Unter Lamarckismus versteht man die Idee, dass Erfahrungen sich vererben können.
Der Sohn eines eigentlich schwächlichen Mannes, der sich durch Kraftsport mit Mühen stärker gemacht hat, würde demnach stark werden, die Muskeln seines Vaters erben. Weizen, der die Erfahrung von Forst gemacht hat, würde in späteren Generationen besser mit Frost zurechtkommen, der Hals einer Giraffe wäre von Generation zu Generation länger geworden, weil die Giraffen sich nach dem Futter strecken etc.
Diese Idee kann aus mehreren Gründen nicht klappen:
- Die Idee, dass Erfahrungen das Erbgut umgestalten, würde mehrere Schritte erfordern:
- zunächst müßte vor der Erstellung des Genetischen Materials, das zur Erstellung der Nachkommen genutzt wird, der Körper gescannt werden, also die neuen Muskeln erfasst werden
- dann müßte diese Information neu codiert werden um sie in einem Wachstumsplan verwenden zu können. Es müßte also eine Berechnung durchgeführt werden, nach der ermittelt wird, wie diese neue Information in einen Wachstumsplan einzufügen ist, damit sogleich ein Körper mit der neuen Eigenschaft entsteht. Bei dem Körper des Kraftsportlers müßte also berechnet werden, wo neue Muskeln vorhanden sind und dann die Stellen im Genplan gefunden werden, der diesen Muskelaufbau steuert.
- Dann müßte die Information im Genplan gezielt hin zu mehr Genwachstum geändert werden. Dies allein zeigt schon, dass Lamarckismus nicht funktionieren kann oder jedenfalls nicht praktiziert wird. Denn wir haben in unserem Körper weder einen entsprechenden Scanmechanismus noch eine Umrecheneinheit. Vielmehr werden die Eizellen bei der Frau bereits bei der Geburt mit deren Genmaterial bestückt und nicht mehr geändert. Ein Lamarckismus könnte daher eh nur bei den Erfahrungen des Mannes ansetzen, findet aber auch dort nicht statt. Das Genmaterial verändert sich nicht über die das Leben eines Menschen, abgesehen von Mutationen im geringfügigen Maße.
- Ein weiterer Nachteil des Lamarckismus wäre es, dass nicht zwischen nachteiligen und vorteilhaften Veränderungen unterschieden werden könnte. Wächst bei einem Genträger ein Tumor, dann müsste dieser beim Scan erfasst und in den Genplan eingebaut werden, da er sich von einem mehr an Muskeln insofern nicht unterscheidet. Auch wenn jemand negative Erfahrungen macht müsste sich das niederschlagen, die Kinder eines fast verhungerten unterernährten Menschen müssten also dementsprechend auf die Welt kommen.
- Eine andere Betrachtung würde eine sehr raffinierte Auswertungssoftware erfordern, die insbesondere zukünftige Ereignisse sehr zuverlässig voraussagt und auf ihre Geeignetheit für eine Weitergabe hin analysiert. Und dies kontinuierlich beim Mann, wann immer neue Spermien erstellt werden.
Berechtigterweise wird daher eine Theorie, die auf einer Vererbung von Erfahrungen aufbaut, nicht mehr vertreten. Die Veränderungen bei Lebewesen werden vielmehr allgemein mit Mutationen und Selektion, also der Evolutionstheorie erklärt
@ Christian
Du drischst auf einen Strohmann ein. So wie Du den Lamarckismus darstellst, wird er von niemandem ernsthaft vertreten. Interessanter wäre es gewesen, die Epigenetik zur Diskussion zu stellen.
Die Epigenetik ist ein Spezialgebiet der Biologie. Sie befasst sich mit Zelleigenschaften (Phänotyp), die auf Tochterzellen vererbt werden und nicht in der DNA-Sequenz (dem Genotyp) festgelegt sind.
Epigenetik / Wikipedia
Lamarcks Gedanke war nicht schlecht. Er wählte aber völlig ungeeignete Beispiele wie Du in deinem Text. Er hat eine beachtenswerte Idee schlecht vertreten.
Das Genom ist wandelbar. Es ist nachgewiesen, dass epigenetische Modifikationen vererbbar sind. Von einer Vererbung einer Erfahrung zu sprechen ergibt keinen Sinn, diesen Strohmann zu dreschen ebenso wenig. Die Epigenetik ist kein Gegenentwurf zur darwinschen Evolutionstheorie, sondern sollte wohl eher als Ergänzung verstanden werden.
Ein weiterer Nachteil des Lamarckismus wäre es, dass nicht zwischen nachteiligen und vorteilhaften Veränderungen unterschieden werden könnte. Wächst bei einem Genträger ein Tumor, dann müsste dieser beim Scan erfasst und in den Genplan eingebaut werden, da er sich von einem mehr an Muskeln insofern nicht unterscheidet. Auch wenn jemand negative Erfahrungen macht müsste sich das niederschlagen, die Kinder eines fast verhungerten unterernährten Menschen müssten also dementsprechend auf die Welt kommen.
Wie gesagt, Du drischst auf einen Strohmann ein. Es ist tatsächlich nachgewiesen worden, dass Umwelteinflüsse wie Hunger beispielsweise zu epigenetischen Modifikationen führen können.
Gesundheitsprobleme von Neugeborenen (verzögerte Entwicklung, z.B Sprachentwicklung), die mit Hilfe der in vitro Fertilisierung/Reproduktionstechnologien gezeugt wurden, werden teilweise auf epigenetische Effekte zurückgeführt. Es besteht für diese Kinder eine erwiesene erhöhte Wahrscheinlichkeit, an Entwicklungsstörungen zu leiden.
Die Epigenetik ist allerdings eine sehr komplexe Materie. Um sich eine fundierte Meinung zu bilden, wäre das Studium der Primärliteratur notwendig, was ich nicht getan habe.
Grundsätzlich kann aber festgestellt werden, dass transgenerationale Vererbung epigenetischer Modifikationen wohl nicht die Regel sind, aber es gibt sie. Die Epigenetik erforscht die Grundlagen.
Den Lamarckismus abzuwatschen wird der Bedeutung der Epigenetik aber mit Sicherheit nicht gerecht. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass nebst Dir auch noch Meister Roslin bemüht sein wird, die Bedeutung der Vererbung epigenetischer Modifikationen klein zu reden. Die Gründe dafür scheinen mir mehr ideologischer als wissenschaftlicher Natur zu sein. Epigenetik? Nö, wolln mer nich, hamm schon n modell.
@ Peter
Noch einmal die Frage an dich:
was sagst du zum „Großmuttereffekt“ in Holland?
„One frequently cited example, the Dutch Famine Birth Cohort Study (Lumey 1992 ), reported that offspring born during times of famine in World War II were smaller than average and that the effects could last two generations.“
Klicke, um auf Morgan.08.pdf zuzugreifen
http://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1365-3016.1992.tb00764.x/abstract
http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/002822439502149M
@Peter
Ich habe gar nichts gegen Epigenetik, im Gegenteil, ich finde sie sehr interessant. Ich wollte nur weil es gestern aufkam noch mal was zum Lamarckismus schreiben, weil es ja letztendlich ja auch eine Abgrenzung zur Evolution ist.
Epigenetik arbeitet ja auch auf einer vollkommen anderen Grundlage als der Gedanke, dass Erfahrungen in den genetischen Bauplan übertragen werden können. Das interessante daran ist ja, dass das Erbgut unverändert bleibt.
Mir ist es momentan noch zu unerforscht, um dazu wirklich etwas sagen zu können.
Aber ich lese neue Sachen dazu mit Interesse und bin gespannt auf die weitere Forschung dazu.
@ Peter
Mir scheint eher Deine Begeisterung für Epigenetik ideologischer Natur.
Welche Hoffnungen verbindest Du mit ihr?
Epigenetische Effekte mögen die subsaharische Bevölkerung, die großflächig im Elend lebt, deutlich beeinflussen und beeinträchtigen.
Epigenetische Erklärungen für die seit Jahrzehnten persistierenden Unterschiede in den USA heranzuziehen, halte ich für, vorsichtig ausgedrückt, gewagt, denn die Unterschiede im IQ zeigen sich ja auch bei Angehörigen der gleichen sozialen Schicht, des gleichen Milieus und waren bisher nicht hinwegzufördern.
Nach allem, was bisher über epigenetische Effekte bekannt wurde, s. die Studie über Kinder von Eltern der 45’er-Hungersnot in Holland, sind epigenetische Effekte viel kurzfristiger als genetische.
Farbige in den USA hungern seit Jahrzehnten nicht mehr.
Ihr Problem ist eher übermäßige Fettleibigkeit.
Wäre Epigenetik ein Weg zur Beseitigung etwa des IQ-Unterschiedes, dann müssten die ebenfalls seit Mitte/Ende der 60’er Jahre laufenden Fördermaßnahmen endlich Wirkung zeigen.
Das tun sie aber nicht.
Den IQ als Erklärung für das Versagen der Unterschicht heranzuziehen, ist in diesem Bereich ein ganz schlechtes Beispiel.
@haselnuss
„Den IQ als Erklärung für das Versagen der Unterschicht heranzuziehen, ist in diesem Bereich ein ganz schlechtes Beispiel.“
nein nicht unbedingt. die kognitiven fähigkeiten der geförderten müsste sich signifikant von den nicht geförderten unterscheiden.
das sie das nicht tun spricht dagegen und stellt unteranderem der these „die umwelt sei an allem schuld‘ sehr enge grenzen.
im grunde ist auch dem feminismus, in weiten teilen, die ideologische grundlage entzogen. wenn die umwelt kaum noch einfluss hat…
wenn adoptierte farbige (sie wuchsen in einer bio-holländischen familie auf ) in holland einen ca 5 punkte höheren iq hatten als die vergleichsgruppe aus afrika, also 80 zu 85 dann wird sichtbar was schulisch möglich ist oder?
Die empirische Lage ist in diesem Bereich nicht eindeutig. Deshalb sind keine genauen Aussagen möglich.
Ich sage aber nicht, und ich bitte dich, es mir von hier an nicht mehr in den Mund zu legen, „die Umwelt ist an Allem schuld“.
Verdeutlichung: Die empirische Lage ist im Bereich IQ-Gap nicht eindeutig.
Fördermaßnahmen wirken dagegen durchaus, Voraussetzung sind: a) früh b) viel.
Mir scheint eher Deine Begeisterung für Epigenetik ideologischer Natur.
Welche Hoffnungen verbindest Du mit ihr?
Die Hoffnung, dass die scheinbare Erklärungsomnipotenz der Evolutionstheorie etwas kritischer hinterfragt wird (ohne deren fundamentale Bedeutung abzustreiten).
Ausserdem missfällt mir der Materialismus als philosophische Position, die kybernetische Betrachtung des Lebendigen, die oft damit einhergeht, ebenso.
Was man postmodernen Katholiken heutzutage alles erklären muss!
@ Terminatus
Noch einmal die Frage an dich:
was sagst du zum „Großmuttereffekt“ in Holland?
Interessant. Ich werd bei Gelegenheit noch darauf zurückkommen.
@ Haselnuss
*Fördermaßnahmen wirken dagegen durchaus, Voraussetzung sind: a) früh b) viel.*
Welche empirischen Belege gibt es da?
Kannst Du welche benennen?
Bitte nicht die üblichen Kinderstudien.
Dass der IQ von Kindern umweltabhängiger ist als der von Erwachsenen, ist zur Genüge bekannt.
Ich meine Studien, die belegen, dass der Fördereffekt die Kindehit überdauert und sich auch beim erwachsenen, ausgereiften, „selbstbestimmten“ Gehirn zeigt.
Ich habe mir kürzlich mehrere Bücher über Epigenetik – aus ideologischen Gründen – gekauft. 🙂
Werde leider erst nächstes Jahr Zeit finden, sie zu lesen.
Ich bin auch mal gespannt, inwieweit sich damit herkömmliche evolutionäre Erklärungen in Frage stellen lassen.
Komme dann bei Gelegenheit darauf zurück.
@ Peter
*Was man postmodernen Katholiken heutzutage alles erklären muss!*
Als Mensch, der sein Weltwissen, sein Wissen um die Phänomene, rein empirisch abstützen will, bin ich nicht katholisch.
Erst wenn es darum geht, zu bedenken, was diesen Phänomenen zugrundeliegt, warum ist, was ist, was Sinn ergibt, finde ich im Katholizismus Antworten.
Jenseits aller Empirie und empirisch arbeitenden Wissenschaft.
In der hat die Hypothese „Gott“ keine Rolle zu spielen.
Auch spirituelle Erklärungen nicht, solange materialistische ausreichen/weiterbringen.
Kaum etwas behindert Wissenschaft mehr als Gott als Lückenbüßer, als zu eilfertig-früh eingeworfene Hypothese.
„Weil es Gott so gefiel“ beendet allzu früh das Fragen, unzulässigerweise.
@ Leszek
*Ich habe mir kürzlich mehrere Bücher über Epigenetik – aus ideologischen Gründen – gekauft.
Werde leider erst nächstes Jahr Zeit finden, sie zu lesen.*
Ja, ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
Trotzdem, viel Glück bei der Suche.
Ein gangbarer Weg zur Verbesserung des IQ der intellektuell herausgeforderten Gruppen jenseits von Menschenzucht und genetischer Intervention – und auch mir wäre sehr viel leichter um’s Herz.
@Roslin
„Trotzdem, viel Glück bei der Suche. Ein gangbarer Weg zur Verbesserung des IQ der intellektuell herausgeforderten Gruppen jenseits von Menschenzucht und genetischer Intervention – und auch mir wäre sehr viel leichter um’s Herz.“
Ich werde Dich über Erkenntnisse diesbezüglich stets auf dem Laufenden halten und bin natürlich meinerseits offen für Deine Kritik.
Hast Du Dich eigentlich mal mit der Prä- und Perinatalen Psychologie beschäftigt? Das ist ein Forschungszweig der Psychologie, der die Einflüsse von Mutterleib und Geburt auf die Psyche des Menschen erforscht. Ich habe mich vor einigen Jahren damit beschäftigt. Eigentlich müsste man die verhaltensgenetische Forschung und die Prä- und Perinatale Psychologie viel stärker zueinander in Beziehung setzen, was leider selten passiert. Es besteht ja oft das Risiko, dass etwas, was eigentlich prä- und/oder perinatal bedingt ist, für genetisch bedingt gehalten wird. Die Zusammenführung der Befunde beider Forschungszweige wird leider durch ihre verschiedenen Forschungsmethoden erschwert. Viele bedeutende Erkenntnisse der Prä- und Perinatalen Psychologie sind mit Hilfe phänomenologischer Forschungsmethoden gemacht worden: Hypnosetechniken, halluzinogene Drogen, Atemtechniken. Zwar wurde oft versucht, zu überprüfen, ob durch solche Methoden ausgelöste Erinnerungen an Erlebnisse während Schwangerschaft und Geburt auch tatsächlich mit dem übereinstimmen, was damals passiert ist, z.B. durch Befragung der Mutter – und Prä- und Perinatale Psychologen behaupten diesbezüglich auch regelmäßige Übereinstimmungen – aber strengen Empirikern wird dies oft nicht ausreichen.
Ein Teil, der durch die Prä- und Perintale Psychologie gewonnenen Erkenntnisse scheint aber jetzt durch die epigenetische Forschung auch empirisch betätigt zu werden. Das ist sehr interessant zu beobachten.
Ich hatte ja auch schon erwähnt, dass es inzwischen eine eigenständige Forschungsrichtung gibt, die den Einfluss von pränatalem Stress auf die Intelligenz erforscht – mit empirischen Methoden. Als gesichert gilt inzwischen, dass pränataler Stress die IQ-Werte senken kann.
http://julia-hoffmann.suite101.de/stress-in-der-schwangerschaft-a71069
(Die Studien dazu werde ich, wenn ich mal mehr Zeit habe, heraussuchen und posten.)
Für den Einfluss von perinatalem Stress auf die Intelligenz gibt es m.W. noch keine Befunde, das wäre auch ein relevantes zu untersuchendes Feld.
Die Forschung über prä- und perinatale Einflüsse auf die Intelligenz ist relativ neu, aber es zeichnet sich bereits ab, dass unterschiedliche Stressverteilungen auf verschiedene Bevölkerungsgruppen wahrscheinlich iq-relevant sind.
Als Einführung in die Prä- und Perinatale Psychologie allgemein (falls sich jemand dafür interessiert) ist geeignet:
Ludwig Janus – Wie die Seele entsteht: Unser psychisches Leben, vor, während und nach der Geburt
http://www.amazon.de/Wie-die-Seele-entsteht-psychisches/dp/3868090363/ref=sr_1_7?s=books&ie=UTF8&qid=1319198848&sr=1-7
(In dem Buch geht es allerdings nicht um Intelligenz.)
hi peter
auf der wiki seite steht unter „Epigenetik im Vergleich zur Genetik“ rechts ein bild.
für mich sieht epigenetik mehr danach aus als ob es ‚teil‘ der dna ist.
quasi das steuerprogramm das die subprogramme aufruft.
wie soll denn eine spezialisierung für eine leberzelle erreicht werden?
es ist ja anfangs nur eine zelle vorhanden. irgendwo muss die information ja herkommen und umgesetzt werden.
wie kann sowas durch zufall entstehen? da sind doch offensichtlich eine unmenge an informationen die zusammen kommen müssen das es klappt.
oder um ein bild zu benutzen: wer spielt lotto ?
glaubt ihr das es möglich ist mehr als zweimal im leben den hauptgewinn zu bekommen?
evolution bedeutet doch sein ganzes leben jede woche lotto zu spielen immer den hauptgewinn zu bekommen das mit den menschen einer gesamten grossstadt. und dann haben wir gerade die spitze von einem eisberg, der so gross ist wie der himalaja.(wenn das überhaupt ausreicht, vermutlich nicht.)
aber jeder soll das glauben was er will.
@ Holger
Ich bin mir nicht sicher, ob ich verstanden habe, was Du mir genau sagen willst.
Hältst Du zufällige Mutationen allein, die sich in der Regel als nachteilig herausstellen, selten vorteilhaft sind, als „Motor der evolutionären Entwicklung, für unzureichend/zu unwahrscheinlich?
Es gibt tatsächlich mathematische Modelle, die an der These „Evolution durch rein zufällige Mutationen“ Zweifel aufkommen lassen, da die Ausbildung komplexer Organismen gemäss diesen Simulationen eine viel höhere Mutationsrate erfordern würde, als tatsächlich beobachtet wird. Es ist aber fraglich, wie genau diese mathematischen „Evolutionsalgorithmen“ die in der Natur stattfindenden Prozesse tatsächlich abbzubilden vermögen. Auch ist dieser Bereich Gegenstand heftiger Debatten, ein eigentlicher Glaubenskrieg, der vor allem von Evangelikalen in den USA immer wieder angefacht wird, da sie die darwinsche Evolutionstheorie als unvereinbar mit ihrem Glauben, insbesondere unvereinbar mit der biblischen Genesiserzählung ablehnen.
Ich selbst halte die darwinsche Evolutionstheorie für unzureichend, um beispielsweise die Komplexität des menschlichen Gehirns allein durch zufällige Mutationen, Selektion und Vererbung zu erklären. Das ist aber einfach eine Behauptung von mir, die ich nicht belegen kann, ein Misstrauen in die Erklärungsomnipotenz der darwinschen Evolutionstheorie. Ich bin einfach nur skeptisch, misstrauisch.
Ich habe NICHT Jehova gesagt, also steinigt mich nicht!
@Peter
„Ich selbst halte die darwinsche Evolutionstheorie für unzureichend, um beispielsweise die Komplexität des menschlichen Gehirns allein durch zufällige Mutationen, Selektion und Vererbung zu erklären“
Es ist auch sehr schwer vorstellbar – eben gerade weil unser Gehirn nicht für solche Zeiträume und Betrachtungen evolutionär optimiert wurde 😉 – aber ich denke, dass man auch hier viele kleine Schritte bilden kann, die das ganze bilden. Zumal wir ja heute noch eine große Anzahl der Zwischenschritte in anderen Tierarten unter uns haben. Nervensysteme und Gehirne gibt es ja in sehr vielen Zwischenstufen.
Es wird auch dadurch erschwert, dass wir letztendlich schon nicht wirklich verstehen, wie ein Gehirn überhaupt arbeiten kann. Das macht es schwieriger als etwa bei einem Arm sich die entwicklung vorzustellen
In diesem Zusammenhang recht interessant finde ich diesen Fall:
http://de.wikipedia.org/wiki/Trofim_Denissowitsch_Lyssenko
Zeigt wohl welche Konsequenzen Lamrckistische Ideen haben können.
Naja… Lyssenko fand sich auch in einer verzwickten Lage. Er begann halt mit der – im Nachhinein falschen – These, dass erworbene Eigenschaften vererbt werden können. Diese These gefiel natürlich den Kommunisten – so hätte ihnen nach der Zwangs-Umerziehung die Genetik in die Hände gespielt. Und so schnappt die Falle zu… Lyssenko musste nun Beweise liefern und sieht sich – um seines Lebens willen – zum Fälschen gezwungen.
Interessanter Weise steht in der Wikipedia nichts zu seinem Tod. Wenn mich meine Erinnerung nicht narrt, so nahm sich Lyssenko am Ende selbst das Leben – eine wirklich bittere Geschichte.
@El Mocho
Ja, Lyssenko hätte ich auch noch anführen sollen. Er zeigt im Prinzip ja auch, was ein rein sozialer Ansatz unter Mißachtung der Biologie für Auswirkungen haben kann.
Noch eine Ergänzung zum Lamarckismus:
Zumindest bei Tierischem Leben gibt es auch die Trennung der Keimbahn vom Soma. „Erlernen“ oder „Erfahrungen“ sammeln kann nur das somatische Gewebe (Muskeln, Gehirn, innere Organe); jene Zellen aber, welche „unsterblich“ sind – die Gonadischen machen gar keine solche „Erfahrungen“, sie sind streng vom restlichen Körper getrennt.
Der Lamarckist müsste also bei tierischen Erbgängen auch den Sprung vom Soma in die Keimbahn erklären können.
Fällt mir gerade ein:
die unkulturelle Übertragung von Lebenserfahrungen spielt auch im spirituellen mitunter eine Rolle.
Etwa wenn angenommen wird, das es ein Kollektivgedächtnis zb des Leidens der Frau gibt.
Stephen Jay Gould „Der falsch vermessene Mensch“. (Einleitung)
https://evoacht.wordpress.com/2011/10/21/stephen-jay-gould-der-falsch-vermessene-mensch-einleitung/
Zitiere:
Dieses Buch handelt von der wissenschaftlichen Version von Platos Sage. Ihre allgemeine Argumentationslinie kann als biologischer Determinismus bezeichnet werden. Dieser behauptet, gemeinsame Verhaltensnormen und soziale und ökonomische Unterschiede zwischen Gruppen von Menschen – hauptsächlich zwischen Rassen, Klassen und Geschlechtern – ergäben sich aus ererbten, angeborenen Unterschiedenen, und die Gesellschaft sei in diesem Sinne ein genaues Spiegelbild der Biologie. In diesem Buch wird in historischer Perspektive ein Hauptthema des biologischen Determinismus erörtert: Die Behauptung, man könne den Wert von Einzelnen und von Gruppen durch Messung der Intelligenz als Einzelgröße bestimmen. Zwei größere Datenquellen dienten zur Untermauerung dieser Argumentation: die Kraniometrie (oder Schädelmessung) und bestimmte Formen psychologischer Tests.
An die Stelle der Metalle bei Plato sind die Gene getreten. Die grundlegende Argumentation hat sich jedoch nicht verändert: Daß soziale und ökonomische Rollen die angeborene Veranlagung der Menschen genau widerspiegeln. Verändert hat sich allerdings ein Aspekt der geistigen Strategie: Sokrates wußte noch, daß er log.
Die Deterministen berufen sich häufig auf das traditionelle Prestige der Wissenschaft als objektive Erkenntnis, die frei von gesellschaftlicher und politischer Färbung sei. Sie stellen sich selbst als die Verbreiter der nüchternen Wahrheit dar, und ihre Gegner als der Gefühlsduselei, der Ideologie und dem Wunschdenken verfallen.
Die vollständige „Einleitung“ ist über den Link nachzulesen.
@ Lucia
Da führst Du ja den Richtigen in’s Feld, einer der Säulenheiligen der PC-„Wissenschaft“.
Doch ach…:
*It was reprinted in 1996 with the addition of a new foreword and a critical review of The Bell Curve. The Mismeasure of Man has generated perhaps the greatest controversy of all of Gould’s books. It has received both widespread praise[71] and extensive criticism,[72] including claims of misrepresentation.[73] In 2011 a study conducted by six anthropologists reanalyzed Gould’s claim that Samuel Morton unconsciously manipulated his skull measurements,[74] and concluded that Gould’s analysis was poorly supported and incorrect. They praised Gould for his „staunch opposition to racism“ but concluded „we find that Morton’s initial reputation as the objectivist of his era was well-deserved.“[75] Ralph Holloway, one of the co-authors of the study, commented, „I just didn’t trust Gould…I had the feeling that his ideological stance was supreme. When the 1996 version of ‘The Mismeasure of Man’ came and he never even bothered to mention Michael’s study, I just felt he was a charlatan.“[76].
http://en.wikipedia.org/wiki/Stephen_Jay_Gould#Mismeasure_of_Man
I felt he was a charlatan.
Das fühlte ich auch immer.
Spatestens seitdem Arthur Jensen die Strohmannargumentationen seines Bestsellers auseinandernahm, hier nachzulesen:
http://www.debunker.com/texts/jensen.html
Gould hat sich als Scharlatan betätigt um der „guten“ Sache willen, aus ideologischen Gründen, weil nicht einfach icht sein darf, was dem Sozkult-Evangelium widerspricht.
Was wahr ist, darf nicht wahr sein, weil ansonsten die heile Welt der Wissenschaftler gefährdet ist, die dem System in den Arsch kriechen.
Vergiss es aber, im Vergleich mit deinem Starrsinn ist ein Elefant ein Papiertiger.
EDIT:
Arthur Jensen kann man getrost als Rassist bezeichnen. Und dass du dich auf den berufst, sagt auch so einiges über dich aus, gelle.
Da wird jemandem nachgewiesen, dass seine Untersuchungen gefälscht sind, und du übergehst das einfach, weil es dir nicht in den Kram passt. Genau wie Lyssenko.
Nicht unsere Ideen haben sich nach der Realität zu richten, sondern die Realität nach unseren Idenn, und wenn sie nicht will, wird sie gezwungen. So der Marxiasmus und so der Feminismus.
Es ist ja bekannt was dabei rauskommt. Prost Mahlzeit.
Nur mal kurz als Anmerkung, da mir Terminatus kürzlich vorgeworfen hat, mich auf Goluld zu beziehen.
Ich habe sein Buch (Der falsch vermessene Mensch) in meinem Bücherregal stehen, aber bislang nicht gelesen. Daher beziehe ich mich überhaupt nicht auf Gould – weder positiv noch negativ -denn ich kann sein Buch schlichtweg nicht beurteilen.
Was ich aber gelesen habe ist:
„Die Gene sind es nicht… Biologie, Ideologie und menschliche Natur“ von Richard C. Lewontin, Steven Rose und Leon J. Kamin
http://www.amazon.de/nicht-Biologie-Ideologie-menschliche-Demand/dp/3621270361/ref=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1319200511&sr=1-4
Die Kritik an der Soziobiologie in diesem Buch ist stark überzogen, das Kapitel über Geschlechterunterschiede ist unzulänglich und entspricht nicht dem Forschungsstand, aber das Buch enthält eine lesenswerte Kritik an den verhaltensgenetischen Forschungsmethoden, wie ich sie in dieser Detailliertheit sonst nirgendwo gefunden habe und bezüglich derer mir bislang auch keine ausführliche Erwiderung bekannt wäre.
Ich bin ja kein prinzipieller Gegner der Verhaltensgenetik, aber diese Kritik sollte man zumindest kennen, wenn man sich für das Thema interessiert.
Auch das Kapitel über die gefälschten Forschungsergebnisse von Cyril Burt zur Intelligenz ist ziemlich gut.
Scharlatane gibt es nicht nur bei den „Gutmenschen“.
Darüber hinaus ist über Goulds Gesamtwerk noch nichts ausgesagt, nur weil eines seiner Bücher (Der falsch vermessene Mensch) in der Kritik der Intelligenzforschung steht.
@ Leszek
Natürlich gibt es Schalatane nicht nur unter Gutmenschen.
Aber wenn 3 ausgewiesene Marxisten ein Buch gegen Soziobiologie verfassen, ist das mit Vorsicht zu genießen.
Gould war übrigens auch Marxist.
Zum Vorwurf gegen Cyril Burt, er hätte Daten gefälscht/frei erfunden.
Es scheint so, als sei Burt selbst Opfer einer Schmierenkampagne aus dieser bewährt-zuverlässigen, der marxistischen Ecke, geworden, die nun der Feminismus so erfolgreich besetzt hält als neue, linke Leitideologie.
Denn dummerweise wurden Burts Schlussfolgerungen hinsichtlich der Erblichkeit von späteren Zwillingsstudien bestätigt.
Durch Fälschung zum richtigen Ergebnis?
Das wäre doch sehr ungewönlich.
*Psychologists Arthur Jensen and J. Philippe Rushton have pointed out that the controversial correlations reported by Burt are in line with the correlations found in subsequent twin studies.[11][26] Rushton (1997) wrote that five different studies on twins reared apart by independent researchers corroborated Cyril Burt’s findings and had given almost the same heritability estimate (average estimate 0.75 vs. 0.77 by Burt).[27] Jensen has also argued that „[n]o one with any statistical sophistication, and Burt had plenty, would report exactly the same correlation, 0.77, three times in succession if he were trying to fake the data.“[26] W.D. Hamilton claimed in a 2000 book review that the claims made by his detractors in the so-called „Burt Affair“ had been either wrong or grossly exaggerated.[28]
According to Earl B. Hunt, it may never be found out whether Burt was intentionally fraudulent or merely careless. Noting that later studies of the heritability of IQ have produced results very similar to those of Burt’s, Hunt argues that Burt did not harm science in the narrow sense of misleading scientists with false results, but that in the broader sense science in general and behavior genetics in particular were profoundly harmed by the Burt Affair, leading to an unjustified general rejection of genetic studies of intelligence and a drying up of funding for such studies.[29]
Quelle
http://en.wikipedia.org/wiki/Cyril_Burt#.22The_Burt_Affair.22
Wenn also aus der marxistischen Ecke Betrugsvorwüfe kommen, eines Betruges, der nachgewiesenermaßen und seltsamerweise zum richtigen Ergebnis führte, wäre ich etwas skeptisch.
@ Leszek
„da mir Terminatus kürzlich vorgeworfen hat, mich auf Goluld zu beziehen.“
Nur einmal zur Klarstellung. Du hast Gould, den du anscheinend nicht gelesen hast, unter Anderen genannt um deine Gegenargumentation zur Konsensbildung in der Intelligenzforschung aufzubauen. So viel zu dem! Da bleibt also wissenschaftlich relevant nicht viel übrig außer das eine Büchlein – „Die Gene sind es nicht“.
„Darüber hinaus ist über Goulds Gesamtwerk noch nichts ausgesagt, nur weil eines seiner Bücher (Der falsch vermessene Mensch) in der Kritik der Intelligenzforschung steht.“
Was interessiert mich sein Gesamtwerk, wenn das Hauptwerk zur Kritik am Intelligenzbegriff, der Fundierung des Konsens‘ schon lange widerlegt ist.
Mehrheitsmeinung:
u.a. „Allgemeine angebore kognitive Fähigkeit“
Unterzeichner:
Arey, Bouchard Jr., Carroll, Cattell, Cohen, Davis, Detterman, Dunette, Eysenck, Feldman, Fleishman, Gilmore, Gordon, Gottfreson, Grene, Haier, Hardin, Hogan, Horn, Humphreys, Hunter, Itzkoff, Jackson, Jenkins, Jensen, Kaufman, Kaufman, Keith, Lambert, Loehlin, Lubinski, Lykken, Lynn, Meehl, Osborne, Perloff, Plomin, Reynolds, Rowe, Rushton, Sarich, Scarr, Smith, Schoenfeldt, Sharf, Spitz, Stanley, Thiessen, Thompson, Thorndike, Vernon, Willerman
@ Lucia
*Arthur Jensen kann man getrost als Rassist bezeichnen. Und dass du dich auf den berufst, sagt auch so einiges über dich aus, gelle.*
Das übliche Totschlagargument: „ALLE MENSCHEN HABEN GLEICHARTIG ZU SEIN!“
Wer trotzdem Unterschiede findet, der ist ein Rassist, Sexist, schlechter Mensch.
Was aber, Lucia, wenn die Natur selbst rassistisch und sexistisch ist?
Wenn sie auf Deine Vorstellungen von dem, was gut und gerecht ist, pfeift und ihren ganz eigenen Regeln folgt, die nichts mit dem zu tun haben, was Du für gut und gerecht hältst?
Die Natur ist nicht von Natur aus gut, wie Du zu glauben scheinst.
Sie ist wie sie ist.
@Roslin & Co
Bien sûr, jetzt sind auf einmal alle die euch nicht in den Kram passen Marxisten.
Wie absurd ist das denn?
Spinner ick hör dir wispern.
Ich lach mich weg.
ROFL
@ Meister Roslin
Ich würd jetzt mal den Kippschalter „common sense“ auf ON stellen. Die sarrazinesische Unterschichtentheorie ist Quatsch.
In den 60-er Jahren des vorigen Jahrhunderts wanderten sehr viele Italiener in die Schweiz ein. Die Leute waren mausarm, mit überdurchschnittlicher Kriminalitätsrate, überdurchschnittlicher Geburtenrate und die Kinder mit unterdurchschnittlichen schulischen Leistungen, die Einkommen der Eltern ebenso unterdurchschnittlich, weit unter dem durchschnittlichen Einkommen eines Schweizers.
Heute, rund 50 Jahre später, sind die Unterschiede nur noch marginal, das Durchschnittseinkommen der Nachkommen dieser Einwanderer sogar leicht überdurchschnittlich.
Der Integrationserfolg erklärt sich wesentlich aus der Tatsache, dass der soziale Integrationsdruck in der Schweiz, der Assimilierungsdruck recht hoch ist, es keine grosse Metropolen gibt, wo sich ausgedehnte Subkulturen bilden können (wie Berlin in der BRD beispielsweise).
Wenn die Integrationspolitik in der BRD Scheisse ist, dann sollten nicht steile Thesen den Blick fürs Wesentliche verstellen. Subkulturen wie in Teilen Berlins wirken selbstverständlich nicht integrativ. Daher findet eine Anpassung nur langsam statt, d.h die Differenzen, insbesondere auch der mangelhafte Spracherwerb, bleibt über lange Zeit bestehen. Ist hier eigentlich noch niemadem aufgefallen, wie schlecht viele junge Türken in der BRD deutsch sprechen? Das liegt doch ganz sicher nicht an mangelnder Intelligenz, sondern an einer gescheiterten Integrationspolitik. Das schleckt doch keine Geiss weg!
@ Peter
„Das schleckt doch keine Geiss weg!“
Kommt immer auf den Schleckstein oder -stängel drauf an oder wie der Schweizer Junge bei den Simpsons einmal sagte: „Möchtesch du nochmal an meinem Schleckstängel lecken?“
@ Peter
Hat man denn IQ-Tests mit den Italienern gemacht?
Wenn ja, wie sahen die aus?
Wenn nein, sagt Dein Beispiel leider nicht viel aus.
Natürlich mindert mangelnde Sprachbeherrschung den Schulerfolg.
Aber die kann auch bei einem IQ vorliegen, der dem der übrigen Schweizer entspricht.
.@ Lucia
Es sind nun mal Marxisten, das ist ja nicht meine Erfindung.
Diese Information sagt etwas aus über ihre ideologische Positionierung, die möglichen Ursachen ihrer vehementen Abwehr, ihr Leugnen erblicher Einflüsse auf den IQ, gegen alle Empirie (Zwillingsforschung, die jüngste SNP-Studie von Deary).
Bei Kreationisten wird ja auch betont, dass es sich in der Regel um fundamentalistische Christen handelt.
Richard Dawkins äußerte sich besonders vernichtend über das Buch von Lewontin, Rose, Kamin „Not in Our Genes“, das Leszek erwähnte.
Klicke, um auf Dawkins.pdf zuzugreifen
Er wirft darin den Autoren vor, eine besonders bizarre Verschwörungstheorie in Sachen Wissenschaft zu vertreten (das haben sie ja mit Gould gemein, nicht nur das), bezichtigt sie, zu lügen, wirft ihnen Idiotie vor,
Fazit von Dawkins: „ein dummes, prätentiöses, obskurantistisches, verlogenes Buch“.
Er greift da ganz schön heftig in die Saiten seiner Harfe, der gute Dawkins.
Macht er sonst nur beim Papst & Co.
Auch Steven Pinker wirft Lewontin & Co. in The Blank Slate (S.112) vor, einen soziobiologischen Strohmann zu bauen, sie seien voreingenommen aufgrund ihrer linksextremen Überzeugungen.
PS:
Zur marxistischen Überzeugung der Herren Lewontin, Rose und Gould:
*Evolutionary psychology and its antecedent socio-biology were vigorously opposed by radical scientists, often calling themselves Marxists. Biologists like Richard Lewontin in the US and Steven Rose in the UK, as well as the US palaeontologist Stephen Jay Gould, were part of an organization called Science for the People. In 1975 they sent a letter to the New York Review of Books accusing socio-biology of fascistic tendencies redolent of the Nazis.*
Quelle
http://www.wsws.org/articles/2009/jun2009/dar3-j19.shtml
Die üblichen Rufmordkampagnen einschließlich Nazikeule.
Zum Marxismus des Herren Leon Kamin
*But these claims that social inequalities have a biological basis were no better supported than the earlier claims of the eugenics movement. Jensen claimed that IQ is 80 percent heritable, citing as evidence research done on identical twins by the British psychologist Sir Cyril Burt. According to Burt, the IQs of identical twins who were separated and raised in distinct environments are much more closely correlated than the IQs of other individuals from the two environments. But Burt’s data seemed suspicious to the Marxist psychologist Leon Kamin, and a careful examination of Burt’s „research“ revealed that it really was too good to be true.*
Quelle
http://www.isreview.org/issues/38/genes.shtml
Ich habe ja schon ausgeführt, dass mir Burt eher das Opfer einer der üblichen marxistischen Verleumdungskampagnen zu sein scheint als ein Betrüger, denn mit gefälschten Daten replizierbare Ergebnisse zu erzielen – und Burts Erblichkeitsschätzungen wurden in anderen Zwillingsstudien mehrfach repliziert – wäre schon ein dolles Husarenstück.
Ein überführter Betrüger ist dagegen Mr. Gould.
@Roslin
Die politischen Ansichten von Wissenschaftlern sind natürlich kein Kriterium für die Richtigkeit oder Falschheit ihrer wissenschaftlichen Befunde und Interpretationen. Ich denke, dessen sind wir uns beide bewusst. Es wäre genauso unsinnig zu sagen, dass Gould, Lewontin, Rose und Kamin in wissenschaftlicher Hinsicht mit irgendetwas falsch liegen, weil sie Marxisten sind, wie zu behaupten Jensen und Rushton hätten in wissenschaftlicher Hinsicht mit irgendetwas Unrecht, allein wegen ihrer jeweiligen politischen Weltsichten. Richtig ist aber, dass es sinnvoll sein kann, im Hinterkopf zu behalten, welche politische Weltanschauung ein bestimmter Wissenschaftler hat, weil es nie völlig auszuschließen ist, dass auch sein wissenschaftliches Werk mehr oder weniger stark davon mitgeprägt wird.
Umgekehrt können unterschiedliche politische und philosophische Weltbilder von Wissenschaftlern den wissenschaftlichen Fortschritt eventuell aber auch befruchten. Ein Konservativer sieht vielleicht Dinge, die einem Marxisten nicht auffallen – und umgekehrt. Je nach politischer oder philosophischer Weltsicht gelangt ein bestimmter Wissenschaftler vielleicht zu Forschungsfragen, Deutungen und Interpretationen von Befunden oder methodologischen Überlegungen und Kritiken, auf die eine Person mit anderer Weltsicht nicht kommen würde. Entscheidend ist dabei das Bemühen um Objektivität und die gegenseitige Kritik.
Dawkins ist von Lewontin, Rose und Kamin mehrfach scharf kritisiert worden und natürlich schießt er entsprechend scharf zurück. Dass er dies tut, sollte nicht als Autoritätsbeweis dafür herhalten, dass das Buch deshalb tatsächlich so schlecht wäre, wie er es darstellt.
Steven Pinker hat einige der in „Die Gene sind es nicht“ genannten Auffassungen mit guten Argumenten zurückgewiesen. Du vergisst allerdings zu erwähnen, dass Pinker trotz seiner Kritik auch die Leistungen von Lewontin, Rose und auch Gould betonte: „Zum Teil ist die Hochachtung, die die radikalen Wissenschaftler genießen, durchaus verdient. Ganz abgesehen von den wissenschaftlichen Leistungen, ist Lewontin ein scharfsinniger Analytiker vieler wissenschaftlicher und sozialer Fragen, Gould hat hunderte von hervorragenden Essays über naturgeschichtliche Themen geschrieben, und Rose verdanken wir ein sehr schönes Buch über die Neurobiologie des Gedächtnisses.“ (Steven Pinker – Das unbeschriebene Blatt. Die moderne Leugnung der menschlichen Natur, S. 193)
„Die Gene sind es nicht“ enthält u.A. eine m.E. nicht-haltbare Kritik an der Soziobiologie und der biologischen Forschung über Geschlechterunterschiede, das habe ich ja bereits erwähnt. Das Kapitel über die Kritik an den verhaltensgenetischen Forschungsmethoden ist trotzdem sehr lesenswert. Ob man ihr nun zustimmt oder nicht – diese Kritik sollte m.E. jeder kennen, der sich für Verhaltensgenetik interessiert.
Das Kapitel über Cyril Burt, dass ich ebenfalls für sehr gut halte, wird übrigens auch von Dawkins lobend erwähnt – und zwar genau in jener kritischen Besprechung des Buches, die Du gepostet hast: „To Leon Kamin belongs eternal credit for initiating the unmasking of Burt as a scientific criminal, and the chapters, presumably by Kamin, on IQ testing and similar topics, do partially redeem this otherwise fatuous book.“
Cyril Burt hier als Opfer einer marxistischen Verleumdungskampagne zu stilisieren, erscheint mir wenig glaubwürdig. Die Vorwürfe der Datenfälschung an Cyril Burt sind weithin anerkannt und werden nur von sehr wenigen Personen angezweifelt.
Wie lauten Kamins Vorwürfe an Cyril Burt genau?
„Burt gab, um damit zu beginnen, nie auch nur die elementarste Beschreibung des Wie, Wann und Wo seiner Datenerhebung. Die normalen Regeln wissenschaftlicher Berichterstattung haben Burt ebenso wie die Herausgeber der Zeitschriften, in denen er seine Arbeiten veröffentlichte, völlig ignoriert. Er hat auch nie den „IQ-Test“ identifiziert, den er angeblich bei unzähligen Tausenden von Verwandtenpaaren angewandt hat. In vielen seiner Arbeiten sind auch die Größen der angeblichen Verwandtschaftsstichproben nicht wiedergegeben. Die Korrelationen werden ohne erläuternde Details angeführt. Die Arbeit von 1943, die erstmals viele der Verwandtschaftskorrelationen mitteilt, gibt lediglich folgenden Kommentar zu Details des Vorgehens: „Einige der Befragungen sind in Berichten des London County Council (LCC) veröffentlicht. Aber die meisten bleiben in maschinenschriftlichen Memoranden oder Examensarbeiten begraben.“ Gewöhnlich verweisen wissenschaftliche Forscher interessierte Leser nicht in dieser anmaßenden Art auf ihre Primärquellen und Dokumentationen. Der Leser sollte dann auch nicht über den Umstand erstaunt sein, dass nichts von den angetippten LCC- Berichten, Memoranden und Examensarbeiten je ans Licht gekommen ist.
Die sehr seltenen Gelegenheiten, zu denen Burt spezifische Aussagen über sein Verfahren machte, hätten bei seinen wissenschaftlichen Lesern einige Zweifel wecken müssen. Beispielsweise beschrieb Burt in einem Aufsatz von 1955, wie er IQ-Testdaten von Eltern-Kind, Großenkel-Enkel, Onkel-Neffe und anderen Verwandtschaftspaaren erhoben hatte. Die IQ-Daten der Kinder wurden angeblich zunächst aus unspezifischen IQ-Tests, in der Schule angewandt, gewonnen und dann entsprechend den Lehrerkommentaren (zu den einzelnen Schülern) revidiert. Wie aber gelangte Burt an die IQ´s der Erwachsenen? Er schrieb: „Bei den Einschätzungen der Eltern verließen wir uns auf persönlicher Interviews, bei Zweifeln oder in Grenzfällen wurde ein offener oder verdeckter Test eingesetzt.“ Das heißt, dass im Falle der Erwachsenen und ihrer IQ´s Burt nicht einmal behauptete, einen objektiven, standardisierten Test angewandt zu haben. Der IQ wurde, wie gesagt, aus einem Interview erschlossen. Das Bild eines Professors Burt, „verdeckte“ IQ-Tests anwendend, während er mit Londoner Großmüttern schwatzt, ist Stoff für eine Farce, aber nicht Wissenschaft. Die Korrelationen, die auf dieser Grundlage ermittelt und mitgeteilt wurden, gingen jedoch routinemäßig in die Lehrbücher der Psychologie, der Genetik und der Pädagogik als harte wissenschaftliche Wahrheiten ein. Es ist eben dieses Werk, auf das sich Professor Jensen als „den befriedigendsten Versuch“ der Erblichkeitsschätzung des IQ bezog. Als die Vorgehensweise von Burt öffentlich kritisiert wurde, sah sich Hans Eysenck imstande, zu seiner Verteidigung zu schreiben: „Ich kann nur wünschen, dass heutige Forscher seinem Beispiel folgen würden.“
Zusammenzufallen begannen Burts Geltungsansprüche in der Fachöffentlichkeit, als die Aufmerksamkeit auf gewisse numerische Unmöglichkeiten in seinen Veröffentlichungen gelenkt wurde. Beispielsweise behauptete Burt 1955, 21 Paare eineiiger getrennter Zwillinge untersucht und – mit Hilfe eines unbenannten Gruppen-Intelligenz-Tests – eine IQ-Korrelation von 0,771 gefunden zu haben. 1958 war die Zahl dieser Zwillingspaare (offenbar durch Anwerbung weiterer in der Zwischenzeit) auf „über 30“ angewachsen, erstaunlicherweise blieb die Korrelation bei genau 0,771. 1966 hatte die Stichprobe 53 Paare erreicht, die Korrelation war immer noch exakt 0,771. Diese bemerkenswerte Tendenz von IQ-Korrelationen, bis auf die dritte Stelle nach dem Komma gleich zu bleiben, zeigte sich auch in Burts Untersuchungen über zusammen aufwachsende eineiige Zwillinge, in gleicher Weise wuchs mit der Zeit der Stichprobenumfang, aber die IQ-Korrelation blieb konstant. Auch bei IQ-Korrelationen für andere Verwandtschaftsgrade, die Burt publiziert hat, ist Identität bis zur dritten Dezimalstelle festzustellen, obschon die Stichprobenumfänge mit der Zeit wuchsen oder – in einigen Fällen abnahmen. Diese und andere Auffälligkeiten lehrten, dass Burts Daten und die daraus entwickelten Befunde zum allermindesten nicht ernstzunehmen waren. (…) Der Streit um Burt und seine Daten hätte wohl eine diskrete akademische Angelegenheit bleiben und die Frage der Betrügerei vorsichtig umgehen können, gäbe es nicht den Medizinkorrespondenten der Londoner „Sunday Times“, Oliver Gillie. Gillie versuchte zwei wissenschaftliche Mitarbeiterinnen von Burt ausfindig zu machen – Miss Conway und Miss Howard, – die angeblich Aufsätze in einer von Burt herausgegebenen psychologischen Zeitschrift veröffentlicht hatten. Burt zufolge zeichneten sie für die IQ-Tests der getrennten eineiigen Zwillinge und anderer Verwandtschaftsgrade sowie für viele der von Burt publizierten Datenanalysen verantwortlich. Aber Gillie konnte absolut keinen dokumentarischen Nachweis auftreiben, dass diese Forschungsassistentinnen existieren. Auch engste Mitarbeiter von Burt hatten sie nie gesehen und sie waren ihnen auch sonst gänzlich unbekannt. Als Burt von seiner Wirtschafterin nach ihnen gefragt wurde, hatte er geantwortet, dass sie nach Australien oder Neuseeland ausgewandert seien, dies allerdings zu einer Zeit, bevor sie – Burts eigenen Veröffentlichungen zufolge – die Zwillinge in England getestet hatten. Burts Sekretärin deutete an, dass er gelegentlich Arbeiten verfast habe, die mit Conway oder Howard gezeichnet waren. (…)
Die Gedächtnisrede zu Burts Beerdigung, die Professor Leslie Hearnshaw, ein Bewunderer gehalten hatte, veranlasste die Schwester von Burt, 1971 Hearnshaw zu beauftragen, eine Biographie ihres ausgezeichneten Bruders zu verfassen, dazu räumte sie Hearnshaw freien Zugang zu allen privaten Papieren und Tagebüchern ihres Bruders ein. (…)
Die Biographie von Hearnshaw erschien 1979 und brachte jegliche schleichende Zweifel über Burts großangelegte Fälschungen zur Ruhe. Trotz unverdrossenen Nachforschens und Anfragens war es Hearnshaw nicht gelungen, irgendwelche greifbaren Spuren der Misses Conway und Howard oder der getrennt aufgewachsenen Zwillingspaare ans Licht zu bringen. In Burts schriftlichen Antworten auf Anfragen zu seinen Daten gab es viele Beispiele von Unehrlichkeit, Ausweichen und Widerspruch. Die Belege machten deutlich, dass Burt während der letzten 30 Jahre seines Lebens, als angeblich die meisten seiner getrennten Zwillinge untersucht worden waren, überhaupt keine Daten erhoben hatte. Gequält und widerstrebend sah sich Hearnshaw zu der Schlussfolgerung gezwungen, dass die Vorwürfe der Kritiker von Burt „in ihren wesentlichen Teilen zutreffend sind“. Die Unterlagen bewiesen, dass Burt „Zahlen erfunden“ und „gefälscht“ hatte.
(Lewontin/Rose/Kamin – Die Gene sind es nicht, S. 81 – 84)
Dass einige von Burts Erblichkeitsschätzungen sich im Nachhinein als der Grundtendenz nach richtig herausgestellt haben (wenn auch nicht auf die dritte Stelle hinter dem Komma genau) könnte Zufall sein. Es könnte aber auch dadurch erklärt werden, dass er vielleicht tatsächlich einige wenige Zwillingspaare untersucht hat, auf das entsprechende Ergebnis gekommen ist und dann alles weitere dazu erfunden hat. Allerdings konnte ja offenbar kein einziges Zwillingspaar im Nachhinein ausfindig gemacht werden, also ist es auch möglich, dass Burt alles erfunden hat und einfach zufällig gut geraten hat.
Wie auch immer: Für eine Widerlegung der gut begründeten und belegten Vorwürfe gegen Cyril Burt reichen die von Dir gemachten Aussagen nicht.
@ Leszek
*Das Kapitel über Cyril Burt, dass ich ebenfalls für sehr gut halte, wird übrigens auch von Dawkins lobend erwähnt – und zwar genau in jener kritischen Besprechung des Buches, die Du gepostet hast: „To Leon Kamin belongs eternal credit for initiating the unmasking of Burt as a scientific criminal, and the chapters, presumably by Kamin, on IQ testing and similar topics, do partially redeem this otherwise fatuous book.“*
Du musst auch das Datum der Rezension in Rechnung stellen: 1984.
Zu dieser Zeit war der, so sehe ich es, Rufmord an Burt ein durchschlagender Erfolg.
Die Burt bestätigenden Studien erschienen meines Wissens erst danach.
Roslin: „Welche empirischen Belege gibt es da? Kannst Du welche benennen? Bitte nicht die üblichen Kinderstudien.“
Natürlich kann ich welche benennen, es sind jedoch „die üblichen Kinderstudien“, allerdings mit Verbleibsuntersuchungen. Das sind das Abecedarian Project und das Head Start Program.
—————————–
Lucia: „Was wahr ist, darf nicht wahr sein, weil ansonsten die heile Welt der Wissenschaftler gefährdet ist, die dem System in den Arsch kriechen.“
Roslin mag einen Splitter im Auge haben, bei dir sind Balken drin.
Du suchst nur einen Vorwand, um die empirische Wissenschaft disqualifizieren zu können. Dann leidet dein marxistisches Weltbild nicht so. Leider hast du und völlig falsche Vorstellung was empirische Wissenschaft heutzutage ist und was empirische Wissenschaftler heutzutage glauben.
@ Haselnuss
Nun, beim Head Start-Projekt, dem umfangreichsten und am längsten laufenden Förderprogramm, wird gerade darüber gestritten, ob es wenig oder gar keinen Effekt zeigte, was zumindest beweist, dass es keine großen Effekte erzielte, wenn denn überhaupt welche.
Gerade 2011 kam eine Studie heraus, die zu dem Ergebnis kommt, dass bereits nach Abschluss der ersten Klasse Vorteile von Head Start, die bei 3-und 4-jährigen nachweisbar sind, sich großteils wieder verflüchtigt haben.
http://journalistsresource.org/studies/government/civil-rights/head-start-study/
Verglichen wird bei dieser Studie die Kinder im Head Start Program hauptsächlich (>60%) mit Kindern in ähnlichen Programmen. Das Abecedarian Project ist in meinen Augen das wesentlich interessantere, denn es produziert signifikante Effekte gegen die Kontrollgrupe. Es betreut die Kinder vom Säuglingsalter an, was, wenn man die kognitive Entwicklung von Kindern betrachtet, in meinen Augen nur logisch ist.
Der implizite Vorwurf ist hier natürlich, dass „unterpriviligierte“ Eltern ihre Kinder vernachlässigen. Zwar vernachlässigen sie sie nicht in einem juristischen Sinne, jedoch in einem Sinne, als dass sie den Kindern nicht genügend Stimulation bieten, um ihre kognitiven und emotionalen Fähigkeiten zu entwickeln. Oder weniger politisch korrekt: Unterpriviligierte schwarze Eltern in den USA sind schlechte Eltern, die ihre Kinder verdummen lassen.
@ Haselnuss
Das Abecedarian-Projekt scheint deutliche Erfolge erzielt zu haben.
Allerdings stieß ich dann auf diese Kritik, was mir das Ganze dann doch wieder als politisch korrektes Wunschdenken erschieinen lässt:
*
You have
heard much about studies that are supposed to justify the expansion of
the early childhood programs – programs like Perry and Chicago and
Abecedarian. Yet, you never hear that all of these studies have
significant methodological flaws, small sample sizes, are very expensive,
have not been replicated, would be very hard to produce on a large scale,
and either don’t have the impacts advertised or positive results are more
due to parental influence or involvement than on participation in the
program.
…
Abecedarian – It cost $20,000 per
child per year back when it was performed; it took children away from
their mothers for 8 hours per day, five days per week, starting at age 4
months; they had to combine the IQ results from all 4 groups in order to
see any benefit, because they actually had two groups that lost IQ
points; and the mother’s IQ was a more powerful predictor of the child’s
IQ than participation in the program.
No
preschool program has shown academic benefit beyond the third
grade. In addition, Georgia has spent over one billion dollars on
universal pre-K and seen no improvement in test scores, and Oklahoma has
lost ground on National Assessment of Educational Progress (NAEP) reading
test despite universal pre-K. no differences in test scores between those
participating and those not participating, and both Georgia and Oklahoma,
which also has universal pre-K were in the bottom 10 performers on gains
in the fourth grade NAEP reading tests.
Quelle
http://www.academia.org/early-childhood-education-discrimination/
Wenn der IQ der Mutter eine höhere Vorhersagekraft hinsichtlich des IQ des Kindes hatte als die Teilnahme am Förderprogramm.
PS
Das Abecedarian-Projekt wurde vor 30 Jahen durchgeführt, umfasste nur 132 Kinder und ist seitdem nicht repliziert worden.
Sehr verdächtig.
Auf einmal kümmern dich kleine Stichproben? Aber du hast recht:
– die Stichproben sind klein
– das Program ist tatsächlich sehr teuer, argumentiert jedoch, noch mehr gespart zu haben
– es ist enorm aufwändig und benötigt einen unglaublichen Personaleinsatz
– der Eingriff in die Privatsphäre von Eltern und die Eltern-Kind-Beziehung ist enorm
– die fehlende Reproduktion verwundert mich, wenn man sich den Aufwand ansieht, überhaupt nicht
Die fehlende Replikation verwundert mich darüber hinaus nicht, da das Programm einige unschöne Implikationen hat: Eine habe ich schon genannt (Unterpviligierte Schwarze sind schlechte Eltern), eine andere wäre: um den Nachteil der Kinder auszugleichen muss man sie im Säuglingsalter von den Eltern (machen wir uns nichts vor, es dürfte sich in den meisten Fällen um eine alleinerziehende schwarze Mutter handeln) trennen.
PS: Du solltest aufpassen auf was sich der Text bezieht, Abecedarian ist eben KEIN klassisches Pre-School Program. Auußerdem hatte es neben dem IQ noch andere positive Effekte.
@ Haselnuss
Da hier ja vor allem die Erblichkeit des IQ zur Debatte steht, kümmerte mich vor allem die.
Ob dem Erziehungseinfluss ihrer Eltern entzogene Kinder eine bessere Arbeismoral etc. aufweisen, mag sein, wäre ein schöner Erfolg.
Das Abecedarian-Projekt setzte im Alter von 6 Wochen ein.
Schon im Alter von 6 Monaten zeigten sich deutliche Unterschiede zwischen der Fördergruppe und der Kontrollgruppe, was bei Hermann Spitz den Verdacht erweckte, die Fördergruppe könne von vorneherein die intelligenteren Kinder umfasst haben.
Darum wäre eine Replikation der Ergebnisse so wichtig, um zu ermitteln, ob hier ein systematischer Fehler vorlag oder das Programm tatsächlich so früh so deutlich wirkte.
Dass das in 30 Jahren nicht geschehen ist, erscheint mir verdächtig.
PS
War ja bereits 1972, also 40 Jahre ohne Wiederholung.
Und das angesichts der Riesensummen, die in weitgehend nutzlosen Förderprogrammen versenkt werden, siehe Head Start.
Hier hätte man doch ein angeblich wirksames Programm und kein Mensch macht sich daran, dass Experiment zu wiederholen?
Verstehe ich nicht.
Vielleicht ließen sich ja Elemente herauslösen und in praktikablerer und kostengünsigerer Form trotzdem alltagstauglich umsetzen.
Rolsin: „Da hier ja vor allem die Erblichkeit des IQ zur Debatte steht, kümmerte mich vor allem die.“
Mit den neueren Erkenntnissen der Epigenetik wäre ich mit so etwas vorsichtig.
Grundsätzlich bräuchte man eine Studie über mehrere Generationen. Mit einer geförderten Gruppe und einer nicht geförderten Gruppe. Dazu noch in ausreichender Zahl und ausreichendem Einbezug von Minderheiten. Das dürfte Aufwand ung Geld in Millionenhöhe über mehrere Jahre geben.
„Dass das in 30 Jahren nicht geschehen ist, erscheint mir verdächtig.“
Und wie ich schon sagte: Mir überhaupt nicht.
Hier ein interessantes Zitat des bekannten Intelligenzforschers Hans J. Eysenck:
„Bereits 1955 veröffentlichte R.F. Harell Untersuchungsergebnisse, aus denen hervorging, dass die nahrungsergänzende Verabreichung von Vitaminen an Schwangere in Unterschicht-Wohngebieten bei deren Kindern im späteren Leben mit einer IQ-Verbesserung von 8 Punkten zu Buche schlug. Noch beeindruckender – auch als Hinweis auf die mögliche soziale Bedeutung der Wirkung von verbesserter Ernährung – waren die Ergebnisse einer großangelegten Studie, die sich mit dem pädagogischen Erfolg von Schulen befasste. Um das Jahr 1980 wurde an den New Yorker Schulen die Verköstigung der Schüler in ihrer Zusammensetzung an einem grundsätzlich neuen Maßstab ausgerichtet.: Man verzichtete schrittweise auf Konservierungsmittel, synthetische Farbstoffe und synthetische Aromen, außerdem wurde die bisherige mehr als großzügige Verwendung zuckerhaltiger Nahrungsmittel immer weiter zurückgeschraubt. Änderungsschritte in diesem Sinne erfolgten in den Schuljahren 1979/80, 1980/81 und 1982/83, und in all diesen Jahren wurde routinemäßig ein für das ganze Land gültiger Schulleistungstest durchgeführt. Dieser Test entscheidet über die Rangposition der jeweiligen Schule unter den Schulen des Landes hinsichtlich der pädagogischen Qualität. (…)
Die Position der Schulen im Staat New York entsprach 1978/79 dem Prozentrang 19, lag also weit unter dem Durchschnitt. Im Schuljahr 1979/80 erhöhte sie sich auf den – knapp unter dem Durchschnitt liegenden – Prozentrang 47 und im Schuljahr 1980/81 dann auf den – knapp über dem Durchschnitt liegenden – Prozentstrang 51. Im darauf folgenden Schuljahr blieb die Kost unverändert, was sich in einer unveränderten Rangposition spiegelt. Im Schuljahr 1982/83 erhöhte sich jedoch die Position der New Yorker Schulen noch einmal, und zwar auf den Prozentrang 55, und lag nun ein gutes Stück über dem Durchschnitt. Wir konstatieren also eine beträchtliche Verbesserung der Leistungen von Hundertausenden Schülern, bewirkt durch eine leichte Verbesserung der Ernährung. Wir haben es hier ersichtlich mit einem eminent wichtigen Sachverhalt zu tun.
(…) Was alles in dieser Richtung eventuell noch machbar ist, deuten die hier vorgestellten Studien nur an. Sämtliche einschlägigen Experimente arbeiten mit normalen, gesunden, wohlgenährten Kindern, zumeist aus dem bürgerlichen Mittelstand. Wenn, wie wir sahen, in einer solchen Gruppe, jeder vierte an einem ernstlichen Vitamin- und Mineralstoffmangel leidet, so dass er auf eine entsprechende Nahrungsergänzung wahrscheinlich mit einem signifikanten Anstieg des IQ reagieren würde, was mag dann erst eine Studie an benachteiligten Kindern in großstädtischen Elendsvierteln oder in afrikanischen Hungergebieten zutage bringen? Die Weigerung von Regierungsämtern und –behörden, solche Studien zu finanzieren oder in eigener Regie durchzuführen, verrät, wie ernst man in diesen Kreisen das Problem nimmt und welche Wichtigkeit man ihm dort beimisst. Präsident Clinton macht es nichts aus, acht Milliarden Dollar an Subventionen für ein Head Start Programm anzukündigen, von dem fast alle Welt weiß, dass es keine Verbesserungen des IQ zu bewirken vermag, weigert sich jedoch, auch nur einen Prozent dieses Betrages für Dinge auszugeben, die das ganze amerikanische Bildungswesen revolutionieren könnten. Quos deus perdere vult, dementat prius – Wen Gott verderben will, den schlägt er mit Blindheit.“
(Hans J. Eysenck – Die IQ-Bibel. Intelligenz verstehen und messen, Stuttgart 2004, Klett Cotta Verlag, S. 184 – 187)
Komisch, dass ausgerechnet der dem „wissenschaftlichen Konsens“ treu ergebene und gewiss nicht unter Marxismus-Verdacht stehende Hans J. Eysenck meine hier immer wieder geäußerte Ansicht teilt, dass der Einfluss von Nahrungsmitteln auf die Intelligenz viel intensiver und systematischer erforscht werden sollte.
Neben den vom „wissenschaftlichen Konsens“ stark vernachlässigten oder weitgehend ignorierten Bereichen der Erforschung von pränatalen Einflüssen, Umweltgiften und Krankheiten, z.B. Infektionskrankheiten auf die Intelligenz wäre offensichtlich auch die systematische Erforschung des Einflusses unterschiedlicher Ernährungsgewohnheiten verschiedener sozialer Schichten und Ethnien ein Forschungsfeld mit großer Relevanz zur Erklärung und Reduzierung von IQ-Gruppenunterschieden.
Leszek
du scheinst einige Dinge, in meinen Augen, wirklich nicht zu verstehen (verstehen zu wollen?). Dass der Einfluss von Nahrungsmitteln einen Einfluss auf die Intelligenz haben kann bedeutet erstens nicht, dass die Aussage, 50-80% der Intelligenz sind vererbt falsch ist und zweitens nicht, dass die Intelligenz“steigerung“ bei „besseren Lebensmitteln“ dann zwingend „zulasten“ der Genetik, Biologie gehen muss! Ich wüsste nicht, inwiefern dies zulasten des Konsens‘ gehen sollte? Steigerungen von – ich sprach von im Schnitt 6 Punkten – sind durchaus drinnen bei unterschiedlichen Testungen, weniger bei CF-Testungen. Dass man diese Testungen nicht um 2 Uhr morgens nach einem Diskobesuch, auf leeren Magen oder wie auch immer machen sollte ist doch auch klar. Wenn ich Mangelerscheinungen habe, weil ich unterernährt bin, werde ich auch schlechtere Ergebnisse abliefern. Das tangiert die Behauptung jedenfalls trotzdem nicht.
Es kann durchaus „Underachiever“ aus ärmlichen Verhältnissen geben und „Underachiever“ aus reichen Verhältnissen. Mein Großvater war sicherlich begabt bis hochbegabt, wurde nicht gefördert und daher „nur“ Dorfschullehrer. Was heißt das? Hat er sein „biologisches“ Potential ganz ausgeschöpft, sein „kulturelles“ nicht, da keine Möglichkeiten waren, schlechtes Essen usw? Oder beides nicht ganz?
Ich sehe auch die Relevanz zu deiner Idee der angeborenen Interessensdispositionen nicht. Widerspricht der eine Ansatz diesem kulturellen und wenn wir beide zulassen, warum lassen wir dann den genetischen nicht zu?
@Terminatus
Um die 50% – 80% ging es mir hier auch gar nicht, sondern um die Relevanz der genannten Erkenntnisse für IQ-Gruppenunterschiede.
Die angeborenen Interessendispositionen waren unausgegorenes Zeug, Deine Kritik berechtigt.
Und mit dem kritischen Verweis auf den wissenschaftlichen Konsens war einfach nur gemeint, dass wichtige Einflussfaktoren auf den IQ mit Relevanz für IQ-Gruppenunterschiede dort z.T. stark vernachlässigt bzw. nicht angemessen berücksichtigt wurden.
Ich möchte alle an Intelligenzforschung Interessierten auch nochmal auf das Standardwerk zum Einfluss von Umweltgiften auf die Intelligenz von Christopher Williams hinweisen:
Endstation Gehirn. Die Bedrohung der menschlichen Intelligenz durch die Vergiftung der Umwelt
http://www.krammerbuch.at/shop/showArticle.php?id=773
Hier ist ein Text von ihm zum Thema:
http://www.intellectualdisability.info/diagnosis/the-environmental-causes-of-intellectual-disabilities
Leider wird man zu diesem Thema nicht viel beim „wissenschaftlichen Konsens“ der Intelligenzforschung finden, obwohl es inzwischen eine ganze Reihe von Studien zum Thema gibt – und die Forschungsbefunde eine große Relevanz zur Erklärung von IQ-Gruppenunterschieden haben.
Lakritz essen während der Schwangerschaft kann die Intelligenz des Kindes beeinträchtigen:
http://www.welt.de/gesundheit/article4819263/Schwangere-sollten-besser-keine-Lakritze-naschen.html
Wer weiß, wie viele andere Nahrungsmittel noch Einfluss auf die Intelligenz haben – und wir wissen es einfach nicht.
Es gibt ja keinen Wissenschaftszweig, der dies systematisch erforschen würde und der „wissenschaftliche Konsens“ der Intelligenzforschung zeigt sich an diesem Thema – mit der Ausnahme von Eysenk – ja leider wenig interessiert.
@Leszek
Du redest hier in Ohren, die nur ihren eigenen hochwissenschaftlichen Mist hören können.
Leszek,
ich empfehle dir „Kapitel 7: Intelligenz: Gehirn, Gesundheit und Genetik“ aus Rost: Intelligenz.
Monozygote Zwillinge, gemeinsames Zuhause weisen z.B. eine durchschnittliche Korrelation der Intelligenzwerte von r=0.86, dizygote Zwillinge durch Adoption getrennt immer noch einen Wert von r=0.78 auf.
Die Korrelation der Intelligenz bei nicht-verwandten Personen, die getrennt aufgewachsen sind, und nicht zusammen leben liegt bei Null. (Rost, nach Plomin et a., „Gene, Umwelt und Verhalten“, 1999, 125.)
„Einschlägige verhaltensgenetische Zwillings- und Adoptionsstudien in verschiedenen industrialisiert-informationsbasierten Ländern (England, Niederlande, Norwegen, USA, Russland) führten zur Erkenntnis, dass die allgemeine Intelligenz g zu den am stärksten durch Gene bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen gehört“ (Rost, 232)
@Terminatus
Danke für den Hinweis. Ich habe das Buch von Rost gelesen. Es ist ein gutes Buch und ich stimme ihm in vielem zu. Nochmal, um jeglichen Missverständnissen vorzubeugen: Die in der Intelligenzforschung allgemein anerkannten 50%-80% Erblichkeit der Intelligenz sind nicht per se auf IQ-Gruppenunterschiede übertragbar. Und nur darum ging es mir hier.
Auch wenn die Erblichkeit des IQ bei Individuen zwischen 50% und 80% beträgt (was ich nicht bestreite), bedeutet das noch nicht, dass z.B. der IQ-Gap zwischen Weißen und Schwarzen in den USA zwangsläufig durch Einbeziehung genetische Einflüsse erklärt werden müsste. Warum? Weil es neben genetischen Einflüssen und Bildung noch andere Faktoren gibt, die Einfluss auf IQ-Gruppenunterschiede nehmen können, (z.B. unterschiedliche Stressverteilungen, verschiedene Ernährungsweisen und der Einfluss von Umweltgiften) und vieles davon noch nicht ausreichend erforscht ist und vorhandene Befunde von der „konventionellen Intelligenzforschung“ bislang nicht angemessen berücksichtigt wurden.
D.h., wir wissen gegenwärtig nicht, wie groß der Einfluss z.B. der genannten Faktoren auf den IQ-Gap zwischen Schwarzen und Weißen ist. Falls sich herausstellen sollte, dass Schwarze in den USA signifikant häufiger Stressbelastungen ausgesetzt sind als Weiße (was Stressbelastungen in der Schwangerschaft einschließt), falls sich herausstellen sollte, dass sie signifikant häufiger Ernährungsgewohnheiten haben, die sich beeinträchtigend auf die Intelligenz auswirken (siehe das Zitat von Eysenk) oder falls sich herausstellen sollte, dass Schwarze in den USA signifikant häufiger Umweltgiften als Weiße ausgesetzt sind, dann würde sich der von Intelligenzforschern wie Rushton und Jensen genetischen Einflüssen zugeschriebene Anteil des IQ-Gaps eventuell signifikant verringern.
Wir wissen es aber nicht genau, solange es nicht systematisch erforscht wird.
Wie ist es mit der Verteilung von Rauchen, Alkohol- und Drogenkonsum im Allgemeinen als auch während Schwangerschaften im Besonderen? Gibt es hier signifikante Unterschiede zwischen Weißen und Schwarzen in den USA? Dies wäre iq-relevant.
Wie ist es mit der medizinischer Versorgung der Schwarzen in den USA im Vergleich zu den Weißen? Sollte sich herausstellen, dass diese deutlich schlechter wäre, dann könnte das wiederum Einfluss auf den IQ-Gap haben.
Wie ist es mit den kulturellen und subkulturellen Wertesystemen bei Schwarzen in den USA? Gibt es dort Einflüsse, die sich hinderlich auf Bildung und intellektuelle Entwicklung auswirken?
Wenn all diese Faktoren systematisch erforscht würden und in die Erklärungen zu IQ-Gruppenunterschieden einbezogen würden, um wieviel würde sich der den genetischen Einflüssen zugeschriebene Anteil des IQ-Gaps dann verringern?
Wir wissen es nicht. Weil die „konventionelle Intelligenzforschung“ mit ihrem „wissenschaftlichen Konsens“ bislang darauf verzichtet hat dies ausreichend zu erforschen und vorhandene Daten dazu angemessen zu berücksichtigen.
Es gibt dort z.T. eine Präferenz für genetische Erklärungen, die nur das genaue Gegenstück der den Marxisten eigenen Präferenz für Umwelterklärungen darstellt.
Ich wäre dann bereit genetische Einflüsse auf IQ-Gruppenunterschiede zu akzeptieren, wenn solche wie die genannten Faktoren ausreichend erforscht und einbezogen worden wären und wenn dann trotzdem noch ein IQ-Gap bestehen bliebe, der sich nicht durch Umwelteinflüsse erklären ließe.
Ich schließe die genetische Erklärung für IQ-Gruppenunterschiede nicht prinzipiell aus, aber sie ist die letzte Erklärung, zu der ich greife und nicht die erste. Wenn alle Umwelteinflüsse erforscht und einbezogen worden sind und dadurch nicht alles erklärt werden kann, dann bleiben genetische Faktoren als letzte Erklärung übrig – zumindest so lange, bis vielleicht ein weiterer Umweltfaktor auf IQ-Gruppenunterschiede entdeckt wird, der bislang nicht bekannt war.
Anders vorzugehen hieße in meinen Augen sich um die Chance zu bringen alle Möglichkeiten zur Reduzierung von IQ-Gruppenunterschieden konsequent zu nutzen.
Wenn wir jetzt sagen, der IQ-Gap z.B. zwischen Weißen und Schwarzen in den USA sei im Wesentlichen genetisch bedingt, dann haben wir uns festgelegt. Dann bliebe es eben dabei.
Was aber wenn doch Faktoren wie pränataler Stress, unterschiedliche Ernährungsgewohnheiten, der Einfluss von Umweltgiften etc. eine entscheidende Rolle spielen? Dann haben wir uns mit der Festlegung auf genetische Faktoren um die Chance gebracht den IQ-Gap signifikant zu reduzieren.
Ich sehe wissenschaftlich wie ethisch keinen Grund dazu vorschnell eine genetische Erklärung zu akzeptieren. Es gibt hinsichtlich des IQ-Gaps zwischen Schwarzen und Weißen noch viel zu forschen. Weitere Forschung hinsichtlich der oben genannten Faktoren könnten uns helfen den IQ-Gap zu beseitigen oder zumindest zu reduzieren.
Die vorschnelle Festlegung auf genetische Ursachen hilft uns dabei nicht.
„bedeutet das noch nicht, dass z.B. der IQ-Gap zwischen Weißen und Schwarzen in den USA zwangsläufig durch Einbeziehung genetische Einflüsse erklärt werden müsste.“
MIr erscheinen insbesondere der hier angenomme IQ von 80 als nicht realtistisch. Das ist ja sehr sehr niedrig. Wenn es da an anderer Stelle heißt, dass der nicht mit einem europäischen IQ von 80 zu vergleichen wäre, dann klingt es ja eher nach etwas anderem. Wirkt sich das denn nach diesen Theorien über die ganze Palette aus (räumliches, sprachliches etc Denken) oder eher bei bestimmten Bereichen?
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Bewertungen lesen, wahrscheinlich, alle Männer und in Frage gestellt – ob es wirklich so effektiv? Es ist in diesem werden wir versuchen, Sie heute zu überzeugen, aber halten immer noch daran, dass je besser Sie die Creme selbst in der Praxis abzuschätzen. Die Creme, die heute diskutiert wird – ein Produkt der modernen Technologie, die die Forschung bestanden hat und patentiert wurde. Zuvor, um die Größe der Männlichkeit zu erhöhen, musste unangenehme Verfahren zurückgreifen, die auch zu unerwarteten Nebenwirkungen führen kann. Richter: Pumpen, Streckmittel, Techniken für ein Mitglied Strecken und schließlich die Operation – über alle es weh, auch zu denken, ganz zu schweigen von der Tatsache, dass Venture darauf. Männlich Mitglied – extrem Körper mit einer großen Anzahl von Nervenenden traumatisiert, so in die Mittel für seinen stark gestiegenen Bedarf mit äußerster Vorsicht zu wählen. Wir empfehlen Ihnen, MaxiSize Creme zur Kenntnis nehmen. Bewertungen über ihn behaupten, dass die Creme ist natürlich und sicher: Proteine und Aminosäuren – organicheskieveschestva das Wachstum und die Dehnung der Gewebe des Penis führen. Die Zellen regenerieren sich schneller, und jede Woche werden Sie eine Erhöhung des Volumens und der Länge bemerken; Kollagen und Elastin – sind notwendig, um die Elastizität und elastische Gewebe zu halten. Sie fühlen sich, dass der Begriff härter geworden ist, und seine Empfindlichkeit wurde mehrfach erhöht; Triethanolamine -vliyaet Erektion und Dauer des Geschlechts. Nun ist die Dauer des Geschlechtsverkehrs und die Anzahl der Orgasmen wird zu Ihrer Verfügung stehen. Die Vorteile in der Effizienz MaxiSize Creme ist vor allen anderen Mitteln, um das Ergebnis von nur wenigen Wochen zu geben; gezielt handeln, um alle Probleme zu lösen, die können sei ein Mann im Bett ; über MaxiSize links Chirurgen und Urologen Bewertungen, schätzen seine Wirksamkeit; Sie werden Selbstvertrauen gewinnen, und jede Frau, mit Ihnen im Bett sein würde träumen; stoppen Sie die Creme zu verwenden, um das Ergebnis nicht zu verlieren, die so lange gesucht; Sex in 4-5 Stunden lang wird für Ihre Routine, und Sie werden eine unbegrenzte Anzahl von Orgasmen zu testen.
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