Das Turner-Syndrom liegt vor, wenn Menschen statt zweier Kopien des X-Chromosoms (eines von der Mutter, eines vom Vater) oder einem X-Chromosom und einem Y-Chromosom lediglich ein X-Chromosom haben.
Da nur ein X-Chromosom vorliegt handelt es sich stets um Frauen.
Interessant ist dabei aber, dass man Unterschiede zwischen diesen Frauen feststellen kann, je nach dem, ob sie das X-Chromosom vom Vater oder von der Mutter erhalten haben.
urner’s syndrome is a sporadic disorder of human females in which all or part of one X chromosome is deleted. Intelligence is usually normal but social adjustment problems are common. Here we report a study of 80 females with Turner’s syndrome and a single X chromosome, in 55 of which the X was maternally derived (45,X[m]) and in 25 it was of paternal origin (45,X[p]). Members of the 45,X[p] group were significantly better adjusted, with superior verbal and higher-order executive function skills, which mediate social interactions. Our observations suggest that there is a genetic locus for social cognition, which is imprinted and is not expressed from the maternally derived X chromosome. Neuropsychological and molecular investigations of eight females with partial deletions of the short arm of the X chromosome indicate that the putative imprinted locus escapes X-inactivation, and probably lies on Xq or close to the centromere on Xp. If expressed only from the X chromosome of paternal origin, the existence of this locus could explain why 46,XY males (whose single X chromosome is maternal) are more vulnerable to developmental disorders of language and social cognition, such as autism, than are 46,XX females.
Quelle: Evidence from Turner’s syndrome of an imprinted X-linked locus affecting cognitive function.
Der Grund dahinter ist Gen-Mathematik:
Eine Frau gibt immer ein X-Chromoson an ihre Nachkommen weiter, ein Mann entweder ein Y-Chromosom oder ein X-Chromosom. Da auf dem Y-Chromosom im wesentlichen die Daten für die Hodenbildung vorhanden sind und ein paar auf Männer bezogene Daten (zB Körpergröße etc) werden die übrigen Daten, die sonst auf dem X-Chromosom liegen, bei einem Sohn alleine von dem mütterlichen X-Chromosom abgerufen, während es bei einer Tochter dank zweier X-Chromosomen auch von dem des Vaters abgerufen werden kann.
Das bedeutet, dass die Gene der Frau, die allein auf dem X-Chromoson liegen bei einem Sohn sicher durchgesetzt werden, bei einer Tochter aber nur zu 50%. Sofern also die Gene der Frau auf dem X-Chromosom für Söhne optimiert werden, schlägt dies voll durch und führt zu mehr Nachkommen bei den Söhnen. Bei den Töchtern kann diese Optimierung zwar nachteilig sein, aber sie kommt auch nur in 50% der Fälle zum tragen.
Beim Mann verhält es sich genau umgekehrt. Ein X-Chromosom des Mannes führt zwingend zu einem Mädchen, da von der Frau ja nur ein weiteres X-Chromosom kommen kann. Eine Selektion auf für Frauen erfolgreiche Gene kann hier also erfolgen.
Interessant in diesem Bereich ist das sogenannte Genomische Imprinting. Dabei geht es darum, dass die Gene untereinander „regeln“, ob die Gene der Mutter oder des Vaters umgesetzt werden. Dies geschieht durch epigenetische Prägung der Gene und führt dazu, dass eines der beiden Gene entweder bei der Mutter oder beim Vater inaktiv ist. Dies liegt daran, dass Selektion ergeben hat, dass die Gene des Geschlechts, bei dem die Gene nicht aktiv sind, besser für die jeweilige Situation vorbereitet sind und eher bestimmen können, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handeln wird, was sich aus der oben genannten Genmathematik ergibt (Parental Origin effects).
All dies ist natürlich nur dann sinnvoll, wenn es vorteilhaft ist, dass es Unterschiede zwischen den Geschlechtern gibt. Sind die Geschlechter gleich und werden die Eigenarten nur durch die Kultur herausgearbeitet, dann könnte keine Selektion in dieser Weise stattfinden.
Eine Theorie zum Imprinting ist die parental conflict hypothesis. Diese geht davon aus, dass die Eltern verschiedene Interessen haben. Die Mutter möchte nach Möglichkeit einen gesunden Nachwuchs, aber auch fit bleiben für weiteren Nachwuchs. Der Vater hingegen, der nicht zwangsläufig mit der Mutter in einer Beziehung ist, hat ein Interesse an einem möglichst kräftigen Nachwuchs, auch auf Kosten der Mutter. Viele der Imprinting Gene streiten sich daher um den Wuchs des Babys und seinen Zugriff auf die Placenta, also seine Versorgung. Die Mutter will ein moderates Wachstum, der Vater hingegen ein kräftigeres Wachstum.
Darauf aufbauend auch sehr interessant: The imprinted Brain Theory
The imprinted brain theory argues that since it is uncertain if a woman’s other and future children have and will have the same father, as well as the father generally having lower parental investment, it may be in the father’s reproductive interest for his child to maximize usage of the mother’s resources while it may be in the mother’s interest to limit this in order to have resources for her other and future children.[2][3]
Thus, a genomic imprinting with slight maternal bias would be associated with factors such as decreased growth, more tractable behavior, and an empathizing and less self-centered personality causing less demands on the mother. The opposite would occur for a slight paternal bias.[2][3]
However, an extreme genomic imprinting in favor of maternal genes is argued to cause psychosis such as in schizophrenia spectrum disorders while an extreme genomic imprinting in favor of paternal genes is argued to cause autism spectrum disorders. Thus, people with schizophrenia empathize and read too much into situations and see hidden intentions everywhere, causing delusions and paranoia, while people with autism seem to be blind to the intentions of others. There are other contrasts such as ambivalence vs. single-mindedness.
Schizotypal personality disorder is argued to be analogous to Aspberger syndrome with both being less severe forms.
The theory is compatible with various genetic or environmental factors increasing the risk for schizophrenia and autism since many factors, genetic or environmental, are known to affect genomic imprinting. In the view many different factors may change overall imprinting balance and cause similar disorders.
du musst noch schreiben, warum männer deshalb besser sind. sonst diskutiert hier niemand.
@hottehü
warum soll ich etwas schreiben, was ich nicht vertrete? Männer sind nicht besser als frauen. Sie sind in einigen Bereichen im Schnitt besser oder eben auch schlechter als Frauen, letztendlich für andere Tätigkeitsbereiche optimiert. Ein Geländewagen ist nicht besser als ein Sportwagen
@ Christian
Interessant, wie sich selbst auf genetischer Ebene via Imprinting die „Vermehrungsegoismen“ von Männern und Frauen gegenseitig zu begrenzen, in Schach zu halten, auszubalancieren scheinen.
Ein Verb reicht.
@ Maren
Dir vielleicht, mir nicht.
Optimierung impliziert nur Selektion, keine Planung.
Den Rest soll Dir Christian erklären, meine didaktischen Talente sind arg begrenzt.
Auch meine Geduld.
*Da auf dem Y-Chromosom im wesentlichen die Daten für die Hodenbildung vorhanden sind und ein paar auf Männer bezogene Daten (zB Körpergröße etc)*
Seit wann liegen die Daten für Körpergröße allein auf dem Y? Das hieße ja, das Frauen dieses Merkmal nicht besitzen, weil sie das Chromosom nicht besitzen, zumindest nicht die Körpergröße vom Vater haben (was bei einigen der Fall ist). Da warst du doch wohl sehr frei in der Auslegung….
*Das bedeutet, dass die Gene der Frau, die allein auf dem X-Chromoson liegen bei einem Sohn sicher durchgesetzt werden, bei einer Tochter aber nur zu 50%*
Besser: Die Wahrscheinlichkeit liegt etwa bei 50%, da eines der x-Chromosomen inaktiviert wird, um, im Gegensatz zum Y-Chromosom, zu hoher Genaktivität vorzubeugen. Welches das ist, ist allerdings rein zufällig.
*Sofern also die Gene der Frau auf dem X-Chromosom für Söhne optimiert werden,*
Bitte? Optimiert werden? Was meinst du? Crossing over während der Oogenese? Auch das ist zufällig, ebenso wie die interchromosomale Rekombination. Von optimieren kann hier keine Rede sein, das würde ja eine Planung implizieren.
*Dies geschieht durch epigenetische Prägung der Gene und führt dazu, dass eines der beiden Gene entweder bei der Mutter oder beim Vater inaktiv ist.*
VOM Vater bzw. VON der Mutter.
*Dies liegt daran, dass Selektion ergeben hat, dass die Gene des Geschlechts, bei dem die Gene nicht aktiv sind, besser für die jeweilige Situation vorbereitet sind und eher bestimmen können, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handeln wird, was sich aus der oben genannten Genmathematik ergibt *
Soll beim ersten „Gen“ evtl. eigentlich Chromosom stehen? Ansonsten macht das keinen Sinn. Und wer bestimmt ob es ein Junge oder ein Mädchen wird? Genmathematik (quasi Zufall) oder das Imprinting?
Das Imprinting kann auf keinen Fall bestimmen, welches Geschlecht das Lebewesen hat, dazu müsste es das komplette Chromosom ändern!
Und was hat der ganze Kram mit dem Turnersyndrom zu tun?
@Maren
„Seit wann liegen die Daten für Körpergröße allein auf dem Y“
Es liegen nicht die Daten für die Körpergröße dort, sondern Gene für eine größere Körpergröße. Weswegen Männer und CAIS-Frauen im Schnitt größer sind als Frauen. Ich vermute mal wegen Vorteilen bei der sexuellen Selektion (intrasexuell und intersexuell).
„Bitte? Optimiert werden? Was meinst du? Crossing over während der Oogenese? Auch das ist zufällig, ebenso wie die interchromosomale Rekombination. Von optimieren kann hier keine Rede sein, das würde ja eine Planung implizieren.“
Die Gene bleiben gleich. Aber es wird eine Art Schalter davor gesetzt, der auf ein oder aus stehen kann. Und der steht dann eben bei Genen, die für Männer bzw. Frauen günstig oder ungünstig ist auf ein oder aus, je nach dem. Es ist ein epigenetischer Effekt, also unabhängig von den Genen an sich.
„Von optimieren kann hier keine Rede sein, das würde ja eine Planung implizieren.““
Aus der imaginären Sicht des egoistischen Gens. Natürlich ist es wie immer ein Prozess der durch Mutation und Selektion entstanden ist.
„VOM Vater bzw. VON der Mutter.“
Klar, ich bezog es quasi auf die Eier bzw. Spermien.
„Soll beim ersten „Gen“ evtl. eigentlich Chromosom stehen? Ansonsten macht das keinen Sinn. Und wer bestimmt ob es ein Junge oder ein Mädchen wird? Genmathematik (quasi Zufall) oder das Imprinting?“
Das bestimmt nach wie vor das Y-Chromosom bzw. dessen Abwesenheit. Es ist ja ein epigenetischer Effekt.
„Das Imprinting kann auf keinen Fall bestimmen, welches Geschlecht das Lebewesen hat, dazu müsste es das komplette Chromosom ändern!“
Klar. Aber es kann einiges ändern. Indem vorher je nachdem ob die Gene später in eine Eizelle oder eine Spermium eingebaut werden epigenetische Schalter einstellt. Eben nach der obigen Mathematik, wonach eine Frau eher für Männer optimiert bzw. für eine Ressourcen schonendere Schwangerschaft und ein Mann eher für Mädchen bzw. für eine nicht Ressourcen schonende Schwangerschaft.
„Und was hat der ganze Kram mit dem Turnersyndrom zu tun?“
An dem kann man das Imprinting gut beobachten. Weil ja die deaktiverten Teil, die den epigenetischen Schalter auf aus haben, keinen Gegenpart haben, der dann die Informationen bereitstellt.
Das ist im übrigen auch beim Klonen ein großes Problem. Weil man da ja auch keinen Gegenpart hat, der die ausgeschalteten Teile ergänzt.
*Es liegen nicht die Daten für die Körpergröße dort, sondern Gene für eine größere Körpergröße.*
Das ist Blödsinn, und ich glaube das weisst du auch.
Die Größe der Gliedmaßen ist über mehrere Chromosomen verteilt, je nachdem, ob Mama oder Papa der Spender war.
Das ergibt dann die Gesamtgröße.
*Indem vorher je nachdem ob die Gene später in eine Eizelle oder eine Spermium eingebaut werden epigenetische Schalter einstellt*
Es gibt wenige Menschen, die diese Wahlmöglichkeit haben.
Bei allen ist es entweder Eizelle oder Spermie, in die sie ihre Gene verteilen.
*Eben nach der obigen Mathematik, wonach eine Frau eher für Männer optimiert bzw. für eine Ressourcen schonendere Schwangerschaft und ein Mann eher für Mädchen bzw. für eine nicht Ressourcen schonende Schwangerschaft.*
Drück dich bitte klar aus. Meinst du mit den Männern, für die die Frau optimiert männliche Nachkommen? Und warum sollte das eine ressourcensparendere Schwangerschaft sein als ein Mädchen?
Zudem, du bist gar nicht auf die zufällige Inaktivierung des einen x-Chromosoms bei Frauen eingegangen, die eine eventuelle „Optimierung“ (die im übrigen wie genau aussehen soll? Auch ein männliches X-Chromosom hat nicht alle genetischen Informationen) obsolet machen würde.
*An dem kann man das Imprinting gut beobachten. Weil ja die deaktiverten Teil, die den epigenetischen Schalter auf aus haben, keinen Gegenpart haben, der dann die Informationen bereitstellt.*
Kommt drauf an. Da fände ich interessant, ob das alles Frauen sind, denen komplett das 2. X in allen Zellen fehlt, oder ob das X nur in einem Teil der Zellen (Mosaik-Typus) fehlt, bzw. unvollständig vorliegt. 99% der Fälle enden ja in einer Fehlgeburt…
Hast du noch mehr Infos als den Abstract, aus dem das ja nicht hervor geht?
@Maren
„Das ist Blödsinn, und ich glaube das weisst du auch.“
Ich hatte es von einer Seite über CAIS, es wird diskutiert, ist aber noch nicht sicher raus:
Hier habe ich noch einmal was dazu gefunden
http://www.aissg.org/22_CAIS.HTM
*Indem vorher je nachdem ob die Gene später in eine Eizelle oder eine Spermium eingebaut werden epigenetische Schalter einstellt*
Es gibt wenige Menschen, die diese Wahlmöglichkeit haben.
Bei allen ist es entweder Eizelle oder Spermie, in die sie ihre Gene verteilen.“
Ich spreche nicht von einer Wahlmöglichkeit. Ich meinte, dass es davon abhängt, ob man ein Mann oder eine Frau ist. Wenn man keine epigenetischen Schalter umlegen könnte, dann würde das ganze Konzept ja nicht mehr klappen, auch in der von dir zitierten Studie nicht. Es dürfte dann keine epigenetischen Effekte nach Herkunft des X-Chromosoms geben.
„Drück dich bitte klar aus. Meinst du mit den Männern, für die die Frau optimiert männliche Nachkommen? Und warum sollte das eine ressourcensparendere Schwangerschaft sein als ein Mädchen?“
Vielleicht liest du dir erst einmal noch den verlinkten Wikipediaartikel durch. Also noch mal:
Das X-Chromosom, dass von der Mutter kommt, hat eine hohe Chance darauf für bestimmte dort vorhandene Genabschnitte alleine verantwortlich zu sein, weil bei einem Jungen väterlicher seits nur das Y-Chromosom vorhanden ist, dass bestimmte genetische Informationen nicht enthält. Es könnte also einen Vorteil bringen für das überleben der eigenen Gene, wenn die Mutter Gene so weitergibt, dass diese in einigen kleinen Punkten auf Junge hin optimiert sind (natürlich nicht umfassend und absolut, sonst würde sie ja die Chance bei einem Mädchen wieder einschränken). Beim Vater ist die Interessenlage sogar noch extremer. Wenn sein Körper ein Spermium mit einem X-Chromosom produziert, dann landet dieses zwangsläufig in einem Mädchen. Wenn das umstellen epigenetischer Schalter auf „Mädchen“ möglich ist, dann lohnt es sich also ganz besonders dies zu tun. Das ist die eine Lage.
Daneben gibt es noch ein zweites Interesse:
Die Mutter investiert über die Versorgung des Kindes im Mutterleib viel in das Kind. Sie hat aber gleichzeitig ein genetisches Interesse daran, nicht nur dieses Kind zu bekommen, sondern nach möglichkeit noch viele weitere Kinder. Die Interessenlage ist aus der Sicht der Gene des Vaters anders. Er möchte insbesondere, dass sein jetziges Kind einen möglichst guten Start hat und dazu benötigt es die bestmögliche Versorgung. Die Gene des Vaters sind also durchaus eher dafür, die Mutter etwas auszubeuten und etwas mehr an Nährstoffen von ihr zu nehmen und etwas mehr die nächste theoretische Schwangerschaft (die ja bereits von einem anderen Mann sein kann) auszublenden. Aus dieser Interessenlage kann ein „genetisches Wettrennen“ entstehen, dass vielleicht wieder zu einem Patt führt, aber von beiden Geführt werden muss (auf genetischer Ebene) um die Interessen der eigenen Gene durchzusetzen.
Hier noch mal eine Darstellung von Matt Ridley, Genome, S. 209
„Zudem, du bist gar nicht auf die zufällige Inaktivierung des einen x-Chromosoms bei Frauen eingegangen, die eine eventuelle „Optimierung“ (die im übrigen wie genau aussehen soll? Auch ein männliches X-Chromosom hat nicht alle genetischen Informationen) obsolet machen würde.“
http://de.wikipedia.org/wiki/X-Inaktivierung
http://en.wikipedia.org/wiki/X-inactivation#Expressed_genes_on_the_inactive_X_chromosome
„Kommt drauf an. Da fände ich interessant, ob das alles Frauen sind, denen komplett das 2. X in allen Zellen fehlt, oder ob das X nur in einem Teil der Zellen (Mosaik-Typus) fehlt, bzw. unvollständig vorliegt. 99% der Fälle enden ja in einer Fehlgeburt…““
Steht ja in den Studien: „non-mosaic“
(Polysomie Y)
http://de.wikipedia.org/wiki/XYY-Syndrom
„All diese Symptome sind rein fakultativ, d. h. sie können auftreten, müssen es aber nicht. Es existieren also auch kleine, dickliche Männer ohne Akneprobleme, die ein zusätzliches Y-Chromosom aufweisen.“
http://en.wikipedia.org/wiki/XYY_syndrome#Physical_traits
„47,XYY boys have an increased growth velocity during earliest childhood, with an average final height approximately 7 cm (3 in) above expected final height.[3] The increased gene dosage of three X/Y chromosome pseudoautosomal region (PAR1) SHOX genes has been postulated as a cause of the increased stature seen in all three sex chromosome trisomies: 47,XXX, 47,XXY, and 47,XYY“
Zudem, warum sollte bei Männern die Anlage für hormonell indiziertes Wachstum auf dem Y liegen, wenn sie doch in jedem Fall ein X haben? Das macht doch keinen Sinn.
Die Turnerstudie, die du ja noch verlinkt hast, stellt ja ziemlich klar raus, dass Mädchen mit einem Xm stärker auf Wachstumshormone ansprachen und folgert, dass Männer wohl im allgemeinen deshalb größer werden, weil sie ein 100% aktives Xm besitzen.
*Es könnte also einen Vorteil bringen für das überleben der eigenen Gene, wenn die Mutter Gene so weitergibt, dass diese in einigen kleinen Punkten auf Junge hin optimiert sind *
Wäre möglich, wenn die Geschlechtschromosomen die einzigen wären. Zum Glück gibts aber noch 22 andere Paare.
Mir ist aber immer noch nicht klar, inwieweit eine optimierung vorkommen kann/muss, bzw. warum eine Mädchenschwangerschaft ressourcenverzehrender ist. Da windest du dich etwas.
Es mag sein, dass die väterlichen Gene für die Ausbildung der Plazenta sorgen, aber das kommt ja nicht mit dem „Wunsch“ der mütterlichen Seite in Konflikt, gesunden Nachwuchs zu produzieren. Im Gegenteil. Plazenten müssen ja beide haben.
(Hervorzuheben ist auch die unfassbar wissenschaftlich-neutrale Wortwahl in dem Ridley Text „parasitise,invasion, forcing them to dilate“)
*Wenn das umstellen epigenetischer Schalter auf „Mädchen“
möglich ist*
Wenn.. Es kann ja sein, dass bestimmte Krankheiten wie Autismus oder ADHS mit einem erworbenem mütterlichem X zusammenhängen, ebenso wie Herzkrankheiten oder Übergewicht, das lass ich mal so stehen.
Aber daraus zu folgern, dass sich das Xm explizit auf „Junge“ spezialisiert, ebenso wie das Xp auf „Mädchen“, mit höheren social skills und higher academic achievements, ist doch sehr abenteuerlich.
Zudem müsste man das ja auch in den weiteren Filialgenerationen beobachten, erworbene Xm Chromosomen des Mannes werden ja nicht auf einmal grundlegend anders, bloß weil sie in der F2-Generation auf einmal Xp heißen.
Während ja die Frauen eine 50% Chance haben, IHR Xp weiterzugeben.
Ich würde nicht ausschliessen, dass da andere Faktoren eine Rolle spielen.
“ Weil man da ja auch keinen Gegenpart hat, der die ausgeschalteten Teile ergänzt“
Ist ein Clon nicht eine genaue 1:1 Kopie?
@ Maren
Höchst warscheinlich, ist im Gegensatz zu Cannabis aber noch nicht 100ig fest, hat die Temperatur einen erheblichen Einfluss auf das Geschlecht.
Ws mir hierbei aber auffällt:
Angeblich (laut Gender-Spinnern) soll ja ziemlich alles sozialbedingt anerzogen sein…bei der Homosexualität allerdings soll es dann auf einmal umgekehrt sein.
Da auf einmal wehrt man sich mit Händen und Füßen (zurecht), weil das hiesse ja das Homosexualität „geheilt“ werden könnte.
Ist einem dieser Widerspruch schonmal aufgefallen?
@ sebamax
Mir schon, vielen anderen auch – nur kann man darauf nicht aufmerksam machen ohne als rechtsradikaler, konservativer Spinner diffamiert zu werden.
@ terminatus
Mmh irgendwie müssten doch gerade die Homos am stärksten gegen diesen Gender-Quatsch sein.
Naja die dümmsten Kälber…
@ Christian
*Dies liegt daran, dass Selektion ergeben hat, dass die Gene des Geschlechts, bei dem die Gene nicht aktiv sind, besser für die jeweilige Situation vorbereitet sind und eher bestimmen können, ob es sich um ein Mädchen oder einen Jungen handeln wird, was sich aus der oben genannten Genmathematik ergibt (Parental Origin effects).*
Ich denke, Maren ist über diese Passage gestolpert. Die ist in der Tat unklar formuliert.
Diese Studie ist aktueller, von 2005
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/16198207
@Maren
Du schreibst ja bei Onyx, dass sie zu anderen Ergebnissen kommt. Das sehe ich nicht so. Sie stellen ja auch dar, dass gewisse Effekte auf der Herkunft des X-Chromosoms von Mutter oder Vater beruhen. Wo genau siehst du da einen Widerspruch?
„Results showed a significant effect of TS on all Wechsler index and subtest scores, with greatest deficits observed in Arithmetic, Block Design, Object Assembly and Picture Arrangement, and on the total BDS, RCFT and WCST scores,regardless of parental origin of the single X-chromosome.“
Egal wessen X man da trägt.
Our data also showed a significantly higher effect of a paternally derived X chromosome in diminishing the performance on several Wechsler scores relevant to verbal skills, which might suggest X-linked imprinting loci relevant to these skills.
So ziemlich das Gegenteil.
Und ich finde diese Studie vom Abstract her vertrauenswürdiger, weil Testpersonen genau benannt werden, ebenso die durchgeführten Tests. Zudem wird klar gesagt, dass noch keine abschliessende Aussage getroffen werden kann, weil noch weiter überprüft werden muss.
Klingt irgendwie wissenschaftlicher, findste nicht?
@ Maren
Die Studien haben zum Teil diametral entgegengesetzte Ergebnisse erbracht.
In der von Dir verlinkten heißt es:
* Our data also showed a significantly higher effect of a paternally derived X chromosome in diminishing the performance on several Wechsler scores relevant to verbal skills, which might suggest X-linked imprinting loci relevant to these skills. *
Bei der von Christian zitierten:
*Members of the 45,X[p] group were significantly better adjusted, with superior verbal and higher-order executive function skills, which mediate social interactions*
Bei den geringen Samplegröße wird man weitere Studien abwarten müssen, um zu sehen, wohin der Würfel fällt.
Evolutionstheoretisch machen die Ergebnisse der von Christian verlinkten Studie mehr Sinn.
Aber entscheidend ist, was sich empirisch bestätigen lässt.
@ Maren, Christian
Diese Studie ist noch neuer (2007), mit 83 Probandinnen. Sie bestätigt eher die von Christian verlinkte Studie
http://jcem.endojournals.org/content/92/3/846.full
Zitat:
*Results:
Eighty-three percent of 45,X retained their maternal X (Xm), whereas 64% 46Xi(Xq) retained their paternal X (Xp, P < 0.001). Kidney malformations were exclusively found in Xm patients (P = 0.030). The Xm group had lower total and low-density lipoprotein cholesterol (P < 0.003), and higher body mass index sd score (P = 0.030) that was not maintained after GH treatment. Response to GH therapy was comparable. Ocular abnormalities were more common in the paternal X group (P = 0.017), who also had higher academic achievement.
Conclusions:
The parental origin of the missing short arm of the X chromosome has an impact on overweight, kidney, eye, and lipids, which suggests a potential effect of an as-yet-undetermined X chromosome gene imprinting.*
Also auch hier haben die Probandinnen mit väterlichem X bessere akademische Ergebnisse erzielt.
*The latter showed satisfactory social adjustment and had higher verbal and executive functional skills, whereas Xm patients had better visual-spatial memory tests.*
Da das zudem eine von Medizinern durchgeführte Studie ist, folge ich natürlich deren Ergebnissen.
Man kennt und vertraut seinen Pappenheimern 🙂
Und wie gesagt: Dieses Ergebnis macht mehr "Sinn" im Zusammenhang.
Hier noch eine weitere Studie:
Klicke, um auf Genomicimprinting8.pdf zuzugreifen
Aus der Studie:
Und noch mal Matt Ridley, Genome, S. 216, zum Imprinting:
Vielleicht sollte man noch ganz kurz erklären, was das epiigenetische Impriniting der Gene bedeutet: Die Information, die, wie in diesem Falle, die soziale Kognition verbessert, ist auf beiden Chromosomen, dem mütterlichen und dem väterlichen, aufgeschrieben, aber das Ablesen der Information wird nur auf einem der Chromosomen ermöglihcht, hier nur vom väterlichen, weil sie auf dem mütterlichen zwar vorhanden, aber geblockt ist, nicht abgelesen werden kann. Die Seiten des mütterlichen Buches, die diese Information enthalten, sind sozusagen verklebt, können nicht aufgeblättert werden. Das „Verkleben“ erfolgt mittels biochemischer Gruppen, die zu Beginn der betreffenden Gensequenz an den Nukleotidstrang, der den Text der genetischen Information enthält, angehängt werden (daher Epigenetik) und die das „Nicht ablesen“-Signal darstellen.
PS:
Das Anfügen dieser „Blocker“-Gruppen (Methylierung bestimmter Schaltstellen in der Nukleotidseqenz des Gens), also das Aufbringen des „Klebstoffes“, der das Aufblättern der Seiten verhindert, erfolgt bei der Entwicklung der Keimzellen im mütterlichen/väterlichen Organismus.
Allein dieses Phänomen pulverisiert alle Behauptungen, geschlechtstypisches Verhalten sei ausschließlich sozialisationsbedingt.
@ Roslin
Mich würde mal interessieren was die meist linksorientierten Gender-Spinner zum Thema Cannabis (rein aus biologischer Sicht) sagen.
Selbst da würden sie wahrscheinlich noch die Existenz von männlich und weiblich leugnen…
Gerade diese Pflanze, die den meisten Linken ja bekannt sein dürfte zeigt doch wie absurd dieser Gender-Scheiss ist.
Es gibt Männchen und Weibchen (selten Zwitter, meist bei schlechten Bedingungen), rauchbar sind aber nur die weiblichen Blüten, zur Samenproduktion muss das Weibchen vom Männchen befruchtet werden.
@ Christian
Weisst du zufällig ob zwittrige Hanfplanzen, die sich ja theorhetisch selbst befruchten können, stabile Samen ausbilden oder sind die von vorneherein impotent?
@sebamax
Was werden die linken Spinner schon sagen: Gebt den Hanf freiiiiii!
Ich meine mal im Hanfforum gelesen zu haben, dass diese Samen zwar potent sind, aber zu 99,9 % wieder Zwitter ausbilden können.
@ sebamax
Keine Ahnung, mit der genderpolitischen Bedeutung von Hanf habe ich mich noch nicht befasst.
Vielleicht weiß Peter Bescheid?
Der ist Schweizer. Da war doch mal was mit Hanfanbau und Kissenfüllungen in der Schweiz. „Original Schweizer Traumkissen“, Inhalt auch rauchbar.
Außerdem scheint mir Peter gewillt, wenn das Fallbeil stumpf wird, das gute alte Hanfseil zum Einsatz zu bringen.
Da muss er ja Experte sein.
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