„Die Top 10 Themen der Männerrechtsbewegung“

Arne Hoffmann bloggt wieder. In dem Gemeinschaftsblog „Cuncti„, der insgesamt wohl eher dem gemäßigteren Maskulismus zugeordnet werden kann, finden sich einige interessante Artikel.

In dem Artikel „Jenseits des deutschen Frontendenkens“ verweist er auf einen Artikel des Blogs „God Men Projects“ und eine dortige Top 10 Liste der Anliegen der Männerrechtsbewegung. Es sind die Folgenden:

10. Die männliche Geschlechtsrolle

09. Die negative Darstellung von Männern in den Medien

08. Die Jungenkrise (im Bildungssystem etc)

07. Sexistische Regierungsprogramme

06. Falschbeschuldigungen

05. Reproduktionsrechte

04. Die Bekämpfung der Einstellung, dass alle Männer Vergewaltiger/Pädophil sind

03. Männerfeindliche Doppelmoral

02. Feminismus

01. Väterrechte

Eigentlich keine schlechte Liste. Welche Punkte findet ihr wichtig, was findet ihr an diesen wichtig?

Ich weise zudem noch auf die Zusammenstellung bei Manndat in dem Text „Was wir wollen“ hin

(eine interessante Betrachtung der dortigen Zusammenstellung in Hinblick auf Nachteile von Frauen/Feminstinnen bei der Umsetzung dieser hat Bombe20 angestellt)

Zudem noch die Frage: Wie gefällt euch „Cuncti“ bisher? Ich finde die Seite bisher recht gelungen, wenn ich auch meine, dass sie die Kommentare freigeben sollten.

53 Gedanken zu “„Die Top 10 Themen der Männerrechtsbewegung“

  1. Finde die Liste nicht ganz logisch
    konsistent indem es nicht Sinn macht
    den Feminismus als einzelnen Punkt
    zu betrachten. Vielmehr macht es
    Sinn die übrigen Themen im Lichte
    der heutigen femizentrischen Gesellschaft
    zu diskutieren.
    Zudem sind einzelne Bereiche wie
    Reproduktionsrechte und
    Väterrechte sehr eng verknüpft.

    • Finde die Liste nicht ganz logisch konsistent indem es nicht Sinn macht den Feminismus als einzelnen Punkt zu betrachten.

      Es handelt sich um das Ergebnis einer Umfrage, daher die Inkonsistenz.

      • Ja, alle Punkte sind ableitbar aus der Dominanz des Feminismus in der Geschlechterpolitik, der Pädagogik, den Medien, weiten Teilen der Geisteswissenschaften.

        Trotzdem ist sie sinnvoll, weil viele sich unter DEM Feminismus nichts vorstellen können, außer dass er irgendwie für’s Gute, Wahre, Schöne eintritt, für Frauenrechte und Gerechtigkeit, so dass es feministischer Propaganda leicht fällt, Feminismuskritiker als Menschen hinzustellen, die all das bedrohen wollen.

        Dass man Antifeminist sein muss, wenn man für Gleichberechtigung eintritt, wird erst klar (oder auch nicht, kommt darauf an, wieviel jemand an Nachdenkzeit hier zu investieren bereit ist und wieviel Gehirn-PS ihm zur Verfügung stehen), wenn man konkret wird.

        Ob dann die Kohärenz erkannt wird, ist in diesem Falle auch gar nicht so wichtig.

        Wichtig ist, dass in den konkreten Punkten Gleichberechtigung erzielt wird, wobei mir persönlich die Situation der Jungen, negativ bestimmt durch die „Kultur“der allein erziehenden Mütter und durch eine feministisch indoktrinierte Pädagogik, die die Ideologeme des Feminimus akzeptiert hat und anwendet – zum Schaden der Jungen, deren Wesen so nicht mehr respektiert wird, am Wichtigsten ist.

        Denn hier werden Kinder getroffen, die naturgemäß am verwundbarsten sind.

        Der Rest trifft Erwachsene, die irgendwann aufwachen werden.

        Spätestens, wenn sie schuldlos schuldig geschieden werden, ihrer KInder entfremdet und erleben, dass Staat/Behörden nichts, aber auch gar nichts tun, um ihnen Gerechtigkeit zu schaffen, sondern a priori sich auch noch mit der dysfunktionalsten Frau verbünden, ihr de facto helfen, bei der Durchsetzung ihrer Interessen.

        Weitere Lernhilfen für Erwachsene gibt es, wenn sie sich als Falschbeschuldigte wiederfinden oder mit Quothilden zusammenarbeiten müssen oder zusehen dürfen, wie Frauen in Quotensänften an ihnen vorbeigetragen werden usw.

        Je mehr Gender Mainstreaming/Feminismus in die Breite und Tiefe geht, den Alltag von immer mehr Männern vergiftet, desto mehr wachen auf.

        Jungen aber können so leicht nicht aufwachen.

        Wenn sie aufwachen, sind sie einem femizentrischen Ausbildungssystem oft schon so sehr entfremdet, dass sie gar nicht mehr fückholbar sind, sondern den radikalen Abmarsch aus dieser Gesellschaft angetreten haben.

    • @Red Pill

      Es ist ja, wenn ich es richtig verstanden habe, eine gewählte Liste. Da kommt es natürlich zu Überschneidungen.

      Woran genau machst du die femizentrierte Gesellschaft fest? Es ist aus meiner Sicht auch eher ein etwas schwammiger Kampfbegriff, der alles oder nichts bedeuten kann, ähnlich wie das Patriarchat.

      Ich sehe durchaus Frauenbevorzugungen in der Gesellschaft, aber sie ist ja keineswegs nur auf Frauen ausgerichtet.
      Ich würde es eher so sehen: Viele Bereiche haben bestimmte Anforderungen, mit denen man sie am effektivsten bearbeiten kann. Das Geschlecht, dass diese Anforderungen besser erfüllt, hat den Bereich noch zusätzlich geprägt.
      Daneben läuft natürlich noch viel unter Schutz und Partnerwerbung, indem man Männern oder bestimmte Männer sich, die Möglichkeit einräumt, sich zu profilieren. Gleichzeitig fordern nicht wenige Frauen genau dies ein.
      Insofern ist die Gesellschaft immer beiden Geschlechtern zuzurechnen.

      Man sollte auch nicht alles auf den Feminismus schieben. Gesetze werden immer noch nicht von Feministen gemacht, sondern zu einem nicht geringen Teil von Männern. Viele Schutzvorrichtungen für Frauen entstammen denke ich eher einem konservativen Weltbild und nicht einem feministischen (allerdings kann das durchaus eine enge Verbindung haben, der Konservative leitet Schutz aus der Männerrolle her, der Feminismus eben eher aus der Opferrolle, in die die Frau durch das Patriarchat gebracht wurde)

      • @ Christian

        ‚Woran genau machst du die femizentrierte Gesellschaft fest? Es ist aus meiner Sicht auch eher ein etwas schwammiger Kampfbegriff, der alles oder nichts bedeuten kann, ähnlich wie das Patriarchat.*

        Femizentrische Gesellschaft: eine Gesellschaft, die planmäßig die Interssen/das Wohlergehen von Mädchen/Fraueen gegenüber den Interessen/dem Wohlergehen von Jungen/Männern priorisiert.

        Eine Gesellschft, in der Männer sich gegenüber Frauen eher verpflichtet fühlen („ich muss Mädchen/Frauen schützen und versorgen, will ich ein guter Mann sein, muss mich opfern“) als Frauen gegenüber Männern („Ich bin Männern gegenüber zu nichts verpflichtet, das wäre patriarchal-unterdrückerisch, behinderte nur meine Selbstverwirklichung“).

        In der ein Guter Mann einer ist, der sich für Frauen und Kinder opfert, eine gute Frau eine ist, die sich selbst verwirklicht und gegenüber Männern durchsetzt.

        In der besorgt gefragt wird, ob Frauen sich denn in männlich dominierten Bereichen wohl fühlen könnten, wie man diese Bereiche verweiblichen könne, in der nicht gefragt wird, ob Männer sich in verweiblichten Bereichen wohl fühlen können.

        Wenn Frauen aufgefordert werden, sie sollten, um in Männer dominierten Bereichen Erfolg zu haben, ihr Verhalten dem der Männer anpassen, so ist das eine Zumutung.

        Männer aufzufordern, ihr Verhalten dem der Frauen, deren Wesen/Bedürfnissen anzupassen, ist dagegen dieakzeptierte Regel.

        Mit einem Wort: eine Gesellschaft/Kutur, in der Frauen/weibliche Interessen/Instinkte die Vorstellung dessen, was „gutes Leben“ ist, für BEIDE Geschlechter zu definieren beanspruchen, in der von der Frauen her und zu ihnen hin gedacht wird.

        • @Roslin

          Ich würde den Begriff gerne noch etwas aufbohren und mache daher mal den advocatus diaboli:

          Das Sich-Richten nach weiblichen Bedürfnissen ist ja nicht allumfassend. Im Feminismus würde man entgegenhalten, dass eben weite Teile der Gesellschaft auf Männer ausgelegt sind und das „Gegensteuern“ da nur einen kleinen Teil von ausmacht.
          Wenn man feministisch die „Leistungsgesellschaft“ als männlich ausgerichtet ansieht, dann wäre ein „ja, wir sollten schauen, dass auch Frauen nach oben kommen“ eher die Sahnehaube für Frauen auf einer ansonsten auf Männer zentrierten Gesellschaft. Und wenn man sieht, dass alle Führungspositionen in männlicher Hand sind, dann erscheint eine Förderung von weiblichen Nachwuchs, der sie dann auf 5% statt 3% bringt (fiktive Zahlen) auch nicht ein Übermaß an weiblicher Zentriertheit.

          Die Gegenmaßnahmen wären in diesem Modell sicherlich „femizentriert“, aber insoweit ja Gegenmaßnahmen, die einer „androzentrierten“ Gesellschaft entgegenwirken.

          Das Problem wäre ja, dass man falsche Lösungswege einschlägt, weil man die eigentlichen Ursachen nicht erkennt und insoweit Maßnahmen verwendet, die Jungs schaden, aber Mädchen nicht helfen.

          Die Ausgleichsbemühungen wären femizentriert, nicht aber unbedingt die Gesellschaft.

          Sicher gibt es zB im Schulwesen viele Lehrer, die gerade Mädchen fördern wollen. Aber auch genug, die einfach beide Geschlechter bzw. Schüler an sich fördern wollen. Man sollte sich vor einem Schwarz-Weiß-Denken hüten. Allerdings dürfte es richtig sein, dass viele Maßnahmen gerade auf Mädchenförderung ausgerichtet sind und die Probleme von Jungs nicht erkannt werden. Und man kann auch darüber reden, ob Strukturen so gestaltet worden sind, dass Jungs damit eher Probleme haben und warum das geschieht.

          Mir scheint bei dem Ansatz „Femizentriert“ zu schnell eine Verallgemeinerung stattzufinden, die das Gegenstück zum Patriarchat ist.

          Mir scheint die Formulierung „Zentriert“ daher etwas stark. Aber vielleicht verkenne ich auch die Stärke der Ausrichtung?

      • @ Christian

        Der Androzentrismus in allen Bereichen, die leistungsgerecht sind, ist naturwüchsig, weil Männer im Schnitt das leistungsfähigere, kompetetivere Geschlecht sind, siehe IQ-Verteilung an der Spitze.und die unterschieldiche Wettbewerbslust/Kampflust bei den Geschlechtern.

        Die Verteilungsgerechtigkeit, die den Schwächeren zugute kommt, muss dagegen erzwungen werden, durchgesetzt werden, wiederum im Wesentlichen von Männern, die die Frauenligen abschirmen müssen vor männlicher konkurrenz, die die Quotensänften tragen, die Transferleistungen erwirtschaften müssen.

        Das heißt, dieses ganz System lebt davon, dass Männer sich von ihren klassischen Rollen als Schützer/Versorger von Frauen nicht befreien, damit Frauen sich von ihren klassischen Rollen selbstverwirklichend, ohne Männern eine Gegenleistung schuldig zu sein, befreien können.

        Das ist einseitig-femizentrisch.

        Der ganze Femizentrismus behauptet sich keine Sekunde selbst, ist eine Treibhauspflanze, die nur überlebt, solange MÄNNER dafür sorgen, dass niemand die Scheiben einwirft und die Heizung nicht ausfällt.

        Gleichstellungspolitik erfordert also IMMER und NOTWENDIGERWEISE, dass Männer sich mehr zurücknehmen, als Frauen, mehr Rücksicht auf Frauen nehmen als Frauen auf
        Männer.

        Weil das so ist, halte ich den Ausdruck femizentrisch für gerechtfetigt.

        Anstatt eigene, frauenbestimmte Strukturen aufzubauen und zum Erfolg zu führen, verwenden Frauen mehr Energie darauf, sich in von Männern aufgebaute und natürlich nach ihren (mehrheitlichen) männlichen Bedürfnissen ausgestalteten Bereichen hineindiskriminieren zu lassen.

        Sind sie drin, treiben sie den Umbau dieses „eroberten“ System in frauenfreundlicher Weise voran, erwarten dabei ganz selbstverstänlich, dass Männer sich ihren Ansprüchen unterzuordnen hätten, sich ihnen anzupassen hätten, Rücksicht auf sie, die Frauen, zu nehmen hätten.

        Sie erwarten das viel eher und in höherem Maße als dass sie daran denken, sich den Männern anzupassen, auf Männer Rücksicht zu nehmen.

        Vermännlichen zu sollen, das ist für Frauen eine Zumutung.

        Verweiblichen zu sollen, so denken viele Frauen, sei dagegen ein Segen für Männer.

        Sie haben viel weniger Respekt vor der Eigenart von Männern als vor ihrer eigenen.

        Haben sie also einen Bereich „erfolgreich“ erobert, beginnen sie mit dem frauenfreundlichen Umbau desselben, dimmen das Konkurrenzklima, führen noch mehr Frauenförderung ein.
        Das führt über kurz oder lang zum Auswandern der kompetetiveren Männer, da sich gerade diese in dem weiblichen Kuschelklima nicht mehr wohl fühlen, weil sie sich stets und ständig zu sehr zurücknehmen, zusammennehmen, kontrollieren müssen, um die weiblichen Zimmerlinden und das Espenlaub nicht zu sehr zum Zittern zu bringen. Zurück beliben die „weiblicheren“ Männer, die sich dann vielleicht sogar wohler fühlen.

        Was allerding wiederum dazu führt, dass Verrottung und Versottung Einzug halten – Konkurrenz ist ja nicht l’art pour l’art, sondern hält System fit, die eine Tendenz zeigen, der natürlichen Scherkraft der menschlichen Natur zu folgen – der Mensch ist eher faul, gerfräßig und geil und will seine Bedürfnisse so anstrengungsarm befriedigen wie nur möglich.

        Allein die „Bedrohung“ durch Konkurrenz hindert ihn daran, diesem Drang nachzugeben.

        Schalte ich Konkurrenz also im Übermaß aus, erzeuge ich Niedergang (forciere ich Konkurrenz bis zum Geht-nicht -mehr auch, aber das ist in femizentrischen Gesellschaften weniger das Problem).

    • @ Terminatus

      Mir gefällt Cuncti auch gut, obwohl ich nur höchst selten dazu komme, dort auch zu lesen, komme hier schon nicht mehr hinterher.

      Ich glaube Kevin Fuchs gehört zu den Initiatoren, der mir im alten Piraten-Blog (AG Männer) schon sehr, sehr positiv auffiel.

    • Mir gefällt der Blog auch ganz gut. Die Artikel sind durchweg von hoher Qualität, alle Aussagen sind belegt und man kann furchtlos auf ihn verlinken ohne gleich Anst haben zu müssen, dass da auch Culturalism Artikel auftauchen.

  2. PS

    Da „in der von der Frauen her und zu ihnen hin gedacht wird.“ fehlt „von den Interessen“ also:

    Femizentrische Gesellschaft: eine, in der von den Interessen der Frauen her und zu ihnen hin gedacht wird.

    Was gut ist für die Gans, ist nicht unbedingt gut für den Ganter.

    Das aber wird häufig in schönster Selbstverständlichkeit vorausgesetzt. Und dann auch noch, dass am Wesen der Gänse die Welt genesen könne, während das Wesen der Ganter sie krank mache.

    • In einer Gesellschaft in der sich ein
      grösserer Teil der Männer ungerecht
      behandelt ja verarscht fühlt kann auf
      die Länge nicht funktionieren.
      Innovation, Kreativität, Produktivität
      gehen den Bach runter.
      Damit verschlechtern sich auch die
      Bedingungen für die Frauen.
      Ein Massiver Rückzug der Männer aus
      dem Dienst an der Gesellschaft kann
      weder durch Frauen noch durch
      Automation kompensiert werden.
      Kennt jemand auf diesem Blog eine
      Frau die etwas technisch nützliches
      erfunden hat das aus mehr als 3
      beweglichen Teilen besteht? 🙂

      • Erinnern Sie sich nochmal an diese Aussage, wenn Sie mit 80 auf Ihre (wahrscheinlich größtenteils weiblichen) Pflegekräfte angewiesen sind. Noch mehr, wenn stattdessen aufgrund des hohen Bedarfs und des wenigen Personals für Sie nur ein Pflegeroboter mit mehr als 3 Teilen zur Verfügung steht.
        Aber wenigstens wird den ein Mann erfunden haben, vielleicht gibt Ihnen das ja ein wenig Trost, wenn Sie schon keine menschliche Zuwendung bekommen 🙂

      • @Maren

        Nun bevor Pflegeroboter, an deren Entwicklung
        ja in Japan intensiv geforscht wird, auf den
        Markt kommen, werden im Bereich der virtuellen
        Realität wahrscheinlich sogenannte Sexbots
        gebaut. Gibt sicher viele Freiwillige die sich
        als Beta-Tester zur Verfügung stellen.

        Diese bestehen mit Sicherheit aus tausenden von
        Teilen und ein paar Gigabyte Code. Gut für den
        Bau dieser Dinger wird man Silikon oder ähnliche
        Kunststoffe verwenden. Leider habe ich eine
        ausgeprägte Silikon-Allergie. Das Natürliche ist
        mir, auch in Fällen wo man sieht dass die Gravitation
        schon eine zeitlang am Wirken war, immer noch lieber.

        Zudem soll ja in Ländern wie Thailand eine
        Industrie zur Betreuung älterer Leute aus dem
        Ausland am Aufbau sei. Sicher ohne Roboter.

      • @ Red Pill

        *Das Natürliche ist
        mir, auch in Fällen wo man sieht dass die Gravitation
        schon eine zeitlang am Wirken war, immer noch lieber.*

        Zumal eine gewisse Mürbe einen ganz eigenen Reiz entfaltet.

        Zumindest für den erfahrenen Connaisseur.

        Ist wie mit vollreifem Käse.

        Den zu mögen lernt man auch erst mit der Zeit.

        Hab‘ ich jetzt eine Triggerwarunung vergessen?

        Ach was, ich glaube, dieist auf dem Blog nicht nötig.

        Hier sind ja keine Meeedchen.

      • „Noch mehr, wenn stattdessen aufgrund des hohen Bedarfs und des wenigen Personals für Sie nur ein Pflegeroboter mit mehr als 3 Teilen zur Verfügung steht.“

        Wenn das mit dem nötigen Sicherheitsniveau technisch umsetzbar sein sollte, wären Pflegeroboter vielleicht eine gute Sache. Zum großen Teil besteht die Pflegearbeit ja aus mechanischen Tätigkeiten (Umlagern zur Vermeidung von Dekubitus etc.). In der Vergangenheit gab es jedoch auch negative Erfahrungen mit Robotern im medizinischen Bereich (Robodoc), aber das ist evtl. ein Vergleich von Äpfeln und Birnen.

      • @Alexander

        Bin natürlich auch Genussmitteln in einem
        früheren Reifestadium nicht abgeneigt nur
        ist da eine gewisse Vorsicht angebracht.
        Männer über 40 die sich für Frauen unter
        25 interessieren werden ja als Pädophil
        angeschaut.
        Bei fortgeschrittener Reife ist dann meist
        das Einnehmen von Flüssigkeiten mit einem
        entsprechenden Ethanol-Gehalt angesagt.
        Deswegen spricht man in diesen Fällen
        ja von 2DF (two drink fuckability)
        Das sind auch Fälle wo man gewisse
        Hemmungen verspürt tiefere Regionen
        gustatorisch zu erkunden.

  3. Ich finde keinen Punkt besonders wichtig, abgesehen von Punkt 10. Für mich ist das der Kern des Geschlechterproblems, aus dem sich die Benachteiligung des Mannes und alle anderen Probleme ergeben.

    Aber die Liste macht mir zumindest deutlich, warum die Männerbewegung für Schwule nicht sonderlich interessant ist.

      • Keine Ahnung. Der Großteil der Männerrechtsthemen bezieht sich auf das Verhältnis zwischen Männern und Frauen. Insofern sehe ich kein ausreichend großes schwules Interesse. Was gehen mich schließlich Frauen an?

        Mein Anliegen ist eigentlich recht einfach: Gleichberechtigung und individuelle Freiheit Die Mann-Frau-Beziehungs-Problematik müssen Heteros selbst klären.

      • @ Adrian

        Spätestens wenn Du als Mann in einem quotierten Bereich arbeiten willst/musst, hängst Du mit drin.

        Hat der Betrieb, in dem Du arbeitest, bereits genug Frauen nach oben quotiert?

        Hängt er ab von öffentlichen Aufträgen?

        Dann mach Dich auf etwas gefasst:

        http://www.badische-zeitung.de/nachrichten/wirtschaft/zu-wenige-frauen-keine-auftraege–57421101.html

        In den USA hat eine ähnliche Regelung dazu geführt, dass viele Männer ihre Betriebe an ihre Ehefrauen überschrieben haben – was die Quote weiblicher „Führungskräfte“ und „Unternehmensgründerinnen“ gewaltig erhöhte.

        Wenn sie ihren Ehefrauen vertrauen können – na ja.

        Wenn nicht, haben sie spätestens im Scheidungsfalle Pech
        gehabt.

        Wenn Du also in einem noch nicht quotierten Betrieb arbeitest, der aber von Staatsaufträgen abhängt, vielleicht wirst Du eines Tages bevorzugt entlassen, weil Frauen bevorzugt eingestellt werden müssen.

        Ob schwul oder nicht, Du wirst auf der Verrechnungskladde der gelichstellenden Geschlechterplanwirtschaftler als Mann geführt.

        Feminismus ist planwirtschaftlicher Geschlechtersozialismus, der mittels Staatsmacht „Gerechtigkeit“ schafft.

        Und da bist Du Mann, also Amboß für den feministischen Hammer.

        Zudem erwartest Du, aus Gründen der Gleichberechtigung, Heterosolidarität bei der Homoehe.

        Also müsste Dich auch Solidarität mit Heteros interessieren.

        Do ut des.

        Das hält eine Gesellschaft zusammen.

      • Spätestens wenn Du als Mann in einem quotierten Bereich arbeiten willst/musst, hängst Du mit drin.

        Tja, im Prinzip richtig. Aber die Mainstreamer und ihr Diversitygedöns gaukelt den Schwulen vor, dass sie eine spezielle Kategorie Mann seien, die, obwohl Männer, als Ausnahme zu den Kompensationsberechtigten gehören, da sie genau so wie die Frauen unter der (heterosexuellen) hegemonialen Männlichkeit litten.

        Aber die Liste macht mir zumindest deutlich, warum die Männerbewegung für Schwule nicht sonderlich interessant ist.

        Seh ich auch so. Ich wär schon zufrieden, wenn sie sich von den Genderisten nicht mehr einlullen liessen und auf Distanz gingen.

      • „Also müsste Dich auch Solidarität mit Heteros interessieren.“

        Ich bin doch solidarisch. Bin ich etwa kein Antifeminist? Lache ich Feministinnen nicht beständig aus? Gähne ich nicht, wenn Frauen ihre „berechtigten“ Anliegen unters Volk bringen? Lese und diskutiere ich hier nicht fleißig mit und theamtisiere dies auch bei mir?

        „Zudem erwartest Du, aus Gründen der Gleichberechtigung, Heterosolidarität bei der Homoehe.“

        Ich erwarte grundsätzlich gar nichts von anderen Menschen. Ich fände es schön, mehr aber nicht.

      • @ Peter
        „dass sie eine spezielle Kategorie Mann seien“

        Wir sind ja auch eine spezielle Kategorie Mann.

        „Ich wär schon zufrieden, wenn sie sich von den Genderisten nicht mehr einlullen liessen und auf Distanz gingen.“

        Und was heißt das konkret?

      • „da sie genau so wie die Frauen unter der (heterosexuellen) hegemonialen Männlichkeit litten.“

        Nahezu jeder Schwule wird Dir bestätigen, dass man als Homo mehr Probleme mit Hetero-Männern hat, als mit Frauen. Traurig aber wahr.

      • Und was heißt das konkret?

        Wenn sie klar und deutlich Gender Mainstreaming ablehnen würden und das auch so kommunizierten. Ich denke dabei sowohl an den Einzelnen wie auch und vor allem an die Lobbyorganisationen.

        Davon unabhängig unterstütze ich ihre Forderung nach Adoptionsrecht, weil es eine berechtigte Forderung ist.

        Apropos Adoptionsrecht: Da wird sich dann zeigen, dass Schwule halt doch nur Männer sind und daher einem lesbischen Paar viel weniger Widerstände erwachsen als einem schwulen, auch wenn sie formalrechtlich gleichgestellt werden.

        Da hatte ich doch mal eine Diskusion mit einer Frau: Adoptionsrecht für Homosexuelle? Also zwei Frauen, ja, aber zwei schwule Männer …

      • @ Peter : In diesem Punkt bin ich selbst noch nicht so weit.

        Während ich die Ehe für Homosexuelle unterstütze (geklärt werden müsste noch inwieweit der Staat bisher die Ehe wegen der impliziten Kinderzeugung in diversen Rechtsbereichen bzw. Steuerbereichen bevorzugt hat) und zwar aus dem Grund weil sie eigentlich nur die beiden betroffenen Personen etwas angeht, bin ich bei der Adoption etwas vorsichtiger.

        Für mich müsste vorher zweifelsfrei erwiesen sein, dass so etwas dem Adoptivkind nicht schadet. Der Unterschied zur Ehe liegt hier eben darin, dass über den Kopf eines unbeteiligten Dritten, nämlich dem Adoptivkind entschieden wird.
        Und wenn ich eine Interessensabwägung vornehmen sollte, wessen Interessen mir hier mehr am Herzen liegen, nämlich jene der Homosexuellen nach Kindern vs. den Interessen der Kinder nach unbeschadetem Aufwachsen so werte ich ohne ein Zögern die Rechte des Kindes für höher ein.
        Und dazu gehören für mich selbstverständlich auch jene Punkte, für die Homosexuelle eigentlich nichts können, so etwa die Tatsache, dass Adoptivkinder homosexueller Adoptiveltern wahrscheinlich heute noch starken bis extremen Hänseleien und Anfeindungen in ihrer sozialen Umgebung (Kindergarten, Schule, Freunde…) ausgesetzt wären, wenn das bekannt wird.

      • Nahezu jeder Schwule wird Dir bestätigen, dass man als Homo mehr Probleme mit Hetero-Männern hat, als mit Frauen. Traurig aber wahr.

        Ja, glaub ich ohne weiteres. Eines aber sollte klar sein: Schwule werden genau so lange als Verbündete von den Feministen in ihren Bestrebungen unterstützt, solange sie so ziemlich alle feministischen Lehren akzeptieren und vor allem ihre Feindbilder teilen. Und wenn der Christopher street day idiotischerweise in Christina street day oder was Ähnliches umbenannt werden soll und das einige Schwule als Furzidee sehen, was es ja auch ist, dann geht das Theater schon los.

    • @Adrian

      Am ehesten wird man diese Punkte wahrscheinlich unter „Geschlechterrolle“ einordnen können, wenn es wohl auch nicht ganz passt. Da würde allgemein männliches Verhalten, aber vielleicht auch sexuelle Identität reinpassen (weil ein „echter Mann“ natürlich nicht mit Männern schläft sondern auf Frauen steht).

      Aus ähnlichen Grund scheint mir der gleiche Punkt ja auch in den Feminismus oder dann eben Queer Theory einbezogen worden zu sein.

    • Für mich müsste vorher zweifelsfrei erwiesen sein, dass so etwas dem Adoptivkind nicht schadet. Der Unterschied zur Ehe liegt hier eben darin, dass über den Kopf eines unbeteiligten Dritten, nämlich dem Adoptivkind entschieden wird.

      @ Clochard

      Bei einer Adoption muss immer zwingend eine sorgfältige Einzelfallprüfung vorgenommen werden. Eine Gefährdung des Kindeswohls muss, soweit das möglich ist, ausgeschlossen werden.

      Und wenn ich eine Interessensabwägung vornehmen sollte, wessen Interessen mir hier mehr am Herzen liegen, nämlich jene der Homosexuellen nach Kindern vs. den Interessen der Kinder nach unbeschadetem Aufwachsen so werte ich ohne ein Zögern die Rechte des Kindes für höher ein.

      Das ist richtig. Das Kindeswohl hat absoluten Vorrang. Das gilt aber für heterosexuelle Paare, die sich ein Adoptivkind wünschen, genauso.
      Hier geht es um die Definition, die Konkretisierung des Begriffs „Kindeswohl“. Es geht darum, Kriterien zu definieren. Das Kriterium „Heterosexualität/heterosexuelle Paarbeziehung“ würde nicht mehr als notwendige Voraussetzung gelten.

      Und dazu gehören für mich selbstverständlich auch jene Punkte, für die Homosexuelle eigentlich nichts können, so etwa die Tatsache, dass Adoptivkinder homosexueller Adoptiveltern wahrscheinlich heute noch starken bis extremen Hänseleien und Anfeindungen in ihrer sozialen Umgebung (Kindergarten, Schule, Freunde…) ausgesetzt wären, wenn das bekannt wird.

      Das ist ein interessanter Punkt. Allerdings ist das nur solange der Fall, wie die homosexuelle Elternschaft als völlig ungewöhnlich, ja abnorm wahrgenommen wird.
      Auch sollte nicht dramatisiert werden. Hänseleien und Anfeindungen sind schlicht Normalität. Ein Kind muss lernen, damit umzugehen und sich zu wehren. Wenn die Hänseleien mobbingartigen Charakter annehmen, dann muss eingeschritten werden.

  4. @ Adrian

    *Die Mann-Frau-Beziehungs-Problematik müssen Heteros selbst klären.*

    Darauf bezog ich mich.

    Das klingt für mich wie „Es interessiert mich nicht, wie „frauenfreundlich“ die Regelungen im Ehe-/Familen-/Vaterschaftsrecht gestaltet sind/ausgelegt werden. Ich bin schwul, betrifft mich also nicht.“

    Würden Heteros eine analoge Haltung einnehmen („Schwule wollen heiraten? Homoehe? Betrifft mich nicht, bin Hetero, müssen die Homos selbst untereinander klären.“), käme nie eine Mehrheit für die Homoehe zustande, denn Homos sind bestenfalls (sehr großzügig gerechnet) 5 % der Bevölkerung.

  5. „Zudem erwartest Du, aus Gründen der Gleichberechtigung, Heterosolidarität bei der Homoehe.

    Also müsste Dich auch Solidarität mit Heteros interessieren.“

    Vermehrte Solidarität unter uns Männern
    ist ein wichtiger Schlüssel zur Stärkung
    unserer Position, effektiv aber auch mental.
    Wenn eine Beziehung in die Binsen geht gibt
    es eigentlich vielfach keinen rationalen
    Grund um dem Nachfolger ein paar gratis
    Tipps zu geben. Ein Mann sollte sowieso in
    seinem Leben Projekte haben die spannender
    sind als Chics zu jagen.
    Mach deine Projekte und nicht deine
    Partnerin zur ersten Priorität. Es gibt
    praktisch für jedes Hobby Groupies.

  6. Ich finde Arne Hoffman manchmal zu strikt (Punkt 9). Eine „Medienschelte“, zumindest solange sie sich auf unpolitische Medien bezieht (Werbung, Unterhaltungs-Filme etc.), was „männerrechtliche Vereinbarkeit“ angeht, finde ich blöd.
    Das nervt am Feminismus ja so extrem, dass sie alles verbieten und wegstreichen wollen, was nicht ins Weltbild passt. Die Kunst ist frei oder sollte es sein. Klar gibt`s schmalen Grad zwischen Kunst und Propaganda, aber da helfen keine Verbote sondern freie Meinung für alle.
    Rosa wird zwar gerne von den Femis vereinnahmt, aber die Essenz von „Freiheit ist immer nur die Freiheit der Andersdenkenden“, das wird vergessen sobald es passt.

    Jan

  7. „Zudem noch die Frage: Wie gefällt euch “Cuncti” bisher? Ich finde die Seite bisher recht gelungen, wenn ich auch meine, dass sie die Kommentare freigeben sollten.“

    In beiden Punkten Zustimmung. Hoffmann scheint ja leider kein großer Freund von Kommentarspalten zu sein (negative Erfahrungen?). Und der Name Cuncti klingt irgendwie komisch.

  8. Na ja, cuncti heißt „alle“.

    Soll wohl zum Ausdruck bringen, dass man hier Antipositionen vermeiden will.

    Halte ich für illusorisch, aber real ist es Gott sei Dank auch nicht so.

    Mit Räucherstäbchen und Gesäusel lassen sich StaatsfeministInnen nicht beeindrucken.

  9. Um wieder auf einen der Punkte zurückzukommen.
    In Bezug auf die Reproduktionsrechte der Männer
    könnte die Einführung einer zuverlässigen
    reversiblen Verhütungsmethode (Pille für den
    Mann) möglichst ohne Hormone, einiges bewirken.

  10. Nen bisschen OT aber trotzdem etwas das die Männerrechtsbewegung tangiert imho:
    Man kennt das normalerweise nur für Scheidungsväter, aber im Falle der transsexuellen Alex wurde die Seite ihrer Mutter nicht gehört. Das Jugendamt hat „bestimmt“, dass die Mutter Alex’s Transsexualität induziert hat. Weder Alex, noch die behandelnden Ärtzte, noch Experten für Transsexualität wurden beim Gerichtsprozess gehört. Alex wird als geistig gestört in die Berliner Charité eingewiesen um ihr „natürliches“ Geschlecht zu reparieren.
    Diese Art von Justizwillkür ist nicht akzeptabel. Bitte unterstützt eine Petition an Berlin’s Bürgermeister Wowereit diesen Irrsinn zu stoppen.
    http://www.change.org/petitions/mayor-of-berlin-stop-the-institutionalization-of-a-11-year-old-transexual

    Genauere Informationen was da wirklich gelaufen ist findet ihr im Artikel und in den Kommentaren des folgenden Taz Artikels: http://www.taz.de/Streit-um-elfjaehrige-Transexuelle/!90229/

    • Mir scheint, dass in dem Fall etwas voreilig Wind gemacht wird:

      http://blog.beck.de/2012/03/24/kammergericht-pressemeldung-zwangseinweisung-eines-11jaehrigen-kindes-zur-therapie-seiner-geschlechtsorientie

      Update (27.03.): Die Darstellung der taz hat sich nicht bestätigt, was den rechtlichen Hintergrund der Entscheidung angeht. Es geht derzeit nicht um eine Zwangstherapie/Zwangseinweisung/Unterbringung: Der rechtliche Hintergrund des Beschlusses des KG ist eine Entscheidung über die Gesundheitsfürsorge, die dem Jugendamt übertragen war. Jugendamt und Mutter des Kindes streiten über das weitere Vorgehen. Das Jugendamt strebt eine stationäre Diagnosestellung an. Daraufhin hat die Mutter begehrt, die Gesundheitsfürsorge an sie zurück zu übertragen, was das AG ablehnte, wogegen sich die jetzt vom KG zurückgewiesene Beschwerde der Mutter richtete. Gegen den Willen der Mutter dürfte eine stationäre Diagnose oder Therapie erst durchgeführt werden, wenn auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht auf das Jugendamt übertragen ist – was das Jugendamt auch schon beantragt hat. Auch hierzu ist, falls das AG dem Jugendamt Recht gibt, noch eine KG-Entscheidung zu erwarten.

      Der inhaltliche Hintergrund des Berichts trifft hingegen zu: Es geht um die Diagnose bzw. „Therapie“ einer möglichen Transsexualität, was im Kindheits- und Jugendalter äußerst schwierige Fragestellungen aufwirft, wie eine solche Entwicklung sinnvoll begeleitet werden kann. Gegen den Willen des Kindes eine stationäre Diagnose/Therapie durchzuführen, erscheint mir höchst problematisch, ebenso aber andere irreversible Entscheidungen. Darüber streiten auch die medizinischen Experten.

      Der Beschluss des KG, der Anlass der Pressemeldung der taz war, verhält sich nicht ausdrücklich zu der richtigen Vorgehensweise, sondern nur zur Frage, wem die Gesundheitsfürsorge zustehen soll. Allerdings lässt sich im Beschluss eine Bestätigung der Richtungswahl des Jugendamts herauslesen. Eine Zwangstherapie (wie sie im taz-bericht anklingt) wird aber vom KG nicht bestätigt oder genehmigt. Der Beschluss enthält keine Festlegung dahingehend, ob die Transsexualität induziert sei oder nicht, meint aber aus dem Verhalten der Mutter eine das Kindeswohl gefährdende Festlegung erkennen zu können, die die Belassung der Gesundheitsfürsorge beim Jugendamt rechtfertigt.

      Das Gericht hat also nicht gegen die Transsexualität entschieden, sondern nur gesagt, dass man prüfen muss, was nun eigentlich los ist. Das erscheint mir bei einer 11jährigen auch dringend geboten. Schließlich sind die Folgen sehr weitreichend.
      (das Transsexualität ein Zustand ist, der biologisch begründet sein kann und dann nicht „therapierbar“ ist, habe ich denke ich häufig genug dargestellt. Dass ein Kind, gerade bei starker Beeinflussung seiner Mutter auch denken kann, dass es transsexuell ist, obwohl es vielleicht nur eine starke Tendenz in eine Richtung hat, oder denkt, das es bestimmte Maßnahmen zwingend durchführen lassen muss, halte ich auch für möglich, ebenso wie ich es schwierig finde, in diesem Alter eine abschließende Wahl zu treffen, weil man vieles vielleicht noch gar nicht richtig versteht. Ob dies hier der Fall ist wäre wieder eine andere Frage, dazu fehlen mir die Fakten.

      • Du hast natürlich Recht, dass eine ambulante Untersuchung notwendig ist, die Frage ist wie sinnvoll das ist, wenn man es mit Ärtzten zu tun hat, die einer Blockierung der Pubertät grunsätzlich negativ gegenüberstehen.

        Es geht aber noch weiter, anscheinend will das Jugendamt jedoch eine Stationäre Behandlung durchsetzten (sprich das Kind so lange einsperren bis es nach ihren Wünschen „funktioniert“)

        Ein Komentar in dem von dir besagten Blog beschreibt den Zustand nämlich etwas anders:

        Da mir die Verfahren bekannt sind und der Beschluss vorliegt:

        Das Kammergericht hat über die Gesundheitsfürsorge entschieden. Das Verfahren auf Entziehung des Aufenthaltsbestimmungsrechts – zum Zwecke der stationären Unterbringung – ist am AG Schöneberg bereits anhängig.

        Das Kammergericht hat eine Kindeswohlgefährdung bejaht, ohne ein Gutachten einzuholen. Das Kammergericht hat die Erziehungsunfähigkeit der Kindesmutter bejaht, ohne ein Gutachten einzuholen. Das Kammergericht hat den Kindeswillen (aktuell 12 Jahre alt) keine Bedeutung beigemessen, da es von einer Beeinflussung durch die Kindesmutter ausgeht, auch insoweit wurde kein Gutachten eingeholt. Das Kammergericht hat den behandelnden Kinderarzt sowie den behandelnden (ambulanten) Therapeuten nicht angehört. Das Kammergericht hat auch das Kind nicht angehört. Das Kammergericht hat der Mutter vorgeworfen, dass sie das Kind nach den ärztlichen Leitlinien (die das Kammergericht auch insoweit ohne Sachkompetenz als bloße Sollvorschrift ansieht) behandeln lassen möchte und dass sie das Kind in Frankfurt/Main und/oder Hamburg (Spezialanlaufstellen für geschlechtsidentitätsgestörte Kinder; weitere gibt es in Deutschland nicht) vorstellen möchte. Diese seien einseitig orientiert.

        Sprich, sie wollen die Spezialisten nicht zu Rate ziehen, da die „zu einseitig“ orientiert sind. Sieht für mich nach einem klaren Fall von Intolleranz und Justizwillkür aus.

    • Ohne über den Fall mehr zu wissen, als aus dem taz-Artikel und dem Eintrag im Beck-Blog einschließlich Kommentaren hervorgeht, habe ich den Eindruck, daß wir es hier vor allem mal wieder mit einem Fall von Jugendamtswillkür und dem blinden Glauben von Gerichten an dessen Entscheidungen zu tun haben, also einem der Kernthemen zumindest der Väterrechtler.
      Man könnte sich fragen, ob die taz keine sachkundigen Gerichtsreporter beschäftigt, oder ob es andere Gründe gibt, aus denen dort der Vorgang derartig einseitig verzerrt dargestellt wird.

      Wobei ich es überhaupt erstaunlich finde, daß die Sache aus der gender-konstruktivistischen Richtung so zum Thema gemacht wird (ja auch bei der Mädchenmannschaft).

      Aus dem taz-Artikel:

      Der Anwalt der Kaminskis nennt den Beschluss „erschreckend“: „Die Ansicht, dass eine Transsexualität über Jahre hinweg und widerspruchslos ’induziert‘ werden könne, wird nirgends in der Fachliteratur vertreten. Das ist eine Erfindung dieser Pflegerin.“

      Offenbar handelt es sich bei der Pflegerin also um Dr. John Money. Oder heute vielmehr Joan Money? Würde ja passen…

      Aus einem Kommentar bei Beck:

      In das Verfahren wurden durch die Kindesmutter neben aktuellen wissenschaftlichen Veröffentlichungen und der BT-Drucksache 17/8964, insgesamt fünf umfassende Stellungnahmen von verschiedenen Organisationen eingeführt, wonach es eben keine induzierte Transsexualität gebe,

      Müßten Genderisten das Urteil nicht eher befürworten und die Mutter verurteilen? Ich meine, wenn das Geschlecht ausschließlich sozial bestimmt ist, dann müßte doch jede Transsexualität „induziert“ sein. Und wenn das Leiden von Transsexuellen durch die Divergenz von Sex und „Gender“ ausgelöst wird, wäre doch die Anpassung desjenigen Elements vorzuziehen, das mit dem weniger schwerwiegenden Eingriff geändert werden kann. Hier also Psychotherapie statt mehrerer nichttrivialer Operationen, die zudem wohl erst in einigen Jahren stattfinden könnten. Immerhin ist „Alex“ 12 Jahre alt, kommt also bald in die Pubertät, was das Leiden wohl noch verstärken wird.
      Sie könnten natürlich noch damit argumentieren, daß der Wille des Kindes respektiert werden müsse. Aber mit dem Willen des Großteils der erwachsenen Männer und Frauen hatte es der Feminismus doch auch nie so…

      Aus meiner Sicht ist aber, wenn sich nicht die offenbar ja im Raum stehende Suizidgefahr bewahrheiten sollte, die Trennung von der Mutter und stationäre Unterbringung höchst gefährlich für das immer so hoch gehaltene Kindeswohl. Eher könnte sie die Gefahr noch verstärken oder überhaupt erst entstehen lassen.
      Wenn das Kind wirklich transsexuell ist, dann sollte das respektiert und ihm die von ihm gewünschte Lebensweise ermöglicht werden. Und selbst wenn es sich tatsächlich um eine induzierte Identitätsstörung handeln sollte, kann meiner völlig unfachmännischen Meinung nach eine „Hau-Ruck“-Therapierung hin zur „richtigen“ Geschlechtsidentität eher traumatisierend als hilfreich wirken.

      Bombe 20

      P.S.: Christian, da wir gerade bei dem Thema sind:
      Ich hatte mich doch mal gefragt, ob es denn wirklich keine Merkmale im Gehirn gibt, die zumindest Hinweise auf die Geschlechtsidentität eines Menschen geben könnten. Nun habe ich in der ersten BBC-Reportage über den Reimer-Fall vom Sexually Dimorphic Nucleus (SDN) gehört, daneben scheint auch etwas namens BSTc (in der englischen Wikipedia unter „Stria terminalis“) eine Rolle zu spielen. Du hattest das Thema in Deinem Artikel über das Buch „Brain Sex“ schon mal gestreift, auch wenn die Begriffe dort nicht vorkamen.
      Leider habe ich große Verständnisschwierigkeiten mit den Texten, die ich dazu gefunden habe – sie sind wohl eher von Fachleuten für Fachleute geschrieben, auch in der Wikipedia. Aber wenn es wirklich möglich wäre, mit bildgebenden Verfahren zumindest einen Hinweis auf die gehirnbiologisch bedingte Geschlechtsidentität zu erhalten, wären das in Fällen wie dem vorliegenden doch eine große Entscheidungshilfe.
      Meinst Du, das wäre ein Thema für einen zukünftigen Artikel?

      (Nebenbei, Fun Fact: Im COGIATI-Test bin ich mit -205 Punkten so solide im „Feminine Male“-Bereich (sogar näher an androgyn als an „Definite Male“), daß das durch etwaige Verständnisschwierigkeiten der englischen Fragen und Antworten und einige nicht passende Fragen nicht mehr erklärbar ist. Und das, wo Feministinnen (zuletzt Rosenbrock) doch klar erkannt haben, daß der Maskulismus nur „traditionelle Männlichkeiten“ akzeptiert. Offenbar muß ich an einer Selbstverleugnung ähnlich der eines schwarzen Mitglieds im KKK leiden.)

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