„Frauen gehören in den Haushalt und zu den Kindern“ vs. „Frauen sollen ihren Unterhalt selbst verdienen“

Ein Widerspruch, der angeblich bei der Männerbewegung bestehen soll, ist dieser

  • auf der einen Seite wird (im Rahmen eines konservativen Weltbildes) verlangt, dass Frauen im Haushalt und bei den Kindern tätig sind und die Folgen der modernen Welt daran festgemacht, dass beide Elternteile berufstätig sind (gemeint ist aber dann in diesem Bild, dass vorgeworfen wird, dass die Mutter berufstätig ist). Es werden Schreckensszenarien unterbetreuter Kinder entworfen, die keinen Halt mehr in der Familie haben und gefragt, warum man dann überhaupt Kinder bekommt.
  • auf der anderen Seite wird dann für den Fall einer Scheidung erwartet, dass die Frau keinerlei Unterhaltsansprüche geltend macht oder hat und umgehend ihr eigenes Geld verdient. Es wird zudem den Frauen vorgehalten, nicht hinreichend Karriere zu machen und die Versorgerrolle an den Mann abzugeben.

Zunächst muss man da natürlich das Standardargument bringen, auf das sich auch der Feminismus gerne beruft: Es gibt nicht DEN Maskulismus. Es gibt auch dort Strömungen. Die Einen sind konservativ eingestellt und vertreten entsprechende Werte, was Familie und Kindererziehung angeht. Die Anderen haben vielleicht mit konservativen Werten ebenfalls nichts am Hut und treten daher für eine umfassende Berufstätigkeit der Frau und etwa eine Kindererziehung über Dritte ein.

Das dürfte im Feminismus nicht anders sein, denn auch hier gibt es einen Zweig, der meint, dass eine Mutter Anrecht auf eine Vollversorgung hat und die diesbezüglichen Rechte ausgeweitet werden sollten und es gibt diejenigen, die meinen, dass man alles dafür tun sollte, die Mutterrolle abzuwerten und eine Berufstätigkeit für Frauen zu fördern und gesellschaftlich zur bevorzugten Wahl zu machen.

In beiden Lagern gibt es auch Personen, die beide Auffassungen in den extremen miteinander vereinbaren zu können meinen.

Bei Maskulisten ist das der oben angesprochene Widerspruch, bei Feministen dann ein Abstellen auf ein Wahlrecht ohne Berücksichtigung der betriebswirtschaftlichen Folgen: Um so weiter die Mutterrechte und die Wahlmöglichkeiten, um so unattraktiver ist es Frauen in Spitzenpositionen zu bringen, weil diese dann evtl. auf dem Weg dahin die entsprechenden Rechte wahrnehmen und die Investition umsonst war.

Aus meiner Sicht muss man sich das dahinter stehende Spannungsfeld realistisch bewußt machen:

  • mehr Kinderbetreuungsrechte bedeutet weniger Frauen in Führungspositionen
  • das die Menschen entsprechende Aufteilungen vornehmen bedeutet finanzielle Einbußen, bei dem, der seinen Job reduziert und macht diesen evtl abhängig von finanzieller Unterstützung.
  • finanzielle Unterstützung, insbesondere nach einer Trennung, ist eine besondere Last, die angemessen ausgestaltet werden muss,

Innerhalb dieser Parameter muss man einen Ausgleich zwischen den Geschlechtern und den von ihnen gewählten Lebenswegen finden.