Der Staat als Ersatzversorger für Frauen

Eine der Thesen, die insbesondere bei Warren Farrells „Mythos Männermacht“ auftaucht, ist die Idee, dass die Rolle des Mannes immer mehr auf den Staat verlagert wird.

Während in prähistorischen Zeiten der Mann innerhalb der Liebesbeziehung und gegebenenfalls noch die nächsten Verwandten für Punkte wie Schutz und Versorgung zuständig waren, springt nun mehr der Staat, hauptsächlich finanziert über die Leistungen der Männer ein.

Das gilt sowohl für direkte Leistungen des Staates, etwa Unterhaltsvorschuß oder andere Leistungen als auch indirekte, mit denen der Mann zu Zahlungen zu Gunsten der Frau verpflichtet wird

Hierdurch entsteht eine gewaltige Verschiebung der Geschlechterdynamiken. Wo vorher Mann und Frau gemeinsam bestimmen konnten kann nunmehr die Frau auf den Staat als Ersatzversorger ausweichen und über diesen ihren Willen durchdrücken

Ein Beispiel ist, dass früher eine Ehe für eine Versorgung halten musste, während heute über den Staat und die Gerichte ein Unterhaltsanspruch gegen Mann durchgesetzt werden kann, ohne das dieser dann noch wesentlich an der Kindererziehung beteiligt werden muss. Es besteht lediglich ein Umgangsrecht alle 14 Tage.

Die Position des Schutzes und der Versorgung, die früher oft dem Mann zugewiesen worden ist und aus der dieser häufig seine Stellung innerhalb der Familie hergeleitet hat, ist ihm nunmehr entzogen, wird ihm aber dennoch indirekt oder direkt in Rechnung gestellt.

 

Das alles, die Verlagerung auf den Staat, wäre unproblematisch, wenn nicht letztendlich diese wiederum überwiegend vom Mann bezahlt werden würde, der damit Frauen indirekt Freiräume erkauft, ohne das er selbst etwas davon hat.

Warren Farrell stellt beispielsweise in seinem Buch dar, dass gerade junge , unverheiratete, geschiedene oder alleinerziehende Frauen für eine Ausweitung des Sozialstaats sind, während verheiratete Frauen eher für eine Reduzierung des Sozialstaates sind, da das mehr Einkommen für ihren Mann ermöglicht.

Nach dieser Betrachtung ist vieles im Staat eben eher auf die Belange der Frau eingerichtet, es liegt kein Patriarchat vor. Die Machtstrukturen mögen zwar mit mehr Männern besetzt sein, das System ist allerdings eher auf die Belange der Frau ausgerichtet.

Warren Farrell dazu:

“The Government as Substitute Husband did for women what labor unions still have not accomplished for men. And men pay dues for labor unions; the taxpayer pays the dues for feminism. Feminism and government soon become taxpayer-supported women’s unions.”