„Das Patriarchat“ als Abgrenzung innerhalb des Feminismus

In einem Artikel auf der Seite „A Voice for Men“  fand ich den folgenden Abschnitt interessant:

For purpose of discussion, two main camps are identifiable, one which we can call liberal feminism, and the other, radical feminism.

Liberal Feminism is the ideology most people are familiar with, and is, on it’s face, similar to a philosophy of humanism. This is the ideology’s great disguise. Superficial examination of liberal feminism reveals a drive toward equality of legal rights between men and women, a libertarian view of bodily autonomy, sexual self determination, and equal access to opportunity. These are all goals a humanist or a small-L libertarian would support, and which are represented in feminist literature written for a non-feminist general public.

What differentiates liberal feminism from true humanism is that all these goals are taken in the context of patriarchy theory. That is the name of a specific dogma of the ideology of feminism.

Das Patriarchat als Abgrenzungskriterium finde ich durchaus passend. Denn mit der Einbeziehung des Patriarchats wird ein sehr vages Konzept übernommen, dass eher den Charakter einer Verschwörungstheorie hat und noch nicht einmal mehr vernünftig definiert werden kann. Mal ist es die Herrschaft der Männer, mal nur ein Überwiegen männlicher Privilegien, mal wieder wird es einfach gar nicht definiert, steht einfach für etwas vages im Zusammenhang mit der Unterdrückung der Frauen durch oder jedenfalls zugunsten von Männer(n). Wer von einem Patriarchat innerhalb einer demokratischen Gesellschaft ausgeht macht es sich sehr einfach und kreiert schnell einen unwiederlegbaren Gegner, der für alles verantwortlich ist. Mit jemanden, der das Patriarchat hinter allem sieht, es aber nicht definiert, ist schwerer zu diskutieren, als mit jemanden, der Umstände und ihre Auswirkungen noch benennt.

Der Begriff der heterosexuellen Matrix, den Butler bevorzugt, ist auch nicht wirklich aussagekräftiger, weil er mit nahezu allem verbunden werden kann, was irgendwie mit Heterosexualität zu tun hat, insbesondere der hegemonialen Männlichkeit. Er ist allerdings zumindest etwas eingrenzbarer als „das Patriarchat“.

Allerdings scheint mir mit einem „Feminat“ ein ähnlicher Begriff im Maskulismus vorhanden zu sein. Auch dieser scheint mir kaum abgrenzbar zu sein und daher ähnlichen Funktionen zu dienen. Ich rufe daher dazu auf, diesen Begriff einmal in den Kommentaren klar zu definieren und darzulegen, wie das Feminat errichtet ist und seine Macht ausübt.

Gleiches gilt natürlich für das Patriarchat.

Meint ihr, dass es besser wäre auf solche Konstruktionen zu verzichten?