In dem Buch „The Finger Book“ von John Manning findet sich eine Graphik, die die Digit Ratio verschiedener Völker (im Schnitt natürlich) wiedergibt:
Zur Erklärung der Digit Ratio noch einmal der Hinweis: Um so niediger die Zahl, um so höher der pränatale Testosteronspiegel. Die Unterschiede sprechen dafür, dass diese nach der Auswanderung aus Afrika aufgetreten sind, also sich innerhalb der letzten 40.000 Jahre entwickelt haben.
Manning vermutet einen Zusammenhang mit den jeweiligen Heiratssystemen: Um so weniger monogam eine Kultur lebt, um so eher fördert sie intrasexuelle Konkurrenz, die wiederum gut mit einem hohen Testosteronspiegel in Verbindung zu bringen ist.
Interessant ist, dass gerade in Asien die Digit Ratio so männlich ist. Vielleicht erklärt dies auch die (angeblich) höheren Mathematikfähigkeiten von Asiaten.
Diese sollen jedenfalls bei einer höheren Digit Ratio auch besser ausfallen:
This study found evidence that female pre-service teaching students who were inclined toward mathematics exhibited smaller, more masculine, digit ratios than those who were not as mathematically inclined. The right-hand 2D:4D ratios of the female pre-service teaching students who had a mathematics major or minor as their chosen field of study were compared to the right-hand 2D:4D ratios of the female pre-service teaching students who did not have a mathematics major or minor as their chosen field of study. The 2D:4D ratios of those with the mathematics major or minor was found to be statistically significantly less than those without. Please note that causality is not claimed, merely correlation. The masculinizing effect that high prenatal testosterone exposure (low right 2D:4D) has on the brain has been linked to higher numerical intelligence [6]and spatial ability [5]. Seemingly, those with higher numerical intelligence and spatial ability would show more aptitude towards mathematics, and hence be more inclined to focus their studies in those areas which rely more heavily on mathematical ability. In pre-service teaching students, this ability might influence the students’ choice of major, either towards a mathematics focus for those with higher mathematics ability, or towards another, non-mathematics focused specialty for those with lower mathematics ability.
Es wäre zu vermuten, dass dieser Effekt auch auf einer Völkerebene feststellbar ist. Bei Bevölkerungen mit sehr weiblichen Digit Ratios wäre zudem davon auszugehen, dass die Geschlechter in diesen Bereichen dichter zusammenrücken. Natürlich ist die Digit Ratio nur ein Kriterium. Zu Bedenken wären neben kulturellen Faktoren auch der postnatale Testosteronspiegel. Eine genaue Aufschlüsselung dieser Kriterien und eine Übersicht über daraus resultierende Eigenschaftsausprägungen könnte sicherlich interessant sein.