„Wir warten nicht“: Frauen und Karriere

In dem Spiegelartikel „Wir warten nicht auf die Quote“ fand ich die folgende Stelle ganz interessant:

Das belegt er mit dem Paradebeispiel Norwegen, wo 40 Prozent der Aufsichtsräte mittlerweile weiblich sind: „Selbst hier liegt der Frauenanteil im operativen Management, das heißt in den Geschäftsführungen, nur bei zwei Prozent.“

51 Prozent der befragten Frauen hatten schon einmal das Gefühl, dass ihnen ein Karriereschritt verweigert wurde, weil sie Frauen sind. Wobei Walter im Vorfeld vermutet hat, dass dieser Anteil noch etwas höher ausfällt.

Die andere Zahl sollte den Unternehmen verdeutlichen, warum sie die Bedürfnisse der Frauen im Management besser nicht ignorieren: 18 Prozent von ihnen planen, im Lauf der kommenden zwölf Monate ihren Arbeitgeber zu wechseln. Die wichtigsten Wechselgründe: schlechte Bezahlung – und fehlende Möglichkeiten, in Teilzeit zu führen.

Interessant dabei, dass es nicht einmal Norwegen schafft, den Anteil im operativen Bereich zu steigern. Das muss Diskriminierung sein!!!

Und dann finde ich interessant: Die Frauen fühlen sich um eine Karriere gebracht. Und wollen gleichzeitig mehr in Teilzeit arbeiten.

Das passt meiner Meinung nach nicht zusammen. Welcher Mann schafft schon Karriere und Teilzeit? Ich denke die Quote ist überaus gering.

44 Gedanken zu “„Wir warten nicht“: Frauen und Karriere

  1. @ Christian

    Karriere mit 30- oder 20-Stunden-Woche?

    Ja warum denn nicht.

    Wenn Frauen das erwarten, muss es ja wohl möglich sein.

    Schließlich erwarten sie es.

    Und wenn die blöden Kerle, die das möglich machen sollen – wer denn sonst, Frauen etwa SELBST?!… ach nö, dazu sind doch da, die blöden Kerle – behaupten, so einfach sei das nicht, dann weiß Frau, aufgeklärt durch 40 Jahre feministische Männerbeobachtung: „DIE LÜGEN! DIE wollen UNS nur kleinhalten durch männliche Arbeitszeitmuster, die doch nur der männlichen „Anwesenheitskultur“, letzlich also dem Schwanzvergleich dienen!“
    Das kennt frau ja aus den Gender Studies Lehrbüchern. Das ist wissenschaftlich erwiesen!

    Nun könnte frau ja auf die Idee kommen, selbst Unternehmen zu gründen, in denen sie erfolgreich für sich und die vielen hochkomptetenten MitarbeiterInnen, die so leicht zu finden sind wie Sand am Meer, ungeduldig mit den Hufen scharrend, nur deshalb nicht die Race Winner, weil inkompetente, schwanzvergleichende, starke Frauen nicht ertragende Männer sie gar nicht erst starten lassen, erfolgreich die Pauerwummennummer 20 h die Woche fahren und sich und ihren Laden am Markt behaupten.

    Das dürfte ja angesichts der phänomenalen Fähigkeiten unserer Göttinnen („Frauen sind die besseren XYZ“), von denen wir fast täglich aus den Medien erfahren, überhaupt kein Problem sein.

    Also: Selbst Chefredakteurin werden durch Gründung einer eigenen Zeitung, selbst CEO werden durch Gründung einer Bank, einer Computerfirma usw., dort umsetzen, was man den Männern predigt.

    Auf die Idee könnte frau ja kommen.

    Könnte sie.

    Das widerspräche allerdings dem evolvierten, weiblichen Verhaltensmuster: „Mann, mach mir die Welt schön! Wozu bist Du denn sonst da?!“

    Reservatio mentalis: „Ich mach mir derweil die Haare schön.“

    Natürlich mit 3-Wetter-Taft, dem töfte Haarbeton für die 20-h-Teilzeitpauerwumme, die nun mal heute in Mailand, morgen in Paris, übermorgen in The States aus dem Flieger stolpert – pardon, schreitet, immer easy, immer entspannt, weil sie in 20 h schafft, wozu Männer 60 brauchen, mindestens.

    Die Welt könnte so schön sein, wenn Frauen sie gestalteten.

    Ja, wenn.

    Aber die blöden Kerle lassen sie ja nicht.

    Ist wie beim Schachspiel.

    Da dürfen Frauen bekanntlich auch nicht mitspielen.

    Deshalb, nur desalb gibt es so wenige wirklich gute Schachspielerinnen.

    • Das läuft solange gut, wie Männer den Versorger geben. Erst wenn alle Männer in den Versorgungsstreik treten, wird das System der Ausbeutung durch das Feminat zusammenbrechen. Man könnte natürlich auch einfach eine kommunistische Revolution machen. Dann würden die kapitalistisch erwirtschafteten Profite, die materielle Basis des Feminats, wegfallen, könnten also nicht mehr zur parasitären Versorgung der Frauen verwendet werden.
      Ich fürchte, die wenigsten Männer werden diese Kräfteverhältnisse durchschauen. Die Meisten lassen sich von der sattsam bekannten Meckerkultur der Frauen einlullen, nehmen sie gar ernst. Und bei dir, Roslin, klaffen Worte und Taten auch weit auseinander. Als Versorger deiner Tippse bist du Teil des Problems, das du beklagst.

      (Hier übrigens ein interessanter Artikel darüber, wie nach dem Wegfall der kapitalistischen Produktion auch die Knappheit von Gütern ein Ende hat. Wenn der letzte Kapitalist neutralisiert wurde, werden wir in einer Welt der unermesslichen Fülle leben. Nichts verhindert dann, dass Reichtum und Bedürfnis zueinander finden.)

      • @Zhen

        „Und bei dir, Roslin, klaffen Worte und Taten auch weit auseinander. Als Versorger deiner Tippse bist du Teil des Problems, das du beklagst.“

        Das Problem besteht nur dort, wo der
        sogenannten Versorgung durch den
        Mann keine adäquate Gegenleistung
        oder Belohnung durch die Frau
        entgegensteht.
        Mein Vorwurf geht also an die
        Männer die nicht den Willen oder
        die Fähigkeit haben eine gerechte
        Gegenleistung einzufordern.
        In einer Beziehung sind die Partner
        nie gleich. Im Idealfall sind
        sie komplementär.
        Falls ich als Mann die Aufgabe
        übernehme Spinnen zu töten, oder
        ein lästiges Haustier zu entsorgen,
        ist es angebracht dies im Sinne der
        folgenden etwas kruden Haltung zu
        tun:

        I do the job, you do the blow job!

      • Zhen schrieb:
        „Man könnte natürlich auch einfach eine kommunistische Revolution machen. Dann würden die kapitalistisch erwirtschafteten Profite, die materielle Basis des Feminats, wegfallen…“

        Da liegst du vielleicht gar nicht mal so falsch, Zhen. Auch jemand wie Arne Hoffmann ist z.B. der Meinung, dass die gegenwärtigen feministischen Auswüchse im Grunde Dekadenzphänomene sind, die aus materiellem Überfluss entstehen. In einer kommunistischen Mangelwirtschaft, in der die Menschen nur mit Mühe und Not überhaupt überleben können, wäre dieser feministische Wahn angesichts der allgemeinen Not wahrscheinlich schnell wie weggeblasen. Gute Idee.

      • Red Pill schrieb:
        „Das Problem besteht nur dort, wo der
        sogenannten Versorgung durch den
        Mann keine adäquate Gegenleistung
        oder Belohnung durch die Frau
        entgegensteht.“

        Ja, das stimmt, und ich würde die Forderung nach Gegenleistungen nicht nur auf der individuellen, sondern ganz besonders auch auf der politischen Ebene erheben. Wenn lang und breit über Frauenquoten für Vorstandsposten diskutiert wird und sich Firmen zu Frauenförderplänen verpflichten müssen, würde ich z.B. ein Kombinationspaket fordern: Frauenquoten gegen eine wirklich glaubwürdige Jungenförderung in der Schule. Dieses Kombinieren feministischer Forderungen mit maskulistischen Gegenforderungen könnte möglicherweise ein wirkungsvoller Weg sein, Männerinteressen endlich effektiver durchzusetzen, bzw. Feministinnen von ihren ofrmals maßlosen Forderungen abzuschrecken. Genderpolitik (und die Gesellschaft insgesamt) muss endlich aufhören, ein weiblicher Selbstbedienungsladen zu sein.

      • @ Zhen

        *Und bei dir, Roslin, klaffen Worte und Taten auch weit auseinander. Als Versorger deiner Tippse bist du Teil des Problems, das du beklagst.*

        Du hast gut reden, Zhen.

        Hab‘ meiner Tippse sogar das Matriarchat angetragen.

        Dachte: „Oh wunderbar, mach’s wie die Frauen, lass Dich unterdrücken und dafür versorgen, beute das schlechte Gewissen deiner Unterdrückerin aus!“

        Dazu müsste die aber erst mal eins haben!

        Nix hat sich geändert, gar nix.

        Sogar waidwund gestellt hab‘ ich mich, auf den Rücken geworfen, zu ihren Füßchen, alle Viere von mir gestreckt, dachte:“Jetzt muss sie sich aber meiner erbarmen.“

        Dabei geguckt wie ein verendendes Reh.

        Kalt lächelnd ist sie über meine Leiche hinweggeschritten, in stolzer Haltung.

        So einfach ist das alles nicht, Zhen.

      • @Roslin
        Junge, Junge, Junge, du säuselst wie ein Drogenabhängiger! Nimm mal ne kalte Dusche, lade dir eine Spracherkennung runter und schmeiß die Schmarotzerin raus. Sonst sind deine ganzen theoretischen Ausführungen hier nichts wert. Wie soll die irgendein Mann umsetzen, wenn du selbst nicht mal die Kraft dazu hast? Ich schätze, da hast du dich astrein linken lassen. Nun ja, das passiert. Aber das Leben geht weiter. Also überwinde dein Stockholm-Syndrom, sprenge deine Ketten und sei wieder ein freier Mensch. Wenn du dich schon so leicht einlullen lässt, wird das nie etwas mit dem Versorgungsstreik.

        @Red Pill
        „I do the job, you do the blow job!“

        Das nenne ich gerechten Tausch nach Frauenart. 3 mal die Woche Blow Job à 5 Minuten gegen Rundumversorgung dank 40 bis 60 Std. Arbeit pro Woche. Wenn ich das mal nicht mit dem Schwanz, sondern mit dem Taschenrechner verrechne, komme ich im Fall der 40 Std. auf ein Tausch-(Miss-)Verhältnis von 160:1.

        @Chris
        Du legst mir so viel Unsinn in den Mund. Darauf einzugehen spare ich mir, weil es absolut nichts mit meiner Position zu tun hat.

      • Zhen schrieb:
        „…komme ich im Fall der 40 Std. auf ein Tausch-(Miss-)Verhältnis von 160:1.“

        Deine Beiträge gefallen mir, Zhen. Bist du der Meinung, dass 40-60 Stunden wöchentliche Versorgung durch 40-60 Stunden Blow Jobs pro Woche, also ca. 8-10 Stunden am Tag, adäquat ausgeglichen werden ? Du wirst dir dies sicher gut überlegt haben, aber ich denke, die meisten anderen Männer würden dies in einem solchen Ausmaß vermutlich eher als belästigend empfinden.

      • @Chris
        „Bist du der Meinung, dass 40-60 Stunden wöchentliche Versorgung durch 40-60 Stunden Blow Jobs pro Woche, also ca. 8-10 Stunden am Tag, adäquat ausgeglichen werden ?“

        Nein, ich meine, dass Vergnügen und Arbeit überhaupt nicht gegeneinander aufgerechnet werden können. Aber selbst wenn man den Blow „Job“ als Arbeit werten möchte, so wären im Tausch für 15 Minuten Arbeit 15 Minuten Arbeit angemessen. Und die leistet der Mann ja ohnehin schon. Denn er ist ja während der 15 Minuten auch anwesend und leistet einen Samenspender-Job für die Frau.

      • „Nein, ich meine, dass Vergnügen und Arbeit überhaupt nicht gegeneinander aufgerechnet werden können.“

        Das klingt schon vernünftiger und ist sicher der bessere Ansatz, als kaum vergleichbare Dinge mit dem Taschenrechner nachrechnen zu wollen. Außerdem halte ich die zur Diskussion gestellten 8-10 Stunden Blow Jobs pro Tag für unrealistisch und sehe ohnehin keinen Sinn darin, hier pedantisch auf seinem vermeintlichen Recht bestehen zu wollen.

      • @Zhen

        „Und die leistet der Mann ja ohnehin schon. Denn er ist ja während der 15 Minuten auch anwesend und leistet einen Samenspender-Job für die Frau.“

        Du bist da schon auf der richtigen
        Spur. Der Vorgang wird ja von
        Gutmenschen als Beziehungsarbeit
        betrachtet. In der Realität ist
        es noch viel schlimmer. Da Sperma
        ja in den meisten Fällen nicht
        nach Schokolade Pudding schmeckt,
        musst du anschliessend noch eine
        Stunde psychologische Nachbetreuung
        ableisten. 🙂

      • @Adrian

        „Den Nobelpreis dem, der das ändert.“

        Die Art der Ernährung soll sich
        zumindest ein wenig auf den
        Geschmack auswirken. Zumindest
        im Sinne von absolut scheusslich
        zu halbwegs erträglich, hab ich
        irgendwo gelesen.
        Nun für die initiale Eingewöhnung
        von AnfängerInnen gibt es ja zum
        Glück Präservative mit diversen
        Aromen. 🙂

  2. „Interessant dabei, dass es nicht einmal Norwegen schafft, den Anteil im operativen Bereich zu steigern.“

    Interessant, dass es nicht einmal die norwegischen Frauen schaffen, ihren Anteil im operativen Bereich zu steigern.

    Im Übrigen würde ich zu dem obigen 100000-sten derartigen Artikel des SPIEGEL nur noch folgende Zahlen beisteuern (Quelle: http://www.ivw.de) :

    Verkaufszahlen des SPIEGEL:

    04/2011: 927.561
    04/2010: 974.638
    04/2009: 1.016.373
    04/2008: 1.046.090
    04/2007: 1.006.634

    Zumindest dieses Problem dürfte sich also in absehbarer Zeit gelöst haben.

    • @ Chris

      *Interessant, dass es nicht einmal die norwegischen Frauen schaffen, ihren Anteil im operativen Bereich zu steigern.*

      Warum sollten sie denn auch.

      Je weniger Frauen tun, um so mehr müssen Männer sie fördern.

      Das Perpetuum mobile des Opferfeminismus.

      Denn die Männer (Täter!) sind ja schuld!

      Eines Tages werden Frauen sich einfach nur noch auf den Boden werfen müssen, alle Viere von sich strecken und besorgte Männer werden um sie herum hummeln, klagend ihre Heldenbrüste zerkratzen („Ihr lieben Frauen, was haben wir Euch bloß angetan?! Göttin vergib uns, wie können wir das nur wiedergutmachen?“, sie verzweifelt wiederzubeleben suchen (frag bloß nicht, wie), um sie dann, geschwächt wie sie sind nach dem Niederschlag durch die männlichen Unterdrücker, in die Quotensänfte zu hieven, damit sie zu denen ihnen gebührenden CEO-Posten expediert werden können.

  3. world gone mad…

    die 2% operatives Management sind vermutlich reiner Selbstschutz. Wenn man bedenkt, dass durch die Einführung der Quote in Norwegen, ein paar Milliarden Marktwert der zur Quote verdonnerten Unternehmen einfach einmal so vernichtet wurde, dass die Qualität der Entscheidungen im Aufsichtsrat, für den die Quote gilt, in den Keller gegangen ist und dass die Quoten-Unternehmen in nahezu allen Bereichen (gemessen an Maßzahlen finanzieller Performanz: cash flow, Tobin’s q, leverage, gearing ratio, debt ratio …)schlechter dastehen als sie es vor der Quoteneinführung taten (dazu gibt es eine sehr gute Studie von Ahern und Dittmar, die ich hier besprochen habe:

    http://sciencefiles.org/2012/04/01/die-gesellschaftlichen-kosten-einer-gesetzlichen-frauenquote/

    dann scheint mir das Heraushalten von Frauen aus dem operativen Geschäft, in dem man deutlich mehr kaputt machen kann, als im Aufsichtsrat, weil im operativen Geschäft Kunden und nicht vornehmlich Aktionäre verloren gehen, eine Form des Selbstschutzes zu sein, von den Unternehmen, die in Norwegen geblieben sind (viele börsennotierten ehemals norwegischen Unternehmen haben ihren Hauptsitz verlegt, um der Quote zu entgehen…).

    Hat sich eigentlich schon mal jemand über die geringe Anzahl von Frauen unter den Hausmeistern und Maintenance-Arbeitern von börsennotierten Unternehmen echauffiert?

    • Michael Klein schrieb: „…dass die Quoten-Unternehmen in nahezu allen Bereichen (gemessen an Maßzahlen finanzieller Performanz: cash flow, Tobin’s q, leverage, gearing ratio, debt ratio …)schlechter dastehen als sie es vor der Quoteneinführung taten…“

      Diese Beobachtungen würde ich zum Anlass für die Forderung nehmen, die von der Bundesregierung den Unternehmen aufgezwungenen Frauenfördermaßnahmen in regelmäßigen zeitlichen Abständen auf ihren wirtschaftlichen Schaden für die Unternehmen hin zu überprüfen. Derzeit ist es offensichtlich so, dass die Unternehmen in regelmäßigen zeitlichen Abständen über den Erfolg der ihnen aufgezwungenen Maßnahmen in Hinblick auf einen gesteigerten Frauenanteil Rechenschaft ablegen müsen, auf die Idee, analog dazu die Auswirkungen auf den Geschäftserfolg zu überprüfen, scheint man überhaupt nicht zu kommen. Bei nachgewiesenem Schaden für die Unternehmen sollte eine Aussetzung bzw. Abschaffung der Fördermaßnahmen vorgesehen sein. Eigentlich eine naheliegende Idee, finde ich, aber in der gegenwärtigen, fast völlig von jeder Vernunft befreiten genderwahnartigen Situation, wird selbst Naheliegendes offenbar nicht mehr gesehen.

      • @Chris,

        als Aktionär würde ich die Ergebnisse der Studie zum Anlass nehmen, um meinen Anwalt damit zu beauftragen, eine Klage auf Schadensersatz gegen das verpflichtende Land anzustrengen. Soweit ich weiß, hat man sich bei L&G sowie bei scottish widows überlegt, gegen den norwegischen Staat vorzugehen, aber L&G hat dann doch lieber seinen stake in norwegischen Unternehmen komplett veräußert und scottisch widows als branch von Lloyds TSB wurde von Gordon Brown in 2007 „gerettet“ und zum staatseigenen Unternehmen gemacht, so dass die entsprechenden Pläne vermutlich geshelved wurden.

        Ich denke, Deine Reaktionsvorschläge setzen zu spät an, denn damit wird die staatliche Intervention hingenommen. Ich habe jedenfalls jede norwegische Aktie, die ich hatte, 2005 verkauft und gedenke, in naher Zukunft keine Aktien norwegischer Unternehmen mehr zu erwerben, nicht einmal zu spekulativen Zwecken.

      • *Derzeit ist es offensichtlich so, dass die Unternehmen in regelmäßigen zeitlichen Abständen über den Erfolg der ihnen aufgezwungenen Maßnahmen in Hinblick auf einen gesteigerten Frauenanteil Rechenschaft ablegen müsen, auf die Idee, analog dazu die Auswirkungen auf den Geschäftserfolg zu überprüfen, scheint man überhaupt nicht zu kommen.*

        Grundsätzlich könnte ich jetzt auch keinen Zusammenhang zwischen Frauenanteil und geminderten Erfolg sehen.
        Es sei denn die Kunden sind der Meinung, dass ein (teilweise) frauengeführtes Unternehmen sowieso gegen die Wand fährt und sie daher keine Geschäfte mehr mit diesen Firmen machen (oder Aktien kaufen).
        Eine solche Einstellung schimmert hier ja immer wieder mal durch. Das hat dann allerdings nix mit den Frauen zu tun.

  4. @Chris

    „Ja, das stimmt, und ich würde die Forderung nach Gegenleistungen nicht nur auf der individuellen, sondern ganz besonders auch auf der politischen Ebene erheben.“

    Nun die individuelle Ebene ist schon
    mal ein Anfang. Aber wie sollen Männer
    die schon im privaten einknicken, ihre
    Forderungen auf politischer Ebene
    effektiv vorbringen?
    Grundvoraussetzung dazu ist zumindest
    ansatzweise zu begreifen, wie die Weibchen
    unserer Spezies funktionieren.
    Und natürlich der Wille dieses Wissen
    auch anzuwenden.
    Der Hauptpunkt ist aber die Bekämpfung
    der Männer die feministische
    Diskriminierung der Mehrheit der Männer
    überhaupt erst zulassen und fördern.

  5. 51 Prozent der befragten Frauen hatten schon einmal das Gefühl, dass ihnen ein Karriereschritt verweigert wurde, weil sie Frauen sind.

    99 % der Männer hatten schon mal das Gefühl, dass die Gefühle von Frauen wenig bis nichts mit der Realität zu tun haben.

  6. @Maren
    Grundsätzlich könnte ich jetzt auch keinen Zusammenhang zwischen Frauenanteil und geminderten Erfolg sehen.
    Es sei denn die Kunden sind der Meinung, dass ein (teilweise) frauengeführtes Unternehmen sowieso gegen die Wand fährt und sie daher keine Geschäfte mehr mit diesen Firmen machen (oder Aktien kaufen).
    Eine solche Einstellung schimmert hier ja immer wieder mal durch. Das hat dann allerdings nix mit den Frauen zu tun.

    Der unternehmerische Erfolg hängt nicht nur davon ab, dass Produkte erfolgreich am Markt sind, sondern auch davon, dass die Gewinne aus dem Verkauf sinnvoll eingesetzt werden, dass z.B. der CEO und sein Aufsichtrat gute und sinnvolle Entscheidungen über die Verwendung des Gewinns treffen, Welches Produkt soll weiterentwickelt werden? Welche Forschung lohnt sich, weil ein erfolgreiches Produkt dabei herauskommen kann? Welches Unternehmen soll akquiriert werden?

    Die von mir berichtete Studie von Ahern und Dittmar zeigt, dass Entscheidungen wie die genannten in norwegischen Unternehmen nach der Zwangseinführung eines Anteils von 40% im Aufsichtsrat, allesamt in ihrer Qualität schlechter wurden: Die Unternehmen hatten höhere Schulden, weniger Cash, sie kauften unrentable Unternehmen auf und investierten in die falsche Forschung … kurz: alles, was einen guten Aufsichtsrat auszeichnet, ist nach EInführung einer Frauenquote nicht mehr vorhanden und wenn man weiß, dass es in Norwegen aufgrund des Mangels an geeigneten Frauen eine „Börse“ gab, wo die Regierung quasi als „Aufsichtsrätinnen-Zuhälter versucht hat, die Fehlstellen mit kaum geeigneten Kandidatinnen zu füllen, dann ist es kein Wunder, dass die Enschtscheidungsqualität der Boards so verheerend schlecht geworden ist.

  7. @ Michael Klein

    Du bist mir vielleicht ein Herzchen 😀
    Hälst Dich und Deine Misogynie bestimmt für gaaaanz objektiv & rational?

    Aus Deiner Studien-„Analyse“:

    „Nach der Ankündigung der Einführung einer Zwangsquote durch den norwegischen Minister für Handel und Industrie, Ansgar Gabrielsen, im Februar 2002, stürzten die Aktienkurse der betroffenen norwegischen Unternehmen um durchschnittlich 3,54% ab.“

    Das – soviel musst Du doch immerhin zugeben – lag aber keinesfalls an den Frauen selbst, sondern an Hanseln wie Dir, die a priori davon ausgehen, dass Frauen in der Führungsetage den Untergang bedeuten müssen. Offenbar seid ihr SEHR VIELE, die sich von ihren misogynen Vorurteilen leiten lassen.

    „Die Quote hat die Qualität der Unternehmensentscheidungen einbrechen lassen. Mit zunehmendem Anteil von Frauen in Aufsichtsräten wurden mehr unrentable Investitionsentscheidungen getroffen, die Schulden der Unternehmen sind gewachsen, und das verfügbare Umlaufkapital wurde reduziert.“

    Wie bitteschön wurden denn die Folgen der sogenannten Finanzkrise da rausgerechnet?
    Gar nicht?
    Mmh.

    Und: Argumentierst Du ernsthaft, dass die 60 % Männer weniger Verantwortung für „falsche Entscheidungen“ trügen als die 40 % Frauen?
    Begründung?

    „Studien, die vermeintliche Vorteile von “Diversifizität” in Aufsichtsräten gefunden haben wollen und entsprechend behaupten, eine Frauenquote wirke sich positiv auf Unternehmen aus, erweisen sich als methodisch fragwürdig und laufen regelmäßig auf kruden Biologismus hinaus.“

    Klar klar. Studien, die etwas anderes belegen als ich glauben will, die nehme ich nicht ernst, Biologismus ist nur akzeptabel, solange er meinen Interessen dient…
    Unseriös wie Arne Hoffmann.

    @ Christian
    Hier:
    „Welcher Mann schafft schon Karriere und Teilzeit? Ich denke die Quote ist überaus gering.“
    Ziehst Du den falschen Vergleich. Eher müsstest Du betrachten auf wieviele Posten (inkl. Ehrenämter) Karrieremänner ihre Aufmerksamkeit verteilen können. Und dann müsstest Du begründen, warum das Engagement für die eigene Familie (daher kommt schließlich der Wunsch nach Teilzeit) schädlicher für ein Unternehmen sein sollte als das für Vereine, Stiftungen, etc.

    • @muttersheera

      „Eher müsstest Du betrachten auf wieviele Posten (inkl. Ehrenämter) Karrieremänner ihre Aufmerksamkeit verteilen können.

      Warum wurde mir noch bis vor kurzem
      dauernd gesagt, Frauen seien den Männern
      haushoch überlegen beim Multitasking? 🙂

    • @ muttersheera

      *Und: Argumentierst Du ernsthaft, dass die 60 % Männer weniger Verantwortung für “falsche Entscheidungen” trügen als die 40 % Frauen?
      Begründung?*

      Natürlich tut er das nicht.

      In einem Aufsichtsrat werden Mehrheitsentscheidungen getroffen.

      Die signifikante Verschlechterung der Unternehmensführung durch die forcierte Zwangsimplementierung von Frauen zeigt an, dass dieser „Zugewinn“ keiner war: Die Fraktion der nicht ganz so Befähigten im Aufsichtsrat wurde größer, nicht kleiner, der Anteil der höher Befähigten in einem Aufsichtsrat, der ja auch vorher schon weit von 100 % entfernt lag, wurde weiter verringert, die Qualität verwässert.

      Offenbar weil, entgegen feministischer Propaganda, kein ausreichend großer weiblicher Talentpool, der anzapfbar gewesen wäre, zur Verfügung stand und daher etliche, eigentlich unterqualifizierte Frauen höher qualifizierte Männer ersetzten, die ersetzt werden mussten, weil es Frauenlobbyismus und willfährige Gesetzgeber so wollten.

      Ergebnis: Verdünnung des Talentes in einem Gremium, hier dem Aufsichtsrat.

      Dass der immer wieder behauptete Talentpool führungstarker Frauen, die nur durch gläserne Decken am Aufstieg gehindert werden, so nicht zur Verfügung steht, zeigt auch die Tatsache, dass er bei Unternehmensneugründungen nicht sichtbar wird.

      Was läge denn für eine selbstbewusste, führungsstarke, talentierte Frau, die von angeblichen Männernetzwerken ausgebremst wird, näher, als ihr eigenes Unternehmen zu gründen, den Bettel hinzuwerfen und den puerilen Deppen, die den Gewinn schmälern, weil sie untalentierte Männer vor talentierten Frauen befördern, aus „Männersolidarität“, zu zeigen, wo der Hammer hängt?

      Durch Gründung eines eigenen Unternehmens z.B., bei dem man dann 100 % Frauen in den Vorstand und Aufsichtsrat berufen könnte.

      Rekrutierbar aus dem sagenhaften Pool der unter gläsernen Decken gefangenen Frauen, die doch mit wehenden Businesskostümschlaghosen in diese Frauenunternehmen strömen würden.

      Wenn es sie denn gäbe in nennenswerter Zahl.

      Dessen Belegschaft zudem aus dem Pool all der talentierten Frauen rekrutierbar wäre, denen die gleichen puerilen Deppen 23 % weniger als Männern bezahlen für die gleiche Arbeit, d.h., diese puerilen Deppen bezahlen 23 % mehr für Mitarbeiter als sie eigentlich müssten, nur weil diese Männer sind.

      Schmälern damit durch ihr pueriles Deppentum, ihre sagenhafte männliche Inkompetenz den Unternehmensertrag.

      Als Aktionär ist mir das ein Gräuel, schier unglaublich.

      Die betrügen mich.

      Ich will Rendite sehen.

      Ob die mit Männern, Frauen oder Schimpansen gemacht wird, ist mir gleichgültig.

      Und da knappsen diese Männerbündler an meinen Kapitalzinsen?

      Das treibt mich zur Weißglut.

      Da erwacht in mir die kapitalistische Bestie.

      All diese infantilen männlichen Verhaltensweisen könnte ein von führungsstarken Frauen gegründetes und zum Erfolg geführtes Frauenunternehmen vermeiden und damit Bombenrenditen einfahren.

      Wo kann ich investieren?

      Bei all den viel beschworenen weiblichen Softkills.

      Es müsste den Frauen ja nur 10 % weniger zahlen als den gleich guten Männern gezahlt wird – laut feministischer Analyse – hätte damit allein dadurch einen unschlagbaren Lohnkostenvorteil – gleiche Qualifikation und Produktivität der Frauen vorausgesetzt, ich gehe sogar von höherer aus, so groß ist mein Vertrauen in die Validität feministischer Forschung – und, Muttersheera, in 20, ach was, in 10 Jahren stehen wir vor einer matriarchal dominierten Wirtschaft.

      Wenn, ja, wenn die hier zugrunde gelegten Prämissen nicht selbst Ausdruck eines infantilen, nicht puerilen, sondern puellaren Denkens sind.

      Dann allerdings stünden wir in wenigen Jahrzehnten in der Tat vor einer matriarchalen Subsistenzwirtschaft.

  8. @muttersheera

    soll das ernsthafte Kritik an Michaels Position sein? Bei seinen Positionen ist bestimmt einiges zu finden was man kritisieren könnte, dazu solltest du vielleicht erstmal sein Blog lesen und dir dann überlegen, ob du Zeit dazu hast das auszudiskutieren, so einfach wie du dir das Machst geht das nicht. Dazu sind seine Positionen in der Regel zu fundiert. Ich selbst musste aus Zeitgründen leider davon absehen, mit ihm weiter zu diskutieren.

    Warum müssen die Folgen der Finanzkrise da raus gerechnet werden? Trifft die nicht alle Unternehmen gleichermaßen, egal wie das Geschlechterverhälltnis in den Führungsebenen ist?

    Kannst du belegen dass er a priori Annahmen über die geeignetheit von Frauen macht? Das habe ich bei ihm noch nie gesehen, auch in seinem Post ganau über deinem nicht.

    Aber eine finale Frage habe ich noch, welches Interesse sollte Michael denn haben dieses Ergebniss der Studie richtiger zu finden als ein anders Ergebniss?

  9. @Muttersheera

    leider will und kann ich das Herzchen nicht zurückgeben, weil es nicht meinen Diskussionsstil entspricht, aber betrachten SIe sich bitte in der Weise angesprochen, die der Intention Ihrer Ansprache entspricht.

    „Wie bitteschön wurden denn die Folgen der sogenannten Finanzkrise da rausgerechnet?
    Gar nicht?
    Mmh.“

    Nun, es gibt in der Ökonometrie eine ganze Reihe von Möglichkeiten z.B. exogene Effekte wie die von Schocks zu kontrollieren. Z.B. kann man Unternehmen, denen eine Quote verdonnert wurde, mit dem Branchenmittelwert gewichten, in dem dann all die anderen Unternehmen enthalten sind, die keine Quote verpasst bekommen haben. Wenn sich dann herausstellt, dass eine bestimmte Gruppe von Unternehmen systematisch schlechter abgeschnitten hat als eine andere Gruppe von Unternehmen, dann ist das ein ziemlich starkes Indiz dafür, dass die schlechter abschneidende Gruppe von Unternehmen Charakteristika haben muss, die sie von der besser abschneidenden Gruppe von Unternehmen unterscheidet und wenn das Hauptcharakteristika, das alle schlecht abschneidenden Unternehmen von allen gut abschneidenden Unternehmen unterscheidet, der 40%tige Anteil von Frauen im Vorstand des Unternehmens ist, dann gibt es kaum jemanden der behaupten würde, die Frauenquote habe keinen Effekt, außer Dir vielleicht. Aber Du scheints mir nicht unbedingt jemand zu sein, der sich mit ökonometrischen Analysen auskennt, sonst hättest Du nicht unterstellt, dass die Autoren, die übrigens einen longitudinalen Datensatz haben, zu blöd sind, um einfachste ökonometrische Standards einzuhalten.

    Übrigens hilft es der Informiertheit der eigenen Position ungemein, wenn man gelesen hat, was man unbedingt kritisieren will! Das fasziniert mich seit ich blogge am meisten: Wie viele unterwegs sind und glauben, etwas diskreditieren zu können, das sie nur vom Hörensagen kennen, ist einfach erstaunlich…vor allem die Rückschlüsse, die man aus sozialpsychologischer Sicht auf die entsprechende Persönlichkeitsstruktur ziehen kann, sind erstaunlich…und vielsagend.

    • Ich hab zugegebenermaßen nur den Anfang der Studie gelesen.

      Und dieses:

      „We use the pre-quota cross-sectional variation in female board
      representation to instrument for exogenous changes to corporate boards following the quota.“

      klingt für mich nicht danach, als sei das was Du hier jetzt geschildert hast geschehen.

      Gib mir doch bitte einen Hinweis auf welcher Seite das steht.

      Ach, und dann wär es natürlich noch nett den Grund zu erfahren, weshalb Du jede norwegische Aktie, die Du hattest, 2005 verkauft hast – und so genau zu dem Ergebnis, für das Du nun „den Frauen“, die ja eh nur Schaden anrichten können D.M.n. (und Dir fällt wirklich nicht auf wie misogyn das ist?), die Verantwortung unterschieben willst, mit-gesorgt hast.

  10. To identify the effect of the gender quota on firm value, we estimate the following equation:

    (1) Qi,t = + percent female directorsi,t + i + t + “i,t,

    where i indexes firms and t indexes time. Qi,t is industry-adjusted Tobin’s Q, percent female
    directorsi,t is the percentage of female board members for firm i in year t, i are firm fixed effects,
    and t are time fixed effects for years 2003 to 2009. The firm fixed effects control for any observed
    or unobserved firm characteristics that are constant over time that may affect a firm’s Q. The year
    effects control for any aggregate fluctuations of Q, such as recessions or expansions. To instrument
    for percent female directors, we use the firm’s percentage of female directors in 2002 interacted with
    year dummies.

    Es gibt noch eine Reihe weiterer Kontrollen (z.B. gibt es neben Tobin’s Q noch Maße für die Leverage und die Verfügbarkeit von Cash (flow)

    Finally, in Panel C, we report that Tobin’s Q ranges from a low of 1.11 during the global recession
    in 2008 to a high of 1.88 in 2005, with a mean of 1.53, comparable to the average Tobin’s Q for
    U.S. firms of 1.79 (Coles, Daniel, and Naveen, 2008). The book assets of firms are growing over
    time, though the number of employees of an average firm first declines from 2001 to 2005 and
    then rebounds to end at its highest level in 2009. Leverage remains relatively constant, though the
    amount of short-term debt rises over time. Cash holdings follow a hump-shaped pattern, peaking in
    2006. Last, capital expenditures, acquisitions, and R&D spending as a fraction of assets all follow
    a significant upward trend.

  11. „Ach, und dann wär es natürlich noch nett den Grund zu erfahren, weshalb Du jede norwegische Aktie, die Du hattest, 2005 verkauft hast – und so genau zu dem Ergebnis, für das Du nun “den Frauen”, die ja eh nur Schaden anrichten können D.M.n. (und Dir fällt wirklich nicht auf wie misogyn das ist?), die Verantwortung unterschieben willst, mit-gesorgt hast.“

    Eigentlich geht es Dich nichts an, aber wenn damit zu rechnen ist, dass unerfahrene Personen in Boards aufrücken, dann ist auch damit zu rechnen, dass die Boardentscheidungen degenerieren. Entsprechend verkauft man die Aktien der entsprechenden Unternehmen, die man hat. Die Betonung liegt auf „unerfahren“, was Dir vielleicht zeigt, dass nicht das GESCHLECHT, das Problem bei dem ganzen ist, sondern die Erfahrung. Erfahrene Frauen kann man sich nicht backen, auch durch eine Quote nicht… Dass Genderisten hinter allem und jedem ein Geschlechtsteil vermuten, ist der Diskussion um die eigentlichen Zusammenhänge leider nicht dienlich.

    Und noch ein Nachtrag: Ahern und Dittmar wollen nicht zeigen, dass Quotenfrauen Unternehmenswert vernichten, sondern eine alte Diskussion in der Ökonomie untersuchen: Hat das Management von Unternehmen überhaupt einen Effekt auf den Unternemenswert. Das „natural experiment“ in Norwegen, dass mal eben zu einem Austausch von 30% der Vorstandsmitglieder geführt hat, bietet sich zur Beantwortung dieser Frage in besonderer Weise an. Dass Quotenfrauen Unternehmenswert vernichten, hat somit einen alten Streit unter Ökonomen entschieden: Management macht einen Unterschied – Bain hat unrecht!

    • Ach, schau an, Du hast ja noch mehr geantwortet:

      „Dass Quotenfrauen Unternehmenswert vernichten, hat somit einen alten Streit unter Ökonomen entschieden“

      Entweder haben die Frauen(quoten) „Unternehmenswert vernichtet“ – oder misogyne Anleger-Ansichten haben zu diesem (kurzzeitigen) Ergebnis geführt.

      Wird nicht einfach werden letzteres nachzuweisen – auch wenn wir mit Dir bereits ein Beispiel vorliegen haben.

      Wenn Du nun darauf abstellst, dass es an der Unerfahrenheit der Frauen lag, dann müsstest Du doch annehmen, dass sich das Problem auswächst?

      Ab wann wärst Du denn wieder bereit in norwegische Unternehmen zu investieren?

      • @ muttersheera

        *Wenn Du nun darauf abstellst, dass es an der Unerfahrenheit der Frauen lag, dann müsstest Du doch annehmen, dass sich das Problem auswächst?*

        Im Gegensatz zu Michael Klein, der kein „Biologist“ ist wie ich, denke ich nicht, dass sich das auswächst (im Sinne von Angleichung der Durchschnittsunterschiede in der Merkmalsvrteilung zwischen den Geschlechtern, die jedoch keine Rückschlüsse auf’s Individuum erlaubt – Stichwort „männliche“ Frauen, „weibliche“ Männer).

        Dagegen helfen Quoten nicht, verwässern nur die Akquise der für die jeweilige Aufgabe optimal Begabten.

        Selbst wenn sich die Performance der Quotenfrauen mit der Zeit verbessern sollte, wird das an der Verwässerung nichts ändern.

        Zudem: Warum müssen sie Erfahrung auf Kosten der Anleger gewinnen?

        Hätte ich norwegische Aktien, warum auf meine Kosten?

        Können diese führungsstarken Frauen nicht selbst Unternehmen gründen und zum Erfolg führen, so beweisen, dass ich Unrecht habe, so Erfahrung gewinnen, mit IHREM Geld, auf IHR Risiko?

        Wenn sie beiiesen haben, dass sie Recht, ich Unrecht habe, bin ich gerne bereit, dort Geld anzulegen.

        Wenn sie das dann nicht mehr brauchen und wollen, haben sie sogar das Recht erworben, mich auszulachen.

        Aber jahrtausende matriarchalen Wirtschaftens lassen mich vermuten, dass das nicht passieren wird, nicht bis zum jüngsten Tag.

        Auch 40 Jahre Bildungsprivilegierung von Mädchen haben uns gerade einmal einen Erfinderinnenanteil von 5 % (in Worten FÜNEFF Prozent) beschert.

        Ich vermute, den hatten wir bereits vor 100 Jahren oder 1000 Jahren, denn es gab immer herausragend begabte Frauen.

        Also: Erfahrung sammeln auf eigenes Risiko, mit eigenem (selbst geliehenen) Geld, aus eigener Kraft, aus eigenem Recht, aus eigenem Stolz – das verdient Respekt.

        Das Einfordern von Quotensänften, Sonderkonditionen, Sonderförderung, das Erjammern von Laufställchen und Förderkrücken für Frauen – all das verdient keinen Respekt.

        Sondern Verachtung.

      • Die Quote ist eine sexistische Diskriminierung. Es ist abwegig, die Quote mit Statistiken delegitimieren zu wollen, die einen ursächlichen Zusammenhang von Quote und verminderter Leistungsfähigkeit nahelegen.
        Grundsätze des Rechtsstaates zu verteidigen, indem auf Statistiken hingewiesen wird, die die Einhaltung der rechtsstaatlichen Grundsätze als wirtschaftlich vorteilhaft darstellen – sowas kommt nur Libertären in den Sinn.

    • Ich habe darüber schon gelesen. Frauen sind sozial extrem destruktiv, allein weil sie – genau wie Kinder – ihre Gefühle nicht so gut kontrollieren und rational verarbeiten können wie Männer. Intrigen gegen vermeintliche Rivalinnen und Kurzschlussreaktionen sind da vorprogrammiert. Frauen sind halt echte Engel. Die Studie zeigt auch gut, dass Frauen nur an Sex denken (nur mit ihrer Vagina denken), sogar während der Arbeit.

  12. Danke fürs zitieren.

    Jetzt muss ich Dich aber leider doch nochmal bitten, mir das Problem in möglichst einfachen Worten näher zu bringen (und drück Dich bitte nicht wieder um die letzten Fragen rum, sie sind wichtig):

    – das Tobin’s Q lag selbst in der Finanzkrise noch über 1, was – wie ich wiki entnehme – das „Soll“ ist

    – in den Folgejahren war es dann wieder so hoch, dass selbst Du eigentlich nicht meckern dürftest

    – und das obwohl nach der Ankündigung der Frauenquote der Marktwert eingebrochen war und anzunehmen ist, dass Du nicht der Einzige bist, der um norwegische Aktien DESHALB weiterhin einen großen Bogen macht

    Nochmal: WARUM hast Du 2005 Deine Aktien abgestossen?
    Und warum siehst Du die Minderheit der Aufsichtsratsfrauen in der Hauptverantwortung?

    Glaubst Du, dass ältere Männer ebenso wie junge risikofreudiger würden sobald Frauen anwesend sind? (vgl. http://spp.sagepub.com/content/1/1/57.abstract)?

    • Wenn Du liest, was Ahern und Dittmar geschrieben haben, beantworten sich Deine Fragen von selbst. Es geht übrigens nicht um die Höhe von q, sondern um die Veränderung von q, Es ist gesunken nachdem die Quote eingeführt wurde. Wenn man Investitionsentscheidungen trifft, dann vergleicht man, wie Unternehmen sich im HInblick auf bestimmte Größen verhalten UND man stellt in Rechnug, wer alles in die U-Entscheidung eingreifen kann. In Norwegen hat sich gezeigt, dass die Regierung jederzeit at whim in Unternehmensentscheidungen interveniert – kein Manager eines pension funds, den ich kenne, investiert in Unternehmen, bei denen eine Regierung mitregiert. Und warum soll man in unrentable Unternehmen investieren. Wenn die norwegischen Unternehmen eine DCF oder einen EVA oder MVA oder eine Debt-Equity Ratio haben, die eine Investition rentabel macht, dann werden Aktionäre auch investieren – das Problem, das einfach nicht weggehen will. Quotenfirmen haben das meist nicht.
      Wie ich zudem schon gesagt habe, geht es UM DIE ERFAHRUNG, nicht das Geschlecht. Investitionen haben etwas mit Vertrauen zu tun. Würdest Du Dein Geld einem Gambler anvertrauen, in der Hoffnung, dass es gemehrt wird? Eben!

    • @ muttersheera

      *Glaubst Du, dass ältere Männer ebenso wie junge risikofreudiger würden sobald Frauen anwesend sind? (vgl. http://spp.sagepub.com/content/1/1/57.abstract)?*

      Glaubst Du, dass die Frauen, die in die Quotensänften eingestiegen sind, noch jung und attraktiv genug sein werden, um diesen Effekt auszulösen, wenn sie im Aufsichtsrat und Vorstand angekommen sind?

      Woher dieser Optimismus?

      Protrahiertes Wunschdenken?

    • Ihh sehe es so wie Micheal Klein.

      Es geht hier nicht um Frauen oder Männer sondern um Einmischung in die Marktwirtschaft bzw. in private Firmen.

      Ein Unternehmen denkt: Wenn die mir Quoten vorschreiben können, dann werden sie mich irgendwann enteignen. Zumindest ist es möglich.

      Keine Rechtssicherheit – keine Investitionen. Ganz normal.

  13. @ Roslin

    Also die beiden namentlich erwähnten Frauen in diesem http://www.spiegel.de/spiegel/0,1518,745554,00.html – Dir vermutlich bekannten – SPIEGEL-Artikel sehen jetzt nicht sooo übel aus, meine ich…

    http://seniorpolitikk.custompublish.com/getfile.php/814519.1052.asyeaxuybe/Kristin+Skogen+Lund.+%28Foto+Scanpix%29_500x492.jpg?force=1

    Ich hatte den Artikel bisher noch nicht gelesen und fand ihn jetzt interessant genug, um Einiges davon hierher zu zitieren:

    „Nun, rund fünf Jahre nach Einführung der Quote, ziehen die heimischen Forscher eine erste Bilanz. „Weder die schlimmsten Befürchtungen der Gegner noch die größten Hoffnungen der Befürworter haben sich erfüllt“, resümiert Marit Hoel, Direktorin des Osloer Zentrums für unternehmerische Vielfalt. Gerade erst hat sie dieses Fazit auch der deutschen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger in Berlin vorgetragen.

    Demnach hat der Umbau der Aufsichtsräte die Firmen weder ins Chaos noch in den Ruin getrieben. Die Bilanzen erfolgreicher Firmen hätten kurzfristig etwas gelitten, sich aber schnell erholt, berichtet Hoel: „Konzerne, die schlechter dastanden, haben hingegen von den Frauen eher profitiert.“

    Offensichtlich sei es gelungen, ausreichend kompetente Aufsichtsrätinnen zu finden. „Ersetzt wurden vor allem ältere Aufsichtsräte“, sagt die Sozialforscherin, „und zwar von Frauen mit weit höherer Ausbildung.“ Umfragen unter Konzernchefs zufolge haben die Frauen den Arbeitsstil in den Kontrollgremien kaum verändert. „Nur einige berichten, dass die Diskussionskultur offener geworden sei“, so Hoel. (…)

    Entscheidend [für die Umwandlung in GmbHs] war in den meisten Fällen ein anderes, gleichzeitig in Kraft tretendes Gesetz, das Finanzfirmen nicht mehr die Rechtsform einer Aktiengesellschaft vorschreibt.

    Das Phänomen der „goldenen Röcke“ hingegen ist real. Cathrine Seierstad hat nachgezählt: „Vor Einführung der Quote hatte niemand mehr als vier Aufsichtsratsposten, jetzt liegt die maximale Anzahl bei acht bis neun“, berichtet die Ökonomin, die an der Queen Mary University in London lehrt. (…)

    Wie aber kann die Unternehmens- und Familienkultur entsprechend verändert werden? In einer Hinsicht jedenfalls, gesteht Lund, habe sie als Norwegerin einen deutlichen Vorteil.

    Noch immer gilt in ihrem Land die Grundregel: kein Meeting mehr nach vier Uhr. Denn die meisten Mitarbeiter sind dann bereits auf dem Weg zum Kindergarten – Frauen wie Männer. „Solche Arbeitszeiten sind nur möglich bei produktiver Arbeit, flachen Hierarchien und entsprechend schnellen Entscheidungsstrukturen“, sagt sie.

    „In Frankfurt oder London“, fügt die Managerin hinzu, „würde ich in einem Job wie dem meinen sicher nicht vor neun Uhr zu Hause sein.““

    Ich nehme aber an, davon lässt sich weder Michael Klein, noch Evolutions-Christian oder Du irgendwie beeinflussen?

    Es MUSS doch schädlich sein, wenn „unqualifizierte Frauen“ plötzlich mitmischen, es DARF doch gar nicht möglich sein in Teilzeit zu führen oder zumindest pünktlich Feierabend zu machen…

    • @ muttersheera

      Auf welche Studie beruft sich denn Frau Hoel?

      Ich finde dazu nichts im SPIEGEL-Artikel.

      Das

      Klicke, um auf Marit+Hoel+Short+Bio.pdf zuzugreifen

      halten dann wohl auch nur Du und der SPIEGEL für eine seriöse und unabhängige Quelle.

      Die Vertreterin einer feministischen Lobbyorganisation, die die Propaganda ihrer Ideologie verbreitet.

      Zitat:

      *Dr.philos. Marit Hoel is the founder and CEO of the Center for Corporate Diversity in
      Norway. The objective of the Center is to present the case for diversity in business and also
      to insure that the Norwegian business community recognises and utilizes the growing
      competence of businesswomen in Norway.*

      Die Gründerin und die Vorsitzende in einer Person, von Regierungsaufträgen lebend, die Regierung beratend, derern Politikerfolg sie im SPIEGEL, wenn auch etwas verhalten, bestätigt.

      Na, wenn das nicht Vertrauen weckt hinsichtlich der Unabhängigkeit ihres Urteils.

  14. PPS:

    Es ist wirklich unglaublich.

    Das Center for Corporate Diversity, dem es ganz erheblich an eben dieser Diversity mangelt.

    http://www.corporatediversity.no/index.html

    Das Board des Corporate Diversity Centers

    http://www.corporatediversity.no/board_index.html

    Der Staff des Corporate Diversity Centers

    http://www.corporatediversity.no/staff_index.html

    Die News des Centers for Corporate Diversity, das Programm der Dr.-Marit-Hoel-Festspiele

    http://www.corporatediversity.no/news_index.html

    Wird beim SPIEGEL denn gar nichts mehr kritisch hinterfragt, wenn es um „unterdrückte“ Frauen und Feminismus geht?

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