Bei Frau Freitag, einer Lehrerin beschweren sich die Mädchen in dem Artikel „Fass mein Piiieeeppp an„, dass die Jungs unanständige Sachen sagen. Frau Freitag analysiert den Grund:
Das pubertäre Verhalten der Jungs scheint den Mädchen wirklich gegen den Strich zu gehen und ich kann mir auch gut vorstellen, dass die Empörung der Mädchen sie zu immer ekligeren Fragen anstachelt. Die Wirkung ihrer perversen Sprache verfehlt ja ihre Wirkung nicht: Mädchen schocken, damit die Mädchen sie beachten.
Genau das ist es meiner Meinung nach. Die Jungs versuchen hier zu provozieren um Aufmerksamkeit zu erhalten. Am Besten ist dies meiner Meinung nach mit einer Übertragung der Grundsätze des Erlernens der intrasexuellen Konkurrenz, nämlich ein provozieren und sticheln, um Grenzen auszutesten und einen spielerischen Wettkampf auszulösen. Also eine klassische Übertragung der unter Jungen geltenden Spielregeln auf die Mädchenwelt – die hierfür allerdings weniger offen ist.
Einige kommen aus dieser Übertragung nicht heraus und erkennen nicht, dass unter Mädchen etwas subtilere Regeln gelten, auch wenn ein direkter Ansatz, richtig vorgetragen, durchaus erfolgreich sein kann.
Natürlich dient das Verhalten auch dem Statusgewinn innerhalb der Männergruppe. Dadurch, dass man sich traut so etwas zu einem Mädchen zu sagen, macht man deutlich, dass man keine Angst vor ihnen hat und kann so ansehen in der Gruppe gewinnen.