Elterngeld und Rückkehr in den Beruf

Ein Bericht zur Wirkung des Elterngeldes:

So sind den Autoren zufolge vor allem beim Anstieg der Erwerbstätigkeit von Müttern mit kleinen Kindern positive Effekte festzustellen.

Laut Studie ist die durchschnittliche Wahrscheinlichkeit für Mütter mit einem Kind, zwischen dem 13. und dem 24. Monat nach dessen Geburt wieder eine Teilzeitarbeit aufzunehmen, um 2,5 Prozent gestiegen, bei Müttern in Ostdeutschland sogar um über zwölf Prozent.

Deutlicher ist dieser Effekt bei Müttern mit niedrigem Haushaltseinkommen: Die Wahrscheinlichkeit, dass sie im zweiten Lebensjahr des Kindes wieder in Teilzeit arbeiten gehen, ist um 13 Prozent gestiegen. Damit ist der Studie zufolge das Ziel des Gesetzgebers erreicht, für Familien nach der Geburt zunächst einen (finanziellen) Schonraum zu schaffen und dann wieder einen Anreiz für den Berufseinstieg zu geben.

Und aus dem gleichen Bericht:

Doch auch Katja Dörner, familienpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, hält das Elterngeld für ein „Erfolgsmodell“. „Dass Frauen nun für eine kürzere Zeit in die Babypause gehen, um dann wieder berufstätig zu sein, entspricht dem Wunsch vieler junger Mütter“, sagte Dörner „Welt Online“.

Allerdings müsse nun der Ausbau der Kinderbetreuung vorangetrieben werden. Nur in der Kombination mit einem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für unter Dreijährige könne das Elterngeld seine Wirkung entfalten. Formal gibt es diesen ab 2013. Doch viele Kommunen signalisieren, dass er in der Praxis kaum einlösbar sein wird.