit von 10 zu 1 für sich.

          Dass dich das stört, ist verständlich, aber würdest du vorschlagen?

        • @ El_Mocho
          „Ja was soll man als Hetero denn machen?“

          Aus meiner Sicht am Besten gar nichts. Mir mitteilen, dass die Flansche 30 Jahren halten und dann ist gut. Wir können auch gerne über Familie, Frauen und Kinder reden. Daraus hätte sich dann vielleicht ein nettes Gespräch ergeben.

          Aber warum dieses Bedürfnis mir zu erzählen, wie und mit wem ich in 30 Jahren zusammenleben werde? Ehrlich gesagt, das würde mich sogar als Hetrro stören.
          Weiß der ob ich Kinder mag? Ob ich überhaut ein Häuschen im Grünen will? Heiraten will? Vielleicht bin ich ja ein Aufreisser, der jede Frau abschleppt?

        • @ El Mocho
          „Der Klemptner weiß sicher auch, dass es Homosexuelle gibt,“

          Aber doch nicht da wo ich wohne in einer respektablen Gegend außerhalb vom Schwulenviertel, mit Eltern als Nachbarn! Außerdem sehe ich überhaupt nicht schwul aus, und hab ihn nicht mal angemacht! Und Gleitgel war auch nirgends zu sehen. Und auch keine Poster von nacktem Männern an der Wand!

          und die Möglichkeit, dass du einer davon bist, hätte er bestimmt auch nicht ausgeschlossen.“

          Dann hätte er nicht so mit mir über Frau und Kinder geredet.

        • „Aber warum dieses Bedürfnis mir zu erzählen, wie und mit wem ich in 30 Jahren zusammenleben werde?“

          der typ wollte einfach small talk machen, völlig harmlos. er weiß nichts über dich, also kann er auch nicht auf dich als person eingehen, sondern labert irgendwas, was er für naheliegend und mainstream hält. das hat mit dir als person gar nichts zu tun.

          angenommen, jemand hätte zöliakie und der installateur sagt, jetzt funktioniert der herd wieder und sie können wieder schön kuchen backen. geht aber nicht, von kuchen bekommt der kunde scheißerei … ist das ein grund, die glutenverträglichkeitsnormativität zu beklagen?

        • Natürlich ist es harmlos. ich habe mich ja auch ncith beklagt. Nur angemerkt, dass es lästig werden kann.

          „er weiß nichts über dich“

          Eben.

          „ist das ein grund, die glutenverträglichkeitsnormativität zu beklagen“

          Pedantisch betrachtet, ja. Allerdings ist Glutenunverträglichkeit nicht dasselbe wie Liebe. Wir reden hier immerhin von menschlichen Beziehungen, die hinterfragt werden, ignoriert werden, für die man sich rechtfertigen muss.
          Das alles ergibt dann ein Gesamtbild, das derartig stressen kann, dass man Verschwörungstheorien über die heteronormative Machtausübung anstellt.

          Wie gesagt, ich weiß nicht ob Heteros das nachvollziehen können.

          • @Adrian

            „Natürlich ist es harmlos. ich habe mich ja auch ncith beklagt. Nur angemerkt, dass es lästig werden kann.“

            Das kann ich durchaus verstehen.

            Es ist aber auch schnell passiert, dass sich so etwas einschleift. Ich nehme an, dass der Handwerker damit einfach bei seinen Kunden positive Reaktionen erhält. Denn „Da haben ihre Enkelkinder noch was von“ oder andere Varianten dieses Themas ist eben ein besser vorstellbares Bild, bei dem man noch das Gefühl bekommt, etwas gutes für diese zu tun als „Das hält dreissig Jahre“. Unter einem solchen Zeitraum können wir uns eben nichts konkretes vorstellen, wir haben kein Bild vor Augen.

            Ich gehe auch davon aus, dass er nicht damit gerechnet hat, dass du schwul bist. Irgendwie ist es schwer sich diese Möglichkeit immer wieder vor Augen zu halten, einfach weil sie so selten ist und die Fälle, in denen man es nicht merkt subjektiv ja noch seltener sind.

        • @ Christian
          „Irgendwie ist es schwer sich diese Möglichkeit immer wieder vor Augen zu halten“

          Wie gesagt, das erwarte ich auch nicht (auch wenn es schön wäre :)). Mir geht es darum, den Gesamtzusammenhang aufzuzeigen.
          Da erntet man einen verwunderten/empörten(ß) Blick, weil man mit seinem Freund einen schnellen Kuss austauscht, dann liest man in der Zeitung, dass der Papst Homosexualität als eine Gefahr für den Weltfrieden bezeichnet hat, die CDU hat die steuerliche Gleichstellung abgelehnt – und dann bekommt man von seinem Klempner was über die Freuden der Ehe samt Kindern zu hören.

          Und obendrein knutschen sich die Heteros ungeniert und ohne Probleme auf der Straße ab.

          Es gibt Tage, da ist man dann einfach mit der Welt fertig. Und das Nervige: diese Tage kommen immer wieder.

        • @Adrian: „Außerdem sehe ich überhaupt nicht schwul aus, und hab ihn nicht mal angemacht! Und Gleitgel war auch nirgends zu sehen. Und auch keine Poster von nacktem Männern an der Wand!“

          Na, jetzt wirfst du dem armen Klempner auch noch vor, daß er dich nicht als Homo erkannt hat, obwohl du dich ganz toll als Hetero verkleidet hast. Tststs …

        • „zu einer Zeit also kaputt gehen würden, wenn ich schon längst verheiratet wäre und Kinder hätte und mit ihne in einem Häuschen leben würde. Ganz harmlose Bemerkung.

          Ich habe ihn natürlich nicht korrigiert ( ich war noch müde, hatte keine Lust und was hätte das gebracht?), aber ich hatte wieder ein schönes Beispiel für Heteronormativität – die Erwartung, dass jeder heterosexuell ist“

          @Adrian

          Sorry aber mit dem Beispiel hast du dich selbst gelinkt…..;)

          Hat er erwähnt das du später mit einer Frau verheiratet bist?

          Nein. DU warst es in der Situation der heteronormativ (was für ein bescheuertes Wort) gedacht hast. Nicht der Handwerker, darüber kann man nur spekulieren. Wahrscheinlch ja aber du hast ja in Gedanken gleich mitgespielt.

          Du hast aber gedacht das der Handwerker gedacht hat 😉 usw…

          Wenn Schwule es nichtmal schaffen nicht so zu denken kann man es doch kaum Heten vorwerfen oder?

          Da haste dich jetzt aber selbst gefi…..

          Siehste ein oder?

        • @Adrian

          “Das kann ich mir nicht vorstellen.”

          Eben weil du zu heteronormativ denkst

          Ja man ich wollts auch grad schreiben.

          Ganz normales Verhalten, man kann nicht wegen einer Minderheit von 2-5 % alles auf den Kopf stellen. Das müssen auch (oder gerade) Homos so hinnehmen.

        • “ Und obendrein knutschen sich die Heteros ungeniert und ohne Probleme auf der Straße ab“

          @ Adrian

          Und knutscht du deinen Lover auf der Strasse? Wenn nein wieso nicht? Angst vor konkreten Sachen bzw. Personen? Nazis oder Musels?

          Oder bist du überhaupt geoutet?

          Wenn nein ist das natürlich was anderes….

        • „Abknutschen auf der Straße“ dürfte eher ein Phänomen der Nachpubertät sein; bei Menschen die älter als 25 sind sieht man das eher selten.

          In sofern würde ich das nocht überbewerten.

        • „Hat er erwähnt das du später mit einer Frau verheiratet bist?“

          Muss er das? Ich darf in diesem Land doch gar keinen Mann heiraten? Der Kontext ist ausreichend genug.

          „Und knutscht du deinen Lover auf der Strasse?“

          Selten.

          „Wenn nein wieso nicht?“

          Zuviel negative Erfahrungen.

          Angst vor konkreten Sachen bzw. Personen? Nazis oder Musels?

          U.a.

        • “ Muss er das? Ich darf in diesem Land doch gar keinen Mann heiraten? Der Kontext ist ausreichend genug“

          @ Adrian

          Stimmt hast recht. Gibt in Deutschland, im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern, nur die eingetragene Lebenspartnerschaft auch wenn man es umgangssprachlich heiraten nennt und es auch in der ev. Kirche möglich ist zu heiraten. Kirchensachen haben natürlich keine Rechtswirkung, nur Standesamt und da heisst es Lebenspartnerschaft.

          Hatte gedacht auch in Deutschland kann man als Schwuler heiraten.

          Naja kommt noch.

    • @ Adrian

      “ Weil Heteros uns Homos ständig vorwerfen, unsere Sexualität zur Schau zu stellen, wenn wir uns so verhalten wir ihr.“

      Ich habe noch nie gesehen das Heteros sich so öffentlich zum Affen machen wie Schwule beim CSD und so ihre Sexualität und Vorlieben (BDSM) raushängen lassen.

      Zwischen rumknutschen eines Homopärchens und dem Benehmen auf dem CSD liegen auch immer noch Welten.

      Ich finds peinlich.

      • @ tino

        *Ich habe noch nie gesehen das Heteros sich so öffentlich zum Affen machen wie Schwule beim CSD und so ihre Sexualität und Vorlieben (BDSM) raushängen lassen.*

        Nie eine Love Parade gesehen?

        Vulgär, aufdringlich, distanzlos zu sein ist nun wirklich kein schwules Phänomen, sondern der „Kultur“ des Konsumismus, die auch Sexualität inflationiert = entwertet = entheiligt und banalisiert, wie den ganzen Menschen von der Abtreibung bis zur „Sterbehilfe“ = Altenpflege = Altenentsorgung.

  8. Den Arm um die Freundin zu legen hat was mit Machtmarkierung zu tun. Frauen sind gar nicht so oft kleiner von einer messbaren Größe her, sondern werden kleiner gemacht. Und unabhängig davon ist es in der Öffentlichkeit eine Demonstration von Besitz.

    Das ist das Paranoideste, Dümmste, was ich seit langem gehört habe.
    Ich frage mich, ob sie das bei Lesben und Schwulen auch so sieht, wenn der/die Größere einen Arm um den/die Kleinere/n legt. Die werden sich ja auch nicht mit dem Lineal darum bemühen, dass ihre Partner ja genau gleich groß sind, dass nicht der Eindruck besteht, dass eine/r den/die andere/n unterdrückt.

    Aber dieses Steinmädchen war doch dasselbe, das sich darüber aufgeregt hat, dass Patientinnen beim Frauenarzt „penetriert“ werden, und dies für eine Unterdrückung der Frau hielt, oder irre ich mich?
    Eine Feministin sollte sie sich eigentlich gar nicht nennen, wenn sie so derartig heterofeindlich ist.
    Ich würde mich jedenfalls von ihr angegriffen und beleidigt fühlen, wenn sie mir nicht schon wieder beinahe leid täte. Sie muss wirklich sehr unglücklich, sehr frustriert sein.

  9. zum Text von „Steinmädchen“: die soll ne Therapie machen oder sonstwas, wenn sie nicht mit der Realität zurechtkommt, und glaubt, anderen ihre individuellen Befindlichkeiten verbieten zu können.
    Ich bin „heterosexueller Cis-Mann“ (das hiess früher mal „normal“), und ich habe mittlerweile aufgehört, solche Übergriffigkeiten, wie sie dort im Text zur Sprache kommen, mir gegenüber zu gestatten.

  10. Interessant an dem Text ist doch vor allem, dass er gut darstellt, dass Homophobie und Heterophobie als zwei äquivalente Formen diskriminierender Haltungen im Kontext sexueller Orientierungen eine sehr ähnliche Strukturlogik aufweisen und im Prinzip zu identischen Forderungen an diejenige Gruppe gelangen, deren sexuelle Orientierung jeweils abgelehnt wird.

    Nehmen wir mal den ausgezeichneten Artikel von Adrian über das gelbe Forum „Die Müllhalde der Männerrechtsbewegung“:

    http://gaywest.wordpress.com/2012/03/13/die-mullhalde-der-mannerrechtsbewegung/

    Dort kritisiert Adrian zu Recht Äußerungen von Männerrechtlern aus dem konservativen Spektrum, die darauf hinauslaufen Homosexualität in die Privatsphäre zu verdrängen.

    Bei Steinmädchen liegt grundsätzlich die gleiche Haltung vor wie bei solchen Konservativen, nur umgekehrt. Hier ist es nicht der natürliche Selbstausdruck von Homosexualität, sondern von Heterosexualität, der nicht geduldet werden und in die Privatsphäre abgedrängt werden soll.

    Die gegen sexuelle Freiheit gerichtete Haltung und der Versuch Menschengruppen, deren sexuelle Orientierung man missbilligt, zu diskriminieren, ist dieselbe.

    Man sollte sich m.E. keine Illusionen darüber machen, dass die Lantzschis, Sancznys, Steinmädchens etc. sich in ihrer affektiv aufgeladenen Ablehnung von Heterosexualität psychodynamisch von durchschnittlichen homophoben Personen besonders unterscheiden würden.
    So wie selbstverständlich Menschen beiderlei Geschlechts sexistische Haltungen gegenüber dem anderen Geschlecht haben können, so wie Menschen jeder Hautfarbe rassistische Haltungen gegenüber Menschen anderer Hautfarbe haben können, so kann es leider auch Homosexuelle geben, die heterophob sind analog zu Heterosexuellen, die homophob sind.

    Dass im radikalen Queer-Feminismus vereinzelt versucht wird offensichtlich heterophobe Haltungen und Forderungen als progressiv und emanzipatorisch zu verkaufen, ist ja die übliche Strategie in extremen PC-Diskursen, die darauf hinausläuft freiheitsfeindliche, reaktionäre und diskriminierende Haltungen als bejahenswert darzustellen, wenn sie sich gegen das PC-Feindbild „männlich, weiß, heterosexuell, cissexuell, christlich, westlich“ richten.

    Schade ist, dass die meisten Feministinnen, von denen nur die wenigsten solchem Schwachsinn wie den Äußerungen von Steinmädchen zustimmen dürften, in der Regel nicht den Mut haben, deutliche Kritik zu äußern.

    Individuen, die mich als Heterosexuellen dazu auffordern, nicht soviel „rumzuheten“ kriegen von mir jedenfalls keine Solidarität und „Privilegienreflektionen“ verweigere ich grundsätzlich.

    Bleibt noch zu erwähnen, dass der berechtigte Kampf gegen Homophobie keinesfalls an Wichtigkeit verliert, weil es vereinzelt ein paar Durchgeknallte wie Steinmädchen gibt. Die überwältigende Mehrheit aller Homosexuellen hat keinerlei Bedürfnis danach den natürlichen Selbstausdruck von Heterosexualität zu beschränken.

    Als libertärer Sozialist gilt für mich, dass der Kampf gegen Homophobie kein Nebenwiderspruch ist und als linker Maskulist gilt für mich, dass der Kampf für Schwulenrechte ein Kampf für Männerrechte ist. Dass es wichtig ist, auch mit Lesben solidarisch zu sein, halte ich für selbstverständlich.

    Mit heterophoben Individuen habe ich jedoch genauso wenig Solidarität wie mit homophoben Individuen.

    • @Leszek

      Du schreibst:

      „und „Privilegienreflektionen“ verweigere ich grundsätzlich.“

      Kommentar:

      Kennst Du diese Geschichte: „Und Nein! Ich esse meine Suppe nicht! “ 🙂 (Der Struwelpeter: Die Geschichte vom Suppenkasper)

    • Individuen, die mich als Heterosexuellen dazu auffordern, nicht soviel „rumzuheten“ kriegen von mir jedenfalls keine Solidarität
      Volle Zustimmung.
      und „Privilegienreflektionen“ verweigere ich grundsätzlich.
      😉 Gut so!

      dass der Kampf gegen Homophobie kein Nebenwiderspruch ist
      Bei „Kämpfen“ für oder gegen was auch immer muss man aber stark aufpassen, es nicht zu übertreiben und jegliches Augenmass zu verlieren (damit es nicht kontraproduktiv wird). Beim „Kampf für Frauenrechte“ ist genau das (m.M.n.!) schon passiert. Und der „Kampf für Homosexuellen-Rechte“ ist meiner Einschätzung nach auf dem besten Weg dazu.

    • @leszek

      „Schade ist, dass die meisten Feministinnen, von denen nur die wenigsten solchem Schwachsinn wie den Äußerungen von Steinmädchen zustimmen dürften, in der Regel nicht den Mut haben, deutliche Kritik zu äußern.“

      Das ist in der Tat schade. Wobei bei Steinmädchen ja sogar vereinzelt Kritik steht. ich nehme mal an, dass sie bei der Mädchenmannschaft erst gar nicht durchkommen würde.

      Es fehlt ein feministischer Blog, der sich deutlich gegen diese Art von Feminismus ausspricht und bei dem sich weniger radikale Feministinnen sammeln, wenn es diese denn in ausreichender Zahl gibt.

      Welcher großer feministische Blog auf deutsch ist denn heute nicht queerfeministisch? Insofern stellen die diesbezüglichen Feministinnen insoweit im Netz subjektiv eher die Mehrheit. Einige kleinere Blogs sind dann eher untheoretisch, berufen sich also auf keine konkreten Theorien.

      Oder habe ich da was übersehen?

      • @ Christian

        Meiner Meinung nach hat es auch gar keine Theorien zu geben:

        Männer und Frauen sind Gleichberechtigt. PUNKT ENDE AUS

        Was an dem Wort – gleichberechtigt – kapieren Femis nicht???

        Gibt es irgendwo Feministinnen die klipp und klar sagen:

        Wir wollen Gleichberechtigung ohne wenn und aber?

    • @ Christian

      „Es fehlt ein feministischer Blog, der sich deutlich gegen diese Art von Feminismus ausspricht und bei dem sich weniger radikale Feministinnen sammeln, wenn es diese denn in ausreichender Zahl gibt.“

      Ja, das sehe ich auch so.

      „Welcher großer feministische Blog auf deutsch ist denn heute nicht queerfeministisch? Insofern stellen die diesbezüglichen Feministinnen insoweit im Netz subjektiv eher die Mehrheit.“

      Man muss hier aber mitberücksichtigen, denke ich, dass das Netz grundsätzlich eine Tendenz hat, Personen mit besonders extremen Meinungen anzuziehen – in allen Weltanschauungen. Extreme Ideologen toben sich gerne im Netz aus und bestärken sich gegenseitig. In der „normalen Welt“ haben sie es mit ihren Ansichten dagegen um einiges schwerer.

      Und was den Unsinn von Steinmädchen angeht – das wirkt sicherlich auch auf viele heterosexuelle (und vermutlich auch manche andere homosexuelle) Feministinnen abstoßend. Es hat sich im Mainstream-Feminismus aber leider wenig „Kultur des Widersprechens“ entwickelt, wenn sexualfeindliche, heterophobe Äußerungen von radikalen Feministinnen getätigt werden. Es gibt ja auch überhaupt nur einen geringen Widerspruchsgeist im Mainstream-Feminismus – die Bewegung ist eher konformistisch und funktioniert, denke ich, nicht selten nach dem Motto: Viele finden es scheiße, aber keine/r sagt etwas.

      Daher gefallen mir persönlich ja gerade die Strömungen im Feminismus, die deutlichen Widerspruchsgeist bezüglich irrationaler Positionen im Mainstream-Feminismus zeigen (Equity-Feminismus, Individual-Feminismus, Teile des französischen Feminismus (Elisabeth Badinter, Julia Kristeva), Teile des sex-positiven Feminismus, die klassische frauenrechtliche Tradition des libertären Sozialismus (Emma Goldman etc.).

      • Es gibt ja auch überhaupt nur einen geringen Widerspruchsgeist im Mainstream-Feminismus – die Bewegung ist eher konformistisch und funktioniert, denke ich, nicht selten nach dem Motto: Viele finden es scheiße, aber keine/r sagt etwas.

        Ein merkwürdiges Phänomen, das sich offenbar wie ein roter Faden durch die Geschichte der Frauenbewegungen zieht.

        Verstanden habe ich das noch nicht ganz.

  11. Aus den Kommentaren:

    Lebe derzeit in einer heterosexuellen Beziehung, komme aber überhaupt nicht klar damit, nun selbst Heteronormativität zu erzeugen. Identitätskrise. Wär’ schön, mich mit jemandem darüber austauschen zu können. (feministin@gmx.net)

    bitter…

  12. Natürlich verbessert es die Lage Homosexueller, wenn Heterosexuelle nicht mehr in der Öffentlichkeit Knutschen, Händchenhalten etc. dürfen. Das sieht man ja vorbildlich in Ländern wie in Saudi Arabien oder im Iran. Aber auch in Deutschland, in Gegenden und Zeiten, wo noch Zuneigungsbekundungen von Eheleuten in die eigenen vier Wände verbannt und „Wilde Ehen“ sich gar nicht gehören – reine Paradise für Homosexuelle, so frei von dieser heterosexueller Performance.

  13. und wieder was gelernt:

    »die schöne abkürzung “RZB”«

    schreibt eine gewisse verena.
    und PwD gibt auch. die schwitzen wirklich im abstand von 4 wochen neue begrifflichkeiten für ihren insiderjargon aus.

  14. Ich finde Steinmädchens Text irrwitzig, aber auch ungeheuer komisch. Sie sieht ein heterosexuelles Pärchen, bei einem Vortrag oder bei einer Party, sieht Zärtlichkeiten zwischen den beiden – und dieser Anblick löst bei ihr eine schier unendliche Gedankenkaskade aus, die mit dem Paar selbst nur arbiträr etwas zu tun hat: Sie springt vom selbstverständlich heteronormativ ungleich verteilten Bedürfnis des Sich-selbst-Vergewisserns zum Abgrenzen gegen der Rest der Welt bei gleichzeitiger hochinvasiver Raumeinnahme zum In-den-Arm-Nehmen als Machtmarkierung zur panischen Symbiose zur cis-normativen Aufgabenverteilung in der RZB etc.pp usw. in einer unendlichen Bewegung. Dass sie vielleicht einfach nur ein Paar sieht, das – aus was für Gründen auch immer – Händchen hält, und dass alles andere IHRE Projektionen auf dieses Paar sind – das hält sie nicht einmal versuchsweise für möglich.
    Nicht die beiden händchenhaltenden Heten nehmen Raum ein, es ist umgekehrt – sie verweigert ihnen jeden eigenen Raum, und sie benutzt beide vollkommen ungehemmt als Projektionsfläche für ihre gedanklichen Kaskaden.

    Die zustimmenden, z.T. sogar begeisterten Kommentare unter diesem Text zeigen, wie sehr eine solche unendliche narzisstische Bewegung gleichwohl sozial unterstützt und verankert wird. Der Text von Steinmädchen ist ein wunderschönes Beispiel dafür, wie ein bestimmter, etablierter Jargon zum Mittel werden kann, die Wirklichkeit, die sprachlich eigentlich erfasst werden soll, völlig aus den Augen zu verlieren – und dies nicht einmal zu merken. Steinmädchen schreibt eben gerade deshalb völlig unreflektiert, weil sie permanent um sich selbst kreist.

    Oder, anders formuliert: Steinmädchen kreist beständig um ihren eigenen Hinterkopf, hält diesen für die ganze Welt – und wirft dieser Welt dann vor, einfach zuviel Raum einzunehmen.

  15. hm

    ist das was steinmädchen da schreibt nicht immer so wenn die eigene position in der minderheit ist?(oder man der selber glaubt das sie es ist)

    dabei hat sie aber noch glück in anderen fällen wirste sofort verklagt wenn man was falsches sagt. homo-verbände sind mir da schon häufiger aufgefallen. . dabei läge es doch nahe aus dem eigenen erleben verständnis für andere menschen zu entwickeln. vorzuleben wie es ander geht aber da passiert nicht, im gegenteil jeder andere soll sich gefälligst tollerant verhalten nur man selber?.

    die bibel malt da ein interessantes bild
    Matthäus 7,4
    Oder wie kannst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen?, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge.

    wer den kontext lesen möchte….
    http://www.bibleserver.com/text/LUT/Matth%C3%A4us7

  16. OT

    Spiegel-Online:

    Der Staat pumpt viel Geld in die Familienförderung, doch mehr Kinder werden nicht geboren. Jetzt zeigt eine aktuelle Studie, warum die Bundesbürger auf Nachwuchs verzichten: Grund sind alte Rollenbilder

    Dürfte Herrn Roslin freuen 😉

  17. @adrian

    Zitat:

    Ich glaube nicht, dass sich ein Hetero wirklich vorstellen kann, was es heißt als Homo durch den Welt zu gehen. Es ist ein extremes Anderssein – und das wird einem auch tagtäglich vermittelt.

    Zitat ende:

    ich bin ein Hetero und du kannst mir glauben ich und auch viele andere Heteros wissen sehr wohl was anders sein bedeutet.

    Ich habe viel hier gelesen und ehrlich nicht gedacht dass du so naiv bist zu denken das es unterer Heteros nicht genau so viele Abweichungen gibt.

    Mal mich als Beispiel: ich lebe seit gut 10 Jahren mit einer 13 Jahren jüngeren Frau zusammen, die optisch eher 20 Jahre jünger aussieht, was meinst du was ich alles schon an Ablehnung erfahren habe. Und das nicht von Homosexuellen.

    Nehmt eure Sexualität doch nicht so wichtig, lebt euer leben, scheiß drauf was andere Denken.

    Weißt du, du bist schwul und wo ist jetzt das Problem? Mir ist deine Sexualität doch egal, Hauptsache du lebst dein Leben und bis Glücklich nur das ist doch wichtig.

    Eine Frage hab ich aber mal:

    ist das nur mein Empfinden oder sind viele Feministinnen scheinbar unglücklich?

    anonym

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